Bibelarbeitsmethoden pdf
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Quelle/Copyright: Dieser Artikel stammt aus dem christ-online-MAGAZIN, einer Mitarbeiterzeitschrift der Christlichen Jugendpflege e.V. Das Kopieren für Gruppenstunden ist erlaubt. Die Verwendung - auch auszugsweise - für andere Publikationen, insbesondere im Internet, oder für gewerbliche Zwecke bedarf der vorherigen Absprache/Genehmigung des Herausgebers! Christliche Jugendpflege e.V., Hundesegen 2, D-27432 Basdahl, Tel. +49 (0)4766-717, Fax: 820466, [email protected], www.christ-online.de Bibelarbeitsmethoden Übersicht Es gibt ganz verschiedene Möglichkeiten, mit einer Gruppe einen Bibeltext zu bearbeiten. In diesem Beitrag wollen wir verschiedene bekannte und weniger bekannte „Methoden“ vorstellen. Sie sind geeignet, wenn man mit der Jugendgruppe, im Hauskreis oder mit jungen Erwachsenen frei an einem Bibeltext arbeiten möchte (im Gegensatz zu einer Bibelarbeit mit „Thema“). Hier schon mal eine kleine Übersicht 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. Das 5-Schritte-Schema Alle Teilnehmer fragen Vasteras-Methode Wort- und Verswahl Textübertragung in die Umgangssprache Kompilation Reiztexte Schreibgespräch Briefe schreiben Schriftstellerische Methode Metapher-Methode Spielszene Steckbrief Vergleichen biblischer Personen Gespräch über die Bibel Gruppenarbeit 1 Das 5-Schritte-Schema Aufgabe: Die Gruppenglieder in einem 5-Schritte-Prozess führen:  vom Erfassen des eigentlichen Textes,  über ursprüngliche Schreibabsicht für ursprünglichen Empfänger,  bis zur persönlichen Anwendung für uns heute. Vorgehensweise: Erster Schritt: Einführung  Hier wird der Bibeltext durch Zitate, Bilder, Umfragen aktualisiert. Der Teilnehmer soll bereits am Anfang spüren, dass die Bibel in seine persönliche Situation hineinredet. 15 Zweiter Schritt: Erklärende Bemerkungen  Es geht darum zu erhellen, in welche Situation, zu welchen Menschen und zu welcher Zeit der Text zuerst gesagt wurde. In der Vorbereitungsphase ist gründliches Bibelstudium unerlässlich. Begleitende Literatur, die den historischen und kulturellen Hintergrund des Textes erhellt, ist hilfreich. Dritter Schritt: Fragen an den Text Fragen, die ins Gespräch bringen sollen.  Was wollte der Schreiber, als er den Text schrieb?  Welche Probleme lagen bei dem Empfängern vor?  Wie packt der Schreiber die Probleme an?  Warum greift er zu der vorliegenden Argumentationsweise?  Worum geht es dem Schreiber? Was ist sein Ziel? Beantwortung entweder im Plenum oder in der Gruppenarbeit. Ein Arbeitsblatt mit Fragenraster kann hier sehr hilfreich sein. Vierter Schritt: Antworten  Die gestellten Fragen werden klar beantwortet. Eventuelles Fragenraster auf OHP-Folie auflegen und Antworten mitschreiben. Ausgabe 1/2002  Nach einer kurzen Zeit des Nachdenkens schreibt jeder Teilnehmer drei Fragen zum Text auf.  Diese Fragen werden geordnet und miteinander, soweit das möglich ist, geklärt. Anmerkungen: Anmerkung: Bei dieser intensiven Form der BA ist es wichtig, die zur Verfügung stehende Zeit richtig zu nutzen und einzuschätzen. Auch das beste Modell von BA erleidet leicht Schaden, wenn der Leiter überzieht. Das muss nicht sein! Diese Variante ist geeignet für eine Situation, in der sehr schnell eine BA geleitet werden muss. Nachteile: Diese BA-Methode ist für jüngere und unerfahrenere Christen eine „harte Nuss“. Es tritt leicht Überforderung ein. Vorteile: Einer der besten Wege, um über das gewöhnliche Bibellesen und über die Jugendstunden-BA hinaus anzuleiten zu gewinnbringendem persönlichem Bibelstudium. 16 Ziele:  Den Zielgedanken des Textes exegetisch sauber herausarbeiten.  Die im Text enthaltene „Speerspitze“ durch den Heiligen Geist mitten in das Leben des Jugendstundlers „hineinschießen“. Nachteile:  Es werden viele Fragen in den Raum gestellt. Diese „Fast-Food-BA-Methode“ verführt oft zu mangelnder Vorbereitung. Die Folge ist, dass manche Fragen unbeantwortet bleiben, oder (was noch schlimmer ist) „haarsträubend“ beantwortet werden.  Wenn man diese Methode frühzeitig einplant demzufolge auch Zeit zur Vorbereitung hat (haben müsste) - dann enthebt sie nicht der Pflicht zur Vorbereitung. Auch wenn die persönliche Vorbereitung im Ablauf der Jugendstunde nicht sogleich sichtbar ist, so wird sie sich auf jeden Fall bei tiefergehenden Fragen als nützlich erweisen.  Der Zielgedanke des Textes wird durch ein wahlloses, schlecht vorbereitetes Frage- und Antwortgespräch nicht unbedingt gefunden werden (es sei denn nach dem Motto: „Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn!“). Vorteile: BA-Methode, die bei plötzlichem Ausfall eines BALeiters, mit wenig Zeitaufwand zu einem abwechslungsreichen und interessanten Gesprächsverlauf führen kann. Ziel: 2 Alle Teilnehmer fragen Aufgabe:  Einen Bibeltext durch das vergleichende Lesen verschiedener Übersetzungen erfassen.  