Zum Ausdruck von Gefühlen

Transcription

Zum Ausdruck von Gefühlen
Zum Ausdruck von Gefühlen
Heike Löffel/Christa Manske, Ein Dino zeigt Gefühle
In diesem Bilderbuch geht es um einen Dinosaurier. Jede Doppelseite befasst sich mit einem Gefühl.
Links wird es verbal durch Gedanken formuliert, die dem Dino möglicherweise durch den Kopf
gehen. Auf der rechten Seite ist der Dino mit der entsprechenden Körpersprache abgebildet.
-
was kennst du für Gefühle
einzelne Gefühle des Bilderbuchs mit Körpersprache ausdrücken
was würdest du mit oder für den Dino tun wollen, wenn er die einzelnen Gefühle zeigt
welche dieser Gefühle sind angenehm, welche unangenehm
wo fühlst du die Gefühle im Körper
Das Bilderbuch hat noch ein didaktisches Begleitheft, in dem noch weitere Spielvorschläge sind und
auch Kopiervorlagen für den Dino, die auch vergrößert werden können. Mit den Kopiervorlagen
könnten sich die Kinder auch ihr eigenes Dinoquartett herstellen, das sie mit nach Hause nehmen
können.
Ursula Enders/Dorothee Wolters, Gefühle Quartett
Dieses Quartett besteht aus 32 Spielkarten. Je vier Karten stellen Kinder in bestimmten
Gefühlssituationen dar: Glückskind, ein Kind, das sich freut, ein Kind, das sich ekelt, ein Kind, das
Angst hat, ein Kind, das traurig ist, ein Kind, das stolz ist, ein Kind, das sauer ist, ein Kind, das sich
wohl fühlt.
-
Quartett spielen
Eine Karte ziehen und dazu eine Geschichte erzählen
Memory
Ein Kind zieht verdeckt eine Karte und drückt das Gefühl durch Körpersprache aus
Im Stuhlkreis eine Karte wählen, die zeigt, wie es dem Kind heute geht
In dem Quartett sind weitere Spielvorschläge enthalten.
Manchmal bin ich fröhlich/traurig/wütend/ängstlich......
Dieses Spiel ist gut, um sich mit einzelnen Gefühlen zu beschäftigen. Es führt an die Gefühlspalette,
die uns möglich ist, langsam heran.
Sagen Sie den Kindern, dass sie sich heute mit einem bestimmten Gefühl beschäftigen wollen.
Erzählen Sie den Kindern eine Geschichte aus Ihrer Kindheit, eine Situation, in der Sie ganz
besonders ........... waren. Wählen Sie eine Situation aus, die die Kinder auch erlebt haben könnten.
Z.B. Als ich vier Jahre alt war, habe ich zum Geburtstag einen roten Pucki-Roller mit Luftreifen
bekommen. Der sah genau so aus wie ich ihn mir gewünscht hatte. Mein Herz ist vor Freude gehüpft
und ich habe gelacht und mich im Kreis gedreht. Und dann habe ich erst meine Mama und dann
meinen Papa und dann alle beide umarmt. Dann musste ich sofort raus und bin gerollert. Ich war
sooo glücklich!
1
Download aus:„Spiele und Ausbildung zum Friedensstifter“,www.lea-galilea.com, © Lea-Regine Koll
Nun sollen die Kinder erzählen, wann sie einmal glücklich waren: Was war der Anlass, an welchem
Ort, wie hat sich ihr Gefühl im Körper angefühlt? Was haben sie getan?
Anschließend können alle Kinder ein Bild zu dem jeweiligen Gefühl malen.
Gefühle – Lied
Refrain:
Dieses Lied spielt mein Gefühl
Es kann dir sagen, was ich will,
dieses Lied, das ist mein Licht,
es zeigt dir, was ich brauche und was nicht.
1. Wenn ich traurig bin, dann sitzt im Hals ein Kloß
wenn ich traurig bin, dann will ich auf den Schoß
wenn ich traurig bin, dann leg doch deinen Arm um mich
und zeig mir: ich tröste dich.
2. Wenn ich zornig bin, dann platze ich vor Wut
Dann hau ich auf den Putz, denn das tut mir so gut
Wenn ich zornig bin, dann lass ich meine Wut heraus
Und sag dir: bitte halt uns beide aus.
3. Wenn ich ängstlich bin, dann will ich auf den Arm
Bitte gib mir Schutz und halte mich ganz warm
wenn ich ängstlich bin, dann brauche ich Geborgenheit
zum wieder mutig werden noch ein wenig Zeit.
