TraXon Hybrid macht Fernverkehr noch wirtschaftlicher

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TraXon Hybrid macht Fernverkehr noch wirtschaftlicher
Seite 1/4, 08.07.2014
TraXon Hybrid macht Fernverkehr noch
wirtschaftlicher
Neues ZF-Getriebe erlaubt Einsatz von Hybridtechnik bei
schweren Lkw
Potenzial für signifikante Kraftstoff- und Emissionseinsparungen durch Hybridtechnik auch im Fernverkehr
Rückgewinnung von Bremsenergie bringt Vorzüge für LkwAnwendungen mit elektrischen Nebenverbrauchern
In Prototypen-Lkw von Kamaz senkt TraXon Hybrid den
Verbrauch um bis zu 15 Prozent
Das neue automatische Getriebesystem TraXon von ZF erlaubt es,
Hybridtechnik auch im Fernverkehr einzusetzen. In der
Konfiguration TraXon Hybrid ist eine elektrische Maschine in
der Kupplungsglocke untergebracht, mit ihr lassen sich in einem
schweren Lkw alle Hybridfunktionalitäten umsetzen: von der
Wiedergewinnung der Bremsenergie (Rekuperation), über das
rein elektrische Rangieren sowie das Abschalten des Motors im
Stillstand (Start-Stopp-Funktion), bis hin zur Leistungsunterstützung des Verbrennungsmotors (Boosten). Besonders attraktiv
für viele Anwendungen: Im Generatorbetrieb kann das
Hybridmodul auch in die Stromversorgung weiterer Aggregate –
etwa bei Kühltransporten – eingebunden werden. In jedem Fall
trägt TraXon Hybrid dazu bei, den Kraftstoffverbrauch und die
Emissionen von Lkw zu reduzieren.
Viele Jahre waren Fachleute in der Nutzfahrzeugindustrie der
Meinung, Hybridtechnik würde sich vor allem im Verteilerverkehr
durchsetzen. Dort lassen sich prozentual gesehen die größten
Kraftstoffeinsparungen von circa 20 Prozent mit Hybridtechnik
erzielen: In den Fahrprofilen innerstädtischer Routen spielen StartStopp-Funktion, die Rekuperation von Bremsenergie sowie das
rein elektrische Fahren ihre Vorzüge besonders deutlich aus.
Jüngste Untersuchungen von ZF haben allerdings gezeigt, dass die
Hybridfunktionalitäten auch in schweren Nutzfahrzeugen ein
deutliches Potenzial zur Kraftstoffeinsparung haben. Zwar liegt
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hier der prozentuale Anteil mit circa 5 Prozent niedriger. Doch
angesichts eines höheren Kraftstoffverbrauchs und der deutlich
höheren jährlichen Fahrleistung lohnt sich der Einsatz von
Hybridtechnik auch hier. Hybrid-Lkw werden auf diese Weise im
Einsatz noch wirtschaftlicher, damit amortisiert sich die HybridInfrastruktur im Fahrzeug schon nach einem überschaubaren
Zeitraum.
TraXon Hybrid setzt eine elektrische Maschine mit 120 kW
Leistung und mit 1.000 Nm Drehmoment ein. Sie wird über einen
SAE1-Anschluss in das Fahrzeug integriert und fährt mittels
Leistungselektronik das Fahrzeug elektrisch an. Für die
Gangwechsel des TraXon-Getriebes ist eine Trockenkupplung in
das Hybridmodul integriert.
