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Ob in Asien, Amerika oder Europa: DB Schenker geht
weltweit in die Offensive, um den Markt von seinen
Angeboten und Leistungen zu überzeugen
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„Wir sind für
Sie bereit!“
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DAS K U ND E NMAGA Z I N
Contract Logistics/SCM
Land Transport
Rail Europe
Region East Europe
Air-/Ocean Freight
Messestand
Region West Europe
Land Transport
Customer Service Center
Combined
Transport
Human Resources
DB Schenker Laboratories
Auditorium
Bühne
Empfang
Empfang
Lounge
Hangartner
Full Loads/
Rail Logistics
Automotive/Transfesa
Green Logistics
Transa
Chemicals/Mineral Oil/Healthcare
Automotive/SAR
Steel/Coal
Building Materials/Industrial and Consumer Goods
Automotive/ATG
Electronics/Solar
Starke Präsenz auf D
der Transpo 2009
Die Leitmesse der Logistikbranche ist ein
(Fach-)Publikumsmagnet. In Halle B6
präsentiert DB Schenker die gesamte Palette
seiner Dienstleistungen und Produkte
ie Transport- und Logistikssparte der Deutschen
Bahn AG, DB Schenker,
ist wieder einer der bedeutenden Aussteller auf der
diesjährigen transport logistic 2009
– in Halle B6, Standnummer 209/310
und 205/306.
Dort präsentiert DB Schenker das
umfangreiche Leistungsspektrum der
beiden Geschäftsfelder DB Schenker
Logistics und DB Schenker Rail. Mit
vielen Kompetenzzentren und Infozentren bietet der DB Schenker-Stand
eine Fülle an Informationsmöglichkei-
Automotive
DB Schenker
Halle 6
Stand 209/310
+ 205/306
ten. Hier stehen den Kunden Experten
aus verschiedenen Branchen, vielen
Regionen der Welt und Europas sowie
unterschiedlichen Produktbereichen
für Fachgespräche zur Verfügung.
Jeder der vier Messetage steht am Stand
von DB Schenker unter einem Thema:
Der Eröffnungstag steht als „Green Logistics-Tag“ ganz im Zeichen der Umwelt und der nachhaltigen Logistik.
DB Schenker-Chef Dr. Norbert Bensel
präsentiert mit Landverkehrs-Vorstand Karl Nutzinger die Klima- und
Energiestrategie von DB Schenker.
Rail Logistics
Am Abend verleiht DB Schenker
im festlichen Rahmen auf dem Stand
im Trend- und Innovationsforum den
DB Schenker Award an Nachwuchswissenschaftler.
Der zweite Thementag widmet sich
dem Schienengüterverkehr. In Diskussionen und Vorträgen zeigen Vorstände und Experten die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen
bei DB Schenker Rail auf.
Beim „Thementag Logistics“ am
dritten Messetag geht es vor allem
um das größte und dichteste Landverkehrsnetz in Europa, weltweite Luft-
und Seefrachtdienstleistungen sowie
Branchenlösungen in der Kontrakt­
logistik und im Supply Chain Management.
Internationale Branchenlösungen
aus dem Kombinierten Verkehr und
alternative Transportwege Richtung
Russland und die GUS stellt DB Schenker am vierten Tag vor. Auch hier
geben kompetente Ansprechpartner
Antworten auf alle Fragen.
Weitere Informationen zur Präsenz
von DB Schenker auf der Messe finden
Sie im Internet unter
www.dbschenker.com/transpo
Inhalt
Liebe Geschäftspartner und
Freunde von DB Schenker,
Auf dieser Messe zeigen
wir Flagge. Schön, dass
Sie unseren Stand auf dieser globalen Leitmesse für
Transport, Logistik und
Verkehr besuchen. Denn wir
haben eine Menge Angebote,
Dienstleistungen und
Produkte vorbereitet, die wir Ihnen präsentieren möchten.
Power
Wie viele unserer Kunden sind wir von
DB Schenker stemmt
sich mit aller Kraft
gegen die Wirtschaftskrise. Ausgewählte
Mitarbeiterporträts
belegen die Stärke eines
weltweiten Netzwerks 6
der Wirtschaftskrise getroffen. In dieser
Situation zählen vor allem zwei Dinge:
Verlässlichkeit und Durchhaltevermögen. In
einem sehr persönlichen Interview ab Seite 4
möchte DB Schenker-Chef Dr. Norbert Bensel
Sie von unseren Leistungen überzeugen.
Mitarbeiter präsentieren, die weltweit für
unsere Verlässlichkeit stehen. Ob Asien,
Amerika, Afrika, Australien oder Europa:
Überall erhalten Sie unsere Services in gleich
hoher Qualität.
Zudem möchten wir Ihnen einen besseren
Einblick in unsere Prozesse geben. Entdecken
Sie ab Seite 16, wie wir für Sie arbeiten.
Neugierig geworden? Über das aktuelle
Geschehen am Stand und auf der Messe
informieren wir Sie außerdem im Internet
unter www.dbschenker.com/transpo.
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Messe
und eine anregende Lektüre
Ihre
Dr. Antje Lüssenhop
Leiterin Kommunikation
DB Schenker
2 | Logistics
Fotos: Titel: Rüdiger Nehmzow S.2/3: M. Lautenschläger/DB AG, M. Darchinger/DB Schenker, R. Nehmzow/DB AG Grafik: KircherBurkhardt Infografik
Deshalb wollen wir Ihnen ab Seite 6
{ Dr. Norbert Bensel, Chef von DB Schenker }
»Wir bieten die gesamte
Palette aller Services
aus einer Hand.« 4
12People
Warum DB Schenker?
Drei internationale
Kunden geben
Auskunft über ihre
Lieferketten
16Wie funktioniert ...
DB Schenker?
Sechs Flowcharts
illustrieren die
Abläufe bei einem
Global Player
Impressum
010110100111010101010011101010011001100111010100110101010001010100110
01100101010100011101010101001110101001100100111010100110010011101010
010101110101001Bestellung&gewünschtes_Lieferdatum_10011101010100111100
000110101001100111100010101001101010110100111010101010011101010011001
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Bestelleingang
1 TV
010110100111010101010011101010011001100111010100110101010001010100110
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01010001010100110011001010101000111100100110011001110101001101010100
Wie funktioniert …
Kontraktlogistik? 26
26 | LOGISTICS
Herausgeber: DB Schenker
Dr. Antje Lüssenhop (V.i.S.d.P.)
DB Mobility Logistics
Leipziger Platz 9,
10117 Berlin
Projektleitung: Michael Schmidt
Anschrift der Redaktion:
Kircher Burkhardt
Editorial & Corporate Communication GmbH
Oranienburger Straße 66, 10117 Berlin
Tel.: +49(0)30 44032-0,
Fax: +49(0)30 44032-20,
[email protected]
Redaktion: Kircher Burkhardt Editorial & Corporate
Communication GmbH
Geschäftsführung: Rainer Burkhardt, Lukas Kircher,
Andreas Schulte
Online: logistics finden Sie im Internet unter:
www.dbschenker.com in der Rubrik
„Über DB Schenker“, „Kundenmagazine“
Logistics erscheint viermal jährlich in einer Auflage von
30 000 Exemplaren in deutscher und englischer Sprache.
Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern wie CD-ROM, DVD-ROM
etc. nur nach vorheriger schrift­licher Zustimmung.
Logistics | 3
Interview
Interview
Die hat in den vergangenen Jahren ein außerordentlich gutes Wachstum erzielt ...
Derzeit ist das nicht mehr möglich.
Auch innovative Angebote können
wir im Augenblick kaum durchsetzen. Zum Beispiel die Zugverbindung
von Deutschland nach China. Das
ist wirklich eine Pionierleistung, die
sechs Bahnen auf der Strecke auf einen
gemeinsamen Verkehr einzuschwören. Wir waren sehr nahe dran, einen
fahrplanmäßigen Verkehr anzubieten, dann brach der Handel zwischen
Europa und Asien zusammen – und
damit fielen unsere Kunden aus. Aber
wir halten an dieser Verbindung
grundsätzlich fest und werden später
verstärkt kämpfen müssen, weil sie
jetzt wegen der niedrigen Raten in der
Schifffahrt nicht wirtschaftlich ist.
