IdS-Post Ausgabe 8 - Imperium der Steine
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IdS-Post Ausgabe 8 - Imperium der Steine
Building Across the Galaxies | EDITORAL Building Across the Galaxies Heiße Modelle und coole Ausstellungen Hallo liebe Leser! Es ist Sommer. Noch immer, nicht mehr lange, aber gerade recht, um euch noch im Sommerheft der Post begrüßen zu können - und damit herzlich willkommen zu Ausgabe 8! Dass ihr etwas länger als die eigentlich angedachten zwei Monate warten musstet, lag vor allem an dieser seltsamen Institution namens „real life“, welche auch mich und den Rest der Redaktion zuweilen treffen kann – Prüfungen, Arbeit, ihr wisst schon... Aber nun möchten wir euch erneut die Möglichkeit geben, sich von dieser Realität für eine Weile zu verabschieden und ganz, ganz tief in unser aller Hobby einzutauchen. Dies könnt ihr besonders im Moment im Forum tun - der Nachrichtendienst meldet, dass sich das Finale eines gewissen Wettbewerbes dem Ende nähert. Und auch auf den kommenden Seiten wollen wir euch nun die Tiefen anderer, vielleicht sogar fremder Galaxien entführen – egal ob ihr gerade bei brütender Hitze am Schreibtisch sitzt, bei strömendem Regen am nächsten Raumhafen steht oder einen fruchtigen Cocktail am Pool schlürft. Denn bekanntermaßen haben wir in der Post etwas für (hoffentlich) jeden von euch dabei. In diesem Heft erwarten euch heute wieder 40 vollgepackte Seiten, darunter vor allem Eigenbauten, die wir passend zum Titel der Ausgabe aus einer Auswahl der auf IdS vertretenen Themenwelten entnommen haben. Für alle, denen das noch nicht ausreicht, gibt es dieses Mal auch wieder exklusive Berichte von Treffen und Ausstellungen: Denn während beim fast schon traditionellen Meeting in Salzburg vor allem die Bayern und Österreicher teilnehmen konnten, gibt es in diesem Jahr auch erstmals einen IdSler, der den Sprung über den großen Teich gewagt hat – und euch seine Eindrücke selbstverständlich nicht vorenthalten möchte! Zusätzlich haben wir auch ein aktuelles Exklusivset für euch analysiert, einem bekannten Baumeister der Gemeinschaft im Interview auf den Zahn gefühlt und ich selbst kann euch auch den zweiten Teil der Sammlerserie nur empfehlen... Also, worauf noch warten? Liebe Leser, startet die Triebwerke, lasst eure Repulsoren warmlaufen und blättert eine Seite weiter – euch erwartet eine erneute Achterbahnfahrt durch die LEGO® Welt! In diesem Sinne... ...viel Spaß mit Ausgabe 8! Moritz / RC 1136 3 INHALT | In dieser Ausgabe... In dieser Ausgabe... | INHALT Und das erwartet euch: IdS-Post Ausgabe 8 30 Santa Maria della Salute Eine Perle am Canal Grande 32 Fliegendes Power-Paket Der Avengers™-Quinjet im Brick-Format 34 Der falsche Zwilling Die kleinen Unterschiede der Minifiguren, Teil 2 03 Editorial Building Across the Galaxies 06 Sonne, Berge, LEGO® Ein gemütlicher Grilltag bei markus1984 10 Next Stop: Brickworld Chicago Ein amerikanischer Reisebericht 36 Ein asiatisches Feuerwerk 70751 Temple of Airjitzu unter der Lupe 41 Die letzte Seite Aufwachen! 42 Impressum 16 Der Herr der Wookiees Noppi im Profil 24 Im Sturzflug in Runde 2 Ein grandioser Einstieg von Cecilie 28 Minimalismus auf Coruscant Klein aber fein: Bogas "Toxic Dart" 30 Eine Hütte im Sumpf Willkommen auf Dagobah! 4 5 TREFFEN & AUSSTELLUNGEN | Sonne, Berge, LEGO® Sonne, Berge, LEGO® | TREFFEN & AUSSTELLUNGEN Sonne, Berge, LEGO® Ein gemütlicher Grilltag bei markus1984 Wann immer in Österreich zum Salzburger Treffen geladen wird, kann man ohnehin von großer Resonanz ausgehen. Die ursprünglich winzigen Treffen, begründet von markus1984 und mir, haben sich vom Geheimtipp zu einem bunten Stammtisch entwickelt, der von Mal zu Mal mehr einem Happening gleicht. Dabei ist das bunt wirklich wörtlich zu verstehen: Anfangs eine Dreierrunde mit Chips, Fachsimpeleien und ein paar Getränken am späten Nachmittag ist unsere Gruppe, die sich in fast regelmäßigen Abständen (natürlich mal mehr, mal weniger vollständig) in Salzburg einfindet auf insgesamt 15 Personen (fast) jeden Alters gewachsen. Kein Wunder also, dass es auch Anfang Juli wieder rund ging… Shop@Home oder doch lieber BBQ? Das letzte Treffen unserer „berüchtigten“ Gruppierung fand auch in seiner siebten Auflage (seit Beginn der Aufzeichnungen) wieder bei Markus privat statt und gab dem im Forum nicht Unbekannten einmal mehr Gelegenheit, sich abseits der Baukunst als erstklassiger Gastgeber zu präsentieren. Eine Leistung, die gerade ob der wachsenden Größe unserer Zu- sammenkünfte – und dem damit steigenden Bedarf an Platz und Getränken (der Stammgast weiß, dass der Kühlschrank stets jedem durstigen LEGO Fan offen steht) nur noch mehr hervorzuheben ist – immerhin fallen wir aber noch nicht wie gewisse Zwerge über die Fußmatte… Bereits bei der Begrüßung an der Tür schlägt den Besuchern gute Laune und Offenherzigkeit entgegen – so kitschig das auch klingen mag – und spätestens beim Betreten des „Schlachtfeldes“ wurden wir auch am 11. Juli wieder von einer Flut an Plastik-Modellen und Stapeln von Büchern und Magazinen überrumpelt. Egal ob spontane MOC-Mitbringsel, aktuelle UCSSets oder die IdS-Post im Druckformat, die Anzeichen für einen gelungenen Tag standen gut. Dass auch diesmal wieder Gäste zum Teil über 500km (!) angereist waren, spricht aber alleine Bände. Live gab es also auch diesmal wieder einiges zu bestaunen, insbesondere zwei Entrys für die MOC-Olympics, einer davon noch unveröffentlicht. Da wurde schon früh hitzig über Details und Feinheiten debattiert, auch die aktuellsten Modelle der UCS-Serie, TIE und Slave I wurden von den Fachkritikern bis ins letzte Detail untersucht und bewertet – während auf der Terrasse schon die Tausch-Börse geöffnet wurde. Eigentlich ist es ja schon ungeschriebene Regel, dass niemand Markus' Haus verlässt, ohne zumindest etwas Neues gewonnen zu haben oder etwas Altes losgeworden zu sein. Da hätte man es schon fast komisch finden können, dass sich der Kern der Verkaufsaktivitäten – trotz großem Angebot vor allem an hochwertigen Custom-Figuren – auf gewisse Polybags voller Dinosaurier und kleiner Plastiksoldaten beschränkte. Aber noch waren nicht alle Gäste und die Überraschung des Tages anwesend und auch der Grill wollte zuerst einmal befeuert werden. Eines bringen nämlich IdSler neben LEGO zu fast jeder Zusammenkunft in Salzburg mit: Hunger (also doch fast wie die Zwerge im Hobbit…). Als schließlich auch die Nachzügler (Mitredakteur Markus „rolli“ Rollbühler und Marcel alias marcu44) gegen vier Uhr endlich eintrafen, war also die Gruppe auf der Terrasse schon gut versorgt und auch die wichtigsten Tausch- und Verkaufsgeschäfte der südlichsten LEGO Börse unserer Community liefen in vollem Gange. Eine coole Aktion Dass mit dem Besuch unseres LUG-Ambassadors die heißeste Phase noch anstehen würde – und das trotz der bereits hohen Temperaturen draußen – sollten wir erst noch erfahren. Denn mit einem Schwung Bricks-Magazine (die Post lag natürlich bereits ganz oben am Tisch auf) flatterten auch die erste Wühlkiste bei einem IdS-Treffen sowie zwei weitere, mysteriöse Boxen mit verheißungsvoll raschelndem Inhalt ins Haus. Da vergaßen alle Anwesenden schnell die Hitze, denn beim „Kampf“ um die besten Steine konnte nichts mehr ablenken. Hoch im Kurs: Sandgrüne Elemente und diverse Figuren aus der Turtles-Serie, die sich unter gefühlt zentimeterdicken Schichten aus Technik und knallbuntem Beiwerk versteckten. Doch trotz allem Eifer: Bekanntermaßen geht es unter den Freunden in Salzburg natürlich immer rücksichtsvoll und gesittet zu, sodass jeder zu seiner Tüte voller Plastik gekommen ist. 6 7 TREFFEN & AUSSTELLUNGEN | Sonne, Berge, LEGO® Die letzten beiden Stunden des gemeinschaftlichen Tages standen dann ganz unter dem Motto Tablescrapping, also dem Bauen von spontanen Modellen unter Verwendung gerade vorhandener Teile. Um das Niveau für alle Anwesenden gleich zu gestalten und daraus so einen Wettbewerb zu ermöglichen, wurde die letzte Überraschung des Tages ausgepackt: Ebenfalls frisch aus dem LUG-Support stammten 20 kleine Wintersets, die eigentlich exklusiv im vergangenen Dezember zu Einkäufen in den LEGO Stores beigelegt wurden, deren Restbestände jetzt jedoch an die einzelnen Nutzergruppen verteilt worden sind – und beim Salzburger Stammtisch quasi die erhoffte Abkühlung bringen sollten. Leider wurde daraus aber nichts, denn wie sich schnell zeigen sollte, begannen mit dem Auspacken und Sortieren der dargebotenen Teile die Köpfe der anwesenden Baumeister erst richtig zu rauchen. So uneinig wir auch über manche LEGO Themen auch sind: Dieses Set war einfach nicht das Richtige für einen Tablescrap-Contest, so viel stand fest. Ob es an den Temperaturen lag, vermochte niemand zu sagen, aber am Ende war der verdiente Sieger des Shadow Trooper Battlepacks Jonas „-Wat-“, der aus zwei der originalen Bausätze eine optimierte vergrößerte Version zimmerte, während der Preis für die Kreativität an Roland „jojimmbo“ ging, welcher sich mit seinem Propellerflugzeug über einen Stormtrooper Sergeant Polybag freuen durfte. 