Verordnung über die Prüfung "Gepr. Bankfachwirt
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Verordnung über die Prüfung "Gepr. Bankfachwirt
Verordnung über die Prüfung Geprüfter Bankfachwirt/ Geprüfte Bankfachwirtin Bestell-Nr. 61.02.564 vom 1. März 2000 Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin vom 1. März 2000 (BGBl. I S. 193 vom 13. März 2000) nebst Fortbildungsprofil (Bundesanzeiger Nr. 164 a vom 1. September 2001) Inhalt Seite § 1 Ziel der Prüfung und Bezeichnung des Abschlusses............................................... 3 § 2 Gliederung und Durchführung der Prüfung .............................................................. 3 § 3 Zulassungsvoraussetzungen ...................................................................................... 4 § 4 Grundlegende Qualifikationen.................................................................................... 5 § 5 Spezielle Qualifikationen ............................................................................................. 6 § 6 Anrechnung anderer Prüfungsleistungen.................................................................. 7 § 7 Bestehen der Prüfung.................................................................................................. 7 § 8 Wiederholung der Prüfung.......................................................................................... 7 § 9 Ausbildereignung......................................................................................................... 7 § 10 Übergangsvorschriften ................................................................................................ 8 § 11 Inkrafttreten .................................................................................................................. 8 Zeugnis über die Prüfung zum anerkannten Abschluss „Geprüfter Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin“ (Muster) Anlage 1 (zu § 7 Abs. 3).......................................................................................................... 9 Anlage 2 (zu § 7 Abs. 1 und 3) ............................................................................................... 10 Fortbildungsprofil Geprüfter Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin........................................................... 11 W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG Postfach 10 06 33 · 33506 Bielefeld Tel.: 05 21/9 11 01-15 · Fax: 05 21/9 11 01-19 E-Mail: [email protected] www.wbv.de/www.berufe.net Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Bankfachwirt/ Geprüfte Bankfachwirtin Vom 1. März 2000 Aufgrund des § 46 Abs. 2 und des § 21 Abs. 1 des Berufsbildungsgesetzes vom 14. August 1969 (BGBl. I S. 1112), die zuletzt durch Artikel 35 der Verordnung vom 21. September 1997 (BGBl. I S. 2390) geändert worden sind, in Verbindung mit Artikel 56 des Zuständigkeitsanpassungs-Gesetzes vom 18. März 1975 (BGBl. I S. 705) und dem Organisationserlass vom 27. Oktober 1998 (BGBl. I S. 3288), verordnet das Bundesministerium für Bildung und Forschung nach Anhörung des Ständigen Ausschusses des Bundesinstituts für Berufsbildung und im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: §1 Ziel der Prüfung und Bezeichnung des Abschlusses (1) Zum Nachweis von Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen, die durch die berufliche Fortbildung zum Geprüften Bankfachwirt/zur Geprüften Bankfachwirtin erworben worden sind, kann die zuständige Stelle Prüfungen nach den §§ 2 bis 10 durchführen. (2) Durch die Prüfung ist festzustellen, ob der Prüfungsteilnehmer die notwendigen Qualifikationen besitzt, die ihn befähigen, in der Kreditwirtschaft qualifizierte Fachaufgaben eigenverantwortlich zu übernehmen. Dabei soll er kreditwirtschaftliche Sachverhalte auf der Basis betriebswirtschaftlicher, volkswirtschaftlicher und rechtlicher Zusammenhänge bewerten und die Erkenntnisse in praktisches Handeln im Kreditinstitut umsetzen. Im Zusammenhang mit vertieftem Fachwissen soll er organisatorisch-methodische und dispositive Kenntnisse als Grundlage für die Übernahme von Organisations- und Führungsaufgaben nachweisen. (3) Die erfolgreich abgelegte Prüfung führt zum anerkannten Abschluss Geprüfter Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin. §2 Gliederung und Durchführung der Prüfung (1) Die Prüfung gliedert sich in die Prüfungsteile: 1. Grundlegende Qualifikationen, 2. Spezielle Qualifikationen. (2) Der Prüfungsteil „Grundlegende Qualifikationen“ gliedert sich in die Prüfungsbereiche: 1. Allgemeine Bankbetriebswirtschaft, 2. Betriebswirtschaft, 3. Volkswirtschaft, 4. Recht. 