So gut wie möglich

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So gut wie möglich
S Tarifvertrag
muss her
Ninkaplast ist aus der Tarifbindung ausgestiegen, Lohnerhöhungen werden nicht mehr gezahlt. IG Metall und Beschäftigte fordern: Ein
Anerkennungstarifvertrag muss her. Seite 2
Zeitung der IG Metall für die Beschäftigten in der lippischen Kunststoffindustrie
Bereits während des Krisenjahres 2009
hat der Betriebsrat mit der Geschäftsleitung in einer Betriebsvereinbarung festgelegt, dass mögliche Verleihunternehmen unbedingt eine Tarifbindung mit
dem DGB nachweisen müssen. Gleichzeitig wurde die zukünftige Zusammenarbeit mit dem ›Netzwerk Lippe‹ vorbereitet.
Jede Betriebsvereinbarung zur
Leiharbeit bringt weitere Verbesserungen
Seit Anfang 2010 gibt es immer wieder
neue Betriebsvereinbarungen zu diesem
Thema. So wurde die Anzahl von Beschäftigten vom Netzwerk Lippe kontinuierlich auf heute ein Fünftel der Leiharbeiter gesteigert. Im November 2010
wurde dann vereinbart, dass die Dauer
der Beschäftigung von Leiharbeitern
höchstens 12 Monate betragen darf. Anfänglich hatte der Betriebsrat die Befürchtung, dass die Personalabteilung
dafür sorgen würde, dass es erst gar nicht
zu einer Beschäftigungsdauer von 12 Monaten kommt. Dies hat sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Seit 2011 werden wiederholt Leiharbeiter direkt vom
Coko-Werk eingestellt. Rund 20 Kollegen sind auf diesem Weg zu einem Arbeitsvertrag gekommen. »Wir wissen,
dass dieses auch der ansteigenden Konjunktur in 2011 geschuldet war«, sagt
Martin Brummermann, Betriebsratsvorsitzender. Beim Coko-Werk tritt, zumindestens teilweise, der von der Politik viel
besungene, in der Wirklichkeit aber selten anzutreffende Klebeeffekt ein. Leiharbeiter werden zu regulären Beschäftigten in dem Unternehmen, in dem sie eingesetzt wurden. Beim Coko-Werk heißt
das: Sie bekommen einen befristeten Arbeitsvertrag für sechs oder zwölf Monate.
Unbefristete Einstellungen ehemaliger
Leiharbeiter hingegen macht die Geschäftsführung noch nicht mit.
Viele Leiharbeiter werden vom
Coko-Werk befristet übernommen
Neu ist auch, dass ein Leiharbeiter für ein
Jahr befristet übernommen wird, wenn er
aus einem unbefristeten Arbeitsverhältnis
im Verleihbetrieb kommt. Beim Verleiher
gilt: Nach drei Befristungen kommt der
unbefristete Arbeitsvertrag. Wer dort unbefristet beschäftigt ist, kündigt und dann
vom Coko-Werk einen befristeten Vertrag
bekommt, kann anschließend bei der
Agentur für Arbeit Ärger bekommen. Die
fragt, warum der Arbeitnehmer ein unbefristetes Arbeitsverhältnis aufgegeben
habe. Um dieses Problem aus der Welt zu
schaffen, regelt die neue Betriebsvereinbarung eine Übernahme solcher Beschäftigter für ein Jahr. Hinzukommt: Jede Einstellung eines vormaligen Leiharbeiters erfolgt ohne Probezeit. »Jemand, der schon
Monate im Betrieb war, braucht keine
Probezeit mehr«, sagt Elmar KleineGrauthoff, Betriebsrat im Coko-Werk.
Vorbildliche Regelungen
Der Betriebsrat erhofft sich von seinen
Betriebsvereinbarungen, dass den Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern
eine Perspektive in ihrer Lebensplanung
gegeben wird. »Es ist und bleibt immer
noch eine prekäre Beschäftigung. Es wäre
das Beste, die Politik würde das Instrument der Leiharbeit abschaffen, oder wenigstens besser kontrollieren«, findet
Elmar Kleine-Grauthoff. Das sieht auch
Svend Newger von der IG Metall Verwaltungsstelle Detmold so. Gleichzeitig
sieht er, dass der Betriebsrat vorbildlich
handelt: »Der Betriebsrat setzt das
Thema immer wieder auf die Tagesordnung. Das ist vorbildlich«.
Die Personalagentur Teilzeit Thiele missachtet
Rechte der Leiharbeiter. Die Klagen häufen sich.
Der Verleiher spart auf Kosten seiner
Beschäftigten. Seite 2
8 vorwort
Der Betriebsrat der Coko-Werke in Bad Salzuflen nimmt die Leiharbeit sehr ernst.
