Die zehn Plagen in Ägypten
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Die zehn Plagen in Ägypten
Altes Testament Die zehn Plagen in Ägypten Ziel:GottesAllmacht&Überlegenheit. EINLEITUNG I. MoseBerufungundEinsetzung:Exodus3,7-8;3,19-22 A. MosewurdemitdreiWundernausgerüstet(Ex.4): 1. DerStabaufdenBodengeworfenwirdzurSchlange. 2. DieHandimBusenwirdaussätzigundwiedergeheilt. 3. WasserausdemNil,wirdaufdemtrockenenLandausgegossenundzuBlut. B. MosesundAaronsersterAuftrittvordemPharaowareinMisserfolg(Ex5,1-2.17-18). 1. AblehnungMosesbeidenIsraeliten(Ex.5,19-21) 2. MosewendetsichklagendanGott(Ex.5,22-23) 3. GottbestätigtMose(Ex.6,2-3.6-8) C. DieZaubererundihreKünstespieltenbeimPharaoeinegrosseRolle. 1. SiekonntennachahmenwasMosevollbrachte,bisaufdieTatsache,dassdieSchlangen Aarons,dieägyptischenSchlangenauffrassen(Ex.7,10-13). 2. AuchMosewurdeinÄgypten,durchseineWunderundZeichen,wieeinGottbetrachtet (Ex.7,1;11,3) II. WerverhärtetedasHerzdesPharaos? A. InzehnKapiteln(Exodus4-14)lesenwirca.21MalvomHerzendesPharaos: 1. NeunMalwirdgesagt,dassPharaoseineigenesHerzverhärtete(Ex.7,13.14.22; 8,15.28;9,7.34.35;13,15). a) InderaltenZürcherBibelwirdimExodus8,19einweiteresMaldarauf hingewiesen. b) InderneuenZürcherBibelwirdeinandererGrundtextbenutztunddeshalbfällt dieseAussageeinmalweg,sodasssieinsgesamtnur9Malvorkommt. c) EinweiteresMallesenwirjedochdavon,dassdasHerzdesPharaossichgegen dasVolkIsraelwandte(Ex.14,5). 2. ZehnMalverhärtetGottdasHerzdesPharaos(Ex.4,21;7,3;8,11;9,12;10,1.20.27; 11,10;14,4.8)undeinMalverhärtetGottdasHerzderÄgypter(Ex.14,17). B. AlsderHerrmitMosesprachsagteerihmganzgenauvoraus,wiederPharaoreagieren werdeaufdieForderungdasVolkIsraelindieWüsteziehenzulassen(Ex.3,19-20). 1. DerHerrsuchtesichdiesenPharaoaus,umseineAllmachtzudemonstrieren(Ex.10,12). 2. GottistallwissendundweisszumVorauswersichverstockenwird,ohnedenfreien WillendesMenschenzumanipulieren(Ex.3,19-20;7,13;8,15;9,35). 3. Wichtigistzuwissen,dassderPharaovonseinerGeburtanalsGottheitverehrtwurde undkeineandernGottheitennebensichduldete(Ex.5,2). C. DasHerzdesPharaowurdenichtimwahrstenSinndesWortesvonGottverstockt,sondern durchdieForderungundMachtGottes(Ex.4,21-23;Joh.12,40). 1. WerdenHerrnfürchtete,nahmsichMoseWortezuHerzen(Ex.9,20-21). 2. PharaowarhochmütigundsündigtegegenGott(Ex.9,17.34;10,16). D. GottalleinbesitztdieMachtunddasVorrechtdieinSündegefalleneMenschheitnach seinemWillenundseinerGerechtigkeitzurichten. 1. NiemalsdürfenPharaooderandereMenscheninderGeschichte(Dt.2,30;Jos.11,20;2. Sam.17,14;1.Kön.12,15)alsOpfervonGottesManipulationbetrachtetwerden! Exodus DiezehnPlageninÄgypten 2. 3. Seite2 GottistunberührtvomBösenundwillalleMenschenretten(Jak.1,13-17;1.Tim.2,4). DerHerrrichtetdieMenschennachihreneigenenTaten(Röm.14,12;Ez.18,20). III. WaswarderZweckderzehnPlagen? A. GottwollteseinVolkausderSklavereiÄgyptensbefreien(Ex.6,6). B. GottwollteseineHerrschaft,seineÜberlegenheit,seineSouveränitätdemonstrieren. 1. UndzwardemägyptischenVolk(Ex.7,3-5). 2. AllenNationenaufderganzenWelt(Ex.9,16). 3. SeinemVolkIsraelzurdamaligenZeitalsauchihrenKindern(Ex.10,1-2). C. GottwollteseineMachtbeweisenüber 1. dieägyptischenWahrsagerundüber 2. dieGötterÄgyptens. a) DiezehnPlagenwareneinMachtkampfzwischenGottundÄgypten. b) El-SchaddaigewanndiesenMachtkampfhochüberlegen. c) GleichzeitigwarendiezehnPlagenaucheinGerichtGottesüberPharao,dersich selbstalsGottheitbetrachtete(Ex.5,2)unddasVolkIsraelseitJahrenarg unterdrückte. D. GottwolltedenUnterschiedaufzeigenzwischenseinemVolkunddenÄgyptern. 1. DeshalbmachteerbeieinzelnenPlageneinenklarenUnterschiedzwischenden IsraelitenunddenÄgyptern,indemerseinVolkbeschützte(Plage4,5,7und9). 2. ImletztenGerichtgabderHerrseinemVolksogardieAnleitung,wiesiederStrafe(Tod allerErstgeburt)entfliehenkonnten. E. DamitalledieseZweckeerreichtwurden,erklärtvielleicht,weshalbzehnundnichtblosseine Plagenötigwaren. IV. GenerellgesehenspieltensichdiePlagenmeistensnachdemfolgendenMusterab: A. MoseverlangtevonPharaodasVolkziehenzulassen. B. DerPharaolehntedieForderungMoseab. C. GottsandteeinePlageüberÄgypten. D. DerPharaowurdeweichundversprachdasVolkziehenzulassen. E. DiePlagewurdeaufgehoben. F. AnschliessendverhärtetederPharaoseinHerzundweigertesichdasVolkGottesziehenzu lassen. G. DanachbegannderKreislaufvonneuem. V. HintergrundderzehnPlagen: A. Esistanzunehmen,dassalle10PlagengegendieägyptischenGottheitengerichtetwaren: Exodus12,12 B. DieÄgyptersindbekanntalsdaspolytheistische(vieleGötter)Volkvondamals. 