3 (3) Im Prüfungsteil „Spezielle Qualifikationen“ wählt der Prüfungsteilnehmer einen der Prüfungsbereiche: 1. Privatkundengeschäft, 2. Immobiliengeschäft, 3. Firmenkundengeschäft. (4) Die Prüfung wird schriftlich und mündlich durchgeführt. (5) Die schriftliche Prüfung wird in den Prüfungsbereichen gemäß Absatz 2 und in dem gewählten Prüfungsbereich gemäß Absatz 3 aus unter Aufsicht zu bearbeitenden praxisorientierten Aufgaben durchgeführt und soll je Prüfungsbereich mindestens 90 Minuten und höchstens 120 Minuten betragen. Die schriftlichen Prüfungsleistungen in den Prüfungsbereichen, die mit weniger als 50 Punkten, aber mindestens 40 Punkten bewertet wurden, sind jeweils auf Antrag des Prüfungsteilnehmers durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen. Der Antrag auf diese Ergänzungsprüfung ist abzulehnen, wenn in mehr als einem Prüfungsbereich eine Prüfungsleistung mit weniger als 50 Punkten bewertet wurde. Die Bewertung der schriftlichen Prüfungsleistung und die der mündlichen Ergänzungsprüfung werden zusammengefasst. Dabei wird die Bewertung der schriftlichen Prüfungsleistung doppelt gewichtet. Die mündliche Ergänzungsprüfung soll in der Regel nicht länger als 15 Minuten dauern. (6) Die mündliche Prüfung besteht aus einem praxisorientierten Situationsgespräch. Die Zulassung zur mündlichen Prüfung ist zu versagen, wenn in der schriftlichen Prüfung in mehr als einem Prüfungsbereich keine ausreichenden Leistungen erzielt wurden. Die Dauer beträgt höchstens 20 Minuten. Der Prüfungsteilnehmer soll auf der Grundlage eines von zwei ihm zur Wahl gestellten übergreifenden praxisbezogenen Fällen aus dem Prüfungsteil gemäß Absatz 2 und dem gewählten Prüfungsbereich gemäß Absatz 3 nachweisen, dass er in der Lage ist, – Sachverhalte systematisch zu analysieren, zielorientiert zu bearbeiten und darzustellen sowie – Gespräche situationsbezogen vorzubereiten und durchzuführen. Der Prüfungsteilnehmer hat Anspruch auf 20 Minuten Vorbereitungszeit. §3 Zulassungsvoraussetzungen (1) Zur Prüfung ist zuzulassen, wer 1. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung als „Bankkaufmann/Bankkauffrau“ oder „Sparkassenkaufmann/Sparkassenkauffrau“ und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder 2. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf und eine weitere Berufspraxis von mindestens drei Jahren oder 3. eine mindestens sechsjährige Berufspraxis nachweist. (2) Die Berufspraxis im Sinne des Absatzes 1 muss inhaltlich wesentliche Bezüge zu den in § 1 Abs. 2 genannten Aufgaben in der Kreditwirtschaft haben. 4 (3) Abweichend von Absatz 1 kann zur Prüfung auch zugelassen werden, wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, dass er Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen erworben hat, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen. (4) Zu einem zusätzlichen Prüfungsbereich aus dem Prüfungsteil „Spezielle Qualifikationen“ ist zuzulassen, wer bereits eine Prüfung zum Bankfachwirt/zur Bankfachwirtin bestanden hat. §4 Grundlegende Qualifikationen (1) Im Prüfungsbereich „Allgemeine Bankbetriebswirtschaft“ soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er systematisch und entscheidungsorientiert bankbetriebliche Ziele und Aufgaben unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Vorschriften darstellen und analysieren kann und daraus entsprechend begründete Handlungsschritte ableiten kann. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Bankbetriebliche Rahmenbedingungen, 2. Jahresabschluss der Kreditinstitute, 3. Bank-Controlling, 4. Bankpolitik, 5. Bankmarketing. (2) Im Prüfungsbereich „Betriebswirtschaft“ soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er Vorgänge im Unternehmen auf der Basis betriebswirtschaftlicher Grundlagen interpretieren und analysieren kann. Er soll in der Lage sein, Unternehmensziele, Organisations- und Kooperationsformen im Zusammenspiel von Mitarbeitern, Kunden und Unternehmen einzuschätzen und zu berücksichtigen. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Allgemeine Betriebswirtschaft: a) Betriebliches Rechnungswesen, b) Kosten- und Leistungsrechnung, c) Bilanzlehre, d) Investition und Finanzierung der Betriebe; 2. Personal und Kommunikation: a) Personalwirtschaft, b) Arbeitsrecht, c) Kommunikation und Projektarbeit. (3) Im Prüfungsbereich „Volkswirtschaft“ soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er Auswirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen auf volkswirtschaftliche Zusammenhänge erkennen und deren grundlegende Einflüsse auf das Bankgeschäft bewerten kann. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Volkswirtschaftliche Rahmendaten, 2. Güter- und Kapitalmärkte, 3. Geld, Kredit, Währung, 4. Wirtschafts- und Sozialpolitik, 5. Wirtschaftsbeziehungen und Wettbewerb. 5 (4) Im Prüfungsbereich „Recht“ soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er über Grundkenntnisse des bürgerlichen Rechts, des Handels- und Gesellschaftsrechts, des Kreditsicherungsrechts verfügt sowie Grundzüge des Verfahrens- und Insolvenzrechts kennt und deren Bedeutung in praxisbezogenen Sachverhalten beurteilen kann. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Bürgerliches Recht, 2. Handels- und Gesellschaftsrecht, 3. Kreditsicherungsrecht, 4. Grundzüge des Verfahrens- und Insolvenzrechts. §5 Spezielle Qualifikationen (1) Im Prüfungsbereich „Privatkundengeschäft“ soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er die wirtschaftliche Bedeutung von Bankprodukten und Dienstleistungen für das Privatkundengeschäft kennt, diese bedarfsgerecht zuordnen sowie Strategien zu Geld- und Vermögensanlagen kundenorientiert entwickeln kann. Er soll in der Lage sein, bei der Leistungserstellung gesetzliche und vertragliche Bestimmungen zu beurteilen und bei der Entscheidungsfindung Kunden- und Unternehmensinteressen aufeinander abzustimmen. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Ausgewählte Problemstellungen des Konto- und Zahlungsverkehrs, 2. Geld- und Vermögensanlagen. (2) Im Prüfungsbereich „Immobiliengeschäft“ soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er die wirtschaftliche Bedeutung von Bankprodukten und Dienstleistungen für das Immobiliengeschäft kennt, diese bedarfsgerecht zuordnen sowie Immobilienfinanzierungen und Anlagen in Immobilienfonds kundenorientiert entwickeln kann. Er soll in der Lage sein, bei der Leistungserstellung gesetzliche und vertragliche Bestimmungen zu beurteilen und bei der Entscheidungsfindung Kunden- und Unternehmensinteressen aufeinander abzustimmen. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Ausgewählte Problemstellungen des Konto- und Zahlungsverkehrs, 2. Private und gewerbliche Immobilienfinanzierung, 3. Anlage in Immobilienfonds. (3) Im Prüfungsbereich „Firmenkundengeschäft“ soll der Prüfungsteilnehmer nachweisen, dass er die wirtschaftliche Bedeutung von Bankprodukten und Dienstleistungen für das Firmenkundengeschäft kennt, diese bedarfsgerecht zuordnen sowie Finanzierungsstrategien und Anlagen kundenorientiert entwickeln kann. Er soll in der Lage sein, bei der Leistungserstellung gesetzliche und vertragliche Bestimmungen zu beurteilen und bei der Entscheidungsfindung Kunden- und Unternehmensinteressen aufeinander abzustimmen. In diesem Rahmen können geprüft werden: 1. Ausgewählte Problemstellungen des Konto- und Zahlungsverkehrs, 2. Kreditgeschäft, 3. Ausgewählte Fragestellungen des Auslandsgeschäftes von Firmenkunden. 