Willkommen auf der DSV Fachtagung 2016
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Willkommen auf der DSV Fachtagung 2016
Willkommen auf der DSV Fachtagung 2016 Rückblick DSV-Fachtagung… DSV Bückwitz DSV Lippstadt, Klee-Luzerneanbau, Milchkuhfütterung Boden, Bodenleben und Bodenfruchtbarkeit 2011 2012 2013 2014 2015 2016 DSV Leutewitz DSV Asendorf ZALF, Müncheberg Getreidezüchtung und TerraLife Futtergräser und Leguminosen Klimawandel, Anbausysteme Die Deutsche Saatveredelung AG (DSV) ist ein führendes Pflanzenzuchtunternehmen in Deutschland: gegründet 1923 in Landsberg/Warthe Aktionäre: hauptsächlich Saatgutvermehrer und Mitarbeiter Umsatz 167,7 Mio. Euro Seit mehr als 90 Jahren konzentrieren wir uns auf die Züchtung, Produktion und den Vertrieb von Futter- und Rasengräsern, Ölfrüchten, Mais (nur Vertrieb), Kleearten, verschiedenen Zwischenfrüchten und Getreide Mehr als 1500 Landwirte produzieren sortenreines und qualitativ hochwertiges Saatgut direkt für DSV 580 Mitarbeiter sind national und international für DSV tätig Mehr als 52.000 t Saatgut werden vom Gesamtkonzern jährlich vertrieben DSV Tochterunternehmen sind in den Niederlanden, Frankreich, England, Polen, Ukraine und Dänemark tätig Über Beteiligungen und Vertriebsorganisationen sowie über Partnerunternehmen ist die DSV weltweit aktiv Alles aus einer Hand Wir gehören zu den Komplettanbietern auf dem Saatgutmarkt und bieten Ihnen: Forschung Züchtung Produktion Beratung Vertrieb Hohe Qualität durch IQ, das Qualitätssicherungssystem Saatgut der DSV wird nach strengen Qualitätskriterien produziert. Alle Prozesse wie Forschung, Züchtung, Produktion, Beratung und Vertrieb sind durch das Qualitätssicherungssystem IQ (= Integrierte Qualität) verbunden. IQ ist Ihre Sicherheit für hochwertiges Saatgut mit leistungsstarken Sorten. Dazu gehört auch die Öko-Zertifizierung nach VO (EG) 834/2007. Saatgut für alle Ansprüche aus einer Hand DSV Sortenbeispiele für den ökologischen Landbau KLEE GRAS GETREIDE MAIS RAPS RKL Taifun WD Karatos WW Xerxes Movanna Bender RKL Larus WD Trivos WW Discus Denny RKL Milvus WD Valerio WW Pionier Liprimus RKL Harmonie WV Fabio WW Manitou Emmy WKL Liflex WV Dorike WG Highlight Liberator WKL Vysocan WEI Suxyl WG Tamina Danubio Weitere Arten in der Züchtung oder im Vertrieb: Lieschgras, Wiesenschwingel, Festulolium, Bast. Weidelgras, Rohrschwingel, Rotschwingel, Knaulgras, Luzerne, Inkarnatklee, Futtererbsen, Sommerwicken, Ölrettich, Weißer Senf, Phacelia, Grünschnittroggen, Rauhafer, Buchweizen usw. DSV Öko-Saatgutmischungen COUNTRY TerraLife TerraLife Mähweiden Betamaxx AquaPro Weiden Bio-Aktiv-Grün BetaSolanum Nachsaaten Hülsenfrucht BioMax TR Luzernegräser Landsberger Gemenge LeguFit Kleegräser mehrj. MaisPro Kleegräser einj. MaisPro TR (22 Mischungen) Solanum TR GPSMischungen Wickroggen Wickroggen Plus Klee LeguHafer LeguHafer Plus Klee Untersaaten Untersaat M1 Untersaat M2 Untersaat M3 Untersaat M4 Untersaat M5 Weitere Mischungen: Hühnerauslauf, Wildacker, LeguGras, diverse Sondermischungen Für den ökologischen Landbau bieten unser Programme leistungsstarke Mischungen, deren Ampferfreiheit durch offizielle Atteste geprüft und bestätigt wurden. Kontinuierliche interne Qualitätskontrollen garantieren höchste Saatgutqualität. Alle Öko-Mischungen werden nach der EU-Verordnung 834/2007 mit mindestens 70 % Öko-Anteilen erstellt und sind bereits von unserer Kontrollstelle (DEÖKO-039) für die Verwendung in Deutschland genehmigt. Willkommen auf der DSVSaatzuchtstation und Zweigstelle Leutewitz Saatzuchtstation/ LWB/ Zweigstelle Leutewitz Organisationsstruktur DSV AG Leutewitz LK Altmarkkreis Salzwedel LK Stendal LK Ohre-Kreis LK Jerichower Land SK Magdeburg LK Bördekreis LK Schönebeck LK Halberstadt LK Anhalt-Zerbst LK Wittenberg SK Dessau LK Aschersleben-Staßfurt LK Wernigerode LK BernburgLK Köthen LK Quedlinburg LK Bitterfeld LK Saalkreis LK Mansfelder Land LK Nordhausen LK Sangerhausen LK Delitzsch SK Halle (Saale) SK Hoyerswerda LK Torgau-Oschatz LK Niederschles. Oberlausitzkreis LK Eichsfeld LK Kyffhäuserkreis LK Kamenz LK Riesa-Großenhain SK Leipzig LK Muldentalkreis LK Merseburg-Querfurt LK Bautzen LK Unstrut-Hainich-Kreis LK Sömmerda LK Weißenfels LK Leipziger Land LK Döbeln SK Eisenach LK Wartburgkreis LK Gotha SK Dresden LK Weimarer Land LK Mittweida SK Erfurt SK Weimar LK Altenburger Land LKJena Saale-Holzland-Kreis SK SK Gera LK ChemnitzerSK Land Chemnitz LK Ilm-Kreis LK Greiz SK Görlitz LK Meißen LK Burgenlandkreis LK Löbau-Zittau LK Sächsische Schweiz LK Weißeritzkreis LK Freiberg SK Zwickau LK Stollberg LK Mittlerer Erzgebirgskreis LK Zwickauer Land LK Schmalkalden-Meiningen SK Suhl LK Saalfeld-Rudolstadt LK Saale-Orla-Kreis LK Annaberg LK Aue-Schwarzenberg SK Plauen LK Hildburghausen LK Sonneberg LK Vogtlandkreis Marketing und Vertrieb Fertigung Feldwirtschaft und Zuchtgartentechnik Verwaltung Züchtung Keynumbers Züchtung und Landwirtschaft (25) 51 % Züchter: 5 Züchtungs-Assistenz: 6 Saatzuchthelfer: 7 Betriebsleiter: 1 Techniker: 6 Produktion (7) 14 % Lagermeister: 1 Labor + Qualitätskontrolle: 1 Saatgutaufbereitung: 5 Marketing (13) 27 % Regionalleitung: 1 Außendienst: 5 Anbauberatung: 2 Verwaltung: 3 Mitarbeiter Saisonale Arbeitskräfte Ausbildung (4/7) 8 % Anzahl: ca. 40 - 45 pro Jahr Bürokaufmann/-frau (1): 0 (1) Beschäftigungsdauer: 0,5 - 10 Monate Agrarservicetechniker (2): 2 (2) Synth. Vollbeschäftigung: 13 Voll-AK LTA (Duale Ausbildung, [2]): 2 (2) Pflanzentechnologe (2): 0 (2) Saatzuchtstation und Landwirtschaftsbetrieb Leutewitz Standort Bei Dresden am Rande der "Lommatzscher Pflege“ Betriebsgröße 440 ha LN (390 ha AF) Boden Lößlehm, Ø 75 BP mittlere Jahresniederschläge 588 mm Jahresdurchschnittstemperatur 9,6 °C Höhenlage 165-225 m über NN Züchtung von Winterweizen, Wintergerste, Winterraps Einrichtungen: • 70 ha