Kampf um jede Tonne
„Wir gehen verstärkt auf unsere Kunden zu.“ Der Chef von DB Schenker,
Dr. Norbert Bensel, erläutert, was den Dienstleister von der Konkurrenz
unterscheidet – auch in der aktuellen Situation
H
err Dr. Bensel, wie oft hören
Sie das Wort „Krise“ täglich?
Viel zu oft. Aber das hat
Gründe. Wenn man die
Situation der Logistikbranche – und hier insbesondere die
Schiene – betrachtet, bleibt das Wort
wohl noch eine ganze Weile aktuell.
Die Stahlbranche macht mir besonders
große Sorgen. Andere Bereiche erholen sich – jetzt formuliere ich vorsichtig – ganz langsam.
4 | Logistics
Das hört sich an, als ob DB Schenker noch
einiges bevorsteht.
Es wird immer Joghurt hergestellt, und
der muss zum Kunden. Oder Kraftwerke, die brauchen auch in einer Rezession Kohle, um Strom zu erzeugen.
Heute fließen die Warenströme der
Welt spärlicher – aber das wird nicht
so bleiben. Wir setzen auf die Schwellenländer, die in den letzten Jahrzehn-
gion. Singapur ist ein prädestinierter
Standort für Healthcare, Vietnam für
Textilien. Der Erfolgsfaktor für international agierende Transport- und Logistikunternehmen liegt tatsächlich in
dem Spagat zwischen lokaler Präsenz –
also der Sensibilität für regionale Besonderheiten und ganz spezifische,
lokale Kundenanforderungen – und
dem weltweiten Standard eines globalen Netzwerks; all das gepaart mit einem hohen Maß an Flexibilität.
Die DB AG hat im Ausland kräftig zugekauft: Logistiker in Polen, Rumänien oder
Großbritannien. Wie integrieren Sie diese
neuen Bahn- und Transportfirmen?
Das ist meine Aufgabe und die des Managements weltweit. Gerade in schwie-
»Mit besonderen Angeboten
gehen wir auch auf Kunden zu,
die bereits abgesagt haben.«
Ist DB Schenker für eine lang andauernde
Krise gerüstet?
Ich sage das mit voller Überzeugung:
Das sind wir. Kaum ein anderes Unternehmen der Branche ist so robust
und steht so solide im Markt. Unser
ten aufgeholt haben. Ich bin davon
Geschäftsmodell vereint alle Verkehrsüberzeugt, dass diese Staaten schnell
träger unter einem Dach – das hat sonst
an Stärke gewinnen und die Globalisiekeine Firma. Wir sind an 2 000 Standrung kräftig ankurbeln.
orten in 130 Ländern in den Märkten
Europas, Amerikas und in Asien präsent. Wir sind groß und damit belastbaSie meinen, Asien und der Mittlere Osten
re Partner, oft seit Jahrzehnten vor Ort
retten die traditionellen Industrienatioim Geschäft, vernetzt, haben exzellente
nen?
Mitarbeiter und langjährige KundenbeAsien wird in Zukunft eine wesentliche
ziehungen in all diesen Märkten. Unser
Rolle spielen. Denn die Globalisierung
multimodales Transportnetzwerk ist
der Wirtschaft bleibt bestehen, darBasis für integrierte Logistikdienstleisan gibt es überhaupt keinen Zweifel.
tungen. Wir bieten unseren Kunden
Allerdings stellen wir fest: Es werden
echte Door-to-door-Lösungen. Wir könsich sogenannte Globalisierungsclusnen die gesamte Kette aller Transporte
ter herausbilden, also die Ansiedlung
und Dienstleistungen aus einer Hand
von bestimmten Branchen in einer Reanbieten – mit einem durchgängig hohen Qualitätsstandard.
Und wir halten an unserem NetzWachstum
werk fest, auch wenn die Volumina im Augenblick im Keller sind.
Viele Unternehmer sind sehr pessimistisch, was 2009 betrifft. Was denken Sie?
Es wird ein Jahr extremer Herausforderungen – für die Branche, für die
Unternehmen, für Manager und Mitarbeiter. Nach Jahren des Wachstums,
höherer Leistung, kluger Innovationen und steigenden Umweltbewusstseins wird die Branche zurückgeworfen auf die Prämissen: Kosten sparen,
Aufträge halten, neue anlanden. Die
Wirtschaftskrise findet diesmal synchron in allen Regionen der Welt statt.
Da gibt es kein einfaches Rezept. Mich
schmerzt allerdings besonders, dass
die Schiene so zurückgeworfen wird.
Sie ist das umweltfreundliche Rückgrat in unserem Hauptmarkt Europa.
rigen Zeiten zeigt sich, was funktionieren kann. Wir haben kürzlich die Integration von BAX Global in den USA
erfolgreich abgeschlossen. Wir haben
die neue Struktur für den europäischen
Schienengüterverkehr eingeführt, um
besser für die Kunden da zu sein, aber
auch, um die Neuerwerbe in unser
Netzwerk zu integrieren. Das geht bequemer in friedlichen Zeiten; aber das
konnten wir uns nicht aussuchen.
Werden Sie entlassen müssen?
Wir haben international den Bedarf
schon anpassen müssen. Im Moment ist der Schienengüterverkehr in
Deutschland das Sorgenkind. Hier nutzen wir das
Instrument der Kurzarbeit,
das Stellenabbau verhindert. Aber wir müssen aktiver werden: Verantwortung
übertragen, Leistungen
■ Bilanz: Seit 2002 ist Dr. Norbert Bensel Vorstand
würdigen, Talente fördern.
der Deutschen Bahn AG und zeichnet seit 2005 für das
Da ist einiges zu tun, weil
Ressort Transport und Logistik verantwortlich. Im versich die Leute in der Krise
gangenen Jahr wechselte Bensel in den Vorstand der DB
mit ihrer Firma besonders
Mobility Logistics AG und führt dort als DB Schenkeridentifizieren.
Chef alle Aktivitäten des Ressorts fort.
■ Vorschau: Insgesamt erwirtschaftete das Ressort
DB Schenker 2008 mit den beiden Geschäftsfeldern
Da ist es wieder – das Wort
Rail und Logistics einen Umsatz von über 19 Milliarden
Krise.
Euro. Die Deutsche Bahn AG konnte 2008 Umsatz, VerGerne in einem besonderen
kehrsleistung und operatives Ergebnis erneut steigern.
Zusammenhang: Auch in
Vor allem für DB Schenker Rail war seit der Jahresmitte
der Krise sind wir stark.
2008 ein schwieriges Jahr.
Stete Herausforderung
Dr. Norbert Bensel:
DB Schenker will
stärker auf die Kunden zugehen
Foto: Marc Darchinger/DB Schenker
»Unser
Trumpf ist:
Wir halten an
unserem Netzwerk fest, auch
wenn die Volumina sinken.«
zimmer rausgeflogen sind – manchmal
auf Kosten unserer Wettbewerber.
Wir setzen den Hebel im Moment mit
fokussierten Vertriebsaktionen in beiden Geschäftsfeldern an. Und intern
stellen wir unsere eigenen Abläufe,
Strukturen und Kosten auf den Prüfstand.
Was machen Sie, um neue Aufträge
zu bekommen?