Durch Betriebsvereinbarungen gelingt es ihm, Arbeitsbedingungen und Perspektiven
der Leiharbeiter zu verbessern
Auch 2012 verhandeln Betriebsrat und
Geschäftsführung wieder. Erstes Ergebnis: Die neue Betriebsvereinbarung regelt
das Beurteilungssystem. Beurteilungen
waren bisher eher zufällig. Häufig wurden neu eingestellte Beschäftigte, die
zuvor als Leiharbeiter im Betrieb waren,
innerhalb der ersten Wochen beurteilt,
danach aber gar nicht mehr. Nun ist festgelegt: Beurteilt werden sie vom Vorgesetzten alle drei Monate. Das ergibt verlässlichere Daten.
Rechte missachtet
Nr.16 März/ April 2012
So gut wie möglich
Im Coko-Werk in Bad Salzuflen arbeiten
495 Menschen, 50 von ihnen sind Leiharbeiter. Damit ist auch die Höchstgrenze
erreicht. Eine Betriebsvereinbarung regelt: Mehr dürfen es nicht werden. Und:
Mindestens zehn von ihnen werden vom
Netzwerk Lippe an das Coko-Werk entliehen. Das Netzwerk entleiht zu besseren Bedingungen. Die maximale Beschäftigungsdauer ist zudem auf 12 Monate
beschränkt.
S
Netzwerk Lippe
Das ›Netzwerk Lippe‹ ist die kommunale
Beschäftigungsförderungsgesellschaft des
Kreises Lippe. Sie hat auch Leiharbeiter
unter Vertrag. Seit 2005 hat die IG Metall
Detmold ein spezielles Tarifvertragswerk
mit dem ›Netzwerk Lippe‹ geschlossen, der
den Leiharbeitern vergleichsweise gute
Bedingungen sichert.
Einige der Vorteile des Tarifwerks:
w Es gilt die 35-Stunden-Woche
w Die Bezahlung erfolgt nach den im Be-
trieb geltenden Tarifverträgen; die Netzwerker machen die jeweilige im Betrieb gültige Tariferhöhung voll mit.
w Pausen im Dreischichtbetrieb werden
bezahlt. Mehrarbeits-, Spät-, Nacht-, Sonntags- und Feiertagszuschläge richten sich
nach den tariflichen Bestimmungen im Betrieb und werden bezahlt.
w Lohnfortzahlung bei Krankheit wird für
die Dauer von sechs Wochen gezahlt.
w Der Urlaub beträgt im Kalenderjahr 30
Tage.
w Vermögenswirksame Leistungen betragen monatlich 14 Euro, Urlaubs- und Weihnachtsgeld betragen je 360 Euro pro Jahr.
w Verleihfreie Zeiten sollen mit Qualifizierungsmaßnahmen überbrückt werden. Für
diese Zeiten gelten tarifliche Mindestlöhne.
Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,
die Konjunktur in
Deutschland
brummt, wir können es täglich in
den Medien verfolgen, die Arbeitslosenzahlen sinken
stetig. Wie schön
sind doch all die
fröhlichen Verkündigungen.
Doch die Realität sieht anders aus: Immer
mehr Verleih-Unternehmen sprießen aus
dem Boden, die Personalagenturen werden
immer größer. Dies lässt nur einen Schluss
zu: Mit der Ware Mensch ist offenbar gutes
Geld zu verdienen.
Bei näherer Betrachtung der Lage erkennen
wir, dass viele dieser vormals arbeitslosen
Kolleginnen und Kollegen in der Leiharbeitsbranche gelandet sind, ob sie wollten oder
nicht. Es bleibt Ihnen wenig übrig wenn sie
überleben und nicht weiter abrutschen wollen ans unterste Ende der Gesellschaft.
Gewinner sind die Unternehmen, die möglichst billige Arbeitskräfte einstellen können,
die oftmals auch noch gut qualifiziert sind.
Darum, mit angepasstem Personal die Produktion flexibel zu halten, wie von den Unternehmen zum Anfang der Leiharbeit behauptet, geht es meistens gar nicht mehr.
In Deutschland gilt zwar der Grundsatz gleiche Arbeit, gleicher Lohn, aber er wird ständig umgangen, weil es gesetzlich möglich
ist. In Frankreich oder in Dänemark gilt der
Grundsatz tatsächlich.
Für die Redaktion, Beate Linke-Niehage
8 fett-ecke
Happy Birthday, Hartz!
Die Hartz-Gesetze haben den Sozialstaat
schwer erschüttert. Vor zehn Jahren, am 22.
