Qualitätsbericht 31.01.2007 - Karl-Lehr

Transcription

Qualitätsbericht 31.01.2007 - Karl-Lehr
Qualitätsanalyse NRW
Bericht zur Qualitätsanalyse
Karl-Lehr-Realschule
Duisburg
11.12.2006 – 13.12.2006
Düsseldorf, 31.01.2007
Bezirksregierung Düsseldorf
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
Inhaltsverzeichnis
2
31.01.2007
Seite
1. Vorwort
3
2. Das Qualitätsprofil
5
3. Der Qualitätsbericht
7
I.
Angaben zur Qualitätsanalyse
7
II.
Ausgangssituation der Qualitätsanalyse
7
III.
Ausgangssituation der Schule
7
IV.
Darstellung der Ergebnis- und Wirkungsqualität
der Schule
4. Anlagen
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
11
41
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
31.01.2007
3
1. Vorwort
Mit dem Schulgesetz vom 27. Juni 2006 wurde die Qualitätsanalyse als zentrales Instrument zur
Entwicklung und Sicherung der Qualität von Schulen in Nordrhein-Westfalen landesweit eingeführt.
Die Qualitätsanalyse NRW entspricht in hohem Maße dem zentralen Anliegen, allen Schulen in
Nordrhein-Westfalen ein Instrument zur Verfügung zu stellen, das ihre Eigenverantwortung stärkt und
detaillierte Informationen als Planungsgrundlage ermöglicht.
Das Qualitätsteam legt Ihnen mit dem vorliegenden schriftlichen Bericht die verbindlichen Ergebnisse
der daten- und leitfadengestützten Qualitätsanalyse an Ihrer Schule vor.
Ziel des Qualitätsberichts ist es, Ihnen den detaillierten Einblick des Qualitätsteams in die internen
Prozesse Ihrer Schule zu vermitteln und Sie in Ihren weiteren Entscheidungen zur Schulentwicklung
maßgeblich zu unterstützen. Die vorliegenden Informationen helfen, die bestehenden Stärken,
Entwicklungspotenziale und Verbesserungsbedarfe Ihrer Schule zu identifizieren, Die dargestellten
Handlungsfelder sollen Ihnen Entscheidungshilfen geben, die Stärken Ihrer Schule zu nutzen und die
Schwächen gezielt zu verbessern. Damit ist die Qualitätsanalyse auch ein Instrument zur
Selbstvergewisserung über Ihre Schule, das Ihnen hilft, Entscheidungen zur Schulentwicklung
abzusichern.
Wie Sie bereits während des Besuchs an Ihrer Schule erfahren haben, nehmen die
Qualitätsprüferinnen und –prüfer die Schule als Ganzes in den Blick. Es geht nicht um die Bewertung
einzelner Lehrkräfte, sondern um die Qualität Ihrer Schule als Gesamtsystem. Grundlage der
Auswertung bildet das Qualitätstableau, das die Qualität schulischer Arbeit in sechs
Qualitätsbereichen mit 28 Qualitätsaspekten und insgesamt 153 Kriterien erfasst. Von den 28
Qualitätsaspekten wurden 26 beurteilt. Die inhaltlichen Aussagen zu den Qualitätsaspekten 1.1
(Abschlüsse) und 4.5 (Arbeitsbedingungen) führten zu keiner Beurteilung, weil für diese
Zusammenhänge zurzeit noch keine Vergleichsdaten bzw. normierte Verpflichtungen vorliegen.
Die Unterrichtsbeobachtungen sind ein wesentlicher Schwerpunkt der Qualitätsanalyse. Sie dienen
der Bewertung der Qualität der Unterrichtsprozesse. Das Qualitätsteam hat darauf geachtet, dass bei
den Besuchen die unterschiedlichen Jahrgänge sowie die Wochenstundenanteile der einzelnen
Fächer angemessen berücksichtigt wurden.
Daneben wurden die von Ihrer Schule vorgelegten Dokumente und die Aussagen der schulischen
Gruppen, die in leitfadengestützten Interviews ermittelt wurden, in das Qualitätsurteil einbezogen.
Durch das Qualitätsteam werden keine personenbezogenen Daten weitergegeben, die Datenhoheit
liegt bei der Schule.
Als Synopse der Auswertung finden Sie in Kapitel 2 im Anschluss an das Vorwort das Qualitätsprofil
Ihrer Schule. Dort ist die Bewertung der 28 Qualitätsaspekte der vierstufigen Bewertungsskala folgend
übersichtlich dargestellt.
Daran schließt sich im Qualitätsbericht zunächst die Darstellung des Kontextes (Angaben zur
Qualitätsanalyse sowie wesentliche Merkmale der Schule und der aktuellen Schulsituation) an, vor
dessen Hintergrund die Qualitätsanalyse zu sehen ist. Ihre Stellungnahme, die sich auch im Anhang
befindet, wurde hier wie auch im Folgenden einbezogen und führte zur Korrektur der angesprochenen
Aussagen.
Die ausführliche Beschreibung der einzelnen Qualitätsbereiche bildet den Schwerpunkt des Berichts.
Hierbei wird die Bewertung der einzelnen Aspekte im Einzelnen dargestellt und begründet. Bei den
Aspekten 2.3 – 2.5 (Bewertung des beobachteten Unterrichts) erfolgt eine kriterienorientierte
Darstellung.
Im Anhang finden Sie neben Ihrer Stellungnahme noch einmal den Ablauf der Qualitätsanalyse an
den Schulbesuchstagen sowie Tabellen bzw. Grafiken zur Veranschaulichung der Ergebnisse der
Unterrichtsbeobachtung.
Das Qualitätsteam verzichtet bewusst auf die Formulierung konkreter Verbesserungsvorschläge. Wir
gehen davon aus, dass alle an Ihrer Schule beteiligten Personengruppen sich zunächst selbst ein Bild
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
31.01.2007
4
von den im Text aufgezeigten Handlungsfeldern machen wollen. Dafür muss der Qualitätsbericht allen
schulischen Gruppen zugestellt werden, so dass sie über ihn verfügen können. Nur so wird es ihnen
möglich sein, mit den vorliegenden Daten und Beurteilungen innerschulische Entwicklungsprozesse
auf breiter Basis zu initiieren oder fortzuführen und eigenverantwortlich durch einen Beschluss der
Schulkonferenz über die einzuleitenden Maßnahmen zu entscheiden. Es ist also Aufgabe der Schule,
aus dem Qualitätsbericht einen Maßnahmenplan abzuleiten, darüber mit der zuständigen
Schulaufsicht eine verbindliche Zielvereinbarung zu schließen und diese umzusetzen.
Für diese wichtige Aufgabe wünscht das Qualitätsteam allen beteiligten Personen und Gruppen viel
Erfolg.
Allen Beteiligten, insbesondere den Mitgliedern der Schulleitung, sei für ihre Mitarbeit und konstruktive
Unterstützung der Qualitätsanalyse auf inhaltlicher und organisatorischer Ebene noch einmal herzlich
gedankt.
Düsseldorf, 31.01.2007
(Jochem Int-Veen, LRSD)
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
5
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
2. Qualitätsprofil
Bewertungsstufen:
Stufe 4
bewertet den aktuellen Entwicklungsstand der Schule als vorbildlich
Stufe 3
als angemessen
Stufe 2
als teilweise nicht mehr angemessen
Stufe 1
als erheblich entwicklungsbedürftig
QB 1: Ergebnisse der Schule
1.1 Abschlüsse
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
-
-
-
-
Stufe 2
Stufe 1
1.2 Fachkompetenzen
X
1.3 Personale Kompetenzen
X
1.4 Schlüsselkompetenzen
X
1.5 Zufriedenheit der Beteiligten
QB 2: Lernen und Lehren - Unterricht
X
Stufe 4
2.1 Schulinternes Curriculum
Stufe 3
X
2.2 Leistungskonzept – Leistungsanforderung und
Leistungsbewertung
X
2.3 Unterricht – Fachliche und didaktische Gestaltung
X
2.4 Unterricht – Unterstützung eines aktiven
Lernprozesses
X
2.5 Unterricht – Lernumgebung und Lernatmosphäre
X
2.6 Individuelle Förderung und Unterstützung
X
2.7 Schülerbetreuung
QB 3: Schulkultur
X
Stufe 4
Stufe 3
3.1 Lebensraum Schule
X
3.2 Soziales Klima
X
3.3 Ausstattung und Gestaltung des Schulgebäudes und
Schulgeländes
X
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
Stufe 2
Stufe 1
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
3.4 Partizipation
X
3.5 Außerschulische Kooperation
QB 4: Führung und Schulmanagement
4.1 Führungsverantwortung der Schulleitung
X
Stufe 4
Stufe 3
X
4.3 Qualitätsentwicklung
X
4.4 Ressourcenmanagement
X
QB 5: Professionalität der Lehrkräfte
Stufe 1
-
-
-
-
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 1
5.1 Personaleinsatz
X
5.2 Weiterentwicklung beruflicher Kompetenzen
X
5.3 Kooperation der Lehrkräfte
X
QB 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung
Stufe 2
X
4.2 Unterrichtsorganisation
4.5 Arbeitsbedingungen
Stufe 4
Stufe 3
6.1 Schulprogramm
X
6.2 Schulinterne Evaluation
X
6.3 Umsetzungsplanung/Jahresarbeitsplan
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
6
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
X
2006
Qualitätsanalyse NRW
Qualitätsprüfer/in:
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
7
3. Qualitätsbericht I. Angaben zur Qualitätsanalyse
Datum
31.01.2007
Qualitätsteam
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
Berichtsgrundlage
Analyse des Schulportfolios und eingereichter Dokumente
•
Daten des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik
•
Schulrundgang am 28.09.06
•
Schulbesuch vom 05.- 07.12.2006:
-
Unterrichtsbeobachtungen
-
Leitfadengestützte Interviews mit Eltern, Schülerinnen und
Schülern, dem nicht lehrenden Personal, Lehrkräften und der
Schulleitung
-
Akteneinsicht vor Ort
II. Ausgangssituation der Qualitätsanalyse
Besondere Umstände
keine
Ablauf und Vorgehensweise
Übersicht zum zeitlichen Ablauf des Schulbesuchs vom 05.- 07.12.2006:
siehe Anlage 2
III. Ausgangssituation der Schule
Standortbedingungen/
Umfeld/Wettbewerbssituatio
n
•
Die Karl-Lehr-Realschule liegt in der Duisburger Stadtmitte im Stadtteil
Wanheimerort in einem Viertel mit Wohnbebauung unmittelbar
angrenzend
an
eine
innerstädtische
Straße
mit
hohem
Verkehrsaufkommen zu bzw. von der Autobahn 59 (DinslakenDuisburg). Infrastruktur und Verkehrsbedingungen sind gut. Die
Mehrzahl der 552 Schülerinnen und Schüler wohnt im Einzugsgebiet.
Dieses überschneidet sich mit dem Einzugsgebiet der GustavHeinemann-Realschule (Stadtmitte) und in geringem Maße mit dem der
Realschule Duisburg-Süd. Ca. 300 Schülerinnen und Schüler erreichen
die Schule mit öffentlichen Verkehrsmitteln, etwa 80 kommen mit dem
Fahrrad, die anderen zu Fuß.
•
Die Karl-Lehr-Realschule konkurriert mit den Hauptschulen, den
Gesamtschulen und Gymnasien der Nachbarschaft. Von beiden Seiten
gepflegte Kooperationsstrukturen bestehen vor allem zum MercatorGymnasium (wegen der Schülerbewegungen nach der Erprobungsstufe
und der Übergänge von Absolventen in die Oberstufe).
Eine Konkurrenzsituation zu den ebenfalls benachbarten Realschulen
besteht weniger. Die Gustav-Heinemann-Realschule und die Karl-LehrRealschule pflegen seit Jahren auf verschiedenen Ebenen eine gute
Kooperation, und die Schülerschaft der Realschule Süd kommt bis auf
wenige Ausnahmen aus einem anderen Einzugsbereich.
Schülerpopulation
•
Die
Zahl
der
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
ausländischen
bzw.
einen
Migrationshintergrund
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
31.01.2007
8
ausweisenden Schülerinnen und Schüler betrug gemäß Landesamt für
Datenverarbeitung und Statistik in den beiden zurückliegenden
Schuljahren 9,9 bzw. 10,6 %. Diese Quote liegt damit knapp unter den
Durchschnittswerten des Landes (12,8 bzw. 13,1 %), deutlicher unter
denen der Stadt Duisburg (15,7 bzw. 15,4 %). Im laufenden Schuljahr
sind es mit 58 von 552 Schülerinnen und Schülern 10,5 %. Die Schule
schätzt jedoch den Anteil der Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher
Familiensprache (trotz teilweise deutscher Staatsangehörigkeit) mit etwa
90 höher ein. Die Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund
sind gut integriert. An einer spezifischen Sprachförderung in der
deutschen Sprache als Zweitsprache nimmt kein Kind teil.
Personelle Ressourcen
Sächliche
Ressourcen
(Gebäude, Schulgelände)
•
Die meisten Schülerinnen und Schüler entstammen nach Angabe der
Schule der Mittelschicht. Ihre Eltern sind zu einem großen Teil an der
Schule interessiert, sie unterstützen mehrheitlich die erzieherische und
fachliche Arbeit und haben dabei realistische Einschätzungen von den
Möglichkeiten der Schule und ihren eigenen Verpflichtungen. Ein
signifikanter Anteil verhält sich jedoch überwiegend passiv und bleibt
den Veranstaltungen der Schule, insbesondere den Sitzungen der
Klassenpflegschaften, meist fern.
•
Der Mädchen- bzw. Jungenanteil an der
Schulportfolio exakt 50 % der Schülerschaft.
•
Als Schule im städtischen Raum mit der beschriebenen
Schülerpopulation hat sich die Karl-Lehr-Realschule im Rahmen der
Lernstandserhebungen dem Standorttyp II zugeordnet, obwohl auch der
Standorttyp I zu begründen gewesen wäre.