Wir kämpfen buchstäblich um
jede Tonne. Wir haben eine spezielle Vertriebsoffensive ins Leben gerufen, die bereits erste Erfolge zeigt: Zum Beispiel gehen
wir mit attraktiven Angeboten
auf Kunden zu, die bisher kein
großes Interesse signalisiert haben. Wir kommen durch die Küche zurück, wenn wir im Wohn-
Logistics | 5
Power
{ Christoph Hilgers, Schenker Deutschland AG }
»In der Kommunikation pflegen
wir in der arabischen Welt eine
Höflichkeit, die weit über das in
Europa Übliche hinausgeht.«
Fotos: Pablo Castagnola
E
globale
botschafter
Weltweite Krise? DB SchenkerMitarbeiter leisten weltweit
Herausragendes – als Diplomaten
im Dienst des Kunden
[ Text ] Axel Novak
Projektlogistiker
Christoph Hilgers:
Schwerste Frachten
weltweit zu Kunden
bringen
inzig eine Weltkarte ziert
den Konferenzraum in Düsseldorf. Die benötigt Christoph Hilgers, wenn er zeigen
will, wo sein Team tätig war.
Zielsicher tippt Hilgers von Global
Projects der Schenker Deutschland
AG mit dem Finger auf Länder wie Indien, Algerien oder Saudi-Arabien und
erzählt von Groß- und Schwersttransporten rund um die Welt.
Sein Team macht globale Projektlogistik im Wortsinn. DB Schenker
Global Projects organisiert Transporte
von Einzelteilen für
Industrieanlagen,
wobei diese Einzelteile tonnens c hw e r
sind.
„Eine Brücke in
Indien trägt ein
Kraftwerksteil
mit 300 Tonnen Gewicht üblicherweise nicht“,
sagt Hilgers. „Ein
anderes Problem
sind Häfen: Manche können wir
aufgrund der
geringen Wassertiefe nicht direkt anlaufen.“ Für derlei Probleme muss er
Lösungen parat haben. In Indien fuhren die Schwerlastfahrzeuge über verstärkte Brücken und speziell konstruierte Bypässe. Und vor dem Hafen von
Hazira nördlich von Mumbai wurden
die Schwerstücke vom Schiff auf Bargen umgeschlagen, die dann das Material an Land brachten. „Da muss alles
passen“, sagt Hilgers, der seit fünf Jahren für DB Schenker arbeitet. Er weiß,
dass er sich nicht nur auf seine Erfahrung, sondern auch auf das weltweite
Netzwerk von DB Schenker verlassen
kann.
Beim derzeit aktuellen Großprojekt „Siemens Az Zour CC Extension/Kuwait“
sind die geografischen Anforderungen
weniger kompliziert. „Kuwait ist ein
Wüstenstaat. Es gibt dort keine Flüsse, die ein natürliches Transporthindernis darstellen.“ Dennoch macht die
Internationalität und das Gewicht der
Kraftwerksteile das Projekt zu etwas
Besonderem. Die deutsche Siemens
AG sollte das bestehende Gasturbinenkraftwerk von Az Zour erweitern. Die
speditionelle Abwicklung liegt bei DB
Schenker Global Projects: 12 200 Tonnen Fracht beziehungsweise 48 500
Frachttonnen müssen bis Jahresende
auf die Baustelle gelangen.
Hilgers hilft seine Affinität zum arabischen Raum. „Meine Sprachkenntnisse sind beschränkt, aber es reicht,
um das erste Eis zu brechen.“ Der Speditionskaufmann ging als 23-Jähriger
nach Libyen. „Ich habe so früh die Anforderungen von der Empfängerseite
kennengelernt“, erzählt er. „Mir war
es wichtig, auf der Baustelle zu sehen,
wo der Schuh drückt.“
Von seinen Erfahrungen mit der
arabischen Mentalität profitiert er
heute. „In der Geschäftskommunikation pflegen wir eine Höflichkeit, die
weit über das in Europa übliche Maß
hinausgeht.“
Logistics | 7
Power
Power
{ Jürgen Braunbach, DB Schenker in Vietnam }
{ Bob Gahan, DB Schenker VP Global Sales Healthcare }
»Ich gehe davon aus, dass Vietnam relativ
glimpf­­lich aus der Rezession herauskommt und
wo­möglich mittelfristig zu den Gewinnern gehört.«
Jürgen
Braunbach:
Asienkenner mit
Gespür für das
globale Geschäft
8 | Logistics
Tür des südostasiatischen Tigerstaates
Vietnam setzen möchten. Der Erfolg
kann sich sehen lassen: Als Managing
Director ist Braunbach heute für 230
Mitarbeiter zwischen Ho-Chi-MinhStadt und Hanoi verantwortlich, ein
eher kleiner, aber umso exzellenterer
Knoten im weltweiten Netzwerk.
„Ich gehe davon aus, dass Vietnam
relativ glimpflich aus der Rezession
der entwickelten Industrieländer herauskommt und womöglich mittelfristig zu den Gewinnern gehört“, sagt
Braunbach zuversichtlich.
Traditionell starke Kunden von
DB Schenker stammen aus der Textilund Schuhbranche, auch die Möbelindustrie spielt eine große Rolle. „Ein
wichtiger neuer Kunde in diesem Jahr
ist Samsung mit seiner Handyproduktion“, so Braunbach. Er rechnet damit,
dass Vietnam schon in drei Jahren der
weltweit zweitgrößte Hersteller von
Handys sein wird.
Gegen die Krise, die sich auch in
den Ein- und Ausfuhren des südostasiatischen Staates niedergeschlagen
hat, hilft nur eins: Umsatz. „Wir konnten mit verschiedenen Neugeschäften
zurückgehendes Volumen weitgehend kompensieren“, sagt Braunbach
selbstbewusst. „Die beste Medizin ist
Sales – Sales – Sales.“
Nur eines lockt ihn immer stärker. Je
länger er im Ausland lebe, desto exotischer und attraktiver werde Deutschland. „Meine Kinder sagen, wir sind
doch Deutsche, warum leben wir
eigentlich nicht in Deutschland?“
Dies Jahr im Sommer will Braunbach daher mit seiner Familie erstmals
einen richtigen Heimaturlaub an der
Mosel und in Oberbayern machen.
„Nicht mehr Samoa oder Neuseeland
wie im letzten Jahr“, so der gebürtige
Kölner. Gänzlich zurückkehren ins
Land der glücklichen Kühe und des
kühlen Kölschbiers will er aber nicht.
„Zum Urlauben ist Deutschland perfekt, aber zum Wohnen und Arbeiten
bin ich mir nicht so sicher.“
E
Fotos: DB AG/Heiner Müller-Elsner, DB Schenker
V
ietnams Stärke sind seine
Menschen“, sagt Jürgen
Braunbach. Konfuzius’
hoher Arbeitsethos prägten den Alltag, die sprichwörtliche Gelassenheit helfe, Schwierigkeiten zu überwinden. Für Braunbach, den Chef der vietnamesischen
Landesgesellschaft von DB Schenker,
die ideale Mischung, um von hier aus
einen Zugang zum Logistiknetzwerk
zu knüpfen.
Seit mehr als 30 Jahren ist Braunbach in Asien unterwegs, seit 1989 für
DB Schenker. „Die chinesische Landesgesellschaft konnte damals einen
Exoten wie mich gut brauchen, der
fließend Mandarin-Chinesisch
spricht“, erinnert sich Braunbach, der als studierter
Sinologe lange Jahre im
chinesischen Taiwan und
in Hongkong arbeitete.
Fünf Jahre später
steht er an der Spitze
der neugegründeten
Landesgesellschaft
von DB Schenker,
mit der die Logistiker einen Fuß in die
»Für unsere Kunden bedeutet
die Integration neue Lösungen.
Wir entwickeln viel Schwung
bei wachsendem Portfolio.«
s heißt oft, das Pharmageschäft sei krisensicher“, sagt
Bob Gahan, Vice President
Global Sales/Healthcare
bei DB Schenker, „aber ich
würde eher sagen, Medikamente sind
krisensicher.“ Der Markt für Pharmaund Healthcare-Produkte wachse,
während andere Branchen wie der
Automotive-Sektor dramatische Produktionssenkungen erfahren.
