Fulda Informiert

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Fulda Informiert
FULDA
INFORMIERT
66/2008
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DeutscherWandertag–einGlücksfall
fürdieRegion
© Greb & Friends, Fulda
InterviewsmitValerieNiehaus
undEllenSchwiers
RabbiMaharamSchiffhatFulda
weltberühmtgemacht
„StilleÖrtchen“sindsauber
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Aus dem Inhalt
Im Bewusstsein des Zurückliegenden
nach vorne schauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Deutscher Wandertag –
ein Glücksfall für die Region . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Westring erschließt und entlastet
Fuldas Westen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Kunden rund um den Globus . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Attraktivität der „Fulda Galerie“ wächst weiter . . . 9
Möller: „Das Land braucht uns als Partner“ . . . . . 10
Ein aktiver Beitrag zur Schulwegsicherung . . . . 11
Interessanter, schöner, übersichtlicher . . . . . . . . . . 12
Enge Kooperation angestrebt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
„Sprache – unser Tor nach Deutschland“ . . . . . . . 23
„Stille Heldinnen – Afrikas Großmütter
im Kampf gegen HIV / AIDS“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Frauenwoche 2008 erobert das Stadtschloss . . . 24
Der Tod nahte still und leise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Wehrlose Frauen und Kinder waren die Opfer . . . 27
Laienschauspiel ein Trend der Zeit . . . . . . . . . . . . . . 28
Zufrieden mit der Info-Politik der Stadt . . . . . . . . 29
„Stille Örtchen“ sind sauber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Neue Veröffentlichungen des
Fuldaer Geschichtsvereins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Aktuelle Haushaltsdaten 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Das „Schatzkästlein“ des
Klosters glänzt wieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Lob für finanzpolitischen Kurs der Stadt . . . . . . . . 15
Musikschule der Stadt Fulda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Mannschaft des Minenjagdboots Fulda
zu Gast bei „STARTbahn“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Aktiv im Alter – Programm der vhs . . . . . . . . . . . . . 35
Kinder forschen und führen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Der Fuldaer Stadtteil Istergiesel feiert in
diesem Jahr seinen 675sten Geburtstag . . . . . . . . 35
Kultur für und mit Kindern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Aus den Stadtteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Über Altenpflegeausbildung informiert und
das Gespräch mit Schülerschaft gesucht . . . . . . . 18
Blick hinter die Kulissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Suche nach den Wurzeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Gewinnspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Rabbi Maharam Schiff hat Fulda
weltberühmt gemacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Frühzeitige Hilfe für Familie mit Problemen . . . . 22
Impressum
Herausgeber:
Redaktion:
Das Kulturamt der Stadt Fulda präsentiert . . . . . 38
Trinkt, oh Augen vom
goldnen Überfluss der Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Spielplan April und Mai 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Magistrat der Stadt Fulda
Magistrat der Stadt Fulda, Pressestelle, Michael Schwab
Schlossstraße 1, 36037 Fulda, Telefon: 0661 102-1007, E-Mail: [email protected]
Layout und Umsetzung: Greb & Friends GmbH, Fulda
Fotos:
Andreas Alt, Archiv, Caritas-Verband, Thomas Flügel, Grundstücks- und Vermessungsamt der Stadt Fulda, Axel Horst,
Rudolf Karpe, Bianca Kress, Lupo, Michael Schwab, Verlag Parzeller, ZDF
Druck:
Parzeller, Fulda
Auflage:
33.000 Stück
Erscheinungsdatum:
April 008
Gedrucktauf9lives–ökologischesPapiermitFSC-Gütesiegel(ForestStewardshipCouncil)
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Im Bewusstsein des Zurückliegenden
nach vorne schauen
LiebeLeserinnenundLeser,
im Regelfall bilden die aktuellen Themen und Vorhaben der nächsten Monate den Schwerpunkt meines Vorworts in „Fulda informiert“ an Sie.
Diesmal möchte ich die Gelegenheit
nutzen, um einen kurzen Blick zu werfen auf das, was sich in zurückliegender
Zeit ereignet hat. Und: Da hat sich
vieles getan. Ich habe beispielsweise
die Augustausgabe unseres Stadtmagazins „Fulda informiert“ durchgeblättert. Darin berichteten wir, dass die
Stadt einen neuen Internetauftritt bekommen hat. Sie sollen unsere Leistung
bequem und schnell im Netz finden
und besser mit uns kommunizieren
können. Vor allem die Rubrik „Leben in
Fulda“ hat eine neue und besondere Bedeutung gefunden. Sie soll gemeinsam
mit unserem noch jungen Logo „Fulda –
Unsere Stadt“ das Profil Fuldas schärfen
und das „Wir-Gefühl“ stärken. Unser
Selbstverständnis spiegelt sich nicht nur
im Logo, unserem neuen Internet-Auftritt, sondern beispielsweise auch in unserer Fahrzeugbeschriftung wider. Sukzessive werden die „Stadtwagen“ auf
das neue Design umgestellt und tragen
bildhaft unser Selbstverständnis mit der
eleganten Lilie, dem Stadtsymbol, nach
außen.
In der zurückliegenden Ausgabe von
„Fulda informiert“ spielen aber auch
noch einmal die Ereignisse am Klini-
kum eine Rolle. Professor Reiner Dölp
hatte damals die Geschicke des Hauses
übernommen. Bald wird es für ihn einen Nachfolger geben. Wichtig vor
allem: Das Haus weist wieder gute Belegungszahlen aus. Stolz können wir auf
unsere Volkshochschule sein, die 007
ihren 60. Jahrestag der Wiedergründung
gefeiert hat. Die VHS unter ihrem Leiter
Dr. Franz-Georg Trabert ist für das kulturelle Leben unserer Stadt und als „Ort
der Bildung“ unverzichtbar. Noch viele
andere Ereignisse finden in diesem Heft
ihren textlichen und bildhaften Nachklang: Die USA-Reise mit einem Besuch
unserer Partnerstadt Wilmington, die
gezeigt hat, wie tief verwurzelt das Bewusstsein der Amerikaner für ihre noch
junge Geschichte ist. Oder: Die Einweihung des neuen muslimischen Begräbnisfeldes auf dem Fuldaer Westfriedhof.
Dieses Ereignis hatte Strahlkraft weit
über Fulda hinaus. Die Einweihung war
und ist ein symbolträchtiges und hoffnungsvolles Zeichen gelebter Integration. Im vergangenen Jahr konnten wir
auch den sanierten Sportplatz an der
Bonifatiusschule und die neue Stadtteilbücherei in der Grundschule der Fulda
Galerie übergeben. Ebenso haben Mitte
letzten Jahres die Arbeiten für die Umgestaltung des Universitätsplatzes mit
der Neugestaltung des Borgiasplatzes
begonnen. Viel beachtet war der Start
des ersten Fuldaer ZukunftsSalons, den
unsere Frauenbeauftragte Hildegard
Hast mit unserer Hochschule ins
Leben gerufen hat.
Wenn auch diese Beispiele
nur
ausschnitthaft
sind, so zeigen sie
doch sehr deutlich,
auf wie vielen Feldern
Bewegung stattfindet.
Die kommenden Monate
stehen ebenfalls ganz im
Zeichen der dynamischen
Entwicklung Fuldas. Der Beginn
der eigentlichen Arbeiten am
Uniplatz steht noch in diesem Jahr
unmittelbar bevor. Viele weitere Projekte
sind im Gange oder am Start: am Schlossgarten, an der Dalbergstraße, am
Emaillierwerk oder der ehemaligen
Molkerei. Am 17. Mai findet nach einer
Pause wieder die Fuldaer Museumsnacht statt, zu der ich schon jetzt herzlich einlade ebenso wie zum 108. Deutschen Wandertag, der in nicht mal mehr
drei Monaten Fulda zu einem Zentrum
der Wanderbewegung machen wird.
Vieles von dem, was ich angedeutet
habe, findet, wenn nicht groß darüber
berichtet wird, kaum beachtet statt.
Manches, wie die Großprojekte, berührt
die Gemüter und führt zu Diskussionen.
Alles zusammengenommen spiegelt jedoch das filigrane, fein gewobene Netzwerk von Stadtentwicklung wider. Die
kommenden Monate werden in diesem
Sinne noch vieles bewegen und verändern. Ich freue mich sehr, wenn Sie uns
auf diesem Weg durch Ihr Interesse mit
begleiten.
Ihr
Gerhard Möller
Oberbürgermeister
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Deutscher Wandertag –
ein Glücksfall für die Region
Hessen ist ein Paradies für Wanderer / Wirtschaftsminister
Rhiel nennt Schwerpunkte des Tourismusmarketing /
108. Deutscher Wandertag in Fulda
Wer auf die Liste einer Gesprächsrunde mit Journalisten zur Hessischen
Tourismuspolitik und zum 108. Deutschen Wandertag schaut, merkt
schnell, dass diesem Termin etwas Besonderes anhaftet. Hessens Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel (CDU),
Fuldas Oberbürgermeister und Präsident des Hessischen Städtetages, Gerhard Möller (CDU), der Präsident des
Deutschen Wanderverbands Dr. HansUlrich Rauchfuß, Rhönklubpräsidentin
Regina Rinke sowie fünf Vertreter der
Rhönkreise aus Hessen, Bayern und
Thüringen werben mit Herzblut für
das Mega-Event unter Wanderern, dem
alljährlichen Deutschen Wandertag,
zu dem bis zu 0.000 Gäste in der
Stadt Fulda und in der Rhön erwartet
werden. Wen wundert es, wenn der für
Tourismus zuständige Hessische Wirtschaftsminister von einem
„Glücksfall für das
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Land wie für die Region“
spricht.
Tourismuszahlen sind in der
RegionSpitze
Für Fuldas Stadtoberhaupt hat
der 108. Deutsche Wandertag
noch eine besondere Note,
denn in diesem Jahr begeht der
Deutsche
Wanderverband
ebenfalls in seinem Gründungsort Fulda das 15-jährige
Jubiläum. Wenn vom 6. bis 30.
Juni Fulda und die Rhön ganz
im Zeichen des Wanderns stehen, werden wir „ein rundes
Bild geben“, verspricht Möller,
der den Gästen der Stadt in
dieser Zeit mit dem Schloss
und der Festmeile in der Pauluspromenade Vis a Vis ein
Warben gemeinsam für den Wandertag
bezauberndes Ambiente an(von links): OB Möller, Wanderverbandspräsident
Dr. Rauchfuß, Rhönklubpräsidentin Rinke und
bieten kann. Vor diesem Hintergrund ist sich Möller sicher, Wirtschaftsminister Dr. Rhiel.
dass die Stadt in ihrem Bild
nach außen gewinnen wird, vor allem
kaum möglich wäre. Außerordentlich
aber die Gäste kulturell und gesellzufrieden zeigte sich der Minister über
schaftlich Außerordentliches miterledie Qualität des Tourismus in Hessen,
ben können. Der Deutsche Wandertag
die deutlich habe gesteigert werden
sei eine große Chance, „die wir aufgreikönnen. Allein im letzten Jahr ist die
fen wollen, um Fulda im Sinne eines
Zahl der Übernachtungen um 5,8 % auf
1,3 Millionen in der Region angestiegen.
früheren Slogans als liebenswert und
Mit rund 366.000 Übernachtungen
lebenswert zu präsentieren“. Auch
liegt die Stadt Fulda an der Spitze. Für
Hessens oberster Touristikchef sieht
Rhiel ist es angesichts solcher Zahlen
im Mega-Event „Wandertag“ eine
kaum verwunderlich, dass der Fremgroße Auszeichnung für das Land
denverkehrsverband
Rhön
im
Hessen und die Region, die mit ihvergangenen Jahr den erstmals ausren Zahlen ohnehin an der Spitze
geschriebenen Hessischen Tourismusim Land liege. Gerne habe man
preis erhalten hat. Mittlerweile, so der
deshalb 100.000 Euro zur FinanMinister, löse der Tourismus im Land
zierung des Wandertags beigeeinen Gesamtumsatz von rund 10 Millisteuert, der, so Rhiel, ohne das
arden Euro aus. Auch durch den Deutgroße Engagement der Mitschen Wandertag sei mit beträchtlichen
glieder des Rhönklubs und seiUmsätzen im Fremdenverkehr zu rechner Präsidentin Regina Rinke
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nen.Dies bestätigtWanderverbandspräsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. Er
rechnet durch runde 50.000 Übernachtungen von einem „nachhaltigen Werbeeffekt“ für die Region. Auch der Erste
Kreisbeigeordnete des Rhön-GrabfeldKreises, Helmut Will, geht davon aus,
dass die Rhön durch den Deutschen
Wandertag noch bekannter wird.
WandernhatvieleFacetten
Rauchfuß sieht die Aufgabe dieses
Großereignisses darin, zu zeigen, „was
unsere Heimat ausmacht“. Außerdem
gehe es darum, im Sinne eines pädagogischen Aspektes Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt zu
vermitteln. Für den Präsidenten des
Deutschen Wanderverbandes hat der
diesjährige Wandertag einen ganz besonderen Aspekt: Neben dem 15-jährigen Verbandsjubiläum das Zusammenwachsen der Wandervereine in
beiden Teilen Deutschlands. Gerade der
Rhönklub habe in den 0 Jahren der
Trennung den Kontakt zu den Zweigvereinen im benachbarten Thüringen
aufrechterhalten. Gerade die Wiedervereinigung der Wanderfreunde nach
0-jähriger Trennung trage zum
Zusammenwachsen des wiedervereinigten Deutschlands bei. Für den Präsidenten des Deutschen Wanderverbandes spielen ebenfalls die Aspekte
Wellness, Gesundheit und Umwelt eine
entscheidende Rolle in den Aktivitäten
der Wandervereine. Sage und schreibe
35 Millionen Deutsche wandern. Das
Wandern sei somit eine der wichtigsten
Beschäftigungen und zugleich eine der
schonendsten Betätigungen überhaupt, was angesichts der Diskussionen
um den Klimaschutz seinen ganz besonderen Wert habe.
Wandernundmehr
Rhönklubpräsidentin Regina Rinke
fasst die Zielsetzung des diesjährigen
Deutschen Wandertags in Fulda und
der Rhön mit den Worten zusammen:
„Mit unserem Slogan: ¸Wandern und
mehr‘ wollen wir zeigen, dass der Verband und der Rhönklub sich nicht nur
das Wandern auf die Flagge schreiben,
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sondern sich auch
um andere Dinge
wie den Naturschutz,
die Kultur, Jugend
und Familie bemühen“. Als besonders
erfreulich wertete es
Rinke, dass die Jugend ein eigenes
Programm
aufgestellt hat und sich
mit viel Engagement
in die Gestaltung des
Deutschen Wandertags einbringt. „Ich
hoffe sehr, dass viele
junge Leute zu uns
in die Rhön kommen
werden“.
Zugleich
dankte die Präsidentin dem Land Hessen
und den Vertretern
des Kreises Fulda
und der Nachbarkreise für deren finanzielles Engage ment.
150.000 Euro der insgesamt sich auf
00.000 Euro belaufenden Kosten tragen das Land Hessen
und die Landkreise.
Allerdings räumte
Rinke ein, noch Lücken in der Gesamtfinanzierung
des
Deutschen Wandertags zu haben. Ungeachtet dessen schaut
sie optimistisch nach
vorne auf die Festtage im Juni. Die Besucher des Deutschen
Wandertags erwarten nach Worten
der Rhönklubpräsidentin „90 Superwanderungen“. Und: Im Sinne des Veranstaltungsmottos: „Wandern und
mehr“ gibt es beispielsweise auch einen Bach-Abend oder eine Fahrt mit
dem Rhönzügle. Ein Wanderausflug
nach Fulda und in die Rhön lohnt sich
deshalb allemal. Mehr Informationen
unter:
www.deutscherwandertag2008.de
mb
oder unter www.fulda.de
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Westring erschliesst
und entlastet Fuldas Westen
Wirtschaftsminister Rhiel gibt Strecke für den Verkehr frei / Sieben Kilometer Westring haben
rund 20,8 Millionen Euro gekostet
Verkehrsminister Alois Rhiel, Oberbürgermeister Gerhard Möller und Landrat Bernd Woide gaben kürzlich den
Westring Fulda für den Verkehr frei.
AnbindungFuldaGalerie
Mit einer Gesamtlänge von rund sieben Kilometern stellt der Westring Fulda die westliche Umfahrung der Stadt
zwischen dem Gewerbegebiet FuldaWest und der Frankfurter Straße
(B 5) dar. Rhiel: „Zum einen wird damit die Anbindung der westlichen
Stadtteile Fuldas, insbesondere auch
des neuen Stadtteils „Fulda Galerie“
Verlauf des neuen Westrings.
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wesentlich verbessert, zum anderen
werden das bestehende innerstädtische Straßennetz der B 5 (Bardostraße / Frankfurter Straße) und die
Stadtteile Rodges, Haimbach und Sickels spürbar vom Durchgangsverkehr
entlastet“. Nach den Prognosen der
Verkehrsplaner sind das täglich bis zu
18.000 Fahrzeuge.
Baulastträger des letzten, verkehrlich
wichtigsten 5, Kilometer langen Abschnittes zwischen der Landesstraße
3139 bei Haimbach und der Frankfurter Straße (B 5) ist das Land Hessen.
Mit einem Kostenvolumen von rund
17,3 Millionen Euro trägt das Land die
Hauptlast dieses Abschnittes, der nach
dem Hessischen Kommunalinteressenmodell (KIM) durch die Stadt Fulda
vorfinanziert wird und das größte derart finanzierte Straßenbauprojekt in
Hessen ist. Einschließlich des Ausbaus
des Knotenpunktbereiches an der
Frankfurter Straße belaufen sich die
Gesamtkosten dieser Strecke auf rund
0,8 Millionen Euro. Davon trägt der
Bund ,5 Millionen Euro und die Stadt
1 Million Euro.
Dem Landkreis Fulda dankte Rhiel für
die Übernahme des Abschnittes zwi-
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schen der L 3139 bei Haimbach und der
K 110 beim Gewerbegebiet Fulda-West
als Kreisstraßenbaumaßnahme und
wertete dies als wichtigen Interessenbeitrag für die verkehrliche Entwicklung in der Region. „Dem Westring
kommt bei der zukünftigen Entwicklung im Westen Fuldas eine besondere
Bedeutung zu. Durch dieses Projekt
können jetzt weitere wichtige Infrastrukturmaßnahmen durch die Stadt
Fulda in Angriff genommen werden.
Die Integration von Verkehrsplanung
und räumlicher Planung ist dabei ein
vorrangiges Anliegen aller Beteiligten“,
sagte Rhiel.
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GuteZusammenarbeit
Die Bedeutung des Projekts für die
Stadt bekräftigte Fuldas Verwaltungschef Gerhard Möller. „Viele werden
vom Westring profitieren”. Möller
dankte allen Beteiligten für die gute
Zusammenarbeit und die „punktgenaue Landung“ bei der Fertigstellung des Projekts.
Die Arbeiten an dem KIM-Abschnitt
einschließlich der Anbindung an die
Frankfurter Straße begannen mit dem
Spatenstich im Juni 005 und liefen
bis zur heutigen Verkehrsfreigabe
planmäßig, obwohl die Anknüpfungen
an die bestehenden Verkehrswege besondere Herausforderungen
darstellten. Insgesamt waren
für die beiden
Abschnitte zwölf
Brücken neu zu errichten, 10.000 m
Boden zu bewegen und 6,1 Kilometer
neue Asphaltstrecken mit den entsprechenden Entwässerungseinrichtungen
zu bauen. Restarbeiten im Umfeld des
Westringes sowie die Bepflanzung
werden noch im Laufe des Jahres abgewickelt.
Der , Millionen Euro teure und 1,6 Kilometer lange Kreisabschnitt zwischen
Haimbach und Gewerbegebiet FuldaWest ist bereits seit Herbst 005 in
Betrieb. Die Anbindung zur Fulda Galerie wurde im November letzten Jahres
eingeweiht, kurz vor Weihnachten ist
die Kreuzung Frankfurter Straße dem
Verkehr mit neuen Verkehrsflächen
übergeben worden.
Erste Fahrt auf der neuen Strecke.
Als OB hatte Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel das Projekt Westring auf den Weg gebracht. Nun konnte er gemeinsam mit seinem
Nachfolger Möller, Stadtbaurätin Cornelia Zuschke, Landrat Woide und vielen anderen das rot-weiße Band zur Freigabe der Straße
zerschneiden.
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Kunden rund um den Globus
Neuer Standort der Firma RM Michaelides Software und Elektronik GmbH im Gewerbegebiet
Lehnerz / OB besucht Inhaber im neuen Firmendomizil
Die rasante Entwicklung auf allen Gekonstruktion. „Das Outfit ihres neuen
bieten ist dank der Computertechnik
Firmensitzes ist einladend und perfekt.
schier unglaublich. Wenn auf irgendeiKompliment“, betont Möller bei einem
ner ehemaligen Kolchose in Russland
ersten Rundgang durch die Halle, in
eine stattliche Flotte von Mähdreder es überraschend ruhig ist. Roboter
schern ihre Runden bei der Ernte zieht, arbeiten für das Ohr kaum wahrnehmdann wissen die Experten des deutschen
Herstellers genau Bescheid, wie es um die
Maschine bestellt ist.