6 §6 Anrechnung anderer Prüfungsleistungen Von der Ablegung einzelner schriftlicher Prüfungsleistungen gemäß § 2 Abs. 5 kann der Prüfungsteilnehmer auf Antrag von der zuständigen Stelle freigestellt werden, wenn er vor einer zuständigen Stelle, einer öffentlich-rechtlichen oder staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss eine Prüfung in den letzten fünf Jahren vor Antragstellung mit Erfolg abgelegt hat, die den Anforderungen der jeweiligen Prüfungsbereiche entspricht. Eine Freistellung vom „Praxisorientierten Situationsgespräch“ gemäß § 2 Abs. 6 erfolgt nicht. §7 Bestehen der Prüfung (1) Die einzelnen Prüfungsleistungen in den Prüfungsbereichen gemäß § 2 Abs. 2 und 3 und in der mündlichen Prüfung gemäß § 2 Abs. 6 sind gesondert zu bewerten. Bei der Bewertung ist die in der Anlage 2 aufgeführte Punktebewertungsskala zugrunde zu legen. Die Gesamtnote der Prüfung ergibt sich aus dem Durchschnitt der Punktebewertung der einzelnen Prüfungsleistungen. (2) Die Prüfung ist bestanden, wenn der Prüfungsteilnehmer in allen Prüfungsleistungen mindestens ausreichende Leistungen (50 Punkte) erbracht hat. (3) Über das Bestehen der Prüfung ist ein Zeugnis gemäß der Anlage 1 und ein Zeugnis gemäß der Anlage 2 auszustellen. Im Falle der Freistellung gemäß § 6 sind in dem Zeugnis gemäß der Anlage 2 Ort und Datum der anderweitig abgelegten Prüfung sowie die Bezeichnung des Prüfungsgremiums anzugeben. (4) Über das Ergebnis einer zusätzlichen Prüfung gemäß § 3 Abs. 4 in einem der in § 2 Abs. 3 aufgeführten Prüfungsbereiche ist eine Bescheinigung auszustellen. Die Absätze 1 bis 3 gelten entsprechend. §8 Wiederholung der Prüfung (1) Die nicht bestandene Prüfung kann zweimal wiederholt werden. (2) Mit dem Antrag auf Wiederholung der Prüfung wird der Prüfungsteilnehmer von einzelnen Prüfungsleistungen befreit, wenn er mit seinen Leistungen darin in der vorangegangenen Prüfung mindestens 50 Punkte erzielte und er sich innerhalb von zwei Jahren, gerechnet vom Tage der Beendigung der nicht bestandenen Prüfung an, zur Wiederholungsprüfung angemeldet hat. Der Prüfungsteilnehmer kann beantragen, auch bestandene Prüfungsleistungen zu wiederholen. In diesem Fall ist das letzte Ergebnis für das Bestehen zu berücksichtigen. §9 Ausbildereignung Wer die Prüfung zum „Geprüften Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin“ nach dieser Rechtsverordnung bestanden hat, ist vom schriftlichen Teil der Prüfung der nach dem Berufsbildungsgesetz erlassenen Ausbilder-Eignungsverordnung befreit. Dies gilt nicht für den praktischen Prüfungsteil. 7 § 10 Übergangsvorschriften (1) Die bis zum 31. Dezember 2000 begonnenen Prüfungsverfahren können nach den bisherigen Vorschriften bis zum 1. Juli 2002 zu Ende geführt werden. (2) Die zuständige Stelle kann auf Antrag des Prüfungsteilnehmers die Wiederholungsprüfung auch gemäß dieser Verordnung durchführen; § 8 Abs. 2 findet in diesem Fall keine Anwendung. § 11 Inkrafttreten Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2001 in Kraft. Bonn, den 1. März 2000 Die Bundesministerin für Bildung und Forschung E. Bulmahn 8 Anlage 1 (zu § 7 Abs. 3) Muster ............................................................................................................................................................ (Bezeichnung der zuständigen Stelle) Zeugnis über die Prüfung zum anerkannten Abschluss „Geprüfter Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin“ Herr/Frau .......................................................................................................................................... geboren am ....................................................... in ......................................................................... hat am ................................................................ die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin gemäß der Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss „Geprüfter Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin“ vom 1. März 2000 (BGBl. I S. 193) bestanden. Datum ................................................................................................................................................ Unterschrift(en) ................................................................................................................................ (Siegel der zuständigen Stelle) 9 Anlage 2 (zu § 7 Abs. 1 und 3) Muster ........................................................................................................................................................... (Bezeichnung der zuständigen Stelle) Zeugnis über die Prüfung zum anerkannten Abschluss „Geprüfter Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin“ Herr/Frau .......................................................................................................................................... geboren am ........................................................ in ........................................................................ hat am ................................................................. die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin gemäß der Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss „Geprüfter Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin“ vom 1. März 2000 (BGBl. I S. 193) mit folgenden Ergebnissen bestanden: Gesamtnote ......................... Allgemeine Bankbetriebswirtschaft Betriebswirtschaft Volkswirtschaft Recht Privatkundengeschäft oder Immobiliengeschäft oder Firmenkundengeschäft Praxisorientiertes Situationsgespräch Datum der Prüfung Ort der prüfenden Stelle Punkte1) ............................. ............................. ............................. ............................. ..................................... ..................................... ..................................... ..................................... ............. ............. ............. ............. ............................. ..................................... ............. ............................. ..................................... ............. (Im Fall des § 6: „Der Prüfungsteilnehmer wurde gemäß § 6 im Hinblick auf die am ............... in ................................. vor .................................. abgelegte Prüfung von der Prüfungsleistung ................................ freigestellt.“) Datum ............................................................................................................................................... Unterschrift(en) ................................................................................................................................ (Siegel der zuständigen Stelle) 1) Die Punktebewertungsskala ist wie folgt gegliedert: 100–92 Punkte = Note 1 = sehr gut; unter 92–81 Punkte = Note 2 = gut; unter 81–67 Punkte = Note 3 = befriedigend; unter 67–50 Punkte = Note 4 = ausreichend; unter 50–30 Punkte = Note 5 = mangelhaft; unter 30–0 Punkte = Note 6 = ungenügend. 10 Fortbildungsprofil Geprüfter Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin 1 Arbeitsgebiet und Aufgaben Geprüfte Bankfachwirte sind befähigt, in der Kreditwirtschaft qualifizierte Fachaufgaben eigenverantwortlich zu übernehmen. Auf der Basis betriebswirtschaftlicher, volkswirtschaftlicher und rechtlicher Zusammenhänge sollen sie kreditwirtschaftliche Sachverhalte bewerten und die Erkenntnisse in praktisches Handeln im Kreditinstitut umsetzen. Im Zusammenhang mit vertieftem Fachwissen sollen sie organisatorisch-methodische und dispositive Kenntnisse als Grundlage für die Übernahme von Organisations- und Führungsaufgaben nachweisen. 