Flyer Stosswellentherapie - KC-Institut Killermann

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Flyer Stosswellentherapie - KC-Institut Killermann
Mai 2013
30
| MediZin & Forschung
orthopädische NachrichteN
|
18
| KONGRESSAUSGABE 2
ORTHOPÄDISCHE NACHRICHTEN
| 04.2013
04.2013
VSOU
Baden-Baden
spezial
Patientenschulung bei chronischen Rückenschmerzen
Auszug aus »Orthopädische Nachrichten« Ausgabe 04.2013
ergebnisse aus dem interdisziplinären edukativen rehabilitationsprogramm (PAstor)
SENDENHORST Patientenschulungen berg und dem Institut für Psycho- der Studienteilnehmer waren Frauen
haben sich in den vergangenen Jahren therapie und Medizinische Psycholo- (51 %). Das durchschnittliche Alter lag
indikationsübergreifend in vielen Fach- gie der Universität Würzburg wurde in bei 49 Jahren (SD=8,1). Für die Mehrdisziplinen als wichtiger Bestandteil der Kooperation mit der Sektion Rehabili- heit der analysierten Parameter ließen
Behandlung von chronischen Erkrankun- tation der DGOU ein interdisziplinäres sich keine überzufälligen Unterschiede
zwischen KontrollInterventionsRehabilitationsprogramm
gen etabliert. Stephan
In einigen nationalen
Swartundundedukatives
Carlo Di
Maio über die Behandlung
bei und
Patienten
mit
internationalen Leitlinien sowie Empfeh- (PASTOR) für Patienten mit chroni- gruppe (KG, IG) zum Messzeitpunkt
lungen wissenschaftlicher Fachgesell- schen Rückenschmerzen entwickelt, in Reha-Beginn feststellen.
ie traditionelle Differenzierung nach volar. November 2011:
Sowohl kurzfristig zum Ende der
schaften werden sie mittlerweile als dem neben der Vermittlung von bewezwischen den Indikationen für Handchirurgischer Eingriff mit
unverzichtbarer Baustein multimodaler gungstherapeutischer Kompetenz und Rehabilitation als auch langfristig
die radiale und fokussierte einer Reposition des MHK-4Therapieprogramme sowohl im Akut- als Freude an Bewegung verhaltensthera- zwölf Monate nach der Rehabilitation
Stoßwellentherapie verschwindet heute Köpfchens und einer Bandplasauch im Rehabilitationsbereich angese- peutische Einheiten zum Umgang mit erwies sich das integrative Rehabilitazunehmend. Erst die Kombination bei- tik. Im Anschluss an die OP
hen, da ihre Effektivität in Bezug auf Schmerz und Schmerzerleben sowie tionsprogramm PASTOR im primären
der therapeutischer Systeme unter entwickelte sich das Vollbild
medizinische, psychosoziale und sozio- Inhalte zur Wissensvermittlung über Zielparameter Funktionskapazität im
Beachtung der Muskelketten, der eines CRPS.
ökonomische Outcome-Parameter für Ursachen, Diagnose und Therapie von Vergleich zur orthopädischen StanTrotz mehrwöchiger Ruhig- Zu Beginn der Behandlung, August 2012 (l.), und nach
Gelenkbiomechanik und der Triggerdiverse chronische Erkrankungen nach- Rückenschmerzen mit sozialmedizini- dardrehabilitation als signifikant
stellung, der Gabe hoher Corti- 15 Behandlungen, Februar 2013.
punkttopographie nach Travell und
schen Aspekten integriert wurden. wirksamer, wobei dies einem kleinen
gewiesen werden konnte.
nach der Rehabilitation über signifi- reaktionen berichteten die Studienteilnehmer/innen kurz- und langfriskant weniger Arbeitsunfähigkeitstage
als die Studienteilnehmer/innen der tig signifikant über weniger Hilfs- und
orthopädischen Standardrehabilitation. Hoffnungslosigkeit und bei maladapIn der Verbesserung der Schmerz- tiven behavioralen Schmerzreaktionen, dass sie
bei leichten und schwebewältigung und schmerzbezogener
postoperativem
CRPS (Morbus
Sudeck)
ren Schmerzen weniger körperliche
und soziale Aktivitäten vermieden.
