Berlin

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Berlin
Bundesländerranking: Das Stärken-Schwächen-Profil
Berlin
Wirtschaftlich kommt die Hauptstadt nicht aus dem Keller
Berlin belegt mit 44,2 Punkten Platz 15 beim Dynamikranking im dritten wissenschaftlichen Bundesländerranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit der WirtschaftsWoche. Die Studie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Arbeitseinkommen, Bruttoinlandsprodukt und Ausbildungsplatzdichte. Neben dem Dynamikranking, das
die Veränderungen im Zeitraum von 2002 bis 2004 ausweist, gibt die Studie zusätzlich im Bestandsranking auch Auskunft über den aktuellen Ist-Zustand. Allerdings werden im Bestandsranking die drei
Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg aufgrund der besonderen Struktur nicht mit den Flächenländern verglichen. Wo Berlin punktet, und wo nicht, zeigt folgende Übersicht:
Dynamik-Ranking
Stärken:
• Berlin hat bei den Beschäftigten im öffentlichen Dienst stark abgespeckt: Ihre Zahl ging
zwischen 2001 und 2003 bezogen auf 1.000 Einwohner um 6,0 zurück. Platz 1 für Berlin.
• Ebenfalls Platz 1 belegt die Hauptstadt beim Indikator Arbeitskostenentwicklung (Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer): Sie sind mit plus 0,6 Prozent zwischen 2002 und
2004 weniger stark gestiegen als im Durchschnitt aller Bundesländer (+1,6 Prozent).
• Spitze ist Berlin beim Einwerben von zusätzlichen Hochschulmitteln: Die Drittmittel je
Professor nahmen hier im Schnitt der Jahre 2001 – 2003 um 18.300 Euro zu. Platz 1.
Schwächen:
• Eine negative Entwicklung verzeichnet Berlin bei der Arbeitsproduktivität: Sie ging in
den Jahren 2002 und 2004 um 1,2 Prozent zurück. Letzter Platz 16 für Berlin.
• Gering ist auch die Wirtschaftskraft Berlins: Das Bruttoinlandsprodukt fiel zwischen
2002 und 2004 um ebenfalls 1,2 Prozent. Wiederum Platz 16.
• Auch beim Ausbildungsplatzangebot kommt Berlin nur auf Patz 16. Im Jahr 2004 standen für 100 Ausbildungsplatzsuchende 6,2 Ausbildungsstellen weniger zur Verfügung als
zwei Jahre zuvor.
Bestands-Ranking
Stärken:
• Von den drei Stadtstaaten hatte Berlin 2003 mit 410 Prozent die niedrigsten Gewerbesteuerhebesätze. Platz 1.
• Auch bei den Wissenschaftsausgaben je Einwohner liegt Berlin vor Bremen und Hamburg. So gaben die Berliner im Jahr 2003 449 Euro je Einwohner für wissenschaftliche
Zwecke aus. Platz 1 für Berlin.
• Besser als in Hamburg und in Bremen ist in Berlin die Schüler-Lehrer-Relation: In Berlin kommen auf jeden Pädagogen 14 Schüler bezogen auf 2003. Damit erreicht Berlin
wiederum Platz 1.
Schwächen:
• Mit einer Arbeitslosenquote von 17,6 Prozent im Jahr 2004 landet Berlin im Vergleich
der drei Stadtstaaten auf Platz 3.
• Bei der Arbeitsplatzversorgung kommt Berlin ebenfalls auf Platz 3. Nur 57,7 Prozent
der Einwohner im Alter von 15-65 Jahren finden einen Job in der Hauptstadt.
• Die Straftaten je 100.000 Einwohner liegen in Berlin für das Jahr 2004 bei 15.927. Wiederum Platz 3 für Berlin im Stadtstaatenvergleich.
Ansprechpartner:
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Jens Walter
Tel.: 0221/4981412
E-Mail: [email protected]
WirtschaftsWoche
Klaus Methfessel, Tel.: 0171/1907677, [email protected]
Bert Losse, Tel.: 0211/8872124, [email protected]
Berlin in Zahlen
Dynamik-Ranking
Dimension und
Jahr
Arbeitsmarkt
Arbeitslosenquote
Erwerbstätige
Wohlstand
%-Punkte (2002-2004)
% (2002-2004)
Werte
Platz
Punkte
Bestes
Land
15
44,2
Sachsen
Rang
Mittelwert
Bestes
Land
15,5
0,7
0,0
2,8
4
5
1
16
12,5
0,8
-0,8
12,5
Sachsen
Sachsen
Berlin
Sachsen
Bruttoinlandsprodukt (real)
% (2002-2004)
-1,2
16
1,2
Sachsen
Arbeitsproduktivität
Standort
1)
Ausbildungsplatzangebot
% (2002-2004)
%-Punkte (2002-2004)
-1,2
16,8
-6,2
16
1
16
2,0
15,0
-3,5
Einwohnerentwicklung
% (2002-2004)
-0,1
10
-0,3
Differenz (2002-2004)
Tsd. € (2001-2003)
-7
18,3
12
1
-3
6,8
Sachsen
Berlin
Bremen
BadenWürtt.
