GeoBerlin 2006

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GeoBerlin 2006
2. Zirkular
GeoBerlin 2006
3D-Geologie –
eine neue Chance für die Nutzung und
den Schutz des Untergrundes
3D-Geology –
3. bis 5.of
April
2001
use and protection
the subsurface
Wörlitz
Informiert bleiben: www.geoberlin.de
Berlin, 2.-4. Oktober 2006
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Einladung
Die Deutsche Gesellschaft für Geowissenschaften (DGG) hält ihre 158.
Jahrestagung vom 2.-4. Oktober 2006 in Berlin ab. Tagungsort wird die
Technische Universität Berlin sein, eine Hochschule, die in der
Zusammenarbeit mit der DGG eine lange Tradition aufweist. Die Tagung
wird gemeinsam mit dem Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe
des Landes Brandenburg organisiert. Sie steht unter dem Rahmenthema:
3D-Geologie – eine neue Chance für die Nutzung und den Schutz
des Untergrundes.
Wir laden Sie herzlich nach Berlin ein!
Ihre
Prof. Dr. Wilhelm Dominik (TU Berlin)
Dr. Werner Stackebrandt (DGG / LBGR Brandenburg)
Dr. Heinz-Gerd Röhling (DGG)
Allgemeine Informationen
Tagungssprachen
Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.
Webseite
http://www.geoberlin2006.de
Auf der Konferenz-Homepage der GeoBerlin 2006 finden Sie fortlaufend aktualisierte Informationen zu den Themen und den Exkursionen.
Des Weiteren stehen dort das 2. Zirkular sowie die Anmelde-, Exkursions- und Hotelfaxformulare zum Herunterladen im pdf-Format für Sie
bereit. Bitte füllen Sie das Hotelfaxformular aus und faxen es direkt an
das Hotel ihrer Wahl.
Unterkunft
Nähere Informationen zu den Hotels finden Sie auf dem beiliegenden
Hotelfaxformular. Auf der Tagungs-Webseite finden Sie auch weitere
Informationen zu den Unterkünften.
Falls Sie zu einer Einrichtung des öffentlichen Dienstes gehören, fragen
Sie bitte in den Hotels nach den sogen. “Bundraten”, diese können günstiger sein als die uns gewährten Vorzugspreise.
Alle u.g. Hotelpreise (Tagungs-Vorzugspreise) sind in Euro angegeben
und verstehen sich inkl. Frühstück.
(1) Aletto Jugendhotel / Kreuzberg
EZ: 40 EUR, DZ: 60 EUR
(2) A&O Hostel am Zoo *
EZ: 54 EUR, DZ: 68 EUR
(3) Hotel-Pension Charlottenburg
www.pension-charlottenburg.de
EZ: 56 EUR, DZ: 85 EUR
(4) Hotel Astoria ***
www.hotelastoria.de
EZ: 85 EUR, DZ: 115 EUR
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(5) Hotel Gates Berlin ****
www.hotel-gates.com
EZ: 90 EUR, DZ: 110 EUR
(6) Comfort Hotel Frühling am Zoo ***
www.fruehling.com
EZ: 103 EUR, DZ: 146 EUR
(7) Lindner Hotel Am Ku’damm Berlin ****
www.lindner.de
EZ: 105 EUR, DZ: 141 EUR
Folgende Unterkünfte sind ohne Kontingente und daher nicht auf dem
Buchungsformular enthalten:
Hotel Rheingold – Berlin ** Tel. 030 / 8 82 20 06
www.rheingold-hotel.de
EZ: ab 34 EUR, DZ: ab 45 EUR
Pension Eden am Zoo Tel. 030 / 81 44 78 222
EZ: ab 35 EUR, DZ: ab 50 EUR
Pension Niebuhr Tel. 030 / 32495 95
www.pension-niebuhr.de
EZ: ab 38 EUR, DZ: ab 72 EUR
Pension Gitte Tel.: 030 / 8 81 84 27
www.pension-gitte.de
EZ ab 40 EUR, DZ ab 60 EUR
Weitere Übernachtungsmöglichkeiten und Informationen zu Berlin
finden Sie auf
www.berlin-tourist-information.de und www.berlinzimmer.de.
Einladung zu Beiträgen
Call for Papers
Alle Interessenten, die sich an der GeoBerlin 2006 als Referenten oder
Posterautoren beteiligen wollen, werden gebeten, ihr Abstract in deutscher oder englischer Sprache bis zum 30. April 2006 per E-Mail (z.B.
als .doc, .txt oder .rtf) einzureichen. Bitte geben Sie dabei an:
·
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·
·
das Thema (s. folgende Seiten), zu dem Ihr Abstract gehört
(Nr. genügt),
ob es ein Vortrags- oder ein Posterabstract ist,
Name und Institution aller Autoren sowie vollständige Adresse, Telefon, Fax und E-Mail des Kontaktautors,
Abstracttitel;
Abstracttext: ca. 450 Worte, d.h. mit Abb. max. 1 A4-S.
(Abb. bitte auch extra abspeichern).
Bitte senden Sie Ihr Abstract an das Tagungsbüro der GeoBerlin 2006:
Frau Ogarit Uhlmann MSc.
F&U confirm
Permoserstraße 15
04318 Leipzig
Tel.: 0341 / 235-2264 Fax: 0341 / 235-2782
E-Mail: [email protected]
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Themen
1. 3D-Technologie – ein Schlüssel für geologisches Prozessverständnis
Strukturgeologie, Stratigraphie und Geomorphologie des
mitteltiefen und tiefen Untergrundes
Prof. Wilhelm Dominik, TU Berlin, [email protected]
Prof. Maria Mutti, Universität Potsdam, [email protected]
Die moderne Computertechnik erlaubt Verarbeitung und Integration der
von sehr unterschiedlichen geowissenschaftlichen und geotechnischen Disziplinen zur Verfügung gestellten Daten wie BohrungsLogs, Geophysikalische Traversen und den gesamten Umfang der
über den geologischen Untergrund ermittelten Informationen und Datensätze zu hochwertigen 3D-Modellen. Voraussetzung dafür ist die
Digitalisierung der Daten in allgemeingültigen Formaten internationalen
Standards.
Für die computergestützte Modellierung bieten sich professionelle Programmpakete aus der Ölindustrie und der Rohstofftechnik an, die in
Verknüpfung mit einer fortentwickelten Geodateninfrastruktur bei den
Institutionen und den Industrieunternehmen den verschiedensten Fragestellungen der Geowissenschaften in Forschung und Praxis gerecht werden. Ausgehend von der geometrischen Abbildung der Basismodelle können natürliche Prozesse und anthropogene Eingriffe in
das geologische System analysiert und simuliert werden. Die experimentelle und numerische Modellierung und die mathematische Visualisierung der räumlichen Anordnung der geologischen Gegebenheiten
und der integrierten Prozess-Simulationen wird als ganzheitliche Betrachtung in Zukunft entscheidend für die Neuausrichtung der Geowissenschaften sein.
