ARD: Legal, illegal, scheiß-egal

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ARD: Legal, illegal, scheiß-egal
ARD: Legal, illegal, scheiß-egal
US-Drohen sind einfach nur Angriffe
Autor: U. Gellermann
Datum: 11. Juli 2016
Hohes Gericht, ich hab mir nichts Böses dabei gedacht, als ich die
US-Drohnen-Morde beschönigt habe.? - Aber Herr Doktor Gniffke, Sie haben
diese Morde in einer Meldung der TAGESSCHAU sogar als ?Angriffe?
verharmlost, das Wort ?Morde? ließen Sie doch gar nicht erst zu.? - Mag sein,
mag sein, hohes Gericht, aber angegriffen hat die US-Armee doch diese Leute,
die dann später tot waren, oder?? - ?Herr Gniffke! Das ist ein schäbiger Versuch
sich rauszureden. Sie hätten zumindest von Tötungen ohne Gerichtsverfahren
reden müssen. Hiermit werden Sie verurteilt. Zu zwei Jahren täglichen
TAGESSCHAU-Konsums ohne Bewährung!?
Schweissgebadet wachte Kai Gniffke auf: ?Einen internationalen
Medien-Gerichtshof gibt es doch gar nicht. Und wenn es den doch mal gibt,
dann bin ich längst in Pension. Was soll die Haarspalterei, legale Tötung,
illegale Tötung, ist mir doch scheiß-egal. Sind doch eh alles Terroristen, die
von den Drohnen getroffen werden. Und wer mit denen rumsteht, der ist eben
dran. Das sollte denen eine Lehre sein. Ich geh doch auch nicht in Pakistan auf
eine Hochzeit oder im Jemen auf einen Beerdigung. Da weis man doch nie, wer
dabei ist.? Sprach´s, drehte sich rum und schlief weiter, den Schlaf der
Selbstgerechten.
Eingabe § 13 NDR-StV: Marginalisierung von Völkerrechtsbruch und
MassenmordTagesschau-Kurzmeldung über die Folgen der
US-Drohnenbombardements 03.07.2016
http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-14837.html Sehr geehrte
Damen und Herren des NDR-Rundfunkrats, am 2. Juli gab das Weiße Haus in
Washington endlich eine von US-Präsident Obama schon vor Monaten
versprochene Erklärung über die Zahl der Zivilisten bekannt, die bei
Drohnenangriffen umgebracht worden waren. Der Zeitpunkt der Bekanntgabe ?
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am Freitag vor dem verlängerten Wochenende wegen des Nationalfeiertags
4.Juli ? und die Form der Erklärung ? knappe Pressemitteilung ? entsprachen
dem Usus der US-Regierung, unangenehme Veröffentlichungen so zu
platzieren, dass ihnen kein dauerhafter und prominenter Platz im öffentlichen
Gedächtnis sicher ist. Dieser Intension trug ARD-aktuell in transatlantischer
Gefolgschaftstreue Rechnung. Mit der Tagesschau-Meldung am 3. Juli: ?Die
US-Regierung hat erstmals Zahlen über zivile Opfer von Drohnenangriffen
vorgelegt. Danach wurden seit dem Amtsantritt von US-Präsident Obama im
Jahr 2009 bis zu 116 Zivilisten getötet sowie bis zu 2581 sogenannte Kämpfer.
Die Angaben beziehen sich auf Angriffe unter anderem in Pakistan, Somalia
und im Jemen. Die Zahlen liegen weit unter den Schätzungen von
Nicht-Regierungs-Organisationen, die von mehreren hundert zivilen Opfern
ausgehen.? Kurz darauf brachte die Tagesschau Sportmeldungen. Das
EM-Fußballspiel Deutschland gegen Italien war wesentlich wichtiger. Obige
30-Sekunden-Nachricht war alles gewesen, was ARD-aktuell an diesem Tag
zustande brachte über eindeutig absichtlichen Völkerrechtsbruch
(Kriegshandlungen auf fremdem Territorium), Verletzung der Allgemeinen
Menschenrechte, extralegale Hinrichtung von Verdächtigen, massenhaften
Mord an Zivilisten als sog. Kollateralschaden ? über Staatsterrorismus. In der
Sendung Tagesthemen kam die Information gleich überhaupt nicht mehr vor.
