Klimawandel im Wattenmeer: „Deichen oder weichen?“

Transcription

Klimawandel im Wattenmeer: „Deichen oder weichen?“
IWSS Rollenspiel
Klimawandel im Wattenmeer:
„Deichen oder weichen ?“
Trilaterale Ministerkonferenz zur Zukunft des Küstenschutzes
Impressum
Konzeption & Entwicklung
„„
International Wadden Sea School
Fachliche Beratung
„„
Dr. Hans-Ulrich Rösner, WWF
„„
Frank Hofeditz
Graphische Gestaltung
„„
Jan Wichmann, www.jones-design.de
„„
Zeichnungen von Sebastian Ulrichs
Finanzielle Förderung
„„
Bingo! Die Umweltlotterie
„„
WWF Wattenmeerbüro
International Wadden Sea School
Hafenstraße 3
D – 25813 Husum
T +49 (0) 4841 665845
F +49 (0) 4841 668539
www.iwss.org
[email protected]
© IWSS 2009
Vorwort
Klimawandel im Wattenmeer: „Deichen oder weichen?“
Die „Internationale Wattenmeerschule“ vernetzt die Bildungsarbeit für das Wattenmeer: Durch sie helfen sich Besucherzentren, Nationalpark-Häuser und Infostationen aus Deutschland, Dänemark und den Niederlanden gegenseitig bei ihrer Arbeit.
Und mit besserer Information für kleine und große Besucher erreichen sie auch
mehr für den Schutz dieser einmaligen Naturlandschaft. Menschen aus verschiedenen Ländern lernen sich im Watt kennen, und sie lernen Vieles über das Wattenmeer: Im direkten Kontakt mit der Natur ebenso wie mit hochklassigen Hilfsmitteln.
Das Rollenspiel Klimawandel im Wattenmeer: „Deichen oder
weichen?“ ist ein ideales Beispiel für das Letztere. Es ist ohne
Zweifel anspruchsvoll und fordert den Teilnehmenden einiges ab
— aber es bringt Jugendliche und junge Erwachsene dazu,
sich mit der größten Problematik, die für die Zukunft des
Wattenmeeres als Naturraum ebenso wie für Sicherheit
der an ihm wohnenden Menschen besteht, in einer
spielerischen Form zu befassen.
Die Notwendigkeit von Klimaschutz ist inzwischen
Allgemeinwissen. Doch selbst wenn Klimaschutz noch
heute optimal würde — und davon sind wir leider noch weit
entfernt - würde sich das Klima immer noch so verändern,
dass erhebliche Anpassungsprobleme für Mensch und Natur entstehen. Dies gilt besonders für die Küsten, weil sich der Anstieg des Meeresspiegels
beschleunigt. Und ganz besonders für die südliche Nordseeküste, wo die großen
tiefliegenden und bewohnten Marschgebiete sowie das Wattenmeer mit seinen
Inseln gefährdet sind.
Mit Küstenschutz wie etwa dem Bau von Deichen versuchen die Menschen seit
langem, die Gefahren von Sturmfluten zu begrenzen. Bei steigendem Meeresspiegel
wird das schwieriger, und manche könnten glauben, es reiche, die Deiche immer
höher zu bauen und immer mehr Beton einzusetzen. Doch auch das Wattenmeer mit
seinen Wattflächen, Salzwiesen, Strände und Dünen ist gefährdet, könnte immer
mehr abbrechen und letztlich verschwinden. Es geht also um mehr als nur
Sicherheit vor Sturmfluten, es geht auch um die Erhaltung einer Küstenlandschaft mit einer so großartigen Natur, dass sie Nationalpark
werden konnte!
Wie Küstenschutz künftig innovativer wird, dafür gibt es noch
keine Patentrezepte. Aber ein Teil der Lösung muss ganz
sicher sein, dass Küstenschützer und
Naturschützer zusammenarbeiten und
integrierte Lösungen für die Sicherheit
der Menschen und den Naturschutz
erarbeiten. Wie das gelingen kann,
dafür gibt das Rollenspiel Hinweise.
Klimawandel im Wattenmeer: „Deichen oder weichen?“ ordnet sich in ein Gesamtkonzept rund um das geschützte Wattenmeer ein: Denn Wattenmeerschutz findet
ja nicht nur isoliert auf Ameland, Norderney, Sylt oder Rømø statt. Das Wattenmeer
ist vielmehr eines der weltweit besten Beispiele für grenzüberschreitenden Naturschutz in einem einzigartigen Lebensraum. Seit rund 30 Jahren arbeiten die drei
ans Wattenmeer grenzenden Staaten Dänemark, Deutschland und die Niederlande
für dessen Schutz zusammen. Gemeinsame Vereinbarungen wie ein Wattenmeerplan
oder die in dreijährigen Abständen verabschiedeten Ministererklärungen sind Instrumente, mit denen ein gemeinsamer Schutz erreicht wird. Dabei liegt die konkrete
Umsetzung - etwa durch die Gründung der Wattenmeer-Nationalparke in Deutschland - in der Hand der einzelnen Länder. Vertreter von nicht-staatlichen Organisationen (z.B. Naturschutzverbände), der Wirtschaft (z.B. Fischerei, Landwirtschaft,
Tourismus) oder auch andere Behörden (z.B. Küstenschutz- und Schifffahrtsverwaltung) werden bei den Diskussionen und Konferenzen einbezogen. Insgesamt können
wir heute mit dem geschützten Wattenmeer von einem großen Erfolg für die Natur
und auch für die an der Küsten lebenden Menschen sprechen. So groß, dass die
UNESCO das Wattenmeer 2009 sogar als Weltnaturerbe anerkannt hat!
Dem Rollenspiel gelingt es, die Spielenden an einem Stück Wattenmeerpolitik
teilhaben zu lassen. Und das bis in überraschende Details, denn die Autoren haben
sich bemüht, nicht nur die unterschiedlichen Sichtweisen der betroffenen Gruppen
deutlich werden zu lassen, sondern auch die zwischen den Ländern unterschiedlichen Sichtweisen innerhalb der gleichen Interessensgruppe.
Das Rollenspiel leistet mit den inhaltlichen Bezügen zur Trilateralen Wattenmeerkooperation und der Möglichkeit zur anschaulichen Vermittlung politischer Prozesse
und Beteiligungsmöglichkeiten einen Beitrag zur grenzübergreifenden Umweltbildungsarbeit. Es ist ein beispielhafter Beitrag zur Bildung für Nachhaltigkeit im
Wattenmeer.
Dr. Hans-Ulrich Rösner
WWF Deutschland
Zeitplanung
(Vorlauf für Lesezeit, Materialdurchsicht Betreuer:.......... 30 Min)
Vorbereitungsphase
Einführung.................................... 5 min
Eröffnungsszenario vorlesen............... 5 min
Rollenverteilung & Requisiten............ 10 min
Ablauferläuterung........................... 5 min
Lesezeit..................................... 10 min
Spielphase
Konferenzeröffnung......................... 5 min
Befragung der Interessenvertreter...... 45 min
Entscheidungsfindung...................... 10 min
Abschluss....................................... 15 min
Gesamtdauer 110 min
Dieses Rollenspiel soll Schülern ab der Jahrgangsstufe 10/11 eine internationale Diskussionsmöglichkeit zum Thema Klimawandel
und Küstenschutz im trilateralen Wattenmeer
bieten. In der Rolle von Umweltministern und
Interessensvertretern aus Naturschutz, Küstenschutz, Landwirtschaft und Tourismus der drei
Wattenmeerländer Deutschland, Dänemark
und der Niederlande haben die Spieler die
Möglichkeit mit Anleitung oder eigenständig
eine internationale Ministerkonferenz nachzuspielen. Sie werden sensibilisiert für die
wichtigen Fragen und die unterschiedlichen Interessen rund um das Wattenmeer. Als Ziel des
Spiels müssen Kompromisse und Lösungsmöglichkeiten gefunden werden für eine gemeinsame Zukunft des Wattenmeeres.
Optional: Anschlussaktivitäten
Voraussetzungen
Teilnehmer
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15 Mitspieler (3 Umweltminister, 12 Interessenvertreter)
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1 Moderator (Gruppenleitung oder Schüler)
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Publikum
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Ergänzungsrollen wie z.B. Reporter sind möglich
Spielmaterial
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4 Krawatten: 3 für die Umweltminister der Wattenmeerstaaten (DK, D, NL) in
den Länderfarben, 1 für den Moderator
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3 Länderfahnen (Dänemark, Deutschland, Niederlande)
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12 Namensschilder an Schlüsselbändern für Naturschützer, Touristiker, Küstenschützer und Landwirte aus den 3 Ländern
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2 große Würfel
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6 Infokarten mit Schlaglichtern zum Zustand des Wattenmeeres
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4 Faktenkarten zum Küstenschutz
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48 Argumentekarten, jeweils 4 pro Interessenvertretung (4) und Land (3)
„„
3 Infoblätter für die Umweltminister mit Hintergrundtext und Eröffnungsrede
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Kopiervorlage der Notizzettel für die Umweltminister
1
Bühnenaufbau
„„
Tische als Rednerpult für die Minister zusammenstellen, 3 Länderfahnen,
Wassergläser, Stifte darauf positionieren
„„
Gegenüber dem Pult 3 Stuhlgruppen für die Interessenvertreter der Länder
aufstellen
Vorbereitungsphase
5 min
5 min
Einführung
„„
Spieldauer ankündigen: ca. 1,5 Stunden.