In den Vorträgen und Postern sollen
- Aktuelle Arbeiten und Forschungsergebnisse mit Bezug auf 3DModellierung, Simulation und Visualisierung des geologischen Raums,
anhand von Fallbeispielen aus der Kohlenwasserstoff-Exploration und
-Produktion, aber auch aus der übrigen Breite der Angewandten
Geowissenschaften und der Geotechnologien,
- Entwicklungsarbeiten an Computerprogrammen, Datenbanken und -archiven und generelle Arbeits- und Problemfelder in der Behandlung
von digitalen Geo-Daten
vorgestellt werden.
Es ist vorgesehen, die Präsentationen dieser Session über BeamerStereoprojektion zu visualisieren. Parallel werden im „Portal“ des Mathematik-Gebäudes für kleine Gruppen (max. 12 Teilnehmer) Vorführungen in Virtual Reality stattfinden (Termine werden im Tagungsprogramm ausgewiesen, Anmeldelisten werden ausgelegt).
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2. Stratigraphie von Zentraleuropa
Dr. Martin Hiß, GD NRW Krefeld, [email protected]
Dr. Manfred Menning, GFZ Potsdam, [email protected]
Dr. Heinz-Gerd Röhling, LBEG (ehem. NLfB) Hannover, [email protected]
Stratigraphie ist der Wissenschaftszweig, der Gesteine zeitlich und
räumlich einander zuordnet und eine geologische Zeitskala aufstellt.
Eine genaue stratigraphische Zuordnung von Gesteinskörpern bildet
das Gerüst für sämtliche geologische Raum- und Zeitbetrachtungen
und damit auch für geowissenschaftliche Modellierungen in allen
Fachdisziplinen.
Mit den sich wandelnden Anforderungen an die Genauigkeit stratigraphischer Daten, deren globale Vergleichbarkeit und deren Aufbereitung in Hinblick auf computergestützte Informationssysteme haben
sich neben der traditionellen Litho- und Biostratigraphie inzwischen
zahlreiche neue Methoden erfolgreich etabliert, von der Magneto- bis
hin zur Isotopenstratigraphie.
In den Vorträgen und Postern sollen aktuelle Ergebnisse zu allen stratigraphischen Fragestellungen vorgestellt, neue Methoden und Korrelationsfragen diskutiert werden. Lag der Schwerpunkt der Themen im
vergangenen Jahr auf dem Paläozoikum und älteren Mesozoikum, so
sollen diesmal vorwiegend Themen aus dem jüngeren Mesozoikum
(Jura und Kreide) sowie Känozoikum in den Mittelpunkt gerückt werden.
3. Regionale Geologie von Zentraleuropa
Dr. Norbert Hoffmann, Stahnsdorf
Dr. Peer Hoth, BGR Berlin, [email protected]
Die Erweiterung des Kenntnisstandes zur "Regionalen Geologie von
Zentraleuropa" ist neben interessanten Aspekten der Grundlagenforschung auch heute noch ein wichtiger Faktor für die Rohstofferkundung, die Nutzung des Untergrundes, den Schutz von Geopotenzialen
sowie für die Abschätzung möglicher Georisiken in dieser Region.
Die Tagungssektion baut diesbezüglich auf den langjährigen Traditionen von GGW und DGG auf. Sie bietet in einem Vortrags- und einem
Posterteil die Möglichkeit, neue Daten aus Kartierungsarbeiten, Bohrungen, Feld- und Labormessungen zu präsentieren. Gefragt sind
insbesondere Beiträge, welche die Bedeutung der Regionalen Geologie für die oben genannten angewandten Aspekte herausstellen.
Eine aktive Teilnahme von Kolleginnen und Kollegen unserer Nachbarländer ist besonders erwünscht.
4. Geothermische Energie –
eine Option auch für Deutschland?
Dr. Ernst Huenges, GFZ Potsdam, [email protected]
Dr. Reinhard Jung, GGA Hannover, [email protected]
Die Nutzung geothermischer Energie hat in den letzten Jahren in
Deutschland ein deutliches Wachstum erfahren. Erdwärme wird heute
als ernst zu nehmende Option mit einem erheblichen energiewirt-
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schaftlichen Potenzial für eine nachhaltige Energieversorgung wahrgenommen, die sowohl nachfragegerecht regulierbaren Grundlaststrom als auch Nutzwärme – sowohl in gekoppelter Erzeugung als
auch jeweils getrennt – bereitstellen kann.
Aufgrund verbesserter politischer Rahmenbedingungen in Deutschland wurden im letzten Jahr die Erlaubnisfelder im Süddeutschen Molassebecken und im Oberrheingraben, die besonders gute Bedingungen für die geothermische Stromerzeugung aufweisen, vergeben.
Ist der Zeitpunkt der Verbesserung der Rahmenbedingungen mit Blick
auf den Stand der geothermischen Technologieentwicklung richtig
gewählt? Handelt es sich bei diesem Aufschwung nur um ein Strohfeuer, das nach dem möglichen Scheitern der ersten Projekte wieder
verglimmt? Oder bestehen auch in Deutschland, das wegen des fehlenden Vulkanismus ja nicht über oberflächennahe Heißdampf- oder
Heißwasserlagerstätten verfügt, realistische Aussichten auf einen
breiten Einsatz der Erdwärme in der Zukunft?
In Vorträgen und Postern sollen Antworten auf diese Frage gegeben
werden. Dabei sollen vor allem die Themen: Geothermisches Potenzial,
Erschließungstechniken, Fündigkeitsrisiken, Stromwandlungstechniken sowie Status und Wirtschaftlichkeit der geothermischen Energienutzung in Deutschland behandelt werden.
5. Nutzungspotenziale sedimentärer Becken
KW-Exploration, -speicherung, CO2, Thermalwasser-/
Solegewinnung, Hydrogeologie, metallische Rohstoffe,
Sedimentologie
Prof. Reinhard Gaupp, Universität Jena, [email protected]
Prof. Ralf Littke, RWTH, Aachen, [email protected]
Prof. Ugur Yaramanci, TU Berlin, [email protected]
Sedimentbecken sind Bereiche in der oberen Erdkruste, in denen über
viele Millionen Jahre hinweg große Mengen mineralischen und organischen Materials abgelagert und bei Temperaturen von 0 bis 300°C und
Drücken bis ca. 100 MPa umgewandelt wurden.
