Kälte-, Klima- und Kühltechnik
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Kälte-, Klima- und Kühltechnik
Kälte-, Klima- und Kühltechnik Planungshandbuch 2007 I N H A LT Grundlagen für die Kälte-, Klima- und Kühltechnik 5 Kennlinien 6 Saugverhalten der Kreiselpumpe 9 Wirkungsgrad der Pumpe 11 Leistungsbedarf der Pumpe 12 Druckverhalten 14 Förderung viskoser (zäher) Medien 15 Geräusche – Luftschall – Körperschall 19 Pumpen als Geräuscherzeuger 19 Luftschall 20 Körperschall und Wasserschall 20 Maßnahmen gegen Geräusche 21 Pumpenzulauf 29 Pumpensumpf 29 Saugleitungen und Saugbehälter 30 Ansaugen 31 Pumpenleistungsregelung 33 Regelungsart ∆p-c 33 Regelungsart ∆p-v 34 Differenzdruck – mengenüberlagert (∆p-q) 34 Regelungsart ∆p-T 35 Betriebsart DDC 35 Erzeugerkreisläufe im Verflüssigerteil 37 Rückkühlwerke / Notkühler 37 Wärmerückgewinnung 38 Erdwärme im Kondensatorkreislauf 39 Erzeugerkreisläufe im Verdampferteil 41 Konstanter Volumenstrom im Verdampferkreislauf 41 Variablen Volumenstrom im Verdampferkreislauf 42 Kaltwasserverbraucher 43 Absicherung von Pumpen und Kältemaschinen 47 Mindestlaufzeit von Kälteerzeugern und Pufferspeicherbetrieb 47 Absicherung der Kältemaschine im Verdampferkreis 49 Absicherung der Kältemaschine im Kondensatorkreis 49 Absicherung von Umwälzpumpen 50 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG I N H A LT Beispiele für die Pumpenauswahl im Kondensatorkreis 57 Brunnensystem 57 Offenes Kühlturmsystem 59 Geschlossenes Kühlturmsystem 61 Wärmerückgewinnung über eine Gebäudebeheizung und Warmwasserbereitung 63 Erdkollektoranlage 65 Erdspießanlage 67 Beispiele für die Pumpenauswahl im Kaltwasserkreis 68 Mengenregelung mit Durchgangsventilen 68 Mengenregelung mit Verteilventil 70 Beimischschaltung zur Temperaturregelung 72 Beispiele für die Pumpenauswahl im Verdampferkreis Verdampferkreislauf mit konstantem Volumenstrom 74 74 Hydraulischer Entkoppler im Verdampferkreislauf 75 Verdampferkreislauf mit Eisspeicher 76 Verdampferkreislauf mit variablem Volumenstrom 78 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung bei der Auswahl von Armaturen 83 Anhang 86 Seminare 98 Informationsmaterial 99 Impressum 103 Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Grundlagen für die Kälte-, Klima- und Kühltechnik Innerhalb von Gebäuden spielt der Transport von Kalt-, Klima- und Kühlflüssigkeit eine wichtige Rolle. So wird Kaltwasser zum Kühlen von Arbeitsmaschinen in der Industrie und zum Verdampfer in der Gebäudetechnik mit Pumpen gefördert. Klimaanlagen benötigen Fördermedien zum Wärmetransport und nutzen die Umtriebskraft von Umwälzpumpen zum schnelleren Austausch und kurzen Regelzeiten. In Rückkühlwerken werden Flüssigkeiten mit und ohne Aufbereitung des Mediums zur Bewältigung der Aufgaben umgepumpt. Flüssige Wärmeträger benötigen zum Transport Pumpen und Anlagen, die für die unterschiedlichen chemischen, physikalischen, mechanischen und finanziellen Anforderungen geeignet sind. Der Inhalt dieser Broschüre soll Menschen, die sich in Ausbildung, Weiterbildung und Umschulung befinden, eine Wissensgrundlage der Anlagenkonstruktion vermitteln. Unterschiedliche Gestaltungen und Ausführungen von Anlagen mit flüssigen Wärmeträgern können direkte Auswirkungen durch lästige Geräuschbildung oder Bauteilversagen hervorrufen. Der Nutzer soll mit einfachen, erklärenden Sätzen, mit Zeichnungen und mit Beispielen, eine ausreichende Basis für die Praxis erhalten. Auswahl und zweckmäßiger Einsatz von Pumpen mit ihrem Zubehör in der Kälte-, Klima- und Kühltechnik sollen dadurch zur täglich wiederkehrenden Selbstverständlichkeit werden. Es ist zu berücksichtigen, dass unterschiedliche Normen (EN, DIN, VDE, ISO, IEC) und Richtlinien (VDI, DVGW, ATV, VDMA) eingehalten und spezielle Aggregate und Techniken ausgewählt werden. Länderbauverordnungen und Umweltschutzrichtlinien etc. stellen zusätzliche Anforderungen. Im Grundsätzlichen sind die Forderungen in dieser Broschüre berücksichtigt. Da ein stetiger Wandel bei der Entwicklung von Anforderungen zu beobachten ist, muss tagesaktuell über zusätzliche Informationskanäle der neueste Stand der Technik in die Anlagenplanung mit einfließen. Dies kann nicht durch den Inhalt dieser Broschüre geleistet werden. Bitte beachten Sie die weitere Möglichkeit der Wissensvertiefung, aufbauend auf dem Ihnen nun vorliegenden Planungshandbuch für die Kalt-, Klima- und Kühlanlage, durch unsere Dokumentationen und Informationsmaterialien. Wir haben eine Übersicht nach heutigem Stand zusammengestellt. Hier finden Sie Unterlagen zum Selbststudium und unser Seminarprogramm mit praxisorientiertem Training. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 5 GRUNDLAGEN Kennlinien Anlagenkennlinie HA Anlagenkennlinie HVL + HVA HGes Hgeo Förderstrom Q [m3/h] Die Anlagenkennlinie zeigt die durch das System benötigte Förderhöhe HA an. Sie besteht aus den Komponenten Hgeo, HVL und HVA. Während Hgeo (statisch) unabhängig vom Volumenstrom konstant bleibt, steigen HVL und HVA (dynamisch) durch die verschiedenst gearteten Verluste in Rohrleitungen, Armaturen und Formstücken sowie aufgrund von Temperatureinfluss bedingten Reibungserhöhungen etc. quadratisch an. H [m] Förderhöhe H [m] Anlagenkennlinie H2 80 70 Abkürzung HA HVL HVA Hgeo HGes Beschreibung Benötigte Förderhöhe der Anlage Druckverluste in Rohrleitungen Druckverluste in Armaturen Geodätische Höhendifferenz (zu überwindende geodätische Höhe) Gesamthöhenverluste 60 50 40 30 H1 20 Q1 10 Q2 0 0 1 2 3 Q [m3/h] 4 Änderung des Widerstandes quadratisch zum Förderstrom Rohrnetzkennlinie H1 Die statischen Anteile bestehen aus dem geodätischen, vom Förderstrom unabhängigen Anteil Hgeo und dem Druckhöhenunterschied H2 ρ·g zwischen Ein- und Austrittsquerschnitt der Anlage. Bei offenen Behältern entfällt dieser letzte Anteil. Die dynamischen Anteile bestehen aus dem mit wachsendem Förderstrom quadratisch ansteigenden Druckhöhenverlust HV und der Differenz der Geschwindigkeitshöhen va2 - ve2 2·g aus Ein- und Austrittsquerschnitt der Anlage. 6 Q2 Förderhöhe HA der Anlage [m] pa - pe 2 Q1 = Anlagenkennlinie HA dynamischer Anteil = HV + va2 - ve2 2· g statischer Anteil = Hgeo + pa - pe ρ· g Förderstrom Q [m3/h] Abkürzung va ve pa pe ρ g HV Beschreibung Austrittsgeschwindigkeit Eintrittsgeschwindigkeit Austrittsdruck Eintrittsdruck Mediumsdichte Fallbeschleunigung Druckverluste im Rohrnetz Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG GRUNDLAGEN Pumpenkennlinie Der Verlauf der Pumpenkennlinie ist gekrümmt und fällt im Diagramm von links nach rechts mit zunehmendem Förderstrom ab. Die Neigung der Kennlinie wird durch die Konstruktion der Pumpe und insbesondere auch durch die Bauform des Laufrades bestimmt. Jede Änderung der Förderhöhe hat stets auch eine Änderung des Förderstromes zur Folge. Pumpenkennlinien Förderhöhe H [m] Die Förderleistung einer Kreiselpumpe wird durch eine Kennlinie im Q-H-Diagramm angegeben. Darin sind aufgezeichnet der Förderstrom Q in z. B. m3/h und die Förderhöhe H in m der Pumpe. Pumpenkennlinie Schnittpunkt = Betriebspunkt Anlagenkennlinie Förderstrom Q [m3/h] Die Pumpenförderhöhe ist stets so groß wie der Durchflusswiderstand des Leitungssystems. Das Charakteristische an der Pumpenkennlinie ist die gegenseitige Abhängigkeit des Förderstromes und der Förderhöhe. - geringe Förderhöhe, Großer Förderstrom ^ - große Förderhöhe. kleiner Förderstrom ^ Obwohl ausschließlich das installierte Rohrleitungssystem auf Grund der Eigenwiderstände vorgibt, welcher Förderstrom bei gegebener Pumpenleistung gefördert wird, kann die betreffende Pumpe immer nur einen Betriebspunkt auf ihrer Kennlinie einnehmen. Dieser Betriebspunkt ist der Schnittpunkt der Pumpenkennlinie mit der jeweiligen Rohrnetzkennlinie. Betriebspunkt Grund für ein Schwanken des Betriebspunktes könnte u. a. ein unterschiedliches Wasserniveau im Schacht bzw. Behälter sein, da sich hierbei der Zulaufdruck zur Pumpe durch das verschiedene Niveau verändert. Enddruckseitig kann diese Veränderung auch durch ein Zusetzen der Rohrleitung (Inkrustierung) bzw. durch eindrosseln der Ventile oder des Verbrauchers begründet sein. Praktisch kommt in der Anlage bei feststofffreien, normalviskosen Flüssigkeiten eine Änderung der Rohrleitungskennlinie nur durch Vergrößern oder Verkleinern der Widerstände (z. B. Schließen oder Öffnen eines Drosselorgans, Änderung des Rohrleitungsdurchmessers bei Umbau, Inkrustierung usw.) in Frage. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Förderhöhe H [m] Eine Veränderung des Betriebspunktes tritt dann ein, wenn z. B. bei einer stationären Pumpstation die geodätische Förderhöhe zwischen einem Maximal- und einem Minimalwert schwankt. Dadurch verändert sich der gelieferte Volumenstrom der Pumpe, da diese nur Betriebspunkte auf der Pumpenkennlinie einnehmen kann. Schwankender Wasserstand im Behälter Pumpenkennlinie Anlagenkennlinie 2 Anlagenkennlinie 1 B A Hgeo Max-Level A, B = Betriebspunkte Hgeo Min-Level Förderstrom Q [m3/h] Drehzahl und Betriebspunkt Förderhöhe H [m] Der Betriebspunkt ist der Schnittpunkt von Anlagenkennlinie und Pumpenkennlinie. Der Betriebspunkt stellt sich bei Pumpen mit fester Drehzahl selbstständig ein. Schieber weiter gedrosselt B3 Anlagenkennlinien HA B2 B1 geöffneter Schieber QH-Linie B = Betriebspunkt Förderstrom Q [m3/h] 7 GRUNDLAGEN Ventilautorität p ∆pP ∆pP100 Eine Änderung des Betriebspunktes kann bei radialen Laufrädern im Allgemeinen nur durch Änderung der Drehzahl n oder des Laufraddurchmessers D einer Pumpe erreicht werden. Pum pen ken n lini ∆pv100 e p0 ∆pv Förderhöhe H [m] Änderung des Durchflusses Anlagenkennlinie HA B3 nie n3 B2 ∆pL100 nli en zk t Ne n2 B1 n1 QH-Linien ∆pL p0 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 V̇/ V̇100 B = Betriebspunkt n = Drehzahl Kennlinie mit Ventilautorität Förderstrom Q [m3/h] Für die Betriebskennlinie ist es von Bedeutung, wie groß bei voll geöffnetem Ventil der Druckabfall am Ventil, bezogen auf den gesamten Druck am zu regelnden Leitungszug, ist. Dieses Verhältnis nennt man „Ventilautorität Pv“: Q1 n1 = Q2 n2 H1 H2 ∆pv100 PV = n1 ∆pv100 = ∆pv + ∆pr ∆pv0 n2 H2 2 n1 = ∆pv100 = ∆pges H1 n2 P1 P2 n1 = 2 Förderhöhe H [m] Änderung der Drehzahl Q2 n2 Q1 Förderstrom Q [m3/h] Förderhöhe H [m] Änderung des Laufraddurchmessers ø D1 H1 ø D2 H2 D1 D2 Q2 Abkürzung p0 ∆pP ∆pv ∆pr pb ∆pL V̇ V̇100 PV Beschreibung maximaler Pumpendruck Druckverlust in der Pumpe Druckabfall am Ventil Druckabfall im Rest der Anlage Bezugsdruck der Anlage Druckverlust im Netz Durchfluss Durchfluss bei voll geöffnetem Ventil Ventilautorität Der letzte Ausdruck ist besonders aus messtechnischer Sicht praktisch, weil er die Ventilautorität aus dem Druckabfall am geöffneten (∆pv100) und am geschlossenen Ventil (∆pvo) zu errechnen gestattet. Q1 Förderstrom Q [m3/h] Q1 Q2 D1 H1 H2 8 D2 D2 Q2 Q1 2 D1 D2 D1 D2 D1 H2 H1 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG GRUNDLAGEN Saugverhalten der Kreiselpumpe Allgemein Erforderliche NPSH (NPSHR) Die Ursache der Saugfähigkeit von Pumpen ist der auf dem Flüssigkeitsspiegel im Saugbehälter lastende Druck, bei offenem Behälter also der atmosphärische Luftdruck. Sein Mittelwert beträgt in Meereshöhe pb = 101320 N/m2 (= 1,0132 bar) und entspricht dem Druck einer Wassersäule von 10,33 m Höhe bei 4° C. Hiernach müsste der normale Luftdruck die Pumpe in die Lage versetzen, Wasser aus einer Tiefe von ca. 10 m fördern zu können. Die tatsächlich erreichbare geodätische Saughöhe HS geo ist jedoch erheblich kleiner. Die Gründe dafür sind: Der kleinste Wert der NPSH, bei dem die Pumpe mit den gegebenen Arbeitsbedingungen (Drehzahl, Förderstrom, Förderhöhe, Förderflüssigkeit) dauernd betrieben werden kann, lässt sich aus den Kennlinien der Kataloge entnehmen. Der so definierte NPSH wird auch mit NPSHR (NPSH erforderlich) bezeichnet. Er ist keine konstante Größe, sondern nimmt mit wachsendem Förderstrom stark zu. Vergleicht man Kreiselpumpen mit unterschiedlicher spezifischer Drehzahl, so stellt man fest, dass der NPSH-Wert mit zunehmender spezifischer Drehzahl wächst. Die Saugfähigkeit nimmt also ab. Pumpen mit großer Schnellläufigkeit können deshalb auch bei Kaltwasser häufig nur geringe Saughöhen überwinden oder sogar nur mit einer Zulaufhöhe betrieben werden. Eine Verbesserung ist möglich durch Wahl einer kleineren Betriebsdrehzahl, jedoch auf Kosten der Wirtschaftlichkeit. • Flüssigkeiten verdampfen, wenn der von der Temperatur abhängige Dampfdruck pD N/m2 erreicht wird. An der höchsten Stelle der angesaugten Flüssigkeitssäule kann der Druck also nur bis auf diesen Wert absinken. • In der Saugleitung entstehen Druckhöhenverluste und zwar infolge Geschwindigkeitserzeugung – vS2/2 g [m] –, sowie durch Flüssigkeitsreibung, Richtungs- und Querschnittsänderungen HVS [m]. Ein weiterer Druckhöhenverlust wird verursacht durch Reibung und Geschwindigkeitsänderungen beim Eintritt der Flüssigkeit in die Schaufelkanäle. Zur Vermeidung von Dampfbildung muss die Gesamtenergiehöhe (Statische Druckhöhe plus die Geschwindigkeitshöhe vS2/2g) im Eintrittsquerschnitt der Pumpe deshalb um einen gewissen Betrag größer sein als die Dampfdruckhöhe der Förderflüssigkeit. Dieser Energieunterschied wird mit dem englischen Ausdruck NPSH [m], die Abkürzung von „Net positive suction head“, bezeichnet und ist identisch mit der früher üblichen Bezeichnung „Haltedruckhöhe HH“. Bei Aufstellung der Pumpe über dem Saugwasserspiegel darf demnach bei waagerechter Welle und offenem Saugbehälter der Höhenunterschied HS geo nicht größer sein als pb HS geo = PD - HVS - NPSH [m] g·ρ Vorhandene NPSH (NPSHA) Für eine bestehende oder geplante Anlage kann die am Eintrittsquerschnitt der Pumpe verfügbare NPSHA bestimmt werden, indem die Gleichung nach NPSH aufgelöst wird: 10,2 · (pb + pl - PD) NPSHA = - HVS - HS geo [m] ρ Befindet sich der Flüssigkeitsspiegel oberhalb der Pumpe, so wird statt Hs geo die geodätische Zulaufhöhe Hz geo eingesetzt und die Gleichung geht über in: 10,2 · (pb + pl - PD) NPSHA = - HVS + HS geo [m] ρ • Bei der Projektierung einer Pumpenanlage ist es zu empfehlen, eine Pumpe zu wählen, deren NPSHR mindestens 0,5 m geringer ist als die vorhandene NPSHA. g·ρ mit der Fallbeschleunigung g in m/s2 und der Dichte ρ in kg/m3. Ist der Saugbehälter geschlossen, so tritt an die Stelle von pb /g · ρ die absolute Druckhöhe im Behälter (pI + pb)/g · ρ, wobei pI den Überdruck im Behälter bezeichnet. Mit der Druckeinheit bar, der Dichte ρ in kg/dm3 und g = 9,81 m/s2 erhält die Gleichung folgende allgemein gültige Form: 10,2 · (pb + pl - PD) HS geo = - HVS - NPSH [m] ρ Bei Unterdruck im Saugbehälter erhält pI ein negatives Vorzeichen. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 • An einer in Betrieb befindlichen Pumpe ergibt sich die NPSHA durch Messung des Druckes p1 am Saugflansch der Pumpe aus der Gleichung v12 10,2 · (pb + pl - PD) NPSHA = - HS geo [m] + ρ 2·g mit den zuvor angegebenen Einheiten für die Drücke und die Dichte. Handelt es sich um einen Unterdruck, wird p1 mit negativem Vorzeichen eingesetzt. Die Größe v1 ist die mittlere Strömungsgeschwindigkeit im Eintrittsquerschnitt A1 der Pumpe, v1 = Q/A1 mit Q in m3/s und A1 in m2. 9 GRUNDLAGEN Einfluss des Luftdrucks Die Höhe des atmosphärischen Luftdrucks hat eine erhebliche Auswirkung auf die Saugfähigkeit. Abgesehen von wetterbedingten Schwankungen von ± 5% um den ortsüblichen Mittelwert, verringert sich der Luftdruck mit zunehmender Höhenlage: Höhenlage über dem Meeresspiegel 0 500 1000 2000 3000 m Mittlerer Luftdruck pb 1,013 0,955 0,899 0,794 0,700 bar Einfluss der Mediumtemperatur Bei Heißwasserförderung spielt die Dampfdruckhöhe eine wesentliche Rolle. Befindet sich eine Flüssigkeit im Siedezustand, ist pI + pb = pD und Hs geo wird negativ. Es ist also eine Zulaufhöhe Hz geo erforderlich. Ferner vereinfacht sich die Gleichung zu NPSHA = HZ geo - HVS [m] Auch bei Temperaturen die noch unterhalb des Siedezustandes liegen, ist die Saugfähigkeit vermindert, sodass auch dann schon eine Zulaufhöhe erforderlich sein kann. Einfluss der Medientemperatur auf die Zulaufhöhe 4 m HZ geo 3 2 1 0 -1 HS geo -2 -3 -4 -5 20 30 40 50 60 70 80 90 -6 100 TW °C Es sei angenommen, dass eine Pumpe bei einer Wassertemperatur von 20 °C eine geodätische Saughöhe von HS geo = 6 m überwinden kann. Mit steigender Wassertemperatur, also zunehmendem Dampfdruck vermindert sich HS geo und geht bei einer Wassertemperatur tW 87 °C in eine Zulaufhöhe über, die bei Erreichung des Siedezustandes den gleichbleibenden Mindestwert HZ geo = 4 m hat. 10 Änderungen vorbehalten 08/2006 WILO AG GRUNDLAGEN Wirkungsgrad der Pumpe Pumpenkennlinie und Wirkungsgradverlauf Förderhöhe H [m] Das Verhältnis von abgegebener Leistung – hydraulische Pumpenleistung (Förderstrom -x Förderhöhe) – zu aufgenommener Leistung (Antriebsleistung) wird angegeben durch den Pumpenwirkungsgrad. Der Wirkungsgrad verändert sich über den Verlauf der Pumpenkennlinie. H In der Gebäudetechnik findet der Pumpenwirkungsgrad bei der Beurteilung der Pumpe nur als indirekte Größe Beachtung. Aus diesem Grund wird in Dokumentationen oftmals auf die Angabe verzichtet. Ausschlaggebend ist die Leistungsaufnahme der Pumpe. Pumpenkennlinie und Wirkungsgradverlauf im Q-H-Diagramm Förderstrom Q [m3/h] Erst bei größeren Aggregaten, z. B. in der Verfahrenstechnik oder im Großanlagenbau, wo eine differenziertere Betrachtung des Pumpenbetriebes erfolgt, sind diese Wirkungsgradangaben zwingend erforderlich. Der Pumpen-Wirkungsgrad ist definiert: Q·H·ρ·g ηP = P Bei Wasserförderung im für die Gebäudetechnik üblichen Temperaturbereich kann auch folgende abgewandelte Gleichung benutzt werden. Abkürzung ηP Q H ρ P g 367 Beschreibung Einheit Pumpenwirkungsgrad Förderstrom m3/s Förderhöhe m Dichte des Fördermediums g [m/s2] kg/m3 Leistung des Motors (Wellenleistung) W örtliche Fallbeschleunigung m/s2 3600 sec geteilt durch 9,8665 = örtliche Fallbeschleunigung Q·H ηP = 367 · P Da Wirkungsgrad und Leistungsaufnahme direkt zusammenhängen, sollte möglichst im Hinblick auf die Betriebskosten ein Betriebspunkt mit größter Effizienz ausgewählt werden. Allgemein befindet sich der Bereich des besten Pumpen-Wirkungsgrades im mittleren Drittel der Pumpenkennlinie. Pumpenauslegungen im ersten oder letzten Drittel der Pumpenkennlinie bedeuten immer Betrieb im schlechteren Bereich des Pumpenwirkungsgrades und sollten vermieden werden. Bei Pumpen, bei denen der Antriebsmotor für den vollen Kennlinienverlauf ausgelegt ist, kommt überlagernd hinzu, dass Elektromotoren ihre besten Wirkungsgrade nur unter Volllast erreichen, also bei maximal zulässigem Förderstrom. Das bedeutet unter Berücksichtigung beider Faktoren ein Verschieben des optimalen Betriebspunktes in den Bereich rechts von der Mitte der Kennlinie. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 08/2006 Bei Pumpen der Nassläuferbaureihe, bei denen Pumpe und Motor eine in sich gekapselte Einheit bilden, wird statt des bei Trockenläuferpumpen üblichen Pumpenwirkungsgrades ηP der Gesamtwirkungsgrad ηPGes angegeben. Gekoppelt sind sie über den Motorwirkungsgrad ηM. Ursache für diese differenzierte Darstellungsform ist die unterschiedliche Bauform beider Pumpenbauarten. 11 GRUNDLAGEN Leistungsbedarf der Pumpe Bei Trockenläuferpumpen kommen eine Vielzahl von Antriebsmotoren (Normmotoren, Spezialmotoren) zur Anwendung, die sehr unterschiedliche Wirkungsgrade haben, sodass eine individuelle Ermittlung des Gesamtwirkungsgrades erforderlich wird. Bei Nassläuferpumpen werden grundsätzlich Spezialmotoren eingesetzt, die exakt auf die Pumpe abgestimmt sind. Eine Trennung der Einheiten, Motor und Pumpe ist nicht möglich. So liegt der Gesamtwirkungsgrad für jede Pumpe exakt fest. Die Wirkungsgrade der Motoren für Nassläuferpumpen sind nicht unmittelbar zu vergleichen mit den Wirkungsgraden der Motoren für Trockenläuferpumpen. Die völlig unterschiedlichen Bauarten und Anwendungsgebiete verhindern den Vergleich. Spaltrohrmotoren sind speziell für den Einsatz in der Gebäudetechnik entwickelt. Die Wasserfüllung im Rotorraum und die metallische Trennung (Spaltrohr) zwischen Rotor und Wicklung bewirken einen Wirkungsgrad, der bis zum Faktor 2 bis 4 niedriger liegt als bei Normmotoren. Wirkungsgrade bei Standard-Nassläuferpumpen (Richtwerte) Pumpen mit Motorleistung P2 bis 100 W 100 bis 500 W 500 bis 2500 W ηM ca. 15 – ca. 45 % ca. 45 – ca. 65 % ca. 60 – ca. 70 % ηPumpe* ca. 40 – ca. 65 % ca. 40 – ca. 70 % ca. 30 – ca. 75 % ηGesamt** ca. 5 – ca. 25 % ca. 20 – ca. 40 % ca. 30 – ca. 50 % Für eine exakte Pumpenantriebsauslegung und für die Betriebskostenermittlung bzw. Wirtschaftlichkeitsberechnung ist die Kenntnis der in dem jeweiligen Betriebspunkt der Pumpe erforderlichen Leistung notwendig. Der Leistungsbedarf oder die Leistungsaufnahme der Pumpe wird darum ebenfalls wie die hydraulische Förderleistung der Pumpe in einem Diagramm dargestellt. Es zeigt sich die Abhängigkeit der Antriebsleistung der Pumpe vom Förderstrom. Bei max. Förderstrom ist auch der max. Leistungsbedarf der Pumpe erreicht. Für diesen Punkt wird der Antriebsmotor der Pumpe ausgelegt, wenn die Pumpe über den gesamten Kennlinienverlauf betrieben wird. Nassläuferpumpen werden immer mit Motoren bestückt, die den Betrieb über den gesamten Kennlinienverlauf zulassen. Dadurch wird die Typenzahl verringert, und infolgedessen eine einfachere Lagerhaltung für Ersatzteile gewährleistet. Liegt der errechnete Betriebspunkt für eine Pumpe (Trockenläuferbauart) z. B. im vorderen Bereich der Kennlinie, so kann der Antriebsmotor entsprechend dem zugehörigen Leistungsbedarf kleiner ausgewählt werden. In diesem Fall besteht jedoch die Gefahr einer Motorüberlastung, wenn der tatsächliche Betriebspunkt bei größerem Förderstrom liegt als errechnet (Rohrnetzkennlinie ist flacher). Wirkungsgrade bei Trockenläuferpumpen (Richtwerte) Pumpen mit Motorleistung P2 bis 1,5 kW 1,5 bis 7,5 kW 7,5 bis 45,0 kW * ηM ca. 75 % ca. 85 % ca. 90 % Variationen abhängig u. a. von Bauform, Nennweite. der kleinere Wert gilt im ηPumpe* ca. 40 – ca. 85 % ca. 40 – ca. 85 % ca. 40 – ca. 85 % ηGesamt** ca. 30 – ca. 65 % ca. 35 – ca. 75 % ca. 40 – ca. 80 % Da jedoch der Spaltrohrmotor gleichzeitig ca. 85 % der Motorwärme an das Fördermedium abgibt, ist der Anteil der Verlustwärme sehr gering. allgemeinen für Pumpen mit extrem kleinem Volumenstrom und relativ großer Förderhöhe. ** Grenzwerte von ηGes bzw. ηPumpe müssen nicht korrespondieren. 