Die zehn Plagen in Ägypten

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Die zehn Plagen in Ägypten
Altes Testament
Die zehn Plagen in Ägypten
Ziel:GottesAllmacht&Überlegenheit.
EINLEITUNG
I.
MoseBerufungundEinsetzung:Exodus3,7-8;3,19-22
A.
MosewurdemitdreiWundernausgerüstet(Ex.4):
1.
DerStabaufdenBodengeworfenwirdzurSchlange.
2.
DieHandimBusenwirdaussätzigundwiedergeheilt.
3.
WasserausdemNil,wirdaufdemtrockenenLandausgegossenundzuBlut.
B.
MosesundAaronsersterAuftrittvordemPharaowareinMisserfolg(Ex5,1-2.17-18).
1.
AblehnungMosesbeidenIsraeliten(Ex.5,19-21)
2.
MosewendetsichklagendanGott(Ex.5,22-23)
3.
GottbestätigtMose(Ex.6,2-3.6-8)
C.
DieZaubererundihreKünstespieltenbeimPharaoeinegrosseRolle.
1.
SiekonntennachahmenwasMosevollbrachte,bisaufdieTatsache,dassdieSchlangen
Aarons,dieägyptischenSchlangenauffrassen(Ex.7,10-13).
2.
AuchMosewurdeinÄgypten,durchseineWunderundZeichen,wieeinGottbetrachtet
(Ex.7,1;11,3)
II.
WerverhärtetedasHerzdesPharaos?
A.
InzehnKapiteln(Exodus4-14)lesenwirca.21MalvomHerzendesPharaos:
1.
NeunMalwirdgesagt,dassPharaoseineigenesHerzverhärtete(Ex.7,13.14.22;
8,15.28;9,7.34.35;13,15).
a)
InderaltenZürcherBibelwirdimExodus8,19einweiteresMaldarauf
hingewiesen.
b)
InderneuenZürcherBibelwirdeinandererGrundtextbenutztunddeshalbfällt
dieseAussageeinmalweg,sodasssieinsgesamtnur9Malvorkommt.
c)
EinweiteresMallesenwirjedochdavon,dassdasHerzdesPharaossichgegen
dasVolkIsraelwandte(Ex.14,5).
2.
ZehnMalverhärtetGottdasHerzdesPharaos(Ex.4,21;7,3;8,11;9,12;10,1.20.27;
11,10;14,4.8)undeinMalverhärtetGottdasHerzderÄgypter(Ex.14,17).
B.
AlsderHerrmitMosesprachsagteerihmganzgenauvoraus,wiederPharaoreagieren
werdeaufdieForderungdasVolkIsraelindieWüsteziehenzulassen(Ex.3,19-20).
1.
DerHerrsuchtesichdiesenPharaoaus,umseineAllmachtzudemonstrieren(Ex.10,12).
2.
GottistallwissendundweisszumVorauswersichverstockenwird,ohnedenfreien
WillendesMenschenzumanipulieren(Ex.3,19-20;7,13;8,15;9,35).
3.
Wichtigistzuwissen,dassderPharaovonseinerGeburtanalsGottheitverehrtwurde
undkeineandernGottheitennebensichduldete(Ex.5,2).
C.
DasHerzdesPharaowurdenichtimwahrstenSinndesWortesvonGottverstockt,sondern
durchdieForderungundMachtGottes(Ex.4,21-23;Joh.12,40).
1.
WerdenHerrnfürchtete,nahmsichMoseWortezuHerzen(Ex.9,20-21).
2.
PharaowarhochmütigundsündigtegegenGott(Ex.9,17.34;10,16).
D. GottalleinbesitztdieMachtunddasVorrechtdieinSündegefalleneMenschheitnach
seinemWillenundseinerGerechtigkeitzurichten.
1.
NiemalsdürfenPharaooderandereMenscheninderGeschichte(Dt.2,30;Jos.11,20;2.
Sam.17,14;1.Kön.12,15)alsOpfervonGottesManipulationbetrachtetwerden!
Exodus
DiezehnPlageninÄgypten
2.
3.
Seite2
GottistunberührtvomBösenundwillalleMenschenretten(Jak.1,13-17;1.Tim.2,4).
DerHerrrichtetdieMenschennachihreneigenenTaten(Röm.14,12;Ez.18,20).
III.
WaswarderZweckderzehnPlagen?
A.
GottwollteseinVolkausderSklavereiÄgyptensbefreien(Ex.6,6).
B.
GottwollteseineHerrschaft,seineÜberlegenheit,seineSouveränitätdemonstrieren.
1.
UndzwardemägyptischenVolk(Ex.7,3-5).
2.
AllenNationenaufderganzenWelt(Ex.9,16).
3.
SeinemVolkIsraelzurdamaligenZeitalsauchihrenKindern(Ex.10,1-2).
C.
GottwollteseineMachtbeweisenüber
1.
dieägyptischenWahrsagerundüber
2.
dieGötterÄgyptens.
a)
DiezehnPlagenwareneinMachtkampfzwischenGottundÄgypten.
b)
El-SchaddaigewanndiesenMachtkampfhochüberlegen.
c)
GleichzeitigwarendiezehnPlagenaucheinGerichtGottesüberPharao,dersich
selbstalsGottheitbetrachtete(Ex.5,2)unddasVolkIsraelseitJahrenarg
unterdrückte.
D. GottwolltedenUnterschiedaufzeigenzwischenseinemVolkunddenÄgyptern.
1.
DeshalbmachteerbeieinzelnenPlageneinenklarenUnterschiedzwischenden
IsraelitenunddenÄgyptern,indemerseinVolkbeschützte(Plage4,5,7und9).
2.
ImletztenGerichtgabderHerrseinemVolksogardieAnleitung,wiesiederStrafe(Tod
allerErstgeburt)entfliehenkonnten.
E.
DamitalledieseZweckeerreichtwurden,erklärtvielleicht,weshalbzehnundnichtblosseine
Plagenötigwaren.
IV.
GenerellgesehenspieltensichdiePlagenmeistensnachdemfolgendenMusterab:
A.
MoseverlangtevonPharaodasVolkziehenzulassen.
B.
DerPharaolehntedieForderungMoseab.
C.
GottsandteeinePlageüberÄgypten.
D. DerPharaowurdeweichundversprachdasVolkziehenzulassen.
E.
DiePlagewurdeaufgehoben.
F.
AnschliessendverhärtetederPharaoseinHerzundweigertesichdasVolkGottesziehenzu
lassen.