„„
6 Infokarten mit Schlaglichtern zum Zustand des Wattenmeeres an die Gruppe
austeilen; (Die Schlaglichter sollen das Problemfeld umreißen, mit dem sich das
Spiel befasst.)
„„
Die Karten werden in beliebiger Reihenfolge vorgelesen.
Eröffnungsszenario vorlesen
Einleitung durch Betreuer: „ Bei einer Konferenz treffen hier und heute die
Umweltminister der drei Wattenmeerländer – Dänemark, Deutschland und
der Niederlande - mit verschiedenen Interessenvertretern zusammen. Es soll
gemeinsam entschieden werden, wie man in Zukunft die Wattenmeerküste vor
dem zunehmenden Meeresspiegelanstieg schützen soll, der mit dem Klimawandel auf uns zukommt.
Dazu befragen die Minister sachkundige Vertreter aus den Bereichen Landwirtschaft, Küstenschutz, Naturschutz und Tourismus. Deren Interessen und
verschiedenen Sichtweisen lassen die Minister in ihre Entscheidung einfließen.
Aber ganz wichtig: Am Ende müssen die Minister sich auf einen gemeinsamen
Beschluss für das gesamte Wattenmeer einigen!
Auch in der Realität gibt es regelmäßig Konferenzen der Wattenmeer-Minister,
bei denen über Fragen des trilateralen Wattenmeerschutzes entschieden wird,
z.B. 2005 auf Schiermonnikoog und 2010 auf Sylt.
Die drei Grundsatzfragen, die für den künftigen Umgang mit dem Wattenmeer entschieden werden müssen, sind:
1.Soll der Küstenschutz sich nur um den Schutz menschlicher Siedlungen
kümmern oder auch Salzwiesen und Wattflächen erhalten?
2.Sollen wir die bestehende Küstenlinie auf jeden Fall halten, oder stellenweise vor dem steigenden Meeresspiegel zurückweichen?
3.Soll der Küstenschutz wie bisher mit Beton und Stahl, oder verstärkt mit
Sandvorspülungen auf den Meeresanstieg reagieren ?
Für diese Ministerkonferenz sind verschiedene Rollen zu besetzen, die wir
jetzt vergeben. Ein Moderator führt durch das Spiel und ist inhaltlich streng
neutral, darf aber jederzeit steuernd eingreifen.“
2
10 min
Rollenverteilung & Requisiten
Rollenverteilung
„„
Besetzung der Moderationsrolle (SchülerIn oder Gruppenleitung)
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Auswahl von drei Umweltministern
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12 Mitspielende bilden 3 Länderdelegationen aus jeweils 4 Personen
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Jede Länderdelegation entscheidet unter sich, wer welche Interessengruppe
vertritt (Tourismus, Landwirtschaft, Küstenschutz, Naturschutz).
„„
Der Rest der Gruppe sind Reporter und Zuschauer (oder auch Demonstranten).
Requisiten
5 min
„„
Die drei Länderdelegationen sitzen gruppenweise auf Stühlen zusammen und
erhalten Namensanhänger, pro Person 4 Argumentekarten und je Gruppe eine
Faktenkarte mit Begriffserklärungen.
„„
Die drei Minister sitzen am Tagungstisch und erhalten Länder-Krawatten, Infoblätter, Notizzettel und eine Faktenkarte.
„„
Der Moderator erhält die gepunktete Krawatte und die Spielanleitung.
Ablauferläuterung
Moderator: „ Zuerst haben alle Mitspielenden 10 Minuten Lesezeit, um sich
mit dem ausgeteilten Vorbereitungsmaterial in ihre Rollen einzulesen und sich
zu beraten.
Dann eröffnen die Umweltminister der drei Wattenmeerländer die Konferenz
mit Eröffnungsreden, in denen sie jeweils ihre bisherigen nationalen Standpunkte verlesen.
Danach diskutieren die Minister mit den Interessenvertretern (Küstenschützer,
Naturschützer, Touristiker & Landwirte) über die anstehenden Entscheidungen
im Küstenschutz. Pro Grundsatzfrage stehen 15 Minuten Diskussionszeit zur
Verfügung. Die Abfolge der Interessengruppen und hierbei die Reihenfolge der
Ländervertreter können durch Würfeln bestimmt werden.
Die Minister können Rückfragen an die Fachleute stellen und sollen sich Notizen auf ihren Arbeitsbögen machen.
Nach 45 Minuten Anhörung beginnt die dritte Phase, in der die Minister auf
Grundlage ihrer Aufzeichnungen gemeinsame Entscheidungen zu den diskutierten Fragen treffen. Ziel ist die Vereinbarung einer gemeinsamen, trilateralen
Küstenschutzstrategie. Diese Phase der Abschlussverhandlung dauert etwa
15 Minuten.“
10 min
Lesezeit
„„
Alle Interessenvertreter lesen ihre Argumentekarten durch. Beratung und Austausch innerhalb der Länder sind erwünscht.
„„
Die Minister lesen sich in ihre Rollen ein und bereiten sich auf ihre Eröffnungsreden vor.
3
Spielphase
5 min
Konferenzeröffnung
„„
45 min
Die Minister verlesen ihre Eröffnungsreden.
Befragung der Interessenvertreter
„„
Die Minister hören und befragen die unterschiedlichen Interessenvertreter.
„„
Welche Interessengruppe und welches Land jeweils dran kommt, kann erwürfelt
oder von den Ministern entschieden werden.
Hinweis für den Moderator: Auf die Zeit achten! Alle 15 Minuten Themenwechsel!
Nach 45 Min ankündigen, dass nun die Entscheidung der Minister ansteht. Letztes
Statement bzw. Nachfragen zulassen.
10 min
15 min
Formulierung der Gemeinschaftspositionen
„„
Die Minister beraten pro Konfliktfrage maximal 5 Minuten lang und versuchen,
zu jeder der drei Fagen eine gemeinsame Vorgehensweise zu vereinbaren.
„„
Die Beschlüsse werden dabei in wenigen Sätzen ausformuliert und
aufgeschrieben.
„„
Parallel versucht die Länderdelegation, zu jeder der Fragen einen
Minimalkonsens zu finden.
„„
Auch diese nationalen Forderungen der Interessenvertreter werden
aufgeschrieben.
Abschluss
Moderator:
„„
Bitte an die Minister, ihre trilaterale Übereinkunft vorzutragen und kurz (!) zu
erläutern
„„
Dank an die Minister für die gemeinsame Erklärung
„„
Frage an jede der Länderdelegationen, welche Interessenvertreter ihren
jeweiligen Minister aufgrund des in der Ministererklärung erzielten Ergebnisses
wieder wählen würde
„„
Möglichkeit für Fragen und Diskussionen aus dem Publikum und von den
Mitspielern
„„
Dank des Moderators an alle Mitwirkenden, Abschlussapplaus
Option: Anschlussaktivitäten
„„
Gruppendiskussion zur Frage, wie realistisch der Konferenzverlauf und die
Ergebnisse im Vergleich zur „echten“ Politik waren
„„
Suche nach einer rollenunabhängigen Mehrheits- oder Konsensmeinung der
Gruppe zu den drei Küstenschutzfragen
4
„„
Analyse, ob die erarbeitete Ministerposition tatsächlich Umweltministern entspricht, und wie die Konferenz verlaufen würde, wenn z.B. Wirtschaftsminister
die Konferenz durchführen würden
„„
Formulierung von Schreiben an Landespolitiker und Küstenschutzbehörden mit
Handlungsempfehlungen der Schüler, gerne in Kopie an IWSS
Quellen
„„
CPSL (2001): Final Report of the Trilateral Working Group on Costal Protection and Sea Level Rise.
Wadden Sea Ecosystem No. 13. Common Wadden Sea Secretariat, Wilhlemshaven, Germany.
„„
CPSL (2005): Coastal Protection and Sea Level Rise – Solutions for Sustainable Coastal Protection
in the Wadden Sea Region. Wadden Sea Ecosystem No. 21. Common Wadden Sea Secretariat, Trilateral Working Group on Coastal Protection and Sea Level Rise (CPSL), Wilhelmshaven, Germany.
„„
CPSL (2010): The role of spatial planning and sediment in coastal risk management. Wadden Sea
Ecosystem No. 28. Common Wadden Sea Secretariat, Trilateral Working Group on Coastal Protection and Sea Level Rise (CPSL), Wilhelmshaven, Germany.
„„
Michael Otto Stiftung (2005): Land unter? Hamburger Gespräche für Naturschutz.
Hamburg, Germany.
