Industrieflächenheizung

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Industrieflächenheizung
HEIZEN / KÜHLEN
TECHNISCHE
I N F O R M AT I O N E N
Industrieflächenheizung
Uponor – die clevere Wahl
Uponor bietet Lösungen, die auf durchdachten Produkten basieren – was wohl der
Grund dafür ist, dass wir heute weltweit zu den wichtigsten Anbietern im Bereich
Haus-, Umwelt- und Kommunaltechnik zählen. Mit der Zusammenführung zu einer
starken, globalen Marke straffen wir Arbeitsabläufe, arbeiten noch effizienter und
vereinfachen unser Angebot. Das heißt: Nur erstklassige Produkte verlassen unser
Haus. Produkte, die bereits heute den Anforderungen von morgen gerecht werden,
verbunden mit exquisitem Service für unsere Kunden aus den Geschäftsfeldern
Heizen/Kühlen, Installations- und Rohrleitungssysteme.
Uponor macht den Unterschied
Unternehmen
Geschäftsfelder
Anwendungsgebiet
Systeme
Komponenten
Das Unternehmen Uponor steht für Qualität
und Know-how, für eine große Bandbreite
an individuellen Lösungen, verbunden mit
erstklassigen Serviceleistungen.
Wir bündeln unsere Kompetenzen zukünftig
in den drei Geschäftsfeldern Heizen/Kühlen,
Installationssysteme und Infrastruktur.
Jedes Anwendungsgebiet verlangt nach
eigenen, individuellen Problemlösungsansätzen. Wir liefern sie!
Mindestens zwei Komponenten verbinden
sich zu einem System. Wir bieten ausgefeilte
praxiserprobte Lösungen für unsere Kunden
und Partner.
Die Basis unserer Systeme bilden einzelne,
aufeinander abgestimmte Komponenten,
die sich in unseren Preislisten einfach finden
lassen.
Eine Marke – ein Versprechen
Wir fühlen uns verpflichtet gegenüber unseren Kunden und Partnern. Mit Verantwortungsbewusstsein, Verlässlichkeit und Transparenz halten wir jedes Versprechen. Gemeinsam mit den
Fachleuten im Markt schaffen wir Lebenswelten zum Wohlfühlen, so dass sich die Partnerschaft
mit uns auszahlt. Heute und in Zukunft.
Technische und inhaltliche Änderungen behalten wir uns vor.
Mehr Infos unter www.uponor.de
2
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Inhaltsverzeichnis:
1
Systembeschreibung/Entscheidungsgrundlagen •••••••••••••••••••••••••••• 4
2
Einsatzbereich
2.1 Allgemein ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 8
2.2 Industriehallen •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 8
2.3 Betonarten ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 9
2.4 Konstruktionsarten ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 11
3
Montage
3.1 Allgemein •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 13
3.2 Übersicht der Montageschritte •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 13
3.3 Anschlussvarianten ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 14
4
Planungshinweise zur Heizungsanlage
4.1 Gesetze, Verordnungen, Richtlinien, Normen und VOB •••••••••••••••••••••• 15
4.2 Industrieverteiler ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 16
4.3 Vorschriften zur Regelung (EnEV) •••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 17
4.4 Regelungsschemata ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 18
4.5 Zentralregelung •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 21
5
Planungshinweise zur Bodenkonstruktion
5.1 Allgemein •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 22
5.2 Einbaubedingungen ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 22
5.3 Energieeinsparverordnung: Vorschriften/Ausnahmeregelungen ••••••••••••••• 25
5.4 Verzicht auf eine Wärmedämmschicht gem. § 17 Befreiungen ••••••••••••••••• 26
5.5 Wärmedämmschichten ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 27
5.6 Beton-Fugentechnik •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 27
5.7 Verschleißschicht ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 30
5.8 Halleneinrichtungen •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 30
5.9 Betontransport •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 31
5.10 Betonverdichtung •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 31
5.11 Funktionsheizen ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 31
6
Auslegung
6.1 Temperaturen •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 32
6.2 Auslastung VIH •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 32
6.3 Berechnungsgrundlage •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 34
6.4 Auslegungsdiagramm •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 35
6.5 Druckverlustdiagramme •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 36
7
Technische Daten ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 38
8
Ausschreibungstexte •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 39
9
Beständigkeitsliste •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 43
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
3
1 Systembeschreibung/Entscheidungsgrundlagen
Solide investieren
Hallenraum ist zu kostspielig, um
wertvolle Fläche für die Heizung zu
verschenken. Weil Uponor Industrieflächenheizungen im Hallenboden
integriert sind, erlauben sie architektonische Freiräume. Das heißt auch:
keine Kompromisse bei der Verteilung von Wärme an den Arbeitsplatz.
Zudem gibt es bei der Konstruktion
der Hallendecke heizsystembedingt
keine statischen Bedingungen. Beste
Voraussetzungen also, um eine Halle
optimal zu nutzen.
Herkömmliche, sichtbare Heizflächen mit Rohren, Kanälen, Gebläsen müssen regelmäßig gereinigt,
ausgetauscht, angestrichen oder
instandgesetzt werden. Ganz im
Gegensatz zu Uponor Industrieflächenheizungen. Sie erfordern keinen
individuellen Instandhaltungsaufwand. Das senkt die Betriebs-
kosten erheblich und führt zu
einer schnellen Amortisation. Ein
wirtschaftlicher Faktor, der die
Grundentscheidung des Bauherrn
wesentlich beeinflussen dürfte.
Wärme steigert Leistung
Jede Maschine hat eine optimale
Betriebstemperatur. Was ist aber
mit den Menschen? Kaum jemand
ist sich bewusst, dass ein angenehm
temperierter Arbeitsplatz auch die
Mitarbeiter zu Höchstleistungen
motiviert. Die Arbeitsstättenverordnung schreibt vor, dass die Arbeitnehmer durch Heizeinrichtungen
nicht unzuträglichen Temperaturverhältnissen ausgesetzt werden
dürfen. Unzuträglich ist, wenn die
Temperatur, etwa durch Warmluftgebläse, zwischen Fuß- und Kopfbereich stark differiert.
Überhaupt spielt neben der Raumtemperatur die Temperatur des
Bodens eine wesentliche Rolle. So
ist ein ausreichender Schutz gegen
Wärmeableitung gegeben, wenn
der Fußboden mindestens 18 °C
warm ist. Die Uponor Industrieflächenheizung schafft diese ideale
Arbeitsatmosphäre. Sie sorgt für
eine großflächige, milde Strahlungswärme ohne Staubnester, die durch
Luftverwirbelungen bei Heizkörpern
entstehen.
7 F071
10 gute Gründe für
die Uponor Industrieflächenheizung
1.
2.
3.
4.
Schnelle Amortisation
Absolute Raumfreiheit
Optimale Hallenausnutzung
Gleichmäßiges Temperaturprofil
5. Geringe Luftgeschwindigkeiten
6. Keine Staubaufwirbelung
7. Arbeitsförderndes Umfeld
8. Keine Wartungskosten
9. Bewährte Technologie
10. Weitreichende Haftungserklärung
20.000 m2 Uponor Industrieflächenheizung im Hochregal-Lager in Hückelhoven
4
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Uponor Industrieflächenheizung:
Ein sicheres Fundament
Statisch absolut ohne Einfluss
Robust konstruiert
Der Aufbau eines Industriebodens
resultiert aus seiner geplanten Nutzung bei spezifischen statischen und
dynamischen Lasten. Dazu zählen
Radlasten von Fahrzeugen ebenso
wie Punktlasten von Regalen und
Maschinen sowie mechanische oder
chemische Beanspruchungen der
Oberfläche.
Grundelement einer zuverlässigen
Industrieflächenheizung ist die
richtige Wahl des Rohrwerkstoffes.
Wichtig ist die Verwendung eines
äußerst robusten Rohres, das dem
rauen Baustellenbetrieb gewachsen
ist. Für den Einbau in Beton hat sich
das hochdruckvernetzte Uponor
Velta PE-Xa Rohr nach Verfahren
Engel schon millionenfach bewährt.
Der Statiker gibt objektbezogen die
erforderliche Bodenkonstruktion vor.
Der Einbau einer Uponor Industrieflächenheizung hat auf die statische
Berechnung keinen Einfluss. Ob für
die Bodenkonstruktion eine Wärmedämmung erforderlich ist, ergibt sich
gemäß EnEV 12/04. Hier kann
insbesondere auch der § 17,
„Befreiungen“, relevant sein.
DEUTSCHES
PATENT
DE 42 03 459 C1
DEUTSCHES
PATENT
DE 39 06 729 C1
Verlegung auf Mattenbewehrung
Bewährt: Aufzugsträgerelementen-Methode
Verlegung bei unbewehrtem Beton
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
5
Das millionenfach bewährte PE-Xa Rohr
Gute Gründe für PE-Xa
Hält stand und lebt lang
Die Nutzung über viele Jahrzehnte
stellt hohe Ansprüche an die Sicherheit der Heizungsrohre. Auch
wenn Sie im schützenden Estrich
eingebettet sind. Darum haben wir
das Rohr aus hochdruckvernetztem
Polyethylen gefertigt. Bei hohem
Druck bis 10.000 bar und hoher
Temperatur direkt in der Schmelze
bildet sich ein Netzwerk, das im
Wesentlichen aus einem einzigen
PE-Makromolekül besteht.
Beim Einbringen von Beton wird das
Rohr stark beansprucht. Deshalb ist
eine ausreichende Zeitstandfestigkeit so besonders wichtig. Jetzt
macht sich wieder die Vernetzung
nach Verfahren Engel bezahlt.
Untersuchungen an axial gekerbten
Uponor Velta PE-Xa Rohren haben
es bewiesen: Selbst Kerben mit
einer Tiefe von 15 % der Wanddicke haben keinen Einfluss auf die
Langzeitfestigkeit der Rohre. Diese
Beständigkeit gegen die so genannte
„schnelle“ Rissausbreitung wurde
für das Uponor Velta PE-Xa Rohr
sogar noch bei Temperaturen von
-34 °C bei einem Innendruck von
9 bar nachgewiesen.
Dies begründet die hervorragenden
Eigenschaften. Uponor Velta
PE-Xa Rohr, sauerstoffdicht gemäß
DIN 4726.
Basisrohr
Ihr Plus –
Vorteile des Uponor
Velta PE-Xa Rohrs:
Flexibel
Unempfindlich gegen
Spannungsrisse
Schlagzäh
Das Uponor Velta
PE-Xa Rohr nach
Verfahren Engel
ist sauerstoffdicht
gemäß DIN 4726
Wärmeformbeständig
Chemikalienbeständig
Langlebig
Sauerstoffdicht
Flinke Temperaturregelung
6
3V 209
Für Ihre Sicherheit:
Uponor Velta PE-Xa Rohre
und Uponor Press- oder
Schraubfittings sind mit
einem Prüfdruck von 10 Bar
DIN CERTCO zertifiziert.
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Günstiger Boden für niedrige Kosten
Niedertemperatur rechnet sich
Die Uponor Industrieflächenheizung
zeichnet sich durch ihren schonenden
Energieeinsatz aus. Und das aus
einem einfachen Grund: Sie arbeitet
ausschließlich im Niedertemperaturbetrieb. Wärmeverluste reduzieren
sich daher sowohl bei der Wärmeerzeugung als auch bei der Wärmeverteilung. Der gesamte Hallenboden
wird zum „Heizkörper“. Durch die
Verwendung von Wärme aus Produktionsprozessen kann der Kostenaufwand zusätzlich gesenkt werden,
im günstigsten Fall sogar bis zum
Nulltarif. Mit der Uponor Industrieflächenheizung legen Sie den Grund zu
Kosten senkendem Wirtschaften.
Uponor Industrie –
immer im Einsatz
Fabriken
Ein sicheres Fundament bildet nicht
nur das Uponor Velta PE-Xa Rohr
nach Verfahren Engel, sondern auch
die Haftungserklärung, die die
Zuverlässigkeit und Funktionstüchtigkeit der Uponor Industrieflächenheizung dokumentiert. Grund genug
also, auf Uponor zu bauen.