ist schmerzfrei, myofasziale SpanZusammenfassend führte die Teilnungszustände und Blockaden der
nahme an dem biopsychosozialen
Wirbelsäule wurden beseitigt. Der
integrativen Rehabilitationsprogramm
zweite und dritte Finger hat die volle
PASTOR im Vergleich zur orthopädiBewegungsfreiheit zurück, lediglich
schen Standardrehabilitation bei Perim Bereich des vierten Fingers besteht
sonen mit chronifizierenden und
ein Beugedefizit mit einem Fingerkupchronischen Rückenschmerzen zwölf
pen-Hohlhandabstand von 2,5 cm. Die
Monate nach der Rehabilitation zu
Patientin ist mit diesem Ergebnis sehr
einer stärkeren Verbesserung von
Hartmut Bork
zufrieden, weitere operative MaßnahFunktionskapazität, schmerzbezogemen werden nicht mehr erwogen.
Kognitionen ließen sich ebenfalls sig- nen Kognitionen, Schmerzbewältinifikante kleine bis mittlere Behand- gung, des physischen GesundheitsstaFazit
tus und Arbeitsunfähigkeit sowie zu
lungseffekte sowohl kurz- als auch
Die kombinierte Stoßwellentherapie
einem nachhaltigeren Aufbau eines
langfristig zugunsten von PASTOR
ist der alleinigen Anwendung beider
nachweisen. Demnach berichteten körperlich aktiveren Lebensstils. Die
Verfahren bei der Behandlung myo- Stosswellentherapiegerät DUOLITH® SD1
Studienteilnehmer/innen von PASTOR für PASTOR beschriebenen Effekte zu
faszialer Schmerzsyndrome überlegen. »ultra«.
bei kognitiven Schmerzbewältigungs- Reha-Ende und nach zwölf Monaten
Die Vielzahl der betroffenen Struktustrategien über verbesserte Hand- liegen im Bereich kleiner bis mittlerer
ren bei komplexen Erkrankungen die- Sonographie, radialer und fokussierter
lungsplanungskompetenzen,
ein Effektgrößen und sind kurzfristig verser Art macht eine Kombination bei- Stoßwelle hat sich als großer Gewinn
höheres
Kompetenzerleben
im gleichbar mit den international und
der Verfahren im Rahmen eines gegenüber den bisherigen Geräten in
Umgang mit Schmerz und bei behavi- national beschriebenen Effekten andemultimodalen Vorgehens sinnvoll. Die der täglichen Anwendung erwiesen. W
oralen Schmerzbewältigungsstrategien rer aktivierender biopsychosozialer
bewährten Therapieverfahren der konBehandlungsprogramme bei chroniüber die vermehrte Anwendung
servativen Orthopädie/Traumatologie ( Autoren:
gegensteuernder Aktivitäten, mentaler schen Rückenschmerzen.
W
sollten in dieses Behandlungsregime Fachärzte für Orthopädie
Ablenkung sowie von Ruhe- und Entbewusst eingebunden werden.
Dres. med. Stephan Swart und Carlo Di Maio
spannungstechniken. Hinsichtlich ( Autor: Dr. Hartmut Bork, Reha-Zentrum
In unserer Orthopädischen Praxis Chirotherapie, Akupunktur, Sportmedizin,
maladaptiver affektiver Schmerzreak- am St. Josef-Stift gGmbH, Sendenhorst
kommen inzwischen zwei DUOLITH®
Physikalische Therapie, Osteologie, Osteo
tionen waren Studienteilnehmer/ E-Mail: [email protected]
SD1 »ultra« der Firma STORZ pathie, 47506 Neukirchen-Vluyn
innen von PASTOR kurz- und langMEDICAL zum Einsatz. Die Möglichfristig signifikant weniger depressiv
( Freitag, 03.05.