„„
www.ecomare.nl
„„
epic.awi.de/epic/
„„
www.geschichte-s-h.de/vonabisz/deichbau.htm „„
www.klimaktiv.de/article138_4489.html
„„
www.landtag.ltsh.de/plenumonline/februar2009/texte/12_dr_kuestenschutz.htm
„„
www.lkn-sh.de
„„
www.norddeutsches-klimabuero.de
„„
www.ostfriesischelandschaft.de/ortschronisten/Protokolle/Geschichte_des_Deichbaus/geschichte_des_deichbaus.html
„„
www.pik-potsdam.de
„„
www.rivm.nl
„„
www.safecoast.org
„„
www.schleswig-holstein.de/LKN/DE/LKN__node.html „„
www.schutzstation-wattenmeer.de/home/index.html
„„
www.sh-tourismus.de/de/index/
„„
www.tourism-futures.org
„„
www.waddensea-forum.org
„„
www.waddensea-secretariat.org/news/symposia/climatechange/climatechange2007-de.html
„„
www.waddensea-secretariat.org/tgc/TGC-Schiermonnikoog-05.html
„„
www.waddenvereniging.nl
„„
watt.ikzm-d.de
„„
www.weltkarte-der-klimapolitik.econsense.de
„„
www.wwf.de/regionen/wattenmeer/
5
Die IWSS — Umweltbildung
für EIN Wattenmeer
Die „International Wadden Sea School“
(IWSS) ist ein gemeinsames Bildungsprojekt der Wattenmeerländer Dänemark,
Deutschland und der Niederlande.
Aufgabe und Ziel der IWSS ist es, bei Kindern und
Jugendlichen die Wertschätzung für das Wattenmeer als
ein gemeinsames Natur- und Kulturerbe zu fördern und
das Verständnis für den langfristigen, grenzübergreifenden Schutz zu stärken.
Im Rahmen der „Trilateralen Kooperation zum Schutz
des Wattenmeeres“ stimmen die Wattenmeerländer
seit 1978 ihre Naturschutzmaßnahmen im Wattenmeer
ab und setzen sich für den Schutz ihres gemeinsamen
Naturerbes ein (www.waddensea-secretariat.org).
Die IWSS, zum 25jährigen Bestehen dieser Kooperation
zusammen mit Naturschutzverbänden gegründet,
ergänzt diese Aktivitäten mit grenzübergreifender
Umweltbildungsarbeit.
Küstenschützer
Trilaterale Ministerkonferenz
Küstenschützer
Trilaterale Ministerkonferenz
Küstenschützer
Trilaterale Ministerkonferenz
Küstenschützer
Trilaterale Ministerkonferenz
Trilaterale Ministerkonferenz
Landwirt
Küstenschützer
Trilaterale Ministerkonferenz
Landwirt
Trilaterale Ministerkonferenz
Küstenschützer
Trilaterale Ministerkonferenz
Landwirt
Trilaterale Ministerkonferenz
Landwirt
Trilaterale Ministerkonferenz
Landwirt
Trilaterale Ministerkonferenz
Landwirt
Trilaterale Ministerkonferenz
Naturschützer
Trilaterale Ministerkonferenz
Naturschützer
Trilaterale Ministerkonferenz
Naturschützer
Trilaterale Ministerkonferenz
Naturschützer
Trilaterale Ministerkonferenz
Trilaterale Ministerkonferenz
Touristiker
Naturschützer
Trilaterale Ministerkonferenz
Touristiker
Trilaterale Ministerkonferenz
Naturschützer
Trilaterale Ministerkonferenz
Touristiker
Trilaterale Ministerkonferenz
Touristiker
Trilaterale Ministerkonferenz
Touristiker
Trilaterale Ministerkonferenz
Touristiker
Trilaterale Ministerkonferenz
Schlaglicht
Meeresspiegelanstieg
Schlaglicht 1
Im Bereich der deutschen Wattenmeerküste gibt es eine natürliche Landabsenkung, die eine Spätfolge der Eiszeiten ist.
Am Pegel des Hafens von Wyk auf Föhr wurde 1990-2000 ein
durchschnittlicher Anstieg des Wassers um 5,5 mm pro Jahr
gemessen, der auf dieser Absenkung beruht.
Auf den Halligen, die im Winter bei Sturmfluten von Meerwasser überspült werden, lagert sich bei jeder Überflutung feiner
Meeresschlick ab. Der Göttinger Geowissenschaftler Dr. Matthias Deicke untersucht seit einigen Jahren, ob diese Schlickablagerung ausreicht, um die vorhandene Landabsenkung und
den künftigen Meeresanstieg auszugleichen.
Seine ersten Ergebnisse zeigen, dass die Halligen derzeit pro
Jahr nur 3,5 mm in die Höhe wachsen. Demnach verlieren die
Halligen — auch ohne klimabedingten Meeresanstieg — jedes
Jahr 2 mm an Höhe gegenüber dem Meeresspiegel der Nordsee.
Schlaglicht
Küstenschutzvisionen
Schlaglicht 2
Der auf Sylt lebende Meeresforscher Professor Karsten Reise
schlug bereits 1992 vor, bei steigendem Meeresspiegel einige
Deiche zu öffnen, um eingedeichte Flächen wieder in Watt zu
verwandeln und bei Sturmflut die Wasserstände abzusenken.
Zusätzlich schlägt er inzwischen vor, riesige Mengen von Sand
aus der Nordsee zu baggern, um damit die Inseln zu erhöhen.
Am Festland sollen seiner Idee nach regelmäßig vom Meer
überflutete Lagunen angelegt werden, aus denen man Schlick
ausbaggern kann, um die bewohnten Teile der Festlandsküste
zu erhöhen.
Die Häfen von Hamburg und Bremen sollen auf eine schwimmende Insel vor der Küste verlagert werden. Elbe und Weser
müssten dann nicht mehr so tief wie heute ausgebaggert
werden und die Sturmfluten könnten nicht mehr in die Städte
vordringen.
Ob diese Vorschläge eines Meeresbiologen von den Küstenschutzbehörden übernommen
werden, bleibt abzuwarten.
Schlaglicht
Salzwiesenschutz
Schlaglicht 3
An der flachen Wattenmeerküste lagert jede Flut feinste Schlickpartikel ab und lässt so die Uferzone in die Höhe
wachsen. Die Salzwiesen der Verlandungszone sind jedoch
seit Jahrhunderten immer wieder vom Menschen durch Deiche
vom Meer abgeschnitten und in Ackerland verwandelt worden.
Zwar bilden sich vor neuen Deichen meist mit der Zeit neue
Salzwiesen, doch insgesamt sind die Salzwiesen heute nur
etwa ein Drittel so groß, wie sie von Natur aus waren.
Um zumindest Teilflächen wieder in einen naturnahen Zustand zu versetzen, wurde in Niedersachsen begonnen, die
vom Küstenschutz angelegten Entwässerungsgräben in einigen
Salzwiesen zuzubaggern. Danach kann sich in den Salzwiesen
ein neues, natürliches System von Wasserläufen (Prielen) entwickeln. Damit sehen die Salzwiesen nicht nur viel natürlicher
aus als mit rechtwinkligen Entwässerungsgräben (Grüppen),
sie können auch wieder mehr
Arten von Pflanzen und
Kleintieren beherbergen.
Schlaglicht
Sandvorspülungen
Schlaglicht 4
Zur Sicherung besonders erosionsgefährdeter Inseln werden
Sandvorspülungen bereits seit den 1970er Jahren im Wattenmeer durchgeführt. Dabei wird Sand vom Meeresboden der
Nordsee „gesaugt“, auf die Strände gepumpt und dort mit
Baggern verteilt.
In Deutschland ist es vor allem die Insel Sylt, auf deren Strände Jahr für Jahr an wechselnden Abschnitten rund 1 Million
Kubikmeter Sand aufgespült werden. Im Jahr 2009 kosteten
die Vorspülungen auf Sylt 6,75 Millionen Euro. Ohne die Vorspülungen würde Sylt an seiner Westseite pro Jahr etwa 1 m
schmaler werden. In der Vergangenheit sind bereits Häuser
unterspült worden und ins Meer gestürzt.
Die Niederlande spülten 2008 insgesamt 13 Millionen Kubikmeter Sand auf ihre Strände. Allein der Schutz der Insel Texel
kostet jährlich 8-12 Millionen Euro.
Schlaglicht
Schlaglicht 5
Schwimmende Häuser — Waterworld
Große Teile der Niederlande liegen unterhalb des Meeresspiegels und sind nur durch ständige Entwässerung bewohnbar.
Von einem steigenden Meeresspiegel sind die Niederlande
deshalb ganz besonders betroffen. Schon heute bauen spezialisierte Architekten an den Ufern einiger Flüsse „schwimmende Häuser“, die für Hochwasser-Ereignisse bestens gerüstet
sind: steigt der Wasserspiegel, steigen auch die Häuser auf
Schwimmkörpern in die Höhe. Ganze Städte könnten zukünftig auf diese Weise entstehen. „Der Klimawandel ist eine
Chance“, sagt der Wissenschaftler Pavel Kabat, der seit Jahren daran arbeitet, den Niederländern ein neues Bewusstsein
beizubringen. Man dürfe das Wasser nicht länger als Feind
betrachten, meint er. Man müsse weg von dieser altmodischen Politik der Verbarrikadierung durch Deiche, hin zu einer
Ausdehnung der Wasserflächen. Für viele Niederländer ist dies
nach Jahrhunderten der Landgewinnung schwer vorstellbar.
Die Regierung wirbt nun mit Kampagnen wie „Leben mit dem
Wasser“ und „Back to Nature“ für einen Bewusstseinswandel.
Schlaglicht
Kosten der Deiche
Schlaglicht 6
Schleswig-Holstein liegt zwischen Nord- und Ostsee und hat
insgesamt 1200 Kilometer Küstenlinie. 300.000 Menschen
leben im Schutz seiner 530 Kilometer langen Seedeiche. Die
Häuser und Straßen im möglichen Überflutungsbereich von
Nord- und Ostsee sind zusammen etwa 50 Milliarden Euro
wert. Für Erhaltung und Verstärkung der Deiche werden jedes
Jahr etwa 20 Millionen Euro ausgegeben.