1. VieleListenenthaltenbiszu80Gottheiten: 2. Fastalles,waslebteundsichbewegtewurdealsGottheitverehrt: a) Löwe,Ochse,Schafbock,Wolf,Hund,Katze,Ibis(Vogel),Geier,Falke, Seepferdchen,Krokodil,Kobraschlange,Delphin b) vieleFischarten,Bäume,jasogarderNilselbstwareineGottheit c) kleineTiere,Insekten,Frösche,Käfer,Heuschreckenusw. d) aberauchmenschenähnlicheGottheitenmitNamen:Amum,Atum,Osiris(war derGottdesPharaos) e) vielleichthabenwirschonvondenzweibekanntestengehört:IsisundOsiris(Gott derUnterweltMGE102) 3. DieÄgypterhattenaberauchvieleZauberer,PriesterundsogenannteweiseMänner (zweiNamensindunsausderBibeloffenbar:2.Tim.3,8:JannesundJambres) a) VielehattenguteStellungeninneinderGesellschaft Exodus DiezehnPlageninÄgypten Seite3 b) C. KeinerdiesermächtigenMännervermochtedasDesasterzuverändernoder wegzuzaubern:Ex.7,22(siekonntenesnachahmen,abernichtverhindern). 4. BeispäterenPlagenheisstes,dasssieesnichteinmalmehrnachahmenkonnten: 2.Mose(Ex.)8,18;9,11 5. UnteralldiesenGottheitenwurdeaberauchderPharaodazugezählt: a) seineGeburtwareingöttlichesEreignis(tragischerTod:Ex.12,29) b) einPharaowurdealsKindeinerGottheitbetrachtet c) ersollauchgöttlichgezeugtwordenseinvonAmon-Re(einegöttl.Königin) d) umsomehristseineReaktion(Ex.5,2)sehrverständlich e) Alle10PlagendemonstrierendieMachtlosigkeitunddieBeschränktheitdes PharaosundoffenbarenihnalsgewöhnlichenMenschvordemganzenVolk. f) JemehrsichderPharaogegenGottesPlanwidersetzte,destomehrwurdeer gedemütigt. DerZweckderzehnPlagen:(Ex.6,7;7,5.17;8,22;10,2;14,4.18) 1. UmGottesExistenzundAllmachtzudemonstrieren,überalleVölkerundGötter. 2. UmdenBetrugderZauberer,PriesterundWeisenimLandaufzudecken. 3. UmdenKönig(Pharao)vonÄgyptenzudemütigen. 4. UmdemVolkIsraeldasVertrauenindenlebendigenGottzustärken. 5. SchliesslichziehenauchwirunserenNutzenausdiesenEreignissen(ca.3500Jahre später.Dasallesfandca.1500-1400v.Chr.statt.) a) EsdemonstriertnochheuteallenLeserndieHerrlichkeitundErhabenheitGottes überalleseineGeschöpfe. b) Eslehrtunsaberauch,dassGottdieTreuenbewahrtundsegnet,undwieer GerichtundDemütigungüberdiebringenkann,diesichgegenihnauflehnen. HAUPTTEIL I. BlutimNil(Ex.7,14-25) A. B. C. DasHerzÄgyptensistderNilfluss,derindenBergenAfrikasdurchdenRegenentspringt: 1. DerNilwarlebenswichtigfürMenschundTier. 2. ErbrachtevieleFische(Jes.19,8). 3. DieLandwirtschaft,derSeehandelundderWarentransporthingenvomNilab. 4. EinmalimJahrüberfluteteerdasganzeLand. a) FürdieÄgypterbedeutetedasWasservomNil:Segen,Leben,Glück. b) AusDankbarkeitwurdendemNilgottHymnengesungen. 5. EineHymnealsBeispiel:NILHYMNE(aus„MosesandtheGodsofEgypt“byJohnJ.Davis,p.99) „Heildir,oNil,derausderErdehervorgehtundinÄgyptenbeginntzuleben! ...Er,derWiesenbewässert,diewiedergeborenwerden,umjedesKindamLebenzu erhalten.Er,derdieWüstemachtzutrinkenunddenOrtdurchWasserkühlt:dasist seinTau,dervomHimmelherkommt.“ a) DiesesLiedzeigt,welchungeheureWichtigkeitderNilfürdieÄgypterhatte. b) DasganzeLebeninÄgyptenrichtetesichnachdemNil. c) DieGräberbefandensichwegenderalljährlichenFlutauchnichtimBoden(wie beiuns),sonderninPyramidenoderauferhöhtenOrteninsteinernenSärgen. Esistinteressant,dassMosefrühmorgensandenNilgeschicktwurde. 1. OffenbarhieltsichdortderPharaonachseinerGewohnheitauf. 2. VordenAugendesPharaosundseinenDienernbewirkteMosediesesübernatürliche Wunder. DieNilkatastrophebetrafallesLebeninÄgypten: 1. AlsderNilanfingzustinkenwurdeerzurLebensbedrohungfürdieÄgypter. Exodus DiezehnPlageninÄgypten 2. II. Seite4 DieseKatastrophewareinschwererSchlagunddauertesiebenTaglang: Exodus7,20-25 a) „DieWahrsagerÄgyptenstatendasselbe“(V.22)undmachtendieKatastrophe nochschlimmer. b) VermutlichbrachdiesePlagewährendderZeitderFlutimAug./Sept.aus. c) DaswarfürdasVolkundihreGottheitHapi(derGeistdesNils)einegrosse Demütigung.(GottdesNils,ausExodusLectureship,p.82) d) DochdasHerzdesPharaobliebhart! DieFroschplage(Ex.7,26-8,11) A. B. C. ErneutgingMosezumPharaoundübermittelteihmdieWorte(7,):„LassmeinVolkziehen, damitsiemirdienen.“ 1. WirsehendarauswerderHerrist. 2. EsgenügtIHMnichteinVolkzuhaben. 3. Gottwillangebetetwerden. FröscheimLandbedeuteten(Sept.):Fruchtbarkeit,Segen,einesichereErnte. 1. DieGöttinHeqtwareineFroschgestaltundtrugdasSymbolderAuferstehung. 