16.00–18.00
keit des schnellen Wechsels zwischen ( Quelle: STORZ MEDICAL
und ängstlich. In kognitiven Schmerz- Auditorium (UG)
A
costeroid-Dosen sowie mehr als
Zielsetzungen, Inhalte, Durchfüh- Effekt entspricht. In weiteren sekun180
Physiotherapeutischer
dären Zielparametern lagen ebenfalls
rungshinweise und verwendbare
Anwendungen entwickelten
Medien wurden für jeden Baustein mit kleine bis mittlere Behandlungseffekte
sich bis August 2012 Kontraktuausgeprägten interdisziplinären Quer- zugunsten von PASTOR vor. Studienren der Langfinger D2, D3 und
teilnehmer/innen von PASTOR berichbezügen detailliert beschrieben. Die
D4, myofasziale Schmerzen der
Module von PASTOR umfassten insge- teten zwölf Monate nach der Rehagesamten rechten Körperhälfte,
samt 48 Stunden und wurden an zwölf bilitation über eine signifikant
Dorsalgien und eine Cephalgie
Tagen innerhalb eines dreiwöchigen verringerte Schmerzstärke® und gaben
mit erheblichem Leidensdruck.
Behandlung des Unterarms mit V-ACTOR Handstück.
Aufenthaltes in der stationären Reha- signifikant mehr Sportaktivität an,
August 2012: Patientin stellt
bilitation in geschlossenen Gruppen während sich in der körperlichen
Stoßwellenbehandlung der Narbensich in unserer Praxis vor.
mit je acht bis zwölf Rehabilitanden/ Basis- Freizeit- und Gesamtaktivität
August 2012 bis Februar 2013: Es strukturen der Hand und im Bereich
keine signifikanten Unterschiede zwiinnen durchgeführt.
der Ringbänder D2 bis D4, der Beugererfolgten 15 Behandlungen. ManualDie Wirksamkeit des integrativen schen den Studiengruppen zeigten. In
therapie der HWS und BWS, Detoni- und Strecksehnen und der kleinen
der subjektiven Gesundheit wiesen
Rehabilitationsprogrammes wurde in
sierung der myofaszialen Strukturen Handmuskeln standen ebenfalls im
einer multizentrischen quasi-experi- Studienteilnehmer/innen von PASTOR
des Schultergürtels und des Armes mit Mittelpunkt der Sitzungen. Parallel
mentellen Kontrollgruppenstudie mit kurz- und langfristig einen signifikant
wurden Physiotherapie sowie eine
der radialen Stoßwelle und mit dem
drei Messzeitpunkten (Reha-Beginn, verbesserten körperlichen FunktionsV-ACTOR®-Handstück. Kombinierte palmare und dorsale Quengelschiene
Reha-Ende, 12-Monats-Katamnese) status auf. Im psychischen Gesundzur Beübung der Streckung und der
Anwendungen der radialen und
heitsstatus lagen weder kurz- noch
untersucht. Die Ausgangsstichprobe
fokussierten Stoßwellen an den Mus- Beugung verordnet.
langfristig bedeutsame Gruppenunterumfasste 537 Rehabilitanden/innen
Die Behandlung wurde Mitte Febkeltriggerpunkten der Hand und des
(KG: n=270; IG: n=267) mit chroni- schiede vor. Studienteilnehmer/innen
Unterarmes sowie intensive fokussierte ruar 2013 abgeschlossen. Die Patientin
schen Rückenschmerzen. Die Hälfte von PASTOR berichteten zwölf Monate
Stoßwellen-Akupunktur
therapiemöglichkeit bei coxarthrose und gonarthrose
KONSTANZ Das Prinzip der Akupunktur, die Stimulation von Punkten an der
Körperoberfläche zur Beeinflussung tiefer
liegender Erkrankungen, ist eine der
ältesten Behandlungsmethoden in der
Medizin überhaupt und kam in unterschiedlichen Formen in jeder Kultur vor.
Auch unsere Volksmedizin kennt ähnliche
Techniken.
N
Everke (5)
aturwissenschaftlich gesehen,
geht es dabei um die Stimulation von Druck-, Temperaturoder Schmerzrezeptoren in der Haut
und den darunter liegenden Geweben,
sehr fremd, wirksam ist die Methode
aber trotzdem.
Zur Stimulation von Akupunkturpunkten wurden früher Nadeln,
Wärme, Kälte oder der Druck des massierenden Fingers verwendet. In neuerer Zeit kam noch die Stimulation
durch Reizströme und die Stimulation
durch Laser hinzu.