Während des Bremsens schaltet die elektrische Maschine in den
Generatorbetrieb um und speist Strom in die Batterie. Diese
elektrische Energie kann beim Beschleunigen wieder abgerufen
werden, wenn der Schwerlast-Lkw ohne
Verbrennungsmotorbetrieb anrollt und sich der Dieselmotor erst
bei Bedarf hinzuschaltet (Start-Stopp-Funktion). Über kürzere
Strecken ist auch rein elektrisches Rangieren möglich – etwa in
geschlossenen Räumen wie einer Halle. Die Energie aus den
Batterien kann auch genutzt werden, um die Leistungsentfaltung
des Dieselmotors zu unterstützen. Wird dieses „Boosten“ als
Aufteilung des Drehmoments schon von Beginn an in die
Fahrzeugkonfiguration eingeplant, lässt sich auch der Dieselmotor
entsprechend sparsam auslegen („Downsizing“), was die
Wirtschaftlichkeit noch einmal erhöht.
TraXon Hybrid eröffnet weiteres Potenzial, denn
Nutzfahrzeughersteller können mit diesem System zusätzliche
kraftstoffsparende Funktionen umsetzen. So ließe sich in die
Fahrstrategie des Hybridgetriebes auch das „Segeln“ einführen:
Der Dieselmotor wird dann beim Rollen ganz abgeschaltet, so dass
in diesen Fahrphasen nicht einmal mehr der Diesel-Verbrauch bei
Leerlaufdrehzahl anfällt – ein Sparpotenzial von bis zu 3 Prozent.
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Besonders attraktiv ist die Hybridtechnik, wenn sie in das
Energiemanagement von Fahrzeugen mit elektrischen
Nebenverbrauchern eingebunden wird. So könnte bei einem
Kühltransport beispielsweise die beim Bremsen mittels Generator
zurückgewonnene elektrische Energie direkt in die Kühlleistung
statt in eine Batterie „rekuperiert“ werden. Entsprechend weniger
Leistung muss der Kühlkompressor vom Dieselmotor abzweigen.
Das sorgt dann für spürbare Einsparungen im Praxiseinsatz.
Elektrische PTOs („Power-Take-Offs“) sind in Zukunft auch für
kommunale Nutzfahrzeuge interessant, da sich viele
Nebenaggregate (beispielsweise bei Müllfahrzeugen) elektrisch
effizienter und auch geräuschärmer umsetzen lassen als bei den
heute üblichen mechanischen PTOs, die für ihren Betrieb eine für
Anwohner unangenehme Drehzahl des Dieselmotors benötigen.
Elektrische Nebenverbraucher gibt es natürlich auch im
Fahrerhaus – vom Mikrowellengerät bis zur Klimaanlage. Diese
lassen sich mit TraXon Hybrid betreiben, ohne dass der Motor
angelassen werden muss. So ließe sich Komfortgewinn für den
Fahrer mit Kraftstoff- und Emissionseinsparungen verbinden.
Bildunterschriften:
1.) Bietet viele Einsparmöglichkeiten für den Einsatz im
Fernverkehr: TraXon Hybrid. Bei dieser Variante ist eine
elektrische Maschine mit 120 kW Leistung als Antriebsmodul
vor das automatische Getriebesystem geschaltet.
2.) Blick hinter die Kulissen: Leistungselektronik und
Hybridsteuerung für TraXon Hybrid kommen ebenfalls von
ZF.
Bilder: ZF
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Pressekontakt:
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07541-77 960770, Fax: 07541-77 900770, E-Mail:
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Thomas Wenzel, Leiter Produktkommunikation Presse Technik,
Tel. 07541-77 2543, Fax: 07541-77 902543, E-Mail:
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ZF ist ein weltweit führender Technologiekonzern in der Antriebs- und
Fahrwerktechnik mit 122 Produktionsgesellschaften in 26 Ländern. Der Konzern
erzielte im Jahr 2013 mit rund 72.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 16,8
Milliarden Euro. Um auch künftig mit innovativen Produkten erfolgreich zu sein,
investiert ZF jährlich rund fünf Prozent des Umsatzes (2013: 836 Millionen Euro)
in Forschung und Entwicklung. Auf der Rangliste der Automobilzulieferer ist ZF
unter den zehn größten Unternehmen weltweit.
Weitere Presseinformationen sowie Bildmaterial finden Sie unter: www.zf.com
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