Betriebsanleitung ERHARD ECLS

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Betriebsanleitung ERHARD ECLS
BA51D001
Betriebsanleitung
ERHARD ECLS - Klappe
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3
4
5
Produktbeschreibung
Einbauhinweise
Erste Inbetriebnahme
Betrieb und Verwendung
Wartung
Achtung:
Diese Betriebsanleitung ist immer im Zusammenhang mit BA01D001 anzuwenden!
1
Produktbeschreibung
1.1. Kurzbeschreibung
ERHARD ECLS Absperrklappe nach DIN EN 558-1, Reihe 20
Zum Anflanschen (Typ LTED) / Einklemmen (Typ A), weichdichtend, mit metallischem
Ringgehäuse aus Gusseisen mit Kugelgraphit.
Betätigung: über
- Getriebe mit Handrad, Kettenrad, Erdeinbaugarnitur oder 4-kant Schoner
- Zwischengetriebe mit Stellantrieb
- Oder direkt über Handhebel oder Kraftkolbenantrieb, elektrischer Stellantrieb
Nennweite:
DN50, 65, 80, 100, 125, 150, 200, 250, 300, 350, 400, 450, 500, 600, 700,
800, 900, 1000
Druckstufen:
PN10, 16, 25
Erz.Nr.
5150 .... Type A
5160 .... Type LTED
1.2 Funktionsbeschreibung
Im Gehäuse (siehe Zeichnung S.2 Pos.1) wird eine drehbar gelagerte Klappenscheibe (2) über
eine nach außen geführte Antriebswelle (3) mittels der oben angebauten Betätigung bewegt. Die
Rohrleitung ist abgesperrt, wenn sich die Klappenscheibe quer zur Strömungsrichtung befindet.
Durch den im Klappengehäuse eingesetzten Sitzring (5) wird ein dichter Abschluß erreicht. Im
Normalfall
ist
die
Armatur
im
Uhrzeigersinn
schließend
(rechtsdrehend).
BA51D001
März 2005
REV.2
ERHARD-Armaturen x D-89502 Heidenheim x Postfach 1280
Telefon ++49(0)7321-320-0 ++49(0)7321-320-525
e-mail:[email protected] Internet: http://www.erhard.de
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Betriebsanleitung ECLS-Klappen
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1.3. Konstruktionsmerkmale
Pos
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Benennung
Gehäuse
Scheibe
Antriebswelle
Wellenzapfen
Sitz
Selbstschmierend
e Lagerbuchse
Mutter
Schutzkappe
Abstreifring
Stehbolzen
Passfeder
Lagerhülse
Typenschild
Kerbnagel
2 Einbauhinweis
2.1. Einbau in die Rohrleitung
Von der Armatur sind alle Verpackungsmaterialien zu entfernen. Vor dem Einbau ist die
Rohrleitung auf Verunreinigung und Fremdkörper zu untersuchen und ggf. zu reinigen.
ACHTUNG:
Es ist darauf zu achten, dass die Armatur rundum für die Bedienung und Wartung
zugänglich ist. Bei Einbau im Freien ist die Armatur bauseits gegen direkte
Witterungseinwirkungen zu schützen.
Während der Montage der Armatur sollte der Abstand zwischen den Rohrleitungsflanschen
mindestens 2 mm größer sein als die Baulänge der Armatur, damit die Arbeitsleisten nicht
beschädigt werden können.
Die Rohrleitungen-Gegenflansche müssen planparallel und konzentrisch sein. Die
Verbindungsschrauben sind gleichmäßig (verzugfrei) und über Kreuz anzuziehen. Die
Rohrleitung darf dabei keinesfalls an die Armatur herangezogen werden. Werden die Flanschen
in Zusammenhang mit der Montage eingeschweißt, so sind sie vorerst nur zu heften und erst
nach Ausbau der Klappe fertig zu schweißen. Bei Schweißarbeiten an der Rohrleitungen muß
der Abstand zur Klappe mindestens 60 cm betragen, da sonst die Gefahr einer Beschädigung
des gummielastischen Sitzes besteht.
2.2. Einbaulage
ERHARD ECLS-Klappen können bei voller Funktionstüchtigkeit unabhängig von der
Durchflussrichtung, in vertikaler oder horizontaler Lager eingebaut werden. Bei Medien, die zu
Feststoffablagerungen neigen, wird der Einbau mit horizontaler Welle empfohlen.
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Betriebsanleitung ECLS-Klappen
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2.3. Einbau ohne Flanschdichtung
Der Elastomerbereich erfasst in der gesamten Einbaulänge alle mediumberührten Flächen und
steht im Bereich der Flanscharbeitsleisten als Dichtrand einige Millimeter über dem Gehäuse, so
dass die sonst notwendigen Flachdichtungen entfallen.
Über den äußeren Zentrierrand und die vier Hilfsbohrungen (A) bzw. Gewindelöcher (LTED)
werden die ERHARD ECLS –Klappen auf einfache Weise mit Hilfe der Schraubenbolzen zentriert.
Durch Bewegen der Klappenscheibe ist zu kontrollieren, dass diese nicht an der Rohrleitung oder
dem Flanschrad anläuft.