G. DanachbegannderKreislaufvonneuem.
V.
HintergrundderzehnPlagen:
A.
Esistanzunehmen,dassalle10PlagengegendieägyptischenGottheitengerichtetwaren:
Exodus12,12
B.
DieÄgyptersindbekanntalsdaspolytheistische(vieleGötter)Volkvondamals.
1.
VieleListenenthaltenbiszu80Gottheiten:
2.
Fastalles,waslebteundsichbewegtewurdealsGottheitverehrt:
a)
Löwe,Ochse,Schafbock,Wolf,Hund,Katze,Ibis(Vogel),Geier,Falke,
Seepferdchen,Krokodil,Kobraschlange,Delphin
b)
vieleFischarten,Bäume,jasogarderNilselbstwareineGottheit
c)
kleineTiere,Insekten,Frösche,Käfer,Heuschreckenusw.
d)
aberauchmenschenähnlicheGottheitenmitNamen:Amum,Atum,Osiris(war
derGottdesPharaos)
e)
vielleichthabenwirschonvondenzweibekanntestengehört:IsisundOsiris(Gott
derUnterweltMGE102)
3.
DieÄgypterhattenaberauchvieleZauberer,PriesterundsogenannteweiseMänner
(zweiNamensindunsausderBibeloffenbar:2.Tim.3,8:JannesundJambres)
a)
VielehattenguteStellungeninneinderGesellschaft
Exodus
DiezehnPlageninÄgypten
Seite3
b)
C.
KeinerdiesermächtigenMännervermochtedasDesasterzuverändernoder
wegzuzaubern:Ex.7,22(siekonntenesnachahmen,abernichtverhindern).
4.
BeispäterenPlagenheisstes,dasssieesnichteinmalmehrnachahmenkonnten:
2.Mose(Ex.)8,18;9,11
5.
UnteralldiesenGottheitenwurdeaberauchderPharaodazugezählt:
a)
seineGeburtwareingöttlichesEreignis(tragischerTod:Ex.12,29)
b)
einPharaowurdealsKindeinerGottheitbetrachtet
c)
ersollauchgöttlichgezeugtwordenseinvonAmon-Re(einegöttl.Königin)
d)
umsomehristseineReaktion(Ex.5,2)sehrverständlich
e)
Alle10PlagendemonstrierendieMachtlosigkeitunddieBeschränktheitdes
PharaosundoffenbarenihnalsgewöhnlichenMenschvordemganzenVolk.
f)
JemehrsichderPharaogegenGottesPlanwidersetzte,destomehrwurdeer
gedemütigt.
DerZweckderzehnPlagen:(Ex.6,7;7,5.17;8,22;10,2;14,4.18)
1.
UmGottesExistenzundAllmachtzudemonstrieren,überalleVölkerundGötter.
2.
UmdenBetrugderZauberer,PriesterundWeisenimLandaufzudecken.
3.
UmdenKönig(Pharao)vonÄgyptenzudemütigen.
4.
UmdemVolkIsraeldasVertrauenindenlebendigenGottzustärken.
5.
SchliesslichziehenauchwirunserenNutzenausdiesenEreignissen(ca.3500Jahre
später.Dasallesfandca.1500-1400v.Chr.statt.)
a)
EsdemonstriertnochheuteallenLeserndieHerrlichkeitundErhabenheitGottes
überalleseineGeschöpfe.
b)
Eslehrtunsaberauch,dassGottdieTreuenbewahrtundsegnet,undwieer
GerichtundDemütigungüberdiebringenkann,diesichgegenihnauflehnen.
HAUPTTEIL
I.
BlutimNil(Ex.7,14-25)
A.
B.
C.
DasHerzÄgyptensistderNilfluss,derindenBergenAfrikasdurchdenRegenentspringt:
1.
DerNilwarlebenswichtigfürMenschundTier.
2.
ErbrachtevieleFische(Jes.19,8).
3.
DieLandwirtschaft,derSeehandelundderWarentransporthingenvomNilab.
4.
EinmalimJahrüberfluteteerdasganzeLand.
a)
FürdieÄgypterbedeutetedasWasservomNil:Segen,Leben,Glück.
b)
AusDankbarkeitwurdendemNilgottHymnengesungen.
5.
EineHymnealsBeispiel:NILHYMNE(aus„MosesandtheGodsofEgypt“byJohnJ.Davis,p.99)
„Heildir,oNil,derausderErdehervorgehtundinÄgyptenbeginntzuleben!
...Er,derWiesenbewässert,diewiedergeborenwerden,umjedesKindamLebenzu
erhalten.Er,derdieWüstemachtzutrinkenunddenOrtdurchWasserkühlt:dasist
seinTau,dervomHimmelherkommt.“
a)
DiesesLiedzeigt,welchungeheureWichtigkeitderNilfürdieÄgypterhatte.
b)
DasganzeLebeninÄgyptenrichtetesichnachdemNil.
c)
DieGräberbefandensichwegenderalljährlichenFlutauchnichtimBoden(wie
beiuns),sonderninPyramidenoderauferhöhtenOrteninsteinernenSärgen.
Esistinteressant,dassMosefrühmorgensandenNilgeschicktwurde.
1.
OffenbarhieltsichdortderPharaonachseinerGewohnheitauf.
2.
VordenAugendesPharaosundseinenDienernbewirkteMosediesesübernatürliche
Wunder.
DieNilkatastrophebetrafallesLebeninÄgypten:
1.
AlsderNilanfingzustinkenwurdeerzurLebensbedrohungfürdieÄgypter.
Exodus
DiezehnPlageninÄgypten
2.
II.
Seite4
DieseKatastrophewareinschwererSchlagunddauertesiebenTaglang:
Exodus7,20-25
a)
„DieWahrsagerÄgyptenstatendasselbe“(V.22)undmachtendieKatastrophe
nochschlimmer.
b)
VermutlichbrachdiesePlagewährendderZeitderFlutimAug./Sept.aus.
c)
DaswarfürdasVolkundihreGottheitHapi(derGeistdesNils)einegrosse
Demütigung.(GottdesNils,ausExodusLectureship,p.82)
d)
DochdasHerzdesPharaobliebhart!
DieFroschplage(Ex.7,26-8,11)
A.
B.
C.
ErneutgingMosezumPharaoundübermittelteihmdieWorte(7,):„LassmeinVolkziehen,
damitsiemirdienen.“
1.
WirsehendarauswerderHerrist.
2.
EsgenügtIHMnichteinVolkzuhaben.
3.
Gottwillangebetetwerden.