Fachhandel
Baumärkte
Flugzeugwartungshallen
ICE-Betriebswerk
Lagerhallen
Ersatzteillager
Logistikzentren
Tankstellen
Waschplätze
Call-Center
Industrieflächenheizung mit Spannbeton im
PFA-Werk in Weiden
Das Materialwirtschaftszentrum für Airbus in
Hamburg arbeitet kostengünstig mit Uponor
Verteilzentren
LTU setzt auf die Techniker von Uponor: Flugzeugwartungshalle in Hamburg
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
7
2 Einsatzbereich
2.1 Allgemein
Die Uponor Industrieflächenheizung ist ein NiedertemperaturWärmeverteilsystem zur Beheizung
oder zum Einstellen einer akzeptablen thermischen inneren Umgebung in Industriehallen. Der Einsatzbereich reicht von Werkstätten,
Werkshallen mit leichtem oder
schwerem Maschinenbetrieb über
Lagerhallen mit Gabelstaplereinsatz bis hin zu Flugzeug-Wartungshallen. Der Einbau erfolgt direkt in
die Betonplatte des Fußbodenaufbaus. Es besteht die Möglichkeit,
die im Normalfall in der Betonplatte
integrierte Bewehrung aus Stahl als
Träger für die Heizungsrohre zu verwenden. Die Wärmeversorgung
kann durch jede, für entsprechende
Gebäude übliche Warmwasserheizungsanlage realisiert werden.
2.2 Industriehallen
Nutzlast
Die Uponor Industrieflächenheizung
ist systembedingt unabhängig von
der Verkehrslast, da keine Verkehrslast einschränkenden Systemkomponenten wie z. B. Dämmungen integriert sind. Nahezu in jede Betonplat-
8
zulässiges
Gesamtgewicht
[t]
Nenntragfähigkeit
2,5
3,5
7
13
tenkonstruktion – Stahl-, Spann-,
Stahlfaser-, Vakuumbeton, Walzbeton nach DFT-Verfahren etc. – kann
die Uponor Industrieflächenheizung
eingebaut werden.
Wärmedämmung
Für Dämmungen von Gebäudearten
wie z. B. Industriebauten gilt gemäß
EnEV der Mindest-Wärmeschutz
gemäß DIN 4108-T2 (Ausgabe März
2001 Tabelle 3) wie folgt:
Bei Innentemperaturen < 12 °C
gibt es keine Anforderungen an
einen min. Wärmedurchlasswiderstand des Bauteils Fußboden.
Bei Innentemperaturen ≥ 12 °C
und einer jährlichen Beheizung
> 4 Monate ist ein min. Wärmedurchlasswiderstand von
R = 0,90 m2 K/W bis zu einer
Raumtiefe von 5 m (Randdämmung) erforderlich.
P
Eingebettet im Beton verlaufen die Kraftlinien
ähnlich einer Brückenkonstruktion um das
Heizungsrohr.
Wichtige Planungshinweise:
unbegrenzte Verkehrslast
kN/m2
Dimensionierung der
Betonplatte durch den
Statiker
(Weitere Infos im Kap. 5.3.)
Ist der Grundwasserspiegel weniger
als 2 m von der Betonsohle entfernt, so sollte in Abhängigkeit der
Anforderungen eine Wärmedämmung berücksichtigt werden.
Wichtige Planungshinweise:
Die Bemessungsgrundlage hierfür sind
die Anforderungen zur Art der Nutzung
der Industriehalle. Sowohl Punktlasten
durch Regale als auch dynamische
Lasten durch Gabelstapler-Betrieb
sind hierbei zu berücksichtigen.
Notwendigkeit einer
Dämmung prüfen
Grundwasserspiegel
< 2 m, Dämmung grundsätzlich berücksichtigen
[t]
Statistische Achslast (Regellast)
P
[Mp (kN)]
mittlere
Spurweite
a
[m]
Gesamtbreite
b
[m]
Gesamtlänge
l
[m]
gleichmäßig
verteilte Verkehrslast
(Regellast)
[kp/m2 (kN/m2)]
0,6
1
2,5
5
2 (20)
3 (30)
6,5 (65)
12 (120)
0,8
0,8
1
1,2
1
1
1,2
1,5
2,4
2,8
3,4
3,6
1000 (10)
1250 (12,5)
1500 (15)
2500 (25)
Bemessungstabelle
aus DIN 1055
Blatt 3 für Gabelstapler-Regelfahrzeuge.
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
2.3 Betonarten
Stahlbeton mit Mattenbewehrung.
Stahlbeton
Stahlbeton ist die für Industriefußböden klassische Betonausführungsart. Stahlbetonplatten sind mit einer Mattenbewehrung ausgestattet. Sie ist vielfach zweilagig, nämlich
mit unterer und mit oberer Bewehrung im Beton eingebracht. Die beiden Bewehrungslagen sind aus Baustahlmatten aufgebaut, die durch spezielle Abstandhalter auf
dem tragenden Untergrund aufgeständert sind.
Spannbeton
Spannbeton wird mit einer Spannstahlbewehrung ausgeführt, die vielfach mit einer Mattenbewehrung kombiniert wird. Eine Spannstahlbewehrung besteht aus
kreuzweise angeordneten Spanngliedern, die vorgespannt werden und zumeist mit einem Korrosionsschutz
versehen sind (z. B. PE-Schutzmantel oder Metallhüllrohre). Dadurch werden der Betonplatte Druckspannungen auferlegt, was dem Entstehen von Rissen vorbeugt. Die Spannstahlbewehrung wird im Normalfall
in Höhenmitte der Platte und durch Abstandhalter in
der Höhenlage gesichert.
Spannbeton mit
Spannstahlbewehrung und Mattenbewehrung.
Walzbeton
Walzbeton ist ein erdfeucht eingebrachter Beton und
kann deshalb mit Glattmantel- oder Gummiradwalzen
verdichtet werden, ohne dass diese im Beton einsinken.
Da die Fahrwege dieser schweren Baufahrzeuge die
bereits verlegten Heizungsrohre kreuzen, ist diese
Betonart nur mittels spezieller Verfahren in Verbindung
mit Flächenheizungen einsetzbar.
Einbringung
von Walzbeton
nach dem
DFT-Verfahren.
Wichtiger Planungshinweis:
Uponor Industrieflächenheizung ist mittels
besonderer Einbringungsverfahren in Walzbeton einsetzbar.
Bitte fordern Sie hierzu bei Bedarf unsere
gesonderte Informationsschrift an.
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
9
Stahlfaserbeton
Stahlfaserbeton besteht aus Beton unter Zugabe von
Stahlfasern. Bei dieser Betonart wird gänzlich auf eine
Mattenbewehrung verzichtet, so dass ein Trägerelement
für die Befestigung der Heizrohre einzuplanen ist.
Dreidimensionale
Verankerung des
Betons durch Stahlfasern.
Die gleichmäßig verteilten Fasern erwirken eine dreidimensionale Verankerung des Betons und verbessern
die Druck-, Biege- und Zugfestigkeit eines unbewehrten
Betons. Je nach Hersteller sind die Fasern unterschiedlich profiliert und die Zugabemenge variiert in Abhängigkeit der geforderten Betonqualität im Bereich von
40 – 80 kg/m3. Da die Fasern dem Fahrmischer oder
einer Estrichpumpe zugegeben werden, erfolgt mit der
Betoneinbringung zeitgleich die Bewehrungseinbringung. Nach Abziehen der Oberfläche wird üblicherweise Hartstoff als Verschleißschicht eingestreut und
die Oberfläche mit Glättern (z. B. Flügelglättern,
Rotor-Plan-Glättern) nachbehandelt.
Vakuumbeton
Vakuumbeton erhält seinen Namen durch die abschließende Vakuumbehandlung des bereits verdichteten und
nivellierten Betons. Hierdurch wird dem Beton ein
großer Teil des Anmachwassers entzogen, was eine Verbesserung der Früh- und Endfestigkeit der oberflächennahen Betonschicht mit sich bringt. Zur Vakuumbehandlung werden Filtermatten und Saugschalungen auf
die Betonoberfläche aufgelegt. Mit einer Vakuumpumpe
wird über der Betonoberfläche ein Unterdruck erzeugt,
der das Anmachwasser absaugt. Je nach Ausführung der
Bewehrung besteht Vakuumbeton aus Stahlbeton,
Spannbeton, Stahlfaserbeton o. ä.
10
Vakuum-Teppich zur
Entwässerung der
Betonfläche.
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
2.4 Konstruktionsarten
Mit Mattenbewehrung
Wird Beton mit Mattenbewehrung
ausgeführt (Stahlbeton, Spannbeton mit Mattenbewehrung), so
wird das Heizungsrohr an der unteren Bewehrungsmattenebene
befestigt.
DEUTSCHES
PATENT
DE 42 03 459 C1
Konstruktionsart: mit Mattenbewehrung.
Ohne Mattenbewehrung
Wird Beton ohne Mattenbewehrung
ausgeführt (Stahlfaserbeton,
Spannbeton ohne Mattenbewehrung, unbewehrter Beton), so
wird das Heizungsrohr auf Trägerelementen befestigt, die auf dem
Betonuntergrund ausgelegt werden
(z. B. Q131).
Konstruktionsart: ohne Mattenbewehrung.
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
11
AufzugsträgerelementenMethode
Die AufzugsträgerelementenMethode ist die patentierte Uponor
Variante, wo die Heizebene in der
Mitte der Betonplatte zwischen der
unteren und der oberen Bewehrungsebene der Mattenbewehrung
platziert wird. Die Befestigung der
Aufzugsträgerelemente erfolgt
durch spezielle Abstandhalter, die
an der oberen Bewehrung befestigt
werden.
DEUTSCHES
PATENT
Konstruktionsart: Aufzugsträgerelementen-Methode.
DE 39 06 729 C1
dü
H/2
l
H
d
s
l=
12
H
- dü +
2
d
2
+s
[mm]
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
3 Montage
3.1 Allgemein
Die Broschüre „Montageanleitung
Uponor Industrieflächenheizung“
informiert den interessierten Hei-
zungsfachmann und Planer umfangreich über den Montageablauf. Das
nachfolgende Kapitel 3.2 gibt die
Industrieflächenheizung Montageanleitung nur auszugsweise wieder.
3.2 Übersicht der
Montageschritte
A
B
50
≈1
00
≈5
r≥
5
12
≥ 18mm
Industrie-Rohrhalter setzen und Heizungsrohr montieren.
A
B
50
≈1
00
≈5
5
12
r≥
Heizungsrohr mit Uponor Rohrbinder montieren.
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
13
3.3 Anschlussvarianten
A
Verteileranschluss mit Uponor Anschlussbogen.
B
Anschlussvariante im Versorgungsgang unterhalb
der Betonkonstruktion.
C
Anschlussvariante
im Schacht mit
Abdeckung.
Anschluss an eine Uponor Tichelmann
Verteil-/Sammelleitung.
Hinweis:
Insbesondere für mittlere und große Gewerbefläche (> 2.500 m2) bietet Uponor
noch weitere interessante projektspezifische Ausführungsvarianten. Beispielsweise kann somit zusätzlicher Installationsaufwand (Verteileranschlussleitungen)
eingespart werden. Bitte sprechen Sie uns an.
14
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
4 Planungshinweise zur Heizungsanlage
4.1 Gesetze, Verordnungen,
Richtlinien, Normen und
VOB
Bei der Planung und Erstellung
einer Heizungsanlage sind folgende
Gesetze, Verordnungen, Richtlinien
und Normen zu berücksichtigen:
Normen, Richtlinien
und VOB
DIN 1045 Beton und Stahlbeton
DIN 1055 Teil 3 Lastannahmen
für Bauten
DIN 1961 VOB Teil B
DIN 18299 VOB Teil C
DIN 4102 Brandschutz
DIN 4108 Wärmeschutz
DIN EN 12831 Verfahren zur
Berechnung der Norm-Heizlast
DIN EN 1264 T1-4, Fußbodenheizung Systeme und
Komponenten und WarmwasserFußbodenheizungen
DIN 4725-200 Warmwasserfußbodenheizungen (Bestimmung
der Wärmeleistung bei Rohrüberdeckungen > 0,065 m)
Energieeinsparungsgesetz
(EnEG)
Energieeinsparverordnung
(EnEV)
Bauproduktengesetz
Die einzelnen Verwaltungsanweisungen der Länder
zum EnEG
DIN 4726 Rohrleitungen aus
Kunststoffen für WarmwasserFußbodenheizungen
EN ISO 15875 Kunststoff-Rohrleitungssysteme für die Warmund Kaltwasserinstallation
– vernetztes Polyethylen (PE-X)
DIN 4807 Ausdehnungsgefäße
DIN EN 13163 Werkmäßig hergestellte Produkte aus extrudiertem Polystyrolschaum (XPS)
DIN 18174 Schaumglas als
Dämmstoff für das Bauwesen
DIN 18195 Bauwerksabdichtungen
DIN 18201 Toleranzen im Bauwesen
DIN 18202 Toleranzen im Hochbau
DIN 18331 Beton- und
Stahlbetonarbeiten
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Arbeitsstättenverordnung-/
richtlinie (ArbStättV/ASR)
Heizkostenverordnung
(HeizkostenV)
DIN 18336 Abdichtungsarbeiten
DIN 18353 Estricharbeiten
DIN 18380 Heizungs- und zentrale Wassererwärmungsanlagen
DIN 18560 Teil 7, Estriche im
Bauwesen, hochbeanspruchte
Estriche (Industrieestriche)
VDI 2035 Teil 2, Vermeidung
von Schäden in Warmwasserheizungsanlagen, wasserseitige
Korrosion
Arbeitsstättenrichtlinien
15
4.2 Industrieverteiler
Der Uponor Industrieverteiler ist
abgestimmt auf den Einsatz in
Industriehallen und hat folgende
Vorteile:
robustes Verteiler-/Sammlergehäuse aus Messing
robuste Halterung inkl. Schallentkupplung zur Montage des
Verteiler-/Sammlergehäuses an
der Hallenwand
Möglichkeit zum hydraulischen
Abgleich jedes Heizkreises durch
Einregulierung am Rücklaufventil
Absperrmöglichkeit von jedem
Heizkreis am Vorlaufkugelhahn
und Rücklaufventil
korrosionssichere Ausführung
Entlüftungsmöglichkeit am
Verteiler und am Sammler
Für die ideale 90°-Umlenkung
des Uponor Heizungsrohres ist der
Uponor Anschlussbogen zu
verwenden.
