Einzelhandel in Nordhessen 2016 - IHK Kassel

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Einzelhandel in Nordhessen 2016 - IHK Kassel
Statistik auf den Punkt
Einzelhandel in Nordhessen 2016
Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Einzelhandel in Nordhessen
Der Einzelhandel ist für die nordhessische Wirtschaft von großer Bedeutung. Über ein Viertel
aller Unternehmen im Bereich der Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg sind im
Handel tätig.
Mehr als alle anderen Wirtschaftszweige hat der Einzelhandel aber auch eine standortpolitische Bedeutung. Der Handel ist eine der zentralen innerstädtischen Funktionen und ausschlaggebend für lebendige und attraktive Innenstädte. Außerhalb der Städte sichert der
Einzelhandel die Versorgung der Bevölkerung und ist ein wichtiger Faktor für den Bestand
und die Entwicklung von Wohnstandorten.
Mit der 4. Ausgabe dieser Publikation möchten wir die Bedeutung des Einzelhandels in Zahlen fassen. Unter Einzelhandel wurden, wenn nicht anders erwähnt, sämtliche Einzelhandelsbetriebe zusammengefasst, darunter auch Apotheken, der KFZ-Einzelhandel und auch
der Onlinehandel. Nicht berücksichtigt wurde der Großhandel.
Im vorliegenden Dokument haben wir die aktuellsten Zahlen zu den Themen zusammengestellt. Teilweise stehen Daten nicht für alle Gemeinden zur Verfügung.
Aus der IHK-Mitgliederstatistik ............................................................................................. 2 Struktur des Einzelhandels ................................................................................................... 5 Beschäftigung und Ausbildung ............................................................................................ 7 Umsatz und Kaufkraft ..........................................................................................................10 Aus der IHK-Mitgliederstatistik
Zahl der Einzelhandelsbetriebe im IHK-Bezirk (inkl. Betriebsstätten)
Ergebnis
Alle IHKMitgliedsunternehmen
Anteil Einzelhändler in %
Stadt Kassel
3.260
12.361
26,4
Landkreis Kassel
4.054
14.680
27,6
Werra-Meißner-Kreis
2.049
6.615
31,0
Kreis Hersfeld-Rotenburg
2.249
7.179
31,3
Schwalm-Eder-Kreis
3.593
11.768
30,5
Kreis Waldeck-Frankenberg
3.115
10.890
28,6
Landkreis MarburgBiedenkopf*
2.922
10.647
27,4
Gesamtergebnis
21.242
74.140
28,7
*Landkreis Marburg-Biedenkopf ohne den Kreisteil Biedenkopf
Quelle: IHK-Mitgliederstatistik, Dezember 2015
© IHK Kassel-Marburg
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Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Einzelhändler in den Ober- und Mittelzentren
Mittelzentren sind Orte, die die Deckung der Grundversorgung und des mittelfristigen Bedarfs gewährleisten sollen. Daher sind sie für die Attraktivität eher ländlich geprägter Räume
von besonderer Bedeutung. In den Oberzentren werden zusätzlich Dienstleistungen und
Waren des langfristigen Bedarfs angeboten. Die Qualität der Oberzentren ist wichtig für die
überregionale Attraktivität eines Raumes.
Oberzentren im IHK-Bezirk
Zahl der Einzelhändler
Einwohner
Einzelhändler je
1.000 Einwohner
Kassel
3.134
194.747
16
Marburg
1.072
73.147
15
Zahl der Einzelhändler
Einwohner
Einzelhändler je
1.000 Einwohner
Allendorf (Eder)
85
5.580
15
Bad Arolsen
310
15.399
20
Bad Hersfeld
587
28.839
20
Bad Wildungen
334
16.711
20
Battenberg (Eder)
82
5.379
15
Baunatal
421
27.403
15
Bebra
253
13.789
18
Borken
230
12.494
18
Eschwege
403
19.466
21
Frankenberg (Eder)
370
17.848
21
Fritzlar
263
14.304
18
Heringen (Werra)
111
7.262
15
Hess. Lichtenau
267
11.984
22
Hofgeismar
254
14.783
17
Homberg
276
13.881
20
Kirchhain
313
16.255
19
Korbach
436
23.169
19
Melsungen
262
13.334
20
Rotenburg a. d. Fulda
215
13.318
16
Schwalmstadt
318
17.987
18
Sontra
147
7.513
20
Stadtallendorf
286
20.807
14
Vellmar
317
18.037
18
Witzenhausen
324
14.701
22
Wolfhagen
245
12.856
19
Mittelzentren im IHK-Bezirk
Quelle: IHK-Mitgliederstatistik, Dezember 2015; Hessisches Statistisches Landesamt 31.12.2014
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Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Anzahl der Einzelhandelsbetriebe nach Branchen
KfzEinzelhandel
Nahrungsund Genussmittel,
Tabakwaren,
Getränke
Einzelhandel
mit Motorenkraftst.