Versuchsfelder und Zuchtgärten mit umfangreicher Versuchstechnik • Qualitätslabor für Getreide • Demonstrationsstützpunkt für Marketing • Gewächshäuser • Klimakammer • Klimatisierter Lagerraum für Zuchtmaterial • Vermehrungsanbau Flächenausstattung Betriebsfläche: ca. Eigentumsfläche: ca. Pachtfläche: jährliche Zupachtung: 440,00 ha 288,00 ha 152,00 ha 30,00 ha Nutzungsarten: Ackerland: 390,00 ha (jährliche Anteil Zuchtgartenfläche ca. 90,00 ha) Grünland: Gebäude, Wald, Hecken, Wege: 40,00 ha 10,00 ha Aufgabenbereiche LWB Zuchtgartenflächenbedarf bereitstellen 37 ha Winterweizen 3 ha Sommerweizen 35 ha Wintergerste 18 ha Winterraps Vorstufenvermehrungen sicher produzieren Vorstufenaufbau im Getreideanbau Gräservermehrung Konsumanbau Ausgleichsfruchtanbau Anbauverhältnis 2015/2016 (ha) Kultur Fläche Gesamt Winterweizen: Sommerweizen: Wintergerste: Winterraps: Körnererbsen: Körnermais: Gräser: Stilllegung/sonstige: Gesamt Zuchtgarten 95,00 3,30 56,00 86,00 50,00 69,00 29,00 20,00 37,00 3,30 35,00 18,00 408,30 93,30 Vermehrung Konsum 48,30 9,70 16,50 4,50 68,00 20,00 69,00 30,00 29,00 13,00 123,80 184,20 Fruchtfolge 1 - Getreidezuchtgarten 6-jährige Rotation - Winterraps Konsum - Winterweizen ZG/Vermehrung - Körnermais Konsum - Körnererbse Vermehrung - Wintergerste ZG/Vermehrung - Gras Vermehrung Fruchtfolge 2 - Winterrapszuchtgarten 6 – jährige Rotation - Sommerweizen Vermehrung - Stilllegung - Winterraps Zuchtgarten - Sommerweizen Vermehrung - Körnermais Konsumanbau - Körnererbse Vermehrung Zweigstelle Fläche: Hallen: 11.700 m² (Wege, Gebäude) 3.750 m² Lagerraum 1.200 m² Produktion Lagersystem: 700 m³ 350 m³ Trocknung: 210 m³ Vermehrung: Boxenlager Silolager Fertigung Fassungsvermögen 1.635 ha Gras 620 ha Klee 118 ha Erbsen 120 ha Getreide Warenannahme trockene Rohware (to) Kultur 2005 2010 2014 Gräser 1998 1797 2001 Weizen 660 800 948 Gerste 125 203 222 Leguminosen 309 471 469 Konsum 1297 1048 1647 Summe 4389 4319 5287 Team Frank Ploetze (Lagermeister) Petra Neumann (Qualitätskontrolle, Labor) Jan Kohlstrunk (Warenannahme, Absacken/Beizen Versand) Entwicklung Fertigung (Anzahl Sorten/Stämme) V-Stufe 2002 2010 2015 Basis 2 7 7 Vorstufe 13 26 28 Zertifiziert 22 28 29 Summe 37 61 64 Steffen Franz (Warenannahme, Absacken/Beizen, Versand) Andreas Kloß (Warenannahme, Absacken/Beizen, Versand) Uwe Krell (Warenaufbereitung) Jens Klingner (Warenaufbereitung) Vertriebs-/Marketinggebiet Leutewitz Mischungen für den Zwischenfruchtanbau Mischungen für Acker- und Grünland Gras Leguminosen Getreide Mais Raps DSV - Züchtung Am Standort Leutewitz 190 Jahre Pflanzenzüchtung in Leutewitz Karl Otto Steiger, der Pionier Von der Auslesezüchtung zur systematischen Entwicklung von Sortenmaterial 25 Jahre Deutsche Saatveredelung AG in Leutewitz Visionär, innovativ, zukunftsweisend zu einer weiteren tragenden Säule des Unternehmens Aussaat- und Erntetechnik in den 60er und 70er Jahren Pflanzenzüchtung Was ist Pflanzenzüchtung? Jede genetisch bedingte Veränderung, die auf bewusster Selektion durch den Menschen beruht. Ziele und Methoden der Pflanzenzüchtung Anpassung der Pflanzen an die Wünsche des Menschen durch gezielte Selektion unter Nutzung bereits vorhandener oder durch Züchtung geschaffener Variation. Genetische Variation - Ölgehalt und –zusammensetzung im Raps Grundlagen für die - Backqualität, Brauqualität - Trockenstresstoleranz, Nährstoffeffizienz - Krankheitsresistenz Neukombination durch Kreuzung und Selektion in spaltenden Generationen Prüfung in verschiedenen Umwelten Züchtung Innovative Techniken - Molekulare Marker - Schnellbestimmung der Inhaltsstoffe NIT/NIRS - GPS-gestützte Bearbeitung der Zuchtgartenflächen - Merkmalserfassung über optische Sensorik Herzlich willkommen! Naturland – Verband für ökologischen Landbau e.V. Novellierung der Düngeverordnung Andreas Jessen, Naturland Beratung 20.06.2016| Folie 29| www.naturland.de Gliederung 1. Warum wird das Düngerecht geändert? 2. Wo wird das Düngerecht geändert? 3. Wann wird das Düngerecht geändert? 4. Was wird im Düngerecht geändert? 5. Welche Konsequenzen hat das für die Landwirtschaft? Warum wird das Düngerecht geändert? Vertragsverletzungsverfahren durch die EU laufend: • nicht richtlinienkonforme Umsetzung der EG-Nitratrichtlinie Klageeinreichung beim EuGH angekündigt (zurzeit verschoben) in Vorbereitung: • nicht richtlinienkonforme Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie Pilotanfrage der EU als Vorstufe eines Vertragsverletzungsverfahrens • nicht richtlinienkonforme Umsetzung der NEC-Richtlinie (zu hohe Ammoniakemissionen) Pilotanfrage der EU als Vorstufe eines Vertragsverletzungsverfahrens Wo wird das Düngerecht geändert? Düngemittelverordnung Abfallrecht Bodenschutzrecht Düngegesetz Düngung Düngeverordnung Inverkehrbringen Wirtschaftsdünger Hygienerecht Wasserrecht …………………. andere Vorgaben …………………. Wann wird das Düngerecht geändert? hier: Düngeverordnung (DüV) Bundesregierung legt überarbeiteten Verordnungsentwurf vor (Dez. 2015) zeitgleich: Antrag auf Notifizierung bei der KOM (bis 22.03.16, verlängert bis 22.06.2016) Bundeskabinett beschließt endgültigen Entwurf vermutlich Sommer? / Herbst? 