12 Einen allgemeinen Überblick über Wirkungsgrade von Pumpen gibt die Tabelle oben an. Erkennbar ist, dass der Wirkungsgrad mit zunehmender Pumpenleistung besser wird, da Verluste innerhalb der Pumpe fast konstant bleiben und somit im Vergleich zur ansteigenden Gesamtpumpenleistung einen kleiner werdenden Anteil einnehmen. Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG GRUNDLAGEN Förderhöhe H [m] Hydraulische Förderleistung der Pumpe Pumpe B Förderstrom Q [m3/h] Leistungsbedarf P [w] Strömungsgeschwindigkeit v Für Aggregate, bei denen Pumpe und Motor über Kupplung oder starre Wellenverbindung gekoppelt sind, also bei den Trockenläuferpumpen, wird die erforderliche Wellenleistung P2 angegeben. Das ist bei diesen Pumpenbauformen schon deshalb erforderlich, da die unterschiedlichsten Motorausführungen – angefangen beim IECNormmotor bis zum Spezialmotor – mit ihren verschiedenen Leistungsaufnahmen und Wirkungsgraden an die Pumpe angebaut werden. Die in den Unterlagen der Pumpenhersteller angegebenen Leistungsaufnahmen der Pumpen beziehen sich im Bereich der Gebäudetechnik immer auf das Fördermedium Wasser mit: B Spezifische Dichte ρ = 1000 kg/m3 Kinematische Viskosität ν = 1 mm2/s Anlagenkennlinie Förderstrom Q [m3/h] Da in der Praxis immer mit einer Verlagerung des Betriebspunktes zu rechnen ist, sollte die Leistung des Antriebmotors einer Trockenläuferpumpe um ca. 5 bis 20 % höher angesetzt werden als es der angenommene Bedarf erfordern würde. Für die Betriebskostenberechnung einer Pumpe muss grundsätzlich unterschieden werden zwischen dem Leistungsbedarf der Pumpe P2, vielfach auch gleichgesetzt mit der installierten Motorleistung, und der Leistungsaufnahme des Antriebsmotors P1. Letztere Angabe ist Grundlage der Betriebskostenberechnung. Falls nur der Leistungsbedarf P2 angegeben ist, kann dieser ebenfalls verwendet werden, jedoch unter gleichzeitiger Berücksichtigung des Motorwirkungsgrades gemäß nachstehender Gleichung. P2 P1 = Die elektrische Leistungsaufnahme P1 wird angegeben, wenn Pumpe und Antriebsmotor eine in sich gekapselte Einheit bilden, wie bei den so genannten Nassläuferpumpen. Hier ist es sogar üblich, auf dem Typenschild der Pumpen beide Werte P1 und P2 anzugeben. ηM Abkürzung Beschreibung Leistungsaufnahme des AntriebsP1 motors P2 Leistungsbedarf an der Pumpenwelle ηM Motorwirkungsgrad Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Bei Abweichung der spezifischen Dichte ändert sich proportional im gleichen Verhältnis die Leistungsaufnahme. - Kleinere LeistungsaufGeringere spez. Dichte ^ nahme P1 - Höhere LeistungsaufHöhere spez. Dichte ^ nahme P1 Das bedeutet für die Praxis, dass Pumpen, die bei hohen Wassertemperaturen und somit geringerer spez. Dichte des Fördermediums betrieben werden, normalerweise eine geringere Motorleistung benötigen. Für die in der Gebäudetechnik anzutreffenden Temperaturen und Pumpenleistungen wird diese Korrektur nicht durchgeführt. Somit verbleibt antriebsseitig eine gewisse Motorreserve. Bei Abweichung der kinematischen Viskosität (durch Beimischung zum Fördermedium nur Viskositätsanstieg relevant) ergibt sich ebenfalls eine Änderung der Leistungsaufnahme. - Höhere Leistungsaufnahme Höhere Viskosität ^ Die Veränderung ist nicht proportional und muss speziell errechnet werden. 13 GRUNDLAGEN Druckverhalten Druckverlauf in Rohrleitungen und Armaturen Druckverlaufsdiagramm ∆pL5 ∆pv ∆pL6 p0-∆pp ∆pL1 E ∆pL4 V ∆pL2 L ∆pL3 p ∆pp Abkürzung E V p0 ∆pP ∆pv ∆pr pb ∆pL ∆pL1 ∆pL2 ∆pL3 ∆pL4 ∆pL5 ∆pv pb Druckverluste sind Minderungen des Druckes zwischen Bauteileingang und -ausgang. Zu diesen Bauteilen gehören Rohrleitungen, Aggregate und Armaturen. Die Verluste treten aufgrund von Verwirbelungen und Reibungen auf. Jede Rohrleitung und Armatur hat je nach Material und Oberflächenrauheit ihren eigenen spezifischen Verlustwert. Die Angaben entnehmen Sie bitte den Angaben des Herstellers. Eine Übersicht der von Wilo verwendeten Standardverluste erhalten Sie im Anhang. p0 ∆pL6 Beschreibung Erzeuger Verbraucher maximaler Pumpendruck Druckverlust in der Pumpe Druckabfall am Ventil Druckabfall im Rest der Anlage Bezugsdruck der Anlage Druckverlust im Netz Druckstoß Wird eine durchflossene Rohrleitung plötzlich an einer Stelle abgeschlossen, so kann die darin enthaltene Fluidmasse aufgrund ihrer Massenträgheit nur mit zeitlicher Verzögerung zur Ruhe kommen. Aufgrund dieser „negativen“ Beschleunigung der Fluidmasse kommt es zu einer erhöhten Krafteinwirkung (F = m · a) auf Rohrwand und Absperrorgan. Derartige Druckstöße müssen bei der Bemessung von Rohrleitungssystemen (Fernrohrleitungen, Kühlwasserkreisläufe etc.) als Maximalbelastung beachtet werden. Zur Dämpfung des Druckstoßes werden Windkessel eingebaut. Abkürzung a ρ m F V̇ 14 Beschreibung Beschleunigung Geschwindigkeit (Schallgeschwindigkeit für Wasser ~ 1.400 m/s) Dichte Masse Kraft Volumenstrom Einheit m/s2 m/s kg/m3 kg N m3/h Besonders gefährdet sind hier Installationen, bei denen die Leitungen nicht stetig fallend bzw. steigend verlegt sind. Da in den Hochpunkten die Wassersäule abreißen kann (Vakuumbildung) bzw. beim Zusammentreffen der Wassersäulen ein erhöhter Druck entsteht, können Leitungen zerplatzen. Die Druckzunahme bei einem plötzlichen Schließen einer Durchflussarmatur ist vereinfacht: ∆p = ρ · V̇· Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG GRUNDLAGEN Förderung viskoser (zäher) Medien Die Darstellung von Pumpenleistungsdaten im Q-H-Diagramm beziehen sich ebenso wie die Berechnung der Anlagen-Kennlinie üblicherweise auf das Fördermedium Wasser mit einer kinematischen Viskosität (Zähigkeit) von ν = 1 mm2/s. • Es darf nur angewendet werden, wenn ein voll ausreichender Anlagen-Haltedruckwert (NPSHA) vorhanden ist. Die zur Ermittlung vorzugebenden Werte sind: Änderung der Pumpencharakteristik Ähnlich wie in der Anlage ergeben sich auch in der Pumpe durch die geänderten Eigenschaften des Mediums Einflüsse auf Reibungsmomente und innere Strömungsverhältnisse, die in ihrer Summe zu einer abweichenden Pumpen-Kennlinie führen. Auch die elektrische Leistungsaufnahme des Pumpenaggregats wird beeinflusst. Da Einzelmessungen aller Pumpen für die vielen möglichen Betriebsmedien vom Aufwand her undurchführbar sind, wurden verschiedene Umrechnungsverfahren (Hydraulic Institute, Pumpenhersteller etc.) entwickelt. Die Verfahren haben dabei begrenzte Genauigkeit und unterliegen bestimmten Einschränkungen. Förderhöhe H [m] Eine Korrektur der Anlagen-Kennlinie bzw. der Charakteristik von bestehenden, für Wasserförderung berechneten Anlagen auf den Betrieb mit Flüssigkeiten anderer Viskosität und Dichte muss unter Berücksichtigung der sich ändernden Strömungscharakteristiken erfolgen. Diese Korrekturwerte können nicht vom Pumpenhersteller angegeben werden. Die neue Anlagen-Kennlinie ist mit Hilfe der einschlägigen strömungstechnischen Fachliteratur bzw. der Angaben der Armaturenhersteller zu ermitteln. Musterkurve für mögliche Veränderungen bei einer Umwälzpumpe 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 1,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 Förderstrom Q [m3/h] 0,40 0,35 0,30 0,25 0,20 0,15 Veränderung des Wirkungsgrades durch höhere Mediumsviskosität 0,10 0,05 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 Förderstrom Q [m3/h] 300 250 Hinweise Das angeführte Verfahren ist ausreichend genau zur Förderleistungsbestimmung für WiloVerschraubungs- und -Flanschpumpen unter Einhaltung folgender Grundbedingungen: 200 • Es darf nur für homogene Newton´sche Flüssigkeiten verwendet werden. Bei schlammigen, gelatineartigen, faserstoffhaltigen und anderen inhomogenen Flüssigkeiten ergeben sich stark streuende Ergebnisse. 0,0 Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Veränderung der Förderleistung durch höhere Mediumsviskosität 2,0 ηges [-] Änderung der Anlagen-Kennlinie 1. Betriebstemperatur t [°C] des Mediums an der Pumpe. 2. Dichte ρ [kg/m3] des Mediums bei geringster angegebener Betriebstemperatur. 3. Kinematische Viskosität ν [cSt oder mm2/s] des Mediums bei geringster angegebener Betriebstemperatur. 4. Erforderlicher Volumenstrom des Mediums Qvis [m2/h]. 5. Erforderliche Förderhöhe des Mediums Hvis [m]. P1 [W] Bei Fördermedien mit anderer Viskosität und Dichte ändern sich die Pumpendaten. Die korrekterweise auch bei Heißwasser-Förderung anstehende Datenkorrektur kann in der Gebäudetechnik vernachlässigt werden. Erst bei gravierender Veränderung (ab 10 % Volumenanteil) des Fördermediums Wasser durch Verwendung von Zusatzmitteln wie Glykol o. ä., muss eine Überprüfung erfolgen. Hierbei ist zu beachten, dass die Planung von Pumpenanlagen und somit die Ermittlung der Pumpendaten Q, H, P für die Förderung von Flüssigkeiten höherer Viskosität in zwei Abschnitte zerfällt. 150 100 Veränderung der Motorleistung durch höhere Mediumsviskosität 50 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 Förderstrom Q [m3/h] 15 GRUNDLAGEN Anweisungen zur vorläufigen Auswahl einer Pumpe bei Vorgabe der Förderhöhe, der Durchflussgeschwindigkeit und der Viskositätsbedingungen Wenn die gewünschte Durchflussgeschwindigkeit und Förderhöhe für das Fördermedium sowie die Viskosität und die relative Dichte bei einer bestimmten Pumptemperatur vorgegeben sind, werden die folgenden Gleichungen verwendet, um die ungefähre äquivalente Leistung mit Wasser herauszufinden und die Antriebsleistung der Pumpe für viskose Fördermedien einzuschätzen. Bitte beachten Sie, dass die Ergebnisse weniger genau sind, wenn Sie zur Bestimmung der benötigten Wasserleistung anstatt mit einer bekannten Wasserleistung mit den viskosen Bedingungen beginnen, außer wenn es sich um Wiederholungen handelt. Schritt 1 Berechnen Sie Parameter B mit den vorgegebenen metrischen Einheiten Qvis in m3/h, Hvis in m und Vvis in cSt mit Hilfe von Gleichung: (Vvis)0,50 B = 280 · (Qvis)0,25 · (Hvis)0,125 Wenn 1,0 < B < 40, gehen Sie zu Schritt 2. < 1,0, setzen Sie CH = 1,0 und CQ = 1,0 Wenn B _ und gehen Sie gleich zu Schritt 4. Schritt 4 Wählen Sie eine Pumpe mit einer Wasserleistung von QW und HW. Schritt 5 Berechnen Sie den Korrekturfaktor für den Wirkungsgrad (Cη) und den entsprechenden Wert für den Pumpenwirkungsgrad mit viskosen Flüssigkeiten (ηvis). Gleichung: Für 1,0 < B < 40: Cη = B-(0.0547 α B 0.69) ηvis = Cη · ηW Schritt 2 Berechnen Sie die Korrekturfaktoren für den Förderstrom (CQ) und die Förderhöhe (CH). Diese beiden Korrekturfaktoren sind bei einer vorgegebenen Durchflussgeschwindigkeit ungefähr gleich, wenn sie vom energieoptimalen Arbeitspunkt des Förderstroms mit Wasser abgeleitet werden. QBEP-W Referenzgleichung: CQ CH (2,71)-0,165 · (log B) 3,15 Schritt 6 Berechnen Sie die ungefähre viskose Eingangsleistung der Pumpenwelle. Für die Durchflussgeschwindigkeit in m3/h, die Gesamtförderhöhe in m und die Eingangsleistung der Welle in kW verwenden Sie folgende Gleichung: Qvis · Hvis-tot · s Pvis = 367 · ηvis Schritt 3 Berechnen Sie für die ungefähre Wasserleistung die Durchflussgeschwindigkeit und die Förderhöhe von Wasser: Qvis QW = CQ Hvis HW = CH 16 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG GRUNDLAGEN Erforderliche NPSHRvis Umrechnung auf neue Förderdaten durch EDV-Unterstützung Die Viskosität des Fördermediums hat einen zweifachen Einfluss auf den NPSHR-Wert. Mit steigender Viskosität vermehrt sich die Reibung, was wiederum zu einem Anstieg des NPSHRWerts führt. Gleichzeitig führt eine höhere Viskosität zu einer Abnahme der Diffusion von Luft- und Dampfpartikeln in der Flüssigkeit. Somit wird die Blasenbildung verlangsamt und es entsteht auch ein thermodynamischer Effekt, der zu einer leichten Verminderung des NPSHRWerts führt. Der Effekt der Viskosität auf den NPSHR-Wert ist im Wesentlichen eine Funktion der ReynoldsZahl. Allerdings kann dieser Effekt nicht anhand einer einzigen Relation für alle unterschiedlichen Pumpenkonstruktionen und Modelle ausgedrückt werden. Als allgemeine Regel gilt: Pumpen mit größeren Abmessungen und gleichmäßigen und weiten Einlassöffnungen des Laufrads sind weniger anfällig bei Veränderungen der Viskosität des Fördermediums. Für die Umrechnung von Wasser auf andere Viskositäten ist die Verwendung des WiloSelect-Programms sehr zu empfehlen. Mittels der hinterlegten Daten wird eine relativ genaue Umrechnung erfolgen. Es ist jedoch zu beachten, dass die bekannten Rechenverfahren nach ISO/TR 17766 und dem Hydraulic Institute etc. mit einer Toleranz behaftet sind. Genaue Angaben können nur durch eine Einzelprüfung von Pumpen mit dem tatsächlichen Fördermedium bei konkreten Betriebsbedingungen ermittelt werden. Hierfür ist eine gesonderte Auftragserteilung an den Pumpenhersteller erforderlich. In der Flüssigkeit gelöstes Gas und vom Fördermedium in Form von dispergierten Blasen mitgerissenes Gas beeinträchtigen den NPSHR-Wert auf andere Weise als große Gasblasen. Wenn die Fließgeschwindigkeit an der Einlassöffnung der Pumpe hoch genug ist, werden kleine Mengen mitgerissenen Gases nicht separiert und haben für gewöhnlich keine oder nur geringe Auswirkungen auf den NPSHR-Wert. Sind allerdings größere Gasansammlungen vorhanden, hat das erhebliche Auswirkungen auf die Saugleistung der Pumpe. Dann verändern die NPSHR-Kennlinien der Gesamtförderhöhe ihre Form von einem gut definierten „Knie” zu einem sich stufenweise abschrägenden Gefälle der Förderhöhe. Dadurch erhöht sich der Punkt des Förderhöhenverlusts von 3 %, mit anderen Worten: Der NPSHR-Wert erhöht sich. Die nachstehenden Gleichungen werden zur Berechnung des Korrekturfaktors zur Anpassung des NPSHR-Werts für die Wasserleistung der Pumpe verwendet, basierend auf einem standardmäßigen Förderhöhenabfall von 3 % an den NPSHRvis -Wert mit der entsprechenden viskosen Flüssigkeit: CNPSH = 1 + 1 A· − 1 · 274 000 · CH NPSHRBEP-W (QBEP-W)0,667 · N1,33 A = 0,5 bei seitlichem Ansaugstutzen A = 0,1 bei axialem Einlauf Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 17 Geräusche – Luftschall – Körperschall Zur Verhinderung bzw. Reduzierung möglicher Störgeräusche erfordert der Pumpenbetrieb in gebäudetechnischen Anlagen besondere Aufmerksamkeit bei der Auswahl der geeigneten Pumpe bzw. bei Planung und Ausführung der Installation. Gerade in Wohngebäuden spielt im Zuge der Komfortansprüche das Problem Geräuschreduzierung besonders während der Nachtstunden eine wesentliche Rolle. Für den zulässigen Wert der Geräuschpegel in Aufenthaltsräumen sind u. a. folgende Vorschriften zu beachten: • DIN 4109, Schallschutz im Hochbau • VDI 2062, Schwingungsisolierung • VDI 2715, Lärmminderung an Warm- und Heißwasserheizungsanlagen • VDI 3733, Geräusche bei Rohrleitungen • VDI 3743, Emmissionskennwerte von Pumpen Pumpen als Geräuscherzeuger Dass Pumpen Schall abstrahlen, ist unvermeidlich. Wilo als Hersteller setzt aber alles daran, möglichst leise Pumpen zu liefern. In haustechnischen Anlagen sind ganz überwiegend Kreiselpumpen eingesetzt. Das von ihnen abgestrahlte Geräusch kann im wesentlichen in die folgenden Hauptgruppen unterteilt werden: Strömungsgeräusch Die Strömungsgeräusche haben verschiedene Ursachen. Durch Turbulenz und Reibung der Wasserteilchen an der Oberfläche der durchströmten Teile entsteht ein Geräusch mit einem großen Frequenzbereich, das als Rauschen wahrgenommen wird. Reibungsvorgänge verursachen außerdem in der Grenzschicht eine ungleiche Geschwindigkeitsverteilung, die wechselnde Ablösung der Strömung mit nachfolgender Wirbelbildung zur Folge haben kann. Diese periodische Wirbelablösung bewirkt einen mehr oder weniger ausgeprägten Einzelton. Ferner schwankt die Geschwindigkeit der Strömung nach Verlassen des Laufrads. Diese Ungleichförmigkeiten führen in den nachgeschalteten Leiteinrichtungen zur Entstehung von Geräuschen. Da die Frequenz dieser Geräuschanteile von der Pumpendrehzahl und der Schaufelzahl abhängt, spricht man von der Schaufelfrequenz der Pumpe. Kavitationsgeräusch Die Kavitationsgeräusche in einer Pumpe entstehen durch die Bildung und das schlagartige Zusammenfallen von Dampfblasen in dem strömenden Wasser. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Geräusch durch Massenkräfte Schwingungen, angeregt durch Massenkräfte, die zu Geräuschen führen, sind auf Unwuchten an rotierenden Teilen (Laufrad, Welle, Kupplung usw.) zurückzuführen. Die Unwucht entsteht durch die trotz modernster Auswuchttechnik wechselnden Lagerkräfte, Fertigungsungenauigkeiten oder durch Werkstoffabtragungen oder Anlagerungen. Die Frequenz von Unwuchtschwingungen ist immer gleich der Drehzahlfrequenz der rotierenden Teile. Geräusch durch Reibung an Lagerund DichtsteIlen Schwingungen, angeregt durch Reibung an Lager- und DichtsteIlen, die zu Geräuschen führen, sind bei einwandfrei arbeitenden Pumpen von untergeordneter Bedeutung. Geräusch des Elektromotors Pumpen werden in haustechnischen Anlagen in aller Regel durch Elektromotoren angetrieben. Das vom Elektromotor abgestrahlte Geräusch gehört nur bei Blockbauweise von Pumpe und Elektromotor zum Pumpengeräusch. Im Elektromotor werden durch elektromagnetische Vorgänge Töne bei der doppelten Netzfrequenz (100 Hz) und abhängig von der Polzahl vorwiegend zwischen 600 und 1200 Hz verursacht. Von dem Lüfter des Motors geht, ähnlich wie bei der Pumpe, ein Rauschen mit einem großen Frequenzbereich aus, dem als Einzelton die Schaufelfrequenz des Lüfters überlagert ist. Sonstige Geräusche Auftreten können ferner Rollgeräusche von Wälzlagern sowie Pfeiftöne an trocken laufenden Stopfbuchsen und Gleitringdichtungen. 19 GERÄUSCHE – LUFTSCHALL – KÖRPERSCHALL Luftschall Grenzlinie für das Oktavspektrum dB Der von der Pumpe direkt abgestrahlte Luftschall ist im Heizungsraum wahrnehmbar. Er ist aber bereits in benachbarten Aufenthaltsräumen dann ohne Bedeutung, wenn Decken und Wände des Betriebsraumes nach DIN 4109 gebaut wurden. Bei dem üblichen Schalldämm-Maß kann zur Beurteilung von zulässigen Luftschallpegeln nebenstehendes Bild herangezogen werden. 90 80 Grenzli n ie 70 60 Überschreitet das Oktavspektrum der Umwälzpumpe bei keiner Frequenz die Grenzlinie, so bleibt das durch Luftschall übertragene Geräusch in den Aufenthaltsräumen auch unter dem Wert 30 dB. 50 40 125 250 500 1000 2000 4000 Hz Körperschall und Wasserschall Ganz andere Verhältnisse können durch die Übertragung von Körper- und Wasserschall entstehen. Falls sich Pumpengeräusche außerhalb des Aufstellungsraumes bemerkbar machen, ist das mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Übertragung über den Baukörper von Körper- und/oder Wasserschall entlang der Rohrleitung zurückzuführen. Entlang der Rohrleitung breitet sich Wasserschall über die Wassersäule und Körperschall über die Rohrwand im Rohrnetz aus. Die Praxis zeigt, dass meistens beides zusammen vorkommt. Körper- und Wasserschall sind nicht direkt mit dem Ohr wahrnehmbar. Erst wenn der Wasserschall die Rohrwand und diese die umgebende Luft zu Schwingungen anregt, entsteht hörbarer Luftschall. Diese als günstig zu wertende Eigenschaft, direkt nicht wahrnehmbar zu sein, wird mehr als ausgeglichen durch die ungünstige Eigenschaft der nahezu verlustlosen Fortleitung über das Rohrleitungssystem. Rohrleitungen eignen sich wegen ihrer Elastizität sehr gut zum Weiterleiten von Schwingungen und bilden somit ein ideales Übertragungssystem für Geräusche. Im Fall von Resonanz wird das Geräusch nicht nur weitergeleitet, sondern sogar verstärkt. Wie alle elastischen Körper, haben auch Rohrleitungen so genannte Eigenfrequenzen, die von verschiedenen Einflussgrößen abhängig sind. Stimmt zufällig eine dieser Eigenfrequenzen der Rohrleitung mit einer von der Umwälzpumpe ausgehen- 20 den Erregerfrequenz überein, stellt sich Resonanz ein. Dabei genügt eine sehr kleine Erregungsenergie, um die Rohrleitung in starke Schwingungen zu versetzen. Das ist gleichbedeutend mit starker Geräuschentwicklung. Schwingungsuntersuchungen haben gezeigt, dass in ausgeführten Anlagen in dem interessierenden Frequenzbereich zwischen 50 und 1000 Hz Eigenfrequenzen in großer Anzahl vorkommen können. Damit ist immer die Möglichkeit von Resonanzerscheinungen gegeben. Eine Vorausberechnung von Rohrleitungseigenfrequenzen ist wegen der verwickelten Zusammenhänge nicht möglich. Bei Störungen im Wohnbereich, die durch Geräusche haustechnischer Anlagen entstehen, bildet die Fortleitung von Körper- und Wasserschall über das Rohrleitungsnetz die Hauptschwierigkeit. Deshalb müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die ungehinderte Fortleitung von Körper- und Wasserschall zu unterbinden. Die VDI-Richtlinie 2715 liefert dazu einige beachtenswerte Hinweise. Schallübertragung über den Baukörper Steht eine Pumpe mit dem Baukörper direkt in Verbindung, so kann dieser zu Schwingungen angeregt werden. Ferner können über Rohrhalterungen Schwingungen in Wände und Decken eingeleitet werden. Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG GERÄUSCHE – LUFTSCHALL – KÖRPERSCHALL Maßnahmen gegen Geräusche Eine wesentliche Voraussetzung für einen wirksamen und sinnvollen Schutz in bewohnten Räumen in Gebäuden gegen Geräusche von Pumpen, die in haustechnischen Anlagen eingebaut sind, besteht im Zusammenwirken aller an der Erstellung der Gebäude Beteiligten. An die Architekten und Planer richtet sich die Forderung, die Grundrisse so zu wählen, dass günstige akustische Verhältnisse erzielt werden. So sollten Räume oder Bauteile mit geräuscherzeugenden Einrichtungen, wie haustechnische Anlagen, möglichst weit vom Aufenthaltsbereich der Menschen entfernt angeordnet werden. Maßnahmen zur Vermeidung von Strömungsgeräuschen durch Rohrleitungsführung Bei der Entwicklung von Strömungsgeräuschen in einem System aus Pumpe und Rohrleitung spielen die Rohrleitungsführung und die Strömungsgeschwindigkeit eine bedeutsame Rolle. Strömungsgeschwindigkeiten Zu beachten ist, dass die Rohrleitungs-Nennweite in der Regel gleich oder größer ist als die Anschlussnennweite der Pumpe. Das Betriebsverhalten der Pumpe wird durch die angeschlossenen Rohrleitungen und sonstigen Anlagenteile beeinflusst; das hat auch Auswirkungen auf die Schallübertragung. Die Zusammenhänge sind sehr vielfältig, sodass keine einfachen Regeln aufgestellt werden können, bei deren Anwendung mit Sicherheit Geräusche ausgeschlossen werden könnten. Erforderliche Querschnittsveränderungen sind strömungsgerecht und zentrisch auszuführen. Folgende Punkte sollten jedoch bei der Auswahl der Pumpe immer beachtet werden: • Pumpen sollen möglichst im Punkt des besten Wirkungsgrades betrieben werden. • Diese Forderung kann am besten dadurch erfüllt werden, dass bei der Druckverlustberechnung keine übertriebenen Sicherheitszuschläge gemacht werden. Die Rohrleitung auf der Pumpeneintrittsseite soll auf einer Länge von wenigstens 5 · d gerade verlaufen, um günstige hydraulische Bedingungen am Laufradeintritt zu schaffen. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Strömungsgeschwindigkeit v Ø mm m/s In Gebäudeinstallationen Bis 1 1/4 bzw. DN 32 DN 40 und DN 50 DN 65 und DN 80 DN 100 und größer Fernleitungen bis 1,2 bis 1,5 bis 1,8 bis 2,0 2,5 bis max. 3,5 r 2,5 · (d · 2s) 5d min s d Pumpen sollten im Punkt des besten Wirkungsgrads betrieben werden, weil dann außer größter Wirtschaftlichkeit in der Regel auch im Geräuschverhalten das Optimum erreicht wird. Dann kann vielfach auf zusätzliche geräuschmindernde Maßnahmen verzichtet werden. Häufig werden aber bei der Auslegung von Pumpen für eine haustechnische Anlage für den Anlagenwiderstand viel zu große Sicherheitszuschläge gemacht. Das führt dazu, dass eine unnötig große Pumpe ausgewählt wird, die dann nicht im Punkt des besten Wirkungsgrads betrieben wird. Erfahrungsgemäß beruht ein Großteil der Geräuschbeanstandungen auf diesem Fehler. Für die Auswahl der geeigneten Pumpe ist wichtig, dass Pumpen mit niedrigen Drehzahlen im allgemeinen ein günstigeres Geräuschverhalten zeigen. Anschlussnennweite DN r Gesichtspunkte zur Bestimmung und Auswahl von Pumpen Die unten stehende Tabelle enthält nennweitenbezogene Empfehlungen für Strömungsgeschwindigkeiten im Anschlussstutzen der Pumpe, die zur Vermeidung von Geräuschen nicht überschritten werden sollten. 21 GERÄUSCHE – LUFTSCHALL – KÖRPERSCHALL Bei Verringerung des Rohrquerschnitts sind plötzliche Querschnittsänderungen zu vermeiden. Das ist durch konische Übergangsstücke möglich. Ist mit der Bildung von Lufttaschen zu rechnen, sind exzentrische Übergangsstücke vorzusehen. Rohrabstützung, Rohrleitungskräfte auf den Eintrittsstutzen vermeiden Exzentrisches, konisches Übergangsstück Armaturen sollen in der Rohrleitung nicht unmittelbar nach dem Pumpenstutzen eingebaut werden, insbesondere nicht auf der Pumpeneintrittsseite. Auch hier wirkt sich ein Mindestabstand von 5 · d günstig auf die Geräuschentstehung aus. 5d min Absperrschieber 5d min Die Einleitung von Wasser- und Körperschall in die Rohrleitungen lässt sich durch besondere Dämmungsmaßnahmen an der Pumpe zu den Rohrleitungen vermindern. Eine nennenswerte schallreflektierende Wirkung von Rohrleitungsumlenkungen ist bei den in der Haustechnik üblichen Wellenlängen des Wasserschalls und den Abmessungen der Rohrleitungen nicht zu erwarten. Bei den Dämmmaßnahmen ist darauf zu achten, dass die Betriebssicherheit der Pumpe nicht beeinträchtigt wird, d. h. es müssen funktionssichere Dämmelemente ausgewählt werden. Als Dämmelemente kommen folgende Kompensatoren in Frage: großer Krümmungsradius 5d min Maßnahmen gegen Wasser- und Körperschallausbreitung über Rohrleitungen • Kompensatoren mit Längenbegrenzung ohne elastische Elemente (Lateralkompensatoren) • Kompensatoren mit Längenbegrenzung mit elastischen Elementen sowie auch GummiMetallflanschen • Kompensatoren ohne Längenbegrenzung Bei Kompensatoren mit Längenbegrenzung ohne elastische Elemente wirken keine zusätzlichen Rohrleitungskräfte auf die Pumpenstutzen, dafür haben diese Kompensatoren nur eine geringe Dämmwirkung. Kompensatoren ohne Längenbegrenzung haben die größte Dämmwirkung, bei ihnen wirken aber gleichzeitig die größten zusätzlichen Rohrleitungskräfte. Die Rohrleitungskräfte können bei einer Pumpe mit Nennweite 100 und Nenndruck 10 theoretisch 16000 N erreichen. In der Praxis wirken wegen der begrenzten Elastizität der Kompensatoren jedoch nur Rohrleitungskräfte bis zur Hälfte dieses Werts. Welche Stutzenkräfte zulässig sind, dazu kann derzeit keine allgemein gültige Angabe gemacht werden. Rohrabstützung 22 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG GERÄUSCHE – LUFTSCHALL – KÖRPERSCHALL Der Kompensator mit elastischen Längenbegrenzern ist in vielen Anwendungsfällen der „vernünftige“ Kompromiss zwischen Geräuschdämmung und Stutzenkräften. Bei der Anwendung von Dämmelementen ist deren begrenzte Lebensdauer und Empfindlichkeit gegen Heißwasser zu beachten. Kompensatoren Kompensator ohne Längenbegrenzung Längenbegrenzer Kompensator mit Längenbegrenzung ohne elastische Elemente (Lateralkompensator) Elastische Elemente Kompensator mit Längenbegrenzung mit elastischen Elementen Die Wirksamkeit der Dämmmaßnahmen ist in Bildern auf Seite 24 dargestellt, das Oszillogramme von Körperschallmessungen an der von einer Heizungsumwälzpumpe zu Schwingungen angeregten Rohrleitung zeigt. Abgebildet sind für drei verschiedene Fälle der KörperschaII, und zwar das ungefilterte Messsignal und die herausgefilterten tieffrequenten und hochfrequenten Anteile, d. h. ihre Schaufelfrequenz von 150 Hz (4-poliger Elektromotor, Laufrad mit sechs Schaufeln) bzw. die elektromagnetische Frequenz von 600 Hz. Im ersten Fall ist der Zustand bei starr mit der Rohrleitung verbundener Pumpe dargestellt. Im zweiten Fall ist der Zustand nach Einbau von Gummi-Metall-Rohrverbindern auf der Eintrittsund Austrittsseite gezeigt. Wie ersichtlich, sind die hochfrequenten Anteile erheblich verringert. Durch den Einbau von Gummi-Kompensatoren (dritter Fall) haben außer den hochfrequenten auch die tieffrequenten Anteile stark abgenommen. Welche der im Fall 2 und 3 gezeigten Maßnahmen zur Dämmung im Einzellfall angebracht ist, hängt von der Frequenz des vorherrschenden Teilgeräuschs der Anlage ab. Die am Beispiel der Pumpen der Inline-Bauweise beschriebenen Dämpfungsmaßnahmen können sinngemäß auch für auf dem Fußboden aufgestellte Pumpen angewendet werden. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 23 GERÄUSCHE – LUFTSCHALL – KÖRPERSCHALL Kompensatoren Fall 1 Starrer Einbau, keine Dämmwirkung Fall 2 Mit Gummi-Metall-Rohrverbindern werden nur die hochfrequenten (600 Hz) Anteile vermindert Fall 3 Mit Gummi-Kompensatoren werden sowohl die hochfrequenten (600 Hz) als auch die tieffrequenten (150 Hz) Anteile vermindert. Körperschall-Messstelle Körperschall-Messstelle Körperschall-Messstelle Abstützvorrichtung mit Gummi-Metallelement Legende: oben: Gesamtmesssignal mitte: tieffrequente Anteile (150 Hz) unten: hochfrequente Anteile (600 Hz) 24 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG GERÄUSCHE – LUFTSCHALL – KÖRPERSCHALL Maßnahmen gegen Körperschallübertragung auf den Baukörper Die elastischen Elemente sind nach der niedrigsten Erregerfrequenz (das ist meistens die Drehzahl) auszuwählen. Ihre Federsteife muss um so kleiner sein, je niedriger die Drehzahl ist. Im allgemeinen können bei einer Drehzahl von 3000 min-1 und mehr Natur-Korkplatten, bei einer Drehzahl zwischen 1000 und 3000 min-1 GummiMetallelemente und bei einer Drehzahl unter 1000 min-1 Spiralfedern verwendet werden. Bei Aufstellung der Pumpen auf Kellerböden genügen vielfach Platten aus Natur-Kork, Mineralwolle oder Gummi als elastische Unterlage. Im Bild wird gezeigt, wie die Schwingungsdämpfung eines Pumpenaggregats auszuführen ist. Die Dämmwirkung hängt von der Eigenfrequenz des elastisch gelagerten Pumpenaggregats ab. Vereinfacht bestimmt sich die Eigenfrequenz aus Gewicht des Pumpenaggregats und der Federsteife der elastischen Elemente. Die Eigenfrequenz fO des Systems ist im unten stehenden Diagramm zu sehen. Einfederung unter statischer Last ∆l [mm] Bei Aufstellung der Pumpen auf dem Fußboden ist zur Unterbindung von Körperschallübertragung zusätzlich zur Schwingungsisolierung gegen Rohrleitungen oft auch die Lagerung mittels elastischer Elemente zwischen Grundplatte und Fußboden erforderlich. Dadurch wird die Übertragung von Schwingungen auf den Baukörper verhindert. Werden Pumpen auf Geschossdecken aufgestellt, ist die elastische Lagerung unbedingt zu empfehlen. Besondere Sorgfalt ist bei Pumpen mit veränderlicher Drehzahl erforderlich. 200 180 160 140 16 f0 [Hz] 120 ∆l mm 100 80 60 40 20 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Eigenfrequenz f0 [Hz] Um eine gute Dämmwirkung zu erzielen, muss die Systemeigenfrequenz f0 wesentlich unter der von der Pumpe ausgehenden Erregerfrequenz ferr liegen. Bei Pumpen mit nicht ausgeglichenen Massenkräften kann durch Erhöhung der Fundamentmasse eine Verringerung der Schwingungsausschläge erreicht werden. RohrleitungsFestpunkt RohrleitungsFestpunkt Betonfundament als Beruhigungsmasse Federelemente mit Dübeln befestigt oder aufgeklebt Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 25 GERÄUSCHE – LUFTSCHALL – KÖRPERSCHALL Es ist bei der Ausführung der elastischen Lagerung darauf zu achten, dass keine Schallbrücken entstehen. So ist auch das Überbrücken der elastischen Unterlage durch Putz oder Fliesen zu vermeiden. Jede Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit des Pumpenaggregats macht die Dämmwirkung zunichte oder setzt sie zumindest stark herab. Rohraufhängung S = Schwingungsdämpfung Beim Verlegen der Rohrleitungen ist darauf zu achten, dass an keiner Stelle eine feste, starre Verbindung mit dem Baukörper entsteht. Die Rohrbefestigungen sollen körperschallgedämmt gestaltet werden. Hierauf ist vor allem auch beim Verlegen von Rohrleitungen unter Putz zu achten. Geeignete vorgefertigte Befestigungsteile werden im Fachhandel angeboten. Besondere Aufmerksamkeit ist auf die Rohrdurchführungen durch Wände und Decken zu verwenden. Auch hierfür gibt es im Fachhandel vorgefertigte Manschetten, die alle Anforderungen an eine gute Körperschallisolierung erfüllen. Köperschallgedämmte Rohrdurchführung Die Körperschallisolierung der Rohrleitungen gegen den Baukörper muss mit großer Sorgfalt durchgeführt werden, denn jede Nachlässigkeit, auch an nur einer Stelle, macht den gesamten Dämmungungsaufwand zunichte. 26 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG GERÄUSCHE – LUFTSCHALL – KÖRPERSCHALL Druck am Saugstutzen der Pumpe Ein ausreichender Druck am Saugstutzen der Pumpe soll Kavitation am Laufrad verhindern. Als Kavitation bezeichnet man die Bildung und das schlagartige Zusammenfallen von Dampfblasen. Die Dampfblasen bilden sich an Stellen, an denen der Druck der strömenden Flüssigkeit soweit absinkt, bis er den Wert des Dampfdruckes erreicht, den die Flüssigkeit bei der vorherrschenden Temperatur hat. Die Dampfblasen werden von der Strömung mitgenommen und sie fallen zusammen, wenn auf dem weiteren Strömungsweg der Druck wieder über den Dampfdruck ansteigt. Kavitation muss vermieden werden, weil sie die Förderleistung, das Geräuschverhalten und die Laufruhe der Pumpe negativ beeinflusst und sogar zu Werkstoffzerstörungen führen kann. Das Bild gibt den mindestens erforderlichen Überdruck gegen den Atmosphärendruck an, der am Saugstutzen der Pumpe vorhanden sein muss. Die Kurven gelten für eine maximale Strömungsgeschwindigkeit von 2 m/s und für eine Aufstellungshöhe von 100 m über dem Meeresspiegel. Der in Abhängigkeit vom NPSH-Wert der Pumpe und von der Wassertemperatur abgelesene Wert PE ist bei Aufstellungshöhen, die größer als 100 m sind, zu korrigieren. Es gilt P* = PE + X · 0,0001 Der Wert X ist dabei die wirkliche Höhe (in m) des Aufstellungsortes, gemessen über dem Meeresspiegel. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 PE [bar] Erforderlicher Zulaufdruck in Abhängigkeit der Temperatur Erf. Überdruck gegen Atmosphärendruck an der Pumpensaugseite Damit diese Störungen im Betrieb nicht auftreten, ist die „mindesterforderliche Nettoenergiehöhe“ am Eintritt der Pumpe vorgeschrieben (s. h. Pumpenkatalog). Dieser NPSH-Wert ist bei jeder Pumpe abhängig vom Förderstrom. Jede Pumpengröße hat bei einer gegebenen Drehzahl ihre eigene NPSH-Kurve, die vom Pumpenhersteller durch Messung ermittelt wurde. Der Planer muß In der Anlage ein „NPSH-Anlage“ zur Verfügung stellen, das gleich oder größer ist als der NPSH-Wert der Pumpe im ungünstigsten Betriebspunkt. Das Bild zeigt den Wert des Überdruckes gegenüber dem Atmosphärendruck, der an der Pumpensaugseite mindestens zur Verfügung stehen muss, dargestellt in Abhängigkeit von dem NPSH-Wert der Pumpe. 5 4 3 Wassertemperatur °C 140 2 130 120 1 110 100 0 0,5 1 2 3 4 5 10 20 NPSH nach Pumpenkennlinie [m] 27 Pumpenzulauf Pumpensumpf Bei ungleichmäßigem Zulauf und Abpumpen der Förderflüssigkeit ist ein Pumpensumpf erforderlich. Die Größe des Sumpfes hängt vom Pumpenförderstrom und der zulässigen Schalthäufigkeit der Elektromotore ab. Das Nutzvolumen des Pumpensumpfes wird berechnet mit : Qe + Qa Qm = 2 Qm - Qzu VN = Qzu · Abkürzung Z Qzu Qe Qa VN Beschreibung maximal zulässige Schaltzahl in 1/h Zuflussstrom in m3/h Förderstrom beim Einschaltpunkt in m3/h Förderstrom beim Ausschaltpunkt in m3/h Nutzvolumen des Pumpensumpfes in m3 Qm · Z Ein eventuelles Rückstauvolumen ist bei Bedarf hinzu zu addieren. Kommen verschmutzte Flüssigkeiten zum Einsatz, muss vermieden werden, dass die Feststoffe sich am Boden ablagern. Durch abgeschrägte Wände von mindestens 45° besser 60° ist dies vermeidbar. Saugbehälter Saugrohr dE 45 bis 60° 0,5 dE Zur Vermeidung von Wirbelbildung und Bildung von Scherkräften durch unruhigen Zulauf ist eine Prallwand im Pumpensumpf zu empfehlen. Pumpensumpf mit Prallwand Prallwand Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 29 PUMPENZULAUF Saugleitungen und Saugbehälter Um den Eintritt von Luft oder Wirbeln in die Saugleitung zu verhindern, muss der Abstand zwischen Saug- und Zulaufleitung genügend groß sein. Ebenfalls sind Prallwände vorzusehen. Die Zulaufleitung muss immer unter dem Flüssigkeitsspiegel münden. Saugbehälter mit Prallwand Saugleitung Zulaufleitung falsch Außerdem ist auf eine genügend hohe Überdeckung der Saugöffnung zu achten. Bei ungenügender Überdeckung kann ein luftziehender Wirbel entstehen. Beginnend mit einer trichterförmigen Vertiefung des Flüssigkeitsspiegels bildet sich ein Luftschlauch von der Oberfläche bis in die Saugleitung. Ein unruhiger Lauf und Leistungsabfall der Pumpe ist die Folge. Prallwand Saugbehälter Die Mindestabstände der Saugleitung von Wänden und Behälterboden: DN B in mm 25 40 32 40 40 65 50 65 65 80 80 80 100 100 150 100 200 150 Für eine genaue Berechnung ist nach Angaben des Hydraulic Institute folgende Formel anzuwenden: dE Smin = dE + 2,3 · vS · g Saugbehälter und Mindestentfernungen dE _ dE > _ 6 dE > B 0,5 dE S _ 5,5 dE > Kann die geforderte Mindestüberdeckung nicht zur Verfügung gestellt werden, sind gegen luftziehende Wirbel, Flöße oder drallverhindernde Leitflächen vorzusehen. S _ dE > dE vE Abkürzung Beschreibung Smin Mindestüberdeckung in m Strömungsgeschwindigkeit = vS Q/900 dE2 in m/s empfohlen 1 bis 2 m/s aber nicht > 3 m/s Q Förderstrom in m3/h g Fallbeschleunigung 9,81 m/s2 dE Eintrittsdurchmesser des Saugrohres oder der Einlaufdüse in m S vE B B Saugbehälter und Floß Die Mindestüberdeckung Smin beträgt bei den empfohlenen Strömungsgeschwindigkeiten von 0,5 bis 3 m/s: DN Smin m 30 25 0,25 32 0,35 40 0,65 50 0,65 65 0,70 80 0,75 100 0,80 150 0,90 200 1,25 Floß Saugrohr Änderungen vorbehalten 08/2006 WILO AG PUMPENZULAUF Ansaugen Die Standardkreiselpumpen sind nicht selbstansaugend. Dies bedeutet, dass die Saugleitung und das saugseitige Pumpengehäuse entlüftet sein müssen, damit die Pumpe fördern kann. Ist das Pumpenlaufrad nicht unter dem Flüssigkeitsspiegel angeordnet, müssen Pumpe und Saugleitung mit einem Fördermedium gefüllt werden. Diese lästige Prozedur ist vermeidbar, wenn der Eintritt des Saugrohres mit einem Fußventil (Rückschlagarmatur) ausgerüstet wird. Die Entlüftung ist dann nur bei der ersten Inbetriebnahme oder undichter Armatur erforderlich. Fußventil Saugbetrieb Bedingt durch Verluste in Anschlussleitungen, Pumpe und Armaturen sind in der Praxis maximal ca. 7 bis 8 m Saughöhe erreichbar. Gemessen wird der Höhenunterschied von der Oberfläche des Wasserspiegels bis zum Pumpensaugstutzen. Saugleitungen sind mindestens in Nennweite des Pumpenstutzens, wenn möglich eine Nennweite größer zu verlegen. Reduzierungen sind zu vermeiden, insbesondere Feinfilter müssen saugseitig ausgeschlossen werden. Die Saugleitung ist stetig steigend zur Pumpe zu verlegen und ein Fußventil (schwimmende Entnahme) einzubauen, das ein Leerlaufen der Leitung verhindert. Die Leitung soll möglichst kurz gehalten werden. Bei langen Saugleitungen entstehen erhöhte Reibungswiderstände, welche die Saughöhe stark beeinträchtigen. Aufgrund von Undichtigkeiten entstehende Luftpolsterbildungen sind unbedingt zu vermeiden (Pumpenschäden, Betriebsstörungen). Beim Einbau von Schlauchleitungen sollten saug- und druckfeste Spiralschläuche verwendet werden. Führung der Saugleitung richtig Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 08/2006 falsch 31 Pumpenleistungsregelung Der durch eine Umwälzpumpe geförderte Volumenstrom ist abhängig vom Wärmeleistungs-/ Kühlleistungsbedarf der zu versorgenden Anlage. Dieser Bedarf schwankt in Abhängigkeit von folgenden Faktoren: • klimatische Änderungen, • Nutzerverhalten, • Fremdwärmeeinfluss, • Eingriff hydraulischer Regelorgane etc. Elektronisch geregelte Pumpen von Wilo sind in der Lage, den Massenstrom selbsttätig zu regulieren. Somit wird ggf. eine Eindrosselung vermieden und eine Anpassung an den Anlagenbetriebspunkt ermöglicht. Neben der geringeren Leistungsaufnahme der Pumpe kann zusätzlich auf Drosselorgane verzichtet werden. Auf diese Weise lassen sich zusätzlich Montage- und Materialkosten spürbar senken. Die auf den maximalen Lastzustand ausgelegte Umwälzpumpe wird durch einen stetigen Soll-/ Istwertvergleich dem jeweiligen Betriebszustand der Anlage angepasst. Durch diese automatische Regelung wird die Pumpenleistung und somit auch der Stromverbrauch stetig dem tatsächlichen Bedarf angepasst. Das gleiche Ergebnis lässt sich auch mit WiloRegelgeräten, die nicht direkt an der Pumpe montiert sind, erreichen. Regelungsart ∆p-c Förderhöhe H [m] ∆p-c-Regelung nmax nregel HSollwert ⌬p-c HSollwert-min Förderstrom Q [m3/h] Das heißt, bei abnehmender Fördermenge (Q) durch Drosselung der hydraulischen Regelorgane wird die Pumpenleistung durch Drehzahlreduzierung dem tatsächlichen Anlagenbedarf angepasst. Parallel zur Drehzahlveränderung erfolgt eine Verringerung der Leistungsaufnahme bis unter 50 % der Nennleistung. Voraussetzung für die Anwendbarkeit der Differenzdruckregelung ist anlagenseitig ein variabler Förderstrom. Der Spitzenlastbetrieb, z. B. in Verbindung mit einer Doppelpumpe, wird automatisch lastabhängig durchgeführt. Wenn die geregelte Grundlastpumpe nicht mehr in der Lage ist, die Anlage zu versorgen, schaltet die zweite Pumpe als Spitzenlastpumpe zu. Die Regelpumpe wird dann von der Leistung heruntergefahren und dem vorgegebenen Differenzdruck-Sollwert angeglichen. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Im Allgemeinen empfiehlt es sich, den Differenzdruck an der Pumpe abzugreifen und dort konstant zu halten. Als Alternative bietet sich die Installation des Signalgebers innerhalb der Anlage an – als Fernsignalgeber am so genannten Schlechtpunkt der Anlage (Regelbereichserweiterung). Der Betrieb mit Fernsignalgeber erlaubt z. T. wesentlich stärkere Drehzahl - und somit Leistungsreduzierungen der Pumpe. Voraussetzung ist, dass der gewählte Messpunkt Gültigkeit für das Verbrauchsverhalten aller Anlagenabschnitte hat. Da sich der Schlechtpunkt innerhalb der Anlage verschieben kann, ist eine Optimierung durch den Wilo-Auswerter DDG möglich. Es lassen sich 2 bis 4 Messstellen kontinuierlich vergleichen. Nur der geringste Messwert bildet die Grundlage für den Soll-/IstwertVergleich des Reglers. Regelkurve bei Fernsignalgeber Förderhöhe H [m] In der Regelungsart ∆p-c hält die Elektronik den von der Pumpe erzeugten Differenzdruck über den zulässigen Förderstrombereich konstant auf dem eingestellten Differenzdruck-Sollwert HS. Pumpenkennlinie Schnittpunkt = Betriebspunkt Anlagenkennlinie für den Messpunkt Förderstrom Q [m3/h] 33 PUMPENLEISTUNGSREGELUNG Regelungsart ∆p-v In der Regelungsart ∆p-v verändert die Elektronik den von der Pumpe einzuhaltenden Differenzdruck-Sollwert linear zwischen HS und 1/2 HS. Der Differenzdruck-Sollwert H ändert sich mit dem Förderstrom Q. ∆p-v-Regelung Förderhöhe H [m] Im Sanierungsfall ist eine Schlechtpunktauswertung nicht immer möglich. Die Baumaßnahmen wurden vor Jahren abgeschlossen und jetzt entstehen Geräuschprobleme durch das Nachrüsten von Einzelraumreglern. Der Schlechtpunkt der Anlage ist nicht bekannt oder die für den Fernsignalgeberbetrieb erforderliche Signalleitungen können nicht verlegt werden. Dennoch ist eine Regelbereichserweiterung durch die Regelungsart ∆p-v möglich (zu empfehlen bei Einzelpumpenanlagen). nmax nregel HSollwert ½ HSollwert ⌬p-c HSollwert-min Förderstrom Q [m3/h] Differenzdruck – mengenüberlagert (∆p-q) Die Anwendung der ∆p-q-Regelung empfiehlt sich in Anlagen, bei denen ein Schlechtpunkt bzw. das Anlagenverhalten nicht bekannt sind oder bei denen weite Signalstrecken nicht überbrückt werden können, besonders bei Anlagen mit vorhandenem Volumenstromgeber. Differenzdruck – mengenüberlagert (∆p-q) Förderhöhe H [%] Um den Aufwand, der mit der Schlechtpunktauswertung verbunden ist, zu vermeiden (aufwändige und teure Kabelverlegung, Verstärker etc.), kann der Differenzdruck-Sollwert direkt mit einem mengenproportionalen Signal überlagert werden. Somit lässt sich gerade bei Mehrpumpenanlagen eine Regelbereichserweiterung trotz zentraler Messwerterfassung (Differenzdruckgeber an der Pumpe) erreichen. Neben dem Differenzdruckgeber, der direkt an der Pumpenanlage, am Kühlkreisausgang oder am Eingang der Verbraucherschiene anzubringen ist, muss ein Volumenstromgeber (0/4 – 20 mA), der bauseits beizustellen ist, in den Vorlauf der Anlage installiert werden. ∆p = konstant ∆p = mengenüberlagert Fördermenge Q [%] 34 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG PUMPENLEISTUNGSREGELUNG Regelungsart ∆p-T ∆p-T-Regelung Förderhöhe H [m] In der Regelungsart ∆p-T (nur mit IR-Monitor programmierbar) verändert die Elektronik den von der Pumpe einzuhaltenden DifferenzdruckSollwert in Abhängigkeit zur gemessenen Mediumtemperatur. Diese temperaturgeführte Differenzdruck-Regelungsart ist in mengenkonstanten (z. B. Einrohranlagen) und mengenvariablen Systemen mit gleitender Vorlauftemperatur einsetzbar. Mit umgekehrtem Wirksinn unterstützt die Regelungsart ∆p-T die Wärmepumpentechnik, unter der Voraussetzung, dass die Pumpe im Rücklauf der Anlage eingebaut ist. pos. Wirksinn Hmax Hvar. neg. Wirksinn Hmin Tmin Tmax Qmin Tmed Qmax Förderstrom Q [m3/h] Betriebsart DDC Bei DDC-Betrieb wird der für eine Regelung erforderliche Soll-/Istwertvergleich von einem externen Regler übernommen. Den Wilo-Pumpen mit integrierter Elektronik wird als Stellgröße vom externen Regler ein analoges Signal (0...10 V) zugeführt. Die aktuelle Drehzahl kann am Display abgelesen werden, die Bedienung an der Pumpe ist gesperrt. DDC-Betrieb bedeutet immer, dass ein Signal vom übergeordneten Regler an den Wilo-Produkten anstehen muss. Zusätzlich sind je nach genutztem Produkt bauseits potentialfreie Kontakte zum Ein-/Auschalten etc. erforderlich. Außerdem sind potentialfreie Meldungen oder 0...10 V (0/4-20 mA)-Signale an den Wilo-Produkten zur Überwachung und Protokollierung nutzbar. Details sind den Produktkatalogen zu entnehmen. Betriebsart DDC mit Wilo-Schaltgerät Sollwert n [1/min] Betriebsart DDC-Pumpe mit integrierter Elektronik nmax 100% nmin Aus 1 1,5 3 10 U [V] 0% 0/2 V 0/4 mA Bei Verwendung eines Wilo-Regelgerätes ist der Sollwert abhängig vom genutzten Signalgeber. Beim Einsatz des Signalgebers DDG 40 bedeutet dies zum Beispiel, dass der Sollwert bei 0 % gleich Null Meter und bei 100 % gleich 40 Meter beträgt. Analog gilt diese Aussage für alle anderen Messbereiche. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 10 V 20 mA Signaleingang 35 Erzeugerkreisläufe im Verflüssigerteil Auf der Erzeugerseite unterscheidet man den Kältekreislauf in offene und geschlossene Systeme. So kann durch einen Saug- und Schluckbrunnen Grund- oder Flusswasser für den Primärkreislauf genutzt werden. Oder es wird über Luft die heiße Seite des Erzeugers gekühlt. Durch Wärmerückgewinnung ist die gleichzeitige Beheizung von Gebäudeteilen möglich. Rückkühlwerke/Notkühler Tauchmotorpumpen versorgen den Kondensator direkt mit Brunnenwasser, die Pumpe könnte auch in einem Fluss oder einem Vorratsteich installiert werden. Die Tauchpumpen müssen gegen Korrosionsangriffe des Wassers beständig sein. Ausgelegt von der Förderhöhe werden sie auf die gesamten Druckverluste im Kondensatorkreislauf und den geodätischen Höhenunterschied zwischen Brunnenboden und dem höchsten Punkt der Verdampferanlage. Grundwasser zur direkten Nutzung im Kondensator Tauchmotorpumpen versorgen einen Plattentauscher mit Brunnenwasser, die Pumpe könnte auch in einem Fluss oder einem Vorratsteich installiert werden. Durch die Verwendung von Edelstahl- oder/und Kunststoffmaterial auf der Primärseite des Tauschers sind Schäden durch Korrosion vermeidbar. Die Kältemaschine kann aus üblichen Materialien gefertigt sein. Ausgelegt von der Förderhöhe werden sie auf die gesamten Druckverluste im Kondensatorkreislauf und den geodätischen Höhenunterschied zwischen Brunnenboden und dem höchsten Punkt der Wärmetauscheranlage. Grundwasser zur indirekten Nutzung im Kondensator Ein Kühlturm mit Auffangwanne, in der Regel auf dem Gebäude installiert, übernimmt die Wärmeabfuhr aus dem Kondensator. Durch die ständige Sauerstoffzufuhr sollten Pumpen in Rotgussoder Kunststoffmaterial gewählt werden. Erfolgt eine kontinuierliche Wasseraufbereitung sind auch normale Gussausführungen einsetzbar. Ausgelegt von der Förderhöhe werden sie auf die gesamten Druckverluste im Kondensatorkreislauf und den geodätischen Höhenunterschied zwischen Verdampferanlage und dem höchsten Punkt des Düsenstocks des Kühlturmes. Offenes Kühlturmsystem Da ein geschlossener Kreislauf vorliegt, kann Standardmaterial gewählt werden. Die Erstbefüllung ist mit Wasser nach VDI 2035 etc. zum Schutz vor Ablagerungen und Korrosion vorzunehmen. Geschlossenes Kühlturmsystem im Kondensatorkreis Kondensator Verdampfer Kondensator Verdampfer 28°C 24°C Kondensator Verdampfer 28°C 24°C Kondensator Verdampfer Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 37 ERZEUGERKREISLÄUFE IM VERFLÜSSIGERTEIL Wärmerückgewinnung Das im Kondensator der Kältemaschine erwärmte Kühlwasser wird über einen Wärmetauscher zu Heizaufgaben herangezogen. Aufgrund der galvanischen Trennung ist die Pumpe im Kondensatorkreislauf nur auf diese Druckverluste auszulegen. Die Materialauswahl ist durch den geschlossenen Kreislauf beliebig. Wird ein Notkühler im Kondensatorkreislauf eingefügt ist die Pumpe auf dessen Anforderungen zu bestimmen und der hydraulische Abgleich zwischen Wärmetauscher und Notkühler muss erfolgen. Zum Schutz vor Korrosionen ist die Notkühlung nur als geschlossenes Rückkühlwerk sinnvoll. Indirekte Heizung mit Kühlwasser M M Kondensator Verdampfer BrennwertGaskessel Das im Kondensator der Kältemaschine erwärmte Kühlwasser wird direkt zu Heizaufgaben herangezogen. Aufgrund der direkten Verbindung ist die Pumpe im Kondensatorkreislauf nur auf die Druckverluste im Kondensator und der Rohrleitung bis zum Verteiler/Sammler auszulegen. Die Materialauswahl ist dem Heizkreislauf anzupassen. Wird ein Notkühler im Kondensatorkreislauf eingefügt, ist die Pumpe auf dessen Anforderungen zu bestimmen und der hydraulische Abgleich zwischen Wärmetauscher und Notkühler muss erfolgen. Besser ist es, den Notkühler mit einem eigenem Pumpenkreislauf zu versehen. Zum Schutz vor Korrosionen ist die Notkühlung nur als geschlossenes Rückkühlwerk möglich. Direkte Heizung mit Kühlwasser M M Kondensator Verdampfer BrennwertGaskessel 38 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG ERZEUGERKREISLÄUFE IM VERFLÜSSIGERTEIL Erdwärme im Kondensatorkreislauf Im geschlossenen Kreis zwischen Kondensator und Wärmeübertragerschlange im Erdreich, ist die Pumpe nur auf diese Reibungswiderstände auszulegen. Eventuell ist es aus Frostschutzgründen sinnvoll, als Fördermedium eine Mischung aus Glykol und Wasser zu verwenden. Die Materialeigenschaften sind diesen Anforderungen anzupassen. Erdkollektor zum Kühlen und zur Wärmespeicherung nutzen Kondensator Verdampfer Im geschlossenen Kreis zwischen Kondensator und Erdspieß ist die Pumpe nur auf diese Reibungswiderstände auszulegen. Eventuell ist es aus Frostschutzgründen sinnvoll, als Fördermedium eine Mischung aus Glykol und Wasser zu verwenden. Die Materialeigenschaften sind diesen Anforderungen anzupassen. Erdspieße zum Kühlen und zur Wärmespeicherung nutzen Kondensator Verdampfer Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 39 Erzeugerkreisläufe im Verdampferteil Unabhängig vom hydraulischen Grundkonzept besteht bei den meisten Kälteanlagen die Forderung, dass der Wassermassenstrom durch den Verdampfer um höchstens 10 % vom Nennwassermassenstrom abweichen darf. Anderenfalls sind Schwierigkeiten in der Regelung der Kältemaschinen zu erwarten. Bei zu niedrigem Durchsatz besteht außerdem Einfriergefahr. Die Forderung nach konstantem Verdampfer-Wasserstrom muss also bei allen durch die Klimaregelung bedingten Veränderungen im Verbraucherteil erfüllt werden. Trotz dieser strikten Forderung nach einem konstanten Wasservolumenstrom im Verdampfer sind in jüngerer Vergangenheit Kältemaschinen entwickelt worden, die einen variablen Volumenstrom zulassen. So können auch im Primärkreis energiesparende, drehzahlgeregelte Pumpen eingesetzt werden. Um einen störungsfreien Betrieb von Kaltwassernetzen mit mehreren Erzeugern und Verbrauchern zu realisieren, teilt man das Netz in Primärund Sekundärkreise auf. Konstanter Volumenstrom im Verdampferkreislauf Eine Überströmung vom Vorlauf in den Rücklauf der Verteilschaltung sichert, dass der Volumenstrom konstant bleibt und eine Störung auf die Regelung der Verdampferleistung ausgeschlossen wird. Die Pumpe ist auf den Druckverlust des hydraulisch am ungünstigsten gelegenen Verbraucher zu dimensionieren, an den davor gelegenen Verbrauchern ist die Wassermenge auf Nennleistung einzudrosseln. Der Volumenstrom der Verbraucher ist zu garantieren. Eventuell muss zur Sicherstellung des Mindestvolumenstromes des Verdampferkreises der Pumpenförderstrom größer gewählt werden. Eine Überströmung vom Vorlauf in den Rücklauf der Entkopplerschaltung sichert, dass der Volumenstrom konstant bleibt und eine Störung auf die Regelung der Verdampferleistung ausgeschlossen wird. Die Pumpe ist auf den Druckverlust des Verdampfers und der Widerstände über den Entkoppler zu dimensionieren. Der Volumenstrom der Verdampferleistung ist der erforderliche Pumpenförderstrom. Verdampferkreis mit konstantem Volumenstrom durch eine Verteilschaltung M M M Kondensator Verdampfer Verdampferkreis mit konstantem Volumenstrom durch hydraulischen Entkoppler Kondensator Verdampfer Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 41 E R Z E U G E R K R E I S L Ä U F E I M V E R DA M P F E RT E I L Variabler Volumenstrom im Verdampferkreislauf Verdampferkreis mit variablem Volumenstrom über einen hydraulischen Entkoppler M M M M Kondensator Verdampfer Verdampferkreis mit variablem Volumenstrom durch eine Verteilschaltung M Eine Überströmung vom Vorlauf in den Rücklauf der Entkopplerschaltung sichert, dass der Volumenstrom konstant bleibt und eine Störung auf die Regelung der Verdampferleistung ausgeschlossen wird. Die Pumpe ist auf den Druckverlust des Verdampfers und der Widerstände über den Entkoppler zu dimensionieren. Der Volumenstrom für die Verdampferleistung ist der erforderliche Pumpenförderstrom. Für die Sicherstellung der Verbraucherleistung ist die Rohrleitung zur Anbindung des Entkopplers eventuell größer auszulegen als die Verdampferleistung es erfordert. Bei modernen Kältemaschinen kann die Pumpleistung über eine Temperaturregelung den Erfordernissen der Verbraucher angepasst werden. Eine Sicherstellung des Mindestvolumenstromes für den Verdampfer ist durch Drehzahlbegrenzung des Pumpenantriebes gewährleistet. Bei einigen modernen Kältemaschinen kann die Pumpleistung über eine Differenzdruckregelung den Erfordernissen der Verbraucher angepasst werden. Eine Sicherstellung des Mindestvolumenstromes für den Verdampfer oder/und die Pumpe ist durch den Überströmanteil abzusichern. Das Überströmvolumen muss so groß sein, dass das Kalthalten der Versorgungsleitung bis zum Verbraucher gewährleistet ist. Es müssen der komplette Volumenstrom für die Verbraucher und der Überströmanteil für die Pumpleistung berücksichtigt werden. Dreiwege-Ventile vor den Verbrauchern sind nur erforderlich, wenn eine längere Anbindeleitung notwendig ist. Erfolgt die Anbindung nahe der Verteilleitung, ist die Zeit bis kaltes Medium ansteht in der Regel akzeptabel. M M Kondensator Verdampfer Zur Zeit gibt es nur wenige mögliche Anwendungsfälle, die Pumpleistung zwischen Null- und Nennvolumen zu regeln. Einerseits sind die Kälteerzeuger nicht unbedingt dafür geeignet, andererseits benötigen Umwälzpumpen zur Eigenkühlung und Eigenschmierung einen Mindestvolumenstrom. Nähere Angaben sind den jeweiligen Katalogen zu entnehmen. Verdampferkreis mit variablem Volumenstrom über die Verbraucher M M Kondensator Verdampfer 42 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG E R Z E U G E R K R E I S L Ä U F E I M V E R DA M P F E RT E I L Kaltwasserverbraucher Zur Raumtemperaturanpassung gibt es in Klimaanlagen zwei Hauptunterschiede. Erstens wird die Luft (Konvektion), welche dem Raum zugeführt wird, in ihrer Temperatur angepasst; zweitens erfolgt die Raumtemperaturregelung über Strahlungs-Wärmeübertrager wie Kühldecken oder über Bauteiltemperierung. Beide Systeme können beim hydraulischen Aufbau mit einer Zwei-, Drei- oder Vierrohranbindung versehen werden. Für den Kaltwassertransport sind immer nur Zweirohrleitungen vorhanden. Die dritte und vierte Rohrleitung dient dem Heizteil, damit die Temperatur im Raum bei niedriger Außentemperatur eingehalten werden kann. Bei der Dreirohrinstallation bekommen Heizung und Kälte einen gemeinsamen Rücklauf. Vierrohranschluss bedeutet, dass der Kälte- und der Heizteil bis zum Wärmeübertrager getrennt installiert werden. Eine Übertragung in den Raum kann über einen gemeinsamen Übertrager oder durch je einen für Heizung oder Kühlung erfolgen. In den folgenden Schaubildern wird nur der Kälteteil mit Vor- und Rücklauf dargestellt. Volumenstromregelung Weil die Raumlast stetigen Veränderungen unterliegt und dies auch bei der Frischluft so ist, wird die Kühlleistung mittels Durchflussveränderung angepasst. Diese Schaltung ist nur zu empfehlen, wenn die Verteilleitung nicht weit vom Verbraucher entfernt ist. In der Regel dürfen nicht alle Verbraucher so angebunden sein. Nicht alle Kältemaschinen oder Umwälzpumpen können ohne Förderstrom arbeiten. Zur Schadensvermeidung durch Einfrieren oder Trockenlauf ist die Umlenk- oder Verteilschaltung zu wählen, oder am Netzende erfolgt eine kontrollierte Überströmung. Eine Kontrolle der Überströmmenge ist durch einen fest eingedrosselten Beipass oder eine Beipassregelung möglich. Eine Beipassregelung ist optimal, wenn die Stellung aller Regelventile überwacht wird und bei Grenzunterschreitung der Menge eine Überströmstrecke den Ausgleich vornimmt. Mittels Durchflussveränderung im Verbraucher wird die Leistungsanpassung an die Raumlast vorgenommen. Damit im Beipass nur soviel durchfließt, wie zur Temperaturhaltung oder zur Erhaltung der erforderlichen Mindestmenge für Kältemaschine und/oder Pumpe notwendig ist, sollte ein Strangregulierventil im Beipass installiert werden. Mengenreglung mit Durchgangsventil bei konstanter Vorlauftemperatur M Mengenregelung mit Verteilventil bei konstanter Vorlauftemperatur M Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 43 K A LT W A S S E R V E R B R A U C H E R Temperaturregelung Nicht immer ist die Durchflussmengenregelung günstig. Zur kontrollierten Entfeuchtung und Vermeidung von Taupunktunterschreitung ist die Beimischschaltung anwendbar. Über die Istwerterfassung am kritischen Punkt der Anlage ist die Vorlauftemperatur auf diese Weise an Raumlast und an Einhaltung der Grenzwerte angepasst einstellbar. Der Volumenstrom im Verbraucherkreis bleibt konstant. Temperaturregelung mit Beimischventil M 44 Die Pumpe ist auf die Leistung und die Reibungswiderstände im Verbraucherkreis auszulegen. Auf der Eingangsseite des Regelkreises sollte ein Differenzdruck von Null anstehen. Dies ist in der Praxis auch bei geregelten Zubringerpumpen nicht immer zu erreichen. Aus diesem Grunde ist in der Anbindeleitung des Verbraucherkreises ein Differenzdruckregler ohne Hilfsenergie vorzusehen. Um eine gute Regelfähigkeit des Verbraucherkreises beizubehalten und um die Pumpe vor schädlichen Anschubkräften zu schützen, ist ein Differenzdruck von < _ 0,3 bar einzuhalten. Ein Verteilerventil im Rücklauf erfüllt die gleiche Regelfunktion wie das Beimischventil im Vorlauf. Der Differenzdruckregler muss immer in der gleichen Leitung installiert werden. Das heisst im Vorlauf bei einem Beimischventil vor dem Ventil und im Rücklauf bei einem Verteilventil nach ihm. Grund für diese Montage ist die Druckhaltung im Verbraucherkreis – gleichzeitig geschlossene Armaturen im Vor- und Rücklauf unterbrechen diese. Wenn Null Kälteleistung durch die Ventilstellung im Verbraucherkreis eingestellt ist, erfolgt ein Druckabfall oder ein Anstieg des Drucks, je nach Änderung der Medientemperatur durch die äußeren Einflüsse. So gibt jede Umwälzpumpe ihre Energie an das Medium ab und ein Druckanstieg im Verbraucherkreis erfolgt bei geschlossener Verbindung zum Verteilkreis, in dem die Druckabsicherung sitzt. Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 45 Absicherung von Pumpen und Kältemaschinen Für alle technische Geräte sind physikalische Grenzen vorhanden. Die Kältemaschinen benötigen einen Mengendurchsatz, damit eine Vereisung vermieden wird. Fließt nicht die Wassermenge, welche für die kleinste Regelstufe des Verdampfers benötigt wird, sind mechanische Schäden ohne Sicherheitsabschaltung die Folge. Mindestlaufzeit von Kälteerzeugern und Pufferspeicherbetrieb Im Betrieb mit konstanten Wasserströmen im Verdampferteil ist ein sicherer Betrieb möglich, wenn die Ein- und Ausschaltzyklen sich möglich selten abwechseln. Dies bedeutet, dass die umgewälzte Menge so groß von der Speicherkapazität sein muss, dass die Mindestlaufzeit des Kälteerzeugers überschritten wird. Aus Erfahrung weiß man, dass 90 % der Anlagen ohne die Durchführung zusätzlicher Maßnahmen dafür nicht geeignet sind. Ableitung spezifischer Faktor 14,34 KJ Qw [kW] s · = m w kg KJ · kg · K · 3600 s = 857 s · 4,2 KJ · h · K Ziel ist es, Wirtschaftlichkeit und Betriebssicherheit zu gewährleisten, lange Ein- und Ausschaltzyklen und damit lange Lauf- bzw. Stillstandzeiten für den Kaltwassererzeuger und die hydraulische Entkopplung von Kaltwassererzeuger- und Kaltwasserverbraucheranlage zu erlangen. Mit einem hydraulischen Entkoppler ist dies möglich. Mittels Düsenrohren und Schichtungsblechen im Speicher wird dessen Effizienz erhöht. Die Größe des hydraulischen Entkopplers als Pufferspeicher ist wie folgt zu ermitteln: Ftl · K [∆tw] kg · k Pufferspeicher · h KJ Cpw 4,2 · = m w kW S · 3600 · 14,34 · L Faktor = h h L kg 860 kg h = 14,34 = min kg 860 h · 60 min = min min Bei Veränderung der spezifischen Wärmekapazität ist auch der spezifische Faktor neu zu ermitteln. Hydraulische Entkopplerschaltung als Pufferspeicher min Si = ∆tw Kondensator Verdampfer Der Mindest-Systeminhalt (Si) ist abhängig von kW Nennkühlleistung Ftl Teillastfaktor bei mehrstufigen Kälteerzeugern min Mindestlaufzeit ∆tw Cpw Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Temperaturdifferenz Spez. Wärmekapazität 47 A B S I C H E R U N G V O N P U M P E N U N D K Ä LT E M A S C H I N E N Hydraulische Einbindung des Eisspeichers Ventil 2 M Ventil 3 M M Ventil 4 Eisspeicher 1 Eisspeicher 2 M M Ventil 5 Ventil 1 Eisspeicherpumpe Verdampferpumpe Kondensator Verdampfer Funktionstabelle Eisspeicherbetrieb Betriebsart Eisspeicher entladen Kältemaschine am Netz Eisspeicher entladen Kältemaschine am Netz Eisspeicher laden KälteVerdampfer- Eisspeicher- Ventil 1 maschine Pumpe Pumpe Ventil 2 Ventil 3 Ventil 4 Tor 1 Ventil 4 Tor 2 Ventil 4 Ventil 5 Tor 3 Aus Aus Ein Zu Auf Auf Regelt Regelt Regelt Zu Ein Ein Aus Zu Auf Auf / / / Zu Ein Ein Ein Auf Zu Auf Regelt Regelt Regelt Zu Aus Ein Aus Auf Zu Zu Zu Auf Auf Auf Eisspeicher Seit einigen Jahren werden Klimaanlagen mit wartungsfreien Eisspeichersystemen gebaut. Die Kältemaschine und ihre Anschlussleistung inklusive Rückkühlleistung wird nur für die Grundlast dimensioniert. Lastspitzen oberhalb ca. 50 % der Spitzenlast werden aus dem Eisspeicher gedeckt. Sole dient als Wärmeträger, je nach Anlagenaufbau wird gegebenenfalls der Anschluss über einen hydraulischen Entkoppler oder durch einen Systemtrenner (Wärmetauscher) an die Hausanlage vorgenommen. Aus oben stehender Tabelle sind die Schaltzustände der Ventile für die jeweiligen Lastzustände aufgeführt. Es entstehen durch die Regelung verschiedene Durchflusswiderstände mit Auswirkungen auf die Umwälzpumpen. Bei der Entladung des Eisspeichers muss die Eisspeicherpumpe die Widerstände der Ventile 3 und 4 sowie des Eisspeichers überwinden. Im Spitzenlastbetrieb ist nur bei größerem Mengendurchfluss ein anderer 48 Widerstand der Eisspeicherpumpe erforderlich, da vom Verdampferkreis je nach Stellung von Ventil 1 ein zusätzlicher Durchfluss erzwungen wird. Für die Verdampferpumpe sind drei verschiedene Lastzustände gegeben. Erst ist die Kältemaschine allein im Netz, es ist nur das Ventil 2 als Widerstand vorhanden. Ist Spitzenlastbetrieb gefordert, sind die Widerstände von Ventil 1, 3 und 4 sowie vom Eisspeicher gegeben. Wird der Eisspeicher geladen, sind die Druckverluste für die Ventile 1 und 5 sowie für den Eisspeicher durch die Verdampferpumpe zu überwinden. Aufgrund dieser Anforderungen empfiehlt sich eine Regelung der Verdampferpumpe über die Menge oder Temperatur am Verdampferaustritt. Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG A B S I C H E R U N G V O N P U M P E N U N D K Ä LT E M A S C H I N E N Absicherung der Kältemaschine im Verdampferkreis Der Verdampferkreis wird durch seine Umwälzpumpe beeinflusst. Ist die Pumpleistung zu gering, wird der Frostschutz- oder/und der Strömungswächter die Kältemaschine auf Störung, d. h. „Aus“, schalten. Bevor der Verdichter eingeschaltet wird, muss die Verdampferpumpe eingeschaltet und mit einer Nachlaufzeit versehen sein. Umwälzpumpen benötigen je nach Anlass-/ Startschaltung zwischen 2 Sekunden und einer Minute bis zur Nennleistung. Erfolgt eine Abschaltung, steht die Standardkreiselpumpe in weniger als 2 Sekunden. Fehlt bei Drehstrombetrieb eine Phase oder liegt eine Unterspannung vor, ist ein Schlupflauf des Antriebes möglich. Die Umwälzpumpe ist unterhalb ihrer Nennleistung, ohne dass ein Motorschutzrelais anspricht. Aufgrund dessen, und weil anlagenbedingt die Fördermenge gedrosselt oder Verdichterleistungen falsch geregelt werden können, muss der Verdampferkreis mit Frostschutz- und Strömungswächter ausgestattet sein. Für die Strömungsüberwachung ist ein Paddel-, Differenzdruck- oder Volumenstromschalter einsetzbar. Außerdem ist der Verdampferkreis durch ein Druckhaltesystem und ein Sicherheitsabblaseventil vor fehlerhaften statischen und dynamischen Drücken zu schützen. Damit die Durchflussmenge bei parallelem Betrieb von mehreren Verdampfern mit eigenen Umwälzpumpen gewährleistet ist, ist eine Verrohrung nach Tichelmann oder mit hydraulischen Entkopplern empfehlenswert. Sicherheitsanforderungen beim Betrieb von Kälteerzeugern HD-Pressostat Thermoschutz Heißgasfühler Kondensator ND-Pressostat ca. 15 bar/45 °C Expansionsventil ca. 5 bar/4 °C Thermoschutz Verdampfer Frostschutzfühler 12 °C 6 °C Phasenfolgerelais Stömungswächter Absicherung der Kältemaschine im Kondensatorkreis Der Absenkung der Kondensatortemperatur sind betriebliche Grenzen gesetzt. Zur Funktion der Kältemaschine, insbesondere der Expansionsventile, sind Mindestwerte erforderlich und beim jeweiligen Hersteller aus der Dokumentation zu entnehmen. Die Temperaturen im Kondensator sind abhängig von der Verdichterleistung und den Aus- und Entrittstemperaturen. Die Kühlwasseraustrittstemperatur ist von der Umwälzmenge und der Eintrittstemperatur abhängig. Im Normalfall reicht zur Absicherung der Kältemaschine die Temperaturüberwachung am Ausgang des Kondensators aus. Unter Umständen sind weitere Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Rückkühlanlage erforderlich. So darf die Eintrittstemperatur in Schluckbrunnen oder Fußbodenheizungen zur Schadensvermeidung einen maximal zulässigen Wert nicht überschreiten. Eventuell sind hierfür Schnellschlussventile, die stromlos selbsttätig schließen, erforderlich. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Kondensatorkreis mit Mindestabsicherung Kondensator Verdampfer Außerdem ist der Kondensatorkreis durch ein Druckhaltesystem und ein Sicherheitsabblaseventil vor fehlerhaften statischen und dynamischen Drücken zu schützen. Damit die Durchflussmenge bei parallelem Betrieb von mehreren Verdampfern mit eigenen Umwälzpumpen gewährleistet ist, ist eine Verrohrung nach Tichelmann oder mit hydraulischen Entkopplern empfehlenswert. 49 A B S I C H E R U N G V O N P U M P E N U N D K Ä LT E M A S C H I N E N Absicherung von Umwälzpumpen Durch Nichtbeachtung von Grenzbedingungen können Umwälzpumpen durch falsche Drücke, Fördermedien, Kräfte, Temperaturen, Schaltungen, Stromversorgungen, Schwingungen, Standorte und Steuer-/Regelarten beschädigt oder zerstört werden. Drücke des Fördermediums Mittels zu geringem statischen Druck auf der Saugseite der Umwälzpumpe können durch Kavitation Gehäuse und Laufrad beschädigt und zerstört werden. Sollten dazu durch Gasbildung bzw. Luftansaugung noch Schwingungen in der Saugleitung entstehen, wird auch der Sauganschluss mechanisch zerstört. Dies wird nicht unmittelbar geschehen, sondern zeigt sich je nach Bedingungen erst nach einiger Zeit. Bei Nassläuferpumpen setzt die Lagerschmierung aus und beim Trockenläufer fehlt der Kühlfilm auf der Fläche der Gleitringdichtung. Durch eine Überwachung des Zulaufdruckes mittels Mano/Vakuummeter ist dies vermeidbar. Ein zu hoher statischer Druck kann das Gehäuse sprengen oder Abdichtungen unwirksam werden lassen. Zu hohe Anpressdrücke in Gleitringdichtungen können zu erhöhten Temperaturen und einem vorzeitigen Verschleiß der Dichtung führen. Mit einem Maximaldruckwächter kann die Pumpe zur Sicherheit ausgeschaltet werden oder ein Druckminderer wird vor der Pumpe installiert. Zu hohe Differenzdrücke zwischen Saug- und Druckseite der Pumpe führen durch die Antriebsenergie zu einer Übererwärmung im Pumpenraum und damit zum vorzeitigen Verschleiß von Lagern und Dichtungen. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist nicht erreichbar, weil der Nutzwirkungsgrad in einer solchen Betriebssituation gering ist. Durch Differenzdrucküberwachung, Pumpenfreilaufventile oder mit Überströmreglern ist dies beherrschbar. Der Differenzdruck zwischen Saug- und Druckseite der Pumpe welcher rechts außerhalb der dokumentierten Herstellerkennlinie liegt, führt zur Überlastung des Antriebes und unzulässigen Kräften auf die Lagerung. Die Gleitfilme in den mit Medium berührten rotierenden Teilen werden gestört. Mittels Differenzdrucküberwachung oder Mengenbegrenzer an der Pumpe kann dieser Zustand vermieden werden. 50 Ist z. B. eine Pumpe nach einem hydraulischen Entkoppler als Zubringer für nachgeschaltete Verbraucher eingebaut, muss sichergestellt werden, dass im Teillastfall der Restdifferenzdruck dieser Pumpe nicht zu groß ist. Die Verbraucherpumpen werden dann angeschoben und laufen in eine zu große Menge. Muss mit solch einer Betriebssituation gerechnet werden, ist ein Differenzdruckregler vor der Sekundärpumpe die Lösung. Fördermedium Erfolgte die Planung der Anlage mit Wasser als Wärmeträger und ist – aus welchen Gründen auch immer – eine Sole eingefüllt worden, stimmen die Förderdaten der Pumpe nicht mehr. Alle Hersteller geben in ihren Katalogen die Förderleistung für Wasser an. Pauschal wird eine Dichte und Viskosität von 1 angenommen. Jede Abweichung hiervon bedeutet eine andere Förderleistung. Abrasive Stoffe im Fördermedium führen zu vorzeitigem Ausfall der Pumpen, deshalb sollte aufbereitetes Wasser nach VDI 2035 oder VDTÜVzugelassene Medien eingefüllt werden. Details bitte den Katalogen oder den Angeboten zu den jeweiligen Typen entnehmen. Wurde eine Anlage zum Beispiel mit Wasser abgedrückt, entleert und nach sechs Wochen mit einer handelsüblichen Sole aufgefüllt, werden die Inhibitoren der Sole den Rost in den Leitungen lösen und zu einem vorzeitigen Verschleiß in den rotierenden Teilen der Pumpe führen. In offenen Systemen ist das Fördermedium einer kontinuierlich überwachten Behandlung zu unterziehen und die geeignete Materialauswahl zu ermitteln. Kommen Wassergemische zur Anwendung, ist die Füllung des Systems aus einem Vormischbehälter mit dem korrekten Mischungsverhältnis vorzunehmen. Das nachträgliche Zugeben von Beimischungen wird nicht an jeder Stelle zu einer ausreichenden Konzentration führen und der Energietransport ist nicht gleichmäßig. Außerdem besteht in der Regel erhöhte Korrosionsgefahr. Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG A B S I C H E R U N G V O N P U M P E N U N D K Ä LT E M A S C H I N E N Kräfte Schaltungen Pumpen werden in Leitungssysteme eingebaut, die durch Temperaturausdehnungen oder Vibration Kräfte hervorrufen, die durch das strömende Medium direkt auf die Anschlussstutzen wirken. Zur Sicherheit sind die Pumpen ohne Spannungen und Lasten auf die Anschlussstutzen in das Leitungssystem zu integrieren. Die Festpunkte für die Leitungen sind nach den bekannten Regeln der Technik vorzusehen. Motore für Stern-/Dreieckanlauf dürfen nicht auf Dauer im Stern laufen. 230 Volt Antriebe können keine 400 Volt verarbeiten. Auch zu geringe Spannungen führen zu Schäden an Elektromotoren. Der Netzanschluss ist passend zum Antrieb (s. h. Kataloge) vorzunehmen. Fluide im Strömungszustand üben, aufgrund von Umlenkungen durch Bögen, Formstücke und Armaturen dynamische Kräfte aus. Deshalb sollten Pumpen besonders bei hohen Fließgeschwindigkeiten über Beruhigungsstrecken, Diffusoren oder Gleichrichter auf der Saugund Druckseite eingebunden werden. Alle Pumpen führen dem Fördermedium Energie zu. Diese Bewegungsenergie wandelt sich aufgrund des Energieerhaltungssatzes (es geht nichts verloren) in Wärme um. Solange ein Durchfluss vorhanden ist wird die Wärme aus der Pumpe transportiert. Durch schließen von Durchgangsventilen oder Beimischventilen der Verbraucher ist der Abtransport der Wärme verhindert. Wärmedämmungen und Isolierungen nach Energieeinsparverordnung wirken wie eine Thermoskanne und der Pumpenraum heizt sich auf. Temperaturen Versagende Regeleinrichtungen lassen das Fördermedium von der Auslegung abweichen. Als Folge ergeben sich bei zu hohen Fördermedientemperaturen Kavitationen oder zu große Volumenströme. Ist die Betriebstemperatur des Fördermediums niedriger als geplant, sinkt der Volumenstrom. In beiden Fällen kann der Antrieb überlastet werden und der Motorschutz schaltet die Pumpe zur Sicherheit aus. Da heute aus Kostengründen die Anlagen ohne ständiges Wartungspersonal betrieben werden, ist eine Überwachung der Temperaturen mit Warnmeldeeinrichtung empfehlenswert. Umgebungstemperaturen der Pumpen wirken direkt auf den Antrieb und das Gehäuse. Die Gehäuse vertragen in der Regel Über- und Untertemperaturen, aber nur dann wenn dies nicht schockartig passiert. Der Elektroantrieb kann nicht unter 0°C oder über 40°C ohne besondere Auslegung betrieben werden. Maschinenaufstellräume sind aus diesem Grunde gut zu belüften oder zu kühlen. Direkte Strahlungswärme auf Elektromotore ist zu verhindern. In der Praxis gerade im Kältebereich ist die Druckhaltung nicht für Temperaturen von über 110°C ausgelegt, jedoch können diese in Pumpen bei Nullmengenbetrieb überschritten werden. Überströmeinrichtungen, die eine Abkühlung des Mediums ermöglichen, bieten Abhilfe. Sinnvoller ist es, die Pumpe durch Überwachung der Schließstellung aller Regelventile auszuschalten. Durch einen Strömungssignalgeber ist ein Ausschalten möglich. Hierbei ist die Pumpe zwischendurch per Zwangsanlauf wieder zu starten, um ein Öffnen der Regelventile zu erfassen. Pumpenparallelbetrieb in einem Hydrauliksystem funktioniert nur mit gleichen Pumpenleistungen, es sei denn eine Differenzdrucküberwachung prüft den Arbeitspunkt und gibt die kleinere Pumpe erst dann frei, wenn ihre Druckleistung erreicht ist. Pumpenreihenbetrieb in einem Hydrauliksystem funktioniert nur mit gleichen Pumpenleistungen, es sei denn eine Mengenüberwachung prüft den Arbeitspunkt und gibt die kleinere Pumpe erst dann frei, wenn ihre Mengenleistung erreicht ist. In einem geschlossenen System kann eine Pumpe ihre volle Förderhöhe in Saugleistung umsetzen. Deshalb sollte die Druckhalteanlage immer auf der Saugseite der Pumpe sein, oder in dem Förderkreis ist kein Regelorgan, welches den Durchfluss begrenzt und damit den Zulaufdruck absenkt. Ist dies aus Montagegründen nicht möglich, ist der Auslegungsdruck der Druckhalteanlage um die maximale Förderhöhe bei Nullmenge der Pumpe zu erhöhen. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 51 A B S I C H E R U N G V O N P U M P E N U N D K Ä LT E M A S C H I N E N Stromversorgung Stromversorgungen aus dem öffentlichen Versorgungsnetz unterliegen gewissen Grenzbedingungen, die bei der Auslegung von Antrieben und Regeleinrichtungen berücksichtigt werden. Durch zu lange oder dünne Leitungen erfolgt eine Spannungsabsenkung, die zu Minderleistungen und Überhitzungen führen kann. Aufgrund von Induktionsvorgängen sind Steuerleitungen von Netzleitung getrennt zu verlegen. Anlagen sind vor Überspannung (z. B. Blitz) zu schützen und bei Unterspannung auszuschalten. Lösungen bieten Überspannungsableiter und Netzüberwachungsrelais mit allpoliger Trennung der Stromversorgung. Sind Eigenstromanlagen, Netzersatzbetrieb oder Umrichterbetrieb geplant, sind folgende Bedingungen einzuhalten: • Alle Wilo-Pumpen sind für die Europaspannung 230/400 V (±10 %) nach DIN IEC 60038 vorgesehen. Sie sind ab 1. 1. 1995 mit dem CE-Zeichen gemäß EU-Maschinenrichtlinien gekennzeichnet. Bei Einsatz der Pumpen in Anlagen mit Fördermedientemperaturen über 90 °C muss eine entsprechend wärmebeständige Anschlussleitung verwendet werden. Bei Betrieb der Wilo-Pumpen mit Steuergeräten oder Modul-Zubehör sind die elektrischen Betriebsbedingungen nach VDE 0160 einzuhalten. Bei Betrieb von Nass- und Trockenläuferpumpen mit nicht von Wilo gelieferten Frequenzumrichter-Fabrikaten, sind Ausgangsfilter zur Geräuschreduzierung am Motor und zur Vermeidung von schädlichen Spannungsspitzen zu verwenden und folgende Grenzwerte einzuhalten: • Nassläuferpumpen mit P2 und Trockenläufer< 1,1 kW Spannungsanstiegspumpen mit P2 _ geschwindigkeit du/dt < 500 V/µs, Spannungsspitzen û < 650 V. • Bei Nassläufermotoren werden zur Geräuschreduzierung Sinusfilter (LC-Filter) anstatt du/dtFilter (RC-Filter) empfohlen. • Trockenläuferpumpen mit P2 > 1,1 kW Spannungsanstiegsgeschwindigkeit du/dt < 500 V/µs, Spannungsspitzen û < 850 V. Installationen mit großen Leitungslängen (l > 10 m) zwischen Umformer und Motor können zu Erhöhungen der du/dt- und û-Pegel führen (Resonanzfall). Gleiches gilt für den Betrieb mit mehr als 4 Aggregaten an einer Spannungsversorgung. Die Auslegung der Ausgangsfilter muss durch den Hersteller des Frequenzumformers bzw. Filterlieferanten erfolgen. Werden durch den Frequenzumformer Verluste im Motor verursacht, so sind die Pumpen mit max. 95 % ihrer Nenndrehzahl zu betreiben. Werden Nassläuferpumpen an einem Frequenzumrichter betrieben, 52 dürfen folgende Grenzwerte an den AnschlussKlemmen der Pumpen nicht unterschritten werden: Umin = 150 V, fmin = 30 Hz Die Wahl des richtigen Motorschutzes ist Mitentscheidend für die Lebensdauer und Betriebssicherheit einer Umwälzpumpe. Motorschutzschalter sind bei drehzahlumschaltbaren Pumpen nicht mehr zu vertreten, da deren Motoren unterschiedliche Nennströme in den verschiedenen Stufen aufweisen und somit jeweils unterschiedliche Absicherungen erfordern. Alle Nassläufer-Umwälzpumpen sind entweder • blockierstromfest, • mit internem Schutz gegen unzulässig hohe Wicklungstemperaturen, • mit Motorvollschutz durch Wicklungsschutzkontakte (WSK) und separatem Auslösegerät, • mit Motorvollschutz und integrierter Auslösemechanik (Baureihe siehe Katalogdaten). • Kein weiterer bauseitiger Motorschutz ist erforderlich, außer wenn für blockierstromfeste Motoren und Motoren mit internem Schutz gegen unzulässig hohe Wicklungstemperaturen vom EVU gefordert. Standard-Trockenläufer-Pumpen sind durch bauseitige Motorschutzschalter mit Nennstromeinstellung abzusichern. Motorvollschutz wird jedoch nur erreicht, wenn ein Wicklungsschutzkontakt oder ein Kaltleiterfühler zusätzlich überwacht wird. Ist die Trockenläufer-Pumpe mit einer am Motorgehäuse angebauten Regelung ausgestattet wird sie mit Motorvollschutz vom Hersteller ausgerüstet. Bei Frequenzumformerregelungen mit Drehstromanschluss ist die Schutzmaßnahme Schutzerdung anzuwenden. FehlerstromSchutzeinrichtungen nach DIN VDE 0664 sind nicht zulässig. Ausnahme: selektiv allstromsensitive Fl-Schutzschalter (empfohlener Nennfehlerstrom ∆ = 300 mA). Maximale Vorsicherungen sind entsprechend der bauseitigen Installation und der eingebauten Geräte nach DIN/VDE vorzusehen. Aus den Katalogen ist der maximal zulässige Kabel-/ Aderquerschnitt zu entnehmen. Bei der Kabelauswahl sind die Umgebungsbedingungen im Betrieb zu beachten. Eventuell sind besondere Bedingungen wie Druckwasserfestigkeit oder Abschirmungen etc. erforderlich. Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG A B S I C H E R U N G V O N P U M P E N U N D K Ä LT E M A S C H I N E N Schwingungen Jede umlaufende Maschine und jedes strömende Medium erzeugt Schwingungen. Alle WiloPumpen sind in schwingungsarmer Ausführung. Durch die Anlage kann es z. B. zu Resonanzen kommen und Schwingungen werden verstärkt. Aus diesem Grunde bitte nachfolgende Ausführungen beachten. Rohrleitungen und Pumpe sind spannungsfrei zu montieren. Die Rohrleitungen sind so zu befestigen, dass die Pumpe nicht das Gewicht der Rohrleitung trägt. Inline-Pumpen sind für den direkten horizontalen und vertikalen Einbau in eine Rohrleitung konzipiert. Ab einer Motorleistung von 18,5 kW ist die Einbaulage mit horizontaler Pumpenwelle nicht zulässig. Bei vertikal montierter Pumpe muss die Rohrleitung spannungsfrei sein und die Pumpe auf den Pumpenfüßen abgestützt werden. Um Schwingungsverstärkung zu unterbinden, ist eine Fundamentaufstellung zu empfehlen. Blockoder Normpumpen sind auf ausreichenden Fundamenten bzw. Konsolen aufzustellen. Die richtige Ausführung des Pumpen-EinzelFundamentes ist Mitentscheidend für den geräuscharmen Betrieb der Pumpen. Zur Erhöhung der schwingfähigen Masse und Kompensation unausgeglichener Massenkräfte ist die unvermittelbare und starre Verbindung von Pumpenaggregat und Fundamentblock empfehlenswert. Zur schwingungsisolierten Aufstellung ist jedoch gleichzeitig die Trennung des Fundamentblocks selbst vom Baukörper durch eine elastische Trenneinlage erforderlich. Die Art und das Material der zu wählenden Trenneinlage hängt von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren (und Verantwortungsbereiche) ab, u. a. von der Drehzahl, Aggregatmasse und -schwerpunkt, der Baukonstruktion (Architekt) und der Entwicklung sonstiger Einflüsse durch Rohrleistung etc. (Planer/Montagefirma). Im Bedarfsfall wird empfohlen, einen qualifizierten Gebäudeakustiker mit der Auslegung und Gestaltung – unter Berücksichtigung aller baulich und akustisch relevanten Kriterien – zu beauftragen. Die äußeren Abmessungen des Fundamentblocks sollen in Länge und Breite ca. 15 bis 20 cm größer sein als die äußeren Abmessungen des Pumpenaggregats. Es ist bei der Ausführung des Grundsockels darauf zu achten, dass keine Schallbrücken durch Putz, Fliesen oder Hilfskonstruktionen entstehen, welche die Dämmwirkung unwirksam machen oder stark reduzieren. Vom Planer/von der Montagefirma ist darauf zu achten, dass die Rohranschlüsse an die Pumpe völlig spannungsfrei, ohne jegliche Massen oder Schwingungseinflüsse auf das Pumpengehäuse, ausgeführt werden. Auf Saug- und Druckseite der Pumpe werden für die Rohrleitungen vom Fundament getrennte Festpunkte empfohlen. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Bitte beachten sie auch das Kapitel „Pumpe als Geräuscherzeuger“. 53 A B S I C H E R U N G V O N P U M P E N U N D K Ä LT E M A S C H I N E N Standorte Standardpumpen müssen witterungsgeschützt in einer trockenen, frost-/staubfreien, gut belüfteten und nichtexplosiven Umgebung installiert werden. Bei Außenaufstellung sind Sondermotore und Sonderkorrosionsschutz erforderlich. Der Einbau von Standardpumpen mit nach unten gerichtetem Motor und Klemmkasten ist nicht zulässig. Freiraum (min. ca 1,2 m ohne Platzbedarf für Material auf zwei Seiten) zum Ausbau von Motor, Laterne und Laufrad ist vorzusehen. Bei Motornennleistung größer 4 kW wird eine geeignete Flaschenzugaufnahme für Installations- und Wartungsarbeiten empfohlen. Werden die Pumpen höher als 1,8m vom Boden installiert, sind bauseitig Arbeitsbühnen einzuplanen, die dauerhaft eingebaut oder in beweglicher Form jederzeit aufstellbar sind. Die Minimalabmessung für die Messstelle Ad und As ist 2-mal Rohrdurchmesser, für Us 5+Nq/53 und für Ud 2,5. Empfehlenswert ist der Einbau von Manometern mit Prüfhahn. Alle bei den Pumpen angegebenen Bemessungsleistungen und Betriebswerte der elektrischen Antriebe gelten bei einer Bemessungsfrequenz von 50 Hz, einer Bemessungsspannung von 230/400 V bis 3 kW bzw. 400/690 V ab 4 kW, einer Kühlmitteltemperatur – KT – (Lufttemperatur) von max. 40 °C und einer Aufstellhöhe bis 1000 m über NN. In Fällen, die nicht mehr innerhalb dieser Parameter sind, muss die Bemessungsleistung herabgesetzt bzw. ein größerer Motortyp oder eine höhere Wärmeklasse gewählt werden. Bohrloch- und Tauchmotorpumpen sind auf Dauer entsprechend ihrer Spezifikation mit einer minimalen und maximalen Wasserüberdeckung auszustatten. Ausreichend Platz für das Absenken und das Ziehen der Pumpen und deren Verrohrung ist stetig vorzuhalten. Bei Schachteinbauten müssen entsprechend der gültigen Unfallverhütungsvorschriften Zwischenbühnen für die Montage- und Wartungsarbeiten dauerhaft vorhanden sein. Für Prüfzwecke der Pumpenleistung ist vor und nach der Pumpe eine Ein- und Auslaufstrecke beim Rohreinbau vorzusehen. Ad Ud Mindestentfernungen der Messstellen für die Druckprüfung einer Pumpe D D As Us 54 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG A B S I C H E R U N G V O N P U M P E N U N D K Ä LT E M A S C H I N E N Steuer- / Regelart Pumpen, die als Vordruckpumpen dienen, sind erst dann Ein-/Auszuschalten wenn die Mengenabnahme durch die Sekundärpumpenkreise bei der erforderlichen minimalen und maximalen Wassermenge liegt. Bei Parallelbetrieb von mehreren Vordruckpumpen ist eine selbsttätige Ein-/Ausschaltung der einzelnen Pumpe innerhalb ihrer zulässigen Arbeitsbereiche erforderlich. Umwälzpumpen in Sekundärkreisen sind erst dann einzuschalten, wenn der Primärkreis die notwendige Mindestmenge liefert. Sie sind Auszuschalten, wenn die Vordruckpumpe so viel Druck zur Verfügung stellt, dass sie in eine zu große Menge laufen. Erfolgt eine bauseitige, stufenlose Drehzahlregelung sind die minimale und maximale Drehzahl so zu begrenzen, dass eine Überlastung unterbleibt und die Motoreigenkühlung gewährleistet ist. Drossel- und Beipassregelungen im Pumpenkreis sind so vorzunehmen, dass die maximal und minimal zulässigen Volumenströme stetig gewährleistet sind. Eine Überwachung der Medientemperatur mit einer selbsttätigen Grenzwertabschaltung der Pumpe ist sinnvoll. Parallelbetrieb von Pumpen und gleichzeitige, stufenlose Regelung von einer, mehrerer oder aller Pumpen, ist nur bei einer lastabhängigen automatischen Ein-, Zu- und Abschaltung innerhalb der zulässigen Grenzen von Menge und Förderhöhe der einzelnen Aggregate möglich. Damit Störungen und Schäden vermieden werden, ist der Vordruck bzw. die Druckhaltung zu überwachen. Durch die ständig veränderten Druckverläufe in geregelten Pumpenkreisen ist immer eine andere Zuströmung möglich. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 55 Beispiele für die Pumpenauswahl im Kondensatorkreis Brunnensystem Zur Ableitung der Wärme aus dem Kondensator ist ein Brunnensystem gewählt worden. Die Sole für den Saugbrunnen liegt ca. 10 m unter dem Boden des Aufstellraumes für die Kältemaschine. Aufgrund des geodätischen Höhenunterschiedes wird eine Tauchmotorpumpanlage gewählt. Es ergibt sich eine Rohrleitungslänge zwischen Tauchpumpe und Anschlussstutzen der Kältemaschine von 30 m. Die Ausgangsseite des Kondensators liegt 2 m unter dem höchsten Punkt der Rohrleitung zum Schluckbrunnen und hat eine gesamte Rohrlänge von 45 m. Die Wärmeleistung beträgt 200 kW und soll mit einer Temperaturdifferenz von 6 K in das Brunnensystem abgeführt werden. Die Umwälzmenge wird folgend ermittelt: Formel für den Druckaufwand/die Förderhöhe H HGes = Hgeo + HA HA = HVL + HVA Berechnung HGes = Hgeo + HVL + HVA HVL = R · I HVA = Z ρ · w2 HVL = 100 · 75 Z = Σζ · Formel für Volumenstrom V̇PU V· PU = Q· N HVL = 7.500 Pa Pa 2 999,6 · 12 m3/h Z = 114,13 · Pa 2 1,16 · ∆ Z = 57.127 Pa Berechnung V· PU = Ergebnis 200 m3/h 1,16 · 6 V· PU = 28,74 m3/h HGes = Hgeo + HVL + HVA HGes = 120.000 Pa + 7.500 Pa + 57.127 Pa HGes = 184.627 Pa Die Solldruckhöhe ergibt sich aus den Rohrleitungserfordernissen. Der gesamte Höhenunterschied beträgt 12 m. Als Rohrleitungsmaterial wird eine PVC-Ausführung in Nennweite 100 gewählt. Der R-Wert beträgt 100 Pa/m bei einer Durchflussgeschwindigkeit von ca. 1 m/s. Aufgrund der installierten Armaturen, Bögen und des Kondensatorwiderstands ergibt die Addition von 8 Bögen, Saugventil und 2 Absperrklappen einen ζ-Wert von 114,13. Abkürzung 1,16 ∆ [K] QN HA Hgeo HGes HVL HVA R L ζ ρ w2 Z Σ Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Beschreibung spez. Wärmekapazität [Wh/kgK] Auslegungs-Temperatur-Differenz 10-20 K für Standardanlagen Wärmebedarf [kW] Druckverlust der Anlage in Pa Geodätischer Druckhöhenunterschied in Pa (1 m WS ˜ 10.000 Pa) Gesamtdruckverlust in Pa Druckverlust Rohrleitung in Pa Druckverlust Armaturen in Pa Rohrreibungswiderstand in Pa/m Rohrlänge Widerstandswerte in Pa Dichte des Mediums in kg/m3 Fließgeschwindigkeit in m/s2 Druckverlustformstücke in Pa Summe der Verluste 57 B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K O N D E N S AT O R K R E I S Es ist eine Tauchmotorpumpe mit einer Förderleistung von Q = 28,74 m3/h und H = 18,5 m auszuwählen. Förderhöhe H [m] Die ausgewählte Pumpe ist die Wilo-Sub TWU 62403 mit Kühlmantel. 