2 Berufliche Qualifikation Geprüfte Bankfachwirte verfügen über mehrjährige Berufserfahrung, die sie in der Regel durch eine einschlägige Berufsausbildung und weitere berufliche Praxis in der Kreditwirtschaft erworben haben. Zur Wahrnehmung ihrer oben beschriebenen Aufgaben verfügen sie über folgende Qualifikationen: 2.1 Grundlegende Qualifikationen: Allgemeine Bankbetriebswirtschaft – Bankbetriebliche Rahmenbedingungen – Jahresabschluss der Kreditinstitute – Bank-Controlling – Bankpolitik – Bankmarketing Betriebswirtschaft – Allgemeine Betriebswirtschaft – Personal- und Kommunikation Volkswirtschaft – Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen – Güter- und Kapitalmärkte – Geld, Kredit, Währung – Wirtschafts- und Sozialpolitik – Wirtschaftsbeziehungen und Wettbewerb Recht – Bürgerliches Recht – Handels- und Gesellschaftsrecht – Kreditsicherungsrecht – Grundzüge des Verfahrens- und Insolvenzrechts 2.2 Spezielle Qualifikationen (Der Prüfungsteilnehmer wählt eine spezielle Qualifikation.) Privatkundengeschäft – Ausgewählte Problemstellungen des Konto- und Zahlungsverkehrs – Geld- und Vermögensanlagen Immobiliengeschäft – Ausgewählte Problemstellungen des Konto- und Zahlungsverkehrs – Private und gewerbliche Immobilienfinanzierung – Anlage in Immobilienfonds Firmenkundengeschäft – Ausgewählte Problemstellungen des Konto- und Zahlungsverkehrs – Kreditgeschäft – Ausgewählte Fragestellungen des Auslandsgeschäftes von Firmenkunden 11 3 Nachweis der Qualifikation Die unter Nummer 2 beschriebenen Qualifikationen hat der Geprüfte Bankfachwirt aufgrund der Rechtsverordnung des Bundes vom 1. März 2000 (BGBl. I S. 193) in einer öffentlich-rechtlichen Prüfung nachgewiesen. Über das Bestehen der Prüfung wurde ein Zeugnis ausgestellt. 4 Voraussetzungen Zur Prüfung zum Geprüften Bankfachwirt wird zugelassen, wer eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung als „Bankkaufmann“, „Sparkassenkaufmann“ und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder eine vergleichbare Qualifikation mit entsprechend längerer Berufspraxis nachweist. Die Berufspraxis muss inhaltlich wesentliche Bezüge zur Kreditwirtschaft haben. Zur Vorbereitung auf die Prüfung werden auch Bildungsmaßnahmen angeboten, deren Dauer sich an den differenzierten Funktions- und Führungsaufgaben orientiert. 12 Further Training Profile Certified Banking Specialist (Geprüfter Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin) 1 Field of work and tasks Certified banking specialists are qualified to perform specialized tasks in the banking industry on their own responsibility. They evaluate banking operations in business management, economic and legal contexts and apply the findings in their work at the bank. In addition to profound specialized knowledge, they have acquired organizational-methodical and directing skills which enable them to perfom organizational and management tasks. 2 Occupational skills Certified banking specialists have several years’ work experience, which they have usually gained through vocational training and subsequent work practice in the banking industry. They have the following skills enabling them to perfom the above-described tasks: 2.1 Basic skills General bank management – banking activities – year-end statement of accounts – bank controlling – banking policy – bank marketing Business management – general business management – staff and communication Economics – general economic conditions – product and financial markets – money, loans, currency – economic and social policy – economic relations and competition Law – civil law – commercial and company law – loan-securing law – basics of procedural and insolvency law 2.2 Special skills (examination candidates select one of the following groups of special skills) Retail banking – selected problems in account management and payment transactions – investment of funds and assets Real estate business – selected problems in account management and payment transactions – private and commercial real estate financing – property fund investments Corporate banking – selected problems in account management and payment transactions – lending business – selected issues involved in international business activities of corporate clients 13 3 Proof of qualification The skills described unter No. 2 above are demonstrated by the certified banking specialist in a public examination on the basis of the Federal Government regulation of March 1, 2000 (Federal law Gazette 1998, Part I, page 193). A certificate is awarded to the candidate on passing the examination. 