Einseitig oder wechselseitiger Anschluss von links oder rechts.
t
145
85
l
85
R1/2
100
135
320
105
AG
h
135
16
100
85
ca. 900
105
360
AG
Anzahl
l
Gruppen [mm]
AG
t
[mm]
h
[mm]
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
G11/2
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
200
565
565
565
565
565
565
565
565
565
565
565
565
565
565
565
565
565
565
565
325
425
525
625
725
825
925
1025
1125
1225
1325
1425
1525
1625
1725
1825
1925
2025
2125
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Anschluss im Versorgungsgang
Wird im Erdreich unter der Betonplatte oder direkt im Beton ein
Versorgungsgang für Gas-, Wasser-,
Elektro- oder sonstige Installationen vorgesehen, so ist es möglich,
den Industrieverteiler in diesem
Versorgungsgang zu montieren.
Er ist dann um 180° zur StandardEinbausituation zu drehen und an
der Wand des Versorgungsganges
zu montieren, so dass die Heizkreisanbindeleitungen nach oben
führen. Die 90°-Umlenkung der
Heizungsrohre in die Heizebene ist
mit dem Uponor Anschlussbogen
durchzuführen. Da der Industrieverteiler bis zu 1 m unterhalb der
Heizebene montiert sein kann, sind
zur Vermeidung von Luftpolsterbildungen Luftabscheider einzuplanen. Vagabundierende Restluft
kann auch durch Wassergeschwindigkeiten von min. 0,4 m/s aus der
Heizebene in das Gesamtnetz
transportiert werden.
Eine weitere Möglichkeit, die Heizkreise anzuschließen, ist an eine
Tichelmann Verteil-/Sammelleitung
aus PE-Xa, die direkt in der Bodenplatte/Betondecke liegt.
4.3 Vorschriften zur Regelung
(EnEV)
Der Einsatz eines Raumfühlers bei
großen Industriehallen ist aufgrund
der Länge/Breite/Höhe-Verhältnisse und der richtigen Wahl des
Montageortes schwierig. Wird eine
Raumtemperaturaufschaltung eingeplant, so kann diese unmittelbar
auf die außentemperaturgeführte
Regelung aufgeschaltet werden,
sofern diese nur einen Hallenabschnitt oder Hallenabschnitte gleicher Art und Nutzung regelt.
Automatische Regelung
Jede Heizungsanlage muss mit der
Leistung betrieben werden, die
dem augenblicklichen Wärmebedarf
des Gebäudes entspricht. Eine automatische Regelung ist daher zwingend erforderlich. Eine Fußbodenheizung ist grundsätzlich mit einer
automatischen außentemperaturabhängigen HeizwassertemperaturRegelung zu betreiben.
Ausdehnungen des PE-Xa
Rohres müssen nicht berücksichtigt werden
keine Ummantelung der Fittinge
notwendig
mit annähernd gleichen Druckverlusten vorausgesetzt
gleich große Heizkreise
keine Revisionsklappen im Boden, da keine Abgleichventile
Rohr, Fittinge komplett in der
Bodenplatte/Betondecke
Befestigung direkt auf bauseitigen Baustahlmatten mittels
Rohrbinder.
Anschluss des Industrieverteilers in einem Versorgungsgang.
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
§ 12 EnEV
(1) Wer Zentralheizungen in Gebäude einbaut
oder einbauen lässt, muss diese mit zentralen,
selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur Verringerung und Abschaltung der Wärmezufuhr
sowie zur Ein- und Ausschaltung elektrischer
Antriebe in Abhängigkeit von
1. der Außentemperatur oder einer anderen
geeigneten Führungsgröße und
2. der Zeit ausstatten ...
(2) Wer heizungstechnische Anlagen mit Wasser als Wärmeträger in Gebäude einbaut oder
einbauen lässt, muss diese mit selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur raumweisen Temperaturregelung ausstatten ...
17
4.4 Regelungsschemata
Temperaturregelung
Eine zentrale Temperaturregelung
zur Heizwasserversorgung der Fußbodenheizung ist zwingend erforderlich, um eine entsprechend der
Außentemperatur im Wortsinn
„gleitende“ HeizwassertemperaturRegelung zu erreichen. Hierzu eignen sich Mischer oder Dreiwegeventile als Stellorgane. In einer
Industriehalle sollten durch Wände
getrennte Hallenabschnitte unterschiedlicher Art und Nutzung
jeweils mit einer eigenen zentralen
Temperaturregelung ausgestattet
werden. Ist eine Raumtemperatur§ 12 EnEV
(3) Wer Umwälzpumpen in
Heizkreisen von Zentralheizungen mit mehr als 25 Kilowatt Nennwärmeleistung
erstmalig einbaut, einbauen
lässt oder vorhandene ersetzt
oder ersetzen lässt, hat dafür
Sorge zu tragen, dass diese so
ausgestattet oder beschaffen
sind, dass die elektrische Leistungsaufnahme dem betriebsbedingten Förderbedarf
selbsttätig in mindestens drei
Stufen angepasst wird ...
18
aufschaltung vorzusehen, so kann
z. B. bei dem Uponor Heizungsregler 3D die Fernbedienungseinheit
unmittelbar aufgeschaltet werden.
Um im Hinblick auf die Temperaturregelung hydraulische Probleme
auszuschließen, empfehlen wir den
Einbau einer regelbaren Umwälzpumpe oder einer Überströmeinrichtung.
Übertemperatursicherung
Durch einen Begrenzungsthermostaten ist die Vorlauftemperatur gegen
zu hohe Betriebstemperaturen abzusichern. Der einzustellende Sollwert
ist auf die max. zulässige Anlagentemperatur der Fußbodenheizung
abzustimmen.
Hydraulische Voraussetzungen
Voraussetzung für ein zufriedenstellendes Regelergebnis ist eine
hydraulisch gut abgestimmte rohrtechnische Anbindung der Fußbodenheizungsanlage an die Energiezentrale. Bei der rohrtechnischen
Verbindung der Fußbodenheizung
zum Wärmeerzeuger ist zu hinterfragen, ob die Vorlauftemperatur
vom Wärmeerzeuger wesentlich
höher ist als die erforderliche Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung und ob der Wärmeerzeuger eine
Mindest-Rücklauftemperatur benötigt. Weiterhin ist sicherzustellen, ob
ein Wärmeerzeuger einen ZwangsWasserumlauf erfordert, der in der
Regel mit einer Umwälzpumpe im
Kesselkreis aufrechterhalten wird.
Sicherheitstechnische Einrichtungen
sind entsprechend den geltenden
Vorschriften anzuordnen. Der hydraulische Nullpunkt wird am Zulauf des
Wärmeerzeugers vorausgesetzt.
Absperrorgane sind nach betriebstechnischen Anforderungen vorzusehen.
Anlagenbeispiele
In den folgenden Abbildungen sind
Regelungsschemata von Industrieflächenheizungsanlagen dargestellt.
Es handelt sich hier um gängige Konzepte der Temperaturregelung in
Industriehallen. Wie dargestellt, ist
es möglich, die Industrieflächenheizung mit einer Standard-Fußbodenheizung zu kombinieren. Die Standard-Fußbodenheizung ist grundsätzlich mit einer Einzelraumregelung
(z. B. Uponor Genius, KompaktEinzelraumregelung KR-D, Einzelraumregelung 230, Typ 2) auszurüsten.
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Wärmeerzeuger mit MindestRücklauftemperatur
Industriehalle
optional
RF mit Raumtemperaturaufschaltung
Regelungsschemata für eine Industriehalle, die nicht durch Wände
in Hallenabschnitte/Räume untergliedert ist und mit Zentral-Regelung, jedoch ohne Raumtemperaturaufschaltung, ausgerüstet ist.
HF
Wärmeerzeuger
BT
ZG
HF
AF
M
Anschluss an einen Wärmeerzeuger mit außentemperaturabhängiger Heizwasser-Regelung und ohne
Raumtemperaturaufschaltung.
Wärmeerzeuger mit Mindestrücklauftemperatur mit
Raumtemperaturaufschaltung
Industriehalle
RF
Regelungsschemata für eine
Industriehalle, die nicht durch
Wände in Hallenabschnitte/Räume
untergliedert ist und mit ZentralRegelung und Raumtemperaturaufschaltung ausgerüstet ist.
HF
Wärmeerzeuger
BT
ZG
HF
AF
M
Anschluss an einen Wärmeerzeuger mit außentemperaturabhängiger Heizwasser-Regelung und mit
Raumtemperaturaufschaltung.
Industriehalle mit Büro-Bereich
Eine Industriehalle, bestehend aus
zwei getrennten Hallenabschnitten,
einem Maschinenpark und einem
Bürotrakt. Die Temperaturregelung
des Maschinenparks wird durch eine
zentrale, außentemperaturgeführte
Regelung, die des Bürotraktes durch
eine weitere zentrale, außentemperaturgeführte Regelung, kombiniert
mit einer Uponor
WärmeEinzelraumregelung,
erzeuger
realisiert.
Bürobereich
Industriehalle
Maschinenpark
Uponor Kompaktverteiler
mit Einzelraumregelung, z.B.
■ Uponor Genius
■ Uponor Einzelraumregelung 230
■ Uponor Einzelraumregelung DDC
RF
Uponor
Fußbodenheizung
HF
M
BT
HF
ZG
AF
HF
BT
HF
ZG
AF
M
Anschluss an einen Wärmeerzeuger bei einer Industriehalle mit Bürotrakt.
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
19
Industriehalle mit Büro und Lager
Die Industriehalle besteht aus zwei
getrennten Hallenabschnitten:
einem Maschinenpark und einem
Bürotrakt. Die Lagerhalle besteht
Bürobereich
Industriehalle 1
unterschiedliche Wärmebedarfswerte und Raumtemperaturen
unterschiedliche Heizkurven bedingen. Der Bürotrakt erhält zusätzlich
eine Einzelraumregelung.
aus nur einem Hallenabschnitt, der
eine wesentlich niedrigere Raumtemperatur aufweist. Jeder Bereich
erhält eine eigene außentemperaturgeführte Regelung, da stark
Maschinenpark
Industriehalle 2
Hochregallager
RF
Uponor Kompaktverteiler
mit Einzelraumregelung, z.B.
■ Uponor Genius
■ Uponor Einzelraumregelung 230
■ Uponor Einzelraumregelung DDC
RF
Uponor
Fußbodenheizung
HF
Wärmeerzeuger
M
BT
HF
ZG
AF
HF
BT
HF
M
ZG
AF
HF
BT
HF
ZG
AF
M
Anschluss an einen Wärmeerzeuger bei einer Industriehalle mit Büro und Lager.
20
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
4.5 Zentralregelung
20 30
10
40
0
°C
ESMA
50
60
20 30
10
40
0
°C
50
60
Industrieflächenheizung
Zur zentralen Regelung von kleineren Industrieflächenheizungsanlagen ist die SH-RS-Station für
Leistungen von 25–50 kW geeignet. Diese ist mit der Heizwassertemperatur-Regelung Uponor
Heizungsregler 3D und einer differenzdruckgeregelten
Umwälzpumpe ausgestattet, womit
der EnEV entsprochen wird. Bei
der SH-RS-Station handelt es sich
um eine kompakte Einheit, die
unmittelbar in den Versorgungsstrang montiert wird. Zur Anlagenbefüllung bzw. -entleerung sind
zwei KFE-Füll- und Entleerhähne
integriert.
