Erfahrungsbericht Auslandsaufenthalt
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Erfahrungsbericht Auslandsaufenthalt
Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt Name: Austausch im: WS 2013/2014 Studiengang: Journalistik Zeitraum: 15.09.13-10.02.14 Land: Türkei Stadt: Istanbul Universität: Istanbul Bilgi University Unterrichtssprache: Englisch Jana Austauschprogramm: Erasmus Angaben zur Zufriedenheit während des Aufenthalts: (Zutreffendes bitte ankreuzen) 1 2 3 4 (niedrig) (hoch) Soziale Integration: Akademische Zufriedenheit: Zufriedenheit insgesamt: ECTS-Gebrauch: JA: x 5 X X X NEIN: Vorbereitung Bewerbung / Einschreibung (z.B. Bewerbungsschreiben/-formular, Fristen, zeitlicher Ablauf, Zusammenstellung des Stundenplans (mit/ohne ECTS)) Um einen Platz an der Istanbul Bilgi University zu bekommen, musste ich mich über das Erasmus Programm der TU Dortmund bewerben. Die Bewerbung habe ich an den Beauftragten des eigenen Studienganges (in meinem Falle Marcus Kreutler, Journalistik) gerichtet. Das einseitige Anschreiben war auf Englisch, ebenso wie der Lebenslauf. Dieser war jedoch im deutschen Stil gefordert, lediglich auf Englisch übersetzt. Meine Bewerbung für das Wintersemester 2013/2014 musste bis zum 31.Januar 2013 vorliegen. Anfang Februar bin ich zum Bewerbungsgespräch eingeladen worden (meins fand dann am 07.02. statt) und am 21.02.2013 erfolgte die Zusage für mein Erasmus-Semester. Alle weiteren Schritte wurden gut vom Erasmus-Büro an der TU Dortmund sowie an der Bilgi University angeleitet, ich wurde mit ausreichend Check-Listen und Hilfsangeboten versorgt. Für das Bewerbungsgespräch war es wichtig, politische und kulturelle Zusammenhänge und Gegebenheiten der Türkei zu kennen und seine Motive für den Auslandsaufenthalt gut begründen zu können. Das Gespräch findet immer auf der Unterrichtssprache des Gastlandes statt, in meinem Fall war es also auf Englisch. Vor Beginn des Semesters wird man bereits aufgefordert, seine Kurswünsche an der Bilgi zu äußern. Keine Sorge: Diese Wünsche gelten zu einer groben Orientierung und können nachher problemlos noch geändert werden. Es ist nur wichtig, dass die Heimatuni die Änderungen auch anerkennt und nachher die vorher nicht besprochenen Kurse auch anerkennt. Die Zusammenstellung des Stundenplans erfolgt vor Ort online über das System der Bilgi. Wie das geht, wird in der Einführungswoche in Istanbul erklärt. Falls man Probleme haben sollte (nicht verzweifeln, das System kann anfangs ein paar Tücken haben), kann man sich an seinen „Advisor“ wenden. Das ist der Professor, der jedem Studenten zu Beginn der O-Woche zugeteilt wird und der sich um Probleme, aber auch Unterschriften etc. kümmert. Finanzierung (z.B. Auslands-Bafög, Sokrates-Förderung, anderen Stipendien, etc.) Die „Studienstiftung des deutschen Volkes“ hat mir neben meinem Inlandsstipendium auch noch ein Auslandsstipendium bewilligt, welches einen Zuschuss zu Reise- und Unterhaltskosten beinhaltet hat. Für das Auslandsstipendium musste ich mich gesondert bewerben (Für Stipendiaten der Studienstiftung: Wie genau das mit der Bewerbung geht, steht im Daidalosnet). Darüber hinaus war es in diesem Jahr erstmalig möglich, dass Stipendiaten der Studienstiftung auch an der Ausschüttung von Erasmus beteiligt werden konnten. Dokumente (z.B. Visa, Aufenthaltsgenehmigung, Reisepass, etc.) Für