la hija del engaño - Deutsche Kinemathek
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la hija del engaño - Deutsche Kinemathek
Darsteller/innen: Fernando Soler (Don Quintín Guzmán) ø Alicia Caro (Marta) ø Fernando Soto „Mantequilla“ (Angelito) ø Rubén Rojo (Paco, novio de Marta / Martas Verehrer) ø Nacho Contla (Jonrón) ø Amparo Garrido (María) ø Roberto Meyer (Lencho García) ø Lily Aclemar (Jovita, hija de Lencho / Lenchos Tochter) ø Álvaro Matute (Julio) ø Conchita Gentil Arcos (Toña) ø Francisco Ledesma (Laureano) ø Salvador Quiroz (Jefe de estación / Der Bahnhofsvorsteher) ø Javier Loyá (Jugador joven / Der junge Spieler) ø Hernán Vera (Amigo de Lencho / Lenchos Freund) ø Victorio Blanco (Compañero de juego de don Quintín / Quintíns Mitspieler) ø Pepe Martínez (Camarero / Der Kneipenwirt) ø Ignacio Peón (Cliente del bar / Ein Gast), José Canero (Jugador / Ein Spieler) ø Jesús Rodríguez. Deutsche Kinemathek Retrospektive Luis Buñuel Produktionsfirma: Ultramar Films, Mexiko. ø Produzent: Óscar Dancigers. ø Filmgeschäftsführung: Federico Amérigo. ø Produktionsleitung: Fidel Pizarro; Antonio de Salazar (Administration). ø Drehzeit: 8.1.–3. 2.1951. ø Drehort: Estudios Cinematográficos del Tepeyac, Mexiko-Stadt. ø Format: 35 mm, schwarzweiß. ø Länge: 78 Min. ø Uraufführung: 29. 8.1951, Mexiko-Stadt, Teresa. ø Deutsche Erstaufführung: 5.12.1983, München, Münchner Stadtmuseum / Filmmuseum (LA HIJA DEL ENGAÑO; OF / frz. UT). ø DDR-Erstaufführung: 21.10.1986, Berlin, Camera im Babylon (DIE TOCHTER DER TÄUSCHUNG ; OmÜb). ø Deutsche TV-Erstausstrahlung: 4. 3.1990, WDR 3 (DIE TOCHTER DER LÜGE ; OmU). Anmerkungen: Unter dem Titel DON QUINTÍN EL AMARGAO wurde der Stoff in Spanien zweimal verfilmt: 1925 von Manuel Noriega, der später als Schauspieler u. a. in den Buñuel-Filmen SUBIDA AL CIELO (1951/52) und LA ILUSIÓN VIAJA EN TRANVÍA (1953/54) mitwirkte; und 1935 von Luis Marquina und Luis Buñuel (ungenannt; Produktion: Filmófono, Drehbuch: Eduardo Ugarte, Luis Buñuel). ø In Spanien kommt LA HIJA DEL ENGAÑO unter dem Titel DON QUINTÍN EL AMARGAO in die Kinos. Ein scheinbar konventionelles Melodram des mexikanischen Kommerzkinos, von Buñuel listig gegen das Klischee inszeniert. Als ein Mann [Fernando Soler] seine untreue Frau [Amparo Garrido] hinauswirft, offenbart sie ihm, daß er nicht der Vater ihrer Tochter Marta [Alicia Caro] ist. Später, kurz vor ihrem Tod, widerruft sie diese Behauptung. Der verbitterte Mann macht sich auf die Suche nach der verstoßenen Tochter. Rolf Wiest in: Kölner Stadt-Anzeiger, 3. 3.1990. Da haben Sie es! Es sind zwei schreckliche Typen, fähig sogar Samson selbst herauszufordern, sollte er sich ihnen entgegenstellen … aber es sind zwei weiße Täubchen im Vergleich zu ihrem Menschenfresser von Chef. [Der im „Excélsior“ abgedruckten Kritik ist ein Foto der beiden komödiantischen Hauptdarsteller, Nacho Contla und Fernando Soto „Mantequilla“, vorangestellt, das sie beim Trinken zeigt. Die Bildunterschrift lautet: „Vorsicht vor diesen Typen! … Sie sind professionelle Killer“.] 103 Filme als Regisseur Mexiko 1951. ø Regie: Luis Buñuel. ø Regie-Assistenz: Mario Llorca. ø Drehbuch: Luis Alcoriza, Raquel Alcoriza (= Raquel Rojas, auch Janet Alcoriza), nach dem Theaterstück „Don Quintín el amargao o El que siembra vientos“ (1924) von Carlos Arniches und Antonio Estremera. ø Kamera: José Ortiz Ramos. ø Kamera-Führung: Manuel González. ø Schnitt: Carlos Savage. ø Schnitt-Assistenz: Alberto Valenzuela. ø Ton: Jesús González Gancy, William W. Claridge. ø Ton-Aufnahme: Eduardo Arjona (Dialoge). ø Musik: Manuel Esperón. ø Szenenbild: Edward Fitzgerald. ø Ausstattung: Pablo Galván. ø Make-up: Ana Guerrero. ø Frisuren: José Jurado. LA HIJA DEL ENGAÑO : Alicia Caro, Fernando Soler 58. Internationale Filmfestspiele Berlin 2008 Retrospektive Luis Buñuel LA HIJA DEL ENGAÑO Filme als Regisseur Ja, das ist eine ernste Sache! Der Mann ohne Herz! Alle zittern vor ihm! Man sagt, daß er die ganze Menschheit gleichermaßen haßt und keinen Finger rühren könnte, selbst wenn er ein Kind ertrinken sähe! Aber dabei ist in Wahrheit viel Übertreibung. Don Quintín [Fernando Soler] war einst ein herzensguter Mensch, der gerade deshalb den größtmöglichen Verrat durch seine eigene, von ihm angebetete Frau [Amparo Garrido] erleiden mußte. Heute nennt man ihn „Don Quintín el amargao“, Don Quintín, den Verbitterten, und er ist die Hauptperson im Film LA HIJA DEL ENGAÑO , der seit letztem Mittwoch im Kino Teresa gezeigt wird. Don Quintín wird meisterhaft gespielt von Fernando Soler, der seinen Starruhm mit Alicia Caro und Rubén Rojo teilt. Obwohl der Film auf dem Theaterstück „Don Qunitín el amargao“ basiert, ist die Adaption, von Raquel und Luis Alcoriza für die Leinwand bearbeitet, um verschiedene sehr gelungene Szenen erweitert, welche die Kinotauglichkeit und Unterhaltsamkeit der Geschichte steigern. Die Tatsache, daß es sich nicht zuletzt durch die Rollen von Fernando Soto „Mantequilla“ und Nacho Contla, den beiden professionellen Killern, um eine Tragikomödie handelt, glättet die tragischen Momente der Geschichte, die außerdem durch die heitere Romanze von Rubén Rojo und Alicia Caro versüßt wird. LA HIJA DEL ENGAÑO ist einer der ansprechendsten Filme der Saison – mit der besten Handlung und Umsetzung. Aida Cáceres in: Excélsior (Mexiko-Stadt), 31. 8.1951. Aus dem Archiv der Hemeroteca Nacional de México, Mexiko-Stadt. Aus dem Spanischen übersetzt von Christine Seuring. 104