4. Wenn ich zärtlich bin, dann küsse ich die Welt
Und streichle einen Menschen, der mir gut gefällt
wenn ich zärtlich bin, dann schenk ich dir mein Herz auf Zeit
und wir fühlen beide Federleichtigkeit
5. Wenn ich stark bin fühl ich meine Bärenkraft
Alles geht mühelos und ist ganz schnell geschafft
Wenn ich stark bin, spür ich meine Zuversicht
und zeig dir mein lachendes Gesicht
6. Wenn ich glücklich bin, dann liebe ich den Tag
Ich kann sehen, fühlen, schmecken, was ich mag
Wenn ich glücklich bin, dann ists als ob der Himmel singt
Die Musik in meinem Herzen widerklingt
Wenn ich glücklich bin.....
Alle sitzen im Kreis. Die Erzieherin wirft einem Kind den Ball zu und sagt einen Satz, den das Kind
vervollständigen soll. Wenn das Kind den Satz vervollständigt hat, klatschen alle. Die Erzieherin
nennt den nächsten Satzanfang und das Kind, das den Ball hat, wirft diesen weiter. Es ist auch
möglich, dass Kinder selber einen Satzanfang sagen. Das liegt bei der Erzieherin, die „ihre“ Kinder
2
Download aus:„Spiele und Ausbildung zum Friedensstifter“,www.lea-galilea.com, © Lea-Regine Koll
ja kennt. Satzanfänge können also auch angefordert oder selber formuliert werden. Satzanfänge
können sein:
-
Wenn ich glücklich bin, dann strahle ich so hell wie die Sonne
Wenn ich traurig bin.....
Wenn ich wütend bin.....
Wenn ich fröhlich bin
Wenn ich stolz auf mich bin.....
Wenn ich übermütig bin.....
Wenn ich Angst habe.....
Wenn ich enttäuscht bin.....
Wenn ich mich schäme....
Wenn ich einsam bin
Wenn mir langweilig ist.....
Wenn ich müde bin.....
Wenn ich Lust zum Spielen habe
In meiner Haut fühle ich mich wohl
Die Kinder sitzen im Kreis oder um einen Tisch und erzählen von Situationen, in denen es ihnen gut
geht.
- wenn ich abends im Bett liege und noch einen Gute-Nacht-Kuss bekomme
- wenn es mein Lieblingsessen gibt
- wenn Mama und Papa sich vertragen
- wenn ich ganz hoch schaukle
Dann vollziehen sie nach, wo sie in ihrem Körper spüren, dass es ihnen gut geht.
Nun sammeln sie Situationen, in denen es ihnen nicht gut geht.
-
wenn ich schlecht geträumt habe
wenn meine große Schwester über mich bestimmen will
wenn meine Eltern sich zanken
wenn ich zu viel Fernsehen geschaut habe
Wie fühlen sich die Kinder und wie benennen sie diese Gefühle. Schlägt ihnen etwas auf den
Magen? Wollen Sie aus der Haut fahren? Fühlen sie sich pudelwohl? Fühlen sie sich leicht?
Die Kinder spüren sich und tauschen sich darüber aus wie es ist, sich wohl in der eigenen Haut zu
fühlen. Sie entwickeln ein Gespür für sich selbst.
Damit es mir gut geht, tue ich
Jedes Kind nimmt sich ein Blatt Papier. Auf dieses Blatt klebt und malt es alles auf, was es braucht
und tut, wenn es ihm oder ihr schlecht geht.
Auf die eine Hälfte des Papiers kommt alles, was sich auf den Körper bezieht: Verletzungen,
Schmerzen, Krankheit, Müdigkeit, Muskelkater....
3
Download aus:„Spiele und Ausbildung zum Friedensstifter“,www.lea-galilea.com, © Lea-Regine Koll
Auf die andere Hälfte alles, was sich auf den inneren Gefühlszustand bezieht: Traurigkeit, Wut,
Enttäuschung, schlechte Laune, Angst......
Die Kinder haben einige Tage Zeit, sich immer wieder neue Dinge zu überlegen, was sie tun können,
wenn es ihnen schlecht geht, und das auf das Papier zu übertragen.
Wenn alle Bilder fertig sind, werden sie gemeinsam besprochen. Vielleicht wird auch eine
Ausstellung daraus gemacht.
Ausgeglichene Kinder haben Bilder mit den verschiedensten Möglichkeiten: Trost durch Zuneigung
von verschiedenen Menschen, Trost durch den Teddy oder die Sicherheit des eigenen Bettes,
Wohlfühlschokolade oder einen warmen Kakao mit einem Honigbrötchen, Blumen pflücken,
schaukeln, Hustensaft, Massage, Lieder, Bilderbücher, Hörspiele......