2016 Bundesrat nimmt Stellung (z.B.: Zustimmung unter Maßgabe von Änderungen) Bundesregierung übernimmt Änderungen und verkündet neue DüV Bundesregierung verwirft Änderungen neue Beratungen KOM: akzeptiert DüV als nationales Aktionsprogramm KOM: akzeptiert DÜV nicht als nationales Aktionsprogramm Änderungen eingefordert Weiterführung Vertragsverletzungsverfahren Was wird im Düngerecht geändert? Düngegesetz • • • • • Grundlage: Bundesrat, Beschluss 629/15 vom 29.01.2016 Klarstellung von Begrifflichkeiten (Definitionen); Neufassung des Verfahrens bei der Erarbeitung des verpflichtenden Aktionsprogrammes; Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für die Datenübermittlung und –nutzung; Erweiterung der Vorlage-, Melde- und Mitteilungspflichten für Anwender Weiterentwicklung des Nährstoffvergleichs zu einer Hoftorbilanz des Gesamtbetriebes Beschluss des Bundesrates vom 29.01.2016 [zusätzlich]: • • • • Daten über die Anwendung von Düngemitteln sind in digitaler Form auf dem automatisierten Weg zu übermitteln Datenzugriff auch für andere Behörden (z.B. den für Bau- und Immissionsschutz zuständigen Behörden) Einrichtung eines Gütesicherungssystems zur Förderung der ordnungsgemäßen Erzeugung und des Einsatzes von Düngern Erhöhung der maximalen Geldstrafe von bis zu maximal 50 Tsd. € auf 200 Tsd. € Was wird im Düngerecht geändert? Grundlage: Bundesregierung, Entwurf DüV, 16.12.2015 Düngeverordnung • Düngebedarfsermittlung verpflichtende Dokumentation des Düngebedarfs für N (=Obergrenzen-System, flexibel von Jahr zu Jahr nach Standort, Ertrag und Qualität, für jeden Schlag bzw. jede Bewirtschaftungseinheit) und • P „aufnahmefähiger Boden“ präzisiert Zielkonflikt Düngung versus Bodenschutz, vor allem bei gefrorenem Boden • Gewässerabstände erweitert zusätzlich Gewässerrandstreifen: Düngeverbot innerhalb eines Abstands von 1 m zur Böschungsoberkante von Gewässern Was wird im Düngerecht geändert? • N-Obergrenze für organische Düngemittel 170 kg N/ha p.a., für Wirtschaftsdünger tierischer Herkunft auch für Gärreste pflanzlicher Herkunft, auch Kompost • Sperrfristen Verlängerung der Sperrfristen und Einschränkungen im Herbst • Lagerkapazität generell 6 Monate für flüssige Wirtschaftsdünger bei hohem Viehbesatz ( 3 GV/ha), ohne eigene Aufbringungsflächen 9 Monate Festmist, Kompost: 4 Monate Gärrückstände (evtl. auch in DüV?) Grundlage: Bundesregierung, Entwurf DüV, 16.12.2015 Was wird im Düngerecht geändert? Grundlage: Bundesregierung, Entwurf DüV, 16.12.2015 Fotos: Steinmann, 2015 • Technik der Ausbringung flüssige Wirtschaftsdünger: streifenförmig auf bzw. direkt in den Boden Acker bis 2020, Grünland bis 2025 Was wird im Düngerecht geändert? • Nährstoffvergleich (Bilanzierung) korrigierte Flächenbilanz Grundfutteraufnahme Tiere (Rind, Schaf, Ziege) einbeziehen „plausibilisiert“ • Bewertung Nährstoffvergleich N: zunächst ≤ 60 kg N/ha*a., ab 2018 N: ≤ 50 kg N/ha*a. P: zunächst ≤ 20 kg P2O5/ha*a., ab 2018 ≤ 10 kg P2O5/ha*a. Beratungspflicht bei Überschreitung, anschließend vermutlich Sanktion • Länderermächtigungen für Risikogebiete [≥ 50 mg Nitrat/l bzw. ≥ 40 mg Nitrat/l mit steigender Tendenz] Ausweisung: Teilbereiche oder ganzer Grundwasserkörper, nach WRRL ? zusätzliche Maßnahmen (Katalog) anordnen Grundlage: Bundesregierung, Entwurf DüV, 16.12.2015 Was wird im Düngerecht geändert? Neue Werte / Definitionen 1. Stickstoffgehalt Wesentlicher Gehalt an a)Gesamtstickstoff (entspricht 1,5% Nges i.d.TM oder 0,5% P) b)Verfügbaren Stickstoff (= NH4-Stickstoff) (entspricht > 10% von Nges) 2. Wesentliche Nährstoffmenge 50kg Nges oder 30kg P2O5 3. Phosphoreinsatz nur wenn weniger als 20mg P in der Bodenanalyse 4. Obergrenze bei organischen Düngern: max. 170kg N/ha, einschließlich Kompost! Grundlage: Bundesregierung, Entwurf DüV, 16.12.2015 Welche Konsequenzen hat das? • Landwirtschaft zusätzliche Dokumentations- und Meldepflichten betriebliche Anpassungen o Nutzung von Maschinengemeinschaften o Einsatz von Lohnunternehmen für bestimmte Arbeiten Investitionsbedarf (Technik, Lagerkapazität) mehr Risiko („Sicherheitszuschläge“ entfallen, z.B. RP in Weizen) mehr Fläche zur Ausbringung von Wirtschaftsdünger notwendig Betriebe unterschiedlich betroffen o Abgabe Wirtschaftsdünger o Aufnahme Wirtschaftsdünger Transport, Nährstoffbörse Welche Konsequenzen hat das? • Behörden mehr Beratung mehr Kontrollen komplexere Kontrollen höhere Sanktionen Wer leistet das? Fazit o Gewässer- und Immissionsschutzziele werden zurzeit nicht erreicht o Anforderungen an eine effizientere Düngung steigen weiter o Novellierung des Düngerechts wird Verbesserungen bringen, aber nicht alle wissenschaftlichen Erkenntnisse umsetzen o kein Erkenntnis-, sondern Umsetzungsproblem o „besser werden“, damit die „Recht auf Düngung“ erhalten bleibt o nur intensive Beratung + Kontrollen führen zum Erfolg Düngung in der Praxis Futterbau Kultur Abschläge Ertrag NBeda Bodenrf vorrat Leguminosen Düngung Grünland > 20% Leg. 90 dt TM 245 -30 -60 155 Grünland < 5% Leg. 245 -30 0 215 Kleegras 120 dt TM 350 -30 -30 290 Rotklee/Luzerne 110 dt TM 360 -30 -360 -30 90 dt TM Düngung in der Praxis Ackerbau Abschläge NNmin Bedarf Gehalt Vorfrucht** Düngung*** Kultur Ertrag Winterweizen A,B 40 dt 170* -30 -30 110 Körnermais 70 dt 170* -20 -30 120 * Zu-/Abschläge 1 bzw. 1,5kg N/dt ** Zwischenfrucht mit Leguminose nicht abgefroren im Frühjahr eingearbeitet *** keine Düngung nach der Ernte bis zum 31. Januar auf Ackerland Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 20.06.2016| Folie 45| www.naturland.de Düngestrategie eines Öko-Praxisbetriebes Schlossgut Alt Madlitz GmbH & Co KG DSV-Seminar 07. Juni 2016 Johanna v. Münchhausen Gliederung 1.) Betriebsvorstellung 2.) Rahmenbedingungen 3.) Betriebsphilosophie 4.) Düngung auf Ebene 1 5.) Düngung auf Ebene 2 6.) Interaktion am Beispiel Stickstoff 7.) Phosphorproblematik durch HTK 47 1.) Vorstellung des Betriebes Landwirtschaft • • • • 999 ha Ackerbau 88 ha Grünland 2004/05 Umstellung auf Öko Seit 2010 NaturlandZertifizierung Sonstiges • • • • • • 1800 ha Forst 8 ha Weihnachtsbäume 3300 ha Jagdbetrieb Bed & Breakfast Bäckerei (konv.) Veranstaltungsräume 48 2.) Rahmenbedingungen • Viehlose Wirtschaft • Ø 35 Bodenpunkte lS-sL • 450 - 500 mm/Jahr • Ø 40 ha Fläche, arrondiert • steinreich • 5-7 Arbeitskräfte im Feldbau • Eigene Reinigung und Trocknung • Lagerungskapazität: je nach Sorten, Qualitäten & Anzahl Kulturen, 2000 t 49 50 3.)Betriebsphilosophie Größtmögliche Nutzung der freien Ressourcen Wasser, Sonne & Luft Kein schwarzer Boden Versuch macht klug! Beschränkungen: EG-Öko-Verordnung, Verbands-Richtlinien Kulap-Richtlinien, Betriebsstruktur, aufnehmende Hand, Gesamtökonomie, einseitiger Verkauf Marktfrüchte ohne Rückfuhr, Fruchtfolgeabstände Leguminosen 2 Ebenen der Düngung ! 