FröscheimLandbedeuteten(Sept.):Fruchtbarkeit,Segen,einesichereErnte.
1.
DieGöttinHeqtwareineFroschgestaltundtrugdasSymbolderAuferstehung.
2.
FröschealsSymbolfürdasGöttlichewurdendurchdiePlagezurQualundzurPest:
Exodus7,28;8,9.10
a)
„DieWahrsagerÄgyptenstatendasselbe“(8,3)undmachtendieKatastrophe
nochschlimmer.
b)
SiewarennichtfähigdiePlagezustoppen.
c)
ÜberallwarendieseekligenTiereamHerumquaken.
d)
AlssiestarbenstankdasganzeLandvonihnen.
DerPharaoriefMoseundAaronzusichundwolltedasVolkziehenlassen(8,4).
1.
UmdemPharaozubeweisen,dassdiesePlagevonderHandschriftdeslebendigen
Gottesgekennzeichnetwar,fragteihnMose,wannsiebeendigtwerdensollte(8,5-6).
2.
AlsderPharaovonderPlageerleichtertwurde,änderteerseinenSinnundverhärtete
seinHerz(8,11).
III. DieMückenplage(Ex.8,12-15)
A.
B.
DiesmalwarAaronanderReihe:AlseraufdieErdeschlug,kamenMückenhervorund
stachenMenschundVieh.
1.
EinMückenstichkannamfolgendenTagganzschönjuckenundbeissen.
a)
Bsp.Ichkannnachtsnichtschlafen,wennsichnureineeinzigeMückeim
Schlafzimmeraufhält,daderhoheToninderNähemeinerOhrenmichaufweckt.
b)
Bsp.InjüngsterZeitlittenganzeStädteuntereinerMückenplage.
2.
Moskitoskönnenauchtödlichsein.
EsistnichtsicheranwelcheägyptischeGottheitdieseMückenplagegerichtetwar.
1.
Einesistjedochsicher:DieMenschen,dievondieser„Gottheit“gestochenundgeplagt
wurden,dachtennachträglichbestimmtandersübersie.
2.
WernichtselbstunterStichenlitt,musstehilfloszusehen,wieMenschenundTierean
dieserPlagelitten(ev.sogarandenStichenstarben).
3.
DieWahrsagerÄgyptenswarenunfähigdiesesWundernachzuahmen(8,14).
IV. DieBremsen-oderStechfliegenplage(Ex.8,16-28)
A.
EineBremseisteine„Bräme“(Schweizerdeutsch).
1.
BremsenwerdenauchStech-oderHundsfliegengenanntundsindBlutsauger.
2.
EswirdinderBibelleidernichtgesagt,wievielZeitvergingzwischenderdrittenund
derviertenPlage.
Exodus
DiezehnPlageninÄgypten
Seite5
a)
b)
B.
C.
D.
V.
MosesetzteabereinenZeitpunktfest,andemdienächstePlagebegann.
SomitkonntendieÄgyptergenauerkennen,dassdieübermächtigeHandGottes
imSpielwar.
DerHerrgibtbeidiesemWundernocheinenobendrauf(8,22-23):
1.
DieKatastrophetrafnurdieÄgypter.
2.
DasVolkGottesjedoch,dasinGoschenlebte,bliebverschontvonderPlage.
SchliesslichstimmtderPharaoeinerKompromisslösungzu(8,21).
1.
ErerlaubteMosedemHerrnzuopfern,abererdurftedasLandnichtverlassen.
2.
DochMosekonnteunddurftesichnichtaufKompromisseeinlassen(Gn.46,34).
3.
DerHerrverlangte,dassdasVolkdreiTagesreisenweitindieWüstezog,umzuopfern
(8,23).
a)
Erwusste,dassdieÄgypterdiesnichtzugelassenhätteninihremLand.
b)
DenneswarfürdieÄgyptereinGräueleinemfremdenGottzuopfern.
c)
SiehättendieDiener,diedasOpferdarbrachtengetötet(8,22).
UmderPlageeinEndezubereitenlegteMosebeimHerrnFürbitteein,wiebeider
Froschplage,sodasssichderHerrerbarmenliess(8,8-9.26-27).
DieViehpest(Ex.9,1-7)
A.
B.
C.
D.
E.
ManchmalwirddiesePlageaufdieRinderreduziert.
1.
ImVers3werdenjedochPferde,Esel,KameleundSchafeerwähnt.
2.
ImVers6wirdvonallemViehgesprochen.
a)
DieserVersdarfnichtabsolutverstandenwerden!
b)
Eskönntesein,dassdamitvielleichtdasganzeViehdasausgewachsenwar
gemeintist.
c)
VermutlichisteinfacheinegrosseAnzahldesViehsausVers3gemeint,die
sterbenmusste.
d)
AnsonstenstelltsichdieFragewoherdenndasViehkam,dasspäterbeider
HagelplageumsLebenkam(9,19-21).
BiszudiesemZeitpunktbeinhaltetendiePlagenUnannehmlichkeitenundgrosseSchmerzen.
1.
DochbeidieserPlagegehtesumdenVerlustvonBesitz.
2.
DasisteineziemlicheSteigerungderIntensität.
3.
ZudemmachtederHerrerneuteinenUnterschiedzwischendemBesitzderÄgypterund
demBesitzderIsraeliten.
a)
BeidenIsraelitenstarbkeineinzigesTier.
b)
DerPharaosandteextraeinpaarDienerhin,umnachzusehen,obestatsächlich
soeintrafwieMoseankündigte.
RinderundeinheimischeTierewarensehrwertvollundüberlebenswichtigfürdieÄgypter.
1.
EinerseitsliefertensieFleischundMilch.
2.
AndererseitshalfensiedenBauernbeiihrerschwerentäglichenArbeit.
3.
ZudembildetenPferdeundKameleeinenwichtigenBestandteileinerstarkenArmee.
DerStolzdesPharaosmusstesehrgrossgewesensein.
1.
BestimmtwarfenihmpersönlicheBeratervor,dassÄgyptennuneinenvielzuhohen
Preiszahle.
2.
Zudemwaresoffensichtlich,dassdieGötterÄgyptenszornigwarenaufdieFührungdes
Pharaos.
3.
VieleStiereundRinderwurdeninÄgyptenalsheiligbetrachtetundangebetet.
Schlussfolgerungen:
1.
AuchunsereHerzenkönnensichaufzweierleiWeiseverhärten.
a)
WirkönnenunsselbstverstockenbisunserGewissenstumpfwird(Mk.6,52;Apg.