500
250
Wichtige Planungshinweise
1
R 1 /4
°C
°C
5050
6060
Standard-Fußbodenheizung
Werden Industriehallen mit Bürobereichen kombiniert, ist für das
Standard-Fußbodenheizungssystem,
welches im Bürobereich im Heizestrich eingesetzt wird, eine separate
Zentralregelung vorzusehen. Denn
stark unterschiedliche Wärmebedarfswerte und Raumtemperaturen
Wichtige Planungshinweise
Versorgungsspannung vorsehen: 230 V/50 Hz
Wirkleistung: < 260 W
Außenfühler-Verkabelung
einplanen
Maße für Rohrleitungsanschluss berücksichtigen
Notwendigkeit der Raumtemperaturaufschaltung
mittels Fernbedienung
ECA 60 oder Raumfühler
ESM-10 prüfen
20
30
40
20
50
10
30
60
0
¡C
40
50
10
60
0
¡C
780
20
30
40
20
50
10
40
50
60
0
¡C
R 11/4
30
10
60
0
¡C
R 11/4
250
bedingen unterschiedliche Heizkurven. Zur zentralen Regelung der
Standard-Fußbodenheizungsanlagen ist die ZRS-Station für Leistungen bis 25 kW geeignet. Diese ist
mit dem Uponor Heizungsregler 3D
und einer differenzdruckgeregelten
Umwälzpumpe ausgestattet. Damit
wird der EnEV entsprochen. Es handelt sich auch hier um eine kompakte Einheit, die z. B. in der Heizzentrale montiert werden kann.
330
240
175
R1
R1
400
R1
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
R 1 /4
A
00
AUT
2020 3030
1010
4040
Versorgungsspannung
vorsehen: 230 V/50 Hz
Wirkleistung: < 260 W
Außenfühler-Verkabelung
einplanen
Maße für Rohrleitungsanschluss berücksichtigen
Notwendigkeit der Raumtemperaturaufschaltung
mittels der Uponor Fernbedienung 3D oder Raumfühler ESM-10 prüfen
VMV
50
60
KVS 10
B
°C
MAN
40
0
A
20 30
10
270
1
R1
21
5 Planungshinweise zur Bodenkonstruktion
5.1 Allgemein
Bei der Planung der
Bodenkonstruktion für eine Industrieflächenheizung sind die jeweiligen Gesetze, Verordnungen,
Richtlinien, VOBs und Normen zu
beachten.
5.2 Einbaubedingungen
Bauzustand
Wird die Bodenplatte zeitlich vor
Hallengerüst/Hallenwänden und
Dach erstellt, können witterungsbedingte Schutzmaßnahmen erforderlich werden, da die Montage
dann im Freien erfolgt. Voraussetzung für den Einbau der Uponor
Industrieflächenheizung ist, dass der
Unterbau von der Bauleitung freigegeben ist. Die Industrieflächenheizung wird in die Betonplatte eingebaut. Hierbei können unterschiedliche Bodenkonstruktionen zur
Ausführung kommen. Zum allgemeinen Verständnis werden nachfolgend die unterschiedlichen Schichten erläutert.
Der Grobaufbau eines Industriehallenbodens ist in folgender
Abbildung dargestellt. Er setzt
sich zusammen aus Betonplatte,
Tragschicht und Untergrund.
Untergrund und Tragschicht
Der Untergrund muss zur Aufnahme
des Betonbodens geeignet sein,
da ansonsten eine Tragschicht erforderlich wird. Eine gleichmäßige
Zusammensetzung über die
gesamte Fläche, eine gute Verdichtbarkeit, eine ausreichende Tragfähigkeit und eine gute Entwässerung
sind ideale Voraussetzungen.
Ist die Tragfähigkeit des verdichteten Untergrundes nicht ausreichend, so wird über dem Untergrund eine Tragschicht eingebaut.
Die Tragschicht nimmt Belastungen,
die von der Betonplatte übertragen
werden, auf und leitet sie ab in
den Untergrund. Sie sollte über die
ganze Fläche eine einheitliche
Dicke besitzen und muss verdichtet
werden. Vorwiegend werden Trag-
schichten aus Kies oder aus Schotter realisiert. Um die Tragfähigkeit
zu erhöhen, kann eine Kies- oder
Schottertragschicht mit hydraulischen Bindemitteln (z. B. Zement)
versehen werden.
Sauberkeitsschicht
Im Normalfall wird über der Tragschicht, bzw. wenn keine Tragschicht vorhanden ist, oberhalb des
Untergrundes eine Sauberkeitsschicht ausgeführt. Sie gewährleistet eine ebene Oberfläche der aus
gröberem Material erstellten Tragschicht (bzw. des Untergrundes)
und kann aus einer dünnen Betonoder Zementestrichschicht bestehen. Alternativ wird z. B. eine Lage
aus feinem Sand (Sandabgleich)
aufgeschüttet.
Beton
Tragschicht
Untergrund
Grobaufbau eines Industriehallenbodens.
22
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Bauwerksabdichtung
Je nach Belastung des Untergrundes durch Bodenfeuchtigkeit,
nichtdrückendes oder drückendes
Wasser ist gem. DIN 18195 eine
entsprechende Bauwerksabdichtung
vorzusehen. Normalerweise besteht
die Bauwerksabdichtung aus bahnenförmigen Werkstoffen (z. B.
Bitumenbahnen, PVC-Bahnen). Bei
Abdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit kann gemäß DIN 18195 für
Gebäude mit geringen Anforderungen an die Trockenheit der
Raumluft (z. B. Lagerhallen für nicht
feuchtigkeitsempfindliche Güter)
die Ausführung der Bauwerksabdichtung im Bodenbereich durch
eine mindestens 15 cm dicke kapillarbrechende Schicht (k > 10-4 m/s)
verwirklicht werden. Die Beurteilung des Untergrundes und die
daraus resultierende Entscheidung
über die Bauwerksabdichtung
liegt beim zuständigen Gebäudeplaner.
Wärmedämmschicht
Falls erforderlich, wird unter der
Betonplatte – also gegen Erdreich –
eine Wärmedämmschicht montiert. Sie kann aus stoßweise verlegten Extruderschaumplatten bzw.
aus in Heißbitumen oder stoßweise
verlegten Schaumglasplatten
bestehen (weitere Informationen
siehe Kapitel 5.5). Bei mehrgeschossigen Industriehallen gleichartiger
Nutzung sollte unterhalb der Betondecke in Anlehnung an die DIN EN
1264 T4 eine Wärmedämmung mit
Rλ, Dä = 0,75 m2K/W vorgesehen
Mögliche Bauwerksabdichtung gem.
DIN 18195 gegen
Bodenfeuchtigkeit bei geringen
Anforderungen an
die Trockenheit der
Raumluft.
1
1 Verschleißschicht
2
3
2 Beton
4
5
3 Uponor Velta
PE-Xa Rohr
4 Trenn-/Gleitschicht
5 Sauberkeitsschicht
6
7
6 kapillarbrechende
Tragschicht als
Bauwerksabdichtung gem.
DIN 18195
7 Untergrund
Info:
DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“ und
DIN 18336 „Abdichtungsarbeiten“ beachten
werden, sofern die Industrieflächenheizung innerhalb der Betondecke
montiert wird. Die Verlegung der
Wärmedämmschicht erfolgt in den
meisten Fällen durch das Baugewerk.
Trenn- und Gleitschichten
Ungebundene Tragschichten sowie
Wärmedämmschichten sollten stets
mit einer Trennschicht aus einer
Lage Polyethylen-Folie abgedeckt
werden. Sie verhindert einen Stoffaustausch zwischen Tragschicht und
Betonplatte während der BetonAbbindezeit sowie das Eindringen
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
von Beton zwischen die Stöße der
Wärmedämmschicht, wodurch Wärmebrücken an das Erdreich entstehen würden. Gleitschichten werden
bei hohen Beanspruchungen der
Betonplatte in Form einer in 2 Lagen
verlegten Polyethylenfolie eingebracht. Sie verringern die Reibung
zwischen Betonplatte und Tragschicht und dadurch auftretende
Belastungen der Betonplatte. Die
Verlegung von Trenn- bzw. Gleitschichten erfolgt normalerweise
durch das Baugewerk.
23
Mögliche Bauwerksabdichtung gem.
DIN 18195 mit bahnenförmigen Werkstoffen unterhalb der
Wärmedämmung.
1
1 Verschleißschicht
2
2 Beton
3
3 Uponor Velta
PE-Xa Rohr
4
4 Trenn-/Gleitschicht
5
5 Wärmedämmschicht z. B. aus
Extruderschaumplatten
6
7
6 bahnenförmige
Bauwerksabdichtung gem. DIN
18195 mit evtl.
Zwischenfolie
8
7 Sauberkeitsschicht
9
8 Tragschicht
9 Untergrund
Mögliche Bauwerksabdichtung gem.
DIN 18195 mit bahnenförmigem Werkstoff
ohne Wärmedämmung.
1
1 Verschleißschicht
2 Beton
2
3
3 Uponor Velta
PE-Xa Rohr
4 Trenn-/Gleitschicht
4
5
5 bahnenförmige
Bauwerksabdichtung gem. DIN
18195
6
6 Sauberkeitsschicht
7
7 Tragschicht
8 Untergrund
8
24
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
A
Wichtige Planungshinweise
Nach EnEV bzw. DIN
4108-T2 ist evtl. eine
Randdämmung bis zu
einer Raumtiefe von 5 m
erforderlich. Vorschriften
und Ausnahmeregelungen
siehe Kap. 5.3
Mögliche Bauwerksabdichtung gem.
DIN 18195 mit bahnenförmigem Werkstoff
beim Übergang der
Randdämmung auf den
ungedämmten Bereich.
B
1
1 Verschleißschicht
2 Beton
2
3
3 Uponor Velta PEXa Rohr
4 Trenn-/Gleitschicht
4
5
5m
5m
6
7
B
B
A
6 bahnenförmige
Bauwerksabdichtung gem. DIN
18195 mit evtl.
Zwischenfolie
8
B
5 Wärmedämmschicht z. B. aus
Extruderschaumplatten
7 Sauberkeitsschicht
B
9
8 Tragschicht
9 Untergrund
5.3 Energieeinsparverordnung:
Vorschriften/Ausnahmeregelungen
Vorschriften
Ab 02. 12. 2004 gilt in Deutschland die EnEV. Diese fordert bei
einzurichtenden Gebäuden den
Mindest-Wärmeschutz gemäß den
anerkannten Regeln der Technik.
Für Dämmungen von Gebäudearten wie z. B. Industriebauten gilt
der Mindest-Wärmeschutz gemäß
DIN 4108-2 Ausgabe 03. 2001
Tabelle 3 wie folgt:
Ausnahmeregelungen
Der Anwendungsbereich der EnEV
ist eingeschränkt. Dazu gelten
Ausnahmen und Befreiungen nach
§ 17. Darüber hinaus müssen die
Anforderungen gem. § 5 des Energieeinsparungsgesetzes wirtschaftlich innerhalb der üblichen Nutzungsdauer vertretbar sein. Im Einzelfall kann daher geprüft werden,
ob die Industriehalle eine Wärmedämmung im Bodenbereich benötigt.
Der erforderliche Mindest-Wärmedurchlasswiderstand R = 0,9 m2 K/W entspricht
einer ca. 40 mm dicken Dämmung WLG 040.
Innentemperatur
Mindest-Wärmedurchlasswiderstand
des Bodens ans Erdreich
< 12 °C
12 °C bis < 19 °C, jährlich mehr als
4 Wochen beheizt
> 19 °C, jährlich mehr als 4 Monate
beheizt
Keine Anforderungen
R = 0,9 m2 K/W
bis zu einer Raumtiefe von 5 m
R = 0,9 m2 K/W
bis zu einer Raumtiefe von 5 m
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Eine Dämmung muss nach EnEV 2/02 bzw
DIN 4108
nicht berücksichtigt werden, wenn...
die Raumtemperatur θi < 12 °C beträgt
das Gebäude jährlich weniger als 4 Monate
beheizt wird
gem. § 17: ... soweit die Anforderungen
im Einzelfall wegen besonderer Umstände
durch einen unangemessenen Aufwand
oder in sonstiger Weise zu einer unbilligen
Härte führen ...
Die Dämmkosten unterhalb der Betonplatte
können einen Härtefall gem. § 17 darstellen.
Informationen zur Befreiung finden Sie im
Kapitel 5.4.