40 Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck 35 30 25 20 3 1 15 10 28,74 m3/h 18,5 m Wasser 10 °C 0,9996 kg/dm3 1,31 mm2/s 0,1 bar 5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Förderstrom Q [m3/h] 58 Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 31,3 m3/h Förderhöhe 20,3 m Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K O N D E N S AT O R K R E I S Offenes Kühlturmsystem Der Kondensatorkreis wird über einen offenen Kühlturm gekühlt. Bei gleicher Leistung von 200 kW und einer Temperaturdifferenz von 5 K ergibt sich folgender Volumenstrom: Formel für den Druckaufwand/die Förderhöhe H HGes = Hgeo + HA HA = HVL + HVA Formel für Volumenstrom V̇PU V· PU = Q· N Berechnung m3/h 1,16 · ∆ V· PU = 200 m3/h 1,16 · 5 V· PU = 34,48 m3/h HGes = Hgeo + HVL + HVA HVL = R · I HVA = Z ρ · w2 HVL = 400 · 88 Z = Σζ · HVL = 35,200 Pa Pa 2 999,6 · 1,92 Zur Druckverlustberechnung ist eine Rohrlänge von 88 m gegeben, mit 14 Bögen, 4 Absperrventilen und einem Höhenunterschied von 2,2 m zwischen Minimalwasserspiegel und Düsenstock. Es wird eine PVC Verrohrung gewählt mit NW 80. Daraus resultiert ein Widerstandsbeiwert ζ = 59,7. Das Ergebnis ist: Z = 59,7 · Pa 2 Z = 107.230 Pa Ergebnis HGes = Hgeo + HVL + HVA HGes = 22.000 Pa + 35.200 Pa + 107.230 Pa HGes = 164.430 Pa Es ist eine Blockpumpe mit einer Förderleistung von Q = 34,48 m3/h und H = 16,5 m auszuwählen. Abkürzung 1,16 ∆ [K] QN HA Hgeo HGes HVL HVA R L ζ ρ w2 Z Σ Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Beschreibung spez. Wärmekapazität [Wh/kgK] Auslegungs-Temperatur-Differenz 10-20 K für Standardanlagen Wärmebedarf [kW] Druckverlust der Anlage in Pa Geodätischer Druckhöhenunterschied in Pa (1 m WS ˜ 10.000 Pa) Gesamtdruckverlust in Pa Druckverlust Rohrleitung in Pa Druckverlust Armaturen in Pa Rohrreibungswiderstand in Pa/m Rohrlänge Widerstandswerte in Pa Dichte des Mediums in kg/m3 Fließgeschwindigkeit in m/s2 Druckverlustformstücke in Pa Summe der Verluste 59 B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K O N D E N S AT O R K R E I S Die ausgewählte Pumpe ist die Wilo-CronoBlocBL 40/130-3/2 mit Rotgusslaufrad. Förderhöhe H [m] Eine Kavitation ist auszuschließen, da der Wasserspiegel im Kühlturm ca. 12 m über dem Pumpenzulauf liegt. Das Medium muss jedoch ständig abgesalzt und wegen der Korrosions- und Legionellen-Problematik behandelt werden. 26 24 22 20 18 16 14 12 10 8 4 2 0 ø 126 1 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 NPSH [m] Förderstrom Q [m3/h] 10 8 ø 126 4 2 0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 60 Wirkungsgrad [%] 80 Wellenleistung P2 [kW] Förderstrom Q [m3/h] 4 3 60 40 20 0 Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck 34,48 m3/h 16,5 m Wasser 32 °C 0,9951 kg/dm3 0,7605 mm2/s 0,1 bar Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 37,3 m3/h Förderhöhe 19 m Wellenleistung P2 2,51 kW Drehzahl 2000 1/min NPSH 3,43 m Laufraddurchmesser 125 mm ø 126 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 Förderstrom Q [m3/h] ø 126 2 1 0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 Förderstrom Q [m3/h] Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K O N D E N S AT O R K R E I S Geschlossenes Kühlturmsystem Aufgrund der Winterfestigkeit wird die Leistung von 200 kW über einen geschlossenen Kühlturm rückgekühlt. Antifrogen L mit einer Konzentration von 40 % zu Wasser 60 % ist zum Frostschutz eingefüllt. Formel für den Druckaufwand/die Förderhöhe H Formel für Volumenstrom V̇PU Berechnung V· PU = Q· N m3/h HGes = (Hgeo + HA) · fp HA = HVL + HVA HGes = (Hgeo + HVL + HVA) · fp 1,04 · ∆ HVL = R · I HVA = Z Berechnung V· PU = ρ · w2 HVL = 400 · 88 200 m3/h 1,04 · 5 Z = Σζ · HVL = 35.200 Pa Pa 2 1.034 · 1,92 V· PU = 38,46 m3/h Z = 59,7 · Pa 2 Zur Druckverlustberechnung ist eine Rohrlänge von 88 m gegeben, mit 14 Bögen und 4 Absperrventilen. Es wird eine PVC Verrohrung gewählt mit NW 80. Daraus resultiert ein Widerstandsbeiwert ζ = 59,7. Das Ergebnis ist: Z = 111.422 Pa Ergebnis HGes = (Hgeo + HVL + HVA) · fp HGes = (0 + 35.200 Pa + 111.422 Pa) · 1,36 HGes = 199.406 Pa Eine Blockpumpe mit einer Förderleistung von Q = 38,46 m3/h und H = 19,9 m wird gewählt. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 61 B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K O N D E N S AT O R K R E I S Die ausgewählte Pumpe ist die Wilo-CronoBlocBL 40/140-4/2. Förderhöhe H [m] Eine Kavitation ist auszuschließen, da ein geschlossener Kreislauf vorliegt. Das Membranausdehnungsgefäß ist für eine Volumenausdehnung von 2 bis 5 % zu bestimmen. 30 28 26 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 ø 138 1 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 NPSH [m] Förderstrom Q [m3/h] 10 8 6 4 2 0 ø 138 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck 38,46 m3/h 19,9 m Antifrogen L(40 %) 27 °C 1,039 kg/dm3 5,963 mm2/s 0,1 bar Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 41,3 m3/h Förderhöhe 23,1 m Wellenleistung P2 2,57 kW Drehzahl 2000 1/min NPSH 3,67 m Laufraddurchmesser 138 mm Wirkungsgrad [%] Förderstrom Q [m3/h] 100 80 60 40 20 0 ø 138 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 Wellenleistung P2 [kW] Förderstrom Q [m3/h] 62 5 4 3 2 1 0 ø 138 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60 64 68 Förderstrom Q [m3/h] Änderungen vorbehalten 02/2006 WILO AG B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K O N D E N S AT O R K R E I S Wärmerückgewinnung über eine Gebäudebeheizung und Warmwasserbereitung Im Falle der Wärmerückgewinnung kann die Förderleistung mit einer größeren Temperaturspreizung bestimmt werden. Sinnvoll ist eine Differenz von 20 K. Bei gleicher Leistung von 200 kW und einer Temperaturdifferenz von 20 K ergibt sich folgender Volumenstrom: Formel für den Druckaufwand/die Förderhöhe H HGes = Hgeo + HA HA = HVL + HVA Berechnung Formel für Volumenstrom V̇PU V· PU = Q· N HGes = Hgeo + HVL + HVA m3/h 1,16 · ∆ HVL = R · I Berechnung HVA = Z ρ · w2 HVL = 160 · 36 Z = Σζ · V· PU = 200 m3/h HVL = 5.760 Pa Pa 2 977,7 · 0,982 1,16 · 20 Z = 74,9 · V· PU = 8,62 m3/h Pa 2 Z = 35.165 Pa Es wird eine Stahlverrohrung gewählt mit einer Rohrlänge von 36m in NW 50, mit 8 Bögen und 4 Flachschiebern. Daraus resultiert ein Widerstandsbeiwert ζ = 74,9. Das Ergebnis lautet: Ergebnis HGes = Hgeo + HVL + HVA HGes = 0 + 5.760 Pa + 35.165 Pa HGes = 40.925 Pa Zur Minimierung der Wartungskosten wird eine Nassläuferpumpe mit einer Förderleistung von Q = 8,62 m3/h und H = 4,09 m gewählt. Abkürzung 1,16 ∆ [K] QN HA Hgeo HGes HVL HVA R L ζ ρ w2 Z Σ Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Beschreibung spez. Wärmekapazität [Wh/kgK] Auslegungs-Temperatur-Differenz 10-20 K für Standardanlagen Wärmebedarf [kW] Druckverlust der Anlage in Pa Geodätischer Druckhöhenunterschied in Pa (1 m WS ˜ 10.000 Pa) Gesamtdruckverlust in Pa Druckverlust Rohrleitung in Pa Druckverlust Armaturen in Pa Rohrreibungswiderstand in Pa/m Rohrlänge Widerstandswerte in Pa Dichte des Mediums in kg/m3 Fließgeschwindigkeit in m/s2 Druckverlustformstücke in Pa Summe der Verluste 63 B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K O N D E N S AT O R K R E I S Die ausgewählte Pumpe ist die Wilo-TOP-S 50/4 3-PN 6/10. Förderhöhe H [m] Eine Kavitation ist auszuschließen, da ein geschlossener Kreislauf vorliegt. Zur Absicherung sollte der Kondensatorkreis ein eigenes Sicherheitsventil besitzen und mit einem eigenen Membranausdehnungsgefäß für eine Volumenausdehnung von 2 bis 5 % ausgestattet sein. 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1 max 1,0 min Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck 8,62 m3/h 4,09 m Wasser 70 °C 0,9777 kg/dm3 0,4084 mm2/s 0,3121 bar 2 0,5 0 5 10 15 20 25 30 Förderstrom Q [m3/h] Achtung! Die Pumpe muss ständig bei Betrieb der Kältemaschine die erforderliche Wassermenge umwälzen. Dies ist durch eine hydraulische Weiche, Wärmeübertrager, Überströmventile oder Beipässe sicherzustellen. Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 8,88 m3/h Förderhöhe 4,3 m Leistungsaufnahme P1 0,295 kW Drehzahl 2600 1/min Notwendige Rückkühlwerke sind mit einer eigenen Pumpe wie vor beschrieben auszulegen. Bei Zugabe von Frostschutzmitteln ist eine Systemtrennung durch Wärmeübertrager zu empfehlen. 64 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K O N D E N S AT O R K R E I S Erdkollektoranlage Zur Sicherheit gegen Einfrieren wird die Anlage mit einer Glykolmischung (40% Antifrogen N + 60% Wasser) befüllt. Die Umwälzmenge wird wie folgt ermittelt: Formel für den Druckaufwand/die Förderhöhe H HGes = (Hgeo + HA) · fp HA = HVL + HVA Formel für Volumenstrom V̇PU V· PU = Q· N Berechnung m3/h HGes = (Hgeo + HVL + HVA) · fp 0,97 · ∆ Berechnung V· PU = HVL = R · I 200 m3/h 0,97 · 6 HVA = Z + Kollektorwiderstand ρ · w2 HVL = 50 · 75 Z = Σζ · HVL = 3.750 Pa Pa 2 V· PU = 34,29 m3/h 1.070 · 0,82 Z = 109,63 · Pa 2 Die Solldruckhöhe ergibt sich aus den Rohrleitungserfordernissen. Als Rohrleitungsmaterial wird eine PVC-Ausführung in Nennweite 125 gewählt. Der R-Wert beträgt 50 Pa/m bei einer Durchflussgeschwindigkeit von ca. 0,8 m/s. Aufgrund der installierten Armaturen, Bögen und des Kondensatorwiderstands ergibt die Addition von 8 Bögen und 2 Absperrklappen einen ζ –Wert von 109,63. Für den Kollektor sind noch 20 kPa einzurechnen und die Rohrlänge ist mit 75 m zu berücksichtigen. Z = 37.537 Pa Ergebnis HGes = (Hgeo + HVL + HVA) · fp HGes = (0 + 3.750 Pa + 57.537 Pa) · 1.47 HGes = 90.092 Pa Es ist eine Pumpe mit einer Förderleistung von Q = 34,29 m3/h und H = 9,0 m auszuwählen. Abkürzung 1,16 ∆ [K] QN HA Hgeo HGes HVL HVA R L ζ ρ w2 Z Σ Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Beschreibung spez. Wärmekapazität [Wh/kgK] Auslegungs-Temperatur-Differenz 10-20 K für Standardanlagen Wärmebedarf [kW] Druckverlust der Anlage in Pa Geodätischer Druckhöhenunterschied in Pa (1 m WS ˜ 10.000 Pa) Gesamtdruckverlust in Pa Druckverlust Rohrleitung in Pa Druckverlust Armaturen in Pa Rohrreibungswiderstand in Pa/m Rohrlänge Widerstandswerte in Pa Dichte des Mediums in kg/m3 Fließgeschwindigkeit in m/s2 Druckverlustformstücke in Pa Summe der Verluste 65 B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K O N D E N S AT O R K R E I S Die ausgewählte Pumpe ist die Wilo-CronoLineIL 65/170-1,5/4. Förderhöhe H [m] Eine Kavitation ist auszuschließen, da ein geschlossener Kreislauf vorliegt. Zur Absicherung sollte der Kondensatorkreis ein eigenes Sicherheitsventil besitzen und mit einem eigenen Membranausdehnungsgefäß für eine Volumenausdehnung von 5 bis 7 % ausgestattet sein. 12 11 10 9 8 7 6 Ø 173 5 4 3 2 1 0 34,29 m3/h 9m Antifrogen N(40 %) 10 °C 1,073 kg/dm3 4,507 mm2/s 0,1 bar 1 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 Förderstrom Q 66 Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck [m3/h] Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 34,7 m3/h Förderhöhe 9,22 m Wellenleistung P2 1,31 kW Drehzahl 1450 1/min NPSH 2,39 m Laufraddurchmesser 173 mm Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K O N D E N S AT O R K R E I S Erdspießanlage Gegen Einfrieren wird die Anlage mit einer Glykolmischung (40 % Tyfocor L und 60 % Wasser) befüllt. Die Umwälzmenge wird wie folgt ermittelt: Formel für Volumenstrom V̇PU V· PU = Q· N m3/h 1,01 · ∆ Berechnung V· PU = 200 m3/h Die ausgewählte Pumpe ist die Wilo-CronoBlocBL 80/150-1,5/4. Eine Kavitation ist auszuschließen, da ein geschlossener Kreislauf vorliegt. Zur Absicherung sollte der Kondensatorkreis ein eigenes Sicherheitsventil besitzen und mit einem eigenen Membranausdehnungsgefäß für eine Volumenausdehnung von 5 bis 7 % ausgestattet sein. Förderhöhe H [m] Der geschlossenen Kreislauf einer Erdspießanlage wird mit einem Druckverlust von 3,1 m angegeben, es ist noch der Druckaufwand für den Kondensator von 2 m zu addieren. Die Pumpe muss eine Förderhöhe von mindestens 5,1 m leisten. 7 6,5 6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 Ø 144 1 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 Förderstrom Q [m3/h] 1,01 · 4 V· PU = 49,32 m3/h Es ist eine Pumpe mit einer Förderleistung von Q = 49,32 m3/h und H = 5,1 m auszuwählen. Abkürzung 0,97 ∆ [K] QN Beschreibung spez. Wärmekapazität [Wh/kgK] Auslegungs-Temperatur-Differenz 2-6 K für Standardanlagen Wärmebedarf [kW] Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck 49,32 m3/h 5,1 m Tyfocor L(40 %) 10 °C 1,045 kg/dm3 6,604 mm2/s 0,1 bar Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 52,6 m3/h Förderhöhe 5,78 m Wellenleistung P2 1,41 kW Drehzahl 1450 1/min NPSH 2,54 m Laufraddurchmesser 144 mm 67 Beispiele für die Pumpenauswahl im Kaltwasserkreis Mengenregelung mit Durchgangsventilen Mengenregelung mit Durchgangsventilen und Pumpenleistungsanpassung Aus einer Rohrnetzberechnung wird der Druckverlust des Systems von 4,65 m als maximale Pumpenförderhöhe übernommen. Auf Grund des Hauptdruckverlustes von 3 m im einzelnen Verbraucherkreis ist eine Pumpe mit konstanter Druckregelung auszuwählen. 6 °C 37 kW M Förderhöhe H [m] 65 kW M M 125 kW M 12 °C 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 10 m max 8m 6m 4m 2m 5 min 10 15 20 25 30 35 40 45 Der Förderstrom wird wie folgt ermittelt: Formel für Volumenstrom V̇PU Leistungsaufnahme P1 [kW] Förderstrom Q [m3/h] 0,9 0,8 max 0,7 10 m 0,6 8m 0,5 6m 0,4 4m 0,3 V· PU = Q· N 0,2 m3/h 0 1,16 · ∆ 2m min 20 25 0,1 5 10 15 30 35 40 45 Förderstrom Q [m3/h] Abkürzung 1,16 ∆ [K] QN Beschreibung spez. Wärmekapazität [Wh/kgK] Auslegungs-Temperatur-Differenz 10-20 K für Standardanlagen Wärmebedarf [kW] Berechnung V· PU = 32,61 m3/h 4,65 m Wasser 6 °C 0,9999 kg/dm3 1,474 mm2/s 0,1 bar 227 m3/h 1,16 · 6 V· PU = 32,61 m3/h 68 Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 32,6 m3/h Förderhöhe 4,65 m Leistungsaufnahme P1 0,699 kW Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K A LT WA S S E R K R E I S Wilo-Stratos 65/1-12 PN 6/10 ist die Wahl. Diese Pumpe ist wartungsarm und arbeitet mit geringem Energieaufwand. Zum Schutz vor Korrosion durch Kondenswasser wird die Pumpe mit einer Wilo-ClimaForm ausgestattet. Durch eine Überwachung der Öffnungsstellung der Regelventile ist die Pumpe bei geschlossenen Ventilen zum Schutz vor Trockenlauf auszuschalten. Ist dies nicht möglich, z.B. weil die Entfernungen der Verteilleitung zu lang sind, ist an den Enden der Verteilleitung eine Überströmung von 10 % dauerhaft sicherzustellen (s. h. Kurzstrecke in der Prinzipskizze). Achtung: Pumpe hierfür eventuell größer auslegen! Eine Kavitation ist auszuschließen, da ein geschlossener Kreislauf vorliegt. Zur Absicherung sollte der Verdampferkreis ein eigenes Sicherheitsventil besitzen und mit einem eigenen Membranausdehnungsgefäß für eine Volumenausdehnung von 5 bis 7 % ausgestattet sein. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 69 B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K A LT WA S S E R K R E I S Mengenregelung mit Verteilventil 55 kW M 18 °C Förderhöhe H [m] Da eine große Rohrstrecke bis zu den Verbrauchern zu überwinden ist, kann eine ∆p-v geregelte Pumpe ausgewählt werden. Von der Förderhöhe von 8,2 m der Pumpe werden nur 4 m im Verbraucherkreis benötigt. Mengenregelung mit Verteilventilen und Pumpenleistungsanpassung 45 kW M M 125 kW M 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 12 m max 10 m 8m 6m min 4m 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 Zur Temperaturhaltung an der Regelstrecke der Verbraucher wird eine Mengenregelung mit Verteilventilen gewählt. Die Pumpe benötigt im kleinsten Lastfall einen Förderstrom von 10 % im Auslegungspunkt, welcher über Drosselventile oder Mengenbegrenzer in der Beimischleitung abgesichert wird. Leistungsaufnahme P1 [kW] Förderstrom Q [m3/h] 23 °C 1,8 1,6 max 1,4 1,2 1 12 m 10 m 0,8 0,6 0,4 8m 6m 4m min 0,2 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 Förderstrom Q [m3/h] Der Förderstrom wird wie folgt ermittelt: Formel für Volumenstrom V̇PU V· PU = Q· N m3/h 1,16 · ∆ Abkürzung 1,16 ∆ [K] QN Beschreibung spez. Wärmekapazität [Wh/kgK] Auslegungs-Temperatur-Differenz 10-20 K für Standardanlagen Wärmebedarf [kW] Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck 38,79 m3/h 8,2 m Wasser 18 °C 0,9966 kg/dm3 1,053 mm2/s 0,1 bar Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 38,8 m3/h Förderhöhe 8,2 m Leistungsaufnahme P1 1,34 kW Berechnung V· PU = 227 m3/h 1,16 · 5 V· PU = 38,79 m3/h 70 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K A LT WA S S E R K R E I S Nur die Wilo-Stratos 80/1-12 ist unter Berücksichtigung von geringen Wartungs- und Betriebskosten eine gute Wahl. Die einzustellende Sollwertlinie im Regelzustand verläuft zwischen 8,6 m (max. Drehzahl) und 4,3 m (min. Regeldrehzahl). Dies gewährleistet bei richtig eingestellter Beipassstrecke, dass nur maximal 10 % vom Auslegungsvolumen zur Temperaturhaltung im Verteilkreis strömt. Eine Kavitation ist auszuschließen, da ein geschlossener Kreislauf vorliegt. Zur Absicherung sollte der Verdampferkreis ein eigenes Sicherheitsventil besitzen und mit einem eigenen Membranausdehnungsgefäß für eine Volumenausdehnung von 5 bis 7 % ausgestattet sein. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 71 B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K A LT WA S S E R K R E I S Beimischschaltung zur Temperaturregelung Beimischschaltung mit Dreiwegeventilen und Pumpenleistungsanpassung M M 250 kW M 18 °C Aus der Rohrnetzberechnung wird der Pumpenförderdruck von 16,5 m entnommen. Aus Frostschutzsicherheit wird die Anlage mit einer Tyfocor-Wassermischung (40 % zu 60 %) betrieben. Zur Stabilisierung der Ventilautorität an den Verbraucherreglern wird ein konstanter Differenzdruck an der Pumpe gefordert. Anstelle eines Überströmventils oder eines Differenzdruckreglers ohne Hilfsenergie kommt nur eine geregelte Pumpe für einen energetisch günstigen Betrieb in Betracht. M M 450 kW M Förderhöhe H [m] 75 kW 36 32 32 m 28 24 m 24 20 16 m 16 22 °C 12 8m 8 1 4 0 40 80 120 160 200 240 280 320 Förderstrom Q [m3/h] NPSH [m] Für eine optimale Leistungsanpassung wurde eine Beimischschaltung direkt am Verbraucher ausgewählt. Eine Temperaturhaltung ist für die Verbraucherkreise nicht erforderlich. Der benötigte Volumenstrom wird wie folgt ermittelt: Formel für Volumenstrom V̇PU 12 10 8 6 4 2 0 40 80 120 160 200 240 280 320 V· PU = Q· N m3/h 1,03 · ∆ Abkürzung 1,03 ∆ [K] QN Beschreibung spez. Wärmekapazität [Wh/kgK] Auslegungs-Temperatur-Differenz 10-20 K für Standardanlagen Wärmebedarf [kW] Berechnung V· PU = 775 m3/h 1,03 · 4 Wellenleistung P2 [kW] Förderstrom Q [m3/h] 28 24 20 16 12 8 4 0 40 80 120 160 200 240 280 320 Förderstrom Q [m3/h] Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck 188,1 m3/h 16,5 m Tyfocor (40 %) 18 °C 1,061 kg/dm3 4,14 mm2/s 1 bar V· PU = 188,11 m3/h Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 188 m3/h Förderhöhe 16,5 m Leistungsaufnahme P1 13,1 kW NPSH 6,58 m Laufraddurchmesser 0 mm Mindestvolumenstrom 20 m3/h bei ∆p=16,5 m 72 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S W A H L I M K A LT WA S S E R K R E I S Die ausgewählte Wilo-CronoLine-IL-E 100/8-33 BF R1 benötigt einen Mindestumlauf von 20 m3/h, der durch Überströmstrecken abzusichern ist. Sind die Öffnungsstellungen der Verbraucherregler über 90 % auf Beimischung gestellt, müssen die Überströmventile zum Schutz der Pumpe elektromotorisch öffnen. Eine Kavitation ist auszuschließen, da ein geschlossener Kreislauf vorliegt. Zur Absicherung sollte der Verdampferkreis ein eigenes Sicherheitsventil besitzen und mit einem eigenen Membranausdehnungsgefäß für eine Volumenausdehnung von 5 bis 7 % ausgestattet sein. Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 73 Beispiele für die Pumpenauswahl im Verdampferkreis Verdampferkreislauf mit konstantem Volumenstrom Der Kreislauf einer Verbraucheranlage wird mit einem Druckverlust von 13,1 m angegeben. Es ist noch der Druckaufwand für den Verdampfer von 5 m zu addieren. Die Pumpe muss eine Förderhöhe von mindestens 18,1 m leisten. Die ausgewählte Pumpe ist die Wilo-CronoLineIL 50/260-3/4. Verteilschaltung im Verdampferkreislauf vor den Verbrauchern M M M Förderhöhe H [m] Eine Kavitation ist auszuschließen, da ein geschlossener Kreislauf vorliegt. Zur Absicherung sollte der Verdampferkreis ein eigenes Sicherheitsventil besitzen und mit einem eigenen Membranausdehnungsgefäß für eine Volumenausdehnung von 5 bis 7 % ausgestattet sein. 30 25 20 15 Kondensator Verdampfer Ø 255 10 Die Umwälzmenge wird wie folgt ermittelt: 1 5 Formel für Volumenstrom V̇PU V· PU = Q· N 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Förderstrom Q [m3/h] m3/h 1,16 · ∆ Abkürzung 1,16 ∆ [K] QN Beschreibung spez. Wärmekapazität [Wh/kgK] Auslegungs-Temperatur-Differenz 2-12 K für Standardanlagen Wärmebedarf [kW] Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck 28,74 m3/h 18,1 m Wasser 16 °C 0,9989 kg/dm3 1,11 mm2/s 0,1 bar Berechnung V· PU = 200 m3/h 1,16 · 6 V· PU = 28,74 m3/h Es ist eine Pumpe mit einer Förderleistung von Q = 28,74 m3/h und H = 18,1 m auszuwählen. 