Stoßwellen sind eine neue Therapieform, die erst vor 30 Jahren in der
Medizin Einzug hielt. Ihre erste
Anwendung war die Zertrümmerung
von Nierensteinen. Seit einigen Jahren
gibt es neue Techniken der Stoß-
Coxarthrose Punkt Gb 31
Coxarthrose Punkt Gb32
die reflexartige Reaktionen in anderen
Regionen des Körpers bahnen sollen.
Die genaueste Kartografie der wirksamen Punkte und die präzisesten Angaben zu ihrer Anwendung stammen aus
dem alten China. Die Nomenklatur der
Methode stammt ebenfalls aus dieser
Zeit und klingt für unsere Ohren daher
www.ortho-online.de
Gonarthrose Punkt Le 8
wellen-Erzeugung, mit wesentlich
kleineren Geräten, durch die „sanftere“
Stoßwellen – sogenannte ballistische
Stoßwellen – möglich wurden. Meine
Überlegung war, dass sich ballistische
Stoßwellen auch gut dazu eignen
könnten, pulsierenden Druck auf Akupunkturpunkte auszuüben. Mögli-
cherweise könnten die Druckrezeptoren
bestimmter Akupunkturpunkte auf
diese Stimulation sogar besser ansprechen als auf Nadeln. Zudem wäre
diese Methode weniger schmerzhaft.
Im Jahr 2002 stellte mir die Firma
Storz-Medical (Schweiz) ein Gerät zur
Verfügung, das nach meinen Angaben
mit einem besonders kleinen Applikator ausgestattet wurde. Mit diesem
Gerät konnte ich Stoßwellen auf sehr
kleine Areale in der Haut und das darunterliegende Gewebe lenken. Die
Methode wurde ergänzt durch die
zusätzliche Stimulation von peripheren Akupunkturpunkten mit Nadeln
entsprechend der klassischen Lehre
von den Fernpunkten.
Ich habe also mit Hilfe dieses Gerätes eine neue Behandlungsmethode
entwickelt, die die alten Kenntnisse
der Akupunktur mit der neuen Technik der Stoßwellentherapie verbindet.
Zwischen 2002 und 2003 führte ich
eine erste offene Studie an 22 Patienten mit Gonarthrose durch (Stoßwellenakupunktur, eine neue Methode
zur Stimulation von Akupunkturpunkten. Deutsche Zeitschrift für
Akupunktur;2005.48(2):13-21) Die
Ergebnisse waren so ermutigend, dass
ich eine zweite Studie zur Behandlung
der Coxarthrose anschloss, die 2004
durchgeführt wurde (Stoßwellenaku-
punktur, eine neue Methode zur
Behandlung von Schmerzen im
Hüftgelenk . Erfahrungsheilkunde
2005.9:568-574).
Es zeigte sich bei beiden Studien,
dass die Stoßwellenakupunktur wirksamer war als die einfache Nadelakupunktur. Vor allem ließen sich die
Kontrakturen des Gelenkapparates
leichter lösen, die Beweglichkeit der
Gelenke wurde besser und damit verbesserten sich auch die Möglichkeiten
für Physiotherapie und Training. Am
meisten profitierten Patienten, bei
denen eine beginnende Coxarthose
diagnostiziert worden war. Hier trat
spätestens nach zwölf Behandlungen
eine anhaltende Besserung oder sogar
völlige Schmerzfreiheit ein. Bei älteren Patienten mit fortgeschrittener
Arthose dagegen ließ sich häufig eine
endoprothetische Versorgung nicht
vermeiden. Auch bei der Gonarthrose
gab es die besten Ergebnisse bei jüngeren Patienten, die unter einer Einschränkung der Beweglichkeit des
Kniegelenkes zum Beispiel nach einer
Operation zu leiden hatten.
Entzündungen oder Überreizungen
der Gelenke eignen sich allerdings
nicht zur Behandlung mit Stoßwellenakupunktur, wie sich bei weiteren
Beobachtungen gezeigt hat. Hier ist die
Nadelakupunktur deutlich überlegen.
Im Laufe der letzten zehn Jahre
habe ich bei mehr als tausend Behandlungen keine wesentlichen Nebenwirkungen kennengelernt, was sicher
auch mit der „Sanftheit“ der Methode
zu erklären ist. Es fanden sich aber
eine Reihe von weiteren Einsatzmöglichkeiten für diese Technik, die ich
vor kurzem veröffentlichen konnte (10
Jahre Akupunktur mit Stoßwellen.