Neben den Kohlenwasserstoff- und Kohlenlagerstätten befinden sich
in ihnen die größten Speicher und Ressourcen für Grundwasser und
Salze sowie potenzielle End- und Zwischenlager für Gase, Flüssigkeiten und Feststoffe. Daneben finden sich dort viele mineralische Lagerstätten sowie Lagerstätten von Zementrohstoffen und Baustoffen. In der DGG-Session “Nutzungspotenziale sedimentärer Becken”
sollen sowohl Beiträge zur tektonischen und sedimentären BeckenEntwicklung präsentiert werden als auch stärker anwendungsbetonte Studien zu Nutzungspotenzialen für verschiedene Rohstoffe, Wasser, Geothermische Energie sowie zur Speicherung von Gasen (CO2,
H2, Methan), Flüssigkeiten und Feststoffen.
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6. Mineralische Rohstoffe aktuelle Entwicklungen und Perspektiven
Prof. Bernhard Stribrny, BGR Hannover
Prof. Diethard Mager, BMWI, [email protected]
Deutschland ist als eine der wichtigsten Industrienationen einer der
weltweit größten Rohstoffverbraucher. Bei Erdöl und Erdgas ist
Deutschland zu etwa 80%, bei Metallrohstoffen zu 100% auf Einfuhren angewiesen. Gleichzeitig ist Deutschland eine Exportnation, deren
Industrieproduktion in hohem Maße von Importen abhängig ist. Durch
die veränderten Strukturen auf den Weltmärkten, verbunden mit einem
wachsenden Rohstoffbedarf, sind die Weltmarktpreise für viele Energie- und Metallrohstoffe seit 2001 zum Teil drastisch gestiegen.
Die erhöhten Kosten auf der Rohstoffseite kann die deutsche Rohstoff verarbeitende Industrie aufgrund langfristiger vertraglicher Bindungen häufig nicht über entsprechende Preisanpassungen für ihre
Produkte an die Kunden weiterreichen. Dies hat in Einzelfällen bereits
zu erheblichen Liquiditätsproblemen mittelständischer Zulieferbetriebe
geführt. Sollte diese Entwicklung längerfristig anhalten, besteht die
Gefahr, dass erhebliche Verwerfungen in der industriellen Wertschöpfungskette entstehen.
Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie unter Einbeziehung der Expertise der Bundesanstalt für
Geowissenschaften und Rohstoffe auf der Grundlage eines „Rohstoffpolitischen Forums“ im Dezember 2004 rohstoffpolitische Thesen
formuliert. Beim „Rohstoffgipfel“ des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie haben der ehem. Bundeskanzler Schröder und BDI-Präsident
Thumann im März 2005 vereinbart, eine gemeinsam von Wirtschaft
und Politik getragene Rohstoffstrategie für Deutschland zu entwickeln.
Der BDI hat dafür mittlerweile eine Präsidialgruppe „Internationale Rohstofffragen“ eingerichtet. Das Bundeswirtschaftsministerium hat bereits im Juli 2005 einen umfassenden Bericht zur aktuellen rohstoffwirtschaftlichen Situation und zu möglichen rohstoffpolitischen Handlungsoptionen erarbeitet und im Internet (www.bmwi.de) zur Diskussion gestellt.
Die Tagungssektion bietet ein breites Forum für Beiträge zu Rohstofffragen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Geowissenschaften,
Bergbau und Technologie. Folgende Themenbereiche sollen in Vorträgen und Postern behandelt werden: Metall- und Energierohstoffe,
strategische Rohstoffe, deren Lagerstätten, Rohstoffsicherung, Verfügbarkeit, Versorgungssicherheit, Auslandsbergbau, Rohstoffwirtschaft, Rohstoffpolitik, neue Technologien.
7. Geotechnologien
Dr. Ludwig Stroink, Geotechnologien-Büro, GFZ Potsdam,
[email protected]
Die verheerenden Folgen von Naturkatastrophen, die Szenarien einer
globalen Klimaveränderung oder die intensive Nutzung der natürlichen
Ressourcen sind für Politik und Wissenschaft zu einer enormen Herausforderung geworden. Sinnvolle Konzepte und Lösungsansätze erscheinen nur möglich, wenn wir die Erde als System begreifen, in dem
alle natürlichen Vorgänge auf komplexe Weise miteinander verbunden
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sind. Diesen Ansatz verfolgt das Forschungs- und Entwicklungsprogramm GEOTECHNOLOGIEN.
Seine dreizehn interdisziplinär ausgerichteten und thematisch aufeinander abgestimmten Schlüsselthemen ermöglichen es, den „Lebensraum Erde“ von der globalen Betrachtung aus dem Weltraum bis
in die atomare Dimension seiner einzelnen Bausteine zu untersuchen.
Dadurch können Ideen und Kenntnisse gebündelt und neue Synergien
geschaffen werden.
Das Programm GEOTECHNOLOGIEN hat damit den eingeleiteten Paradigmenwechsel von der disziplinären Forschung zu transdisziplinären
Konzepten und Lösungsansätzen konsequent fortgesetzt und ausgebaut. Über ein vertieftes wissenschaftliches Verständnis können
politischen Entscheidungsträgern so konkrete Handlungsmöglichkeiten
aufgezeigt und neue wirtschaftliche Anwendungsfelder erschlossen
werden.
Das auf cirka 10 Jahre ausgelegte Programm wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. In Vorträgen und Postern
werden aktuelle Forschungsergebnisse des FuE-Programms
Geotechnologien vorgestellt. Aktuelle Projekte fokussieren derzeit beispielsweise auf die Bildung, Verbreitung und Zersetzung von Gashydraten, die ökonomischen und ökologischen Perspektiven der unterirdischen Speicherung des Treibhausgases CO2 und die Erforschung
der Erde mit einer neuen Generation von Kleinsatelliten wie den internationalen Missionen CHAMP, GRACE und GOCE.
8. Naturwerksteine
8.1 Rohstoff-Baudenkmal-Verwitterung-Sanierung/
Konservierung
Dr. Angela Ehling, BGR Berlin, [email protected]
Prof. Siegfried Siegesmund, Universität Göttingen, [email protected]
Naturwerksteine gelten als besondere Werk- und Denkmalgesteine
über Jahrtausende hinweg und sind eng mit der Entwicklung der
menschlichen Gesellschaft verbunden. Es wurden nicht nur bedeutende Kunstwerke aus ihnen geschaffen, sondern sie gelten auch als
das älteste Baumaterial. In der Gegenwart sind Naturwerksteine als
ein architektonisches anspruchsvolles Bauelement äußerst beliebt. Mit
der sich vertiefenden Globalisierung der Naturwerksteinindustrie, der
Entwicklung neuer Fertigungstechniken in diesem Industriezweig und
einer dynamischen Veränderung in der gesamten Bauwerkskultur
wächst der Bedarf nach einer geowissenschaftlichen Einflussnahme.
