goodwood circuit revival - Boxenstop Auto
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goodwood circuit revival - Boxenstop Auto
GOODWOOD CIRCUIT REVIVAL ZEITREISE NACH CRAZY ENGLAND 13. bis 17.September Komfortbusreise Sonntag, 13. September 2011, 14 Uhr, Goodwood Circuit. Am Start warten 30 Hochkaräter ungeduldig bis sie losgelassen werden: GTFahrzeuge von 1960 bis 1964. Unter 6 Zylinder macht’s keiner. Im Gegenteil: eher mehr. AC Cobra, derer 9 an der Zahl, Aston Martin DB4 GT, teilweise mit Zagato-Karosserie, Ferrari, allein 3 sündhaft teure GTO, aber auch über eine Hand voll 250-er SWB (short wheelbase) und andere. Am Steuer der auf 25 Millionen Euro geschätzten Renner sitzen absolute Könner. Weltmeister, Grand Prix Sieger und Fahrer, Sportler, die in unzähligen Rennschlachten oft über 100 Prozent gegeben haben. Wenn Sie sich im Rennsport nur einigermaßen auskennen, bekommen Sie gleich feuchte Lippen. Jochen Mass, Derek Hill, Jackie Oliver, Christian Horner, Desiré Wilson, die einzige Frau, Tony Dron, Michael Bartels Emanuele Pirro, Arturo Merzario, Frank Stippler, Derek Bell, Alain de Cadenet, Kenny Brack, Tom Kristensen, Tiff Needell, Barrie Williams, seine Freunde nennen das Urgestein „Whizzo“, Vern Schuppan, Brian Redman, David Franklin, Marino Franchitti, Eddie Cheever. Gerhard Berger, das ehemalige Formel-1-Ass und Rennstallbesitzer hätte auch gern Gummi gegeben. Er hat seine AC Cobra jedoch im Training heftigst kalt verformt. Danach ging nichts mehr, aus und vorbei. Für Gerhard Berger gilt wie für die anderen auch: einmal Racer, immer Racer. 105 Alle Motoren heulen auf, die Startflagge fällt. Mit einer Drehzahlorgie beginnt ein Rennen, das zu den wildesten gehören wird, das der historische Motorsport je erlebt hat. Der Schwede Kenny Brack ist trotz seines Jahre zurückliegenden schweren Unfalls mit einem IndyCar erstmals wieder in einem Rennauto unterwegs. Und das gleich richtig schnell. Er gewinnt mit seiner 440 PS (in Worten: vierhundertvierzig) starken Shelby American Cobra Daytona Coupé den Start. Wild schlingernd, das liederliche Fahrwerk der Cobra ist dieser Leistungsentfaltung kaum gewachsen, zieht er in die erste Rechtskurve. Sein Teampartner ist Tom Kristensen, der 8-fache Sieger des legendären 24-Stunden-Rennens von Le Mans. Der Audi-Werksfahrer hat die Cobra auf Pole-Position gezirkelt. Dahinter kämpfen Martin Brandle, Eddie Cheever und Jochen Mass mit dem Messer zwischen den Zähnen um vordere Plätze. Rundenlang, knallhart. Keiner gibt nach. Wär doch nochmal schöner. Dann kommt Regen, erst leicht nieselnd, piano, später sintflutartig. Goodwood liegt schließlich in England. Die Dramaturgie wächst. Die 150.000 Besucher hält es kaum mehr auf ihren Plätzen. Einige Dreher und Ausrutscher wirbeln die Reihenfolge kunterbunt durcheinander. Allerdings bleiben lediglich zwei Autos kampfunfähig auf der Strecke. Ein Beweis für die außergewöhnliche Klasse dieser LenkradArtisten. Nach einer Stunde Renndauer werden Bräck und Kristensen als Sieger eines Rennens abgewunken, das spannender hätte nicht sein können. Von solcher Art Rennen könnte sich der moderne Rennsport eine gute Scheibe abschneiden. Das packende GT-Rennen bleibt kein Einzelfall. Auch in anderen Läufen wie „St. Mary´s Trophy“ oder „Fordwater Trophy“ wird gedriftet, gekämpft, hart gebremst, auf Teufel komm raus. Goodwood ist bockstark. Hier wird einfach viel mehr Gas gegeben als bei anderen historischen Rennen, sei es auf dem Kontinent oder außerhalb Europas. Vor allem - oder gerade - mit wertvollen Autos oder Motorrädern. Derek Bell, fünffacher Le-Mans-Sieger, 2011 70 Jahre alt geworden, bringt Goodwood kurz und bündig auf den Punkt. Der nach wie vor mordsmäßig schnelle Brite beantwortet die Frage, ob so etwas wie das Goodwood Revival auch an anderen Orten auf der Welt denkbar sei: „Das glaube ich nicht. Allenfalls in den USA. Aber da gibt es zu wenig historische Strecken. Und niemand, der das anpackt. Man braucht jemand wie Lord Earl of March und sein Team. Sie haben die Leidenschaft und vor allem dieses einmalige Gelände.