In Anbetracht des Meeresspiegelanstiegs erhalten die Nordseedeiche einen „Klimazuschlag“ von 50 Zentimetern, der
nun Schritt für Schritt bei den Deichverstärkungen aufgestockt wird. Für Notfälle hält man auch eine zweite Deichlinie
aus älteren Deichen weiter landeinwärts intakt. Im Falle eines
Deichbruchs soll das Wasser nur den äußersten Küstenabschnitt überfluten können, während der zweite Deich die eingebrochenen Wassermassen eingrenzt.
Je höher das Wasser außen steigt,
um so höher und breiter müssen die Deiche werden und
um so größer wird das Risiko
eines Wassereinbruchs, wenn
doch ein Deich bricht.
© Martin Stock
© Martin Stock
© Martin Stock
IWSS Rollenspiel • Faktenkarte
Salzwiese
Erosion
Senkrecht vom Ufer
wegführender Damm oder
Spundwand. Hier soll die
Strömung abgelenkt werden.
Erdwall zum Schutz gegen
Überflutungen.
Vegetation auf Klei oder Sand,
bis etwa 1,5 m über MTHw, die
Salz ertragen kann.
Bodenabtrag durch strömendes
Wasser oder Wind.
© Martin Stock
Deich
© Martin Stock
Buhne
Grassode
Hallig
Lahnung
Plankton
Ein Stück einer abgeschälten
Grasnarbe.
Unbedeichte Insel im nordfriesischen Watt, die unregelmäßig von Sturmfluten überflutet
wird. Die Häuser der darauf
lebenden Menschen stehen auf
Wohnhügeln (Warften).
2-reihiger Schlickfangzaun aus
Pfählen & Reisig zur Förderung
der Sedimantation.
Tiere und Algen, die frei im
Wasser treiben.
Priel
Sandaufspülung
Schlick
Siel
Wasser führende Rinne im
Watt.
Maßnahme des Küstenschutzes, einen Strand oder
ein Ufer vor Sturmflutereignissen zu schützen und Landverluste zu kompensieren.
Schluffig-toniges Wattsediment (< 0,063 mm),
10% organische Anteile.
Entwässerungstor im Seedeich.
Faktenkarte
Küstenschützer
Hintergrund
Das Recht der Menschen auf Schutz
ihres Lebens und ihres Eigentums ist
ein Grundrecht unserer Verfassung.
Der Schutz von Menschenleben hat
also immer Vorrang. In den Küstenregionen am Wattenmeer leben insgesamt 3,7 Mio Menschen (Jahr 2000),
in den Großstädten an der deutschen
Küste leben noch ca. 2,6 Mio Menschen mehr. Neben den Einwohnern
schützen Deiche auch wertvolle
Sachgüter wie Gebäude, Straßen und
Fahrzeuge.
Küstenschützer
Hintergrund
Der Sylter Weststrand ist nur deshalb
bis heute erhalten geblieben, weil
dort regelmäßig große Sandaufspülungen stattfinden, die den Sandverlust
ersetzen. Häuser wie zum Beispiel
das berühmte „Haus Kliffende“ würden sonst nicht mehr stehen und der
Strand wäre viel schmaler.
Küstenschützer
Hintergrund
In Schleswig-Holstein werden jährlich
40-45 Millionen Euro für den Küstenschutz an Nord- und Ostsee ausgegeben. Die benötigten Beträge sind
gering im Vergleich zu den geschützten Wirtschaftswerten und Menschenleben. Auf den Halligen können oft
nur deshalb Menschen wohnen, weil
sie beim Küstenschutz angestellt
sind.
Sandvorspülungen müssen oft
wiederholt werden, weil das Meer
den Sand immer wieder abträgt.
In Jahren mit starken Stürmen kann
schon nach ein bis zwei Wintern ein
Millionen teures Sandpolster weggespült sein. Feste Bauwerke sind zwar
teurer, aber halten auch länger.
Küstenschützer
Hintergrund
Küstenschützer
Argument
Küstenschützer
Argument
Küstenschützer
Argument
Küstenschützer
Argument
CONTRA Sandvorspülungen:
An besonders gefährdeten Stellen
kann nur eine stabile Küstensicherung
aus Stein und Stahl dem Meer Widerstand bieten. Wenn man wirklich will,
kann man mit Stahl und Beton jede
Küste sichern.
PRO Vorrang des Menschen:
Der Küstenschutz bietet viele Arbeitsplätze in einer strukturschwachen Region, wo Landwirtschaft und Fischerei
an Bedeutung verlieren. Je mehr
Küstenschutzmaßnahmen stattfinden,
um so besser für die Region.
PRO Sandaufspülungen:
Sandaufspülungen schützen die sandigen Küstenbereiche wie Strände und
Dünen, die einer starken Brandung
ausgesetzt sind. Durch sie kann die
Küstenlinie erhalten werden.
PRO Deichverstärkung:
Deiche bieten die höchste Sicherheit
vor Überflutungen. Wir müssen sie im
Hinblick auf den Meeresspiegelanstieg
erhöhen, damit Überflutungen verhindert werden.
Landwirt
Hintergrund
Gerade die deichnahen Äcker liefern
hohe Erträge, weil sie guten Boden
haben und sich leicht entwässern
lassen.
Inseln und Halligen stellen für das
Festland einen Sturmflutschutz dar,
weil sie die Wellen abbremsen, bevor
sie auf die Küste treffen.
Durch feste Deiche und Steinkanten
können sie erhalten werden, auch
wenn die umgebenden Wattflächen
sich absenken und die Priele tiefer
werden.
Die EU bezahlt erhebliche Teile der
Küstensicherung aus ihrem Förderprogramm „Agrarstruktur und Küstenschutz“. Die Länder zahlen einen
geringeren Anteil, die Inseln und
Küstenorte selbst zahlen gar nichts
direkt für Küstenschutzmaßnahmen.
Landwirt
Hintergrund
CONTRA Sandvorspülungen:
Landwirt
Argument
PRO Vorrang des Menschen:
Landwirt
Argument
CONTRA Rückdeichung:
Sandvorpülungen sind teuer und
werden aus dem gleichen EU-Topf
gefördert wie die Landwirtschaft.
Ehe sie uns das Geld wegnehmen und
im Meer versenken, sollen sie lieber
mehr Sandküsten betonieren.
Landwirt
Argument
Wenn Deiche geöffnet werden, gehen
die wertvollsten Ackerflächen im Küstenraum verloren, weil man sie der
Nordsee überlässt.
Nordseeinseln und Halligen sind für
viele Landwirte die Existenzgrundlage. Zugleich sind sie ein wichtiger
Schutzgürtel für das gesamte Wattenmeergebiet. Daher müssen Inseln und
Halligen vorrangig erhalten werden.
Landwirt
Hintergrund
Landwirt
Hintergrund
Deiche sind heute viel höher und
breiter als früher. Will man sie
erhöhen, muss man Flächen vor
oder hinter dem Deich überbauen.
PRO Deichverstärkung:
Landwirt
Argument
Die Sicherung und Verstärkung der
heutigen Deiche ist die kostengünstigste und somit sinnvollste Methode,
das wertvolle Ackerland in der Marsch
zu erhalten. Wo notwendig, muss
man dafür auch Vorlandflächen
opfern.
Naturschützer
Hintergrund
Der Küstenschutz mit Stein- und
Stahlmauern hat schon jetzt viele
Küstenabschnitte völlig verändert.
Es ist wünschenswert, an möglichst
vielen Abschnitten den „harten“
Küstenschutz durch „weiche“ Sandvorspülungen zu ersetzen.
Naturschützer
Argument
Naturschützer
Hintergrund
Deichausbau ist keine Patentlösung,
sondern er muss gegen andere
Folgen abgewogen werden. Jeder
Hektar Watt, der verloren geht,
raubt einigen Watvögeln für immer
ihre Nahrungsgrundlage. Außerdem
steigen die Sturmfluten immer höher,
je weniger Flächen als Überflutungsraum vor den Deichen zur Verfügung
stehen.
Naturschützer
Hintergrund
Damit das Watt insgesamt mit dem
steigenden Meeresspiegel Schritt
halten kann, ohne zu „ertrinken“,
muss es viel zusätzlichen Sand erhalten. Wenn man Sand künstlich
aus der Nordsee beschafft und die
Naturkräfte nutzt, um ihn im Watt zu
verteilen, können Wattflächen, Dünen
und Salzwiesen naturnah bleiben und
zugleich in die Höhe wachsen.
Naturschützer
Hintergrund
Es gibt spezialisierte Tiere und
Pflanzen, die an den Wandel im Watt
angepasst sind. Sie brauchen Abbruchkanten, Sandbänke und andere
Lebensräume, die bei der Befestigung
der Küste oft verloren gehen. Steinkanten können auch für Vogelküken
ein Problem sein, wenn der Zugang
zum Watt blockiert wird.
PRO Sandvorspülungen:
Naturschützer
Argument
PRO Sandvorspülungen:
Naturschützer
Argument
PRO ganzheitlichen Küstenschutz:
Naturschützer
Argument
PRO Rückdeichung:
Nur mit viel zusätzlichem Sand kann
es gelingen, die Inseln und Wattflächen gegen den Meeresanstieg zu
schützen. Man kann ihnen sogar Natur
zurückgeben, wo jetzt Beton ist.