Bremen
Berlin
Wissenschaftsausgaben
€ je Einwohner (20012003)
12,0
6
8,6
NRW
Schüler je Lehrer
Differenz (2001-2003)
-0,3
7
-0,3
Sachsen
Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer
% (2002-2004)
0,6
1
1,6
Berlin
Beschäftigte im öffentl. Dienst je
1.000 Einwohner
Differenz (2001-2003)
-6,0
1
-1,9
Berlin
6,2
15
7,5
Sachsen
1,3
11
1,0
Saarland
2.763
16
978
Sachsen
-1.309
1
89
Berlin
16
15
2)
Patentintensität
Drittmittel je Professor
Struktur
Hilfeempfänger je 100 Einwohner
3)
Differenz
(2001-2003)
Schuldenstand der Länder, Ge€ je Einwohner
meinden/Gv. und Zweckverbände (2002-2004)
je Einwohner
Straftaten je 100.000 Einwohner
Differenz (2002-2004)
Aufklärungsquote Straftaten
4)
Gründungsintensität
%-Punkte (2002-2004)
Differenz (2001-2003)
-2,5
-2,1
Investitionsquote der öffentlichen
5)
Haushalte
%-Punkte (2002-2004)
-0,3
5
-1,4
Hamburg
Unternehmensinsolvenzen je
1.000 Erwerbspersonen
% (2002-2004)
-9,2
6
0,7
Thüringen
2,9
4
2,5
Hamburg
1,5
-0,7
2
12
0,4
0,6
Hamburg
Hamburg
Unternehmensperformance
Umsatzrenditen nach Steuern
7)
Eigenkapitalquote
6)
%-Punkte (2001-2003)
%-Punkte (2001-2003)
Ansprechpartner:
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Jens Walter
Tel.: 0221/4981412
E-Mail: [email protected]
1,7 Meck.-Vorp.
0,5
NRW
WirtschaftsWoche
Klaus Methfessel, Tel.: 0171/1907677, [email protected]
Bert Losse, Tel.: 0211/8872124, [email protected]
Bestands-Ranking*
Platz
Punkte
Bestes
Land
3
39,9
Hamburg
Stadtstaaten
Dimension und Jahr Werte
Arbeitsmarkt
Arbeitslosenquote
8)
Arbeitsplatzversorgung
Wohlstand
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner
Arbeitsproduktivität
Standort
1)
Ausbildungsplatzangebot
Gewerbesteuerhebesätze
Patentanmeldungen
Drittmittel je Professor
Wissenschaftsausgaben
Schüler je Lehrer
Bruttomonatseinkommen je Arbeitnehmer (strukturbereinigt)
Bewertung Bürokratie (IW-ConsultUnternehmensumfrage)
Beschäftigte im öffentl. Dienst
Struktur
Hilfeempfänger
Schuldenstand der Länder, Gemeinden/Gv. und Zweckverbände
je Einwohner
Straftaten je 100.000 Einwohner
Aufklärungsquote Straftaten
Gründungsintensität
Mittelwert
Bester
Stadtstaaten Stadtstaat
Rang
8,7
3
Schüler je Lehrer (2003)
17,6
57,7
8,2
22.988
46.201
14,5
82,6
410
27
113,4
449
14,0
3
3
3
3
3
3
3
1
2
1
1
1
€ je Arbeitnehmer (2004)
2.814
2
% Positivantworten (2005)
30,6
3
41,7 Hamburg
je 1.000 Ew. (2003)
42,4
6,4
12,4
3
3
2
36,0 Hamburg
7,5 Hamburg
11,5 Hamburg
€ je Einwohner (2004)
16.335
2
15.167 Hamburg
je 100.000 Ew. (2004)
15.927
48,5
3
1
15.424 Hamburg
46,0 Berlin
52,4
3
63,8 Hamburg
% (2004)
% (2004)
€ je Einw. (2004)
€ je Erwerbstätigen (2004)
% (2004)
% (2003)
je 100.000 Ew. (2004)
Tsd. € (2003)
€ je Einw. (2003)
je 100 Ew. (2003)
% (2004)
Gründungen je 10.000 Erwerbsfähige (2003)
12,5 Hamburg
13,5
60,6
12,5
34.648
57.435
15,0
91,1
432
37
93,9
402
15,3
Hamburg
Hamburg
Hamburg
Hamburg
Hamburg
Hamburg
Bremen
Berlin
Hamburg
Berlin
Berlin
Berlin
2.871 Bremen
Investitionsquote der öffentlichen
5)
Haushalte
% (2004)
8,3
3
11,8 Bremen
Unternehmensinsolvenzen
je 1.000 Erwerbspersonen
(2004)
1,1
3
1,1 Bremen
Unternehmen
6)
Umsatzrenditen nach Steuern
7)
Eigenkapitalquote
% (2003)
2,1
2,4
26,2
2
2
3
2,5 Hamburg
2,5 Hamburg
29,7 Hamburg
% (2003)
1) Ausbildungsstellenangebot in % der Ausbildungsstellennachfrage in 2003
2) Patentanmeldungen je 100.000 Einwohner
3) Arbeitslosenhilfe- und Sozialhilfeempfänger je 100 Einwohner
4) Gründungen je 10.000 Erwerbsfähige
5) Anteil der Investitionen an den bereinigten Ausgaben in Prozent
6) Jahresüberschuss in Prozent des Umsatzes
7) Eigenkapital in Prozent der Bilanzsumme
8) Erwerbstätige im Alter von 15 bis 65 Jahren am Wohnort je 100 Einwohner im Alter von 15-65 Jahren
*) Auf Grund der besonderen Struktur werden im Bestandsranking nur die Flächenländer verglichen.
Ansprechpartner:
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Jens Walter
Tel.: 0221/4981412
E-Mail: [email protected]
WirtschaftsWoche
Klaus Methfessel, Tel.: 0171/1907677, [email protected]
Bert Losse, Tel.: 0211/8872124, [email protected]