Holzverbindungen.2d
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Holzverbindungen.2d
Kompetenzzentrum Teilprojekt III Holzverbindungen 1. Längsverbindungen 1.2 Stehendes Blatt Am häufigsten vorkommende Längsverbindung. Meist bei auf ganze Länge unterstützen (z. B. auf Decke aufgelegten) Schwellen und Fußpfetten. Heute seltener vorkommend als früher, da durch stärkere Verwendung von KVH und BSH längere Bauteile möglich sind. Wie 1.1 nur um 90° um Längsachse gedreht. Vorteil: Keine horizontale Verbindungsfuge in der Fassade -> Konstruktiver Holzschutz. 10 10 10 10 5 5 10 10 10 5 5 10 10 10 1.3 Hakenblatt 4 2 4 1.1 Blatt Aufwändigere Verbindung. Hohe Anforderungen an Passgenauigkeit! Vorteil: Kann Zugkräfte aufnehmen. Kompetenzzentrum Teilprojekt III Holzverbindungen 1. Längsverbindungen 1.4 Gerberstoß 1.5 Schräges Hakenblatt Richtige Anordnung: Bauteil mit geringerer Auskragung über das nächste Auflager erhält das Oberblatt. -> Keine Spaltgefahr. Kraftübertragung durch Bolzen mit großen U-Scheiben/-Platten. Häufig bei frei tragenden Stößen (z. B. Mittelpfetten, Sparrenpfetten) eingesetzt. Vorteil: Bei richtiger Anordnung größerer Kräfte ohne Spaltgefahr möglich. 2 2 10 33 10 33 Falsche Anordnung: Bauteil mit geringerer Auskragung über das nächste Auflager erhält das Unterblatt. -> Spaltgefahr! 10 20 10 15 Wie 1.4, kann aber auch Zugkräfte aufnehmen. Hohe Anforderungen an Passgenauigkeit. Meist bei frei tragenden Bauteilen. Kraftübertragung durch Bolzen mit großen U-Scheiben/-Platten. Kompetenzzentrum Teilprojekt III Holzverbindungen 1. Längsverbindungen 1.6 Schräges Hakenblatt mit Keilen 1.7 Zapfenstoß 10 5 5 3 4 3 3 4 3 10 10 10 20 1.8 Zapfenblattstoß 5 10 Selten verwendete Verbindung. Selten verwendete Verbindung. Vorteil: Gute Lagesicherung. 5 10 2 10 2 20 3 Geringere Anforderungen an Passgenauigkeit als bei 1.5, da durch Keile Toleranzen ausgeglichen werden können. Ansonsten wie 1.5 . Kompetenzzentrum Teilprojekt III Holzverbindungen 2. Eckverbindungen 2.1 Eckblatt Bei nicht unterstützten Eckblättern (z. B. bei Mittelpfetten) sollte das Bauteil mit der kleineren Auskragung über die Unterstützung hinaus das Oberblatt erhalten und das Bauteil mit der größeren Auskragung mit Bolzen und großen U-Scheiben/-Platten an das Oberblatt angehängt werden. 2.2 Verdecktes Eckblatt Richtige Anordnung von Ober- und Unterblatt. -> Keine Spaltgefahr. 2 10 Falsche Anordnung von Ober- und Unterblatt. -> Spaltgefahr. 8 10 10 10 Anders als bei der Längsverbindung 1.1 Blatt, die durch ausreichende Lieferbarkeit langer Stangenware an Bedeutung verloren hat, ist das Eckblatt wahrscheinlich die am häufigsten vorkommende Holzverbindung. Die Gebäudeecken gibt es immer noch. 5 5 5 2 5 5 5 5 5 8 Sehr aufwändige Eckverbindung mit hohen Anforderungen an die Passgenauigkeit. Vorteil: Kein Hirnholz sichtbar. -> Konstruktiver Holzschutz. Deshalb besonders für Fachwerk- und Wintergartenbau geeignet. Kompetenzzentrum Teilprojekt III Holzverbindungen 2. Eckverbindungen 2.3 Schwalbenschwanzeckblatt 2.4 Verdecktes Schwalbenschwanzeckblatt 10 10 3 2.5 Französisches Blatt 10 10 8 2 10 10 3 4 4 4 2 Sehr gute Lagesicherung durch Schwalbenschwanz. Risiko: Bei Überbelastung (z. B. während der Montage) kann die Verbindung brechen. Sehr aufwändige Eckverbindung mit höchsten Anforderungen an die Passgenauigkeit. Vorteil: Kein Hirnholz sichtbar. -> Konstruktiver Holzschutz. Deshalb besonders für Fachwerk- und Wintergartenbau geeignet. Sehr gute Lagesicherung durch Schwalbenschwanz. Risiko: Bei Überbelastung (z. B. während der Montage) kann die Verbindung brechen. 41 5 41 5 5 14 10 5 14 35 3 35 10 35 3 35 35 3 35 02 35 3 35 10 02 Gute Lagesicherung durch geneigte Kontaktfläche. Herstellung mit Handsäge einfach, mit Handmaschinen oder stationären Maschinen aufwändiger. Kompetenzzentrum Teilprojekt III Holzverbindungen 2. Eckverbindungen 2.6 Scherzapfen 2.7 Verdeckter Scherzapfen 10 10 Aufwändig herzustellen. 