Selbst wenn Inseln und Deiche mit
Beton gehalten werden, verlieren wir
bei steigendem Meeresspiegel Watten
und Salzwiesen. Wir brauchen Küstenschutzkonzepte, die ein natürliches
Aufwachsen des gesamten Wattenmeeres fördern.
Beton, Steine oder Asphalt als Maßnahmen des Küstenschutzes bieten
keinen Lebensraum für wattenmeertypische Tiere und Pflanzen.
Anstelle von hartem Küstenschutz
sollte durch Sandvorspülungen die
Bildung von Dünen und Salzwiesen
gefördert werden.
Durch steigenden Meeresspiegel
werden die Wattflächen kleiner.
Sie dürfen nicht bedenkenlos durch
neue Deichbauten weiter verringert
werden. Im Gegenteil müssten an
geeigneten Stellen durch kontrollierte Deichöffnung Wattflächen zurückgewonnen werden.
Touristiker
Hintergrund
Hinter den Deichen liegen weite
Flächen, die früher Watt waren.
Wenn man hier gut geplant Seen
aus Süßwasser und Wattflächen mit
Meeresanschluss anlegen würde,
bekäme man ein Paradies für Wassersportler, Wasservögel und Watttiere.
Touristische Einnahmen könnten die
Erträge der Ackerflächen ersetzen.
Touristiker
Argument
Touristiker
Hintergrund
Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftszweig für die Region. 20 % der
Arbeitsplätze und der Wirtschaftskraft der Nationalparkregion hängen
vom Tourismus ab. Schleswig-Holstein
belegte 2007 unter den meistbesuchten inländischen Reisezielen
der Deutschen den dritten Platz.
Touristiker
Hintergrund
Der niederländische und deutsche
Teil des Wattenmeeres sind bei der
UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt.
Um die touristische Bedeutung und
den Naturschutzwert des Wattenmeeres zu erhalten, muss der Verlust
von Wattflächen verhindert werden.
Man sollte zum Ausgleich gegen den
Meeresspiegelanstieg einige Deiche
öffnen und kleinere Flächen überfluten lassen.
Touristiker
Hintergrund
Die Küsten vieler friesischer Inseln
können nur deshalb erhalten werden,
weil dort seit etwa 1980 regelmäßig
Sandaufspülungen durchgeführt
werden. Auch Dünen können erhalten
und verstärkt werden, indem man auf
den Stränden davor Sand ausbringt.
PRO ganzheitlichen Küstenschutz:
Touristiker
Argument
PRO Sandaufspülungen:
Touristiker
Argument
PRO Rückdeichung:
Touristiker
Argument
PRO Deichverstärkung:
Eine neuartige Landschaft mit Überflutungspoldern und künstlichen Sandbänken hätte viele touristische Reize.
Sie wäre sogar weltweit einmalig und
könnte zusätzliche Besucher anlocken.
Sandige Küsten, die besonders beliebt
sind bei den Touristen, sind besonders gefährdet durch die stärkere
Brandung, die mit dem Klimawandel
einhergeht. Damit sie in ihrer natürlichen Form erhalten bleiben, müssen
weiterhin Sandaufspülungen durchgeführt und verstärkt werden.
In der Tourismusbranche trägt man
mit der Investition in ein Hotel o.ä.
ein hohes finanzielles Risiko. Dies
muss durch die Sicherheit, die durch
den Bau von Deichen ausgeht,
gedeckt sein.
Das deutsche und niederländische
Wattenmeer ist seit 2009 UNESCOWeltnaturerbe. Daher müssen wir es
auch für künftige Generationen als
besonderen Ort und wertvolles Ökosystem erhalten. Deichöffnungen, die
die Wattflächen sichern, sind daher
von Vorteil.
Der Deichbau hat sich von den ersten
niedrigen Deichen vor vielen hundert
Jahren hin zu modernen, 9 m hohen
Deichen enorm entwickelt. Das
Deichprofil wurde stetig verbessert.
Nur aufgrund einer stetigen Erhöhung
der Deiche hat es nach 1962 keine
Überflutungen mehr gegeben.
Dies muss fortgesetzt werden, denn
künftige Sturmfluten werden als Folge des Klimawandels noch höher sein.
Küstenschützer
Hintergrund
Auf der Insel Vlieland kam es an den
Rändern der Steinbuhnen zu starker
Erosion, deshalb musste man die
Buhnen entfernen. Buhnen sind zu
starr und beeinflussen die Strömung
so, dass sich der Sandabtrag teilweise verstärkt. Maßnahmen ohne feste
Bauwerke, also Sandaufspülungen,
sind erfolgreicher. Auf allen niederländischen Inseln wird seit 1990 Sand
aufgespült. So wurde der Flächenverlust deutlich gebremst.
Küstenschützer
Hintergrund
Ein beispielhaftes Projekt sind die
Zuiderzeewerke. Sie umfassen
Dämme mit einer Länge von 34,5 km
vor der Küste von Nordholland. Sie
schließen seit 1932 ein Gebiet von
1100 km2 ein, in dem keine Gezeiten
und Sturmfluten mehr auftreten
können. Viele Städte, darunter auch
Amsterdam, liegen nun geschützt am
IJsselmeer, dem neuen Binnensee.
Küstenschützer
Hintergrund
Wenn man Deiche erhöht, muss man
bei ihrer Verbreiterung auch Flächen
vor oder hinter dem Deich überbauen. Auch das Bodenmaterial für den
Deichbau muss irgendwo weggebaggert werden. Da das Meer immer
wieder neuen Schlick im Vorland
ablagert, sollte man das Baumaterial
aus dem Vorland entnehmen und die
Deiche außen verbreitern.
Küstenschützer
Hintergrund
PRO Vorrang des Menschen:
Küstenschützer
Argument
PRO Vorrang des Menschen:
Moderne Deiche sind sehr breit und
flach, damit die Sturmflutwellen an
der Deichböschung schadlos auslaufen können. Für Deichverbreiterungen
und für die Entnahme des nötigen
Baumaterials müssen auch VorlandSalzwiesen in Anspruch genommen
werden.
Küstenschützer
Argument
PRO Sandaufspülung:
Effektive Sicherheitsmaßnahmen
müssen den gesamten Küstenraum
umfassen. Dazu gehört auch das
Errichten von Dämmen, künstlichen
Inseln oder Sturmflutsperrwerken.
Je stärker die Fluten reguliert werden, umso geringer ist die Gefahr für
die Menschen.
Küstenschützer
Argument
PRO Deichverstärkung:
Es ist eine sehr schwierige Aufgabe,
die Strände vor Erosion zu schützen,
da man Sand nicht festhalten kann.
Befestigungen aus Beton oder Stein
werden oft unterspült, Sandaufspülungen dagegen stellen den Strand
wieder her, wenn man sie oft genug
wiederholt.
Küstenschützer
Argument
Der Küstenschutz hat sich über Jahrhunderte weiter entwickelt und wird
auch die neuen Herausforderungen
meistern. Die Bedrohung durch einen
Meeresspiegelanstieg muss vorrangig
durch Investitionen in den Deichbau
abgewendet werden.
Landwirt
Hintergrund
Einen Kilometer Deich um 10 cm zu
erhöhen kostet etwa 200.000 bis
400.000 Euro. Das können die direkt
hinter den Deichen wirtschaftenden
Landwirte nicht alleine aufbringen.
Die Länderregierungen und die EU
zahlen Zuschüsse für die Erhaltung
der Deiche.
Landwirt
Hintergrund
Über 1000 Jahre lang haben West-,
Ost- und Nordfriesen viel Kraft dafür
aufgewendet, dem Meer fruchtbares
Land abzuringen. Die Marschen, wie
sie überall an der Nordseeküste zu
sehen sind, sind eine grandiose kulturelle Leistung. Eine Überflutung der
Flächen wäre eine Selbstaufgabe, die
den Friesen einen wesentlichen Teil
ihrer Identität nehmen würde.
Landwirt
Hintergrund
Etwa 3,7 Millionen Menschen leben
an der Nordseeküste auf dem Land
hinter den Deichen. Unzählige Nutzund Wildtiere wären ebenso von den
Sturmfluten betroffen. Der Schutz
jedes Menschenlebens sowie des persönlichen Besitzes ist als ein Grundrecht in der Verfassung verankert.
Seit der „Hollandflut“ von 1953 mit
über 1800 Toten ist es in den Niederlanden gelungen, ein so sicheres
System von Deichen und Sperrwerken
zu bauen, dass es keine Deichbrüche
und Sturmfluttoten mehr gegeben
hat. Dies beweist den hohen Stand
der Deichbautechnik in den Niederlanden.
Landwirt
Hintergrund
PRO Vorrang des Menschen:
Landwirt
Argument
PRO Vorrang des Menschen:
Das heutige Wattenmeer ist eine
Kulturlandschaft, die in 1000 Jahren
durch unsere Vorfahren erschaffen
wurde. Wenn das Wasser nun steigt,
müssen wir die Deiche eben höher
bauen. Nur das ist wichtig.
Landwirt
Argument
CONTRA Rückdeichung:
Das Leben und Wirtschaften hinter
den Deichen muss weiterhin sicher
bleiben, auch wenn der Meeresspiegel
steigt. Deshalb müssen die Deiche
erhöht werden. Nur sie bieten Sicherheit gegen Sturmfluten, es gibt keine
Alternative.