§ 5 Energieeinsparungsgesetz
(1) ... wirtschaftlich vertretbar sein. Anforderungen gelten als wirtschaftlich vertretbar,
wenn generell die erforderlichen Aufwendungen innerhalb der üblichen Nutzungsdauer
durch die eintretenden Einsparungen erwirtschaftet werden können. ...
25
5.4 Verzicht auf eine Wärmedämmschicht gem. § 17
Befreiungen
Der § 17 Befreiungen basiert auf
dem Energieeinsparungsgesetz
(EnEG) § 5 und beschreibt die
Möglichkeit, bei unangemessenem
Aufwand oder bei unbilliger Härte
eine Befreiung zu bewirken.
Übersteigen die Kosten der Dämmung unterhalb der Betonplatte die
sich durch dieselbige ergebenden
Einsparungen an Heizkosten während der Nutzungsdauer einer
Industriehalle, so liegt hier in der
Regel ein unangemessener Aufwand
im Sinne des § 5 Härtefall vor. Die
Landesbauordnungen der jeweiligen
Bundesländer kommentieren diesen
Sachverhalt auf ähnliche Art und
Weise.
Ablaufschema zur Befreiung
von der Wärmedämmpflicht
gem. § 17 Befreiungen
1. Amortisationsberechnung
durchführen und beurteilen
2. formloser Antrag auf
„Befreiung von der
Wärmedämmpflicht“
erstellen
3. Antrag inkl. Amortisationsberechnung bei
der zuständigen unteren
Behörde abgeben
4. Beurteilung durch die
Behörde mit Antwortschreiben
Energieeinsparungsgesetz (EnEG)
§ 5 – Gemeinsame Voraussetzungen für Rechtsverordnungen
Dieser Härtefall ist durch eine
Amortisationszeitberechnung zu
belegen und dem Antrag beizulegen.
Bei großen Hallen kann die Amortisationszeit bei weitem über der
Nutzungsdauer der Industriehalle
liegen. Der formlose Antrag auf Verzicht der Boden-Dämmung wird bei
der zuständigen unteren Behörde
(z. B. Bauordnungsamt der Stadtverwaltung) gestellt.
§ 17 EnEV Befreiungen
Die nach Landesrecht
zuständigen Behörden können auf Antrag von den
Anforderungen dieser Verordnung befreien, soweit die
Anforderungen im Einzelfall
wegen besonderer Umstände
durch einen unangemessenen Aufwand oder in sonstiger Weise zu einer unbilligen Härte führen ...
1 Die in den Rechtsverordnungen nach den §§ 1 bis 4 aufgestellten
Anforderungen müssen nach dem Stand der Technik erfüllbar und
für Gebäude gleicher Art und Nutzung wirtschaftlich vertretbar sein.
Anforderungen gelten als wirtschaftlich vertretbar, wenn generell die
erforderlichen Aufwendungen innerhalb der üblichen Nutzungsdauer durch die eintretenden Einsparungen erwirtschaftet werden
können. Bei bestehenden Gebäuden ist die noch zu erwartende
Nutzungsdauer zu berücksichtigen.
2 In den Rechtsverordnungen ist vorzusehen, dass auf Antrag von den
Anforderungen befreit werden kann, soweit diese im Einzelfall wegen
besonderer Umstände durch einen unangemessenen Aufwand
oder in sonstiger Weise zu einer unbilligen Härte führen.
26
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
5.5 Wärmedämmschichten
Allgemeines
Es ist zu prüfen, ob eine Wärmedämmung gem. EnEV notwendig ist
(siehe Kapitel 5.3). Bei einer Grundwassertiefe von weniger als 2 m
sollte eine Wärmedämmung unterhalb der Betonplatte eingeplant
werden. Zu bedenken ist in jedem
Fall, dass eine Wärmedämmschicht
belastungsbezogen das schwächste
Glied der Bodenkonstruktion darstellt. Es sind Dämmungen zu verwenden, die hohe Druckfestigkeiten
aufnehmen können und die
feuchtigkeitsunempfindlich sind.
Nachfolgend einige Begriffsbestimmungen zu gebräuchlichen Wärmedämmungen.
Perimeterdämmungen
Wärmedämmungen, die sich unter
der Betonplatte befinden, feuchtigkeitsunempfindlich sind und direkt
ans Erdreich angrenzen, werden
allgemein als Perimeterdämmungen
bezeichnet. Sie müssen für die auf-
das bedeutet, sie besitzen eine
hohe Rohdichte (bis zu 30 kg/m2)
und sind daher für erhöhte Belastbarkeit ausgelegt. Im Normalfall
werden sie gem. DIN 4102 in die
Baustoffklasse B1 (schwerentflammbar) eingestuft. Ein SpezialStufenfalz erleichtert das stoßweise,
lose Aneinanderfügen der Platten
auf der Sauberkeitsschicht.
tretenden Belastungen im Industriebau geeignet sein. Gemäß DIN
4108 dürfen für die Berechnung der
des U-Wertes einer Bodenkonstruktion nur Bodenschichten bis zur
Bauwerksabdichtung mit eingerechnet werden. Liegt die Perimeterdämmung unterhalb der Bauwerksabdichtung und nicht ständig im
Grundwasser, so ist mit dem Hersteller der Dämmung abzuklären, ob
bei der Berechnung des U-Wertes,
entgegen den Vorgaben aus DIN
4108, aufgrund einer bauaufsichtlichen Zulassung die Dämmplatten
mit einbezogen werden dürfen.
Schaumglas-Dämmplatten werden
gemäß DIN 18174 in Rohdichten
zwischen 100 und 150 kg/m3 hergestellt und kommen bei besonders
hohen Beanspruchungen zum Einsatz; dort, wo ExtruderschaumPlatten nicht mehr verwendbar sind
(z.B. bei Wärmedämmungen unter
dem Fundament). SchaumglasDämmplatten können mit Papier,
Pappe, Dach- und Dichtungsbahnen, Kunststoff- oder Metallfolien beschichtet sein. Sie werden
entweder stoßweise lose auf der
Sauberkeitsschicht oder in Heißbitumen auf einer Sauberkeitsschicht aus Beton verlegt.
Extruderschaum-Platten sind die
hauptsächlich zur Anwendung kommenden Perimeterdämmungen. Sie
werden aus Polystyrol gem. DIN EN
13163 hergestellt, sind in Dicken
bis zu ca. 120 mm erhältlich und
werden vorwiegend der Wärmeleitfähigkeitsgruppe 035 zugeordnet.
Extruderschaum-Platten entsprechen normalerweise dem Anwendungstyp PB gem. DIN EN 13163;
Darstellung einer
Raumfuge
5.6 Beton-Fugentechnik
Raumfugen
Bewegungsfugen werden in der
Betontechnik als Raumfugen
bezeichnet. Sie trennen die Betonplatten durchgehend mit einem
Abstand von ca. 20 mm und haben
eine weiche Fugeneinlage als Füllstoff (z. B. Schaum- oder Faserstoffplatte), die schon vor dem
Betonvergießen fixiert wird. Raumfugen dienen nicht zur Aufteilung
der Fläche, sondern zur Trennung
von anderen Bauteilen (z. B.
Schächte, Kanäle, Stützen, Wände).
Die Fußbodenheizung beeinflusst
die Planung der Raumfugen nicht.
Heizungsrohre, die Raumfugen
durchqueren, sind aufgrund der zu
erwartenden mechanischen Belastungen im Fugenbereich mit
Uponor Rohrschutzhülse von 1 m
Länge zu schützen.
1 Verschleißschicht
1
2 Beton
3 Raumfuge
3
4 Rohr-Schutzhülse
2
5 Uponor Velta
PE-Xa Rohr
4
5
7
8
6
6 Trenn-/Gleitschicht
7 Bauwerksabdichtung
8 Sauberkeitsschicht
Wichtige Planungshinweise:
Raumfugen nur mit Anbindeleitungen durchqueren
Raumfugendurchquerende
Heizungsrohre sind mit
Uponor Rohrschutzhülse
zu versehen
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
27
Pressfugen (Tagesfugen)
Benachbarte Plattenfelder werden
durch Pressfugen miteinander verbunden. Diese sind keine Bewegungsfugen, sie entstehen lediglich
durch zeitlich versetztes Aneinanderbetonieren einzelner Felder. Um
die Querkraftübertragung von einer
Platte auf die nächste zu gewährleisten, werden diese durch NutFeder Verbindungen oder durch
Verdübeln formschlüssig miteinander kombiniert.
Pressfugendurchquerende Heizungsrohre sind mit Uponor Rohrschutzhülse von 1 m Länge zu versehen, wenn das Heizungsrohr vor
dem Betonieren mechanischen
Belastungen ausgesetzt wird,
z. B. durch Aufstellen der Schalung
auf dem Heizungsrohr.
Scheinfugen
Scheinfugen werden nachträglich
in die Betonplatte eingeschnitten
und dienen als Sollbruchstelle. Sie
sind ca. 3–4 mm breit und werden in
einer Einschnitttiefe von ca. 25–30 %
der Plattendicke ausgeführt. Der
unterhalb des Einschnittes entstehende gewollte Riss hat eine
gewisse Rissverzahnung, so dass
Querkräfte von Betonplatte zu
Betonplatte übertragbar sind. Eine
Uponor Rohrschutzhülse ist für
Scheinfugen nicht erforderlich.
Durch einen ca. 8 mm breiten und
ca. 25 mm tiefen Nachschnitt und
eine speziell geeignete Vergussmasse sowie durch teilweises Ausfüllen mit Moosgummi können
Scheinfugen auch „verschlossen“
werden.
28
Darstellung einer
Pressfuge
1 Verschleißschicht
1
2 Beton
3 Rohr-Schutzhülse
8
4 Uponor Velta
PE-Xa Rohr
2
3
4
5 Trenn-/Gleitschicht
6 Bauwerksabdichtung
5
7 Sauberkeitsschicht
6
8 Pressfuge
7
Wichtige Planungshinweise:
Pressfugendurchquerende Heizungsrohre bei
mechanischer Belastung
während der Montage mit
Uponor Rohrschutzhülse
versehen
Darstellung einer
Scheinfuge
2
1 Verschleißschicht
3
1
2 Fugenverguss
3 Moosgummi
10
4 Beton
4
5 Uponor Velta
PE-Xa Rohr
9
6 Trenn-/Gleitschicht
5
7
8
6
7 Bauwerksabdichtung
8 Sauberkeitsschicht
9 feiner Riss
10 Scheinfuge
Wichtige Planungshinweise:
maximal mögliche Einschnitttiefe mit dem Gebäudeplaner abstimmen
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Fugenanordnung
Die Fugenplanung unterliegt dem
Statiker und ist aufgrund der niedrigen Heizebenentemperatur
unabhängig von der Industrieflächenheizung. Der Heizungs-Fachplaner sollte einen Fugenplan
anfordern, um die Anordnung der
Heizkreise bzw. Anbindeleitungen
darauf abzustimmen.
Die Art und Lage der Fuge ist von
mehreren Punkten abhängig. Z. B.:
Betoneinbringung in einem
Arbeitsgang
Plattendicke
örtliche Verhältnisse (Stützen,
Wände, Kanäle)
langfristig wirkende Lasten
Art des Betoneinbaues
Die Feldgröße ist von verschiedenen Faktoren abhängig, z. B.
von der guten, tragfähigen Unterkonstruktion, und kann daher auch
nur von einem Statiker bestimmt
werden. Randfugen um die Betonplatte oder Fugen an Einbauten
Betoneinbringung in Bahnen
in der Betonplatte werden als Raumfugen ausgeführt und sind gleichfalls im Fugenplan dargestellt.
Nachfolgend einige Beispiele der
Fugenverteilung in Abhängigkeit
der Betoneinbringung.
Wichtige Planungshinweise:
Fugenplan des Statikers berücksichtigen
Heizkreise und Anbindeleitungen auf Fugenplan abstimmen
Betoneinbringung in Feldern
Beispiele der
Fugenanordnung in
Abhängigkeit der
Betoneinbringung.