Dank
modernster
Kommunikation erkennen die Techniker
sofort, wann ein Lager heiß läuft oder
der Behälter für das
Erntegut so voll ist,
dass der Mähdrescher
umgehend entladen
werden muss. Dank
modernster Steuertechnik lässt sich
Firmeninhaber Robert Michaelides erläutert Fuldas
auch die optimalste
Wirtschaftsdezernent eines seiner Produkte.
und effizienteste Routenführung für das
bar. Auch die übrigen FertigungsFahrzeug auf dem Feld festlegen. Und
anlagen sind äußerst geräuscharm.
wenn der Schaden, wie vom Computer
„Auf angenehme Lichtverhältnisse,
gemeldet, eintritt, sind die Techniker in
moderne Beleuchtung und eine
Windeseile vor Ort, um das Problem in
möglichst geräuscharme Produktion
der Erntepause schnell zu beheben.
haben wir sehr viel Wert gelegt, unterstreicht Michaelides im Gespräch mit
GeräuscharmeProduktion
Ermöglicht wird dies durch neueste
seinen Gästen. So wie der äußere RahTechnik, wie sie die Firma RM Michaemen fester Bestandteil der Firmenphilides Software & Elektronik GmbH aus
losophie ist, gehören auch Qualität
Fulda an die Hersteller von Mähdreund Effizienz in der Produktion zu den
scher- oder Gabelstaplerflotten liefert. Markenzeichen der RM Michaelides
Seit einigen Monaten hat das heiGmbH. Für den Firmenchef genießt die
mische Unternehmen, das in „Fulda
Qualität die „oberste Priorität“. Erst
weitgehend unbekannt ist, weil wir
dann komme der Preis, sagt Michaekeine Kunden in Hessen haben“, wie
lides entschieden. Was das UnternehRobert Michaelides vor Fuldas Wirtmen unter effizientem und optimierschaftsdezernent Gerhard Möller ertem Materialeinsatz versteht, wird bei
läutert, im Gewerbegebiet Lehnerz ein
der Lackierung von Bauteilen deutlich.
neues Zuhause gefunden. .00 qm
Eine robotergestützte Lackierung sorgt
groß ist die lichtdurchflutete Produktifür Schutz gegen Feuchtigkeit und Koronsstätte aus einer Glas- und Metallrosion. Sonst ist ein Tauchvorgang üb-
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lich. Dabei werde jedoch viel mehr
Schutzfarbe benötigt, „als in unserem
Prozess“, erläutert Michaelides. „Unser
Verfahren ist eben deutlich effektiver“.
AußergewöhnlicheProduktionsstätte
Vom
zweiten
Firmenstandort in der Donaustraße versorgt das
Unternehmen Kunden
mit Dienstleistungen.
Datenleitungen
aus
Fulda sorgen dafür, dass
beispielsweise der deutsche Hersteller über Internet von seinem russischen
Großkunden
erfährt, was mit den
Mähdreschern auf dem
Ohne solche Platinen läuft nichts …
Feld los ist. Aber nicht nur auf diesem
Segment ist die Michaelides GmbH ein
Spitzenanbieter. Der Firmen-inhaber
besitzt sogar ein Patent auf einen Trockenschrank für elektronische Steuerbauteile, der sich neben seinem eigentlichen Verwendungszweck vor
allem durch seine energetische Effizienz auszeichnet. Das Unternehmen
RM Michaelides stehe für ein hohes
Maß an Know how, Kompetenz und für
beeindruckende Technik, sagt Fuldas
Wirtschaftsdezernent zum Abschluss
seines Besuchs in einer nach seinen
Worten „wirklich außergewöhnlichen
mb
Produktionsstätte.“
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Attraktivität der „Fulda Galerie“ wächst weiter
Die „Fulda Galerie“ erhält mit dem „Galerie Center“ einen neuen Nahversorger
So stürmisch wie der Wind, der den
Gästen zum Spatenstich für das neue
Nahversorgungszentrum auf der „Fulda Galerie“ um die Ohren pfiff, so rasant
ist die Entwicklung des jüngsten Fuldaer Stadtteils. 60 Prozent der Gesamtfläche sind bereits verkauft. 1.500 Bewohner haben auf dem Plateau mit
dem wunderbaren Ausblick auf die
Rhön ihr neues Zuhause gefunden. Nun
soll ein Nahversorgungszentrum die
Attraktivität der „Fulda Galerie“ noch
weiter steigern. „Wer hier wohnt, soll
auch sehr nah gute Einkaufsmöglichkeiten haben“, begründet Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller die Entscheidung für diesen jüngsten
infrastrukturellen Schritt.
GuteZusammenarbeit
Rund 5 Millionen Euro investiert die
Werner-Projekt-Entwicklungsgesellschaft in das neue Zentrum. 3.00 Quadratmeter reine Nutzfläche stehen
nach Fertigstellung der Arbeiten dann
zur Verfügung, wie Klaus Diegelmann,
Geschäftsführer der Projekt-Entwicklungsgesellschaft erläuterte. 160 bis
00 Parkplätze bieten den Kunden
großzügig Gelegenheit, ihre Fahrzeuge
OB, Stadtbaurätin, Bauherr, Architekt und Geschäftsführer nahmen den symbolischen
Spatenstich für das Nahversorgungszentrum „Galerie Center“ vor.
für den Einkauf abzustellen. Diegelmann dankte den Vertretern der Stadt
und den beiden Geschäftsführern der
„Fulda Galerie“ für die gute Zusammenarbeit und die vielen „guten Gespräche,
die bisher geführt worden sind.“
Infrastruktur
Fuldas OB zeigte seine Freude darüber,
dass mit dem neuen Nahversorgungszentrum
ein wei-
teres sichtbares Zeichen zur Entwicklung der „Fulda Galerie“ als Stadtteil
gesetzt wird. Wer die Geschichte verfolgt habe, könne daran ermessen, dass
die frühere Entscheidung, das ehemalige Airfield Sickels als Stadtteil zu entwickeln, richtig war. Wichtig und entscheidend für den Erfolg des neuen
Stadtteils sei die Infrastruktur. Der als
erstes eingerichtete Kindergarten, die
Schule und nicht zuletzt die Tatsache,
ein Nahversorgungszentrum anbieten
zu können, gehörten dazu. Möller hofft
auf eine „einladende Architektur“, um
die Attraktivität des neuen Projektes
abzurunden. Viel sei in den zurückliegenden Jahren in die „Fulda Galerie“
investiert worden, um als Stadt so in
der Konkurrenz der Region mithalten
zu können.
Für die „Fulda Galerie“ sprach Geschäftsführer Klaus Krolopp vor dem
Spatenstich des neuen Nahversorgungszentrums von einem „entscheidenden Schritt“ in der weiteren Entmb
wicklung des jungen Stadtteils.
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Möller: „Das Land braucht uns als Partner“
Kommunale Spitzenverbände positionieren sich in ihrer Zusammenarbeit mit dem
17. Hessischen Landtag / Gemeinsame Ziele formuliert
In Kürze wird sich der neue Hessische
Landtag konstituieren. Welche Positionen sie in der Zusammenarbeit mit der
künftigen Hessischen Landesregierung
beziehen, machten die Spitzen der kommunalen Dachverbände in Hessen in einer gemeinsamen Pressekonferenz in
Wiesbaden deutlich. Die Präsidentin des
Hessischen Städte- und Gemeindebundes, Bürgermeisterin Lucia
Puttrich aus Nidda, der Präsident
des Hessischen Städtetages, Fuldas Oberbürgermeister Gerhard
Möller, sowie Landrat Alfred
Jakoubek für den Hessischen
Landkreistag legten den gemeinsamen Katalog kommunaler Ziele
und Handlungsfelder für die
kommende fünfjährige Amtsperiode des 17. Hessischen Landtages vor.
ten die kommunalen Interessen angemessen berücksichtigt werden. „Als Partner stehen die hessischen Kommunen
nur zur Verfügung, wenn ihr finanzielles
Budget nicht angetastet wird, die finanziellen Einnahmen verlässlich bleiben
und die Zuweisungen des Landes ungeschmälert und nicht befrachtet mit lan-
VerlässlichesBudget
Finanzen, Bildung, Erziehung und
Betreuung, aber auch Daseinsvorsorge für die Bürger sind nur einige der Felder, auf denen Land und
Kommunen gemeinsam gefordert sind. Vor diesem Hintergrund Auf dem Weg zur Landespressekonferenz:
sei es um so wichtiger, „dass wir Städtetagspräsident Gerhard Möller.
uns als kommunale Familie positionieren und unsere Stimme deutlich zu
despolitischen Vorgaben fließen werGehör bringen. Schließlich braucht uns
den“. Dass die Reform des Kommunalen
das Land als Partner“, betonte StädteFinanzausgleichs bereits im kommentagspräsident Möller. Ein ganz wesentden Jahr greifen könnte, hält Städtetagslicher Part der künftigen Zusammenarpräsident Möller angesichts der aktubeit werde die Frage der finanziellen
ellen Situation in der Landespolitik für
Zukunft sein, sagte der CDU-Politiker. eher unwahrscheinlich.
Trotz der Zunahme der Einnahmen gebe
es seitens der Kommunen deutliche ErInterkommunaleZusammenarbeit
Aus dem Pool kommunaler Ziele griff
wartungen an das Land. „Wir brauchen
ein verlässliches finanzielles Budget. die Präsidentin des Hessischen Städteund Gemeindebundes die InterkomDeshalb richten wir unseren Blick auf
den Kommunalen Finanzausgleich“, munale Zusammenarbeit, die Zukunft
des ländlichen Raumes, die Stärkung
machte Möller deutlich und ließ keinen
des Ehrenamtes sowie die KleinkinderZweifel daran, dass sich die Kommunen
betreuung heraus. Puttrich machte
einer Reform des Finanzausgleichs nicht
deutlich, dass die interkommunale Zuverschließen werden. Allerdings müss-
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sammenarbeit zwar vielfach stattfinde, aber weiter verstärkt werden müsse. Wichtig sei es ferner, den ländlichen
Raum, in dem sich der größte Teil der
Gemeinden befinde, zu stärken und
konkurrenzfähig zu erhalten. Ein Wettbewerbsnachteil sei beispielsweise der,
dass viele Städte und Gemeinden in Teilen vom Breitbandanschluss abgeschnitten seien und damit
Standortnachteile hätten. In punkto Förderung des Ehrenamtes mit
Blick auf die Bürgergesellschaft
sprach sich Niddas Bürgermeisterin für eine „Anerkennungskultur“
aus, in der „mit Phantasie nach
weiteren Formen gesucht werden
muss, um das Ehrenamt zu fördern und zu unterstützen“. Die
Städte- und Gemeindebundpräsidentin bezeichnet es als wichtige
infrastrukturelle Aufgabe, das Betreuungsangebot bei den Null- bis
Dreijährigen weiter auszubauen.
FlankierendeHilfe
Für den Hessischen Landkreistag
sprach sich Landrat Alfred Jakoubek für eine flankierende Landesförderung im Bereich des Sozialwesens aus.
Kreise und kreisfreie Städte böten
passgenaue Hilfe aus einer Hand mit
hoher Fachlichkeit in der Sicherung
der sozialen Bedingungen von Hilfsbedürftigen an.
Fuldas OB und Präsident des Hessischen
Städtetages machte noch einmal deutlich, dass mit den im Katalog angesprochenen Zielen als Handlungsfeldern
nicht nur Forderungen an die Landesregierung gestellt würden, sondern die
Kommunen, die in den kommunalen
Spitzenverbänden vertreten seien, einen
eigenen konstruktiven Beitrag leisten
wollten, um gemeinsam mit dem Land
die wichtigen Zukunftsaufgaben Hesmb
sens anzugehen.
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Ein aktiver Beitrag zur Schulwegsicherung
Stadt lässt Geschwindigkeiten vor Schulen messen / Schul- und Ordnungsdezernent Dippel
macht sich ein Bild der aktuellen Situation
Ob in Hanau, Offenbach, Wächtersbach
oder irgendwo sonst im Hessenland –
die Meldungen sind immer wieder die
gleichen. Anwohner beschweren sich
innerorts über Raser. Vor allem Eltern
machen sich Sorgen um ihre Jüngsten,
weil gerade vor Schulen und Kindergärten häufig die Autofahrer nicht den
Fuß vom Gas nehmen. „Wir hören immer wieder diese Beschwerden, nehmen das Anliegen der Betroffenen sehr
ernst und handeln“. Mit dieser Feststellung begründet Fuldas Schul- und
Ordnungsdezernent Dr. Wolfgang Dippel die jüngsten Geschwindigkeitskontrollen insbesondere im Bereich
der Schulen.
EklatanteMessergebnisse
Die letzten Ergebnisse, aber auch die
zurückliegenden
Geschwindigkeitsmessungen haben deutlich gemacht,
dass die regelmäßigen Kontrollen unverzichtbar sind, da nach wie vor zahlreiche flotte Fahrer die zulässige
Höchstgeschwindigkeit überschreiten
und so die jüngsten und schwächsten
Verkehrsteilnehmer besonders gefährden. Dippel, der sich selbst bei einer
Kontrolle ein Bild vor Ort gemacht hat,
verweist auf vier eklatante Messergebnisse zu Schuljahresbeginn: 9,9 Prozent hat der Anteil der Geschwindigkeitsüberschreitungen beispielsweise
in der Sickelser Straße Richtung Niederrode in Höhe der Schule betragen.
Deutlich sind auch die zulässigen
Höchstgeschwindigkeiten in der VonMengersen-Straße Richtung Zirkenbach (9,08 Prozent), in der Mackenrodtstraße in Richtung Horas in Höhe
des Kindergartens (9,7 Prozent) und
in der König-Konrad-Straße Richtung
Niesiger Str. (9,75 Prozent) überschritten worden. Insgesamt 68 Mal mussten Autofahrer verwarnt werden. In 0
Fällen sind aufgrund der Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung Buß-
geldverfahren eingeleitet worden. Der
durchschnittliche Anteil der Geschwindigkeitsüberschreitungen hatte bei
,60 Prozent gelegen.
Ordnungsdezernent Dippel überwacht die Geschwindigkeitsmessung selbst mit.
Den Einsatz des Teams der Straßenverkehrsbehörde innerhalb des Rechtsund Ordnungsamtes sieht Dippel unter zweierlei Gesichtspunkten als
wichtig und notwendig an. „Zum einen
leisten wir einen aktiven Beitrag für einen sicheren Schulweg unserer Kinder
und zum anderen haben die Geschwindigkeitskontrollen einen verkehrserzieherischen Wert“. Mit „Abzocke“ hätten die Messungen nichts zu tun,
betont der Bürgermeister. Die Stadt
nehme die Sorgen und Anliegen von
Anwohnern, betroffenen Eltern und
Lehrern sehr ernst. Gemessen wird
selbstverständlich nicht nur im Bereich von Schulen und Kindergärten.
Überall im Stadtgebiet gibt es neuralgische Punkte, Punkte, an denen zu
schnell gefahren wird, weshalb immer
wieder Beschwerden bei der Verwaltung eingehen. Die Stadt verfügt deshalb seit Jahren über ein Jahresmessprogramm mit Prioritätensetzungen
und einem Beschwerdemanagement,
um dem Anliegen der Bürgerschaft gemb
recht zu werden.
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Interessanter, schöner, übersichtlicher
Neuester Statistischer Bericht der Stadt informiert über die wichtigsten Entwicklungen der Jahre
2005 und 2006 / Erstmals mit Kurzchronik
Die Bilder des Stadtservices und des
Konzeptautos Maybach-Exelero geben
einen kleinen Vorgeschmack auf das,
was der neueste Statistische Bericht der
Stadt für die Jahre 005 und 006 beinhaltet. Nicht nur das gewohnte Zahlenmaterial findet sich in der aufgefrischten Publikation wieder, sondern
eine mit „Fuldaer Momente“ überschriebene Kurzchronik der wichtigsten
Ereignisse aus diesen beiden Jahren.
Mit dem neuen Gemeinschaftswerk
der städtischen Statistikstelle, des
Stadtarchivs und der Magistratspressestelle geht Fulda neue Wege, um aus
dem reinen Zahlenwerk ein buntes, lesenswertes Nachschlagewerk für Interessierte zu machen.
StadtgeschichtlichrelevanteDaten
Beim Durchblättern während der Präsentation im Roten Zimmer des
Schlosses zeigte sich Fuldas Verwaltungschef Gerhard Möller selbst überrascht über das eine oder andere Datum und das dazugehörige Bild. „Wenn
ich die Aufnahme vom Workshop für
die Planungen zum Umbau des Universitätsplatzes betrachte, entdecke ich als
Handelnder selbst, wie schnell die Zeit
vergangen ist“, sagt der OB nachdenklich. Für ihn und die Leser des neuesten
Statistischen Berichts 005/006 sei
das neueste städtische Info-Produkt jedenfalls eine sehr schöne Übersicht, die
mit begrenztem Aufwand hergestellt
werden konnte. Rund 1.900 Euro hat
das in einer Auflage von rund 1.000
Exemplaren erschienene 7 Seiten starke Heft gekostet. Die Idee zur Kombination des Statistischen Berichts mit einer
Kurzchronik war vom ehemaligen
Stadtverordnetenvorsteher Heinz Gellings mit initiiert worden. Ursprünglich
hatte die Stadt bis Ende der 90er Jahre
einen eigenen Verwaltungsbericht herausgegeben. Der war aufgrund des hohen Aufwands eingestellt worden. Den-
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Der Statistische Bericht der Stadt: nicht nur optisch, sondern inhaltlich anders.
noch sahen Gellings und parallel die
Pressestelle die Notwendigkeit, wichtige stadtgeschichtlich relevante Daten
zu kommunizieren. Aus dieser Überlegung heraus entstand die Kombination aus Statistischem Bericht mit Kurzchronik. Für das gelungene Werk dankte
Möller den Beteiligten aus den Fachämtern, Karin Rösler von der Statistikstelle,
Beate Kann vom Stadtarchiv, Harald
Merz von der Magistratspressestelle
und Magistratspressesprecher Michael
Schwab, der das Projekt federführend
und als Mitinitiator betreute. „Wir freuen uns über unser gelungenes neuestes Produkt und werden es in Zukunft
noch um das eine oder andere anreichern und optimieren“, betonte Schwab,
der darauf hinwies, dass die nächste
Ausgabe sich wieder auf ein Berichtsjahr, also 007, beschränken werde. Die
Doppelausgabe bleibe eine Ausnahme.
Nochattraktiver
Der neueste Statistische Bericht enthält erstmals auch farbige grafische
Darstellungen. „Auch damit wollen wir
die Attraktivität dieses Produktes erhöhen“, erläuterte Schwab. In ge-
wohnter Weise enthält der Statistische
Bericht wichtige Strukturdaten der
Stadtentwicklung, etwa die Geburtenraten, die sich im Berichtszeitraum von
560 auf 617 erhöht haben. Im gleichen
Zeitraum allerdings verstarben 588 beziehungsweise 68 Stadtbewohner.
Das zeigt, so Möller, dass auch Fulda
die Sterberate nicht durch Geburten
ausgleichen konnte. Leicht abgenommen hat im Berichtszeitraum auch die
Zahl der Fuldaer Wohnbevölkerung,
von 6.533 auf 6.66. Positiv wie der
Anstieg der Geburten ist in den Jahren
005 und 006 auch die Zahl der Eheschließungen. Sie hat um auf 53
zugenommen. Beträchtliche Steigerungsraten hat die Stadt vor allem im
Bereich des Tourismus zu verzeichnen.
Die Übernachtungszahlen stiegen von
30.33 auf 31.86. All das zeigt, dass
„unser neuester Statistischer Bericht
mit Kurzchronik eine wahre Fundgrube für Interessierte ist“, unterstrich
Fuldas OB. Der Statistische Bericht ist
über die Statistikstelle oder das Bürgerbüro der Stadt erhältlich. E-mail:
[email protected].
mb
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Enge Kooperation angestrebt
Erstes Gespräch der neuen Stadtelternbeiratsvorsitzenden Gerlinde Herber mit Fuldas
Schuldezernent Dr. Wolfgang Dippel
Offen, herzlich und kooSchuldezernent Dippel
perativ, so verlief das erssicherte Herber zu,
te Gespräch der seit NoHand in Hand mit der
vember letzten Jahres
Elternvertretung zuamtierenden
neuen
sammenarbeiten zu
Stadtelternbeiratsvorsitwollen, um die Stadtelzenden Gerlinde Herber
ternbeiratsvorsitzende
mit Fuldas Bürgermeisüber neueste Initiatiter und Schuldezernent
ven zu informieren.
