ImmobilienReport Metropolregion Rhein
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ImmobilienReport Metropolregion Rhein-Neckar Das aktuelle Thema Ausgabe 46 4. Jahrgang www.immobilienreport-rhein-neckar.de 3. Juli 2012 SEPA entwickelt innerstädtisches Quartier in Mosbach: Mittelzentren stellen sich dem Wettbewerb An der Bachmühle entsteht neuer Stadteingang Die Mittelzentren in der Metropolregion Rhein- Der neue zukünftige Stadteingang von Mosbach Neckar rüsten auf, stärken den Einzelhandel und machen ihn - und damit sich selbst - attraktiver. Und ob Weinheim oder Mosbach am und im Odenwald, zwar nicht erst, seitdem sich die Erkenntnis durch- investieren in ihre Zukunft: Neue, moderne und in- gesetzt hat, dass B-Standorte bei Investoren, die nerstädtische Einkaufszentren beleben und stärken eine "langweilige", aber sichere Anlage präferieren, den Einzelhandel, was die jeweiligen überdurch- immer mehr in den Fokus rücken. Die Mittelzentren schnittlichen Zentralitätskennziffern der Kommunen der Region, ob Worms oder Speyer linksrheinisch, verdeutlichen. u ImmobilienReport Ausgabe 46 Metropolregion Rhein-Neckar Seite 2 Metropolregion Rhein-Neckar Die Speyrer Postgalerie Lesen Sie in dieser Ausgabe: In Speyer, der vorderpfälzischen Metropole mit der Zentralitätskennziffer 131,6, soll noch in diesem Herbst in einem denkmalgeschützten Der MetropolPark Wiesloch-Walldorf: Mittendrin statt nur dabei Seite 4 Gebäude die Postgalerie eröffnen. Auf 23.000 Quadratmeter, verteilt auf drei Einzelhandelsebenen und einer Ebene für Büro- und Praxisflächen, wird die Postgalerie Platz für über 40 namhafte Mieter bieten. Heidelberger Grundstücks- Hierzu gehören unter ande- marktbericht 2012: ren H&M, Vero Moda, Jack & Jones, s.Oliver, Triumph, Ta- Teures Pflaster maris, Deichmann und Depot. Mieter aus dem Bereich der Gastronomie runden den Branchenmix ab. Seite 7 Die Weinheim Galerie Wohnungsneubau nicht In Weinheim wurde im März ausreichend: 2010 ein innerstädtisches „Kinderreiche Familien sind Einkaufszentrum Fachgeschäften mit auf 30 drei nicht die Adressaten“ Ebenen eröffnet. Der Stand- Seite 8 ort der Weinheim Galerie ist ein markantes, auffälliges und zentral gelegenes Quar- Hölzerlips-Zyklus im Rosenhof Ladenburg: Unter Räubern tier. Das Einkaufszentrum ist Teil der verlängerten Fußgängerzone von Weinheim und damit hervorragend in die Innenstadt von Weinheim integriert. Seite 9 kurz & fündig Seite 10 Das Beispiel Mosbach Als Mittelzentrum versorgt die Stadt Mosbach mit ihren rund 25.000 Bewohnern ein Einzugsgebiet von knapp 100.000 Einwohnern mit Gütern des kurz-, mittel- und langfristigen Bedarfs. u ImmobilienReport Ausgabe 46 Metropolregion Rhein-Neckar Seite 3 Metropolregion Rhein-Neckar Zur realistischen Einschätzung der künftigen Potentiale zur zeptanz in der Bevölkerung für das Konzept zur Quartiers- Einzelhandelsentwicklung und zur Sicherung der stadtteil- entwicklung des Gartenwegareals. Neben der städtebauli- bezogenen Versorgungslagen in der Gesamtstadt von Mos- chen Qualität wird mit einem Fassadenwettbewerb unter bach und um eine fundierte Grundlage für künftige Beteiligung regionaler Architekturbüros eine adäquate und Entscheidungen und Planungen zu erhalten, wurde die CIMA richtungsweisende Architektur in unmittelbarer Umgebung Beratung + Management GmbH im Konsens mit der IHK der historischen Bachmühle und der Innenstadt der neue Rhein-Neckar, dem Einzelhandelsverband Nordbaden, der Stadteingang von Mosbach umgesetzt. Werbegemeinschaft Mosbach Aktiv und dem Aktiven Gewerbe Neckar und Elz Mosbach mit einer Einzelhandelskonzeption für die Gesamtstadt von Mosbach beauftragt. Dazu erfolgte ab April 2008 eine Bestandsanalyse aller Einzelhandelsbetriebe, eine Analyse des Kaufkraftpotentials der Stadt und eine Haushaltsbefragung in Mosbach und dem Umland. Auf dieser Datengrundlage erstellte die CIMA eine umfassende Einzelhandelskonzeption. Diese dient dem Gemeinderat als Diskussions- und Entscheidungsgrundlage für die weitere mittel- bis längerfristige handelsbezogene Stadtentwicklung in der Großen Kreisstadt Mosbach. Das Projekt Bachmühle Nach einer einjährigen Planungs- und Entwicklungsphase beschloss der Gemeinderat der Stadt Mosbach im Mai dieses Jahres den Ver- Das Areal, welches seit mehreren Jahren als Parkplatz be- kauf der städtischen Grundstücke am Gartenweg an die nutzt wird, befindet sich unmittelbar angrenzend an das his- Stuttgarter SEPA Projekt- und Entwicklungsgesellschaft torische Zentrum der Stadt Mosbach mit direkter Anbindung mbH. Somit ist der Weg für die Realisierung des innerstädti- über die Hospitalgasse an die Fußgängerzone. Durch einen schen Quartiers geebnet. Im Vorfeld wurden neben zahlrei- Boulevard, der die Wegeverbindung von der Innenstadt in chen Bürgerbeteiligungen - die teilweise mit sehr großer den Stadtpark gewährleistet, wird das Quartier unterteilt. Die Resonanz stattfanden - Abstimmungen mit dem Einzelhan- beiden Baukörper bilden gegenüber der Odenwaldstraße delsverband, der IHK Mosbach und Mosbach Aktiv durchge- und den westlich gelegenen Stadtbezirken einen städtebau- führt. aufgrund lichen Abschluss der Kernstadt von Mosbach. Durch die Ent- beispielhafter Referenzobjekte der SEPA - wie beispiels- wicklung wird das gesamte Umfeld neu gestaltet und in die weise der Rathausgalerie in Bruchsal - und einer breiten Ak- bestehenden Einzelhandelslagen integriert. Der Gemeinderat entschloss sich u ImmobilienReport Metropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 4 Metropolregion Rhein-Neckar Auf dem etwa 6.400 Quadratmeter großen Areal werden zwei dreigeschossige Geschäftshäuser mit einer Tiefgarage Die SEPA GmbH mit Hauptsitz in Stuttgart und einer realisiert. Bei einem Bauvolumen von rund 17.000 Quadrat- Niederlassung in Berlin gehört zu den führenden Pro- meter Bruttogeschossfläche und vielfältiger Nutzungsmi- jektentwicklungsgesellschaften schung investiert die SEPA hier 20 Millionen Euro. Nach Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt auf der Entwicklung in- Eröffnung werden 5.500 Quadratmeter Mietfläche für den nerstädtischer gewerblicher Immobilien. Deutschlands. Der Einzelhandel, 220 Stellplätze in einer Tiefgarage, 14 bis 16 Wohnungen und über 1.700 Quadratmeter für Dienstleistung, Daten & Fakten: Büros und Praxen zur Verfügung stehen. Mit der Firma REWE wurde bereits ein langfristiger Mietvertrag über ca. Grundstück: ca. 6.400 m² 2.100 Quadratmeter abgeschlossen. Für die weiteren Ein- BGF: ca. 17.000 m² inkl. Tiefgarage zelhandelsflächen stehen bereits zahlreiche Interessenten Nutzfläche: ca. 8.600 m² bereit. Der Baubeginn