“ Noch Fragen? Sicher nicht. Damit ist eigentlich alles gesagt. Lord March, der Hausherr, bezeichnet sein Circuit Revival selbstsicher als die „weltbeste historische Rennveranstaltung“. 106 Goodwood ist mehr als Racing. Viel mehr sogar. Goodwood ist perfekte Unterhaltung, eine Wahnsinns-Zeitreise von den 40-er bis in die 60-er Jahre. Hier wird eine riesige Zeitmaschine angeworfen, so wie sie einst von Udo Lindenberg besungen wurde. Mit sensationellem Resultat. Wer sich für Rennsport nicht interessiert, wird von diesem Gesamtkunstwerk trotzdem bestens unterhalten. Denn die Zuschauer, nahezu alle zeitgenössisch, gekonnt gewandet, sind ein wesentlicher Bestandteil des Spektakels, vielleicht sogar der wichtigste. Langeweile kommt nicht auf, ausgeschlossen. Entlang einer Straße, im typischen Stil der 60-er Jahre, wird an 200 Verkaufsständen „Vintage“, vor allem Mode angeboten. Wer tanzen will, soll tanzen. Den gesamten Tag über. Sei es Rock ’n’ Roll, Boogie-Woogie, oder was es sonst noch alles an Bewegungsaktivitäten gibt, um seine Knochen zu verbiegen. Schauspieler, einige hundert Mann stark, oftmals in Uniformen aus dem zweiten Weltkrieg, lassen die große Zeit der Schwarzarbeit blühen oder spielen „heile Welt“. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Die Briten sind in dieser Beziehung besonders schmerzunempfindlich. Was gefällt, wird getragen. Ob’s passt oder nicht. In Goodwood ist das anders. Hier wird zwar auch die große Palette eines Kleiderschranks gezeigt. Aber auf Stil, auf’s Passen wird großer Wert gelegt. Damen tragen teils enge, auf den Leib geschneiderte Kostüme und breitkrempige Hüte, wie bei den großen Pferderennen in Ascot. In jedem Fall kommen die meisten superstark daher. Männer, zumindest die Engländer, fahren offenbar auf Uniformen ab, meist aus dem zweiten Weltkrieg oder kurz danach. Was wären britische Auto- oder Motorradrennen ohne Flugzeuge? Vor allem in Goodwood, wo während des zweiten Weltkriegs viele Flugzeuge mit ihrer todbringenden Fracht gen Deutschland gestartet sind. Ein dunkles Kapitel. Für beide Länder. Auch wenn die Engländer das heute nicht ganz so sehen. Aber Gott sei Dank ist alles längst vorbei und bewältigt. Im letzten Jahr haben 14 Spitfire-Maschinen über Goodwood „geturnt“, Loopings gedreht, sind in halsbrecherischen Sturzflügen über den Köpfen der Besucher auf Angriff geflogen, ohne Skrupel, beinahe wie echt. Auch so etwas gibt es in unseren Gefilden nicht. Am Boden waren 29 seltene Flieger geparkt, der älteste knapp 100 Jahre alt. Goodwood und sein Circuit Revival feiern in diesem Jahr ein kleines Jubiläum. Zum 15. Mal wird auf dem Circuit in Rundengeschwindigkeit von über 160 km/h gefahren. Boxenstop ist wieder dabei, reiht sich mit seinen Gästen wieder in die große Schar der Begeisterten ein. Und Sie? Sind Sie auch dabei, wenn (Alt-)Stars im selben Rennen gegeneinander um den Kurs hetzen? Tun Sie’s, geben Sie sich’s auch! Donnerstag, 13. September Anreise Der Boxenstop Komfortreisebus macht sich um 7.00 Uhr auf den Weg. Der Startschuss erfolgt vor dem Boxenstop Museum. Denn dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Diese Stunde Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die von weit her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen alle Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee. Die PKW unserer Gäste werden im nahegelegenen Universitätsparkhaus geparkt. Dort stehen sie sicher unter Dach. Die Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstop. Das gehört sich so. Um 7.00 Uhr geht’s endgültig los. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen nach Aachen. Unterwegs bieten wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee an. Später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb über Aachen? Viele unserer Gäste wohnen im Westen und Norden unserer Republik. Es wäre nahezu hirnrissig, wenn wir erwarten würden, dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen entgegen, bieten in Aachen gerne einen Zustieg. Sprechen Sie uns gegebenenfalls auf weitere Zustiege an. Freitag, 14. September Zweiter Urlaubstag Inselsprung Ihr erstes großes touristisches Ziel und gleichzeitiges Ende der Tagesetappe, ist Brügge. Sie passieren die belgische Hauptstadt Brüssel so früh, dass Sie der Elends-Berufsverkehr nicht belasten sollte. Mit Brügge besuchen Sie eine der schönsten Städte Europas. Sein mittelalterlicher Stadtkern wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. 2002 war Brügge Europäische Kulturhauptstadt. Die mittelalterliche Altstadt, umgeben von Windmühlen und Kanälen, ist nach wie vor gut erhalten. Diese flämische Stadt ist seit eh und je von Kriegen und großflächigen Bränden verschont geblieben. Die Stadt wird von zahlreichen Kanälen durchzogen. Die Einheimischen nennen sie „Reien“. Wir laden Sie ein, Brügge von seinen Kanälen aus kennen zu lernen. Bei einer Stadtführung wissen Sie die zahlreichen hohen Auszeichnungen zu schätzen. Die Belgier, sowohl die Valonen als auch die Flamen, sind Genießer. Dafür sind sie weltweit bekannt. Nicht nur mit ihren vielfältigen Biersorten, sondern auch für ihre zarte Schokolade. In Brügge kann gnadenlos geschlemmt werden. Flüssig und fest. Sie übernachten im zentral gelegenen 4-Sterne Hotel Aragon in Brügge. Am Abend laden wir Sie zu „Pannekoeken“ ein. Das muss sein. Nach dem Essen können Sie die wunderschöne Altstadt noch auf eigene Faust erobern. Brügge ist schön. Hier könnten Sie’s noch ein paar Stunden aushalten. Klagen Sie heute Morgen trotzdem nicht. Denn wir hätten ohnehin kein Pardon mit Ihnen. Ihr Weg führt nach England. Da müssen Sie hin. Spaß beiseite, Sie setzen heute Ihre Reise gen England fort. Zuerst bedienen Sie sich aber vom Frühstücksbüffet, stärken sich für den Tag. Auf schnellem Weg, nach knapp einer Stunde, erreichen Sie Calais. Von hier aus setzen Sie mit der Reederei P&O Ferries über. Sie durchpflügen den Ärmelkanal auf einem modernen Fährschiff. Wenn Sie zum ersten Mal England per Schiff erreichen, werden Sie überrascht feststellen, wie viele Schiffe ihren Weg im 32 km breiten Ärmelkanal kreuzen. Von Weitem sehen Sie schon die weißen Felsen, das Wahrzeichen von Dover. Waren Sie schon einmal oben, mitten in den Klippen? Nein? Dann wird es höchste Zeit. Sobald Sie den Hafen von Dover verlassen haben, machen Sie sich schnurstracks auf und fahren im Komfortreisebus mitten ins Naturschutzgebiet der „White Cliffs“. Hoch oben, über dem Hafen, genießen Sie den Ausblick auf den Ärmelkanal, die englische Küste und das emsige Treiben im „Harbour“. 