Dr. Wolfgang Dippel. BeiAußerdem ging Dippel
de Seiten betonten einauf die Verkehrserziehellig ihre Bereitschaft
hung ein. Ein „sicherer
und den Wunsch nach
Schulweg“ sei immer
enger Kooperation und
ein Dialogthema zwiGedankenaustausch.
schen
Stadt
und
Stadtelternbeiratsvorsitzende Gerlinde Herber (links im Bild) nutzte die
Themen der ersten RunElternbeiratsvertretung.
Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit Bürgermeister Dr. Wolfgang
de waren die Aufgaben
Schülerlotsen, so FulDippel.
des Schulträgers wie
das
Schuldezernent,
zum Beispiel: Mittagsleisteten einen wertrates äußerst hilfreich. Auf die Bedeuversorgung, Ausgestaltung der Cafévollen Beitrag. Aber auch die Elternvertung der Klassenstärke von G8-Klassen, antwortung sei gefragt.
terien, Investitionen in die Aufenthaltsauf die Lehrpläne und Verantwortung
qualität,darüber hinaus die Klassenstärke
der Eltern ging Gerlinde Herber im
sowie die Lehrpläne von G8-Klassen, die
OffenesOhr
Dem neuen Team um Gerlinde Herber
Detail ein. Aufgrund der gestiegenen
Arbeit des Präventionsrates sowie die Arund ihrer Stellvertreterin Rose Finkler siAnforderungen an die Kinder seien die
beit der Eltern mit ihren Kindern. Der
Eltern in besonderer Weise gefordert. cherte Fuldas Schuldezernent zu, immer
Schulträger hat in den letzten Jahren
unmittelbarer Ansprechpartner zu sein.
Sie müssten sich auch für das Klassencirka 30 Millionen Euro in den Schul„Ich möchte die erste Begegnung nutzen,
wohl einsetzen und mit dazu beitrabau investiert, um die Aufenthaltsum Ihnen zu versichern, dass ich jederzeit
gen, dass die Klassen zusammen halund die Unterrichtsqualität weiterhin
ein offenes Ohr für die Belange des Stadtten. Angesichts der Tatsache, dass viele
positiv zu gewährleisten.
elternbeirates habe.“ Beide Seiten verEltern nicht wissen, womit Kinder ihre
ständigten sich darauf, sich in regelmäRegelmäßigeInformation
Freizeit nach der Schule verbringen, sei
Fuldas Schuldezernent empfahl der
mb
ßigen Abständen zu treffen.
es aus elterlicher Sicht unerlässlich,
neuen Stadtelternbeiratsvorsitzenden
nach den Kindern zu schauen und
mit Blick auf die Arbeit des Präventiihnen hilfreich zur Seite zu stehen.
onsrates und seines Bezugs zur
Arbeit an Schulen Kontakt zu
Claudia Axt-Müller aufzunehmen und vielleicht auch einmal
an einer der Sitzungen teilzunehmen. Beispielsweise Gewaltvideos auf Handys und
viele andere Themenfelder
mehr machten die Arbeit dieses
Zusammenschlusses unerlässlich. In vielen Konfliktfeldern
In den letzten Jahren erhielten
sei das Wirken und der Rat der
die beiden städtischen Gymnasien
Mitglieder des Präventionseigene Cafeterias.
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Aktuelle Haushaltsdaten 2008
Stadt gibt neuen Infoflyer über die „Systematik eines
doppischen Haushaltsplanes“ heraus
Aktuellundübersichtlich
Vom Ergebnisplan und der Ergebnisrechnung über den Finanzplan, die Finanzrechnung bis zur Bilanz findet
sich im Flyer in übersichtlicher Form
der Aufbau des neuen Kommunalrechnungs- und Steuerungssystems wieder, mit dem die Stadt Fulda im aktuellen Haushaltsjahr arbeitet. Auf der
Rückseite gibt ein Diagramm die Übersicht über die 15 neuen Produktbereiche, die sowohl die innere Verwaltung als auch Sicherheit und Ordnung
bis hin zu Wirtschaft und Tourismus
umfassen. Auch die städtischen Investitionsschwerpunkte im laufenden
Jahr sind in übersichtlicher Form aufgeführt. Alleine für den Straßenbau
einschließlich Erneuerung und Ergän-
Was verändert sich mit der Einführung
der neuen doppischen Haushaltsführung? Worin bestehen die Kernelemente? Was sind die wichtigsten Zahlen des aktuellen Haushalts 008? Wer
knapp und übersichtlich mehr darüber
erfahren möchte, für den hat die Stadt
Fulda einen neuen kleinen handlichen
Infoflyer aufgelegt. „Nichts ist wichtiger als kompakte Informationen“, begründet Fuldas Oberbürgermeister
und Kämmerer Gerhard Möller die Initiative. Das Faltblatt ist über das städtische Bürgerbüro und die Pressestelle
erhältlich.
T
3YSTEMA
IKEINES
EN
DOPPISCH
(AUSHALT
!KTUELLE
SPLANES
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$IE%RGEBNISRECHNUNGENTSPRICHTDERKAUF
MiNNISCHEN'EWINNUND6ERLUSTRECHNUNG
3IEBEINHALTETDIE!UFWENDUNGENUND%RTRiGE
!LS0LANUNGSINSTRUMENTISTDER%RGEBNISPLAN
WICHTIGSTER"ESTANDTEILDESNEUEN(AUSHALTS
$IEWESENTLICHEN%LEMENTEDES.EUEN+OMMUNALEN
2ECHNUNGSUND3TEUERUNGSSYSTEMS.+23SIND
„ %RGEBNISPLANUND%RGEBNISRECHNUNG
„ &INANZPLANUND&INANZRECHNUNG
„ 6ERMyGENSRECHNUNG"ILANZ
&INANZRECHNUNG
zung der Straßenbeleuchtung wird die
Stadt 008 9,9 Millionen Euro ausgeben. „Wir haben unseren neuen Flyer
bereits sehr erfolgreich als Schülerinformation in der Richard-Müllerund in der Freiherr-vom-Stein-Schule
einsetzen können“, freut sich Kämmerer Möller, der mit der Präsentation des
Flyers zugleich darum bittet, Ideen und
Anregung zum Inhalt im nächsten Jahr
beizusteuern. „Im Zuge unserer Bemühungen, Verwaltungshandeln so transparent wie möglich darzustellen, freuen wir uns über jede hilfreiche
Anregungen, wie wir unseren Infoflyer
noch interessanter gestalten können.“
Weitere Informationen zum Thema
sind über die Kämmerei unter der Rufnummer 0661102-1202 erhältlich. mb
%INZAHLUNGEN
!USZAHLUNGEN
"ILANZ
!KTIVA0ASSIVA
-ITTELVERWENDUNG-ITTELHERKUNFT
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%RGEBNISRECHNUNG
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LIQUIDE-ITTEL
&INANZMITTELSALDO
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$AS IN DER %RGEBNISRECHNUNG AUSGEWIESENE *AHRES
ERGEBNIS DER eBERSCHUSS DER %RTRiGE ~BER DIE !UF
WENDUNGEN ODER DER &EHLBETRAG GEHT IN DIE "ILANZ
EIN UND BILDET UNMITTELBAR DIE 6ERiNDERUNGEN DES
%IGENKAPITALS DER +OMMUNE AB )M *AHRESERGEBNIS
WERDENDIEORDENTLICHEN!UFWENDUNGENUND%RTRi
GE DIE &INANZAUFWENDUNGEN UND ERTRiGE SOWIE
AU†ERORDENTLICHEN !UFWENDUNGEN UND %RTRiGE
AUSGEWIESEN 3OMIT BILDET DAS *AHRESERGEBNIS DEN
2ESSOURCENVERBRAUCHDER+OMMUNEUMFASSENDAB
&INANZPLANUNDRECHNUNGBEINHALTENALLE
%INZAHLUNGENUND!USZAHLUNGEN
$ER ,IQUIDITiTSSALDO AUS DER &INANZRECHNUNG BILDET
DIE 6ERiNDERUNGEN DES "ESTANDES AN LIQUIDEN -IT
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$IEWICHTIGSTEN:AHLENDES(AUSHALTS
%RTRiGE'ESAMTERGEBNISHAUSHALT
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AUFWAND
3ACHUND
$IENSTLEISZUNGSAUFWAND
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(AUSHALTSPLANSIN&ULDA
$IE3TADT&ULDABILDETAUFDER%BENEVONVERBIND
LICH VORGESCHRIEBENEN 0RODUKTBEREICHEN JEWEILS
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:USiTZLICH WERDEN 4EILERGEBNISHAUSHALTE )NVESTI
TIONENUND&INANZIERUNGSTiTIGKEITENAUFDER%BENE
VON0RODUKTENAUSGEWIESEN
&~RJEDES0RODUKTWURDEEIN0RODUKTBLATTMIT"ESCHREI
BUNG DER 6ERWALTUNGSLEISTUNGEN !UFTRAGSGRUNDLAGE
:IELGRUPPE:IELEUND+ENNZAHLENERSTELLT
Das Faltblatt bietet eine Übersicht über die neue Haushaltssystematik und die aktuellen Zahlen der Stadt.
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Lob für finanzpolitischen
Kurs der Stadt
Kasseler Regierungspräsident genehmigt
Haushaltssatzung der Stadt Fulda für 2008
Fuldas Kämmerer und sein Team haben ihre Hausaufgaben gut gemacht.
Aus Kassel kam die erfreuliche Nachricht, dass die Genehmigung des Haushalts 008 ohne Auflage erfolgt. Damit
setzt sich die Kontinuität der vergangenen Jahre fort und belegt, dass Fuldas finanzpolitischer Kurs der richtige
ist. „Die Nachricht könnte nicht besser
sein“, kommentiert Fuldas OB und
Kämmerer Gerhard Möller die Botschaft aus Kassel. Regierungspräsident
Lutz Klein attestiert den Fuldaern, den
Erwartungen durch eine konsequente
Fortentwicklung des Konsolidierungskonzeptes einen ausgeglichenen
Haushalt vorlegen zu können „voll entsprochen“ zu haben. Viele andere Kommunen des Regierungsbezirks Kassel
sind dazu längst nicht mehr in der
Lage.
„Unsere Haushaltspolitik ist nicht nur
solide, sondern lässt dank dieses Kurses
Investitionen in einem Rekordvolumen
zu“, betont Möller mit Blick in die Zukunft. Behutsam, aber konsequent sei
der Handlungsrahmen geschaffen
worden, um die Zukunft gestalten zu
können. Indiz der positiven Entwicklung ist die Summe der Verwaltungserträge, die im Vergleich zu den Vorjahreszahlen 007 weiter steigen wird.
Neben der Gewerbesteuer wirkt sich,
wie Regierungspräsident Klein in seinem Brief an den Fuldaer OB schreibt,
aber auch der deutliche Anstieg der
Schlüsselzuweisungen positiv auf die
finanzielle Situation der Stadt aus. So
ist die Zuwendungsquote von 19, Prozent im vergangenen Jahr auf ,7 Prozent 008 gestiegen. Im aktuellen
Haushalt spiegelt sich jedoch auch die
Einführung der kaufmännischen
Buchführung, der sogenannten „Doppik“ wider. So geht der Kasseler RP auch
auf die Verwaltungsaufwendungen
ein, die um 18,5 Millionen Euro steigen.
Zur Tatsache, dass diese Aufwendungen ungleich mehr ansteigen als
die Verwaltungserträge, tragen laut
Klein insbesondere Abschreibungen
und Rückstellungen bei, „deren Veranschlagung nach Angaben der Stadt
vollumfänglich erfolgt.“ In 008 stehen
deshalb 1, Millionen Euro Abschreibungen bisherigen , Millionen Euro
(007) gegenüber. Alle übrigen Aufwendungen konnten im laufenden Jahr im
Wesentlichen auf die Vorjahressummen
begrenzt werden. Dass der Haushalt der
Stadt so zügig und auflagenfrei genehmigt worden ist, liegt sicherlich auch an
der Finanzplanung der Stadt. Sie geht im
ordentlichen Ergebnis bis 009 von weiteren positiven Ergebnissen aus, was der
RP ausdrücklich lobt. Allerdings rät er
auch, die derzeit gute Einnahmesituation zu nutzen, um Schulden abzubauen. „Ich freue mich und bin sehr zufrieden mit der Bewertung der städtischen
Haushaltssatzung durch das Kasseler
Regierungspräsidium und RP Lutz
Klein. Wir werden auf unserem erfolgreichen Gestaltungskurs fortfahren“
mb
unterstreicht Möller.
Mannschaft des Minenjagdboots
Fulda zu Gast bei „STARTbahn“
Herzlich war die Begegnung zwischen
der Mannschaft des Minenjagdbootes
„FULDA“ und den Schülern der Arbeitsschule STARTbahn des Antoniusheims
Fulda.
Der Kapitänleutnant Stephan Berger
überreichte in Vertretung von Kapitänleutnant und Kommandant Alexander
Fenninger dem Geschäftsführer des
Antoniusheims, Rainer Sippel, ein Bild
und eine Spende als Gastgeschenk. Im
Anschluss nahmen sich die Besatzungsmitglieder viel Zeit, um den Schüle-
rinnen und Schülern Rede und Antwort
zu stehen. Fragen von „Wo duscht ihr
euch?“ bis „Wie kommt man zur Marine?“ wurden den interessierten jungen
Leuten ausführlich beantwortet. Rainer
Sippel bedankte sich bei der Besatzung
für den Besuch. „Sie haben unseren
Schülerinnen und Schülern Abwechslung im Schulalltag geboten. Dafür und
für die mitgebrachten Geschenke
möchte ich mich bei Ihnen bedanken.“
Ziel der Arbeitsschule STARTbahn ist
es, dem Automatismus „Sonderschüler
und anschießende Tätigkeit in der
Werkstatt oder Empfangen von Sozialhilfe“ entgegen zu treten. Sie stellt das
bisher fehlende Bindeglied zwischen
schulischer Bildung und dem Eintritt
bk
ins Arbeitsleben dar.
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Kinder forschen und führen
„Kinder führen Kinder“ / Auftakt einer Initiative des Vonderau Museums mit OB Möller
Aufmerksam und gespannt schauen
Fabian, Lena, Dorothea, Natalie und Kilian durch ihr Mikroskop auf das, was sie
näher erforschen wollen: Schwarze,
graue oder bräunliche Steine mit interessanten Einschlüssen wie Muscheln
oder anderen Lebewesen aus den Anfängen der Erdzeit. Alle fünf machen
mit bei der Initiative des Vonderau Museums „Kinder führen Kinder“. Diplompädagogin Susanne Diehl und Museumspädagogin Kornelia Wagner haben
das Konzept ausgetüftelt, um Kindern
und Jugendlichen das Museum einmal
anders näherzubringen – von Gleichaltrigen. Während des Internationalen
Museumstages 007 hat es den ersten
Probelauf für Jugendliche mit den
Schwestern Sophia (1) und Antonia (17)
unter dem Titel „Unsere Lieblingsplätze
im Museum“ gegeben. Die Besucher
sind schlichtweg begeistert gewesen
und so haben Diehl und Wagner die
Idee auch für Jüngere aufgegriffen.
Testkinder
Das fünfköpfige
Forscherteam –
alle im Alter
von 9 Jahren
– haben das
Museum
schon
als
„Testkinder“
der BrunoBrummselMuseumsrallye
kennen gelernt.
Was
interessiert
Kinder? Was interessiert mich? Damit haben sich Fabian,
Lena,
Dorothea, Natalie
und Kilian bei der
n ä c h s t e n
„ S c h n u p p e rrunde“
im
Vonderau Mu-
16
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seum
beschäftigt,
beim
3.
Durchgang
die bunte
Welt „von
Steinen und
Fossi lien“
entdeckt, erforscht, beschrieben,
verglichen
und untersucht. Eine
neue Welt
Junge Forscher auf Entdeckungstour.
tut sich für
die Fünf auf
und
noch
größer ist die Überraschung,
als Fuldas OB und Kulturdezernent Gerhard Möller die
jungen Entdecker in ihrer ruhigen Forscherecke im Museum besucht. „Was, im Erdmittelalter seid ihr?“, fragt
staunend der OB. „Schaut ihr
draußen bei Euch zu Hause
oder vielleicht in der Rhön
Kulturdezernent Möller nutzte den Auftakt der
auch nach, ob ihr so etwas
Initiative zum Gespräch mit den Kindern.
findet?“, möchte er wissen
munterung, weiterzumachen, überund bekommt gleich ein begeistertes
reichte ihnen Fuldas Kulturdezernent
„Ja“ zur Antwort. Möller, der selbst Vater
einen Ausweis als Museumsführer:
von vier Kindern ist, hat sich Zeit ge„Dann dürft ihr jederzeit kostenlos ins
nommen für die jungen Nachwuchsforscher. Er spürt ihre Begeisterung, Vonderau Museum, schauen, entdecken und Euch fit für die machen,
lässt sie auf sich wirken, setzt sich dazu
denen ihr vielleicht in Zukunft zeigen
und macht mit, wenn Kilian über das
werdet, welche Schätze im Museum auf
Mikroskop auf Zeitreise geht. Dank des
sie warten.“ Außerdem hat der OB für
engagierten Einsatzes des Museumsjeden noch eine kleine Schachtel mit
teams und Susanne Diehls kann das
Steinen als besonderes Geschenk parat.
Museum ein solch adäquates Angebot
bieten. Carl Wilhelm Voigt, der Geologe, „Ob die bei Euch zu Hause vielleicht noch
wachsen?“, schmunzelt der OB und wird
der schon 178 geologische Untersuchungen im Hochstift vorgenommen
von einem der Mädels überrascht mit
hat, oder seine Nachfolger Leopold von
der Frage: „Wussten Sie, dass es hier im
Buch und Karl Cäsar von Leonhard und
Museum singende Fische gibt?“ Flugs ist
noch andere mehr hätten ihre Freude
die singende Fischattrappe aus dem
am Wissenshunger der Kinder im VonKarton geholt und sorgt für ein fröhmb
derau Museum gehabt. Als kleine Erliches Lachen in der Runde.
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Kultur für und mit Kindern
5. Fuldaer Museumsnacht unter dem Motto
„Kinder und Kultur“/ Acht Stationen laden
ein, heimische Kultur zu erleben
„Mit dem Motto
dieses Jahres wollen wir in unserer
Stadt ein klares
Zeichen setzen“,
schreibt
Fuldas
Oberbürgermeister und Kulturdezernent Gerhard
Möller. Nur eine Stadt mit
Kindern hat Zukunft. Das
wird auch dann wieder
deutlich, wenn am 17. Mai
ab 19 Uhr bis ein Uhr morgens unter dem gleichnamigen Titel acht Fuldaer
Museen und Einrichtungen zur 5. Fuldaer Museumsnacht
laden. Beliebte Stationen in dieser
Nacht, in der Kultur erleben angesagt
ist, sind Schloss Fasanerie in Eichenzell,
das Deutsche Feuerwehrmuseum, das
Dommuseum, die Kinder-Akademie, die
Erlebniswelt Blockflöte, die Handwerkssammlung Johannesberg, das Vonderau Museum sowie die historischen
Räume des Stadtschlosses. Eröffnet
wird die 5. Fuldaer Museumsnacht
durch den Oberbürgermeister um 19
Uhr in Schloss Fasanerie.
ClownPipoinder
„ErlebnisweltBlockflöte“
In dem etwa einstündigen Familienkonzert mit einer Mischung aus Klassik und Pop erfährt Clown Pipo alles
über die Blockflöten-Familie vom bleistiftgroßen Garklein bis zur über zwei
Meter großen Kontrabass-Blockflöte –
und macht dabei eine Zeitreise vom
Mittelalter bis zum Heute. In der Johannesberger Handwerkssammlung
können die Besucher aktiv werden und
an Workshops rund ums Thema „Handwerk“ teilnehmen. In den historischen
Räumen des Stadtschlosses und im
Schlossgarten erwarten die Gäste
ER
&ULDA ACHT
MSN
U
E
S
U
-
-AI
5HRBIS5HR
+INDERUND
+ULTUR
Kostümführungen
rund ums Thema
„Leben im Schloss“.
Erlebniswelt Blockflöte
Vonderau Museum
Stadtschloss
Musikschule Fulda
Deutsches Feuerwehr-Museum
Kinder-Akademie Fulda
Dommuseum
Propstei Johannesberg
Museum Schloss Fasanerie
Die Kinder-Akademie wartet mit
einer Ausstellung
des berühmten
Künstlers Victor Vasarely auf. In Schloss
Fasanerie werden Kinderportraits ausgestellt und speziell für junge Besucher gibt es Taschenlampenführungen.
Im Vonderau Museum werden die besten Ausschnitte aus dem Film „Nachts
im Museum“ mit Ben
Stiller gezeigt. Stündlich führen Kinder
Kinder zu ihren Lieblingsplätzen im Museum.