Landwirt
Argument
PRO Deichverstärkung:
Die Idee, Deiche zu öffnen und die
dahinter liegenden Flächen überfluten
zu lassen, würde die Arbeit unserer
Vorfahren zunichte machen.
Deiche sind ein Teil unserer kulturellen Identität und dürfen nicht
zerstört werden.
Landwirt
Argument
Der Staat muß für die Erhaltung der
Deiche sorgen, weil die Küstenbewohner die Kosten für den Ausbau alleine
nicht tragen können. Auch in früheren
Zeiten war dies immer eine Aufgabe
für viele Menschen gemeinsam.
Naturschützer
Hintergrund
Bei der Beweidung von Salzwiesen
durch Schafe und Rinder nimmt die
Artenvielfalt von Pflanzen und Kleintieren ab. Kurz beweidete Salzwiesen
werden von manchen Brutvögeln gemieden und bei Sturm lagert sich hier
weniger Schlick ab. Es dient daher
sowohl dem Küsten- als auch dem
Naturschutz, möglichst viele Salzwiesen sich selbst zu überlassen.
Naturschützer
Hintergrund
Für die durchziehenden arktischen
Vögel ist das Wattenmeer ein
lebenswichtiger Trittstein auf ihrem
Zugweg. Aus Verantwortung für ihr
Überleben müssen wir große Wattflächen für ihre Nahrungssuche
erhalten — entweder vor den Deichen
durch Erhöhung der Watten oder
hinter den Deichen durch Umwandlung von Äckern in Watt.
Naturschützer
Argument
In gelegentlich überfluteten Poldern
können sich Salzwiesen neu bilden,
die vor den Deichen durch den Meeresspiegelanstieg verloren gehen.
Außerdem werden die benachbarten
Deiche entlastet, wenn das Wasser
bei Sturmflut kontrolliert in einen
Polder fließen kann.
Naturschützer
Hintergrund
Der Anstieg des Meeresspiegels wird
bis zum Jahr 2100 auf mindestens
50 cm geschätzt. Dadurch können
viele Wattflächen verloren gehen.
Deichbau verringert die bestehenden
Watt- und Salzwiesenflächen weiter,
denn 10 m hohe Deiche müssen bis zu
100 m breit sein. Sandaufspülungen
mit Material aus der offenen Nordsee
könnten dem Wattenmeer das fehlende Sediment zurückgeben.
Naturschützer
Hintergrund
PRO ganzheitlichen Küstenschutz:
Naturschützer
Argument
PRO ganzheitlichen Küstenschutz:
Naturschützer
Argument
PRO Rückdeichung:
Naturschützer
Argument
PRO Sandaufspülung:
Bei steigendem Meeresspiegel wird
das Watt immer schmaler.
Millionen von Zugvögeln verlieren
ihre Nachrungsgebiete.
Das Steigen des Meeresspiegels erfordert flexible, gut durchdachte Strategien, insbesondere für die niedrig
liegenden Niederlande. Überflutungspolder, die bei hohen Sturmfluten
Wasser einströmen lassen, dienen
sowohl dem Küsten- als auch dem
Naturschutz.
Salzwiesen wachsen am schnellsten in
die Höhe, wenn sie unbeweidet sind
und sich natürlich entwickeln können.
Der Anteil von ungestörten Flächen
sollte daher erhöht werden.
Sandbänke und Wattflächen nehmen
mit steigendem Meeresspiegel ab.
Rast- und Brutplätze für Vögel sowie
Sandbänke für Seehunde gehen dadurch verloren. Sandaufspülungen am
Strand oder vor der Küste können
dem entgegenwirken.
Vorgespülter Sand wird entweder
durch Rohrleitungen auf den Strand
gepumpt und dort mit Raupen verteilt, oder man sprüht ihn in hohem
Bogen vom Schiff auf die Uferlinie.
Beide Formen der Vorspülung verleihen dem Strand ein BaustellenFlair, das nicht mit Naturidylle und
ruhiger Erholung zu vereinbaren ist.
Touristiker
Hintergrund
Es gibt in den Niederlanden schon
häufig Deiche mit einer Höhe von
12 m, in Deutschland sind es bis
zu 10 m.
Touristiker
Hintergrund
Wassersport und Bootsfahrten erfreuen sich hoher Beliebtheit bei
Urlaubern. Die Häfen müssen daher
sicher für einen Meeresspiegelanstieg ausgebaut werden. Gleichzeitig
dürfen die Konstruktionen im Wasser
nicht die Sicherheit von Surfern oder
Badegästen gefährden.
Touristiker
Hintergrund
Alle Niederländer sehen sich als
Küstenbewohner, auch wenn sie im
Landesinneren wohnen. Deiche,
Dünen und Inseln sind mit hohen
ideellen Werten besetzt und ergeben
zusammen das Landschaftsbild, das
im nationalen Bewusstsein verankert
ist. Daher ist es unvorstellbar, einige
dieser Flächen aufzugeben und überfluten zu lassen.
Touristiker
Hintergrund
CONTRA Sandvorspülungen:
Touristiker
Argument
CONTRA Deichverstärkung:
Es ist für Urlauber ein Ärgernis, wenn
am Strand den ganzen Sommer über
Bauvorhaben stattfinden. Oft ist
vorgespülter Sand auch unangenehm
grobkörnig.
Touristiker
Argument
PRO/CONTRA Vorrang des Menschen:
Der Blick aufs Meer ist bei 12 m hohen
Deichen kaum noch gegeben. Daher
muss man auch über andere Lösungen
nachdenken.
Touristiker
Argument
CONTRA Rückdeichung:
Urlauber wünschen sich Sicherheit,
aber auch Natur. Es muss daher ein
guter Kompromiss zwischen Schutzanlagen und natürlichen Küstenabschnitten gefunden werden.
Touristiker
Argument
Die Küstenlandschaft hat einen hohen
Symbolwert für die Niederländer. Aus
diesem Grund sind Deichöffnungen
gesellschaftlich nicht durchsetzbar.
CONTRA ganzheitlichen Küstenschutz:
Küstenschützer
Argument
Es ist utopisch und unbezahlbar, das
Watt mitsamt den Inseln und den
Marschen hinter den Deichen aufzuhöhen. Wir müssen uns auf den
Erhalt der bewohnten Bereiche
konzentrieren.
Wollte man das gesamte etwa
13.000 km2 große Watt mit Sand um
einen Meter aufhöhen, würde das
etwa 50 Milliarden Euro kosten.
Deiche und Steinkanten sind billiger.
Küstenschützer
Hintergrund
Ohne Lahnungsfelder würden viele
Vorländer weggespült. Die Kraft der
Wellen muss vor der Vorlandkante
gebremst werden. Zudem erfolgt
die Ablagerung von Schlick auf den
Salzwiesen mit Lahnungen schneller.
Bei einem Anstieg des Meeresspiegels
von über 1 cm pro Jahr würden die
Salzwiesen ohne Hilfe „ertrinken“.
Küstenschützer
Hintergrund
Küstenschützer
Hintergrund
Im 18. Jahrhundert dauerte es
10 Wochen bei 80 Stunden Arbeitszeit pro Woche und 1000 Menschen
im Einsatz, um einen Deich von 3 km
Länge zu errichten. All unsere Deiche
sind durch die Arbeit unzähliger Vorfahren entstanden. Dies dürfen wir
nicht einfach den Fluten opfern.
Küstenschützer
Hintergrund
Sandaufspülungen sind zwar kostenintensiv, weil sie alle paar Jahre
wiederholt werden müssen, sie
schützen jedoch den Strand vor der
Kraft der Wellen. Die Dünenstabilität
wird dadurch deutlich erhöht und
man muss Deiche und Dünen seltener
„reparieren“.
PRO Vorrang des Menschen:
Küstenschützer
Argument
PRO Sandaufspülung:
Küstenschützer
Argument
PRO Deichverstärkung:
Sandaufspülungen unterstützen die
anderen Maßnahmen des Küstenschutzes (z.B. Deiche, Dünen).
Sie ergänzen diese und erhöhen ihre
Wirksamkeit.
Küstenschützer
Argument
Der Küstenschutz ist ein seit Jahrhunderten gewachsener Erfahrungsschatz
und eine großartige Leistung der Menschen — man sollte vom Weltwunder
Deiche sprechen.
Ohne menschliches Eingreifen bieten
natürliche Barrieren, also Salzwiesen
oder Dünen, wenig Schutz vor Sturmfluten und dem Meeresspiegelanstieg.
Die Küsten müssen durch Küstenschutzmaßnahmen wie Lahnungen
und Buhnen geschützt werden.
Sofern Sandaufspülungen nicht nur
an Stränden, sondern auch auf Wattflächen durchgeführt werden, kann
es zu einem Sandeintrag in Salzwiesen kommen. Die Pflanzendecke sandiger Salzwiesen ist artenreicher als
auf Schlickböden, aber lückiger und
weniger nahrhaft für Weidetiere.
Landwirt
Hintergrund
Landwirt
Hintergrund
Die Tiere und Pflanzen sind gerade im
Watt an ständigen Wandel angepasst.
Sie haben schon 1000 Jahre Landgewinnung überstanden, dann werden
sie auch in Zukunft ihr Auskommen
haben.