Raumfuge
Scheinfuge
Pressfuge
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
29
5.7 Verschleißschicht
Durch Abrieb benötigen stark
beanspruchte Fußböden, auf denen
z. B. Gabelstapler oder schwere
Flurförderzeuge verkehren, eine
stabile Oberflächenschicht, eine
Verschleißschicht, da ansonsten die
Oberfläche der Betonplatte zu stark
verschleißen könnte. Welche Art
Verschleißschicht für den jeweiligen
Einsatzfall geeignet ist, muss der
jeweilige Gebäudeplaner entscheiden. Hier können z. B. gem. DIN
18560 Teil 7 Gussasphaltestriche,
Magnesiaestriche, zementgebundene Hartstoffestriche auf die
Betonoberfläche aufgebracht werden. Die Verformbarkeit von Verschleißschicht und Betonplatte sind
5.8 Halleneinrichtungen
In gewerblich genutzten Gebäuden
werden oft Fundamente von Halleneinrichtungen wie z. B. Hochregallager- oder Maschinenfundamente
im Betonboden verankert. Der
Heizungs-Fachplaner muss darüber
informiert sein, wie tief diese Fundamente bzw. Verankerungen in
aufeinander abzustimmen. Fugen
in der Betonplatte müssen deshalb auch in der Oberflächenschicht berücksichtigt werden.
Durch Abrieb benötigen weniger
stark beanspruchte Fußböden nicht
unbedingt eine separate Oberflächenschicht. In vielen Fällen wird
die Betonoberfläche durch einen
Besenstrich angeraut oder bei
höheren Ebenheitsanforderungen
angeschliffen.
Wichtiger Planungshinweis:
Wärmeleitwiderstand Rλ, B
der Verschleißschicht
berücksichtigen
Rotor-Plan-Glätter
zum Glätten von
Betonoberflächen.
die Betonplatte eindringen. Selten
besteht die Gefahr, dass sie bis
zur Heizungsrohrebene in die
Betonplatte eindringen. Sollte
dies aufgrund einer nicht ausreichenden Dicke der Betonplatte
doch der Fall sein, so ist das Heizungsrohr in diesem Bereich
auszusparen, es entsteht eine
sog. Blindfläche.
Wichtige Planungshinweise
max. Eindringtiefe von Verankerungen bzw. Fundamenten aller vorhandenen
Halleneinrichtungen in der
Betonplatte abstimmen
einen Sicherheits-Mindestabstand von 50 mm zum
Rohr einhalten
Eindringtiefe von
Halleneinrichtungen
1 Schiene für Flurförderzeug
1
2 Ausgleichssockel
3 Verschleißschicht
Einbohrtiefe
2
4 Verankerung
4
3
5 Uponor Velta
PE-Xa Rohr
6 Bewehrung
min. 50 mm
5
H = ca. 40 mm
1
H = 20 – 40 mm
2
6
8
7
9
10
H
7 Abstandhalter
8 Trenn-/Gleitschicht
9 Bauwerksabdichtung
10 Sauberkeitsschicht
30
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
5.9 Betontransport
5.10 Betonverdichtung
Nach dem Ort des Mischens wird
der Beton als Transportbeton oder
als Baustellenbeton bezeichnet.
Transportbeton wird im Betonwerk vorgemischt und dann mit
Transportbetonfahrzeugen zur
Baustelle transportiert, während
der Baustellenbeton direkt auf
der Baustelle zubereitet wird. Der
fertiggemischte Beton wird dann
mit Betonpumpen, Transportgefäßen, Förderbändern o. ä. zur Einbaustelle befördert. Das Befördern
des Betons mit Transportfahrzeugen
unmittelbar bis zur Einbaustelle ist
nur möglich, wenn die Transportwege die Heizregister nicht kreuzen.
Die Betonverdichtung erfolgt in der
Regel mit Hochfrequenz-Innenrüttlern. Die Schwingkörper werden
zumeist gleichzeitig mit dem
Abziehen des Betons langsam durch
den frisch vergossenen Beton gezogen. Dieser Einsatz von Rüttlern zur
Betonverdichtung wirkt sich nicht
nachteilig auf das im Beton integrierte Flächenheizungssystem aus.
5.11 Funktionsheizen
Betonplatten mit integrierter Flächenheizung sind bestimmte Zeit
nach der Beton- und Verschleißschichtverlegung aufzuheizen.
Diese Funktionsprüfung erfolgt
in Absprache und unter Berücksichtigung der Vorgaben des
jeweiligen Betonverlegers/Statikers, da der frühestmögliche
Heizbeginn von der Qualität
und Dicke des Betons abhängig
ist.
Betonverdichtung durch Rüttelflaschen.
Bei Standardbetondicken von
10 – 30 cm ist üblicherweise von folgendem Funktionsheizvorgang bei
Betonkonstruktionen auszugehen:
1. Funktionsheizbeginn nach der
Freigabe der Betonfläche durch
die Bauleitung (ca. 28. Tag nach
der Betoneinbringung)
2. Vorlauftemperatur 5 K über
Betontemperatur einstellen und
mind. 1 Woche halten
3. Täglich die Vorlauftemperatur
um 5 K bis zur Auslegungstemperatur erhöhen
4. Auslegungstemperatur 1 Tag
halten
5. Vorlauftemperatur um 10 K pro
Tag bis zur Betriebstemperatur
senken
6. Betriebstemperatur einstellen
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Der Funktionsheizvorgang
dient der Funktionsprüfung
gem. VOB DIN 18380 und
nicht der Austrocknung des
Betons!
Der Betriebszustand ist während und
nach dem Funktionsheizvorgang zu
dokumentieren. Bitte fordern Sie
hierzu das Uponor Funktionsheizprotokoll für Uponor Industrieflächen an. Soll die Erstbeheizung der
Industriehalle während der Heizperiode erfolgen, so sollte die
Industriehalle vor der Heizperiode
geschlossen werden. Damit kann
die aus der Umgebung gespeicherte
Energie innerhalb der Betonplatte
zum Aufheizen genutzt werden.
In Winterzeiten darf die Anlage
bei Frostgefahr nicht abgeschaltet
werden, sofern keine anderen
Schutzmaßnahmen durchgeführt
sind.
Wichtige Planungshinweise
Funktionsheizvorgang mit
dem Betonverleger/Statiker abstimmen
Zeitbedarf zum Aufheizen
einplanen
Schutzmaßnahmen gegen
Frostgefahr berücksichtigen
31
6 Auslegung
6.1 Temperaturen
Fußbodenoberflächentemperatur
Besondere Beachtung ist der Fußbodenoberflächentemperatur zu
widmen, bei der die Grenzen der
medizinischen und physiologisch
verantwortbaren Fußbodenoberflächentemperatur berücksichtigt
werden müssen.
Die Differenz zwischen mittlerer
Oberflächentemperatur θF, m des
Fußbodens und der Norm-Innentemperatur θi bildet zusammen mit
der Basiskennlinie die Grundlage
zur Leistungsgröße der heizenden
Fußbodenfläche. Die max. Oberflächentemperaturen θF, max werden
bestimmt durch die in der DIN EN
1264 festgelegte „Grenzwärmestromdichte“, die als theoretische
Auslegungsgrenze in dem Auslegungsdiagramm berücksichtigt ist.
Max. Oberflächentemperaturen gem. DIN EN 1264:
29 °C in der Aufenthaltszone
35 °C in der Randzone
6.2 Auslastung VIH
Je nach Planungssituation ist eine
bestimmte Rohrteilung T auszuwählen. Die Uponor Industrieflächenheizung umfasst die drei Auslastungsfälle VIH 1, VIH 2 und VIH 3.
Rohrteilung T und Heizmittelübertemperatur ΔθH bestimmen bei
gegebener Kombination von Beton-
32
Raumtemperatur, empfundene
Temperatur und mittlere
Strahlungstemperatur
Bei einer Strahlungsheizung wie
der Uponor Fußbodenheizung kann
gegenüber anderen, ungünstigeren
Heizsystemen eine nicht unerhebliche Energieeinsparung angenommen werden.
Die „empfundene Temperatur“ ist
mit der Norm-Innentemperatur θi
aus der DIN EN 12831 gleichzusetzen und ergibt sich aus mittlerer
Strahlungstemperatur und Raumlufttemperatur.
Der Energieeinspareffekt liegt im
Wesentlichen in der günstigeren
Raumlufttemperatur und dem vertikalen Temperaturprofil. Für den
Menschen ist außer der Raumlufttemperatur θL auch die mittlere
Strahlungstemperatur θS der raumumschließenden Flächen von
Bedeutung. Hieraus ergeben sich
sehr positive Empfindungstemperaturen.
θS = Φ1 · θ1 + Φ2 · θ2 +...+ Φn · θn
In größeren Räumen (Industriehallen) steht der Mensch in erheblichem Umfang im Strahlungsaustausch mit dem Fußboden. Dies
kann über die Berechnung der Einstrahlzahlen nachvollzogen werden.
Ein kalter Fußboden wirkt sich
daher stärker aus als unter normalen Verhältnissen. Für eine akzeptable thermische Umgebung in
Industriehallen ist eine Industrieflächenheizung notwendig. In diesem Zusammenhang weist die
Arbeitsstätten-Richtlinie im ASR 8/1
unter Absatz 2.2 auf eine MindestOberflächentemperatur von 18 °C
hin, um einen ausreichenden Schutz
gegen Wärmeableitung zu gewährleisten.
überdeckung su und Wärmeleitwiderstand der Verschleißschicht Rλ, B
die Wärmeleistung der Industrieflächenheizung. Die Heizkreise werden
mäanderförmig verlegt. Auslastungsfälle können hierbei miteinander kombiniert werden, wie z. B.
Auslastung VIH 1 in Randzonen und
Auslastung VIH 2 im Aufenthaltsbereich einer Industriehalle.
Mittlere Strahlungstemperatur:
Φn: Einstrahlzahl des n-ten
Bauteils
θn : Oberflächentemp. des
n-ten Bauteils
Heizmittelübertemperatur ΔθH
Die Heizmittelübertemperatur
ΔθH wird als logarithmisches Mittel
aus der Vorlauftemperatur θV, der
Rücklauftemperatur θR und der
Norm-Innentemperatur θi gem.
DIN EN 1264 berechnet. Diese
bestimmt bei konstantem Aufbau
die Wärmestromdichte.
Gleichung (3)
gem. DIN EN 1264 Teil 3:
θV – θR
ΔθH =
ln
θV – θi
θR – θi
T
VIH
1
2
3
T in [cm]
15
30
45
Auslastung der Uponor Industrieflächenheizung.
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Auslastung VIH für
Aufenthaltszone.
VIH2
30 cm
Auslastung VIH für
Aufenthaltszone mit
Randzone.
VIH1
15 cm
VIH2
30 cm
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
33
6.3 Berechnungsgrundlage
Auslegung
In diesem Unterkapitel werden die
nötigen Hilfsmittel zur Bestimmung
aller fußbodenheizungsrelevanten
Auslegungsdaten dargestellt. Die
Auslegung der Uponor Industrieflächenheizung erfolgt angelehnt an
die DIN EN 1264 Teil 3.
Heizlast gem. EN 12831
Die erforderlichen Wärmeleistungen
in den einzelnen Hallenabschnitten
werden gemäß EN 12831 unter
besonderer Berücksichtigung von
Anhang B.1 ermittelt.
Je nach Hallenhöhe sind bei konvektiven Heizsystemen sowie bei
Deckenstrahlheizungen die NormWärmeverluste um 15-60 % höher
anzusetzen, da die Raumtemperatur
mit der Höhe stark zunimmt. Bei
der Fußbodenheizung ist der Temperaturunterschied nahezu 0 Kelvin,
da der Wärmeübergang zum größten Teil durch Strahlung erfolgt.
Randzonen
In den selten begangenen Randbereichen können mittels der VIH-Auslastungen Randzonen mit dichterem
Rohrabstand und damit höheren Fußbodenoberflächentemperaturen vorgesehen werden. Mit diesen Randzonen werden die größeren Wärmeverluste im Randbereich berücksichtig,
der Komfort wird dadurch gesteigert.
Die Auslegung der Randzone erfolgt
immer in VIH 15. Die Breite der
Randzone sollte maximal 1,0 m
betragen.
Planungshinweis:
Max. Fußbodenoberflächentemperatur in der
Randzone qF, max = 35 °C
Anwendung des
Auslegungsdiagramms
Das wärmetechnische Auslegungsdiagramm ermöglicht einen
kompletten Überblick der folgenden Einflussgrößen und deren
Beziehung zueinander:
1. Wärmestromdichte der Fußbodenheizung q in [W/m2]
2. Betonüberdeckung su in [cm]
3. Verlegeabstand VIH in [cm]
4. Heizmittelübertemperatur
ΔθH = θH – θi in [K]
5. Fußbodenübertemperatur
θF, m – θi in [K]
Bei Vorgabe von jeweils drei
Einflussgrößen können mit diesem
Diagramm alle anderen ermittelt
werden. Bei Erstellung des
Diagramms wurde eine Verschleißschicht mit Rλ, B = 0,02 m2K/W
eingerechnet. Dieser Wärmeleitwiderstand entspricht im Durchschnitt den Werten von gängigen
Verschleißschichten.