Im Deutschen Feuerwehr-Museum findet
ein spektakulärer Abschlussevent statt.
Lassen Sie sich überraschen! Auch das
Dommuseum hat an
diesem Abend seine
Pforten geöffnet.
Info-Telefon 1 02-11 11
Infos
Weitere Informationen sowie Karten im
Vorverkauf sind über die beteiligten Museen sowie das Tourismus- und Kongressmanagement und das Bürgerbüro der
Stadt Fulda erhältlich. Info-Hotline:
bk
0661102-1111.
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Über Altenpflegeausbildung informiert und
das Gespräch mit Schülerschaft gesucht
Bürgermeister Dr. Dippel besuchte Ausbildungsstätte für Altenpflegerinnen und Altenpfleger
Einen Informationsbesuch stattete
Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel der
Caritas Lehranstalt für Altenpflege in
der Fuldaer Ratgarstraße ab. Dabei traf
er neben Schulleiterin Gabriele KriegHartmann auch mit Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch sowie mit
Achim Eng, Ressortleiter der Caritas Altenhilfe, zu einem Gedankenaustausch
zusammen.
Zunächst führte Frau Krieg-Hartmann
den Bürgermeister durch die Einrichtung.
Bestandteil dieses Rundganges waren
auch Stippvisiten im Klassenraum der im
Herbst 007 angelaufenen dreijährigen
Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin oder zum Altenpfleger sowie in der
Klasse des einjährigen Krankenpflegehelferkurses, der jetzt im Februar unmittelbar vor der Prüfung steht. Dr. Dippel befragte
die
meist
jugendlichen
Schülerinnen und Schüler, ob sie mit der
Ausbildung in Lehranstalt und Altenpflegeheimen zufrieden sind. Auch ließ er
sich ihre weiter gehenden Berufspläne
schildern.
Das anschließende Gespräch im Dozentenzimmer nutzten der Bürgermeister und die Vertreter des Caritasverbandes, um verschiedene Aspekte
der Vernetzung von Stadt und Lehran-
Sozialdezernent Dippel besucht die zukünftigen Altenpflegerinnen und Altenpfleger.
stalt für Altenpflege zu erörtern. Caritasdirektor Dr. Juch betonte, dass die
allgemeine Akademisierung auch des
Ausbildungsbereiches „Pflege“ sicher
mittelfristig zu Verschiebungen im
Konzept der Lehranstalt führen werde.
So denke man daran, zur verbesserten
Verzahnung des Fuldaer Hochschulangebotes und des städtischen Klinikums
mit der praktischen Ausbildung der
In Zukunft wird die Betreuung von Senioren immer mehr an Bedeutung gewinnen.
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Lehranstalt als Zusatzangebot Lehrgänge für Praxisanleiter anzubieten.
Auch in Hinblick auf Zusatzausbildungen zur Spezialisierung – etwa im
Bereich „Umgang mit dementen Menschen“, so ergänzte der Ressortleiter
der Caritas Altenhilfe, Achim Eng, sei
ein zukünftiges Engagement der Lehranstalt denkbar.
Bürgermeister Dr. Dippel betonte seinerseits, dass ihm an einer engen Zusammenarbeit relevanter kommunaler Gremien und Institutionen mit
der Caritas Lehranstalt sehr gelegen
sei, und dass er bereit wäre, entsprechende Kontakte herzustellen beziehungsweise zu unterstützen.
Einig waren sich der Bürgermeister
und die Caritas-Vertreter darin, dass
der Besuch in der Lehranstalt ein guter
Ansatz war, den Status der Ausbildungssituation „Altenpflege“ im Großraum Fulda zu beleuchten und erste
Weichen für eine weitere effiziente
und den Menschen der Region Nutzen
bringende Zusammenarbeit gestellt
cif
zu haben.
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Suche nach den Wurzeln
Nachfahren der jüdischen Familie Katz besuchten die
ehemalige Heimat / Auf Recherche im Stadtarchiv
„Mein Name ist Sara Katz. Können Sie
mir bei der Spurensuche nach meinen
Verwandten helfen, die aus Fulda
stammen?“ Vor wenigen Wochen landete diese Nachricht von Sara Katz aus
dem kanadischen Toronto in der Mailbox der städtischen Pressestelle. Gerne
half das Team weiter und vermittelte
einen Kontakt zum Leiter des Fuldaer
Stadtarchivs, Dr. Thomas Heiler. Einige
Mails später traf Sara Katz mit ihrem
Mann sowie Bruder Mark aus London
in Fulda ein, um die Melderegister
nach der Eltern- und Großelterngeneration zu durchforsten. Sara und Mark
wurden fündig und fanden viele Hinweise, um endlich einen Teil ihrer Familiengeschichte zu schreiben. Das
Soldat Katz als kaiserlicher
Infantrist im 1. Weltkrieg.
Sara und Mark Katz auf
Spurensuche in Fulda.
diff
aus
und schlug
dort neue
Wurzeln.
Wä h r e n d
Mark heute in London lebt,
hat Sara in
Kanada ein
neues Zuhause gefunden.
OB Möller schreibt einen kleinen Gruß zur Erinnerung in eine
Nach ihrer
Dokumentation über jüdische Friedhöfe in Fulda.
Rückkehr
in die HeiGrab der Großeltern entdeckten die
mat schrieb Sara Katz an die Helfer im
beiden in einer städtischen DokumenStadtarchiv und in der Pressestelle,
tation über die jüdischen Friedhöfe in
durch ihren „erhellenden Aufenthalt“
Fulda wieder, die ihnen Oberbürgerin Deutschland hätten ihr Bruder und
meister Gerhard Möller bei einem
sie selbst sehr viel über die Wurzeln ihkurzen Zusammentreffen im Stadtarrer Familie sowohl von mütterlicher
chiv überreicht hatte. Mit ihnen endet
als auch Vaters Seite erfahren. Sara
die Geschichte der Familie Katz in Fulda, Katz verband ihre Zeilen mit dem Dank,
denn die Elterngeneration von Sara
dass durch das Öffnen der Archivmaund Mark wanderte ins englische Carterialien viel zum Erhalt der Geschich-
te von Gemeinschaften, im eigenen
Fall jüdischer Familien in Deutschland
getan werde. Viele hätten an diesem
besonderen Aspekt der Geschichte Interesse gezeigt, betont Sara Katz und
zeigte sich beeindruckt von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Fuldaer. Besonders geehrt, so schreibt sie,
habe sie die Begegnung mit OB Möller.
Schon jetzt kündigte sie an, wieder nach
Fulda zurückzukehren und die Suche
nach Informationen fortzuführen. Möller hatte gegenüber den Geschwistern
Katz einen Kurzüberblick über das aktuelle jüdische Leben in Fulda gegeben.
Mit der über Jahre angewachsenen jüdischen Gemeinde in der Domstadt
gebe es wieder einen Kristallisationspunkt für jüdisches Leben, „das zum
festen Bestandteil unserer Gesellschaft
geworden ist.“ Jederzeit, so betonte der
OB, seien der Leiter des Stadtarchivs Dr.
Thomas Heiler sowie Beate Kann und
Magistratspressesprecher
Michael
Schwab bereit, Familie Katz bei ihrer
mb
Spurensuche behilflich zu sein.
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Rabbi Maharam Schiff hat Fulda
weltberühmt gemacht
Mit Linde Weiland auf VHS-Streifzug durch die lange und reiche jüdische Geschichte Fuldas
Am 5. September 19
sein“. Nach jüdischem
endet die Geschichte
Recht ist es Pflicht,
der Fuldaer Juden.
den Verstorbenen inDrei Züge bringen
nerhalb von Stunden zu beerdigen. Als
Frauen, Männer und
vor einigen Jahren
Kinder
jüdischen
Rabbi Rosenberg in
Glaubens, die zuvor
Amsterdam verstorin einem Gebäude in
ben ist, habe man ihn
der Rabanusstraße
entsprechend seines
zusammen gepfercht
letzten Wunsches auf
worden waren, über
kürzestem Wege nach
Riga und Lublin nach
Fulda gebracht, wo er
Auschwitz. Zahlen,
um Mitternacht im
Fakten, die nichts
Scheinwerferlicht von
über das unendliche
Polizeifahrzeugen auf
Leid, die Hoffnungsdem Friedhof in der
losigkeit, die Angst
Heidesteinstraße beider Opfer aussagen
Unter dem Straßenschild erinnert ein Hinweis an Fuldas ehemaliges jüdisches
gesetzt worden ist.
und noch viel weniViertel in der Judengasse.
Zum Brauch gehöre es
ger darüber, was Fultische Volkshochschule den Bogen zur
auch, mehrmals im Jahr das Grab der Elda mit den Taten der Nationalsozialisjüdische Geschichte Fuldas spannt.
tern zu besuchen und einen Stein darauf
ten verloren hat.
Am Ausgangspunkt des Rundgangs am
zu legen.
alten Friedhof in der Rabanusstraße erGeschichte wieder lebendig macht die
fährt die Gruppe Interessierter, dass die
Fuldaertolerierten
ehemalige Vorsitzende der jüdischen
undakzeptiertenJuden
Gemeinde von Fulda, Linde Weiland. Fuldaer jüdische Gemeinde neben
Blende zu den Ursprüngen der GeFrankfurt und Fürth zu den orthodoVoller Gefühl, sensibel, detailreich, lemeinden, ihre Entwicklung und ihren
xesten Gemeinden Deutschlands zählbendig, wie eine Erzählerin lässt die
historischen Tiefpunkten. Im Mittelalte.
Ihre
Toten
haben
die
Fuldaer
Juden
grazile Frau die Bilder der Vergangenbis 1906 auf dem Friedhof begraben. ter entsteht auch in Fulda wie überall
heit wach werden.
im Heiligen Römischen Reich ein Ghet1933 haben die Nazis den Friedhof verto. Nach Linde Weilands Worten, damit
wüstet. Dennoch sind 1939 und 191 auf
ListejüdischerGelehrter
Wer in Fulda kennt den Namen von Madem Areal noch zwei Selbstmordopfer
„kein Jude einen Christen erschrecken
haram Schiff? Der in der Domstadt wirbeerdigt worden. „Auch wenn er längst
kann.“ Erst 1833 wird diese Praxis in
kende Rabbiner ist die Nummer 5 auf
geschlossen ist und seit 1906 der neue
Fulda abgeschafft, erzählt sie und fügt
der 0 Namen umfassenden Liste großFriedhof in der Heidelsteinstraße
nachdenklich hinzu: „Juden waren für
er jüdischer Gelehrter. „Durch ihn hat
besteht, ist dieses Begräbnisfeld in der
die Regenten über viele Jahrhunderte
Fulda einen Klang in der ganzen Welt“, Rabanusstraße für uns weiterhin ein
nichts anderes als ihr Eigentum“. 135
tauchten die Juden erstmals in schriftsagt Linde Weiland respektvoll. Wer in
Friedhof“, erzählt Linde Weiland und erlichen Urkunden Fuldas auf. Darin wird
New York in eine jüdische Buchhandlung
läutert ihren Zuhörern einige Besonberichtet, ein Jude habe die Kinder des
geht und sich als Fuldaer zu erkennen
derheiten jüdischer Friedhofs- und BeZieglers Müller rituell getötet. Die Folgibt, wird unweigerlich mit dem Namen
gräbniskultur. Immer müsse ein
ge: Ein Pogrom. Erst 150 gibt es wieder
Schiffs und seines Wirkens konfrontiert. fließendes Wasser zu sehen sein. Im
eine intakte Gemeinde mit 13 erwach„Seien Sie also stolz auf die Geschichte
1. Jahrhundert sei das die Fulda gewesen. Oder: die Planer richteten das Gesenen Mitgliedern. Insbesondere in der
der Fuldaer Juden“, meint die sympalände nach Jerusalem aus. „Außerdem
Mitte des 1. Jahrhunderts wird Eurothische Stadtführerin, die für die städmusste der Friedhof leicht abschüssig
pa vom „schwarzen Tod“ heimgesucht,
0
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der Pest. Über Genua zieht die Seuche
ihre Kreise über alle Länder des Kontinents. Die Menschen sterben dahin
wie die Fliegen. Nur die Juden bleiben
zu großen Teilen verschont. Das liegt
an den Religionsgesetzen: vor allem
der gründlichen Reinigung in fließendem Wasser. Dennoch taucht die
Mär auf, die Juden hätten ein Komplott
gegen die Christen geplant, um sie zu
vergiften. In späteren Jahren führt der
Vorwurf der Hostienschändung zu
weiteren Pogromen. In Fulda sei jedoch
dieser Vorwurf nie ein Thema gewesen, „weil vor Ort zwei in ihrer Ausprägung konservative Glaubensrichtungen aufeinander trafen“. Den
Fuldaern spricht Linde Weiland ein Lob
aus. Sie seien gegenüber den Juden
„bedeutend liberaler gewesen und
hätten sie stärker akzeptiert und toleriert als in anderen Städten wie Hanau
oder Frankfurt.“
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JüdischeWohnviertel
Und noch einmal spannt Linde Weiland den Bogen. Den Bogen zu den
Kernbereichen Fuldas, in dem jüdische
Menschen gelebt haben – und zur
jüdischen Namensgebung. Seit 1833
sei die Mittelstraße zur zweiten großen „Judenstraße“ in Fulda geworden. In
Richtung Bahnhof hätten die Reichen
gelebt, in Richtung Löherstraße die ärmeren Juden. Ein spannendes Kapitel
ist die jüdische Namensgebung. Die
Vornamen „stammen immer schön
aus der Bibel“, schmunzelt Linde Weiland. Etwa wie ihr eigener Name Lea,
den sie in der Synagoge erhalten hat.
Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts,
etwa ab 1833, tauchen im Zuge der Romantik neue Nachnamen wie Blütenglanz, Rosentraum, Rosenbaum oder
auch Turteltaub auf. Der Staat hatte
die Namensgebung verlangt. Und immer dann, wenn manche es besonders
eilig hatten, wurde auch schon mal der
Name des Geburts- oder
Wohnortes gewählt. Daher
erklären sich Namen wie
Kissinger oder Bamberger.
Eine Gedenkplatte am Haus des Rabbiners hält die
Erinnerung wach.
ZartesPflänzchen
Naziherrschaft und Krieg
haben von all dem, was zur
Geschichte Fuldas gehört,
wenig übrig gelassen. Erst
in den späten 80er Jahren
hat das zarte jüdische Lebenspflänzchen in Fulda
wieder Dank einer Initiative des damaligen Fuldaer
Oberbürgermeisters
Dr.
Wolfgang Hamberger zu
wachsen begonnen. Seine
Idee: Ein Zentrum für Juden
zu errichten, die nach Fulda
zurückgekommen sind und
diejenigen, die am Judentum interessiert sind. In
der erhalten gebliebenen
ehemaligen
jüdischen
Schule hat die jüdische Gemeinde ihr neues Zuhause
gefunden. Immerhin 500
Mitglieder zählt sie heute,
freut sich Linde Weiland.
Die wenigsten von ihnen sind jedoch
in Deutschland geboren.
DemVergessenentrissen
Linde Weiland hat durch ihr lebendiges
Geschichte-Erzählen die Historie der
Fuldaer Juden wieder ein Stück weit
dem Vergessen entrissen. Durch die jüdische Gemeinde, die in ihrem Haus
auch ein kleines Museum unterhält,
wird die reiche jüdische Tradition Fuldas
gewahrt, gepflegt und mit ihrer aktiven
Gemeinde selbst lebendig erhalten.
MichaelSchwab
Heute ist der Platz
kaum mehr zu
erkennen, auf
dem die Synagoge
stand, deren Bild
Linde Weiland
in Händen hält.
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Frühzeitige Hilfe für Familie mit Problemen
Netzwerk EvA soll weiter ausgebaut werden / Projekt BaBi vorgestellt
In der Einschätzung sind sich alle Beteiligten einig: Das Projekt EvA (Erziehung
von Anfang an) kann beispielgebend
für andere sein. Bei EvA arbeiten die verschiedensten Institutionen in einem
Netzwerk zusammen, um Familien mit
Problemen frühzeitig und präventiv zu
helfen. Über den
aktuellen Stand
und das neueste Projekt innerhalb des Netzwerks,
BaBi
(Begleitung am
Beginn),
informierten Hessens
Sozialministerin
Silke Lautenschläger (CDU) gemeinsam mit Fuldas
Oberbürgermeister
Gerhard Möller und
dem 1. Beigeordneten
des Landkreises Fulda,
Heiko Wingenfeld. Das
Gespräch mit Journalisten war der Auftakt
für eine größere Runde,
in der Fachleuten wie
Kinderärzten,
Frauenärzten, Hebammen und
Vereinen „BaBi“ vorgestellt werden soll.
Familien mit Problemen geholfen werden. Wer für eine solche Hilfe in Frage
kommt, präzisiert der Vorsitzende der Familienschule, Professor Dr. Ludwig Spätling, so: Eine Mutter kommt zur Entbindung ins Krankenhaus. Die Betreuer
erkennen, dass diese Frau
mit ihrem Kind nicht fertig
werden wird. Außerdem
ist die Familie in Gänze
auffällig. „Wenn sie nicht
zurecht kommt, dann
springt der Mechanismus von „BaBi“ an, verdeutlicht der Mediziner.
Seit dem Start des neu-
Den Hintergrund der neuesten Initiative
erläutert Wingenfeld mit einem Hinweis
auf die bisherige Vorgehensweise der Jugendhilfe. Ihre Hilfe aus präventiven Ansätzen greift immer dann, wenn die Krise
bereits besteht, deren eigentliche Ursache weit zurück liegt. „Das ist unbefriedigend“, meint Fuldas Vizelandrat und plädiert für eine frühzeitige Begleitung von
jungen Familien, um sie auf einen „besseren Weg zu bringen und Probleme vermeiden zu helfen.“ Das Netzwerk EvA, das
mit seinem neuesten Projekt auf eine
noch solidere Basis gestellt und weiter
„verzahnt“ werden soll, hat die Basis gelegt. Mit dem Projekt „BaBi“ soll jungen
en Projekts im Oktober konnte in drei Fällen bereits geholfen werden. Den Kreis
der in Frage kommenden Familien schätzt
der Leiter des städtischen Amtes für Jugend und Familie, Stefan Mölleney, auf 5
Prozent der ca. .000 jährlichen Geburten
im Landkreis Fulda. Vor allem die Familienhebamme und die Familienbegleitung
machen den Kern des Projekts „BaBi“ aus.
Die Begleitung kann beispielsweise darin
bestehen, dass sich Nachbarn finden, um
Familien in schwieriger Situation zu unterstützen. Die Verbindung von Hauptamt und Ehrenamt macht das Besondere
dieses Projektes aus“, unterstreichen Mölleney und Bürgermeister Dr. Dippel.
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Familien mit Problemen soll von
Anfang an geholfen werden.
Kein Wunder, dass Stadt und Kreis für
ihre Initiative, die nachdrücklich vom
Land Hessen unterstützt wird, Lob von
der zuständigen Sozialministerin erhalten. Silke Lautenschläger zeigt sich
erfreut, das Stadt und Kreis beispielhaft vorangehen und beste Voraussetzungen in der Präventionsarbeit leisten.
Bei EvA und „BaBi“ sei es selbstverständlich, dass Gesundheitsamt, Jugend- und
Sozialamt intensiv miteinander vernetzt sind und auch Vereine vorbildlich
eingebunden sind. Erklärtes Ziel der Ministerin ist es, mit der Prävention so
früh wie möglich zu beginnen. „Es muss
bei der Geburt anfangen“, betont
Lautenschläger, die sich bei
allen Beteiligten für die
gute Kooperation bedankte.
Mit 100.000,-Euro hat das
Land hessenweit dafür gesorgt, dass es flächendeckend Familienhebammen
gibt. Mit Blick auf das Projekt macht die Ministerin
deutlich, dass sie überzeugt
sei, dass „durch „BaBi“ richtig Geld eingespart werden
mb
kann.“
Kontakt:
Koordinierungsstelle
Familienbegleitung
Sozialdienst katholischer Frauen e.V.
Fulda
Rittergasse , 36037 Fulda
Karin Wachtel-Petschenka,
Tel. 0661839-438
Gerlinde Felmeden-Plass,
Tel. 0661839-421
Vermittlungsstelle im Gesundheitsamt
Landkreis Fulda, Gesundheitsamt
Otfried-v.-Weißenburg-Str. 3,
3603 Fulda
Tel. 06616006-625
Fax: 0661 6006-661
www.EVA-FULDA.DE
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das
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„Sprache – unser Tor nach Deutschland“
Stadt-VHS beendet 3. Integrationskurs
630 Stunden Deutsch lernen – das ist
das Pensum, auf welches in diesen Tagen
0 meist jüngere Erwachsene mit Stolz
zurückblicken. Anlass genug für die
städtische Volkshochschule, in einer Abschlussfeier diesen Lernerfolg der Teilnehmer aus 1 Nationen zu würdigen.