74 Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 29 m3/h Förderhöhe 18,4 m Wellenleistung P2 2,66 kW Drehzahl 1450 1/min NPSH 2,56 m Laufraddurchmesser 255 mm Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S WA H L I M V E R DA M P F E R K R E I S Hydraulischer Entkoppler im Verdampferkreislauf Der Kreislauf einer Verdampferanlage inklusive hydraulischem Entkoppler wird mit einem Druckverlust von 5,85 m angegeben. Die Pumpe muss eine Förderhöhe von mindestens 5,85 m leisten. Die Umwälzmenge wird wie folgt ermittelt: Hydraulischer Entkoppler im Verdampferkreislauf Formel für Volumenstrom V̇PU V· PU = Q· N m3/h 1,16 · ∆ Kondensator Verdampfer Beschreibung spez. Wärmekapazität [Wh/kgK] Auslegungs-Temperatur-Differenz 2-12 K für Standardanlagen Wärmebedarf [kW] Berechnung V· PU = 223 m3/h 1,16 · 4 V· PU = 48,1 m3/h Es ist eine Pumpe mit einer Förderleistung von Q = 43,1 m3/h und H = 5,85 m auszuwählen. Zur Minimierung der Betriebs- und Wartungskosten wird eine Nassläuferpumpe Wilo-Stratos 80/1-12 gewählt. Vorteilhaft ist, dass dieser Pumpenkreislauf nicht mit einem Regulierventil zur konkreten Betriebspunkteinstellung ausgestattet werden muss. Eingestellt wird am Sollwerteinsteller der Pumpe. Eine Kavitation ist auszuschließen, da ein geschlossener Kreislauf vorliegt. Zur Absicherung sollte der Verdampferkreis ein eigenes Sicherheitsventil besitzen und mit einem eigenen Membranausdehnungsgefäß für eine Volumenausdehnung von 5 bis 7 % ausgestattet sein. Förderhöhe H [m] Abkürzung 1,16 ∆ [K] QN 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 12 m max 10 m 8m 6m 4m min 2m 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 Förderstrom Q [m3/h] Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck 48,1 m3/h 5,85 m Wasser 16 °C 0,9989 kg/dm3 1,11 mm2/s 0,1 bar Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 48,1 m3/h Förderhöhe 5,85 m Leistungsaufnahme P1 1,37 kW Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 75 B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S WA H L I M V E R DA M P F E R K R E I S Verdampferkreislauf mit Eisspeicher Zur Sicherstellung des Funktionsablaufes wird ein Antifrogen L-Wassergemisch (40 % zu 60 %) als Fördermedium gewählt. Der Volumenstrom wird wie folgt ermittelt: Schritt 1: (15,41)0,50 B = 2,80 · 3,49 (32,68)0,25 · (9)0,125 Formel für Volumenstrom V̇PU Q· N V· PU = Schritt 2: m3/h CQ 艐 CH 艐 (2,71)-0,165 · (log 3,49) 1,02 · ∆ 3,15 艐 0,98 Schritt 3: Abkürzung 1,02 ∆ [K] QN Beschreibung spez. Wärmekapazität [Wh/kgK] Auslegungs-Temperatur-Differenz 10-20 K für Standardanlagen Wärmebedarf [kW] 32,68 = 33,48 m3/h QW = 0,976 9 HW = Berechnung = 9,22 m 0,98 100 V· PU = m3/h 1,02 · 3 V· PU = 32,68 m3/h Die Systemdruckverluste werden aus der Berechnungsvorlage mit 9 m übernommen. Die vorläufigen Pumpendaten sind mit folgenden Schritten zu ermitteln. Eisspeicherbetrieb mit 100 kW und einer Medientemperatur von -4° C Ventil 2 M Ventil 3 M M Ventil 4 Eisspeicher 1 Eisspeicher 2 M M Ventil 5 Ventil 1 Eisspeicherpumpe Verdampferpumpe Kondensator Verdampfer 76 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S WA H L I M V E R DA M P F E R K R E I S Schritt 4: Schritt 5: Cη Wilo-Stratos 80/1-12 im Eisspeicherbetrieb mit 100 kW = 3,49-(0,0547 · 3,49 0,69) = 0,85 Förderhöhe H [m] ηvis = 0,85 · 0,66 = 0,56 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 12 m max Schritt 6: 10 m 33,48 · 9,22 · 1,053 8m Pvis = 6m 4m min 2m 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 Leistungsaufnahme P1 [kW] Förderstrom Q [m3/h] 1,8 1,6 1 0,8 0,6 0,4 Die gewählte Wilo-Stratos 80/1-12 ist an der Grenze ihres Leistungsvermögens ausgelegt. Eine Betriebstemperaturverminderung unter -4°C ist nicht möglich. Besser ist eine Betriebsweise mit -3°C bei sonst gleichen Ausgangsdaten. max Eine Kavitation ist auszuschließen, da ein geschlossener Kreislauf vorliegt. Zur Absicherung sollte der Verdampferkreis ein eigenes Sicherheitsventil besitzen und mit einem eigenen Membranausdehnungsgefäß für eine Volumenausdehnung von 5 bis 7 % ausgestattet sein. 1,4 1,2 = 1,58 kW 367 · 0,56 12 m 10 m 8m 6m 4m 2m min 0,2 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 Förderstrom Q [m3/h] Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck 33,48 m3/h 9,22 m Wasser 20 °C 0,9982 kg/dm3 1,001 mm2/s 0,1 bar Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 33,5 m3/h Förderhöhe 9,22 m Leistungsaufnahme P1 1,34 kW Dampfdruck 0,1 bar Motordaten Nennleistung P2 1,3 kW Leistungsaufnahme P1 1,57 kW Nenndrehzahl 3300 1/min Nennspannung 11,34 kW~230 V, 50 Hz Max. Stromaufnahme 6,8 A Schutzart IP 44 Zulässige Spannungstoleranz +/- 10 Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 77 B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S WA H L I M V E R DA M P F E R K R E I S Verdampferkreislauf mit variablem Volumenstrom Der Kreislauf einer Verdampferanlage inklusive hydraulischem Entkoppler wird mit einem Druckverlust von 5,85 m angegeben. Die Pumpe muss eine Förderhöhe von mindestens 5,85 m leisten. Aufgrund der stufigen Leistungsanpassung des Verdampfers kann seine Durchflussleistung zwischen 30 % und 100 % verändert werden. Hydraulischer Entkoppler im Verdampferkreislauf mit Temperaturregelung für die Umwälzpumpe Es ist eine Pumpe mit einer Förderleistung von Q = 43,1 m3/h und H = 5,85 m auszuwählen. Förderhöhe H [m] Hydraulischer Entkoppler im Verdampferkreislauf mit Temperaturregelung für die Umwälzpumpe 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 12 m max 10 m 8m 6m 4m min 2m 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 Förderstrom Q [m3/h] Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck Kondensator Verdampfer 43,1 m3/h 5,85 m Wasser 16 °C 0,9989 kg/dm3 1,11 mm2/s 0,1 bar Die Umwälzmenge wird wie folgt ermittelt: Formel für Volumenstrom V̇PU V· PU = Q· N Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 48,1 m3/h Förderhöhe 5,85 m Leistungsaufnahme P1 1,37 kW m3/h 1,16 · ∆ Abkürzung 1,16 ∆ [K] QN Beschreibung spez. Wärmekapazität [Wh/kgK] Auslegungs-Temperatur-Differenz 2-12 K für Standardanlagen Wärmebedarf [kW] Berechnung V· PU = 200 m3/h 1,16 · 4 V· PU = 43,1 m3/h 78 Zur Minimierung der Betriebs- und Wartungskosten wird eine Nassläuferpumpe Wilo-Stratos 80/1-12 mit einem LON-Modul gewählt. Vorteilhaft ist, dass dieser Pumpenkreislauf nicht mit einem Regulierventil zur konkreten Betriebspunkteinstellung ausgestattet werden muss. Eingestellt wird durch den Maschinenregler, der Pumpe wird passend zur Kälteleistung und Medientemperatur der benötigte Sollwert vorgegeben. Es ist auch ein Stellerbetrieb der Pumpe möglich. Durch konkrete Drehzahlvorgabe ist zwischen 20 m3/h und 48,1 m3/h jeder gewünschte Förderstrom einstellbar. Eine Kavitation ist auszuschließen, da ein geschlossener Kreislauf vorliegt. Zur Absicherung sollte der Verdampferkreis ein eigenes Sicherheitsventil besitzen und mit einem eigenen Membranausdehnungsgefäß für eine Volumenausdehnung von 5 bis 7 % ausgestattet sein. Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S WA H L I M V E R DA M P F E R K R E I S Verteilschaltung und variabler Volumenstrom im Verdampferkreislauf Verteilschaltung und variabler Volumenstrom im Verdampferkreislauf Im gemeinsamen Kreislauf von Verdampfer und Verbrauchern kann die Fördermenge variabel den Erfordernissen angepasst werden. Der Verdampfer darf zwischen 17,5 m3/h und 43,1 m3/h betrieben werden. Die Widerstände in der Verteilleitung bis zum ersten Abgang eines Steigestranges betragen einschließlich Verdampfer 9,0 m. Für den Anschluss der Steigestränge einschließlich Verbraucher sind 3,0 m bei voller Leistung notwendig. M M Aufgrund der abnehmenden Druckerfordernis im Erzeugerteil ist eine Förderhöhe von 4,48 m bei einem Fördervolumen von 17,3 m3/h erforderlich. M Ausgewählt wurde eine Wilo-VeroLine-IP-E 80/115-2,2/2. Durch eine bauseitige Regelung kann der Pumpe an die Betriebserfordernis angepasster Sollwert vorgegeben werden. Alternativ dazu kann der Steigestrang – mit der größten Druckerfordernis im Erzeugerteil und seiner Zubringerleitung – mit einem Differenzdruckgeber ausgestattet werden. Die Regelkurve ist im nebenstehenden Bild „rot“ gekennzeichnet. Förderhöhe H [m] Kondensator Verdampfer 18 16 14 12 m 12 10 8m 8 6 4m 4 2 0 10 20 30 Die geforderte Mindestmenge von 17,5 m3/h wird durch die Voreinstellung der Verteil- und Beipassmengen gewährleistet. Eine Kavitation ist auszuschließen, da ein geschlossener Kreislauf vorliegt. Zur Absicherung sollte der Verdampferkreis ein eigenes Sicherheitsventil besitzen und mit einem eigenen Membranausdehnungsgefäß für eine Volumenausdehnung von 5 bis 7 % ausgestattet sein. 40 50 60 70 80 90 Förderstrom Q [m3/h] Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck 43,1 m3/h 12 m Wasser 16 °C 0,9989 kg/dm3 1,11 mm2/s 0,1 bar Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 43,1 m3/h Förderhöhe 12 m Wellenleistung P2 kW Drehzahl 2880 1/min NPSH 1,99 m Laufraddurchmesser 115 mm Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 79 Mengenregelung im Verdampferkreislauf Verdampfer, die eine Verteilpumpe und Mischkreispumpen in ihrem hydraulischen System besitzen, können unterschiedliche Durchflüsse bekommen. Damit eine gute Regelfähigkeit des Kreises erhalten bleibt, wird bei gewissen Voraussetzungen konstanter Volumenstrom benötigt. Mittels einer Messblende und eines Druckmessumformers kann die Pumpe innerhalb ihres Kennfeldes den Durchfluss konstant halten. Bei einer Leistungsabnahme von 350 kW Kälteleistung wird ein Volumenstrom von 50 m3/h benötigt. Sind alle Sekundärkreise geschlossen, fließt dieses Volumen über den Kurzschlusskreis. Wenn alle Sekundärkreise Wasser aus dem Primärkreis ziehen, entsteht ein zusätzlicher Differenzdruck von 3 m. Dies bedeutet, dass die Primärkreispumpe nicht mehr einen Differenzdruck von 5,8 m aufbauen muss, sondern nur noch von 2,8 m. Förderhöhe H [m] B E I S P I E L E F Ü R D I E P U M P E N A U S WA H L I M V E R DA M P F E R K R E I S 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 12 m max 10 m 8m 6m 4m min 2m 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 Förderstrom Q [m3/h] Betriebsdatenvorgabe Förderstrom Förderhöhe Fördergut Fluidtemperatur Dichte Kinematische Viskosität Dampfdruck 50 m3/h 5,8 m Wasser 6 °C 0,9989 kg/dm3 1,474 mm2/s 0,1 bar Verdampferkreislauf mit Messblende Sekundärkreis M 16 °C Hydraulische Daten (Betriebspunkt) Förderstrom 50 m3/h Förderhöhe 5,8 m Leistungsaufnahme P1 1,45 kW 18 °C ∆p M M M M M M 6°C Verdampfer Primärkreis 12 °C Die ausgewählt Wilo-Stratos 100/1-12 hält (innerhalb der Regeldifferenz des PID-Reglers) in Verbindung mit einem Wilo-CRn-System den Volumenstrom konstant. Über die Messblende wird der Differenzdruck konstant gehalten; automatisch stellt sich ein gleichbleibender Volumenstrom ein. Das Ventil im Beipass ist so einzustellen, dass bei voller Drehzahl nur 50 m3/h über dieses fließen. Im Regelbereich der Abnahme in den Sekundärkreisen wird eine Druckabsenkung im Vorlauf und eine Druckanhebung im Rücklauf entstehen. Hierdurch wird der Durchfluss über das Beipassventil auf Null gehen. Eine Kavitation ist auszuschließen, da ein geschlossener Kreislauf vorliegt. Zur Absicherung sollte der Verdampferkreis ein eigenes Sicherheitsventil besitzen und mit einem eigenen Membranausdehnungsgefäß für eine Volumenausdehnung von 5 bis 7 % ausgestattet sein. 80 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 81 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung bei der Auswahl von Armaturen Zu einer Kaltwasseranlage gehören stets verschiedene Bauteile, die – jedes für sich, besonders im Systemverbund – zielgerichtet auf die Erfüllung der gestellten Klimatisierungs- oder Kühlungsaufgaben hin geplant und dimensioniert werden müssen. Der Ingenieur muss frühzeitig auch ökonomische Rahmenbedingungen berücksichtigen: Einerseits die Investitionskosten, andererseits auch die späteren Betriebskosten und Maßnahmen, die diese minimieren. Dabei spielen die jeweiligen Wirkungsgrade der Komponenten und des Gesamtsystems eine entscheidende Rolle: Denn je nach dem Lastzustand (Volllast/Teillast) der Anlage ergeben sich voneinander abweichende Wirkungsgrade, die sich negativ auf den Energiebedarf und die Betriebskosten auswirken. Welche Möglichkeiten gibt es hier zur Optimierung, wie kann man solche Probleme – in der Planung und im Betrieb – in den Griff bekommen und beherrschen? Betrachten wir dazu den Kreislauf zwischen dem Wasserkühlsatz und den Verbraucherstellen. Der Transport des Kühlwassers vom Wasserkühlsatz zu „Nutzern“ wie RLTGeräten, Fancoils, Umluftkühlern etc. wird durch Umwälzpumpen erzeugt. Dabei ist eine nutzenorientierte Verteilung des Kaltwassers über die Dimensionierung der Rohrleitungen (Querschnitte) und der Regulierventile vorzunehmen. Grundsätzlich ergibt sich bei der Auslegung ein minimaler und ein maximaler Dimensionierungswert, der abhängig ist von den Investitions- und Betriebskosten. Geringe Investitionskosten bedeuten in der Regel geringe Querschnitte bei Rohrleitungen und Armaturen mit relativ kleinen Pumpenanschlussstutzen. Diese Lösung bewirkt jedoch hohe Druckverluste im Wassernetz, und daraus resultieren hohe Betriebskosten. Umgekehrt bedeuten aber höhere Investitionskosten nicht automatisch geringere Betriebskosten! Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Primärkreis (Erzeugerteil) Sekundärkreis (Verbraucherteil) Kältemaschine M M 6°C 12 °C n=konst. Kondensator Verdampfer Bezogen auf die spezifischen Anforderungen der vorgegebenen Musteranlage wird aufgezeigt, dass in der Praxis oft einige Bauteile in das hydraulische Netz eingeplant werden, die nicht zwingend erforderlich sind. Das geschieht oft aus Unkenntnis und falsch verstandenem Sicherheitsdenken. Außerdem werden dadurch oft erhebliche und „vermeidbare“ Betriebskosten erzeugt. Im Vordergrund steht die Aufgabe, alle Bauteile im Hinblick auf ihr Verhalten in normaler Betriebssituation und den damit verbundenen Kosten zu betrachten. Dies ist um so wichtiger, da sämtliche Kosten Deutschland zu einem Hoch-Preisstandort machen. Das Beispiel ist auf jeden Produktions-, Verwaltungs-, oder Wohnbereich übertragbar. Die physikalischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen sind identisch. Es wird eine Basis für die Planung von Kühlwasserverteilsystemen präsentiert, die in Zukunft funktionssichere und wirtschaftliche Anlagen gewährleistet. 83 W I R T S C H A F T L I C H K E I T S B E T R A C H T U N G B E I D E R A U S W A H L V O N A R M AT U R E N Armatur Nennweite kV-Wert Absperrklappe Dreiwegeventil Rückflussverhinderer 50 50 50 80 40 45 M Aus ökonomischen Gründen wurde eine Trennung zwischen Maschinenkühlung und der Raumluftkühlung gewählt. Für den Maschinenteil sind 20200,00 kg/h Wasser-Glykol-Gemisch von der Umwälzpumpe zu bewegen. Die Temperatur wird durch ein Beimischventil geregelt und den Lasten angepasst. Aufgrund der Fördermenge ist eine Pumpe mit einem Anschlussstutzen von DN 50 ausreichend. Die Rohrleitung ist in DN 100 gewählt. Um die Erstellungskosten gering zu halten, könnten die aus Wartungsgründen erforderlichen Absperreinrichtungen vor und nach der Pumpe in DN 50 sein. Ein kV-Wert von 40 für das Regelventil ist für eine Ventilautorität von ca. 70 % für eine sehr gute Regelung anzunehmen. Dies erfordert eine Pumpe mit einem Förderdruck von 91 kPa. Bei einem Betrieb von ca. 3800 Stunden pro Jahr und einem Strompreis von € 0,15 sind das € 604,00 Jahresbetriebskosten. Alternativ ist der Einbau von Absperrarmaturen DN 100 möglich, mit einem Regelventil, dessen kV-Wert 50 beträgt und eine Ventilautorität von ca. 44 % besitzt. Wird ein dichtschließendes Ventil gewählt, kann auf eine Absperrarmatur verzichtet werden. Der erforderliche Förderdruck der Pumpe beträgt nur noch 71 kPa. Die Jahresbetriebskosten betragen nur noch € 457,00. Diese Alternative über 12 Jahre gerechnet bedeutet, dass € 1764,00 bei gleichbleibenden Energiekosten eingespart werden. Für ca. € 300,00 mehr an Investitionskosten, die innerhalb von weniger als 2 Jahren über die Antriebskosten zurückfließen, entsteht danach pro Jahr ein Gewinn von € 147,00. Unter den gleichen Aspekten sind auch die anderen Hydraulikkreise zu betrachten. In der Regel können größere kV-Werte für Regelventile und Absperrarmaturen bei guter Regelgüte gewählt werden, mit dem großen Vorteil der Betriebskostensenkung und Amortisation innerhalb von weniger 2 Jahren. Armatur Nennweite kV-Wert Absperrklappe Dreiwegeventil Rückflussverhinderer 100 100 – 800 50 – M 84 Der Rüchflussverhinderer wird eingebaut, damit keine Fehlzirkulation entsteht. Bei dichtschließenden Regelventilen kann auf ihn verzichtet werden. Damit durch Schwerkraftwirkung keine unerwünschte Zirkulation innerhalb eines Rohres entsteht, ist auf eine sinnvolle Rohrdimensionierung zu achten. Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 100 % Einsparpotenzial der Pumpenleistung 0% +10 +35 Pumpenleistung [kW] Handelsübliche Rückschlagklappen müssen mit einem Differenzdruck von mehr als 10 kPa betrieben werden. Geringere Differenzdrücke bedeuten, dass die Klappen in einem nicht stabilen Betriebspunkt arbeiten, wodurch Geräusche und instabile Betriebszustände entstehen. In Zweirohranlagen mit variablen Volumenströmen ist für einen stabilen Betrieb der kleinste Durchfluss zu ermitteln. Für diesen Durchfluss ist ein Klappenwiderstand von mehr als 10 kPa einzuplanen. Für den Volllastzustand sind dann Differenzdrücke von über 50 kPa nur für die Rückschlagklappe der Umwälzpumpe zu überwinden. Es entstehen zusätzliche Betriebskosten, die in Abhängigkeit vom Wirkungsgrad der Pumpe bei einer Förderleistung von 1 bis 70 m3/h ca. € 130,00 bis 3643,00 pro Jahr betragen können. In diesem Beispiel ist für die Kühlwasserseite der Raumluftanlage zur Absperrung der beiden Netzpumpen eine Absperrklappe oder ein Kugelhahn mit Stellantrieb zu empfehlen, die bei nicht erforderlichem Betrieb den Strang automatisch schließen. Daraus ergeben sich ca. € 656,00 geringere Betriebskosten pro Jahr. Betriebsstunden Σ[h/y] W I R T S C H A F T L I C H K E I T S B E T R A C H T U N G B E I D E R A U S W A H L V O N A R M AT U R E N ------Pumpenleistung bei ungeregelten Pumpen und Umlenkschaltung ---erforderliche Pumpenleistung bei geregelten Pumpen und bei der Verwendung von Drosselschaltung *bezogen auf Standort Essen (NRW) Außenlufttemperatur* [°C] 85 Anhang Normen DIN EN 1151-1 Norm, 2006-11 Pumpen – Kreiselpumpen – Umwälzpumpen mit elektrischer Leistungsaufnahme bis 200 W für Heizungsanlagen und Brauchwassererwärmungsanlagen für den Hausgebrauch – Teil 1: Nichtautomatische Umwälzpumpen, Anforderungen, Prüfung, Kennzeichnung; Deutsche Fassung EN 1151-1:2006 DIN EN 1151-2 Norm, 2006-11 Pumpen – Kreiselpumpen – Umwälzpumpen mit elektrischer Leistungsaufnahme bis 200 W für Heizungsanlagen und Brauchwassererwärmungsanlagen für den Hausgebrauch – Teil 2: Geräuschprüfvorschrift (vibro-akustisch) zur Messung von Körperschall und Flüssigkeitsschall; Deutsche Fassung EN 1151-2:2006 DIN EN 13831 Norm-Entwurf, 2007-02 Ausdehnungsgefäße mit eingebauter Membrane für den Einbau in Wassersystemen; Deutsche Fassung prEN 13831:2007 ISO/TR17766 Fachbericht Kreiselpumpen für viskose Flüssigkeiten – Korrekturen der Leistungsmerkmale DIN EN 809 Pumpen und Pumpenaggregate für Flüssigkeiten – Allgemeine sicherheitstechnische Anforderungen; Deutsche Fassung EN 809:1998 EN ISO 5198 DIN ISO 9905 Berichtigung 1 Norm, 2006-11 Kreiselpumpen – Technische Anforderungen – Klasse I (ISO 9905:1994), Berichtigungen zu DIN ISO 9905:1997-03; Deutsche Fassung EN ISO 9905:1997/AC:2006 DIN ISO 10816-7 Norm-Entwurf, 2007-03 Mechanische Schwingungen – Bewertung der Schwingungen von Maschinen durch Messungen an nicht-rotierenden Teilen – Teil 7: Kreiselpumpen für die Anwendung in der Industrie (einschließlich Messung der Wellenschwingungen); ISO/DIS 10816-7:2006 Regeln für die Messung des hydraulischen Betriebsverhaltens – Präzisionsklasse (ISO 5198:1987); Deutsche Fassung EN 5198:1998 EN ISO 9906 Kreiselpumpen. Hydraulische Abnahmeprüfung – Klassen 1 und 2; (ISO 9906:1999); Deutsche Fassung EN ISO 9906:1999 Flüssigkeitspumpen Allgemeine Begriffe für Pumpen und Pumpenanlagen, Definitionen, Größen, Formelzeichen und Einheiten; Deutsche Fassung EN 12723:2000 DIN 24901: Graphische Symbole für technische Zeichnungen – Flüssigkeitspumpen DIN V 4701-10 Beiblatt 1 Vornorm, 2007-02 Energetische Bewertung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen – Teil 10: Heizung, Trinkwassererwärmung, Lüftung; Beiblatt 1: Anlagenbeispiele DIN V 4701-10/A1 Vornorm, 2006-12 DINEN 22858: Kreiselpumpen mit axialem Eintritt DINEN 12262: Kreiselpumpen – Technische Unterlagen – Begriffe, Lieferumfang, Ausführung; Deutsche Fassung EN 12262:1998 DIN 24250: Kreiselpumpen Benennung und Benummerung von Einzelteilen – Sammlung DIN-Haustechnik Energetische Bewertung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen – Teil 10: Heizung, Trinkwassererwärmung, Lüftung 86 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG ANHANG Handbücher 2007, DIN-Taschenbuch 35 Schallschutz – Anforderungen, Nachweise, Berechnungsverfahren und bauakustische Prüfungen 2007, DIN-Taschenbuch 85 Lüftungstechnische Anlagen VOB/STLB-Bau VOB Teil B: DIN 1961, VOB Teil C: ATV DIN 18299, ATV DIN 18379 2007, DIN-Taschenbuch 387 Kältetechnik 2 – Kältegeräte, Fahrzeugkühlung 2007, DIN-Taschenbuch 388 Kältetechnik 3 – Bauteile, Betriebs- und Hilfsstoffe VDI-Handbuch Raumlufttechnik VDI-Handbuch Wärme-/Heiztechnik 2007, DIN-Taschenbuch 171 Rohre, Rohrleitungsteile und Rohrverbindungen aus Reaktionsharzformstoffen 2007, DIN-Taschenbuch 386 Kältetechnik 1 – Sicherheit und Umweltschutz – Kälteanlagen VDMA Einheitsblatt 24186-3 2002-09 Leistungsprogramm für die Wartung von technischen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden Teil 3: Kältetechnische Geräte und Anlagen zu Kühl- und Heizzwecken 24186-5 2002-09 Leistungsprogramm für die Wartung von technischen Anlagen und Ausrüstungen in Gebäuden – Teil 5: Elektrotechnische Geräte und Anlagen 1988-10 CAD-Normteildatei; Vorgaben für Geometrie und Merkmale; Zeichnungszeichen, Flüssigkeitspumpen, Kompressoren, Ventilatoren, Vakuumpumpen 24222 1998-05 Flüssigkeitspumpen – Heizungspumpen – Datenpunkte für Feldbussysteme 24252 1991-04 Kreiselpumpen mit Schleißwänden PN 10 (Waschwasserpumpen) mit Lagerträger; Bezeichnung, Nennleistung, Hauptmaße 24253 1971-02 Kreiselpumpen mit Gehäusepanzer (Panzerpumpen); einströmig, einstufig, mit axialem Eintritt; Leistungen, Hauptmaße 24261-1 1976-01 Pumpen; Benennung nach Wirkungsweise und konstruktiven Merkmalen; Kreiselpumpen 24277 2003-07 Flüssigkeitspumpen – Installation – Spannungsarmer Rohrleitungsanschluss 24278 2002-07 Ersatz für Ausgabe 2000-04 Kreiselpumpen – EDV-Baugrößenauswahlprogramm – Pflichtenheft (mit dazugehöriger elektronischer Fassung der Tabelle B.1 „Felddefinitionen“ aus Anhang B und einem Editor zur Vereinfachung der Handhabung) 24279 1993-04 Kreiselpumpen; Technische Anforderungen; Magnetkupplungs- und Spaltrohrmotorpumpen 24280 1980-11 Verdrängerpumpen; Begriffe, Zeichen, Einheiten 24284 1973-10 Prüfung von Verdrängerpumpen; Allgemeine Prüfregeln 24292 1991-08 Flüssigkeitspumpen; Betriebsanleitungen für Pumpen und Pumpenaggregate; Gliederung, Checkliste, Textbaustein Sicherheit 24901-5 1988-10 Graphische Symbole für technische Zeichnungen; Flüssigkeitspumpen; Darstellung in Fließbildern 24261-3 1975-07 Pumpen; Benennung nach Wirkungsweise und konstruktiven Merkmalen; Rotierende Verdrängerpumpen Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 87 ANHANG Tabellen und Richtwerte Verlustbeiwert R ζ für R = 0 ζ für R = d ζ für R = 2 d ζ für R 5 d 15° Oberfläche glatt rauh 0,07 0,10 0,03 – 0,03 – 0,03 – 30° Oberfläche glatt rauh 0,14 0,20 0,0– 0,06 – 0,06 – 45° Oberfläche glatt rauh 0,25 0,35 0,14 0,34 0,09 0,19 0,08 0,16 60° Oberfläche glatt rauh 0,50 0,70 0,19 0,46 0,12 0,26 0,10 0,20 90° Oberfläche glatt rauh 1,15 1,30 0,21 0,51 0,14 0,30 0,10 0,20 Anzahl der Rundnähte ζ – – – – 2 0,15 3 0,20 3 0,25 d Krümmer gebogen Kniestücke geschweißt Qa/Q = Qd – – – – – – – – – – 0,2 ζa = - 0,4 ζd = - 0,17 0,4 0,08 0,30 0,6 0,47 0,41 0,8 0,72 0,51 1 0,91 – Q ζa = 0,88 ζd = -0,88 0,89 -0,05 0,95 0,07 1,10 0,21 1,28 – Q ζa = -0,38 ζd = 0,17 0 0,19 0,22 0,09 0,37 -0,17 0,37 – Qd ζa = 0,68 ζd = -0,06 0,50 -0,04 0,38 0,07 0,35 0,20 0,48 – Q Qa Qd Qa Qd Q 45° Qa 45° Qa Der ζ-Wert des einfachen 90°-Krümmers ist beim Zusammenbau zu Mehrfachkrümmern der nachfolgenden Art nicht zu verdoppeln, sondern nur mit dem jeweils angegebenen Faktor zu multiplizieren, um den Verlust des Mehrfachkrümmers zu erhalten. 