8 Wir kommen wieder... Dass es hinterher beim Gruppenfoto schließlich doch noch frisch wurde, lag also zum Glück weder an einem frostigen Klima untereinander nach dem Wettbewerb noch an Plastik-Eis. Pünktlich zur Verabschiedung begann es nämlich stattdessen zu regnen. So fiel das Fazit aller Anwesenden, vor allem aber der „Neulinge“ also mehr als eindeutig aus: Wir kommen wieder, auch bei langer Anreise. Die Treffen in Salzburg sind inzwischen eine Institution geworden und verlieren auch bei vielfacher Wiederholung nichts von ihrem Reiz. So bleibt schließlich zu bemerken, dass vor allem der Abschied bei unseren IdS@ Home selten schwerfällt: Denn nichts ist sicherer, als dass es in absehbarer Zeit zu einem neuen Treffen kommen wird. In diesem Sinne möchte ich mich auch hier nochmals besonders beim Gastgeber Markus und selbstverständlich auch bei allen Teilnehmern sowie Markus „rolli“ für die Mitbringsel und den tollen Tag bedanken! 9 Next Stop: Brickworld Chicago | TREFFEN & AUSSTELLUNGEN TREFFEN & AUSSTELLUNGEN | Next Stop: Brickworld Chicago Next Stop: Brickworld Chicago Ein amerikanischer Reisebericht Im Nachhinein hatte ich im Januar ein paar Minuten zu lange überlegt, als ich gefragt wurde, ob ich mit zur Brickworld nach Chicago möchte. Das zumindest dachte ich mir, als ich nach vier Tagen Event völlig fertig aber glücklich ins Bett fiel. Die Odyssee nach Chicago hatte sich total gelohnt – und auch wenn ich den Schluss bereits hier vorwegnehme: Ich möchte nächstes Jahr wieder hierher, so toll war es. Ein Mekka der AFOL-Szene Die Brickworld in Chicago ist neben der Brickcon in Seattle und der Brickfair in Virginia eines der drei großen amerikanischen LEGO® Events. Vier Tage lang ist eine große Konferenzhalle eines luxuriösen Hotels in Schaumburg der Nabel der amerikanischen LEGO Welt - was Rang und Namen hat, findet man hier, in den letzten Jahren auch vereinzelt internationale Teilnehmern aus Europa oder Australien. Norwegische Freunde fragten mich Anfang des Jahres, ob ich mich ihnen nicht anschließen möchte. Ein völlig unrealistisches Vorhaben, total verrückt, mehr als 7000 Kilometer weit für ein LEGO Event zu reisen, mit dem Studentengeldbeutel geradezu unmachbar – natürlich sagte ich ja. Natürlich nicht sofort, solche Verrücktheit will ja überdacht sein, aber sowohl Flüge als auch Hotelzimmer waren schnell gebucht. Und dann war erst einmal warten angesagt, von gelegentlichen Angelegenheiten wie einer MOC-Anmeldung unterbrochen. Auf nach Westen Mitte Juni ging es dann schließlich los, über Frankfurt mit Lufthansa nach Chicago, nach zweimaligem Landeanflug und ewigem Warten 10 vor dem Sicherheitscheck und dem Gepäckband war ich endlich in den Staaten, erwartet von meinen Mitreisenden aus Norwegen. Die erste Überraschung gab es direkt vor der Tür des Flughafens – man wird von subtropischen Temperaturen und einer Schwüle willkommen geheißen, wie man sie in Deutschland kaum kennt. Fliegt man zur Brickworld, sollte man das Sightseeing nicht vergessen. Hierfür waren wir extra früher angereist und waren erst einmal in einem anderen Hotel abgestiegen, das zwar in Brickworld-Laufweite war, aber nur die Hälfte kostete. Der Amerikaner läuft nicht, und das schlägt sich definitiv in den Preisen nieder. Insbesondere Chicago selbst sowie der Freizeitpark Six Flags Magic Mountain sind für Abstecher empfehlenswert. Letzteres ist sogar im (warmen) strömenden Regen machbar, auch wenn sich gewisse Coaster dann dank stahlharten Regentropfen nur noch mit geschlossenen Augen fahren lassen. Renaissance statt. Ergo empfiehlt es sich, das Event über hier abzusteigen – und wenn es nur der Bequemlichkeit wegen ist – da wirklich alles hier stattfindet. Den Mittwoch verbrachten wir dementsprechend mit dem Hotelwechsel. Hier sollte man allerdings die Check-In-Zeiten im Blick behalten – nicht, dass die Lobby eines 4-Sterne-Hotels ungemütlich sei aber irgendwann geht selbst das einem ab. Als wir schließlich unsere Zimmer beziehen konnten, wagte ich erstmals den Blick auf meine Modelle, die ich im Koffer in die Staaten transportiert hatte. Während das eine dank feinster Modulbauweise völlig intakt vor sich hin schlummerte, hatte Lufthansa das andere in Kleinstteile zerpflückt. Gute Planung im voraus hätte jenes Modell wohl gerettet, so saß ich nun mehr oder minder rätselnd vor 3000 Teilen, die im Ganzen eine Frauenkirche ergeben sollten. Für den Aufbau stehen zwei ganze Tage bereit, während denen auch ausführliches Programm geboten wird. Mit Bauwettbewerben über Verlosungen und Versteigerungen bis hin zu Vorträgen und einer Filmvorführung kann man sich hier mit einem bunten Blumenstrauß an interessanten Tätigkeiten vom Aufbau seiner Modelle ablenken, was wohl der Grund dafür ist, dass manche die kompletten zwei Tage dafür benötigen und Samstag Morgen noch letzte Steine setzen. Mein Highlight waren ein Vortrag zu Architecture-Techniken von Rocco Buttliere, der nach und nach die gesamte Skyline von Chicago nachbaut und auch eine geniale Replika des Eiffelturms in seinem Portfolio hat sowie Bei Flugreisen zu LEGO Events sollte man sich immer genau ums Verpacken und eventuelle Zerlegen kümmern. Für die Frauenkirche überlegte ich mir während dem Abbau ein System, dass zumindest die Rückreise überleben sollte. Endlich Brickworld Chicago und seine Architektur sind beeindruckend, auch wenn Objekte wie der Willis Tower gnadenlos überlaufen sind und man sich die umwerfende Aussicht über Chicago über mehrere Stunden hinweg hart erstehen muss. Der AFOL, dem das alles nichts gibt, kann sich immer noch in den 5 Stores vergnügen, die es allein im Großraum Chicago hat, auch wenn in den Staaten die PaB-Wände mittlerweile eher zu einem schlechten Witz verkommen sind. 4-Sterne-Hotel Die Brickworld findet von Donnerstag bis Sonntag in einer Konferenzhalle des Hotel Mittwoch Abend bietet es sich an, zum sogenannten Mixer zu gehen. Der Mixer ist ein gemütliches Zusammentreffen der anwesenden AFOLs an der Hotelbar und super, um (in meinem Fall) Leute kennenzulernen oder um bereits bekannte wieder zu begrüßen. Ich war hier sehr froh, dass ich mit Freunden reiste, die die letzten Jahre bereits in Chicago waren und mir viele AFOLs einfach vorstellten. Der Mixer geht bis spät in die Nacht, der Alkohol fließt in Strömen. Das macht die Halle am nächsten Morgen zum Aufbau sehr beschaulich. 11 Next Stop: Brickworld Chicago | TREFFEN & AUSSTELLUNGEN TREFFEN & AUSSTELLUNGEN | Next Stop: Brickworld Chicago ein Open Panel (eine Gesprächsrunde von mehreren Personen, in diesem Falle u.a. Simon Liu, Dave Sterling und Mark Larsson) zum Thema Gemeinschaftsprojekte und wie man diese angeht. Dank interessanter Anekdoten und hilfreicher Tips konnte man hier viel lernen. Das Abendprogramm schließlich beinhaltete eine Willkommens-Keynote, eine Versteigerung sowie (dieses Jahr) eine Vorführung einer Dokumentation über AFOLs, die erst Monate später in Kinos anlaufen wird. Die Keynote war eher langatmig, aber das scheint Tradition zu sein. Die Versteigerung dagegen stellte alles Dagewesene in den Schatten, sei es in der Anzahl der Artikel oder der Höhe der gebotenen Summen. Da das mein Geldbeutel eh nicht mitmachte (Cola-Flaschen mit Brickworld-Branding für 100€/Stück oder eine Handvoll orangene Steine für das Fünffache), tauschte ich das mit Abendessen und einer leckeren Pizza ein. Nicht, dass das billig ist – sowieso gibt man hier Unsummen für Restaurants aus, hat es im Hotel bzw. auf der Brickworld keine offizielle Verpflegung – aber das Argument Pizza gewinnt so gut wie immer, in guter Gemeinschaft sowieso. Gemeinschaft und Vielfalt Letzteres ist sowieso etwas, das in Chicago groß geschrieben wird. Das M i t e i n a n d e r, das Teamwork sieht man hier an jeder Ecke, die Zahl an Gemein- 12 schaftsprojekten ist hoch: Hier steht ein Schlumpfdorf, dessen Bewohner in Kleinstarbeit auf LEGO Standard extra hergestellt wurden, komplett mit Gargamel und seiner Katze, gegenüber zieht ein Zug seine Runden durch eine Winterlandschaft, die nur ein kleiner Teil des VirtuaLUG-Displays ist, die dieses Jahr „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne mit kleinen