•
Das Kollegium umfasst derzeit 32 Kolleginnen und Kollegen
(Durchschnittsalter
ca.
50
Jahre),
dazu
kommen
2
Lehramtsanwärter/innen mit bedarfsdeckendem Unterricht. Ein Kollege
befindet sich mit reduzierter Stundenzahl in einer Wiedereingliederung
nach langwieriger Erkrankung, eine Kollegin geht zum Halbjahrstermin
in den Ruhestand. Eine Kollegin ist zu diesem Schuljahr von einer
anderen Duisburger Realschule abgeordnet worden. Der Anteil der
weiblichen Lehrkräfte beträgt mit 21 mehr als zwei Drittel des
Kollegiums, 13 Kolleginnen sind Teilzeitkräfte.
•
Neben dem Hausmeister und der Sekretärin sind derzeit zehn „EinEuro-Kräfte“ an der Schule in verschiedenen Aufgabenbereichen tätig.
•
Das denkmalgeschützte Schulgebäude aus dem Jahr 1928 (BauhausArchitektur) wurde nach einzelnen Teilmaßnahmen der Jahre 1994/1995
von 2004 – 2006 umfassend saniert bzw. restauriert. Es befindet sich
jetzt in einem sehr guten Zustand.
Ein auf dem Schulgrundstück befindlicher zweigeschossiger Pavillon
wird bei der derzeitigen 3 1/2 –Zügigkeit der Schule für die
Unterbringung von 6 Klassen benötigt. Pavillon und Räume befinden
sich in baulich einwandfreiem, wenn auch weniger ansprechendem
Zustand.
Die Dienstzimmer der Schulleitung sowie das Sekretariat sind
ausreichend groß und funktional ausgestattet. Die räumliche Zuordnung
der
Schulleitungszimmer
begünstigt
die
täglichen
Kommunikationsabläufe. Das gegenüber liegende Lehrerzimmer ist
ebenfalls funktional ausgestattet, ausreichend dimensioniert und neu
möbliert. Es wird ergänzt durch einen Lehrerarbeitsraum/Medienraum, in
dem
vernetzte
PC-Arbeitsplätze
Unterrichtsvorbereitung
und
Recherchen ermöglichen. Weitere Nebenräume sind über das Gebäude
verteilt vorhanden und werden als Medienwerkstatt sowie für die
•
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
Schule
beträgt
laut
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
•
•
•
•
•
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
31.01.2007
9
Schülerberatung genutzt. Im Elternsprechzimmer befindet sich der
Restbestand der früheren Schülerbibliothek. Für die Schülerbetreuung
im Rahmen von „13+“ steht ebenfalls ein Raum zur Verfügung.
Die Flure und Treppenhäuser sind als Verkehrsflächen ausreichend
dimensioniert, sie sind hell und freundlich, der Anstrich der Wände sowie
die Fußböden sind farblich gut abgestimmt. Die Wandflächen sind mit
Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht gestaltet.
Anlage und Ausstattung der Klassenräume sind gut. Insofern
ermöglichen alle Klassenräume trotz unterschiedlicher Größe (auch im
Pavillon) einen Unterricht nach aktuellen fachmethodischen und
didaktischen Konzepten. Insbesondere die in den Klassenräumen
vorhandenen vernetzten und internetfähigen Rechner sind in diesem
Zusammenhang zu nennen.
Die Situation der Fachräume ist ebenfalls sehr positiv zu bewerten.
Die naturwissenschaftlichen Fachräume (Schülerarbeitsräume sowie
Vorbereitungsräume für Physik, Chemie und Biologie) sind im Jahr 2004
nach modernsten Gesichtspunkten erneuert worden und verfügen neben
einer Energieversorgung vom Deckenbereich über vernetzte Rechner
und fest installierte Beamer.
Die Ausstattung des Fachbereichs Informatik besteht aus 2 Fachräumen
(mit 15 bzw. 18 Rechnern) für den WP-Informatikunterricht der
Jahrgangsstufen 8-10 und rechnergestützte Phasen im sonstigen
Fachunterricht. Der technische Stand der Computer entspricht ohne
Einschränkung den Maßstäben für die Erfüllung des informations- und
kommunikationstechnologischen
Bildungsauftrags
und
eine
professionelle Unterrichtsgestaltung. Ein darüber hinaus vorhandener
Schulungsraum ist für die Lehrerfortbildung der Bezirksregierung
eingerichtet und steht der Schule für Unterricht im Allgemeinen nicht zur
Verfügung.
Der Fachbereich Technik entspricht sowohl im Unterrichts- als auch im
Maschinenraum allen Anforderungen vielseitigen Technik-Unterrichts als
auch der Arbeitssicherheit.
Der Fachbereich Kunst / Textilgestaltung verfügt über einen hellen und
zweckmäßigen Raum (das ehemalige Lehrerzimmer) für das Fach Kunst
sowie einen Fachraum für textiles Gestalten. Der Musikraum besitzt eine
angemessene Ausstattung mit Instrumenten sowie eine gute AudioTechnik (teilweise durch Privatinitiative sinnvoll ergänzt).
Eine mobile Trennwand im Pavillon ermöglicht die Durchführung von
Veranstaltungen mit einer größeren, aber begrenzten Personenzahl.
Für größere Veranstaltungen wie Abschlussfeiern o. ä. wird im Rahmen
der bestehenden gutnachbarlichen Kooperation auf die Aula der
Gustav-Heinemann-Realschule zurückgegriffen.
Die Kapazität der im Gebäude befindlichen und zweckmäßig
eingerichteten bzw. ausgestatteten Sporthalle reicht nur für einen Teil
des Sportunterrichts aus. Daher wird der Sportunterricht grundsätzlich
auf 2 Unterrichtsstunden gekürzt unterrichtet. Für den Sportunterricht
werden weiterhin benachbarte Sportstätten (Hallen, Schwimmbad,
Eishalle, Außensportanlage) genutzt, die allerdings einen Fußweg von
10-15 Minuten erfordern und somit einer effizienten Nutzung der
Lernzeit entgegenstehen.
Hoffläche und Pausenanlage befinden sich im Umbau. Sie werden
nach Abschluss der Bauarbeiten ihrer Funktion, Ruhezonen und
ausreichende Spielmöglichkeiten zu bieten, gerecht werden, wenn
neben den vom Schulträger geplanten Maßnahmen seitens der Schule
Anregungen aufgegriffen werden, die dem Ziel einer aktiven Pause
dienen. Der überdachte Pausenbereich wird auch nach der
Neugestaltung bei Regenpausen nicht für alle Schüler ausreichen. Die
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
•
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
31.01.2007
10
Toilettenbereiche der Schule sind – insbesondere die Mädchentoilette –
vorbildlich. Hier wird der Einsatz der „Ein-Euro-Kräfte“ sinnfällig deutlich.
Das äußere Erscheinungsbild der Schule weist keine auffälligen
Spuren von Vandalismus auf, was sich einerseits mit der vollständigen
und weiträumigen Umzäunung des Schulgrundstücks sowie mit der
schnellen und konsequenten Reaktion durch den Hausmeister und
seiner Helfer erklären lässt. Absichtliche oder fahrlässige
Beschädigungen durch Schülerinnen oder Schüler im Gebäude werden
ebenfalls konsequent nach dem Verursacherprinzip verfolgt. Hier
arbeiten Lehrerkollegium, Schulleitung und Hausmeister gut zusammen
und finden in der Regel auch bei den betroffenen Eltern angemessene
Unterstützung.
Stellenbesetzung
Mit einem Stellenüberhang von 1.32 gegenüber der VO zu § 93 SchulG ist
die Schule rechnerisch gut ausgestattet. Die anstehende Pensionierung, die
langfristige Erkrankung / Wiedereingliederung sowie eine Mutterschutzfrist
führen jedoch zu einer faktisch knappen Lehrerversorgung, die bei weiteren
Ausfällen neben der Kürzung im Fach Sport auch weitere Kürzungen nicht
vermeiden lassen wird. Insbesondere in den Fächern Katholische
Religionslehre, Physik und Chemie besteht nach Aussage der Schule ein
Mangel an Fachlehrkräften.
Externe Partner
Die Karl-Lehr-Realschule pflegt gute Kontakte zu zahlreichen externen
Partnern. Neben Partnern zur Ausgestaltung von Erziehungsaufträgen wie
Mobilitätserziehung (Polizei), Gesundheitserziehung und Suchtvorbeugung
(Krankenkasse AOK, Drogenberatung, Polizei) und der Berufs- und
Schullaufbahnberatung (BIZ, Arbeitsagentur, Firmen) sind vor allem die
Kooperationen mit der Mercator-Universität zur Gestaltung der Sportwoche,
mit der Eishalle zur Gestaltung des traditionellen Weihnachts-Eislaufens
sowie für die Durchführung von Eislauf-Unterricht sowie mit der Zooschule
Duisburg zur
jährlichen Durchführung von Biologieunterricht für die
Jahrgangsstufen 5 und 10 zu nennen. Leider pflegt die Schule keinen
Schüleraustausch.
Eine besondere Kooperation besteht zwischen der Karl-Lehr-Realschule,
der Gustav-Stresemann-Realschule und der Realschule Rheinhausen durch
die gemeinsame Trägerschaft des Schullandheims Hollerath in der Eifel. Die
guten Beziehungen zur Gustav-Heinemann-Realschule zeigen sich in der
gemeinsamen Nutzung des Ski-Materials für die Ski-Wochen sowie in der
Bereitstellung der Aula für Schulfeiern der Karl-Lehr-Realschule, die über
keine dafür geeigneten Räumlichkeiten verfügt.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
11
IV. Darstellung der Ergebnis- und Wirkungsqualität der Schule
QB 1: Ergebnisse der Schule
1.1
Abschlüsse
Bewertung:
Kriterien
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
1.1.1 Die Abschlussquoten entsprechen dem landesweiten Durchschnitt.
1.1.2 Die Abschlussquoten liegen in Relation zum sozialen Umfeld im landesweiten Durchschnitt.
1.1.3 Die Schülerinnen und Schüler machen die Abschlüsse ohne zeitliche Verzögerung.
1.1.4 Die Schule hat bezogen auf den Landesdurchschnitt deutlich weniger Klassenwiederholungen
aufzuweisen.
1.1.5 Die Schule hat bezogen auf den Landesdurchschnitt deutlich weniger Abgänge in andere Schulformen
aufzuweisen.
1.1.6 Die Schule hat bezogen auf den Landesdurchschnitt deutlich mehr Zugänge von anderen Schulformen
aufzuweisen.
Der Aspekt “Abschlüsse” wird nicht bewertet, da zurzeit noch keine Abschlussprüfungen
durchgeführt worden sind und damit auch keine Vergleichswerte herangezogen werden können.
Die vom LDS übermittelten Daten bezüglich der in den letzten Jahren erreichten Abschlüsse stehen
in deutlichem Widerspruch zu den von der Schule versandten Amtlichen Schuldaten, so dass dieser
Bereich auch nicht beschrieben werden kann.
Inwieweit die LDS-Daten bezüglich Wiederholerquoten u. ä. zutreffend sind, konnte vor Ort nicht
überprüft werden. Insofern gelten die folgenden Aussagen unter Vorbehalt:
Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die jährlich eine Klasse wiederholen, liegt mit 2,8% deutlich
unter den Durchschnittswerten (Land: 4,2%, Stadt: 5,3%). Dies ist vor allem auf die vergleichsweise
niedrige Wiederholerquote in der Jahrgangsstufe 8
(3,7%; Land: 6,4 %; Stadt: 7,7 %)
zurückzuführen.
Auch die Quote der Schüler/innen, die die Schule am Ende des Schuljahres (meist zur Hauptschule,
in wenigen Fällen auch zum Gymnasium) verlassen haben (1,4%), liegt unter dem Land (2,6%) und
der Stadt (2,7%).
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
12
31.01.2007
QB 1: Ergebnisse der Schule
1.2
Fachkompetenzen
Bewertung:
Kriterien
Stufe 4
Stufe 3
X
Stufe 2
Stufe 1
1.2.1 Die Ergebnisse der zentralen Abschlussprüfungen entsprechen den landesweiten Referenzwerten.
1.2.2 Die Ergebnisse der landesweiten Lernstandserhebungen (VERA, LSE 9) entsprechen den landesweiten
Referenzwerten.
1.2.3 Schülerinnen und Schüler erzielen herausragende Ergebnisse bei Abschlüssen und in Prüfungen.
1.2.4 Schülerinnen und Schüler erzielen besondere Ergebnisse in Wettbewerben
Die 2005 in den Lernstandserhebungen der Klasse 9 erzielten Ergebnisse liegen in keiner der
überprüften Kompetenzen der Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch über den Referenzwerten
des gewählten Standorttyps. Häufig liegen sie darunter, lediglich in einem einzigen Parameter kommt
die Auswertung bezogen auf eine der drei Parallelklassen zu dem Ergebnis, dass die
Vergleichsgruppe des Standorttyps 2 im „fairen Vergleich“ schlechtere Ergebnisse zeigt. Auch im
Vergleich zum (aufgrund der Schülerpopulation ebenfalls vertretbaren) Standorttyp 1 hätte die Schule
zumeist schlechter abgeschnitten.
Auffällig ist in allen Fächern der vergleichsweise hohe Anteil der Kompetenzstufe 1 sowie der nicht
auswertbaren Ergebnisse (insbesondere im Fach Deutsch).
Die aus den Fachkonferenzprotokollen bzw. der Rückmeldung an die Schulaufsicht ablesbare Analyse
von Ursachen und Schlussfolgerung von Konsequenzen führt ansatzweise zu einer inhaltlichen bzw.
didaktisch-methodischen Weiterentwicklung, die sich allerdings in den schuleigenen Lehrplänen noch
nicht erkennbar dokumentiert.