Februar 2002, nahm die nach Peter Hartz,
damals Personalvorstandsmitglied der
Volkswagen AG, benannte Kommission ihre
Arbeit auf. 2005 trat dann das »Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt« in Kraft, kurz Hartz IV genannt.
sollte. Die Auswirkungen sind heute in den
Betrieben spürbar (siehe Vorwort). Sozialverbände und Gewerkschaften liefen damals Sturm gegen die Hartz-Gesetze. Heute
sind die Forderungen nach besserer sozialer
Absicherung zwar geblieben. Doch dafür
gehen in Deutschland momentan keine
Massen auf die Straße.
Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe wurden
zum Arbeitslosengeld II zusammengeführt,
auf einem Niveau unter der alten Sozialhilfe.
Die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes I,
finanziert aus der Arbeitslosenversicherung,
wurde auf maximal 18 Monate reduziert, mit
Ausnahme der über 58-Jährigen. Zu den
Hartz-Gesetzen zählt auch das Paket Hartz I,
das die Akzeptanz von Leiharbeit erhöhen
Dem Architekten von Hartz IV, Peter Hartz,
haben die Gesetze kein Glück gebracht. Er
wurde 2007 wegen Untreue rechtskräftig
verurteilt und gilt seitdem als vorbestraft.
Gegen ihn wurde seit 2005 im Rahmen der
VW-Korruptionsaffäre ermittelt. Inzwischen
ist es stiller geworden um Peter Hartz. Ein
Manager ohne Funktion. In die Armut ist er
jedoch nicht abgerutscht.
nachdruck
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Anerkennungstarifvertrag muss her
Die Geschäftsleitung bei Ninkaplast will ihre Beschäftigten deutlich schlechter stellen. Ohne Tarifvertrag gibt es nur noch
Lohnerhöhungen, wenn die Chefetage das für nötig hält. Die IG Metall will mehr Lohn und Fairness für die Beschäftigten
Nachdem sich die Mitglieder der IG Metall
bei Ninkaplast im Januar einstimmig dafür
ausgesprochen haben, einen Anerkennungstarifvertrag zu verhandeln, endete am
6. März die erste Runde ohne Ergebnis.
Verhandlungsführer der IG Metall Detmold. Das Angebot sei völlig unzureichend.
»Wir haben den Eindruck, dass von Seiten
der Geschäftsleitung auf Zeit gespielt
wird«, fügt er an.
Die Geschäftsleitung bot an, Lohnerhöhungen vom Betriebsergebnis abhängig zu
machen, Tariferhöhungen in voller Höhe
und immer zu zahlen, sei nicht machbar.
Das sieht die Tarifkommisson der IG Metall deutlich anders. »Die Beschäftigten bei
Ninkaplast dürfen nicht schlechter gestellt
werden als in den anderen Kunststoffbetrieben in Lippe auch«, sagt Svend Newger,
Am 28. März findet die nächste Verhandlung statt, die Geschäftsführung hat vorab
keine Zeit. »Wir verstehen das so: Ihnen ist
anderes wichtiger als eine Lohnerhöhung«,
sagt Svend Newger. Für ein solches Verhalten hätten die Beschäftigten kein Verständnis. Die IG Metall hingegen will schnell zu
einem Ergebnis kommen und fordert die
Geschäftsleitung auf, nicht zu mauern.
Die Verhandlungen wurden nötig, weil die
Geschäftsleitung aus der Tarifbindung ausgetreten ist. Los ging es schon vor über
einem Jahr. Da wollte die Geschäftsleitung
mit der IG Metall einen nach unten abweichenden eigenen Tarifvertrag abschließen.
In dem sollte geregelt werden, dass für fünf
Jahre auf das zusätzliche Urlaubsgeld und
das Weihnachtsgeld verzichtet wird. Außerdem sollten die Kolleginnen und Kollegen umsonst länger arbeiten oder Urlaubstage opfern. Der von der IG Metall Detmold beauftragte Sachverständige prüfte
die wirtschaftliche Lage. Ergebnis: Es gibt
genügend Möglichkeiten, in anderen Bereichen zu sparen. Diese sollten zuerst genutzt
werden, bevor tarifliche Leistungen angegriffen würden. Die Mitglieder der IG Metall beschlossen Anfang April 2011, keine
Tarifverhandlungen über einen abweichenden Tarifvertrag aufzunehmen.
Im Sommer erfuhren IG Metall und Betriebsrat, dass Ninka schon Anfang 2011
aus der Tarifbindung des Arbeitgeberverbandes ausgetreten war. Der Arbeitgeber
wollte mit der IG Metall Verhandlungen
über nach unten abweichende Tarifverträge
führen, obwohl er schon für sich beschlossen hatte, dass Tarifverträge künftig für die
Beschäftigten keine Gültigkeit mehr haben
sollen.