1909 hat der Franzose Louis Blériot als erster Mensch den Ärmelkanal überflogen. Er hat sein fragiles, aus heutiger Sicht primitives Fluggerät in den White Cliffs sicher gelandet. Engländer können Helden verehren. Viel besser als wir. Sie haben deshalb dem mutigen Piloten, obwohl ein Franzose, ein sehr ausdrucksstarkes Denkmal gewidmet. Wir zeigen’s Ihnen gerne, führen Sie zu einem geschichtsträchtigen Platz. Danach geht’s über den Motorway vorbei an London, direkt nach Goodwood. Hier haben Sie die Qual der Wahl. Sie schlendern über die Wiesen und Parkplätze von Goodwood Circuit, bestaunen die zahlreichen, teilweise hochkarätigen Fahrzeuge der Besucher. Allein diese „Fahrzeugschau“ ist die Reise wert. Sie werden in unseren Gefilden weit, teilweise sehr weit reisen müssen, um Vergleichbares zu sehen. Oder wir besorgen Ihnen noch für den Nachmittag eine Eintrittskarte in Goodwood so nach dem Motto „Jede Sekunde ist wichtig, muss erlebt werden.“ Oder dritte Alternative: Sie besichtigen Chichester. Die Hauptstadt von West Sussex geht auf die Römer zurück. Zentrum der wirklich besuchenswerten Altstadt ist die spätromanisch/frühgotische Kathedrale. Sie lernen Chichester bei einem Stadtrundgang kennen. Seine Mauern beherbergen ein liebevoll gestaltetes, abwechslungsreiches Musikinstrumente-Museum. Das sollen Sie kennen lernen. Wir laden dazu ein. Am späten Nachmittag nehmen Sie die letzten Meter des heutigen Tages unter die Räder. Sie übernachten in einem guten Vier-Sterne-Hotel im Raum Portsmouth. 107 Samstag, 15. September Dritter Urlaubstag Gut geschlafen? Wir wünschen’s Ihnen, halten Ihnen heute schon die Daumen. Sie bedienen sich vom üppigen, „traditional full english breakfast“. Das kann ganz schön ausarten. Bis Sie alles versucht haben, leuchtet Ihre Kalorien-Tabelle im dichtesten Purpurrot auf. Macht nix. England ist ja nicht jeden Tag. Zuhause können Sie ja schließlich wieder auf trocken Brot und „Gsälz“ Schwäbisch für „Marmelade“ - umstellen. Heute ist Maskenball - zumindest für die Gäste, die sich zum Circuit Revival auf den Weg machen. Machen Sie mit. Kleiden Sie sich im Stil der 40-er, 50-er, 60-er Jahre. Ein ganz heißer Tipp: Engländer sind für Trachten zu haben. Vor allem Dirndl, denn die kennen sie nur vom Fernsehen oder aus dem Urlaub. Wer sich solchermaßen kleidet, ist sich der Bewunderung sicher. Oftmals total entzückt, reißen die Engländer den Foto hoch, bieten für eine Session, und meinen wirklich ehrlich: „You are so beautiful!“. 108 Goodwood ist an einem Tag nicht zu schaffen. Sonst dürfen Sie jedenfalls nicht in die Tiefe gehen, sondern müssen sich eher mit Oberflächlichem begnügen. Wer sich für zwei Tage entscheidet, kann Goodwood dagegen in vollen Zügen genießen. Rennen, Fahrerlager, Flugfeld, Rummelplatz, Verkaufsstände, Musik - aber vor allem die Besucher. Goodwood ist vielfältig, gibt den Zirkus über drei Tage. Eins ist allerdings auch klar: Hier können Sie sich nicht langweilen. Absolut unmöglich, absolutely impossible. Das mit der Langeweile gilt auch für die Gäste unserer KulTour. Nein, auch für sie soll Langeweile ein Fremdwort sein. Chichester haben Sie schon abgehakt. Damit können wir Sie heute nicht mehr reizen. Aber wie wär’s mit Winchester und seiner berühmten Kathedrale? Erinnern Sie sich noch an den Song „Winchester Cathedral“ von der Band „The New Vaudeville Band“ 1966? Schade, dass wir unser Magazin „Freizeit und Reisen“ nicht mit Melodien bedrucken können. Sonst würden wir Sie gleich am frühen Morgen mit diesem Ohrwurm überfallen. „Winchester Cathedral You´re bringin´ me down You stood there and watched as My baby left town...