Deutsche Zeitschrift für Akupunktur
210;55(4):12-15).
Nicht nur Lumbalgie, Cervikalsyndrom, Fersensporn und andere Tendinosen, sondern auch beispielsweise
Asthma, Reizhusten und schlecht heilende Wunden lassen sich sehr gut
behandeln. Inzwischen steigt offensichtlich das Interesse an der Methode,
was sich aus den immer häufiger werdenden Anfragen von Patienten und
den vielen Hinweisen im Internet –
auch auf andere Anwender – schließen lässt. Ich würde mich sehr freuen,
wenn ich unsere therapeutischen
Möglichkeiten damit um eine weitere
Facette bereichert hätte.
W
( Autor: Dr. med Heinrich Everke, Marktstätte 15, 78462 Konstanz
E-Mail: [email protected]
( Mittwoch, 01. 05. 13.30 bis 15.30 UhrKongressaal I, (1.OG)
STORZ MEDICAL
Simons führt zu langfristigen funktionellen und strukturellen Verbesserunuch in der Therapie chronigen. Die Kombination mit osteopathischer
Rückenschmerzen
schen und klassisch konservativen
wurde in den vergangenen
Therapieverfahren eröffnet der ESWT
Jahren in internationalen systematizusätzlich zu den bestehenden Indikaschen Übersichtsarbeiten eine gute
tionen neue Therapieansätze und verEvidenz für die Wirksamkeit multibessert die Erfolgsbilanz in der orthomodaler und interdisziplinärer
pädischen Praxis enorm. Die Vorteile
Behandlungsprogramme mit integder kombinierten radialen und fokusrierten Schulungen nachgewiesen.
sierten Stoßwellentherapie werden am
Ziel von Schulungen ist es, über die
Fall einer 21-jährigen Frau nach
reine Wissensvermittlung hinaus, die
handchirurgischem Eingriff und EntEinstellung des Patienten zu einem
wicklung eines postoperativen CRPS
mehr eigenverantwortlichen Umgang
(Morbus Sudeck) exemplarisch gezeigt.
mit der Erkrankung im Sinne eines
Empowerment zu verändern, praktiAnamnese
sche Kompetenzen auf Patientenseite
2009: Snowboardunfall mit Verletzu erhöhen und die Folgen einer
zung der ligamentären Komplexe im
chronischen Erkrankung für den
Grundgelenkbereich D3 und D4 der
Betroffenen zu reduzieren.
rechten Hand mit posttraumatischer
Vom Institut für Sportwissenschaft
Subluxation des MHK-4-Köpfchens
und Sport der FAU Erlangen-Nürn-
STORZ MEDICAL
Swart / Di Maio (2)
D
Bork
Kombinierte Stoßwellentherapie
VSOU Baden-Baden 2013 spezial
ORTHOPÄDISCHE NACHRICHTEN
| 04.2013
PHARMA & MEDTECH
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Ideale Ergänzung zur TCM
Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) im kombinierten Ansatz
N
ach langjähriger Erfahrung mit
der Akupunktur in ihrer Wirkung bei Störungen myofaszialer Ketten (tendinomuskuläre Leitbahnen im Konzept der TCM),
bereicherte die Neuraltherapie nach
Huneke zur Behandlung von Regulationsstörungen über den neurovegetativen Ansatz und die Osteopathie nach
dem Fasziendistorsionsmodell (FDM)
das Behandlungsspektrum. Alle diese
Techniken kennen und behandeln myofasziale Triggerpunkte („Dry needling“
von Qi- Blut- und Schleimstasen in der
TCM; Injektionen mit Procain klassischer mTrP’s in der Neuraltherapie,
manuelle Techniken bei sogenannten
hernierten Triggerpunkten nach FDM).
Exemplarisch ist die erfolgreiche
Behandlung eines Tractus-Syndroms mit
symptomatischem Läuferknie mit ESWT
Abb. 1: Aktive muskuläre Triggerpunkte und
Schmerzprojektionszonen bei Palpation.
Abb. 4: Magen- und Gallenblasen-MeridianTape unter Einschluss Knie-Tape.
und Kombination mit TCM dargestellt.