Gänzlich unbeweidete Vorländer verwandeln sich stellenweise in dichte
Queckenwiesen, in denen Ringel- und
Nonnengänse nicht gerne grasen. Seit
einigen Jahren kommt es immer öfter
vor, dass Gänse auch Wintergetreide
abfressen und dabei Schäden anrichten. Viele Bauern sind der Ansicht,
dass die Entweidung von Salzwiesen
in Schleswig-Holstein die Gänse aus
dem Vorland auf die Äcker vertrieben
hat.
Mit einer Deichöffnung gingen viele
Flächen verloren, die man für Windkraft, Solarparks und moderne
Anbauformen wie Mais zur BiomasseProduktion verwenden kann. Aus den
betroffenen Gebieten müssten viele
Menschen und Tiere umgesiedelt
werden, was anderswo weitere Nutzflächen verbrauchen würde.
Landwirt
Hintergrund
Landwirt
Hintergrund
Landwirt
Argument
Landwirt
Argument
CONTRA Sandvorspülungen:
Landwirt
Argument
CONTRA Rückdeichung:
Landwirt
Argument
PRO ganzheitlichen Küstenschutz:
Eine Öffnung von Deichen wäre eine
Kapitulation vor zerstörenden Kräften
der Natur. Viel besser ist es, die weiten Marschen zukunftsgewandt auch
für neue Nutzungsformen in Wert zu
setzen.
PRO Vorrang des Menschen:
Wenn die Salzwiesen verschwinden,
können die Wildgänse unsere Äcker
und Weiden hinter den Deichen schädigen. Daher muss der Küstenschutz
dafür sorgen, dass es genügend Salzwiesen vor den Deichen gibt.
Wenn der Küstesnschutz überall
anfängt, Sand aufzuspülen, entwertet
das die Vorlandsalzwiesen für die
Beweidung. Auf sandigen Salzwiesen
findet das Vieh schlechter Futter.
Der Mensch musste sich immer gegen
die Natur zur Wehr setzen. In der
Evolution muss jeder sehen, wo er
bleibt. Wir können nicht auf jede
Blume und jeden Wurm Rücksicht
nehmen.
Naturschützer
Hintergrund
Ohne die Deiche würde das steigende
Wasser einfach landeinwärts vordringen und dort neue natürliche Wattflächen bilden. Solange wir dies nicht
zulassen, muss auf der vorhandenen
Wattfläche dafür gesorgt werden,
dass alle Naturwerte erhalten
bleiben.
Naturschützer
Hintergrund
Etwa 300 Pflanzen- und Insektenarten kommen nur in Salzwiesen vor.
Vogelarten wie Austernfischer, Möwen
und Rotschenkel brüten in den Salzwiesen, insgesamt etwa eine halbe
Million Vögel. Andere Vogelarten
nutzen sie zum Rasten oder als wichtige Futterquelle (z.B. Gänse). Die
EU hat daher alle Salzwiesen unter
Schutz gestellt (Habitat-Richtlinie).
Bei der Entnahme von Sand werden die Bodenlebewesen teilweise
weggebaggert, teilweise durch den
aufgewirbelten Sand überdeckt und
erstickt. Das Baggern hinterlässt
entweder tiefe Löcher, in denen sich
lebensfeindlicher Schlick ablagert,
oder man baggert großflächig den
Oberboden weg und zerstört so für
Jahre alles Leben auf dem Meeresboden.
Naturschützer
Hintergrund
Wenn man Deiche kontrolliert öffnet, entstehen wieder Flächen, die
regelmäßig überflutet werden und
auf denen sich Sediment ablagert.
Der Boden „wächst“ und kann mit
dem Meeresspiegelanstieg mithalten.
So entstehen neue Wattflächen als
Ausgleich für verloren gegangene.
Alte Deiche, die eine zweite Linie
hinter den Seedeichen bilden, können
ausgebessert und erhöht werden, um
wieder den Küstenschutz zu übernehmen.
Naturschützer
Hintergrund
PRO ganzheitlichen Küstenschutz:
Naturschützer
Argument
PRO ganzheitlichen Küstenschutz:
Salzwiesen sind wertvolle Lebensräume. Sie beherben einzigartige,
besonders angepasste Pflanzen.
Sie müssen auch bei steigendem
Meeresspiegel erhalten werden.
Naturschützer
Argument
CONTRA Sandaufspülungen:
Das Wattenmeer ist Nationalpark und
in Deutschland und den Niederlanden
sogar Weltnaturerbe. Wir sind daher
verpflichtet, es mit all seinen Naturschätzen zu bewahren — auch gegen
den von uns verursachten Meeresspiegelanstieg.
Naturschützer
Argument
PRO Rückdeichung:
Wo der Sand für Aufspülungen entnommen wird, wird das gesamte
Bodenleben zerstört. Größere Tiere
verlieren ihre Nahrungsgrundlage.
Sandentnahmen sind der schlimmste
Eingriff für den Meeresboden.
Naturschützer
Argument
Wir brauchen wieder Flächen, auf denen die natürliche Dynamik des Meeres wirken kann. Einige Wattflächen
werden durch den Meeresspiegelanstieg verloren gehen. Unbewohnte
oder dünn besiedelte Küstengebiete
kommen für eine Deichöffnung in
Frage.
Touristiker
Hintergrund
Touristiker
Hintergrund
Wenn sich das Wetter ändert und der
Klimawandel mehr Stürme bringt,
ändert sich auch die Einstellung der
Touristen zur Nordsee. Schlechtwetter ist bisher kein Hindernis bei der
touristischen Entwicklung gewesen.
Sturmgefahren und Überschwemmungen wären jedoch ein negatives
Aushängeschild, das zu Ausfällen bei
den Besucherzahlen führen könnte.
Touristiker
Hintergrund
Das Interesse an verschiedenen Sportarten im Urlaub wird immer breiter:
Viele Urlauber an der Nordseeküste
möchten gern Windsurfen, Kiten,
Segeln oder Drachen steigen lassen.
Strände sind besonders für Familien
und die sportinteressierten jungen
Urlauber unersetzlich.
Wenn der Strand unter Beton,
Steinschüttungen und Stahlwänden
verschwindet, bleiben die meisten
Touristen aus. Viele wollen sogar so
breite Strände, dass sie mit ihren
Autos darauf fahren können (z.B.
Strandparkplätze auf der Wattenmeerinsel Rømø).
Touristiker
Hintergrund
Sandstrände gibt es an vielen Küsten
der Welt. Ein Flachmeer jedoch, auf
dessen Boden man bei Ebbe laufen
kann, ist eine große Besonderheit.
Gerade gegenüber Ostsee und Mittelmeer als touristischen Mitbewerbern
muss dieses Alleinstellungsmerkmal
erhalten werden.
Touristiker
Argument
PRO ganzheitlichen Küstenschutz:
Touristiker
Argument
PRO ganzheitlichen Küstenschutz:
Touristiker
Argument
PRO Sandaufspülung:
Touristiker
Argument
PRO Deichverstärkung:
Mit Beton, Asphalt und Steinkonstruktionen verbaute Landschaft oder
Strände werden heute von vielen
Touristen als störend wahrgenommen.
Das Besondere im Wattenmeer sind
die Wattflächen, Dünen und Salzwiesen. Wenn sie erhalten werden,
haben Tourismus und Küstenbewohner
eine Zukunft.
Strände sind für die Besucher der
Küstengebiete und Inseln sehr wichtig, denn hier bestehen Möglichkeiten
für Erholung und Sport. Daher müssen
Sandstrände geschützt und erhalten
werden. Sandaufspülungen sind ein
gemeinsames Interesse von Küstenschutz und Tourismus.
Das Wetter im Sommer wird mit dem
Klimawandel immer unkalkulierbarer.
Das höhere Sturmrisiko kann Touristen abschrecken. Es ist daher sehr
wichtig, die höchstmögliche Sicherheit gewährleisten zu können. Das
bedeutet, die Deiche zu erhöhen.
Arbeitsblatt UmweltministerIn Deutschland
Trilaterale Ministerkonferenz „Klimawandel und Küstenschutz“
Sehr geehrte Umweltministerin, sehr geehrter Umweltminister!
Sie vertreten Deutschland auf der heutigen Küstenschutz-Konferenz. Ihnen als MinisterIn ist viel daran gelegen, etwas für die Menschen und die Natur zu tun, aber natürlich
auch den verschiedenen Wählergruppen in Ihrem eigenen Land entgegen zu kommen
und Kompromisse zu schließen, wo dies möglich ist.
Ihre Aufgabe ist es, sich gemeinsam mit den Umweltministern aus Dänemark und den
Niederlanden auf eine wattenmeerweite Küstenschutzstrategie zu verständigen. Bei
der Meinungsbildung helfen Ihnen die vorgetragenen Argumente der anwesenden Interessengruppenvertreter des Naturschutzes, des Küstenschutzes, der Landwirtschaft und
des Tourismus.
Am Ende der Konferenz verabschieden Sie eine gemeinsame Ministererklärung, deren
Entscheidungen von allen drei Länderministern gemeinsam getragen wird.
„Entscheidung“ kann sowohl bedeuten, dass man einen Kompromiss findet, als auch
dass Einzelfragen vertagt werden, weil inhaltlicher Klärungsbedarf besteht oder sie
noch nicht entscheidungsreif sind.