“ Gell, Sie erinnern sich. War doch eine schöne Zeit. Das erste Rendezvous. Der erste Kuss. Die große Liebe. Was wollten wir nicht alles werden, die Welt verändern. Übrigens: den restlichen Text von „Winchester Cathedral“ liefern wir bei der Reise ab. Dann wird allerdings gesungen wie der Lump am Stecken. Für unsere „KulTourer“ gilt heute (noch) kein Kostümzwang. Aber wenn’s Ihnen danach ist, tun Sie sich bitte keinen Zwang an. Die Engländer sind so etwas von tolerant. Wirklich. Kein Engländer wird sich nach Ihnen umdrehen, wenn Sie schon im Goodwood-Dress flanieren. Allenfalls anerkennend, niemals negativ. Wahrscheinlich sind Sie nicht einmal alleine. Die Engländer haben keinen Karneval wie wir ihn kennen. Sie müssen sich deshalb das gesamte Jahr über austoben. Die Grafschafts-Hauptstadt von Hampshire spielt in der Geschichte eine bedeutende Rolle. Immerhin war sie über 100 Jahre lang Hauptstadt des englischen Königreichs. Die Reste der Königsburg, zahlreiche mittelalterliche Bauten, aber vor allem eine der längsten Kathedralen Europas, zeugen vom einstigen politischen und kulturellen Mittelpunkt Englands. Die Buchmalerei erlebte hier eine große Blüte. Die „Bibel von Winchester“ gibt ein beredetes Zeugnis ab. Sie werden diese Stadt bei einer Führung kennen lernen und in Ehrfurcht die gewaltigen Ausmaße der Kathedrale auf sich wirken lassen. Sie erleben einen gemütlichen Tag, haben Zeit für ein Lunch, aber natürlich auch für’s Shoppen. Winchester bietet eine ordentliche Vielfalt. Sie kennen Jane Austen, die Pfarrerstochter, die im 18. Jahrhundert humorvolle Romane zu Papier gebracht hat? Sie war bei ihren Zeitgenossen beliebt, wurde von späteren Dichtern hoch gelobt. In der Kathedrale haben Sie ihr Grab gesehen. Am späten Nachmittag wollen wir Ihnen ihren Altersruhesitz in Chawton zeigen. Hier hat sie zusammen mit Mutter und Schwester ihre letzten Jahre verbracht. Das über 300 Jahre alte, unter Denkmalschutz gestellte Gebäude, ist als Museum eingerichtet, vermittelt einen schönen Eindruck von Jane Austen und ihrem Leben. Sie besichtigen dieses Museum. Sonntag, 16. September Vierter Urlaubstag Let’s do it again Der Song der Beach Boys passt perfekt. Today it’s Goodwood Time for everybody. Yeah! Heute gibt sich jeder das Circuit Revival. Fun ist angesagt. Das muss sein. Zunächst schaffen Sie wieder die entsprechende Grundlage beim englischen Frühstück. Bei der Anreise zur Rennstrecke gibt’s viel zu schauen und zu schmunzeln. Nicht außerhalb, nein innerhalb des Busses. Denn die Boxenstop-Gäste sind dafür bekannt, dass sie klamottenmäßig reinhauen, auf’s Ganze gehen. Sie wollen den Engländern zeigen, was deutscher Humor bedeutet. Viel mehr als Humba-Humba, Oktoberfest, Rüdesheim und Fasnet. In Goodwood ist heute der Teufel los. Motocross hat in England eine große Tradition. Die Engländer nennen diesen Sport „Scrambling“. Lord March kann es nicht lassen, auch diese Motorsport-Fans zu bedienen. Im „Lavant Corner“ warten über 60 Motocross-Maschinen mit ihren „Ridern“ auf ihren Einsatz. Danach wird es langsam Zeit zur Rückfahrt nach Goodwood zu blasen. Am späten Nachmittag dürfen Sie Ihre Begleitung, die sich in Goodwood „herumgetrieben“ hat mit einem Glas Sekt begrüßen. Boxenstop lädt dazu ein. Auf dem Weg zurück ins Hotel kann jeder Reisegast Schönes berichten. Der Tag hat massig für Gesprächsstoff gesorgt. Erneut genießen Sie am Abend im Hotel ein gutes Mehrgängemenü. Wahrscheinlich erliegen Sie erneut dem Lockruf der Bar. Sie sollten sich nicht allzu heftig dagegen wehren. Denn eine Bar, ein Pub, mit seinem diversen Gerstengebräu ist immer etwas Besonderes. Sie kennen ja die Sitten und Gebräuche. Für einen Engländer ist es völlig normal, dass er sich am Abend mit dem einen oder anderen Guinness belohnt. Das sollten Sie auch machen. Sie haben’s schlussendlich verdient. Mehrfach sogar. Bei der „Goodwood Trophy“ rasen schnelle Vorkriegs-Singles um die Wette. Bei der „Earl of March Trophy“ driften Formel-3-Fahrzeuge von Cooper, Kieft, alle Norton- oder JAP-befeuert, mit ihren schmalspurigen Rennwagen mutig um die Kurven. Die Autos hubbeln dabei etwas. Kein Wunder. Die Hinterachse ist starr, treibt ohne Differenzial auf die Räder. Bei der „Barry Sheene Memorial Trophy“ hämmern die englischen Einzylinder-Rennmotoren von Norton, Matchless, AJS in atemberaubenden Schräglagen um den Kurs. Die italienischen 4-Zylinder haben wahre Mühe mitzuhalten. Die meist älteren Fahrer gehen äußerst beherzt zur Sache. Die „St. Mary´s Trophy“ ist den Tourenwagen vorbehalten. Bei der „Whitsun Trophy“ brüllen amerikanische 8-Zylinder, meist in Lola-, Ford- oder Cooper-Fahrwerken um die Wette. „Hey, ich bin der Lauteste!