Tariferhöhung nicht weitergegeben
Zunächts blieb jedoch alles wie gehabt.
Alle Tarifverträge sind in der Nachbindung, sie gelten weiterhin für alle Mitglieder der IG Metall bei Ninka. Spannend
war die Frage, ob Ninka die im Oktober
2011 in den Tarifverhandlungen durchgesetzte Lohnerhöhung zahlt. Spätestens Anfang Dezember war auf der Lohnabrechnung sichtbar: Die Geschäftsleitung hat die
4,1-prozentige Lohnerhöhung nicht gezahlt. Mitte Januar wurden die Beschäftigten auf einer Belegschaftsversammlung von
der Geschäftleitung informiert, dass sie bereit wäre, ab dem 1. April 2012 1,5 Prozent mehr Lohn zu zahlen. Das ist noch
nicht einmal der Inflationsausgleich – und
dann auch noch ein halbes Jahr später nach
den Lohnerhöhungen in der Fläche.
Der Betriebsrat organisierte daraufhin ab
Ende Januar zwei Mal in der Woche
Sprechstunden des Betriebsrates, in dem
sich die Kolleginnen und Kollegen informieren konnten, welche Möglichkeiten sie
haben. Bis jetzt haben circa 160 Beschäftigte die Differenz aus der fehlenden Lohnerhöhung geltend gemacht.
Teilzeit Thiele: Rechte missachtet
Leiharbeiter sollen die Filiale wechseln: So spart der Verleiher Teilzeit Thiele Geld. Und: Tage ohne Arbeit verrechnet er mit dem
Arbeitszeitkonto. Illegal, sagt die IG Metall. Sie kritisiert Teilzeit Thiele für seine Praktiken, die sich gegen die Beschäftigten richten
Immer häufiger wenden sich Beschäftigte
von der Leiharbeitsfirma Teilzeit Thiele an
die IG Metall. Gründe dafür sind vielfältig:
Aufhebungsverträge, neue Arbeitsverträge
bei Filialwechsel, Abzug aus dem Arbeitszeitkonto beziehungsweise unbezahlter Urlaub für einsatzfreie Zeiten, Ungenauigkeiten bei den Abrechnungen, und vieles mehr.
geben die Beschäftigten dann alle Rechte
und Ansprüche gegenüber der »alten« Filiale auf und beginnen ein neues Arbeitsverhältnis. Auf diese Weise greifen viele tarifliche Regelungen nicht, da diese erst
nach einer bestimmten Betriebszugehörigkeit gelten. Der Verleiher spart und der
Leiharbeiter schaut in die Röhre.
Leiharbeitnehmer sollen einen neuen Arbeitsvertrag unterschreiben, wenn sie auf
Weisung von Teilzeit Thiele die Filiale
wechseln, und das, obwohl der Einsatzort
gleich bleibt. Sie bekommen einen Anruf
von Teilzeit Thiele, sollen dort, außerhalb
ihrer Arbeitszeit und ohne Bezahlung oder
Erstattung der Fahrtkosten, einen Aufhebungsvertrag und gleichzeitig einen neuen
Arbeitsvertrag unterschreiben. Damit
Hinzukommt: Der neue Arbeitsvertrag und
auch der Aufhebungsvertrag wird den Beschäftigten nicht vor der Unterschrift zur
Überprüfung ausgehändigt. »Dies ist eine
höchst unseriöse Vorgehensweise. Es ist
doch das normalste der Welt, dass man
diese noch einmal in Ruhe zuhause überprüfen möchte«, sagt Svend Newger von
der IG Metall Detmold. Nur bei Teilzeit
Thiele soll das nicht gelten! Hier gilt: Wer
nicht sofort unterschreibt, wird mit Kündigung bedroht, unabhängig davon, dass
der Leiharbeiter im Einsatzbetrieb noch
gebraucht wird.
Weiterhin werden bei Teilzeit Thiele einsatzfreie Zeiten, also Tage, an denen der
Verleiher für seinen Beschäftigten keine
Arbeit hat, mit dem Arbeitszeitkonto verrechnet oder gar nicht bezahlt. Diese Vorgehensweise ist rechtswidrig. Wenn der
Verleiher dem Leiharbeitnehmer keinen
Einsatz vermitteln kann, dürfen diese Tage
nicht von den Plusstunden des Arbeitszeitkontos abgezogen werden. Dies ergibt sich
aus dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz.
Dort steht: »Das Recht des Leiharbeitnehmers auf Vergütung bei Annahmeverzug
des Verleihers kann nicht durch Vertrag
aufgehoben oder beschränkt werden«.