Oberbürgermeister und Kulturdezernent Gerhard Möller lobte den Fleiß, die
Beharrlichkeit und das Stehvermögen
beim Erlernen der schwierigen deutschen Sprache, welches die Teilnehmer
dieses 3. Integrationskurses der städtischen Volkshochschule aufgebracht
haben. Besonderen Dank sprach der
Oberbürgermeister der Sprachdozentin
Karin Machill-Akbari aus, die den Unterricht über ein ganzes Jahr geleitet habe
und für die Teilnehmer zu einem prägenden Erlebnis habe werden lassen.
Für die Stadt Fulda, so Möller, sehe er in
der Integration der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger eine zen-
Zufriedene Gesichter nach erfolgreichem Abschluss des Integrationskurses.
trale Bildungssaufgabe. Er dankte dem
vhs-Leiter Dr. Franz-Georg Trabert und
der Fachbereichsleiterin für Sprachen,
Heidemarie Franzmann, für ihr stetiges
Bemühen, solche Integrationskurse anzubieten, die auf der Grundlage des Zuwanderungsgesetzes von 005 durchgeführt werden.
Für die städtische Volkshochschule ist
damit bereits der 3. Integrationskurs abgeschlossen. Ein nächster Kurs startet
im Dezember 007.
Die Teilnehmer werden unter bestimmten Voraussetzungen finanziell vom
Bundesamt für Migration und Flüchtbk
linge (BAMF) gefördert.
„Stille Heldinnen – Afrikas Grossmütter im
Kampf gegen HIV / AIDS“
Ausstellung mit Fotografien von Christoph Gödan / 6. Juni – 4. Juli 2008
Galerie vor den Spiegelsälen, Stadtschloss
Die von HelpAge Deutschland präsentierte Fotoausstellung zeigt ein anderes
Gesicht des demografischen Wandels.
Auch in Afrika werden die Menschen immer älter. Diese vergessene Generation
gehört zu den Ärmsten der Armen. Weil
ihre Kinder an AIDS sterben, sorgen vor
allem die Großmütter für die Enkelkinder. Die Hälfte der heute zwölf Millionen AIDS-Waisen Afrikas wächst bei ihren Großeltern auf. Christoph Gödans
großformatige Portraits der Großmütter
und ihrer Enkelkinder geben der unAuch in Afrika werden die Menschen
immer älter.
sichtbaren Generation ein Gesicht und
drücken vor allem eines aus: ihre Würde
im Kampf gegen die Krankheit.
Der Magistrat der Stadt Fulda, die Soroptimisten Fulda, ein Serviceclub berufstätiger Frauen, sowie HelpAge Deutschland laden zum Besuch dieser
eindrücklichen Ausstellung ins Stadtschloss ein. Sie findet in der Galerie vor
den Spiegelsälen statt und wird am
6. Juni 008 um 17 Uhr mit einer feierlichen Veranstaltung eröffnet.
Die insgesamt 3 großformatigen Fotografien werden dann bis zum . Juli 008
täglich von 8–18 Uhr zu sehen sein.
Der Eintritt ist frei.
gg
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3
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Frauenwoche 2008 erobert das Stadtschloss
Es war ein ganz besonderes Wochenende rund um den Internationalen Frauentag
Die „Fuldaer Frauenwoche“ – Synonym
für die Veranstaltungen und Aktionen
rund um den Internationalen Frauentag wurde „18“ und zur Feier der Volljährigkeit hatten sich die Veranstalterinnen etwas ganz Besonderes
ausgedacht. Der Oberbürgermeister
hat das Stadtschloss zur Verfügung
gestellt – ein würdiger Rahmen für ein
gehaltvolles Wochenende.
„DerandereBlick“
Das Zeitungsprojekt „Der andere Blick“
wurde von der Fuldaer Zeitung aufgegriffen und Leserinnen konnten sich
mit den Redakteurinnen beim FZ-Form
austauschen. Der Lokalteil der Fuldaer
Zeitung am 8. März war dann ausschließlich von den weiblichen Redakteurinnen gestaltet. Ob Frauen anders
Zeitung machen (Nachrichtenauswahl,
Berichterstattung, Themenstellung)
war dann vieldiskutiertes Thema an
der Interaktiven Zeitungswand im
Marmorsaal.
An einer Rätselwand galt es herauszufinden, ob ein Artikel der FZ jeweils von
einer Frau oder einem Mann geschrieben war. Drei Teilnehmerinnen hatten
alle Artikel richtig zugeordnet und nun
dürfen sich folgende Gewinnerinnen
freuen: Petra Mathiessen aus Hosenfeld über den 1. Preis, ein halber Tag in
der „FZ-Redaktion“, Patricia Köhler aus
Obermoos über Karten für den Petersburger Salon am 6. April im Oratorium der Dalberschule und Vanessa
Roth aus Fulda über Karten zum Liederabend „Ich bin ein spätes Mädchen“
mit Krista Posch und Peter Ludwig am
5. April.
tungen der Organisatorinnen. „Endlich
einmal genügend Räume für die Workshops“, freuten sich denn auch die Organisatorinnen, „das wünschen wir
uns seit vielen Jahren“.
Von Entspannung über
Krisenbewältigung und
Pe r s ö n l i c h keitsentwicklung bis hin
zu Auseinandersetzung
mit
Macht
und Politik
reichte dabei
das Themenspektrum.
Viel zu lachen gab es nicht nur beim Kabarett …
Das Frauenkabarett darf in der Frauenwoche nicht fehlen. „Die Avantgardinen“ kamen zwar aus Bayern, hatten
aber vom Solitär über das Türmchen
bis zum Lilientaler viele Fuldaspezifische Bezüge im Programm und damit
schnell die Lacherinnen auf ihrer Seite.
Dass sie dabei Musikalität auf hohem
Niveau boten, machte den Abend zu
einem besonderen Erlebnis.
Bei der Modeperformance „Zweite
Haut“ von CREA-TIME reichten die Sitzplätze nicht aus. Beeindruckend und
anrührend war die Show, die mit ihrem
Mix aus Naturmaterialien sowohl das
Geheimnisvolle wie das Verspielte und
Verführerische kunstvoll zur Geltung
brachte. Dass Kleider und ihre Präsentation Kunst sein können – hier wurde
es gezeigt.
Die Eröffnungsveranstaltung mit
einem Vortrag von Christina Rüdel zu
„Weiblichkeit im Bewusstseinszeitalter“ zählte fast 100 Besucherinnen
mehr als in den Vorjahren. Ebenso
übertrafen 75 Teilnehmerinnen in 10
Workshops bei weitem die Erwar-
Zeitungsprojekt wartet auf Kommentare.
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Neu in der Frauenwoche war die Versteigerung von „kostbaren Schnäppchen“ für einen guten Zweck. Junge
Mütter mit Migrationshintergrund
sollen mit ihren Kindern eine Woche
an der See verbringen. Der Jugendmigrationsdienst (B.o.j.e.) hatte das
Konzept entwickelt und die Soroptimistinnen (SI Club Fulda) wollten die
finanzielle Basis dafür schaffen. Mit
über .000 Euro wurde die Woche
möglich. Aber auch Besucherinnen
„Rätselwand“ mit Zeitungsartikeln.
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
und Mitwirkende der Frauenwoche
ließen sich nicht lumpen und spendeten noch mal 5 Euro dazu. „Dann
wird die Gruppe auch 10 Tage fahren
können, wir legen den Restbetrag
drauf“ beschlossen die Soroptimistinnen.
MusikundKulinarisches
Flex à Ton begeisterte einmal mehr mit
der musikalischen Umrahmung des
Tagesprogramms.
Natürlich gab es auch wieder Kinderbetreuung durch die Mütze, den Büchertisch von Ulenspiegel und Kulinarisches von Grümel.
Erstes Fazit schon beim Abschlusscocktail: Tolles Programm, wunderbarer
Rahmen und perfektes Zusammenspiel aller Beteiligten.
Weiter so! – aber bitte im Stadtschloss.
hh
Hildegart Hast führt ins Thema ein.
Modenschau im Fürstensaal.
Blumen zur gelungenen Präsentation.
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Der Tod nahte still und leise
Zweiteiliger ZDF-Fernsehfilm erzählt die Geschichte der größten Schiffskatastrophe der Welt /
Tochter des ehemaligen Fuldaer Stadtbaurates Valerie Niehaus in einer der Hauptrollen
In den 30er Jahren gilt
zweiteilige Dokumendie „Wilhelm Gustloff“
tation des Leiters des
als das Traumschiff
ZDF-Programmbeund Prestigeobjekt des
reichs Zeitgeschichte
NS-Regimes. Am 15.
und
Zeitgeschehen,
März 1937 ist das größProfessor Dr. Guido
te Kreuzfahrtschiff der
Knopp, ergänzt die
Welt fertig gestellt
Verfilmung und verund läuft noch im gleisucht das Schicksal der
chen Monat zu seiner
„Wilhelm Gustloff“ als
Jungfernfahrt aus. 50
Teil einer europäischen
Reisen liegen hinter
Tragödie nachzuzeichder Gustloff, als sie zu
nen: Der Tragödie von
Kriegsbeginn
als
Flucht und Vertrei„großes Lazarettschiff
bung. In Knopps DokuD“ in den Dienst der
mentation sprechen
Marine gestellt wird.
zum ersten Mal einige
Ab November 190
der
Überlebenden
dient der „Kraft durch
über ihre schmerzFreude“-Dampfer als
haften Erinnerungen.
Wohnschiff für die .
U-Boot-Lehrdivision in
GeglückteUmsetzung
Gotenhafen. Am 30. JaDie Meinungen der Krinuar 195 läuft die
tiker nach der Premiere„Wilhelm Gustloff“ im
Präsentation zum ZDFRahmen der Operation
Zweiteiler sind sehr
„Hannibal“ zu ihrem
unterschiedlich: „In seiletzten großen Einsatz
ner Art nichts Neues“
aus. An Bord sind mehr
bis „eine geglückte Umals 10.000 Flüchtlinge
setzung eines histoaus den deutschen
rischen Stoffs mit filOstgebieten
sowie
mischen Mitteln“. Ich
Marinesoldaten. Um
neige eher zu Letzte1.09 Uhr feuert das
rem. Die Auswahl der
russische U-Boot „S 13“
Akteure von Wiesinger
unter seinem Komüber Lauterbach bis
Den Untergang der „deutschen Titanic“ beschreibt der ZDF-Zweiteiler
mandanten Alexander
Niehaus oder Dana Váv„Die Gustloff“.
Marinesko drei Torperová ist gelungen.
dos auf das ehemalige
Wiesinger als dessen Bruder Hellmut, In seiner Novelle „Im Krebsgang“ rührt
Kreuzfahrtschiff ab. Um .16 Uhr versinkt die „Gustloff“ mit mehr als 9.000
Valerie Niehaus als Erika Galetschky
Günter Grass diesen Teil deutscher GeMenschen in den eisigen Fluten der
oder Michael Mendl als Kapitän Joschichte zwar an, aber er erreicht im
Ostsee. 1.39 Namen umfasst die Liste
hannsen und Francis Fulton-Smith als
Wesentlichen nur Feuilleton- und Liteder Überlebenden.
Korvettenkapitän Leonberg, zeichnet
raturinteressierte. Regisseur Joseph
das ZDF erstmals das „bis heute größte
Vilsmaier hat dagegen aus dem UnterTragödie
Unglück der Seefahrtsgeschichte“
gang der „Deutschen Titanic“ einen
Mit großer Starbesetzung, Heiner
nach, so ZDF-Programmdirektor Dr. Stoff gewoben, der die breite ÖffentLauterbach als Harald Kehding, Kai
Thomas Bellut über den Filmstoff. Eine
lichkeit zum Zuschauen anregt. Glän-
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Wehrlose Frauen und Kinder waren die Opfer
Interview mit Valerie Niehaus über den ZDF-Zweiteiler „Die Gustloff“ und ihre Rolle im Film:
Lang ist inzwischen die Liste der Kinound Fernsehfilme, in denen Valerie Niehaus mitgewirkt hat. Ihr Filmdebüt feierte die 197 in Emsdetten geborene und
lange in Fulda lebende Schauspielerin in
Klaus Emmerichs TV-Serie „Rote Erde“.
Von 1995 bis 1997 verkörperte die Tochter
des früheren Fuldaer Stadtbaurates Niehaus die Hauptfigur der Julia von Anstetten in der ARD-Serie „Verbotene Liebe“. Ihren künstlerischen Schliff erhielt
Valerie Niehaus in einer zweijährigen
Ausbildung am New Yorker Lee Strassberg Institute. Nach der Kino-Verfilmung
„Flashback“ und zahlreichen weiteren
Fernsehauftritten hat sie sich mit ihrer
Rolle der Marinehelferin Erika Galetschky im ZDF-Zweiteiler „Die Gustloff“
einem sensiblen Thema deutscher Geschichte zugewandt. Michael Schwab
sprach bei der Film-Premiere in Hamburg für „Fulda informiert“ mit Valerie
Niehaus.
Fuldainformiert:Frau Niehaus, welche
Gefühle verbinden Sie mit diesem Film?
ValerieNiehaus:Mich haben die vielen
Toten, vor allem die zahllosen Frauen
und Kinder, die beim Untergang der
Gustloff ihr Leben verloren haben, immens betroffen gemacht. Während der
Dreharbeiten hatte ich mehr Zeit als
sonst zur Reflektion. Die Pausen haben
mir geholfen, mit dem leidvollen Stoff
des Films umzugehen.
Fulda informiert: Welches Ziel verfolgt
der ZDF-Zweiteiler?
ValerieNiehaus:Der Film über die Gustloff ist dazu da, etwas daraus zu lernen.
Er zeigt, wie die Folgen der Politik auf
dem Rücken wehrloser Menschen ausgetragen werden. Das Thema gehört aus
meiner Sicht in den Wohnzimmern auf
den Tisch.
Fuldainformiert:Wie wird wohl das Publikum auf das Thema reagieren?
ValerieNiehaus:Ich hoffe, dass wir mit
diesem Film ein Publikum finden, dass
mit dem Stoff etwas anfangen kann. Logischerweise bin ich deshalb gespannt,
wie er ankommen wird. Außerdem wünsche ich mir, dass der Zweiteiler über
den Untergang Gustloff nicht auf das
Grauen reduziert wird, sondern Geschichte weiter trägt.
Fuldainformiert:Hat der ZDF-Zweiteiler
das Format, vielleicht auch international
wahrgenommen zu werden?
ValerieNiehaus:Darüber habe ich
noch nicht nachgedacht.
Fulda informiert: Welches Verhältnis haben Sie zur Rolle der
Marinehelferin Erika Galetschky?
ValerieNiehaus:Ich mochte die burschikose Art und Weise dieser Frau. Allerdings ist sie auch kein eindimensionaler
Gut-Mensch.
Fuldainformiert:Unabhängig vom Film
– wie stehen Sie zur Schauspielerei und
ihrer langjährigen Heimat Fulda?
Valerie Niehaus: Ich bin glücklich, das
machen zu können, was ich machen
möchte.Was Fulda betrifft, so habe ich die
entscheidenden ersten zehn Jahre meines
Lebens in Fulda verbracht und bin sehr
beschützt groß geworden. Im übrigen: Ich
finde die Fuldaer Innenstadt sehr schön.
zend präsentiert sich Valerie Niehaus,
die Tochter des ehemaligen Fuldaer
Stadtbaurates Niehaus, als Erika, die
sich als hilfsbereiter Engel in der Not
für die 0-jährige Lehrerin Lilli Simoneit
aus Tilsit und ihren Sohn Kalli erweist.
Sie hilft den beiden und ihrer Begleiterin Berta Burkat an Bord der Gustloff
zu gelangen. Die Rettung aus verzweifelter Lage scheint nahe. Für die nötige
emotionale Spannung im Film sorgt
schließlich der Bruderzwist zwischen
Harald Kehding (Heiner Lauterbach),
Kapitänleutnant der U-Boot-Flotte,
und seinem Bruder und zivilen Gustloff-Kapitän Hellmut. Während Hellmut im Gegensatz zu den Nazi-ProtaF•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
7
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
gonisten nur die Rettung verzweifelter
Menschen im Auge hat, erfüllt Harald
Kehding bis zuletzt seine „Pflicht“, entlarvt tatsächliche oder vermeintliche
Saboteure und lässt den Bruderzwist
eskalieren. Während des Untergangs
der „Gustloff“ jedoch kommt das wahre, das verborgen geglaubte „Ich“ Haralds zum Vorschein. Bis zum Schluss
versucht der ebenfalls schwerverletzte
ehemalige U-Boot-Kommandant, Opfer des sinkenden Schiffs zu retten.
Hellmut Kehding und Erika überleben
die Katastrophe, während der Bruder
in den eisigen Fluten der Ostsee ertrinkt. Die Bilder, die Vilsmaier im ZDF
zeichnet, gehen unter die Haut. Zwar
setzt der Regisseur nicht auf weltbewegend neue Effekte, Darstellungsformen oder Stilmittel, aber Vilsmaier
gelingt es, den Zuschauer am Stoff zu
halten. Insofern ist seine Verfilmung
gelungen – vor allem unter dem As-
Die Stars des Fernsehfilms mit ihrem Regisseur (von links): Kai Wiesinger, Valerie Niehaus,
Heiner Lauterbach und Joseph Vilsmaier.
pekt, ein tragisches Kapitel deutscher
Geschichte in bewegenden Bildern
umgesetzt und in Erinnerung gerufen
MichaelSchwab
zu haben.
Laienschauspiel ein Trend der Zeit
Die Spielfreude steht im Vordergrund bei den Kellermimen /
Die Texte zu den Themen entstehen spontan
Kellermimen – einst probten sie ihr
Mimenspiel im Keller des VHS Gebäudes, daher der Name. Mittlerweile haben Sie es bis ins Licht geschafft ... und
im Mai mit ihrem neuesten Stück mal
wieder ins Rampenlicht. Die Theatergruppe der Volkshochschule der Stadt
Fulda besteht seit 00. Nach jeder abgeschlossenen Produktion ist die Gruppe offen für neue spielfreudige Mimen.
Die Stücke, die Kellermimen zur Aufführung bringen sind zumeist Eigenproduktionen zu selbst gewählten
Themen, wie den 7 Todsünden, die Bilder einer Kleinstadt oder dem Leben in
einem Sanatorium. Die Werke entstehen zum Großteil aus der Improvisation, angelehnt an literarische Vorlagen.
In der Vergangenheit hat sich die
Gruppe aber nicht nur von Themen,
sondern auch von Orten inspirieren
lassen. So entstanden Szenen im
Schaufenster in der Fuldaer Innen-
8
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
stadt, Szenen im Restaurant oder ein
ganzes Stück, das in einer Bäderausstellung gespielt wurde.
Pressestimmen, FZ vom ..06 : „Ein satirischer Frontalangriff auf die Lachmuskeln des von Anfang an begeisterten Publikums“. „Es ist die Vielzahl der
Einfälle und deren immer überraschende szenische Umsetzung, die die
Qualität der Inszenierung ausmachen.“
Die diesjährige Produktion „Von Suppen-Eltern und Struwwel-Kindern“
richtet sich an all diejenigen, die dringend nach einer Gebrauchsanweisung
für den richtigen Umgang mit ihren
Kindern suchen und persifliert die
Auswüchse der Eltern, die in Sachen
Erziehung alles 100-prozentig machen
wollen. So erwartet die Zuschauer ein
exklusives Erziehungsseminar. In Anlehnung an das berühmte Kinderbuch
von Dr. Heinrich Hoffmann geben Kel-
Die Kellermimen.
lermimen den verwirrten Eltern Antworten: überraschende, erheiternde,
erschreckende und immer bewegende.
Antworten werfen aber neue Fragen
auf ...
„Von Suppen-Eltern und StruwwelKindern“ ist am 15.5.08 im Kulturkessel in Bad Salzschlirf zu sehen und am
8.5.08 in Fulda im Kulturkeller. Vorstellungsbeginn ist jeweils um 0 Uhr.