Steinen umsetzten. Wirkungsvoll wird der Betrachter von Mosaikhintergründen von Station zu Station, von Kontinent zu Kontinent, von Detail zu Detail geführt. lang in aller Welt gearbeitet wurde (Cecilie hat dieses Projekt im Forum näher vorgestellt), zum anderen findet sich dort die DUPLO-Bar, die genau das bietet, was der Name bereithält: DUPLO und Alkohol, in der Form eines lebensgroßen Ausschanks mit (nicht ganz so stabilem) Mobiliar. Eine Ecke weiter schraubt sich der Eurobricks Weltraumhafen mehrere Stockwerke in den Himmel, während in einem anderen Teil der Halle ein Neo Classic Space Labor als Bühne für Raumgefährte verschiedenster Baumeister dient. Dreht man diesem den Rücken, so sieht man eine metergroße, verwüstete Stadt, in der Kampfroboter ihr Unwesen treiben – die Bühne für ein großes Sci-Fi-Rollenspiel am späten Samstag Abend, während dem die Beteiligten ihre Mechas gegeneinander antreten lassen. Alles wirkt größer und abwechslungsreicher als Zuhause, nur die Themen STAR WARS™ sowie Technic sind irgendwie unterpräsentiert. Selbst lebensgroße Waffen, aus dem Realleben oder auch aus Sci-Fi-Werken, füllen mehrere Tische. Oder man findet sich einfach vor einem zwei Meter hohen Orthanc wieder. Die Ecke der Kanadier hält schließlich zwei besondere Leckerbissen bereit: Zum einen ein mehrere Meter breites Starcraft-Display an dem mehr als drei Jahre Dieser kleine „Rundgang“ zeigt auch schon die Themenvielfalt auf, die einem auf der Brickworld begegnet. Große Schwerpunkte zeigen sich in den Bereichen Eisenbahn, Science-Fiction und auch der Kunst des Mosaikbaus, aber auch Modelle aus Computerspiel-Universen oder GBC-Konstruktionen finden sich wieder. Offen und unkompliziert Auffallend sind auch die Offenheit der Aussteller sowie die hohe technische Fertigkeit, die sich durch fast ausnahmslos alle Bauwerke zieht und die so in Europa noch nicht zu sehen ist. Beides hängt vermutlich zusammen, da hier offen miteinander geteilt und vonaneinder abgeschaut wird. Ich selbst wurde beispielsweise unter anderem von Arthur Gugick, einem Grundschullehrer, der mit großen Architektur-Replikas und aufwändigen Mosaiken bekannt wurde, auf meine Kirchen angesprochen, deren Techniken er sich feinsäuberlich in einem College-Block notierte. Sowieso ist das alles völlig unkompliziert, verstecken tut sich hier keiner. Man kommt leicht mit dem Vis-À-Vis der AFOL-Gemeinde ins 13 TREFFEN & AUSSTELLUNGEN | Next Stop: Brickworld Chicago Gespräch, große Namen findet man hier total bodenständig wieder. Mit ein bisschen Glück spielt man mit ihnen am Ende sogar Siedler von Catan. Gerne wieder - und sehr zu empfehlen! Vieles habe ich hier gar nicht angeschnitten, dem Mangel an Platz geschuldet. Anekdoten gibt es viele, insbesondere die langen Nächte zwischen den einzelnen Tagen, die man gerne in der Halle verbringen kann (und sollte!), bieten hier viel Potential. Es ist auch nach zwei Monaten noch eine riesige Menge an Eindrücken und an neuen Bekanntschaften. Der Ausflug nach Chicago und zur Brickworld hat sich für mich garantiert gelohnt - ich denke, das schwingt in den Zeilen auf den letzten Seiten mit. Wenn man des Englischen mächtig ist und sich nicht gerade hinter seinem Modell verstecken möchte, ist die Brickworld wohl das Nonplusultra. Es ist allerdings ein Erlebnis, das seinen Preis hat - und in dem Fall dann auch eher verrückt und eine Ausnahme ist. Ich sagte bereits, dass ich nächstes Jahr wieder nach Chicago möchte? Die hier gezeigten Bilder stammen von Chris Hettinger. Diese und viele mehr finden sich in seinem Album auf hettingers.smugmug.com - wer sich für weitere Einblicke begeistern kann, sollte dieses aufsuchen. Das Foto der gesamten Halle stammt von Joe Meno. Vielen Dank! 14 HINTER DEN KULISSEN | Der Herr der Wookiees Der Herr der Wookiees | HINTER DEN KULISSEN Der Herr der Wookiees Noppi im Portrait Wenige User, die aus den Anfangsjahren von Imperium der Steine stammen, sind heute noch regelmäßig aktiv. Aber eines dieser Urgesteine ist definitiv noch nicht LEGO müde – im Gegenteil. Wir freuen uns daher in dieser Ausgabe den Hauptorganisator des IdS-Zelts im LEGOLAND® und gleichzeitig eines der bekanntesten Gesichter des Forums für unser Interview gewonnen zu haben: Post ab für Noppi! Moritz Ober, IdS-Post: Du bist ja jetzt schon ein echt "alter" Hase - und das in zweierlei Hinsicht. Wir fragen uns, wie du damals zu Imperium der Steine gekommen bist, als die Plattform eigentlich noch unbekannt war. Und hast du damals schon mit LEGO® gebaut? Wie hast du hier so Fuß gefasst, dass du heute auch noch da bist? Ralph Liedtke, Noppi: Ich habe früher immer bei 1000Steine mitgelesen, das war für mich damals das einzige LEGO Forum. Nur lagen meine Interessen bei STAR WARS™, und weniger bei Eisenbahn. Dann kam Gamo mit seinem Forum um die Ecke und ich dachte, dass das doch was für mich wäre und habe mich einfach mal angemeldet. Ich hab aber dann noch fast ein Jahr gebraucht, bis ich das erste Mal was geschrieben habe oder ein Bild gezeigt habe. Das lag aber daran das ich auch früher schon kein PC Genie war und einfach nicht wusste wie man die Bilder so verkleinert das sie im Forum gezeigt werden konnten. Als Kind hatte ich auch immer schon mit LEGO gebaut, nur war da an SNOT-Techniken überhaupt noch 16 nicht zu denken. Highlight war da schon ein Rundeiner. Als Tim 3 Jahre alt war hab ich ihm (mir) das erste LEGO STAR WARS Set geschenkt. Ich habe es dann für ihn aufgebaut und war überrascht, welche Vielfalt an Steinen es mittlerweile gab. Es dauerte dann auch nicht mehr lange bis ich hin und weg von LEGO und STAR WARS war. Es war wohl die Kombination von beidem die mich fasziniert hat. Tja, heute bin ich immer noch hier weil ich hier ganz viele Freunde und Spaß am Bauen gefunden habe. MO: Ich hake dann gleich nochmal zum Forum nach: Was hat sich in deinen Augen besonders verändert? Gibt es da etwas besonders positives oder negatives, das dich besonders betrifft? RL: Bautechnisch hat sich seit damals Einiges verändert. Wenn man bei IdS die früheren Bauten und die von heute miteinander vergleicht, das sind Welten. Negatives gibt es was mich betrifft eigentlich gar nichts - nur Positives. Wenn man bedenkt wieviele Leute ich hier mittlerweile persönlich kenne und schätze und auch wie sich in all den Jahren mein Baustil positiv verändert hat… MO: Die meisten kennen ja inzwischen unser Fan-Zelt im LLD an den STAR WARS Tagen - ist es doch mittlerweile das Aushängeschild schlechthin für unsere STAR WARS Sektion. Und ich glaube niemand kann uns so viel darüber erzählen, wie du. Magst du kurz umreißen, wie es dazu kam, dass du erst alleine durftest, dann schließlich IdS, wie du das Ganze Jahr für Jahr betreust und wie und was du im Laufe der Jahre da auch erlebt hast? RL: Meine erste LEGOLAND-Ausstellung war eigentlich ein großer Zufall. Es gibt da diesen Little Arms Shop in Holland. Da kann man Waffen (Custom-Blaster, Anm. d. Red.) für Minifiguren kaufen und er liegt fast genau an meiner Holland-Route zur Nordsee. Also, dachte ich mir, fährst du mal vorbei und holst dir welche. Eigentlich hab ich ja ein Geschäft erwartet, und stand dann vor einem ganz normalen Reihenhaus. Da habe ich dann geklingelt und Hein-Jan Kemperman öffnete mir. Ich kaufte die Waffen in seinem Wohnzimmer und auf seinem PC hatte er Hintergrundbilder von großen STAR WARS Modellen. Ich sagte, dass ich die schon mal gesehen hatte und er meinte, dass sie von ihm seien und dass das von der Ausstellung im LEGOLAND sei, er würde da die STAR WARS Ausstellung organisieren. Schwer beeindruckt hab ich ihm dann Bilder von meiner Droidenfabrik gezeigt. Und jetzt war er beindruckt und sagte, dass ich das ausstellen müsse. Ich sagte: "Ich weiß nicht... außerdem würden mir noch Teile fehlen, um sie fertig zu bauen." Er fragte nach, welche das wären, und ich sagte "1x2-Fliesen." Er meinte nur: „Die hab ich“ und geht mit mir auf den Parkplatz und öffnet den Kofferraum von seinem Auto. Nur waren die Fliesen noch alle auf 48er-Platten verbaut und die konnte ich doch auf der Straße nicht abgrabbeln. Also sagte ich, ich würde es mir überlegen. Und fuhr dann zu meinem Wohnwagen an der Nordsee. Am Strand liegend sagte ich zu meiner Frau: „Hmm. Die Fliesen hätte ich schon gerne.