Dies bedeutet: Wenn der Leiharbeitnehmer
dem Verleiher seine Arbeitskraft anbietet,
er sie aber nicht annimmt, weil er keine
Arbeit anbieten kann, muss der Verleiher
dafür gerade stehen. Er darf diese Zeit
nicht vom Lohn abziehen oder Plusstunden verrechnen.
Sobald ein Leiharbeiter sein Recht einfordert und Geld zurückfordert, zahlt der
Verleiher. Ein Urteil vor Gericht würde den
Leiharbeitsfirmen schaden, denn mit
einem rechtskräftigen Urteil wäre es klar
und bewiesen, dass diese Praxis rechtswidrig ist. Es lohnt sich also, solche Ansprüche geltend zu machen. Die IG Metall
unterstützt dabei ihre Mitglieder.
Her mit der Gleichberechtigung!
Selbst den Internet-Suchdienst Google zierte am 8. März ein Frauenzeichen, der
Bundestag streitet um eine Frauenquote: Am 8. März 2012 war Internernationaler
Frauentag. Doch Gleichberechtigung – das ist immer noch nicht. Der Frauentag
geht zurück in die Arbeiterinnen- und Arbeiterbewegung. Vorgeschlagen hatte ihn
vor über 100 Jahren die deutsche Sozialistin Clara Zetkin. Die zentrale politische
Forderung dieses ersten Internationalen Frauentages 1911 war das Wahlrecht für
Frauen. Seitdem findet der Frauentag jeweils am 8. März statt. Auch heute gilt: Im
Betrieb sind nicht alle gleich. Frauen haben oftmals die schlechteren Jobs und verdienen weniger. Und sie sind gleich mehrfach gefordert. Im Betrieb und zu Hause,
wo sie nach wie vor einen Großteil der Hausarbeit erledigen müssen.
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Positiver Blick auf 2012
Unverändert gut ist die Lage in den meisten Betrieben der lippischen Kunststoffindustrie.
Honasco will demnächst mit dem Neubau beginnen, Coko denkt über eine Erweiterung nach
Die Geschäftsleitung von Honasco malt
ein düsteres Bild: Die Ertragslage sei angespannt. Im Betrieb strukturiert sie um.
Die Leiharbeit geht zurück. Der Betriebsrat hingegen zeichnet ein differenzierteres
Bild: Die Produktion läuft gut. In anderen
Bereichen wurden Kollegen, bei denen die
Befristungen ausliefen, für ein Jahr weiter
beschäftigt, zwei weitere Kollegen wurden
unbefristet eingestellt. Der anstehende
Neubau ist nach Aussagen der Geschäftsleitung in trockenen Tüchern. Er soll demnächst beginnen, der Umzug ist für 2013
geplant.
Bei Brandt ETK GmbH & Co. KG in Lage ist
die Auftragslage mäßig. Im Januar und Februar ist der Umsatz im Vergleich zum
letzten Quartal 2011 gesunken. Auf die
Beschäftigten hat dies aber keine Auswirkungen. Die Zahl der Stammbeschäftigten
liegt bei 14, ein Kollege hat gekündigt.
Bei Radium Latex in Lage ist die Auftragslage unverändert gut. Überstunden fallen
aktuell keine an. Der Betriebsrat verhandelt mit der Geschäftsführung über eine
Betriebsvereibarung zur Nachtschicht im
Bereich CNC. Innerhalb des Betriebsrats
schied Anfang des Jahres Sven Leibner als
Betriebsrats-Vorsitzender aus. Oliver
Dressel hat diese Position übernommen.
Bei Licefa in Bad Salzuflen ist die Lage gut.
Die betriebliche Vereinbarung über das
Entgelt ist angelaufen. Ein Thema im Betrieb ist die Altersteilzeit. Seit zwei Jahren
unterbreitet die Geschäftsleitung den Beschäftigten Angebote, der Betriebsrat allerdings hat diese noch nicht zu Gesicht bekommen. Die Zahl der Beschäftigten liegt
weiter bei 59, darunter neun Leiharbeiter.
Einer davon soll gehen, stattdessen soll ein
neuer Kollege befristet eingestellt werden.
Gerdes im Extertal meldet eine zufriedenstellende Auftragslage. Überstunden fallen
bei den Einrichtern und Werkzeugmachern an. 210 Beschäftigte arbeiten in dem
Werk, darunter 30 Leiharbeitnehmer. Der
Betriebsrat freut sich über die vielen Leiharbeitnehmer die in den vergangenen Monaten der IG Metall beigetreten sind. So
können sie besser unterstützt werden.