die Türkei braucht man ein Studentenvisum. Dieses beantragt man beim türkischen Konsulat in Deutschland, welches am nächsten am eingetragenen Wohnort liegt. Ganz wichtig: Man braucht für die Türkei eine Aufenthaltsgenehmigung. Das steht in eurem Visum drin und die Bilgi wird euch vorher schon Informationen dazu schicken. Von der Bilgi wird gesagt, dass man sich keinen Termin beschaffen sollte, bevor man nicht in Istanbul ist. Davon rate ich dringend ab! Es dauert etwa zwei Monate, bis man einen Termin bekommt und noch mal einen Monat, bis man die Aufenthaltsgenehmigung dann auch in den Händen hält. Diese Zeitspanne hat einige meiner Freunde den Weihnachtsurlaub gekostet, weil sie ohne die Aufenthaltsgenehmigung nicht wieder hätten in die Türkei einreisen dürfen. Man kann sich das Datum online selbst aussuchen und könnte es nachher auch wieder ändern, falls es einem doch nicht passen sollte. Um die Aufenthaltsgenehmigung vor Ort zu beantragen, empfehle ich jemanden mitzunehmen, der Türkisch kann. Auf dem Amt muss man sehr Glück haben, jemanden zu finden, der ein paar Brocken Englisch beherrscht. Einen gültigen Reisepass braucht man auch, hier wird das Visum eingeklebt. Sprachkurs Ich habe vor meinem Auslandsaufenthalt vier Semester Türkisch gelernt. Ich habe die ersten beiden Kurse an der TU Dortmund belegt, leider gab es hier nach den beiden Kursen A1.1 und A1.2 keinen weiterführenden Kurs. Daher habe ich den zweiten Kurs ein zweites Mal besucht und im vierten Türkisch-Semester bin ich dann zum Türkischkurs A2 an die Ruhruniversität in Bochum gewechselt. Das war auch gut, da hier der Kurs immerhin vierstündig pro Woche gewesen ist. Ich würde jedem empfehlen, vor einem Semester in der Türkei einen Sprachkurs zu machen. Ich empfinde Türkisch als eine unheimlich schwere Sprache, bei der es verhältnismäßig lange dauert, bis man ein Gespür dafür bekommt. Viele meiner Freunde in Istanbul haben nach den ersten Wochen ihren Anfängerkurs an den Nagel gehängt, weil der Dozent nicht besonders gut war und ihnen die Sprache zu schwer war. Es lohnt sich aber wirklich, schon etwas zu können: Die Türken freuen sich unheimlich, wenn man sich Mühe gibt. An der Bilgi University gibt es zum einen die Möglichkeit, Sprachkurse (Level 1-3) ganz normal als ECTS Kurse zu belegen (allerdings gibt es dafür nur 2 Credits) und es gibt Intensivkurse, die täglich stattfinden, aber auch Geld kosten. Während des Aufenthalts Ankunft (z.B. Anreise, Einschreibungsformalitäten; Einwohnermeldeamt) Man kann in Istanbul zum Atatürk oder zum Sabiha Gökçen Flughafen fliegen. Der AtatürkFlughafen ist näher zu allen Wohnorten, die auf der europäischen Seite Istanbuls liegen, dafür sind Flüge zum Sabiha Gökçen Flughafen oft deutlich günstiger. Es ist von beiden Flughäfen kein Problem, zum Zielort zu gelangen, da von beiden Flughäfen günstige Shuttlebusse nach Taksim fahren (Zeiten und Preise gibt es unter http://havatas.com/). Der Taksim-Platz ist in der Regel ein guter Punkt, von dem man zu allen Zielen auf der europäischen Seite kommt. Da Taxis in Istanbul nicht besonders teuer sind, empfehle ich bei der ersten Anreise, ein Taxi zu eurer Wohnung zu nehmen. Mit Infos zu Einschreibungsformalitäten und dem Einwohnermeldeamt versorgt einen die Bilgi rechtzeitig und ausführlich. Campus (Ansprechpartner (z.B. International