19,9;1.Tim.4,2).
Exodus
DiezehnPlageninÄgypten
Seite6
b)
2.
3.
GottkannunseinewirksameKraftderVerführungsenden,dieunsvonder
Wahrheitwegzieht(2.Thess.2,10-12).
DeshalbwerdenwiraufgerufenheutenochumzukehrenvomfalschenWegundunsere
Herzennichtzuverstocken.
a)
WerseineSündenvordemHerrnbekennt,demkannvergebenwerden(Heb.
3,8.13.15;4,7;1.Joh.1,8-9;3,19-22).
b)
DenndiegefährlichsteKrankheitdieesgibtisteinverhärtetesHerz!
Gott,derHerristunsMenschenallenweitüberlegen.
a)
EsistlächerlichsichmitIHManlegenzuwollen.
b)
JesusbesitztjedeMachtundGewaltüberHimmelundErde(Mt.28,18).
(1) Deshalbisteswichtig,dasswirdemHerrnunsereProblemeoffenaufden
Tischlegen.
(2) DennnurGottkannunshelfen!
c)
DemallmächtigenGott(El-Schaddai)gebührtEhre,RespektundGehorsamjetzt
undinalleEwigkeit!
VI. DieGeschwürenplage(Ex.9,8-12)
A.
B.
C.
InälterenÜbersetzungenistvonBlatternoderBeulendieRede.
1.
BeiMenschenundTiereninÄgyptenentstandenGeschwüreundaufplatzendeBlasen.
2.
DiesePlageführtenichtzumTod,trotzdemwarsiesehrunangenehmundschmerzhaft.
DerbiblischeTextbezeugtkeinedirektenAnsagenMosevordemPharao.
1.
Eswirdnurgesagt,dassderPharaonichtaufMosehörte(9,12).
2.
MoseundAaronhandeltennachdemBefehldesHerrnundwarfenvordemPharao
OfenrussgegendenHimmel(9,10).
3.
AnschliessendnahmendieWahrsagernichtwieüblichanderKrisensitzungteil,weilsie
selbstvonGeschwürengeplagtwaren(ähnlichwiebeiHiob2,7).
a)
DerEinflussunddieMachtderWahrsagerdarfnichtunterschätztwerden.
b)
SiebefandensichimHofdesPharaosundstandenihmjederzeitzurVerfügung
(Gn.41,8.24).
DieÄgypterwarensichderGefahreinerinfektiösenKrankheitoderSeucheständigbewusst.
(„MosesandtheGodsofEgypt“byJohnJ.Davis,p.123)
1.
DafürhattensieSachmet,eineGöttinmitLöwenkopf,diefürEpidemienverantwortlich
war.
a)
SachmetlösteEpidemienausundbeendetesieauchwieder.
b)
EinegeweihtePriesterschaftwurdeextraeingesetztnurumdieserGöttinzu
dienen.
c)
AmuletteundandereObjektewurdenfürdieÄgypterangefertigt,diedasBösein
ihremLebenfernhaltensollten.
2.
EsgabzusätzlichvieleägyptischeGottheiten,diefürdieHeilungsolcherSeuchen
zuständigwaren(z.B.SerapisundImhotep,derMedizingott).
3.
DochalleGötterversagtenundliessendieÄgypterhoffnungslosundverzweifeltzurück.
VII. DieHagelplage(Ex.9,13-35)
A.
BeidieserPlageisteserstaunlichzusehen,wassichMosemittlerweiletrauendarfzusagen
vordemPharao.
1.
EsliegenWeltenzwischendieserundderallererstenBegegnung.
2.
MosehatsichinzwischeneinenansehnlichenRespektverschafftvordemPharao.
3.
Offensichtlichaberimmernochnichtgrossgenug,dadieÄgypterdenallmächtigenGott
nochnichtgebührendfürchteten(9,21.30).
Exodus
DiezehnPlageninÄgypten
Seite7
4.
B.
C.
D.
MosewirftdemPharaovorhochmütigundarrogantzusein,weilerGottesWillenicht
gehorcheunddasVolknichtziehenlasse(9,17).
a)
Erdroht,dassinZukunftallePlagengegenPharaosHausundgegenganzÄgypten
gerichtetseinwerden(9,14).
b)
GleichzeitigwerdendieIsraelitenimLandGoschenvondenPlagenverschont
bleiben(9,26).
5.
Moseerklärt,weshalbderallmächtigeGottallediesePlagensendet,nämlich,umdem
Pharaobeizubringen(9,16),
a)
dassesnureinenGottgibt,
b)
dassdiesereineGottüberallenGötternsteht.
6.
Mosebetont,dassGottganzÄgyptenhättezerstörenkönnen,wennerwollte,docher
tatdasnicht,umseineAllmachtundÜberlegenheitzudemonstrieren(9,15;Röm.9,17).
a)
EsgingdemHerrnalsonichtblossumdieBefreiungseinesVolkes.
b)
EsgingdemHerrndarum,sichinderganzendamaligenWeltvorallenVölkern
einenNamenzuschaffen(Ex.15,14;3,13-15;20,1-2).
c)
DiesesZielwurdeerreichtundalleVölkerfürchtetensichvordemGottIsraels
(Jos.2,10;9,9;1.Sam.4,8).
7.
MosewarntdieÄgypterabsichtlichvorher,umihnendieGelegenheitzugeben,sich
unddasViehinSicherheitzubringen.
a)
DamitunterschiedensichdieEhrfürchtigenvondenHochmütigen.
b)
OffenbargabesunterdenDienerndesPharaossolche,diedenHerrnfürchteten
(9,20-21;7,10.20;8,3-4;9,34).
(1) Esistfalschzumeinen,dassalleÄgyptereinHerzwiePharaohatten.
(2) EsgabimmerschonGläubigeundUngläubigeunterallenVölkern,inallen
GenerationenundGesellschaftsschichten.
(3) AuchimerstenJahrhundertnachChristusgabesGläubige,dieim
kaiserlichenHauslebten(Phil.4,22).
DiePlagefandimJanuaroderanfangsFebruarstatt(Ex.9,31).
1.
DreiMonatebliebenbiszumExodusimAprilandemdieIsraelitendasersteMaldas
Passalammschlachteten(Ex.12).
2.
MosestreckteseineArmemitdemStabgegendenHimmelausundesfinganzu
donnern,zublitzenundaussergewöhnlichstarkzuhageln(9,23).
a)
Eswarsozerstörend,dassmittenimHagelFeuerflackerte(9,24).
b)
EswarderschlimmsteHagelsturmdendasLandjegesehenhatte.
