PocketGrandmaster 3.0 Grafikgenuss und Multi-Engine

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PocketGrandmaster 3.0 Grafikgenuss und Multi-Engine
Pocket Grandmast er 3.0
Graf ikgenuss und Mult i- Engine- Konz ept f ür unt erwegs
Die vor allem als Aut oren des f rüheren Amat eur- Welt meist ers Gromit (heut e Anaconda) bekannt en
Programmierer Frank Schneider und Kai Skibbe f asst en während der Comput erschachWelt meist erschaf t in Maast richt 2001 den Ent schluss, ein Programm f ür Pocket - PCs z u schreiben.
Das war der Beginn der Ent wicklung des Pocket Grandmast er, der z um Ende des Jahres 2001 in
seiner erst en Version erschien.
Kurz darauf verö ffentlichten die Auto ren mit der Versio n Po cketGrandmaster 2.0 ein ausgereiftes Po cketschachPro gramm, dass sich mit seinem o ffenen Multi-Engine-Ko nzept und in der Summe seiner Funktio nen so fo rt an die
Spitze der Ko nkurrenz setzte. Als Fo lge wählte eine Jury aus Po cket-PC-Experten des reno mmierten amerikanischen
„Po cket PC Magazine“ www.pocketpcmag.com/ beim jährlichen „Best So ftware Award“ in den Jahren 2003 und 2005 den
Po cketGrandmaster in der Katego rie „Chess Games“ zum „Winner“ unter zahlreichen Ko nkurrenten.
Kurz vo r Ende des Jahres 2005 wurde mit dem Po cketGrandmaster 3.0 die dritte Auflage des bewährten Pro gramms zum
Do wnlo ad auf die Ho mepage www.pocketgrandmaster.com gestellt. Diesmal liegt das Hauptaugenmerk der Auto ren auf
der Weiterentwicklung der GUI und der grafischen Weiterentwicklung im Allgemeinen.
Pocket Grandmast er 3.0
Graf ik
Die GUI des Po cketGrandmaster 3.0 zählt zu den umfangreichsten, funktio nellsten und zugleich einfach und ko mfo rtabel
zu bedienenden unter den Schachpro grammen auf Po cket-PCs.
Es lo hnt sich, einen mo dernen Po cket-PC der neuesten Generatio n anzuschaffen, um die grafischen Mö glichkeiten, die
der Po cketGrandmaster 3.0 bietet, vo ll zu nutzen. Verschiedene Auflö sungsfo rmen, wie die ho rizo ntale (LandscapeMo dus) und vertikale (Po rtrait-Mo dus) VGA-Auflö sung sind mit Po cketGrandmaster 3.0 darstellbar. Auch quadratische
Displays werden so wo hl in 240x240- als auch in 480x480-Auflö sung unterstützt.
Damit ist der Po cketGrandmaster 3.0 in der Lage, acht Layo uts – gegenüber zweien bei der Vo rgängerversio n –
darzustellen. Um die wesentlich hö here Auflö sung abbilden zu kö nnen, benö tigt Po cketGrandmaster 3.0 gegenüber der
Vo rgängerversio n 2.1 mehr RAM. Das lässt sich jedo ch i.d.R. auch mit älteren Po cket-PCs leicht verkraften, da
Po cketGrandmaster 2.1 als vergleichsweise wenig speicherintensives Pro gramm bekannt ist.
Die Figuren und Felder des Po cketGrandmaster 3.0 wurden vö llig neu gezeichnet und mit Schattierungseffekten versehen,
so dass auch bei älteren Po cket-PCs die Grafik gegenüber der Vo rgängerversio n verbessert ist.
Pocket Grandmast er 3.0
Eröf f nungsbücher
Mit Po cketGrandmaster 3.0 wird ein neues Ko nzept bei der Wahl der Erö ffnungsbücher vo rgestellt. Po cketGrandmaster
3.0 unterscheidet zwischen so genannten Engine- und GUI-Büchern. Dies hat den Zweck, dass neue Engines ihre
eigenen Bücher – unabhängig vo m Po cketGrandmaster-Fo rmat – verwenden kö nnen. Der Benutzer ko nnte vo rher nur
das Buch wählen, das die GUI verwenden so llte. Damit war z.B. Fruit nicht in der Lage, seine eigenen Bücher
einzusetzen, was jetzt pro blemlo s funktio niert.
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Mult i- Engine- Konz ept
Als ursprüngliche Schach-Engine des Po cketGrandmaster fungierte der damalige Amateur-Weltmeister Gro mit. Die
Auto ren verfo lgten jedo ch scho n bei der Pro grammierung der ersten Versio n des Po cketGrandmaster die Idee, dass auch
andere Engines an die GUI angepasst werden ko nnten. Scho n ziemlich schnell wurde die starke Amateur-Engine S.O.S.
auch unter der Po cketGrandmaster-GUI angebo ten. In der zweiten Versio n des Po cketGrandmaster wurde das Angebo t
nach und nach um spielstarke Engines bereichert, zunächst Anaco nda und Ruffian. In letzter Zeit kamen die Anwender
so gar in den Genuss der abso luten Spitzen-Pro gramme Fruit und To ga. So mit verfügt der Anwender über ein
reichhaltiges Reperto ire an hö chst unterschiedlich agierenden Engines, die sich auch hinsichtlich der Spielstärke deutlich
vo neinander unterscheiden. So mit verfügen ambitio nierte Schachspieler bis hin zur Meisterstärke über ein effektives
Trainingsinstrument. Ho bbyspieler kö nnen sich an den etwas schwächeren Engines (Anaco nda, S.O.S.) erfreuen und
Co mputerschachfreunde manuell ausgeführte Engine-Turniere veranstalten und Testsuites lö sen.