„Healthcare sorgt außerdem rund
ums Jahr für konstante Volumina,
das ist kein Saisongeschäft – und deshalb für unser Netzwerk sehr attraktiv“, sagt der Supply Chain-Veteran
Gahan. Er hat aus Boston an der Ostküste dazu beigetragen, DB Schenker
in einen ernst zu nehmenden Partner
der großen Pharma- und HealthcareKonzerne zu verwandeln. DB Schenker erbringt logistische und andere
Dienstleistungen für eine Reihe von
Blue-Chip-Kunden, darunter Pfizer,
den weltgrößten Pharmakonzern, oder
den Medizinausrüster Abbott.
Der weltweite Transport von Medikamenten und ausgefeiltem medizinischem Gerät erfordert viel Know-how
in einer Lieferkette, die strengen Temperatur- und Sicherheitsanforderungen genügen muss. „Das Letzte, was
ein Kunde hören möchte, ist, dass ein
Produkt verloren gegangen und in inoffiziellen Vertriebskanälen gelandet
ist“, sagt Gahan. Daher überwacht DB
Schenker die Lieferungen konstant:
Zum Beispiel werden Medikamentensendungen, die DB Schenker regelmäßig freitags in der belgischen Hauptstadt Brüssel abholt, mit RFID-Sensoren versehen, fliegen anschließend
vom DB Schenker-Hub in Deutschland nach Toledo im US-Bundesstaat
Ohio und erreichen Montag früh ihr
Ziel in Kanada.
Gahan bringt jahrzehntelange Erfahrung mit. Seit 1990 war er Global
Account Manager für die Branche und
später Vice President beim Logistiker
BAX Global, der mittlerweile Teil von
DB Schenker geworden ist. Seitdem
ist das Geschäft im integrierten Unternehmen gewachsen.
„Für unsere Healthcare-Kunden bedeutet die Integration
insgesamt viele neue Lösungen“, sagt Gahan. „Vorher
kannten die Kunden unsere
Luftfrachtprodukte, heute
kennen sie die gesamte Palette: Luft- und Seefracht,
L andtranspor te
und Kontraktl o g i st i k .
Wir entwickeln großen
Schwung bei
wachsendem
Portfolio.“ Die
Konsolidierung
im Pharmabereich sei für
die Logistikd i e n st l e i ste r
gut, ist Gahan überzeugt. Die könnten
dann zeigen, über
welche Kompetenzen sie verfügten:
„Das ist unsere
Chance bei DB
Schenker.“
Bob Gahan:
Profundes
Know-how für
Lieferketten
mit höchster
Sicherheit
Logistics | 9
Power
Power
{ Jaqueline Rosenberg, DB Schenker Rail (UK) }
{ Tony Pheiffer, CEO DB Schenker in Südafrika }
»Wir sind die einzige
Bahn, die Cargo durch
den Tunnel fährt. Wir
sollten smarter und
selbstbewusster werden.«
10 | Logistics
H
nach Schottland aufgebaut“, sagt
Rosenberg. Lange Monate der Planung hat es gedauert, bis der erste Zug
im März 2008 startete und durch den
Kanaltunnel das Festland erreichte.
EWS ist seit 2007 eine Tochter der DB
und heißt nun DB Schenker Rail
(UK). Das Unternehmen ist international stark, fährt
Züge nach Italien, nach Spanien und über die
Tochter ECR
auch innerhalb
Fr a n k re i c h s.
„Wir müssen
smar ter und
selbstbewusster werden. Wir
sind schließlich
die einzige Bahn
in Großbritannien, die Güter
durch den Tunnel
fahren kann, darf
und es auch tut“, sagt
Rosenberg. DB Schenker Rail (UK) steht in
direkter Konkurrenz
zur Straße. „Wir bieten
unseren Kunden heute
echte Tür-zu-Tür-Verkehre
an. Schließlich haben wir die
Kapazitäten und das Knowhow mit dem gesamten Netzwerk von DB Schenker.“
Jaqueline
Rosenberg:
Internationale
Erfahrung im
Schienengeschäft
Fotos: Dominik Gigler, H. Coetzee/WPN/Agentur Focus
E
s ist schon paradox: Da hat
die Frau einen der wohl
schwergewichtigsten Jobs in
der britischen Logistikbranche und reist am Wochenende ins leichtlebige Spanien zum
Lebensgefährten ins gemeinsame
Haus. Fünf Tage britisches Wetter,
zwei Tage Mittelmeer. Gegensätze
bestimmen das Leben von Jaqueline
Rosenberg, Commercial Manager bei
der DB Schenker Rail (UK) Ltd.
Ihre Logistiklehrjahre hat die Ökonomin beim Internationalen Roten
Kreuz absolviert. Vor zehn Jahren ging
Rosenberg nach Manchester und kümmerte sich bei einem Spediteur um
Straßenverkehre. 2006 stößt die gebürtige Berlinerin zur English, Welsh
& Scottish Railway (EWS), der größten und erfolgreichsten Güterbahn
auf der Insel. „Die haben mich geholt,
weil die damals Know-how aus dem
Logistikbereich suchten“, sagt Rosenberg. In Großbritannien fährt kaum
ein Zehntel aller Güter mit der Bahn
– allerdings überwiegend mit der heutigen DB Schenker Rail (UK).
Rosenberg hat sich ausgerechnet in
eine Domäne begeben, die vor allem
Männer unter sich aufgeteilt haben.
„Als Frau musst du ein dickes Fell haben“, sagt Rosenberg. „Und du musst
genau wissen, wovon du sprichst.“
Mit den sechs anderen Mitgliedern
im Group Commercial entwickelt sie
neue Verkehre, konzipiert Zugleistungen und verkauft Volumen und neue
Zugformen. Der Duisburg-Manchester-Zug beispielsweise ist ihr Baby. Der
verknüpft die jeweiligen nationalen
Güterverkehrssysteme, also das Ruhrgebiet und die Rheinschiene mit dem
britischen Herzland und dem Nordwesten. „Über dieses Hub-and-SpokeSystem haben wir eine extrem konkurrenzfähige direkte Anbindung für die
hiesige Industrie sowie den Anschluss
»Schon vor der Wirtschaftskrise
haben wir geschaut, welche
neuen Märkte sich für uns in
Südafrika erschließen.«
andeln statt reden? Lange vor der globalen Wirtschaftskrise beauftragte
Tony Pheiffer Unternehmensberater, um die Folgen des Wachstums für das Logistikgeschäft zu analysieren. „Wir konnten
schon 2007 ahnen, dass die Kreditblase kurz vor dem Platzen stand“, erinnert sich Pheiffer, Geschäftsführer von
DB Schenker in Südafrika. „Die Frage war nur, wie wir darauf reagieren
könnten.“
Südafrika begann, massiv in die Infrastruktur zu investieren: Im Sommer
2010 wird die Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen. Auch der Logistikdienstleister DB Schenker bereitet sich
auf die WM und den FIFA Confederations Cup im Juni 2009 vor. Pheiffer
mobilisierte daher das gesamte Team,
aktiv auf Kunden zuzugehen. Mit Erfolg, heute ist die Baubranche in dem
Kapstaat wichtigste Quelle für das
Neugeschäft.
Bislang war DB Schenker in
Südafrika von den Hauptkunden Volkswagen, BMW, Mercedes Benz, Chrysler oder
Toyota abhängig. Der Zusammenbruch wichtiger Märkte
und der Stillstand der Automobilbranche hätte die südafrikanische DB Schenker
schnell in Bedrängnis bringen können. Diese Gefahr ist
nun vorerst gebannt. „Wir haben darauf geschaut, welche neuen
Märkte sich in Südafrika erschließen“,
so Pheiffer.
Pheiffer, vormals Lehrer an der Oberschule, war einst der Überzeugung
gewesen, sein Beruf würde ihm nachmittags Zeit zum Surfen lassen. Doch
schon bald schloss er die Lehrbücher
und verstaute das Surfboard, wurde Geschäftsführer eines kleinen
Logistikunternehmens und wechselte
schließlich zu DB Schenker.