Nach der Behandlung der markierten
mTRPs (Abb. 1) mit der radialen Stoßwellentherapie (R-SW, ca. 4000 Impulse,
Der Autor Dr. med. Hans Michael Koch ist
Facharzt für Allgemeinmedizin mit den
Zusatzbezeichnungen Naturheilverfahren
und Akupunktur und prüft diese für die
Ärztekammer Niedersachsen. Von 1999
bis 2011 war er Chefarzt der Abteilung
Chinesische Medizin (TCM) zunächst am
Johanniter-Krankenhaus Radevormwald,
dann an den Niels-Stensen Kliniken Bramsche. Speziell zum Gua-Sha (asiatische
Bindegewebsmassage) und Aku-Taping
veröffentlichte er in Fachzeitschriften und
Lehrbuchbeiträgen.
Abb. 2) und der fokussierten Stoßwellentherapie (F-SW, 1000 Impulse, Abb. 3)
erfolgte nach dem Ausstreichen mit dem
V-ACTOR®-Handstück auch über der
peronealen Gruppe des Unterschenkels
(Gallenblasen-Meridian) eine manuelle
Triggerbandbehandlung (tiefer Daumendruck von der SIAS zur
Tuberositas tibiae mit
anschließender KryoAbb. 2: R-SW
therapie). Zur weiteren
Lösung von Verklebungen der Muskulatur
mit den ummantelnden
Faszien wurden bei
Knieflexion über dem
Tractus iliotibialis und
Abb. 3: F-SW
der Peronaeusgruppe
des Unterschenkels mehrere Kiwi-Vakuum-Extraktoren appliziert. Diese vermitteln dosierbare punktuelle Ansaugdrücke. Durch Gehen und Dehnübungen
mit den Kiwis führte die Patientin so eine
aktive Dehnung der Faszien durch. Nach
der zweiten Behandlung erfolgte zudem
eine intraarterielle Injektion von 5 ml
Procain 1% für eine vermehrte arterielle
Perfusion der unteren Extremität.
Seit der Niederlassung in privatärztlicher Praxis
in Vechta führte
die kombinierte
Stoßwellentherapie zunächst mit
dem DUOLITH® SD1, jetzt mit dem
DUOLITH® SD1 »ultra« (Abb. 5) zu einer
idealen Ergänzung des Behandlungsspektrums und ist für den Praxisalltag mit orthopädischem und schmerztherapeutischem
Schwerpunkt unverzichtbar geworden.
Anschließend wurde jeweils ein
Aku-Tape appliziert. Aku-Tapes sind
elastische Klebe-Bänder, die zu einer
Reizung der Propriozeptoren und zu
einer vermehrten lokalen Durchblutung
führen. Autoregulationsmechanismen
des Körpers werden unterstützt, der
Lymphfluss angeregt. Nach drei
Behandlungen war die Patientin dauerhaft auch unter
Sport beschwerdefrei. Unterstützend
zur Nachbehandlung und Prophylaxe verwendet die
Patientin
eine
„Blackroll“. Die
Behandlungsstrategie erfolgt insgeAbb 5: DUOLITH®
samt nach dem
SD1 »ultra«
Schema des „Swiss
Approach to Trigger Point Therapy“
nach Dejung, Winterthur; I Kompression des TrP, II Dehnung der Region des
TrP, III Fasziendehnung, IV Lösung der
intermuskulären Gleitschichten, V
aktive Dehnung und Detonisierung der
Muskulatur.