Bei Friedrichs & Rath ist die Auftragslage
gut. Die Zufriedenheit der Beschäftigten
entwickele sich positiv, stellt der Betriebsrat heraus. »Im Großen und Ganzen sehen
wir dem Jahr 2012 positiv entgegen«, erklärt Matthias Mürkens, Betriebsratsvorsitzender. Der Tarifabschluss 2011 wurde
von der Belegschaft sehr positiv aufgenommen. Die Betriebsvereinbarung zur
Leistungslohnbewertung wurde Anfang
März abgeschlossen. Der Betriebsrat setzt
sich weiter dafür ein, dass Gleiches Geld
für gleiche Arbeit bei Friedrichs & Rath
bald Wirklichkeit wird.
495 Beschäftigte zählt das Coko-Werk in
Bald Salzuflen. In den vergangenen drei
Monaten gab es 14 Neu-Einstellungen und
drei auf ein Jahr befristete Übernahmen
nach der Ausbildung. 13 Auszubildende
beschäftigt der Betrieb. Die Auftragslage
ist unverändert gut, gearbeitet wird von
montags bis samstags. Überstunden fallen
an. Der Betriebsrat verhandelt aktuell über
eine Betriebsvereinbarung zum Thema Arbeitszeiten. Coko plant den Bau eines weiteren Betriebes in Polen. In der Entwicklung sind neue Produkte für die Automobilindustrie, speziell für Elektrofahrzeuge.
Diskutiert wird eine Erweiterung am
Standort Bad Salzuflen. Eine Entscheidung
ist aber noch nicht gefallen. Eine Schwierigkeit ist offenbar, dass keine Flächen zum
Ankauf zur Verfügung stehen.
Bei Sk-Werkzeugbau im Extertal ist die
Auftragslage mittelmäßig. Die Zahl der
Beschäftigten ist gleichbleibend, zwei Auszubildende beschäftigt der Betrieb. Die
Produktion läuft von montags bis freitags.
8 recht praktisch
Keine Verschlüsselung im
Zeugnis
Endet ein Arbeitsverhältnis, hat der Arbeitnehmer Anspruch auf ein schriftliches
Zeugnis. Dieses darf keine Formulierungen
enthalten, die den Zweck haben, eine andere als dem Wortlaut ersichtliche Aussage
über den Arbeitnehmer zu treffen. Kurz gesagt: Ein Zeugnis muss klar formuliert sein.
Verschlüsselte Botschaften sind nicht erlaubt, urteilt das Bundesarbeitsgericht.
§
BAG, 15. November 2011 - 9 AZR 386/10
Fahrtkosten für Leiharbeiter
voll absetzbar
Leiharbeiter können die vollen Fahrtkosten
zur Arbeit steuerlich absetzen, nicht nur 30
Cent pro Kilometer für die einfache Strecke.
Das gilt auch bei einem monatelangen Aufenthalt an einem einzelnen Arbeitsplatz,
befand kürzlich das Finanzgericht Münster.
Das zuständige Finanzamt hatte sich geweigert zu zahlen.
Der Kläger habe keine Planungssicherheit,
dauerhaft an einem Ort zu arbeiten. »Nur
wer sich von vornherein auf einen immer
gleichen Weg einstellen kann, hat auch die
Möglichkeit, Fahrtkosten zu sparen«, nämlich per Umzug, Monatsfahrkarte oder
Fahrgemeinschaft. Laut Arbeitsvertrag sei
ein bundesweiter Einsatz möglich gewesen. Der Kläger dürfe die tatsächlichen Kosten für die Hin- und Rückfahrt absetzen.
Finanzgericht Münster (AZ 13 K 456/10)
Wahlen in der IG Metall
In diesen Wochen stehen die Organisationswahlen der IG Metall an. Dabei wählen die Mitglieder die
Delegiertenversammlung, das höchste Gremium der Verwaltungsstelle
Von Januar bis Juni 2012 werden in allen
Verwaltungsstellen der IG Metall die Mitglieder der Delegiertenversammlungen gewählt. So auch in der Verwaltungsstelle
Detmold. Um diese Wahlen durchzuführen, finden momentan in den Arbeitskreisen, bei größeren Betrieben auch betriebsintern, Mitgliederversammlungen statt.
An Mitgliederversammlung teilnehmen
Alle Mitglieder sind aufgerufen an der für
sie zuständigen Mitgliederversammlung
teilzunehmen, um die Delegiertenversammlung zu wählen. Die Delegiertenversammlung ist das höchste Gremium der
Verwaltungsstelle. Sie ist das beschlussfassende Organ der Verwaltungsstelle und
tagt mindestens vier Mal im Jahr. Die
Delegiertenversammlung wählt die Bevollmächtigen und Kassierer sowie die Beisit-
zer in den Ortsvorstand. Auch die gewerkschaftlichen Mitglieder der Tarifkommissionen und die Delegierten für die
Bezirkskonferenz werden dort gewählt.