2. FröschealsSymbolfürdasGöttlichewurdendurchdiePlagezurQualundzurPest: Exodus7,28;8,9.10 a) „DieWahrsagerÄgyptenstatendasselbe“(8,3)undmachtendieKatastrophe nochschlimmer. b) SiewarennichtfähigdiePlagezustoppen. c) ÜberallwarendieseekligenTiereamHerumquaken. d) AlssiestarbenstankdasganzeLandvonihnen. DerPharaoriefMoseundAaronzusichundwolltedasVolkziehenlassen(8,4). 1. UmdemPharaozubeweisen,dassdiesePlagevonderHandschriftdeslebendigen Gottesgekennzeichnetwar,fragteihnMose,wannsiebeendigtwerdensollte(8,5-6). 2. AlsderPharaovonderPlageerleichtertwurde,änderteerseinenSinnundverhärtete seinHerz(8,11). III. DieMückenplage(Ex.8,12-15) A. B. DiesmalwarAaronanderReihe:AlseraufdieErdeschlug,kamenMückenhervorund stachenMenschundVieh. 1. EinMückenstichkannamfolgendenTagganzschönjuckenundbeissen. a) Bsp.Ichkannnachtsnichtschlafen,wennsichnureineeinzigeMückeim Schlafzimmeraufhält,daderhoheToninderNähemeinerOhrenmichaufweckt. b) Bsp.InjüngsterZeitlittenganzeStädteuntereinerMückenplage. 2. Moskitoskönnenauchtödlichsein. EsistnichtsicheranwelcheägyptischeGottheitdieseMückenplagegerichtetwar. 1. Einesistjedochsicher:DieMenschen,dievondieser„Gottheit“gestochenundgeplagt wurden,dachtennachträglichbestimmtandersübersie. 2. WernichtselbstunterStichenlitt,musstehilfloszusehen,wieMenschenundTierean dieserPlagelitten(ev.sogarandenStichenstarben). 3. DieWahrsagerÄgyptenswarenunfähigdiesesWundernachzuahmen(8,14). IV. DieBremsen-oderStechfliegenplage(Ex.8,16-28) A. EineBremseisteine„Bräme“(Schweizerdeutsch). 1. BremsenwerdenauchStech-oderHundsfliegengenanntundsindBlutsauger. 2. EswirdinderBibelleidernichtgesagt,wievielZeitvergingzwischenderdrittenund derviertenPlage. Exodus DiezehnPlageninÄgypten Seite5 a) b) B. C. D. V. MosesetzteabereinenZeitpunktfest,andemdienächstePlagebegann. SomitkonntendieÄgyptergenauerkennen,dassdieübermächtigeHandGottes imSpielwar. DerHerrgibtbeidiesemWundernocheinenobendrauf(8,22-23): 1. DieKatastrophetrafnurdieÄgypter. 2. DasVolkGottesjedoch,dasinGoschenlebte,bliebverschontvonderPlage. SchliesslichstimmtderPharaoeinerKompromisslösungzu(8,21). 1. ErerlaubteMosedemHerrnzuopfern,abererdurftedasLandnichtverlassen. 2. DochMosekonnteunddurftesichnichtaufKompromisseeinlassen(Gn.46,34). 3. DerHerrverlangte,dassdasVolkdreiTagesreisenweitindieWüstezog,umzuopfern (8,23). a) Erwusste,dassdieÄgypterdiesnichtzugelassenhätteninihremLand. b) DenneswarfürdieÄgyptereinGräueleinemfremdenGottzuopfern. c) SiehättendieDiener,diedasOpferdarbrachtengetötet(8,22). UmderPlageeinEndezubereitenlegteMosebeimHerrnFürbitteein,wiebeider Froschplage,sodasssichderHerrerbarmenliess(8,8-9.26-27). DieViehpest(Ex.9,1-7) A. B. C. D. E. ManchmalwirddiesePlageaufdieRinderreduziert. 1. ImVers3werdenjedochPferde,Esel,KameleundSchafeerwähnt. 2. ImVers6wirdvonallemViehgesprochen. a) DieserVersdarfnichtabsolutverstandenwerden! b) Eskönntesein,dassdamitvielleichtdasganzeViehdasausgewachsenwar gemeintist. c) VermutlichisteinfacheinegrosseAnzahldesViehsausVers3gemeint,die sterbenmusste. d) AnsonstenstelltsichdieFragewoherdenndasViehkam,dasspäterbeider HagelplageumsLebenkam(9,19-21). BiszudiesemZeitpunktbeinhaltetendiePlagenUnannehmlichkeitenundgrosseSchmerzen. 1. DochbeidieserPlagegehtesumdenVerlustvonBesitz. 2. DasisteineziemlicheSteigerungderIntensität. 3. ZudemmachtederHerrerneuteinenUnterschiedzwischendemBesitzderÄgypterund demBesitzderIsraeliten. a) BeidenIsraelitenstarbkeineinzigesTier. b) DerPharaosandteextraeinpaarDienerhin,umnachzusehen,obestatsächlich soeintrafwieMoseankündigte. RinderundeinheimischeTierewarensehrwertvollundüberlebenswichtigfürdieÄgypter. 1. EinerseitsliefertensieFleischundMilch. 2. AndererseitshalfensiedenBauernbeiihrerschwerentäglichenArbeit. 3. ZudembildetenPferdeundKameleeinenwichtigenBestandteileinerstarkenArmee. DerStolzdesPharaosmusstesehrgrossgewesensein. 1. BestimmtwarfenihmpersönlicheBeratervor,dassÄgyptennuneinenvielzuhohen Preiszahle. 2. Zudemwaresoffensichtlich,dassdieGötterÄgyptenszornigwarenaufdieFührungdes Pharaos. 3. VieleStiereundRinderwurdeninÄgyptenalsheiligbetrachtetundangebetet. Schlussfolgerungen: 1. AuchunsereHerzenkönnensichaufzweierleiWeiseverhärten. a) WirkönnenunsselbstverstockenbisunserGewissenstumpfwird(Mk.6,52;Apg. 19,9;1.Tim.4,2). Exodus DiezehnPlageninÄgypten Seite6 b) 2. 