Wandern in Velbert

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Wandern in Velbert
Scalawandern
Vom Kleineisen zur
Kompetenz für Sicherheit
Wandern in Velbert
Historischer Hintergrund
Die zwar geringen Erz- und
Kohlevorkommen in Velbert
haben sicherlich mit dazu beigetragen, Schlösser zu fertigen.
Maßgeblich war jedoch die Tatsache, dass infolge der mageren
Böden und einer schlechten
Verkehrsanbindung die Velberter
Bauern auf einen Nebenerwerb angewiesen waren und
sie mit ihrem handwerklichen
Geschick im Laufe der Zeit große
Sachkenntnis bei der Schlossherstellung entwickelt hatten.
Förderlich war auch, dass die
Fertigung dieser Produkte wenig
Material beanspruchte und diese
leicht zu transportieren waren.
Zudem hatte sich in Velbert das
Verlegertum mit Kontakten zu
den fernen Märkten bestens
entwickelt.
Mit der industriellen Revolution begann auch die industrielle Fertigung in Velbert.
Schlossfabriken bestimmten
das wirtschaftliche und soziale
Geschehen der Stadt.
Modernste Key-Less-Tech-
Wanderung
nologie hat die Schloss- und
Beschlag­industrie Velberts in
den letzten Jahren maßgeblich
beeinflusst. Moderne Industriebetriebe haben Velbert zu
einem Zentrum für Sicherheitstechnik gemacht.
Die Geschichte der Schlossund Beschlagindustrie ist auch
nachzulesen in „Vom Schlossmacher zur Schlüsselregion“,
SCALA Verlag, 2011.
Deutsches Schlossund Beschlägemuseum
Im Forum Niederberg
Oststr. 20, 42551 Velbert
Tel. 02051 262285
[email protected]
Öffnungszeiten:
Di. – Fr. 09.00 – 16.00 Uhr
Sa.
14.00 – 18.00 Uhr
So. und
Feiertags 12.00 – 18.00 Uhr
SCALA
Schutzgebühr: 1,50 €
Wenn Sie Ihren Schlüsselbund zur Hand nehmen, in Ihr
Auto steigen, im Schwimmbad
oder auf einem Kreuzfahrtschiff
sind, begegnen Ihnen überall
Produkte der Velberter Schlossund Beschlagindustrie.
Einen Einblick in diesen für
Velbert bedeutsamen Industriezweig erhalten Sie im Deutschen
Schloss- und Beschlägemuseum, das sich übrigens auf
dem Standort der ehemaligen
Schlossfabrik Herminghaus
befindet.
Auch der Schleppweg im
Langenhorst und der Zechenweg, der uns vom Hefel hinauf
ins moderne Industriegebiet
Röbbeck führt, stehen in enger
Verbindung mit der Velberter
Industriegeschichte.
Die erste Erwähnung finden
Velberter Schlösser im Jahre
1547. Aus der Nebenerwerbstätigkeit der Velberter Bauern
entwickelte sich ein ansehnliches Handwerk und schließlich
ein wichtiger Industriezweig mit
weltweiter Bedeutung. Reinhard Mohn vom BertelsmannVerlag ist übrigens ein direkter
Nachfahre des ersten 1602
urkundlich erwähnten
Velberter Schlossers
Heinrich Mohn, dessen
Familie als Händlerdynastie entscheidend an der Entwicklung Velberts
mitwirkte.
Herausgeber:
SCALA Verlag 42551 Velbert, Werdener Str. 45 Telefon 0 20 51 / 98051-0 Telefax 0 20 51 / 98051-11 e-mail [email protected]
Velbert Marketing GmbH
Tourist-Information
Kurze Straße 2, 42551 Velbert Telefon 0 20 51 / 60 55-0 Telefax 0 20 51 / 60 55-28 e-mail [email protected]
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Vom Kleineisen
zur Kompetenz für Sicherheit
Vom Kleineisen zur Kompetenz für Sicherheit
10 km Rundwanderung um Velbert
Liebe Wanderfreunde,
die Velbert Marketinggesellschaft und der SCALA-Verlag möchten Sie
zu einer Wanderung durch den Velberter Grüngürtel recht herzlich
einladen. Sie lernen den Offerbusch mit seinen wunderschönen alten
Buchen, den Herminghauspark, einen alten Stadtpark mit neuem
Gesicht und den Langenhorster Wald kennen.