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
Zufrieden mit der Info-Politik der Stadt
Stadtbaurätin Zuschke und Vertreter des Hersfelder Umweltamtes informierten Mandatsträger
und Öffentlichkeit auf einer gemeinsamen Sitzung des Umwelt- und Bauausschusses über den
Zustand der ehemaligen städtischen Mülldeponie in Löschenrod
Zufrieden zeigten sich die Mitglieder
des Bau- sowie des Umweltauschusses
mit der Informationspolitik der Stadtbaurätin und der Fachleute des Regierungspräsidiums Kassel, Dezernat Altlasten und Bodenschutz, zur aktuellen
Lage der ehemaligen städtischen Mülldeponie im Eichenzeller Ortsteil Löschenrod. Im Detail beschäftigten sich
die Experten in einer mehr als eineinhalbstündigen
Situationsbeschreibung und Diskussion mit Fragen wie:
„Welche geologischen Schichten liegen zwischen Deponie und Grundwasser? Oder ob Gefährdungen für Boden,
Wasser, Tiere und Menschen durch die
regelmäßigen Untersuchungen der
letzten Jahre auszuschließen sind. Welche Werte wurden untersucht und
welche Wirkung entfalten sie?“
Zu Beginn erläuterten die Experten
Fehl und Sonntag des Kasseler Regierungspräsidiums die chemischen und
physikalischen Abläufe in einem Deponiekörper sowie die Grundwasser- und
Sickerwasserproblematik. Im Blick der
weiteren Erläuterungsrunde stand
dann die Frage, ob die Ausmaße der
Deponie eigentlich genau feststellbar
seien. Klare Antwort der Fachleute: Die
Deponiegrenzen sind bekannt aus frühen Luftbildauswertungen und aus
vertiefenden Baggerschürfungen, die
insbesondere in den Randbereichen
Klarheit darüber gebracht haben, wie
weit die Deponie reicht. Von einer „wilden Deponie“ könne zu keinem Zeitpunkt die Rede gewesen sein, unterstrichen die Experten. Der private
Eigentümer der Deponie Löschenrod
habe im Betriebszeitraum die Ablagerungen überwacht und dafür ein Entgelt erhoben. Allerdings hatte seinerzeit keine gesetzliche Verpflichtung
zur detaillierten Aufzeichnung der an-
gelieferten Abfallarten bestanden.
Detailliert gingen die Hersfelder Umweltexperten auf die geologischen Bodenverhältnisse ein. Unter der Deponie
Löschenrod, die sich über das Areal von
vier ehemaligen Sandgruben erstreckt,
befinden sich nach Angaben eines vorliegenden Gutachtens Sande, Kiese sowie Buntsandsteinschichten. Die unter
dem Abfall liegende Schicht zwischen
Deponieboden
und
natürlichem
Grundwasser ist etwa 10 Meter dick.
Ob durch die regelmäßigen Untersuchungen in den Jahren 001, 003 und
007 eine Gefährdung von Boden,
Wasser, Tieren und Menschen auszuschließen sei, beantworteten die Fachleute mit der Feststellung, dass nach
Ausweitung der Untersuchungen eine
„akute Gefährdung für Mensch und
Tier ausgeschlossen wurde, solange
das Grundwasser im direkten Umfeld
der Deponie nicht genutzt wird“. Dennoch: von einer Deponie gehe per se
eine langfristige Gefahr aus, weswegen sie auch saniert werden müsse.
Die aktuellen Untersuchungsergebnisse umfassen 3 Parameter. Die jeweiligen Proben sind an der einzigen
Sickerwasseraustrittstelle und an den
vorhandenen Grundwassermessstellen am Deponiekörper entnommen
worden. Insbesondere die am Sickerwasseraustritt registrierten Überschreitungen der „Geringfügigkeitsschwellenwerte“ bei Zink, Blei und
Kupfer wurden in der Sitzung des Umweltausschusses intensiv erörtert. Im
weiteren Verlauf der Sitzung stellten
die Referenten klar, dass die Deponie in
Löschenrod entgegen anders lautender
Vermutungen nicht vom RP Kassel als
Sondermülldeponie eingestuft worden ist. Im Rahmen zweier Gutachten
aus dem Jahr 1993 und 1995 sei festgestellt worden, dass neben Hausmüll
auch Gewerbeabfälle, die heute als
Sondermüll gelten könnten, abgelagert worden sind. „Alles in allem,“ so
die Stadtbaurätin in einer Bilanz der
Sitzung, „habe vieles, was bislang vielleicht unklar gewesen ist, geklärt und
manches Detail klargestellt werden
können.“ In der eineinhalbstündigen
Informations- und Fragerunde, in der
die Stadtbaurätin neben eigenen Fachleuten aus der Verwaltung die des RP’s
mit umfangreichen Erläuterungen zu
Wort kommen ließ, sind sowohl den
Ausschussmitgliedern als auch den
anwesenden Gästen alle die Deponie
betreffenden Fakten vorgestellt und
Fragen ausführlich beantwortet worden. Dabei stellten die Fachleute auch
Inhalte des jüngsten Sickerwassergutachtens vor, obwohl es in schriftlicher
Form der Stadtverwaltung und dem RP
zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorlag.
Die Daten waren vorab per Fax zur Sitzung übermittelt worden. Zuschke:
„Ich bin mir sicher, dass das Thema mit
dieser Sitzung ein weiteres Mal die
notwendige Transparenz erfahren hat,
die uns allen sehr am Herzen liegt und
die im Sinne der zuständigen Gremien
wie der Bürgerschaft überhaupt notwendig ist. Es ist gut zu erfahren, dass
auch die Mitglieder und Vorsitzenden
der beiden Ausschüsse uns diese Offenheit und Auskömmlichkeit der Informationen heute bescheinigen.“ mb
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
9
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
„Stille Örtchen“
sind sauber
OB und Stadtbaurätin ziehen
gemeinsam mit dem Team des Stadtservices eine erste Zwischenbilanz
Die „guten Geister“ sind sie, die Männer
des Fuldaer „Stadtservice“. Täglich sind
sie überall im Stadtgebiet unterwegs,
um dafür zu sorgen, dass Fulda sauber
bleibt. Auch die „stillen Örtchen“ haben
die Männer fest im
Blick. Insgesamt 17
öffentliche WC-Anlagen im gesamten
Stadtgebiet betreut
das fünfköpfige ToiReinigungsteam mit
seinen drei Mann
und zwei Aushilfenauch samstags und
sonntags. „Der Zustand und die Sauberkeit der Anlagen
ist gut“, berichtet
Mario Müller in einer Gesprächsrunde,
zu der Fuldas OB Gerhard Möller und
Stadtbaurätin Cornelia Zuschke die
städtische „Saubermänner“ eingeladen
haben, um ihnen einerseits für ihren
aktiven und engagierten Einsatz zu
danken, aber andererseits auch zu erfahren, wie es um die Sauberkeit im
Stadtgebiet bestellt ist.
Erfahrungen
„Wir wollen schlicht und ergreifend
hören, welche Erfahrung Sie tagtäglich
machen“, führt Möller ein und hört
von Müller und seinem Team, mit welchen Problemen sie konfrontiert werden. Das reicht von mutwillig verstopften Klos über Graffiti-Schmierereien in
den Toilettenanlagen bis hin zu zerstörten automatischen Türöffnern
oder Shisha rauchenden Benutzern.
Dennoch hat das Team die Orte ihres
Wirkens „fest im Griff“. „Wir bekommen viel Lob von Gästen, vor allem
auch ausländischen, die sich über die
30
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
sauberen WC’s in der Innenstadt freuen“, sagt Müller. Vor allem die Innenstadt liegt ihm und seinen Männern
sehr am Herzen, denn sie ist mit öf-
gangen und rasch durch die „städtischen
Saubermänner“ erledigt worden. Während in all diesen Fällen der „Stadtservice“
selbst aktiv geworden ist, beobachtet und
gereinigt hat,
hat
Jürgen
Peter vom städtischen Rechtsund Ordnungsamt häufig mit
Beschwerden
von Stadtbewohnern
zu
tun. Peter, der
für die Aktion
„Saubere Stadt“
verantwortlich
ist, geht mit
fentlichen
To i l e t t e n
in Pikobello-Zustand
„Visitenkarte“ für
alle,
die
aus oder
nach Fulda
kommen.
Viel
gebracht
Viel
hat
die Einführung des
„StadtserDas Team des „Stadtservice“ ist in Abfallfragen immer ansprechbar.
vice“ gebracht. In
den zurückliegenden 13 Monaten sind bei
Kollegen des Rechts- und Ordnungsamtes
den Mitarbeitern, die unter anderem das
Hinweisen auf wilde Müllentsorgung
Umwelttelefon betreuen und Nahtstelle
oder Verschmutzungen nach. In 8 Fällen
zwischen Bürger und Verwaltung sind, konnten die Verursacher ermittelt und
sogar Bußgeldverfahren eingeleitet wer31 Meldungen über „wilden Müll“ einge-
F•U•L•D•A
den. Aber auch die Mitarbeiter des Teams
des „Stadtservice“ werden von den Fuldaern unmittelbar angesprochen. „Das ist
auch das Ziel unserer Initiative gewesen“,
formuliert Fuldas OB, der zugleich eine in
der Runde geäußerte Anregung aufgreift,
beispielsweise die Fahrzeuge der Toilettenreinigung noch deutlicher als Stadtserviceeinheiten erkennbar zu machen,
damit eine unmittelbare Ansprache
durch Betroffene erfolgen kann. Möller
und Zuschke sind sich einig, dass die Erkennbarkeit des „Stadtservices“ und seiner Fahrzeuge unerlässlich ist, „damit
man weiß, an wen man sich
wenden muss.“ Insgesamt sind beide zufrieden mit dem
bisherigen Ergebnis der Arbeit. Beide appellieren an
all diejenigen, die
Verschmutzungen
beobachtet haben,
sich ans Umwelttelefon (Tel.: 0661
102-1777) oder unmittelbar an die
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
Männer des Stadtservices
(Tel.: 0661 102-1877) zu
wenden.
Wer
Verschmutzungen hinter Abfallcontainern
entdeckt, kann
direkt bei der
Firma SITA
(Tel.: 06618686242)
anrufen.
mb
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I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
31
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
Neue Veröffentlichungen des
Fuldaer Geschichtsvereins
Im Jahr 007 hat der Fuldaer Geschichtsverein den 67. Band des Autors
Holger Rittweger und den von Ullrich
Christoph Hanke verfassten 68. Band
seiner Reihe der „Veröffentlichungen“
vorgelegt.
MoorinderSteinzeit…
Der Bau der Weimarer Straße bot 1997
den Anlass, bisher nicht gestörte Erdschichten in der Nähe des Bereichs, in
dem 1897 bereits Professor Vonderau
bemerkenswerte archäologische Entdeckungen gelungen waren, untersuchen zu können.
Die Analyse der aufgefundenen Sedimentschichten ergab für die mittlere
Steinzeit Hinweise auf ein Niedermoor
zwischen dem Abhang des Frauenberges und dem Fuldaufer, für das
zahlreiche Tier- und Pflanzenreste festgestellt werden konnten.
Darüber liegende Schichten entstanden im Mittelalter, wahrscheinlich in
der Zeit der Klostergründung, durch
eine Handwerkeransiedlung am Flussufer. Später wurde der sumpfige Flus-
3
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
suferbereich trockengelegt,
um diesen als Acker- und
Gartenland nutzen zu können.
FuldainHessensHand
Die als Marburger Dissertation entstandene Arbeit behandelt die Zeit der Besetzung des
Stifts Fulda zwischen 1631 und
163 durch die Landgrafschaft
Hessen-Kassel, die insofern eine
Besonderheit bildet, als sie den
einzigen Zeitabschnitt darstellt,
während dessen die geistliche Herr-
August
1631, wenige Monate nach der Eroberung Magdeburgs
durch kaiserliche Truppen und die für
die kaiserlichen Truppen verlorene
Schlacht bei Breitenfeld im September
1631 bildeten die Voraussetzung für die
Besetzung des Fuldaer Stiftsgebiets
durch hessische Truppen und die in der
Folgezeit organisierte Einrichtung einer
regulären Verwaltung, die auf die Absicht einer dauerhaften Inbesitznahme
des Stiftsgebiets hinweist. Im Februar
163 schenkte König Gustav Adolf – zunächst unter Vorbehalt – das Stift Fulda
an die Landgrafschaft; im Mai 1633 wurde die Schenkung erneuert, da im November 163 König Gustav Adolf in der
Schlacht bei Lützen gefallen war.
schaft im Stadtgebiet durch eine weltliche Herrschaft unterbrochen wurde.
Die Arbeit Hankes beschreibt die Tätigkeit der hessischen Verwaltung unter
vielfältigen politischen, konfessionellen und wirtschaftlichen Aspekten,
die durch zunehmend rigoroser werdende Maßnahmen die Inbesitznahme
des Stiftsgebiets durch die Landgrafschaft versuchte.
Die bereits im 16. Jahrhundert wirksamen Bestrebungen der Landgrafschaft Hessen-Kassel, sich das Stift Fulda anzueignen, hatten zu Beginn des
17. Jahrhunderts zunächst nur für das
Stift Hersfeld zu einem Erfolg geführt.
Erst der Abschluss eines Bündnisses
des Hessischen Landgrafen mit dem
schwedischen König Gustav Adolf im
Mit der Niederlage der schwedischen
Truppen im August 163 in der Schlacht
bei Nördlingen endete die machtpolitische Konstellation, die die hessische
Herrschaft im Stift Fulda ermöglicht
hatte. Diese Situation bildete die Voraussetzung dafür, dass die Herrschaft
des Abtes im Stiftsgebiet wieder hergestellt werden konnte.
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
Das „Schatzkästlein“ des
Klosters glänzt wieder
Vierjährige Generalsanierung des größten klösterlichen
Bibliotheksaals der Welt im steirischen Admont im Mai beendet
Was haben Fulda
und das steirische
Admont gemeinsam? Hier wie
dort hat benediktinischer
Geist
das Leben geprägt. Bis heute.
In der Vergangenheit bestand sogar eine Gemeinschaft im Gebet:
Immer
dann,
wenn im jeweils
anderen Kloster
ein Mönch verstarb, gedachten
die Benediktiner
in Fulda oder
Admont ihres verstorbenen „Mitbruders“. Sogar ein späterer Fuldaer Fürstabt erhielt in dem von Hemma von
Gurk gestifteten Kloster seine theologische Ausbildung. Der gebürtige
Fuldaer, Pater Winfried Schwab, lebt
und wirkt im Benediktinerstift Admont
und hält so die tradierte Verbundenheit
zwischen der Domstadt und der Stiftsgemeinde aufrecht. Entscheidend hat
Schwab an der Neukonzeption des klostereigenen Museums mitgewirkt, für
das das Stift erstmals mit dem 005
neugeschaffenen
österreichischen
Museumspreis ausgezeichnet worden
ist. Die Kombination aus kunsthistorischem, naturhistorischem und Museum für Gegenwartskunst überzeugte
die Jury des österreichischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur so sehr, dass sie den Admontern bescheinigte, mit ihrem Museum „über
das übliche Maß hinaus neue Wege“
beschritten zu haben. Großartig sei vor
allem die Verbindung moderner Kunst
mit altem Kulturgut. Ende Mai feiert
das Stift ein ganz besonderes Ereignis.
kanzler und Bundespräsident
werden von den
Benediktinern
zum
Abschluß
des Jahrhundertprojekts erwartet,
das rund fünf
Millionen
Euro
gekostet hat. mb
Den Abschluß der Restaurierung
der in den Museumskontext eingebundenen „größten Klosterbibliothek der Welt“. Der prachtvolle Saal, das „Schatzkästlein“
des Klosters, birgt 70.000 Bände
in historischen Regalen und besticht
durch die Deckenmalereien Bartolomeo Altomontes und die Skulpturen
des heimischen Künstlers Josef
Stammel, dessen berühmte „Vier letzten Dinge“ – Darstellungen von „Tod“,
„Gericht“, „Himmel“ und „Hölle“ – zu
den beeindruckendsten Arbeiten des
Barocks zählen. Österreichs BundesF•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
33
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
Musikschule der Stadt Fulda
April
Mai
Juni
Mittwoch,16.04.,15:30Uhr,
Donnerstag,15.05.,19:00Uhr,
Donnerstag,05.06.,19:00Uhr,
im Altenpflegeheim St. Josef,
Buseckstr. 1 - 1
Gewölbekeller der Musikschule
Klassenvorspiel der Klavierklasse
Frank Seifert
Freitag,18.04.,19:00Uhr,
Gastkonzert der Musikschule
Svendborg, Dänemark
Es spielen das „Harmonie-Orchester“
und das Marimbaphon-Ensemble,
Aula der Alten Universität
Samstag,19.04.,10:30bis12:00Uhr,
Die Gäste aus Dänemark spielen
in der Fussgängerzone der
Innenstadt ein Platzkonzert
Donnerstag,24.04.,19:00Uhr,
Donnerstags-Vorspiel
Vorspiel der Abteilung „Studienvorbereitende Ausbildung“ (SVA)
Samstag,17.05.,ab18:00Uhr,
Museumsnacht
Montag,09.06.,19:00Uhr,
„Podium Musikschule“
Junge Talente musizieren,
Die Leistungsspitze der
Musikschule zeigt ihr Können,
Kapelle des Vonderau Museums
Sonntag,18.05.,11:00Uhr,
Samstag,14.06.,bundesweit:
Harfen-Brunch
Vorspiel der Harfenklasse Elisabeth
Schwarz, Flur, I. Stock der Musikschule
Donnerstag,29.05.,19:00Uhr,
Donnerstags-Vorspiel
Gewölbekeller der Musikschule
Freitag,30.05.,19:00Uhr,
Sonntag,27.04.,15:30Uhr,
Jahreskonzert der Musikschule,
Aula der Alten Universität
Leitung Siegbert Remberger,
im Wintergarten des Mediana
Wohnstifts, Friedenstraße 8
Gewölbekeller der Musikschule
Ensembles und andere Gruppierungen
der Musikschule spielen in verschiedenen Museen
Gewölbekeller der Musikschule
Frühjahrskonzert des
Gitarren-Ensembles
Erwachsenen-Vorspiel
Frühjahrskonzert
Musikschultag des Verbandes
deutscher Musikschulen (VdM) –
Strassenmusik, 10:30 bis 12:00 Uhr
in der Fussgängerzone der Stadt,
Schnuppern und „Tag der offenen
Tür“, 13:00 Uhr bis 15:30 Uhr, in der
Musikschule
Schnuppern!, Schnuppern!!, Schnuppern!!!. Auf Wunsch beraten die Lehrkräfte der Musikschule bei der Auswahl des richtigen Instruments, bei
Vermietung oder Kauf,
Musikschulgebäude
Donnerstag,21.06.,19:00Uhr
Donnerstags-Vorspiel
Gewölbekeller der Musikschule
Noch nicht terminiert sind zur Zeit die
Schlossgarten-Konzerte 008 sowie
mehrere Klassenvorspiele, Auftritte in
der Reihe „Kunst im Krankenhaus“ des
Klinikums Fulda und ein Workshop in
Verbindung mit der Kinder-Akademie
Fulda.
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Aktiv im Alter – Programm der
Volksliedersingen
Alte Volkslieder werden immer wieder
gerne gesungen, einfach so zum Spaß.
Viele Menschen singen gerne, aber
nicht alleine. Wir möchten alle Interessierten, die Freude am Gesang und am
heimischen Liedgut haben, sich aber
nicht trauen in einem Chor mitzusingen, dazu animieren, aktiv zu werden.
Die Begleitung der Lieder durch steirische Harmonikas erleichtert den Gesang.
Leitung: Elfie und Herbert Seidel
Termin: Donnerstag, 3. April, 8. Mai
und 5. Juni,
jeweils 15:00 – 16:30 Uhr
Ort:
Vonderau Museum,
VHS-Vortragssaal
Gebühr: 1,– Euro pro Termin
WohnenimAlter
„Ich wohne schon viele Jahre in meiner
Wohnung / meinem Haus und so lange
es nur geht bleibe ich hier!“
Viele Menschen teilen diese Ansicht.
Aber wann geht es nicht mehr?
Oft ist es plötzlich und unerwartet. Bei
der Veranstaltung werden Wege aufgezeigt, wie Sie schon heute Ihre Wohnung
Ihren Bedürfnissen und eventuellen Behinderungen anpassen können.
„Kann ich auch in meiner Wohnung
gepflegt werden?
Welche ambulanten Hilfsdienste kann
ich in Anspruch nehmen?
Gibt es Wohnungen für Senioren?
Welche Altenheime gibt es vor Ort?“
Sie erhalten ausführliche Informationen
und Antworten auf diese und andere
Fragen zum Thema Wohnen im Alter.
Leitung: Jürgen Becker,
Annette Karst-Reinker
Termin: Dienstag, 15. April 008
10:00 – 11:30 Uhr
Ort:
VHS-Vortragssaal im
Vonderau Museum
Gebühr: gebührenfrei
RadwandernindernäherenUmgebung
Sie radeln nicht gerne alleine, haben
aber Lust, die nähere Umgebung mit
dem Rad zu erkunden. Wir starten mit
kleinen (ca. 10 km langen) Einsteigertouren durch flaches Gelände und im
Laufe des Sommers wird sich zeigen, ob
diese Reihe weiter fortgeführt wird. Die
Geschwindigkeit richtet sich nach der
langsamsten Person.
• Alle TeilnehmerInnen fahren auf eigene Gefahr. Wir empfehlen, einen
Helm zu tragen.