1. Fruchtfolge, Untersaaten & Zwischenfrüchte 2. Organische & mineralische Düngemittel 51 4.) Ebene 1: Fruchtfolge • Gute Organisation ist kostenlos, aber Hirnreich! • Vorfruchteffekte höchst effektiv ausnutzen Bsp.: Luzerne/Kleegras möglich durch Futter/Mist-Tausch: - N-Fixierung - Unterbodenaufschluss - Bodenruhe - transferieren von Nährstoffen aus dem Unterboden in den Betriebskreislauf Vorteile vom Feldfutterbau nicht ersetzbar durch Düngungsmaßnahmen 52 4.) Ebene 1: Fruchtfolge • vor 2010: > 75% Getreide; 15-20% Lupine, sporadische Grünbrache • ab 2010: weite Fruchtfolge mit intensivem Zwischenfruchtbau Grundsätzlich: 2 x Luzernegras, 2 x Getreide, Lupine, 1-2 x Getreide Futterbau: Luzernegras, Kleegras Winterungen: Dinkel, Gerste, Triticale, Roggen Sommerungen: Lupine, Buchweizen, Dinkel, Emmer, Weizen, Hafer Hackfrüchte: Sonnenblumen, Körnermais • Entscheidung nach Boden, Verfügbarkeit Düngemittel, Lagerkapazitäten, Vorschriften, Nachfrage 53 4.) Ebene 1: Untersaaten Unter Getreide • • • • • Unter Lupine Ausbringung gemeinsam mit Saatgut • 2 Arbeitsgänge (Saat) (Horsch Pronto DC) oder Treffler • Country Öko 2213 (10 % Weißklee) 10-12 kg/ha Untersaat • Weniger Verunkrautung Mischung je nach Kulturart • Leichteres Dreschen Country Öko 2213, 2253, M3 • Konservierung N Kriterien: Frucht & Nachfrucht -> Grüne Brücke, keine Brachzeiten Verunkrautung -> keine Auswaschungsverluste Standort 54 55 56 5.) Ebene 2: Organische Dünger Düngemittel Rindermist NL- Geflügelmist HTK Holland kg N/t kg P2O5/t kg MgO/t kg K2O/t kg S/t 8,61 7,2 5,5 13,7 1,8 12 7,8 5,3 2,6 1,8 17-24 14-21 15 6-9 2-3 57 Verteilung Düngemittel Düngemittel Anwendung Rindermist Triticale, Hafer, Roggen Naturland-Geflügelmist Dinkel, Sommerweizen, Körnermais HTK Holland Dinkel, Sommerweizen, Körnermais (Antragstellung !) Kieserit, Kainit v.a. Süßlupinen, sonst nach Bodenproben Bittersalz, AKRA Mangel nach Pflanzenanalysen (fast alle Kulturen) Kalk Nach Bodenproben 58 6.) Interaktion am Beispiel Stickstoff Ausgangssituation Regelungen: max. 40 kg N/ha/Jahr Zukauf (anrechenbar) auf gesamten Ackerbaubetrieb (Naturland) max. 112 kg N/ha Zufuhr auf Kooperationsfläche (Naturland, 171 ha) max. 80 kg N/ha im Herbst bei Winterkulturen (bisher Düngerverordnung) 59 6.) Interaktion am Beispiel Stickstoff Winterdinkel + US: + 60 kg N/ha Wurzelrückstände Futterbau ( 40 kg N im 2ten Jahr) + 20 kg N/ha Nmin + 32 kg N/ha aus 4 t HTK ( 40 % von 80 kg/N im 1ten Jahr) = 112 kg N/ha = 50 dt Dinkel theoretisch = 35 dt Dinkel praktisch +31 kg N Bilanzüberschuss S-Versorgung aus Vorfrucht wichtig um entsprechende N-Effizienz im Dinkel zu erreichen! 60 6.) Interaktion am Beispiel Stickstoff Hafer + Zwischenfrucht: + 40 kg N aus Feldfutterbau 1. + 2. Jahr + 20 kg Nmin + 30 kg Nmob (zusätzliche N-Fixierung Untersaat nach Dinkel) + 16 kg N aus HTK zu Dinkel (20 %) = 106 kg N = 50 dt Hafer theoretisch = 35 dt Hafer praktisch 30 kg N Bilanzüberschuss -> Kupfer-Blattdüngung im Hafer für bessere Eiweißsynthese 61 6.) Interaktion am Beispiel Stickstoff Wintergerste: + 60 kg N aus Lupine + US (Schätzung) + 30 kg N aus 6 t/ha Hühnermist ( 40 % im ersten Jahr ) + 20 kg Nmin = 110 kg N = 50 dt Gerste theoretisch = 39 dt Gerste praktisch Bilanzüberschuss +24 kg N/ha 62 6.) Interaktion am Beispiel Stickstoff Winterroggen + US Feldfutter: + 55 kg N aus 20 t/ha Rindermist ( 35 % im 1. Jahr ) + 15 kg N aus 6 t/ha Hühnermist ( 20 % im 2. Jahr ) + 30 kg N min = 90 kg N = 43 dt Roggen theoretisch = 34 dt Roggen praktisch Bilanzüberschuss +15 kg N/ha 63 6.) Interaktion am Beispiel Stickstoff Bilanz kg N /ha / Jahr 1. Luzerne N-Bilanz über Fruchtfolge 0 2. Luzerne 0 3. Dinkel + US + 31 4. Hafer+ ZF + 30 5. Lupine+ US - 10 6. Wintergerste + 24 7. Roggen + 15 Summe: + 90 Durchschnitt Fruchtfolge: + 11,25 64 Erträge und Qualitäten Bis 2012 • • • • • max. 25 dt/ha schlechter Aufgang lückiger Bestand starke Verunkrautung schlechtere Qualitäten Seit 2012 • • • • steigende Erträge 30-45 dt/ha geringere Verunkrautung bessere Qualitäten 65 Erntequalitäten 40 Weizen 70 35 60 30 50 25 40 20 Kleber 30 15 Protein 20 10 10 5 0 0 2013 2015 35 30 25 20 15 10 5 0 Hafer kg/hl 2012 Dinkel 2015 Kleber Protein 2011 2015 66 67 7.) Phosphorproblematik mit HTK Hauptfrucht Dinkel Ernteprodukt Korn Stroh Korn + Stroh Nährstoffgehalt kg/dt Frischmasse P2O5 K2O N 2,06 0,80 0,90 0,44 0,30 1,70 2,54 1,12 2,77 MgO 0,20 0,20 Rohprotein % in TS 15 0,41 Quelle: LVLF 2008 Ertragserwartung: 30 dt !!! 68 Stickstoff- und Phosphorberechnung (ohne Berücksichtigung von Mineralisation & Vorfruchtwert) Stickstoff Phosphat 30 dt/ha x 2,54 kg N/dt FM= 76,2 kg N 30 dt/ha x 1,12 kg P2O5/dt FM= 33,6 kg P2O5 17 kg N/t HTK x 0,8 (80 %)= 13,6 kg N/t 15 kg P2O5/t HTK x 1 (100 %)= 15 kg P2O5 76,2/13,6= 5,6 t/ha für 30 dt/ha 33,6/15= 2,24 t/ha für 30 dt/ha 5,6 t/ha x 15 kg P2O5/t HTK= 84 kg P2O5/ha ! 84-33,6 = 50,4 kg P2O5/ha zuviel!! 69 Folgen des HTK-Einsatzes • Bei der Düngung wird unnötiger Phosphor ausgebracht • Phosphor wird im Boden festgelegt, Fruchtfolgedüngung? • Nährstoffverteilung nicht pflanzengerecht Wirkung auf Nährstoffaufnahme: ↓ Zn, ↓ S, ↓ Wasseraufnahme Effekt auf die Kultur: viele Schnecken starker Pilzdruck(z.B. Fusarienarten) schnelles Zusammenbrechen bei Hitze 70 Düngeverordnung bisher • Nährstoffüberhang : -> 60 kg N/ha über 3 Jahre -> 20 kg P2O5 über 6 Jahre Novellierung • Nährstoffüberhang über 3 Jahre: -> 50 kg N/ha -> 10 kg P2O5 71 Wie geht es weiter? • • • • • • „Düngepausen“ von HTK von 1 bis 2 Jahren Zukauf auf das Nötigste reduzieren Ausgleich durch weitere Kooperationen oder Zukauf von Geflügelmist Kein Zukauf von mineralischen Phosphordünger Lupine schließt festgelegten Phosphor auf Anbau von Leguminosen, Untersaaten und Zwischenfrüchten fortsetzen bzw. ausweiten 72 Mein Fazit: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Erstmal weiter so …. 