“ und sie meinte: „Dann fahr doch nochmal alleine hin“. Gesagt getan, ich also los. Als er mir die Tür aufmachte, sagte er, dass er mit mir reden müsse. Er wollte mein Moc unbedingt im LLD ausstellen und würde es bei mir zuhause abholen, und die Fliesen würde ich auch bekommen. Also fertig gebaut und ja gesagt. Meine Frau meinte dann aber, warum ich denn nicht mitfahren würde, und hat für uns ein Häuschen in der 17 HINTER DEN KULISSEN | Der Herr der Wookiees Nähe vom LLD gebucht. So bin ich dann zu meiner ersten Ausstellung gekommen. Was dann passiert ist kann ich nicht so genau sagen, auf jeden Fall interessierte sich das LLD nun auch für IdS und Asoka hat das dann wohl angeleiert, dass wir im nächsten Jahr auch da ausstellen können. Das wollte dann der Holländer vermutlich nicht und hat dann ganz abgesagt. Also lief jetzt erst mal alles über Asoka. Nur waren die Infos damals sehr spärlich, sodass ich da mal selber im LLD angerufen habe. Ich erfuhr dann, dass das LLD von unserer Seite auch kaum Infos hatte und froh war, jetzt mit jemandem zu sprechen, der auch bereit war, Verantwortung zu tragen. Denn es sollte ja ein Ausstellervertrag unterschrieben werden und da hatte Asoka ein wohl mulmiges Gefühl. Also war ich von da an der Ansprechpartner was für Asoka auch glaube ich okay war - und inzwischen denke ich, dass beide Seiten froh sind, dass es so gekommen ist. Die Besucherresonanz gibt uns Recht, dass wir auf einem guten Weg sind und uns von Jahr zu Jahr gesteigert haben. Und wir sind froh, dass wir so eine Veranstaltung durchführen dürfen und so unseren Bekanntheitsgrad steigern können. Außerdem ist es klasse, dass man den Leuten zeigen kann, was man sich so zusammen baut. Von der Möglichkeit eine Plattform zu haben, wo wir uns dann auch mal treffen können, will ich gar nicht erst reden. Das ist eigentlich fast noch das Wichtigste. Außerdem möchte ich an dieser Stelle auch noch betonen, dass bei der Planung Elite eine riesengroße Unterstützung ist. MO: Was dein Resümee betrifft, kann ich dir auf jeden Fall auch nur zustimmen: Die Plattform LLD tut der Community gut und was darüber oder dafür alles schon auf die Beine gestellt wurde, ist bemerkenswert... Und trotzdem: Du bist ja nicht nur der Organisator, sondern in erster Linie Aussteller. Und da kommen wir jetzt auch auf deinen Baustil zu sprechen. Zuerst: Wie kommt es, dass du nur ein Modell im Jahr baust, dafür aber so groß 18 LEGO® The Force Awakens | MOCs & BAUPROJEKTE und regelmäßig? RL: Das liegt wohl daran, dass ich inzwischen sehr viele Steine habe und es schade wäre, wenn die ungenutzt in der Ecke liegen würden. Nein, große STAR WARS Dioramen sind ja eher die Seltenheit, und wenn man die Möglichkeit hat, so etwas zu machen, sollte man sie auch nutzen. Außerdem besteht bei mir das Diorama auch immer aus mehreren kleinen Modellen, die ich einfach zu einem Großen zusammenfüge. Die Regelmäßigkeit ist dann LEGOLAND bedingt. MO: Ja, dich ohne Steine kann man sich kaum vorstellen. Aber das war ja vor nicht allzu langer Zeit noch ein wenig anders: Ich erinnere an das Droidenlandungsschiff oder den Allianz-Panzer: Juckt es dich manchmal nicht auch, etwas viel kleineres zu bauen, so wie dein Tablescrap von der vorrigen Seite? RL: Doch, manchmal schon, aber wenn du dir meine Dioramen ansiehst, fällt dir bestimmt auf, dass ich mir da viele Freiheiten herausnehme und ganz und gar nicht nach Vorlage baue. Wenn ich z.B. Lust habe, einen Wasserfall zu bauen, dann baue ich den auch und integriere ihn ins Kashyyyk-MOC. Ob das dann im Film auch so war, interessiert mich weniger. Für mich ist nachher das Gesamtbild wichtig - und das muss harmonisch sein. Das ist bei so großen Dioramen glaube ich echt das Schwerste. Oder erinnere dich an den Wookiee Katamaran den ich gebaut habe, auch ein MOC für sich. MO: Stimmt, oder das 501. Gunship. Ich glaube auch, dass du - und das soll die Leistung anderer auf keinen Fall schmälern - derjenige bist, der auf großen Dioramen diese Harmonie und vor allem Detailfülle wirklich aufrecht erhalten kannst. Hast du vielleicht eine Formel, wie sich dein Baustil beschreiben lässt? Und wo holst du dir die Inspirationen? RL: Ja, ich versuche wirklich so viele Details wie möglich zu integrieren. Anregungen dafür hole ich mir aus dem wirklichen Leben, wie z.B. bei dem 501. Gunship. Da hab ich mir einen Kampfhubschrauber vorgestellt, mit voller Be- Nick: Name: Noppi Ralph Liedtke Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor in- Nam liber tempor cum soluta nobis eleifend Alter: Bundesland: vidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, option congue nihil imperdiet doming id quod 52 a Nordrhein-Westfalen sed diam voluptua. At vero eos et accusam et mazim placerat facer possim assum. Lorem justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt Mitglied seit: Größe der Sammlung: ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit ut laoreet dolore magna 10. 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Stet clita kasd viduntEin ut labore et dolore magna aliquyam erat, schwert) in Sicherheit gebracht und bis heute 2007 bei Imperium der Steine no seawiedergefunden. takimata sanctus est Lorem sed diam voluptua. At vero eos et accusam et gubergren, nicht mehr justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit KurzenoBeschreibung des Tablescraps: gubergren, sea takimata sanctus est Lorem amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam noDroiden numy eirmod tempor invidunt ut labore et doipsumKleiner dolor sit amet. Wüstenracer. lore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in At vero eos et accusam et justo duo dolores et vulputate velit esse molestie consequat, vel il- ea rebum. 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Ich weiß nur die Eckpunkte, die vorhanden sein müssen. Am Beispiel von Kashyyyk waren das der Baum, der Strand, die Wasserfläche und die angreifenden Droiden. Alles andere hat sich irgendwie ergeben. Lust aufs Bauen hab ich auf jeden Fall, ich denke das spiegelt sich auch in meinen Modellen wieder. Schwieriger ist es da schon bei der Frage, was ich bauen soll. Ich muss mir das gründlich überlegen. Ich kann nicht einfach nach einem halben Jahr sagen: „Och nee, das ist es nicht.“ Dann hab ich keine Zeit mehr um etwas Neues für das LEGOLAND zu bauen. Also muss bei solchen Projekten von Anfang an alles stimmen. MO: An dieser Stelle möchte ich einen kleinen Perspektivenwechsel machen, von deiner Technik und deinen Modellen zu deinem Bauplatz. Denn Platz braucht ein großes Modell ja. Man munkelt, es gäbe bei dir eine LEGO Hütte? Was hat es damit auf sich? RL: Anfangs hab ich mich ja noch in der Wohnung ausgetobt und hatte im Wintergarten eine kleine Ecke für 20 Der Herr der Wookiees | HINTER DEN KULISSEN mich. Nun ist die Sache aber so gewachsen, dass das wirklich nicht mehr ging. Überall lagen Steine herum, die der Hund dann dankbar angeknabbert hat. Konsequenz war also ein Blockhaus im Garten nur für mein LEGO - und das Problem war gelöst. Inzwischen denke ich aber schon, dass es besser gewesen wäre, wenn ich die Hütte noch unterkellert hätte… MO: Auf jeden Fall ist die Hütte eine super Idee, um die dich nicht nur einer beneiden wird. Nun würde ich gerne ein wenig persönlicher werden. Wir kennen ja Tim, ehemals als Cheep(Cheep) im Forum aktiv, heute als treuer Unterstützer Jahr für Jahr im LLD mit von der Partie. Aber wie steht der Rest deiner Familie zu diesem Hobby? Deine Frau hast du ja vorhin schon erwähnt - auch dass sie eigentlich Schuld an der LLD-Austellung ist. Aber wie wird es aufgenommen, wenn du mal zum Bauen im Garten verschwindest, bzw. wie managst du die Zeit? RL: Da hab ich eigentlich viel Glück, meine Frau hat selber viele Hobbys und so passt das schon. MO: Bevor wir jetzt zu den wirklich Trivialen Dingen am Ende kommen, wurde mir noch eine Frage herangetragen: Du machst wahnsinnig viel für das Fo- und vor allem kennst du dich auch hinter den Kulissen super aus. Und doch bist du für viele, die dich nicht kennen, eher der stille Zeitgenosse. Wie passt das zusammen: Der "Zelt-Papa" im LLD, an den man sich vor, während und nach dem Event immer wenden kann und dann doch so oft im Schatten der anderen? RL: Na ja, ich bin eben nicht der Typ der gerne im Mittelpunkt steht. Ich freue mich immer wenn ich sehe wie andere Spaß an der Sache haben und das ist dann auch gleichzeitig der Lohn für mich und ein Zeichen das ich alles richtig gemacht habe. Für mich sind die Menschen die Hinter IdS stehen fast genauso wichtig wie die MOCs. Ohne da jetzt jemanden explizit zu nennen. MO: Und ich kann dir vollkommen aufrichtig sagen, dass das auch so bei uns ankommt. Jetzt aber habe ich zum Schluss noch ein paar eher leichtere Fragen. Nummer eins: Gibt es ein Set, das du besonders gerne hast? Oder eine Figur? RL: Ja, gibt es, Set Nr. 1 ist bei mir immer noch das Gunship. Die Figur ist bei mir Tonto von Lone Ranger oder Jack Sparrow, Die sind echt zu gut gemacht. MO: Dein Avatar... Der Jawa ist ja dein Markenzeichen im Forum, aber anders als bei z.B. Paul in der letzten Ausgabe findet man ihn nie in deinen MOCs - hat das einen Grund? Ikonisch ge- nug für eine echte Sig-Fig wäre er ja allemal... RL: Stimmt, den Jawa hab ich damals einfach so genommen, genau wie den Namen Noppi obwohl ich da an die Noppen auf den Steinen gedacht habe. Aber die Hälfte der Leute hier denkt bestimmt ich heiße Norbert. Selbst die Leute im LEGOLAND nennen mich Noppi. MO: Hast du schon einen Blick auf die neuen SW-Sets und -Figuren geworfen? 