Office, Koordinatoren, etc.), Mensa, Cafeteria, Bibliothek, Computerräume) An der Bilgi gibt es drei Campi: Den Santral-, Dolapdere- und Kuştepe-Campus. Bevor man sich eine Wohnung sucht, sollte man sich informieren, wo die meisten Kurse stattfinden. Zwischen den Campi fahren aber auch kostenlose Shuttle-Busse. Leiter des Erasmus-Büros an der Bilgi ist Berat Saygıner ([email protected]), allgemeine Fragen kann man aber auch immer an [email protected] richten, hier bekommt man in der Regel recht schnell eine freundliche Antwort. Falls man mit seinem richtigen Namen bei Facebook angemeldet ist, wird man meist von den Mitarbeitern des Erasmus-Büros in die aktuelle Gruppe des neuen Semesters eingeladen, über die viel kommuniziert wird. Falls man bei Facebook ein Pseudonym hat, sollte man vielleicht an die obige Info-Adresse eine Mail schreiben, dass man zur Facebook-Gruppe hinzu gefügt werden möchte. Die Mensa an der Bilgi ist unheimlich teuer (das liegt vermutlich daran, dass die Bilgi eine Privatuni ist). Rund um die Uni befinden sich aber viele kleine Lokale, bei denen man wesentlich günstiger (und besser) essen kann. Die Bibliothek der Bilgi ist noch im Aufbau und ist derzeit ziemlich klein. Das Computerangebot der Bilgi ist in Ordnung, es gibt in den großen Gebäuden mehrere öffentlich zugängige Computer, allerdings sind sie zu den Stoßzeiten oft besetzt. Vorlesungen (z.B. Prüfungen, ECTS, Studienaufbau, Professoren, erforderliches Sprachniveau etc.) Die Kurse an der Bilgi waren wesentlich besser, als ich es erwartet hätte. Die meisten Dozenten sprechen sehr gutes Englisch und inhaltlich habe ich in einigen Kursen noch viel dazu gelernt. Allerdings heißen die guten Englischkenntnisse der Professoren nicht automatisch, dass sie davon auch Gebrauch machen: Die türkischen Studenten haben meist keine Lust, Englisch zu reden und dürfen daher oft auch Türkisch reden. Wenn man Glück hat, übersetzen die Professoren das, wenn man Pech hat, dann bleiben die Aussagen der türkischen Kommilitonen ein Rätsel ;). Die Erasmus-Studenten heben an der Bilgi in der Regel das Niveau, inhaltlich wie auch sprachlich. Die Klausuren und eingereichten Essays waren verhältnismäßig einfach und wurden sehr gut benotet. Was ich vorher nicht wusste: Die Masterkurse beginnen erst drei Wochen nach den Bachelorkursen. Das war zu meiner Zeit gerade geändert worden und man hatte mir nicht Bescheid gesagt. Ich habe daher nur Bachelorkurse belegt, was aber auch kein Problem war. Falls ihr in dem Bereich „Media and Communication“ studiert, kann ich Kurse von Itır Erhardt empfehlen. Sie war meiner Meinung nach mit Abstand die beste Professorin. Wohnen (z.B. Wohnmöglichkeiten, Wohnungssuche/-ausstattung, Miete, Kaution, Wohngeld etc.) Eine gute Adresse für die Wohnungssuche ist www.craigslist.org. Darüber habe ich auch meine Wohnung gefunden. Oft wird einem empfohlen, nach Taksim, Şişli oder Beyoğlu zu ziehen. Ich habe allerdings in Eyüp gewohnt, das ist einer der konservativsten Stadtteile Istanbuls. Da ist man zwar nicht unmittelbar am Stadt- und Partyzentrum (welche aber trotzdem gut zu erreichen sind), dafür bekommt man aber einiges vom traditionellen Leben der Türken mit. Abgesehen davon ist es sehr nah zur Uni. Mit der Wohnungssuche muss man es zum Glück nicht ganz so eilig haben: Über das Programm der Bilgi wird man mit Wohnungsanzeigen versorgt (sofern man sich vorher