73 www.schlossgutaltmadlitz.de 74 Steigerung der Vorfruchtwirkung und Ertragsleistung von LuzerneKleegrasgemengen Dr. Konstantin Becker Einleitung Die Bedeutung des Futterleguminosenanbaus für die Bodenfruchtbarkeit im ökologischen Landbau Nährstoff-Input (gelb), Nährstoff-Output (rot) und Nährstoffe innerhalb des Betriebskreislaufs (blau) Besonderheiten im ökologischen Landbau: Wirtschaftseigene (betriebseigene) Dünger erbringen keinen Nettogewinn an Nährstoffen für den Öko-Betrieb, da sie aus dem Kreislauf kommen und wieder in ihn eingehen (gilt bei keinem oder geringen Futterzukauf) Boden und Humus sind keine Nährstoffquellen, sondern Speicher und Transformator von Nährstoffen Zugewinn an Nährstoffen für den Betriebskreislauf nur durch Leguminosen, sowie zugelassene organische (externe) und mineralische Handelsdünger Einfluss der Bodenleistung an der Ertragsbildung von Winterweizen bei Fruchtfolgen mit unterschiedlichem Futterleguminosenanteil Futterleguminosen Getreide Hackfrüchte 0 60 40 20 40 40 40 20 40 Ackerflächenverhältnis (%) Ertrag von Winterweizen (dt ha-1) in Abhängigkeit vom Anteil an Futterleguminosen in der Fruchtfolge (Fruchtfolge-Düngungs-Versuch Seehausen, 3. Rotation, im Mittel des 16. – 18. Versuchsjahres, 1974-1976), Leithold 2014 Was für Leguminosen wirken sich wie auf den N-Input aus? Futterleguminosen vs. Körnerleguminosen, Leguminosenanteil 33 % N-Entzug und N-Ersatz in unterschiedlichen Betriebssystemen jeweils 6-feldrige Fruchtfolge mit 33 % Leguminosenanteil, Gladbacherhof 2004-2009 Möglichkeiten der Verwertung des Aufwuchses von Futterleguminosen innerbetrieblich, u. a. Grünfutter, Silage oder Heu* als Mulch* (Rotationsbrache) als Gärsubstrat° zur Saatguterzeugung° als Silage (Düngung)° als Kompost (Düngung)° bei viehloser oder vieharmer Wirtschaftsweise als Gründünger (cut and carry)° oder überbetrieblich, u. a. Verkauf als Grünfutter, Silage und Heu oder zur Herstellung von Eiweißfutter– mitteln/Grünmehl° oder Tausch gegen Mist und Gülle° … in Gemischtbetrieben mit Rinderhaltung in Veredelungsbetrieben (Schwein, Huhn) Nährstoffäquivalente zurückholen! Eiweißfutter aus Kleegras Futterleguminosen: Motor der Fruchtfolge Futterleguminosen: Motor der Fruchtfolge Alles in Ordnung? Leguminosen benötigen keinen Bodenstickstoff. Was ist, wenn andere Nährstoffe im Mangel sind? Futterleguminosen: höchste Ansprüche bei allen Nährstoffen Pflanze (Ertrag dt ha -1 TS) Weizen (50/50) (Korn/Stroh) Luzerne (100) Reinnährstoff (kg ha -1) P K S Ca Mg 252 972 201 202 122 452 3002 501 1502 602 Quelle: eigene Messungen 1 und Faustzahlen 2 Futterleguminosen: höchste Ansprüche bei allen Nährstoffen Makronährstoffe Mikronährstoffe Errechnete Nährstoffabfuhr bei Rotklee, kg ha-1 bei 10 t TS-Ertrag Beispiel: Schwefelversorgung in Futterleguminosen des ÖLB Schwefel ohne Schwefeldüngung mit Schwefeldüngung N-Flächenertrag Futterleguminosen-Grasgemenge Gladbacherhof 2010 2011 + 200 kg N * ha-1 + 200 kg N * ha-1 80 kg S (MgSO4) 80 kg S (CaSO4) 80 kg S (MgSO4) 80 kg S (CaSO4) S-Düngungsbedarf eines Futterleguminosenbestandes (Gladbacherhof) Gehaltsklassen zur Schwefelversorgung bei Futterleguminosen (Orientierung) Smin-Gehalt in 0 bis 60 cm kg je ha < 30 30 bis 60 > 60 kg S-Konzentration mg Smin je 100 g Boden < 0,35 0,35-0,67 > 0,67 S-Konzentration mg EUF-S je 100 g Boden < 0,5 0,5-1,0 > 1,0 Gehaltsstufe Bewertung und Empfehlung A niedrige Schwefelversorgung Düngung 60 kg S je ha! C E mittlere Schwefelversorgung Entzugsdüngung auf 60 kg S je ha! hohe Schwefelversorgung keine Düngung! Stickstoff- und Schwefelkonzentrationen in Futterleguminosen, ganzer Spross zum Knospenstadium /Blühbeginn 08.12.2015 Problem gelöst? erreichbarer Ernteertrag Besonderheit Leguminosen: StickstoffVersorgung aus dem Boden ist für das Wachstum kein limitierender Faktor Phosphor: P-Mangel induziert N-Mangel vermindertes Wachstum von Sojabohnen N Rhizobium N Rhizobium + NO3 P-Konzentration in der Nährlösung (mmol/L) Israel, 1987 Phosphorgehalte in unterschiedlichen Fruchtfolgen nach 18 Versuchsjahren (Fruchtfolge-Düngungs-Versuch Seehausen, 3. Rotation, 1974) Ertragseinbußen durch P-Mangel bei Futterleguminosen im ökologischen Landbau? Roh-Phosphat düngen? Klärschlämme nutzbar machen? ! Versuche notwendig! Absenken des pHWertes in der Rhizosphäre durch Wurzelexsudate: P-Mobilisation (Bild: Schubert 2006) Kalium: verbesserte K-Versorgung führt zu einer steigenden N-Aufnahme bei Rotklee Fixierleistung ist verbessert mit Kaliumdüngung ohne Kaliumdüngung A. CHALAMET et al., 1987 Kaligehalte in unterschiedlichen Fruchtfolgen nach 18 Versuchsjahren (Fruchtfolge-Düngungs-Versuch Seehausen, 3. Rotation, 1974) Rotkleeblätter mit zunehmend ausgeprägten Symptomen von K-Mangel Luzerneblätter aus Freilandversuch, links gesunde Blätter, rechts K-Mangel Bergmann 1993 Magnesium: Luzerneblätter mit verschieden ausgeprägtem Mg-Mangel, Mitte gesundes Blatt Bergmann 1993 Bor: Spitzenvergilbung bei Luzerne infolge von Bor-Mangel Bergmann 1993 Molybdän: Feldbestand von Luzerne mit mäßigem Mo-mangel rechts, links Mo gedüngt Bergmann 1993 Mangan: fleckenweises Auftreten von Mn-Mangel (Grund: Punktuell überhöhte Kalkdüngung, Mn-Festlegung) Bergmann 1993 pH Wert: Nitrogenaseaktivität im Wachstumsverlauf von Vicia faba in Abhängigkeit vom pH des Bodens Schubert et al., 1990 Am Anfang steht die Nährstoffuntersuchung zu Futterleguminosen Erkennen und Schließen von Nährstofflücken zur Optimierung der Fruchtfolgeleistung BP 34 107 EUF- Nährstoff- Parameter Hauptnährstoffe