Besondere Leistungen bei Wettbewerben werden zum größten Teil im Sportsektor erreicht. Sie
dokumentieren sich in ausgestellten Pokalen und Urkunden.
Die ebenfalls erfolgreiche Teilnahme (teilweise einzelner Klassen bzw. Lerngruppen) an
Wettbewerben zur Homepage-Gestaltung, am Schülerzeitungs-Wettbewerb der Sparkasse sowie an
anderen Wettbewerben, etwa unter Einbeziehung der Schülerfirma, ergab sich aus den vor Ort
vorgelegten Dokumenten sowie aus den Interviews.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
31.01.2007
13
QB 1: Ergebnisse der Schule
1.3
Personale Kompetenzen
Bewertung:
Kriterien
Stufe 4
X
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
1.3.1 Die Schule fördert das Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler (z.B. durch ein Konzept, durch
Projekte, im Unterricht).
1.3.2 Die Schule fördert die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler (z.B. durch ein Konzept, durch
Projekte, im Unterricht).
1.3.3 Die Schule fördert Verantwortungsbereitschaft bzw. soziales Engagement der Schülerinnen und Schüler
(z.B. durch ein Konzept, durch Projekte, im Unterricht).
1.3.4 Die Schule fördert Toleranz bzw. Konfliktfähigkeit der Schülerinnen und Schüler (z.B. durch ein Konzept,
durch Projekte, im Unterricht).
1.3.5 Die Schule fördert die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben (z.B. durch ein
Konzept, durch Partnerschaften, durch ehrenamtliche Tätigkeiten).
Im Rahmen verschiedener Schulprogramm-Bausteine und Projekte (jährlich verbindliche
Jahrgangsprojekte,
Patenschaftskonzept,
Schulsanitätsdienst,
Gesundheitserziehung
/
Drogenprävention z.B. im Kontext der Kampagne „Be smart – don’t start“, Mädchen- und
Jungenförderung z.B. im Kontext des Projekts „Natürlich bin ich stark“ ...) werden Selbstvertrauen
sowie Toleranz und Konfliktfähigkeit der Schülerinnen und Schüler gefördert. Insbesondere der
Einsatz der „Paten“ für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 stellt einen guten Weg dar,
das Zusammenleben unterschiedlicher Altersgruppen einer Schule möglichst reibungslos zu gestalten.
Beispielhaft ist die Teilnahme der Paten an den Schullandheim-Aufenthalten der Klassen 5 bzw. 6.
Die Selbstständigkeit wird ebenfalls im Rahmen dieser Projekte sowie vor allem durch das
Methodentraining der Jahrgangsstufen 5 und 6 und die Berufswahlvorbereitung in den
Jahrgangsstufen 8-10 gefördert. Eltern und Schüler/innen bestätigen dies sowohl am Beispiel der
konsequenten Fortführung selbstständigen Arbeitens im Anschluss an das Methodentraining als auch
im Rahmen der selbstständigen Umsetzung der Vorbereitung und Auswertung des
Schülerbetriebspraktikums (vgl. 1.4).
Im Rahmen der überzeugenden SV-Arbeit werden diese Kompetenzen in Richtung
Verantwortungsbereitschaft und zum sozialen Engagement weitergeführt. Benefizveranstaltungen für
den Erhalt des Schullandheims bzw. für die von der Schule übernommenen Patenschaften für
indische Kinder bestätigen dieses Kriterium ebenso wie die seit Jahren eigenverantwortlich von den
Klassen des Abschlussjahrgangs vorbereitete und durchgeführte Abschlussfeier. Die SV-Arbeit wird
von der Schule beispielhaft durch jährliche Seminare im Schullandheim Hollerath unterstützt (vgl. 3.4).
Von den Eltern wird der Schule ein vorbildlicher Umgang mit Problemen und Konflikten bescheinigt:
Probleme der Schüler/innen werden zu einem frühen Zeitpunkt ernst genommen. Über sofortige
Intervention oder Mediation werden Deeskalations-Strategien zielgerichtet eingesetzt. Die Teilnahme
von Lehrkräften am Lions-Quest-Programm zeigt hier positive Wirkung. Die Absicht, durch
entsprechende Ausbildung von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften kurzfristig ein
Streitschlichtungskonzept aufzubauen, ist zu begrüßen.
Bereitschaft zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben wird über die genannten Konzepte
und Projekte hinaus auch durch die Kooperation mit außerschulischen Partnern gefördert, könnte
jedoch noch um soziale Komponenten erweitert werden.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
14
QB 1: Ergebnisse der Schule
1.4
Schlüsselkompetenzen
Bewertung:
Kriterien
Stufe 4
X
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
1.4.1 Die Schule vermittelt mit Hilfe eines Konzeptes die Fähigkeit zum selbstständigen Lernen und Handeln
(einschließlich Lernstrategien).
1.4.2 Die Schule fördert die Anstrengungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler.
1.4.3 Die Schule fördert die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler zur Teamarbeit.
1.4.4 Die Schule vermittelt auf der Grundlage eines Medienkonzeptes kommunikative Kompetenzen
(einschließlich Mediennutzung).
Das Schulprogramm enthält in den Ausführungen zur Erprobungsstufe den Baustein
„Methodentraining“ einschließlich dazu gehöriger Unterrichtsvorschläge, die seit dem Schuljahr
2002/03 durchgeführt sowie kontinuierlich reflektiert und revidiert werden.
Seine Fortführung erfährt das Methodentraining im Blick auf die Erziehungsziele Selbstständigkeit und
Anstrengungsbereitschaft nach den in den Interviews gemachten Aussagen sowohl im täglichen
Unterricht, wo entsprechende Forderungen erhoben werden (selbstständige Ausarbeitung von
Facharbeiten und Referaten, Gestaltung von Lernplakaten, Arbeit mit Lernprogrammen) als auch in
der Medienwerkstatt. Während entsprechende Elemente während der Besuchstage im Unterricht nur
ansatzweise identifiziert werden konnten, ist das Konzept der Medienwerkstatt als beispielhaft
anzusehen. Das Qualitätsteam konnte sich davon überzeugen, dass sich die Medienwerkstatt sowohl
während des Unterrichts als auch außerhalb der Unterrichtszeit einer starken Nachfrage erfreut.
Teamarbeit bzw. kooperative Arbeitsformen kommen im Unterricht nach Aussagen aller Gruppen
regelmäßig vor und wurden auch an den Besuchstagen entsprechend registriert. Wünschenswert
wäre hier eine Reduzierung der Vorstrukturierung durch die Lehrkräfte zugunsten eines größeren
Maßes an eigenverantwortlich strukturierten Lernprozessen seitens der Schülerinnen und Schüler.
Integriert man die Printmedien und den Aspekt der Leseförderung, so kann die Schule ein
beispielhaftes Medienkonzept vorweisen, das zu Recht als ein Standbein der programmatischen
Arbeit der Schule bezeichnet wird. Die Arbeit mit den neuen Medien wird begünstigt durch die unter III.
Ausgangssituation der Schule bereits beschriebene sehr gute Hardware-Ausstattung, die
Medienwerkstatt und die Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler, von jedem Raum der Schule
auf das pädagogische Netz zuzugreifen oder für Unterrichtsbeiträge Notebooks und Beamer
auszuleihen. Sie wird aber auch durch eine breit angelegte Sachkompetenz bei den Lehrkräften
getragen und findet sich in allen Lehrplänen obligatorisch als „cross-curricular-competence“ wieder.
Der Prozess der fachspezifischen Angliederung ist allerdings noch nicht abgeschlossen, insbesondere
im Blick auf den kritischen Umgang mit Risiken und Gefahren der neuen Medien. Insofern sollte das
Medienkonzept systematisch weiter entwickelt, fachspezifisch konkretisiert und in der Schulgemeinde
auf breiter Basis kommuniziert werden.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
31.01.2007
15
QB 1: Ergebnisse der Schule
1.5
Zufriedenheit der Beteiligten
Bewertung:
Kriterien
Stufe 4
Stufe 3
X
Stufe 2
Stufe 1
1.5.1 Die Lehrkräfte fühlen sich zufrieden an ihrem Arbeitsplatz.
1.5.2 Die weiteren Mitarbeiter fühlen sich zufrieden an ihrem Arbeitsplatz.
1.5.3 Die Eltern äußern Zufriedenheit mir der Schule.
1.5.4 Die Schülerinnen und Schüler äußern Zufriedenheit mir der Schule.
Die Eltern sowie die Schülerinnen und Schüler äußern übereinstimmend ein hohes Maß an
Zufriedenheit mit der Schule, wobei sie das familiäre Klima, die Ansprechbarkeit von Lehrkräften, die
gut gestalteten Beziehungsebenen (auch der Schüler/innen untereinander), das hohe Engagement
der Schulleitung, Transparenz der Entscheidungen, Disziplin und konsequentes Erziehungshandeln
besonders hervorheben. Die Schule genießt in ihrem Einzugsgebiet einen guten Ruf.
Die Lehrkräfte äußern sich insgesamt differenzierter. Zwar wird das hohe Maß an Kollegialität sowie
an Ideen- und Gestaltungsfreiheit als sehr angenehm empfunden, auch die inzwischen erfolgte
Renovierung des Gebäudes trägt ebenso wie die von ihnen ebenfalls wahrgenommenen guten
Kontakte zu Eltern und Schülerschaft dazu bei, dass die Kolleginnen und Kollegen grundsätzlich
gerne an der Schule arbeiten. Kritische Anmerkungen werden bezüglich der strukturellen
Arbeitsbedingungen formuliert. Die hohe Belastung, die insbesondere die Teilzeitkräfte (14 von 31
Lehrkräften) subjektiv empfinden, wird aus ihrer Sicht durch die Umsetzung des Vertretungskonzepts
zusätzlich verstärkt.
Diese Einstellungen spiegeln sich auch in den Aussagen der Schulleitung wider, die ihrerseits keinen
Zweifel daran erkennen lässt, dass sie gerne an dieser Schule arbeitet. Dabei sieht sie die
Zufriedenheit von Eltern und Schülerschaft als eine wichtige Rückmeldung an und ist sich gleichzeitig
der Problematik, die sich in der Kritik des Kollegiums darstellt bewusst. Aus Sicht des Qualitätsteams
ist die gemeinsame Basis von Schulleitung und Kollegium mit dem Ziel der Herbeiführung bzw.
Erhaltung guter Arbeitsbedingungen ausreichend groß, um auf der Sachebene in einem kollegialen
Diskurs miteinander tragfähige Lösungen zu entwickeln, ohne die Beziehungsebene weiter zu
belasten.
Die Mitarbeiter (Sekretärin und Hausmeister) heben den guten menschlichen Kontakt hervor, den sie
zur Schulleitung und zum Kollegium haben. Zum montäglichen „jour fixe“ mit der Schulleitung werden
sie regelmäßig hinzu gezogen. Mit den Schülerinnen und Schüler haben sie meist keine Probleme; sie
nehmen ein überwiegend respektvolles Verhalten wahr.
Der Sprecher der „Ein-Euro-Kräfte“ betont das gute Arbeitsklima, das u. a. eine hohe Identifikation und
den Wunsch nach einer längerfristigen Beschäftigung in der Schule zur Folge hat. Bei Schwierigkeiten
mit Schülerinnen oder Schülern greift das Regelwerk der Hausordnung, bei Bedarf unter
Einbeziehung des Hausmeisters oder eines Mitglieds der Schulleitung.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
16
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
VI. Prozessqualitäten des Unterrichts
QB 2: Lernen und Lehren – Unterricht
2.1
Schulinternes Curriculum
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
2.1.1 Die Schule hat Ziele und Inhalte der Lehr- und Lernangebote in einem schulinternen Curriculum festgelegt.
2.1.2 Die Schule hat Ziele und Inhalte der Lehr- und Lernangebote ihres schulinternen Curriculums auf die
Kernlehrpläne bzw. die Bildungsstandards abgestimmt.
2.1.3 Die Schule sichert die inhaltliche Kontinuität der Lehr- und Lernprozesse in den einzelnen Jahrgangsstufen.
2.1.4 Die Schule sichert die fachspezifischen Umsetzungen des schulinternen Curriculums.
2.1.5 Die Schule hat fächerverbindendes Lernen in ihrem Curriculum systematisch verankert.
2.1.6 Die Schule sichert den Anwendungsbezug und die Anschlussfähigkeit der Lehr- und Lerngegenstände.
2.1.7 Die Lehrerinnen und Lehrer bereiten Unterricht gemeinsam (kollegial) vor und nach.
Für alle Fächer liegen schuleigene Lehrpläne vor. Diese sind auf die Kernlehrpläne abgestimmt und
enthalten alle wesentlichen Elemente.
Optimierungsmöglichkeiten bestehen hinsichtlich des weitgehend noch uneinheitlichen Layouts sowie
der stärker zu verankernden Sicherung des fächerverbindenden und -übergreifenden Lernens (z. B.
bezüglich des obligatorischen Elements „Sexualerziehung“, aber auch mit dem Ziel einer
grundsätzlichen Verstärkung des integrativen Aspekts gegenüber dem noch vorherrschenden
additiven).
Bei der Umsetzung des schulinternen Curriculums nehmen die Fachkonferenzen eine sinnvolle und
wichtige Position ein, die von der Schulleitung ausdrücklich gestützt wird. Verbindliche Absprachen zur
gemeinsamen Erarbeitung und Durchführung von Konzepten sollten jedoch noch stärker akzentuiert
werden, womit auch die Zielsetzung gemeinsamer Unterrichtsvor- und –nachbereitung verbunden
werden könnte. Die in den Lehrplänen teilweise vorhandenen „Platzhalter“ (Medienkonzept) bedürfen
einer inhaltlichen Füllung. In diesem Zusammenhang könnten auch die in den Hintergrund geratenen
„Lernspiralen“ neu belebt werden.