dafür angemeldet hat – man wird per Mail dazu aufgefordert) und in der Bilgi-Facebook-Gruppe stehen alle Nase lang auch noch mal Anzeigen. Man wird also ganz bestimmt etwas finden! Die Mieten sind günstiger, als ich erwartet hätte. Ich habe nur 750 TL (250 Euro) für ein großes Zimmer bezahlt, das war allerdings auch ein Glücksgriff. Man sollte so mit etwa 300 Euro pro Monat rechnen. Kaution musste ich nicht bezahlen, in der Türkei läuft vieles auf Vertrauensbasis. Mit diesem Vertrauen habe ich hier noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, die meisten Türken stehen zu ihrem Wort. Unterhaltskosten (z.B. Lebensmittel, Miete, Benzin, Eintrittsgelder, Ermäßigungen, Studentenrabatte, etc.) Obst und Gemüse kauft man am besten auf einem der nahe gelegenen Wochenmärkte (die gibt es in jedem Stadtviertel). Hier sind Preis und Qualität bestechend! Den Rest gibt es in den verschiedenen Supermärkten, die kleinen sind in der Regel wesentlich günstiger als große Ketten wie „Migros“. Hier gibt es dafür mehr Auswahl und auch eine Payback-Karte, mit der man Rabatte bekommt. Vom Autofahren würde ich in Istanbul abraten: Der Verkehr ist mörderisch und einen Parkplatz würde man in der Stadt sowieso nicht bekommen. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind eine gute Alternative. Es gibt in Istanbul zum Glück einige Studentenrabatte. Vor allem hilfreich ist die Museums Karte. Die bekommt man z.B. vor der Hagia Sofia an einem kleinen Bus. Man kann sie sich allerdings erst besorgen, wenn man vom Erasmus-Büro an der Bilgi seine Studienbescheinigung mit Matrikel-Nummer bekommen hat (das passiert eigentlich innerhalb der ersten zwei Wochen). Die Museums-Karte kostet 15 Lira und sie gilt für viele Museen in der ganzen Türkei! Sie lohnt sich sehr, alleine ein einziger Eintritt in die Hagia Sofia kostet ohne Museums-Karte schon 25 TL. Öffentliche Verkehrsmittel (z.B. Verkehrsnetz, wichtige Buslinien, Fahrplan, Preise, Ticket-Verkaufsstellen, Fahrradverleih) Das Bus-Netz überfordert einen am Anfang total, da es keine Fahrpläne gibt. An den Haltestellen stehen in der Regel noch nicht mal die Busnummern, die dort halten. Ich war unendlich glücklich, als ich durch Zufall diese Homepage gefunden habe: http://www.buradanoraya.com. Hier kann man sich zumindest raussuchen lassen, welche Busnummern man nehmen muss, um von einem Ort zum nächsten zu kommen. Aber Vorsicht: Lasst euch immer auch unter „map“ anzeigen, wo genau die Umsteigehaltestellen sind, da es oft mehrere Haltestellen mit dem gleichen Namen gibt. Ein wichtiger Hinweis aber schon mal: Alle Busse, die am Ende ein T haben, fahren nach Taksim. Man sollte sich auf jeden Fall am Anfang eine „Istanbulkart“ besorgen. Das ist eine magnetische Karte, die man immer wieder mit Geld aufladen kann und mit der man alle Verkehrsmittel benutzen kann (ausgenommen Taxis und Dolmuşe, also die privaten Minibusse). Wenn man eine Weile an der Uni ist, kann man sich auch eine Studenten-Istanbulkart ausstellen lassen. Bis dahin lohnt es sich aber auch, eine normale Istanbulkart zu kaufen. Die gibt es an den größeren Umsteigeplätzen, z.B. in Eminönü oder am Tünel sowie an Automaten an den beiden Flughäfen. Fahrradfahren in Istanbul kann man leider total vergessen, man sieht auch nirgends Fahrradfahrer. Kontakte (z.B. Tandem-/Mentorenprogramm, ESN-Betreuung, Sportmöglichkeiten, Vereine) Ein Tandem-Programm habe ich an der Bilgi vermisst und auch das Mentoren-Programm war nicht so gut wie erhofft. Wie glücklich war ich, als ich von der Bilgi eine „Buddy“ vermittelt bekommen habe, also eine Person, die mir eigentlich bei allem helfen sollte (vom Flughafen abholen, Wohnungssuche, Gang zum Amt etc.). Erwartet nicht zu viel davon! Mein Buddy habe ich kein einziges Mal gesehen, leider ging es vielen meiner Freunde ähnlich. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man sich selbst um alles kümmern, falls man einen guten Buddy erwischt hat, ist das dann umso besser. Dafür ist das „Advisor“-Programm aber umso besser. Die Professoren, die einem zugeteilt werden, sind in der Regel wirklich sehr bemüht, einem bei allen universitären Angelegenheiten zu helfen. Vom Sportangebot der Bilgi darf man leider auch nicht zu viel erwarten. Es gibt ein Fitnessstudio und ein Schwimmbad, beides kostet aber. Die Sportklubs (Fußball, Basketball und Volleyball) haben in der Regel nur eine Mannschaft, für die man ausgewählt werden muss und diese Auswahl fand zumindest in meiner Zeit hier erst zwei Monate statt, bevor ich wieder nach Hause geflogen bin. Wer Sport machen möchte, dem empfehle ich neben dem Fitnessklub der Bilgi, sich Laufschuhe mitzubringen. Am Ufer des Goldenen Horns kann man z.B. sehr gut laufen und es gibt unzählige Trimmstationen. Kontakte ergeben sich ganz bestimmt durch die Einführungswoche an der Bilgi. Hier werden von den „Bilgi-Volunteers“ jeden Tag Aktivitäten angeboten. Nachtleben / Kultur (z.B. Bars, Clubs, Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Kino, Ausflüge) Auf der „Istiklal“-Straße in Taksim reihen sich viele Bars und Clubs aneinander. Sie ist perfekt zum ausgehen. Hier kann man auch shoppen gehen, ich würde aber eher große Einkaufszentren wie die Ҫevahir-Mall oder das Forum Istanbul empfehlen. Günstig bekommt man Kleidung außerdem auf den Wochenmärkten, besonders auf dem in Fatih, welcher der größte Istanbuls ist. Es gibt viele Kinos in Istanbul, dort laufen überwiegend türkische Filme, aber auch einige englische, die dann türkische Untertitel haben. Neben den „Must-Sees“ der Sehenswürdigkeiten (Hagia-Sofia, Sultan-Ahmet-Moschee, großer Basar, Ägyptischer-Basar, Zisterne, Galata-Turm, Dolmahbahçe und Topkapı-Palast) empfehle ich eine Fahrt zu den Prinzeninseln (die Fähren dorthin fahren ab Kabataş). In Reiseführern wird oft die größte empfohlen, die ist auch wirklich toll. Ihr solltet euch aber dringend mit gutem Schuhwerk ausrüsten und ins Hinterland laufen (also hinter all die Häuser), dort gibt es umwerfende Natur! Außerdem empfehle ich euch einen meiner Lieblingsplätze: Ihr fahrt mit der Linienfähre von Kabataş oder Eminönü nach Üsküdar (Asien), haltet euch dort immer rechts am Ufer, bis ihr irgendwann nach ca. 15 Minuten im Wasser den Mädchenturm seht. Hier kann man sich am Ufer auf gepolsterte Treppenstufen setzen, Tee trinken und die unglaublichsten Sonnenuntergänge ansehen! Ausflugtipps: Die Bilgi organisiert für sehr wenig Geld etwa zwei Mal im Semester Ausflüge (bei uns z.B. eine viertägige Reise nach Kappadokien). So günstig kommt ihr an keine Reise durch die Türkei! Es gibt auch andere Organisationen, die Reisen anbieten, auch hier würde ich zuerst die Bilgi Volunteers nach der Seriosität fragen. Ich war z.B. mit „Gezi Makinesi“ unterwegs, die