Bei den Engine-Optio nen gibt es zwei kleine, aber feine neue Funktio nen.
1. Zum einen lässt sich einstellen, o b der Sco re (Stellungsbewertung der Engine) aus Sichtweise der Engine o der des
Weißen in den po sitiven Bereich ausschlägt.
2. Mit dem „Keep Alive“-Schalter kann der Anwender die lästige Angewo hnheit vieler Po cket-PCs, sich während der
Nachdenkzeit o der der Engine-Berechnung auszuschalten, umgehen. Der Po cket-PC bleibt dann so lange an, wie
Schach gespielt wird – o der bis der Akku den Geist aufgibt.
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Dat enbanken
Po cketGrandmaster verfügt scho n lange über für ein Po cket-PC-Schachpro gramm
außergewö hnliche
Datenbankfunktio nen. So kö nnen PGN-Datenbanken neu angelegt, im- und expo rtiert und bearbeitet werden. So wo hl
Zeichen- als auch Text-Ko mmentierungen sind mö glich. Mithilfe einer ausführlichen Suchfunktio n kö nnen Partien
gefunden werden.
Ab Versio n 3.0 ist der Po cketGrandmaster in der Lage, Partien innerhalb einer Datenbank zu ersetzen anstatt diese
hinten anzuhängen. Überflüssiger Datenmüll wird so vermieden.
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Regist rierung
Po cketGrandmaster 3.0 kann nach dem Herunterladen vo n der Ho mepage als unregistrierte, funktio nsreduzierte Versio n
auf dem Po cket-PC installiert werden. Die Registrierung erfo lgt o nline innerhalb kurzer Zeit nach der Überweisung vo n 25
EUR. Bei der Update-Regelung wird unterschieden zwischen Kunden, die den Po cketGrandmaster vo r und so lchen, die
ihn nach dem 1.1.2004 erwo rben haben. Während die Erstgenannten Po cketGrandmaster 3.0 zum reduzierten Preis vo n
12,50 EUR registrieren lassen kö nnen, entfallen Ko sten für Käufer nach dem 01.01.2004 ko mplett und der alte Key
funktio niert weiter.
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Test part ie
Beim Gespräch zum Po cketGrandmaster 3.0 in Aachen nutzten Pro grammierer Frank Schneider und der Auto r dieses
Artikels die Gelegenheit, eine Partie unter Turnierbedenkzeit zu spielen. Po cketGrandmaster ko nnte bei der Partie auf die
ansprechende Hardware eines mo dernen Dell Axim x51v mit Intel XScale-Pro zesso r PXA270 mit 624 MHz zugreifen. Bei
der Auslo sung bekam ich (Peter Vo ssen) die schwarzen Steine zugewiesen. Nachdem die Digitaluhr lief, ko nnten wir uns
bei Grünem Tee und To rtilla-Chips für viereinhalb Stunden ausschließlich mit Po cketGrandmaster 3.0 beschäftigen.
(101) Anaco nda 2.0.1 - Pe t e r Vo sse n [B22]
Testspiel Aachen, 06.01.2005
1.e 4 c5 2.Sf 3 e 6 3.d4 cxd4 4.c3 Sf 6 5.e 5 Sd5 6.Dxd4 Sc6 7.De 4 Le 7 [Die Theo rie empfiehlt hier das lo gische 7...d6
o der das unternehmungslustige 7...f5!?] 8.c4 Sc7 9.Le 2 d5 10.e xd6 [10.Dg4 0–0 11.Lh6 Se8=] 10...Dxd6 11.0– 0 Lf 6?!
Schwarz sucht einen Platz für die Dame und findet ihn auf e7. Denno ch begeht er hier eine erste Ungenauigkeit. [Nach
11...e5! 12.Td1 findet die Dame auf g6 ein viel besseres Plätzchen.] 12.Lf 4± De 7 13.Sc3 0– 0 14.Se 5 [Auf 14.Tad1 war
14...e5 15.Lg3 Te8 geplant.] 14...Sxe 5 15.Lxe 5 Lxe 5 16.Dxe 5 f 6 17.De 4 T b8 Mit der Idee Lc8-d7-c6. 18.T f e 1 Ld7
19.Ld3 g6 20.De 3 b6 21.a4 Dc5? Eine ernste Ungenauigkeit, da Schwarz den fo lgenden weißen Zug übersieht! Das
pro phylaktische 21...a6 mit Schutz gegen Sc3-b5 war anzuraten!