Durch Fragen an den Text einen Gesprächsaustausch unter den Gruppengliedern anregen. Text erfassen und sich damit auseinander setzen. 3 Västeras-Methode Aufgabe: Vorgehensweise:  Der Bibeltext wird in verschiedenen Übersetzungen vorgelesen und verglichen. Gut ist es, verschiedene Übersetzung des Textes nebeneinander zu kopieren. Ausgabe 1/2002 Durch das Anbringen bestimmter, einfacher Symbole einen Bibeltext persönlich zu sich sprechen lassen. Quelle/Copyright: Dieser Artikel stammt aus dem christ-online-MAGAZIN, einer Mitarbeiterzeitschrift der Christlichen Jugendpflege e.V. Das Kopieren für Gruppenstunden ist erlaubt. Die Verwendung - auch auszugsweise - für andere Publikationen, insbesondere im Internet, oder für gewerbliche Zwecke bedarf der vorherigen Absprache/Genehmigung des Herausgebers! Christliche Jugendpflege e.V., Hundesegen 2, D-27432 Basdahl, Tel. +49 (0)4766-717, Fax: 820466, [email protected], www.christ-online.de Fünfter Schritt: Konsequenzen  Es geht um die eigene Betroffenheit. Was sagt die BA mir? Wo muss ich mich ändern? Worüber kann ich mich freuen? Quelle/Copyright: Dieser Artikel stammt aus dem christ-online-MAGAZIN, einer Mitarbeiterzeitschrift der Christlichen Jugendpflege e.V. Das Kopieren für Gruppenstunden ist erlaubt. Die Verwendung - auch auszugsweise - für andere Publikationen, insbesondere im Internet, oder für gewerbliche Zwecke bedarf der vorherigen Absprache/Genehmigung des Herausgebers! Christliche Jugendpflege e.V., Hundesegen 2, D-27432 Basdahl, Tel. +49 (0)4766-717, Fax: 820466, [email protected], www.christ-online.de Vorgehensweise:  Es besteht die Gefahr, dass auf diese Art und Weise Texte exegetisch vergewaltigt werden.  Der BA-Leiter stellt die Methode vor und erklärt die Vorgehensweise.  Der BA-Leiter kopiert den Bibeltext auf ein gesondertes Blatt und händigt dies den Teilnehmern aus.  Jeder liest den Text für sich und setzt in einer stillen Zeit (Zeit vorher festlegen - z.B. 15 Min.) am Rand des Blattes bestimmte Zeichen.  Folgende Zeichen werden empfohlen: ? Fragezeichen = „Das ist mir unklar!“ ! Ausrufezeichen = „Das ist mir klar geworden.“ Ö Pfeil = „Das hat mich persönlich getroffen.“  Danach wird der Text versweise besprochen.  Begonnen wird mit den Fragezeichen, die möglichst von Leuten geklärt werden sollten, die an dieser Stelle kein Fragezeichen oder ein Ausrufezeichen haben (zunächst nicht vom BA-Leiter).  Der BA-Leiter sollte sich auf die Gesprächsleitung beschränken.  Danach berichten die Teilnehmer von ihren „Ausrufezeichen-Entdeckungen“.  Zurückhaltend muss man mit den „Pfeilen“ umgehen. Auf der einen Seite bieten sie gute Möglichkeiten darüber ins Gespräch zu kommen, wo der Text die einzelnen Gruppenglieder wirklich persönlich berührt. Auf der anderen Seite ist nicht alles für die Öffentlichkeit bestimmt, was dort vermerkt ist. Darum ist es wichtig, an dieser Stelle keinen psychischen Zwang auszuüben. Auf einfühlsame Art und Weise sollte der BA-Leiter zum persönlichen Austausch ermutigen. Er könnte etwa fragen: „Wer möchte uns von seinen Pfeilen etwas weitersagen?“ Anmerkungen: Die Gesprächsergebnisse der einzelnen Gruppenglieder zu den drei Zeichen lassen sich stichpunktartig gut auf einem OHP-Text-und-Frage-Raster festhalten. Nachteile:  Ein Nachteil dieser Methode ist, dass der Text nur dort berührt wird, wo Teilnehmer etwas kennzeichnen.  Das eigentliche Textanliegen kann unter Umständen verborgen bleiben. Vorteile:  Die BA-Methode regt zu einem sehr persönlichen Lesen des Bibeltextes an.  Als BA-Methode im Grunde genommen eine hervorragende Übung für das Bibellesen in der persönlichen täglichen „Stillen Zeit“. Ziel: Anregen, darüber nachzudenken, was der Text mir persönlich zu sagen hat. 4 Wort- und Verswahl Aufgabe: Die Suche nach dem wichtigsten „Wort“ und / oder „Vers“ im Text. 17 Vorgehensweise:  Ein Bibeltext wird vorgegeben und gelesen.  Jeder sucht in diesem Abschnitt das wichtigste Wort und überlegt sich eine Begründung für seine Entscheidung.  Jeder sucht den wichtigsten Vers oder den Höhepunkt des Textes.  Die Entscheidung für „Wort“ und / oder „Vers“ wird kurz erklärt und begründet. Anmerkung:  Diese Auswahl kann auch in Kleingruppen (nicht vergessen in der Kleingruppe Notizen zu machen für die zusammenfassende Besprechung im Plenum) geschehen. Dann ergibt sich ein doppelter Besprechungseffekt: in der Kleingruppe und in der Gesamtgruppe.  Diese Methode lässt sich kombinieren mit der Aufgabe, den Inhalt eines Abschnittes in einem Satz darzustellen, bzw. eine Überschrift zu finden.  Wichtig ist, dass die gefundenen zentralen Textaussagen nach ihrer Bedeutung für unser Leben befragt werden.  