4 Requirements for admission to the examination Admission requirements include successful completion of a training cours as bank clerk or savings bank clerk (Bankkaufmann or Sparkassenkaufmann) followed by at least two years‘ work experience, or a comparable qualification including more than two years’ work experience. Such work experience must be essentially related to tasks in the banking industry. Courses are offered in preparation for the examination; their duration ist geared to the variety of relevant functional managerial tasks. 14 Profil de formation de perfectionnement Spécialiste du commerce bancaire diplômé (Geprüfter Bankfachwirt/Geprüfte Bankfachwirtin 1 Domaines d’activité et fonctions à remplir Le spécialiste du commerce bancaire diplômé est qualifié pour assumer, sous sa propre responsabilité, des tâches techniques qualifiées dans le secteur des crédits. Il doit évaluer des situations du secteur du crédit en se basant sur des contextes de la gestion de l’entreprise, de l’economie nationale et du droit, en tirer des conclusions et les traduire dans l’action pratique dans l’institut de crédit. Ses connaissances techniques approfondies liées à des facultés d’organisation, de travail methodique et de planifaction lui permettent d’assumer des tâches d’organisation et de direction. 2 Qualifications professionnelles Le spécialiste du commerce bancaire diplômé dispose d’une expérience professionnelle de plusiers années obtenue en règle générale par la voie d’une formation professionnelle en la matière et d’une pratique professionnelle ultérieure dans le secteur du crédit. Pour pouvoir remplir les fonction ci-dessous, il dispose des qualifications suivantes: 2.1 Qualifications de base: Gestion générale d’entreprises bancaires – Cadre générale régissant la gestion des entreprises – Comptes annuels des établissements de crédit – Contrôle de gestion bancaire – Politique bancaire – Marketing bancaire Gestion de l’entreprise – Gestion de l’entreprise en général – Personnel et communication Economie nationale – Conditions-cadre de l’économie nationale – Marchés des biens et marchés financiers – Argent, crédit, monnaie – Politique économique et sociale – Relations économiques et concurrence Droit – Droit civil – Droit commercial et droit des sociétés – Législation en matière de cautionnement – Eléments de base du droit de procédure et de la législation en matière d’insolvabilité 2.2 Qualifications spécifiques (Chaque candidat à d’examen choisit une spécialité) Activité clientèle privée – Problèmes spécifiques concernant les mouvements de compte et les opérations de paiement – Placement de fonds et investissements de capitaux Opérations immobilières – Problèmes spécifiques concernant les mouvements de compte et les opérations de paiement – Crédits immobiliers aux particuliers aux entreprises – Placements dans des fonds immobiliers Opérations avec la clientèle d’entreprises – Problèmes spécifiques concernant les mouvements de compte et les opérations de paiement – Opérations de crédit – Problèmes spécifiques concernant les transactions internationales des clients commerciaux 15 3 Justification des qualifications Le spécialiste du commerce bancaire diplômé a justifié des qualifications décrites au point 2 lors d’un examen de droit public aux termes de l’ordonnance de la Fédération en date du 1er mars 2000 (Journal officiel pour la publication des lois, des décréts et des ordonnances, partie I, page 193). La réussite est certifiée par un diplôme. 4 Conditions requises Est admis à l’examen de spécialiste du commerce bancaire diplômé toute personne qui a réussi à l’examen final d’employé de banque ou de caisse d’épargne et qui justifie d’une activité professionnelle d’au moins deux ans dans le secteur du crédit ou d’une qualification comparable acquise lors d’une pratique professionnelle de plus de deux ans. L’activité professionnelle exercée doit avoir des rapports substantiels avec le secteur du crédit. Pour permettre la préparation à l’examen, sont offertes des cours dont la durée dépend des tâches fonctionnelles et directionnelles à assumer. 16