Das Gremium der Delegiertenversammlung soll ein breites Spektrum der Verwaltungsstelle widerspiegeln, daher werden
bei den Wahlen die verschiedensten Branchen, Betriebe und Geschlechter in ihrem
Verhältnis zur Gesamtmitgliederzahl berücksichtigt. Delegierter kann werden,
wer mindestens ein Jahr Mitglied in der IG
Metall ist.
Teilnehmen, Demokratie stärken
Eine hohe Wahlbeteiligung garantiert
dabei ein breites Meinungsspektrum, denn
nur aktive Beteiligung ist gelebte Demokratie und bringt die Gewerkschaft weiter.
8. März ist Frauentag.
Frauen in den Betrieben der lippischen Kunststoffindustrie feierten den 8. März: Die IG Metall Detmold überreichte Frauen in
einer »Aktiven Mittagspause« vor den Werkstoren von Linpac
einen Notizblock mit lilafarbenem Stift und Frauenzeichen
(Bild links). Diese Aktion gab es auch bei Gerdes und im CokoWerk. Das Foto rechts zeigt Kolleginnen bei Honasco mit den
Kalendern. Das Foto ganz rechts zeigt: In der Verwaltungsstelle der IG Metall gab es am 8. März rote Rosen.
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»Der Letzte ist meistens nicht der Hund«
Volker Möwe und seine Hunde sind erfolgreich im Hundesport. Der Coko-Beschäftigte ist mehrfacher deutscher Meister und Bundessieger
zu uns in die Familie. Aber der Hund
musste erzogen werden! So ging ich mit ihm
in die Hundeschule. Wir durchliefen mehrere Erziehungskurse und nahmen später an
den Übungsstunden teil. An Hundesport
habe ich bis dahin nie gedacht! Bis dann der
Trainer sagte, dass in zwei Wochen ein Turnier stattfindet, da sollten wir dann starten.
So nahm das Ganze seinen Lauf.
Wie können wir uns so einen
Wettkampf vorstellen?
Die Voraussetzung für den Hundesport ist
zuerst einmal die Begleithundeprüfung. Der
Vierkampf besteht aus den Disziplinen Gehorsam, Hürdenlauf, Slalom und Hindernislauf.
Das IG Metall-Mitglied Volker Möwe ist
seit 1975 als Erodierer im Werkzeugbau der
Firma Coko in Bad Salzuflen tätig. Seit
2003 ist der52-Jährige im Verein »Partner
Hund« in Bad Salzuflen aktiv, dort treffen
sich die Hundesportler mit ihren Vierbeinern auf dem Gelände des ehemaligen Freibades Schötmar. Das ganze Jahr über trainiert er dreimal mit seinen zwei Mischlingen, dem zehnjährigen Labrador-Terrier
Beim Gehorsam muss der Hund ein vorgegebenes Schema bei Fuss gehen, am Ende
folgen Sitz, Platz und Steh aus der Bewegung. Für die Läufe muss man auch als
Herrchen fit sein, denn es wird auf Zeit gelaufen und die Zeit hält erst an wenn beide
im Ziel sind. Und der Letzte ist meistens
nicht der Hund!
Brandon und der zweijährigen Schäferhund-Collie Mischung Mia für die anstehenden Wettkämpfe.
Wie bist du zum Hundesport
gekommen?
Ich selbst wollte damals gar keinen Hund,
aber meine damalige Frau und die beiden
Kinder haben mich dann mit vereinten
Kräften überzeugt. Also kam der Brandon
Was waren bisher Deine
größten Erfolge?
Beates Bärlauchbecher
Das höchste was man im Turnierhundesport in Deutschland gewinnen kann ist der
deutsche Meistertitel des VdH, das ist der
Verband für das deutsche Hundewesen. Das
habe ich 2010 mit Brandon geschafft und
2011 sind wir dann Vizemeister geworden.
Aber der größte Erfolg für uns Hundesportler ist eigentlich, wenn man mit der
ganzen Mannschaft gewinnt. Da muss nämlich bei jedem alles klappen! Das ist uns
2009 mit dem Bundessiegertitel im CSC gelungen. Das ist eine Art Staffellauf, wobei
drei Hundeführer mit ihrem Hund jeweils
eine Sektion mit verschiedenen Hindernissen aus dem Vierkampf laufen. Beim Durchlaufen des jeweiligen Zieltores wird der
Start des nächsten Läufers freigegeben. Im
Vierkampf, der Königsdisziplin des THS,
bin ich mit Brandon dreimal in Folge Bundessieger geworden, das war 2006 bis 2009.
Wirst Du das für dieses Jahr wieder anstreben und wieder fleißig trainieren?