Die Gesprächsergebnisse lassen sich stichpunktartig gut auf einem OHP-Text-Raster festhalten. Ausgabe 1/2002  Der Text wird wohl kaum im Zusammenhang, noch in seinen Einzelheiten erfasst. Vorteile:  Man kommt durch das Suchen des wichtigsten Wortes oder Verses zur Textmitte.  Die Methode dient als Sprungbrett zu einer guten Beteiligung. Ziel:  Je zwei Leuten (oder einer Kleingruppe) ca. zwei Verse zuteilen.  Die Verse sollen in ein flüssiges, leicht verständliches Deutsch übertragen werden.  Bei der Übersetzung dürfen keine im Ausgangstext vorhandenen Substantive, Verben oder Adjektive verwandt werden.  Ist der Text übersetzt, so wird zuerst der Originaltext gelesen, nacheinander dann die Übersetzungen.  Stichwortweise Zusammenfassung auf OHP-Folie (Text-Raster).  Der BA-Leiter rundet den Abend mit einer persönlichen Anwendung ab. Anmerkungen: Die Jugendstundler anleiten, nach dem Textschwerpunkt zu suchen. 5 18 Übertragung eines Textes in die Umgangssprache Aufgabe: Anhand einer „älteren“ Bibelübersetzung den Text in ein flüssiges, leicht verständliches Deutsch übertragen. Vorgehensweise:  BA-Methode gut erklären.  Bibeltext kopieren und zur Verfügung stellen.  Als Ausgangsbibeltext zu verwenden sind z. B. die Bibelübersetzungen nach „Elberfelder“, „Luther“, „Schlachter“, „Züricher“ o.ä. (wortgetreue Übersetzungen!).  Eine andere Möglichkeit ist es, die Kleingruppen an gleichen Texten arbeiten zu lassen. Anschließend kann man „Übersetzungsvarianten“ vergleichen.  Es muss darauf geachtet werden, dass nicht ein Teil der Gruppe heimlich den Wortlaut aus neueren Übersetzungen/Übertragungen („Hoffnung für alle“, „Gute Nachricht“ o.ä.) stiehlt. Solche Übersetzungen dürfen an diesem Abend nicht verwendet werden!  Entscheidend für das geistliche Ergebnis der BA ist, wie gut der Leiter sich auf diesen Abend vorbereitet hat (siehe auch unter „Nachteile“)! Er muss die Textabsicht vorher studiert und erkannt haben, damit gewisse „abenteuerliche Interpretationen“ gefühlvoll korrigiert werden können. Nachteile:  Gefahr der Verdrehung biblischer Aussagen besteht.  Grundlegend wichtige Texterarbeitungsregelung en werden außer Acht gelassen, so z. B.: - den Textzusammenhang zu bedenken, - die historische Situation zu analysieren, - die ursprüngliche Bedeutung der zu übersetzenden Begriffe in dem jeweiligen Buch, beim Autor, im NT bzw. in der ganzen Bibel zu berücksichtigen. Tipp: Mitarbeiter-Buch Mehr Stundenentwürfe und viele Tipps (Hintergrundinformationen) über die Arbeit mit Teenagern liefert das Buch „Pro Teens“. Lothar Jung, Markus Wäsch: „Pro Teens“, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg, 340 Seiten, 15,24 Euro Ausgabe 1/2002 Bestell-Adresse: Christliche Verlagsgesellschaft Postfach 12 51, 35662 Dillenburg Tel. (02771) 8302-2 www.cv-dillenburg.de Quelle/Copyright: Dieser Artikel stammt aus dem christ-online-MAGAZIN, einer Mitarbeiterzeitschrift der Christlichen Jugendpflege e.V. Das Kopieren für Gruppenstunden ist erlaubt. Die Verwendung - auch auszugsweise - für andere Publikationen, insbesondere im Internet, oder für gewerbliche Zwecke bedarf der vorherigen Absprache/Genehmigung des Herausgebers! Christliche Jugendpflege e.V., Hundesegen 2, D-27432 Basdahl, Tel. +49 (0)4766-717, Fax: 820466, [email protected], www.christ-online.de Nachteile: Quelle/Copyright: Dieser Artikel stammt aus dem christ-online-MAGAZIN, einer Mitarbeiterzeitschrift der Christlichen Jugendpflege e.V. Das Kopieren für Gruppenstunden ist erlaubt. Die Verwendung - auch auszugsweise - für andere Publikationen, insbesondere im Internet, oder für gewerbliche Zwecke bedarf der vorherigen Absprache/Genehmigung des Herausgebers! Christliche Jugendpflege e.V., Hundesegen 2, D-27432 Basdahl, Tel. +49 (0)4766-717, Fax: 820466, [email protected], www.christ-online.de Vorteile: Anmerkung:  Hervorragende Auseinandersetzung mit biblischen Begriffen und Aussagen.  Was versteht unsere moderne Welt heute unter den jeweiligen Begriffen und Aussagen. Wichtig ist, dass es sich um wortgetreue Übersetzungen handelt, wie „Elberfelder“, „Luther“, „Schlachter“, „Züricher“ o.ä. Nicht: „Hoffnung für alle“, „Gute Nachricht“ o.ä. Ziel: Nachteile:  Biblische Begriffe und Aussagen selbst verstehen und anderen (Neo-Heiden) verständlich machen können.  Abgedroschene Begriffe werden neu belebt. Was das wortgetreue Übersetzungsbemühen angeht, so steht man natürlich in Gefahr, sich auf Grund besserer Verständlichkeit für die „schlechtere Übersetzungsvariante“ zu entscheiden. Vorteile: 6 Kompliation (Zusammenschnitt mehrerer Übersetzungen) Aufgabe: Aus verschiedenen Übersetzungen der Bibel eine neue Übersetzung eines bestehenden Textes zusammenstellen. Vorgehensweise:  Methode vorstellen.  Gruppen bilden.  Jeder Gruppe werden verschiedene Übersetzungen (ca. 4-5) auf kopiertem Blatt zur Verfügung gestellt.  