zur Quartiersentwicklung des Garten- Geschosse: 3 wegareals ist für Herbst dieses Jahres geplant. Die Eröffnung Einzelhandel: ca. 5.500 m² 64 % soll im Frühjahr 2014 nach 18monatiger Bauzeit erfolgen. Dienstleistung: ca. 1.700 m² 19 % Wohnen: ca. 1.400 m² 12-16 Einheiten 17 % Mosbach realisiert mit dem Projekt Bachmühle eine Einzel- Parken: ca. 220 Stellplätze handelsentwicklung, die symptomatisch für erfolgreiche Mit- Investition: ca. 20 Millionen Euro telzentren steht. Serie: Die Gewerbegebiete in der Metropolregion Rhein-Neckar: Mittendrin statt nur dabei Der MetropolPark Wiesloch-Walldorf Mitten in der Metropolregion Rhein-Neckar, einer der leistungsstärksten Wirtschaftsregionen in Europa, erstreckt sich der Gewerbepark MetropolPark Wiesloch-Walldorf auf einer Fläche von über 50.000 Quadratmetern rund um den Bahnhof Wiesloch-Walldorf, der den geografischen Mittelpunkt zwischen den beiden Nachbargemeinden bildet. Neben Sund Regionalbahnen halten hier auch IC- und ICE-Züge auf dem Weg von und nach Stuttgart, Mannheim und Frankfurt. Am Walldorfer Kreuz schneiden sich mit den Autobahnen A5 und A6 zwei der zentralen Verbindungsachsen in Europa. Erst in den letzten Jahren hat sich das Bahnhofsumfeld als meinsames Mittelzentrum bilden. Diese Einigkeit war aber zentrale und moderne Mitte zwischen den Nachbarstädten nicht immer so harmonisch. Die Bahnlinie Frankfurt-Karls- Wiesloch und Walldorf etabliert, die seit 2002 sogar ein ge- ruhe trennte lange Zeit die beiden Gemeinden u ImmobilienReport Ausgabe 46 Metropolregion Rhein-Neckar Seite 5 Metropolregion Rhein-Neckar in den Köpfen und damit auch im Stadtbild. Allzu gerne pflegte man die eigene Schokoladenseite und nutzte das abgewandte Bahnhofsareal für unliebsamere Gewerbebetriebe. Diesem Wildwuchs setzte die Gründung des Zweckverbandes Wiesloch-Walldorf, wie der MetropolPark formal korrekt heißt, im Jahr 2000 ein Ende. Nicht nur Dienstleister sind hier in unmittelbarer Nähe zu SAP, Heidelberger Druckmaschinen und MLP vertreten und willkommen. Gerade auch produzierende Gewerbebetriebe mit Zukunftstechnologien haben ihr Firmenschild im MetropolPark platziert. Beispielsweise der Druck- und Klebstoffspezialist Kissel & Wolf oder die LAMTEC GmbH, Knapp drei Gehminuten vom Bahnhof Wiesloch Walldorf ent- die mit Sensortechnik den Energieverbrauch von Feue- fernt erstreckt sich das Grundstück „Gebiet Weinäcker“ auf rungsanlagen optimiert. Die ebenfalls ansässige LRT Auto- 14.300 Quadratmetern. Durch die Realisierung des „Leim- motive GmbH entwickelt moderne Katalysatoren und bachparks“ erfahren Gewerbeansiedlungen hier eine beson- Feinstaubfilter. dere Wertigkeit. Der künftige Grünzug am Leimbach soll von der Wieslocher Innenstadt bis zum Bahnhof reichen. Inmitten Im MetropolPark Wiesloch-Walldorf stehen verschie- dieses aufgewerteten Grünstreifens ist Arbeiten inmitten eines dene Grundstücke zur Verfügung, die flexibel bebaut Parks gegeben. Eine Besonderheit bietet dieses Gebiet noch und gestaltet werden können. dazu: Ein rustikales, gut erhaltenes Industriegebäude aus der Zeit um 1900 kann zu einem besonderen Standort werden. Auf 15.000 Quadratmetern zieht sich in Top-Lage entlang der Mit dem “Gewerbehof” an der Impexstraße im Norden des Gleise auf Wieslocher Seite das Gewerbegrundstück „Am Gewerbegebiets