Dort war der wirtschaftliche Aufstieg schwierig:
DB Schenker musste auch
strukturell umplanen. Die
„Politik zur Förderung
schwarzer Geschäftsgründung“ (BEE) soll seit zehn
Jahren die Wirtschaftskraft
der schwarzen Bevölkerungsmehrheit fördern. Die
Behörden bewerten jedes Unternehmen danach, ob es schwarzen Arbeitern Chancen bietet. Je
besser das Ranking, desto eher
besteht für die Firmen die Möglichkeit, mit der Regierung Geschäfte zu machen. Zudem müssen Unternehmen, die sich um
Regierungsaufträge bewerben,
ab 2014 zu 25 Prozent im Besitz
von Schwarzen sein.
Pheiffer und seinem Team gelang es, die Bewertung von DB
Schenker von Level 6 auf Level
3 zu verbessern. Das zahlt sich
aus: „Für Kunden ist die bessere Bewertung sehr wichtig“, so
Pheiffer. Neben der Infrastruktur und der Baubranche bieten
vor allem die Energiewirtschaft,
der Bergbau und die IT-Branche
große Chancen.
In dieser Lage erweist sich das
globale Netzwerk von DB Schenker als Vorteil, sagt Pheiffer. So
hat die enge Kooperation der
Spezialisten von DB Schenker
Hightech Logistics in Ländern
wie Irland und Polen dazu geführt, dass der PC-Riese Dell
den Südafrikanern einen neuen Großauftrag gegeben hat.
Tony Pheiffer:
Spagat zwischen
Business und Politik
im afrikanischen
Boomstaat
Logistics | 11
People
People
Direkter
Draht zum
Kunden
Offensiv auf den Kunden
zugehen – das ist das
Motto der Key-Accounter
bei DB Schenker Logistics
und DB Schenker Rail
Repräsentativ für das KAM-Team:
Vertriebs­mitarbeiter Hongyan Wu (Corporate Account Director
BMW), Maria Mercedes Garcia (Head of CAM Administration),
Andreas Drückler (Corporate Account Director ABB), Thomas
Schenzle (SVP Corporate Account Management DB Schenker),
Sascha Laßau (Corporate Account Director Nokia)
12 | Logistics
Foto: Rüdiger Nehmzow
■ Die Wirtschaftskrise hat die Logistik-
branche voll erfasst – auch DB Schenker leidet unter sinkenden Volumina.
Daher hat DB Schenker die Vetriebsstrukturen weiterentwickelt. „Unsere
Kunden stehen unter enormem Kostendruck. Wir zeigen ihnen Optionen
und Lösungen auf, bei denen sie Geld
sparen können“, sagt Thomas Schenzle, der bei DB Schenker für das Key-Account-Management verantwortlich ist.
Benutzung alternativer Verkehrsträger
und Prozessanalysen unterstützen
die Kunden dabei, verbesserte Supply
Chains aufzubauen. Die Einbindung in
integrierte Netzwerke verschafft deutliche Wettbewerbsvorteile.
Intern bedeutet das für DB Schenker
Logistics die kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung bestehender Prozesse, Methoden und Standards
im Key-Account-Management, um den
sich ändernden Qualitätsanforderungen der Kunden gerecht zu werden.
„Wir wollen stärker aus der Krise herausgehen, als wir reingegangen sind,
und uns Marktanteile sichern“, sagt
Schenzle. „Wir sprechen unsere bestehenden, aber auch neue Kunden an, die
bisher nicht mit uns zusammengearbeitet haben, und setzen dabei einen Fokus
auf Cross-Selling und bestimmte Branchen.“ Das Key-Account-Management
mit seinen Vertriebsmitarbeitern kümmert sich um die Top-100-Kunden.
Auch DB Schenker Rail hat sich das
Ziel gesetzt: „Wir wollen gemeinsam
mit den Kunden durch die Krise gehen“, sagt Vertriebsvorstand Karsten Sachsenröder. Deshalb halte DB
Schenker Rail weiterhin das komplette
Leistungspaket für die Kunden vor.
Logistics | 13
People
Effizienz mit
Tradition
Mark R. Chadwick,
Global Transportation Manager von
General Electric Corporate, vor dem Firmensitz im britischen
Chalfont St. Giles
Dr. Rolf Hüller vom
Baustoffproduzenten Knauf
Herr Dr. Hüller, Knauf produziert weltweit. Die Logistik muss gigantisch sein?
Ja, unsere Tochter Knauf-Trans GmbH
kümmert sich z. B. um die Logistik
von losen Waren. Aber der Transport
von REA-Gips aus Kohlekraftwerken
ist ausgegliedert worden. Wir haben
dafür mit DB Schenker Rail ein individuelles Transportkonzept mit speziell
beschichteten Waggons entwickelt.
Was ist die große Herausforderung?
Die Transporte aus Braunkohlekraftwerken in Ostdeutschland zu unseren
Werken im Westen. Um konkurrenz­
fähig zu bleiben, darf ein 1 300-TonnenGanzzug nur einen Tag für den Umlauf
benötigen. Das verlangt viel Effizienz.
Seit wann arbeiten Sie mit der DB AG?
Seit vielen Jahren transportieren wir
mit der Bahn und fühlen uns sehr gut
betreut. Das ist wichtig, denn wir planen oft um, zum Beispiel, wenn Kohlekraftwerke wegen der Windkraft
abgeschaltet werden.
Dr. Rolf Hüller ist seit 1975 Knauf-Mitarbeiter und plant europäische Bahnverkehre
Eine Strategie für Asien
Eine Basis für einen globalen Player
GE Transportation Manager Mark R. Chadwick über weltweite Logistikbedürfnisse
Mr. Chadwick, GE ist in allen möglichen
Bereichen aktiv. Was heißt das für die
Logistik?
Unsere Kunden, Lieferanten und Hersteller sitzen in aller Welt. Daher belaufen sich unsere Gesamtlogistikkosten
auf Milliarden Dollar. Dabei erfolgen
die meisten Sendungen auf herkömmlichen Transportwegen. Einige Businessunits jedoch haben sehr komplexe
regionale Anforderungen, die die Fä-
higkeiten unserer Dienstleister oft auf
die Probe stellen.
Was ist die größte Herausforderung?
Es ist äußerst schwierig, Gemeinsamkeiten zu finden, um Services für das
gesamte Unternehmen statt für einzelne Units einzukaufen. Wir brauchen
Logistikdienstleister, die auf unsere Bedürfnisse eingehen und so für uns einen
Wettbewerbsvorteil darstellen.
Wie lange arbeiten Sie mit DB Schenker?
Seit vielen Jahren. Wir haben mit GE
Plastics in Europa begonnen, damals
hat uns eine DB Schenker-Lösung viel
Geld gebracht. DB Schenker ist weltweit aufgestellt, deshalb können wir
unsere globalen Bedürfnisse darstellen.
Und weil wir direkt mit dem Global
Account Management Team sprechen,
erhalten wir garantiert die Leistungen,
die unsere Kunden von uns erwarten.
Fotos: Dominik Gigler, Thomas Dashuber, Ong Boon Chian/Floresco Productions
Gambro stellt künstliche Nieren und Dialysegeräte her,
Andrew Chng konzipiert dafür die asiatischen Lieferketten
Gambro stammt aus Europa. Wie sehen
die Geschäfte in Asien aus?
Wir versenden rund 2 500 TEU-Con­
tainer jährlich in Asien, dazu kommen
rund 300 Tonnen Luftfracht. Die größten Herausforderungen sind derzeit die
Kosten für Warehousing und Vertrieb
in Australien sowie Vertriebs- und
Einkaufsstrategien für China zu entwickeln, um die Produktion in Europa zu
unterstützen. Dazu müssen wir Supply
Chain-Strategien entwickeln.