21 HINTER DEN KULISSEN | Der Herr der Wookiees RL: Ja, habe ich. Die Figuren sind wirklich gut, besonders die Ground Crew beim X-Wing gefällt mir sehr. Der X-Wing selber wäre farblich glaube ich besser bei The Fast and the Furious aufgehoben gewesen. Da hätte Paul Walker seine helle Freude gehabt. Der Falke ist ja fast so wie die anderen drei die ich schon habe. MO: Nächstes Jahr also Episode VII? RL: Keine Ahnung, der Film kommt ja erst im Dezember, und dann erst anfangen zu bauen... Ganz schön knapp. Es sei denn, vorher werden noch irgendwelche brauchbaren Bilder geliefert… Stell dir mal vor ich nehm mir jetzt vor die Bunkerszene zu bauen und mach alles in grün. Im Film tauschen die aber alles Grüne per Blue Screen aus und ersetzen es durch Wüste. Was mach ich dann? Aber natürlich würde es mich reizen, endlich mal wieder was Neues zu bauen. MO: Bevor ich zum letzten Punkt auf meiner langen Liste komme, möchte ich auch dir heute die Möglichkeit geben, frei von der Seele zu sprechen: Gibt es etwas, dass du unbedingt sagen willst? Egal ob zum Forum, den Leuten, LEGO oder sonstwas? RL: Ich freue mich, dass wir hier bei IdS so viele kreative Köpfe haben, die sich hier wirklich super einbringen und somit unser Forum pushen. Ohne jetzt jemanden Einzelnen zu nennen, möchte ich mich genau bei den Leuten bedanken, die IdS möglich machen und so vielen Leuten eine Plattform geben, ihre Freizeit zu gestalten. Hm... War jetzt zu schmalzig oder? War aber genauso gemeint. MO: Was wäre wenn... Du nur noch ein einziges Modell bauen dürftest? RL: Oh Gott, was für ein Albtraum. MO: Ich sage an dieser Stelle ganz herzlich Dankeschön für dieses tolle Interview! RL: Ich habe mich bei dir zu bedanken für die wirklich guten Fragen und für dein Interesse an meiner Person. 22 23 Im Sturzflug in Runde 2 | MOCs & BAUPROJEKTE Im Sturzflug in Runde 2 Ein grandioser Einstieg von Cecilie Die MOC-Olympics haben dieses Jahr für viele Überraschungen gesorgt. Die größte und vielleicht auch die mit dem lautesten Paukenschlag war die Teilnahme von Cecilie, einem unserer neuesten Mitglieder, die aus Norwegen den Weg zu uns gefunden hat. STAR WARS™ hatte sie bis jetzt nicht im Reportoire - etwas das, wenn man auf die linke Seite schaut, fast unverständlich ist. Als langjähriger STAR WARS Fan gab ihr dieser Contest jetzt die Möglichkeit, endlich etwas zu diesem Thema beizusteuern auch wenn sie erstmal überredet werden musste, sind ja sowohl Forum als auch Mitglieder in einer für sie fremden Sprache zu bewältigen. Rasante Spezialitäten Die Verfolgungsjagd auf Coruscant, in der ObiWan und Anakin der Kopfgeldjägerin Zam Wesell hinterherjagen, ist für die Kategorie ("Baue eine Szene mit 3 Charakteren.") eine doch eher exotischere Wahl, insbesondere wegen der anspruchsvollen Gefährte und der Umgebung. Sowohl der gelbe XJ-6 als auch der grüne Koro2 Exodrive Airspeeder wurden von Cecilie mit einem Detailreichtum umgesetzt, der seinesgleichen suchen kann. Die anspruchsvolle Karosserieform des XJ-6 wurde mit einer Vielzahl verschiedener Curved Slopes und kleinen Fliesen wiedergegeben und fängt damit jede noch so kleine Unebenheit ein. Farbakzente wie die sandgrünen Flächen oder die dunkelorangenen Spoiler runden das Bild ab und bilden eine Bühne für die anderen Details. Hervorzuheben sind hier insbesondere die absurd detaillierten Motoren, die aus einer Vielzahl an Kleinteilen wie Zähnen, Clips, Pistolen oder Minifighänden bestehen und dem Speeder zu seinem ikonischen Look verhelfen. Auch der grüne Koro ist wunderbar getroffen. Farblich erstrahlt er in einer Mischung aus Bright Light Orange, grün und dunkelgrün sowie weißen Akzenten und gibt damit das Original sehr getreu wieder. Die Tragflächen sind geradlienig mit Fliesen umgesetzt und geben das Muster ordentlich wieder. Interessant wird es, wenn man realisiert, dass auch die Unterseite gefliest ist und die beiden Seiten entgegengesetzt voneinander verbaut. Die weisen Kegel, die in den Innenseiten verbaut sind, geben eine geniale Grundlage für den Winkel ab, auch das Cockpit hat mit den eingesetzten Scheiben eine mehr als würdige Umsetzung gefunden. Die Seiten hat Cecilie schließlich mit Fliesen abgerundet, die locker auf Clips angebracht sind, um sie dann in eine Richtung kippen zu können. Grandioser Einstieg Was dem ganzen dann die Krone aufsetzt, ist die Art der Präsentation, die Cecilie wählte. Beide Speeder befinden sich im Sturzflug vor einem hoch aufragendem Wolkenkratzer, der zudem auch noch passend beleuchtet scheint. Mit einer haarsträubenden Konstruktion aus Technikelementen sind beide mehr oder weniger sicher auf der Bodenplatte verankert - die zudem auch noch mit Details wie Gebäuden aufwarten kann. Cecilie lieferte mit ihrem Modell einen grandiosen Einstieg zu unseren alljährlichen MOC-Olympics, der garantiert Einigen den Mund offen stehen ließ. Wir sind gespannt, wie sie sich im weiteren Verlauf schlägt und wünschen ihr das Beste! 25 MOCs & BAUPROJEKTE | Minimalismus auf Coruscant Minimalismus auf Coruscant Klein aber fein: Bogas "Toxic Dart" Direkt im Anschluss an die Szene auf der Seite zuvor finden sich Obi-Wan und Anakin im Outlander Club wieder. Zam Wesell verliert beim Versuch, Kenobi zu attackieren, einen Unterarm und wird dann von den Jedi nach außen geschleppt und verhört. Bevor es dazu kommt, landet allerdings ein Giftpfeil in ihrem Hals - die einzige Spur, die den Jedi nun bleibt. Diesen Moment wählte Boga für die Vorrunde der diesjährigen MOC-Olympics und blieb ebenso wie Cecilie damit fernab der Erwartungen oder klassischen Szenen - und lieferte dennoch einen mehr als würdigen Beitrag ab, den die Jury mit einem beachtlichen 3. Platz bedachte. Größe ist nicht alles Es ist bemerkenswert, dass Boga für diesen Beitrag nicht einmal ein Viertel der erlaubten Größe bebaute - abzüglich des Rahmens hat das Bauwerk gerade mal eine Grundfläche von 14x 14 Noppen. Ein Großteil des Modells geht zudem die Straße vor dem Club drauf, die mit ineinander verbauten Eckfliesen in minimalistischer Art und Weise verziert wurde. Minimalismus ist wohl das Stichwort, dass das Bauwerk am Besten beschreibt - und ihm eine so gute Wirkung beschert. Boga beschränkte sich auf das Wichtigste und geizt trotzdem nicht mit Details, die die Filmvorlage nachbilden. Da sind Grill Cheeses über den Lichtern verbaut, oder modified bricks, die mit ihrer horizontalen Verzierung Lüftungsgitter nachbilden. Torsos von Kampfdroiden finden sich ebenso in der Fassade wieder, wie hellgraue Rundfliesen an der Seite oder Kanonen auf dem Dach. Alles fügt sich zu einem stimmigen 26 Bild zusammen, das Coruscants Spelunken erfolgreich nachbildet. Das Spiel mit der Farbe Was schließlich das Modell zu dem macht, was es ist, ist die Farbpalette: Die Säulen in transneon green und die dezente Beleuchtung von hinten zitieren fein das Neonlicht des Nachtclubs und werden in den Lichtern auf dem Dach farblich wieder aufgegriffen. Das gelbgrün harmoniert wundervoll mit den transpinken Lichtern in der Fassade. Die braunen Elemente auf dem Boden mal außer Acht gelassen sind damit nur noch die Figuren, die die Szene mit Farbe bereichern und damit sofort die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das ist gekonnter Szenenund Bildaufbau, der dem Betrachter sofort das Wesentliche zeigt, bevor dieser in Details abdriften darf. Boga zeigt mit seinem "Toxic Dart", wie man auch im Kleinen meisterhaft arbeiten kann und nicht nur die Jury von sich überzeugt. Er hat es sehr verdient in Runde 2 der MOC-Olympics geschafft und wir wünschen ihm viel Erfolg im weiteren Verlauf! Eine Hütte im Sumpf | MOCs & BAUPROJEKTE Eine Hütte im Sumpf Willkommen auf Dagobah! „Mein Zuhause das ist!