bietet der Zweckverband MetropolPark ein Staatsbahnhof“. Durch die direkte Anbindung an das Bahn- rund 9.200 Quadratmeter großes, voll erschlossenes Grund- hofsareal profitieren Gewerbetreibende von der guten Nah- stück auf der Gemarkung Walldorfs. In der Nachbarschaft und Fernverkehrsanbindung. Durch den großzügigen Zu- des „Gewerbehofs“ haben sich attraktive Mittelständler an- schnitt der Grundstücke ergeben sich hier unendlich viele Nut- gesiedelt, unter anderem aus dem Bereich Umwelttechnolo- zungsmöglichkeiten und viel Platz für kreative Ideenvielfalt. gie und aus den Kreativ-Branchen. Mit dem Gelände “Großer Stadtacker” bietet der Zweckverband MetropolPark ein rund 11.000 Quadratmeter großes, voll erschlossenes Grundstück auf der Gemarkung Wieslochs an der Straße Großer Stadtacker. Das weitläufige Gelände im Süden des Gewerbeparks zeichnet sich durch seine zentrale Lage direkt am Bahnhof des Doppelzentrums Wiesloch-Walldorf aus: Der „Große Stadtacker“ ist von dort innerhalb weniger Fußminuten erreichbar. u ImmobilienReport Ausgabe 46 Metropolregion Rhein-Neckar Seite 6 Metropolregion Rhein-Neckar Staatsbahnhofstraße 3: Die kleinste Gewerbefläche auf Wieslocher Seite bietet mit ihren knapp 2.700 Quadratmetern genügend Platz für Entfaltungsmöglichkeiten. Verkehrsgünstig an der Staatsbahnhofstraße gelegen, ist es ein reizvolles Grundstück, vor allem für Gewerbetreibende mit Laufkundschaft und Verkaufsflächen mit Publikumsbezug. Momentan noch als öffentlicher Parkfläche gestaltet, kann Kontakt: Cornelia Schneider Wirtschaftsförderung Wiesloch Marktstraße 13 dieses Grundstück zu einem attraktiven 69168 Wiesloch Gewerbestandort ausgebaut werden. Tel.: 06222 / 84 333 [email protected] Last but not least: Mit dem IMPEX-Gelände im Zentrum des Gewerbegebietes bietet der Zweckverband MetropolPark ein rund 7.200 Quadratmeter großes, voll erschlossenes Grundstück auf der Gemarkung Walldorfs an der Impexstraße. Der Standort eignet sich für kreative Firmen, Dienstleister und produzierende Unternehmen. Marc Massoth Wirtschaftsförderung Walldorf Nußlocher Straße 45 69190 Walldorf Tel.: 06227 / 35 230 Weitere Informationen zum MetropolPark Wiesloch-Walldorf [email protected] unter: www.metropolpark.de. Eine mutige Vision, wie das Gelände am Staatsbahnhof zukünftig genutz werden könnte ImmobilienReport Metropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Heidelberg Große Nachfrage, hohe Umsätze: Teures Pflaster Heidelberger Grundstücksmarktbericht 2012 vorgestellt Wohnen in Heidelberg gehört zu den teureren Vergnügungen, die man sich im Ländle verschaffen kann - da will nur die Landeshauptstadt mithalten. Und obwohl derzeit mit der Heidelberger Bahnstadt ein völlig neuer und attraktiver Stadtteil realisiert wird - die ersten Wohnungen wurden bereits bezogen - ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum größer als das Angebot. Seit die Gutachterausschüsse zur Ermittlung von Grundstückswerten durch das Baugesetzbuch ins Leben gerufen worden sind, beobachtet diese den Grundstücksmarkt genauer und in stetiger Folge. Sämtliche Eigentumsübergänge an Grundstücken finden Eingang in die Kaufpreissammlung der Gutachterausschüsse - auch in Heidelberg. Steigerungen und Rückgänge In Heidelberg sind die Anzahl der Kaufverträge und der Geldumsatz im aktuellen