Die fertigen Kunstwerke werden viel über die Befindlichkeiten der Kinder erzählen und es liegt im
Einfühlungsvermögen der Erzieherin, auf die einzelnen Kinder mit einseitigen, statt vielseitigen
Bildern einzugehen. Aber in jedem Fall können die Kinder voneinander profitieren, wenn die Bilder
besprochen und vielleicht ausgestellt bzw. aufgehängt werden.
Da war ich stinksauer
Die Kinder sitzen um einen Tisch oder im Kreis. Ein Kind beginnt mit dem Mimürfel
(Bezugsadresse siehe Anhang) zu würfeln. Zu der gewürfelten Mimik erzählt es eine Situation, in
der es sich genau so gefühlt hat: Wer war an der Situation beteiligt, wo hat das statt gefunden, wie ist
die Geschichte ausgegangen. Wenn es fertig erzählt hat, gibt es den Würfel weiter und das nächste
Kind würfelt. Das Spiel ist zu Ende, wenn die Kinder keine Lust mehr haben.
Mireille d`Alance, Robbi regt sich auf
Robbi kommt nach Hause, ist sauer und bekommt mit seinem Vater Streit. Der schickt Robbi auf
sein Zimmer. Dort taucht ein Wutmonster auf, das beginnt, Robbis Zimmer zu demolieren. Am
Anfang ist Robbi noch einverstanden und die Aktion bereitet ihm eine gewisse Genugtuung. Doch
als das Wutmonster sich auch über Dinge her macht, die ihm am Herzen liegen, schreitet er ein.
Dann steckt er das Wutmonster in eine Schachtel, damit es nichts mehr anstellen kann und räumt
liebevoll auf. Anschließend geht er zu seinem Vater und macht ein Versöhnungsangebot.
-
wie geht es Robbi, als er nach Hause kommt
warum muss Robbi auf sein Zimmer gehen
was für ein Ding steigt in Robbi hoch
was tut das Wutmonster
wie geht es Robbi, als er sieht, dass das Monster alles kaputt macht
was macht Robbi mit dem Wutmonster
was macht dich/euch wütend
was passiert zu Hause, wenn du wütend bist?
wie verschwindet die Wut wieder
was wünschst du dir, wenn du wütend bist von den Erwachsenen
wie verträgst du/vertragt ihr euch wieder
4
Download aus:„Spiele und Ausbildung zum Friedensstifter“,www.lea-galilea.com, © Lea-Regine Koll
In einer Kita stellte sich in der Gruppe bei der Arbeit mit dem Bilderbuch heraus, dass ein Junge in
den Keller musste, wenn er wütend war. Dieser Junge wollte unbedingt auch eine solche Schachtel
haben, um sein Wutmonster zur Not wegsperren zu können. Daraufhin wollten die anderen Kinder
auch solche Kartons, die sie dann nach ihren Vorstellungen gestalteten. Im Zuge dessen trat das
Bedürfnis auf, auch eine Schachtel zu haben, um gute Gefühle hinein zu tun und bei Bedarf auch
wieder heraus zu holen.
Weitere Anregungen zur Arbeit mit diesem Buch
- Handtuch schlagen
- Wutfresserchen
- Wutbox für alle
- Erste-Hilfe-Kasten bei Wut
Sam Mc Bratney/Anita Jeram, Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?
Der kleine Hase wird vom großen Hasen ins Bett gebracht. Dabei finden die beiden immer wieder
Vergleiche zur Größe ihrer Liebe für einander, mit denen sie sich übertreffen.
-
wen hast du lieb
wer hat dich lieb
wie kann man ausdrücken, dass man jemanden lieb hat
woran kannst du merken, dass du geliebt wirst
wo spürst du in deinem Körper deine Liebe
gibt es einen Unterschied zwischen jemanden lieb haben und jemanden mögen oder gern
haben? Worin besteht der?
was/wen magst du gerne
wie viele Menschen hast du lieb bzw. magst du
wie zeigst du, dass du jemanden magst
Jutta Bauer/Kirsten Boie, Juli und das Monster
Juli hat Angst aufs Klo zu gehen, weil er befürchtet, dass da drin ein Monster haust. Zu Hause hat er
mehr Angst, weil er da alleine gehen muss, als im Kindergarten. Doch eines Tages bekommt er von
seiner Freundin einen Tipp.