1,4 88 1,6 1,8 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG ANHANG 45° Einlaufkante scharf gebrochen ζ= ζ= Form d/D 1 2 für = 8° = 15° = 20° 3 4 für 20Γ 40Γ 0,53 0,25 3 0,55 ζ= ζ= ζ= ζ= ζ= ζ= 0,20 0,05 0,5 0,56 0,07 0,15 0,23 4,80 0,21 für ∆ =75° 60° 45° ζ = 0,6 0,7 0,8 0,6 0,41 0,05 0,11 0,17 2.01 0,10 0,7 0,26 0,03 0,07 0,11 0,88 0,05 0,8 0,13 0,02 0,03 0,05 0,34 0,02 0,9 0,04 0,01 0,01 0,02 0,11 0,01 Erweiterungen d D Form 1 d D Form 2 Verengungen D d Form 3 D d Form 4 Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 89 ANHANG Verlustwert ζ bei DN Armatur [DN] Flachschieber Hähne [dE = DN] Klappen Geradsitzventil Schrägsitzventil Freiflussventil Rückschlagkappen Fußventil Eckventil Lyrabogen-Glattrohr Lyrabogen-Faltenrohr Lyrabogen-Wellrohr Wellrohrausgleicher mit Leitrohr 10 15 20 25 32 40 50 65 80 0,65 0,6 0,55 0,5 0,5 0,45 0,4 0,35 0,3 0,15 1,5 0,65 0,4 6,0 2,6 1,6 3,0 1,9 9,6 4,3 4,9 3,6 5,2 5,8 4,2 4,4 3,1 3,1 3,1 3,1 3,4 3,8 4,1 4,4 4,7 0,8 1,6 4,0 0,3 100 125 150 200 250 300 350 400 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,5 0,6 0,2 0,2 0,2 0,3 0,3 4,5 4,5 3,3 7,1 6,2 6,3 6,3 6,6 5,0 5,3 5,7 6,0 6,2 6,3 6,3 6,6 Definition der Viskosität Fläche Schichtdicke = = 90 Kraft Geschwindigkeitsdifferenz Kraft F = Fläche A 冤mN 冥 2 . = Geschwindigkeitsdifferenz = dv 冤 s-1冥 Schichtdicke dy Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG ANHANG Rohrreibungsverluste 300 200 150 100 4,0 70 3,5 50 40 30 DN 80 m/ s 2 1,5 0,1 1 0,1 3,0 m/ 2,8 s 2,6 m/ 2,4 m s / s 2,2 m/s 2,0 m/s 1,8 m/s m/ 1,6 s m/ s 1,4 m/ s m/ s m/ 0,9 s m/ s 0,8 m/ s 0,7 m/ s 0,6 m/ s 0,5 m/ s DN 65 3 DN 50 0,2 1,0 DN 40 5 4 1,2 m/ s DN 25 0,3 DN 20 7 m/ s DN 32 DN 15 DN 10 10 0,4 D 12 N 5 DN 15 0 15 D 10 N 0 20 m/ s m/ s D 20 N DN 0 25 D 0 30 N 0 D 3 N DN50 40 0 Rohrreibungs-Widerstand R [mm/m] PVC-Rohr m/ s 0,2 0,3 0,5 1 2 3 5 10 20 30 50 100 200 400 600 Durchflussmenge Q [m3/h] 300 /8 200 3 5,0 /2 150 3,0 1 m/ s 2,0 5 4 0,4 3 00 7 DN 2 10 DN 15 0 1,0 m/ 0,9 s m 0,8 /s m/ 0,7 s m/ s 0,6 m/ s 0,5 m/ s 15 DN 12 5 20 s DN 8 DN 65 m/ m/ s 0 1,5 DN 50 1 1/ 30 DN 40 4 50 40 DN 10 0 1 70 m/ s 4,0 /4 100 m/ s 3 Rohrreibungs-Widerstand R [mm/m] Stahl-Rohr m/ s 0,2 2 0, 1 5m 1,5 0,3 m/ s m/ s /s 1 0,1 0,2 0,3 0,5 1 2 3 5 10 20 30 50 100 200 400 600 Durchflussmenge Q [m3/h] Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 91 ANHANG Äthylenglykol mit 40% Beimischung Antifrogen N Medientemperatur Dichte kinematische Viskosität [°C] -30 -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 ρ [kg/m3] 1080 1079 1078 1077 1076 1074 1072 1070 1068 1066 1064 1062 1059 1057 1054 1051 1048 1045 1042 1039 1036 1032 1029 1025 1022 1018 ν [mm2/s] 26,73 18,59 13,63 10,38 8,14 6,52 5,33 4,42 3,72 3,16 2,72 2,36 2,07 1,82 1,62 1,45 1,31 1,19 1,09 1,00 0,93 0,86 0,80 0,76 0,71 0,68 92 Tyfocor spezifische Wärmekapazität cP [kJ/kg·K] 3,43 3,44 3,45 3,46 3,47 3,48 3,49 3,5 3,51 3,53 3,54 3,55 3,56 3,57 3,59 3,6 3,61 3,63 3,64 3,66 3,67 3,68 3,7 3,71 3,73 3,74 relativer Druckverlust fP 2,313 2,147 1,999 1,868 1,751 1,646 1,553 1,470 1,396 1,330 1,271 1,219 1,172 1,129 1,091 1,057 1,026 0,998 0,972 0,949 0,927 0,907 0,887 0,869 0,851 0,834 Dichte kinematische spezifische Viskosität Wärmekapazität ρ [kg/m3] ν [mm2/s] cP [kJ/kg·K] 1099 21,9 3,29 1077 17,1 3,33 1075 13,4 3,36 1073 10,6 3,40 1071 8,49 3,43 1068 6,85 3,46 1066 5,57 3,49 1064 4,58 3,52 1061 3,81 3,55 1059 3,19 3,57 1056 2,70 3,60 1054 2,31 3,62 1051 1,99 3,64 1049 1,73 3,66 1046 1,52 3,68 1043 1,34 3,70 1040 1,20 3,72 1037 1,08 3,73 1034 0,99 3,75 1031 0,91 3,76 1028 0,85 3,77 1025 0,79 3,78 1022 0,75 3,79 1019 0,72 3,79 1016 0,69 3,80 1013 0,67 3,80 relativer Druckverlust fP 2,012 1,913 1,799 1,689 1,588 1,500 1,438 1,375 1,313 1,263 1,225 1,175 1,138 1,100 1,075 1,050 1,025 0,998 0,975 0.950 0,925 0,963 0,888 0,875 0,850 0,838 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG ANHANG Äthylenglykol mit 50% Beimischung Antifrogen N Medientemperatur Dichte kinematische Viskosität [°C] -30 -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 ρ [kg/m3] 1101 1100 1099 1097 1095 1093 1091 1089 1087 1085 1082 1079 1077 1074 1071 1068 1065 1062 1059 1056 1052 1049 1046 1042 1038 1035 1031 ν [mm2/s] 71,54 43,62 29,13 20,66 15,32 11,73 9,23 7,42 6,07 5,05 4,25 3,62 3,12 2,71 2,38 2,10 1,88 1,68 1,52 1,38 1,27 1,17 1,08 1,00 0,94 0,88 0,83 Tyfocor spezifische Wärmekapazität cP [kJ/kg·K] 3,17 3,18 3,20 3,21 3,23 3,24 3,26 3,27 3,29 3,31 3,32 3,34 3,36 3,37 3,39 3,41 3,42 3,44 3,46 3,47 3,49 3,51 3,53 3,54 3,56 3,58 3,60 Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 relativer Druckverlust fP 2,886 2,654 2,45 2,27 2,110 1,969 1,844 1,733 1,634 1,547 1,469 1,399 1,338 1,282 1,233 1,188 1,149 1,112 1,080 1,050 1,023 0,997 0,973 0,951 0,930 0,910 0,890 Dichte kinematische spezifische Viskosität Wärmekapazität ρ [kg/m3] ν [mm2/s] cP [kJ/kg·K] 1099 54,20 2,95 1096 37,00 2,99 1094 26,20 3,03 1091 19,20 3,07 1088 14,40 3,11 1086 11,20 3,14 1083 8,84 3,18 1081 7,13 3,21 1078 5,85 3,25 1075 4,88 3,28 1072 4,11 3,31 1070 3,51 3,34 1067 3,02 3,37 1064 2,63 3,40 1061 2,30 3,42 1058 2,03 3,45 1055 1,81 3,47 1052 1,62 3,50 1048 1,45 3,52 1045 1,32 3,54 1042 1,20 3,56 1038 1,10 3,58 1035 1,01 3,59 1031 0,93 3,61 1027 0,87 3,62 1024 0,81 3,63 1020 0,76 3,65 relativer Druckverlust fP 2,463 2,250 2,063 1,938 1,802 1,738 1,601 1,550 1,463 1,412 1,350 1,300 1,250 1,213 1,175 1,150 1,100 1,750 1,500 1,020 1,000 0,975 0,963 0,938 0,913 0,888 0,875 93 ANHANG Propylenglykol mit 40% Beimischung Antifrogen L Medientemperatur Dichte kinematische Viskosität [°C] -30 -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 ρ [kg/m3] 1056 1055 1053 1051 1049 1047 1044 1042 1039 1036 1033 1030 1027 1024 1020 1017 1013 1010 1006 1002 998 994 991 987 983 ν [mm2/s] 44,42 31,09 22,25 16,34 12,32 9,53 7,53 6,06 4,94 4,08 3,39 2,86 2,43 2,10 1,84 1,63 1,45 1,31 1,17 1,05 0,95 0,85 0,77 0,72 0,68 94 Tyfocor L spezifische Wärmekapazität cP [kJ/kg·K] 3,62 3,64 3,65 3,66 3,68 3,69 3,70 3,71 3,73 3,74 3,75 3,77 3,78 3,79 3,81 3,82 3,84 3,85 3,87 3,88 3,89 3,91 3,92 3,94 3,95 relativer Druckverlust fP 2,660 2,385 2,163 1,983 1,837 1,716 1,615 1,529 1,454 1,386 1,324 1,266 1,211 1,159 1,109 1,061 1,017 0,977 0,941 0,910 0,885 0,865 0,849 0,838 0,829 Dichte kinematische spezifische Viskosität Wärmekapazität ρ [kg/m3] ν [mm2/s] cP [kJ/kg·K] 1059 44,7 3,53 1057 30,4 3,55 1055 21,4 3,57 1052 15,4 3,59 1050 11,4 3,61 1048 8,62 3,63 1045 6,69 3,64 1042 5,30 3,66 1040 4,28 3,68 1037 3,53 3,70 1037 2,96 3,72 1031 2,52 3,74 1028 2,18 3,76 1025 1,90 3,78 1022 1,69 3,79 1019 1,51 3,81 1015 1,36 3,83 1012 1,24 3,85 1008 1,14 3,87 1005 1,04 3,89 1001 0,96 3,91 997 0,89 3,92 994 0,82 3,94 990 0,72 3,96 986 0,70 3,98 relativer Druckverlust fP 2,405 2,233 2,033 2,170 1,805 1,717 1,600 1,467 1,350 1,300 1,233 1,183 1,150 1,100 1,067 1,033 1,017 0,983 0,950 0,933 0,917 0,900 0,883 0,867 0,833 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG ANHANG Propylenglykol mit 50% Beimischung Antifrogen L Medientemperatur Dichte kinematische Viskosität [°C] -30 -25 -25 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 ρ [kg/m3] 1072 1070 1070 1067 1065 1062 1060 1057 1054 1051 1048 1045 1042 1038 1035 1031 1027 1024 1020 1016 1012 1008 1004 1000 996 992 988 ν [mm2/s] 202,20 128,58 128,58 54,94 37,78 26,94 19,89 15,13 11,80 9,37 7,55 6,13 5,01 4,12 3,43 2,88 2,45 2,12 1,84 1,62 1,42 1,25 1,10 0,98 0,87 0,80 0,75 Tyfocor L spezifische Wärmekapazität cP [kJ/kg·K] 3,37 3,39 3,39 3,43 3,44 3,46 3,48 3,50 3,52 3,53 3,55 3,57 3,59 3,60 3,62 3,64 3,66 3,67 3,69 3,71 3,73 3,75 3,76 3,78 3,80 3,82 3,85 Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 relativer Druckverlust fP 3,958 3,473 3,473 2,748 2,480 2,261 2,081 1,932 1,807 1,70 1,608 1,526 1,451 1,383 1,319 1,258 1,201 1,147 1,098 1,052 1,011 0,975 0,944 0,919 0,90 0,884 0,872 Dichte kinematische spezifische Viskosität Wärmekapazität ρ [kg/m3] ν [mm2/s] cP [kJ/kg·K] 1076 241 3,27 1074 128 3,29 1071 80,2 3,31 1068 52,3 3,33 1066 35,2 3,35 1063 24,5 3,37 1060 17,6 3,39 1057 13,0 3,41 1054 9,83 3,43 1051 7,64 3,46 1048 6,08 3,48 1045 4,94 3,50 1042 4,10 3,52 1038 3,46 3,54 1035 2,96 3,56 1032 2,58 3,58 1028 2,27 3,60 1025 2,02 3,62 1021 1,81 3,64 1018 1,64 3,66 1014 1,49 3,69 1010 1,36 3,71 1006 1,24 3,73 1003 1,14 3,75 999 1,04 3,77 995 0,94 3,79 991 0,85 3,81 relativer Druckverlust fP 3,800 3,200 2,800 2,533 2,317 2,100 1,933 1,800 1,700 1,600 1,500 1,417 1,350 1,283 1,233 1,183 1,150 1,117 1,067 1,033 1,017 0,983 0,967 0,950 0,917 0,900 0,883 95 ANHANG Dampfdruck und Dichte von Wasser bei unterschiedlichen Temperaturen Diese Tabelle zeigt den Dampfdruck p [bar] und die Dichte [kg/m3] von Wasser bei unterschiedlichen Temperaturen t [°C]. Außerdem zeigt die Tabelle die absoluten Temperaturen T [K]. t [°C] T [K] p [bar] [kg/m3] t [°C] T [K] p [bar] [kg/m3] 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 273,15 274,15 275,15 276,15 277,15 278,15 279,15 280,15 281,15 282,15 283,15 0,00611 0,00657 0,00706 0,00758 0,00813 0,00872 0,00935 0,01001 0,01072 0,01147 0,01227 999,8 999,9 999,9 999,9 1000,0 1000,0 1000,0 999,9 999,9 999,8 999,7 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 334,15 335,15 336,15 337,15 338,15 339,15 340,15 341,15 342,15 343,15 0,2086 0,2184 0,2286 0,2391 0,2501 0,2615 02733 0,2856 0,2984 0,03116 982,6 982,1 981,6 981,1 980,5 979,9 979,3 978,8 978,2 977,7 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 284,15 285,15 286,15 287,15 288,15 289,15 290,15 291,15 292,15 293,15 0,01312 0,01401 0,01497 0,01597 0,01704 0,01817 0,01936 0,02062 0,02196 0,02397 999,7 999,6 999,4 999,3 999,2 999,0 998,8 998,7 999,5 998,3 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 344,15 345,15 346,15 347,15 348,15 349,15 350,15 351,15 352,15 353,15 0,03253 0,03396 0,03542 0,03696 0,03855 0,04019 0,04189 0,04365 0,04547 0,04736 977,7 976,5 976,0 975,3 974,8 974,1 973,5 972,9 972,3 971,6 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 294,15 295,15 296,15 297,15 298,15 299,15 300,15 301,15 302,15 303,15 0,02485 0,02642 0,02808 0,02982 0,03166 0,03360 0,03564 0,03778 0,04004 0,04241 998,1 997,8 997,6 997,4 997,1 996,8 996,6 996,3 996,0 995,7 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 354,15 355,15 356,15 357,15 358,15 359,15 360,15 361,15 362,15 363,15 0,4931 0,5133 0,5342 0,5557 0,5780 0,6011 0,6249 0,6495 0,6749 0,7011 971,0 970,4 969,7 969,1 968,4 967,8 967,1 966,5 965,8 965,2 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 304,15 305,15 306,15 307,15 308,15 309,15 310,15 311,15 312,15 313,15 0,04491 0,04753 0,05029 0,05318 0,05622 0,05940 0,06274 0,06624 0,06991 0,07375 995,4 995,1 994,7 994,4 994,0 993,7 993,3 993,0 992,7 992,3 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 364,15 365,15 366,15 367,15 368,15 369,15 370,15 371,15 372,15 373,15 0,7281 0,7561 0,7849 0,8146 0,8453 0,8769 0,9094 0,9430 0,9776 1,0133 964,4 963,8 963,0 962,4 961,6 961,0 960,2 359,6 958,6 958,1 96 t [°C] T [K] p [bar] [kg/m3] 138 140 145 150 411,15 413,15 418,15 423,15 3,414 3,614 4,155 4,760 927,6 925,8 921,4 916,8 155 160 165 170 175 428,15 433,15 438,15 443,15 448,15 5,433 6,181 7,008 7,920 8,924 912,1 907,3 902,4 897,3 892,1 180 185 190 195 200 453,15 458,15 463,15 468,15 473,15 10,027 11,233 12,551 13,987 15,50 886,9 881,5 876,0 876,4 864,7 205 210 215 220 225 478,15 483,15 488,15 493,15 498,15 17,243 19,077 21,060 23,198 25,501 858,8 852,8 846,7 840,3 833,9 230 235 240 245 250 255 503,15 508,15 513,15 518,15 523,15 528,15 27,976 30,632 33,478 36,523 39,776 43,746 827,3 820,5 813,6 806,5 799,2 791,6 260 265 270 275 280 533,15 538,15 543,15 548,15 553,15 46,943 50,877 55,058 59,496 64,202 783,9 775,9 767,8 759,3 750,5 285 290 295 300 305 310 558,15 563,15 568,15 573,15 578,15 583,15 69,186 74,461 80,037 85,927 92,144 98,700 741,5 732,1 722,3 712,2 701,7 690,6 315 588,15 105,61 679,1 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG ANHANG t [°C] T [K] p [bar] [kg/m3] t [°C] T [K] p [bar] [kg/m3] t [°C] T [K] p [bar] [kg/m3] 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 314,15 315,15 316,15 317,15 318,15 319,15 320,15 321,15 322,15 323,15 0,07777 0,09198 0,08639 0,09100 0,09582 0,10086 0,10612 0,11162 0,11736 0,12335 991,9 991,5 991,1 990,7 990,2 989,8 989,4 988,9 988,4 988,0 102 104 106 108 110 375,15 377,15 379,15 381,15 383,15 1,0878 1,1668 1,2507 1,3390 1,4327 956,7 955,2 953,7 952,2 950,7 320 325 330 340 593,15 598,15 603,15 613,15 112,89 120,56 128,63 146,05 666,9 646,1 640,4 610,2 112 114 116 118 120 385,15 387,15 389,15 391,15 393,15 1,5316 1,6362 1,7465 1,8628 1,9854 949,1 947,6 946,0 944,5 942,9 350 360 623,15 633,15 165,35 186,75 574,3 527,5 370 474,15 643,15 647,30 210,54 221,2 451,8 315,4 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 324,15 325,15 326,15 327,15 328,15 329,15 330,15 331,15 332,15 333,15 0,12961 0,13613 0,14293 0,15002 0,15741 0,16511 0,17313 0,18147 0,19016 0,19920 987,6 987,1 986,6 986,2 985,7 985,2 984,6 984,2 983,7 983,2 122 124 126 128 130 395,15 397,15 399,15 401,15 403,15 2,1145 2,2504 2,3933 2,5435 2,7013 941,2 939,6 937,9 936,2 934,6 132 134 136 405,15 407,15 409,15 2,8670 3,041 3,223 932,8 931,1 929,4 Weiterführende Literatur Taschenbuch für Heizung- + Klimatechnik (Recknagel/Sprenger/Schramek), OldenbourgIndustrieverlag, Essen 2006 Kreiselpumpen (Gülich), Springer-Verlag, Heidelberg 2004 Taschenbuch der Kältetechnik (Pohlmann/Iket, Hrsg.), C.F. Müller-Verlag, Heidelberg 2005 Der Kälteanlagenbauer (Breidenbach), C.F. Müller-Verlag, Heidelberg 2003 Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 97 Seminare Wilo-Seminare Die Wilo Seminare helfen Ihnen, Ihre Fachkompetenz immer auf dem aktuellen Stand zu halten: mit vielen Schulungen im Bereich Heizung, Kälte, Klima, der Wasserversorgung sowie der Abwasserentsorgung. Die Seminare sind gezielt auf die Anforderungen Ihres Arbeitsalltags zugeschnitten. Unsere Trainer verfügen über langjährige Erfahrungen im Fachhandwerk und vermitteln die Seminarinhalte deshalb immer mit direktem Bezug zur täglichen Praxis. Die Bildungszentren in Dortmund und Oschersleben bieten ein optimales Umfeld für modernes Lernen auf höchstem Niveau. Neben Konferenzund Besprechungsräumen verfügen sie über praxisnah ausgestattete Methodenräume: ideal für die handlungsorientierte Schulung an Pumpen- und Anlagenmodellen. Aktuelle Informationen und Termine zu den WiloSeminaren finden Sie unter: www.wilo.de Die eintägigen Veranstaltungen – inklusive Mittagessen – sind für Sie kostenlos. Die erfolgreiche Seminar-Teilnahme wird mit einem WiloZertifikat ausgezeichnet. Wilo-Brain 80 bis 90 % aller Kundenreklamationen bezüglich Heizungs- und Trinkwarmwasser-Zirkulationsanlagen ließen sich ganz einfach vermeiden: durch eine bedarfsgerechte Auslegung bzw. Einstellung der Anlage. Wilo-Brain hilft Ihnen dabei, Ihre Kunden zufriedener zu machen und Ihr Geschäft erfolgreicher zu gestalten. Hierbei handelt es sich nicht um eine Produktschulung, sondern um eine herstellerübergreifende, allgemeine Systemschulung. Wilo-Brain nutzt vorhandenes Wissen, stellt dieses in einen systematischen Zusammenhang und bietet überdies brandaktuelle Tipps und Tricks für Installation und Wartung. Ob hydraulischer Abgleich von Heizungsanlagen oder Hygienesicherung in der TrinkwarmwasserZirkulation: Wilo-Brain vermittelt Kompetenz für einen geräuschlosen, störungsfreien Anlagenbetrieb und dauerhafte Energieeffizienz. Die Systemschulungen finden in Wilo-Brain Center – überbetrieblichen Ausbildungsstätten der Innungen, Kammern und Fachschulen – in allen Teilen Deutschlands statt. 98 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG Informationsmaterial Grundlagen der Pumpentechnik Pumpenfibel Basiswissen 2005 Gesamtübersicht Pumpen und Systeme für Gebäudetechnik, Industrie und kommunale Wasserversorgung und -entsorgung Produktkataloge Lieferprogramm – 50 Hz – 2007 Kälte-, Klima- und Kühltechnik Regenwassernutzungstechnik Planungssoftware für Pumpen, Pumpensysteme und Komponenten Windows 98/ ME / NT/ 2000 / XP Version 3.1.3 DE Deutschland März 2005 www.wilo.de [email protected] Wilo-Select Classic Planungsinformationen Planungshandbuch Planungshandbuch 2007 2007 Optimierung von Heizungsanlagen Optimierung von Trinkwarmwasser-Zirkulationsanlagen Wilo-Brain Arbeitsmappe Wilo-Brain Arbeitsmappe Optimierung von Heizungsanlagen Optimierung von Trinkwarmwasser-Zirkulationsanlagen Wilo-Brain Tipps und Tricks Wilo-Brain Tipps und Tricks Systemwissen Diese Informationsmaterialien können Sie mit den Bestellformularen auf den folgenden Seiten anfordern oder online bestellen unter www.wilo.de Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 99 Fax-/Briefantwort 0 18 05 F•A•X•W•I•L•O* 0 18 05 3•2•9•9•4•5•6* (Kopiervorlage) WILO AG Market Management Nortkirchenstraße 100 44263 Dortmund Firmenadresse/Rechnungsadresse Bitte senden Sie mir: Basiswissen Wilo-Pumpenfibel Grundlagen der Pumpentechnik Stempel/Unterschrift Lieferadresse Pumpenfibel Exemplare 2005 Firma Produktkataloge Wilo-Compact Fachhandwerker-Katalog mit Produkt- und Planungsinformationen Exemplare Gesamtübersicht Pumpen und Systeme für Gebäudetechnik, Industrie und kommunale Wasserversorgung und -entsorgung Lieferprogramm – 50 Hz – 2007 Gesamtübersicht Pumpen und Systeme für Gebäudetechnik, Industrie und kommunale Wasserversorgung und -entsorgung Exemplare Planungshandbücher Name Straße, Nr. PLZ/Ort Telefon Telefax E-Mail Internet Abwassertechnik Exemplare Kälte-, Klima- und Kühltechnik Planungshandbuch Kälte-/Klima- und Kühltechnik Exemplare Regenwassernutzungstechnik 2007 Planungshandbuch 2007 Regenwassernutzungstechnik Exemplare *14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz. Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Änderungen vorbehalten 02/2007 WILO AG Fax-/Briefantwort 07531 580185 (Kopiervorlage) Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG Technisches Institut für Ausund Weiterbildung Hermann-Hesse-Weg 2 78464 Konstanz Firmenadresse/Rechnungsadresse Stempel/Unterschrift Systemwissen Lieferadresse Wilo-Brain Arbeitsmappe Optimierung von Heizungsanlagen Bestell-Nummer: 103936 Firma Optimierung von Heizungsanlagen Wilo-Brain Arbeitsmappe pro Mappe € 45,00 zzgl. MwSt. Exemplare Name Straße, Nr. PLZ/Ort Wilo-Brain Arbeitsmappe Optimierung von Trinkwarmwasser-Zirkulationsanlagen Bestell-Nummer: 71329 Telefon Telefax Optimierung von Trinkwarmwasser-Zirkulationsanlagen Wilo-Brain Arbeitsmappe pro Mappe € 45,00 zzgl. MwSt. E-Mail Exemplare Internet Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Wilo-Planungshandbuch Kälte-, Klima- und Kühltechnik 02/2007 Die WILO AG hat alle Texte in dieser Unterlage mit großer Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung des Herausgebers, gleich aus welchem Rechtsgrund, ist ausgeschlossen. Redaktionsteam: Manfred Oraschewski, Joachim Scheiner, Stephan Thomas Schuster Copyright 2007 by WILO AG, Dortmund Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der WILO AG unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung, Bearbeitung sonstiger Art sowie für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Dies gilt auch für die Entnahme von einzelnen Abbildungen und bei auszugsweiser Verwendung von Texten. 1. Auflage 2007 WILO AG Nortkirchenstraße 100 44263 Dortmund Germany T 0231 4102-0 F 0231 4102-7363 [email protected] www.wilo.de Wilo-Vertriebsbüros in Deutschland G1 Nord WILO AG Vertriebsbüro Hamburg Beim Strohhause 27 20097 Hamburg T 040 5559490 F 040 55594949 [email protected] G3 Sachsen/Thüringen WILO AG Vertriebsbüro Dresden Frankenring 8 01723 Kesselsdorf T 035204 7050 F 035204 70570 [email protected] G5 Südwest WILO AG Vertriebsbüro Stuttgart Hertichstraße 10 71229 Leonberg T 07152 94710 F 07152 947141 [email protected] G2 Ost WILO AG Vertriebsbüro Berlin Juliusstraße 52–53 12051 Berlin-Neukölln T 030 6289370 F 030 62893770 [email protected] G4 Südost WILO AG Vertriebsbüro München Landshuter Straße 20 85716 Unterschleißheim T 089 4200090 F 089 42000944 [email protected] G6 Rhein-Main WILO AG Vertriebsbüro Frankfurt An den drei Hasen 31 61440 Oberursel/Ts. T 06171 70460 F 06171 704665 [email protected] Kompetenz-Team Gebäudetechnik WILO AG Nortkirchenstraße 100 44263 Dortmund T 0231 4102-7516 T 01805 R•U•F•W•I•L•O* 7•8•3•9•4•5•6 F 0231 4102-7666 Kompetenz-Team Kommune Bau + Bergbau WILO EMU GmbH Heimgartenstraße 1 95030 Hof T 09281 974-550 F 09281 974-551 Erreichbar Mo–Fr von 7–18 Uhr. –Antworten auf – Produkt- und Anwendungsfragen – Liefertermine und Lieferzeiten –Informationen über Ansprechpartner vor Ort –Versand von Informationsunterlagen Werkskundendienst Gebäudetechnik Kommune Bau + Bergbau Industrie WILO AG Nortkirchenstraße 100 44263 Dortmund T 0231 4102-7900 T 01805 W•I•L•O•K•D* 9•4•5•6•5•3 F 0231 4102-7126 Erreichbar Mo–Fr von 7–17 Uhr. Wochenende und feiertags 9–14 Uhr elektronische Bereitschaft mit Rückruf-Garantie! –Kundendienst-Anforderung –Werksreparaturen –Ersatzteilfragen –Inbetriebnahme –Inspektion –Technische Service-Beratung –Qualitätsanalyse Wilo-International Österreich Zentrale Wien: WILO Handelsgesellschaft mbH Eitnergasse 13 1230 Wien T +43 5 07507-0 F +43 5 07507-15 Vertriebsbüro Salzburg: Gnigler Straße 56 5020 Salzburg T +43 5 07507-0 F +43 5 07507-15 Vertriebsbüro Oberösterreich: Trattnachtalstraße 7 4710 Grieskirchen T +43 5 07507-0 F +43 5 07507-15 Schweiz EMB Pumpen AG Gerstenweg 7 4310 Rheinfelden T +41 61 8368020 F +41 61 8368021 Technische Technische Änderungen Änderungen vorbehalten. vorbehalten. Es Es gelten gelten unsere unsere Allgemeinen Allgemeinen LieferungsLieferungs- und und Leistungsbedingungen Leistungsbedingungen (siehe (siehe www.wilo.de) www.wilo.de) W2744/5T/0703/D/PRS W 2727/5T/0611/D/PRS G7 West WILO AG Vertriebsbüro Düsseldorf Westring 19 40721 Hilden T 02103 90920 F 02103 909215 [email protected] Standorte weiterer Tochtergesellschaften Aserbaidschan, Belarus, Belgien, Bulgarien, China, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kanada, Kasachstan, Korea, Kroatien, Lettland, Libanon, Litauen, Montenegro, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn, USA Die Adressen finden Sie unter www.wilo.de oder www.wilo.com. Stand Februar 2007 * 14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz der T-Com