Elektrowaren, Computer, Telekom
Bau- /Heimwerkerbedarf, Bodenbeläge
Uhren,
Schmuck
Versand und
Interneteinzelhandel
Möbel, Einricht., Hausrat, Musikinstr.
Bücher,
Schreibwaren, Bürobedarf
Freizeit:
Spielwaren,
Sport, Camping
Bekleidung
Schuhe,
Lederwaren
Apotheken
Kosmetik,
med. + orthop. Artikel
Blumen,
Pflanzen,
Tierbedarf
Sonstiger
Einzelhandel
Antiquitäten,
Gebrauchtwaren
Gesamtergebnis
Stadt
Kassel
LandkreisKassel
Kreis
HersfeldRotentenburg
SchwalmEderKreis
Kreis
WaldeckFrankenberg
WerraMeißner
Kreis
LK
MarburgBiedenko
pf*
Gesamtergebgebnis
Anteil
in %
455
501
265
424
408
246
343
2.642
12,4
511
608
427
571
463
381
446
3.407
16,0
37
45
32
50
25
27
36
252
1,2
182
242
120
191
190
94
200
1.219
5,7
325
527
298
505
453
288
409
2.805
13,2
88
116
41
82
73
42
57
499
2,4
214
272
113
162
156
89
167
1.173
5,5
114
183
83
144
132
100
117
873
4,1
95
66
40
71
41
42
86
441
2,1
87
117
69
121
125
57
81
657
3,1
165
124
75
109
107
61
89
730
3,4
44
27
37
40
49
25
43
265
1,3
59
59
29
44
40
28
53
312
1,5
154
179
78
165
152
95
140
963
4,5
82
179
85
166
122
86
102
822
3,9
584
766
429
706
531
354
508
3.878
18,3
64
43
28
42
48
34
45
304
1,4
3.260
4.054
2.249
3.593
3.115
2.049
2.922
21.242
100,0
*Landkreis Marburg-Biedenkopf ohne den Kreisteil Biedenkopf,
Quelle: IHK-Mitgliederstatistik, Dezember 2015
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Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Struktur des Einzelhandels
Einzelhandelskonzepte
Die Erstellung von Einzelhandelskonzepten hat das Ziel, Entwicklungsmöglichkeiten für den
Einzelhandel aufzuzeigen und Empfehlungen und Vorgaben für die planungsrechtliche Steuerung zu geben. Folgende Kommunen im IHK Bezirk Kassel-Marburg haben bereits Einzelhandelskonzepte erstellt:
Kommune
Konzept, Umsetzung
Jahr
Bad Arolsen
Einzelhandelskonzept GMA
2003
Bad Hersfeld
Einzelhandelskonzept GMA
2003, 2014
Bad Wildungen
Einzelhandelskonzept CIMA
2008, 2013
Bebra, Rotenburg und Alheim
Diemelsee
Eschwege
Interkommunales Einzelhandelsentwicklungskonzept, BBE Retail
Experts
Entwicklungskonzept für den Einzelhandel,GMA
Einzelhandels- und Zentrenkonzept, Dr. Jansen GmbH
2009
2010
2009
Felsberg
Einzelhandelskonzept, GMA
2009
Frankenberg
Einzelhandelskonzept, GMA
2008
Fritzlar
Einzelhandelskonzept CIMA
2011
Einzelhandelsstrukturanalyse und
Zentrenkonzept
2001, 2010
Einzelhandelskonzept, GMA
2011
Kommunaler Entwicklungsplan
Zentren (KEP Zentren)
2007, 2016
Hofgeismar
Homberg (Efze)
Kassel+Umland (Ahnatal,
Baunatal, Calden,
Fuldabrück, Fuldatal, Kaufungen, Lohfelden, Niestetal,
Schauenburg, Vellmar)
Korbach
Kirchhain, Rauschenberg,
Stadtallendorf
Marburg
Schwalm-Eder-West (Bad
Zwesten, Borken, Jesberg,
Neuental, Wabern)
Einzelhandelskonzept, Markt und