• Ein verkehrssicheres Fahrrad, Flickzeug und eine passende Luftpumpe
setzen wir voraus. Kleidung für alle
Temperaturen und Wetter, insbesondere Regenkleidung, sollte jede(r)
Teilnehmer(in) aus eigenem Interesse mitbringen.
Treffpunkt: Wiesenmühle
Mittwoch, 1:00 Uhr
1. Mai: Gläserzell und zurück
8. Mai: Bronnzell und zurück
Leitung: Rudolf Schön
Gebühr: gebührenfrei,
Anmeldung erwünscht
Der Fuldaer Stadtteil Istergiesel feiert
in diesem Jahr seinen 675sten Geburtstag
Istergiesel führt sein 675 jähriges Ortsjubiläum auf eine Stiftsurkunde aus
dem Jahre 1333 zurück. Dies hat der
Ortsbeirat zum Anlass genommen, gemeinsam mit den örtlichen Vereinen
und den Bürgern ein Dorffest mit einem
umfangreichen Fest- und Rahmenprogramm am 3. und . August 008 zu
organisieren und zu veranstalten.
Überdies wird es im Bürgerhaus eine
reichbebilderte dokumentarische Ausstellung „Istergiesel im vorigen Jahrhundert“ geben. Das Jubiläum wird
ebenfalls dazu genutzt, erstmals eine
umfassende Stadtteilchronik „Ge-
schichtliches von und um Istergiesel“
von August und Gisela Schrimpf zu veröffentlichen. Die Chronik gewährt einen
sehr ausführlichen und informativen
Einblick in die Vergangenheit des Fuldaer Stadtteiles.
Das Jubiläum und die Feierlichkeiten
stehen dabei unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Gerhard
Möller. Der Ortsbeirat und die Istergieseler Bürger laden schon heute alle
recht herzlich zu den Jubiläumstagen
Anfang August nach Istergiesel ein.
W. Bilz, Ortsvorsteher
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Aus den Stadtteilen
Bronnzell
Sonntag,08.06.
St. Markus Schulzenbergkapelle
Samstag,21.06.
Samstag,10.05.,undSonntag,11.05.
Ortsbeirat
Gottesdienst; Segnung der Pferde
und Landmaschinen
Samstag,12.04.
Basar
im großen Saal, Kindergarten
Donnerstag,01.05.
Vatertagsfest am Sportplatz
SG Viktoria
Pfingstturnier (Jugend)
HSV
Donnerstag,22.05.
Begegnungsfest St. Markus
Sonntag,04.05.
Bonifatiuswallfahrt
Altpapiersammlung
Sonntag,22.06.
Pfarrfest der Kirchengemeinde
Start und Ziel in der Bockmühlallee, K 6
Fronleichnam Prozession zum
Schulzenberg
Maberzell/Trätzhof
Sonntag,18.05.,14:00Uhr
Sonntag,08.06.,7:30Uhr
im großen Saal, musica viva
Bonifatiuswallfahrt
St. Markus
Kommersabend
„30 Jahre Schützenverein Trätzhof“
Sonntag,22.06.
Donnerstag,01.05.
Wandertag
Liedernachmittag
Samstag,24.05.
Papiersammlung der KJG
Sonntag,25.05.
Maiwandertag der KAB
Samstag,07.06.undSonntag08.06.
Musikfest im Schulhof
bei schlechtem Wetter im BGH,
Musikcorps
Freitag,13.06.bisMontag,16.06.
100jähriges Jubiläum des K 64
in der Bockmühlallee
Samstag,21.06.,19:00Uhr
Johannisfeuer
in der Bockmühlallee, KAB
Wandertag
HSV Sportplatz
Kämmerzell
Motorradgottesdienst
St. Markus
Freitag,18.04.
Jahreshauptversammlung des KCV
Sonntag,27.04.
F•U•L•D•A
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in der Matthäus-Kirche
Fronleichnam-Prozession
Donnerstag,22.05.,bisSonntag,25.05.
Ausflug der Freiwilligen
Feuerwehr nach Südtirol
Freitag,30.05.,bisMontag,02.06.
Donnerstag,01.05.
Festhalle in der Washingtonallee
(ehem. Kaserne)
Sonntag,04.05.
Ewiges Gebet
St. Godehard Prozession
Durchführung KCV
Prozession durch Haimbach
Konfirmation
Frühjahrskonzert der Fuldatal
Musikanten
SKR im BGH
Christi Himmelfahrt
Sonntag,04.05.
durch Maberzell
Donnerstag,22.05.
Donnerstag,01.05.,9:00Uhr
Schulzenbergprozession
FFW
Samstag,26.04.,13:30Uhr
1oo jähriges Kameradschaftsfest
im Ev. Gemeindezentrum
Donnerstag,22.05.
Altpapiersammlung
Prozession
Samstag,19.04.,14:00Uhr
Samstag,26.04.
Samstag,12.04.
Christi Himmelfahrt
Haimbach
36
Sonntag,04.05.,10:00Uhr
Volksradfahren
Samstag,31.05.
Backhausfest
50 Jahre TTC Rhönsprudel FuldaMaberzell e.V
Samstag,07.06.
Altpapiersammlung
des Sportvereins in Maberzell
Sonntag,08.06.
Bonifatiuswallfahrt
zum Domplatz
Freitag,13.06.,bisSonntag,15.06.
Sportfest des Sportvereins
am Sportplatz
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Blick hinter die Kulissen
Im Rahmen dieser Veranstaltungs-Reihe besuchen wir bekannte und weniger bekannte Fuldaer Institutionen
und Einrichtungen, die normalerweise
nicht so einfach zugänglich sind. Dazu
nehmen wir gerne Anregungen von
Ihnen auf. Zur Teilnahme ist eine
Anmeldung bei der Volkshochschule
der Stadt Fulda, Telefon 0661 102-1477,
notwendig.
Wasserwerk Fulda
Termin:
Mittwoch, 16. April,
Treffpunkt: 14:00 Uhr
Wasserwerk GWV,
Frankfurter Str. 92–96
Das Wasserwerk erreichen
Sie mit der Buslinie 6, Richtung Bronnzell, Haltestelle
Weserstraße und dann ca.
10 Min. Fußweg stadtauswärts
3,– Euro
Gebühr:
Klärwerk
Termin:
Dienstag, 22. April,
Treffpunkt: 14:00 Uhr
Klärwerk Gläserzell
Gebühr:
3,– Euro
Heilig Geist Seniorenzentrum
Termin:
Dienstag, 22. April,
Treffpunkt: 14:30 Uhr
Eingang Heilig-Geist,
Gambettagasse
Gebühr:
gebührenfrei
Stadtgärtnerei
Turm der Stadtpfarrkirche
Termin:
Mittwoch, 23. April,
Treffpunkt: 13:30 Uhr
Eingang Stadtgärtnerei,
Die Stadtgärtnerei ist mit
der Buslinie 5 B, Richtung
Fulda Galerie, Haltestelle
Werner-Schmid-Straße
und dann ca. 5 Min. Fußweg Richtung Tower zu erreichen
3,– Euro
Gebühr:
Termin:
Mittwoch, 21. Mai,
14:00 Uhr
Treffpunkt: Eingang Stadtpfarrkirche
Gebühr:
3,– Euro
Spende für die Orgel
Caritas Altenpflegeheim St. Josef
Termin:
Mittwoch, 30. April,
14:30 Uhr
Treffpunkt: Eingang St. Josef,
Buseckstr. 12–14
Gebühr:
gebührenfrei
Liobaheim
Termin:
Mittwoch, 7. Mai,
14:30 Uhr
Treffpunkt: Eingang Liobastraße
Gebühr:
gebührenfrei
Hauptfriedhof West
Termin:
Dienstag, 20. Mai,
10:30 Uhr Aussegnungshalle
10:00 Uhr Stadtbusbahnhof,
Bussteig L
Den Hauptfriedhof erreichen Sie mit
der Buslinie 5 B, Richtung Fulda Galerie, Haltestelle Werner-Schmid-Straße
und dann ca. 10 Min. Fußweg
gebührenfrei
Gebühr:
Antoniushof in Haimbach Termin:
Mittwoch, 4. Juni,
14:00 Uhr
Treffpunkt: Antoniushof
Den Antoniushof erreichen Sie mit der Buslinie
4, Richtung Haimbach,
Haltestelle Kirche.
Gebühr:
Spende für Kaffee
und Kuchen
Mutterhaus
Termin:
Treffpunkt:
Gebühr:
Mittwoch, 11. Juni,
14:30 Uhr
Haupteingang Kanalstraße
Spende für die Projekte
der Schwestern
Marienheim
Termin:
Treffpunkt:
Gebühr:
F•U•L•D•A
Dienstag, 17. Juni,
14:30 Uhr
Eingang Marienheim,
Kanalstraße
gebührenfrei
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•0•0•8
Das Kulturamt der Stadt Fulda präsentiert
April
Mai
Juni
13.04.2008,20:00Uhr
08.05.2008,20:00Uhr
21.06.2008,22:00Uhr
Konzert, Kapelle Vonderau Museum
Musik-Comedy, Orangerie
Domplatz
Kammerkonzert Franziska Früh
The Pops
Nacht der Poesie
15.04.2008,20:00Uhr
10.05.2008,20:00Uhr
27.06.2008,15:00Uhr
Konzert, Orangerie
Konzert, Orangerie
Mitsingen, Domplatz
Hannes Wader
Geschwister Hofmann
Gotthilf Fischer
22.04.2008,20:00Uhr
15.05.2008,20:00Uhr
28.06.2008,19:00Uhr
Volkstheater, Orangerie
Comedy, Orangerie
Konzert, Pauluspromenade
Steiner‘s Theaterstadl
Badesalz
30.04.2008,20:00Uhr
28.05.2008,20:00Uhr
Konzert des Kinderchors St. Bonifatius
Fulda mit Zauberkünstler Stephan von
Köller, Kapelle, Vonderau Museum
Theater, Kulturkeller
Frühlingslieder und Zaubereien
Vorsicht Gebläse
Die Kellermimen
KulturamtFulda
Tel.: 0661102-1445 & 1444
Karten im Vorverkauf gibt es für alle
Veranstaltungen im Bürgerbüro der
Stadt Fulda und bei der Fuldaer
Zeitung (Peterstor).
Telefonischer Kartenservice:
0661280-644
Gewinnspiel:
Wie heißt die junge Schauspielerin, die lange in Fulda lebte und die
Marinehelferin Erika Galetschky im ZDF-Zweiteiler „Die Gustloff“ spielt?
_________________________________________________________________________
Schreiben Sie bitte Ihre Lösung auf eine Postkarte und
senden Sie diese bis zumMontag,28.April2008,
an folgende Adresse:
MagistratderStadtFulda,Pressestelle
Stichwort:Gewinnspiel„FuldaInformiert“
Schlossstraße1•36037Fulda
38
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
oder per mail an folgende e-mail-Adresse:
[email protected]
Zu gewinnen gibt es zwei Karten zum Konzert der
Geschwister Hoffmann am 10. Mai 008.
Viel Glück und Spaß beim Raten!
Ihre Fulda Informiert-Redaktion
S•Z•E•N•E•P•R•O•G•R•A•M•M
•0•0•8
April
Hannes Wader
in der Orangerie in Fulda
Fulda,Dienstag,15.04.2008,
20:00Uhr
Hannes Wader, seit fast vier Jahrzehnten einer der bekanntesten deutschen Liedermacher, ist wieder unterwegs. Am Dienstag, 15. April 008,
kommt er auch nach Fulda und präsentiert um 0 Uhr in der Orangerie
nicht nur viele altbekannte Lieder, sondern auch das soeben erschienene
neue Album „Neue Bekannte“.
Hannes Wader ist als Liedermacher
seit Ende der 60er Jahre mit seinen
Liedern unterwegs; sein Publikum umfasst mittlerweile mehrere Generationen. Den Strömungen des Zeitgeists ist
er ausgesetzt wie jeder andere, doch bei
ihm bestand die Konsequenz nie in der
Anpassung an den Mainstream. Hannes
Wader lässt diese Strömungen auf sich
wirken, reflektiert und verarbeitet sie
auf seine ganz eigene Weise.
Dass er noch lange nicht zum alten Eisen zu zählen ist, beweist er gerade in
den letzten Jahren nicht nur mit neuen Alben, sondern vor allem auch live
auf der Bühne, wo er neben vielen vertrauten alten und älteren Liedern auch
immer wieder unbekannte und zum
Teil noch unveröffentlichte neue Lieder
vorstellt.
Hannes Wader gilt zu Recht auch heute
noch als einer der künstlerisch Großen
der deutschen Liedersänger. Bei ihm
ist Technik weniger am Mischpult als
vielmehr in Stimmklang („die schönste
Stimme aller Singer-Songwriter“) und
musikalischer Brillanz präsent, und so
verwundert es nicht, dass er auch heute noch die Konzertsäle füllt und nicht
nur seine alten Fans begeistert.
tenfirma Universal vom Markt genommenen Lieder, sondern gleich einige
Songs mit aufgenommen, die er schon
seit längerem neu bearbeiten, arrangieren und einspielen wollte. Er hat
also die Gelegenheit genutzt, sich nach
Jahrzehnten seinen alten Liedern wieder zu nähern und sie ihm – und selbstverständlich allen, die sie hören wollen
– sozusagen neu zu übereignen. Ein
Treffen, bei dem aus „alten“ Bekannten,
vor allem musikalisch gute „neue“ Bekannte wurden.
Auf seinem aktuellen Album „Neue Bekannte“ hat Hannes Wader nicht nur
einen Teil der von seiner früheren Plat-
Karten für das Konzert von Hannes
Wader gibt es in Fulda bei der Fuldaer
Zeitung, Fulda Aktuell, Karstadt Musik
+ Video und dem Bürgerbüro, in
Schlüchtern bei Tabak Nierlein, in Hünfeld bei Buchhandlung Möller, in Alsfeld bei Buch 000, beim Schlitzer Boten sowie bei den weiteren bekannten
Vorverkaufsstellen.
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
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S•Z•E•N•E•P•R•O•G•R•A•M•M
•0•0•8
Steiner‘s Theaterstadl
Festsaal der Orangerie, Fulda
Dienstag,22.April2008,20:00Uhr
Wenn Lachen die beste Medizin ist, kann
jedem nur ein Besuch bei Peter Steiners
Theaterstadl empfohlen werden, denn
für Spaß und Humor gibt es kein besseres Paar als Gerda und Peter Steiner.
Auch wenn es davor noch so sehr drunter und drüber gegangen ist, am Ende
des dritten Aktes ist die Welt bei Peter
Steiners Theaterstadl wieder in bester
Ordnung. Seit der Vollblut-Schauspieler
1983 in München sein Theater eröffnete,
haben Freunde der bodenständigen
Schwänke und der lustigen Bauernpossen eine feste Adresse. „Kreszenzia - Göttin der Liebe“ heißt das neue Stück, mit
dem Peter Steiner und Tochter Gerda
jetzt zu sehen sind.
Die Nachbarn und Freunde Xaver und
Alois gehen ohne ihren Frauen in die
nahe gelegene Kreisstadt auf eine landwirtschaftliche Ausstellung. Bei diesem
Besuch allein bleibt es selbstverständlich nicht, denn sie landen zu später
Stunde in einer Nachtbar mit bezeichnendem Namen „Göttin der Liebe“.
Wieder Zuhause bei ihren Ehefrauen,
gerät ihr vom Alkohol gestörtes Erinnerungsvermögen in Panik, als plötzlich
auf dem Hof vom Xaver ein Mädchen
aus dieser „Liebesbar“ vor ihnen steht.
Wie dann die Ehefrauen den beiden auf
die Schliche kommen, die „natürlich unschuldigen“ Männer sich aus dieser Situation wieder herauswinden und
selbstverständlich auch der Humor und
die Liebe nicht zu kurz kommen, erleben
die Zuschauer bei der von Peter Steiner
geschriebenen Posse.
„Kreszenzia - Göttin der Liebe“ verspricht
wieder ein echter Theaterstadl Abend zu
werden, denn zwei Stunden Lachen sind
garantiert!
Mai
Geschwister Hofmann
Festsaal der Orangerie, Fulda
0
Samstag,10.Mai2008,20:00Uhr
Die Geschwister Hofmann sind seit
Jahren Garanten für Stimmung, volle
Hallen und einer einzigartigen Live
Performance auf der Bühne im volkstümlichen Schlagerbereich. Anita und
Alexandra feiern tatsächlich schon ihr
0-jähriges Bühnenjubiläum. Mit zwarten 11 und 1 Jahren standen sie schon
auf der Bühne und jetzt möchten sie
gemeinsam mit ihren Fans feiern.
Hofmann aus Funk und
Fernsehen, eine Vielzahl
an unterschiedlichsten Instrumenten sowie eine
Farbenpracht an einzigartigen Kostümen (alle von
Mutter Lissi genäht!) und
als besonderes Schmankerl eine kleine Modenschau der schönsten Kostüme der letzten 0 Jahre.
Auch bei ihrer Jubiläumstournee werden die Schwestern ihrem Publikum
wieder „Magische Momente“ bescheren. Und das bedeutet: Musik ohne
Grenzen, zwei junge Frauen voller
Power und Dynamik, große Gefühle
und Momente, die schönsten und erfolgreichsten Melodien der Geschwister
Außerdem präsentieren
Anita und Alexandra Welthits von Abba, Flower-Power
und Discofieber, karibisches Feeling,
italienisches Temperament und Feuer,
die schönsten Filmmelodien und als
ganz besonderen Höhepunkt einen
Rückblick in die Kindertage.
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
Begleitet werden die Geschwister
Hofmann wieder von den besten Tänzerinnen und Tänzern des MDR-Fernsehballetts sowie von der Maryland-Showband.
S•Z•E•N•E•P•R•O•G•R•A•M•M
•0•0•8
Badesalz „Dugi Otok“
Festsaal der Orangerie, Fulda
Donnerstag,15.Mai2008,20:00Uhr
Sie sind das erfolgreichste und beliebteste Comedy-Duo Deutschlands und
ihre Programme sind Kult.
Seit April 007 stehen Henni Nachtsheim und Gerd Knebel nun wieder, nach
einer -jährigen Pause, gemeinsam auf
der Bühne. Bisher waren alle Shows ausverkauft.
„Dugi Otok“, das aktuelle Programm von
Badesalz, spielt in einem Musikladen, in
dem schon seit Jahren kein Kunde mehr
war. Also haben die Besitzer genug Zeit,
alles erdenklich Mögliche zu veranstalten und sich auch um die unwichtigen
Dinge des Lebens Gedanken zu machen.
Ob sie nun die Instrumente ihres Ladens
selbst ausprobieren, sich wegen kleinster Kleinigkeiten streiten, mit irgendwelchen abstrusen Promotiontricks versuchen ihr Geschäft auf Vordermann zu
bringen oder einer der Beiden ausge-
rechnet im weit entfernten Dugi Otok
ein Open-Air-Konzert organisieren will …
langweilig wird ihnen nie!
Mehr wollen die Beiden erst mal nicht
verraten, nur soviel: es ist wieder ein
„reines Badesalz-Stück“!
Kellermimen
Kulturkeller, Vonderau Museum, Fulda
Mittwoch,28.Mai2008,20:00Uhr
Am 8.5.008 zeigen DIE KELLERMIMEN,
die Theatergruppe der VHS der Stadt
Fulda, um 0.00 Uhr im Kulturkeller ihre
neueste Produktion „Von Suppeneltern
und Struwwelkindern“ – eine pädagogische Dokusoap an einem Abend. Das
Stück widmet sich den Eltern, die dringend nach einer Gebrauchsanweisung
für den richtigen Umgang mit ihren Kindern suchen. Die Zuschauer bekommen
wertvolle Tipps in Sachen Erziehung,
treibt doch die Unsicherheit und der
Wunsch vieler Eltern, alles richtig zu machen manch abenteuerliche Blüte. In humorvollen Szenen und Bildern besinnen
sich Die Kellermimen auf den guten alten Struwwelpeter.
Karten im Vorverkauf sind erhältlich bei der FZ,
Peterstor, im Bürgerbüro
Fulda
oder telefonisch
unter
0661280-644
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
1
S•Z•E•N•E•P•R•O•G•R•A•M•M
•0•0•8
August
Katie Melua & Band –
Das „Pictures“ Open Air auf dem Domplatz
Donnerstag,7.August2008,
20:00Uhr
Das Programm des Domplatz Open Air
008 ist komplett: Neben Chris de Burgh
kommt am Donnerstag, 7. August, um
0 Uhr Katie Melua nach Fulda. Die außergewöhnliche Musikgeschichte, die
sie seit nahezu fünf Jahren konstant und
sehr erfolgreich schreibt, findet nun mit
ihrem dritten Album „Pictures“, sowie
einer Tournee durch Deutschland und
dem Open Air Auftritt in Fulda ihre Fortsetzung.