Andrew Chng ist in Singapur
Supply Chain Director Asia Pacific
beim Medizintechniker Gambro
Wie sind Sie im derzeitigen Wettbewerb
aufgestellt?
Wir waren in der Vergangenheit
ziemlich schwach, weil wir
nicht wussten, was wir wollten, und
weil wir unsere Supply Chains nicht
genau analysierten. Wir hatten zu viele Dienstleister. Indem wir DB Schenker als einzigen Logistikdienstleister
bei der Fracht ausgewählt haben, sind
wir in einer besseren Position. Da bin
ich sicher.
Wie lange arbeiten Sie schon mit
DB Schenker?
Bei Gambro erst seit Kurzem. Aber ich
habe bei verschiedenen Unternehmen
mehr als 15 Jahre Erfahrung mit DB
Schenker gesammelt. Jetzt merke ich,
welche Kapazitäten das Unternehmen
auch in vielen anderen Staaten hat.
Logistics | 15
Wie funktioniert …
Power
DB Schenker mit DB Schenker Rail, DB Schenker Logistics und DB Intermodal? Sechs Grafiken
erklären beispielhaft, wie sich Know-how und Netzwerk bei Schienengüterverkehr, Intermodal,
Automotive, Landverkehr, Luftfracht und Kontraktlogistik perfekt ergänzen
DB Schenker Rail Deutschland AG
(ehem. Railion Deutschland AG)
Umsatz
Leistung
Lokomotiven
Güterwagen
Mitarbeiter
3.659 Mio. Euro
91,0 Mrd. tkm
2.678
94.080
20.035
… DB Schenker Rail?
Der Güterverkehr auf der Schiene ist ein Kerngeschäft der DB AG.
Internationale Zukäufe haben die Position von Europas führendem Schienenlogistiker gestärkt, um Kunden besser zu bedienen
Expansion
2007 hat die DB AG die
größte britische private Güterbahn EWS erworben, die
heutige DB Schenker Rail
(UK). So bietet DB Schenker Rail schnelle, effiziente
Transporte zwischen Westund Mitteleuropa sowie auf
der britischen Insel an.
DB Schenker Rail Nederland NV
(ehem. Railion Nederland NV)
Umsatz
Leistung
Lokomotiven
Mitarbeiter
168 Mio. Euro
4,7 Mrd. tkm
169
1.110
Power
Das Schienennetz der Deutschen
Bahn ist eines der dichtesten der
Welt. Es ermöglicht den Kunden
die passende Verbindung zwischen
ihren Produktionsstätten und ihren
Märkten – vor allem auf langen,
europaweiten Relationen.
DB Schenker Rail Scandinavia A/S*
(ehem. Railion Scandinavia A/S)
Umsatz
Leistung
Lokomotiven
Mitarbeiter
Stärke im System: DB Schenker Rail ermöglicht
grenzüberschreitende Verkehre aus einer Hand
64 Mio. Euro
1,7 Mrd. tkm
73
335
Schienengüterverkehr
Europaweite Stärke
im Netzwerk
DB Schenker Rail UK Ltd
(ehem. English Welsh & Scottish
Railways Ltd)
Umsatz
Leistung
Lokomotiven
Güterwagen
Mitarbeiter
628 Mio. Euro
14,1 Mrd. tkm
729
12.969
4.197
■ Leistung: Mit rund 30 000 Mitarbeitern
und einem Umsatz von etwa 3,9 Milliarden
Euro ist DB Schenker Rail der größte Anbieter
von Schienengüterverkehr in Europa: Täglich
gehen über 7 000 Transportaufträge ein. DB
Schenker Rail ist mit Landesgesellschaften
und Beteiligungen an Partnergesellschaften
in vielen europäischen Ländern vertreten.
GROSSBRITANNIEN
1
DÄNEMARK
BELGIEN
FRANKREICH
2
NIEDERLANDE
SCHWEDEN
6
■ Produkte: Im Wagenladungsverkehr stehen
zwei verschiedene Systeme zur Verfügung:
der Einzelwagenverkehr für kleinere Mengen
und der Ganzzugverkehr für große und regelmäßige Transportvolumina, vor allem im
Bereich Massengüter. Das Einzelwagensystem
von DB Schenker Rail ist weltweit eines der
größten, umweltfreundlichsten und zugleich
flexibelsten Transportsysteme.
DEUTSCHLAND
SPANIEN
SCHWEIZ
3
Mit regelmäßigen Zugverbindungen zwischen
Deutschland und Spanien und dem Erwerb der
spanischen Transfesa hat DB Schenker Rail
den iberischen Markt für die Kunden geöffnet.
5
Umsatz
Leistung
Lokomotiven
Mitarbeiter
4
77 Mio. Euro
2,0 Mrd. tkm
85
758
RUSSLAND
POLEN
■ Railports: Ein besonderes Angebot sind die
UNGARN
ITALIEN
RUMÄNIEN
Nord-Süd-Achse
Marktführer
eigenes EVU
Kooperationen mit
Partnerbahnen
Korridor
16 | Logistics
Feinverteilung
in der Fläche
* Umbenennung
abhängig von der
Zustimmung weiterer
Anteilseigner
Vor allem auf der Nord-Süd-Achse
von Skandinavien nach Italien
oder nach Südosteuropa ist DB
Schenker Rail unschlagbar – mit
Angeboten aus einer Hand.
DB Schenker Rail Italia Srl.
(ehem. Railion Italia Srl.)
Umsatz
Leistung
Lokomotiven
Mitarbeiter
12 Mio. Euro
0,3 Mrd. tkm
13
96
TÜRKEI
Beispielzüge auf
europaweiten Relationen
1
Großbritannien-Deutschland: Zug Gremberg–Wembley
2
Schweden-Belgien: Volvo-Zugsystem Älmhult
3
Deutschland-Russland: Kaluga-Rundlaufverkehre
4
Deutschland-Slowenien: Ljubljana-Line
5
Deutschland-Italien: Railportverkehre Castelguelfo
6
Deutschland-Spanien: Spain Shuttle Atlantik
Grafik: KircherBurkhardt Infografik Foto: R. Nehmzow
Ost-West-Verkehr
ÖSTERREICH
Euro Cargo Rail
(Frankreich)
leistungsfähigen Logistikzentren, die neben
dem reinen Schienentransport zahlreiche
logistische Zusatzleistungen anbieten. Dies
bietet Kunden die Möglichkeit, ihre Logistikketten umzustellen und auf langen Strecken
die umweltfreundliche Schiene zu nutzen.
■ Rollendes Material: Basisprodukte, Ser-
vicebausteine und individuelle Branchenlösungen erweitern das Leistungspaket von DB
Schenker Rail. Für jedes Produkt den passenden Waggon – der DB Schenker Rail-Fuhrpark
mit 125 000 Güterwagen macht das möglich.
www.dbschenker.com
Logistics | 17
Wie funktioniert ...
Know-how
… der Umschlagbahnhof?
DB Intermodal bietet europaweite, dichte Netzwerke im
Kombinierten Verkehr. Dabei ist der reibungslose Umschlag
zwischen den Verkehrsträgern ein unersetzlicher Erfolgsfaktor
4
2. Umschlag
Der Lastwagen transportiert Container oder
Wechselbehälter des Kunden zum Umschlagbahnhof. Am Check-in meldet sich der LkwFahrer und wird an ein Gleis verwiesen: Dort
steht ein Zug zur Beladung bereit.
Ein Portalkran hebt den Container oder Wechselbehälter auf den bereitstehenden Zug. In großen
Terminals werden bis zu 330 000 Ladeeinheiten jährlich
umgeschlagen. Die Leitstelle des Betreibers ist das Herz
des Umschlagbahnhofes. Hier werden die kompletten
Abläufe im Terminal gesteuert.