Keine Abschnitte der neuen Übersetzung dürfen selbst formuliert werden!  Nur Verse oder Teile von Versen aus den vorliegenden Übersetzungen dürfen verwendet werden (möglichst mit Quellenangabe in Klammern hinter jedem Versteil).  Auf separatem Blatt neue Übersetzung zusammenstellen.  Anschließend im Plenum Ergebnis der neuen Übersetzung vorstellen.  Bei der Besprechung im Plenum können folgende Fragen hilfreich sein: - Welche Übersetzung wurde gar nicht verwandt oder nur wenig verwandt? Warum? - Welche Übersetzung wurde am häufigsten verwandt? - Nach welchem Grundsatz habt ihr euch bei der Auswahl der Übersetzungen leitenlassen? - Zu welchem Abschnitt sind noch Fragen? Welche?  Zusammenfassung des Abends durch den BA-Leiter.  Man lernt die Vorteile des Arbeitens mit verschiedenen Übersetzungen kennen.  Man entdeckt, dass es auch bei sogenannten „wortgetreuen Übersetzungen“ Unterschiede in der Exaktheit gibt.  Das ringende Bemühen, den Text verständlich und doch möglichst gründlich wiederzugeben, ist sehr nützlich. Ziel:  Intensive Beschäftigung mit den einzelnen Übersetzungen.  Durch Vergleichen der Übersetzungen wird der Inhalt des Textes geklärt. 7 19 Reiztexte Aufgabe: Vom BA-Leiter vorgenommene Textveränderungen erkennen und mit dem Orginaltext vergleichen. Vorgehensweise:  Der BA-Leiter erklärt die Methode.  Er legt kopierte „verfälschte Texte“ vor. Innerhalb eines Bibeltextes wurden bestimmte Abschnitte verfremdet oder ins Gegenteil verkehrt.  Es werden Kleingruppen gebildet.  Die Aufgabe besteht darin, diese Veränderungen zu entdecken und mit dem eigentlichen Bibeltext zu vergleichen.  Zusammentragen der echten und vermeintlichen Textveränderungen auf OHP-Folie-Text-Raster. Ausgabe 1/2002 Anmerkungen: Nachteile: Es besteht die Gefahr, dass diese Arbeitsweise als ein nicht ehrfürchtiger Umgang mit der Heiligen Schrift missverstanden wird. Vorteile: 20  Diese Methode fordert zum Gespräch heraus und hilft, durch den Kontrast die Botschaft des Textes leichter zu erfassen.  Durch ins Gegenteil verkehrte Aussagen erkennt man die eigentliche Textaussage oft viel besser. Ziel:  Aufmerksam machen auf die eigentliche, originale Textaussage.  Herausragende biblische Aussagen bewusst machen. Anmerkungen:  Bei dieser BA-Methode geht es weitgehend ziemlich still zu, da zunächst jeder für sich arbeitet.  Diese Methode kann gut als ausführliche Morgenandacht bei Freizeiten eingesetzt werden. Nachteile: Manchen wird diese Methode zu still sein. 8 Vorteile: Schreibgespräch Aufgabe: Eigene Gedanken zu einem Bibeltext ausdrücken.  Anderen wird es gut gefallen, dass es einmal recht still zu geht.  Man wird entdecken, wie unterschiedlich man an einen Vers aus dem Wort Gottes herangehen kann.  Außerdem ist es eine gute Übung, Gedanken anderer - die so ganz anders sein können als meine eigenen - aufzunehmen, mich hineinzudenken und sie „weiterzuspinnen“. Vorgehensweise: Ziel:  Der BA-Leiter wählt einen bedenkenswerten Bibelvers aus.  Diesen Vers kopiert er auf ein Blatt Papier und stellt es jedem Gruppenglied zur Verfügung. Einen Bibelvers - mit vielfältigen Gedankenrichtungen - in Andachtsform zu uns sprechen lassen. Ausgabe 1/2002 Quelle/Copyright: Dieser Artikel stammt aus dem christ-online-MAGAZIN, einer Mitarbeiterzeitschrift der Christlichen Jugendpflege e.V. Das Kopieren für Gruppenstunden ist erlaubt. Die Verwendung - auch auszugsweise - für andere Publikationen, insbesondere im Internet, oder für gewerbliche Zwecke bedarf der vorherigen Absprache/Genehmigung des Herausgebers! Christliche Jugendpflege e.V., Hundesegen 2, D-27432 Basdahl, Tel. +49 (0)4766-717, Fax: 820466, [email protected], www.christ-online.de  Ob verraten wird, wo der „Originaltext“ steht oder ob er gesucht werden muss, hängt von dem Wissensstand der Gruppe ab.  Die Methode ist nur geeignet für Gruppen, die eine gewisse Bibelkenntnis besitzen, da sonst die Textänderungen nicht erkannt werden.  Der BA-Leiter muss gut vorbereitet sein. Eventuell nicht entdeckte Textverfälschungen gilt es zum Abschluss der BA zu enttarnen, damit einzelne Gruppenglieder nicht mit „antibiblischen Aussagen“ nach Hause marschieren.  Er bildet Gruppen mit jeweils fünf Personen. Innerhalb jeder Gruppe besteht nun die Aufgabe zunächst ca. 5 Minuten über den Bibelvers nachzudenken.  Dann soll jeder einen kurzen Gedanken zu dem ausgewählten Bibelvers auf das ausgeteilte Blatt Papier schreiben. Fragestellung könnte sein: „Was bedeutet mir dieser Vers?“  Nun rotieren die Blätter innerhalb der Gruppe jeweils eine Person weiter.  Jetzt soll jeder sich kurz mit dem niedergeschriebenen Gedanken des Vor-Blattbesitzers vertraut machen, um dann dessen bereits notierten Gedanken in irgendeiner - möglichst harmonischen Weise fortzusetzen.  