exclusive - Lufthansa Magazin

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exclusive - Lufthansa Magazin
05/2009
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exclusive
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corem vel del etuerillum zzriustis aut pratio
Alle sehen schwarz.
Das muss nicht sein.
Ein Hoffnungsheft
Blindes Stichwort • Blindtext • Stichwort: blinder Inhalt • Stichwort: Blindtext • Stichwort: blinder Inhalt
Neues aus der Welt von Miles & More finden Sie ab Seite 75
www.lufthansa.com
Erobern Sie die Jugend Ihrer Haut zurück
Das Geheimnis liegt in Ihren Genen
Grundlegender wissenschaftlicher Durchbruch
GÉNIFIQUE
JUGENDLICHKEIT AKTIVIERENDES KONZENTRAT
Die Quelle jugendlich schöner Haut liegt in Ihren Genen.
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unbeschreiblich zart und fühlt sich samtig-weich an. Die Haut ist ebenmäßiger, verfeinert – strahlend
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Die Haut ist voller Ausstrahlung
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Entdecken Sie das Geheimnis strahlend schöner Haut.
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Die Gene sind für die Bildung jener Proteine verantwortlich, die die Jugendlichkeit unserer Haut
bestimmen. Mit dem Alter nimmt die Anzahl und Konzentration dieser Proteine ab – die Haut verliert
an Vitalität und Ausstrahlung.
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Lufthansa Exclusive 05/09
Editorial
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Vergleichen lohnt sich
Liebe Leserinnen
und Leser,
im Kern arbeiten die Lufthanseaten für weltumspannende Mobilität. Sie wollen Verbindungen schaffen
und das Reisen noch besser, sicherer und für mehr
Menschen erschwinglich machen. Das ist ein wertvoller Beitrag zur Völkerverständigung und wesentlich
für die Wirtschaft. Aber als international aufgestelltes
Unternehmen versteht sich Lufthansa jeweils auch als
„guter Bürger“ – als good corporate citizen.
zu fairen Preisen. Nutzen Sie unsere ausgezeichnete Infrastruktur, um aufregende Städtetrips, exzellente ShoppingTouren, entspannende Wellness-Einrichtungen, sportliche Ausflüge und Topgastronomie miteinander zu verbinden.
Und das gerne gut und günstig – denn schon ab 100 € erleben Sie unvergessliche Urlaubshighlights! Mehr Infos unter
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© Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Im kulturellen Bereich konzentrieren wir unsere Aktivitäten im Wesentlichen auf die Unterstützung junger Talente aber auch zum Beispiel auf das Lufthansa Festival of Baroque
Music, das alljährlich im Frühsommer in London stattfindet und dort regelmäßig ein anspruchsvolles Publikum begeistert. In diesem Monat feiert dieses Festival sein 25-jähriges Bestehen. Es hat auch ein wenig zum kulturellen Brückenschlag zwischen Deutschland und England beigetragen und ist ein namhafter Pfeiler unseres Kulturengagements
außerhalb Deutschlands.
Foto: Andreas Pohlmann
Reiseland Deutschland. Mehr wert und bezahlbar! Deutschland ist reich an Erlebnissen und bietet zudem Qualität
Seit Jahrzehnten engagieren wir uns daher in den Bereichen Soziales, Jugend, Bildung
und Wissenschaft, Kultur, Sport und Umweltförderung. Damit unser Engagement die gewünschte Wirkung entfaltet, bündeln wir unsere Kräfte in ausgewählten Projekten und
unterstützen gezielt: beispielsweise durch die HelpAlliance, die Hilfsorganisation der Lufthanseaten, die sich um die Ärmsten dieser Welt kümmert. Oder die Sporthilfe, den
Olympischen und Paralympischen Sport sowie zahlreiche Vereine und Verbände; wir fördern den wissenschaftlichen Nachwuchs durch Projekte und Bildungsinitiativen und sind
im Naturschutz und der Umweltförderung aktiv.
Titel: Büro Hamburg
© Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH
© Ulrich Otte / Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH
© Alois Dallmayr KG
© Value Retail PLC 2009
Reiseland Deutschland. Gebucht. Gespart.
Wir wollen unserer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen. Grundvoraussetzung
dafür ist unser nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg. Dieser Aufgabe widmen wir Lufthanseaten uns weltweit jeden Tag und bauen dabei auch auf Ihre Loyalität, liebe Kunden.
Bleiben Sie uns gewogen!
Wolfgang Mayrhuber,
Vorsitzender des Vorstands Deutsche Lufthansa AG
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Contents
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Neues aus der Welt von Miles & More
GRÜNdlich.
Wer es jetzt noch
nicht begriffen hat:
Grün! Hoffnug! Basta!
Und zwar auf fünf Doppelseiten im Heft. Dort erfahren Sie, warum Lachen
schlank macht, Oooobama
unser aller Liebling ist, Lukas
Podolski gern den Kopf hochkrempelt und rosa Brillen
schick sein können. Seiten
20, 32, 46, 58 und 70
Lifestyle
22 Hoffnungsträger Sie glauben an das Leben. An die
Würde. An die Liebe. Aber vor allem glauben sie an
die Menschen. Vier Hoffnungsträger zeigen es täglich
Aviation & Technology
Business
34 Lounge Gespräch Gut drauf sein? Aber ja!, sagt Politologin Sandra Richter. Nur mit der Hoffnung ist es
nicht so ganz weit her. Man darf nicht duseln, meint
sie, und fordert einen unbequemen Optimismus
48 Schlechtmacher Jammern, nörgeln, meckern: typisch dummer
Michel, oder? Der Amerikaner
Jackson Janes, Kenner der deutschen Seele, wirft einen Blick auf
die hiesige Befindlichkeit
60 Vertrauen Wer sich auf die Wirtschaft verlässt, muss
doch ganz schön blöd sein: Manager, die sich die Taschen vollstopfen – oder Chefs, die einen abhören. Es
geht auch anders: Vertrauen lohnt sich wieder
72 Hab und Gut Die Kolumne mit Kapitalschutzfaktor.
Diesmal: Ein Optimist outet sich, aber wann die Wende kommt, weiß er auch nicht
38 Fußball Das Spiel ist einfach: Das Runde muss ins
Eckige. Aber was soll man machen, wenn kein Tor
fällt? 0:15, 0:23, 0:34. Kann das noch Spaß machen?
Der FC Germania Forchheim ist der schlechteste
Fußballklub der Welt. Aber voller Hoffnung!
52 Essentials Hemden hemmen schlechte Laune • Futtern wie bei Muttern • Knackis kochen für den guten
Zweck • Kalter Hund für warme Gefühle
66 Ortsnamen Unser Land trägt oft Komisches im
Schild: Ekel, Hoffnung oder Altenheim. Im Harz gibt’s
richtig Knarz: Da leben Elend und Sorge nebeneinander – was man aber auch positiv sehen kann
Im Lufthansa Magazin lesen Sie in der
Mai-Ausgabe an Bord: Urlaub mit der
Familie: Komfort mit Kids • Sky Talk: John
Rabe und sein Regisseur • Leitwerk: Hochglanz bei Lufthansa • Stars von morgen:
Wo, bitte, geht’s nach Hollywood?
Foto: Ch.O.Bruch
7 Editorial Wolfgang Mayrhuber, Vorsitzender des Vorstandes Deutsche Lufthansa AG, über gesellschaftliche Verantwortung und nachhaltigen Erfolg
12 Inside Lufthansa Im Cockpit herrscht jetzt noch
mehr Durchblick • Kulinarische Höhenflüge mit Köchen aus dem Ritz • Naher Osten so nah • Wie ein
Kapitän der Lufthansa zum Entwicklungshelfer wurde
75 Miles & More Doppelte Prämienmeilen auf Lufthansa
und Austrian Flügen • Jetzt beim Meilenkauf 20 Prozent mehr Prämienmeilen fürs gleiche Geld sichern •
Bis zu 15 000 Prämienmeilen bei T-Mobile
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Aviation & Technology
Lufthansa Exclusive 05/09
Aviation & Technology
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Inside Lufthansa
Evolution im Cockpit
Schon bei der Mondlandung vor 40 Jahren
wurde das Gerät in sehr einfacher Form
eingesetzt. Die Technik soll nun, nach jahrelanger Weiterentwicklung, beide Piloten im
Cockpit unterstützen: Das neue Head-UpDisplay (HUD) für die Embraer 195 blendet
Informationen direkt in das Sichtfeld der
Piloten ein und gewährleistet Sicherheit auf
neue Art. Die Flugdaten werden mit der realen Sicht überlagert, das Beste aus Technik
und menschlichen Fähigkeiten vereinen
sich: Der Pilot bewertet, entscheidet und
überwacht; das System liefert die genaue
Schubkontrolle und alle Flugführungsdaten.
Die Vorteile: Bei jeder Landung und bei
jedem Start ist der Blick der Piloten nach
draußen gerichtet. Nun haben sie zusätzlich
zum Armaturenbrett die visualisierten Parameter und Flugdaten immer vor Augen. Das
erlaubt ihnen, das Flugzeug sehr eng und
präzise in allen Flugphasen und selbst bei
schlechter Sicht leicht zu steuern. Am Boden visualisiert das HUD die Bremswirkung
und die verbleibende Landebahn nach dem
Aufsetzen. In der Luft zeigt es während des
gesamten Flugs in Echtzeit den EnergieStatus der Maschine an. Grenzfälle treten
zwar sehr selten ein – wenn doch, kommt
es vor allem auf das fliegerische Können
der Piloten an: Bei einem Triebwerkausfall
unterstützt sie das System bei der intuitiven
Lenkung. Auch sogenannte ungewöhnliche
Fluglagen hilft das HUD frühzeitig zu erkennen. Die Idee an sich ist nicht neu: Das Militär setzt solche Displays schon seit mehr
als drei Jahrzehnten ein, die zivile Luftfahrt
seit rund 20 Jahren – aber lange Zeit nur an
einem Pilotenplatz und wenn Wetter und
Sicht sehr schlecht waren. Das neue HUD
wurde von der amerikanischen Firma Rockwell Collins Flight Dynamics speziell für die
Maschinen vom Typ E 190/195 des brasilianischen Herstellers Embraer entwickelt, die
in diesem Jahr zur Flotte von Lufthansa
CityLine stoßen werden.
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Aviation & Technology
Inside Lufthansa
Menschen bei Lufthansa
Laktosefrei genießen / Enjoy lactose-free
Mehr Schlaf für Geschäftsreisende
Ruhe, Wahlfreiheit, Flexibilität: Lufthansa hat ihren Service auf
Langstreckenflügen in der Business Class überarbeitet. Auf
Nachtflügen werden Vorspeise und Hauptgericht gleichzeitig serviert, außerdem wird nur einmal ein Cocktail angeboten. Dadurch
bleiben Fluggäste noch länger ungestört und können sich ausruhen oder durchschlafen. Das Angebot wird durch ein „Breakfastto-go“ und einen Express Service ergänzt, bei dem das Menü
umgehend an den Platz gebracht wird.
Special Moments
Picknick im Himmel
Lust auf ein Clubsandwich
über den Wolken? Lufthansa Fluggäste in der First
Class können auf Flügen
ab Deutschland an die
Ostküste der USA und Kanada ein „Picknick in the
Sky – à la Ascot“ genießen.
In Bastkörbchen werden
kalte Snacks wie Salate und
Sandwichs sowie ein Dessert serviert.
Milch ist mit ihrem leicht verdaulichen Milchfett und gut verwertbaren Eiweiß äußerst wertvoll. Dank eines speziellen Verfahrens
kann man sie auch bei Laktose-Intoleranz genießen.
Milk, alongside digestible butterfat and protein, is extremely
important to your diet. A special process now allows lactose
intolerants to enjoy it as well.
Laktose-Intoleranz. Welcher chemische Prozess läuft
dabei im Körper ab?
Allein in Deutschland leiden rund 12 Millionen Menschen
darunter. Bei Menschen mit Laktose-Intoleranz ist das Enzym
Laktase nicht in ausreichender Menge bzw. gar nicht im
Dünndarm vorhanden. Deshalb gelangt Milchzucker ungespalten
in den Dickdarm. Es treten Beschwerden wie Blähungen,
Darmkrämpfe, Durchfall und Erbrechen auf.
Muss man bei Laktose-Intoleranz ganz auf Kuhmilch verzichten?
Nein, MinusL bietet echte Kuhmilch mit einem Laktosegehalt unter 0,1 g / 100 g an. Die Laktose in der Milch
wurde bereits in ihre Bestandteile Glukose und Galaktose
gespalten, die auch von Laktose-intoleranten Menschen
verwertet werden können.
Lactose Intolerance. Which chemical processes take
place in the body?
In Germany alone, 12 million people suffer from lactose intolerance. People with lactose intolerance don’t have enough of
the lactase enzyme, or in the case of the small intestine, none
whatsoever. Therefore, lactose builds up in the large intestine.
This causes discomfort, such as a bloated feeling, flatulence,
stomach cramps, diarrhoea and sickness.
Do people with lactose intolerance have to give up
cow’s milk completely?
No, MinusL provides real cow’s milk with a lactose
content of under 0.1/100 g. The lactose in the
milk has been broken down into glucose and
galactose, which can also be metabolised by
people with lactose intolerance.
Sie suchen Tipps zum Thema Laktose-Intoleranz?
Looking for advice on the issue of lactose intolerance?
P Senden Sie mir bitte die kostenlose Info-Broschüre.
P Ich bestelle das MINUSL-Kochbuch „Laktosefrei genießen“
für € 3,49 zzgl. € 1,45 Porto bei Versand in Deutschland per Rechnung.
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Coupon senden an/Send to: OMIRA BodenseeMilch GmbH, MinusL-Team, Jahnstraße 10, 88214 Ravensburg
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LHMag 5/09
„Die Menschlichkeit und der Zusammenhalt, die ich in Vietnam erlebe, sind etwas Besonderes“, sagt Lufthansa Kapitän Dominik Kopp, 44 (unten). „Und auch etwas, von dem
wir in unserer konsumorientierten und doch oft sorgenvollen
Überflussgesellschaft lernen können.“ Mit 23 arbeitete der
Österreicher für ein Jahr in Nordperu in einem Entwicklungshilfeprojekt, eine Zeit, die ihn „sehr geprägt hat“. In der südvietnamesischen Region Bao Lam unterstützt Kopp mit der
HelpAlliance – einer vor zehn Jahren von Lufthansa Mitarbeitern gegründeten Hilfsorganisation (siehe Seite 84) – Kinder
aus armen Verhältnissen. Die Eltern arbeiten zum Großteil
auf Plantagen und pflücken Tee oder Kaffee für ein bis zwei
Dollar Tageslohn. Schulen und Kindergärten wurden gebaut,
Straßen und Häuser repariert, auch, um dem Monsun standzuhalten. Kopp hilft, indem er hinterfragt: „Welche Strukturen
sind sinnvoll, wie können wir sicherstellen, dass die Projekte
effektiv und nachhaltig sind?“ Jedes Jahr ist der Pilot für einen Monat selbst in Vietnam, zurück kommt er immer mit
neuen, bereichernden Erfahrungen. „Die Zusammenarbeit
mit den Menschen vor Ort gibt mir einen Sinn, der viel mehr
Freude macht als Prestige oder Gehalt“, sagt er. Hoffnung
braucht Einsatz, endet ein Zitat der indischen Bürgerrechtlerin Vandana Shiva, das Dominik Kopp gefällt. Auf ihn passt
es. Mehr Informationen im Internet: www.help-alliance.com
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Lufthansa Exclusive 05/09
Aviation & Technology
Herausgeber
Deutsche Lufthansa AG, Von-Gablenz-Str. 2–6,
D-50679 Köln; Objekt verant wortung:
Dirk Schwarze; Koordination: Jens Polkowski;
Lufthansa Exclusive erscheint monatlich bei der
G+J Corporate Media GmbH, Friesenweg 2 a–c,
22763 Hamburg. Geschäfts führung: Peter
Haenchen, Julia Jäkel; Objektleitung:
Dörte Hoppe, Tel. 040/88303-485, Fax:
040/88303-496, www.guj-corporate-media.de
Inside Lufthansa
Speisen wie im Ritz
Kaleo
Adams
Jacques
Sorci
Andres
Jimenez
Clayton van
Hooijdonk
Von exklusiver Gastlichkeit, exzellenter
Küche und feiner Lebensart versteht dieses Quartett eine Menge – und Gourmets
profitieren davon quer durch die USA. Die
Vier sind allesamt Küchenchefs aus Hotelrestaurants des Ritz-Carlton, mit dem
Lufthansa kooperiert. Bis August kommenden Jahres kombinieren die Meisterköche abwechselnd die Bordmenüs für
die Business und First Class auf Flügen
aus den USA. Als erstes zeigt Ritz-Carlton
Denver Chef Andres Jimenez, wie er es
versteht, frische, saisonale und lokale Zutaten mit lateinamerikanischem Flair zu
verbinden. Ihm folgen New Yorks Jacques
Sorci, San Franciscos Kaleo Adams und
Bostons Clayton van Hooijdonk.
11 000 000…
… Liter Frischwasser spart Lufthansa durch die
Umstellung auf Recyclingpapier. Eine Zahl, die
Hoffnung macht. Die meisten Abteilungen des Konzerns nutzen das umweltfreundliche Papier schon
ausschließlich. Lufthansa Magazin und Lufthansa
Exclusive werden schon seit Januar 2008 auf zu
100 Prozent zertifiziertem Recyclingpapier gedruckt.
Besser nach Nahost
Mit dem neuen Middle East Airpass der Star
Alliance reisen Fluggäste günstiger durch den Nahen Osten. Je nach Distanz können Flüge von
110 bis 210 US-Dollar pro Coupon gebucht werden;
der Airpass ist mit drei bis zehn Coupons erhältlich
und für eine Reisedauer von bis zu drei Monaten
gültig. Seitdem die ägyptische Fluggesellschaft
EGYPTAIR im vorigen Jahr dem von Lufthansa mitgegründeten Luftfahrtbündnis beigetreten ist, umfasst das Streckennetz der Allianz 13 Länder im
Nahen Osten, darunter Bahrain, Sudan, Syrien,
Jemen und Katar. Weitere Informationen und einen
Tarifangebotsrechner finden Sie im Internet unter:
www.staralliance.com/fareproductcalculators
Kurz und Gut
Vinothek Discoveries:
Das Deutsche Weininstitut und
Lufthansa sind neue Partner.
Wer mit der Airline in der First
Class fliegt, kommt so in den
Genuss erstklassiger Weine
aus Deutschland. Die diesjährige Weinkönigin Marlies Dumbsky, 23 (rechts), ist auf ausgewählten
Flügen selbst an Bord, stellt die Tropfen
bei einer Weinprobe vor und informiert Fluggäste über Weine
und Weinkultur. Am Boden ver treten die beiden Partner auf
Fachmessen gemeinsam deutsche Weine und Weinkulturlandschaften.
Geräumig: Der Airport Club am Frankfurter Flughafen ist
um drei Konferenzräume mit insgesamt 300 Quadratmeter
Fläche erweitert worden. Der Business Club wurde 1988 von
der Deutschen Bank und Lufthansa gegründet. Informationen
unter www.airportclub.de
On novotel.com,
with
kids stay free*.
Redaktion
Lufthansa Exclusive,
Friesenweg 2 a–c,
D-22763 Hamburg,
Tel. 040/88303-5011,
Fax: 040/88303-5099,
[email protected]
Chefredakteur: Uly Foerster (verantwortlich);
Chef vom Dienst: Stefan Schreiber; Textchef:
Michael Schophaus; Art Direction: Jürgen Kaffer,
Maja Nieveler (stellv.), Grafik: Inga Lange, Inka
Schnettler, Astrid Thienhaus (alle Büro Hamburg);
Textredak tion: Tim Cappelmann, Jürgen
Drommert, Gunnar Herbst, Angelika Janßen,
Sibylle Poell, Nadine Uhe; Bildredak tion: Katja
Dittgen, Michael Nielsen (Ltg.), Zita RothmundZinn; Dokumentation: Christian Schwan; Redaktions assistenz: Sandra-Marie Schülke; Redaktionelle Technik: Klaus Stock
Miles & More
Deutsche Lufthansa AG, FRA EM/A, D-60546
Frankfurt, Volker Scheible (verantwortlich),
Christiane Schuchart-Helm (Koordination)
Service-Telefon: 01805/5959
Herstellung: Rainer Tess
Litho: p.r.o. medien, Hamburg
Druck: MOHN Media, Mohndruck GmbH, Gütersloh
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit aus drücklicher Genehmigung der Lufthansa. Für un verlangt einge sandte Manuskripte und Bilder
übernimmt die Redaktion keine Haf tung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Mei nung der Autoren wieder. Diese muss nicht mit der
Auf fassung der Redak tion übereinstimmen.
Papier
LEIPA Ultra Mag plus. Hergestellt aus 100 % Altpapier mit mindestens 80 % post consumer fibre.
Zertifiziert zu 100 % als FSC Recycled Paper.
Anzeigenverkauf
G+J Corporate Media GmbH, Anzeigenabteilung
Lufthansa Magazin, Brieffach 11, 20444 Hamburg;
[email protected]; Preisliste Nr. 16, gültig ab
1. Januar 2009; Gesamtanzeigenleiter: Heiko
Hager, Anzeigenleiter: Christian Böge, Tel.
040/3703-5500; Stellv. Anzeigenleiter: Jan-Eric
Korte, Tel. 040/3703-5310; Anzeigendisposition:
Anke Baurichter, Tel. 040/3703-5312; Anzei genverkauf: Elke Miersen, Tel. 040/3703-5307
G+J-Repräsentanten
Berlin: Stephanie Harm, Tel. 030/25480645; Düs seldorf: Stefan Scandone, Tel. 0211/6187548; Frankfurt: Marion Müller, Tel. 069/79300719; Hamburg,
Hannover: Stephanie Harm, Tel. 040/37032333;
München: Andrea Wörsdörfer, Tel. 089/20805113;
Stuttgart: Christiane Gloy, Tel. 0711/2284635;
Asien, außer Japan (Hongkong): Godfrey Wu, Tel.
852/ 25911077; Korea (Seoul): Jeong Gwon Seo,
Tel. 2/37021742; Belgien, Lu xemburg, Niederlande
(Gent): Kathy Rosseel, Tel. 9/2350210; Frank reich
(Paris): Yves Swartenbroekx, Tel. 1/53937393;
Großbritannien, Irland (London): Sibel Üner, Tel.
20/74374377; Italien (Mailand): Elia Blei, Tel.
2/72251274; Japan (Tokio): Hiroshi Iwai, Tel.
3/32227811; Österreich und Südtirol (Wien): Erwin
W. Luthwig, Tel. 1/51256470; Portugal (Lissabon):
Paulo Andrade, Tel. 213/853545; Spa nien (Madrid):
Gema Arcas, Tel. 91/5863631; Schweden, Finnland
(Stockholm): Sten Johannisson-Thörne, Tel.
8/7140600; Nor wegen, Dänemark (Naerum): Mark
Hjortkilde, Tel. 45/469100; Schweiz (Zürich): Hans
H. Otto, Tel. 44/2697070; Tür kei (Istanbul): Dr.
Reha Bilge, Tel. 212/2697070; USA Ostküste:
Dustin K. Guzowski, Tel. 212/2683344; USA Westküste: Ralph Lockwood, Tel. 408/8796666; Indien
(Mumbai): Marzban Patel, Tel. 22/22048890
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Foto: Bruce Burkhardt/Corbis
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// Niederkommt;
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deutsch Hüpfen heißt.
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aus, die von Krise reden.
Vom Sturz an der Börse.
Du hast zwei gesunde
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Beine.
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am volortie min eugi am venim quamet autate facil eugiam zzriure
Lass
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Und
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illa feuismo di am sum dolorpercil ullum duip eugiatis deviel
beim
Wachsen.
lel deluSpaß
landi onsecte
tuercilis do
lorperosto
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Lifestyle Hoffnungsträger
Text Michael Schophaus
Lifestyle Hoffnungsträger
Lufthansa Exclusive 05/09
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23
Glaube.
Liebe.
Hoffnung!
Sie tun Gutes. Aber reden nicht ständig
darüber. Sie glauben an die Liebe. An die
Würde. An das Leben. Aber vor allem
glauben sie an die Menschen. Wie die
Geschichten der Hoffnungsträger zeigen
Campino Milligan, 35, will Jugendliche auf
„
den richtigen Weg bringen. Runter von der Straße und dorthin,
wo eine bessere Zukunft wartet. Sie sollen beim Sport zeigen,
sagt er, dass sie echte Kerle sind. Beim American Football. Wer
da zuschlägt, kommt nicht gleich in den Knast.
Foto: Christian O. Bruch
22
Bei uns kannst du nicht abhauen. Hier musst du dich dem
Kampf stellen. Da musst du ehrlich sein und dir neue Werte
schaffen. Werte, die dich hoffen lassen. Es gibt viele, die sagen:
Kameradschaft ist doch nichts für mich. Aber beim American
Football ist nur jeder so gut wie die ganze Mannschaft. Alle
Jungs müssen zusammenhalten für den Sieg, für andere da
sein. Nur so können wir erfolgreich wie im letzten Jahr sein. Wir
haben hier bei den St. Pauli Buccaneers in Hamburg 50 Spieler
aus 20 Ländern. Sie sind zwischen 14 und 19 Jahre alt, die
meisten von ihnen stammen aus sozial schwachen Familien. Sie
können, sie sollen sich beweisen, aber knallharter Drill ist bei
uns nicht alles. Es geht auch darum, dass sie sich im Leben
mehr zutrauen. Sie erhalten Nachhilfe bei Schularbeiten, wir
unterstützen sie auch dabei, einen Job zu finden. Und den Glauben an sich selbst! Für einige war der kriminelle Weg schon vorbestimmt. Die Bucs sind ein Sozialprojekt, wir können den
Jungs neue Chancen bieten. Für ihren Sport geben sie alles,
verdammt alles! Ein paar von uns gehören zur Jugend-Nationalmannschaft. Darauf kann man stolz sein. Ich verdanke dem
Football auch viel und habe zahlreiche Titel mit den Berlin Adler
und Hamburg Blue Devils gewonnen. Als Kind wurde ich adoptiert, bin Deutscher und Amerikaner mit afrikanischen Wurzeln.
Eigentlich möchte ich den Jungs nur das geben, was ich früher
nicht bekommen habe: Halt und Unterstützung für einen Weg
aus einem Leben ohne Perspektive.“ www.bucs.de
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Lifestyle Hoffnungsträger
Lufthansa Exclusive 05/09
Lifestyle Hoffnungsträger
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25
Günter Henze, 63,
international anerkannter Kinderonkologe
an der Charité Berlin, kämpft seit Jahren
erfolgreich gegen die Leukämie bei
Kindern. Medizin kann grausam sein, sagt
er, da hilft auch keine Statistik. Entweder
du schaffst es, oder du schaffst es nicht.
Er schafft es immer wieder, seinen kleinen
Patienten Hoffnung zu geben.
„
Foto: Edgar Rodtmann
24
Ich glaube, wenn ich nicht selbst
schwer krank geworden wäre, hätte
ich nicht Medizin studiert, sondern wäre
Musiker geworden. Aber vor dem Abitur
bekam ich Tuberkulose und musste für
acht Monate ins Krankenhaus. Während
dieser Zeit lernte ich einen Arzt kennen,
der von allen geliebt wurde. Wenn er
durch die Tür kam, ging die Sonne auf.
Ich sagte mir: So möchte ich auch sein!
Ich wurde wieder gesund und begann mit
dem Medizinstudium. Nach der Fachausbildung zum Kinderarzt galt seit 1983
mein besonderes Interesse Kindern mit
einem Rückfall der Leukämie. Wir haben
seitdem große Erfolge erzielt. Etwa 50
Prozent der Rückfallpatienten werden wieder ganz gesund. Bei uns wird auf hohem
Niveau geforscht, aber der Mensch steht
immer im Mittelpunkt. Du musst als Arzt
auch Gefühle zulassen, ein Gespür für
Ängste haben. Schon oft habe ich eine
Mutter in den Arm genommen, wenn sie
weinte. Einmal im Jahr halten wir einen
Gedenktag für verstorbene Kinder ab. Ich
spiele dann Geige. Gestern ist ein 18-jähriger Junge gestorben, den ich sieben
Jahre lang behandelt habe. Das ging mir
sehr nahe, als ich an seinem Totenbett
stand. Ich will keine falschen Hoffnungen
machen. Wenn der Tod über die Schulter
guckt, wäre es unethisch, den Eltern zu
sagen: Wird schon wieder! Aber ich will
Hoffnung geben. Auch wenn mir bewusst
ist, dass jede Behandlung Grenzen hat.
Das Wichtigste ist, den Kindern die Schmerzen zu nehmen. Ich bin kein Mediziner,
sage ich oft. Ich bin Arzt. Der Mediziner
behandelt das kranke Bein des Kindes,
der Arzt das Kind mit dem kranken Bein.
Das ist ein wichtiger Unterschied. Meine
größte Hoffnung wäre es, jemanden zu
finden, der durch eine Stiftung die Patenschaft für die Kinderonkologie in Berlin
übernimmt.“ www.verein-tagesklinik.de
26
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Lufthansa Exclusive 05/09
Lifestyle Hoffnungsträger
MM
Thomas Beckmann,
52, ist ein weltbekannter Cellist. Er hilft
Menschen, um die andere einen großen
Bogen machen. Ich habe gesehen, sagt
er, wie man achtlos an zwei toten Obdachlosen vorbei ging. Einfach so. Sind ja
nur Penner. Seitdem lässt ihn das Thema
nicht mehr los.
„
MM
$ASô
7ELTREKORDô-EGAZOOM
:OOMOBJEKTIVôMITôHOCHEFkôZIENTEMô
"ILDSTABILISATORôUNDôDEMôGR¢“TENô
"RENNWEITENBEREICHôDERô7ELT
4AMRONSôNEUESôXô:OOMôLIEFERTô
OPTISCHEôUNDôMECHANISCHEô
(¢CHSTLEISTUNG
rôBESTEô"ILDQUALIT³Tôôôôôôôôô
rôATEMBERAUBENDERô!KTIONSRADIUS
rôFORTSCHRITTLICHEô"ILDSTABILISATORTECHNIKô
ôô6#6IBRATIONô#OMPENSATION
rôUNIVERSELLESôUNDôKOMPAKTESô2EISEZOOM
MM ô &ô$Iô))ô6#
-ODELLô"ôFRô#ANONôUNDô.IKON
6IBRATIONô#OMPENSATIONô4ECHNOLOGIE
&Rô+AMERASôMITô!03#ôGRO“EMô#HIPôKONSTRUIERT
&Rô3PIEGELREFLEXKAMERASôNACHôEINERô-ARKTANALYSEôVOMô
4!-2/.ô%UROPEô'MB(
2OBERT"OSCH3TRôôô+¢LN
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Foto: Andreas Fechner
Ich war fünf Jahre alt, als ich den
ersten Bettler sah. Das war mit
meinem Vater, und ich fragte: Was macht
der da? Er bettelt, sagte mein Vater. Wer
kümmert sich um ihn? Der Staat. Wer ist
der Staat? Wir alle! Warum bettelt der
Mann dann?, fragte ich, und mein Vater
gab ihm 50 Pfennig. Das werde ich nie
vergessen. Genauso wenig wie das Bild,
das sich mir viele Jahre später in der Düsseldorfer Altstadt bot. Nicht weit vom
Haus von Robert Schumann, in dessen
letzter Wohnung ich lebe. Zwei Frauen
waren in der Nacht erfroren, und nur ein
paar Schrit te weiter knackten die feinen
Leute ihre Austern. Ich bin zwar nur ein
lauer Katholik, doch ich bekam die heilige
Wut! Ich erinnerte mich an die Nächstenliebe und machte 1993 mit Freunden
einen Verein auf, der Gemeinsam gegen
Kälte heißt und Schlafsäcke verteilen
wollte. Als ich bei Firmen wegen Spenden
nachfragte, hörte ich: Wieso? Wir wollen
doch nicht noch mehr von denen hier haben. Das ließ mir damals einer mitteilen,
der über 30 Millionen Mark Abfindung einsackte. Heute betreuen wir fast 300 Projekte in rund 100 Städten. Ich spiele auf
Benefizkonzerten, verschicke Bettelbriefe
und mache Streichkonzerte vor dem
Landtag, wenn man uns wieder die Mittel
kürzt. Dann spiele ich Bach, der geht ans
Herz. Roman Herzog war mal unser
Schirmherr, 1996 habe ich in einem
Schreiben an ihn den Satz ,Solange kein
Ruck durch die Gesellschaft geht‘ benutzt. Im nächsten Jahr hielt er dann seine
berühmte Ruck-Rede in Berlin. Aber hat
es genutzt? Heute behaupten die in der
Politik, wir hätten 70 Prozent weniger Obdachlose! Dabei nimmt die Armut immer
weiter zu. Für die Statistik sind Obdachlose Menschen, die keinen eigenen
Mietvertrag haben. Für mich sind es Menschen, die unter der Brücke schlafen. Ich
danke für die Pralinen. Aber ich bitte um
Erbsensuppe für alle!“
www.gemeinsam-gegen-kaelte.de
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Ausgabe 03/2009
befriedigend
28
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Lifestyle Hoffnungsträger
Lifestyle Hoffnungsträger
Lufthansa Exclusive 05/09
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29
Anne Koark,
45, kämpft für
die Kultur des Scheiterns und berät insolvente Unternehmer. Man kann tief fallen,
sagt sie, aber nur wer liegen bleibt, ist ein
Versager. Sie weiß, wovon sie redet: Vor
Jahren war sie selbst so pleite, dass sie
nicht mal mehr telefonieren konnte.
„
E
s gab Tage, da kam die Hoffnung durch die Tür. Sie sprach
sehr sanft und trug einen weißen Kittel, aber der kranke
Junge fand sie richtig doof. Oft hatte er sogar Angst vor ihr. Weil
sie ihm weh tun musste. Weil sie ihn aus seiner Kindheit riss.
Weil sie mit ihm Sachen machte, die er nicht verstand. Dann
brüllte er die Hoffnung an und beschoss sie mit Stöpseln, die er
sich vorher auf Spritzen steckte. Der kranke Junge brauchte
sehr lange, bis er sich an die Hoffnung gewöhnte.
Foto: Enno Kapitza
Wir sollten von den Kindern lernen.
Wenn sie stürzen, stehen sie gleich
wieder auf. Sie bleiben nicht am Boden,
wie wir Erwachsenen. Jedem, der mich
um Hilfe bittet, sage ich: Lass uns über
Gefühle reden. Über Humor, Kampfkraft,
Ehrlichkeit. Nicht über Schuld! Wer ist
schon schuld daran, wenn ein Bäcker
oder ein Banker pleite geht? Ein Sohn
fragt nicht: Papa, wieviel Geld hast du auf
dem Konto? Papa ist Papa. Punkt! Sie
wollen Liebe. Sie wollen Vertrauen. Sie
wollen keinen Vater, der den ganzen Tag
jammert. Unternehmer heißen Unternehmer, weil sie was unternehmen. Sie müssen ihre Stärken finden und sich nicht von
den Schwächen erdrücken lassen. Menschen können nach einem Scheitern auch
viel erfolgreicher sein. Ich habe das am
eigenen Leib erfahren, als ich selbst ganz
unten war. Da war meine Firma plötzlich
pleite und ich hatte über vier Monate keinen einzigen Cent mehr. Wohnung. Auto.
Handy. Konto. Alles weg. Und das als alleinerziehende Mutter. Doch ich sagte mir:
Du bist immer noch du! Du hast zwei
gesunde Hände. Einen gesunden Kopf.
Mach was draus! Erst schrieb ich meinen
Gläubigern, dass ich alle meine Schulden
zurückzahlen würde. Dann schrieb ich in
dreieinhalb Wochen ein Buch über Insolvenz. Es wurde zum Glück ein Bestseller.
Später hielt ich Vorträge und gründete
B.I.G. = Bleib im Geschäft e.V., um Leuten
nach einer Pleite zu helfen. Damit Scheitern nicht zum Stigma wird. Man muss
das sehr ernst nehmen, ich schätze 60
Prozent der Betroffenen sind selbstmordgefährdet. Die Wirtschaftskrise ist auch
eine Chance, weil viele endlich über ihre
Probleme reden. Mehr Hoffnung, mehr
Mut spüren. Angst ist wie ein Wachhund,
sagte meine Oma. Rennst du weg, beißt
er dir in die Beine. Aber schaust du ihm
ruhig in die Augen, legt er sich hin und
schläft. Nur wer durch Scheitern aufgibt,
hat verloren.“ www.anne-koark.com
Irgendwann merkte er doch, wie gut sie es mit ihm meinte. Dass sie sein Aua verscheuchte. Dass er sich auf sie verlassen konnte. Irgendwann war auch bei ihm die Hoffnung angekommen, als die Tür aufging. Er spürte, dass sie nicht nur
seine Verbände wechseln wollte. Oder das Gift seiner Chemotherapie. Er spürte, dass sie auch die Wunden seiner kleinen
Seele pflegte. Wenigstens für ein paar Stunden des Glücks.
Komm her, sagte er. Und sie kam.
Die Hoffung war eine junge Ärztin. Sie arbeitete in einem
Hamburger Krankenhaus und kümmerte sich um Kinder, die
Krebs hatten. Sie hielt ihnen die Schale hin, wenn sie sich
übergeben mussten. Sie küsste sie auf die Stirn, wenn die
Haare ausfielen. Sie pumpte ihnen Trost in die Venen, wenn die
Schmerzen zu stark wurden. Sie lachte, sie weinte, sie litt mit
ihnen. Sie ließ sie das Leben wieder schmecken; und erst
wenn sie alles, wirklich alles, versucht hatte, streichelte sie einige der Kinder in den Tod.
>
30
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Lifestyle Hoffnungsträger
„FREY WILLE Schmuck
ist die ideale
Kombination aus Kunst,
Kultur und Ästhetik.“
Es wurde eine seltsame Freundschaft zwischen dem kranken Jungen und der Hoffnung. Er ließ zuerst keine große Nähe
zu, nicht wie bei seinen Eltern. Aber er lehnte ihre Hilfe auch
nicht mehr ab und grinste vor Lust, wenn sie ihn aus dem Zimmer abholte. Er liebte, er hasste sie. Aber er brauchte sie, auch
wenn er es nicht zugeben wollte. Manchmal legte er seine
Spritzen weg und beschloss, die Hoffnung heute mal nicht zu
erschießen. Will raus, sagte er. Und sie gingen raus.
Sie ging mit ihm leben. Weinen. Hoffen. Lachen. Für die
wenige Zeit, die ihm noch blieb. Sie surften auf dem langen,
glatten Flur der Station. Der kranke Junge kletterte auf seinen
Infusionsständer, mit dem er so toll rollen konnte, und die Hoffnung schob ihn fest an. Dann donnerte er glucksend über ein
Meer, das nach Bohnerwachs roch, während die anderen
Kinder drumherum klatschten. Einmal platzte einer der Schläuche, die ihm vom Katheter aus der Brust hingen. Doch was tat
die Hoffnung? Sie trocknete die Tränen, das Blut, und trieb ihn
weiter durch sein bisschen Freiheit. Weiter durch einen ganz
normalen Nachmittag. Der kranke Junge konnte einfach nur
Kind sein.
Oft malte er auch Bilder. Und die Hoffnung hielt ihm die
Hand. Bilder, auf die er schwarze Kleckse tropfte. Bilder, auf
denen sich Klumpen breitmachten; wie dieses böse Ding, das
sich durch seinen Bauch fraß. Manchmal klebten sie bunte
Pflaster auf oder schnitten lustige Puppen aus Mull. Und er
lachte, und sie lachte und sah nicht auf die Uhr. Sie war da. Sie
machte ihn wichtig. Heiter. Leicht. Bis seine Eltern kamen. Zum
Abschied legte sie ihm manchmal ein Stück Schokolade in die
zittrige Hand, das er sich hastig in den Mund stopfte. Sie hing
ihm am Gaumen; doch ihre Süße erreichte ihn nicht, weil seine
Geschmacksnerven durch die Gifte zerstört waren. Trotzdem
strahlte er die Hoffnung dankbar an.
Die Hoffnung hielt sich gut. Je schlechter er sich fühlte. Er
klammerte sich an sie, fast so wie an seine Mutter, seinen Vater, seinen Bruder. Sie gab ihm Halt in seinen Nächten, seinen
Ängsten; sie war Glaube und Zuversicht, der leise, warme
Wind in der stummen Kälte einer Klinik. Sie konnte vieles, was
seine Familie nicht konnte. Sie konnte seine Krämpfe lösen,
ihm den Nebel des Vergessens schicken, ihn mit Morphium
spielen lassen. Er selbst war viel zu jung, um zu wissen, dass
er hoffen musste, um wieder gesund zu werden. Wenn er gewusst hätte, was Hoffnung überhaupt ist.
Er ahnte nichts von falschen Hoffungen und sollte es auch
niemals erfahren. Er kannte keine Politiker, die ihre Wähler
täuschen; keine Religionen, die dreckige Kriege führen; keine
Freunde, die zu Feinden wurden. Er war ein kleiner Mensch,
der einfach nur gehofft hätte, älter als vier Jahre alt zu werden.
Seine Hoffnung hatte blonde Haare, in die er so gern griff, seit
er sich traurig über seine Glatze fuhr. Seine Hoffnung linderte
das Leid und ließ ihn das Schicksal besser ertragen. Die größte Hoffnung aber war seine Familie, die immer glaubte, die
Hoffnung stürbe zuletzt. Die immer glaubte, dass die Zeit alle
Wunden heilen würde und dabei niemals ermaß, wie sehr Narben schmerzen können.
Der kranke Junge musste sterben. Er spürte es, obwohl er
so jung war. Die Hoffnung nannte das: auf die Reise gehen.
Abwesend, still, und ernst. So oft schon hat sie es erlebt. Er
wartete, bis sein Bruder von der Oma zurückkehrte. Weil er ihn
noch sehen wollte. Kurz vorher hatte er einen Zeichentrickfilm
geguckt. Dort war ein alter Hamster durch einen Tunnel gegangen und verschwand darin. Und war dann ganz weg. Das
ist der Tod, sagte Frau Hamster, und der kranke Junge rief
wütend: Tod ist ein Blödmann!
Draußen begann es zu stürmen, als der kranke Junge
endlich seine Beine strecken konnte. Viele lange Wochen
musste er sie krümmen, weil ihm der Krebs auf die Gedärme
drückte. Die Hoffnung hatte ihm ein Mittel gegeben, das ihn
beruhigen sollte. Sie fragte die Eltern, ob sie ihm mehr geben
sollte. So viel, dass dabei die Atmung aussetzen könnte. Die
Eltern nickten, die Eltern heulten. Als er in ihren Armen starb,
trat die Hoffnung vor die Tür.
Sie wusste, wann sie gehen musste.
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as macht FREY WILLE so besonders und wie unterscheiden sich Ihre Produkte von anderen?
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Der Name „Kap der Guten Hoffnung“ entstand durch eine Sehnsucht: Als die Küste
vor Südafrikas Kap entdeckt wurde, hatten
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diesem Weg Indien zu erreichen.
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Lufthansa Exclusive 05/09
// Zuversicht Regel
Forschung
aut iriure
et add
Alles
wirddel
gut,
ui dunt venim
lor mal.
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noch
ta quismod” //
„
Lotto?
Ein Optimist ist ein Mensch, der ein
Dutzend Austern bestellt in der Hoffnung,
sie mit der Perle, die er darin findet,
bezahlen zu können. Theodor Fontane
Aber gern, bloß nicht gewinnen.
Professor Oswald von der Warwick University
untersuchte Lottogewinner und fand heraus,
dass einige der Befragten nach kurzzeitiger
Euphorie in totalen Trübsinn versanken; drei
Jahre nach der frohen Kunde überstieg die Zahl
der Depressiven unter ihnen den Durchschnitt
der Bevölkerung. Bleibt nur die Hoffnung,
weiter voll daneben zu liegen.
RTS,S/AS
heißt das Mittel, mit dem die Malaria für
immer von der Welt verbannt werden könnte. Der Impfstoff befindet
sich in der letzten Phase der klinischen Entwicklung und soll 2012 zugelassen werden. 40 Prozent der Menschheit lebt in Gebieten, in denen
das Sumpffieber durch weibliche Moskitos übertragen werden kann.
22 %
der Ossis haben mehr
Hoffnung als die Wessis, was das
Geld angeht. Über ein Fünftel der Befragten rechnen in den neuen Bundesländern damit, dass sie 2009 mehr
im Portemonnaie haben als im Vorjahr.
Im Westen sind es nur 17 Prozent
Hurra!
81%
quismod olenibh ero
er iliscip sum mod dipit in henisim
ipis am volortie min eugi
am venim quamet autate
facil eugiam zzriure eles equam
vel ipit voloborse quatetum illa
ist gefeuismo
di am sum dolorpercil ulsund. Das weiß jeder Depp.
lum duip
Aber, kein Witz, macht
es eugiatis delel delu landi
tuercilis do lorperosto
auch schlank? Dieonsecte
Universität
Ich denke
Vanderbild will herausgefunniemals an
den haben, dass man bis zu
die Zukunft.
50 Kalorien verbrennt, wenn
Sie kommt
man sich am Tag zehn Minufrüh genug.
ten lang vor Lachen schüttelt.
Albert Einstein
Sicherer ist: Man braucht bis
zu 64 Muskeln, um ein mürrisches Gesicht zu ziehen,
aber nur zwölf, um zu lächeln.
Wir leben länger! Vor zehn Jahren konnte ein 60-jähriger
Mann damit rechnen, sich noch 19 Jahre seiner Rente zu erfreuen;
Frauen gab der liebe Gott vier Jahre mehr mit auf den Weg. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts können Männer ebenjenes Alters
2050 durchschnittlich 23,7 und Frauen 28,2 weitere Lebensjahre erwarten.
Lachen
”
„
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Lounge-Gespräch Optimismus
Text Jürgen Drommert Fotos Gaby Gerster
Lufthansa Exclusive 05/09
Lounge-Gespräch Optimismus
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Sandra Richter:
II Wir müssen uns anstrengen, arbeiten, verbessern – optimieren also II Sandra Richter, Politologin und Professorin für Neuere Deutsche Literatur, bricht eine Lanze für einen unbequemen
Optimismus und erteilt Hoffnungsduselei und
Think-positive-Parolen eine Absage
Lufthansa Exclusive: Die Menschheit sitzt tief in der Tinte,
Frau Professor Richter. Die weltweite Rezession, die Erderwärmung. Können Sie uns nicht ein bisschen Zuversicht spenden?
Sie haben sich ja ausführlich mit dem Optimismus beschäftigt,
und im Herbst erscheint ein Buch von Ihnen zu diesem Thema.
Sandra Richter: Uns bleibt gar nichts übrig, als auf den Optimismus zurückzukommen. Und damit meine ich nicht die billige Variante des think positive, sondern den harten Optimismus
des frühen 18. Jahrhunderts. Damals sagte Gottfried Wilhelm
Leibniz: Dieses ist „die beste aller möglichen Welten“; eine
bessere gibt es nicht; was sie an Unvollkommenheit aufweist,
geht auf unser Konto. Es ist unsere Aufgabe, die Suppe auszulöffeln und nach allen Kräften das Beste aus dieser Welt zu
machen, statt sie zu verdammen.
Lufthansa Exclusive: Klingt irgendwie nach „Yes, we can“.
Richter: Das meine ich nicht, hinter diesem „Yes, we can“
steht vielmehr Hoffnung, nicht Optimismus. Hoffnung ist eine
janusköpfige Erscheinung, und grundsätzlich ist es unbestimmt, worauf sie abzielt: Ich kann auch auf das Ende der
Welt hoffen.
Lufthansa Exclusive: Den Begriff Optimismus hat Leibniz
selbst ja nicht geprägt, sondern seine Gegner, und diese Wortneuschöpfung war durchaus abwertend gemeint. Es scheint,
als habe der Optimismus von Anfang an einen schweren Stand
gehabt, und auch heute hat er in intellektueller Hinsicht eher
ein schlechtes Image.
Richter: Ursprünglich geht das auf einen religiösen Konflikt zurück; die französischen Jesuiten, die den Begriff schufen, lehnten Leibniz’ Bestreben ab, Gott und Vernunft miteinander zu
vereinen. Leibniz hat versucht zu erklären, dass Gott vernünftig
ist und dass er unter allen möglichen Welten die beste geschaffen hat. Es ist an uns, aus dieser Schöpfung etwas zu
machen. Die Jesuiten waren dagegen der Meinung, dass Gott
nur mystisch zu erfassen ist, nicht mit den Werkzeugen der
Vernunft. Dann fanden sich weitere Verteidiger und Widersacher des Optimismus, und im 19. Jahrhundert schließlich uferte der Begriff so weit aus, wie wir ihn heute noch vorfinden.
Das Sammelsurium umfasst Fortschrittsoptimismen, wird verantwortlich gemacht für die Zerstörung der Welt, ist mitschuldig am Holocaust. Bei dieser Ausuferung der zugeordneten
Phänomene, der fehlenden Trennschärfe des Begriffs fällt es
natürlich leicht, den Optimismus zu attackieren. Was da tatsächlich angegriffen wird, ist ein aufgeblähter Popanz, der mit
dem ursprünglichen Optimismus kaum etwas zu schaffen hat.
Lufthansa Exclusive: Also zurück zum Hardcore-Optimismus.
Leibniz hat es unternommen, all die offensichtlichen Mängel
dieser Welt zu erklären, indem er sagte: Gott hat die Firma
zwar gegründet, aber er managt sie nicht. Das gilt nicht nur für
unseren Beitrag zu Gottes Werk, auch die Natur wird nicht
göttlich ferngelenkt, sondern hat eine Eigendynamik. Das ist
alles andere als ein naives Alles-ist-gut-Denken.
Richter: Dieser Optimismus ist eben zu einfach gestrickt.
>
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Lounge-Gespräch Optimismus
Lufthansa Exclusive 05/09
Lounge-Gespräch Optimismus
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@VR71@V[TYR/N__RYQR
Richter: Nein, es war Gier,
Es gibt die Psychologie, die
war Verblendung, Euphorie
eine gewisse positive Moti– aber alles andere als gevation als notwendig ansieht
sunder Optimismus. Wir
– insofern hat das Motto
Sandra Richter
müssen uns in dieser Zeit,
think positive eine eingeder schreienden Widersprüschränkte Berechtigung.
ist Diplompolitologin und wurde 2003 in Neuerer Deutscher Literatur
che und der verlorenen GeAber das wäre zu kurz gehabilitiert. Von 2001 bis 2003 war sie Visiting Junior Research Felwissheiten erst einmal neu
sprungen, um dem Optimislow am Institute of Germanic Studies an der University of London
mental sortieren, und da
mus heute seine Berechtiund Professeur invité am nationalen Forschungszentrum CNRS/
helfen solche Kampfbegriffe
gung zu verschaffen. Ich
ENS Paris. Zwischen 2003 und 2008 leitete sie eine Nachwuchsforwie „Optimismus“ durchwürde lieber bei einer menschergruppe zum Thema „Poetologische Reflexion“. 2007 wurde
aus. In zwei Jahren sind wir
talen Ökologie ansetzen.
sie Professor of German am King’s College London. Seit 2008 lehrt
vielleicht weiter, aber heute
Dabei geht es um die FraSandra Richter, 35, Neuere Deutsche Literatur in Stuttgart. Von ihr
ist es sehr wertvoll, darüber
ge: Wie geht man mit Reserscheint im Herbst 2009: „Lob des Optimismus. Geschichte einer
zu sprechen.
sourcen um? Die RessourLebenskunst“, C.H. Beck Verlag. Jürgen Drommert sprach mit
Lufthansa Exclusive: Wie
cen können materielle sein
Sandra Richter in der Lufthansa Welcome Lounge auf dem Frankwär’s mit Skeptizismus als
wie etwa die Umwelt, sie
furter Flughafen.
Kur für diese Welt? Es war
können aber auch die Psyja nicht nur Gier, die zur Kriche, die Empfindungen, die
se geführt hat, und viele von den Akteuren in der Finanzwelt
Werteskala des jeweils anderen Menschen sein. Bei diesem
haben selbst schweren Schaden erlitten. Schaden, der auch
Herangehen bringt es gar nichts zu sagen: „Das klappt ja soihnen bei gehöriger Skepsis erspart geblieben wäre.
wieso nicht, was ich hier anstrebe“. In der Regel ist es effiziRichter: Da tut sich kein Widerspruch auf. Denn zu den Methoenter und auch verantwortungsvoller, selbst im Bewusstsein
den des Optimismus zählen natürlich auch Skeptizismus oder
mäßiger Chancen den Versuch zu wagen. Erwarte nicht zu viel
Empirismus – es gilt, diese beste Welt scharf im Blick zu behalvon dieser Welt, eine bessere steht nicht zur Verfügung. Das ist
ten. Wir brauchen den Skeptizismus, um überhaupt Optimisten
die Härte des Optimismus, den ich meine. Wir müssen uns ansein zu können, um festen Boden unter den Füßen zu haben.
strengen, arbeiten, verbessern – optimieren also.
Er ist tatsächlich eine große Hilfe, um dem Optimismus zum
Lufthansa Exclusive: Brauchen wir angesichts dieser verDurchbruch zu verhelfen.
nunftgesteuerten Härte überhaupt noch Begriffe wie OptimisLufthansa Exclusive: Die klassische Ökonomie ist ja fortmus? Schon Friedrich Nietzsche hat sich dazu abfällig geäuschrittsgläubig und optimistisch. Schon einer ihrer Gründerväßert: „Weg mit den bis zum Überdruss verbrauchten Wörtern
ter, der schottische Philosoph Adam Smith, war sich gewiss,
Optimismus und Pessimismus! Denn der Anlass, sie zu gedass aus eigennützigem Handeln Gemeinwohl erwächst. Das
brauchen, fehlt von Tag zu Tag mehr: Nur die Schwätzer haben
war ja wohl nichts.
sie jetzt noch unumgänglich nötig.“ Sein Argument: Hinter dem
Richter: Bei Adam Smith gibt es das Problem, dass er die MeOptimismus steht der Versuch, Gott angesichts einer offentapher der unsichtbaren Hand eingeführt hat – und diese unsichtlich fehlerbehafteten Welt zu verteidigen – doch Gott ist
sichtbare Hand regelt vermeintlich alles; die Wohlhabenden
sowieso tot.
leitet sie etwa in dem Sinne, dass sie den Armen von ihrem
Richter: Ende des 19. Jahrhunderts hat es tatsächlich so etReichtum etwas abgeben. Smith hat seinen Optimismus eiwas wie ein Ende der Debatte gegeben. Aber auch in der
gentlich nicht ernst genug genommen, zumindest nicht in seiGeistesgeschichte gibt es Konjunkturen; Zeiten, in denen man
nem ökonomischen Werk. Als Moralphilosoph hat er allerdings
Begriffe brauchen oder eben nicht brauchen kann. Und eben
deutlich gemacht, dass der Mensch etwas Gutes tun muss,
jetzt ist es sinnvoll, sich mit diesem Begriff auseinanderzusetdamit es zu etwas Gutem führt.
zen. Etwa wenn man sich fragen muss, wie man mit dem krasLufthansa Exclusive: Die Finanzkrise ist ja nicht einmal unser
sen Auseinanderklaffen umgeht, das zwischen der Gier und
größtes Problem. Wenn, wie jetzt festgestellt, die PermafrostEuphorie von Bankern einerseits und dem daraus resultieböden auftauen und nun natürliche klimaschädigende Gase in
renden weltweiten Dilemma andererseits besteht. Es stellt sich
unvorhergesehener Menge freigesetzt werden, geht es um
doch die Frage: Was ist das für eine Einstellung, die diese LeuProzesse, die nicht mehr umkehrbar sind. Angesichts solcher
te steuert, die sie zu diesem Handeln veranlasst hat?
Katastrophenszenarien schrumpft der Handlungsspielraum
Lufthansa Exclusive: Die optimistische Annahme, reich und
des Optimisten.
im Ruhestand zu sein, bevor der Schwindel auffliegt?
Richter: Katastrophenerzählungen können dem Optimismus
zupass kommen, weil es ja auch darauf ankommt, Menschen
wachzurütteln und für die Ursachen solcher Katastrophen zu
sensibilisieren. Je krasser diese Erzählungen, desto mehr wird
sich vielleicht bewegen lassen – denken Sie an Al Gores Klimakampagne. Und gerade wenn Handlungsspielräume abnehmen, ist es umso wichtiger, die verbleibenden zu nutzen,
um weitere Zerstörungen zu verhindern. Die Umweltproblematik ist tatsächlich sehr gravierend, weil wir hier an Handlungsgrenzen stoßen. Hier stehen wir mit dem Rücken an der Wand,
und hier beweist sich wahrer Optimismus, denn er fragt: Was
können wir jetzt noch ausrichten?
Lufthansa Exclusive: Ein Optimismus aus Not?
Richter: Der harte Optimismus geht nicht davon aus, dass alles machbar, alles steuerbar ist. Er verkörpert sich in einer Haltung des Trotzdem. Es geht dabei um eine sehr disziplinierte
Angelegenheit, keine des Überschwangs und schon gar nicht
der Träumerei.
Lufthansa Exclusive: War es nur die Vernunft, die Sie zur Verfechterin des Optimismus gemacht hat, oder gibt es da auch
psychologische Triebfedern und biografische Hintergründe?
Richter: Das mit großer Sicherheit. Ich bin ein Kind der Mediengesellschaft und als solches mit all den Schreckensszenarien aufgewachsen: den Spätfolgen des Kalten Krieges, Aids,
Tschernobyl, Umweltzerstörung. Auf der anderen Seite bin ich
beruflich zu Analyse, Neutralität und strengen wissenschaftlichen Maßstäben verpflichtet. Dieses Spannungsverhältnis zwischen Schrecklichem und Vernunft lässt die Frage aufkommen:
Wie orientiert man sich eigentlich in dieser Welt? Wie schafft
man es, morgens noch aufzustehen? Wieso sollte man das
überhaupt? Genau hier hilft die Einsicht, dass die Welt nicht
von selbst besser wird, dass man sie akzeptieren muss, wie sie
ist, und mehr noch: dass man das Seine dazu beitragen muss,
sie besser zu machen. Und das bedeutet Optimismus.
<
Optimist 1947 erhielt Clark Mills,
Bootsbauer in Florida, den Auftrag
seines Lebens. Die Tragweite war
aber nicht abzusehen: Er sollte eine Seifenkiste fürs Wasser bauen,
ein Anfängerboot für Kinder und
Jugendliche. So entstand der „Optimist“. Die heute berühmte Jolle
nannte er nach dem Auftraggeber,
dem in der Jugendarbeit tätigen
„Optimist Club“ von Clearwater.
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Lifestyle Fußball
Text Marc Bielefeld Fotos Olaf Tiedje
Lufthansa Exclusive 05/09
Lifestyle Fußball
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Grüne
Hölle
Forchheim
Wenn Hoffnung laufen könnte, hier käme sie ins Straucheln.
0:20, 0:25, 0:34. Kann Kicken da noch Spaß machen?
Klar!, sagen Spieler, die Quicky, Ramses, Schinken oder
Ketchup heißen. Sie gehören zur Germania 08 Forchheim,
der schlechtesten Elf der Welt. Aber aufgeben? Gibt’s nicht!
Das Runde muss zwar ins Eckige, aber wenn es so viele Treffer sind, wird Fußball zur Härteprüfung.
Stefan Gebauer, Georgy und Jupp (rechts) kennen da nichts. Und laufen jeden Samstag auf
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Lifestyle Fußball
Sie träumen von
Niederlagen, die einstellig sind
enn samstags so richtig schön die Sonne scheint, ist
das gar nicht gut. Dann wollen die Leute, dass ihre Autos
blitzen, und Stefan „Bodo“ Gebauer muss immer in der Waschstraße am Einkaufszentrum arbeiten. Dabei ist der Mann mit
dem Kinnbart an anderer Stelle wesentlich dringender gefragt.
Auf dem kleinen Bolzplatz an der Bayreuther Straße. Dort ist er
Trainer, Torwart und Spielführer beim 1. FC Germania 08 Forchheim; jener Mannschaft aus der Kreisklasse Erlangen/Pegnitzgrund 2, die sich einen hübschen Titel einheimste: als die
schlechteste Elf der Welt.
0:16. 1:17. 0:10. 0:22. 0:22. 0:18. Das
Fazit dieses Dilemmas ist ziemlich ernüchternd: 19 Spiele, vier Treffer, 374
Gegentore. Zahlenproportionen, die
selbst der globalen Finanzkrise Konkurrenz machen.
Wie steht man so etwas durch?
Wo bleibt da das Zutrauen ins eigene Können? „So viele Treffer zu kassieren ist schon ziemlich deprimierend“, sagt Torwart Gebauer. „Aber
man muss weitermachen, einfach
immer weitermachen. Wichtig ist,
dass man sein Bestes gibt. Völlig
egal, was kommt.“ Gebauer ist ein
kräftiger Typ, er hat schon American
Football gespielt und meint immer,
was er sagt.
Es ist ein verhangener Freitag
in Forchheim, Lothar Walenta marschiert gerade mit dem Kalkwagen über den Rasen und zieht
die Linien. Walenta, 65, mit sauber zurückgekämmten weißen
Haaren, ist der Vorstand des Klubs. Am Nachmittag sitzt er
beim Bier im Vereinsheim, in der Vitrine thronen Pokale, auf
einem Poster steht „Kultklub“, „ungeschlagener Meister AKlasse“, „Meister der Reserve“. Walenta nimmt einen kräftigen
Schluck Kulmbacher Mönchshof, dann beginnt er zu erzählen.
Früher räumte die Germania noch ordentlich ab, in der
letzten Saison standen sie an der Spitze der Kreisklasse. Aber
dann verließen erste Spieler den Klub, weil in den Amateur- >
Dabei kommt selbst die Hoffnung ins Straucheln. Denn
ohne Gebauer, 25, fängt sich die Truppe noch mehr Tore ein.
Tore wie Kanonenhagel. Sie mussten auf der Anzeigetafel extra
noch einen zweiten Nagel reinhauen, um daran die Zahl für
die meist zweistelligen Gegentreffer aufzuhängen. Die Ergebnisse seit der letzten Hinrunde lesen sich wie eine Horrorstory
aus den schlimmsten Fußballeralbträumen. Sind Sie bereit?
Bitte Luft holen!
0:15. 0:34. 0:20. 0:27. 0:23. 0:22. 0:25. 0:15. 0:11. Achtung:
1:25! Tooooooooooooor! Als die Germania ihren ersten Treffer
schaffte, brach Chaos aus. Die Fans rasten freudekreischend
auf den Platz, als hätten sie gerade die Champions League gewonnen. Doch weiter ging’s im Programm. 0:19. 2:7 gegen die
Jungs vom TSV Röttenbach II; der bisher größte Triumph. 0:26.
Eine der ersten Goldgräberstädte in Alaska.
Die Siedlung wurde 1896 mit dem Namen
Hope City gegründet, als im Resurrection
Creek Gold gefunden worden war.
Am Boden, aber nicht zerstört. Torwart Stefan Gebauer kennt nur die
eine Devise: Das Beste geben und weitermachen, immer weitermachen!
W
42
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Lifestyle Fußball
Wichtig ist, dass man sein
Bestes gibt. Egal, was kommt
drückt. Jungs wie Schinken, den
nennen sie so, weil er auf der Autobahn mal in einen Schweinelaster
donnerte. Und Jungs wie Martin
Ficker, der wirklich so heißt; seinetwegen sollten schon Mitspieler vom
Platz fliegen, weil der Schiedsrichter
sie brüllen hörte: „Ey, Ficker, jetzt
schieß mal!“
Manche von ihnen hatten noch
nie einen Ball am Fuß gehabt. Aber
motiviert, das waren sie! Immer nach
vorn, Richtung Hoffnung! Doch dann
nahten die ersten Punktspiele in der
Traurige Trophäe. Vorstand Lothar Walenta sitzt in seinem Büro neben dem
Kreisklasse – gefolgt von einer völlig
Pokal der Verlierer: Aber eines Tages, so viel steht fest, werden sie wieder siegen
irren Story, die der Fußball so noch
nicht erlebt hatte.
Als es beim ersten Heimspiel
mit 0:34 zur Sache ging, wurden die
Lokalzeitungen hellhörig, weil man
solche Ergebnisse bisher nur von Monsterspielen beim Nintenligen bereits munter transferiert wird und „Moos auch hier die
do kannte. Die ersten Reporter kamen. Nach dem nächsten
Welt regiert“, wie Walenta es nennt. Und auf einmal gingen imTorhagel tauchte die Nürnberger Abendzeitung auf und hievte
mer mehr Spieler. Es gingen 26 von ihnen, und ausgerechnet
die Germania auf die Titelseite. Sie wurden bekannt als „die
zum 100-jährigen Vereinsjubiläum stand die Germania auf wunPrügelknaben aus der Kreisklasse“. Und dann, die Ergebnisse
dersame Weise plötzlich ohne Mannschaft da.
wurden kaum besser, dann kam Bild. Und kürte die Truppe
„Aufgeben? Den Verein dichtmachen? Undenkbar! Das
ist doch ein Traditionsklub!“ Walenta sagt’s, streicht sich durch
zum „schlechtesten Fußballverein der Welt“.
die Haare und … aber an dieser Stelle muss die Geschichte
nun einen kleinen Abstecher machen. Und zwar mitten in die
Danach ging es erst richtig los. Es folgten Radio, FernsePils- und Musikkneipe Saitensprung, gelegen im Herzen
hen, Talkshows. Antenne Bayern unterbrach Liveberichte vom
Forchheims, gegenüber vom Tanzcafé Légère.
FC Bayern München und schaltete in heiterer Untergangsstimmung direkt nach Forchheim. RTL stürmte sensationslüstern das
Vereinsgelände, stellte überall Kameras auf, die Chaos- Kicker
Im Saitensprung wird meist harter Rock gespielt, ACDC
wurden zu Günther Jauchs „Stern TV“ eingeladen, parlierten bei
oder TNT. Donnerstags trifft sich hier ein Stammtisch, der nach
dem einen oder anderen Weizen schon immer eine FußballJohannes B. Kerner in Hamburg und saßen anschließend im
ZDF sogar neben Olli Kahn, Bastian Schweinsteiger und Jens
truppe gründen wollte; und dann vom Schicksal der Germania
Lehmann vor den gierigen Kameras. Am Ende klopfte sogar
hör te; und plötzlich auf eine Idee kam – und sich anbot. Walenta
ein TV-Sender aus Russland an. An dieser Fußballkatastrophe
musterte die potentiellen Spieler. Er hatte keine Wahl. Dann
wollten alle teilhaben.
nick te er. „Die neue Mannschaft ist im Grunde eine Kneipenelf“,
sagt er. „Aber das sind alles gute Kerle, mit viel Herz.“
Walenta sagt: „Da war auf einmal die Hölle los.“ Jupp
Jungs wie Jupp, Ex-Lastwagenfahrer, gelernter Koch,
sagt: „Da haben wir was mitgemacht.“ In Forchheim liefen bald
der auch gleich ehrenamtlicher Klubwirt wurde und die besten
Leute herum, die sie für mediengeile Spinner hielten, einige
behaupteten gar, die Germania würde absichtlich verlieren.
Pommes in ganz Franken macht. Zum Team gehören jetzt
Aber, na klar, irgendwann ließen die Medien sie wieder fallen
Jungs wie Quicky, Ramses und Ketchup, den sie so nennen,
wie heiße Kartoffeln. Es floss kein Cent, nicht ein erhoffter
>
weil er pro Pommesteller eine halbe Flasche Ketchup weg-
44
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Lifestyle Fußball
Hoffnung ist immer auch eine Frage von Hingabe
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Kickerdrama in den Weiten des Verbandsfußballs, und längst geht es
nicht mehr um Siege, sondern darum, den Verein zu retten. Immerhin
sind noch eine Marathon- und eine
erfolgreiche Damengymnastikgruppe
im Klub. Bei den Kickern aber reicht
es nicht mal mehr für einen neuen
CD-Spieler, um sich in der Kabine vor
den Spielen hochzuschaukeln. Früher
lief da immer Rammstein. Walenta
fasst die Lage so zusammen: „Beschissen. Wir könnten einen Horrorfilm drehen.“ Abends sitzt der harte
Diese Männer stehen ihren Mann: Die Kicker von Germania 08 Forchheim gehen
Kern der Spieler im Klubraum. Hier
so schnell nicht in die Knie. Niederlagen wegzustecken ist eine Frage der Einstellung
und da blättert Farbe, im Festsaal
bimmelt ein Spielautomat. Jupp steht
hinten in der Küche und brutzelt riesige Schnitzel für fünf Euro, freitags
geht das Zehnertablett Wodka für
13 Euro über den Tresen. So kommt wenigstens etwas Geld in
Sponsorenvertrag kam zustande. Walenta spricht von Seifendie Kasse.
blasenversprechungen. Nicht zu fassen!
Den Mut, die Hoffnung lässt sich das Team nicht nehmen.
Es sind nur noch wenige Tage bis zum nächsten Spiel. Die
„Wir werden weiter kämpfen, und wenn ich mir auf dem Platz
wenigen Zuschauer, die heute noch kommen, haben Respekt
vor der Mannschaft. Weil sie sich einfach nicht unterkriegen
den Frust aus der Seele brülle“, sagt Spieler Georgy aus dem
lässt. Von nichts und niemandem. Jupp kommt mit den SchnitMittelfeld. In harten Zeiten müsse man sich kleinere Ziele stezeln. Er hat mal ein 0:25 auf dem Platz überlebt, aber dann
cken. „Wir haben gelernt, von einstelligen Niederlagen zu träuwurde er ausgewechselt. Als er die Ketchup-Flasche auf den
men, vielleicht mal ein Unentschieden.“ Walenta sagt’s und
verschwindet in seinem kleinen Büro. Da steht ein von Günther
Tisch stellt, sagt er: „Wir geben nicht auf. Wir gehen erhobenen
Hauptes vom Platz.“
Jauch telegen spendierter Pokal der Verlierer, Trikots liegen
herum, Trainingsjacken hängen an einer in die Wand gedrehten
Über Forchheim senken sich an diesem Tag Regenwolken,
Baumarktschraube.
Walenta guckt in den Himmel und dreht eine einsame Runde
auf dem Rasen. Links ein paar karge Bäume, rechts die leere
Trainerbank, neben der vier, fünf Bandenwerbungen kleben, ein
Der Verein ist inzwischen verschuldet, es fehlt sogar Geld
Optiker, ein Getränkemarkt und das Bestattungsunternehmen
für Öl, um im Klubheim die Heizung zum Laufen zu bringen.
„Pietät Forchheim“.
Krise? „Fragen Sie mich nicht, wie ich das durchstehe. Ich weiß
es selbst nicht.“ Walenta muss sich jetzt um alles kümmern.
Walenta schickt ein strammes Grinsen in den Wind. Er ist
Platz pflegen, Trikots waschen, die Toiletten im Klubheim putstolz auf diese Mannschaft. Nach dem, was die Jungs mitgezen, die Jungs anrufen und motivieren. Aber Walenta macht
macht haben. „Selbst wenn ich einen Sechser im Lotto hätte,
das. Lothar Walenta hat 40 Jahre lang selbst gekickt, sogar in
ich würde keine neuen Spieler holen.“
der Bayernliga. Der Mann liebt Fußball. Ohne kann er nicht, und
Walenta schweigt einige Sekunden, dann sagt er noch zwei
Hoffnung ist immer auch eine Frage von Hingabe.
Sätze zum Merken. „Erstens: Man muss an den Leuten festhalten, die einer Sache auch in der Krise treu bleiben. Und zweiDerweil gehen die wackeren „Germanisten“ durch eine Art
tens: Irgendwann werden wir wieder siegen – und glauben Sie
Dreifachdesaster. Erst die sagenhaften Niederlagen. Dann das
mir, das wird die größte Party meines Lebens.“
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Affentheater mit den Medien. Jetzt die Pleite. Es ist ein kurioses
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46
47
Lufthansa Exclusive 05/09
// Zuversicht
Regel
Sport
Die Hoffnung
aut iriure
del et add
stürzt
zuletzt
ui dunt venim lor alita quismod
Formel
1 //
Er kam, sah und siegte.
Sebastian Vettel gilt als das größte Talent im Rennsport. Einer wie Michael Schumacher. Er raste schon
über die Pisten dieser Welt, als er noch gar keinen
Führerschein besaß. Im letzten Jahr war er mit
20 der jüngste Sieger eines Grand Prix. Weiter so!
8,71m
Eine Weite wie in Stein
gemeißelt – oder besser: in den Sand gesetzt.
Nur der große Carl Lewis sprang in der Halle
jemals weiter. Sebastian Bayer aus Bremen
lässt uns damit für die Leichtathletik-WM in
Berlin auf Gold hoffen. „Ich bin echt von den
Socken“, sagte er nach seinem Sprung in die
Weltklasse. Hoffentlich nicht.
Blind
quismod olenibh ero er iliscip
sum mod dipit in henisim ipis am volortie min eugi am venim quamet autate facil eugiam zzriure
eles equam vel ipit voloborse quatetum illa feuisgegen Klitschko!
Das wäre
ein Kampf,
auf dendesich
mo
di
am
sum
dolorpercil
ullum
duip
eugiatis
alle Boxfans freuen würden. Die Börse wäre so hoch wie nie zuvor, die Einschaltquote
lel delu
landi Aber
onsecte
tuercilis
do lorperosto
sowieso.
Unschlagbar!
es gibt zwei
Gründe, warum
es wohl bei der Hoffnung
Kliiiiitschko
bleibt: Wladimir und Vitali sind Brüder, viele würden Absprachen vermuten. Und zweitens,
viel wichtiger: Mama Nadja haut gleich dazwischen, wenn man nur dran denkt.
Fußballersprüche, die
wo Mut machen
”
Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in
den Kopf stecken. Lothar Matthäus
Ihr Fünf spielt vier gegen drei! Fritz Langner
81%
Ich hatte vom Feeling her
ein gutes Gefühl. Andreas Möller
Die Breite an der Spitze ist
dichter geworden. Berti Vogts
quismod olenibh ero
er iliscip
mod
in henisim
Ichsum
lerne nicht
extra dipit
Französisch
für die Spieler,
dieser Sprache nicht mächtig sind. Mario Basler
ipis wo
am
volortie min eugi
Hass gehört nicht ins Stadion. Solche Gefühle soll man gemeinsam
am Frau
venim
quamet
autate
mit seiner
daheim
im Wohnzimmer
ausleben. Berti Vogts
facil
eugiam zzriure eles equam
Was meine Frisur angeht, da bin ich Realist. Rudi Völler
velWir
ipitmüssen
voloborse
quatetum illa
den Kopf hochkrempeln! Lukas Podolski
feuismo di am sum dolorpercil ullum duip eugiatis delel delu landi
onsecte
tuercilisder
do lorperosto
rollt der
Ball während
WM durch Südafrika. Aber schon vorher
kümmert sich Fußballnationalspieler Philipp
Lahm vor Ort. Bei einem Besuch in den
Townships von Johannesburg hat er das
Elend der Kinder dort gesehen – es ließ ihn
nicht mehr los. Mit seiner Stiftung will er
seitdem Bildung fördern, den Kampf gegen
Armut und Aids aufnehmen. Von wegen:
Kickers Köpfe sind bloß zum Köpfen da!
2010
„
______________________________________
Business Schlechtmacher
Deutschland,
ein Jammertal?
Text Jackson Janes
Jammern, nörgeln, meckern – dem Klischee nach sind die Deutschen Klageweltmeister. Jackson Janes, als Direktor des American
Institute for Contemporary German Studies ausgewiesener
Deutschlandexperte, wirft einen Blick auf die hiesige Befindlichkeit
Lufthansa Exclusive 05/09
W
ie geht’s?“ In Deutschland bekommt man auf diese Frage
eine große Auswahl von Antworten zu hören: „Einigermaßen“, „Es geht“, oder auch „Ich kann nicht klagen“.
Illustration: Astrid Thienhaus; Fotos: gettyimages
48
Amerikaner begrüßen sich in den meisten Fällen mit
einem simplen „How are you?“ oder „How are you doing?“.
Und während sie darauf keine wirkliche Antwort erwarten, ist
die übliche Reaktion ein „Okay“ oder sogar „Gut“ – ohne die
im Deutschen übliche Auflistung von Beschwerden oder Befindlichkeitsstörungen.
Es gibt das Klischee vom Deutschen als Weltklasse-Jammerer. Sei es das Wetter, die Fußballmannschaft oder die Politik, ob nun lokal oder national; seien es Unmutsäußerungen
über die Vergangenheit, die Gegenwart oder die Zukunft – die
Deutschen selbst halten sich für besonders talentiert in der
Disziplin des Schlechtmachens. Der frühere Bundeskanzler
Helmut Schmidt bezichtigte seine Landsleute einmal des
„Jammerns auf sehr hohem Niveau“. Seine Mitbürger, so der
Business Schlechtmacher
_______________________________________
49
Vor wurf, seien verwöhnt durch die rasante Entwicklung des
Wohlstands, die im Nachkriegsdeutschland seit der Stunde
Null eingesetzt habe. Meinungsumfragen zeigen tatsächlich,
dass Deutsche die Zukunft eher pessimistisch beurteilen.
Das deutsche Wort „Angst“ gilt lange schon als Attribut
des Stereotyps vom überforderten Deutschen, auch wenn der
Begriff mittlerweile ins Englische übernommen wurde. Und
„Schadenfreude“– der Hang also, sich am Unglück anderer
zu weiden – demonstriert ebenfalls, wie sehr das Gefühl der
Schicksalsbestimmtheit ein Bestandteil der deutschen Kultur
geworden ist.
Amerikanern wird dagegen immer nachgesagt, ihr optimistischer Blick auf die Zukunft verleihe ihnen Schwung, auch
dann, wenn die Gegenwart nicht gerade rosig aussieht. Präsident Barack Obamas Wahlkampfslogan „Yes, we can“ stand
in engem Zusammenhang mit dem Titel seines Buches „Hoffnung wagen“ und natürlich auch mit einem anderen Slogan:
„Wandel, an den wir glauben können“. Es fällt ein bisschen >
50
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Business Schlechtmacher
Lufthansa Exclusive 05/09
„Der Hang zum Problematisieren, zum Vorausahnen von
Fallgruben, kann zum Gefühl der Handlungsunfähigkeit
führen. Oder, im Gegenteil, zu einem Energieschub“
im Jahr 1990, haben die Ansprüche der Deutschen hochgeschraubt. Nicht nur die Ansprüche an öffentliche Einrichtungen, sondern auch an Politiker und sogar an Sportler. So eine
Haltung muss hin und wieder zu Enttäuschungen führen.
Haben die Deutschen ihre Erwartungen inzwischen heruntergeschraubt? Dreimal hat Deutschland innerhalb der letzten
55 Jahre die Fußballweltmeisterschaft gewonnen. Wenn die
Mannschaft mal nicht so gut spielte, beschwerten sich alle
über den Trainer und die Spieler. Aber als 2006 Deutschland
Gastgeber der Weltmeisterschaft war, geschah etwas. Das
deutsche Team gewann den Pokal zwar nicht, doch es bekam
überschäumende Unterstützung und Rückhalt. Mehr noch: Die
Deutschen zeigten bei dieser Gelegenheit einen Nationalstolz,
der sie selbst und den Rest der Welt geradezu baff machte. Bis
zu diesem Zeitpunkt hatte es sich für Deutsche einfach nicht
gehört, patriotisch zu sein. Amerikanische Sportfans zucken
seit jeher mit den Schultern, wenn ihr Team verliert, und sagen:
„Es gibt immer ein nächstes Spiel.“ Eben dieser Optimismus
scheint 2006 in Deutschland ein bisschen stärker in den Vordergrund getreten zu sein.
Das Meckern und Nörgeln wird gerne in der Satire aufgespießt. Und auch hier lohnt sich der Vergleich von Deutschland
und Amerika. Wie können wir lernen, über uns selbst, über
unsere Fehler und auch über unsere Leistungen zu lachen? In
beiden Ländern gibt es eine lange Tradition der Satire und der
Parodie, sowohl auf hohem, intellektuellem Niveau als auch
lustige Unterhaltung. Ob man sich in den USA Jon Stewarts
„The Daily Show“ anschaut oder im deutschen Fernsehen
Harald Schmidt – wir alle können über uns selbst lachen und
auch über die Klischees, die wir mit uns herumtragen.
In Deutschland ist jüngst die Gründung eines Klagechors
zu einer populären Idee geworden, um Dampf abzulassen. Die
Sänger reichen ihre Beschwerden bei der Chorleitung ein, die
eine passende Melodie dazu komponiert. Anschließend erfreut
sich der Chor am gemeinsamen Singen der Beschwerden.
Ich vermute, dass wir immer genug Anlässe zum Klagen
finden werden, ganz egal, wo wir leben. Aber die entscheidende Frage bleibt: Was tun wir, um etwas zu ändern?
Deutschland und die USA sind als stabile Demokratien
gleichzeitig auch sehr diskussionsfreudige Gesellschaften.
Konflikte und Beschwerden werden ständig erörtert und auf
verschiedenen Wegen angegangen. Aber die Basis all unserer
Diskussionen ist immer die Überzeugung, dass ein Konsens
letzten Endes möglich ist. Um dahin gelangen zu können,
müssen alle Beteiligten das Gefühl haben, entweder direkt an
der Lösung teilzuhaben oder aber gut vertreten zu sein. Wir
müssen kompromissbereit bleiben und auch einmal nachbessern; gerade dann, wenn nach einer Entscheidung immer noch
Beschwerden zu hören sind. Das ist der Preis, den wir für eine
intakte Demokratie zu zahlen haben.
Denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal einen Amerikaner oder einen Deutschen fragen, wie es ihm geht. Könnte
sein, dass hinter ihrer Antwort mehr steht, als Sie glauben.
<
Der Autor
Foto: U. Arens
schwer, sich auszumalen, wie sich solche Rhetorik in der Rede
eines deutschen Politikers ausmachen würde.
Der amerikanische Optimismus zeigt sich an der Wortwahl, wenn es darum geht, die Kultur und das Land zu beschreiben; und das besonders in der politischen Arena. Meist
geht es hier um die Zukunft, darum, ein neues Kapitel aufzuschlagen oder den Blick auf neue Chancen zu richten. Seit
Gründung der Nation drehte sich alles darum, etwas Neues zu
schaffen und vorwärts, in eine bessere Zukunft zu blicken.
Diese Haltung erstreckt sich von den Gründungsurkunden des
Landes bis hin zu Präsident Obamas Amtsantrittsrede.
Amerikanische Präsidenten waren von jeher erpicht darauf, das Wort „neu“ zu gebrauchen; das begann mit Franklin
D. Roosevelts „New Deal“ und führte zu John F. Kennedys
„New Frontier“, dieser Grenzverschiebung in die Zukunft. Bill
Clinton betonte immer wieder, dass er in einem Ort namens
„Hope“, „Hoffnung“, aufgewachsen sei. Und etwas „Neues“ ist
natürlich die Tatsache, dass wir nun zum ersten Mal in unserer
Geschichte einen Afro-Amerikaner als Präsidenten haben.
Sicher, nicht alle Abschnitte der amerikanischen Geschichte sind diesen hochgesteckten Zielen gerecht geworden. Aber
angesichts großer Herausforderungen war es immer das Leitmotiv, sich aufzurappeln und Neues in Angriff zu nehmen. Diese Sichtweise gründete sich nicht zuletzt auf die Überzeugung,
dass die USA eine ganz besondere Nation seien, eine Nation,
die zum Erfolg bestimmt sei. Man mag das für einen naiven
Glauben halten. Otto von Bismarck merkte denn auch einmal
an: „Die besondere Fürsorge Gottes gilt den Narren, Betrunkenen und den Vereinigten Staaten.“ Trotzdem: Der Optimismus bleibt der kleinste gemeinsame Nenner in einem Land,
das seit mehr als 200 Jahren ungebrochen an ihm festhält.
Deutschlands Weg in der Weltgeschichte ist ganz anders
verlaufen, und das hat Spuren in der Kultur des Landes hinterlassen. Allein schon durch die dramatischen Verwerfungen
des vergangenen Jahrhunderts haben die Deutschen eine Neigung entwickelt, die Erwartungen an die Zukunft eher niedrig
zu halten und Risiken aus dem Weg zu gehen. Tatsächlich
gehört eine Skepsis gegenüber vielen Aspekten des Lebens
zu dieser Kultur. In den Anfangsjahren der Bundesrepublik
Deutschland errang Konrad Adenauer einen haushohen Wahlsieg mit dem Slogan „Keine Experimente“.
Dieser Hang zum Problematisieren, zum Vorausahnen von
Fallgruben, kann zum Gefühl der Handlungsunfähigkeit führen.
Oder, im Gegenteil, zu einem Energieschub. Bundeskanzler
Willy Brandt verkörperte im Gegensatz zu Adenauer die zweite
Geisteshaltung, als er an seine Landsleute appellierte: „Mehr
Demokratie wagen.“ Beide Sichtweisen stehen in Deutschland
in ständigem Austausch, so wie in anderen Demokratien auch.
Wahrscheinlich hat unser Vorurteil vom typischen Deutschen als Meckerer und Nörgler auch einen wahren Kern, der
besonders durch die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit
zu erklären ist: Die jüngsten sozialen, ökonomischen und politischen Errungenschaften, besonders die Wiedervereinigung
Jackson Janes, 61, ist einer
der profundesten Deutschlandkenner in den USA.
Der Direktor des American
Institute for Contemporary
German Studies an der
Washingtoner Johns Hopkins
University hat in Deutschland
an der Universität Freiburg Politikwissenschaften und
Soziologie studiert, später in
Gießen und Tübingen unterrichtet. Er war Bürochef des
German Marshall Fund of the
United States in Bonn, einer
Organisation, die seit Jahrzehnten mit Stipendien, Tagungen und wissenschaftlicher Arbeit zum besseren
Verständnis zwischen den beiden Nationen beiträgt. Janes
ist Mitglied des einflussreichen Council on Foreign
Relations. 2005 erhielt er
für seine Verdienste um die
deutsch-amerikanischen
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58
59
Lufthansa Exclusive 05/09
// Zuversicht
Politik
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Wirtschaft
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80
”
… aber ich habe auch Hoffnung – in den Taten von normalen Menschen. Und ich habe Hoffnung, dass sich diese
kleinen Taten und Aktionen
vervielfachen. Ich habe keine
Garantie dafür und keine Gewissheit, aber Hoffnung
braucht keine Gewissheit.
Hoffnung braucht Einsatz.
Vandana Shiva (Trägerin des
alternativen Nobelpreises)
„
Jahre lang geht es
uns am Stück gut, sagt
Joachim Schoss – den
meisten jedenfalls. Doch
kann das allein der Sinn
des Lebens sein? Seiner
bestand darin, über die
Überholspur des Erfolgs
zu rasen: Er gründete
Scout 24 und war Chef
von Beisheim Holding,
einer der größten Internetfirmen von Europa. Bis
er bei einem unverschuldeten Motorradunfall ein
Bein und einen Arm verlor. Er überlebte nur
knapp, weil man 60 Liter
Blut in ihn hineinpumpte.
Heute zeigt der Unternehmer seine Dankbarkeit mit
dem Portal myHandicap.
com, das sich selbstlos
um die Belange von
Behinderten kümmert.
About Schmidt
Aber in Deutschland?
Wo steckt da Hoffnung in der Politik? Sicher, es gab Willy
Brandt, der auf die Knie ging und mehr Demokratie wagen wollte. Oder einen Konrad Adenauer, der Gefangene aus Russland
herausholte. Und heute? Fehlanzeige? Doch, es gibt da einen,
der erst im Alter zur Hoffnung reifte. Helmut Schmidt spielt immer noch den Kanzler! Er ist für viele Enttäuschte eine Säule, an
die sie sich klammern in einer Zeit, die ein Kabarettist mal treffend als „Wir ziehen das Orientierungslos“ bezeichnete. Nur
nicht mit Schmidt! Er sagt noch ssspitzer Ssstein und smokt mit
seiner Loki, wo es ihm gefällt; und sagt, was ihm gefällt. Und
nicht zu vergessen: Egal, was er schreibt, es wird ein Bestseller.
81%
quismod olenibh ero
er iliscip sum mod dipit in henisim
ipis ab,
am
min eugi
Die ganze Börse hängt nur davon
ob volortie
es mehr Aktien
gibt als Idioten – oder umgekehrt.
Kostolany
Nicht
am André
venim
quamet autate
reden, handeln,
facil eugiam zzriure eles equam
dachte sich Ben
Tellings.
Er ist Chef
vel ipit voloborse quatetum
illa
der ING-DiBa und
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ul-auch
stellt gezielt
Leute über 50 ein.
lum duip eugiatis delel delu
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Er nennt
sie Üfüs
und hat scheinbar
onsecte
tuercilis
bama! Natürlich
fällt do lorperosto
”
„
Oooooo
gleich sein Name, wenn es um Hoffnung
geht. Einer, der das starre Amerika aufbricht
und dem Rassismus lächelnd ins Gesicht
blickt; einer, der nicht nur auf den Busch
klopft, sondern auch Taten folgen lässt. Er
vermittelt einen Willen, eine Kraft wie Nelson Mandela, Martin Luther King oder Vorgänger John F. Kennedy. Dabei hat er sich
nicht wenig vorgenommen. „Wir werden
dieses Land verändern und die Welt“, sagt
er. Klingt nicht gerade saumselig.
50+
gute Erfahrungen
mit ihnen gemacht.
Etwa 15 Prozent
seiner ungefähr
2500 Arbeitnehmer
sind über ein halbes
Jahrhundert alt. Ihr
wichtigstes Kapital,
sagt Tellings, sind
Kompetenz und Erfahrung – auch
wenn die Sehkraft
nachlässt. Wo, bitte
schön, bleiben die
Nachahmer?
______________________________________
Business Vertrauen
Text Anja Dilk und Heike Littger
Lufthansa Exclusive 05/09
Business Vertrauen
_______________________________________
61
Trau. Schau. Wem?
Vertrauen in der Wirtschaft? Geht das überhaupt in Zeiten wie diesen, in denen viel Misstrauen herrscht?
Es geht! Denn Vertrauen ist eine Investition. Eine Investition von begründeter Zuversicht, mit der man Kollegen,
Mitarbeitern und Geschäftspartnern begegnet. Aber wie jede Investition birgt sie Risiken
A
ls Paul Stratil zu SAS Automotive Systems kam, hatte er
seinen Auftrag ganz klar im Blick: der IT-Organisation im
Unternehmen frischen Schwung geben. Der Autozulieferer mit
seinen 4000 Mitarbeitern an 22 Standorten weltweit sollte auf
Wachstumskurs gehen und Stratil als neuer Vice President die
IT-ler im Unternehmen motivieren und koordinieren. 80 Köpfe
unterwegs in aller Welt, die dafür sorgen, dass SAS-Cockpitmodule fehlerfrei in die Autos der Hersteller eingebaut werden
können. Der Hauptsitz in Karlsruhe legte fest, wie es geht, und
die Crew setzte es an Ort und Stelle um.
Es gibt wohl keinen Unternehmensführer, der Vertrauen nicht
für das Wichtigste bei der Mitarbeiterführung hält
Höhenflüge kommen vor dem Fall: Das mag für konjunkturelle Entwicklungen
und Börsenkurse gelten, nicht aber in dieser Situation
Foto: David Epperson/gettyimages
60
Was es in der Zusammenarbeit der internationalen
Teams zu wenig gab: Vertrauen! An jedem Standort feilten die
SAS-Experten an individuellen IT-Konzepten. Es fehlte an Austausch, an der Tradition, Wissen vertrauensvoll weiterzugeben,
um über die Werksgrenzen hinweg gemeinsam die besten
Lösungen zu entwickeln: effizienter für die Mitarbeiter, das Unternehmen, für alle.
Es gibt wohl keinen Unternehmensführer, der Vertrauen
nicht für das Wichtigste bei der Mitarbeiterführung hält. Und
es gibt auch keinen Managementexperten, der Vertrauen nicht
als den Schlüssel zu einer wertorientierten Unternehmenskultur anpreist.
Dennoch bleibt der Begriff „Vertrauen“ in der Praxis oft ein
Wort wie Schall und Rauch. Keiner weiß wirklich, was es bedeutet. Ist es ein Gefühl? Eine Tugend aus der guten alten Zeit?
Ein Heilswort, damit man nicht unter die Räder kommt? Gerade in schlechten Zeiten wie diesen, die nicht zu Vertrauen, sondern allzu oft zu Misstrauen führen: gegen Investmentbanker,
die das Geld ihrer Kunden verzocken; gegen Unternehmenslenker, die ihre Mitarbeiter bespitzeln. Ein gemeinsamer Weg
in die Zukunft ist da ebenso schwer vorstellbar wie ein optimistischer Blick nach vorn.
Vor acht Jahren steckte Deutschland zuletzt in einer ähnlichen Situation. Auch damals war Krise: Auf den Hype um
die New Economy folgten Kostenkahlschlag und Massenentlassungen. Und auch damals war das Wort Vertrauen in aller
Munde. Angeregt wurde die Diskussion von Management-Guru Reinhard K. Sprenger und seinem Buch „Vertrauen führt“.
Vertrauen wird zur Schlüsselvariablen erfolgreicher Unternehmensführung, lautete seine These; eine Schlüsselvariable sowohl der Globalisierung, in der Vertrauen der Kitt internationaler
Kooperationen ist, als auch der Transformation zu flexiblen
und kundenorientierten Unternehmen, die immer mehr Vertrauen statt einfach nur Produkte verkaufen.
Zudem spart Vertrauen Geld und Kosten. Etwa solche,
die durch permanente Absprachen, Verhandlungen und Neuvereinbarungen oder durch teure Instrumente zur Überwachung der Mitarbeiter entstehen. Die Frage ist nur: Warum gibt
es immer noch so wenige Nachahmer? Ja, noch schlimmer:
„Von einer Vertrauenskultur sind wir so weit weg wie nie“, sagt
Sprenger, „exzessive Kontrollsysteme haben ihr jegliche Basis
entzogen – auch Bonussysteme sind Kontrollsysteme.“
Martin Schweer, Psychologieprofessor am Zentrum für
Vertrauensforschung der Hochschule Vechta, forscht seit mehr
als 15 Jahren über Vertrauen, oft nimmt er dabei den Unternehmensalltag in den Blick. Auch aus seiner Sicht ist Vertrauen
eine der wichtigen Komponenten für den Erfolg eines Unternehmens. Es prägt die Kommunikation innerhalb der Organisation und den Umgang von Unternehmen miteinander. „Natürlich ist auch Fachkompetenz wichtig, aber ohne Vertrauen
kann diese nicht richtig greifen“, sagt Schweer. „Wenn ein
Unternehmen aufgrund seines Images gar nicht erst mit den
Geschäftspartnern in Kontakt kommt, denen es sein tolles
Produkt verkaufen könnte, hilft die Fachkompetenz wenig.“
Oft hake es an der Führung. „Erschreckend“ sei es, wie
wenig Manager vielfach für die Vertrauensbildung tun. Immer
noch hätten psychologische Führungsmechanismen in nicht
wenigen Unternehmen einen geringen Stellenwert, würden
Mitarbeiter weder zur Kritik ermuntert noch Transparenz
oder Glaubwürdigkeit gelebt.
Ulrike Schwegler nickt. Die Chefin des Instituts für angewandte Vertrauensforschung in Stuttgart kennt die Mythen, >
62
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Business Vertrauen
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eigene Strategien für den Aufbau von Vertrauen im Unternehmen entwickeln zu können.“
Standardrezepte gibt es nicht, die Strategie muss zum eigenen Führungsstil und zur Unternehmenskultur passen.
Die Bausteine für Vertrauensmanagement allerdings sind immer gleich: Integrität, Berechenbarkeit, Fairness, Zuverlässigkeit, Wertschätzung und natürlich auch Kompetenz.
Managementtheoretiker Sprenger bestätigt: Selbstverständlich verbessert es das Klima, wenn Manager und Mitarbeiter ihre Versprechen halten, meinen, was sie sagen, Fehler
zugeben und echt sind. „Aber Vertrauen ist nicht nur ein Abfallprodukt, das sich aus gutem Miteinander ergibt.“ Es gibt einen
direkten Weg, der gerade in der Krise vielen die Angstperlen
auf die Stirn treiben wird. Und der heißt: in Vorleistung gehen,
Vertrauen schenken. Und gerade durch Abbau von Kontrollen
und Regularien sich selbst verletzlich zu machen.
>
Espérance Das historische Glücksspiel mit zwei
Würfeln heißt übersetzt
Hoffnung. Der Zeitvertreib
selbst aber ist eher ein
hoffnungsloser Fall: Zuerst fiel es 1904
bei der k.u.k. Monarchie in Ungnade und
danach dem Vergessen anheim.
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Foto: D. Epperson/gettyimages
derer sich Führungskräfte gern bedienen, um sich vor einem
gezielten Vertrauensmanagement zu drücken. Mythos eins:
Vertrauen ist gut, aber zu riskant. Mythos zwei: Vertrauen ist
nicht herstellbar, man hat es, oder man hat es nicht. Mythos
drei: Vertrauen ist Privatsache, wichtig in Familie und Freundschaft, unwichtig in der Firma. Gebetsmühlenartig zu wiederholen, dass eine gute Vertrauenskultur Kosten spart, Konflikte
reduziert, Kommunikation verbessert, helfe da wenig.
Schwegler: „Vordergründig sagen alle, Vertrauen ist sehr
wichtig in Unternehmen, doch in der Realität hat es sich als Teil
eines modernen Managementprinzips noch lange nicht durchgesetzt, auch weil es konträr zu den traditionellen Machtkonzepten läuft.“
SAS-Mann Paul Stratil wusste aus seiner Zeit als ChangeManager bei Daimler, wie wichtig Vertrauen ist, damit neue
und erfahrene Mitarbeiter effektiv zusammenarbeiten. Erst
recht, wenn sie aus verschiedenen Kulturen kommen. Damit
kein Know-how verloren geht und die Standorte nicht unter
dem Effizienzdruck in Krisenzeiten zerbrechen. „Ich will keine
Befehle geben, sondern partnerschaftlich mit euch zusammenarbeiten, um unsere Ziele und Geschäftsstrategien gemeinsam
zu entwickeln“, hatte der neue Boss seinen Leuten daher
gleich zu Beginn gesagt und als sichtbares Zeichen Vertrauensexpertin Schwegler zu einem Workshop eingeladen.
Erster Schritt: Selbstreflexion. Was ist Vertrauen eigentlich,
bin ich selbst vertrauenswürdig, wie wirke ich auf andere? Und:
Was tun Sie selbst, um es herzustellen? Schwegler: „Bei der
letzten Frage wird es meist ganz still im Raum.“ Weil den Teilnehmern klar wird: „Vertrauensbildung basiert auf Gegenseitigkeit. Sich das bewusst zu machen ist die Voraussetzung, um
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Vertrauensbildung basiert auf Gegenseitigkeit
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zu treffen. Seien sie auch noch so klein.
Vertrauen ist eine Investition
ohne Renditegarantie
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für Kinder
Warum das funktioniert? „Wir Menschen suchen den
Ausgleich“, sagt Sprenger. „Geben und Nehmen müssen im
Gleichgewicht sein, wenn wir uns entspannt fühlen wollen. Das
ist das Gesetz der Reziprozität. Es ruft uns zu: Gleiche ein
Geschenk aus!“ Das Schenken von Vertrauen ist eine Leistung,
die, gerade weil sie nicht oder nur schwer einforderbar ist, Ansprüche erzeugt. Sprenger: „Es ist wie die Einzahlung auf ein
imaginäres Beziehungskonto, das der andere mit seiner Gegenleistung ausgleichen muss, will er nicht mit einer spürbaren
inneren Schieflage leben. Vertrauen ist Kontrolle.“ Nicht zuletzt
weil bei Sprenger jeder rausfliegt, der Vertrauen missbraucht.
Und blindes Vertrauen ebenso fehl am Platz ist.
„Das taugt allenfalls für Heilige und Helden“, pflichtet
Margit Osterloh, Professorin für Organisation, Innovations- und
Technologiemanagement an der Universität Zürich ihrem Kollegen bei. Im Geschäftsleben fährt man da viel besser mit dem
guten alten „Trau, schau, wem“ – dem Abwägen der Vertrauensinvestition und dem Prüfen ihrer Resultate.
„Vertrauen und Kontrolle sind auf den ersten Blick schwer
miteinander zu vereinen. Wer anderen vertraut, gilt schnell als
vertrauensselig oder sogar kumpelhaft. Wer kontrolliert hingegen als dominant, herrschsüchtig“, sagt die Managementexpertin. „Doch so wie es Freiheit ohne Grenzen nicht gibt, kann
es auch kein Vertrauen ohne Kontrolle geben. Sie schließen
sich nicht aus, sondern bedingen einander. Es kommt auf das
Maß an.“ Dabei versteht Osterloh unter Kontrolle nicht etwa
Überwachung oder drastische Sanktionen. Bei ihr ist es vielmehr ein Im-Gespräch-Bleiben, ein Sich-informieren-und-austauschen-Wollen über Interessen, Projekte, Ziele und Werte.
Auch SAS-Manager Stratil weiß, dass Vertrauen eine Investition ohne Renditegarantie ist. Die Märkte wandeln sich
schnell, und es gibt immer wieder Menschen, die sich verantwortungslos verhalten. Er ist bereit, dieses Risiko einzugehen.
Denn es gibt für ihn keinen anderen Weg, als sich bewusst
für einen vertrauensvollen Umgang zu entscheiden. Nicht erst
wenn es sich die Mitarbeiter verdient haben, sondern gleich,
von Anfang an. Der erste Schritt ist getan. Der Workshop wirkt.
„Wir sehen genauer hin“, sagt Stratil, „und haben erkannt,
dass es verschiedene Arten von Vertrauen gibt. Man muss
mit jemandem nicht eine langjährige Freundschaft pflegen, um
vertrauensvoll mit ihm zusammenarbeiten zu können. Das, was
unsere Trainerin ,funktionales Vertrauen‘ nennt, reicht vollkommen: dem anderen in dem Bereich zu vertrauen, der für die
Zusammenarbeit wichtig ist.“ Alles andere wäre in der globalen
Wirtschaft auch oft nicht machbar. Menschen kommen zu
Teams zusammen und arbeiten ab sofort für mehrere Wochen
intensiv Hand in Hand – da kann keiner lange abwarten, was
der andere für ein Typ ist.
Um selbst in Vorleistung zu gehen, hat der Vice President
neue Akzente im Führungsstil gesetzt: Er unterrichtet seine
Mitarbeiter regelmäßig über Zahlen, Vorgaben und Strategien,
macht seine Entscheidungen transparent und spricht unangenehme Dinge offen an – das erwartet er umgekehrt auch von
seinen Leuten. Mit Erfolg. Heute sagen Stratils Mitarbeiter sofort, wenn sich ein Projektabschluss verzögert: „Wir schaffen
es nicht. Es gibt ein Problem.“ Der offene Umgang ist zum
Prinzip geworden. Und die Entscheidung „Vertrauen jetzt“ ist
die Basis, um gemeinsam optimistisch in die Zukunft zu blicken und in der Krise zu bestehen.
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Beigeschmack der
Katastrophe nehmen. Max Frisch
der Deutschen
lesen mehrmals in der Woche
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Forschung herausgefunden
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genauso häufig wie die Leute
hierzulande.
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volortie min eugi am venim quamet autate facil eugiam zzriure
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illa feuisnicht?, fragt
Paul Wilson, Direktor
einer
Werbeagentur,
in „Das
kleine
Buch der Hoffnung“.
Für nur
drei eugiatis
Euro, in Worten
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dedrei, ist es kein Ratgeber für manisch Depressive oder Sprücheklopfer – es führt
leleher
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do lorperosto
einen
dazu,landi
die Dinge
des Lebenstuercilis
bewusster anzunehmen.
Mehr nicht. Dass
„
Blind
Rosa Brille?
jeden Morgen, sagen wir, die Sonne wieder scheint. Das Licht im Tunnel sind
doch bloß die Scheinwerfer des entgegenkommenden Zuges? Nicht bei Paul!
12 %
ist die Zahl, mit
der McKinsey
an die Zukunft
glaubt. Die Unternehmensberatung, stets bekannt durch den
Umgang mit
knallharten Zahlen, hat für Investitionen in die
frühkindliche Bildung eine gesellschaftliche
Bildungsrendite
von zwölf Prozent errechnet.
Also ran an die
Dichter und Lenker! Kids sind
eine gute Kapitalanlage.
Bob & Hope
Nomen est omen: Bob Hope, der Altmeister der Stand-upComedy, macht auch heute noch seinem Namen alle Ehre.
So manches, was er sagte, klang nach: Kopf hoch! Und
nehmt euch bitte nicht so ernst.
”
Über das Alter: Ich bin so alt, dass sie
meine Blutgruppe gestrichen haben.
81%
Über die Frauen: Einer Frau ihren Herzenswunsch
ausreden zu wollen gleicht dem Versuch, die Niagarafälle
mit bloßen Händen zu stoppen.
quismod olenibh ero
Über die Tiere: Schützt die Vögel! Die Taube bringt uns
er
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Frieden
und der
Storch
die Steuerermäßigung.
ipis am Über
volortie
min eugi
die Kindheit: Ich bin mit sechs Brüdern
So lernteautate
ich tanzen – beim Warten
amaufgewachsen.
venim quamet
darauf, dass das Bad frei wird.
facil eugiam zzriure eles equam
vel ipit voloborse quatetum illa
feuismo di am sum dolorpercil ullum duip eugiatis delel delu landi
onsecte tuercilis do lorperosto
Funkes Hoffnung
„
Basta jagt Staubfinger! Wer gern in die Tinte der
Kinderbuchautorin Cornelia Funke und die Geschichten
über ihre netten Bösewichter eintaucht – dem sei nach
drei erfolgreichen Büchern der Tintenwelt-Reihe gesagt:
Es gibt Hoffnung auf einen vierten Teil, auf den so viele
(kleine) Leser sehnsüchtig warten. Angeblich will die
Schriftstellerin selbst wissen, wie es weitergeht.
72
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Hab und Gut
Angebot des Monats
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oder 41.000 Meilen
Alles wird gut! Kolumnist Jürgen Drommert outet sich als
antizyklischer Optimist. Aber wann die Wende zum Besseren denn nun kommen wird, ist ihm auch schleierhaft
Sorry, aber wir brauchen diese Untergangspropheten
nicht. Zumindest nicht, wenn wir schon tief im Schlamassel sitzen wie jetzt. Wie viele von den Ökonomen und Wirtschaftsjournalisten, die sich nun überschlagen beim Menetekelmalen,
haben denn in den Sonnentagen vor dem Sommer 2007 warnend ihre Stimme erhoben? Eine Handvoll, mehr nicht.
Die Mehrzahl derer, die es von Berufs wegen besser wissen sollten, wissen es nicht nur nicht besser. Sie sind auch notorische Opportunisten, die ihr Fähnchen nach dem Wind stecken. Wer vor Ausbruch der Krise bieder auf Aktien setzte statt
auf gehebelte Derivate, auf CFDs, auf Click-Optionen und dergleichen Wunderwerke des Financial Engineering, der wurde
von diesen Experten mit einem mitleidigen Lächeln bedacht.
Wer heute sein Geld auch nur zum Teil in Aktien angelegt hat,
gilt ihnen als Hasardeur.
Auch Warren Buffett gestand letzthin ein, dass er 2008
kräftig Federn lassen musste und dass es das bei weitem
schlimmste Jahr seiner 44-jährigen Investorenlaufbahn war.
Aber er gab seinen Aktionären nebenbei auch eine Weisheit
mit auf den Weg: „Beim Investieren ist der Pessimismus dein
Freund, Euphorie der Feind.“ Gemeint ist der Pessimismus
während allgemeinen Jubels, und die Euphorie, wenn allen der
Optimismus aus den Knopflöchern springt. Nach langen
Schönwetterperioden ist wachsendes Misstrauen angesagt,
auch wenn diese Haltung dann von aller Welt als Nörglertum
und Nöckerei abgetan wird. Wenn allerdings in jedem Boulevardblatt schon das drohende Ende der Kapitalmärkte, ja, der
großen Währungen oder gleich der Marktwirtschaft insgesamt
vorausgesagt wird, dann keimt bei souveränen Anlegern der
Optimismus, und sie wittern Kaufgelegenheiten für Aktien.
Aktien stehen für Anteile an Unternehmen. Unternehmen
sind die Kraftwerke des Kapitalismus. Der Kapitalismus ist krisenerprobt; auch wenn er nicht, wie es die Schulweisheit der
Ökonomie lehrt, ein System ist, das naturgemäß Gleichgewichten zustrebt. Konjunkturausschläge sind keine seltenen statistischen Ausreißer und Sonderfälle, sondern gehören zu seiner
hochdynamischen Natur – bis hin zum Exzess wie eben jetzt.
Das war’s, der Rest ist Psychologie.
Soll heißen? Jetzt Aktien kaufen oder auf einen weiteren
Einbruch an den Börsen warten? Wer weiß das schon, im Gegensatz zu den hoch bezahlten Auguren der Volkswirtschaft
sind wir uns über unsere mangelnden Fähigkeiten der Prophetie im klaren. Natürlich wäre es hübsch, wenn es jedesmal
„pling“ machen würde, sobald die Kurse unten aufschlagen
(und „plopp“, wenn sie an ihre Höchststände stoßen). Da dem
nun einmal so nicht ist, lässt sich nur konstatieren, dass Blue
Chips zur Zeit günstig zu kaufen sind; das perfekte MarketTiming propagieren nur Traumtänzer und Scharlatane.
Auch morgen werden Menschen mit dem Auto fahren,
Flüge buchen, Computer, Medikamente und AntischuppenShampoo kaufen, auch Bankgeschäfte werden sie weiterhin
tätigen. Und all diese Waren und Dienstleistungen werden weiterhin von Aktiengesellschaften geschaffen, von Unternehmen,
die auf Gewinn aus sind und ihn auch erzielen werden. Natürlich wird es nach dieser Krise einige dieser Unternehmen nicht
mehr geben, andere werden allerdings gestärkt neuen Anlauf
nehmen. Solche Unwägbarkeiten sprechen nicht gegen den
Kauf von Aktien, sondern für eine breite Streuung der Investments über Branchen und Weltgegenden.
Ja, es stimmt schon, auf lange Sicht sind wir alle tot, und
überhaupt wird es ein schlechtes Ende nehmen, spätestens
wenn die Sonne unseres Planetensystems erkaltet. Aber vorher
werden noch Zeiten kommen, in denen wir uns an Dividenden
und Kursgewinnen freuen können.
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Totale Entspannung
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23:00 New York (JFK) – 13:25 + 1 h München
22:20 Frankfurt – 06:40 + 1 h Dubai
08:10 Dubai – 13:10 Frankfurt
15:50 Frankfurt – 03:50 + 1 h Pune
05:20 Pune – 11:00 Frankfurt
täglich außer Dienstag
täglich außer Dienstag
täglich
täglich
täglich außer Dienstag
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Registrierung München–New York:
www.miles-and-more.com/lbj
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aufgrund der Grenznähe zur Ukraine und
zur Slowakei als wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Gewerbliche Schwerpunkte bilden
die Luftfahrt und der Maschinenbau. Zudem ist Rzeszów mit zwei Hochschulen
Die Lufthansa Verbindungen nach Rzeszów im Überblick:
Flugnummer
Ab/An
Wochentage
LH3430
LH3430
LH3431
LH3431
LH3431
11:30 Frankfurt – 13:15 Rzeszów
11:15 Frankfurt – 13:00 Rzeszów
13:50 Rzeszów – 15:40 Frankfurt
13:55 Rzeszów – 15:45 Frankfurt
13:40 Rzeszów – 15:30 Frankfurt
Montag, Dienstag, Mittwoch
Donnerstag, Freitag
Montag, Mittwoch
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und Umgebung ein kulturell wie landschaftlich reizvolles Angebot zur Verfügung.
Natur- und Sportfreunde kommen im
Sommer wie im Winter im BieszczadyNationalpark auf ihre Kosten. Das Mittelgebirge ist Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Ostkarpaten und gilt als eines der
ursprünglichsten Naturreservate Europas.
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Doppelte Meilen
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Flugbuchung: www.lufthansa.com
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Ihre Wunschprämie zum Greifen nah
Exklusiv im neuen Business Jet von München nach New York
Ab dem 13. Mai bietet Ihnen Lufthansa
eine zusätzliche Nonstop-Verbindung
zwischen der bayrischen Hauptstadt und
dem Big Apple – und das im besonders
komfortablen Business Jet. Zudem sammeln
Sie auf der neuen Strecke vom 13. Mai
bis zum 13. August 2009 doppelte
Prämienmeilen. Registrieren Sie sich
gleich online für diese Meilenaktion!
An Bord der als Business Jet ausgestatteten
Boeing 737 finden Sie optimale Arbeits-
Miles & More
• Frequent Traveller haben Zutritt zu
den exklusiven Business Lounges von
Lufthansa, den Business Lounges der
Austrian Airlines Group, den LOT Executive
Lounges und SWISS Business Lounges.
Zugangsvoraussetzung ist die Vorlage
der Frequent Traveller Karte und der für
den gleichen Abflugtag und -ort gültigen
Bordkarte eines Airline-Partners oder
Star Alliance Partners.
SWISS First Class Lounge sowie der
Austrian HON Circle Lounge offen.
Bei einer gemeinsamen Reise auf
demselben Flug von Lufthansa und
ausgewählten Airline-Partnern können
HON Circle Member zudem ihre
gesamte Familie (Lebens-/Ehepartner
und Kinder) sowie eine zusätzliche
Begleitperson mit in die Lounge
nehmen.
• Senatoren können sich darüber hinaus
zusammen mit einer Begleitperson in den
Senator Lounges entspannen. Ausweisen
können sie sich einfach mit ihrer Senator
Karte. Mit einer für den gleichen Tag
gültigen Bordkarte für einen Star Alliance
Flug haben sie außerdem Zutritt zu den
Star Gold Lounges.
In unserem weltweiten Online-LoungeVerzeichnis erfahren Sie einfach und
schnell alles Wichtige über das LoungeAngebot bei Ihrem nächsten Flug.
• Für HON Circle Member stehen unter
Vorlage ihrer HON Circle Karte alle
Lounges inklusive der Lufthansa und
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> Status und Privilegien > Lounge Finder
Nutzen Sie die Gelegenheit und gehen Sie
am besten gleich online.
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Lufthansa Exclusive 05/09
Miles & More
Miles & More
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Miles & More
Doppelte Prämienmeilen bei Austrian Airlines
Entdecken Sie die faszinierende Metropole Amman: Ab 5. Mai 2009 fliegen
Austrian Airlines das Königreich Jordanien
dreimal wöchentlich mit einem A320 ab
Wien an. Günstige Anschlussverbindungen
bestehen ab den wichtigsten Flughäfen in
ganz Deutschland. Business Class Gäste
erwartet ein besonderes Flugerlebnis –
der Austrian Premium Service. Dahinter
verbirgt sich nicht nur ein Mehr an Raum,
sondern auch die kulinarische Verbindung
von Orient und Okzident. Den Austrian
Premium Service genießen Sie auf Flügen
zu vielen ausgewählten Zielen im Nahen
Osten sowie in Zentralasien und ab Mai
auch auf Flügen nach Amman.
zum 31. August 2009 doppelte Prämienmeilen auf Ihren Flügen nach Amman.
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Doppelte Meilen
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Flugbuchung: www.austrian.com
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Schönwetterprämie
Jetzt mitspielen und gewinnen: Genießen Sie den Sommer mit einem neuen
Hightech-Grill, schicken Gartenmöbeln
oder einem von vielen weiteren hochwertigen Sommer-Artikeln aus dem
Lufthansa WorldShop. Und wenn Sie für
Ihre Wunschprämie noch nicht genügend
Meilen gesammelt haben, dann spielen
Sie jetzt mit und gewinnen Sie beim
Miles & More Gewinnspiel bis zu
20 000 Prämienmeilen!
1. Preis: 20 000 Prämienmeilen
2. Preis: 15 000 Prämienmeilen
3. Preis: 10 000 Prämienmeilen
Tauchen Sie ein in eine Welt ungeahnter
Vielfalt – und sammeln Sie vom 5. Mai bis
Beantworten Sie dazu nur die folgende
Preisfrage: „Wie viel Prozent mehr Meilen
erhalten Sie für den gleichen Eurobetrag
bei der aktuellen Miles & More Meilenverkaufsaktion?“ Unser Tipp: Die Antwort
finden Sie in dieser Exclusive Ausgabe.
Senden Sie bis zum 31. Mai 2009 eine
E-Mail mit der Lösung, Ihrer Miles & More
Servicekartennummer und Ihrer vollständigen
Adresse an [email protected]
oder eine Postkarte an Miles & More,
Rätsel Mai 2009, Postfach 90 03 31,
D-60443 Frankfurt/Main
Die Lösung unseres Gewinnspiels im April
2009 („Wie heißt der neue Partner von
Miles & More, bei dem Sie vom 29. März
2009 an Meilen sammeln und einlösen
können?“) lautet: Brussels Airlines.
Nicht teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiter des Lufthansa
Konzerns und deren Angehörige. Jeder Einsender darf
nur einmal am Gewinnspiel teilnehmen. Der Rechtsweg
ist ausgeschlossen.
Komfortabel und exklusiv
Erleben Sie den neuen SWISS Airbus
A330-300: Ab Frühjahr 2009 ersetzt
SWISS ihre Airbus A330-200-Flotte mit
brandneuen Langstreckenflugzeugen
vom Typ Airbus A330-300. Bis Ende des
Jahres sollen bereits vier dieser Flugzeuge am Start sein. Die A330-300 mit
drei Reiseklassen wird in Zukunft auf allen
A330-Routen eingesetzt – auch dort, wo
bisher nur Business und Economy Class
zur Verfügung standen. SWISS Reisende
nach Indien, Montreal und Nairobi/Dar
es Salaam können sich auf diese Innovation besonders freuen. Die neue First
und Business Class stellt hierbei das
besondere Highlight an Bord dar und
hebt Flugkomfort, Privatsphäre und
Design auf eine ganz neue Ebene.
Außerdem wird die bestehende Airbus
A340-Flotte im Laufe des 3. Quartals
schrittweise mit den neuen, neigungsfreien Business Class Sitzen mit Luft-
kissensystem ausgerüstet, die SWISS
Business zum Vorreiter machen. Damit
bietet Ihnen die Schweizer Fluggesellschaft in der Business Class auf allen
Langstreckenflügen einen einzigartigen
Sitz- und Schlafkomfort.
Auf allen SWISS Flügen sammeln Sie
selbstverständlich wieder viele Prämien-,
Status- und HON Circle Meilen.
> Flug
Flugbuchung: www.swiss.com
Mehr Sicherheit bei Upgrades am Check-in
Neues Verfahren zur Buchung von
Upgrade-Prämien: Bitte beachten Sie,
dass sich ab Juni 2009 das Prozedere
für Upgrade-Buchungen am Check-in
Counter ändert. Zu Ihrer Sicherheit benötigen Sie in Zukunft Ihre Miles & More
PIN, um Ihr Upgrade in eine höhere
Reiseklasse direkt vor Ort zu buchen.
Hierbei erfragen die Check-in Mitarbeiter
jeweils zwei zufällig ausgewählte Ziffern
der PIN, um Sie vor unbefugtem Zugriff
auf Ihr Meilenkonto zu schützen.
Wir wünschen Ihnen einen guten Flug!
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Erinnerungen
Meer
Erinnerungen
an an
Meer
Miles & More
Miles & More
Von Singapurs Nachtsafari zu Südafrikas Big Five
Ocean Princess - 35 Tage
03.04. bis 08.05.2010
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Combi Flat-Tarifen für Privatkunden und
Combi Flat-Business Tarifen für
Geschäftskunden.
T-Mobile bietet Ihnen auch im Bereich
Mobiltelefone den neusten Stand der
Technik. Mit dem T-Mobile G1 können
Sie beispielsweise das gesamte Internet
unterwegs nutzen. Das T-Mobile G1 mit
GoogleTM bietet ultraschnellen Internetzugang und ist dank intuitivem Touchscreen
und vollwertiger Tastatur genial einfach
zu bedienen. Zudem ist es das erste
Handy, das den Android Market anbietet –
laufend neue, innovative Anwendungen
zum Herunterladen.
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Vertrag abschließen, sind aber noch bei
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T-Mobile Mobilfunkvertrages mit einer Mindestlaufzeit
von 24 Monaten in einem T-Mobile Business Tarif (außer
M2M), in Privatkundentarifen ab Relax 120, in allen Max
Flat-Tarifen (außer Max Flat XS), in allen Combi Flatund Combi Relax-Tarifen und in allen Complete-Tarifen
(ausgenommen CombiCard). Frequent Traveller,
Senatoren und HON Circle Member erhalten 15 000
Prämienmeilen. Voraussetzung für die Meilengutschrift
ist die Registrierung des T-Mobile Teilnehmers auf der entsprechenden Internetseite von T-Mobile (www.t-mobile.de/
miles-and-more). Die Registrierung muss innerhalb von
zwei Wochen nach Abschluss des der Bonifizierung zugrunde liegenden Mobilfunkvertrages erfolgen
> Telekommunikation & Elektronik
Bis zu 15 000 Meilen
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Indien - Mumbai, Indien - Muscat, Oman - Dubai, VAE - Port Victoria,
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Südafrika - Kapstadt, Südafrika
Ihre Leistungen:
- Linienflug mit Lufthansa in Business Class ab/bis Deutschland nach Singapur
und zurück ab Kapstadt
- 1 Vorübernachtung im 5-Sterne Hotel in Singapur
- 33 Tage Kreuzfahrt an Bord der Ocean Princess und alle Mahlzeiten an Bord
- Alle Transfers, Hafen- und Flughafengebühren
Reisepreis: 9.107 Euro pro Person in einer Balkonkabine bei Doppelbelegung
Für Ihre 7.932 gefahrenen Seemeilen* erhalten Sie
7.932 Miles & More Prämienmeilen pro Person.
Zusätzlich zu den gefahrenen Seemeilen vergibt AOT CRUISE auf
diesen Reisen 70.000 Miles & More Prämienmeilen je gebuchter Kabine
bei Doppelbelegung.
Foto: Raymond Sahuquet
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Von der Verbotenen Stadt in die Wildnis Alaskas
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Alaska - Juneau, Alaska - Ketchikan, Alaska - Vancouver, Kanada
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Sowohl für Bestellungen aus dem WorldShop Katalog als auch für Online Bestellungen gilt:
Die meisten Produkte können Sie gegen Meilen oder Euro erwerben. Wenn Sie mindestens
7 500 Meilen einlösen, den Restbetrag in Euro zuzahlen.
Ihre Leistungen:
- Linienflug mit Lufthansa in Business Class ab/bis Deutschland nach Peking
und zurück ab Vancouver
- 2 Vorübernachtungen im 5-Sterne Hotel in Peking
- 23 Tage Kreuzfahrt an Bord der Diamond Princess und alle Mahlzeiten an Bord
- Alle Transfers, Hafen- und Flughafengebühren
Reisepreis: 7.995 Euro pro Person in einer Balkonkabine bei Doppelbelegung
Für Ihre 5.817 gefahrenen Seemeilen* erhalten Sie
5.817 Miles & More Prämienmeilen pro Person.
Zusätzlich zu den gefahrenen Seemeilen vergibt
AOT CRUISE auf diesen Reisen 50.000 Miles & More
Prämienmeilen je gebuchter Kabine bei Doppelbelegung.
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• Scandinavian Airlines • Shanghai Airlines
• Singapore Airlines • South African Airways
• Spanair • Swiss International Air Lines
• TAP Portugal • Thai Airways International
• Turkish Airlines • United • US Airways
Star Alliance Regional-Partner:
• Adria Airways • Blue1 • Croatia Airlines
Weitere Kooperationspartner:
• Aegean Airlines • Air Astana* • Air Dolomiti
• Air India • Air Malta • Brussels Airlines • Cimber Air
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• Jat Airways* • Jet Airways • Lufthansa Italia
• Lufthansa Regional** • Luxair • Mexicana
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• The Leading Hotels of the World, Ltd.
• The Leela Palaces, Hotels and Resorts
• The Luxury Collection • The Regent Hotels
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Augsburg Airways, Contact Air, Eurowings,
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