Wird Leichtgängigkeit über den gesamten Schließ- und Öffnungsweg von 90° festgestellt, sind die
Schrauben gleichmäßig über Kreuz anzuziehen, bis die Flanschen mit dem Ringgehäuse Kontakt
haben. Anschließend ist die Gängigkeit der Klappenscheibe nochmals zu kontrollieren. Bei
sachgemäßem Einbau lässt sich die Klappenscheibe über den gesamten Öffnungs- und
Schließweg betätigen.
3
Erste Inbetriebnahme
Nach dem Einbau in die Rohrleitung ist die Armatur auf Leichtgängigkeit zu prüfen, indem man mit
dem Betätigungselement den gesamten Betätigungsweg (Auf-Zu) durchfährt. Dabei sind keine
überhöhten Kräfte aufzuwenden.
4
4.1
Betrieb und Verwendung
Zulässige Betriebsüberdrücke
Bei Einsatz der ECLS Klappe als Einklemmvariante zwischen zwei Rohrleitungen darf der
Betriebsüberdruck den Nenndruck nicht überschreiten.
Bei Verwendung als Endarmatur gelten folgende zulässige Betriebsüberdrücke.
Nennweite
DN
DN 50 – 200
DN 250 – 400
DN 450 - 1000
zulässiger Betriebsüberdruck (Endarmatur)
Typ A
Typ LTED
10 bar
20 bar
6 bar
16 bar
1 bar
10 bar
4.2 Unzulässige Betriebsweise
Einbau unmittelbar vor Krümmern, T-Stücken, Klappen oder ähnlich störenden Einbauteilen ist zu
vermeiden. Betriebsmitteltemperatur-Grenzwerte nicht überschreiten.
Betriebsüberdruck-Grenzwerte nicht überschreiten.
Geschlossene Armatur darf nur bis Nenndruck belastet werden.
Pneumatikantriebe dürfen nicht ohne Abluftdrossel betrieben werden.
Keine Verlängerung der Bedienelemente (z.B. durch Hebel).
5 Wartung
Für Inspektions- und Wartungsarbeiten dürfen Schutzvorrichtungen erst entfernt werden, wenn der
Leitungsabschnitt, in dem die Armatur eingebaut ist, abgesperrt und drucklos gemacht wurde. Eine
Überwachung der Funktionsfähigkeit und Dichtheit sollte in regelmäßigen Abständen, z.B. nach
DVGW-Merkblatt W390 erfolgen.
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5.1
Wartungsanleitung (Austausch des Sitzrings)
Ausbau des Sitzring:
1. Klappenscheibe auf Position “Auf” stellen.
2. Betätigungselement herausnehmen (nach Markierung der
Position der Klappenscheibe zur Armatur)
3. Schutzkappe (8) entfernen.
4. Mutter (7) abschrauben.
5. Welle (3) und Stehbolzen (10) herausziehen. Dichtung (9)
kann auf der Welle bleiben.
6. Wellenzapfen (4) von oben und durch die Scheibe mit einer
Stange herausschieben .
7. Klappenscheibe (2) herausschieben.
8. Sitzring verformen und Befestigungswulst auf einer Seite
herausziehen. Nun den Sitzring ganz herausziehen.
9. Die Lagerhülse (12), bei DN50 bis 125 muß in dem Gehäuse
bleiben.
Pos
Anz.
Benennung
1
2
3
4
5
6
1
1
1
1
1
3
7
8
9
10
11
12
1
1
1
1
1
1
Gehäuse
Scheibe
Antriebswelle
Wellenzapfen
Sitz/Sitzring
Selbstschm.
Lagerbuchse
Mutter
Schutzkappe
Abstreifring
Stehbolzen
Passfeder
Lagerhülse
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REV.2
Wiedereinbau des Sitzrings:
1. Prüfen (bei DN50 bis DN125) ob Hülse im Gehäuse richtig
sitzt.
2. Die Aussenseite des Sitzrings und die Innenseite des
Gehäuses dürfen nicht geschmiert werden.
3. Den Sitzring (5) herzförmig verformen und den freien
Elastomer-Wulst in die zylinderförmige Aussparung im
Gehäuse einbetten. Die Stirnseite auf jeder Seite des
Gehäuses richtig symetrisch einstellen. Den zweiten
Elastomerwulst in Gehäuse einbetten und überprüfen, ob der
Sitzring am ganzen Durchmesser richtig eingestellt ist.
4. Folgende Teile leicht schmieren (Silikon-Schmiermittel)
(„Syntheso ProAA.2“ –bei silikonfreier Ausführung!!)
ƒ Die Innenseite des Sitzrings, hauptsächlich an den
Durchgangsstellen des Wellenzapfens.
ƒ Das Wellenzapfenende auf der Scheibenseite, den
Vierkant oder die Verzahnung und seine zylindrische Seite.
5. Einbau der Scheibe (2) auf Position „Auf“ (Vierkant oder
Verzahnung müssen auf Seite des Antriebsflansches sein).
6. Die Bohrungen der Scheibe und des Gehäuses nach Sicht
aufeinander ausrichten.
7. Einbau des Wellenzapfens (4).
8. Die Welle (3), einsetzen – der Bolzen schraubt sich daraufhin
ein. Dabei muß die ursprüngliche Stellung der Passfeder
berücksichtigt werden. Die Welle muß auf den Winkel
ausgerichtet werden mit dem Strich am Ende, der die Stellung
der Scheibe zeigt.
9. Sicherungsmutter am Bolzenende neben der Welle
einschrauben.
10.
Schutzkappe (8) wieder einbauen.
11. Betätigungselement wieder einsetzen.
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