So rotiert das Blatt innerhalb der Gruppe weiter, bis alle Gruppenglieder auf den Blättern der anderen weitere Gedanken niedergeschrieben haben.  Im Plenum werden nun einige der Blätter vorgelesen.  Der BA-Leiter versucht die Gedankenfülle aufzugreifen und fasst das Anliegen des Verses zusammen. Quelle/Copyright: Dieser Artikel stammt aus dem christ-online-MAGAZIN, einer Mitarbeiterzeitschrift der Christlichen Jugendpflege e.V. Das Kopieren für Gruppenstunden ist erlaubt. Die Verwendung - auch auszugsweise - für andere Publikationen, insbesondere im Internet, oder für gewerbliche Zwecke bedarf der vorherigen Absprache/Genehmigung des Herausgebers! Christliche Jugendpflege e.V., Hundesegen 2, D-27432 Basdahl, Tel. +49 (0)4766-717, Fax: 820466, [email protected], www.christ-online.de 9 Briefe schreiben Aufgabe: Durch eigenes Nachdenken schriftlich Stellung nehmen zu Themen, zu denen die Bibel ebenfalls Aussagen macht. Vorgehensweise: Möglichkeit 1:  Die Aufgabe besteht darin, einen Brief zu einem Thema zu schreiben, zu dem sich die neutestamentlichen Briefschreiber ebenfalls geäußert haben.  Wir lassen die Briefe in Kleingruppen (2-3 Personen) schreiben.  Im Plenum vergleichen wir die „self-made-Briefe“ miteinander.  Auf OHP-Folie sammeln wir Aussagen zu dem Thema in stichpunktartiger Form.  Anschließend hören wir vom BA-Leiter, wie die neutestamentlichen Schreiber das Problem sehen. Möglichkeit 2:  Wir behandeln im ersten Teil der Jugendstunde ein bestimmtes Thema.  Im zweiten Teil konstruieren wir einen Fall, wo jemand mit dem vorher angesprochenen Lebensbereich Probleme hat. Wir stellen uns die Frage: „Wie würden wir ihm raten?“  Dazu lassen wir Briefe in Kleingruppen (2-3 Personen) schreiben.  Im Plenum vergleichen wir die „self-made-Briefe“ miteinander.  Auf OHP-Folie sammeln wir Aussagen zu den Problembereichen in stichpunktartiger Form.  Anschließend tauschen wir uns über die unterschiedlichen „seelsorgerlichen Ratschläge“ aus. Anmerkung:  Diese Methode ist nicht bei allen Bibeltexten anwendbar. Wo aber geeignete Texte und eine willige Gruppe zusammentreffen, verspricht diese Methode eine interessante BA.  Briefe schreiben ist nicht jedermanns Sache. Bei den Gruppenbildungen sollte der BA-Leiter darauf achten, dass „begabte“ und „weniger begabte“ Schreiber in einer Gruppe sind.  Wichtig ist, dass beim Arbeiten mit dieser Methode eine sehr konkrete Aufgabenstellung erfolgt. Nachteile: Es besteht die Gefahr, dass man bei der Beantwortung von Themen und der Beratung von seelsorgerlichen Fragen die Bibel wie einen „Katalog für alle Fälle“ verwendet. So versteht sich Gottes Wort aber nicht. Vorteile:  Hervorragende Möglichkeit, unsere Meinung an der Bibel zu schärfen.  Man kann lernen, Wahrheiten taktvoll, seelsorgerlich und einfühlsam auszudrücken. Ziel:  Siehe Vorteile. 10 Schriftstellerische Methode Aufgabe: Zeitgemäße Auseinandersetzung mit BA-Text, indem der Text/die Begebenheit in eine aktuelle Schriftform gebracht wird. 21 Vorgehensweise: Verschiedene schriftstellerische Formen bieten sich an:  Zeitungsartikel  Reportage  Kommentar  Aufsatz  Tagebuch Innerhalb dieser Formen gibt es vielfältige Stilmöglichkeiten, z. B.:  der Zeitungsartikel kann dem Stil bestimmter Zeitungen angepasst werden: - Tageszeitung - Kinder-, Jugend-, Erwachsenen-, Seniorenmagazin - Fachzeitschrift  Die Tagebucheintragungen können sein - von Personen aus dem Text - von außenstehenden Personen (Beobachtern) Zunächst sind Kleingruppen zu bilden (ca. 5 Personen). Aufgabe ist es, den Text so in die jeweilige schriftstellerische Form zu bringen, dass es für die anderen Jugendstundler (wenn vorgetragen wird) erkennbar ist. Ausgabe 1/2002 Vorgehensweise: Wichtig ist, dass die Leute in den Gruppen sich unter der jeweiligen schriftstellerischen Form etwas vorstellen können. Darum könnte es nötig sein, zunächst ein weltliches Beispiel der schriftstellerischen Form vorzustellen.  Einen Begriff aussuchen, entnommen aus einem Bibeltext, wo der Begriff häufig vorkommt bzw. das Schlüsselwort darstellt (z.B. Matthäus 5 bis Glück-Seligpreisungen, oder 1. Johannes 1,9 bis Vergebung o. a.).  Kleingruppen bilden und Aufgabe erklären.  Ein Beispiel geben (siehe oben), bevor die Gruppenarbeit beginnt (damit die Leute sich die Aufgabe besser vorstellen können).  Nach einer abgesprochenen Zeit zusammentragen (auf OHP).  Der BA-Leiter hat an der Bedeutung des Begriffes von der Bibel her gute Vorarbeit geleistet (hoffentlich) und stellt diese Gedanken nun in Beziehung zu den Ergebnissen aus der Gruppenarbeit. Nachteile:  Geht man mit dieser Methode unvorsichtig um, so könnte die Gefahr bestehen, dass man mit Gottes Wort in unheiliger Weise umgeht.  Einen besonderen geistlichen Tiefgang, was die ursprüngliche Textabsicht angeht, wird diese Methode nicht erbringen. Vorteile: Anmerkungen: 22  Diese Methode eignet sich besonders für jüngere Jugendliche. Diese Art von BA wird häufig großen Spaß machen.  