Da Natursteinprodukte vollständig zu anderen mineralischen Baustoffarten recycelbar sind, können sie im Sinne nachhaltiger Entwicklungen
ökologische Aspekte im Bauwesen positiv beeinflussen.
In den Vorträgen und Postern sollen aktuelle Untersuchungsergebnisse zu dieser Thematik diskutiert werden. Dazu gehören die Lagerstättengeologie, die Natursteinbearbeitung, seine petrographische Charakterisierung, Verwitterungsverhalten und Konservierung.
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8.2 Steine in der Stadt: Herkunft, Bestandsaufnahme und
Öffentlichkeitsarbeit
Prof. Johannes H. Schroeder Ph.D., TU Berlin, [email protected]
Dr. Gerda Schirrmeister, Berlin, [email protected]
Dr. Angela Ehling, BGR Berlin, [email protected]
Im Laufe des vergangenen Jahres haben sich Befasste/Interessierte
(noch mehrheitlich, aber durchaus nicht nur Geowissenschaftler) aus
der Bundesrepublik zusammengefunden, um das Potenzial der Naturwerksteine für geowissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit auf unterschiedlichen Niveaus und für fachübergreifenden Austausch z.B. mit
Architekten und Steinmetzen) zu aktivieren. Weiter soll dafür zur Aktivierung in kleineren und größeren Orten des Landes, zu Bündelung
sowie Austausch von Kräften und Ressourcen angeregt werden.
Nach einer internen Arbeitstagung im April 2006 sollen bei der
GeoBerlin 2006 den weniger befassten Kollegen aus den Geowissenschaften Konzepte, methodische Variationen und Beispiele durch
Vorträge, Poster und Exkursionen vorgestellt werden.
Weitere Information: www.steine-in-der-stadt.tu-berlin.de
9. Ingenieurgeologie
Prof. Helmut Bock, QS Consult Bad Bentheim, [email protected]
Prof. Joachim Tiedemann, TU Berlin, [email protected]
Zu den zentralen Aufgaben der Ingenieurgeologie gehören die projektorientierte Erkundung und Modellierung des Untergrundes. Erkundet
und dargestellt werden müssen die lithologisch-mineralogischen, die
strukturgeologischen sowie die geotechnischen Parameter, soweit sie
für die jeweilige Anwendung relevant sind.
Besondere Probleme entstehen gewöhnlich bei der räumlichen Korrelation der vorhandenen Aufschluss- und Beprobungsorte auf möglichst objektive Weise sowie bei der Einschätzung realitätsnaher Mittelwerte und Varianzen der interessierenden Parameter in Bezug auf
den durch ein Projekt definierten geologischen Raum.
Vor diesem Hintergrund wird um Beiträge gebeten, die sich aus praktischer und theoretischer Sicht mit der Erstellung von baugeologischen
Modellen des Untergrundes befassen, wobei Schritte in Richtung auf
eine Objektivierung der angewandten Prozeduren von besonderem
Interesse sind. Die Modellierungen im hier verstandenen Sinn können
die mechanischen, zustandsbeschreibenden und/oder hydraulischen
Kennwerte des Baugrundes einschließen, darauf konzentriert sein
oder den lithologisch-strukturellen Aufbau des Untergrundes in den
Vordergrund stellen. Von Interesse ist ferner neu entwickelte Software zum Management ingenieurgeologischer Daten. Hinsichtlich des
Maßstabes der Modellierung bestehen keine Präferenzen.
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10. Neotektonik und Massenbewegungen –
Landschaftsgenese im Wechselspiel von
endo- und exogenen Faktoren
PD Dr. Klaus Reicherter, Univ. Leipzig + Hamburg, [email protected]
Dr. Werner Stackebrandt, LBGR Kleinmachnow,
[email protected]
Die Session bietet die Möglichkeit, neue regionale und methodische Ergebnisse zur Neotektonik vorzustellen. Dabei sind sowohl Ergebnisse
aus den hochgradig aktiven Regionen unserer Erde gewünscht, als
auch Untersuchungen zum neotektonischen Aktivitätsverhalten in den
„ruhigeren“ Intraplattenbereichen. Willkommen sind uns ebenfalls Beiträge zu den Auswirkungen junger tektonischer Bewegungen wie
Massenbewegungen, Überflutungsszenarien, Erdbebensicherheit etc.
sowie zur Wechselwirkung endogener und exogener landschaftsgenetischer Prozesse.
Wir freuen uns auch auf neue Ergebnisse zur Analyse der isostatisch
bedingten Krustenbewegungen - z.B. bewirkt durch Eisauflast - sowie
zu den Einflüssen von junger Tektonik auf die konkrete Landschaftsgestaltung und zur Ausbildung des Fließgewässersystems.
Selbstverständlich sind wir auch an Vortrags- und Posterangeboten
zu neuen Untersuchungsverfahren und Interpretationsfortschritten
zur Analyse junger Krustenmobilitäten interessiert.
11. Web-Services zur internationalen und
interdisziplinären geologischen Zusammenarbeit
Dr. Frank Lochter, LBGR Kleinmachnow, [email protected]
Dr. Rainer Schweizer, LGRB B.-W. Freiburg, [email protected]
Die Session bietet innovativen Gruppen die Möglichkeit, unterschiedliche Aspekte von Web Services aus der praktischen Sicht darzustellen
und zu diskutieren.
Die wichtigsten Web Services wie Web Map Service, Web Feature
Service, Web Gazettere Service und Katalogservice nach CSW 2.0
(De-Profil) können in ihrer Vielfalt von Implementierungen (Open
Source oder kommerziell) vorgestellt werden. Erfahrungsträger bekommen die Möglichkeit, über die Arten, die Sicherheit, die Vernetzung
von Webservices sowie Portale für Web Services zu berichten. Es
sollen existierende Anwendungen vorgestellt werden. Web Services
werden zu konventionellen Anwendungen positioniert, Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Ansätze vorgestellt und diskutiert.
Besonderer Wert wird darauf gelegt, darzustellen, wie einfach es ist,
Web Services, die in unterschiedlichen Einrichtungen mit unterschiedlichen Infrastrukturen, Betriebssystemen und Sicherheitskonzepten arbeiten, zusammenzuschalten.
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12. Zur regionalen Geologie beiderseits der
Oder
Dr. Fritz Brose, Berlin, [email protected]
Dr. Andrzej Piotrowski, Szczecin, [email protected]
Die jahrzehntelange erfolgreiche deutsch-polnische Zusammenarbeit
in dieser Region ist in den letzten Jahren wieder intensiviert worden. Sie hat sich beispielsweise in neuen Blättern der Geologischen
Karte 1: 50.000 niedergeschlagen und hat durch EU-Projekte neue
Impulse bekommen. Ergebnisse zur Stratigraphie und Tektonik des Untergrundes, Quartärgeologie und -morphologie sowie zur Entwicklung
des Odertals sollen unter diesem Thema ausgetauscht werden.