Standort Beratungsgesellschaft
mbH
Integriertes Handlungskonzept,
ANP, Empirica
Masterplan Einzelhandelsstudie,
CIMA
1994, 2005, 2011
2008
2009
Leitplan Versorgung/Infrastruktur,
ANP, Empirica
2005
Einzelhandelskonzept,
Stadt+Handel
2014
Markt- und Standortanalyse, BBE
2007
Einzelhandels- und Zentrenkonzept, BBE
2011
Einzelhandelskonzept, GMA
2010
Einzelhandelskonzept, ECONConsult
2001
Wolfhagen
Einzelhandelskonzept, GMA
2009
Zierenberg
Einzelhandelskonzept
1998
Schwalmstadt
Sontra
Stadtallendorf
Willingen
Witzenhausen
© IHK Kassel-Marburg
5
Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Filialisierungsgrad
Als Filialisierungsgrad wird der prozentuale Anteil an Filialen größerer Handelsunternehmen
an der Gesamtzahl der Einzelhändler bezeichnet. Das Verhältnis von Filialen zu inhabergeführten Einzelgeschäften beeinflusst maßgeblich das Erscheinungsbild einer Innenstadt.
Filialgeschäfte internationaler Marken locken viele Passanten in die Geschäftszentren, lokale
Einzelhändler sorgen für Individualität. Ein zu hoher Filialisierungsgrad wird häufig als negativ bewertet, da er zu einer Uniformität der Geschäftszentren führt.
Geschäftszentrum
Anteil der
Filialisten
63,00%
Kassel
Obere + Untere Königsstraße
Kassel
Wilhelmsstraße
63,60%
Marburg
Universitätsstraße
60,00%
Marburg
Wettergasse
42,00%
Bad Hersfeld
Breitenstraße
66,70%
Bad Hersfeld
Klausstraße / Weinstraße
46,20%
Eschwege
Stad
52,10%
Korbach
Bahnhofstraße
44,40%
Quelle: Brockhoff & Partner Immobilien GmbH, 2015
Einzelhandelsmieten
Der Mietpreisspiegel für Einzelhandelsobjekte ist einerseits für neue Händler ein wichtiges
Entscheidungskriterium bei der Standortsuche und spiegelt andererseits die Attraktivität eines Geschäftszentrums wieder.
Einzelhandelsmietpreisspiegel (IVD) in Euro je Quadratmeter, Geschäftskern
1a Lage
1b Lage
Größe des
Mietobjekts
klein( ca.
60m²)
groß (ca.
100 m²)
Kassel
KasselUmland
Marburg
40-80
25-60
Spitzen/Höchstmiet
en
65 - 110
klein( ca.
60m²)
groß (ca.
100 m²)
15 – 23
10-17
Spitzen/Höchstmiet
en
k.a.
15-18
9-13
k.a.
9-13
7-11
k.a.
22-30
15-25
20 - 32
8-15
7-10
10-18
Immobilienverband Deutschland IVD; IVD-Immobilienpreisspiegel Nordhessen, Erhebungszeitraum 12/2014, Stand 1/2015
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6
Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Beschäftigung und Ausbildung
Beschäftigung im Einzelhandel
Der Einzelhandel ist ein bedeutender Arbeitgeber und Ausbilder. Traditionell werden gerade
im Einzelhandel auch viele geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer eingestellt. Als geringfügig
Beschäftigte werden Beschäftigte gezählt, die nur eine oder mehrere geringfügig entlohnte
oder kurzfristige Beschäftigungen ausüben (bis 450 € im Monat).
Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer hingegen sind alle Arbeiter, Angestellte und Auszubildende, die krankenversicherungs- und/oder beitragspflichtig gegenüber
der Bundesanstalt für Arbeit sind oder für die von den Arbeitgebern Beitragsanteile an die
gesetzlichen Rentenversicherungen zu entrichten sind.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Handel
Beschäftigte
im Handel
Gesamtbeschäftigte
Anteile
in %
Veränderung
ggü. März
2014 in %
Stadt Kassel
13.617
104.588
13,00
+1,6
Landkreis Kassel
8.305
71.463
12,00
+1,3
Kreis Hersfeld-Rotenburg
8.994
45.224
19,90
-3,7
Schwalm-Eder-Kreis
8.329
51.453
16,20
+1,4
Kreis Waldeck-Frankenberg
6.711
59.621
11,30
+2,3
Werra-Meißner-Kreis
3.757
27.397
13,70
+4,0
Kreis Marburg-Biedenkopf*
8.771
86.733
10,10
+1,4
Gesamter IHK-Bezirk
58.484
446.479
13,74
+1,1
Quelle: Auswertungen der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand: März 2015
* Die Zahlen für den IHK-Bezirk Kassel enthalten den gesamten Landkreis Marburg-Biedenkopf, da eine statistische Aussonderung des nicht zum IHK-Bezirk gehörenden Kreisteils Biedenkopf nicht möglich ist. Die Zahlen beziehen sich auf den gesamten
Wirtschaftszweig Handel (G) inklusive des Großhandels, da eine statistische Aussonderung des Einzelhandels leider nicht
möglich ist.
© IHK Kassel-Marburg
7
Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Geringfügige Beschäftigung im Handel
Beschäftigte
im Handel
Gesamtbeschäftigte
Anteile
in %
Veränderung
ggü. März
2014 in %
Stadt Kassel
3.889
22.528
17,30
-5,0
Landkreis Kassel
3.448
16.852
20,50
-6,0
Kreis Hersfeld-Rotenburg
2.067
9.684
21,30
-7,5
Schwalm-Eder-Kreis
2.645
14.348
18,40
-6,9
Kreis Waldeck-Frankenberg
3.072
14.924
20,60
+1,1
Werra-Meißner-Kreis
1.640
7.473
21,90
-3,3
Kreis Marburg-Biedenkopf*
3.997
23.803
16,80
-0,5
Gesamter IHK-Bezirk
20.758
109.612
19,54
-4,0
Quelle: Auswertungen der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand: März 2015
* Die Zahlen für den IHK-Bezirk Kassel-Marburg enthalten den gesamten Landkreis Marburg-Biedenkopf, da eine statistische
Aussonderung des nicht zum IHK-Bezirk gehörenden Kreisteils Biedenkopf nicht möglich ist. Die Zahlen beziehen sich auf den
gesamten Wirtschaftszweig Handel inklusive des Großhandels, da eine statistische Aussonderung des Einzelhandels leider
nicht möglich ist.
Verhältnis sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zu geringfügig Beschäftigten
Etwa ein Drittel der Beschäftigten im Einzelhandel ist auf geringfügiger Basis (=Minijob) angestellt.
Sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung in %
Geringfügige Beschäftigung
in %
Stadt Kassel
77,78
22,22
Landkreis Kassel
70,66
29,34
Kreis Hersfeld-Rotenburg
81,31
18,69
Schwalm-Eder-Kreis
75,90
24,10
Kreis Waldeck-Frankenberg
68,60
31,40
Werra-Meißner-Kreis
69,61
30,39
Kreis Marburg-Biedenkopf*
68,70
31,30
Gesamter IHK-Bezirk
73,80
26,20
Quelle: Auswertungen der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand: März 2015
* Die Zahlen für den IHK-Bezirk Kassel-Marburg enthalten den gesamten Landkreis Marburg-Biedenkopf, da eine statistische
Aussonderung des nicht zum IHK-Bezirk gehörenden Kreisteils Biedenkopf nicht möglich ist.