Die durch die Parallelarbeiten in verschiedenen Fächern und Jahrgangsstufen bereits vorhandenen
Strukturen könnten weiter entwickelt werden, um die fachinhaltliche Kontinuität der Lehr- und
Lernprozesse über die einzelnen Jahrgangsstufen hinweg zu gewährleisten. Anwendungsbezug und
Anschlussfähigkeit der Lehr- und Lerngegenstände werden ebenfalls durch die vorhandenen
Teamstrukturen im Kollegium gesichert, diese sollten auch im Zusammenhang mit der gemeinsamen
Abstimmung von Zielen, Inhalten und Methoden (Fortsetzung des Methodentrainings auf der
fachlichen Ebene in den Jahrgangsstufen 7-10) weiter ausgebaut und gefestigt werden.
Die Eltern bewerten insbesondere die Leistung der Schule im Bereich der Berufswahlvorbereitung und
die guten Chancen der Schulabgänger dieser Schule auf dem Ausbildungsmarkt als Beleg für
insgesamt gesicherten Anwendungsbezug der Lehr- und Lerngegenstände.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
17
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
QB 2: Lernen und Lehren – Unterricht
2.2
Leistungskonzept – Leistungsanforderung und -bewertung
Stufe 4
Bewertung:
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
2.2.1 Die Schule hat für alle Fächer Grundsätze zur Leistungsbewertung festgelegt.
2.2.2 Alle Beteiligten
Leistungsbewertung.
(u.a.
Schülerinnen
und
Schüler)
kennen
die
vereinbarten
Grundsätze
zur
2.2.3 Die Lehrkräfte der Schule halten sich an die Grundsätze zur Leistungsbewertung.
2.2.4 Die Schule honoriert besondere Leistungen der Schülerinnen und Schüler.
Die schuleigenen Lehrpläne enthalten nur für wenige Fächer Aussagen zu Grundsätzen der
Leistungsbewertung, und zwar ausschließlich auf der quantitativen Ebene bzw. im Zusammenhang
mit Ordnungs- oder Gestaltungsvorgaben.
Das Qualitätsteam hat wahrgenommen, dass seitens der Lehrkräfte keine einheitliche Auffassung
über den Leistungsbegriff und die Leistungsanforderungen in den Fächern und Jahrgangsstufen
besteht. Insofern besteht grundsätzlicher Nachholbedarf sowohl bezüglich der Herstellung eines
fächerübergreifenden Konsenses zum Leistungsbegriff als auch in der jeweiligen fachspezifischen
Diskussion über inhaltliche Anforderungen, Leistungsmessung und Leistungsbewertung.
Die am Gespräch teilnehmenden Elternvertreter besaßen trotz unterschiedlicher Leistungen ihrer
Kinder bemerkenswerter Weise kaum Dissenserfahrungen bezüglich der Leistungsbewertung mit
Lehrkräften, weil sie in Abhängigkeit von der jeweiligen Lehrkraft deren z. T. individuelle Grundsätze
der Leistungsbewertung kennen oder auf Nachfrage entsprechend informiert werden.
Auch die Schülerinnen und Schüler verweisen darauf, dass dies sehr stark vom Fach und der
jeweiligen Lehrkraft abhängt. In der Regel werde die Leistungsbewertung jedoch transparent gemacht.
Insofern kann den Lehrkräften zugestanden werden, dass sie bisher zwar keine Grundsätze
verbindlich vereinbart haben, sich aber durchaus an „gefühlte“ Grundsätze halten. Auf dieser
Grundlage sollte auch die o. g. Diskussion und Konsensbildung geführt werden können, ohne dass die
von den Lehrkräften postulierte „Pädagogische Freiheit“ (Æ methodische Freiheit) eingeschränkt wird.
Besondere Leistungen der Schülerinnen und Schüler werden durch positives Feedback im Unterricht
z. B. in Form verbaler Rückmeldungen, durch „Hausaufgabengutscheine“, Trophäen für besonders
gute Leistungen (z. B. im Fach Französisch) honoriert. Hier sieht das Qualitätsteam
Optimierungsmöglichkeiten auch unter Einbeziehung besonderer Leistungen außerhalb des
Fachunterrichts.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
18
QB 2: Lernen und Lehren – Unterricht
2.3
Unterricht - fachliche und didaktische Gestaltung
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
2.3.1 Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der
Lernprozesse.
2.3.2 Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und
Schüler.
2.3.3 Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
2.3.4 Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt.
2.3.5 Die Schülerinnen und Schüler erreichen einen Lernzuwachs.
Die Beobachtungen in den 28 beobachteten Sequenzen werden durch die Grafiken der Anlage 2
verdeutlicht. Darüber hinaus geben folgende Aussagen die Wahrnehmung des Qualitätsteams hierzu
wieder:
Der eingesehene Unterricht orientierte sich an den schuleigenen Lehrplänen.
Beim überwiegenden Teil der 28 eingesehenen Unterrichtssequenzen liefern geeignete
Problemstellungen die Ziele des Unterrichts und bestimmen die Lernprozesse. Die Unterrichtsführung
ist auf eine didaktisch altersadäquate Aufarbeitung der Inhalte ausgerichtet. Diese wird jedoch meist
von der Lehrkraft konvergent vorstrukturiert, so dass problembezogenes Denken und/oder
entdeckendes Lernen lediglich in 12 Fällen beobachtet werden konnten.
Inhalt und Anforderungsniveau entsprechen durchgehend dem Fragehorizont der Adressatengruppe
und orientieren sich vorrangig am mittleren Leistungsvermögen der jeweiligen Schülergruppe.
Tafel/OHP, Lehrbuch, Arbeitsblatt und Haushefte sind die bevorzugten Medien und Arbeitsmittel. Sie
wurden zielführend eingesetzt. Fachrequisiten kamen überwiegend im naturwissenschaftlichen
Unterricht zum Einsatz. Die eingesetzten Medien und Arbeitsmittel stützen sich weitgehend auf
vorhandenes Lehr- und Lernmaterial der Schulbuchverlage, sind für die Schülerinnen und Schüler
verständlich und sorgen für Anschaulichkeit der Gegenstände. Der Einsatz neuer Medien konnte im
entsprechenden Fachunterricht Informatik, darüber hinaus lediglich in einer Unterrichtssequenz
beobachtet werden. Insbesondere kamen die in den Klassenräumen befindlichen Rechner im
eingesehenen Unterricht nicht zum Einsatz.
Nahezu allen Schülerinnen und Schüler wurde im eingesehenen Unterricht ein Lernzuwachs in
angemessener Weise ermöglicht. Das betrifft die fachlichen Bearbeitungsprozesse ebenso wie deren
Resultate. Die Förderung des sprachlichen Repertoires besaß auch in den Sachfächern einen
expliziten Stellenwert. Hier ist aber noch Optimierungsspielraum im Blick auf die „Förderung der
deutschen Sprache in allen Fächern“ gegeben.
Fast alle eingesehenen Unterrichtssequenzen weisen eine stimmige und nachvollziehbare Struktur
auf, die gewährleistet, dass Lernschritte sinnvoll aufeinander abgestimmt sind. Diese sind jedoch für
Schülerinnen und Schüler oft nicht so transparent, dass weitere Lernschritte des Lernprozesses
einsichtig sind. Schülerinnen und Schüler erhalten auch nicht oft Gelegenheit, Inhalte und/oder
Ergebnisse zu präsentieren. Hier besteht nach Meinung des Qualitätsteams ebenso eine
Optimierungsmöglichkeit wie hinsichtlich der Möglichkeit der Schüler/innen, eigene Ideen, Thesen und
Lösungswege vorzustellen (vgl. 2.4).
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
19
QB 2: Lernen und Lehren – Unterricht
2.4
Unterricht – Unterstützung eines aktiven Lernprozesses
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
2.4.1 Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme aller Schüler/innen.
2.4.2 Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülern/innen zur Erarbeitung eigener Lösungen.
2.4.3 Der Unterricht fördert die individuellen Lernwege einzelner Schüler/innen bzw. Gruppen.
2.4.4 Die Schüler/innen erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
2.4.5 Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.
2.4.6 Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
Die Beobachtungen in den 28 beobachteten Sequenzen werden durch die Grafiken der Anlage 2
verdeutlicht. Darüber hinaus geben folgende Aussagen die Wahrnehmung des Qualitätsteams hierzu
wieder:
Bei den Sozialformen im Unterricht dominiert der lehrergelenkte, fragend-entwickelnde Unterricht im
Plenum, der jedoch eine aktive und breite Teilnahme der Schülerinnen und Schüler durchaus nicht
ausschließt, wenn er, wie beobachtet werden konnte, die Schülerinnen und Schüler motiviert und
ihnen Möglichkeiten einer gestalteten Kommunikation bietet (in der Hälfte der Beobachtungen).
Die Arbeit im Plenum wurde durch Phasen selbstständigeren und schülerorientierten Lernens (Einzel-,
Partner- und Gruppenarbeit) sinnvoll ergänzt. Gruppenarbeit war an den Besuchstagen zu 24% in
guter, wenn auch überwiegend lehrergelenkter Struktur zu beobachten. Insgesamt ergab sich so ein
oberflächlich betrachtet angemessener Methoden- und Sozialformen-Mix.
Über alle Sozialformen hinweg war jedoch eine starke Lehrerlenkung feststellbar (71,9%), so dass
eigene, individuelle Lernwege überwiegend nicht ermöglicht wurden. Auf individuelle
Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler (niveaudifferente Arbeitsaufträge,
unterschiedliche Zeitbedarfe) wurde beim größten Teil der Unterrichtsstunden nicht oder nicht
erkennbar eingegangen. Eine individuelle Reflexion des Unterrichtsgegenstandes konnte nur in drei
Unterrichtsstunden in Ansätzen beobachtet werden.
Auch in den Phasen selbstständigen Lernens wurde kein aktiver Lernprozess herbeigeführt. Die
Arbeitsaufträge bestanden zumeist in geschlossenen Aufgaben, die die Schüler/innen weder in
funktionalen Rollen agieren ließ noch in besonderem Maße zu einer strukturierten Kommunikation
über Wege und Ergebnisse führte.
Auf die im Rahmen des „Methodentrainings“ vermittelten Kompetenzen wurde nur in wenigen
Unterrichtsausschnitten Bezug genommen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die aktive Teilnahme der in der Breite motivierten
Schülerinnen und Schüler sowie ihre Fähigkeit, im jeweils von der Lehrkraft gesetzten fachlichen
Rahmen miteinander und mit der Lehrkraft zu kommunizieren, positiv hervorzuheben ist. Beim
selbstständigen und individuellen Lernen ergibt sich dagegen ein durchaus signifikanter
Entwicklungsbedarf.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
20
QB 2: Lernen und Lehren – Unterricht
2.5
Unterricht - Lernumgebung und Lernatmosphäre
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
2.5.1 Die Lernumgebung ist vorbereitet; der äußere Ordnungsrahmen wird eingehalten.
2.5.2 Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
2.5.3 Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.
Die Beobachtungen in den 28 beobachteten Sequenzen werden durch die Grafiken der Anlage 2
verdeutlicht. Darüber hinaus geben folgende Aussagen die Wahrnehmung des Qualitätsteams hierzu
wieder:
Alle Beobachtungen im Unterricht bestätigen, dass Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler,
aber auch die Schülerinnen und Schüler untereinander fast ausnahmslos wertschätzend und
respektvoll miteinander umgehen. Dieses erkennbar gute pädagogische Klima bestätigen auch die
Aussagen von Eltern sowie Schülerinnen und Schülern in den Interviews.
Im überwiegenden Anteil der besuchten Unterrichtsstunden wurde der schulische Ordnungsrahmen
eingehalten. Störungen werden überwiegend schon im Ansatz adressatengerecht unterbunden bzw.
aufgefangen. Dabei wird erkennbar, dass sich auch die Schülerinnen und Schüler um die Einhaltung
des vereinbarten und eingeübten Ordnungsrahmens bemühen. Sie führen geordnete Unterlagen und
arbeiten in der Regel konzentriert und aufgabenorientiert. Die Lehrkräfte stehen in der Regel für
Fragen, Impulse und Beratung zur Verfügung und lassen auch Äußerungen der Schülerinnen und
Schülern zu, die nicht zielführend sind.
Die Lehr- und Lernzeit wird effektiv für Unterrichtszwecke genutzt. Optimierungsbedarf besteht
jedoch bezüglich des nicht immer zügigen Unterrichtsbeginns im Anschluss an das Hineinführen der
Lerngruppen nach den großen Pausen. Hier sind möglicherweise noch nicht alle organisatorischen
Möglichkeiten ausgeschöpft.
Gleiches gilt wohl auch für die Beobachtung, dass die Gestaltung der Lernumgebung in den
Klassenräumen, die die Lernbereitschaft grundsätzlich fördern, nach der Renovierung des Gebäudes
noch nicht abgeschlossen ist. Die Möglichkeit, fachspezifische Materialien bzw. Arbeitsergebnisse so
bereitzustellen, dass die Lernenden während der Lernprozesse von sich aus darauf zurückgreifen
können, würde auch das selbstständige und individuelle Lernen (vgl. 2.4) fördern. Ein solches
Angebot wurde lediglich in 8 Fällen realisiert.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
21
QB 2: Lernen und Lehren – Unterricht
2.6
Individuelle Förderung und Unterstützung
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
2.6.1 Die Schule verfügt über Instrumente und Kompetenzen zur individuellen Lernstandsdiagnose und
Förderplanung.
2.6.2 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur systematischen Förderung leistungsschwächerer Schülerinnen und
Schüler.
2.6.3 Die Schule unterstützt die systematische Förderung eines individualisierenden, differenzierenden
Unterrichts.
2.6.4 Die Schule fördert Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen.
2.6.5 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur systematischen Sprachförderung.
2.6.6 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Leseförderung.