3. GottkannunseinewirksameKraftderVerführungsenden,dieunsvonder Wahrheitwegzieht(2.Thess.2,10-12). DeshalbwerdenwiraufgerufenheutenochumzukehrenvomfalschenWegundunsere Herzennichtzuverstocken. a) WerseineSündenvordemHerrnbekennt,demkannvergebenwerden(Heb. 3,8.13.15;4,7;1.Joh.1,8-9;3,19-22). b) DenndiegefährlichsteKrankheitdieesgibtisteinverhärtetesHerz! Gott,derHerristunsMenschenallenweitüberlegen. a) EsistlächerlichsichmitIHManlegenzuwollen. b) JesusbesitztjedeMachtundGewaltüberHimmelundErde(Mt.28,18). (1) Deshalbisteswichtig,dasswirdemHerrnunsereProblemeoffenaufden Tischlegen. (2) DennnurGottkannunshelfen! c) DemallmächtigenGott(El-Schaddai)gebührtEhre,RespektundGehorsamjetzt undinalleEwigkeit! VI. DieGeschwürenplage(Ex.9,8-12) A. B. C. InälterenÜbersetzungenistvonBlatternoderBeulendieRede. 1. BeiMenschenundTiereninÄgyptenentstandenGeschwüreundaufplatzendeBlasen. 2. DiesePlageführtenichtzumTod,trotzdemwarsiesehrunangenehmundschmerzhaft. DerbiblischeTextbezeugtkeinedirektenAnsagenMosevordemPharao. 1. Eswirdnurgesagt,dassderPharaonichtaufMosehörte(9,12). 2. MoseundAaronhandeltennachdemBefehldesHerrnundwarfenvordemPharao OfenrussgegendenHimmel(9,10). 3. AnschliessendnahmendieWahrsagernichtwieüblichanderKrisensitzungteil,weilsie selbstvonGeschwürengeplagtwaren(ähnlichwiebeiHiob2,7). a) DerEinflussunddieMachtderWahrsagerdarfnichtunterschätztwerden. b) SiebefandensichimHofdesPharaosundstandenihmjederzeitzurVerfügung (Gn.41,8.24). DieÄgypterwarensichderGefahreinerinfektiösenKrankheitoderSeucheständigbewusst. („MosesandtheGodsofEgypt“byJohnJ.Davis,p.123) 1. DafürhattensieSachmet,eineGöttinmitLöwenkopf,diefürEpidemienverantwortlich war. a) SachmetlösteEpidemienausundbeendetesieauchwieder. b) EinegeweihtePriesterschaftwurdeextraeingesetztnurumdieserGöttinzu dienen. c) AmuletteundandereObjektewurdenfürdieÄgypterangefertigt,diedasBösein ihremLebenfernhaltensollten. 2. EsgabzusätzlichvieleägyptischeGottheiten,diefürdieHeilungsolcherSeuchen zuständigwaren(z.B.SerapisundImhotep,derMedizingott). 3. DochalleGötterversagtenundliessendieÄgypterhoffnungslosundverzweifeltzurück. VII. DieHagelplage(Ex.9,13-35) A. BeidieserPlageisteserstaunlichzusehen,wassichMosemittlerweiletrauendarfzusagen vordemPharao. 1. EsliegenWeltenzwischendieserundderallererstenBegegnung. 2. MosehatsichinzwischeneinenansehnlichenRespektverschafftvordemPharao. 3. Offensichtlichaberimmernochnichtgrossgenug,dadieÄgypterdenallmächtigenGott nochnichtgebührendfürchteten(9,21.30). Exodus DiezehnPlageninÄgypten Seite7 4. B. C. D. MosewirftdemPharaovorhochmütigundarrogantzusein,weilerGottesWillenicht gehorcheunddasVolknichtziehenlasse(9,17). a) Erdroht,dassinZukunftallePlagengegenPharaosHausundgegenganzÄgypten gerichtetseinwerden(9,14). b) GleichzeitigwerdendieIsraelitenimLandGoschenvondenPlagenverschont bleiben(9,26). 5. Moseerklärt,weshalbderallmächtigeGottallediesePlagensendet,nämlich,umdem Pharaobeizubringen(9,16), a) dassesnureinenGottgibt, b) dassdiesereineGottüberallenGötternsteht. 6. Mosebetont,dassGottganzÄgyptenhättezerstörenkönnen,wennerwollte,docher tatdasnicht,umseineAllmachtundÜberlegenheitzudemonstrieren(9,15;Röm.9,17). a) EsgingdemHerrnalsonichtblossumdieBefreiungseinesVolkes. b) EsgingdemHerrndarum,sichinderganzendamaligenWeltvorallenVölkern einenNamenzuschaffen(Ex.15,14;3,13-15;20,1-2). c) DiesesZielwurdeerreichtundalleVölkerfürchtetensichvordemGottIsraels (Jos.2,10;9,9;1.Sam.4,8). 7. MosewarntdieÄgypterabsichtlichvorher,umihnendieGelegenheitzugeben,sich unddasViehinSicherheitzubringen. a) DamitunterschiedensichdieEhrfürchtigenvondenHochmütigen. b) OffenbargabesunterdenDienerndesPharaossolche,diedenHerrnfürchteten (9,20-21;7,10.20;8,3-4;9,34). (1) Esistfalschzumeinen,dassalleÄgyptereinHerzwiePharaohatten. (2) EsgabimmerschonGläubigeundUngläubigeunterallenVölkern,inallen GenerationenundGesellschaftsschichten. (3) AuchimerstenJahrhundertnachChristusgabesGläubige,dieim kaiserlichenHauslebten(Phil.4,22). DiePlagefandimJanuaroderanfangsFebruarstatt(Ex.9,31). 1. DreiMonatebliebenbiszumExodusimAprilandemdieIsraelitendasersteMaldas Passalammschlachteten(Ex.12). 2. MosestreckteseineArmemitdemStabgegendenHimmelausundesfinganzu donnern,zublitzenundaussergewöhnlichstarkzuhageln(9,23). a) Eswarsozerstörend,dassmittenimHagelFeuerflackerte(9,24). b) EswarderschlimmsteHagelsturmdendasLandjegesehenhatte. 3. MenschundViehsamtBäume,FlachsundGerstewurdenzerschlagen(9,25.31). DieReaktiondesPharaosistbemerkenswert(9,27-28). 1. DasersteMalbekennter,dassergegendenHerrngesündigthabe. 