“ „Nein ich bin..“ In jedem Fall wird Sprit in reichlich PS umgewandelt. Die „Fordwater Trophy“ war 2011 ausschließlich den Jaguar E-Typen vorbehalten. Klar, dieser automobile Meilenstein feierte seine 50. Jubiläum. Im „Chichester Cup“ lebt die große Zeit der Formel-Junior-Frontmotor-Rennwagen auf. Bei der „Freddie March Memorial Trophy“ setzen sich englische Rennsportwagen aus den 50-ern eindrucksvoll ins Bild. Bei der „Glover Trophy“ sind die Fans meist total aus dem Häuschen. Denn die Grand-Prix-Rennwagen mit 1,5 Liter Hubraum bringen einen heißen Tanz, eine kesse Sohle auf den historischen Asphalt. Sie müssen sich von den spannenden Rennen richtig losreißen. Sie dürfen Goodwood nicht nur auf die Rennen einschränken. Das Flugfeld, die Flugshow, die Geschäfte, die Verkaufsstände alles ist Teil dieses „einmaligen Wahnsinns“. Am Nachmittag, so gegen 16 Uhr winken wir mit der schwarz/weiß-karierten Zielflagge. Langsam wird es Zeit für den Heimweg. Keine Sorge. Nicht direkt zurück nach Deutschland. Aber zumindest bis an die Küste. Vorbei an London erreichen Sie am frühen Abend das 4-Sterne Mercure Hotel Imperial in Hythe. Mit diesem Hotel schließen Sie Ihre Reise eindrucksvoll ab. Das Grand Hotel Imperial wurde im letzten Jahr ausgiebig renoviert. Trotzdem hat es seinen Charme bewahrt, ist der englische Plüsch allgegenwärtig. Küche und Service beweisen die hohe Qualität der englischen Gastronomie. Jahrelanges Schielen auf den Kontinent zeigt mittlerweile doch Erfolg. Die Engländer sind halt immer noch lernfähig. Lassen Sie sich überraschen. Wir versprechen Ihnen nicht zu viel. Auch nicht mit der Bar. Die muss heute Abend sein. Für jeden. Zur Motivation lädt Boxenstop zu einem „Pint of Guinness“ ein. Nicht ein Pint für alle. Sondern für jeden (s)ein Pint. Klar. Ist doch Ehrensache. Sonst stellt sich ja überhaupt keine Wirkung ein. 109 UNSERE LEISTUNGEN Montag, 17. September Rückreise Das englische Frühstück im 4-Sterne Mercure Hotel Imperial in Hythe, schließt nahtlos an das Abendmehrgängemenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen Weg nach Dover. Sondern vor allem für die Heimreise über Calais, Brüssel, Aachen nach Tübingen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei der Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais gilt wieder Mitteleuropäische Zeit. Der Alltag rückt wieder näher. Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation, das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Goodwood endgültig Geschichte. Schade! 110 · 4 x Übernachten in ausgewählten, sehr guten Mittelklassehotels mit Frühstücksbüffet und Abendmehrgängemenü · Fährpassage Calais - Dover - Calais · Stadtführung Brügge · Eintritt Musikinstrumente-Museum in Chichester · KulTour mit Winchester Stadtbesichtigung und Eintritt Jane Austin Museum in Chawton oder alternativ Eintrittskarte Goodwood (Aufpreis) · Sonntagskarte Goodwood · Bordfrühstück · 2 x Mittagspicknick · Kaffee und Kuchen · Reiseleitung · 4-Sterne-Komfortbusreise nach gbk IHR REISEPREIS Pro Person im Doppelzimmer Einzelzimmerzuschlag v v 855,160,- Eintrittskarte Samstag Goodwood (Aufpreis) v 60,- Tribünenkarte Samstag und/oder Sonntag Lavant Roving Grandstand je v 80,-