13. Geowissenschaften - wie weiter?
13.1 Hochschulausbildung
Prof. Dr. H. Burkhardt, TU Berlin, [email protected]
In den letzten Jahren haben die Geowissenschaftler, gedrängt von
hochschulpolitischen Reformvorgaben (Bachelor-/Master-Abschlüsse) sowie von Spar- und Strukturplänen, an vielen Universitäten neue
Studiengänge konzipieren und einrichten müssen. Für potenzielle Abnehmer von Absolventen, d.h. Arbeitgeber im privaten und öffentlichen
Bereich, sind Vielfalt, Variationen und Schwerpunkte universitärer
Ausbildung undurchschaubar geworden. In dieser Sitzung sollen Kollegen aus der Praxis über die Entwicklungen an den Universitäten informiert werden, die Kollegen von den Hochschulen sich aber auch
wechselseitig über spezifische Studiengänge, Erfahrungen und Notwendigkeiten, Erfolge und Illusionen austauschen. Erwartet werden
Darstellungen von neuen Studiengängen und eine kritische Diskussion
über deren Ausbildungsziele. Das Abstract sollte jeweilige wesentliche Charakteristika, (Rahmenbedingungen, Studienaufbau und Studienziele) enthalten.
13.2 Berufsperspektiven
Dr. Werner Pälchen, BDG, Halsbrücke, [email protected]
Die bei den traditionellen Arbeitgebern von Geowissenschaftlern (Rohstoffwirtschaft, Exploration, Forschungsinstitute, Universitäten, Geologische Dienste, Museen) in den letzten Jahren erfolgten tief greifenden strukturellen Veränderungen haben einen deutlichen Wandel
der Beschäftigungsfelder von Geowissenschaftlern bewirkt. En-grosAnbieter von Arbeitsplätzen existieren praktisch nicht mehr. Die Anforderungen der Arbeitgeber sind viel stärker differenziert als in der Vergangenheit und stellen die Studierenden vor das Problem einer rechtzeitigen Orientierung auf beschäftigungsspezifische Ausbildungsschwerpunkte bei gleichzeitiger Gewährleistung von solider fachlicher
Grundausbildung.
Folgende Problemkreise sollen in den Beiträgen zur Diskussion kommen:
Welche Rolle spielen die traditionellen Beschäftigungsfelder von Geowissenschaftlern? Haben steigende Rohstoffpreise eine Auswirkung
auf den Bedarf an Geowissenschaftlern? Welche Chancen gibt es in
neuen Berufsfeldern (z.B. Geotourismus, Fachjournalismus)? Welche
Anforderungen sollen Absolventen geowissenschaftlicher Studien-
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gänge in der beruflichen Praxis erfüllen? Wie müssen sich Universitäten und Studierende auf die veränderten und sich ständig
verändernden Situationen einstellen?
13.3 Staatliche Geologische Dienste
Dr. Ulrike Mattig, HMULV Wiesbaden, [email protected]
In den vergangenen Jahren wurden die Staatlichen Geologischen
Dienste einem tief greifenden Wandel unterzogen. Umressortierungen,
Fusion mit anderen Ämtern und damit verbundene Umstrukturierungen
und Personalkürzungen sorgen für immer neue Veränderungen. Die
staatlichen Geologischen Dienste als die zentralen Fachbehörden des
Bundes und der Länder müssen sich diesen Herausforderungen stellen, wenn sie weiter funktionsfähig bleiben wollen. Welche Rahmenbedingungen bestehen, auf welche Entwicklungen müssen wir uns
künftig einstellen? Welche Strategien sollen verfolgt werden, gibt es
zukunftsweisende Modelle für den modernen Geologischen Dienst?
Welche Rolle spielen die Hochschulen, Geobüros und die Industrie und
Wirtschaft in der Zusammenarbeit? Diese und weitere Fragen sollen in
Vorträgen zielführend diskutiert werden.
14. Freie Themen
Prof. Dr. Wilhelm Dominik, TU Berlin, [email protected]
Dr. Werner Stackebrandt, LBGR Kleinmachnow,
[email protected]
Dr. Heinz-Gerd Röhling, LBEG (ehem. NLfB) Hannover, [email protected]
Prof. Johannes H. Schroeder Ph.D., TU Berlin, [email protected]
Scheuen Sie sich nicht, Ihre Vortragsangebote auch zu Themen einzureichen, die Sie bisher nicht aufgeführt finden. Nicht alle wichtigen
geologischen Arbeitsbereiche können dieser kleinen Auswahl von
Schwerpunktthemen zugeordnet werden.
In dieser Session wollen wir auch insbesondere jungen Geowissenschaftlern eine Möglichkeit bieten, Ihre Ergebnisse zu präsentieren.
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Programmablauf
Sonntag, 1. Oktober 2006
Ab 16:30 Uhr: Registrierung, Aufbau Poster und Aussteller
18:00 Uhr: Icebreaker
Montag, 2. Oktober 2006
9:00 Uhr: Eröffnung, Begrüßung, Grußworte der Schirmherren:
- Prof. Dr. Johanna Wanka, Ministerin für Wissenschaft, Forschung
und Kultur des Landes Brandenburg (angefragt)
- Dr. Thomas Flierl, Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur
(angefragt),
musikalische Umrahmung
Plenarvortrag zur 3D-Geologie
Pause
Plenarvortrag des Credner-Preisträgers 2005
Plenarvortrag Regionale Geologie I
Plenarvortrag Regionale Geologie II
Vortragsprogramm
Mitgliederversammlung
Dienstag, 3. Oktober 2006
8:30 - 18:00 Uhr: Vortragsprogramm
Gesellschaftsabend
Mittwoch, 4. Oktober 2006
8:30 - 18:00 Uhr: Vortragsprogramm
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Exkursionen
Erleben Sie den Geo-Standort Berlin mit einer Fülle an interessanten
Angeboten in einer sich beeindruckend erneuernden Metropole. Das
Exkursionsangebot ist vielgestaltig. Bitte senden Sie bei Interesse das
beiliegende Exkursionsformular ausgefüllt zusammen mit Ihrem Anmeldeformular an das Tagungsbüro der GeoBerlin 2006 (s. hinteres Umschlagblatt). Anmeldeschluss ist der 7. Juli 2006.
In Kürze finden Sie auch auf der Tagungs-Website www.geoberlin2006.de
das ausführliche Exkursionsangebot mit Abfahrtszeit und -ort, detaillierter inhaltlicher Beschreibung, Preisangaben und dem ExkursionsFaxformuar zum Download.
Falls Sie keinen Zugriff auf das Internet haben sollten, wenden Sie
sich bitte bei Fragen direkt an das Tagungsbüro.