Beobachtungszeitraum 2010/11 weiter gestiegen: von 1.779 Kaufverträgen mit 543 Millionen Euro Gesamtumsatz im Jahr 2010 auf 2.059 Verträge mit 582 Millionen Euro Umsatz in 2011. Bei Wohnungseigentum lag der Durchschnittskaufpreis im Jahr 2010 bei 200.000 Euro und 2011 bei 210.000 Euro. Im Mittel lag der Preis pro Quadratmeter Wohnfläche 2011 bei 2.690 Euro. Neubau- und sanierte Altbauwohnungen werden in Heidelberg je nach Lage im Mittel zwischen 2.560 Euro und 4.860 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gehandelt. Bei dem Verkauf von Eigentumswohnungen aus dem Bestand lagen die Preise zwischen 960 und 3.240 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Im Vergleich zum letzten Grundstücksmarktbericht 2010 waren in den mittleren Lagen nur moderate Preissteigerun- Seite 7 ImmobilienReport Ausgabe 46 Metropolregion Rhein-Neckar Seite 8 Heidelberg / ImmobilienWirtschaft gen von durchschnittlich etwa fünf Prozent, in den sehr guten Fazit: Beim interkommunalen Vergleich wird deutlich, dass Lagen höhere Steigerungsraten von circa 15 Prozent, in ein- Heidelberg nach wie vor zu den gefragtesten und damit auch fachen Lagen dagegen Preisrückgänge von minus neun Pro- teuersten Wohnorten Deutschlands gehört. Selbst in der Fi- zent zu beobachten. nanzkrise 2008 blieben die Immobilienpreise in Heidelberg Für freistehende Einfamilienhäuser lag der durchschnittliche stabil auf hohem Niveau. Nach den Börsenturbulenzen der Kaufpreis 2011 bei 470.000 Euro, für Zweifamilienhäuser bei letzten Jahre schätzen die Anleger wieder wertstabile und 640.000 Euro, für Doppelhaushälften bei 375.000 Euro und börsenunabhängige Sachwerte. Die historisch niedrigen Hy- für Reihenhäuser bei 310.000 Euro. Villen wurden im Durch- pothekenzinsen und die Inflationssorgen machen die Immo- schnitt mit rund zwei Millionen Euro gehandelt. Im Durch- bilie wieder sehr interessant. Heidelberg hat das Glück, dass schnitt lag der Preis pro Quadratmeter Wohnfläche 2011 bei unter anderem durch die Bahnstadt die derzeit große Nach- 2.460 Euro. frage gedeckt werden kann. Es gibt es in den Heidelberger Stadtteilen eine sehr diffe- Informationen zum Gutachterausschuss, zu Verkehrswert- renzierte Preisentwicklung und eine außergewöhnlich große gutachten, Bodenrichtwerten, zur Kaufpreissammlung und Bandbreite der Quadratmeterpreise bei Wohnungseigentum. zum Grundstücksmarktbericht gibt es im Internet unter Ausschlaggebend für den Preis sind die Bauqualität, der Aus- www.heidelberg.de/gutachterausschuss. stattungs- und Erhaltungszustand und - in Heidelberg be- n sonders ausgeprägt - die Lage der Immobilie. Wohnungsneubau noch immer nicht ausreichend: „Kinderreiche Familien sind nicht Adressaten“ Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 161.186 Wohnun- Mit Blick auf eine mögliche EnEV-Verschärfung und die an- gen neu gebaut worden. Das ist ein Plus gegenüber 2010 stehende Baugesetzbuchnovellierung warnt Rasch: »Damit von rund 15 Prozent, meldet das Statistische Bundesamt. der Wohnungsbau langfristig anzieht und die Unternehmen Der Raumordnungsbericht 2011 geht aber von einem jährli- den Bedarf decken können, brauchen wir verlässliche Rah- chen Bedarf von mindestens 183.000 Wohneinheiten aus, menbedingungen, wie mehr Bauland in Ballungsgebieten, also nochmals knapp 14 