W
Storz Medical (6)
2
( Quelle: STORZ MEDICAL
DUOLITH® SD1 »ultra«
3
Aktuelle Stimmen aus der Praxis zum DUOLITH® SD1 »ultra«
Der neue DUOLITH® SD1 »ultra« ist seit Juli 2012 auf dem Markt. Die ersten 100 Systeme haben
sich im Praxisalltag etabliert. Integrierter diagnostischer Ultraschall und Patientendokumentation kombiniert mit der klassischen Stosswellentherapie überzeugen weltweit Orthopäden
und Therapeuten:
Behandlungsgebiet liegt. So weiss ich gleich, mit
welcher Vorlaufstrecke oder mit welchem radialen
Applikator ich behandeln muss.«
Prof. Dr. Matthias Beck, Deutschland
»Die kombinierte Stosswellentherapie ist ein integraler Bestandteil der Fortbildungen, welche ich anbiete. Die zertifizierten Kurse werden mit dem DUOLITH® SD1 »ultra« durchgeführt.«
Franziska Killermann-Chizzola, Schweiz
»Ich muss sagen, dass ich die Entscheidung nicht bereue, meine Praxisausstattung mit einem DUOLITH®
SD1 »ultra« erweitert zu haben. Bereits nach 3 Monaten hat sich dies auch wirtschaftlich ausgezahlt.«
Dr. Gernot Krammer, Österreich
»Durch die Bedienung am Handstück und der intuitiven Anwendersoftware am Bildschirm macht
es richtig Spass, mit dem DUOLITH® SD1 »ultra« zu
arbeiten.«
Bert Evers, Niederlande
»Bei uns steht neben einem ganzheitlichen Behandlungskonzept vor allem die genaue Dokumentation
im Vordergrund. Durch die integrierte Patientenund Behandlungsdokumentation kann ich eine
gezielte und effektive Stosswellenbehandlung gewährleisten.«
Lars Gangstad, Norwegen
»Mit der Ultraschalldiagnose konnte ich meine
Behandlung enorm verbessern. Anhand der Ultraschallbilder vor und nach der Behandlung lassen
sich die Ergebnisse gut nachvollziehen, vor allem
auch für den Patienten.«
Morten Hasselbalch, Dänemark
»Alle Technologien in einem Gerät vereint zu haben
ist fantastisch! Mit Hilfe des Farb­dopplers lassen
sich Sehnenentzündungen leicht erkennen. Zudem
zeigt mir das Ultraschallbild an, in welcher Tiefe das
Dr. Erling Pedersen, Aserbaidschan
»Warum ich auf den DUOLITH® SD1 »ultra« setze?
Ganz einfach: Das Beste ist gerade gut genug für
meine Klinik. Ich muss mich schliesslich auf mein
Equipment verlassen können.«
Dr. Peter Conrad Sigg, Deutschland
»Das klare Design des Gerätes harmoniert gut mit
unseren Praxisräumen. Die integrierten Behandlungsvideos unterstützen ungemein, auch im Vorgespräch mit den Patienten.«
Prof. Dr. med. Karsten Knobloch, Deutschland
»Der technische Fortschritt im Bereich der extrakorporalen Stosswellentherapie hat die Behandlungsoptionen auch im Spitzensport nachhaltig erweitert.«
4
VSOU Baden-Baden 2013 spezial
DUOLITH® SD1 »ultra«
Vier Technologien vereint in einem System
Radiale Stosswellentherapie
Fokussierte Stosswellentherapie
Vibrationstherapie
Ultraschalldiagnose
Besuchen Sie unseren Stand (Nr. 18, EG) und unsere ESWT-Workshops
am 2. Mai 2013 auf der 61. Jahrestagung der VSOU in Baden-Baden:
n Workshop 1:
Behandlung der Tendinitis Calcarea im Schultergelenk mit kombinierter Stosswelle und
unterstützender Ultraschalldiagnose
n Workshop 2:
Fokussierte und radiale Stosswelle zur Behandlung myofaszialer Schmerzsyndrome
Weitere Informationen unter www.ultra.storzmedical.de
Neue Literatur
STORZ MEDICAL AG · Lohstampfestrasse 8 · 8274 Tägerwilen · Schweiz
Tel. +41 (0)71 677 45 45 · Fax +41 (0)71 677 45 05 · [email protected] · www.storzmedical.com
SM D 0513/OK
Dieses Handbuch ist die ideale Begleitliteratur zum DUOLITH® SD1 »ultra« und bietet dem Leser die Möglichkeit,
sich schnell und zielführend über die diagnostischen Möglichkeiten, welche die Ultraschalluntersuchung des
Stütz- und Bewegungsapparats bietet, zu informieren. Dabei erfolgt eine klinisch- und praxisorientierte Erörterung ausgewählter Schnittebenen in Hinblick auf die therapeutische Anwendung der Stosswellentherapie bei
muskulären und Sehnenansatz-Erkrankungen sowie Erkrankungen des Nervensystems.
Änderungen vorbehalten.
Matthias Beck
»Stosswellentherapie in der Praxis: Sonographie und ESWT«
116 Seiten, € 36,00, Deutsch (Mai 2013) & Englisch (Juli 2013)