Inklusive sind Bustransfer, Lunchpaket (bei Ganztagesexkursionen)
und Exkursionsführer.
Bitte beachten Sie: Eine Exkursion bedarf einer Mindestteilnehmerzahl,
um stattzufinden, auf der anderen Seite ist die Anzahl der Plätze begrenzt. Etwaige finanzielle Defizite, die dadurch entstehen können,
werden vor Ort während der Konferenz im Tagungsbüro ausgeglichen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
VOREXKURSIONEN
1. Geologie und Landschaftsgeschichte im
Jungmoränenland nordöstlich von Berlin
Vorexkursion
Leitung: Dr. N. Schlaak, Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR)
Treffpunkt: 1.10.06, 8.00 Uhr, Parkplatz vor dem Hauptgebäude der TU
Berlin, Straße des 17. Juni 135
Ende: ca. 18.00 Uhr, TU Berlin, Zwischenstop Hbf
Preis: 50 EUR, ermäßigt 30 EUR
Die Exkursion steuert in das weichselkaltzeitlich geprägte Gebiet nordöstlich von Berlin. Die Aufschluss- und Überblickspunkte liegen damit
hauptsächlich im Raum zwischen der Frankfurter Randlage und der
Pommerschen Haupteisrandlage und ihrem unmittelbaren Rückland. Die
Route führt über die abwechslungsreiche Grundmoränenplatte des
nördlichen Barnims mit Stauchungs- und Beckenzonen, Rinnengebieten und Dünenfeldern über Eberswalde am Rande des Eberswalder
Urstromtals bis zum Rand des Niederoderbruchs bei Hohenfinow. Von
hier aus durch die Niederung des Oderbruchs zum südlichsten Punkt
der Pommerschen Randlage auf der Neuenhagener Oderinsel. Ein älterer Aufschluss bei Schiffmühle gibt Einblick in eine aufgestauchte
Schichtenfolge mit tertiären und pleistozänen Sedimenten. Die Fahrt
geht über Oderberg nach W über Liepe weiter nach Macherslust
(Vivatsberg) bei Eberswalde. Am Rand einer alten Ziegeleigrube sind
lagerungsgestörte Bänderschluffe und -tone zugänglich. Der Schwenk
in nördliche Richtung führt bei Kloster Chorin durch das bedeutende
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Durchbruchstal in der Pommerschen Randlage. Hier ist ein kurzer Besuch des Klostergeländes möglich. Nach weiterer Fahrt bis Brodowin,
im Hinterland des markanten Höhenzugs, eröffnet sich der Rundblick
vom Kleinen Rummelsberg in die vielgestaltige Zungenbeckenlandschaft mit dem Parsteiner See, dem viertgrößten See Brandenburgs.
Westlich davon liegt bei Groß Ziethen der Endpunkt der Exkursion.
Nahe der Lokalität Sperlingsherberge ist in einer alten Steingrube die
Blockpackung der Pommerschen Eisrandlage aufgeschlossen. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt die bauende Kiessandgrube im vorgelagerten Kegelsander. Diese Aufschlüsse sind Bestandteil des Zentrums des im Aufbau befindlichen Geoparks „Eiszeitland am Oderrand“.
2. Einblicke in das Präkänozoikum Brandenburgs
Vorexkursion
Leitung: Dr. Jürgen Kopp & Dipl.-Geol. Michael Göthel /LBGR Brandenburg, [email protected], [email protected]
Treffpunkt: am 1.10.06, 8.00 Uhr, Ostbahnhof, S-Portal
Ende: ca. 19.00 Uhr vor dem Hauptgebäude der TU, Str. des 17. Juni
Nr. 135
Teilnehmerzahl: max. 45 Personen
Preis: 50 EUR, ermäßigt 30 EUR
Das Grundgebirge Brandenburgs und Nordsachsens ist fast komplett
durch einem Mantel känozoischer Lockersedimente verdeckt. Dieser
Mantel weist sehr verschiedene Schichtenfolgen auf. Im Allgemeinen
liegt die Mächtigkeit der känozoischen Schichten zwischen 120-250 m.
Die geologische Erforschung des Brandenburger Untergrundes ist als
Folge dieser känozoischen Verhüllung zwingend auf Tiefbohrungen
und geophysikalische Messungen angewiesen. Im Bohrkernlager
Wünsdorf des LBGR werden die präkänozoischen Anteile diverser
Brandenburger Tiefbohrungen vorgestellt.
An wenigen Stellen in Südbrandenburg und Nordsachsen jedoch
durchragen Gesteine des präkänozoischen Grundgebirges die quartären und tertiären Schichten. Es handelt sich dabei vorrangig um
Grauwacken und Granodiorite präkambrischen Alters sowie paläozoische Schichtfolgen.
Ziel der Exkursion sind das Bohrkernlager Wünsdorf, wo Bohrkerne
aus Grundgebirgsbohrungen ausgelegt werden sowie drei Aufschlüsse mit präkambrischen Gesteinsassoziationen. Es handelt sich dabei
um die die Großtagebaue „Koschenberg“ und „Schwarzkolm“ zwischen Senftenberg und Hoyerswerda, in denen die o. g. Hartgesteine
gewonnen werden sowie um die nördlich von Bad Liebenwerda
gelegene „Rothstein“-Aufragung, die aus einer neoproterozoischen
Kieselgesteinsassoziation besteht.
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3. Steinbrüche in Schlesien Lieferanten für die Bauten und Straßen in
Berlin und Potsdam
Sandstein (Rakowice, Wartowice, Radkow), Marmor
(Wojcieszow), Granit (Strzegom)
Vorexkursion
Leitung: Dr. Angela Ehling, BGR, Tel.: 030/36993-412,
[email protected]
Treffpunkt: Freitag 29.09.06, 9.00 Uhr, Parkplatz vor dem
Hauptgebäude der TU Berlin, Straße des 17. Juni 135
Ende: So., 1.10.06 gegen 18.00 Uhr, TU Berlin, Zwischenstop Hbf
Begrenzte Teilnehmerzahl: max. 20 Personen
Zusätzlich inkl.: Übernachtungen mit Frühstück;
Mittagessen und Abendbrot auf Selbstzahlerbasis
Preis: 140 EUR, ermäßigt 90 EUR
Programm
Freitag
·
Sandsteinbruch: Rakowice (krCC)+Verarbeitungswerk
(Rackwitzer Sandstein)
Übernachtung in Boleslawiec (Bunzlauer Keramik!)