© IHK Kassel-Marburg
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Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Ausbildungsstatistik
Der nordhessische Einzelhandel bildet in den Berufen Automobilkaufmann/-kauffrau, Buchhändler/in, Drogist/in, Florist/in, Gestalter/in für visuelles Marketing, Kaufmann/Kauffrau im
Einzelhandel und Verkäufer/in aus.
Automobilkaufmann/frau
Buchhändler/in
Kassel
Stadt
Landkreis
Kassel
33
14
4
Marburg
HersfeldRoten
tenburg
SchwalmEder
WaldeckFrankenberg
Werra
Meißner
IHK
Bezirk
Anteil
in %
17
8
2
3
4
81
5,0
1
2
10
0,6
3
Drogist/in
7
2
8
5
3
11
3
39
2,4
Florist/in
12
14
6
7
4
4
1
48
2,9
16
1,0
Gestalter/in für
visuelles Marketing
Kaufmann/frau
im Einzelhandel
Verkäufer/in
266
118
111
111
118
104
88
916
56,2
104
62
75
55
69
80
29
474
29,1
Summe Handel*
450
211
219
185
208
227
131
1631
100,0
14
1
1
Quelle: IHK Ausbildungsstatistik, Stand Dezember 2015
*Ein Ausbildungsverhältnis in der Stadt Kassel als „Musikfachhändler“ wurde in der Tabelle nicht berücksichtigt.
Quelle: IHK Ausbildungsstatistik, Stand Dezember 2015
© IHK Kassel-Marburg
9
Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Umsatz und Kaufkraft
Kaufkraft bezeichnet das verfügbare Einkommen (Einkommen ohne Steuern und Sozialversicherungsbeiträge, inkl. empfangener Transferleistungen) der Bevölkerung einer Region.
Bei der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft werden dagegen nur die Einkommensbestandteile berücksichtigt, die für Ausgaben im Einzelhandel (inklusive Internet- und Versandhandel) zur Verfügung stehen. Bei der Ermittlung der Kaufkraftkennziffern werden dementsprechend die folgenden Komponenten berücksichtigt:








Nettoeinkommen aus den amtlichen Lohn- und Einkommensteuerstatistiken
sonstige Erwerbseinkommen
Renten und Pensionen
Arbeitslosengeld und –hilfe
Kindergeld
Sozialhilfe
BAFöG (ohne Darlehen)
Wohngeld
Alle Kaufkraftkennziffern werden als Prognosewerte für das Jahr ihrer Ermittlung ermittelt.
Voraussetzungen sind Fortschreibungen der Einkommensdaten anhand von volkswirtschaftlichen Prognosen und regionalstatistischen Indikatoren sowie der Bevölkerungsdaten anhand von Prognosen zu Bevölkerungsbewegungen (Geburten, Sterbefälle, Zuzüge, Fortzüge).
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft in den Landkreisen
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Mio.
Euro
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft in Euro
pro Kopf
Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index
Deutschland = 100
Landkreis MarburgBiedenkopf*
1.484,79
6.117
94,7
Stadt Kassel
1.216,82
6.225
96,4
Kreis HersfeldRotenburg
731,03
6.116
94,7
Landkreis Kassel
1.495,29
6.406
99,2
Schwalm-Eder-Kreis
1.109,53
6.195
95,9
Kreis WaldeckFrankenberg
950,44
6.077
94,1
Werra-Meißner-Kreis
596,55
5.971
92,5
Gesamter IHK Bezirk
7.584,45
6.158
95,36
Landkreise IHK Bezirk Kassel-Marburg
x
Landkreis Marburg-Biedenkopf ohne den Kreisteil Biedenkopf
Quelle: Michael Bauer Research GmbH, 2015
© IHK Kassel-Marburg
10
Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft und Umsatz in den Ober- und Mittelzentren
Neben der Kaufkraft stellt auch der Umsatz eine wichtige Kennzahl für den Handel dar. Während die Kaufkraft am Wohnort des Konsumenten erhoben wird, wird der Umsatz am Standort des Einzelhandels gemessen.