Die Schule verfügt über Instrumente und Kompetenzen zur individuellen Lernstandsdiagnose und zur
Förderplanung für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik in den Jahrgangsstufen 5 und 6.
Dazu werden sowohl standardisierte Tests als auch informelle Lernzielkontrollen angewendet. Dabei
haben die Klassen- bzw. Fachlehrer/innen in den Erprobungsstufenkonferenzen sowohl für
Zuordnung zu als auch für die Rückmeldung über Fördermaßnahmen eine wichtige Funktion.
Das im Schulprogramm ausgewiesene Förderkonzept bedarf auch bis zur Jahrgangsstufe 6 noch
einer inhaltlichen Ausschärfung und Differenzierung. Eine Vernetzung mit anderen Konzepten, z. B.
mit dem Methodentraining, bietet sich ebenfalls an. Darüber hinaus besteht Ausbaubedarf des
Konzepts hinsichtlich der Jahrgangsstufen 7 – 10. und inhaltlich bezüglich einer systematischen
Sprachförderung als Thema für alle Schülerinnen und Schüler.
Die Beobachtungen im Unterricht (vgl. 2.3) führen zu der Erkenntnis, dass systematische Förderung
durch individualisierenden und differenzierenden Unterricht eher nicht bzw. in Abhängigkeit von den
jeweiligen Lehrkräften stattfindet. Insofern ergibt sich hier eine Verknüpfung von
Entwicklungsaufgaben. Das Feriencamp „Deutsch“ im Schullandheim Hollerath wird ausdrücklich in
diesem Zusammenhang als besonderes Engagement gewürdigt, kann aber vermutlich keine
langfristige Breitenwirkung entfalten.
Die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Begabungen erfolgt immanent im
Fachunterricht durch besondere Aufgabenstellungen, im Angebot der Schule außerhalb des
Pflichtunterrichts (Medienwerkstatt, Schülerfirma, Schülerzeitung) sowie im Rahmen des elaborierten
Medienkonzepts.
Die Förderung der Lesekompetenz erfolgt ebenfalls weitgehend immanent im Kontext anderer
Projekte (Zeus-Projekt, Vorlese-Wettbewerb der Klassen 6) bzw. im Rahmen von Einzelinitiativen.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass es zwar verschiedene, teilweise bereits erprobte und gut
entwickelte Bausteine für individuelle Förderung und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler
gibt, die insgesamt als angemessen zu werten sind. Eine umfassende, systematische, verbindliche
und auf Nachhaltigkeit angelegte Konzeption müsste jedoch noch entwickelt werden.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
22
QB 2: Lernen und Lehren – Unterricht
2.7
Schülerbetreuung
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
2.7.1 Die Schule stimmt im Rahmen eines nachmittäglichen Angebotes Unterricht und Betreuung aufeinander
ab.
2.7.2 Die Schule verwirklicht ein akzeptiertes Beratungskonzept für persönliche und schulische Probleme der
Schülerinnen und Schüler.
2.7.3 Die Schule kooperiert mit außerschulischen Beratungsstellen.
2.7.4 Die Schule führt regelmäßig Schullaufbahnberatungen in Abstimmung mit aufnehmenden Schulen und
Betrieben durch.
2.7.5 Die Schule führt regelmäßig Berufsberatungen und Praktika zur Berufsorientierung durch.
Das umfassende und vernetzte Beratungsangebot (Klassenlehrerinnen und –lehrer/SVLehrerin/Beratungslehrer, Schulleitung) in Koppelung mit 13+-Betreuung und Patenschaften, durch
die curricular verbindlichen Jahrgangsprojekte zur Gewalt- und Aggressionsprävention, sowie
frühzeitig einsetzender Berufswahlorientierung wird als ein äußerst wirksames Gesamtkonzept für die
Persönlichkeitsstärkung und sozialpsychologische Festigung der einzelnen Schülerinnen und Schüler
gesehen. Dies gilt trotz der Tatsache, dass es nicht verschriftlicht ist, aber als „gelebtes“ Konzept
einen sehr guten, regelmäßig reflektierten und weiter entwickelten Standard besitzt.
Die Schule kümmert sich nach Aussage von Eltern und Schülerinnen/Schülern im Einzelfall auch um
persönliche Probleme und stellt bei Bedarf Kontakt zu erforderlichen außerunterrichtlichen
Unterstützungsorganisationen her.
Berufsberatung und Schullaufbahnberatung haben einen hohen Standard und gehen deutlich über
die gesetzlichen Vorgaben hinaus (Kooperation mit Betrieben und anderen Partnern, BIZ und
Berufsberatung, Auswertung und Präsentation der Praktikumsmappen usw.).
Schülerinnen/Schüler und Eltern haben von der Betreuung durch das breite und qualitativ gute
schulische Angebot eine optimale Wahrnehmung. Die Eltern bieten hier noch eine stärkere aktive
Beteiligung an.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
23
VII. Prozessqualitäten des Systems
QB 3: Schulkultur
3.1
Lebensraum Schule
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
3.1.1 Die Schule macht einen gepflegten Eindruck und wirkt einladend.
3.1.2 Die Schule bietet attraktive Arbeitsgemeinschaften und eine vielfältige und sinnvolle Freizeitgestaltung an.
3.1.3 Die Schule hat Maßnahmen zur Gewaltprävention ergriffen und wacht über die Sicherheit von Personen und
Eigentum.
3.1.4 Die Schule reagiert konsequent auf Vandalismus.
Das Qualitätsteam war sich in seiner Auffassung einig, dass die Karl-Lehr-Realschule eine aktive
Schule ist, die zum Lehren und Lernen einlädt. Das gilt zwar noch nicht für den ersten Eindruck, wenn
man über den Hof auf die Schule zugeht. Die geplante Hofgestaltung (vgl. S. 3) lässt jedoch auch
hinsichtlich des ersten äußeren Eindrucks eine positive Perspektive entstehen.
Das Innere der Schule mit seinen freundlich gestalteten Fluren, Treppenhäusern und Räumen führt
nach der umfassenden Renovierung zu einer ausgesprochen positiven Wahrnehmung und korreliert
so mit den Strukturen der Erziehungs- und Bildungsarbeit der Schule sowie der praktischen
Umsetzung in ihrer inhaltlichen Arbeit. Somit entsteht ein anregender Lebensraum für Schülerinnen,
Schüler, Lehrkräfte und nichtlehrendes Personal, was in den Interviews von allen Gruppen bestätigt
wurde.
Dabei spielt neben dem Angebot im Wahlpflichtbereich II bzw. an Arbeitsgemeinschaften (hier sind
der Medienbereich der Sport besonders hervorzuheben), dem „offenen“ Angebot der Medienwerkstatt
und der 13+-Betreuung auch eine Rolle, dass die Schule durch verschiedene Konzepte umfassend
und nachhaltig Erziehung und fachliche Bildung im Sinne erziehenden Unterrichts (vgl. Richtlinien)
sinnvoll verbindet.
Die Schule reagiert auch nach Auskunft der Schüler und Eltern konsequent auf Fehlverhalten. Die
Hausordnung legt eindeutige Verhaltensregeln fest, wirkt in ihrer Diktion und einzelnen inhaltlichen
Aussagen allerdings wesentlich restriktiver, als es bei der praktischen Umsetzung der Fall ist. Eine
Neufassung sollte den auch praktizierten pädagogischen Grundsätzen Rechnung tragen. Die Eltern
bescheinigen der Schule ein gutes Konfliktmanagement im Kontext von erforderlichen
Ordnungsmaßnahmen. Aus den Interviews ergab sich ferner, dass Gewalt „eigentlich kein Thema“ ist,
weil die Schule durch geeignete Maßnahmen bereits im Vorfeld deeskalierend wirkt. Schülerinnen und
Schüler regeln entstehende Konflikte auch in eigener Verantwortung (in den Jahrgangsstufen 5/6 zum
Beispiel auch unter Einbeziehung der Paten). Insgesamt fühlen sie sich an der Schule sicher, was
auch die Eltern bestätigen.
Trotz ihrer exponierten Lage weist die Fassade der Schule keine auffälligen Spuren von Vandalismus
auf. Der Hausmeister ist in diesem Zusammenhang besonders lobend zu erwähnen, da er
unverzüglich Zerstörungen oder Beschädigungen konsequent und – bei innerschulischen Vorfällen mit
Unterstützung der Lehrkräfte – verfolgen und beseitigen lässt. Treppenhäuser und Flure haben einen
farbigen Anstrich, werden gestaltet und weisen ebenfalls keine wesentlichen Schäden auf (vgl. III.
Ausgangssituation der Schule).
Die Toilettenanlage, insbesondere die Mädchentoilette, befindet sich nach der umfassenden
Renovierung in einem beispielhaften Zustand (vgl. S. 3).
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
24
QB 3: Schulkultur
3.2
Soziales Klima
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
3.2.1 Die Schule fördert die Identifikation der Beteiligten mit der Schule.
3.2.2 Die Schule hat eindeutige Regeln für die Umgangsformen festgelegt.
3.2.3 Die Lehrkräfte fühlen sich für die Einhaltung der Verhaltensregeln verantwortlich.
3.2.4 Die Schule reagiert konsequent auf Regelverstöße.
3.2.5 Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich an der Schule sicher.
3.2.6 An der Schule herrscht ein respektvoller und freundlicher Umgang zwischen den Beteiligten.
3.2.7 Die Schule hat ein akzeptiertes Beschwerdemanagement entwickelt.
Das soziale Klima wird von allen Gruppen als gut eingeschätzt, und alle Gruppen fühlen sich in der
Schule wohl und sicher, der Umgangston ist respektvoll, freundlich und wertschätzend.
Die in der „Schulordnung/Hausordnung“ fixierten Regeln sind eindeutig. Sie ist im Schulprogramm
eingebettet in „Allgemeine Bildungs- und Erziehungsziele“, die zu Beginn zwar positive
Grundsatzaussagen enthalten, die anschließend formulierten Ver- und Gebote besitzen jedoch in ihrer
Ausschließlichkeit keinen positiven Anreiz und enthalten auch im Blick auf bestehende
Rechtsgrundsätze „falsche Zungenschläge“.
Schülerinnen und Schüler bestätigen, dass die Hausordnung („teilweise Selbstverständlichkeiten“)
überwiegend befolgt werde, kritisieren aber auch, dass Verstöße wegen unterschiedlicher Auslegung
und Praxis der Lehrkräfte oft unterschiedlich sanktioniert werden. Sie nehmen wahr, dass Gewalt an
der Schule wirksam und nachhaltig begegnet wird, und führen dies auch darauf zurück, dass sich die
Lehrkräfte auch um Einzelfälle sehr bemühen. Die Eltern bestätigen dies ebenfalls und ergänzen,
dass an der Schule ein akzeptiertes und gut funktionierendes Beschwerdemanagement im Kontext
des Schülerverhaltens praktiziert wird, welches auch ohne festgelegte Verfahrensabläufe gut
funktioniere. Daher bringen sie der Schule insgesamt hohes Vertrauen entgegen.
Die Identifikation mit der Schule ist bei allen Gruppen stark ausgeprägt. Dabei spielt einerseits die
lange Tradition der Schule und ihr guter Ruf eine Rolle, aber auch die aktuelle Bildungs- und
Erziehungsarbeit und das Schulprofil (neue Medien, Sport, Schullandheim Hollerath).
Identifikationsanlässe wie Feste und Feiern aus unterschiedlichen Anlässen im Laufe des Schuljahres,
die Elternarbeit (beispielhaft das Wochenende in Hollerath), Teilnahme an Sportwettkämpfen und
Schülerwettbewerben, die Aktivitäten der Schülerfirma oder die Schülerzeitung „Karlchen“ sind
Beispiele für eine gut ausgeprägte „corporate identity“.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
25
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
QB 3: Schulkultur
3.3
Ausstattung und Gestaltung des Schulgebäudes und Schulgeländes
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
3.3.1 Anlage und Ausstattung der Schulgebäude ermöglichen einen Unterricht nach aktuellen didaktischen und
methodischen Konzepten.
3.3.2 Anlage und Ausstattung des Schulgeländes unterstützen die Nutzung für Unterricht sowie für sinnvolle
Pausen- und Freizeitaktivitäten.
3.3.3 Die Schule nutzt ihre Gestaltungsmöglichkeiten bezogen auf das Schulgebäude.
3.3.4 Die Schule nutzt ihre Gestaltungsmöglichkeiten bezogen auf das Schulgelände.
Zur weitgehenden Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Aussagen der S. 2-4 sowie im
Kontext anderer Qualitätsaspekte, insbesondere 3.1 und 3.2 verwiesen.
Die Klassen- und Fachräume der Schule sind funktional und freundlich eingerichtet, die Ausstattung
unterstützt einen Unterricht nach aktuellen didaktischen und methodischen Konzepten. Letzteres gilt
insbesondere für den Bereich der Technik und Informatik. Auch die naturwissenschaftlichen
Fachräume werden von ihren technischen Grundvoraussetzungen her einem hohen Anspruch
gerecht, die Ausstattung bedarf jedoch noch der Ergänzung durch entsprechendes
Schülerarbeitsmaterial.
Das Schulgelände erfüllt diesen Anspruch noch nicht. Da die Bauarbeiten für die Gestaltung der Hofund Pausenfläche bereits im Gange sind, lässt sich absehen, dass sich das Bild mittelfristig deutlich
ändern wird. Es wird dann entscheidend darauf ankommen, welche Möglichkeiten den Schülerinnen
und Schülern für eine sinnvolle Pausengestaltung geboten werden. Hof und entstehende Grünfläche
werden vielfältige Möglichkeiten eröffnen. Der überdachte Pausenbereich ist für die Schülerzahl nicht
ausreichend. Inwieweit dies im Bedarfsfall durch Flurbereiche im Gebäude kompensiert werden kann,
sollte in Erwägung gezogen werden. Die Pausentoiletten sowie die Umkleidebereich der Sporthalle
sind seit der Renovierung in einem beispielhaften Zustand.