Mikronährstoffe + Na NO3 S Norg 1 Mangan Natrium Bor Norg 2 Kupfer Eisen Mg Norg 2/ Norg1 Zink Ca 2 P1 Ca 1 P2 K2 / K 1 K2 K1 CALMethode P K pH- Wert A C E P-Gehalt in mg pro 100 g Boden 2,50 Versorgungsstufe B+ K-Gehalt in mg pro 100 g Boden 1,72 Versorgungsstufe A Ca-Gehalt in mg pro 100 g Boden 8,64 Versorgungsstufe A- Mg-Gehalt in mg pro 100 g Boden 0,85 Versorgungsstufe A S-Gehalt in mg pro 100 g Boden 0,39 Versorgungsstufe A B-Gehalt in mg pro 1000 g Boden 0,1 Versorgungsstufe A Mn-Gehalt in mg pro 1000 g Boden 4,04 >1 4 >9 ,0 -1 0, 0 >1 0, 011 ,0 >1 1, 012 ,0 >1 2, 013 ,0 >1 3, 014 ,0 >8 ,0 -9 ,0 >7 ,0 -8 ,0 >6 ,0 -7 ,0 >5 ,0 -6 ,0 >4 ,0 -5 ,0 >3 ,0 -4 ,0 >2 ,0 -3 ,0 >1 ,0 -2 ,0 01,0 Häufigkeiten (n=111) 25 20 15 10 5 0 mg EUF-Mn pro 1000 g Boden unter 2: Düngen ja über 2: Düngen nein 100 90 Häufigkeiten (n=111) 80 70 60 50 40 30 20 10 >1 40 10 0 >1 00 -1 10 >1 10 -1 20 >1 20 -1 30 >1 30 -1 40 90 >9 0- >8 0- 80 >7 0- 70 >6 0- 60 >5 0- 50 >4 0- 40 >3 0- 30 >2 0- 20 >1 0- 0- 10 0 mg EUF-Fe pro 1000 g Boden Fe-Gehalt in mg pro 1000 g Boden 147,08 unter 30: Düngen ja über 30: Düngen nein Cu-Gehalt in mg pro 1000 g Boden 2,5 >7 ,0 0,5 >0 ,5 -1 ,0 >1 ,0 -1 ,5 >1 ,5 -2 ,0 >2 ,0 -2 ,5 >2 ,5 -3 ,0 >3 ,0 -3 ,5 >3 ,5 -4 ,0 >4 ,0 -4 ,5 >4 ,5 -5 ,0 >5 ,0 -5 ,5 >5 ,5 -6 ,0 >6 ,0 -6 ,5 >6 ,5 -7 ,0 0- Häufigkeiten (n=111) 30 25 20 15 10 5 0 mg EUF-Cu pro 1000 g Boden unter 1: Düngen ja über 1: Düngen nein 20 18 16 Häufigkeiten (n=111) 14 12 10 8 6 4 2 0 0-0,5 >0,51,0 >1,01,5 >1,52,0 >2,02,5 >2,53,0 >3,03,5 >3,54,0 >4,04,5 >4,55,0 >5,05,5 >5,56,0 >6,06,5 >6,57,0 >7,0 mg EUF-Zn pro 1000 g Boden Zn-Gehalt in mg pro 1000 g Boden 0,96 unter 1: Düngen ja über 1: Düngen nein Na-Gehalt in mg pro 1000 g Boden 0,47 unter 0,5: Düngen ja über 0,5: Düngen nein 60 Häufigkeiten (n=111) 50 40 30 20 10 0 0-0,2 >0,2- >0,4- >0,6- >0,8- >1,0- >1,2- >1,4- >1,6- >1,8- >2,0- >2,2- >2,4- >2,6- >3,0 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0 2,2 2,4 2,6 2,8 mg EUF-Mo pro 1000 g Boden Mo-Gehalt in mg pro 1000 g Boden 0 Wert > 0,1 Düngung vermutlich nicht sinnvoll Übersicht über zulässige (nicht gleichzusetzen mit empfehlenswert) mineralische Zukaufsdüngemittel natürlicher Herkunft, aktualisiert nach EGBio-VO 889/2008, Anhang I (Richtlinien der Verbände können abweichen, Handelsprodukte je nach Hersteller verschieden) Bezeichnung Handelsprodukt Phosphor (P) Weicherdiges Rohphosphat Physalg 27 P2O5 27 % 48 % CaO schwer Dolophos 26 26 % 40 % CaO, 2 % MgO schwer KALISOP® gran. K 2O 50 % 45 % SO3 leicht Patentkali® Magnesia-Kainit® 30 % 11 % 10 % MgO, 42,5 % SO3 5 % MgO, 27 % Na2O, 10 % SO3 leicht leicht ESTA®Kieserit fein MgO 27 % 55 % SO3 leicht ESTA®Kieserit 25 % 50 % SO3 leicht gran. Bittersalz 16 % 32,5 % SO3 leicht SO3 46 % 45 % 50 % 34 % CaO, 24 % Ca 50 % K2O, 25 % MgO leicht leicht leicht 90 % S 90 % S schwer schwer Kalium (K) Kaliumsulfat Magnesiumsalzhaltiges Kaliumsulfat Kalisalz Magnesium (Mg) Magnesiumsulfat Schwefel (S) Calciumsulfat Kaliumsulfat Magnesiumsulfat Elementarschwefel Anhydrit (Gips) KALISOP® gran. ESTA®Kieserit gran. Schwedokal 90 Sulfogranulat CaCO31)/ CaO2) 90 %1) Calcium (Ca) Kohlensaurer Kalk Kohlensaurer Magnesiumkalk Kohlensaurer Kalk aus Meeresalgen 76 Kohlensaurer Magnesiumkalk 90 Lithohamne 400 G gran. Carbokalk Hüttenkalk Konverterkalk Mineralstoffgehalte der Hauptund Nebenbestandteile Hüttenkalk 47 Konverterkalk 50 Konverterkalk 43 Löslichkeit der Hauptbestandteile schwer 60 % 70 %1) 30 % MgCO3 6 % MgCO3 schwer schwer 27 %2) 0,35 % N, 1,4 % P2O5, 1,7 % MgO, 0,23 % S schwer 40 %2) 50 %2) 43 %2) 7 % MgO schwer schwer schwer Fazit Erkennen und Schließen von Nährstofflücken für den Anbau von Futterleguminosen ist möglich und sollte die gesamte Fruchtfolge ernähren Einsatz von (N)-Düngemitteln bei Marktfrüchten nur als zusätzliche Option Winterweizen-Ertrag (Capo) Gladbacherhof 2013: S-Düngung in LKG und N-Düngung in WW mit Düngung LKG 2012 ohne Düngung WW 2013 ohne Düngung LKG 2012 mit Düngung WW 2013 Winterweizen-Ertrag (Capo) Gladbacherhof 2014: S-Düngung in LKG und N-Düngung in WW mit Düngung LKG 2013 ohne Düngung WW 2014 ohne Düngung LKG 2013 mit Düngung WW 2014 Planungshilfe zum Anbau von Futter- und Körnerleguminosen mit Möglichkeiten zur innerbetrieblichen und/oder überbetrieblichen Verwertung von Futterleguminosen (z.B. Betriebe mit Rinderhaltung, Biogasanlagen und/oder Futter-Mist-Kooperationen) Anzahl der Fruchtfolgefelder 8 6 7 7 6 5 4 6 5 4 3 3 FL + KL nur FL nur FL FL + KL FL + KL nur FL nur FL FL + KL FL + KL nur FL nur FL nur KL Anbaukonzentration der Leguminosen in Hauptfruchtstellung Futterleguminosen zur Schnittnutzung (FL) 25% Körnerleguminosen als Marktfrucht (KL) 12,5% insgesamt 37,5% 33% 28,6% 43% 33% 40% Futterleguminosen untereinander 6 42) 5 5 5 3 Körnerleguminosen untereinander 7 6 zwischen Futter und Körnerleguminosen 2-3 33% 28,6% 28,6% 16,7% 40% 25% 33% 40% 16,7% 20% 25% 50% 60% 50% 33% 3 4 3 2 2 5 5 4 2 2 1-2 1 14,3% 16,7% 50% 33% 33% 33% Anbaupausen in Jahren 2 Bewertung1) aus phytosanitärer Sicht ++ ++ ++ 0 0 0 0 −− −− −− −− −− aus Sicht der N 2-Fixierung ++ ++ + ++ ++ ++ + ++ ++ ++ ++ 0 Gesamtbewertung/ Empfehlung ++ ++ + 0 0 0 0 −− −− −− −− −− FL FL FL FL FL FL FL FL3) FL3) FL3) FL3) KL 3) 3) 3) Fruchtfolgebeispiele/ Fruchtfolgegrundrisse Fruchtfolgefeld 1 Fruchtfolgefeld 2 FL FL FL FL NL FL NL FL FL FL NL NL Fruchtfolgefeld 3 NL NL NL NL NL NL NL NL NL NL NLU NL Fruchtfolgefeld 4 NL NL NL NL KL NL NLU NL KL NLU Fruchtfolgefeld 5 KL NL NL KL NL NLU KL NLU Fruchtfolgefeld 6 NL NLU NL NL NLU Fruchtfolgefeld 7 NL NLU NLU Fruchtfolgefeld 8 NLU FL: Futterleguminosen mit Verwertung der Aufwüchse KL: Körnerleguminosen Untersaat von Futterleguminosen U: NL: Nicht-Leguminosen 1) Bewertung: ++ sehr günstig + günstig 0 ungünstig − bedenklich − − sehr bedenklich NLU 2) Bei Leguminosen-GrasGemenge