Ausgewählte
Städte
IHK-Bezirk
KasselMarburg
Einzelhandelsrelevante
Kaufkraft
in Mio.
Euro
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft
in Euro pro
Kopf
Einzelhandelsrelevanter Kaufkraft-Index,
Deutschland=100
Kassel
1.216,82
6.225
Marburg
Bad Arolsen
Bad Hersfeld
Bad Wildungen
Baunatal
444,51
Bebra
Borken
(Hessen)
Eschwege
Felsberg
Frankenberg (Eder)
Fritzlar
Fuldatal
Hessisch
Lichtenau
Hofgeismar
Homberg
(Efze)
Kaufungen
Einzelhandelsumsatz
in Mio. Euro
Einzelhandelsumsatz
in Euro pro
Kopf
Umsatzkennziffer
im Einzelhandel,
Deutschland=100
96,4
1.561,33
7.988
138,6
6.023
93,3
518,16
7.021
121,8
93,56
6.102
94,5
81,44
5.311
92,2
182,73
6.300
97,6
281,14
9.694
168,2
97,22
5.842
90,5
103,71
6.232
108,1
180,94
6.591
102,1
191,67
6.982
121,2
80,58
5.891
91,2
85,73
6.267
108,8
73,61
5.902
91,4
49,50
3.969
68,9
115,34
5.934
91,9
184,69
9.502
164,9
66,80
6.286
97,3
29,76
2.800
48,6
110,36
6.179
95,7
138,79
7.771
134,8
90,46
6.294
97,4
97,18
6.761
117,3
77,86
6.443
99,8
49,15
4.067
70,6
71,26
5.995
92,8
50,37
4.237
73,5
92,50
6.209
96,1
78,54
5.272
91,5
83,39
6.027
93,3
83,25
6.016
104,4
82,97
6.629
102,6
40,73
3.254
56,5
Kirchhain
103,02
6.357
98,4
82,31
5.079
88,1
Korbach
141,85
6.099
94,4
215,31
9.257
160,6
Lohfelden
86,47
6.343
98,2
79,29
5.817
100,9
Melsungen
89,96
6.754
104,6
78,70
5.908
102,5
Niestetal
Rotenburg
a. d. Fulda
Schwalmstadt
Stadtallendorf
Vellmar
Witzenhausen
Wolfhagen
71,56
6.791
105,1
40,76
3.868
67,1
82,50
6.205
96,1
57,40
4.317
74,9
108,61
6.037
93,5
129,64
7.206
125,1
123,09
5.888
91,2
84,24
4.030
69,9
119,30
6.580
101,9
124,65
6.875
119,3
89,78
6.090
94,3
92,31
6.262
108,7
78,00
6.118
94,7
59,45
4.663
80,9
Quelle: Michael Bauer Research GmbH, 2015
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Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner
Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft je Einwohner variiert im IHK-Bezirk Kassel-Marburg
zwischen den Gemeinden Schwarzenborn (5.277 Euro) und Ahnatal (7.058 Euro) erheblich.
Die Oberzentren Kassel (6.225 Euro) und Marburg (6.023 Euro) weisen einen Wert auf, der
unter dem deutschlandweiten Durchschnitt liegt.
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Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Entwicklung der Kaufkraft im IHK Bezirk Kassel-Marburg
In den vergangenen fünf Jahren entwickelte sich der Kaufkraftindex in Marburg sowie in Korbach leicht positiv. Kassel, Bad Hersfeld, Eschwege und Homberg verzeichneten dahingehend einen kleinen Verlust.
Quelle: Eigene Darstellung, Daten: Michael Bauer Research GmbH, 2015
Sortimentsbezogene Kaufkraft
Aufgrund des großen Umfangs an Daten kann die Darstellung der Kaufkraft der einzelnen
Sortimente in den jeweiligen Gemeinden an dieser Stelle nicht erfolgen. Sollten Sie Auskünfte dazu benötigen, setzen Sie sich bitte mit den unten genannten Ansprechpartnern in Verbindung.