Durch den Langenhorst wurde vorwiegend im 16. und 17. Jahrhundert Erz auf dem „Schleppweg“ zur Verhüttung nach Kupfer­dreh
transportiert. Erz- und Kohlevorkommen in Velbert sind Ursprung für
die Kleineisenindustrie. Aus ihr entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte ein Industriezweig mit weltweiter Bedeutung.
Die Wanderstrecke wurde vom Sauerländischen Gebirgsverein, Abteilung Velbert, ausgearbeitet. Als begleitendes Kartenwerk empfehlen
die Freizeitkarte Velbert Maßstab 1:15.000, mit Wanderbroschüre.
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Wanderung.
VMG, SGV und SCALA-Verlag
Streckenverlauf
Die Wanderung beginnt am
Deutschen Schloss- und Beschläge­
museum auf dem Europaplatz
in Velbert Mitte. Von hier aus
wandern wir in südwestlicher
Richtung über die Bahnhof- und
Nedderstraße durch den Offerbusch
und folgen den Wanderzeichen des
Sauerländischen Gebirgsvereins (
und x 29).
Wir verlassen den Offerbusch,
überqueren die Poststraße und
folgen dem Wanderweg durch
den Herminghauspark. Dieser alte
Stadtpark erhielt 2004 / 05 ein
„neues Gesicht“ und ist besonders bei Familien mit Kindern ein
beliebtes Ausflugsziel. Durch den
Ausgang Parkstraße verlassen
wir den Park, überqueren nach
rechts die Parkstraße und folgen
dem Wanderweg x 29 von dem
Eisenbahnviadukt auf der rechten
Bachseite des Rinderbaches bis zur
Kopernikusstraße, auf der wir nach
rechts, an der Feuerwehr vorbei,
I
bis zur B224 gehen. Nach Überquerung der Bundesstraße geht es
linker Hand vor dem Blumencenter
nach rechts ab Richtung Langenhorster Wald. Wir bleiben auf dem
Wanderweg x 29. Von rechts oben
stoßen die Wanderwege A1/A2
hinzu. Wir folgen der Beschilderung m, auf den auch der x 17 von
links zuläuft. Wir halten uns an die
Beschilderung m, A2, N (Wanderweg x 29 biegt nach links Richtung
Hespertal ab). Wir folgen dem SGVWanderweg m (Alternativ­strecke
gerade­aus siehe Zeichnung) verlassen den Langenhorst, durchqueren
den „Hefel“ (hier gute Einkehrmöglichkeiten) und folgen dem Zechenweg hinauf nach Velbert-Mitte.
Über die Bahnhofstraße erreichen
wir wieder das Deutsche Schlossund Beschlägemuseum.
Einen Museumsbesuch sollte
man sich nicht entgehen lassen
und ihn am Anfang oder am Ende
der Wanderung einplanen. Besonders zu empfehlen ist eine Führung.
Das Wegenetz im Langenhorst
ist vielfältig. Alternativstrecken zu
unserem Vorschlag sind möglich. In
der Freizeitkarte Velbert (1:15.000)
können sie den Verlauf der einzelnen Wanderwege bestens erkennen.
Historische Wege
Der Wanderweg x 29 im Langenhorst entspricht dem Verlauf
der Schleppbahn (17. / 18. Jh.). Auf
dem Schleppweg wurde Erz aus
den benachbarten Velberter und
Heiligenhauser Erzgruben hinunter
ins Hespertal transportiert, um
dort zur Verhüttung in Kupferdreh
verladen zu werden. Die mit Erz
beladenen Wagen wurden auf
einem Schienenstrang von Pferden
gezogen. Eine Pferdewechselstation
befand sich am Wasserfall. Hier
waren bis zum Bau der A44 die in
Felsen gehauenen Ställe erkennbar.
Im „Hefel“, gegenüber der Gaststätte „Landhaus Stolberg“ ist noch
der Tunneleingang einer Zweiglinie
der Schleppbahn zu sehen.
Wanderung 8
Länge: ca. 10 km
Zeit:
ca. 3 Std.
I
Signatur: , A2,
x29, m
Auf dem Zechenweg
führt die Wanderstrecke
hinauf nach Velbert. Die
Wegbezeichnung weist auf die
alten Zechen und die Erzförderung seit dem 17. Jahrhundert in dieser Region hin. Die
Grube „Vereinigte Glück Auf
2/3“ am Rande des Zechenwegs stellte 1916 endgültig
die Produktion ein.