3
Netzwerk: Rund 50 Umschlagbahnhöfe nutzt DB
Intermodal in Deutschland, viele weitere in Europa
4. Ankunft
Bei maritimen Verkehren werden Container in
Häfen auf Containerschiffe ge- beziehungsweise entladen. Bei kontinentalen Verkehren
werden die Wechselbehälter an zahlreichen
Umschlagbahnhöfen in Deutschland und
Europa auf andere Verkehrsträger geladen.
Als Door-to-door-Lösung bietet das Produkt
Trucking von DB Intermodal Services auch
Straßenzustellleistungen von und zum Kunden.
3. Transport
Der Zug fährt nach einem präzisen Fahrplan los. Auf vielen Relationen – zum
Beispiel im Seehafenhinterlandverkehr
– erreicht er sein Ziel im Nachtsprung. Im
maritimen KV verknüpft DB Intermodal die Nord- und Westhäfen mit dem
europäischen Hinterland. Kontinental
sind die Züge entlang der europäischen
Hauptverkehrsachsen unterwegs und
verbinden z. B. Skandinavien mit Italien
oder Deutschland mit Polen.
2
1
Depots und Services: In der Nähe des
Umschlagbahnhofs befindet sich oft
ein Depot. Hier können leere und seit
2008 auch beladene Container zwischengelagert und bei Bedarf ausgeliefert werden. Ziel ist, die Umschlagbetriebe zu entlasten und die Qualität
zu erhöhen. Neben der Depotleistung
werden noch weitere Services angeboten, wie die Reinigung, Reparatur und
Disposition von Containern.
Netzwerk:
Durch die Nutzung von rund
50 Umschlagbahnhöfen in
Deutschland sowie vielen
weiteren in ganz Europa sichert
DB Intermodal den schnellen
und reibungslosen Ablauf der
Transporte. Durch die Beteiligung des DB Konzerns an einem
Joint Venture, welches in China
18 Terminals baut und betreibt,
stehen sogar hier Terminals zur
Verfügung. Ein Teil befindet sich
bereits in Betrieb.
Umschlagbahnhof der
DB Intermodal Services
Leerdepot und Lastdepot
Umschlagbahnhof Dritter
Seehafen
18 | Logistics
Die richtige
Kombination
■ Leistung: Multimodale Transportketten
sind die effizienteste Lösung, um mehr Güter
zuverlässig zu befördern. Als Europas Nr. 1
im Kombinierten Verkehr (KV) verknüpft DB
Intermodal die Verkehrsträger Straße und
Schiene und entwickelt integrierte Logistik­
lösungen aus einer Hand.
Woche für Woche mehr als 2 000 Züge auf die
Strecke – mehr als drei Millionen Ladeeinheiten pro Jahr. Das Netzwerk von DB Intermodal
verbindet mit rund 260 Destinationen Europas wichtigste Verkehrsknotenpunkte.
Kiel
Bremerhaven
Lübeck
Rostock
Hamburg
Dörpen
Bremen
Wustermark
Hannover
Rheine
Marl-Hüls
Dortmund
Göttingen
Duisburg
Wanne
Kassel
Neuss
Hagen
Wuppertal
Beiseförth
Köln
Erfurt
Frankfurt
Großbeeren
Leipzig
Dresden
Frankfurt
Von der DUSS betriebener
Umschlagbahnhof
Intelligente Lösung
■ Kompetenz: Rund 460 Mitarbeiter schicken
Mainz
Bamberg
Ludwigshafen
Nürnberg
Mannheim
Saarbrücken
Wörth
Kornwestheim Ingolstadt
Karlsruhe
Stuttgart
Kehl
Ulm Augsburg
Singen
Basel
Regensburg
Landshut
München
Salzburg
Grafik: KircherBurkhardt Infografik Foto: R. Nehmzow
1. Anlieferung
■ Services: Gemeinsam mit Kooperationspartnern, wie zum Beispiel der 100-ProzentTochter DB Intermodal Services, bietet DB
Intermodal ein umfangreiches Angebot an
Zusatzleistungen rund um den KV an. Dazu
gehören u. a. Bereitstellung von Equipment,
europaweite Wagendisposition, Umschlagund Terminalleistungen, Depotleistungen
sowie die Endzustellung von Ladeeinheiten.
■ Kundeninformationen: Durch dieTrans-
portüberwachung KV stellt DB Intermodal die
Steuerung seiner Züge sicher und ermöglicht
rund um die Uhr einen lückenlosen Kundenservice. Mit der Online-Anwendung I.G@TE
können die Kunden jederzeit per Internet aktuelle Zuglaufinformationen und ein präzises
Beladungsbild der Züge abrufen.
www.db-intermodal.com
Logistics | 19
Wie funktioniert ...
Branchenstärke
… Railverkehr für Automotive?
Schenker Automotive RailNet GmbH bietet europaweite
Zugsysteme und Rundlauf-Railverkehre für die Autoindustrie –
zum Beispiel Transportlösungen für Volkswagen in Russland
3. Ziel Kaluga
Ab Brest fahren die Züge durch nach Kaluga rund
170 km südwestlich von Moskau. Hier produziert
VW jährlich bis zu 150 000 Fahrzeuge vom Typ
Passat, Jetta und Tiguan für den russischen Markt.
Auch andere Hersteller produzieren in Kaluga. Die
Region ist so zu einem der wichtigsten Standorte
für die Autoproduktion in Russland geworden.
3
1. Abfahrt nach Polen
2. Umladen in Brest
Aus Fallersleben (in Planung), Mlada Boleslav in
Tschechien und Kosice in der Slowakei fahren Züge mit
Bauteilen für die russische VW-Produktion in Kaluga.
Die Waren werden in Malaszewicze EU-ausgangsverzollt und in Brest beim Zoll der GUS angemeldet.
Im Terminal Brest Severny wartet eine Leerwagen­
garnitur des Partners Transcontainer auf die
Ankunft des Zuges aus Westeuropa. Die Container
werden hier von DB Schenker-Normalspurwagen
auf russische Breitspurzüge umgehoben.
143,5
cm
Material: Automotive hat Zugriff auf Tausende
Waggons von DB Schenker Rail
4
152,4
cm
Leere Container &
Leergestelle
5
■ Geschäftsfeld: Die Geschäftseinheit Auto-
motive ist Teil von DB Schenker Rail und regionenübergreifend organisiert. In Automotive
bieten die ATG Autotransportlogistic GmbH,
die Schenker Automotive RailNet GmbH
(SAR) sowie die Transfesa ihre Logistiklösun­
gen an. Die Geschäftseinheit ist für den
Vertrieb und die Produktion der Leistungen
verantwortlich.
5. Rückfahrt nach Malaszewicze
7. Ankunft im Werk
6
143,5
cm
152,4
cm
6. Umladen in Malaszewicze
In dem polnischen Güterbahnhof unweit der Grenze zu Russland warten DB Schenker Rail-Leerwagen dort auf Container
aus Kaluga. Sie werden von den Breitspurwaggons umgeladen
auf Normalspur und fahren zurück nach Deutschland, Tschechien und in die Slowakei, um dort neu beladen zu werden.
Steuerung mit LINC in Duisburg
Die Rundlauf-Railverkehre für die Automobilbranche werden über das DB Schenker Rail Kundenzentrum KSZ in Duisburg gesteuert. Die SAR-eigene IT-Plattform LINC (Logistic Informations
Concept) bildet alle bewegten Container mit ihren Laufdaten und Aufenthaltsorten ab. Jeder
Partner und der Kunde haben einen webbasierten Zugriff oder eine interne Schnittstelle zu LINC.
Bei diesem Projekt arbeitet SAR mit internationalen Partnern und Dienstleistern zusammen.
20 | Logistics
4. Ab- und neu beladen
Am Gleisanschluss des VW-Werks Kaluga werden die Waggons
entladen. Auf dem Gelände des Werkes befindet sich ein
Containerplatz, den der DB Schenker-Partner Transcontainer
für VOLKSWAGEN Group RUS OOO betreibt. Dort werden die
Container zwischengelagert und produktionsgenau an die
Entladestelle gefahren. Gleichzeitig werden Leercontainer und
-gestelle aus dem Werk zur Rückfahrt verladen.