2. ErgibtGottRechtundsichundseinemVolkUnrecht. 3. ErlässtMoseundAaronholenundbatsieumFürbittebeimHerrn. 4. DannversprichterdasVolkziehenzulassen. MosebezeugteinweiteresMaldieAllmachtGottesundseinEigentumsanspruchüberdas ganzeLand(9,29). VIII. DieHeuschreckenplage(Ex.10,1-20) A. DieachtePlagebeginntmitderAufforderungGottesanMosedemPharaomitzuteilen:„Lass meinVolkziehen...“ 1. DochdasHerzdesPharaoundseinerDienerbliebverhärtet. a) Darauserkennenwir,dassderPharaonichtalleinewarmitseinendickköpfigen Entscheidungen(sieheauch9,34). b) DochdiesmalwurdeesselbstdenBeraterndesPharaoszubunt(V.7). Exodus DiezehnPlageninÄgypten c) B. C. Seite8 DiezehnPlagenwarenfürdenPharaoundseineBeraterbiszudenägyptischen GötterneineeinzigeSchandeundDemütigung. d) JelängersichderPharaoverhärtete,destokatastrophalerwurdendiePlagen. 2. GottesAbsichtwaresmittenunterdenIsraelitengrosseZeichenzuvollbringen,damit dieJudensieihrenKindernweitererzählten(V.2). a) DafürkamderStolzdesPharaosgeradegelegen. b) SiesolltenihrenKindernerzählenwiederHerrGrossesbewirkteundwieERdie Ägypterdemütigte. c) AlleIsraelitensolltenihrengrossenJahwe-Gottkennenlernen. (1) Dasheisst,siewusstenschon,dassGottallediesePlagenvollbrachte. (2) Gottkennenlernenbedeutetjedoch,seinerPersonnäherzukommenund seinenCharakterbesserzuverstehen. (3) BisanhinhattesichGottdenPatriarchennichtalsJahwe-Herrkundgetan (Ex.6,3). (4) ErstdurchdiezehnPlagenunddieBefreiungausÄgyptenlerntedasVolk ihrenGottkennen.(TT;Exodus,2;p.32) HeuschreckensindeinbeeindruckendesBeispielvonkollektiverMachtkleinerund unbedeutenderTiere. 1. EineausgewachseneHeuschreckewiegtetwazweiGrammundkannmiteinerHand zerdrücktwerden. 2. DochmittausendenvonanderenHeuschreckenzusammenhatsieeineverheerende WirkungaufdasganzeLand. a) HeuschreckenschwärmewarensehrgefürchtetinÄgyptenundsindesheute noch,besondersimSüdenAfrikas. (1) (DavongibtesbeeindruckendeDokumentationenimTV). (2) DeshalbbetetendieägyptischenBauernregelmässigzuihrem Heuschreckengott,ermögesievorPlagenbewahren. b) FliegendeHeuschreckenhabeneinesagenhafteAusdauer. (1) JenachWindkonditionenkönnensietäglich50bis100Kilometerweit fliegen. (2) WennsieauftauchenverdunkeltsichderHimmel,sozahlreichsindsie. (3) Nochheuteistesschwierigsieaufzustöbernundzuvernichten,daessehr aufwendigundkostspieligist. c) HeuschreckenschwärmefresseninwenigenStundenalleskahl:Ackerfeldermit ihrenPflanzen,BäumenundFrüchten(Joel1,7-12). (1) DiegefrässigenBiesterhinterlasseneinFeldderVerwüstung(Joel2,3). (2) EineHeuschreckekanntäglichsovielessenwiesiewiegt. 3. SiebrachtenHungersnöte,dieJahredauernkonnten,bissichdasLandwiedererholte. a) DasbedeutetedensicherenTodfürvieleMenschenundTiere. b) DieFolgewarDiebstahlundsozialeUnruhen. c) AusantikenDokumentenkannmanentnehmen,dassnacheiner Heuschreckeninvasiondiewirtschaftliche,politischeundreligiöseSituationoft ausserKontrollegeriet. d) DasallesstanddemPharaoundseinemLandbevor,wennersichnochlänger weigertedasVolkziehenzulassen(V.3). Alles,wasderPharaoundseineDienerzubietenhatten,wareineweitereKompromisslösung (V.7bund11). 1. DazusagtederPharaosarkastisch:„Oja,gehtnurmitdemSegendesHerrn!Ichwerde euchaberniemalsmiteurenFamilienziehenlassen.IhrführtBösesimSchilde!Neinnur ihrMännerdürftdasLandverlassen...“(Hfa). Exodus D. DiezehnPlageninÄgypten Seite9 2. DannliessderPharaoMoseundAaronhinauswerfen(V.11b). MoseakzeptiertekeineKompromisseundtatwasertunmusste,nachdenWortendesHerrn. 1. ErstrecktedieHandmitdemStabausüberdasLandÄgypten(V.12-13). 2. DieHeuschreckenkameninSchwärmen,sodassesfinsterwurdeimLand(V.14). a) Siewarensozahlreichwienochnieundfrassenallesweg,wasvonden Hagelstürmenübrigblieb(V.15). b) SiehinterliesseneinLandderVerwüstung,sodassnichtsmehrübrigblieb. 3. UmseinZielzuerreichengebrauchteGottnatürlicheHilfsmittel:Heuschreckenundein Ostwind. 4. TrotzdemmussdiesePlageausdenfolgendenGründenalsübernatürlichesEreignis,d. h.alsWunderbetrachtetwerden: a) Eswurdegenauvorausgesagt. b) EstrataufBefehldesHerrnein,alsMosedieHandmitdemStabausstreckte. c) EswardieschlimmsteHeuschreckenplageinderGeschichteÄgyptens. d) DieReaktiondesPharaosbewies,dassdieÄgypterhinterdieserPlagemehrsahen alseinenatürlicheKatastrophe,diehinundwiedervorkam. 5. EilendsriefderPharaonachMoseundAaronundbekanntesichschuldig. a) Dochersagte(V.16):„IchhabegesündigtgegendenHerrn,eurenGottundgegen euch.