Das in der Schule vorhandene Angebot an Sportstätten ist unzureichend. Die Sporthalle kann lediglich
zwei Sportstunden je Klasse sichern, so dass lehrplankonformer Sportunterricht trotz der Nutzung von
Sportanlagen außerhalb der Schule (bei relativ weiten Wegen) derzeit nur mit Einschränkungen
zustande kommt.
Bezüglich der Gestaltung gibt sich die Schule erkennbar Mühe. Besonders in den unteren Jahrgängen
fällt auf, dass in den Klassenräumen vereinbarte Regeln und Rituale ausgehängt und
Unterrichtsprodukte zur Gestaltung und Dekoration des Klassenraums verwandt werden, so dass
Arbeitsergebnisse auch zur weiteren Arbeit genutzt werden können. Die Flure und Treppenhäuser
sind hell, freundlich und mit Schülerarbeiten dekoriert.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
26
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
QB 3: Schulkultur
3.4
Partizipation
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
3.4.1 Die Schule hat die Zuständigkeiten und Aufgaben in einem Geschäftsverteilungsplan festgelegt und
bekannt gemacht.
3.4.2 Die Schule informiert alle Beteiligten regelmäßig über die Beschlüsse der einzelnen Gremien.
3.4.3 Die Schule fördert die Arbeit der Schülervertretung und beteiligt sie am Schulentwicklungsprozess.
3.4.4 Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich aktiv am Schulleben.
3.4.5 Die Schule beteiligt die Eltern am Schulentwicklungsprozess und an der Schulprogrammarbeit.
3.4.6 Die Eltern beteiligen sich aktiv am Schulleben.
Ein aktueller Geschäftsverteilungsplan regelt die Zuständigkeiten der Schulleitungsmitglieder.
Beauftragte für die Umsetzung der Gefahrstoffverordnung sowie Sicherheitsbeauftragte sind ebenso
benannt wie die Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen. Beratungslehrkräfte (mit
unterschiedlichen Aufgabenbereichen) und SV-Lehrer kooperieren reibungslos.
Ein vollständiger Plan, der die Verantwortlichen für Fächer, Projekte, Konzepte, Kontakte und sonstige
Schwerpunkte nennt, liegt derzeit noch nicht vor. Die jeweils anzusprechenden Personen sind jedoch
auch bei der Elternschaft bekannt, so dass es zu keinen organisatorischen oder zeitlichen Verlusten
kommt. Bei einer evtl. Erstellung könnte auch eine Gewichtung nach Zeitbedarf oder damit
verbundenem Entlastungsbedarf vorgenommen werden.
Innerhalb der Schule funktionieren die Kommunikationswege über permanente informelle Strukturen
zwischen den Gremien, „jours fixes“ mit unterschiedlichen Gruppen, regelmäßige Lehrerkonferenzen,
eine gut entwickelte Fachkonferenz- und Jahrgangsstufenarbeit und jederzeit zugängliche
Konferenzprotokolle reibungslos. Auch Hausmeister und Sekretärin sind immer in diese Strukturen
eingebunden.
Die Erziehungsberechtigten werden in der Breite gut informiert. Dies geschieht über Elternbriefe (bei
Bedarf), die in der Schülerzeitung enthaltene Rubrik „Die Schulleitung informiert“ sowie über den
Internet-Auftritt der Schule, der auch nach Auskunft der Eltern zunehmend frequentiert wird. Bei
spezifischem Interesse geben Lehrkräfte und/oder Schulleitung entsprechend Auskunft. Die Eltern
erkennen die Wertschätzung ihrer Mitarbeit, die überall willkommen ist. Zitat aus dem Interview mit
den Elternvertretern: „Man kommt sich vor wie bei Freunden!“. Die Mitglieder der Schulpflegschaft
wurden in einem Wochenendseminar (im Schullandheim Hollerath) durch die Schulleitung in
beispielhafter Weise miteinander und mit den Aufgaben der Schulmitwirkung vertraut gemacht. Die
Eltern bieten (auch über einen aktiven Förderverein) gerne ein weiteres Engagement an, was mit der
erforderlichen Weiterentwicklung des Schulprogramms (vgl. 6.1) gut in Deckung gebracht werden
kann.
Auch die Arbeit der Schülervertretung wird als beispielhaft angesehen. Auch hier wurde die
Möglichkeit des Schullandheims genutzt, um die Schülervertretung an einem Wochenende z.B.
umfassend über das neue Schulgesetz zu informieren. Die Schülerschaft ist in vielen
Zusammenhängen aktiv und trägt Schulprogramm und Schulleben aktiv mit (z.B. das Eislaufen zum
Jahresschluss, die Gestaltung der Homepage und der Schülerzeitung, die Auftritte der Schulband
oder die Aktivitäten der Schülerfirma, Weihnachtskonzert und das Festival der Künste).
Optimierungsmöglichkeiten bestehen hinsichtlich der formalen Einbeziehung in den Prozess der
Schul- und Unterrichtsentwicklung.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
27
QB 3: Schulkultur
3.5
Außerschulische Kooperation
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
3.5.1 Die Schule kooperiert mit anderen Schulen bzw. pädagogischen Einrichtungen der Region.
3.5.2 Die Schule kooperiert mit betrieblichen Partnern der Region.
3.5.3 Die Schule kooperiert mit gesellschaftlichen Partnern der Region.
3.5.4 Die Schule kooperiert mit externen Einrichtungen im Rahmen des nachmittäglichen Angebotes.
3.5.5 Die Schule nutzt regelmäßig Angebote außerschulischer Lernorte.
3.5.6 Die Schule fördert einen regelmäßigen Schüleraustausch.
Zur weitgehenden Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Aussagen der S. 1f, 4f sowie im
Kontext anderer Qualitätsaspekte verwiesen.
Die Schule kooperiert mit den benachbarten Schulen in unterschiedlichen organisatorischen aber
auch pädagogischen Bereichen. Die Zusammenarbeit mit den Grundschulen, aus denen die
Schüler/innen stammen, geht über die gesetzlich vorgeschriebenen Kontakte während der
Erprobungsstufe hinaus. Bei Bedarf und Wunsch nach intensiveren Kontakten werden diese von
beiden Seiten hergestellt. Die Kooperation mit der Gustav-Heinemann-Realschule findet nicht nur im
Zusammenhang mit der Trägerschaft des Schullandheims Hollerath, sondern auch auf anderen
Ebenen mit dem Ziel der gegenseitigen Unterstützung und der wirtschaftlichen Nutzung von
Ressourcen unterschiedlicher Art statt.
Die Kooperation mit betrieblichen, kommunalen und gesellschaftlichen Partnern der Region gehört
zum festen und bewährten Bestandteil von Schulprogramm und Schulleben. Die Kooperation mit der
AOK (im Kontext der Berufswahlorientierung sowie beim Druck der Schülerzeitung) ist für die
Erziehungs- und Bildungsarbeit der Schule ebenso bedeutsam wie andere Kooperationen, z. B. mit
der Gerhard-Mercator-Universität, der Eishalle und der Regatta-Bahn (im Kontext des Sportangebots)
und mit der Zooschule, die hier stellvertretend noch einmal für den Schulprogramm-Baustein „Öffnung
von Schule“ genannt werden sollen.
In diesem Zusammenhang werden auch zahlreiche außerschulische Lernorte regelmäßig aufgesucht
und sind im Schulprogramm ausgewiesen.
Ein Schüleraustausch mit einer in- oder ausländischen Partnerschule findet leider nicht statt. In den
Interviews wurde von allen Gruppen allerdings deutliches Interesse daran zum Ausdruck gebracht.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
28
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
QB 4: Führung und Schulmanagement
4.1
Führungsverantwortung der Schulleitung
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
4.1.1 Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter nimmt Führungsverantwortung wahr.
4.1.2 Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter hat Zielvorstellungen für die Entwicklung der Schule, insbesondere für
die Unterrichtsentwicklung.
4.1.3 Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter setzt mit den beteiligten Gruppen Zielvorstellungen in
Zielvereinbarungen um.
4.1.4 Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter kontrolliert die Umsetzung der Zielvereinbarungen.
4.1.5 Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter verfügt über Strategien zur Lösung von Konflikten und Problemen.
4.1.6 Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter legt Rechenschaft über die schulische Arbeit und den Stand der
Schulentwicklung ab.
4.1.7 Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter sorgt für eine angemessene Arbeitsatmosphäre.
4.1.8 Die Schulleiterin bzw. der Schulleiter repräsentiert die Schule selbstbewusst nach außen.
Nach Einschätzung der Eltern und der Schülerinnen und Schüler nimmt die Schulleitung ihre
Führungsverantwortung sehr engagiert wahr, indem sie auf die Umsetzung und Einhaltung von Beschlüssen
achtet und darüber hinaus mit den Mitwirkungsvertretungen auf verschiedenen Ebenen die Kooperation sucht. Als
Beispiel sind auch an dieser Stelle die Wochenendseminare für die Schulpflegschaft und für die Schülervertretung
in Hollerath zu nennen.
Auch die Lehrkräfte bescheinigen der Schulleitung eine engagierte Wahrnehmung ihrer Führungsverantwortung,
sie erkennen auch die Rechenschaft an, die der Schulleiter über die schulische Arbeit und den Stand der
Schulentwicklung ablegt. Sie äußern jedoch auch Kritik dahingehend, dass aus ihrer Sicht Beschlüsse nicht
immer aus einem demokratischen Meinungsbildungsprozess hervorgehen, sondern oft auch „top down“
herbeigeführt werden. Dies beeinträchtigt im Einzelfall auch die Zufriedenheit der Lehrkräfte (vgl. 1.5). Aus Sicht
des Qualitätsteams sollte es jedoch auf der Grundlage des großen Vorrats an gemeinsamen Interessen und
Überzeugungen dem Kollegium und der Schulleitung trotz unterschiedlicher Wahrnehmung möglich sein,
Differenzen auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens jeweils auf der Sachebene zu diskutieren bzw. zu
beseitigen und damit die Beziehungen nicht zu belasten. Trotz dieser Differenzen, die im Wesentlichen auf
subjektiven Wahrnehmungen beruhen, sieht das Qualitätsteam eine gute Perspektive für eine reibungslosere
Konfliktlösung. Es sieht die Bereitschaft und Fähigkeit, Konflikte offen und fair auszutragen, als ein ebenso
wichtiges Qualitätsmerkmal wie die gemeinsame Pflege von Konfliktvermeidungsstrategien an. Als Beispiel kann
das gemeinsam beschlossene und verabschiedete Teilzeitkonzept genannt werden, in dem den Interessen und
Bedürfnissen der Teilzeitkräfte mustergültig Rechnung getragen wird.
Zu den begünstigenden Faktoren für ein Gelingen gehört auch, dass Schulleitung und Kollegium gleichermaßen
Wert auf ein gutes Arbeitsklima legen und dass die Schulleitung in vielfältig bewährten oder gesetzlich
vorgegebenen Arbeitszusammenhängen die Kooperationskultur der Schule unterstützt und begleitet.
Die Gespräche mit der Schulleitung selbst verdeutlichten, dass auch von ihr initiierte, auf weitere
Schulentwicklung abzielende Bausteine des Schulprogramms partizipativ, kooperativ und im Konsens
konzeptionell entwickelt wurden bzw. weiter entwickelt werden sollen. Dazu gehört auch die inhaltliche und
organisatorische Reflexion und Revision durchgeführter Projekte und Konzepte.
Alle Beteiligten betonen, dass die Schulleitung immer für sie ansprechbar ist. Mit der Kollegenschaft wird ein
kontinuierlicher Austausch über die Konferenzen hinweg gepflegt. Bei der inhaltlichen und organisatorischen
Umsetzung schulischer Beschlüsse bzw. Zielvorstellungen vertraut die Schulleitung in starkem Maße auf das
zielgeleitete Vorgehen und den konstruktiv-kommunikativen Austausch des Kollegiums im Sinne großer Offenheit,
hat aber auch klare eigene Zielperspektiven.
Auf eine Systematisierung konkreter Zielvereinbarungen mit den Beteiligten ist bislang verzichtet worden. Diese
finden im Rahmen anlassbezogener Gespräche mit einzelnen Lehrkräften oder mit Gruppen (z.B.
Fachkonferenzen) statt.
Die Außenvertretung wird durch den Schulleiter selbstbewusst und gewissenhaft, konstruktiv und erfolgreich
wahrgenommen.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
29
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
QB 4: Führung und Schulmanagement
4.2
Unterrichtsorganisation
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
4.2.1 Die Schule organisiert den Unterricht gemäß den rechtlichen Vorgaben.
4.2.2 Die Schule organisiert den Vertretungsunterricht auf der Grundlage eines vereinbarten Konzepts.
4.2.3 Die Inhalte des Vertretungsunterrichts basieren auf der Grundlage eines gemeinsam erstellten und
akzeptierten Konzepts.
4.2.4 Die Schule vermeidet Unterrichtsausfall aufgrund eines schlüssigen Konzepts.
4.2.5 Die Schule weist im Verhältnis zur Personalausstattung einen unterdurchschnittlichen Unterrichtsausfall auf.
Die Schule organisiert den Unterricht gemäß den rechtlichen Vorgaben. Dabei gelingt es, sowohl den
Unterrichtsbedarf gemäß Stundentafel, das WP I-Angebot zum Ausdruck kommende Schulprofil als
auch die verfügbaren Lehrerstunden für den Fachunterricht miteinander sinnvoll auszubalancieren.
Unterrichtsausfall wird durch ein tragfähiges Vertretungskonzept, das beschlossen wurde und den
Unterricht auch in den Randstunden sichert, minimiert. Auch die Inhalte des Vertretungsunterrichts
basieren auf diesem Konzept, das eine Bereitstellung angemessener Unterrichtsmaterialien
einschließt.