·
Samstag
·
Granit-Steinbruch Strzegom Bruch und Verarbeitung
(Striegauer Granit, Kluftmineralisationen)
·
Marmorbruch Prieborn, auflässig
·
Übernachtung in Polanica Zdroj (schönes altes Kurbad mit
Kurpark am Heuscheuergebirge)
Sonntag
·
Wanderung zum Sandsteinbruch Lezyce/Friedersdorf (seit
80 Jahren auflässig, alte Rutsche z.T. erhalten), heute
Naturschutzgebiet mit einer durch Kreide-Sandsteinfelsen
geprägten Landschaft
·
Sandsteinbruch Radkow/Wünschelburg (sehr großer Sandsteinbruch: 80m Höhe)
·
Mittagessen in Wambierzyce/Albendorf (Wallfahrtsort mit
einer überdimensionalen Kathedrale)
·
Rückfahrt
NACHEXKURSIONEN
4. Geologie und Sanierung in der Lausitz
Nachexkursion
Leitung: Telefon: 06573 / 84 4370 (Bereichsleiter Herr Kolba),
[email protected]
Treffpunkt: 5.10.2006, 8:00 Uhr Parkplatz vor dem Hauptgebäude der
TU Berlin, Straße des 17. Juni 135; 10:00 Uhr LMBV,
Sanierungsbereich Brandenburg, Knappenstr. 1, 01968 Senftenberg,
im Foyer des Gebäudes
Ende: 5.10.2006, ca. 19.00 Uhr wie Treffpunkt, jedoch Zwischenstops am Hbf und zum Erreichen der öffentlichen Verkehrsmittel
Preis: 50 EUR, ermäßigt 30 EUR
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Die Befahrung beginnt mit einer kurzen Präsentation der LMBV und der
Erläuterung der Sanierungsaufgaben sowie der technischen Realisierung an konkreten Beispielen. Es werden dabei sowohl die Sicherung
der Tagebaurestlöcher, die Reliefgestaltung und Rekultivierung, die
Aufgaben aus der Erhöhung des Folgenutzungsstandards als auch
die Probleme der Vorflutgestaltung und des Grundwasserwiederanstieges erläutert. Im Anschluss wird die Befahrung der Sanierungsprojekte Restlochket-te Sedlitz, Skado, Koschen sowie des Sanierunstagebaus Meuro durchgeführt.
5. Geologie und Landschaftsgeschichte im
Übergangsbereich vom Jung- zum Altmoränenland zwischen Teltow, Baruther
Urstromtal und Fläming
Nachexkursion
Leitung: Olaf Juschus
Treffpunkt: Do., 5.10.06, 8:00 Uhr Parkplatz vor dem Hauptgebäude
der TU Berlin, Straße des 17. Juni 135
Ende: 5.10.2006, ca. 18:00 am Hauptbahnhof, Rückfahrt zur TU
Preis: 50 EUR, ermäßigt 30 EUR
Die Exkursion führt zunächst in das Jungmoränenland unmittelbar
südlich von Berlin. Sie quert die von kleinen Grundmoränenplatten und
Urstromtalungen geprägte Landschaft sowie die Brandenburger Eisrandlage und erreicht schließlich das Altmoränenland des Niederen
Flämings. Das Exkursionsprogramm ist sehr vielgestaltig und beginnt
mit den in einer kleinen Kiesgrube aufgeschlossenen mittelpleistozänen Sanden und Kiesen des „Berliner Elbelaufes“. Der bei Geowissenschaftlern bekannteste Exkursionspunkt ist sicher der dann folgende Sperenberger Gipsberg. Er stellt einen der wenigen Festgesteinsaufschlüsse in Brandenburg dar. Aber auch seine tertiäre
und quartäre Überdeckung sollte nicht unbeachtet bleiben. Die Exkursion erreicht dann die Brandenburger Eisrandlage bei dem Dorf Zesch
am See, wo sie mit kräftigen Endmoränen und angelagerten Eisstauseesedimenten mustergültig ausgeprägt ist. Weiter geht es durch das
Baruther Urstromtal zum Golmberg, unmittelbar am Nordrand des Fläming, wo sich ein für brandenburgische Verhältnisse grandioser Blick
über das Urstromtal öffnet. Die Entwicklung des Urstromtales und der
maximale Vorstoß des weichselzeitlichen Eises sind die zentralen
Themen dieses abschließenden Punktes.
6. Die Struktur Rüdersdorf
Nachexkursion
Leitung: Prof. Dr. K.-B. Jubitz, Berlin; Dipl.-Geol. A. Koszinski, CEMEX
OstZement GmbH Rüdersdorf, [email protected]; Prof.
Johannes H. Schroeder, PhD,TU Berlin, [email protected]
Treffpunkt: 5.10.2006, 8:00 Uhr, Parkplatz vor dem Hauptgebäude der
TU Berlin, Straße des 17. Juni 135
Ende: 5.10.2006, ca. 18.30 Uhr, wie Treffpunkt, jedoch Zwischenstops
am Hbf und zum Erreichen der öffentlichen Verkehrsmittel
Preis: 50 EUR, ermäßigt 30 EUR
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Die Salz-Struktur Rüdersdorf mit dem Großtagebau der CEMEX OstZement GmbH ist ein geologischer Höhepunkt der Region. Stratigraphisch bietet er ein komplett aufgeschlossenes Profil vom Röt bis in
den Oberen Muschelkalk. Sedimentologisch handelt es sich um Ablagerungen einer Karbonat-Rampe mit Ooiden, fossilreichen Kalken des
oberen Hanges, Sturmlagen und feinen Kalkmergeln aus ruhigen Teilbecken unterhalb der Strumwellenbasis; terrestrisches Vorspiel und
evaporitische Zwischenspiele bereichern die Folge. Quartärgeologisch sind Rinnen verschiedenen Alters und deren Füllungen bemerkenswert; wissenschafts-historisch ist relevant, dass aufgrund von
Beobachtungen in diesem Aufschluss die Inlandeistheorie 1875 von
Torrel bestätigt wurde. Angewandte Aspekte sind 1. eine über 750
Jahre andauernde Tradition als Baustofflieferant, wobei z. Zt. das
Zementwerk mit einer Jahresproduktion von 2,1 Millionen Tonnen die
Hauptrolle spielt, 2. die EWE-Gasspeicher-Kavernen, die zur Zeit aus
dem Salz gelöst werden. Bedeutend sind auch Bergbau-Tradition und
Museumspark.
7. Die Flechtingen-Roßlau-Scholle –
Einblicke in ein peripheres Vorlandbecken
Nachexkursion
Leitung: Dr. Jürgen Kopp & Dipl.-Geol. Michael Göthel /LBGR Brandenburg & Dr. Carlo-Bodo Ehling /LfBG Sachsen-Anhalt,
[email protected], [email protected]
Treffpunkt: am 5.10 , 8:00 Uhr, Parkplatz vor dem Hauptgebäude der
TU Berlin, Straße des 17. Juni Nr. 135
Ende: ca. 19.00 Uhr vor dem Hauptgebäude der TU Berlin
Teilnehmerzahl: max. 20 Personen
Preis: 50 EUR, ermäßigt 30 EUR
Die Flechtingen-Roßlau-Scholle bildet zusammen mit Rheinischem Schiefergebirge und dem Harz sowie den dazwischen liegenden - durch
jüngere Sedimente verdeckten Gebieten - einen Teil des einheitlichen
rhenoherzynischen Sedimentationsraumes. Da durch jüngere Tektonik
die Flechtingen-Roßlau-Scholle etwa 2-3 km aus ihrer geologischen
Umgebung herausgehoben wurde, sind Unterrotliegend-Vulkanite bzw.
sedimentäre Schichtfolgen des Unterkarbons und Rotliegend direkter
Betrachtung zugänglich geworden.