sind 4 Jahre zulässig 3) Bei weniger selbstunverträglichen Kulturen wie Weißklee, Inkarnatklee, Alexandrinerklee oder Gelbklee sind ggf. größere Spielräume möglich. Planungshilfe zum Anbau von Futter- und Körnerleguminosen ohne Möglichkeiten zur innerbetrieblichen und/oder überbetrieblichen Verwertung von Futterleguminosen (z.B. Marktfruchtbetriebe und/oder Betriebe mit Schweine- oder Geflügelhaltung) Anzahl der Fruchtfolgefelder 8 7 7 6 5 4 7 5 6 5 4 3 RB + KL RB + KL nur RB RB + KL nur RB nur RB nur KL RB + KL nur KL nur KL nur KL nur RB Anbaukonzentration der Leguminosen in Hauptfruchtstellung Futterleguminosen als Rotationsbrache (RB) 12,50% 14,30% 28,60% 16,70% 40% Körnerleguminosen als Marktfrucht (KL) 12,50% 14,30% insgesamt 25% 16,70% 25% 28,60% 28,60% 33% 40% 20% 33% 28,60% 20% 33% 40% 25% 25% 28,60% 40% 33% 40% 25% 33% Anbaupausen in Jahren Futterleguminosen untereinander 7 6 Körnerleguminosen untereinander 7 6 5 zwischen Futter und Körnerleguminosen 3 2-3 2 ++ ++ ++ 0 0 0 − aus Sicht der N 2-Fixierung + + 0 + ++ ++ Gesamtbewertung/ Empfehlung + + 0 0 0 Fruchtfolgefeld 1 RB RB RB RB2) Fruchtfolgefeld 2 NL NL RB Fruchtfolgefeld 3 NL NL Fruchtfolgefeld 4 NL Fruchtfolgefeld 5 5 5 3 3 4 2 1-2 3 − −− −− −− −− 0 ++ − − 0 ++ 0 − − −− −− −− −− RB2) RB2) KL RB2) KL KL KL RB2) NL RB2) NL NL NL NL NL NL NL NL NL NL NL NL KL NL NL NL NLU KL NL KL NL NLU NL NL KL KL NL KL NL NL NL NLU KL NLU NL NL Fruchtfolgefeld 6 NL NL NL NLU Fruchtfolgefeld 7 NL NLU NLU Fruchtfolgefeld 8 NLU Bewertung 2-3 4 2 1-2 1) aus phytosanitärer Sicht Fruchtfolgebeispiele/ Fruchtfolgegrundrisse RB: Rotationsbrache mit Futterleguminosengemenge KL: Körnerleguminosen Untersaat von Futterleguminosen U: NL: Nicht-Leguminosen NL NL NL 1) Bewertung: ++ sehr günstig + günstig 0 ungünstig − bedenklich − − sehr bedenklich 2) Bei weniger selbstunverträglichen Kulturen wie Weißklee, Inkarnatklee, Alexandrinerklee oder Gelbklee sind ggf. größere Spielräume möglich. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit N -Symbiontisch DSV startet mit Eigenvertrieb Getreide Oliver Wellie-Stephan DSV-Getreidezüchtung - Die Vision Entwicklung von neuen verbesserten Sorten für die Landwirtschaftliche Praxis => Schwerpunkte: Wintergerste mz und Winter- und Sommerweizen Ausrichtung auf bedeutende internationale Märkte Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Kooperationen mit anderen Züchtern J ä m tl a n d s l ä n Vä s te rno rrl a n d s l ä n Züchtung für verschiedene Klimazonen So r-Tron d e l a g M o re o g Ro m s d a l Schweden Russland So g n o g Fj o rda n e Gä v l e b o rgs l ä n Op p l a n d He d m a rk Norwegen Da l a rna s l ä n Ho rda l a n d Bu s k e rud Up p s a l a l ä n Ak e rs h u s Os l o Vä s tm a n l a n d s l ä n Vä rm l a n d s l ä n Te l e m a rk Ve s tfo l d Sto c k h o l m s l ä n Estland Öreb ro l ä n Os tfo l d Sö d e rm a n l a n d s l ä n Ro g a l a n d Au s t-Ag d e r Milde Winter Hohe Niederschläge Hohe Erträge Futterweizenanbau Ös te rgö tl a n d s l ä n Ve s t-Ag d e r Vä s tra Gö ta l a n d s l ä n Mittelkalte Winter Hohe bis mittlere Niederschläge Mittlere bis hohe Erträge Qualitätsweizenanbau (A, B, E) Lettland Go tl a n d s l ä n J önk öpings län Ka l m a r l ä n Ha l l a n d s l ä n Kron o b e rgs l ä n Bl e k i n g e l ä n Litauen Sk å n e l ä n Dänemark Weißrussland Irland Großbritannien Polen Niederlande Mediterane Zone Ukrain Deutschland No rd-Pa s -de -Ca l a i s Maritime Zone Belgien Tschechien Luxemburg Pi c a rdi e Ha u te -No rm a n d i e Ba s s e -No rm a n d i e Slowakei Breta g n e Il e d e Fran c e Ch a m p a g n e -Arde n n e L o rra i n e Moldawien Al s a c e Übergangszone Kontinental/Maritim Pa y s d e l a L o i re Ce n tre Fran c h e -Co m té Kontinentale Zone Ungarn Österreich Bo u rgo g n e Frankreich Liechtenstein Schweiz Rumänien Po i to u -Ch a ren te s Tren ti n o -Al to Ad i g e Fri u l i -Ve n e z i a Gi u l i a Lim ous in Au v e rgn e Va l l e d ' Ao s ta L o m b a rdi a Pi e m o n te L a Co run a Aq u i ta i n e As tu ri a s Em i l i a -Ro m a g n a Lugo Po n te v e d ra Milde Winter Mittlere Niederschläge Hitze im Sommer Mittlere bis hohe Erträge Backweizenanbau (A/B) Ca n ta b ri a León Gu i p ú z c o a Al a v a Oren s e Pa l e n c i a L a n g u e d o c -Ro u s s i l l o n Sa n M a ri n o San Marino Prov e n c e -Al p e s -Cô te d ' Az u r M onac o Monaco To s c a n a Na v a rra Bu rgo s L a Ri o j a Za m o ra Hu e s c a Italien Lleida So ri a Ba rc e l o n a Gu a d a l a j a ra Spanien Mazedonien Laz io M olis e Albanien Ta rra g o n a M a d ri d Cá c e res Bulgarien Ab ruz z i Co rs e Av i l a Portugal Bosnien-Herzegovina Gi ron a Za rag o z a Se g o v i a M a rc h e Um b ri a An d o rra Andorra Va l l a d o l i d Sa l a m a n c a Jugoslawien L i g u ri a M i d i Py ren é e s Vi z c a y a Kalte Winter Trockene, heiße Sommer Kurze Vegetation Mittlere bis geringe Erträge Qualitätsweizenanbau (E, A) Slowenien Kroatien Ve n e to Rh ô n e -Al p e s Te rue l Pu g l i a Ca m p a n i a To l e d o Ca s te l l ó n d e l a Pl a n a Ba s i l i c a ta Cu e n c a Griechenland Sa rde g n a Ba d a j o z Va l e n c i a Ci u d a d Re a l Ba l e a res Al b a c e te Ca l a b ri a Có rdo b a Hu e l v a Al i c a n te J aén Se v i l l a M u rc i a Gran a d a M álaga Al m e ría Cá d i z Si c i l i a G i br al t ar Malta Saatzucht- und Prüfstationen Morden, Winnipeg/Canada Asendorf Boldebuck Leutewitz Ven-Zelderheide Cherkassy Wardington Les Rosiers Thüle Semonville Saatzucht- und Prüfstationen: Thüle, Asendorf, Leutewitz, Boldebuck, Semonville (F), Wardington (UK), Cherkassy (UA), Les Rosiers (F), Ven-Zelderheide (NL), DL Seeds: Morden/Winnipeg (CDN) Bis zu 10 Außenstandorte für die wichtigsten Kulturarten in Deutschland, bis zu 20 weitere Außenstandorte in Europa bzw. Nordamerika 28 % der Mitarbeiter sind in Forschung und Entwicklung tätig Stationen mit Getreidezuchtprogrammen „Mehr als 1.000 Hektar Zuchtgartenflächen stehen uns für die Sortenentwicklung zur Verfügung.