Auf diese Art und Weise kann man auch Leuten die Bibel nahe bringen, die sich mit sonstigen BA schwer tun.  Diese Methode kann Nicht-Bibellesern Freude am Bibellesen bereiten (besonders „Hoffnung-fürAlle-Übersetzung“). Ziel: Freude machen, über die Bibel nachzudenken und selber darin zu lesen. Es ist sehr wichtig, den Leuten durch zwei oder drei Beispiele die Aufgabenstellung deutlich zu machen. Nachteile: Biblische Begriffe sind wohl seltenst mit stärkerem Inhalt zu füllen als von der Bibel her. Die Aufgabenstellung dieser Methode erklärt den Begriff aber vom heutigen Verständnis her. Theoretisch kann es passieren, dass wir einem Begriff einen anderen Inhalt geben als den, den die Bibel vorgesehen hat. Die Gefahr kann allerdings ausgeschlossen werden, wenn der BA-Leiter gut vorbereitet ist und zum Abendabschluss „den Sack zubindet“. Vorteile: 11 Metapher-Methode Aufgabe: „Metapher“ (griech.) bedeutet Übertragung des ursprünglichen Wortes in die Form einer erweiternden und vertiefenden Umschreibung. Dies kann auch poetisch oder in Versform gefasst werden. Dies soll als Methode für eine BA genutzt werden. Beispiel: GLÜCK ist - wie ein Sonnenstrahl, der mich am frühen Morgen weckt. Ausgabe 1/2002  Diese Methode regt sehr zum Nachdenken über Begriffe an.  Sie weckt Vorstellungsvermögen/Phantasie im Kopf der Jugendlichen.  Sie führt dazu, dass biblisch oder auch „kanaanäisch“ abgegriffene Begriffe ganz neu belebt werden.  Besonders jüngeren Jugendlichen macht diese Arbeitsweise viel Freude. Ziel:  Biblische Begriffe aktualisieren.  Zum Staunen kommen, über Gottes Liebe und Weisheit (man denke z. B. an die Begriffe: Glück!, Vergebung!). Quelle/Copyright: Dieser Artikel stammt aus dem christ-online-MAGAZIN, einer Mitarbeiterzeitschrift der Christlichen Jugendpflege e.V. Das Kopieren für Gruppenstunden ist erlaubt. 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Möglichst darauf achten, dass der Text sich für die Gruppe und zum Darbieten gut eignet.  Aufgabe vorstellen. An dieser Stelle sind sehr viele Varianten denkbar. - Die Szene des Textes wird einfach nachgespielt. - Die Szene wird unter einem bestimmten Thema nachgespielt. - Die Szene wird aus der Sicht einer bestimmten Person nachgespielt. - Die Szene wird aktualisiert in die heutige Zeit. - usw.  Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie stark man den BA-Text zuvor bewertet, bevor man in Überlegungen bzgl. der Spielszene eintritt: - Man versucht sich lediglich die Handlung des BA-Textes bewusst zu machen. - Man versucht zunächst den Text gründlich zu erarbeiten. Sich ergebende Besonderheiten fließen in die Spielszene ein.  Die Spielszene wird in der Gesamtgruppe dargeboten.  Es findet ein Austausch darüber statt, was den Einzelnen bei der „spielerischen“ Beschäftigung mit dem Text deutlich geworden ist. Anmerkungen:  Diese Methode bietet in der Anwendung viel Raum zur Phantasie. Jedem kreativen Mitarbeiter wird es viel Freude machen, sie einzusetzen. Nachteile:  Sieht man diese Methode einfach als ein Spiel an, so wird man an wichtigen Aussagen (Textabsicht) vermutlich vorbei gehen.  Möchte man die Methode intensiver einsetzen, so könnte es mit der für eine Jugendstunde zur Verfügung stehenden Zeit knapp werden. Vorteile:  Gerade für jüngere Jugendliche eine tolle Methode, um ihnen einen BA-Text nahezu bringen.  Besonders für Freizeiten eignet sich diese Methode (anschließendes Vorspielen z.B. am „Theaterabend“)  Eine auf diese Art und Weise erarbeitete Bibelarbeit eignet sich gut zum Vorspielen an einem Gemeindenachmittag, einem Familiennachmittag, auf einer Gemeinde-Wochenend-Freizeit“ usw. Ziel:  Intensive Auseinandersetzung mit dem BA-Text.  Gruppenpädagogisch fördernde Aufgabenstellung.  Weiterverwertbarkeit einer solchen Erarbeitung, anderen zur Freude. 13 Steckbrief Aufgabe: 23 Das Leben und Wirken einer biblischen Persönlichkeit in einem kurzen Abriss darstellen. Vorgehensweise:  Den Teilnehmern wird jeweils ein Formular ausgehändigt, das Fragen (Steckbrief-Raster) zu einer Persönlichkeit enthält, die von der Bibel her beantwortet werden sollen.  Das Nachschlagen der vom BA-Leiter angegebenen Stellen und das Ausfüllen sollte in Kleingruppen geschehen.  Nach der Gruppenarbeit werden die Ergebnisse auf einem OHP-Folien-Steckbrief-Raster zusammen getragen.  BA-Leiter hat sich auf einen kurzen Abschluss des Abends vorbereitet („Sack zubinden“). Anmerkungen:  Folgende Fragestellungen könnten hilfreich sein: - In welcher Zeit lebte er? - Wo war er zu Hause? - Wer waren seine Eltern, Geschwister, Verwandten, Freunde? - Welche Tätigkeit übte er aus? Ausgabe 1/2002 Nachteile: Manchen ist das viele Bibelstellen-Suchen vielleicht zu mühselig. Vorteile:  Gutes Kennenlernen biblischer Personen. Vor allem relativ unbekannte Personen lassen sich auf diese Art und Weise schön in das Blickfeld rücken.  