“ (1) EswarnichtseinGott,demerUngehorsamwurde. (2) ZudementschuldigteersichbeiMoseundAaron,vermutlich,weilersie wegjagenliess(V.11b). (3) Erwusste,dassnurdieFürbittevonMoseundAaronbeimhöchstenGott bewirkenkonnte,dassdiePlagenachliess. (4) VielleichtentschuldigteersichdamitnichtblossbeiMoseundAaron, sondernbeimganzenVolkIsrael,daserunterdrückte. (5) Dennerwussteganzgenau,werGottesVolkentehrte,derentehrteGott. b) ErbatMosenocheinmalumVergebungundFürbitte,dassdiesetödlichePlage abgewendetwerde(V.17). (1) SeineEinsichtwarnichtehrlichgemeint. (2) EsgingihmnurumdieErleichterung. (3) Wirmüssenunsvorstellen,wieekligundunangenehmdieseHeuschrecken waren,diedurchfastjedeRitzehindurchindieHäusermitihrenKüchen undSchlafgemächerneindringenkonnten. 6. AlsderWestwinddasLandvondenfressendenBiesternbefreite,wardieHaltungdes Pharaowiederwiezuvor:halsstarrigundunnachgiebig. IX. DiegrosseFinsternis(Ex.10,21-29) A. DieneuntePlagekamohneVorwarnungwiediedritteundsechstePlage. 1. WährenddreiTagenbeherrschte„tiefsteFinsternis“dasLand. 2. DiesesübernatürlicheEreigniswirdgernemitArgumentenabgeschwächt,wie: a) vermutlichtobteeinverheerenderSandsturm. b) vermutlichhandelteessichumeineSonnenfinsternis. 3. Eskanndurchaussein,dasseineKombinationvonverschiedenenFaktorenmitwirkte. a) GottbedientesichoftauchvonnatürlichenQuellen,umeinWunderzubewirken (Bsp.Regenbogen). b) EinegreifbareFinsterniskönnteeinenstarkenSandsturmbegünstigen. c) EbenfallsdieTatsache,dassdieÄgypterihreWohnstättenichtverlassenkonnten, wiebeieinemStandsturm,unterstütztdieseMöglichkeit. Exodus B. C. D. DiezehnPlageninÄgypten Seite10 AusdenfolgendenGründenhandelteessichumeinübernatürlichesEreignis,d.h.umein WunderdasvomallmächtigenGottsogefügtwurde(V.22-23): 1. DieFinsternisbegann,nachdemMoseseineHandgegendenHimmelausstreckte. 2. DieIntensitätdertiefenFinsterniswährenddreiTagen. 3. DieTatsache,dassesnurdieÄgypterbetraf,währenddieIsraelitenganzinderNähein ihrenWohnstättenLichthatten. DiesePlagetrafverschiedeneägyptischeGottheiten(nurzweiBeispieleerwähnt). 1. ZumBeispieldenSonnengottRe,deralsgrosserSegenfürdasLandgeehrtwurde,weil ertreuseineWärmeundseinLichtausstrahlte. a) ZuEhrendesSonnengottesRewurdeeineHymnegesungen. b) „Heildir,duwunderbarerRe,derohneaufzuhörentäglichaufgehtinder Morgendämmerung...“(MGE,byJohnDavis,p.134) 2. EineweitereGottheitwurdedurchdieFinsternisbesondersinFragegestellt. a) EswarGöttinHathor,eineheiligeHimmelskuhderLiebeundFreude. b) SiehatteKuhhörnerundeinenKuhschädel,derRestihresKörperswar menschlich. c) ZwischenihrenHörnernbefandsicheineArtroteSonne(sieheGoogle). d) SiegaltalsbeschützendeGottheitundwurdeoftalsMutterdesPharaos angesehen. e) AlleSinnesfreudenundGenüssegehörtenzuHathor: (1) Liebe,Erotik,sexuelleBegegnung,Berührung,Tanz, (2) gutesEssenundTrinken, (3) Gesang,MusikundKunst. DerPharaowusstesofort,dassdiesePlageerneutvonGottkam,obMosenunbeimPharao zuerstvorsprachodernicht. 1. DeshalbliesserMoseerneutrufenundversprachihmdasVolkziehenzulassen. 2. SeineAuflagewarjedochdieSchafeundRinderzurückzulassen. a) DamitdachtederPharaoeinenfairenKompromissgefundenzuhaben. b) Vielleichtdachteersich,dasswenndieIsraelitenihrenBesitzzurücklassen,sie bestimmtzurückkommenwürden. c) DochMoseliesssichnichtaufKompromisseein,sondernantwortetedemPharao (V.26):„KeineKlauedarfzurückbleiben.“ 3. WennSatanunsnichtdazubringenkann,dasswirGottesGebotenungehorsam werden,dannversuchteresebenmitKompromissen. a) DreibisvierMalfordertederPharaoMosemiteinemKompromissheraus: (1) BeiderviertenPlagesagteermitandernWorten:„Geht,abernichtzuweit, ihrdürfthierimLandopfern“(Ex.8,21). (2) BeiderachtenPlagesagteer:„NurihrMännerdürftgehen,dieFrauenund Kindermüsstihrzurücklassen“(10,11). (3) BeiderneuntenPlagesagteer:„Geht,dientdemHerrn;nureureSchafeund Rindersollenhierbleiben“(10,24). b) Satantutdasselbemitunsundsagt: (1) „DukannstGliedderGemeindesein,aberverbrenndieBrückennichthinter dir.“ (a) Dasheisst,verlassedieWeltnichtganz! (b) LassedichnichtzusehrmitderchristlichenGemeindeein! (2) „Wennduglaubenwillst,dannlassdeineKinderausdemSpiel!“ (a) SiesollenselbsteinmaldenWegzurGemeindefinden. (b) BeeinflussedeineKindernichtzusehrmitchristlichenPrinzipien. Exodus DiezehnPlageninÄgypten Seite11 (3) 4. 5. X. „FühreeinchristlichesLebenaberbehütedeinenirdischenBesitzvorder SacheGottes.