Mundgeruch
Transcription
Mundgeruch
Mundgeruch (aus der Literatur zusammengestellt von Dr. Mewes, 2006) Ursachen: In 80-90% der Fälle entsteht der Mundgeruch im Mund durch bakterielle Zersetzung von Belägen im Zahnbereich und im hinteren Bereich der Zunge mit Bildung übelriechender flüchtiger Schwefelverbindungen. Folgende Faktoren im Mund begünstigen die Entwicklung von Mundgeruch: a) Unzureichende Mundhygiene!! b) Stress, Nikotin, Alkohol c) Eiweißreiche Diäten (meist zur Gewichtsabnahme) d) Austrocknung des Mundes z.B. durch altersbedingte Verminderung der Speichelproduktion, Schnarchen, Verminderung der Trinkmenge oder durch ständiges (berufliches) Reden : Nahrungsmittelreste und Zersetzungsprodukte werden normalerweise durch den Speichel und durch Getränke weggespült, dieser Mechanismus fehlt bei Mundtrockenheit. Andere seltenere Ursachen sind: 1) Chron. Schnupfen/chron. Nasennebenhöhlenentzündung: Der an der Rachenhinterwand herunterlaufende Schleim enthält viel Eiweiß, das in der Mundhöhle zersetzt wird. 2) Chron. Mandelentzündung. 3) Speiseröhren- oder Magenschleimhautentzündungen, Zwerchfellhernie. 4) Darmerkrankungen: Über eine Atemgasanalyse kann man niedermolekulare Ketone nachweisen, die durch die Darmflora gebildet werden und nach Resorption und Bluttransport über die Lunge abgeatmet werden! Ein kleiner Mundgeruchsdetektor (sog. Halimeter) z.B. "Tanita Fresh Kiss" mißt innerhalb von 5 sec. das Ausmaß des Mundgeruchs, so dass man event. sofort Gegenmaßnahmen ergreifen kann (für ca. 45 EUR in Apothekenund, Sanitätshäusern oder über www.freshkiss.de erhältlich). Therapie: Der Mundgeruch kann in knapp 70% geheilt oder deutlich gemildert werden! Die wichtigste Maßnahme ist eine konsequente Mundhygiene: 2x täglich Reinigung der Zunge, besonders des hinteren Anteils, mit einer harten Zahnbürste oder einem speziellen Zungenreiniger; 3x täglich Zähneputzen einschließlich Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide. Unbedingt müssen natürlich zahnärztliche Erkrankungen mit Bildung von Fäulnisherden, z.B. Zahnfleischerkrankungen (Paradontose) ausgeschlossen bzw. event. behandelt werden. Vermeiden Sie Stress (leicht gesagt!), eiweißreiche Diäten, Nikotinund Alkoholgenuß. Bei Darmflorastörungen hilft oft eine Sanierung mit Mutaflor (ca. 3 Monate einnehmen) oder Symbioflor. Versuchen Sie, die Speichelproduktion durch Kauen von Zitronenscheiben, sauren Drops oder Kaugummi anzuregen und trinken Sie häufig. Besonders gut soll das Kauen von Wacholderbeeren wirken und auch der Verzehr von Joghurt (Laktobakterien!) vermindert Fäulnisprozesse im Mund und verringert Zahnfleischentzündungen. Atmen Sie über die Nase und nicht über den Mund ein, damit der Mund nicht austrocknet.