Organisation war bezüglich der Sicherheit völlig unbedenklich, aber trotzdem ziemlich „türkisch“, d.h. wir waren ständig viel zu spät und die Reise wirkte für deutsche Verhältnisse sehr unorganisiert. Sie hat sich aber trotzdem gelohnt, da ich dadurch in neun Tagen sehr viel von der Türkei gesehen habe. Es lohnt sich von Istanbul aus auch eine Fahrt nach Bursa. Es fahren Schnellfähren ab Kabataş, man sollte aber dafür vorher online Tickets buchen. Inlandsflüge nach Izmir oder Ankara sind meist sehr günstig und können vor allem unter www.flypgs.com gut gebucht werden. Sonstiges (z.B. Bank (Kreditkarte, Auslandskonto), Auslandsversicherung, Telefonieren, Internet, evtl. Nebenjob) Buchstäblich Gold wert ist ein Konto bei der DKB (Deutsche Kreditbank). Sie hat super Konditionen, weil sie eine Internet-Bank ist, d.h. es gibt keine Filialen, bei denen man in Deutschland an den Schalter gehen kann. Sie ist aber definitiv seriös und hat den Vorteil, dass man mit ihrer Kreditkarte weltweit an fast jedem Bankautomaten umsonst abheben kann. Außerdem gibt es auf dem Kreditkarten-Konto 1% Zinsen, was derzeit gar nicht schlecht ist. Eine Auslandskrankenversicherung ist nötig, manchmal ist sie aber auch schon bei der Inlandskrankenversicherung inbegriffen (das war bei mir der Fall). Da würde ich mich am besten mal bei der eigenen Hauskrankenkasse erkundigen. Telefonieren geht am leichtesten über Skype: Hier kann man sich auch Guthaben kaufen, um sehr günstig aufs deutsche Festnetz zu telefonieren. Leider kann man kein deutsches Handy mit einer türkischen SIM-Karte verwenden. Das wird nach zwei Wochen gesperrt! Man kann sich also leider nur für sehr viel Geld (ich habe 90 Euro im Kopf) sein deutsches Handy entsperren lassen, oder sich ein gebrauchtes türkisches Handy kaufen (ich habe für meins nur 30 TL bezahlt). Die günstigen gebrauchten Handys gibt es auf der Straße oder in kleineren Shops in den Stadtteilen. Nützliches Sonstige Tipps und Infos (z.B. nützliche Links, Telefonnummern / E-Mail-Adressen, Adressen etc. von Behörden) Wenn ihr in Istanbul ankommt, werdet ihr bei Facebook vermutlich einige Anfragen bekommen von so genannten Studentenorganisationen, die „nur euer Bestes wollen“. Sie laden euch ein zu ganz tollen Begrüßungspartys und anderen Events. Seid dabei vorsichtig, nicht alle sind seriös! Ob man ihnen trauen kann, werden euch die „Bilgi Volunteers“ sagen können. Sie werden sich am ersten Tag der O-Woche vorstellen, bis dahin würde ich eher von super tollen Überraschungspartys abraten. Der Spaß kommt schon noch früh genug . Taxifahren: Die meisten Taxifahrer sind echt sehr nett, es gibt aber auch einige, die einen übers Ohr hauen wollen. Meine Empfehlung: Entweder vorher schon sagen, dass man nur so und so viel Geld dabei hat (das geht natürlich nur, wenn man so ungefähr weiß, wie viel die Fahrt kosten sollte) oder Fragen, ob der Taxifahrer ein Taximeter hat (Frage auf Türkisch: „Taksimetre var mı?“). Das garantiert zwar nicht, dass der Taxifahrer nachher nicht noch ein bisschen an seinem Taximeter rumdrückt, aber in der Regel ist das Taximeter die sicherere Variante. Hier noch ein paar Bilder: Die Hagia Sofia (früher Kirche, dann Moschee, jetzt Museum) Die Zisterne (ehemaliger Wasserspeicher) Ausflug zu den Prinzeninseln Frisches Obst am Straßenstand Sonnenuntergang an einem meiner Lieblingsorte in Üsküdar