3.
MenschundViehsamtBäume,FlachsundGerstewurdenzerschlagen(9,25.31).
DieReaktiondesPharaosistbemerkenswert(9,27-28).
1.
DasersteMalbekennter,dassergegendenHerrngesündigthabe.
2.
ErgibtGottRechtundsichundseinemVolkUnrecht.
3.
ErlässtMoseundAaronholenundbatsieumFürbittebeimHerrn.
4.
DannversprichterdasVolkziehenzulassen.
MosebezeugteinweiteresMaldieAllmachtGottesundseinEigentumsanspruchüberdas
ganzeLand(9,29).
VIII. DieHeuschreckenplage(Ex.10,1-20)
A.
DieachtePlagebeginntmitderAufforderungGottesanMosedemPharaomitzuteilen:„Lass
meinVolkziehen...“
1.
DochdasHerzdesPharaoundseinerDienerbliebverhärtet.
a)
Darauserkennenwir,dassderPharaonichtalleinewarmitseinendickköpfigen
Entscheidungen(sieheauch9,34).
b)
DochdiesmalwurdeesselbstdenBeraterndesPharaoszubunt(V.7).
Exodus
DiezehnPlageninÄgypten
c)
B.
C.
Seite8
DiezehnPlagenwarenfürdenPharaoundseineBeraterbiszudenägyptischen
GötterneineeinzigeSchandeundDemütigung.
d)
JelängersichderPharaoverhärtete,destokatastrophalerwurdendiePlagen.
2.
GottesAbsichtwaresmittenunterdenIsraelitengrosseZeichenzuvollbringen,damit
dieJudensieihrenKindernweitererzählten(V.2).
a)
DafürkamderStolzdesPharaosgeradegelegen.
b)
SiesolltenihrenKindernerzählenwiederHerrGrossesbewirkteundwieERdie
Ägypterdemütigte.
c)
AlleIsraelitensolltenihrengrossenJahwe-Gottkennenlernen.
(1) Dasheisst,siewusstenschon,dassGottallediesePlagenvollbrachte.
(2) Gottkennenlernenbedeutetjedoch,seinerPersonnäherzukommenund
seinenCharakterbesserzuverstehen.
(3) BisanhinhattesichGottdenPatriarchennichtalsJahwe-Herrkundgetan
(Ex.6,3).
(4) ErstdurchdiezehnPlagenunddieBefreiungausÄgyptenlerntedasVolk
ihrenGottkennen.(TT;Exodus,2;p.32)
HeuschreckensindeinbeeindruckendesBeispielvonkollektiverMachtkleinerund
unbedeutenderTiere.
1.
EineausgewachseneHeuschreckewiegtetwazweiGrammundkannmiteinerHand
zerdrücktwerden.
2.
DochmittausendenvonanderenHeuschreckenzusammenhatsieeineverheerende
WirkungaufdasganzeLand.
a)
HeuschreckenschwärmewarensehrgefürchtetinÄgyptenundsindesheute
noch,besondersimSüdenAfrikas.
(1) (DavongibtesbeeindruckendeDokumentationenimTV).
(2) DeshalbbetetendieägyptischenBauernregelmässigzuihrem
Heuschreckengott,ermögesievorPlagenbewahren.
b)
FliegendeHeuschreckenhabeneinesagenhafteAusdauer.
(1) JenachWindkonditionenkönnensietäglich50bis100Kilometerweit
fliegen.
(2) WennsieauftauchenverdunkeltsichderHimmel,sozahlreichsindsie.
(3) Nochheuteistesschwierigsieaufzustöbernundzuvernichten,daessehr
aufwendigundkostspieligist.
c)
HeuschreckenschwärmefresseninwenigenStundenalleskahl:Ackerfeldermit
ihrenPflanzen,BäumenundFrüchten(Joel1,7-12).
(1) DiegefrässigenBiesterhinterlasseneinFeldderVerwüstung(Joel2,3).
(2) EineHeuschreckekanntäglichsovielessenwiesiewiegt.
3.
SiebrachtenHungersnöte,dieJahredauernkonnten,bissichdasLandwiedererholte.
a)
DasbedeutetedensicherenTodfürvieleMenschenundTiere.
b)
DieFolgewarDiebstahlundsozialeUnruhen.
c)
AusantikenDokumentenkannmanentnehmen,dassnacheiner
Heuschreckeninvasiondiewirtschaftliche,politischeundreligiöseSituationoft
ausserKontrollegeriet.
d)
DasallesstanddemPharaoundseinemLandbevor,wennersichnochlänger
weigertedasVolkziehenzulassen(V.3).
Alles,wasderPharaoundseineDienerzubietenhatten,wareineweitereKompromisslösung
(V.7bund11).
1.
DazusagtederPharaosarkastisch:„Oja,gehtnurmitdemSegendesHerrn!Ichwerde
euchaberniemalsmiteurenFamilienziehenlassen.IhrführtBösesimSchilde!Neinnur
ihrMännerdürftdasLandverlassen...“(Hfa).
Exodus
D.
DiezehnPlageninÄgypten
Seite9
2.
DannliessderPharaoMoseundAaronhinauswerfen(V.11b).
MoseakzeptiertekeineKompromisseundtatwasertunmusste,nachdenWortendesHerrn.
1.
ErstrecktedieHandmitdemStabausüberdasLandÄgypten(V.12-13).
2.
DieHeuschreckenkameninSchwärmen,sodassesfinsterwurdeimLand(V.14).
a)
Siewarensozahlreichwienochnieundfrassenallesweg,wasvonden
Hagelstürmenübrigblieb(V.15).
b)
SiehinterliesseneinLandderVerwüstung,sodassnichtsmehrübrigblieb.
3.
UmseinZielzuerreichengebrauchteGottnatürlicheHilfsmittel:Heuschreckenundein
Ostwind.
4.
TrotzdemmussdiesePlageausdenfolgendenGründenalsübernatürlichesEreignis,d.
h.alsWunderbetrachtetwerden:
a)
Eswurdegenauvorausgesagt.
b)
EstrataufBefehldesHerrnein,alsMosedieHandmitdemStabausstreckte.
c)
EswardieschlimmsteHeuschreckenplageinderGeschichteÄgyptens.
d)
DieReaktiondesPharaosbewies,dassdieÄgypterhinterdieserPlagemehrsahen
alseinenatürlicheKatastrophe,diehinundwiedervorkam.
5.
EilendsriefderPharaonachMoseundAaronundbekanntesichschuldig.
a)
Dochersagte(V.16):„IchhabegesündigtgegendenHerrn,eurenGottundgegen
euch.“
(1) EswarnichtseinGott,demerUngehorsamwurde.
(2) ZudementschuldigteersichbeiMoseundAaron,vermutlich,weilersie
wegjagenliess(V.11b).
(3) Erwusste,dassnurdieFürbittevonMoseundAaronbeimhöchstenGott
bewirkenkonnte,dassdiePlagenachliess.
(4) VielleichtentschuldigteersichdamitnichtblossbeiMoseundAaron,
sondernbeimganzenVolkIsrael,daserunterdrückte.
(5) Dennerwussteganzgenau,werGottesVolkentehrte,derentehrteGott.
b)
ErbatMosenocheinmalumVergebungundFürbitte,dassdiesetödlichePlage
abgewendetwerde(V.17).
(1) SeineEinsichtwarnichtehrlichgemeint.
(2) EsgingihmnurumdieErleichterung.
(3) Wirmüssenunsvorstellen,wieekligundunangenehmdieseHeuschrecken
waren,diedurchfastjedeRitzehindurchindieHäusermitihrenKüchen
undSchlafgemächerneindringenkonnten.
6.
AlsderWestwinddasLandvondenfressendenBiesternbefreite,wardieHaltungdes
Pharaowiederwiezuvor:halsstarrigundunnachgiebig.
IX. DiegrosseFinsternis(Ex.10,21-29)
A.
DieneuntePlagekamohneVorwarnungwiediedritteundsechstePlage.
1.
WährenddreiTagenbeherrschte„tiefsteFinsternis“dasLand.
2.
DiesesübernatürlicheEreigniswirdgernemitArgumentenabgeschwächt,wie:
a)
vermutlichtobteeinverheerenderSandsturm.
b)
vermutlichhandelteessichumeineSonnenfinsternis.
3.
Eskanndurchaussein,dasseineKombinationvonverschiedenenFaktorenmitwirkte.
a)
GottbedientesichoftauchvonnatürlichenQuellen,umeinWunderzubewirken
(Bsp.Regenbogen).
b)
EinegreifbareFinsterniskönnteeinenstarkenSandsturmbegünstigen.
c)
EbenfallsdieTatsache,dassdieÄgypterihreWohnstättenichtverlassenkonnten,
wiebeieinemStandsturm,unterstütztdieseMöglichkeit.
Exodus
B.
C.
D.
DiezehnPlageninÄgypten
Seite10
AusdenfolgendenGründenhandelteessichumeinübernatürlichesEreignis,d.h.umein
WunderdasvomallmächtigenGottsogefügtwurde(V.22-23):
1.
DieFinsternisbegann,nachdemMoseseineHandgegendenHimmelausstreckte.
2.
DieIntensitätdertiefenFinsterniswährenddreiTagen.
3.
DieTatsache,dassesnurdieÄgypterbetraf,währenddieIsraelitenganzinderNähein
ihrenWohnstättenLichthatten.
DiesePlagetrafverschiedeneägyptischeGottheiten(nurzweiBeispieleerwähnt).
1.
ZumBeispieldenSonnengottRe,deralsgrosserSegenfürdasLandgeehrtwurde,weil
ertreuseineWärmeundseinLichtausstrahlte.
a)
ZuEhrendesSonnengottesRewurdeeineHymnegesungen.
b)
„Heildir,duwunderbarerRe,derohneaufzuhörentäglichaufgehtinder
Morgendämmerung...“(MGE,byJohnDavis,p.134)
2.
EineweitereGottheitwurdedurchdieFinsternisbesondersinFragegestellt.
a)
EswarGöttinHathor,eineheiligeHimmelskuhderLiebeundFreude.
b)
SiehatteKuhhörnerundeinenKuhschädel,derRestihresKörperswar
menschlich.
c)
ZwischenihrenHörnernbefandsicheineArtroteSonne(sieheGoogle).
d)
SiegaltalsbeschützendeGottheitundwurdeoftalsMutterdesPharaos
angesehen.
e)
AlleSinnesfreudenundGenüssegehörtenzuHathor:
(1) Liebe,Erotik,sexuelleBegegnung,Berührung,Tanz,
(2) gutesEssenundTrinken,
(3) Gesang,MusikundKunst.
DerPharaowusstesofort,dassdiesePlageerneutvonGottkam,obMosenunbeimPharao
zuerstvorsprachodernicht.
1.
DeshalbliesserMoseerneutrufenundversprachihmdasVolkziehenzulassen.
2.
SeineAuflagewarjedochdieSchafeundRinderzurückzulassen.
a)
DamitdachtederPharaoeinenfairenKompromissgefundenzuhaben.
b)
Vielleichtdachteersich,dasswenndieIsraelitenihrenBesitzzurücklassen,sie
bestimmtzurückkommenwürden.
c)
DochMoseliesssichnichtaufKompromisseein,sondernantwortetedemPharao
(V.26):„KeineKlauedarfzurückbleiben.“
3.
WennSatanunsnichtdazubringenkann,dasswirGottesGebotenungehorsam
werden,dannversuchteresebenmitKompromissen.
a)
DreibisvierMalfordertederPharaoMosemiteinemKompromissheraus:
(1) BeiderviertenPlagesagteermitandernWorten:„Geht,abernichtzuweit,
ihrdürfthierimLandopfern“(Ex.8,21).
(2) BeiderachtenPlagesagteer:„NurihrMännerdürftgehen,dieFrauenund
Kindermüsstihrzurücklassen“(10,11).
(3) BeiderneuntenPlagesagteer:„Geht,dientdemHerrn;nureureSchafeund
Rindersollenhierbleiben“(10,24).
b)
Satantutdasselbemitunsundsagt:
(1) „DukannstGliedderGemeindesein,aberverbrenndieBrückennichthinter
dir.“
(a) Dasheisst,verlassedieWeltnichtganz!
(b) LassedichnichtzusehrmitderchristlichenGemeindeein!
(2) „Wennduglaubenwillst,dannlassdeineKinderausdemSpiel!“
(a) SiesollenselbsteinmaldenWegzurGemeindefinden.
(b) BeeinflussedeineKindernichtzusehrmitchristlichenPrinzipien.
Exodus
DiezehnPlageninÄgypten
Seite11
(3)
4.
5.
X.
„FühreeinchristlichesLebenaberbehütedeinenirdischenBesitzvorder
SacheGottes.“
(a) SeivorsichtigmitdeinemhartverdientenGeld,damitduamEnde
nichtnochBankrottgehst!
(b) ZudemhastdujanochvieleWünscheundBedürfnisseoffenin
deinemLeben.
c)
ZuallendiesenVersuchungenSatansgibtesnureineAntwort.
(1) EsistdiekompromissloseAntwort,dieMosedemPharaogab.
(2) „KeineKlauesollzurückbleiben.“
(3) Darum,lasstunskeineKompromissemitderWelteingehen!
(4) EinhalbherzigesChristentumisteinganzerUnsinn!
DerPharaowurdesowütend,dasserMosemitdemToddrohte,wennerihmnoch
einmalunterdieAugentrat.
a)
ErwarfrustriertundfühltesichgedemütigtvorallenVölkern.
b)
DasgrosseÄgypten,dasdieVölkerringsherumschlugundunterwarf,musstesich
nunselbstgeschlagengeben.
c)
TausendevonÄgypternlittenundstarbendurchdiePlagen,diedurchMoseüber
dasLandkamen.
d)
Jetztwaresgenug,derPharaogriffdurchundsetztedemGanzeneinEnde.
e)
AberwardaswirklichdasEnde?
MosebestätigtedemPharao,dasserihmniewiederunterdieAugentretenwerdeund
antwortete:„Dashastdurichtiggesagt“(V.29).
a)
AnschliessendkündigteMosedemPharaodieletztePlagean(11,4-8).
b)
DieletzteAnkündigung(11,4-8)istdiedirekteFortsetzungdieserKonversation(ab
V.29).
DerTodjederErstgeburtinÄgypten(Ex.11,1-10)
A.
DieseEinleitungzurletztenAnsageisteinEinschub(11,1-3).
1.
VermutlicherhieltMosedieseWorteschonvorseinerletztenBegegnungmitdem
PharaoundzwarwährenddendreiTagenderFinsternisinÄgypten(nach10,23).
2.
Gottversprach,dassnachdieserPlagedieÄgypterdasVolkziehenlassenwerde.
a)
Ja,nochmehr;dieIsraelitensolltenausÄgyptenvertriebenwerden(V.1;12,32).
b)
DenndieÄgypterfürchtetensichdavor,dasssieallesterbenmussten.
c)
DerPharaobatMoseundAaronsogarumFürbittebeimHerrn(12,31).
d)
Esschien,alswärederPharaoendlichzurEinsichtgekommen.
3.
NocheinWortdesHerrnerfülltesich(V.2-3;3,21-22;12,35-36).
a)
DerHerrversprach,dassdieIsraelitennichtmitleerenHändenausziehenwerden.
b)
DeshalberbatensichdieIsraelitenGeschenkevonihrenägyptischenNachbarn
undplündertensieregelrichtigvorihremAuszug.
c)
EsstelltsichdieFrage,weshalbGottdasanordnete.
(1) BeiderLandeinnahmezumBeispiellagdieTodesstrafeaufallen,diesichan
denSchätzenihrerFeindevergriffen(Jos.7).
(2) VielleichtwarendieseGeschenkealsVergeltungfürdiejahrelange
UnterdrückungundUnterbezahlungderIsraelitengedacht.
(3) AlsdieÄgypterzusehenmussten,wiealleErstgeburtimLandstarb
bekamensiegrosseAngst.
(4) DeshalberhofftensiesichmitdiesenGeschenkenendlichvonihren
Problemenerlöstzuwerden.
(5) WeilMosealsDienerdeshöchstenGottesimLandÄgypteneinhohes
Ansehengenoss,wardiesallessowiderstandlosmöglich.
Exodus
B.
C.
DiezehnPlageninÄgypten
Seite12
MosekündigtealsodemPharaodieletztePlagean(Verse4-8).
1.
DiesmalbrauchteernichtdenKonjunktiv„wenndumeinVolknichtziehenlässt.“
2.
ErkündigtedienächsteKatastropheanmitdenWorten:„SosprichtderHerr.“
a)
UmMitternachtwerdeichdurchÄgyptenschreiten,umalleErstgeburtinÄgypten
zutöten(inklusivdieErstgeburtdesViehs).
b)
ImUnterschieddazuverschoneichdieErstgeburtallerIsraeliten(Ex.4,23).
(1) NichteinmaleinHundwirdbellenwiderdieIsraeliten.
(2) DenndiesesVolkisteinbesonderesVolk;esistdasVolkGottes.
(3) GottesVolkmusssichvornichtsfürchten,dennderHerristaufderSeite
diesesVolkesundwirdesbeschützen.
c)
Schlussfolgerung:GottmachtheutenocheinenklarenUnterschied.
(1) AuchwirChristenunterdemNeuenBundbrauchenunsvornichtszu
fürchten,dennderHerristmituns.
(2) OhneAnsehenderPersonwirdderHerramjüngstenTagallegottlosen
MenschenrichtenunddieGläubigenbeschützen.
AlleswasderHerrvoraussagtetrafein(Verse9-10).
1.
DasverhärteteHerzdesPharaosdientedemHerrndazu,grosseWunderundZeichenzu
vollbringeninÄgyptenundseinenNamengrosszumachenunterallenNationen.
2.
DasKapitel11schliesstdieneunPlagenabundbildetdenÜbergangzumnächsten
KapitelmitderzehntenPlage.
SCHLUSSTEIL
I.
PharaosMangelanEinsicht:
A.
BeiderHagelplagegestandderPharaoein,dasserunsseinVolksichgegendenHerrn
versündigthatten.
B.
Dasistes,wasGottvonjedemMenschenfordert,dasserseineSündhaftigkeiteinsiehtund
sievordemHerrnbekennt(Jak.5,16;1.Joh.1,9;Lk.15,18;18,13;Ps.51,3-5.18-19;32,3-5).
C.
DochmitdemBekenntnisdesPharaosstimmteetwasnicht.
1.
Eswarnichternstgemeint,odereswargetriebenvoneinerfalschenMotivation.
2.
Vielleichtwurdeernureinsichtig,weildiePlagesehrunangenehmwarunder
erleichtertwerdenwollte.
3.
WasimmersichderPharaobeiseinemBekenntnisgedachthatte,esfolgtekeine
VeränderunginseinemLeben.
4.
UnmittelbardanachdominiertederalteLebensstilseinDenkenundHandeln.
5.
InGottesAugenistsoeinBekenntnisungenügendunddeshalbnichtakzeptierbar(ein
anderesBeispielfindenwirbeimKönigSaul,1.Sam.15,24).
6.
EinehrlichgemeintesBekenntnisführtimmerzueinemverändertenVerhalten
(2.Korinther7,9-10;Eph.4,20-24).
7.
Darum,lasstunsvorGottesAngesichttretenundunsereSchuldvordemHerrn
bekennen,damiterunsereSündenvergibtundwirerleichtertwerdenundein
erneuertesLebenführenkönnen!
II.
GotterlaubtedemPharaotrotzderHärteseinesHerzens,dasserweiterhinÄgyptenregierte.
A.
AlsderKönigHerodesAgrippaIsichalsGottvordemVolkbejubelnliess,wurdeervoneinem
Engelgeschlagen,sodasseraufderStellestarb,weilerGottnichtdieEhregab(Apg.12,23).
B.
DerägyptischePharao,dersichalsGottheitausgabundeinvielgrösseresVolkregierte,dazu
nochIsraelunterdrückte,liessderHerramLeben.
C.
DerallmächtigeGott(El-Schaddai)istderwahreHerrscher.
1.
DerHerrstehtüberallen.
2.
EristderKönigderKönigeundHerrscherüberdieHerrscherderWelt(Dt.10,17).
3.
GottsetztMenscheneinundwiederabnachSeinemWillen(Dan.4,31-32).
Exodus
DiezehnPlageninÄgypten
4.
5.
6.
III.
Seite13
ErerlaubteswieweitdasBösegehendarf,obesweiterexistierendarfundwielange.
AllesdientdemSinnundZweckGottes.
Gottwill,dassalleMenschenaufderganzenWeltseineMachtundHerrlichkeitkennen
lernenundsichseinerFührungunterwerfen.
ImExodus9,16lässtGottdemPharaodurchMosesagen:„Ichhabedichbestehenlassen,umdir
meineMachtzuzeigenundummeinenNamenzuverkündenimganzenLand.“
A.
MancheÜbersetzungengebrauchendasHebräische„erez“richtigerweiseauchfürdieganze
Welt,nichtnurfürdasganzeLand,sondernfüralleNationenderErde.
B.
DenndieseStellelehrtunsauch,dassderallmächtigeGott(El-Schaddai)aufderganzenWelt
unterallenMenschenbekanntseinwillalsderhöchsteGottundSchöpferallenLebens.
1.
Elyon(derErhabeneoderAllerhöchste)segnetalleVölkeraufderErde.
a)
EristnichtnurderGottIsraels.
b)
EristauchderGottderHeiden(z.B.Ismaels;Dt.33,3).
c)
DieseTatsachewareinHauptgedankederWortverkündigerimNT,alssiezuden
Heidensprachen(Apg.14,16-17;17,25;Röm.1,19-21;imAT,Amos9,7).
2.
Elyon(derErhabeneoderAllerhöchste)überwachtdasSchicksalallerVölker.
a)
ErwarverantwortlichüberdasSchicksaldesPharaos(Ex.9,16).
b)
ErregiertnichtnurüberseinVolksondernüberalleReichederErde(Dan.
4,17.25.32;Dt.10,14).
c)
GottregiertmitGerechtigkeitüberdieGeschichtederganzenMenschheit(2.Kön.
19,25.28;Ez.38,3-4.10-11.16;39,2-3).
3.
Elyon(derErhabeneoderAllerhöchste)ziehtalleVölkerzurVerantwortung.
a)
ÄgyptenwurdegestraftweilesGottesVolkversklavteundmisshandelte(Ex.4,2223).
b)
SpätergebrauchteGottfremdeVölkerumIsraelzuzüchtigenundanschliessend
wurdensiefürihrenHochmutundihreGottlosigkeitselbstgestraft(Ez.25-32).
4.
Elyon(derErhabeneoderAllerhöchste)will,dassseinVolkdieandernVölkergerecht
behandelt.
a)
DenndieNachkommenAbrahamssolltenallenVölkernzumSegenwerden(Gn.
12,2).
b)
DenIsraelitenwurdeesnichterlaubtsichmitfremdenVölkernzuverbünden,
oderAusländerzuheiraten(Ex.34,15-16).
(1) TrotzdemwurdedemVolkGottesnieverbotensichmitAusländern,diesich
anpassten,zuverbinden.
(2) Tatsacheist,dassesbereitsbeimAuszugausÄgypteneinigeAusländerim
Volkgab(Ex.12,38).
(3) SpätererhieltdasVolkGesetze,wiesiesichFremdengegenüberverhalten
sollten(Ex.12,48-49;20,10;22,21;23,9.12;Lv.19,10).
(4) DieIsraelitenwurdenangewiesenihreNachbarnzuliebenundebensodie
Fremden(Lv.19,18.34).
c)
GrundsätzlichgaltendieselbenGesetzefürIsraelitenalsauchfürFremde,die
unterihnenwohnten(Ex.12,49;Nu.15,30;35,15).
d)
ErstinspäterenZeitenentwickeltensichjüdischeTraditionen,diedieHeidenals
unreindarstellten.
(1) SomiedendieJudendieHeidenimmermehrundassennichteinmalmit
ihnen(Gal.2,12).
(2) SolcheTraditionenhattennichtsmitdemGesetzGottesgemeinsam.
(3) ImGesetzMosewurdeklargesagt,dassdieUngläubigenunterGottesVolk
lebendurftenundbehandeltwerdensolltenwiedieeigenenLeute.
Exodus
DiezehnPlageninÄgypten
5.
6.
Seite14
Elyon(derErhabeneoderAllerhöchste)willvonallenVölkernundNationenangebetet
werden.
a)
DeshalbmussteGottesNameundMachtallenVölkernbekanntwerden.
b)
GottesgrosseTatenim2.MosewurdenindenNachbarvölkernbekannt(Nu.
14,14;Jos.2,10-11;).
Schlussfolgerung:WirmissverstehendasATwennwirmeinendassGottsichnurden
Judenannahm.
a)
GottliebteauchdieMenschenindenfremdenNationen(siehedasBuchJona).
b)
GottesPlanwares,dassIhndieMenschenaufderganzenWeltdurchseinVolk
kennenlernendurfte.
(1) SeinVolksolltedasLichtseinfürdieNationen.
(2) WievielmehrhabenwirheutedieseVerantwortung?!(Mt.5,16)
c)
Gottwill,„dassalleMenschengerettetwerdenundzurErkenntnisderWahrheit
kommen“(1.Tim.2,4).
d)
WennElyon(derErhabeneoderAllerhöchste)daswill,dannistesheuteunsere
Mission,SeinenWillenauszuführen!(Mt.28,19-20)