Die Methode eignet sich gut, um alttestamentliche Personen unter die Lupe zu nehmen (was leider zu wenig getan wird). 24  Nachdenken, ob daraus Konsequenzen für unsere Lebensführung ableitbar sind. Anmerkungen: Z.B. bei Jesaja und Jeremia. Vergleichende Fragen könnten lauten:  Wo steht die Berufungsgeschichte?  Familiäre Herkunft?  Geburtsort, Wohnort?  Datum der Berufung?  Was geschieht bei der Berufung?  Wie äußert sich die Betroffenheit?  Wie antwortet Gott?  Persönliche Erfahrungen der Propheten?  Wie lautet der persönliche Auftrag?  Inhalt und Ziel des Auftrags? Nachteile: Eigentlich keine, außer dass viel Fleiß sowohl beim Erarbeiten als auch beim Durchführen der BA notwendig ist. Ziel: Vorteile:  Die Bibel und speziell einzelne Personen besser kennen lernen.  Das Leben dieser Leute ist in jeder Hinsicht ein lehrreiches Vorbild für uns.  Interessante Methode, um den Weg zweier Weggenossen zu beleuchten.  Übertragungsmöglichkeiten für das persönliche Leben und Charakterbildung können sehr wertvoll sein. Ziel: 14 Vergleichen biblischer Personen Aufgabe: Vergleich der Lebensgeschichte verschiedener biblischer Personen, z.B. „Kain und Abel“, „Jakob und Esau“, „Jesaja und Jeremia“, „Paulus und Petrus“. Vorgehensweise:  Herausragende Parallelen im Leben zweier Personen herausgreifen.  Fragen stellen, die Unterschiede im Leben zweier Personen herausstreichen.  Raster erstellen (auf Papier und OHP) und Ergebnisse sammeln (entweder im Plenum oder auch als Gruppenarbeit möglich). Ausgabe 1/2002  Gottes Weg mit Menschen erkennen.  Erkennen, dass trotz unterschiedlich vorgezeichneter Wege doch jeder Mensch eine Chance hat.  Diese Methode macht anhand der Personen deutlich, wie sehr der Einzelne für gerade oder auch krumme Lebenswege verantwortlich ist. 15 Gespräch über die Bibel Aufgabe:  Einer bereitet sich auf den Abend vor (BA-Leiter).  Einleitung zum Text des Abends.  Rund- oder Gruppengespräch in Gang bringen und leiten. Quelle/Copyright: Dieser Artikel stammt aus dem christ-online-MAGAZIN, einer Mitarbeiterzeitschrift der Christlichen Jugendpflege e.V. Das Kopieren für Gruppenstunden ist erlaubt. Die Verwendung - auch auszugsweise - für andere Publikationen, insbesondere im Internet, oder für gewerbliche Zwecke bedarf der vorherigen Absprache/Genehmigung des Herausgebers! Christliche Jugendpflege e.V., Hundesegen 2, D-27432 Basdahl, Tel. +49 (0)4766-717, Fax: 820466, [email protected], www.christ-online.de - Wo lag sein Tätigkeitsfeld? - Was war sein Auftrag? - Was waren seine Stärken und Schwächen? - Was bedeutet sein Name?  Berichtet die Bibel sehr umfangreich über eine solche Person, so bietet es sich an, die Gruppen zu unterschiedlichen Fragen arbeiten zu lassen. Durch das Zusammentragen ergibt sich ein abgerundetes Bild der Person. Quelle/Copyright: Dieser Artikel stammt aus dem christ-online-MAGAZIN, einer Mitarbeiterzeitschrift der Christlichen Jugendpflege e.V. Das Kopieren für Gruppenstunden ist erlaubt. Die Verwendung - auch auszugsweise - für andere Publikationen, insbesondere im Internet, oder für gewerbliche Zwecke bedarf der vorherigen Absprache/Genehmigung des Herausgebers! Christliche Jugendpflege e.V., Hundesegen 2, D-27432 Basdahl, Tel. +49 (0)4766-717, Fax: 820466, [email protected], www.christ-online.de  Durch gut und klar formulierte Fragen das Gespräch führen.  Den Einstieg und eventuell auch den weiteren Verlauf visuell stützen. Fördert stark die Konzentration der Gruppenglieder. Vorgehensweise:  Wir lesen den Text des Abends.  Der BA-Leiter gibt seine einleitenden Gedanken wieder. Dabei achtet er darauf, dass er nicht einen „Rundumschlag“ macht und bereits den ganzen Text auslegt. Seine Einleitung endet mit einer Einstiegsfrage für eine Gruppendiskussion.  Jeder kann sich am Gespräch beteiligen. (In einer Gruppe, die freies Reden vor den anderen nicht gewohnt ist, ist auch denkbar, die Fragen in Kleingruppen diskutieren zu lassen.)  (Anschließend) lockeres Sammeln der Ergebnisse. Anmerkungen: Es ist auch möglich, dass der, der sich auf den Abend vorbereitet hat, nach seiner Einleitung und der ersten Gesprächsphase den Text weiter entfaltet. Dabei ist darauf zu achten, dass genügend Zeit zum Gespräch bleibt. Eine Zeit des Schweigens sollte ruhig in Kauf genommen werden. Fragen dürfen für die Gruppe nicht zu kompliziert, aber auch nicht zu einfach sein. Achtung: Fragen, die man mit ‘Ja’ und ‘Nein’ beantworten kann, sind keine Fragen, die ins Gespräch führen! Nachteile:  Die Hürde zur Gesprächsbereitschaft wird vielfach nicht oder nur schlecht genommen. Vorteile:  Gruppen, die es lernen, in dieser Weise ihre BA durchzuführen, werden viel Freude beim Gespräch über der Bibel erleben. Ziel:  Lernen, frei und offen eigene Gedanken in einen Gesprächsverlauf über die Bibel einzubringen (gute Übung für „Bibelstunden“). 