“ Dieser Satz, der jedem STAR WARS™ Fan wohl geläufig sein dürfte, bezieht sich eigentlich auf die allgemein eher unwirtliche Natur der Sumpfwelt Dagobah, welche Jedi-Meister Yoda nach den Klonkriegen und der nahezu vollständigen Ausrottung der Hüter des Friedens als sein Exil wählte. Und doch trifft es besonders auf die kleine, wurzelumrankte und halb unter einem knorrigen, alten Baum verborgene Hütte zu, welche sich der grünhäutige Weise nach seiner Landung in einer Rettungskapsel als neues Heim errichtete – ganz der Philosophie seines Ordens folgend: Ohne Luxus und Bequemlichkeit. Im Verborgenen Um nicht vom Imperator oder den Agenten des Imperiums gefunden zu werden, richtet Yoda also seine Hütte versteckt in einem nebligen und sicher übelriechenden Sumpf ein, darauf wartend, dass sich ein neues Licht der Hoffnung in der Galaxis erheben möge. Als dieses in Form des jungen Luke Skywalker (immer in Begleitung von R2-D2) schließlich wie aus heiteren Wolken in seinen... nennen wir es Vorgarten... fiel, lässt er diesen zunächst unwissend und lädt ihn in seine bescheidene Behausung ein. An dieser Stelle setzt nun auch Pauls („Disco86“) Beitrag für die erste Runde der diesjährigen IdS MOC-Olympics an: Luke hat gerade eben in der viel zu engen Hütte platzgenommen und bekommt vom alten Meister einen selbstgekochten Eintopf serviert während ein neugieriger Droide von draußen durch das kleine, runde Fenster lugt. Schon auf der relativ kleinen Fläche von 32x32 Noppen zeigt der Erbauer mit diesem Modell wieder die volle Überzeugungskraft seiner Bautechnik, indem er mit klaren Formen auf den wesentlichen Inhalt der dargestellten Szene verweist. Ordnung muss sein Im Gegensatz zu vielen anderen (nicht minder zu bewertenden) Umsetzungen der feuchten Umgebung Dagobahs setzt Paul zwar auf eine harmonische Mischung aus Grün- und Brauntönen, lässt aber keine ablenkende Unruhe aufkommen. Die ockerfarbene Hütte ist für Minifiguren durch eine runde Öffnung zu erreichen, ein kleineres Gegenstück dient R2 als Bullauge. Yodas Behausung grenzt an ein Feld aus transparent-grünem Sumpf, voller kleiner, von Ranken überwucherter Inseln, hebt sich aber durch ein oliv- und dunkelgrünes Podest ein wenig nach oben ab. Dabei werden die Farbtöne des Untergrundes schichtweise, aber nicht gemischt aneinandergereiht und bilden so eine schön erkennbare „Insel“. Durch die beigen Wände und das über viertelrunde Platten technisch geschickt gelöste Dach in derselben Farbe lässt sich diese klare Trennung der einzelnen Elemente weiter verfolgen und die Hütte als solche auch unter einer dichten Schicht aus Ranken und Wurzeln noch erkennen. Dieser Bauweise ist es so vor allem geschuldet, dass technisch clevere Lösungen für die runde Form der Hütte sowie das Wurzelwerk zur vollen Geltung kommen und selbst die karge Behausung Yodas zu einer echten Augenweide aus LEGO Steinen werden kann. 29 MOCs & BAUPROJEKTE | Fliegendes Power-Paket Fliegendes Power-Paket Der Avengers™-Quinjet im Brick-Format Hektisch laufen die Minifiguren auf dem Flugdeck umher. Der Lärm startender Rotoren erklingt und eine Bö fegt die von den Flügeln beschattete Fläche des Rollfeldes leer. Immer lauter toben die Triebwerke, während eine dunkelhaarige Frau im Cockpit die Startchecks absolviert. Dann hebt sich das graue Metall langsam in die Höhe, gleitet nach vorne und mit einem Knall erwachen die Düsentriebwerke zum Leben. Der Quinjet entfernt sich noch ein Stück vom Helicarrier, dann stößt er nach unten und durch die Wolkendecke außer Sicht. Für Helden gemacht Tony Stark, auch bekannt als Iron Man bemerkt im neuen Avengers-Film spitzzüngig, dass seine Rolle im Team der Marvel™-Superhelden vor allem die des Finanziers und Ausstatters sei: „Ich zahle nur für alles und mache, dass alles gut aussieht.“ Und tatsächlich, schon die Vorlage des Quinjets in den Filmen rund um Captain America und Co. gibt einiges an Material her: Eine Mischung aus Düsenjet und Helikopter, aus Transporter und Kanonenboot. Für die schnelle Unterstützung aus der Luft, bis an die Zähne bewaffnet, wendig, schnell und gleichzeitig robust: Dieses Hovercraft ist eindeutig für Helden gemacht. Kein Wunder also, dass auch LEGO® dieses Fluggefährt schon in verschiedensten Ausführungen auf den Markt gebracht hat, vom bespielbaren Set bis hin zur Micro-Variante für den großen S.H.I.E.L.D. Helicarrier (76042), einem fliegenden Flugzeugträger. Dennoch hat Kit Bricksto bereits Anfang Juni bewiesen, dass man den durchaus gut designten, offiziellen Bausätzen noch einiges an Detailgrad und Akkuratheit abnehmen kann. 30 Ein graues Monstrum Seine MOC-Variante überzeugt bereits auf den ersten Blick durch eine schlicht-funktionale, dunkelgraue Farbgebung und eine im Vergleich zu Referenzbildern hervorragend eingefangene Form. Struktur bekommt die Oberfläche durch eine ausgewogene Mischung aus Noppen und Fliesen, wobei Kit auf eine Vielzahl Details geachtet hat: Halb verdeckte Rotoren, Lüftungsschlitze, die nach vorne gerümmten Flügel (wie auch im Sets 6869 und 76032 hervorragend durch den Einsatz von Wedge-Elementen gelöst) und als besonderes Highlight die beweglichen Bremsklappen sowie drehbare Flügelspitzen geben ein stimmiges Gesamtbild ab. Während sich jedoch viele Moccer an dieser Stelle schon mit einem gelungenen Äußeren zufrieden gegeben hätten, geht Kit Bricksto jedoch noch einen Schritt weiter und bietet neben Minigun und Klapprampe auch einen voll bespielbaren Innenraum, samt Avengers-Truppe, Pilot und Maria Hill im Cockpit an. Der dezente Einsatz von (originalen) LEGO Aufklebern setzt nochmals Highlights und rundet die Eigenbau-Version wunderbar ab. Da beginnen die Düsentriebwerke des grauen Monstrums auch schon zu glühen und fast könnte man meinen, der Steinejet hebt gerade für einen Flug über die Dächer einer LEGO Stadt ab – bereit, die Superhelden bei ihrem Kampf gegen ihre Erzfeinde zu unterstützen. Santa Maria della Salute | MOCs & BAUPROJEKTE Santa Maria della Salute Eine Perle am Canal Grande Filigrane Bautechnik ist bekanntlich nicht jedermanns Sache. Und überhaupt, LEGO® ist doch eigentlich dazu da, um möglichst stabile Blockbauten zu zaubern, oder nicht? Nun ja, auf jeden Fall nicht, wenn der Erbauer unser LUG-Ambassador und Post-Redakteur Markus „rolli“ Rollbühler ist, denn in diesem Fall ist immer mit dem ein oder anderen herabfallenden ABS-Klötzchen zu rechnen. Authentisch bis ins Detail Es liegt durchaus im Rahmen des Möglichen, dass dieser Kniff jedoch bei seinem letzten Streich eher ein weiterer Versuch war, den Nachbau eines realen Objektes noch detailgenauer umzusetzen. Vorbild für sein Modell stand nämlich diesmal ein architektonisches Meisterwerk aus dem fernen Venedig, nach der Dresdener Frauenkirche folgte heuer die barocke Votivirche Santa Maria della Salute. Ihren Ursprung hat die Basilika im 17. Jahrhundert, als die Handelsstadt von einer Pestepidemie heimgesucht wurde. Dabei galt die achteckige Bauweise schon vor ihrer Errichtung als außergewöhnlich und sollte wohl von Beginn an zusammen mit der Marmorverkleidung und ihren beiden Kuppeln besonders beeindrucken. Bei diesem Alter kann es also schon einmal vorkommen, dass auch am Originial die Fassade zu bröckeln beginnt... Beeindrucken kann folglich auch Markus‘ fantastische Umsetzung im Maßstab und Stil der Architecture-Sets, welche wohl die kleinsten und dünnsten aller LEGO Elemente beim Nachbau der Kirche ans Tageslicht förderte und alle wesentlichen Merkmale des Gebäudes in gespenstischer Perfektion wiedergibt. Statuen, Kuppeln und Säulen Bei eingehender Betrachtung der Miniatur beginnt der Bann schon beim Portal aus invertierten 1x1-Platten, die – eigerahmt von Säulen aus weißen Stabelementen – selbst auf winziger Fläche die Täfelung des Originals übernimmt. Für die in Nischen verbauten Statuen werden kurzerhand Kuhhörner zweckentfremdet. Und auch sonst ist es vor allem dem geschickten Einsatz von Clips und (Plastik-)Händen zu verdanken, dass wirklich keine Zierde der marmornen Fassade außer Acht gelassen werden musste. Fast neigt man beim Anblick des kleinen Gotteshauses auch dazu, gerade den Teil zu übersehen, welcher schon Markus‘ Frauenkirche nicht nur zur Augenweide, sondern auch zur kleinen Berühmtheit machen sollte – und mit welchem auch die Santa Maria della Salute sogar auf der Brickworld (Bericht im Heft) Besucher in ihren Bann ziehen konnte: Das Hauptmerkmal beider Modelle ist selbstverständlich die aus einzelnen, runden Slope-Elementen zusammengesetze Kuppel – oder im Falle der venezianischen Kirche sogar der Plural. Auf eigentlich unmöglicher Fläche schafft es der Klötzchenartist, über geschickte (und vor allem verborgene) Konstruktionen eine nahezu perfekte Rundung zu präsentieren, während er dabei mehr oder weniger freiwillig die Struktur der Vorlage mit übernimmt. Fast von alleine fügen sich hier also Techniken der höchsten Stufe mit beinahe schon profan anmutenden Basic-Verbindungen und lassen die Perle am Canal Grande (nicht zuletzt dank schlicht gehaltener Präsentation) in einem ganz neuen Licht erstrahlen. 33 SAMMLERECKE & KLASSIKER | Der falsche Zwilling II Der falsche Zwilling II | SAMMLERECKE & KLASSIKER Der falsche Zwilling Die kleinen Unterschiede der Minifiguren, Teil 2 In der letzten Ausgabe der IdS-Post habe ich im ersten Teil der Miniserie „Der Falsche Zwilling“ einen ersten Einblick in die Welt der Minifiguren gegeben und gezeigt, wie viele Unterschiede zwischen scheinbar identische LEGO® Männchen auftreten können - und das selbst bei „unwichtigen“ Charakteren. In der heutigen Fortsetzung werde ich dieses Thema erneut aufgreifen und die folgenden zwei Seiten ganz und gar einer wahren Ikone der STAR WARS™ Galaxie zuwenden. Besagte Figur findet sich (fast) seit den Kinderschuhen der beliebten Lizenz-Serie im Sortiment und hatte ihren Erstauftritt im gleichen Set, wie die TIE-Piloten aus der vergangenen Post: Dem TIE-Fighter des Jahres 2001. Kaum ein Charakter ist im Auftreten außerdem so markant wie er – Darth Vader, R2-D2 und C-3PO vielleicht einmal ausgenommen – und vereint im Internet so viele Memes. Da ist es schon fast selbst-verständlich, dass die heutige Sammlerecke ganz und gar dem Stormtrooper gewidmet ist. Klon oder nicht? Was für den Fan eine klare Sache ist, führt ja bekanntlich beim „Laien“ immer wieder zu Verwirrungen: Sind die weiß behelmten Soldaten nun echte Klonkrieger oder nicht? Warum regen sich manche im Forum so auf, wenn ich mein Endor mit den Figuren der aktuellen Sets bestücke? Und warum wollen Händler bis zu zehn Euro für eine Figur haben, die es tausendfach zu kaufen gibt? Zumindest die erste Frage lässt sich auch außerhalb dieses Specials sehr leicht beantworten: Nein. Die Stormtrooper sind natürlich aus den Klonsoldaten hervorgegangen, aber alle Informationen aus der STAR WARS Welt bestätigen, dass es sich bei den Imperialen Truppen um speziell ausgebildete Soldaten, aber keine Doppelgänger von Jango Fett mehr handelt. Die anderen beiden Fragen hingegen werden – besonders auf die aktuellen Figuren bezogen – den Kern dieses Artikels bilden. Eine Form - viele Versionen Obwohl vor allem die LEGO Varianten, aber auch die originalen Kostüme der Schauspieler alle individuell und an verschiedenen Stellen unterschiedlich sind und waren, haben die Miniaturtruppen jedoch eines ausnahmslos gemeinsam: Seit dem Beginn der Produktion im Jahre 2001 wurde der Helm, bzw. die Helmform nie verändert – eine Eigenschaft, auf die kaum eine andere Figur (diesen Alters und dieser Popularität) noch zurückblicken kann. Details wurden durch Aufdruck-Veränderungen über die Jahre hinzugefügt, wobei die Schritt für Schritt erweitert und verbessert worden sind. Von Anfang an jedoch hatten sie auch schon ein weiteres Merkmal gemeinsam, welches erst in den vergangenen Jahren zum Standard bei den meisten Minifiguren geworden ist: Einen Aufdruck auf beiden Seiten des Torsos. Dazu konnten sich die Sturmtruppen bis ins Jahr 2012 einer weiteren Besonderheit rühmen: Obwohl im Film echte Menschen in den weißen Rüstungen steckten, wollte man ihnen – wohl ganz im Sinne der imperialen Doktrin – jegliche Individualität rauben. Auf jeden Fall waren die einstmals hautfarbenen (respektive gelben), später dann schwarzen Köpfe unter den Helmen unbedruckt. Und auch heute ist es kaum besser: Der Standard-Gesichtsausdruck der aktuellen Varianten wird unisono geteilt mit den Klonkriegern der Prequels. Wie auch im ersten Teil dieser kleinen Sammlerserie stellt sich nun also die Frage, woran – von den gerade genannten Faktoren abgesehen – die einzelnen (Standard-)Versionen der imperialen Truppen auseinanderzuhalten sind. Ein langes Gesicht Bei den aktuellen Figuren geschieht dies anhand einiger Merkmale, wobei momentan die Spielfilm- (großes Bild unten) und die Rebels-Version (kleines Bild) gegeneinander zu prüfen sind. Letztere ist aber besonders durch ihren nach unten gezogenen Lüftungsschlitz und die nach oben, bis zur schwarzen Helmeinfassung verschobenen Linsen sehr markant. Auch die aufgedruckten Lüftungsschlitze an den Seiten und vorne an der „Mundpartie“ sind verschieden, wobei bei ersteren vor allem die knallblaue Farbe eindeutig für die Serien-Version spricht. Dazu sind die runden Linien auf dem Torso geschwungener und das Gürtellayout ist charakteristisch vereinfacht. Dazu ist auch die seit einem Jahr vorhandene Einrahmung der Linsen (welche durch graue Highlights auf schwarz betont werden) bei der Rebels-Figur weiter nach unten gezogen und unterbrochen, was der Figur ein etwas in die Länge gezogenes Aussehen verleiht. So klein diese Unterschiede aber auf den ersten Blick auch wirken mögen: Für Sammler spielt er eine riesige Rolle. Die Spielfilm-Version der letzten Generation ist nämlich in zwei Sets nur drei Mal enthalten, bei einem Gesamtpreis von über dreihundert Euro! Der Stückpreis für die Figur von derzeit ca. acht bis zehn Euro steht daher deutlich gegen den des Serien-Bruders: Dieser ist für wenig Geld oft zu bekommen, denn neben dem Battlepack mit vier bis auf den Gesichtsausdruck identischen Figuren ist auch der bei Toys‘R‘Us verkaufte Sergeant bau- bzw. druckgleich. Schattenspiele Auch die älteren Generationen erzielen meist unterschiedliche, in Summe gemessen aber selten so extrem hohe Preise. Ihr deutlichstes Unterscheidungsmerkmal ist aber auch einfach zu erkennen: Kommen neuere Torsi überwiegend mit Linien aus, so sind die Brustpanzer der alten Drucke über eine grau schattierte Fläche und definiert, von 2008 bis 2014 wurden die großen Lüftungsschlitze betont, in der Imperialen Inspektion (7264) waren die Beine zudem kurzzeitig bedruckt. Diese Variante ist gleichzeitig die seltenste der alten Generation Stormtrooper. Interessanter Fakt zum Schluss: Obwohl die Stormtrooper in allen alten STAR WARS Filmen zu sehen waren, erschien die LEGO Umsetzung erst nach den „nur“ aus Die Rückkehr der Jedi-Ritter bekannten Scout-Truppen, welche schon seit dem Jahr 1999 im Programm sind. Diese hatten bis dahin sogar schon Auftritte in zwei Sets! SETS & FIGUREN | Ein asiatisches Feuerwerk Ein asiatisches Feuerwerk | SETS & FIGUREN Ein asiatisches Feuerwerk 70751 Temple of Airjitzu unter der Lupe In der letzten Ausgabe begann unsere Set-Besprechung des UCS TIE-Figher mit dem Satz: "Fans kann man es nicht rechtmachen.". dem gehobenen AFOL nicht einfacher, diese Themenreihe ernsthaft zu betrachten. Und nun das? Dass es sehr wohl auch anders geht, zeigt ein Set, das Anfang Juli offiziell vorgestellt wurde. Ein Set, dass niemand auf dem Schirm hatte, eines, das zu einer Themenreihe gehört, die in den Kreisen der erwachsenen Kundschaft und auch auf Imperium der Steine eher toleriert, ja fast ignoriert wird. Überaschung, Überaschung! Als LEGO® Anfang Juli 70751 Temple of Airjitzu vorstellte war die Begeisterung groß - von allen Seiten hörte man positives Feedback, nicht selten las man ein "Das muss ich haben!". LEGO hat mit diesem Set definitiv für eine Überraschung gesorgt, die überladen mit Details und tollen Techniken die Münder vieler AFOLs offen stehen ließ. Der Temple of Airjitzu schließt eine Lücke, die seit dem Produktionsende vom mittelalterlichen Marktplatz (10193 ) vor mehreren Jahren in den Castle-Themen aufklaffte. Sowieso fehlte dort seit Jahren das gewisse Etwas - die Ritter und deren Gegenspieler verloren an Farbe, bekamen austauschbar. Was Castle vermissen ließ, hatte dafür Ninjago im Angebot, auch wenn es bis zu diesem Jahr niemand groß als Ersatz sah. Zu quietschbunt und anders war diese Welt, in der sich Ninjas in grün, lila und rot mit Skelettkriegern, bösen Schlangenschergen oder Droiden Auge in Auge sahen und das ein oder andere Mal in durchaus abenteuerlichen Vehikeln in Sets endeten. Dass es dazu Kinderzeitschriften und eine Fernsehserie im Nachmittagsprogramm gab, machte es Drei filigrane Gebäude schrauben sich in aufregenden Farben gen Himmel, verziert mit Ornamenten und kunstvollen Dächern. Drachenstatuetten bewachen eine geschwungene Brücke, vor der Schmiede - einem kleinen, sandblauen Fachwerkhaus - scharren Hühner und der Postbote trägt Briefe aus. Die Statue eines weisen Sensei wacht vor dem mehrstöckigen Tempel über die friedvolle Szenerie. Die Ninjas befinden sich einmal nicht im Kampf sondern sind mit Tee trinken und dem Studium beschäftigt - oder mit dem im Tempel versteckten Schattentheater. Diese Idylle - oder möchte man Fülle an Play-Features sagen? - setzt sich auch im Design und der Umsetzung fort. Man möchte meinen, man sieht die Wurzeln des Designers, war Adrian Florea doch ursprünglich ein für komplizierte Sci-Fi- Modelle bekannter AFOL aus Rumänien, bis er 2010 bei LEGO in Billund Arbeit fand. Mittlerweile ist er verantwortlich für unter anderem das Ninjago-Theme und dort Chef der Abteilung. Mit dem Tempel ist jetzt sein erstes Exklusivset erschienen und bei der Fülle an gewagten Techniken erkennt man, dass er sein Handwerk mehr als beherrscht. Architektonische Vielfalt Beginnt man mit dem kleinen, in sandgrün gehaltenen Gebäude auf der rechten Seite es handelt sich laut Beschreibung um einen Schwarzmarkt - fallen sofort das Dach und seine goldenen Verzierungen ins Auge. Das 37 SETS & FIGUREN | Ein asiatisches Feuerwerk Dach wurde mit Rolltor-Elementen kunstvoll umgesetzt und fängt den Look asiatischer Architektur gekonnt ein. Droidenarme und Speere aus den Hobbit-Sets in perlgold sorgen für die Verzierung. Innen finden sich Kisten mit Proviant und im zweiten Stockwerk ist - psst - ein Schatz versteckt. Ein umgedrehter Grubenhelm dient zudem als Wasserreservoir. Das auf der anderen Seite liegende sandblaue Gebäude überzeugt mit Fachwerkoptik, und stellt eine Schmiede dar. In der Fassade finden sich seitwärts verbaute Fenster und die Rückseiten von Headlight Bricks, der Innenraum überzeugt zumindest im unteren Stockwerk - das obere ist etwas karg und leer - mit Amboss, Hammer und Schmelzofen. Letzterer ist kreativ mit vertikal verbauten Autotüren auf einer Wedge Plate umgesetzt und zeigt einmal mehr das fortgeschrittene Niveau dieses Sets. Verbunden werden beide Gebäude mit einer in rot gehaltenen Brücke, die zwar aus wenigen Teilen besteht aber im Gegenzug zeigt, wie man mit wenig ein charakteristisches Aussehen erschafft. Eingesäumt wird sie von vier Drachenstatuen - Norbert-Figuren - die zum ersten Mal in hellgrau erscheinen. Eindrucksvoll und reich verziert Der Tempel selbst, der hoch hinter der Brücke aufragt, ist wohl das Eindrucksvollste, das dieses Set zu bieten hat. Er verfügt nicht nur über mehrere eingerichtete Stockwerke sondern auch über ein völlig neues Play-Feature: Im Keller findet sich ein Schattentheater mit drehbaren Elemten, die dank einem Lichtstein an eine halbtransparente Fläche ihre Schatten werfen. Inwiefern dieses Element zu überzeugen weiß, 38 Ein asiatisches Feuerwerk | SETS & FIGUREN wird sich zeigen - eine neue und nette Idee ist es allemal. Der Tempel steht auf einem Felssockel, der das Schattentheater beherbergt. Er verfügt an beiden Seiten symmetrische Treppen, die aus den neuen Trapezplatten sowie Snot-Steinen bestehen, an die 1x3 Dachsteine gesetzt werden. Inwieweit dieser Look überzeugt, ist fragwürdig. Es ist zu begrüßen, dass nicht ein weiteres Mal die altbekannte Fertigteiltreppe herhalten musste und man kann ihr zugestehen, dass sie in Stein gehauen sein soll - umwerfend ist sie mit herausstehenden und hohlen Studs dann aber doch nicht. Das Gebäude selbst ist in rot gehalten und wird von braunen und schwarzen Elementen unterbrochen. An den Seiten finden sich baumstammartige Säulen, die aus 2x2 Rundsteinen in Riffelung in dunkelbraun sowie verschiedenen Platten bestehen - zwischen ihnen finden sich Fenster, die zum ersten Mal in dieser Größe einen Druck aufweisen. Im Erdgeschoss finden sich zudem Schiebetüren, die in die Eingangshalle führen, wo das Tee trinken zelebriert wird. In den Stockwerken darüber finden sich ein Trainingsraum und ein Studierzimmer. Außen finden sich typisch asiatische Dächer, die mit dreieckigen Platten an den Seiten sowie 2x4 Giebeln in der Mitte umgesetzt worden sind. Mir missfallen die Studs auf den Platten ein wenig aber ich kann auf der anderen Seite verstehen, dass es irgendwo Limitierungen geben muss. Charakterstark Abschließend wäre da noch kurz das Minifiguren-Ensemble hervorzuheben: Ganze 12 Minifiguren findet der Käufer in diesem Set - auch wenn man meckern könnte, dass sechs davon eigentlich nur ähnlichen Aufdruck in einer anderen Farbe aufzuweisen haben. Viel unterscheidet die Uniformen der Ninjas nämlich nicht voneinander. Master Wu schmückt dafür ein extrem detailliertes, wunderschönes Gewand und auch der Rest der Minifiguren, die man wohl eher als Dreingaben klassifizieren könnten, sind detailliert und passend bedruckt. Insbesondere der Postler mit seinem schmucken lila oder Dareth mit goldenen Ornamenten auf braun können sich sehen lassen und zeigen, dass auch hier nicht einfach gespart wurde. Es fällt sicherlich auf, dass es nicht allzuviel Kritik in dieser Vorstellung zu lesen gibt. Das liegt daran, dass TLC mit diesem Set ein Kunstwerk gelungen ist, dass unter Garantie auch in meiner Sammlung landen wird. Ein Haufen Teile in neuen Farben lassen zudem die Vorfreude steigen. 70751 Temple of Airjitzu ist ab September über den LEGO Onlineshop sowie die Stores erhältlich und kostet 199,99€. Für 2.028 Teile und ein umwerfendes Design ist das in meinen Augen ein gerechtfertigter Preis, den ich gerne beahlen werde - erwähnte ich die olivgrünen Blumenstängel bereits? Als Zugabe gibt es dann noch einen Ninja-Gleiter (siehe oben), der fast 1:1 der Ninja-Reihe Ende der 90er-Jahre entstammt und damit eine klare Referenz zeigt, sowie einen kleinen Handkarren, von dem aus Feuerwerk abgeschossen werden kann. 39 Aufwachen! | LETZTE SEITE Bis zur Unendlichkeit... ...oder auch zur neuen Ausgabe Kaum hat man zu lesen angefangen, ist auch diese Post schon wieder an ihrem Ende angelangt. Ich hoffe nun, dass euch unsere kleine Rundreise durch die vielen Galaxien der LEGO® Welt wieder fesseln und begeistern konnte und in diesem Mix aus u.a. Superhelden, STAR WARS™ und Architektur für jeden Geschmack das passende Modell zu finden war. Uns selbst hat der Ausflug auf jeden Fall Spaß gemacht und schon ordentlich Rückenwind für den Flug zum nächsten Ziel gegeben: Ausgabe 9. Hatten wir dieses Mal wieder das berühmte „Sommerloch“ thematisch zu stopfen (wobei, dafür gab und gibt es ja heuer auch die MOC-Olympics), werden wir uns im kommenden Heft thematisch wieder an die Jahreszeit annähern: Mit Geistern und anderen nicht ganz leblosen Freunden wollen wir Anfang Oktober in den Herbst starten und euch Leser schon ein bisschen auf die nasskalte Zeit und Halloween einstimmen. Bis dahin stehen aber noch einige Baustellen an: Kommende Woche, am „Force Friday“ erwarten wir die offizielle Veröffentlichung der ersten Welle an Sets zu STAR WARS: The Force Awakens, nachdem erste, finale Bilder ja bereits ihren Weg ins Internet gefunden haben (wir bitten um Verständnis, dass wir darauf aus rechtlichen Gründen in dieser Ausgabe noch nicht eingehen konnten). Von 11. bis 13. September wird dann in Nürnberg auch die Noris Force Con 4 stattfinden, auf der wir nicht nur unser Erben des Steine-Imperiums-Gemeinschaftsprojekt vorstellen möchten, sondern hoffentlich auch wieder viele von euch live und in ganz, ganz real treffen dürfen. Und dazwischen gilt es ja auch noch den Sieger des oben erwähnten Wettbewerbes zu ermitteln – es wird also auf jeden Fall nicht langweilig. Nun ist es aber auch schon wieder an euch, dieses Magazin weiter zu unterstützen und voranzubringen: Wir hoffen, dass ihr in den kommenden Wochen alle fleißig baut und uns viel, viel Material zum Berichten liefert. Außerdem freuen wir uns immer über Rückmeldungen zur Post, mit Lob und Kritik, vor allem aber mit eurer ehrlichen Meinung. Diese könnt ihr uns auf allen bekannten Wegen zukommen lassen, im Forum, per PN, per Mail ([email protected]) oder auch über den Blog unter post.imperiumdersteine.de. Wir freuen uns auf euer Feedback und wünschen euch bis Oktober alles Gute. Mögen die Steine mit euch sein, wir lesen uns wieder! Euer Moritz / RC1136 41 IMPRESSUM | Die IdS-Post RC 1136 Moritz Ober rolli Markus Rollbühler Vaionaut Johannes Haimann Impressum Redaktion: Moritz Ober (RC 1136), Markus Rollbühler (rolli), Johannes Haimann (Vaionaut) Kontakt: [email protected] oder auf www.imperiumdersteine.de Die IdS-Post ist das offizielle Magazin von www.imperiumdersteine.de, einer Fangemeinschaft welche von LEGO® unterstützt, jedoch nicht gesponsert wird. Alle Artikel werden von den jeweiligen Autoren selbständig verfasst und spiegeln nur deren persönliche Meinung wieder. LEGO und der LEGO Stein sind eingetragene Warenzeichen der LEGO Gruppe. Die Verwendung der Marke dient nur zur eindeutigen Identifikation der vorgestellten Produkte und Modelle. Wir verfolgen mit diesem Magazin keinerlei kommerzielle Absichten. Alle Bilder von vorgestellten Modellen entstammen den privaten Fotosammlungen der jeweiligen Erbauer und werden nur mit deren Genehmigung gezeigt. 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