Das in 4.1 genannte Teilzeitkonzept ist eine wichtige Voraussetzung für entsprechendes Gelingen.
Nach Wahrnehmung des Qualitätsteams ist das Bewusstsein für den hier gefundenen Konsens noch
nicht bei allen Beteiligten/Betroffenen ausreichend ausgeschärft.
Ein Quervergleich zum Unterrichtsausfall ist noch nicht möglich, da die Vergleichsdaten hierzu noch
nicht vorliegen.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
30
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
QB 4: Führung und Schulmanagement
4.3
Qualitätsentwicklung
Stufe 4
Bewertung:
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
4.3.1 Die Schule hat ein übergreifendes Konzept für die Unterrichtsgestaltung vereinbart.
4.3.2 Die Schulleiterin
Leistungsfeststellung.
bzw.
der
Schulleiter
überprüft
systematisch
die
schriftlichen
Arbeiten
zur
4.3.3 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Teamarbeit im Kollegium.
4.3.4 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Gender-Mainstream-Erziehung.
4.3.5 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Gesundheits- und Bewegungsförderung.
4.3.6 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Umwelterziehung.
Die vorliegenden schuleigenen Lehrpläne sind zwar vollständig, besitzen aber von Fach zu Fach
neben unterschiedlichen Layouts durchaus auch unterschiedliche inhaltliche Qualität. Diese zeigt sich
insbesondere darin, dass es keine inhaltlichen Aussagen zur Leistung und ihrer Bewertung gibt (vgl.
2.2). Als erkennbar übergreifendes Konzept für die Unterrichtsgestaltung ist das Medienkonzept (hier
die Arbeit mit den neuen Medien) anzusehen. Dies drückt sich in einem zu jedem Fachlehrplan
dazugehörigen Dokument aus. Durch ähnliche Strukturen für die obligatorisch fächerübergreifend
auszuweisende Sexualerziehung oder Konzepte wie z.B. das Förderkonzept oder auch das
„Methodentraining“ (einschl. seiner Fortsetzung in den Jahrgangsstufen 7-10) sind hier Optimierungen
erforderlich bzw. möglich. Auch das Schulprogramm bleibt im Baustein 4.1 „Die Jahrgangsstufen“
noch zu sehr auf der beschreibenden Ebene. Die Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtung (vgl. 2.3
und 2.4) bestätigen, dass durch verbindliche Vereinbarungen für den Fachunterricht und für
übergreifende unterrichtliche Konzepte die Qualitätsentwicklung befördert werden kann.
Die schriftlichen Arbeiten werden von der Schulleitung in der üblichen Form eingesehen.
Für die Teamarbeit gibt es keine festen, verbindlichen Strukturen. Es gibt jedoch gewachsene und
bewährte Teamstrukturen über die Jahrgangsstufen und Fächer. Darüber hinaus orientiert sich die
Teamarbeit eher informell bzw. im Rahmen der rechtlichen Vorgaben.
Dem Gender-Gedanken wird insbesondere in der Bildung der Wahlpflichtfach-Gruppen Rechnung
getragen. Eine besondere Berücksichtigung und Sicherung (Quotierung) eines entsprechenden
Mädchenanteils im Bereich Technik/Informatik ist aus Sicht der Beteiligten nicht erforderlich, da das
große Interesse der Mädchen einen entsprechenden Anteil zur Folge hat.
Mädchen- und
Jungenförderung erfolgt darüber hinaus in verschiedenen Konzepten und Projekten („Natürlich bin ich
stark“ usw.).
Gesundheitserziehung erfolgt über den Fachunterricht in Biologie, Sport und Hauswirtschaft hinaus
vor allem durch die im Schulprogramm dargestellte „Sportwoche“ in Kooperation mit der MercatorUniversität. Zur Gesundheits- und Bewegungsförderung kann die geplante Hofgestaltung durch
Angebote der Pausengestaltung („Bewegte Pause“) weitere Beiträge ermöglichen.
Ein explizites Konzept zur Umwelterziehung liegt nicht vor. Die Schülerfirma und die im
Zusammenhang mit dem entwickelten Daten-Logger gebildete „Energiespargruppe“ könnten hier ein
Ausgangspunkt sein.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
31
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
QB 4: Führung und Schulmanagement
4.4
Ressourcenmanagement
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
4.4.1 Die Schule beteiligt die zuständigen Gremien bei der Festsetzung und Verteilung der Ressourcen.
4.4.2 Die Schule setzt die verfügbaren Ressourcen effizient und zielgerichtet ein.
4.4.3 Die Schule berücksichtigt bei der Verwendung der Ressourcen die Schwerpunkte des Schulprogramms.
4.4.4 Die Schule verfügt über ein Controllingsystem um die geplante und gezielte Verwendung der Ressourcen
nachzuvollziehen.
4.4.5 Die Schule akquiriert erfolgreich zusätzliche Ressourcen.
4.4.6 Die Schule sorgt für personelle Unterstützung aus außerschulischen Bereichen.
4.4.7 Die Verwendung von Ressourcen ist für die Beteiligten transparent und nachvollziehbar.
Die Schule beteiligt in der üblichen Form die zuständigen Gremien bei der Festsetzung und Verteilung
der Ressourcen.
Die verfügbaren Ressourcen werden gemäß den Fachschaftswünschen sowie unter Berücksichtigung
des Schulprogramms verplant.
Eine Effizienzüberprüfung der zugestandenen Ressourcen erfolgt über die Fach- und
Lehrerkonferenzen. Durch die detaillierte Rechenschaftslegung in der Schulkonferenz wird die
Verwendung auch für die Eltern- und Schülervertreter transparent und nachvollziehbar.
Die Schule ist erfolgreich bei der Akquirierung zusätzlicher Ressourcen. Das betrifft besonders die
beispielhafte personelle Unterstützung durch „Ein-Euro-Kräfte“. Die Schulleitung bemüht sich
erfolgreich bei der Stadt Duisburg um deren Zuweisung, was sich z. T. entscheidend auf die Qualität
der Schülerbetreuung (vgl. 2.7) und die Gestaltung des Lebensraums Schule (vgl. 3.1) auswirkt.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
32
QB 4: Führung und Schulmanagement
4.5
Arbeitsbedingungen
Bewertung:
Kriterien
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
4.5.1 Die Schule prüft mindestens jährlich alle Bereiche auf Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit.
4.5.2 Mängel im Bereich der Arbeitssicherheit werden erkannt und ihnen wird nachgegangen.
4.5.3 Die Schule kooperiert eng mit einschlägigen Institutionen im Bereich Arbeitssicherheit.
4.5.4 Es gibt Konzepte für eine aktive Gesundheitsvorsorge bei den Lehrkräften und anderen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern.
Der Qualitätsaspekt bleibt ohne Bewertung, da zurzeit noch keine Vergleichs- und
Beurteilungsparameter vorliegen.
Unabhängig davon können folgende Aussagen gemacht werden:
Die Sanierung und Renovierung des Gebäudes erfolgte unter regelmäßiger Beteiligung und
Protokollierung der für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit zuständigen Stellen. Mängel bezüglich der
Arbeitssicherheit wurden beim Schulrundgang und den Unterrichtsbesuchen nicht erkannt.
Schulleitung, Hausmeister, Sicherheits- und Gefahrstoffbeauftragte nehmen ihre entsprechenden
Aufgaben nach pflichtgemäßem Ermessen wahr. Eine enge Kooperation mit den kommunalen Stellen
(IMD der Stadt Duisburg) sowie der Feuerwehr gehört dabei zum Standard.
Konzepte für eine aktive Gesundheitsvorsorge bei den Beschäftigten liegen nicht vor.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
33
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
QB 5: Professionalität der Lehrkräfte
5.1
Personaleinsatz
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
5.1.1 Die Schule berücksichtigt bei der Aufgabenübertragung möglichst die Kompetenzen und Interessen der
Beschäftigten.
5.1.2 Die Schule verwirklicht ein Konzept zur Unterstützung und Professionalisierung neuer Kolleginnen und
Kollegen.
5.1.3. Die Schule verwirklicht ein Konzept zur
Lehramtsanwärter/innen und/oder Studienreferendar/innen
Unterstützung
und
Professionalisierung
von
5.1.4 Die Schule nutzt die Kompetenzen externer Fachkräfte und Eltern.
5.1.5 Die Schule schafft – soweit möglich – leistungsorientierte Anreize
Die Wünsche der Lehrkräfte bezüglich des Unterrichtseinsatzes werden bei der Unterrichtsverteilung
im Rahmen der Möglichkeit berücksichtigt. Dazu gehört auch die Bildung von Lehrerteams für Klassen
bzw. Jahrgangsstufen.
Die Übernahme von besonderen Aufgaben bzw. die Zuweisung durch die Schulleitung erfolgt unter
Berücksichtigung der Kompetenzen und Interessen der beteiligten Lehrkräfte, auch auf deren
ausdrücklichen Wunsch und immer nach Rücksprache mit den betreffenden Personen. Ein aktueller
Plan, der die zahlreichen Verantwortlichen für Fächer, Projekte, Konzepte, Kontakte und sonstige
Schwerpunkte nennt und damit diese Aufgabenverteilung allen an der Schule beteiligten Gruppen
transparent macht, liegt noch nicht vor (vgl. 3.4).
Die Unterstützung und Professionalisierung neuer Lehrkräfte drückt sich vor allem in dem offenen
Klima, der integrierenden Zusammenarbeit in den Fachbereichen und der kollegialen Kommunikation
aus. Ein differenziertes, schriftliches Konzept liegt hierzu nicht vor, was vor dem Hintergrund der
geringen Anzahl der Fälle auch nicht erforderlich zu sein scheint.
Die konzeptionelle Unterstützung und Professionalisierung der Lehramtsanwärter/innen erfolgt durch
die Ausbildungslehrkräfte und die Ausbildungskoordinatorin in der verbindlich vorgegebenen Form.
Eine Grundsatzaussage dazu befindet sich im Schulprogramm.
Die Kompetenzen von Eltern und externen Partnern werden dort angemessen genutzt, wo sie sich
anbieten. So kam der Einsatz englischsprachiger Eishockeyspieler als „native speakers“ im
Englischunterricht über die Aktivitäten der Schule in der Eishalle zustande.
Schulleitung und Lehrkräfte sind sich der eingeschränkten Möglichkeit, zusätzliche Leistungsanreize
zu schaffen, bewusst. Eine regelmäßige Rückkoppelung mit den Lehrkräften, um die Wertschätzung
für die besonderen Aufgaben, die übernommen wurden, zum Ausdruck zu bringen, kann
Motivationsverluste verhindern und bietet die Möglichkeit, wertschätzende Anerkennung auch in
Richtung Schulleitung zu äußern.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
34
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
QB 5: Professionalität der Lehrkräfte
5.2
Weiterentwicklung beruflicher Kompetenzen
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
5.2.1 Die Schule hat ein Personalentwicklungskonzept für einen festgelegten Zeitraum.
5.2.2 Die Schule orientiert ihr Personalentwicklungskonzept an den Schwerpunkten des Schulprogramms.
5.2.3 Die Schulleitung führt regelmäßige Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch.
5.2.4 Die Schulleitung fördert systematisch den fachlichen Austausch durch Kooperationen und Hospitationen.
5.2.5 Die Schulleitung führt regelmäßig Fortbildungsgespräche durch.
5.2.6 Die Schule verwirklicht ein Fortbildungskonzept für einen festgelegten Zeitraum.
5.2.7 Die Schule berücksichtigt in ihrem Fortbildungskonzept relevante schulspezifische Handlungsfelder.
5.2.8 Die Schule evaluiert die Wirksamkeit des Fortbildungskonzepts und der einzelnen Fortbildungsmaßnahmen
für die Schule.
Die Schule verfügt über kein Personalentwicklungskonzept. Die Schulleitung verfolgt jedoch immanent
eine Konzeption, die sich an den Schwerpunkten des Schulprogramms bzw. an relevanten
schulspezifischen Handlungsfeldern sowie an den Personen und ihren Kompetenzen orientiert.
Die Schulleitung führt dazu anlassbezogene Gespräche mit Lehrkräften und anderen Mitarbeitern.
Regelmäßige Mitarbeitergespräche im Sinne von konzeptioneller Personalentwicklung sollen noch
konzipiert und realisiert werden.
Die Schulleitung ist mit ihren Fakulten nicht in allen Fachkonferenzen vertreten. Über regelmäßige
Hospitationen in den restlichen Fachkonferenzen sollte sie fachlichen Austausch und Kooperation
weiter fördern. Innerhalb der Fächer befindet sich der Austausch von Unterrichtsmaterialien über das
Einstellen in das pädagogische Netz im Aufbau. Auf dieser Basis könnte auch eine systemische
Verankerung im Sinne eines Querschnittsaustausches der Fachkonferenzen entwickelt werden, die
zurzeit noch nicht besteht.
Die Schule weist einerseits zwar gute und zu würdigende Ansätze für ein Fortbildungskonzept auf, die
in einem „Arbeitskreis Fortbildungsplanung“ entstanden sind. In diesem Rahmen wurden auch
Vorschläge für Fortbildungsveranstaltungen aus Befragungen entwickelt, deren Realisierung jedoch
nicht gelang. Dieser Bereich besitzt noch großes Optimierungspotenzial. Dazu sollte der bestehende
Arbeitskreis durch regelmäßigen kollegialen Austausch, Fortbildungsgespräche, gemeinsame
Planung, Durchführung und Evaluation von Fortbildung eine stärkere Systematisierung,
Konkretisierung und Nachhaltigkeit anstreben.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
35
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
QB 5: Professionalität der Lehrkräfte
5.3
Kooperation der Lehrkräfte
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
5.3.1 Die Schule hat festgelegte Verfahren und Instrumente zur Gewährleistung des Informationsflusses.
5.3.2 Die Beteiligten nutzen die Verfahren und Instrumente zur Gestaltung des Informationsflusses.
5.3.3 Die Lehrkräfte pflegen eine offene und konstruktive Kommunikation untereinander.
5.3.4 Die Lehrkräfte praktizieren eine akzeptierte Rückmeldekultur bei Konflikten bzw. Problemen.
5.3.5 Die Lehrkräfte sind es gewohnt, im Team zu arbeiten.
5.3.6 Die Ergebnisse von Fortbildungen werden gemeinsam genutzt.
Zur weitgehenden Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Aussagen im Kontext der
Qualitätsaspekte 3.4, 4.1, 5.1 und 5.2 verwiesen.