Kritik: 1. Die Formulierung ... Angriffe unter anderem in Pakistan, Somalia und
im Jemen...insinuiert, diese Länder stünden pars pro toto, also für die weltweit
von den USA begangenen Drohnenangriffe. Eine infame Täuschung. Das Weiße
Haus hatte in seiner selbst von den US-Medien als extrem geschönt bewerteten
Darstellung nur über Menschen berichtet, die bei Drohnenbombardements
außerhalb von internationalen bewaffneten Konflikten umgebracht worden
sind, eben in Ländern wie Pakistan, Jemen, Libyen und Somalia. 2. Eine glatte
Falschmeldung war der Schlusssatz, die Nicht-Regierungs-Organisationen
gingen von ?mehreren hundert zivilen Opfern? aus. Sie gehen durchweg von
vielen tausend Opfern aus, das musste auch jeder unauffällig begabte
ARD-aktuell-Redakteur wissen. Mit wenigen Telefonaten oder einer
Kurzrecherche im Internet hätte ARD-aktuell die Behauptung der
US-Administration überprüfen können ? überprüfen müssen, lt. Staatsvertrag
und gemäß allen beruflichen Standards. Am weitesten geht die in London und
New York ansässige Menschenrechtsorganisation Reprieve mit ihrer Zählung.
Sie schätzt, dass bei den sogenannten ?gezielten Tötungen? pro vermeintlichem
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Kämpfer 28 Zivilisten ermordet werden. Unter andrem stützt sie sich darauf,
dass viele Verletzte erst später sterben, Folgeschäden an Menschenleben lange
nach den Bombardements. Quelle:
http://www.reprieve.org.uk/press/2014_11_25_US_drone_strikes_kill_28_each_t
arget/ Die Ärzte-Organisation IPPNW ? ?Ärzte gegen den Atomkrieg" ? nennt
allein für Pakistan bereits 2300 zivile Tote, die mittels Drohnen ermordet
wurden. 2 300, in einem einzigen Land. Quelle:
http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Terrorismus/tote.html 3.
Unabhängig von der ungeheuerlichen Zahl ?ziviler? Opfer, die der
Friedensnobelpreisträger auf dem Gewissen hat: Geheimdienstliche
?Erkenntnisse? über ?Terroristen? sind nach demokratischem
Rechtsverständnis kein Ersatz für rechtsstaatlich ergangene Urteile, das
Bombardieren solcher Verdächtiger ist Totschlag bzw. Mord, und wer das
Woche für Woche befiehlt und entsprechende Tötungslisten unterschreibt, ist
ein Serienmörder bzw. Totschläger. Da Obama als westlicher Politiker aber zu
den "Guten" gehört, hat Tagesschau.de auf eine Klarstellung verzichtet (man
stelle sich vor, Obama wäre Putin). 4. Der mörderische völkerrechtswidrige
Drohnenkrieg ist nicht ohne Mitwirkung der deutschen Bundesregierung
möglich, die Drohnenflüge werden über technische Installationen am
US-Streitkräftestandort Ramstein zu ihren Zielen gesteuert. Das ist der
Regierung in Berlin bekannt. Sie macht sich mit Stillschweigen an den
US-Verbrechen mitschuldig. Auch das hätte ARD-aktuell in Erinnerung rufen
müssen (Vollständigkeitsgebot). Fazit: ARD-aktuell ist zwar zu umfassender,
objektiver Berichterstattung und zur Überprüfung aller zu berichtenden Fakten
verpflichtet, missachtet das jedoch systematisch und auch im vorliegenden
Fall. Unterwürfige, unreflektierte Übernahme von regierungsamtlichen
Pressemitteilungen ist ARD-aktuell üblich, entspricht allerdings nicht den
Programmrichtlinien des NDR-Staatsvertrags und des
Rundfunkstaatsvertrags. Wir finden die Art, wie Chefredakteur Dr. Gniffke
ARD-aktuell über ein die Welt erschütterndes Verbrechen, den
Rechtsnihilismus des ?Führers der westlichen freien Welt? sowie über die
lakaienhafte Komplizenschaft der Bundesregierung berichten lässt, ist ein
Musterbeispiel für abhängigen und prinzipienlosen Journalismus. Höflich
grüßenVolker Bräutigam & Friedhelm Klinkhammer
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