16 Gruppenarbeit Aufgabe:  BA-Leiter erarbeitet einen Text oder ein Thema und stellt zu Beginn der Gruppenstunde sein Anliegen vor.  Er nutzt die Methode der Gruppenarbeit, um das Anliegen der BA zu umreißen, zu erörtern, zu vertiefen und weiterzuführen. Die Vorgehensweise muss gut vorbereitet sein!  Er bringt in der Zusammenfassung das Anliegen auf den Punkt! Vorgehensweise:  Der BA-Leiter gibt zunächst Einstieg in Text oder Thema.  Art und Weise möglicherweise wie oben („Gespräch über der Bibel”) beschrieben (visuelle Möglichkeiten bedenken und nutzen!).  Aufgabenstellung für die Gruppenarbeit zu Hause gut vorarbeiten.  Deutlich machen, worum es an diesem Gruppenabend geht.  Aufgabenstellung für die Gruppenarbeit deutlich machen.  Aufgabenstellung präsentieren. Jede Gruppe bekommt die Aufgabenstellung schriftlich zur Verfügung.  Gruppenleiter einteilen, die sich für die Gruppengespräche verantwortlich fühlen. Dies muss nicht unbedingt der Gruppe bekannt werden. Das kann schon einige Tage vor der Gruppenstunde mit den betreffenden Personen ausgemacht werden.  Die Gruppenleiter sollten die Aufgabenstellung schon einige Tage vor der Gruppenstunde erhalten, damit sie sich mit Aufgabe und Inhalt vertraut machen können.  Kleine Gruppen bilden (ca. 5 Pers.), auf eine Art und Weise, die in der Gesamtgruppe angenommen wird.  Dafür sorgen, dass in der Gruppe Gesprächsnotizen gemacht werden (evtl. Arbeitsblatt austeilen).  Zusammenfassung im Plenum (visuell festhalten).  BA-Leiter nutzt die Gruppenerarbeitungen, um auf den von ihm anvisierten Zielpunkt für die BA des Abends zu führen. 25 Ausgabe 1/2002  Vorher überlegen, ob Ergebnisse im Plenum vorgetragen werden sollen. Sinnvoll ist die Gruppenarbeit vor allem dann, wenn die Gruppen unterschiedliche Fragen haben.  Die Fragen, die in der Gruppenarbeit angerissen werden, müssen unbedingt in der Zusammenfassung vom Leiter beantwortet werden (besonders dann, wenn keine reiferen Mitarbeiter in den Gruppen sind). Nachteile: Leider werden Gruppenarbeiten oft dann eingesetzt, wenn der BA-Leiter zu faul war oder keine Zeit fand, um sich ausreichend vorzubereiten. Ziellos und zur Unzufriedenheit führende Gruppenabende sind die Folge („Was man sät, das wird man auch ernten!“ Der Mitarbeiter muss kapieren, dass gute Gruppenarbeiten oft mehr Vorbereitungszeit kosten als eine BA im Plenum!) Vorteile: 26  Der Kreis, der Fragen zum Thema bearbeitet und beantwortet, ist überschaubar. In der Regel bessere Mitarbeit als im Plenum. Ziel: Literatur-Empfehlungen  „Praxisbuch Jugendarbeit - so wird’s gemacht“ Zusammengestellt von Rainer Zelewske; Hänssler Verlag  Martin Liedholz: „Unterwegs mit jungen Menschen“, Handbuch für Jugendarbeit; Brunnen-Verlag  Margret und Walter Wanner: „Bibelarbeit aktuell“, Brunnen-Verlag  Rolf-Lothar Albrecht: „Praktische Bibelarbeit illustriert“, Brunnen Verlag  Reinhold Frey: „Bibelarbeit und keiner schläft. (Bibl. Verkündigung in der Jungschar)“, EC-Born Verlag  Alfred Kuen: „Bibelarbeit praktisch; (Bibelarbeit vorbereiten und durchführen)“, Brockhaus-Verlag  Ortwin Schweitzer: „Werkbuch Bibelarbeit“, Brockhaus-Verlag  Karl Beyer: „Wie bereite ich eine Bibelarbeit vor?“, Brockhaus-Verlag  Rienecker: „Bibellexikon“, Brockhaus-Verlag  „Elberfelder Konkordanz“, Brockhaus-Verlag  „Brockhaus Kommentar zur Bibel“ (3 Bände), Brockhaus-Verlag  „Karten zur Bibel“, Brunnen Verlag  Breitere Beteiligung erreichen und Bewusstmachungsprozesse in Gang bringen. Zusammengestellt von Andreas Ebert, Hartmannsdorf. Überarbeitet und ergänzt durch Lothar Jung, Dillenburg.  Dr. Emil Dönges: „Namenskonkordanz“, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg  „Hexapla NT“ (6 Übersetzungen), Verlag Mitternachtsruf  „Schritte durch die Bibel“, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg  „Kontakte-Karteikarten“, Christliche Jugendpflege Basdahl  Lothar Eisele: „Vernetzt mit dem Himmel”, Brunnen-Verlag Die angegebenen Bücher sind eventuell nicht mehr lieferbar. In einem guten Buchladen werden einem aber gewiss neuere Erscheinungen als Alternativen angeboten. Ausgabe 1/2002 Quelle/Copyright: Dieser Artikel stammt aus dem christ-online-MAGAZIN, einer Mitarbeiterzeitschrift der Christlichen Jugendpflege e.V. Das Kopieren für Gruppenstunden ist erlaubt. Die Verwendung - auch auszugsweise - für andere Publikationen, insbesondere im Internet, oder für gewerbliche Zwecke bedarf der vorherigen Absprache/Genehmigung des Herausgebers! Christliche Jugendpflege e.V., Hundesegen 2, D-27432 Basdahl, Tel. +49 (0)4766-717, Fax: 820466, [email protected], www.christ-online.de Anmerkungen: