MS-DOS 5.0 1. Online-Hilfe HELP [Befehl] Befehl HELP Befehl / ? 2

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MS-DOS 5.0 1. Online-Hilfe HELP [Befehl] Befehl HELP Befehl / ? 2
Prof. Dr. H. Iwe
FB Informatik / Mathematik
MS-DOS 5.0
1. Online-Hilfe
HELP [Befehl]
externes Kommando
Wirkungsweise:
Liefert Online-Informationen zu den Befehlen von MS-DOS 5.0
Befehl
bestimmt den Namen des Befehls, zu dem Informationen
gewünscht werden.
liefert Liste aller in MS-DOS 5.0 verfügbaren Befehle mit einer
kurzen Beschreibung der einzelnen Befehle.
HELP
Achtung! Bei Arbeit im Netz wird beim Aufruf von HELP[Befehl] die
NetWare-Hilfe aktiviert, deshalb besser benutzen:
Befehl / ?
liefert ausführliche Informationen zu Befehl in der gleichen Form
wie HELP Befehl, wird aber etwas schneller ausgeführt.
Beispiel:
COPY / ?
2. Befehle zur Systemverwaltung
CLS
Wirkungsweise:
internes Kommando
Bildschirm wird gelöscht (CLear Screen)
links oben auf dem Bildschirm wird angezeigt
- aktuelles Laufwerk
- aktueller Pfad
- Cursor
[Laufwerk:]
Wirkungsweise:
Laufwerkswechsel
angegebenes Laufwerk wird aktuelles Laufwerk
auf dem Bildschirm wird angezeigt
- aktuelles Laufwerk
- aktueller Pfad
- Kursor
Beispiel:
C:\>A: [ENTER]
A: wird zum aktuellen Laufwerk.
3. Befehle zur Diskettenverwaltung
FORMAT [Laufwerk:] [Option]
externes Kommando
Wirkungsweise:
Formatieren einer Diskette, d.h.
- Erzeugen einer neuen Spuren- und Sektoreinteilung
Achtung:
Alle auf der Diskette eventuell vorhandenen Dateien werden gelöscht!
- Anlegen der FAT (File Allocation Table = Dateizuordnungstabelle)
Optionen:
/4
/ N: n
/ T: t
/V
/S
Beispiel:
formatiert auf 360 KB (9 Sektoren/ 40 Spuren)
formatiert auf n Sektoren pro Spur
formatiert auf t Spuren
nach dem Formatieren wird zur Eingabe einer Datenträgerbezeichnung
aufgefordert
überträgt System (IO.SYS, MSDOS.SYS, COMMAND.COM)
FORMAT A:
formatiert die Diskette im Laufwerk A: auf die Kapazität, die der Grundeinstellung des
Laufwerks A: entspricht.
CHKDSK [Laufwerk:][Pfad][Dateiname.Dateierweiterung][Option]
externes Kommando
Wirkungsweise: Inhaltsverzeichnis und FAT werden überprüft,
Optionen
Beispiel:
Prüfbericht wird erstellt
/F
Fehlerkorrektur
/V
Anzeige der Namen geprüfter Verzeichnisse und Dateien
CHKDSK A:
prüft die Diskette im Laufwerk A: und zeigt einen Statusbericht an
DISKCOPY [Quelllaufwerk:] [Ziellaufwerk:]
externes Kommando
Wirkungsweise: Disketteninhalt wird l:l kopiert, aber es fehlen die verborgenen Dateien
Quell- und Zieldiskette müssen gleiche Kapazität haben,
Zieldiskette muss nicht formatiert sein
Fehlt das Ziellaufwerk, dann gilt:
Fehlen beide Laufwerke, dann gilt:
Ziellaufwerk = aktuelles Laufwerk
Quelllaufwerk = Ziellaufwerk = aktuelles Laufwerk
(Es wird dabei zum Diskettenwechsel aufgefordert)
Beispiel: C:\> DISKCOPY A: A:
A:\> DISKCOPY
Inhalt der Diskette in A: wird auf andere Diskette
in A: kopiert, dabei wird zum Diskettenwechsel
aufgefordert
Achtung: DISKCOPY zerstört den bestehenden Inhalt der Zieldiskette!
DISKCOMP [Quelllaufwerk:] [Ziellaufwerk:]
externes Kommando
Wirkungsweise: Disketten in Quell- und Ziellaufwerk werden miteinander verglichen.
Beide Disketten müssen dasselbe Format haben.
Es wird ein Bericht erstellt.
Handhabung wie DISKCOPY
Achtung:
Die Befehle DISKCOPY und DISKCOMP funktionieren nur mit
Disketten, nicht mit einer Festplatte !
4. Befehle zur Verzeichnisverwaltung
DIR [Laufwerk:] [Pfad][Dateiname.Dateierweiterung][Option] internes Kommando
Wirkungsweise: - Anzeige der ausgewählten Dateinamen. Erweiterungen
- Auflistung des gesamten Verzeichnisinhalts, falls Dateiname und
Erweiterung fehlen
In Dateiname und -erweiterung dürfen Jokerzeichen stehen; damit ist die Auswahl von
Dateigruppen möglich.
Jokerzeichen: *
steht für beliebige Anzahl von Zeichen, z.B. "A * e" findet alle
Begriffe, die mit "A" beginnen und mit "e" enden
?
steht für genau ein beliebiges Zeichen, z.B."M??ER" findet Namen wie
Mayer, Meier, Maier
Optionen:
/W
Anzeige von 5 Dateien / Bildschirmzeile
/P
Anzeige von jeweils einer Bildschirmseite (page) des Inhaltsverzeichnisses
in folgender Form:
- 1 Datei / Bildschirmzeile
- Angabe der Anzahl der durch sie belegten Bytes
- Angabe von Datum und Uhrzeit ihrer letzten Änderung
Fortsetzung mit ENTER
Beispiele:
DIR A:\ARBEIT / P
listet Namen der Dateien und Unterverzeichnisse im
Verzeichnis Arbeit auf Laufwerk A: bildschirmweise
auf.
A:\ARBEIT> DIR / P ist gleichwertig
DIR A: *. PAS
listet alle PASCAL-Programme von A: auf
MKDIR [Laufwerk:] [Pfad]
MD
internes Kommando
(Make Directory)
Wirkungsweise: Im angegebenen (oder aktuellen) Laufwerk wird ein Unterverzeichnis
(das letzte im Pfad angegebene) erzeugt.
Die vorhergehenden Verzeichnisse müssen existieren.
Bemerkung: MD .. \ Verzeichnis erzeugt Verzeichnis parallel zum aktuellen Verzeichnis
Beispiele: A:\> MD ARBEIT
C:\> MD A:\ARBEIT
A:\> MD ARBEIT \ HAUSARB
A:\ARBEIT> MD..\STUDIUM
legt auf A: unterhalb des Stammverzeichnisses
das Verzeichnis ARBEIT an
leistet das selbe
legt auf A: im Verzeichnis ARBEIT
das Unterverzeichnis HAUSARB an
legt Verzeichnis Studium parallel zum
Verzeichnis Arbeit an
RMDIR [Laufwerk:] [Pfad]
RD
internes Kommando
(Remove Directory)
Wirkungsweise: Das im angegebenen (oder aktuellen) Laufwerk liegende Unterverzeichnis
(das letzte im angegebenen Pfad) wird gelöscht. Dafür muss es leer sein.
Ansonsten Verwendung wie MD.
Beispiele:
C:\> RD A: \ STUDIUM
A:\> RD STUDIUM
A:\ARBEIT> RD.. \ STUDIUM
löscht Verzeichnis STUDIUM auf A:
leistet dasselbe
leistet dasselbe
CHDIR [Laufwerk:] [Pfad]
CD
internes Kommando
(Change Directory)
Wirkungsweise: Verzeichniswechsel
Der angegebene Pfad im angegebenen (oder aktuellen) Laufwerk
wird eingestellt.
CD ..
führt zurück zum übergeordneten Verzeichnis
CD \
führt zurück zur Wurzel
CD
zeigt aktuelles Laufwerk und Verzeichnis
Beispiele:
A:\> CD ARBEIT
C:\> CD A:\ARBEIT
wechselt in das Verzeichnis ARBEIT auf A:
stellt das Verzeichnis A:\ARBEIT ein;
bei Laufwerkswechsel A: wird in dieses
Verzeichnis gewechselt
TREE [Laufwerk:] [Pfad] [/F]
externes Kommando
Wirkungsweise: Anzeige des Verzeichnisbaumes des angegebenen (oder aktuellen
Laufwerkes) auf dem Bildschirm.
Option: / F
bewirkt für jedes Verzeichnis die Angabe der Dateinamen
Bemerkung:
TREE [Laufwerk:] > PRN
Beispiel :
C:\> TREE A:\
bewirkt Ausgabe des Verzeichnisbaumes über Drucker
zeigt
A:\
├──── ARBEIT
│
└─── HAUSARB
│
└──── STUDIUM
5. Befehle zur Dateiverwaltung
COPY [Quelle] [Ziel]
internes Kommando
Wirkungsweise: Kopiert die Quelldatei in die Zieldatei
Fehlt die Zielangabe, gilt als Ziel das aktuelle Verzeichnis im aktuellen Laufwerk, Dateiname und
Dateierweiterung werden dann beibehalten.
Beispiel:
aktuelles Verzeichnis sei A:\VI>
in VI befindet sich die Datei X.TXT
X.TXT soll unter gleichem Namen nach B: kopiert werden
gleichwertige Lösungen :
A:\VT> COPY A:\VI VX.TXT B:\X.TXT
A:\VI> COPY X.TXT B:\X.TXT
A:\VI> COPY X.TXT B:\
COPY CON [Ziel]
Wirkungsweise:
Es kann ein Text von der Tastatur eingegeben und in die Zieldatei kopiert
werden. (Tastatur CON ist Quelle)
Abschluß jeder Textzeile mit <ENTER>
Dateiabschluß mit <F6> oder <Strg> + <Z> und anschließend
Beispiel:
C:\> COPY CON A:\VI\HTW.TXT
Studieren Sie an der HTW!
<Strg> + <Z>
<ENTER>
<ENTER>
<ENTER>
<ENTER>
COPY [Quellel PRN
Wirkungsweise: Die unter Quelle stehende Datei wird ausgedruckt. (Drucker PRN ist Ziel)
Beispiel:
COPY A:\X.TXT PRN
DEL [Laufwerk:] [Pfad] Dateiname.Dateierweiterung
ERASE
internes Kommando
Wirkungsweise:
Beispiel:
Löscht die angegebene Datei.
Im Dateinamen und in der Dateierweiterung sind Jokerzeichen erlaubt,
damit ist das Löschen einer ganzen Dateigruppe möglich.
C:\> DEL A:\V1\HTW.TXT
löscht auf A: Datei HTW.TXT im
Verzeichnis VI
RENAME [Laufwerk:] [Pfad] Datname.Daterw neuerDatname.neueDaterw
REN
internes Kommando
Wirkungsweise:
Beispiel:
Die angegebene Datei erhält den neuen Dateinamen und / oder die neue
Dateierweiterung
REN A:\VI\AUFGABE.PAS
TEST.PAS
TYPE [Laufwerk:] [Pfad] Dateiname.Dateierweiterung
internes Kommando
Wirkungsweise: Anzeige des Inhalts der angegebenen Datei auf dem Bildschirm.
Beispiele:
TYPE A:\V1\TEST.PAS
TYPE A:\VI\TEST.PAS > PRN
zeigt Inhalt der Datei TEST.PAS
auf dem Bildschirm an
druckt Inhalt der Datei
TEST.PAS aus
6. Batch-Dateien
-
Batch-Dateien ("Stapel-Dateien", Stapelverarbeitungsprogramme) sind Dateien, die Befehle
enthalten, die der Reihe nach vom Betriebssystem abgearbeitet werden sollen.
-
Die einzelnen Zeilen entsprechen jeweils einem einzelnen Befehl der DOS-Befehlszeile
-
Stapelverarbeitungsprogramme lassen sich von der Kommandozeile aus aufrufen, dazu müssen sie
die Namenserweiterung .BAT erhalten. Beim Aufruf darf .BAT fehlen.
-
Batch-Dateien sind reine Textdateien und können mit einem Textverarbeitungsprogramm oder dem
DOS-Editor EDIT erstellt und bearbeitet werden.
-
Eine besonders wichtige Batch-Datei ist die Startdatei AUTOEXEC.BAT, die Kommandos enthält,
die nach jedem Einschalten des Rechners vom Betriebssystem abgearbeitet werden.
-
Grundsätzlich kann jeder DOS-Befehl in eine Batch-Datei aufgenommen werden,
darüber hinaus gibt es noch 8 Spezialbefehle,
z.B.:
call
Führt ein zweites Stapelverarbeitungsprogramm aus und kehrt danach zum
ersten zurück
echo
Zeigt Meldungen auf dem Bildschirm an (echo Meldung) und schaltet das
Anzeigen von Meldungen auf dem Bildschirm an (echo on) und aus (echo off)
echo.
pause
erzeugt eine Leerzeile auf dem Bildschirm
Hält die Ausführung eines Stapelverarbeitungsprogrammes vorübergehend an; die Ausführung
wird nach dem Drücken einer beliebigen Taste fortgesetzt.
rem
Kommentiert das Stapelverarbeitungsprogramm.
7. Typische AUTOEXEC.BAT – Befehle
ECHO OFF
nachfolgende Befehlsaufrufe erscheinen nicht auf dem Bildschirm
@ ECHO OFF
auch echo off erscheint nicht auf dem Bildschirm
ECHO ON
nachfolgende Befehlsaufrufe erscheinen auf dem Bildschirm
PROMPT
legt das Erscheinungsbild des Systemprompts fest.
PROMPT $p aktuelles Laufwerk und aktueller Pfad
werden angezeigt
PROMPT $g >-Zeichen wird angezeigt
PROMPT $d Datum wird angezeigt
PATH
legt einen Suchpfad für ausführbare Dateien fest;
ohne diesen wird stets nur im aktuellen Verzeichnis gesucht.
Die einzelnen Pfadangaben müssen durch ";" (ohne Leerzeichen)
voneinander getrennt sein, z.B.
PATH C:\DOS;C:\WINDOWS;D:\ACAD
SET TEMP=LW:\Pfad legt fest, in welchem Verzeichnis temporäre Zwischendateien gespeichert
werden, die nach vollständiger Abarbeitung eines Befehls wieder gelöscht
werden
DOSKEY
KEYB
loadhigh
stellt die erweiterten Möglichkeiten zur Bearbeitung der Kommandozeile
zur Verfügung.
GR
US
lädt die deutsche Tastaturbelegung
lädt die amerikanische Tastaturbelegung
lädt ein Programm in den hohen Speicherbereich (UMA), dadurch
verbleibt im konventionellen Arbeitsspeicher mehr Platz für andere
Programme
8. Typische CONFIG.SYS – Befehle
DEVICE
lädt einen installierbaren Gerätetreiber in das Betriebssystem
SETVER.EXE
lädt MS-DOS-Versionstabelle in den Arbeitsspeicher
HIMEM.SYS
regelt den Zugriff auf den erweiterten Speicher (Extended Memory),
stellt knapp 64 kByte zusätzlichen Arbeitsspeicher zur Verfügung
EMM386.EXE
stellt Möglichkeiten des Speicherbereiches zwischen 640 und
1024 kByte zur Verfügung
ANSI.SYS
erweiterte Bildschirmunterstützung (z.B. Effekte auf dem Bildschirm)
DEVICEHIGH
lädt Gerätetreiber in den hohen Speicherbereich
DOS=HIGH; UMB
2 Speicherbereiche werden zur Benutzung durch DOS freigegeben;
HIGH ermöglicht es, Teile von COMMAND.COM in den durch
HIMEM.SYS zur Verfügung gestellten Speicherbereich zu laden
FILES
legt Anzahl der Dateien fest, die bei einem Anwendungsprogramm
gleichzeitig geöffnet sein dürfen (l .. 99)
BUFFERS
legt Anzahl der Puffer (Zwischenspeicher) fest, die DOS nach dem
Starten des Rechners im Speicher anlegt.