Planungshinweis:
keine Raumtemperaturerhöhung bei Fußbodenheizung
34
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
6.4 Auslegungsdiagramm
Auslegungsdiagramm für Uponor Industrieflächenheizung, eingebaut in eine Betonplatte mit λ = 2,1 W/mK, Verschleißschicht Rλ, B = 0,02 m2 K/W, Heizungsrohr 25 x 2,3 mm
RλB = 0,02
180
K
K
15
35
40
14
Grenz
160
k u rv
e Au
fen
t ha
6
5
Wärmestromdichte q in [W/m2]
7
IH
1
1)
4
K
20
K
15
K
120
100
80
60
10 K
40
3
2
25
2
8
eV
VIH
9
on
140
12
10
l t sz
K
VIH 3
Fußbodenübertemperatur (θF, m – θi) in [K]
13
11
30
ΔθH = θH
20
– θi = 5
K
1
0
60/0
140
180
220
260
1)
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
2
1
VI
H
340
VIH
3
300
VIH
Hinweis:
Die Grenzkurven dürfen
nicht überschritten
werden.
Die Auslegungsvorlauftemperatur kann max.
den Wert:
θV, des = ΔθH, g + θi + 2,5 K
annehmen.
Das ΔθH, g ergibt sich
aus der Grenzkurve
der Aufenthaltszone
zum kleinsten
geplanten Verlegeabstand.
Betonüberdeckung
Su in [mm]
100
su
mm
100
150
200
250
300
100
150
200
250
300
100
150
200
250
300
Teilung qN
cm
W/m2
97,9
99,6
15
100
100
100
88,1
97,7
30
100
100
100
66,0
88,6
45
96,1
99,1
99,9
ΔθN
K
19,8
22,8
25,5
28,1
30,8
24,4
32,7
36,1
38,7
41,4
25,6
39,7
49,8
56,8
60,4
Grenzkurve gilt für θi = 15 °C und θF, max = 29 °C
35
6.5 Druckverlustdiagramme
1000
900
800
700
600
500
25
400
,3
x2
1000
900
800
700
600
500
mm
400
6
0,
ΔpH = R x Lges
m/
s
200
s
m/
s
100
90
80
70
60
m
/s
Massenstrom m in [kg/h]
m/
s
m/
300
/s
m
15
50
5
3
2
0,
0,
100
90
80
70
60
4
x2
0,
20
mm
0,
,3
200
1
0, /s
m
Mit Diagramm 6A und der obenstehenden Formel kann der RohrDruckverlust im Heizkreis berechnet
werden.
0,
300
Lges : Länge Heizkreis in [m]
R : Druckgefälle in
[mbar/m]
2000
s
m/
Heizkreis-Druckverlust:
2000
8
0,
Diagramm 6A
Das Druckgefälle in der Uponor
Heizungsrohrleitung wird anhand
des Diagramms ermittelt.
a
a PE-X
Velt
nor
Upo
Medium: Wasser
50
40
40
0,1
0,01
0,2
0,02
0,3
0,03
0,5
0,05
1
0,1
2
0,2
3
0,3
4
0,4
[mbar/m]
[kPa/m]
Druckgefälle R
50
400
40
300
30
1,5
1
500
20
80
60
10
8
6
50
5
40
4
30
3
20
2
Medium: Wasser
1
10
30
50
100
200
300
500
1000
[kPa]
100
off
en
2,5
3
3,5
4,5 4
2Ł
200
Druckverlust Δp in [mbar]
Diagramm 6B
Zur Einregulierung der Heizkreise
am Uponor Industrieverteiler wird
das Rücklaufventil DN 20 (3/4“)
verwendet. Es befindet sich im
Rücklauf des Industrieverteilers und
wird mittels des gelieferten Inbusschlüssels eingestellt.
2000
Massenstrom m in [kg/h]
36
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Uponor Rücklaufventil am
Industrieverteiler
Mit den Ventilen im Rücklauf des
Industrieverteilers wird der hydraulische Abgleich der Heizkreise
durchgeführt. Hierzu wird zuerst
anhand des Heizkreises mit den
höchsten Rohr-Druckverlusten der
auf alle Heizkreise anzuwendende
Abgleichdruckverlust ΔpA ermittelt.
Dabei ist zu beachten, dass das
dem ungünstigsten Heizkreis zuzuordnende Rücklaufventil als voll
geöffnet zu betrachten ist. Im
doppeltlogarithmischen Diagramm
6B ist dieser Zustand auf der mit
„4,5“ bezeichneten Kennlinie zu
finden. Außer den Ventildruckverlusten sind die Druckverluste,
die sich bei Durchströmen des
Industrieverteilers ergeben, in den
Kurven mit berücksichtigt. Die zu
drosselnde Druckdifferenz Δpdr ist
für jeden Heizkreis zu ermitteln.
Mit diesen Daten und mit den Auslegungs-Massenströmen der einzelnen Heizkreise ist die Voreinstellung am Rücklaufventil aus
dem Diagramm für jeden Heizkreis
zu ermitteln.
Zu drosselnde Druckdifferenz, bezogen auf den einzelnen Heizkreis:
Δpdr
= Δ p A – ΔpH [mbar]
ΔpH
: DruckverlustHeizkreis
Abgleichdruckverlust im
ungünstigsten Heizkreis:
ΔpA
= Δ p H, u + ΔpH, Ven
ΔpA
: Abgleichdruckverlust
ΔpH, u : Heizkreis-Druckverlust
im ungünstigsten
Heizkreis in [mbar]
ΔpH, Ven : Druckverlust des
offenen Rücklaufventils
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
37
7 Technische Daten
Uponor Velta PE-Xa Rohr 25 x 2,3 mm
Rohrdimension
Werkstoff
Farbe
Herstellung
Sauerstoffdichtheit
Dichte
Wärmeleitfähigkeit
Lin. Ausdehnungskoeffizient
Kristallitschmelztemperatur
Baustoffklasse
min. Biegeradius
Rohrrauigkeit
Wasserinhalt
Rohr-Kennzeichnung
Einsatzbereich Heizung
Max. Betriebstemperatur
Kurzzeitige Betriebstemperatur
Max. Betriebsdruck
DIN-CERTCO Register-Nr.
Rohrverbindungen
optimale Montagetemperatur
freigegebener Wasserzusatz
UV-Schutz
25 x 2,3 mm
PE-Xa
natur
gem. DIN 16892/4729
gem. DIN 4726
0,938 g/cm3
0,35 W/mK
bei 20 °C 1,4 x 10-4 1/K
bei 100 °C 2,05 x 10-4 1/K
133 °C
B2
125 mm
0,007 mm
0,33 l/m
Sauerstoffdicht DIN 4726 [DIN-geprüft] 3V209
KOMO vloerverw en KOMO CV ATG 00/2399
ÖNORM B5153 geprüft [Produktionsdaten]
[lfd. Meterangabe]
70 °C/8 bar
95 °C
110 °C
8 bar
3V209 PE-X
Verbindungskupplungen und Klemmringverschraubungen Typ Uponor 25 x 2,3
≥ 0 °C
Uponor Frostschutzmittel GNF
(Stoffklasse 3 gem. DIN 1988 Teil 4)
lichtundurchlässiger Karton
(Restbund muss im Karton gelagert werden!)
Mechanische und physikalische Eigenschaften Basisrohr PE-Xa
Zugfestigkeit
Bruchgrenze
Bruchdehnung
E-Modul (Sekante) im Zugversuch bei
100 % Min. und 1 % Dehnung
Schlagzähigkeit
Beständigkeit gegen Spannungsbrüche
Wasseraufnahme
Vernetzungsgrad
bei 20 °C 19–26 N/mm2
bei 20 °C 25–30 N/mm2
bei 20 °C 350–550 %, bei 100 °C 500–700 %
bei 0 °C 1000–1400 N/mm2
bei 20 °C 800–900 N/mm2
bei 80 °C 300–350 N/mm2
bei 20 °C ohne Bruch, bei 100 °C ohne Bruch
> 20.000 h ohne Bruch
0,01 mg (4d)
≥ 75 %
Uponor Industrieverteiler
Werkstoff
max. Betriebsdruck
max. Betriebstemperatur
max. Prüfdruck
max. Massenstrom 2–10 Gruppen
max. Massenstrom 11–20 Grp.
Heizkreisanschlussdimension
38
Messing
10 bar
90 °C
10 bar
5000 kg/h
9000 kg/h
25 x 2,3 mm
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
8 Ausschreibungstexte
Vorbemerkung/
Systembeschreibung
Vorbemerkung
Die Uponor Industrieflächenheizung nach DIN EN 1264-4 ((Fußbodenheizung – Systeme und Komponenten – Installation)
und DIN 4725-200 (Fußbodenheizungen – Systeme und Komponenten – Bestimmung der Wärmeleistung
(Rohrüberdeckungen > 0,065 m)) wurde nach DIN geprüft, Reg.-Nr. 7F031.
Der Einbau erfolgt direkt in die Betonplatte des Fußbodenaufbaus. Als Betonart können Stahlbeton, Spannbeton, Vakuumbeton,
Stahlfaserbeton, Walzbeton gem. DFT-Verfahren o. ä. zum Einsatz kommen. Die Leistungsdaten basieren auf der Betonüberdeckung mit einer Verschleißschicht von 0,02 m2 K/W.
Die Systemkomponenten der Uponor Industrieflächenheizung entsprechen folgenden Normen:
Basisrohr VPE-a nach Verfahren Engel, hochdruckvernetzt, DIN-CERTCO-Reg.-Nr. 3V209 PE-X (25 x 2,3 mm):
DIN 16892 und 4729 sauerstoffdicht gem. DIN 4726
Fittings bei 10 bar geprüft, DIN-CERTCO-Reg.-Nr. 3V209 PE-X: EN12164
Voraussetzung für den Einbau der Uponor Industrieflächenheizung ist, dass der Unterbau von der Bauleitung freigegeben ist
und – soweit erforderlich – die Maßnahmen nach DIN 18195 durchgeführt sind.
Systembeschreibung
Industrieflächenheizung mit unterschiedlichen Rohrabständen zur individuellen Leistungsanpassung für Industriebauten, durch im
Betonfußboden eingebrachte Heizregister oberhalb bauseits verlegter Matten- oder Spann-Bewehrung oder mittels der patentierten
Uponor Aufzugsträgerelementenmethode in der neutralen Phase positioniert auf tragendem Untergrund (Trag- und/oder Sauberkeitsschicht), mit Fußbodentemperaturen im wärmephysiologisch angenehmen Bereich, bestehend aus:
PE-Xa Heizrohr 25 x 2,3 mm, sauerstoffdicht nach DIN 4726, DIN-CERTCO-Reg.-Nr. 3V209
Patentierter Industrie-Rohrhalter (DE 4203459 C1) oder Industrie-Rohrbinder L 200
Anschlussbogen zur exakten Heizrohrführung
Rohrschutzhülse bei Kreuzung von Raumfugen
Presskupplungen für evtl. Heizrohrverbindungen
Zusätzliche Komponenten bei der Aufzugsträgerelementenmethode:
bauseitige Aufzugsträgerelemente Q131 zur Aufnahme des Heizrohrregisters
Abstandhalter zur Positionierung im Bereich der neutralen Phase
Es erfolgt eine Montageeinweisung durch einen Werksingenieur. Leihweise wird vom Lieferanten eine Abrollvorrichtung zur Verfügung gestellt.
Mit Uponor Haftungs-Erklärung:
10-jährige, unverfallbare, erweiterte Produkthaftung für Sach- und Folgeschäden, unabhängig von der Laufzeit des Versicherungsvertrages, bei Verwendung aller vorgeschriebenen Uponor Systemkomponenten.
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
39
Artikel-Bezeichnung
Menge
Fußbodenheizfläche
Einheit
EinheitsPreis ¤
GesamtPreis ¤
m
Auslastungssystem
Industrieflächenheizung zur individuellen Leistungsanpassung, Befestigung der Heizregister oberhalb der bauseits verlegten Matten- o. Spannbewehrungen auf tragendem Untergrund, Fußbodenoberflächentemperaturen im wärmephysiologisch zugelassenen Bereich, bestehend aus:
Uponor Velta PE-Xa Rohr, Dim. 25 x 2,3 mm, aus hochdruckvernetztem Polyethylen nach Verfahren Engel, Rohr gemäß DIN 16892
und DIN 4729, sauerstoffdicht nach DIN 4726, DIN-CERTCO-Reg.