Im Sommer 003 – Katie war gerade 18
und mitten im Studium an der Brit
School of Performing Arts in Surrey – hätte sich keiner vorstellen können, was die
nächsten Jahre für Katie Melua bringen
würden. Die britische Rundfunkanstalt
Radio der BBC machte auf ihre DebütSingle „The Closest Thing To Crazy“ aufmerksam. Gleich nach der Veröffentlichung kletterte die Single auf Platz 10
der Charts. Das Debüt-Album „Calling
Off The Search“ sprang im Januar 00
auf Platz 1 der UK-Charts und erreichte in
ganz Europa Top-Ten-Plätze. Bis heute
wurde das Album weltweit über Millionen Mal verkauft.
Der Nachfolger „Piece By Piece“ toppte
diese Erfolgsbilanz mit einem weltweiten Verkauf von über ,5 Millionen
Exemplaren und brachte der heute 3
jährigen den World Music Award als „erfolgreichste englische Künstlerin weltweit“ ein. Darüber hinaus erreichte das
Album die Spitzenpositionen der Charts
gleich in mehreren Ländern. Alleine in
Deutschland steht das Album mittlerweile bei 7-fach Gold und bewegt sich
stetig auf -fach Platin zu. Es folgten
Auszeichnungen wie in 00 und 005
als „meist verkaufte weibliche Künstle-
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
rin in England“, in 006 „als erfolgreichste Künstlerin Europas“ durch die ifpi
(Verband der europäischen Musikindustrie) und die „Goldene Kamera“ in der
Kategorie „Pop international Solo“ sowie
den Echo 005 als „Newcomer international“ und 007, als „Künstlerin international“. Ihr aktuelles Album „Pictures“ befindet sich seit Wochen in den Top 0 der
Albumcharts und wurde mit Platin ausgezeichnet. Es ist selbstverständlich,
dass Katie Melua auch für den Echo
Award 008 nominiert ist.
Ihre Stimme und ihr Charisma faszinierten die Konzertzuschauer bei ihren
weltweit ausverkauften Konzerten genauso, wie auch ihr wohl ungewöhnlichstes Konzert 303 Meter unter dem
Meerespiegel, was ihr einen Eintrag ins
Guinness Buch der Rekorde einbrachte.
Mit Songs wie „Nine Million Bicycles“,
„Piece by Piece“, „The Closest Thing to
Crazy“ oder „Call Off The Search“ schaffen Katie Melua und ihre herausragenden Musiker es immer wieder, unvergessliche
Konzerterlebnisse
zu
präsentieren.
Eintrittskarten für das Domplatz Open
Air 008 mit Katie Melua & Band gibt es
unter der TICKET-HOTLINE 0661-806,
in Fulda bei der Fuldaer Zeitung, Fulda
Aktuell, Karstadt Music & Video und
dem Bürgerbüro, In Hünfeld bei der
Buchhandlung Möller, in Schlüchtern
bei Tabak Nierlein, in Alsfeld bei Buch
000, sowie bei allen weiteren bekannten Vorverkaufsstellen in Hessen!
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•0•0•8
Chris de Burgh mit Band & Orchester –
A Summer Evening of Hits
Freitag,8.August2008,
20:00Uhr
Vor Tagen war es schon auf seiner Homepage angekündigt: Chris de Burgh wird
008 eine begrenzte Anzahl von Konzerten in Europa spielen. Doch wo, so
fragten sich seine Fans.
Die Frage ist schnell geklärt, denn Chris
de Burgh hat ein Faible für erlesene Konzertorte. Einen Platz hatte Chris de Burgh
schon lange wieder im Visier:
„A Summer Evening of Hits“ lautet der
Titel dieses Konzertabends. Ganz im Gegensatz zu seiner letzten Tournee tritt
Chris de Burgh nicht solo auf, sondern
greift komplett auf seine geschätzte
Band zurück. Dazu wird ein großes Orchester zusätzliche Würze verleihen,
denn Chris de Burgh will seine Hits in
umfangreicher Klangkulisse präsentieren. Natürlich wird die Show nicht nur
ein Klangerlebnis. Die Konzerte von Chris
de Burgh zeichnen sich durch innovative
technische Showeffekte aus, die den
Künstler passend flankieren. Die Bühne
vor dem Dom wird dadurch in einem
neuen Glanz erscheinen, ohne die Akteure als Statisten wirken zu lassen.
Dazu das herrliche Areal des Domplatzes
in Fulda – Chris de Burgh ist eben ein
Perfektionist – auf allen künstlerischen
Ebenen.
Seit 30 Jahren hält sich Chris de Burgh
mit seiner einprägsamen und einfühlsamen Musik an der Spitze der Konzertund Musikbranche. Sein Erfolg basiert
zum großen Teil auch auf der sehr engen
und persönlichen Beziehung zu seinen
Fans. Besonders wenn er auf der Bühne
steht, bringt ihn die ihm eigene sympathische Kommunikation seinen Zuhörern sehr nahe. Seine Kraft und Stärke,
als Erzähler von Geschichten konnte
sprachliche und kulturelle Barrieren
weltweit überschreiten.
Popszene mit einer unglaublichen Bühnenpräsenz.
Seine Karriere beginnt 197 in London.
Im darauf folgenden Jahr klettert seine
Debüt-Single „Flying“, in einem recht ungewöhnlichen Land – Brasilien – auf
Platz 1 und bleibt 17 Wochen an der Spitze. Einer seiner erfolgreichsten LiveSongs, der Hymnen-Rocker „High on
Emotion“, wird ein Nummer-1-Hit in
zehn europäischen Ländern. Seine Klassiker „Don’t pay the Ferryman“ und „The
Lady In Red“ erlangen Kultstatus. So platziert sich „The Lady in Red“ in Großbritannien und weiteren Ländern auf
Platz 1 der Charts. Insgesamt verkauft
sich die Single weltweit über 8 Millionen
mal und wird immer wieder als einer
der jährlich meist gespielten Songs im
Radio ausgezeichnet.
Chris der Burgh ist unbestritten einer
der erfolgreichsten Interpreten der
Vor allem in Deutschland feiert er immer wieder die größten Erfolge. Die
deutschen Fans lieben Chris de Burgh, er
liebt die deutschen Fans und das deutsche Essen. Bei seinen ausverkauften
Shows versteht er es, seine größtenteils
weiblichen Fans zu verzaubern, seine
einzigartige Stimme macht den Iren so
unverwechselbar. Mit seinen gefühlvollen Songs wie „Missing You“, „Blonde
Hair, Blue Jeans“, „Ship To Shore“, „Where
Peaceful Waters Flow“, „High On Emotion“ trifft er stets den Geschmack seiner
zahlreichen Fans, seine Hits sind aus den
Programmen der Radiostationen nicht
wegzudenken.
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Trinkt, oh Augen vom
goldnen Überfluss der Welt
Das Schauspielfach ist ihre Leidenschaft geworden /
Interview mit der Künstlerin Ellen Schwiers
Ellen Schwiers zählt zu den Großen ihres Fachs. Wie wird die Begegnung mit
der „Grand Dame“ des deutschen Theaters und Films sein? Ellen Schwiers –
eine Unnahbare? Kühl und abweisend
Eine Frau mit höchsten Ansprechen an
sich und andere, der kaum jemand gerecht werden kann. Nein! Die gebürtige Stettinerin ist nichts von alledem.
Sie ist, obwohl sie zeit ihres Lebens im
Rampenlicht der Bühne und im Licht
der Kameras stand, Mensch geblieben:
warmherzig, offen, ja fast quirlig, voll
Esprit, reich an Lebenserfahrung, Einsicht und Weitblick. Eine Frau, die das
Leben liebt, es großartig findet und mit
den Worten des Dichters Eichendorf
ihre Sicht der Dinge formuliert: „Trinkt,
oh Augen, was die Wimper hält von
dem goldnen Überfluss der Welt.“ Anlässlich ihres Gastspiels im Fuldaer
Schlosstheater sprach Michael Schwab
mit Ellen Schwiers über Kultur im allgemeinen, ihren Zugang zum Theater
und die Zukunft des Tourneetheaters.
FrauSchwiers,wiesindSiezumTheatergekommen?
EllenSchwiers: Ich war eine gute Schülerin, hätte gerne Abitur gemacht und
danach studiert. Mein Vater hat mich
nach der mittleren Reife jedoch aus
der Schule genommen, um Schauspielerin zu werden. Damals habe ich bitterlich geweint, weil ich mir als Frau
nicht vorstellen konnte, ins Schauspielfach zu gehen. Die männlichen Rollen
fand ich wunderbar. Die weiblichen,
wie das Gretchen beispielsweise, hielt
ich für zu langeweilig.
Schauspielgruppe gegründet. In Marburg lernte ich den Beruf von der Pieke
auf. Mit 17 entdeckte ich Shakespeare.
Mit 19 habe ich meine erste dramaturgische Arbeit abgeliefert. In Marburg
habe ich auch gelernt, Perücken zu
knüpfen und Bühnenbilder zu pinseln.
Von morgends früh um sieben bis
nachts um zwölf stand ich auf den Beinen. Weil Vater meinen Wissensdurst
kannte und mich über meinen Traum
vom Studium hinwegtrösten wollte,
besorgte er mir einen Gasthörerschein
für die Uni. Ich belegte Vorlesungen in
Germanistik, Theaterwissenschaften
und Philosophie.
WiehatsichIhrVerhältniszurSchauspielereientwickelt?
zielle Fragen dominieren immer mehr,
obwohl die tiefe, innere Sinnhaftigkeit
des Theaters unbestritten ist: Es hat
therapeutische Wirkung.
Ellen Schwiers: Sie ist meine Leidenschaft geworden.
Sie leiten einTourneetheater.Welche
FolgensehenSiefürdieseSparte?
LagdasnuranIhremVater?
EllenSchwiers: Ich glaube, die Tourneetheater werden aussterben, weil die
Honorare sinken und die Kosten solcher Tourneen unaufhörlich steigen.
EllenSchwiers: Nein, auch mein Mann
hat entscheidenden Einfluß gehabt. Er
hatte Jura studiert und war Berufssoldat in der Reichswehr gewesen. Nach
dem Krieg arbeitete er als Militärberater beim Film, wo wir uns bei Dreharbeiten zum Film 08/15 kennen gelernt
haben. Irgendwann sagte er dann zu
mir: Ich werde Hausmann und Du
machst Karriere. Das ging soweit, dass
ich bereits vier Wochen nach der Geburt unserer Tochter Katharina, die ja
ebenfalls in die Fußstapfen unserer
Familie getreten ist, wieder vor der
Kamera stand.
Undwiegingesweiter?
WiebeurteilenSiedieaktuelleSituationderKulturarbeit?
Ellen Schwiers: Vater hatte 196, also
vor genau 6 Jahren die Marburger
Ellen Schwiers: Die Entwicklung, die
die Kultur nimmt, ist sehr ernst. Finan-
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
MitwelchemAnspruchtretenSieund
IhreKollegenvordasPublikum?
Ellen Schwiers: Die Theatergänger
müssen sagen: Es hat Spaß gemacht.
Ich darf mich im Theater nicht langweilen und es darf nicht schlecht gespielt sein. Was das betrifft, kann ich
voller Stolz für unser Ensemble sagen,
dass sich in unseren Aufführungen
noch niemand gelangweilt hat.
ZuletztnocheineFragezuFulda.Was
schätzenSieanunsererStadt?
EllenSchwiers:Fulda ist eine wunderschöne Stadt. Ihr ästhetischer Reiz lässt
einem das Herz aufgehen.
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Das Schlosstheater der Stadt Fulda präsentiert:
Spielplan April und Mai 2008
April
Mai
Donnerstag,17.April2008
Dienstag,6.Mai2008
Mittwoch,23.April2008
Mittwoch,7.Mai2008
Donnerstag,24.April2008
Donnerstag,8.Mai2008
Der Steppenwolf
Das aktuelle Konzert
Der Menschenfeind
Ballet Biarritz
Avalon Bläserquintett
Pension Schöller
Dienstag,29.April2008
Die Herzogin von Chicago
April
Der Steppenwolf
Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Hesse für die Bühne eingerichtet von
Joachim Lux
Donnerstag,17.April2008,20:00Uhr
Die Initialen Hermann Hesses trägt der
fast 50-jährige Harry Haller, der sich nach
kleinbürgerlicher Harmonie und Geborgenheit ebenso sehnt, wie er ihre Begrenztheit verachtet. Diesen Konflikt erklärt er sich damit, dass er sich gespalten
hat: in einen zivilisierten, ordnungsliebenden und in einen zerstörerischen,
chaotischen Teil, die ihn zerreißen. Er vergleicht sich mit einem heimatlosen
Steppenwolf, der auch nicht weiß, wohin
er gehört.
Erschöpft von dem verzweifelten Kampf
beider Wesen, die sich in ständiger Todfeindschaft bekriegen, und sicher, dass
es ihm nicht mehr gelingen wird, dem
Chaos die Stirn zu bieten, seine wölfische
und seine menschliche Seite zu vereinigen und eins mit sich zu werden, steht er
am Rande des Selbstmords. Da findet er
durch Zufall den Weg ins magische Theater und erfährt eine neue Lebensperspektive. Dort sind alle lebensfeindlichen
Gegensätze aufgehoben, auch der zwi-
schen Wolf und
Mensch.
Hesses Steppenwolf, „der die
Zwiespältigkeit
der menschlichen
Natur in genialer
Weise schildert“,
wie es in der Nobelpreis-Verleihungsrede heißt,
zieht jeden in seinen Bann! In über
50 Sprachen übersetzt, zählt die
sintflutartige
Buch-Weltauflage über 100 Millionen. Damit ist er
der meistgelesene
deutschsprachige
Roman des 0.
Jahrhunderts.
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5
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Der Menschenfeind
Verskomödie von Molière
Donnerstag,24.April2008,20:00Uhr
Alceste hat das gesellschaftliche Treiben, das für ihn nur von Oberflächlichkeiten und Unwahrheiten gezeichnet
ist, satt. Er setzt die Wahrheit dagegen
und klagt an, was es anzuklagen gibt
– Lügen, Selbstsucht, Schmeicheleien,
Ungerechtigkeit, Verrat, kurz: die
Falschheit der Welt. Auch dass er sich
selbst dadurch immer wieder in unangenehme und gefährliche Situationen
bringt, hält ihn nicht ab.
Für ihn gibt es nur zwei Möglichkeiten:
die Verbesserung der Welt oder Weltflucht.
So ignoriert er alle kompromissbereiten
Ratschläge seines Freundes Philinte, verneint den Weg der Bestechlichkeit, der
allein ihn noch aus seiner brisanten Situation vor Gericht führen würde, stößt
den
vermeintlichen
Dichter Oronte mit harter Kritik vor
den
Kopf
und gerät
allein bei der
schönen Célimène ins Schwanken.
Die Bezaubernde, Geistvolle, doch leider auch sehr Oberflächliche spielt mit
ihm wie mit vielen Männern das reizvolle Spiel des Flirts. Alceste verliebt
sich in sie und begehrt sie schließlich
so sehr, dass er sie vor ihrer Umgebung
schützen will. Sein größter Wunsch:
mit ihr in die Einsamkeit fernab aller
gesellschaftlichen Zivilisation zu flüchten. Doch Célimène lässt offen, ob sie
mit ihm gehen wird.
Molière zeichnet in seiner berühmten
Komödie einen von der Welt verspotteten Idealisten, der die Relativität der
Dinge verloren hat und an der Lüge der
Gesellschaft erkrankt. Der Begriff der
Moral wird auf tragikomische Weise
hinterfragt, sodass man immer wieder
hin- und hergerissen ist, Alceste einfach einen Choleriker zu nennen oder
eben doch das Opfer seiner Zeit.
Mai
Ballet Biarritz
Tanztheaterabend
Dienstag,6.Mai2008,20:00Uhr
In ganz Frankreich sind 19 Centres Choréographiques Nationaux (CCN) tätig,
eines davon, das jüngste, ist das Ballet
Biarritz, gegründet im Herbst 1998
unter der Leitung des Tänzers und Choreografen Thierry Malandain. In den
sieben Jahren seit der Gründung entwickelten sich Zentrum und Compagnie zu einer der bedeutendsten
kulturellen Institutionen der Region
Aquitanien. Das Repertoire des Ballet
Biarritz umfasst in erster Linie Choreografien des Leiters Thierry Malandain,
der jedoch regelmäßig auch ausländische Choreografen zur Mitarbeit einlädt. Außer in seiner engeren Heimat
sowie im baskischen Teil Spaniens tritt
das Ballet Biarritz regelmäßig in ganz
Frankreich auf, gastiert aber auch in
6
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
zahlreichen Ländern
Europas
ebenso wie im
Nahen Osten, in
den Vereinigten
Staaten und in
China.
Thierry
Malandain steht seit der
Gründung an der
Spitze des Zentrums und der Compagnie. Seine Laufbahn begann er als Tänzer der Pariser
Staatsoper, mit seinen ersten Choreografien begann er vor rund 0 Jahren.
Zwölf Jahre lang leitete Malandain die
Compagnie Temps Présent der Esplanade-Oper von Saint-Étienne.
Der produktive Choreograf schuf in
den letzten 0 Jahren etwa 60 Werke,
darunter auch für die Ballettensembles von Caracas, Bordeaux, Luxemburg,
Karlsruhe und Miami sowie für die nationalen Ensembles von Singapur,
Tunesien und Quebec. Malandains Tätigkeit wurde im Jahr 000 mit dem
Ritterorden der französischen Kunst
gewürdigt.
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
Avalon Bläserquintett
Klassisches Konzert im Fürstensaal im Stadtschloss
Mittwoch,7.Mai2008,20:00Uhr
ULRIKE PAYER, Klavier
Werke von Beethoven, Mozart, Poulenc
Anton Reicha (1770 –1836)
Quintett in D-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart (1765 – 1791)
Quintett in Es-Dur KV 5 für Klavier,
Oboe, Klarinette, Horn und Fagott
Gioacchino Rossini (179 – 1868)
Ouvertüre zur Oper
„Der Barbier von Sevilla“
Paul Hindemith
(1895 –1963)
Kleine Kammermusik
für Bläserquintett
op. /II
Françis Poulenc
(1899 –1963)
Sextett für Klavier
und Bläserquintett
Pension Schöller
Posse von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby in der Bearbeitung von Jürgen Wölffer
Donnerstag,8.Mai2008,20:00Uhr
Der Gutshofbesitzer Philipp Klapproth
aus Kyritz will bei seinem BerlinBesuch unbedingt die Insassen einer
Irrenanstalt kennenlernen. Seinem
Neffen Alfred sagt er das dringend für
ein Café benötigte Kapital nur unter
der Bedingung zu, dass dieser ihm ein
solches Erlebnis verschafft. Gemeinsam mit Kellnerin Franzi entwirft Alfred die Idee, den Onkel in die Soiree
der „Pension Schöller“ einzuladen und
die dortigen Gäste als Patienten einer
Irrenanstalt auszugeben. Der Abend
wird ein voller Erfolg. Klapproth macht
vergnügt Bekanntschaft mit einem
abenteuerlustigen Großwildjäger, einer nach Inspiration lechzenden
Schriftstellerin, einem militanten
Major a. D. und einem MöchtegernSchauspieler mit einem L-Sprachfehler.
Irgendwann aber werden die scheinbaren Patienten zu aufdringlich und
Klapproth reist erleichtert zurück in
seine ländliche Idylle. Doch auch hier
ist er nicht sicher. Bald tauchen seine
„neuen Freunde“ bei ihm zu Hause auf
und treiben ihn an den Rand des
Wahnsinns.
Die fulminante Komik entsteht durch
vielerlei Missverständnisse und Verwechslunge triebenen Figuren.
Ein Pointenfeuerwerk der Meisterklasse
schufen die beiden gebürtigen Mainzer Carl Laufs und Wilhelm Jacoby mit
ihrem 1890 uraufgeführten Stück.
F•U•L•D•A
I•N•F•O•R•M•I•E•R•T
7
Gewinnspiel
Künstlerin mit Stimme und Charisma
Sie ist gerade einmal 3 und hat bereits den „Pop“-Himmel mit ihrer Musik erobert.
Katie Melua heißt die britische Newcommerin, deren Debütalbum „Calling Off The Search“
weltweit über Millionen Mal verkauft wurde.
Unsere Frage:
Wo studierte Katie Melua,
als die BBC auf sie aufmerksam machte?
Wenn Sie die richtige Antwort wissen, senden Sie sie uns bitte bis
Freitag,27.Juni2008 entweder auf einer Postkarte an folgende
Adresse:
MagistratderStadtFulda
Pressestelle
Stichwort:Gewinnspiel
„FuldaInformiert“
Schlossstraße1
36037Fulda
oder
per mail an folgende e-mail-Adresse:
[email protected]
Als Preise winken zwei Karten für das
große Open-Air-Konzert mit Katie Melua
auf dem Domplatz.
Viel Glück und Spaß beim Raten
Ihr
Michael Schwab
Fulda Informiert-Redaktion