-
was hat Juli für ein Problem
wie geht es ihm zu Hause auf dem Klo
warum geht es ihm im Kindergarten besser mit dem Klomonster
wer hatte schon einmal Angst, im Klo könne ein Monster stecken
wie ist die Lösung im Buch
was hat bei euch schon vor Angst gegen Monster geholfen
was hilft euch, wenn ihr Angst habt
Weitere Anregungen zur Arbeit mit diesem Buch
- einen Schutzschild basteln
- Phantasiereise gegen die Angst
- Mutritual
5
Download aus:„Spiele und Ausbildung zum Friedensstifter“,www.lea-galilea.com, © Lea-Regine Koll
-
Mutbonbons herstellen
Erste-Hilfe-Kasten gegen die Angst
Erste-Hilfe-Kasten bei Angst
Angst lähmt, Angst macht dumm, Angst blockiert Handlungsimpulse, Angst drosselt unsere Energie
und macht hilflos. Man kann Kindern Angst nicht ausreden, genauso wenig wie man eine Wunde im
Knie in Abrede stellt. Ich halte es für wichtig, Angst als solche identifizieren zu können und mit ihr
umgehen zu lernen. Machen Sie Erste Hilfe mit den Kindern zum Thema. Zeigen Sie ihnen Ihren
Erste-Hilfe-Kasten aus der Kita, erzählen Sie, dass ein solcher Kasten in jedem Auto Pflicht ist.
Dann stellen Sie mit den Kindern einen Erste-Hilfe-Kasten bei Angst zusammen. Darin könnte z.B.
enthalten sein
-
ein Schnuffeltuch
ein Kuscheltier
Taschentücher
Mutbonbons
Kuscheldecke
Beruhigungsplätzchen
ein Bilderbuch
„Herztropfen“
eine (Musik)Kassette
ein Angstheilstein
eine duftende Angstheilcreme
Wie bei jeder medizinischen Versorgung muss auch bei der Anwendung des Erste-Hilfe-Kastens bei
Angst eine Erzieherin dabei sein, die Geborgenheit und Schutz gewährleistet. Bei „harmlosen“
Fällen von Angst, können die Kinder sich auch gegenseitig erste Hilfe leisten und gegebenenfalls
auch damit im Rollenspiel ihre Erfahrungen machen.
Kirsten Boie/Silke Brix-Henker, „Klar das Mama Ole/Anna lieber hat“
Dieses Buch über Eifersucht zwischen Geschwistern ist von beiden Seiten zu lesen. Anna, die schon
zur Schule geht und ihr Bruder Ole, ein Kindergartenkind, schildern jeweils aus ihrer Sicht über das
Zusammenleben mit ihrer Mutter. Beide beäugen und beobachten die Mutter genau darauf hin, wen
sie bevorzugt, wer mehr Pudding und mehr Mama bekommt. Eines abends, als Mama noch einmal
ganz schnell weg muss, sind die beiden auf sich allein angewiesen. Schließlich landen sie friedlich in
Mamas Bett und stellen fest, dass sie sich doch gern haben.
-
worum geht es in diesem Buch
wie geht es Ole/Anna
wie verhält sich Mama, wenn Ole Anna bei den Hausaufgaben stört
was erzählt Ole über Anna
was erzählt Anna über Ole
was tut Mama, wenn Ole ganz wütend wird
wer kriegt mehr Pudding, Anna oder Ole
6
Download aus:„Spiele und Ausbildung zum Friedensstifter“,www.lea-galilea.com, © Lea-Regine Koll
-
wie geht es Ole und Anna an dem Abend, als Mama noch einmal schnell das Haus verlassen
muss
wie geht es Anna und Ole in Mamas Bett
wer hat ältere Geschwister? Wie ist das bei euch zu Hause? Glaubst du auch, dass deine
Schwester/dein Bruder vorgezogen wird
hast du über deine Eifersucht schon einmal mit jemandem gesprochen
wie geht es der Mama von Anna und Ole, was glaubst du
Weitere Anregungen zur Arbeit mit diesem Buch
- Gefühle-Lied
- Lied: Einmalig, wunderbar
- Steckbrief
Wenn meine Mama/mein Papa mich ins Bett bringt, fühle ich mich
Die Kinder sitzen um einen Tisch oder im Kreis. Ein Kind beginnt und nennt eine Situation, in der es
immer ein bestimmtes Gefühl hat, z.B. Immer, wenn meine Mama mich ins Bett bringt, fühle ich
mich ganz beschützt. Das nächste Kind wiederholt diesen Satz in der dritten Person. „Wenn Nuscha
von ihrer Mama ins Bett gebracht wird, fühlt sie sich immer ganz beschützt“ und nennt dann eine
eigene Situation mit dem dazu gehörigen Gefühl: „Immer, wenn meine Schwester mich ärgert, fühle
ich mich ganz hilflos“.
Wenn ein Kind sich an den Satz der Vorgängerin nicht erinnert, helfen die anderen.
Wichtig: Gefühle sind individuell verschieden oder in der jeweiligen Situation gleich. In jedem Fall
sind sie richtig!
7
Download aus:„Spiele und Ausbildung zum Friedensstifter“,www.lea-galilea.com, © Lea-Regine Koll