Prozent mehr. Erst seit den ver- sinnvolle Konzepte für energetische Stadtsanierung in gangenen zwei Jahren lässt sich ein leichter Anstieg der Bau- Schrumpfungsgebieten und steuerliche Anreize für Neubau fertigstellungszahlen verzeichnen, allerdings ausgehend von und Bestand«. einem geringen Niveau. Im Vergleich dazu: Im Jahr 2000 wurden noch fast 370.000 Neubauwohnungen errichtet. Der Wohnungsneubau muss auch der demografischen Ent- »Die Entwicklung ist erfreulich, doch reichen die Zahlen bei wicklung Rechnung tragen und sich den geänderten Bedürf- Weitem noch nicht aus, um die Bedarfslücke zu schließen. nissen anpassen. Besonders die Anzahl von Ein- und Gerade Familien mit niedrigen Einkommen oder mehreren Zweipersonenhaushalte wird in den kommenden Jahren zu- Kindern sind nicht die Adressaten für Neubau, da Neuver- nehmen. Bei sinkender Bevölkerungsstärke ist die Zahl der mietungen in angespannten Wohnungsmärkten im Schnitt Haushalte bereits seit 2005 um 2,9 Prozent auf 40,3 Millio- bei 9,50 Euro/kalt beginnen«, sagt Walter Rasch, Präsident nen Haushalte gestiegen. des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW). n ImmobilienReport Metropolregion Rhein-Neckar Ausgabe 46 Seite 9 KulTour Unter Räubern Hölzerlips-Zyklus im Ladenburger Rosenhof Vier Kreuze, ein Datum, ein Ort. Die Farbe Rot wie Blut do- arbeitete von 1962 bis zu seinem Tod im Jahre 2004 als freier miniert: Das Werk "Hinrichtung" von Peter Schnatz ist die Ar- Maler. Typisch für seine Zeit gestaltete Peter Schnatz seine beit Nr. 7 aus dem 17 Arbeiten umfassenden Hölzerlips- Arbeiten in einer Mischung aus Malerei der Pop-Art und Gra- Zyklus, der 1974 erstmalig ausgestellt wurde. Den Hölzer- fikdesign. Die Typografie als Gestaltungsmittel half dem viel- lips-Zyklus und andere Arbeiten von Peter Schnatz zeigt eine fach ausgezeichneten Künstler, sich von der reinen Malerei Ausstellung, die vom 13. Juli bis 11. August im Rosenhof in abzulösen. Ladenburg stattfindet. Zusammengestellt wurde sie vom Projekt Nachlass-Stiftung für Mannheimer Künstler. Weitere Details zu Peter Schnatz und Hölzerlips unter „Bild des Monats“ auf: www.kuenstlernachlaesse-mannheim.de Im Werk des Malers Peter Schnatz spielen Zyklen eine dominierende Rolle. Im Hölzerlips-Zyklus protokolliert er eine historische Räubergeschichte aus dem 19. Jahrhundert in zehn großformatigen Acryl-Bildern, zwei Objekten und fünf Lithografien. Die Arbeiten schildern die einzelnen Stationen Vernissage: Freitag, den 13. Juli 2012, 19.00 Uhr Öffnungszeiten: mittwochs 14.00 bis 17.00 Uhr und samstags 13.00 bis 16.00 Uhr der Geschichte: den Überfall auf eine Kutsche, den Prozess Kontakt: Projekt Nachlass-Stiftung für Mannheimer und die Hinrichtung der Täter am 31. Juli 1812 in Heidelberg. Künstler c/o Mannheimer Kunstverein, Augustaanlage 58, D-68165 Mannheim Peter Schnatz, 1940 in Ebringen bei Freiburg i. Br. geboren, studierte Malerei bei Paul Berger-Bergner in Mannheim und info@ kuenstlernachlaesse-mannheim.de ImmobilienReport Ausgabe 46 Metropolregion Rhein-Neckar Seite 10 kurz & fündig Bilfinger Berger führt Folge zur Insolvenz eines der beauf- die Reduzierung seiner Beteiligungen tragten Bauunternehmen und zur Ein- im Nigeriageschäft wie angekündigt stellung der Arbeiten. Da sich die betei- fort: Der Konzern veräußert mit