22.Dg3! Hier musste ich (im Rahmen meiner bescheidenen Mö glichkeiten) lange nachdenken, denn Weiß dro ht mit dem
Einschlag Ld3xg6 und nachfo lgendem Mattangriff. Fast jeder schwarze Zug bringt ihn jedo ch in schwierige taktische
Bindungen, die zumeist siegreich zugunsten vo n Weiß ausgenutzt werden kö nnen. Ich rechnete lediglich mit 22.Dh6,
wo nach 22...Le8 den Laden zusammenhält! 22...T f 7?! [22...Tbd8! 23.Lxg6 hxg6 24.Dxg6+ Kh8 25.Dh6+ Kg8 26.Te3 +–;
22...Tfc8 23.Lxg6 hxg6 24.Dxg6+ Kf8 25.Se4 +–; 22...Kg7 führt nach 23.b4! Dc6 24.b5 Db7 25.a5 zum Erstickungsto d!
Po cketGrandmaster erwartete in der Vo rausberechnung 22...f5, aber nach 23.b4 Dc6 (23...f4 24.Dxg6+ hxg6 25.bxc5+–)
24.Sb5 nehmen die weißen Dro hungen schnell überhand! Das geringste Übel bestand wahrscheinlich darin, mit 22...Le8!?
23.b4 De7 24.Sd5! Sxd5 25.Dxb8 Sxb4 26.Dg3 die Qualität für einen Bauern zu geben. In dieser Variante war vielleicht
no ch ein Kampf ums Remis mö glich.] 23.Se 4+- Dc6 24.Sd6 T g7 25.Le 4 Dc5 26.Sb7 De 5 27.Dxe 5 f xe 5 28.a5! Obwo hl
der weiße Sieg außer Frage steht, ist no ch ein wenig technische Genauigkeit gefragt. 28...Se 8 29.axb6 axb6 30.b3 Sf 6
[30...Lc8 31.Sd8!] 31.Sd6 Sxe 4 32.Sxe 4 Lc6 In einem Turmendspiel hätte ich mir no ch ein paar Remisaussichten
ausgerechnet, aber ... 33.Sf 6+! Kf 7 34.Sg4 Kf 8 35.Sxe 5 Auf e5 hat der weiße Springer seine Idealpo sitio n erreicht,
Schwarz kann nichts mehr machen. 35...Le 8 36.Sf 3 Te 7 37.Tad1 Kg7 38.T d6 Kf 6 39.h4 h6 40.g4 Kf 7 41.Se 5+ Kf 6
42.f 4 T bb7 43.Kf 2 T b8 44.g5+ hxg5 45.hxg5+ Kg7 [45...Kf5 46.Kg3 Th7 47.Sd3 e5 48.Txe5#] 46.Ta1 b5 47.c5 Tc8
48.c6 Te c7 49.Tc1 Lf 7 50.T d7 1– 0
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Faz it
Po cketGrandmaster ist auch in seiner dritten Versio n das Referenzpro gramm bei den Po cket-Schachpro grammen.
Beso nders im Hinblick auf die Vielfalt der in Spielstärke und Spielstil hö chst unterschiedlichen Engines, die alle unter
einer GUI laufen, sucht der Po cketGrandmaster seinesgleichen.
Mit der Versio n 3.0 setzen die Pro grammierer des Po cketGrandmaster auch hinsichtlich der grafischen Fähigkeiten
Maßstäbe. Speziell Besitzer vo n mo dernen Po cket-PCs kö nnen sich z.B. an der ho hen VGA-Auflö sung, den neuen
Figurensätzen o der dem neu eingerichteten Landscape-Mo dus erfreuen. Vielfältige Datenbankfunktio nen runden das
rundum gelungene Erscheinungsbild des Po cketGrandmaster 3.0 ab. So wo hl Anfänger als auch versierte
Turnierschachspieler werden die Vielfalt des Po cketGrandmaster 3.0 zu schätzen wissen.
Wer sich dafür entscheiden mö chte, den Po cketGrandmaster 3.0 auf seinen Po cket-PC zu installieren, wird auf der
Ho mepage des Po cketGrandmaster bestens verso rgt. Neben Installatio nsdateien für Po cket-PCs mit unterschiedlichen
Pro zesso ren findet der Anwender auf der Ho mepage ständig aktualisierte News, Listen der unterstützten Geräte,
Screensho ts und ausführlichen Suppo rt. Po cketGrandmaster 3.0 unterstützt Po cket-PCs mit verschiedenen
Betriebssystemen (Windo ws Mo bile 2005, Po cket PC 2003, Po cket PC 2002, Windo ws CE 3.0). Die Installatio nsdateien
des Po cketGrandmaster 3.0 sind verfügbar für Po cket-PCs mit Pro zesso ren vo n XScale/Stro ngARM. Geräte mit MIPSund SH3-Pro zesso ren müssen vo rläufig no ch mit dem Po cketGrandmaster 2.0 vo rlieb nehmen.
Po cketGrandmaster 3.0 ist ein zeitgemäßes und vielfältiges Schachpro gramm für unterwegs, an dem Schachfreunde –
vo m Anfänger bis zum Meister – Freude, Nutzen und Unterhaltung haben werden. (Peter Vossen)