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Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Zentralitätskennziffern der Gemeinden im IHK Bezirk Kassel-Marburg
Die Zentralitätskennziffer gibt an, wie viel Prozent der Kaufkraft in der Wohngemeinde ausgegeben wird. Sie stellt also das Verhältnis zwischen Kaufkraft und Umsatz dar.
Liegt die Zentralitätskennziffer über 100, bedeutet das, dass Kaufkraft aus den Umlandgemeinden zufließt. Liegt sie unter 100, fließt Kaufkraft ab.
Ausgewählte Städte
IHK-Bezirk KasselMarburg
Zentralitätskennziffer
2014, Deutschland=100
Zentralitätskennziffer
2015, Deutschland=100
Kassel
143,9
143,8
Marburg
132,2
130,7
Bad Arolsen
95,5
97,6
Bad Hersfeld
174,8
172,5
Bad Wildungen
124,0
119,6
Baunatal
121,4
118,7
Bebra
114,0
119,2
Borken (Hessen)
75,8
75,4
Eschwege
183,2
179,5
Felsberg
48,6
49,9
Frankenberg (Eder)
137,3
141,0
Fritzlar
124,0
120,4
Fuldatal
68,9
70,8
Hessisch Lichtenau
79,8
79,2
Hofgeismar
98,0
95,2
Homberg (Efze)
114,2
111,9
Kaufungen
52,9
55,0
Kirchhain
86,5
89,5
Korbach
163,6
170,1
Lohfelden
97,0
102,8
Melsungen
101,7
98,0
Niestetal
63,9
63,8
Rotenburg a. d. Fulda
76,3
78,0
Schwalmstadt
135,5
133,8
Stadtallendorf
77,2
76,7
Vellmar
120,2
117,1
Witzenhausen
111,1
115,2
Wolfhagen
82,7
85,4
Quelle: Michael Bauer Research GmbH, Gemeinden über 10.000 Einwohner im IHK Bezirk Kassel-Marburg, 2015
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Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Quellen:
Brockhoff & Partner Immobilien GmbH, 2015, www.brockhoff.de
Bundesagentur für Arbeit: Arbeitsmarkt in Zahlen – Beschäftigungsstatistik, Beschäftigung am Arbeitsort (verschiedene Landkreise), 2015
Hessisches Statistisches Landesamt, www.hsl.de, 2015
Immobilienverband Deutschland IVD; IVD-Immobilienpreisspiegel Nordhessen, Erhebungszeitraum 12/2014,
Stand 1/2015
Michael Bauer Research GmbH, http://www.mb-research.de, 2015
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Statistik auf den Punkt: Einzelhandel in Nordhessen 2016
Ansprechpartner:
Oliver Stöhr
Geschäftsbereich Standortpolitik und Unternehmensförderung
Handel | Dienstleister
Telefon: 0561 7891-322
E-Mail: [email protected]
Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg
Kurfürstenstraße 9
34117 Kassel
Ihre Ansprechpartner vor Ort:
Servicezentrum Kassel
Herr Timo Scharpenberg, Tel.: 0561 7891-229, Telefax: 0561 7891-290
E-Mail: [email protected]
Servicezentrum Marburg
Herr Henner Geil, Tel.: 06421 9654-14, Telefax: 06421 9654-33
E-Mail: [email protected]
Servicezentrum Hersfeld-Rotenburg
Herr Tobias Binder, Tel.: 06621 944-131, Telefax: 06621 944-210
E-Mail: [email protected]
Servicezentrum Waldeck-Frankenberg
Herr Dr. Peter Sacher, Tel.: 05631 9535-605, Telefax: 05631 9535-607
E-Mail: [email protected]
Servicezentrum Werra-Meißner
Herr Dr. Michael Ludwig, Tel.: 05651 33513-10, Telefax: 05651 33513-20
E-Mail: [email protected]
Servicezentrum Schwalm-Eder
Herr Andreas Fischer, Tel.: 05681 775-485, Telefax: 05681 775-484
E-Mail: [email protected]
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