NR. 3V209 PE-X
Rohrhalter für 25 x 2,3 mm, aus Polyamid, weich, ohne scharfe Kanten, für bauseitige Drahtstärken von 3 bis 8 mm oder Rohrbinder aus
Polyamid bei Drahtdicken größer 8 mm, Befestigungen im Abstand
von ca. 0,5 m
Anschlussbogen zur exakten Heizrohrführung aus der Fußbodenkonstruktionsebene in die senkrechte Ebene
Rohrschutzhülse zur Verwendung als ca. 1 m langes Schutzrohr der
Heizungsrohre bei der Kreuzung von Raumfugen
Presskupplungen für 25 x 2,3 mm bei evtl. Heizrohrverbindungen
Fabrikat
Typ
Art.-Nr.
Auslastungssystem
Leistung wie vor, jedoch:
Fabrikat
Typ
Art.-Nr.
Auslastungssystem
Leistung wie vor, jedoch:
Fabrikat
Typ
Art.-Nr.
: Uponor
: VIH 1-T
: 4120015
m2
: Uponor
: VIH 2-T
: 4120030
m2
: Uponor
: VIH 3-T
: 4120045
Anbindeleitungen
Upo
no
rV
elta
PE
-X
a
m
für die Anbindung der Fußbodenheizflächen, bestehend aus:
Uponor Velta PE-Xa Rohr, Dim. 25 x 2,3 mm, aus hochdruckvernetztem Polyethylen nach Verfahren Engel, Rohr gemäß DIN 16892
und DIN 4729, sauerstoffdicht nach DIN 4726, DIN-CERTCO-Reg.
NR. 3V209 PE-X
Rohrhalter für 25 x 2,3 mm, aus Polyamid, weich, ohne scharfe Kanten, für
bauseitige Drahtstärken von 3 bis 8 mm oder Rohrbinder aus Polyamid
bei Drahtdicken größer 8 mm, Befestigungen im Abstand von ca. 0,5 m
Fabrikat
Typ
Art.-Nr.
40
: Uponor
: VIH-T
: 4120065
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Artikel-Bezeichnung
Menge
Einheit
EinheitsPreis ¤
GesamtPreis ¤
Fußbodenheizfläche
Auslastungssystem
Aufzugsträgerelementenmethode
m2
Industrieflächenheizung zur individuellen Leistungsanpassung, Positionierung der Heizregister mittels der Uponor Aufzugsträgerelementenmethode
(Patent-Nr.: DE 4203459 C1) in der neutralen Phase der Betonkonstruktion zwischen der bauseits verlegten oberen und unteren Mattenbewehrung auf tragendem Untergrund, Fußbodenoberflächentemperaturen im
wärmephysiologisch zugelassenen Bereich, bestehend aus:
Uponor Velta PE-Xa Rohr, Dim. 25 x 2,3 mm, aus hochdruckvernetztem Polyethylen nach Verfahren Engel, Rohr gemäß DIN 16892
und DIN 4729, sauerstoffdicht nach DIN 4726, DIN-CERTCO-Reg.
NR. 3V209 PE-X
Rohrhalter für 25 x 2,3 mm, aus Polyamid, weich, ohne scharfe
Kanten, für bauseitige Drahtstärken von 3 bis 8 mm oder Rohrbinder
aus Polyamid bei Drahtdicken größer 8 mm, Befestigungen im
Abstand von ca. 0,5 m
Anschlussbogen zur exakten Heizrohrführung aus der Fußbodenkonstruktionsebene in die senkrechte Ebene
Rohrschutzhülse zur Verwendung als ca. 1 m langes Schutzrohr der
Heizungsrohre bei der Kreuzung von Raumfugen
Presskupplungen für 25 x 2,3 mm bei evtl. Heizrohrverbindungen
bauseitige Aufzugsträgerelemente (Baustahlmatte Q131 (5 mm)),
zur Aufnahme der Verrohrung mit Uponor PEX 110
Aufzugshalter zur Anhebung und exakten Höhenanpassung der
Heizregister an der oberen Bewehrung
Fabrikat
Typ
Art.-Nr.
Auslastungssystem
Leistung wie vor, jedoch:
Fabrikat
Typ
Art.-Nr.
Auslastungssystem
Leistung wie vor, jedoch:
Fabrikat
Typ
Art.-Nr.
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
: Uponor
: VIH 1-M
: 4120071
m2
: Uponor
: VIH 2-M
: 4120072
m2
: Uponor
: VIH 3-M
: 4120073
41
Artikel-Bezeichnung
Menge
no
rV
elta
PE
-X
EinheitsPreis ¤
GesamtPreis ¤
m
Anbindeleitungen
Aufzugsträgerelementenmethode
Upo
Einheit
a
für die Anbindung der Fußbodenheizflächen, bestehend aus:
Uponor Velta PE-Xa Rohr, Dim. 25 x 2,3 mm, aus hochdruckvernetztem Polyethylen nach Verfahren Engel, Rohr gemäß DIN 16892
und DIN 4729, sauerstoffdicht nach DIN 4726, DIN-CERTCO-Reg.
NR. 3V209 PE-X
Rohrhalter für 25 x 2,3 mm, aus Polyamid, weich, ohne scharfe Kanten, für bauseitige Drahtstärken von 3 bis 8 mm oder Rohrbinder aus
Polyamid bei Drahtdicken größer 8 mm, Befestigungen im Abstand
von ca. 0,5 m
bauseitige Aufzugsträgerelemente aus Stahl, zur Aufnahme der
Verrohrung mit Uponor PEX 110
Aufzugshalter zur Anhebung und exakten Höhenanpassung der
Heizregister an der oberen Bewehrung
Fabrikat
Typ
Art.-Nr.
: Uponor
: VIH-M
: 4120074
Endkontrolle und Interimsüberwachung
Eine Endkontrolle der Uponor Industrieflächenheizung zur Prüfung
auf Lage der Rohre und Anschlüsse vor den Betonarbeiten sowie Interimsüberwachung beim Betonieren zum Vermeiden von Schäden durch
Fremdeinwirkung ist durchzuführen.
Pauschal:
42
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
9 Beständigkeitsliste
Der folgende Auszug aus der chemischen Beständigkeitsliste zu
hochdruckvernetzten Polyethylen-Heizungsrohren nach Verfahren
Substanz
Anteil
Acetaldehyd
Aceton
Acrylnitril
Allylalkohol (2-Propen-1-ol)
Aluminiumchlorid w-frei
Aluminiumsulfat
Ameisensäure
Ammoniak-Lösung, wässrig
Anilin
Substanz
Anteil
TR
TR
TR
TR
GL
GL
TR
33 %
TR
Fluor, gasförmig
Flusssäure, wässrig
Formaldehyd, wässrig
Frostschutzmittel
Fruchtgetränke, -säfte
Fructose
TR
4%
40 %
H
H
L
Gerbsäure
Glycerin
L
TR
Benzin
Benzoesäure
Benzol
Bier
Blausäure
Bleichlauge
Branntweine aller Art
Brom, flüssig
Butanole (1-, 2-, tertiär-)
Buttersäure, Isobuttersäure
Butylacetat
H
GL
TR
H
TR
20 %
H
TR
TR
TR
TR
Harnstoff
Heizöl
n-Heptan
Hexane
Jodtinktur
L
H
TR
TR
H
Kochsalz
Kohlenstoffdioxid, gasf.
Königswasser
Kresole, wässrig
GL
TR
TR
über 90 %
Calciumhypochlorit, wässrig
Campheröl (Kampferöl)
Chlor, flüssig
Chlor, wässrige Lösung
Chloroform
Chlorwasser
Chromsäure, wässrig
Chrom-/Schwefelsäure/Wasser
Cyclohexanon
Decalin
1,2-Diaminoethen
Dibutylphtalat
Dichloressigsäure, wässrig
Dieselkraftstoff
Diglycolsäure
N.N-Dimethylformamid
1, 4-Dioxan
Düngesalze
Aufschlämmung
TR
TR
GL
TR
GL
50 %
15/35/50 %
TR
TR
TR
TR
50 %
H
GL
TR
TR
GL
Leinöl
Luft
H
TR
Maleinsäure
Menthol
Methanol
Methylethylketon
Milch
Mineralöle
Motoren-Schmieröle
GL
TR
TR
TR
H
H
TR
Naphtha
Natriumchlorid
Natriumhydroxid, wässrig
Natriumhypochlorit
Natronlauge, wässrig
Nitrobenzol
H
GL
40 %
L
bis 60 %
TR
Ethanol
Ethylacetat
Ethylenchlorid, gasförmig
Ethylenchlorhydrin
Ethylenglycol
TR
TR
TR
TR
TR
Öle, Fette, Speise Oleum
Ölsäure
Oxalsäure
Ozon, gasförmig
Parafinöl
Petrolether
H
TR
TR
GL
TR
TR
TR
= beständig
= bedingt beständig
20 °C
60 °C
Engel gibt einen Überblick zum umfangreichen Einsatz von Uponor
Velta PE-Xa Rohr im Betonboden von Industriehallen.
-
20 °C
60 °C
= unbeständig
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
43
Substanz
Anteil
Petroleum
Phenol
Perchlorsäure, wässrig
Phosphorsäure
Phthalsäure
1-Propanol
Propionsäure, wässrig
Pyridin
TR
L
20 %
50 %
GL
TR
50 %
TR
Salmiakgeist
Salpetersäure, wässrig
Salpetersäure, wässrig
Salzsäure, wässrig
Schwefelsäure, wässrig
Schwefelsäure
Schwefelwasserstoff, gasf.
Siliconöl
Stärke
GL
50 %
75 %
37 %
80 %
98 %
TR
TR
jeder
Terpentinöl
Tetrachlormethan
Tetrahydrofuran
Toluol
Traubenzucker
Trafoöl
Trichloressigsäure, wässrig
Trichlorethylen
Trinkwasser, chlorhaltig
TR
TR
TR
TR
GL
TR
50 %
TR
TR
Urin
-
Vaselinöl
TR
Wasser
Wasserstoff, gasförmig
Weine und Spiritousen
Weinessig
Weinsäure
TR
TR
H
H
L
Xylol
TR
Zitronensäure
Zuckersirup
GL
H
= beständig
44
= bedingt beständig
20°C
60°C
= unbeständig
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
Notizen
TI INDUSTRIEFLÄCHENHEIZUNG 09/2006
45
Notizen
46
T I N O P P E N P L AT T E N S Y S T E M T E C TO 0 6 / 2 0 0 6
Uponor – Partner, Pionier und Marktführer
Der Aktionsradius von Uponor ist umfassend. Er reicht von der
Flächenheizung und -kühlung über Trinkwasserinstallationen,
Heizkörperanbindung bis hin zu Konzepten für den Tiefbau und
die Umwelt- und Kommunaltechnik.
Seit Gründung in Finnland im Jahre 1965 hat Uponor mit Neuentwicklungen Maßstäbe gesetzt und diese stetig weiterentwickelt.
Zählen Sie auch zukünftig auf unsere Leistungsfähigkeit in den
drei Geschäftsfeldern Heizen/Kühlen, Installationssysteme und
Infrastruktur. Eine Neustrukturierung, die zugleich einen einzigartigen Mehrwert bedeutet – zum Vorteil unserer Kunden.
Uponor. Simply more.
TECHNISCHE HOTLINE
0180 3099995
E 101003 W – 09/06 – Änderungen vorbehalten
(9ct/Min. – Nur aus dem
deutschen Festnetz)
Heizen/Kühlen
- Flächenheizung und -kühlung
- Betonkernaktivierung
- Verteiler- und Regeltechnik
Uponor GmbH
Hans-Böckler-Ring 41
22851 Norderstedt
Germany
T +49 (0)40 30 986-0
F +49 (0)40 30 986-433
W www.heizen-kuehlen.uponor.de
E [email protected]
Installationssysteme
- Trinkwasserinstallation
- Heizkörperanbindung
- Druckluftinstallation
Uponor GmbH
Industriestr. 56
97437 Hassfurt
Germany
T +49 (0)9521 690-0
F +49 (0)9521 690-710
W www.installationssysteme.uponor.de
E [email protected]
Rohrleitungssysteme
- Flexible, vorgedämmte Rohrsysteme
- Hausanschlussleitungen PE-Xa
Uponor GmbH
Prof.-Katerkamp-Str. 5
48607 Ochtrup
Germany
T +49 (0)2553 725-77
F +49 (0)2553 725-78
W www.rohrleitungssysteme.uponor.de
E [email protected]
Vertrieb Österreich
Uponor GmbH
Tour und Andersson Str. 2
2353 Guntramsdorf
Austria
T +43 (0)2236 23003-0
F +43 (0)2236 25637
W www.uponor.at
E [email protected]