Wirkung ligten Parteien kurzfristig nicht auf ein Ende Juni zunächst 60 Prozent der Ju- gemeinsames Vorgehen einigen konn- lius Berger International GmbH (JBI) mit ten, war die Projektgesellschaft ge- Sitz in Wiesbaden an seine Minder- zwungen, Insolvenz anzumelden. heitsbeteiligung Julius Berger Nigeria Bilfinger Berger ist an der Projektge- PLC (JBN) in Abuja. In der JBI wurden sellschaft mit einem Anteil von 50 Pro- die Engineering- und Dienstleistungs- zent beteiligt. Aufgrund der Ereignisse aktivitäten der Bilfinger Berger Nigeria wird der Konzern seinen Eigenkapital- zusammengefasst. Mit rund 400 Mitar- anteil in Höhe von 15 Millionen Euro beitern wurde im Geschäftsjahr 2011 vollständig wertberichtigen. Dennoch eine Leistung von 350 Millionen Euro erwartet Bilfinger Berger im Geschäfts- erzielt. jahr 2012 weiterhin eine deutliche Stei- Weitere 30 Prozent der Anteile an der gerung von EBITA und Konzernergebnis. Mannheim: JBI wird die JBN gemäß Vertrag mit Wirkung zum Jahresende 2012 erwer- Essen: HOCHTIEF hat das ben. Mit diesem Schritt reduziert Bilfin- erste Quartal 2012 nicht mit einem zu- ger Berger seine Beteiligung an dem im friedenstellenden Ergebnis abgeschlos- Segment Building and Facility Services sen. Erneut wurde der Konzern von den geführten Geschäft bis Jahresende auf beiden Problemprojekten in Australien zehn Prozent. Über den Kaufpreis beeinträchtigt: Nachdem Leighton Ende wurde Stillschweigen vereinbart. März die Prognose reduzierte, musste auch HOCHTIEF die eigene Gewinner- Im australischen wartung für das Geschäftsjahr 2012 an- Bundesstaat Victoria ist Bilfinger Ber- passen. Dadurch entsteht für den ger an einer Projektgesellschaft betei- Konzern im ersten Quartal nochmals ligt, die auf Basis einer Public Private ein negatives Ergebnis. „Diese Zahlen Partnership-Lösung die Justizvollzugs- sind aber nicht repräsentativ für den anstalt Ararat Prison verwirklichen soll. Weg, den wir eingeschlagen haben. Seit Beginn des Projektes im Mai 2010 Unser Geschäft entwickelt sich positiv“, und insbesondere in den zurückliegen- betont Dr. Frank Stieler, Vorstandsvor- den Monaten kam es zu erheblichen sitzender von HOCHTIEF. Die Strate- Zeitverzögerungen und Mehrkosten bei gie, auf Wachstumschancen in den der Bauausführung. Dies führte in der Bereichen Energieinfrastruktur, Metro- Mannheim: polen und Verkehrsinfrastruktur zu set- Impressum ImmobilienReport Metropolregion Rhein-Neckar Herausgeber: Hartmut Suckow und Michael Tschugg Adresse: Max-Frisch-Straße 28 68259 Mannheim 0621 | 717689-0 Texte: Michael Tschugg, Hartmut Suckow Fotos: Hartmut Suckow Anzeigen: Gerhard Loos 06232 / 29 14 75 Produktion: Kommunikation & Design Der ImmobilienReport Metropolregion Rhein-Neckar erscheint zurzeit monatlich. Er wird kostenlos im Abonnement per E-Mail als pdf-file verschickt. Bei Verwendung der Texte oder Textpassagen muss die Quelle genannt werden; Nachdruck oder gewerbliche Verwendung bedarf der Genehmigung der Herausgeber. Meinungen,Kommentare, zen, zahlt sich aus: In allen drei Feldern Der nächste ImmobilienReport Leserbriefe an: gewann der Konzern zahlreiche neue Metropolregion Rhein-Neckar Projekte. Der Auftragsbestand wuchs erscheint am Donnerstag, [email protected] auf ein neues Rekordhoch von mehr als 50 Milliarden Euro. den 2. August 2012