Ab diesem Jahr darf Brandon, auch wenn es
ihm nicht gefällt, altersbedingt etwas kürzer
treten und meine jüngere Hündin Mia darf
nun zeigen was sie schon alles gelernt hat!
Vorsicht Cartoon!
Knoblauch-Duft im Wald? Dann ist Bärlauch-Zeit. Bald ist es wieder so weit. Eine BärlauchPaste kann das ganze Jahr verwendet werden. Zutaten: 1 kg Bärlauch,80 g Meersalz grob
500 ml Öl ( Sonnen- /Diestelöl, kein Olivenöl). Zubereitung: Stiele von den Bärlauchblättern
entfernen und die Blätter grob klein schneiden. Mit Salz und Öl fein pürieren, es muss eine
breiige Maße entstehen. Sollte es zu fest werden , mehr Öl hinzufügen. In keine Behältnisse
(Gläser oder Kunststoffdosen für Gefrierfach) füllen, mit einem Löffel fest andrücken,
danach mit ein wenig Öl auffüllen, verschließen, fertig. Die Bärlauch-Paste kann in der
Gefriertruhe oder im Eisfach bis zu einem Jahr gelagert werden. Guten Appetit!
__________
Impressum
IG Metall – Eine starke Gemeinschaft. Jetzt Mitglied werden!
›Nachdruck‹
Zeitung der IG Metall für die Beschäftigten
in der lippischen Kunststoffindustrie
*Vorname
*Name
*Geburtsdatum
Tag
*Land
*PLZ
*Wohnort
Telefon (
dienstlich
Monat
privat)
Redaktion: Silke Bäcker-Hanke, Martin Brummermann, Horst
*Geschlecht
Jahr
M=männlich
W=weiblich
Gromann, Susanne Herrmann, Elmar Kleine-Grauthoff, Jürgen
*Staats-
Newger, Dajana Nüsse-Klamann, Nadine Wernstedt
Küstermann, Beate Linke-Niehage, Matthias Mürkens, Svend
E-Mail (
dienstlich
privat)
*Straße
*Hausnr.
beschäftigt bei/PLZ/Ort
Beruf/Tätigkeit/Studium/Ausbildung
Ich bestätige die Angaben zu meiner Person, die ich der IG Metall zum Zwecke der Datenerfassung im Zusammenhang mit meinem Beitritt zur Verfügung stelle. Ich bin darüber
informiert, dass die lG Metall zur Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben und unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Vorschriften personenbezogene Angaben über
mich durch organisatorische Personengruppen der IG Metall sowie mit Hilfe von Computern verarbeitet. Eine Weitergabe der Daten zu Marketingzwecken findet nicht statt.
Einzugsermächtigung: Hiermit ermächtige ich widerruflich die IG Metall, den jeweils von mir nach § 5 der Satzung zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag von 1 % des monatlichen
Bruttoverdienstes bei Fälligkeit zu Lasten meines angegebenen Girokontos einzuziehen. Diese Einzugsermächtigung kann ich nur schriftlich mit einer Frist von sechs Wochen
zum Quartalsende gegenüber der IG Metall widerrufen. Änderungen meiner Daten werde ich unverzüglich der IG Metall mitteilen.
Vollzeit*
Teilzeit*
befristet beschäftigt
Leiharbeitnehmer/in/Werkvertrag
Falls Leiharbeitnehmer/in: Wie heißt der Verleihbetrieb?
ab
bis
Bankverbindung
*Bruttoeinkommen
*Bank/Zweigstelle
*Kontoinhaber/in
geworben durch (Name, Vorname)
Beitrag
*BLZ
*Konto-Nr.
Mitglieds-Nummer Werber/in
*Ort/Datum/Unterschrift
Weitere Informationen unter
www.igmetall.de/beitreten
Stand: April 2010
angehörigkeit
*Pflichtfelder, bitte ausfüllen
Bitte abgeben bei IG Metall-Betriebsräten/-Vertrauensleuten, der IG Metall-Verwaltungsstelle oder schicken an: IG Metall-Vorstand, FB Mitglieder/Kampagnen,
60519 Frankfurt am Main
Die Beitrittserklärung können Sie bei Ihrem Betriebsrat, bei den Vertrauensleuten der IG Metall
und in der Verwaltungsstelle der IG Metall in Detmold, Gutenbergstr. 2, 32756 Detmold, abgeben.
Cartoon S.4: Harm Bengen
Fotos IG Metall, Archiv
Redaktionsleitung, Layout und Satz: Manfred Horn
Verantwortlich i.S.d.P.: Reinhard Seiler, IG Metall Detmold,
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Druck: apm AG, Darmstadt
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