Im Unterkarbon repräsentierte das Rhenoherzynikum das periphere
Vorlandbecken der Mitteldeutschen Kristallinzone, in dem flyschoide und
molassoide Sedimente abgelagert wurden und in das mächtige
Vulkanitserien extrudierten. Im Norddeutschen Becken können diese
Gesteine und Schichtfolgen nur durch Bohrungen in 3000 bis 4000 m
erreicht werden.
Da sowohl die vulkanischen Gesteine des Unterrotliegend als auch die
Sandsteinfolgen des Oberrotliegend gegenwärtig im Mittelpunkt geothermischer Untersuchungen als Aquifere stehen, sind interessante und
wichtige Korrelationen möglich.
Besucht werden die Steinbrüche Altenhusen bei Hundisburg, Eiche,
Flechtingen und der Aufschluss Hühnenküche bei Bebertal.
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BERLIN-EXKURSIONEN
8. Naturwerksteine an Gendarmenmarkt
und Friedrichstraße in Berlin-Mitte
Während der Tagung
Leitung: Dr. Gerda Schirrmeister, Tel. 030 5090615, Mobil 0177 801 72
50, [email protected]
Treffpunkt: Di., 3.10.06, 11:30 Uhr, U-Bhf. Stadtmitte (U2), in Fahrtrichtung (vom Ernst-Reuter-Platz kommend)
Ende: 13:00 Uhr
Teilnehmerzahl: max. 25 Personen
Preis: 10 EUR, ermäßigt 8 EUR
Der Gendarmenmarkt wird seit dem 19. Jahrhundert zu den schönsten
Plätzen Europas gezählt. Heute - wiederaufgebaut nach Kriegszerstörung - begegnen sich dort historische und moderne Architektur, für
die die Verwendung von Naturwerksteinen eine sichtbare wesentliche
Rolle spielt. An und in den neuen und sanierten Gebäuden wird eine
breite Palette von Gestaltungsmöglichkeiten mit Naturwerksteinen vorgeführt, die aufgrund ihrer jeweiligen Entstehungsgeschichte mit ihrem
unterschiedlichen Farb- und Gefügespektrum wirken. Dabei werden
einerseits die differenzierten Eigenschaften und die damit verbundene
jeweilige Eignung des Materials und andererseits verschiedene Varianten der Oberflächenbearbeitung und Befestigungstechniken erläutert.
9. Naturwerksteine auf dem Campus der
Technischen Universität Berlin
Während der Tagung
Leitung: Dr. Gerda Schirrmeister, Tel. 030 5090615, Mobil 0177 8017250,
[email protected]
Treffpunkt: Mi., 4.10.06, 12:15 Uhr, Foyer Mathematikgebäude
Ende: 13:15 Uhr
Teilnehmerzahl: max. 25 Personen
Preis: 8 EUR, ermäßigt 6 EUR
Anhand der Gesteine der Gebäude zwischen der Straße des 17. Juni,
dem Ernst-Reuter-Platz und der Hardenbergstraße lässt sich Bau-,
Handels- und Erdgeschichte demonstrieren. Das gilt für das Pflaster
der ehemaligen Kurfürstenallee, für Fassaden und Gedenksteine und
auch für die Innengestaltung der einzelnen Bauten aus unterschiedlichen Epochen zwischen 1870 und 1970. Auf überschaubarem Raum
sind mindestens 33 verschiedene Gesteinssorten (12 Magmatite, 18
Sedimentgesteine, 3 Metamorphite) vertreten. Beachtenswert sind
auch einige gerettete architektonische Spolien. Die Fassade des
Hauptgebäudes bietet ein klassisches Beispiel für farbliche Gliederung
durch bewusst ausgewählte Gesteinssorten.
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Organisation
Prof. Dr. Wilhelm Dominik (TU Berlin)
Dr. Werner Stackebrandt (LBGR Brandenburg)
Dr. Heinz-Gerd Röhling (LBEG, ehem. NLfB Hannover)
Prof. Johannes H. Schroeder PhD (TU Berlin)
Programmkomitee
Prof. Helmut Bock, QS Consult Bad Bentheim
Dr. Fritz Brose, Berlin
Prof. Dr. H. Burkhardt, TU Berlin
Prof. Wilhelm Dominik, TU Berlin
Dr. Angela Ehling, BGR Berlin
Prof. Dr. Reinhard Gaupp, Uni Jena
Dr. Martin Hiß, GD NRW Krefeld
Dr. Norbert Hoffmann, Stahnsdorf
Dr. Peer Hoth, BGR Berlin
Dr. Ernst Huenges, GFZ Potsdam
Dr. Reinhard Jung, GGA Hannover
Prof. Dr. Ralf Littke, RWTH, Aachen
Dr. Frank Lochter, LBGR Kleinmachnow
Prof. Diethard Mager, Bundesmin. f. Wirtschaft und Technologie
Dr. Ulrike Mattig, HMULV Wiesbaden
Dr. Manfred Menning, GFZ Potsdam
Prof. Maria Mutti, Universität Potsdam
Dr. Werner Pälchen, BDG, Halsbrücke
Dr. Andrzej Piotrowski, Szczecin
PD. Dr. Klaus Reicherter, Uni Leipzig + Hamburg
Dr. Heinz-Gerd Röhling, LBEG (ehem. NLfB) Hannover
Dr. Gerda Schirrmeister, Berlin
Prof. Johannes H. Schroeder Ph.D., TU Berlin
Dr. Rainer Schweizer, LGRB B.-W. Freiburg
Prof. Dr. Siegfried Siegesmund, Univ. Göttingen
Dr. Werner Stackebrandt, LBGR Kleinmachnow
Prof. Bernhard Stribrny, BGR Hannover
Dr. Ludwig Stroink, Geotechnologien-Büro, GFZ Potsdam
Prof. Joachim Tiedemann, TU Berlin
Prof. Dr. Ugur Yaramanci, TU Berlin
Tagungsbüro
(Frau) Ogarit Uhlmann MSc.
Permoserstraße 15
04318 Leipzig
Tel. 0341 / 235 2264
Fax 0341 / 235 2782
E-Mail: [email protected]