Dies ist Ihre Eröffnungsrede auf der Konferenz:
DeutscheR MinisterIn: „ Der Klimawandel betrifft uns alle gleichermaßen – ob Dänen, Deutsche
oder Niederländer. Wenn der Meeresspiegel steigt, müssen wir vorgesorgt haben und unsere
Küsten vor Überschwemmungen schützen können. Und auch das Wattenmeer selbst ist hierdurch
gefährdet.
Es ist eine große Aufgabe der jetzigen Zeit, dem Klimawandel rechtzeitig entgegen zu treten
und seine absehbar katastrophalen Folgen so weit es nur geht zu begrenzen. Aber wir müssen
uns gleichzeitig auch heute schon darauf vorbereiten, dass wir nicht alle Folgen mehr verhindern können, und besonders die Küstenregionen vor den Folgen schützen müssen. Die Sicherheit
der Menschen steht hier an oberster Stelle. Auch die Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft der
Region ist eine wesentliche Herausforderung. Und zugleich ist das Wattenmeer ein Naturgebiet
von weltweiter Bedeutung, welches wir unbedingt erhalten müssen!
Es geht also um Vorschläge und Entscheidungen, wie der Schutz des Wattenmeeres, die Sicherheit für die Menschen, und die wirtschaftlichen Nutzungen in Zukunft miteinander zu vereinbaren sind, wir müssen integrierte Lösungen finden!
Um dies zu erreichen, suchen wir heute den Dialog mit Ihnen, den Anwohnern, den Wirtschaftenden, den Naturschützenden aus den Küstenregionen. Wir wollen und werden gemeinsam mit
Ihnen den bestmöglichen Weg finden! “
Arbeitsblatt UmweltministerIn Niederlande
Trilaterale Ministerkonferenz „Klimawandel und Küstenschutz“
Sehr geehrte Umweltministerin, sehr geehrter Umweltminister!
Sie vertreten die Niederlande auf der heutigen Küstenschutz-Konferenz. Ihnen als
MinisterIn ist viel daran gelegen, etwas für die Menschen und die Natur zu tun, aber
natürlich auch den verschiedenen Wählergruppen in Ihrem eigenen Land entgegen zu
kommen und Kompromisse zu schließen, wo dies möglich ist.
Ihre Aufgabe ist es, sich gemeinsam mit den Umweltministern aus Deutschland und
Dänemark auf eine wattenmeerweite Küstenschutzstrategie zu verständigen. Bei der
Meinungsbildung helfen Ihnen die vorgetragenen Argumente der anwesenden Interessengruppenvertreter des Naturschutzes, des Küstenschutzes, der Landwirtschaft und
des Tourismus.
Am Ende der Konferenz verabschieden Sie eine gemeinsame Ministererklärung, deren
Entscheidungen von allen drei Länderministern gemeinsam getragen wird.
„Entscheidung“ kann sowohl bedeuten, dass man einen Kompromiss findet, als auch
dass Einzelfragen vertagt werden, weil inhaltlicher Klärungsbedarf besteht oder sie
noch nicht entscheidungsreif sind.
Dies ist Ihre Eröffnungsrede auf der Konferenz:
NiederländischeR MinisterIn: „Wir Menschen haben viele Jahrhunderte lang mit dem Meer gerungen. Wir haben neues Land erschlossen und die Ressourcen der Nordsee genutzt. Immer wie-
der mussten dabei Rückschläge hingenommen und ein gewisser Preis gezahlt werden.
Im Küstenschutz gibt es langjährige wertvolle Erfahrungen und vielversprechende neue Ideen.
Unsere Strategien haben wir mit der Zeit immer weiter verbessert und können daher voller Mut
in die Zukunft blicken. Die Wattenmeerküste ist eine lebenswerte Region, die wir für unsere
Kinder und Enkel erhalten werden, und zwar auch als den einzigartigen Naturraum, der das
Wattenmeer heute ist.
An der heutigen Küstenlinie wollen wir in den Niederlanden festhalten und zugleich Wege suchen, wie wir die Kräfte der Natur - die natürliche Dynamik - auch im Sinne der Erhaltung der
Küstenlandschaft nutzen können. Die Natur- und Küstenschützer in den Niederlanden arbeiten
an diesen Zielen schon heute vielfältig zusammen.
Für eine zukunftsfähige Region sollte es unser aller Anliegen sein, persönliche Interessen mit
den Interessen anderer abzuwägen und gemeinsame Lösungen zu finden.
Aber wir müssen auch erkennen, dass wir als Wattenmeerstaaten hier auch eine gemeinsame
Verantwortung haben. Deshalb arbeiten wir seit so vielen Jahren im Wattenmeer als drei Staaten zusammen, und zwar außerordentlich erfolgreich.
Ein großer Vorteil ist dabei auch, dass wir voneinander und von unseren Erfahrungen lernen
können. Gerade beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels werden wir dies unbedingt
brauchen. Und ich bin mir sicher, dass wir uns diesem Ziel bei dieser Konferenz ein großes Stück
nähern!“
Arbeitsblatt UmweltministerIn Dänemark
Trilaterale Ministerkonferenz „Klimawandel und Küstenschutz“
Sehr geehrte Umweltministerin, sehr geehrter Umweltminister!
Sie vertreten Dänemark auf der heutigen Küstenschutz-Konferenz. Ihnen als MinisterIn
ist viel daran gelegen, etwas für die Menschen und die Natur zu tun, aber natürlich
auch den verschiedenen Wählergruppen in Ihrem eigenen Land entgegen zu kommen
und Kompromisse zu schließen, wo dies möglich ist.
Ihre Aufgabe ist es, sich gemeinsam mit den Umweltministern aus Deutschland und den
Niederlanden auf eine wattenmeerweite Küstenschutzstrategie zu verständigen. Bei
der Meinungsbildung helfen Ihnen die vorgetragenen Argumente der anwesenden Interessengruppenvertreter des Naturschutzes, des Küstenschutzes, der Landwirtschaft und
des Tourismus.
Am Ende der Konferenz verabschieden Sie eine gemeinsame Ministererklärung, deren
Entscheidungen von allen drei Länderministern gemeinsam getragen wird.
„Entscheidung“ kann sowohl bedeuten, dass man einen Kompromiss findet, als auch
dass Einzelfragen vertagt werden, weil inhaltlicher Klärungsbedarf besteht oder sie
noch nicht entscheidungsreif sind.
Dies ist Ihre Eröffnungsrede auf der Konferenz:
DänischeR MinisterIn: „ Der Küstenschutz ist ein wichtiger Faktor für ein zukunftsfähiges Bestehen in der Gesellschaft. Es gilt, die richtigen Methoden des Küstenschutzes zu wählen, um
unsere wirtschaftlichen Stärken zu erhalten und auszubauen. Die Sicherheit der Menschen steht
dabei ganz vorne an.
Dänemark hat aber auch eine sehr lange Küstenlinie, und das Wattenmeer ist davon nur ein
recht kleiner Teil. Das ist ein großer Unterschied zu unseren Nachbarn. Wir müssen deshalb bei
teuren Küstenschutzmaßnahmen besonders darauf achten, dass sie wirtschaftlich sinnvoll und
für unser Land tragbar sind!
Zu unseren Zielen gehört natürlich auch eine zukunftsfähige Umwelt. Dänemark engagiert sich
an seinen Küsten schon heute sehr für die Natur. Das Wattenmeer benötigt dabei sogar unseren
gemeinsamen Schutz, wir haben uns dem in unserer auch wirklich international vorbildlichen
länderübergreifenden Kooperation verschrieben, denn es existiert als ein weltweit bedeutendes
Ökosystem über unsere Landesgrenzen hinaus. Das Wattenmeer ist deshalb praktisch auf seiner
gesamten Fläche auch durch europäische Gesetze geschützt. Nach der Zeit, in der nur nationales Denken vorherrschte, sind wir nun in einem Zeitalter der Kommunikation und Kooperation
angekommen, wovon die Küstenregionen letztendlich profitieren werden. Unsere gemeinsame
Erfahrung wird uns stark machen für alle Herausforderungen.“
Arbeitsbogen zur Ministererklärung
Frage 1: Soll der Küstenschutz sich nur um den Schutz menschlicher
Siedlungen kümmern oder auch Salzwiesen und Wattflächen erhalten ?
PRO
CONTRA
ENTSCHEIDUNG:
Frage 2: Sollen wir die bestehende Küstenlinie auf jeden Fall halten,
oder stellenweise vor dem steigenden Meeresspiegel zurückweichen ?
PRO
ENTSCHEIDUNG:
CONTRA
Arbeitsbogen zur Ministererklärung
Frage 3: Soll der Küstenschutz wie bisher mit Beton und Stahl, oder verstärkt
mit Sandvorspülungen auf den Meeresanstieg reagieren?
PRO
ENTSCHEIDUNG:
NOTIZEN:
CONTRA
Landbouw
Landbrug
Turisme
Toerisme
Tourismus
Natuurbescherming
Coastal protection
Agriculture
Naturschutz
Naturbeskyttelse
Joker
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Landwirtschaft
Kystbeskyttelse
Kustbescherming
Küstenschutz
Tyskland
Duitsland
Deutschland
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Holland
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Nederland
Niederlande
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Niederlande
Danmark
Danmark
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Denemarken
Dänemark
Denemarken
Netherlands
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Dänemark
Danmark