“ (a) SeivorsichtigmitdeinemhartverdientenGeld,damitduamEnde nichtnochBankrottgehst! (b) ZudemhastdujanochvieleWünscheundBedürfnisseoffenin deinemLeben. c) ZuallendiesenVersuchungenSatansgibtesnureineAntwort. (1) EsistdiekompromissloseAntwort,dieMosedemPharaogab. (2) „KeineKlauesollzurückbleiben.“ (3) Darum,lasstunskeineKompromissemitderWelteingehen! (4) EinhalbherzigesChristentumisteinganzerUnsinn! DerPharaowurdesowütend,dasserMosemitdemToddrohte,wennerihmnoch einmalunterdieAugentrat. a) ErwarfrustriertundfühltesichgedemütigtvorallenVölkern. b) DasgrosseÄgypten,dasdieVölkerringsherumschlugundunterwarf,musstesich nunselbstgeschlagengeben. c) TausendevonÄgypternlittenundstarbendurchdiePlagen,diedurchMoseüber dasLandkamen. d) Jetztwaresgenug,derPharaogriffdurchundsetztedemGanzeneinEnde. e) AberwardaswirklichdasEnde? MosebestätigtedemPharao,dasserihmniewiederunterdieAugentretenwerdeund antwortete:„Dashastdurichtiggesagt“(V.29). a) AnschliessendkündigteMosedemPharaodieletztePlagean(11,4-8). b) DieletzteAnkündigung(11,4-8)istdiedirekteFortsetzungdieserKonversation(ab V.29). DerTodjederErstgeburtinÄgypten(Ex.11,1-10) A. DieseEinleitungzurletztenAnsageisteinEinschub(11,1-3). 1. VermutlicherhieltMosedieseWorteschonvorseinerletztenBegegnungmitdem PharaoundzwarwährenddendreiTagenderFinsternisinÄgypten(nach10,23). 2. Gottversprach,dassnachdieserPlagedieÄgypterdasVolkziehenlassenwerde. a) Ja,nochmehr;dieIsraelitensolltenausÄgyptenvertriebenwerden(V.1;12,32). b) DenndieÄgypterfürchtetensichdavor,dasssieallesterbenmussten. c) DerPharaobatMoseundAaronsogarumFürbittebeimHerrn(12,31). d) Esschien,alswärederPharaoendlichzurEinsichtgekommen. 3. NocheinWortdesHerrnerfülltesich(V.2-3;3,21-22;12,35-36). a) DerHerrversprach,dassdieIsraelitennichtmitleerenHändenausziehenwerden. b) DeshalberbatensichdieIsraelitenGeschenkevonihrenägyptischenNachbarn undplündertensieregelrichtigvorihremAuszug. c) EsstelltsichdieFrage,weshalbGottdasanordnete. (1) BeiderLandeinnahmezumBeispiellagdieTodesstrafeaufallen,diesichan denSchätzenihrerFeindevergriffen(Jos.7). (2) VielleichtwarendieseGeschenkealsVergeltungfürdiejahrelange UnterdrückungundUnterbezahlungderIsraelitengedacht. (3) AlsdieÄgypterzusehenmussten,wiealleErstgeburtimLandstarb bekamensiegrosseAngst. (4) DeshalberhofftensiesichmitdiesenGeschenkenendlichvonihren Problemenerlöstzuwerden. (5) WeilMosealsDienerdeshöchstenGottesimLandÄgypteneinhohes Ansehengenoss,wardiesallessowiderstandlosmöglich. Exodus B. C. DiezehnPlageninÄgypten Seite12 MosekündigtealsodemPharaodieletztePlagean(Verse4-8). 1. DiesmalbrauchteernichtdenKonjunktiv„wenndumeinVolknichtziehenlässt.“ 2. ErkündigtedienächsteKatastropheanmitdenWorten:„SosprichtderHerr.“ a) UmMitternachtwerdeichdurchÄgyptenschreiten,umalleErstgeburtinÄgypten zutöten(inklusivdieErstgeburtdesViehs). b) ImUnterschieddazuverschoneichdieErstgeburtallerIsraeliten(Ex.4,23). (1) NichteinmaleinHundwirdbellenwiderdieIsraeliten. (2) DenndiesesVolkisteinbesonderesVolk;esistdasVolkGottes. (3) GottesVolkmusssichvornichtsfürchten,dennderHerristaufderSeite diesesVolkesundwirdesbeschützen. c) Schlussfolgerung:GottmachtheutenocheinenklarenUnterschied. (1) AuchwirChristenunterdemNeuenBundbrauchenunsvornichtszu fürchten,dennderHerristmituns. (2) OhneAnsehenderPersonwirdderHerramjüngstenTagallegottlosen MenschenrichtenunddieGläubigenbeschützen. AlleswasderHerrvoraussagtetrafein(Verse9-10). 1. DasverhärteteHerzdesPharaosdientedemHerrndazu,grosseWunderundZeichenzu vollbringeninÄgyptenundseinenNamengrosszumachenunterallenNationen. 2. DasKapitel11schliesstdieneunPlagenabundbildetdenÜbergangzumnächsten KapitelmitderzehntenPlage. SCHLUSSTEIL I. PharaosMangelanEinsicht: A. BeiderHagelplagegestandderPharaoein,dasserunsseinVolksichgegendenHerrn versündigthatten. B. Dasistes,wasGottvonjedemMenschenfordert,dasserseineSündhaftigkeiteinsiehtund sievordemHerrnbekennt(Jak.5,16;1.Joh.1,9;Lk.15,18;18,13;Ps.51,3-5.18-19;32,3-5). C. DochmitdemBekenntnisdesPharaosstimmteetwasnicht. 1. Eswarnichternstgemeint,odereswargetriebenvoneinerfalschenMotivation. 2. Vielleichtwurdeernureinsichtig,weildiePlagesehrunangenehmwarunder erleichtertwerdenwollte. 3. WasimmersichderPharaobeiseinemBekenntnisgedachthatte,esfolgtekeine VeränderunginseinemLeben. 4. UnmittelbardanachdominiertederalteLebensstilseinDenkenundHandeln. 5. InGottesAugenistsoeinBekenntnisungenügendunddeshalbnichtakzeptierbar(ein anderesBeispielfindenwirbeimKönigSaul,1.Sam.15,24). 