Der Informationsfluss wird durch die oben beschriebenen Verfahren und Instrumente gesichert.
Protokolle der Mitwirkungsgremien sind eine wichtige Grundlage für die Information der Beteiligten.
Das gilt vor allem für die Ergebnisse von Fachkonferenzen und von Lehrerkonferenzen.
Elternbriefe, die Informationen der Schulleitung in der Schülerzeitung, individuelle Informationen im
Hausaufgabenheft, Telefonate oder offizielle Benachrichtigungen stellen den Informationsfluss für die
Erziehungsberechtigten sicher. In der Erprobungsstufe werden die Eltern in jedem Quartal zu einem
Elternabend eingeladen, so dass diese zwei Jahre von besonders intensiven Kontakten zwischen
Schule und Eltern begleitet werden.
Das Konfliktmanagement funktioniert aus Sicht der Eltern gut. Maßnahmen bei Problemen mit
Schülerinnen und Schülern werden i. d. R. durch die/den Klassenlehrer/in gebündelt, koordiniert mit
den Erziehungsberechtigten kommuniziert.
Die Kommunikation der Lehrkräfte untereinander ist offen und konstruktiv. Die Intensität ist abhängig
von der Sache und/oder von den individuellen Beziehungen der Lehrkräfte zueinander.
In dem Interview mit den Lehrkräften wurde deutlich, dass eine schriftliche Dokumentation von
Vorgehens- und Verfahrensweisen, die sich auf das Binnenverhältnis der Kooperation der Lehrkräfte
bezieht, wegen der gut funktionierenden Kommunikation als wenig hilfreich und nicht erforderlich
angesehen wird.
Teamarbeit findet zwar im Wesentlichen auf informeller Ebene statt und ist entsprechend abhängig
von persönlichen Einstellungen und Sympathien, dies stört aber wegen des insgesamt guten sozialen
Klimas und der offenen Gesprächskultur nicht den Arbeitsprozess.
Die in Fortbildungen erworbenen Kompetenzen werden vor allem in den Fachkonferenzen
kommuniziert und für die gemeinsamen Vorbereitungen von Unterricht und Lernerfolgskontrollen
genutzt.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
36
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
QB 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung
6.1
Schulprogramm
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
6.1.1 Die Schule hat eine regelmäßig tagende Steuergruppe eingerichtet.
6.1.2 Alle Beteiligten werden regelmäßig über den Arbeitsstand der Steuergruppe informiert.
6.1.3 Die Schule hat ihre Entwicklungsziele in einer Planung mit Zeitleiste und unter Angabe der
Verantwortlichkeiten festgelegt.
6.1.4 Die Schule stellt die Unterrichtsentwicklung in den Mittelpunkt der Schulprogrammarbeit.
6.1.5 Die Schule arbeitet im Rahmen der Schulprogrammarbeit an Aspekten eines schulinternen Curriculums.
6.1.6 Die Schule überprüft regelmäßig die Wirksamkeit der Schulprogrammarbeit.
Für die Schule liegt ein Schulprogramm vor, das die wesentlichen Arbeitsbereiche der Schule in Form
von Bausteinen abbildet. Die inhaltliche Ausgestaltung und Zielsetzung gründet nach Aussage der
Schulleitung auf ihrer eigenen sowie der Arbeit einzelner Lehrkräfte und Arbeitsgruppen, die
themenbezogen gearbeitet haben.
Eine durch die Schulgremien legitimierte schulische Steuergruppe, die die Entwicklungsarbeiten am
Schulprogramm inhaltlich strukturiert, schulintern organisiert und federführend verantwortet, existiert
derzeit nicht. Die redaktionelle (additive) Zusammenführung lag in der Hand einer Kollegin. Diese war
trotz ihrer unzweifelhaft gegebenen Kompetenz wegen des fehlenden Mandats einerseits und wegen
des Bausteincharakters der einzelnen Elemente nicht in der Lage, ein integriertes Schulprogramm im
Sinne des Erlasses vom 16.09.2005 zur Schulprogrammarbeit zu verfassen. Eine einzelne Person ist
durch den Umfang der Aufgabe zudem völlig überfordert.
Das vorgelegte Schulprogramm besteht im Wesentlichen aus Elementen der Schuldarstellung, bleibt
aber auch auf dieser Ebene unvollständig, da u. A. ein Leitbild mit einer pädagogischen
Grundorientierung fehlt. Hier besteht eine Korrelation mit dem unter 2.1 und besonders 2.2
beschriebenen Entwicklungsbedarf, auf die Korrelation mit 6.2 wird ebenfalls hingewiesen.
Eine Planung der Schulentwicklung mit den Elementen Entwicklungsziele und Arbeitsplan (mit der
Darstellung inhaltlicher Aspekte sowie der Nennung von Zeitleisten und Verantwortlichkeiten) sowie
eine Evaluationsplanung sind nicht enthalten. Lediglich eine Fortbildungsplanung wird in Ansätzen
dargestellt (vgl. 5.2).
Ein konzeptionelles Ineinanderfließen von Arbeits- und Fortbildungsplanung ist jedoch nicht
beobachtbar.
Unterrichtsentwicklung wird allenfalls im Kontext der schulinternen Curricula in den Blick genommen,
woraus sich eine überwiegend additive Darstellung aus fachspezifischer Sicht ergibt (s. o.). Die
vorliegenden fächerübergreifenden Grundstrukturen (Methodentraining, Medienkonzept usw.)
bedürfen einer weiteren programmatischen Ausgestaltung.
In diesem Qualitätsaspekt besteht kurzfristiger Handlungsbedarf auf breiter Basis für Schulleitung und
Kollegium unter Beteiligung von Eltern und Schülervertretern, die bisher in die Arbeit nicht konkret
einbezogen wurden.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
37
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
QB 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung
6.2
Schulinterne Evaluation
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
6.2.1 Die Schule führt eine Analyse des Ist-Standes auf der Grundlage vorhandener Daten durch.
6.2.2
Die
Schule
führt
Stärken-Schwäche-Analysen
Schulentwicklungsprozess durch.
als
Entscheidungsgrundlage
für
den
6.2.3 Die Schule informiert alle Beteiligten über Ergebnisse der Bestandsanalyse und Entwicklungsbedarf.
6.2.4 Die Schule hat ein Konzept für schulinterne Evaluationsvorhaben auf der Grundlage der Bestandsanalyse.
6.2.5 Die Schule verfügt über Instrumente und Kompetenzen zur schulinternen Evaluation ausgewählter
Schwerpunkte.
6.2.6 Die Schule stimmt ihr internes Evaluationskonzept mit Maßnahmen externer Evaluation ab.
6.2.7 Die Schule nutzt Ergebnisse von Leistungstests (LSE, VERA) und Parallelarbeiten für ihre
Weiterentwicklung.
Umsetzung und Wirksamkeit einzelner Konzepte und Projekte wurden in den vergangenen Jahren
überprüft, reflektiert und revidiert. Die fokussierten Evaluationen erbrachten verwertbare Erkenntnisse
und führten z. B. zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der Jahrgangsprojekte.
Eine grundlegende Evaluation zur Ermittlung von Daten, um den Ist-Stand analysieren oder Stärken
und Schwächen identifizieren zu können, wurde bisher nicht durchgeführt, so dass auch kein
Ausgangspunkt für den Schulentwicklungsprozess beschrieben werden konnte. Daraus ergibt sich ein
inhaltlicher Zusammenhang mit dem unter 6.1 beschriebenen Entwicklungsbedarf.
Insofern ist eine konzeptionell langfristige und in sich geschlossen angelegte Vorgehensweise
(Evaluationszyklus) im Zusammenhang mit der Schulprogrammentwicklung anzudenken.
Die Lernstandserhebungen sind analysiert und ausgewertet worden (vgl. auch S.2 und
Qualitätsaspekt 1.2).
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
38
31.01.2007
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
QB 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung
6.3
Umsetzungsplanung/Jahresarbeitsplan
Bewertung:
Stufe 4
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
X
Kriterien
6.3.1 Die Schule hat den Schulentwicklungsprozess und die Evaluationsergebnisse dokumentiert.
6.3.2 Die Schule hat mit den schulinternen Gremien Ziele für die Weiterentwicklung des Schulprogramms
vereinbart.
6.3.3 Die Schule hat mit den schulinternen Gremien Ziele für die Weiterentwicklung der Evaluation vereinbart.
6.3.4 Die Schule hat den tatsächlichen Stand der Schulentwicklungsarbeit im Schulportrait veröffentlicht.
6.3.5 Die Schule setzt eine Jahresplanung um.
Die Schule hat die unter 6.2 dargestellten Ansätze der Selbstevaluation dokumentiert und schulintern
kommuniziert. Grundsätzlich sind diese konkreten Formen und Verfahren der Überprüfung schulischer
Arbeit bisher jedoch nur thematisch und isoliert zum Einsatz gekommen.
Ziele für die Weiterentwicklung des Schulprogramms und deren Evaluation sind für die Bereiche
Förderkonzept, Lehrerfortbildung (Unterrichtsentwicklung: kooperative Arbeitsformen) und
Schulhofgestaltung im Schulprogramm-Baustein „Arbeitsplan für das Schuljahr 2006/07“
ausgewiesen.
Vor diesem Hintergrund geht das Qualitätsteam davon aus, dass eine systematische
Schulentwicklungsprogrammatik im Sinne der Ausführungen zu den Qualitätsaspekten 6.1 und 6.2 mit
konkreter Zielbeschreibung und vereinbarter Zielerreichungskontrolle (Evaluation) unter Beachtung
von Partizipation und Transparenz für alle Beteiligte zur Erreichung von Stetigkeit, Langfristigkeit und
Nachhaltigkeit weiter entwickelt werden kann.
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
4. Anlagen
1.
Stellungnahme der Schule zum Berichtsentwurf
2.
Verlauf des Schulbesuchs
2.
Schaubilder zur Unterrichtsbeobachtung
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
31.01.2007
39
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
31.01.2007
40
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
31.01.2007
41
Zeitliche Struktur des Schulbesuchs im Rahmen der Qualitätsanalyse
an der Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Geplanter Ablauf des Schulbesuchs am Dienstag, 05.12.2006:
Zeit
ab 7.15 h
1. - 6. Stunde
Gespräch mit Schulleitung
- Tagesaktualität
- Abstimmung des Zeitplans
- Absprache evtl. erforderlicher Planungsänderung im Team
- Organisatorische Absprachen (Räume, Schlüssel usw.)
- Einrichten des Arbeitsraums
Unterrichtsbeobachtungen
Leitfadengestützte Interviews am Nachmittag, jeweils ca. 90 Min. (bitte
Namensschilder für die Teilnehmer/innen vorbereiten)
13.30 h
Schülergespräch
16.00 h
Elterngespräch
ca. 17.30 h–19.00 h
Abstimmung des Teams über U-Beobachtung und
Gespräche
Eintragen der Ergebnisse in den Z-Bogen
Geplanter Ablauf des Schulbesuchs am Mittwoch, 06.12.2006:
Zeit
ab 7.15 Uhr
1. Stunde
2. Stunde, 1. Hälfte
Gespräch mit Schulleitung
- Tagesaktualität
- Absprache evtl. erforderlicher Planungsänderung im Team
- Abstimmung des Zeitplans/Organisatorische Absprachen
- erste inhaltliche Rückmeldungen
Gespräch lt. Leitfaden mit Schulleitungsteam (1. Teil,
Fortsetzung am Nachmittag)
2. – 6. Stunde
nachmittags
Unterrichtsbeobachtungen
Evtl. Besuch von WP II-Unterricht
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
31.01.2007
42
Insgesamt bis zu 16 U. –Sequenzen
Gespräche am Nachmittag (bitte Namensschilder für die Teilnehmer/innen
vorbereiten)
14.30 h
Lehrergespräch
ca. 16.00 h
ca. 17.00 h –18.00 h
ca. 18.00 h – 19.00 h
Abstimmung des Teams über U-Beobachtung und
Gespräche
Eintragen der Ergebnisse in den Z-Bogen
Gespräch lt. Leitfaden mit Schulleitungsteam (Fortsetzung
vom Vormittag)
Abstimmung des Teams über Gespräche
Eintragen der Ergebnisse in den Z-Bogen
Geplanter Ablauf des Schulbesuchs am Donnerstag, 07.12.2006:
Zeit
ab 8.30 Uhr
Abstimmung des Teams über Zusammenführung der Daten
und Erstellung der zusammenfassenden Bewertung
Æ ELBA
Æ Z-Bogen
ab ca. 11.45 Uhr
1. Rückmeldung an das Schulleitungsteam
14.30 – 15.30 Uhr
1. Rückmeldung an das Lehrerkollegium
15.30 – 16.00 Uhr
Abschlussgespräch des Qualitätsteams
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
Schaubilder zur Unterrichtsbeobachtung
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
31.01.2007
43
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
31.01.2007
44
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
31.01.2007
45
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
31.01.2007
46
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
31.01.2007
47
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
31.01.2007
48
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
31.01.2007
49
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
31.01.2007
50
2006
Qualitätsanalyse NRW
Karl-Lehr-Realschule Duisburg
Qualitätsprüfer/in:
Jochem Int-Veen, Anna Maria Eicker
Qualitaetsbericht_310107.doc/22.02.2007/13:27
31.01.2007
51