8 10 10 Anspruchsvolle Eckverbindung mit hohen Anforderungen an die Passgenauigkeit. Vorteil: Kein Hirnholz sichtbar. -> Konstruktiver Holzschutz. Aufwändige Herstellung. 2 33 33 33 10 33 33 33 10 33 33 33 33 33 33 10 10 02 28 10 2.8 Gehrung mit Schwalbenschwanz Moderne Eckverbindung. Nur mit CNC-Maschinen bzw. speziellen Fräsern und Schablonen herstellbar. Vorteil: Kein Hirnholz sichtbar. -> Konstruktiver Holzschutz. Nachteil: Zapfen eines Eckpfostens von oben würde die Verbindung zerstören. Kompetenzzentrum Teilprojekt III Holzverbindungen 3. Verkämmungen 3.2 Doppelter Kamm 3.1 Kreuzkamm 10 3.3 Schwalbenschwanzkamm 10 10 10 5 41 10 10 3 4 3 Nachteil: Gefahr von Ausbruch wegen geometrisch bedingter Kurzfaserigkeit. Unproblematisch, wenn der Balken etwas über das Rähm übersteht. Ausbruch Besser! Nachteil: Gefahr von Ausbruch wegen geometrisch bedingter Kurzfaserigkeit. Unproblematisch, wenn der Balken etwas über das Rähm übersteht. 8 8 8 2 8 10 2 8 2 8 10 8 2 8 8 2 8 8 10 2 8 2 6 2 Geringere Gefahr von Ausbruch durch kleinen Konuswinkel. Kompetenzzentrum Teilprojekt III Holzverbindungen 4. Zapfenverbindungen 4.1 Zapfen 4.2 Schräger Zapfen 4.3 Abgesteckter Zapfen Einfachster Zapfen. Das Zapfenloch sollte etwas tiefer eingestemmt sein, damit die Kraftübertragung auch bei Fertigungstoleranzen oder Schwinden über die Flanken und nicht über den schwachen Zapfen erfolgt. Der Zapfen dient nur der Lagesicherung. Wird die Verbindung abgebohrt und mit einem Holznagel gesichert, nimmt sie auch Zugkräfte auf. Zapfenverbindungen können unter beliebigen Winkeln - auch in zwei Richtungen schräg erstellt werden. 3 4 3 45 05 5 45 05 5 10 3 4 3 45 05 5 10 45 05 5 45 05 5 45 05 5 10 3 4 3 1 8 1 Die Absteckung ist besonders für sichtbare Konstruktionen geeignet, da eventuelle Ausbrüche am Zapfenlochrand durch den Pfosten abgedeckt werden. Im CNC-Abbund sind runde Zapfenlöcher am rationellsten herzustellen. Deshalb müssen auch die Zapfen rund gefräst werden. Kompetenzzentrum Teilprojekt III Holzverbindungen 4. Zapfenverbindungen 4.4 Zapfen mit Randabsteckung 4.6 Schräger Brustzapfen 45 05 5 5 05 Ohne Randabsteckung wäre bei Endpfosten das Vorholz in Rähm oder Schwelle zu klein, der Zapfen würde aus dem Zapfenloch ausbrechen. Verstärkter Zapfen zur Übertragung "größerer" Lasten z. B. in Balkenlagen. Nachteile: Aufspaltgefahr immer noch sehr groß . Hauptträger wird oben in seiner Druckzone geschwächt. 3 4 3 2 3 4 3 2 3 4 3 10 3 4 3 45 05 5 10 3 10 7 4.5 Brustzapfen 5 05 Optimierte Form von 4.5 . Vorteil: Hauptträger wird oben in seiner Druckzone weniger geschwächt. Nachteil: Aufspaltgefahr immer noch sehr groß . Kompetenzzentrum Teilprojekt III 5. Schwalbenschwanzzapfenverbindungen 5.2 Schwalbenschwanzzapfen an Schifter 28 02 7 Moderne Querverbindung für den Anschluss Nebenträger an Hauptträger. Nur mit CNC-Maschinen bzw. speziellen Fräsern und Schablonen herstellbar. Vorteile: Universelle, zugfeste Holzverbindung. Mit CNC-Maschinen rationell herstellbar. Keine Nachbehandlung der Oberflächen wie bei Anschlüssen mit Stabdübeln. Nachteil: Nicht so tragfähig wie Verbindungen mit Stahlblechformteilen und Stabdübeln. 2 25 2 8 25 75 10 28 02 5.1 Schwalbenschwanzzapfen Moderne Querverbindung für den Anschluss Schifter an Gratsparren. Nur mit CNC-Maschinen bzw. speziellen Fräsern und Schablonen herstellbar. Vorteile: Universelle, zugfeste Holzverbindung. Mit CNC-Maschinen rationell herstellbar. Keine Nachbehandlung der Oberflächen wie bei Anschlüssen mit Stabdübeln. Nachteil: Nicht so tragfähig wie Verbindungen mit Stahlblechformteilen und Stabdübeln. Holzverbindungen Kompetenzzentrum Teilprojekt III Holzverbindungen 6. Versätze 10 6.3 Doppelter Versatz 10 6.2 Stirnversatz 10 6.1 Fersenversatz l V2 lV l V1 Wie 6.1 . Aufgrund der günstigerern Geometrie können etwas höhere Lasten abgetragen werden als bei 6.1 . 3 3 1/2 Traditionelle Holzverbindung, die auch heute im Ingenieur-Holzbau noch große Bedeutung hat, wenn Lasten über Streben abgetragen werden müssen. 1/2 1/2 3 05 1/2 Kombination von 6.1 und 6.2 . 2 lV