“ 11 % des jährlichen Umsatzes fließen in die Züchtung Züchtung von Sorten für unterschiedlichste Anforderungen durch Kombination der Genpools Maritimer Pool Kontinentaler Pool Ertrag Frühe bis mittlere Reife kurzes Stroh Winterhärte Standfestigkeit Low-Input-Eignung, Stresstoleranz Backqualität Weltweiter Genpool Pool Übergangsklima Französischer Pool Frühreife Fusarium Ertrag Winterhärte Ertrag Halmbruchres. Resistenz (Fusarium) Frühreife Virusresistenz Backqualität, (auch E) kurzes Stroh Backqualität Brauqualität Prüfung und Selektion in vielen Umwelten sichert höchste Umweltstabilität Screening location Testing of young material Züchtungskooperation Wintergerste DSV/Eckendorf „DEH“ • Gemeinsame Entwicklung von Linien- und Hybridsorten. Kooperation in der Sommerweizenzüchtung mit DSP-Delley (CH) und Agroscope (CH) Gemeinsames Zuchtprogramm von Sommer- und Wechselweizensorten Kooperation bei Sommer-, Wechselweizen und Weiße Lupine (anthraknosetoterant) mit den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf DSV hat die exklusiven Vertriebsrechte aller Triesdorfer Sorten Entwicklung von anthraknosetoleranten Sorten der Weißen Lupine • Anmeldung der ersten zwei Zuchtstämme im Jahr 2017 • Markteinführung 2019 Ertrag der Zuchtstämme im Vergleich zu den anfälligen Standards Feodora und Amiga DSV startet 2016 mit eigenem Getreidevertrieb Alle nach dem 30. Juni 2016 zugelassenen DSV-Getreidesorten werden durch DSV selbst vertrieben! Alle vor dem 30 Juni 2016 zugelassenen Sorten der DSV werden weiter von der IG Pflanzenzucht München vertrieben! Eigenvertrieb - Ziele Stärkung der Marke DSV Aufbau eines breiten Arten- und Sortenportfolios - Alle Getreidearten, außer Sommerbraugerste - Körnerleguminosen - Ergänzung des eigenen Sortenspektrums durch Akquirierungen DSV-Getreidezüchtung in Leutewitz Was ist Züchtung? Jahr 1 2 Schaffung von genetischer Variation durch Kreuzung und anschließende Vermehrung Definition der Zuchtziele und entsprechende Auswahl der Kreuzungseltern 3 4 5 6 Selektion der besten Nachkommen/ Zuchtlinien 7 8 9 12 Neue Sorte Prüfung in ausreichend vielen Umwelten in denen sicher auf die Zielmerkmale selektiert werden kann Winterweizen - Zuchtziele im Wandel der Zeit 1991 2016 Ertrag, Ertrag, Ertrag Standfestigkeit Qualität Resistenz Winterhärte • Klimawandel • Düngeverordnung • Restriktionen beim Pflanzenschutz • Internationalisierung Winterweizen - Zuchtziele im Wandel der Zeit 1991 2016 Ertrag, Ertrag, Ertrag Zusätzlich: Standfestigkeit Qualitätssicherheit Qualität Frühe bis späte Reife Resistenz Spezielle Resistenzen (Gallmücke, Viren…) Winterhärte Stoppelweizen, Spätsaat... Stresstoleranz Wie sieht die ideale Weizensorte aus? Kornertrag Stabile, hohe Erträge Agronomische Eigenschaften Ausreichende Winterhärte, stresstolerant Gute Standfestigkeit Passender Reifetermin Resistenzeigenschaften Ausreichende Blattgesundheit Gute Ährengesundheit Gesunde Wurzel, Halmbasis Qualitätseigenschaften Stabile Fallzahl Sichere Proteingehalte Sicheres Hektolitergewicht Flexibel einsetzbar in der Fruchtfolge Saatzeitflexibel Eignung für den Ökoanbau Anbaueigenschaften Schaffung und Nutzung genetischer Variation Genpool der DSV-Züchtung Sorten anderer Züchterhäuser Kreuzungsprogramm Projektmaterial der Universitäten und Forschungsinstitute Einkreuzung von Wildarten aus Genbanken Ertragssteigerung – Nach wie vor das wichtigste Ziel der DSV-Getreidezüchter Fusariumtoleranz Zunehmend hohe Anforderungen an die Fusariumtoleranz zur Reduzierung des Mykotoxinrisikos (Zunahme Maisanbau) kurze(semidwarf), fusariumtolerante Sorten: Einkreuzung von resistenten Genotypen ( europäische,amerikanische,chinesische Sorten) Markergestützte Selektion Prüforte mit hohem Infektionsdruck Fusariumresistenzprüfung Kombination von Fusariumresistenz mit hohem Ertragsniveau Züchtung auf Winterfestigkeit Stresstoleranz für sichere Erträge immer wichtiger Resistenz gegen Weizengallmücken Resistenz gegenüber BYDV und WDV Impressionen: Landau April 2015 TENOR STD n. Winter: 3 BaYDV: 7 MERIDIAN STD n. Winter: 2 BaYDV: 7 LEU 43205 (yd2) STD n. Winter: 1 BaYDV: 1 Resistenz gegen bodenbürtige Viren – SBWMV,SBCMV,WSSMV Qualität und Qualitätssicherheit Hohe Qualitätssicherheit zur Reduzierung des Vermarktungsrisikos (Zunahme Marktfruchtbetriebe) Frühere Selektion von qualitätssicheren Zuchtstämmen: HMW-Gluteninuntersuchung (Markertechnologie) Fallzahluntersuchung in frühen Generationen Einkreuzung von fallzahlstabilen Genotypen Erweiterung Laborkapazitäten Europaweites Prüfnetz Kombination von Qualität mit hohem Ertragsniveau Einsatz moderner Methoden zur Unterstützung der Selektion Kreuzung und Zwischengenerationen im Gewächshaus Nutzung der Doppelhaploiden -Technik Nutzung molekularer Marker Nutzung der NIR- und NIT-Analytik 2015/16: Auf jedem 6. Hektar wächst eine DSVWeizensorte (Marktanteile (%) Züchter in D) DSV; 16,3% Sonstige; 13,5% ; 3,6% ; 4,0% ; 4,1% ; 16,1% ; 4,7% ; 5,9% ; 13,6% ; 8,9% ; 9,3% Quelle: Kleffmann 2016 Züchtet DSV speziell für die ökologische Landwirtschaft? DSV möchte Sorten anbieten, die für den Ökoanbau geeignet sind Zur Zeit aber keine spezielle Züchtung und Prüfung von jüngerem Zuchtmaterial für das Ökosegment Selektion von Sorten mit Eignung für das Segment ökologischer Landbau Kooperation mit dem Schweizer Züchter DSP-Delley DSP entwickelt Sorten für den Ökoanbau in der Schweiz DSP-Weizensorten sind in der Backqualität besser als deutsche Sorten (TOP-Qualität) DSV-Sorten für den Ökoanbau Wintergerste HIGHLIGHT TAMINA Winterweizen XERXES E DISCUS A PIONIER A MANITOU C Sommerweizen TRISO E SORBAS E Vielen Dank! Impressionen 2016 Impressionen 2016 Impressionen 2016