6. EinehrlichgemeintesBekenntnisführtimmerzueinemverändertenVerhalten (2.Korinther7,9-10;Eph.4,20-24). 7. Darum,lasstunsvorGottesAngesichttretenundunsereSchuldvordemHerrn bekennen,damiterunsereSündenvergibtundwirerleichtertwerdenundein erneuertesLebenführenkönnen! II. GotterlaubtedemPharaotrotzderHärteseinesHerzens,dasserweiterhinÄgyptenregierte. A. AlsderKönigHerodesAgrippaIsichalsGottvordemVolkbejubelnliess,wurdeervoneinem Engelgeschlagen,sodasseraufderStellestarb,weilerGottnichtdieEhregab(Apg.12,23). B. DerägyptischePharao,dersichalsGottheitausgabundeinvielgrösseresVolkregierte,dazu nochIsraelunterdrückte,liessderHerramLeben. C. DerallmächtigeGott(El-Schaddai)istderwahreHerrscher. 1. DerHerrstehtüberallen. 2. EristderKönigderKönigeundHerrscherüberdieHerrscherderWelt(Dt.10,17). 3. GottsetztMenscheneinundwiederabnachSeinemWillen(Dan.4,31-32). Exodus DiezehnPlageninÄgypten 4. 5. 6. III. Seite13 ErerlaubteswieweitdasBösegehendarf,obesweiterexistierendarfundwielange. AllesdientdemSinnundZweckGottes. Gottwill,dassalleMenschenaufderganzenWeltseineMachtundHerrlichkeitkennen lernenundsichseinerFührungunterwerfen. ImExodus9,16lässtGottdemPharaodurchMosesagen:„Ichhabedichbestehenlassen,umdir meineMachtzuzeigenundummeinenNamenzuverkündenimganzenLand.“ A. MancheÜbersetzungengebrauchendasHebräische„erez“richtigerweiseauchfürdieganze Welt,nichtnurfürdasganzeLand,sondernfüralleNationenderErde. B. DenndieseStellelehrtunsauch,dassderallmächtigeGott(El-Schaddai)aufderganzenWelt unterallenMenschenbekanntseinwillalsderhöchsteGottundSchöpferallenLebens. 1. Elyon(derErhabeneoderAllerhöchste)segnetalleVölkeraufderErde. a) EristnichtnurderGottIsraels. b) EristauchderGottderHeiden(z.B.Ismaels;Dt.33,3). c) DieseTatsachewareinHauptgedankederWortverkündigerimNT,alssiezuden Heidensprachen(Apg.14,16-17;17,25;Röm.1,19-21;imAT,Amos9,7). 2. Elyon(derErhabeneoderAllerhöchste)überwachtdasSchicksalallerVölker. a) ErwarverantwortlichüberdasSchicksaldesPharaos(Ex.9,16). b) ErregiertnichtnurüberseinVolksondernüberalleReichederErde(Dan. 4,17.25.32;Dt.10,14). c) GottregiertmitGerechtigkeitüberdieGeschichtederganzenMenschheit(2.Kön. 19,25.28;Ez.38,3-4.10-11.16;39,2-3). 3. Elyon(derErhabeneoderAllerhöchste)ziehtalleVölkerzurVerantwortung. a) ÄgyptenwurdegestraftweilesGottesVolkversklavteundmisshandelte(Ex.4,2223). b) SpätergebrauchteGottfremdeVölkerumIsraelzuzüchtigenundanschliessend wurdensiefürihrenHochmutundihreGottlosigkeitselbstgestraft(Ez.25-32). 4. Elyon(derErhabeneoderAllerhöchste)will,dassseinVolkdieandernVölkergerecht behandelt. a) DenndieNachkommenAbrahamssolltenallenVölkernzumSegenwerden(Gn. 12,2). b) DenIsraelitenwurdeesnichterlaubtsichmitfremdenVölkernzuverbünden, oderAusländerzuheiraten(Ex.34,15-16). (1) TrotzdemwurdedemVolkGottesnieverbotensichmitAusländern,diesich anpassten,zuverbinden. (2) Tatsacheist,dassesbereitsbeimAuszugausÄgypteneinigeAusländerim Volkgab(Ex.12,38). (3) SpätererhieltdasVolkGesetze,wiesiesichFremdengegenüberverhalten sollten(Ex.12,48-49;20,10;22,21;23,9.12;Lv.19,10). (4) DieIsraelitenwurdenangewiesenihreNachbarnzuliebenundebensodie Fremden(Lv.19,18.34). c) GrundsätzlichgaltendieselbenGesetzefürIsraelitenalsauchfürFremde,die unterihnenwohnten(Ex.12,49;Nu.15,30;35,15). d) ErstinspäterenZeitenentwickeltensichjüdischeTraditionen,diedieHeidenals unreindarstellten. (1) SomiedendieJudendieHeidenimmermehrundassennichteinmalmit ihnen(Gal.2,12). (2) SolcheTraditionenhattennichtsmitdemGesetzGottesgemeinsam. (3) ImGesetzMosewurdeklargesagt,dassdieUngläubigenunterGottesVolk lebendurftenundbehandeltwerdensolltenwiedieeigenenLeute. Exodus DiezehnPlageninÄgypten 5. 6. Seite14 Elyon(derErhabeneoderAllerhöchste)willvonallenVölkernundNationenangebetet werden. a) DeshalbmussteGottesNameundMachtallenVölkernbekanntwerden. b) GottesgrosseTatenim2.MosewurdenindenNachbarvölkernbekannt(Nu. 14,14;Jos.2,10-11;). Schlussfolgerung:WirmissverstehendasATwennwirmeinendassGottsichnurden Judenannahm. a) GottliebteauchdieMenschenindenfremdenNationen(siehedasBuchJona). b) GottesPlanwares,dassIhndieMenschenaufderganzenWeltdurchseinVolk kennenlernendurfte. (1) SeinVolksolltedasLichtseinfürdieNationen. (2) WievielmehrhabenwirheutedieseVerantwortung?!(Mt.5,16) c) Gottwill,„dassalleMenschengerettetwerdenundzurErkenntnisderWahrheit kommen“(1.Tim.2,4). d) WennElyon(derErhabeneoderAllerhöchste)daswill,dannistesheuteunsere Mission,SeinenWillenauszuführen!(Mt.28,19-20)