7
Die Züge treffen wieder in den entsprechenden Werken
ein und werden wieder beladen. Zur genauen Planung
der Fahrzeugfertigung im Werk Kaluga nutzt Volkswagen die sendungsbegleitenden Informationen, die die
SAR-eigene IT-Plattform LINC zur Verfügung stellt.
Speziallösungen für
die Spitzenbranche
2
Mit Teilen gefüllte
Container & Karosserien
■ Leistungen: DB Schenker entwickelt und
realisiert maßgeschneiderte Logistikkonzepte
für die Automobilindustrie. Wichtige Aspekte
sind Versorgungssicherheit, kalkulierbare
Laufzeiten, Bestandsminimierung durch
Transportoptimierung – bei höchster Dienstleistungsqualität.
Der Zug fährt wieder über Brest (Zollausgang GUS) zum Bahnhof
Malaszewicze an der Ostgrenze Polens. Dort erfolgt die Eingangsverzollung in die Europäische Union.
Hoher Einsatz
■ Schienenlösungen: Die Schenker Automo-
•Im Jahr 2008 wurden im Rundlauf
1 250 Züge mit rund 50 000 Containern transportiert
•Die Transporte werden in
maximal sieben Tagen abgewickelt – inklusive Grenzbehandlung
an der Schnittstelle EU/GUS und
Spurwechsel Normalspur/Breitspur
in Malaszewicze/Brest
•Im Rundlaufverkehr werden
rund 900 Normalspurtragwagen,
900 Breitspurtragwagen und
3 000 High-Cube-Container
eingesetzt
Kaluga
Fallersleben
KSZ
Duisburg
Brest
Malaszewicze
Mlada
Boleslav Kosice
Grafik: KircherBurkhardt Infografik Foto: DB AG
1
Automotive
tive RailNet GmbH bietet schienenbezogene
Logistiklösungen mit dem Schwerpunkt Zuliefer- und Zwischenwerksverkehre. Sie garantiert als europäisches branchenspezifisches
Zug-Netzwerk maßgeschneiderte Just-in-timeBeförderung für die Automobilindustrie.
■ Material: SAR greift dabei auf 1 300 eigene
Spezial-Schiebewandwagen und 1 000 eigene
oder angemietete Jumbo-Wechselbehälter mit
dem erforderlichen Equipment zurück. Zudem
haben Kunden über Automotive Zugriff unter
anderem auf mehr als 6 000 Doppelstockwaggons für den Transport von Fertigfahrzeugen.
www.dbschenker.com
Logistics | 21
Wie funktioniert ...
Netzwerk
DK
… das Hub Friedewald?
Kiel
Güstrow
Das europäische Landverkehrsnetzwerk ist das Rückgrat von
DB Schenker Logistics. Als Ergänzung zu den Direktlinien ist
das Zentralhub in Friedewald ein wichtiger Baustein
Netzwerk: Insgesamt sind 47 nationale
und 40 internationale Geschäftsstellen
an das Zentralhub und zwei Regionalhubs angeschlossen. In Europa bietet
DB Schenker ein flächendeckendes
Landverkehrsnetzwerk. 10 000 tägliche Linienverkehre zwischen Europas
Wirtschaftszentren schaffen eine eigene, höchst zuverlässige Infrastruktur.
Oldenburg Bremen Hamburg
Aachen Köln
B
Euskirchen
Trier
F
Leipzig
Lüdenscheid
Wuppertal
Kassel
Dresden
Friedewald
Chemnitz
Erfurt
Bamberg
Coburg
Haiger
PL
Magdeburg
Dortmund
Duisburg
1. Hub-Systematik
Das Hub Friedewald ist zentraler Dreh- und Angelpunkt im
Schenker-Verbundsystem. Am Leitstand steuern Mitarbeiter
die An- und Ausfahrten der Lastwagen, die ab dem Nachmittag eintreffen. Computer geben den genauen Überblick
über die Ladedocks, die zu verladenden Mengen sowie die
verfügbaren Wechselbrücken.
Braunschweig
Bielefeld
Berlin
Hannover
Osnabrück
NL
Frankfurt
CZ
Schweinfurt
Bingen Mannheim
Nürnberg Regensburg
Saarbrücken Heilbronn
Stuttgart
Crailsheim
Ulm
Appenweier
Augsburg München Passau
VS-Villingen
Freilassing
Bad Krozingen
1
Netzwerk: Täglich sind Tausende Lkw für DB
Schenker Logistics in ganz Europa unterwegs
Lindau
A
Landverkehr
CH
Über den Kontinent
verknüpft
2. Andocken
Zunächst passieren die Fahrzeuge
den Leitstand. Dort werden die
Wechselbrückennummern der
eingehenden Verkehre aufgenommen. Anschließend setzen die
Fahrer ihre Wechselbrücken und
Hänger an die Entladetore.
■ Leistung: In Europa bietet DB Schenker mit
rund 30 Landesgesellschaften ein flächendeckendes Landverkehrsnetzwerk mit täglichen
Linienverkehren. In den Ländern sichern Subnetze den effizienten Güteraustausch.
2
■ Linienverkehre: Auf der Plattform des
Netzwerkes mit mehr als 700 Standorten
in über 30 Ländern stellt DB Schenker eine
breite Palette von zeit- und kostenoptimierten
Logistikdienstleistungen bereit.
3
■ Anforderungen: Seine Leistungen hat DB
Schenker auf die Bedürfnisse von Industrie
und Handel abgestimmt. So schafft DB Schenker Planungssicherheit im Landverkehr.
■ Produkte: DB Schenker hat eine diffe-
4
Die Mitarbeiter entladen die Stückgutsendungen und transportieren sie mit Hubwagen oder
Gabelstaplern zur Verladerelation. Schicht- und
Gruppenführer koordinieren den Ablauf.
5
4. Beladen
Durch Information vom Leitstand erfahren die Verlader,
welches Volumen am Verladetag aus den Versandgeschäftsstellen für die jeweiligen Empfangsgeschäftsstellen eintrifft. Die durch die Entlader bereitgestellten
Paletten werden von dem Verlader auf bereitstehenden
Wechselbrücken verstaut.
22 | Logistics
5. Abfahren
Die beladenen Wechselbrücken werden verplombt
und von den Linienfahrzeugen aufgenommen. Alle
Fahrzeuge passieren den Leitstand. Nur versiegelte
Wechselbrücken und Hänger verlassen den Hof.
Grafik: KircherBurkhardt Infografik Foto: R. Nehmzow
3. Entladen
renzierte Palette von Angeboten für den
Landverkehr entwickelt. Ob für nationale oder
internationale Systemverkehre, für Stückgutsendungen, Terminsendungen mit festen
Laufzeiten – auch über Nacht, Kleinsendungen, Direktverkehre oder die Verzollung –
DB Schenker hat für jede Anforderung das
passende Produkt.
■ Tracking: In allen europäischen Ländern
können Kunden ihre nationalen oder grenzüberschreitenden Sendungen verfolgen. Für
zusätzliche Sicherheit sind einige Geschäftsstellen TAPA (Technology Asset Protection)
zertifiziert.
www.dbschenker.com
Logistics
Logistics || 23
23
Wie funktioniert ...
Qualität
… das Luftfracht Europa-Hub?
Das DB Schenker Europa Hub am Flughafen Frankfurt
am Main ist ein wichtiger Knotenpunkt im weltweiten
Netzwerk für zeitdefinierte Luftfrachtprodukte
Kelsterbach
8. Import-Umschlag
DB Schenker übernimmt die Sendung
beim Kunden. Pick
up heißt das in der
Logistikersprache
7
Auch eintreffende Luftfracht wird im
Schenker Luftfracht Europa Hub umgeschlagen und je nach Destination neu
palettiert und gegebenenfalls geröntgt.
8
7. Take-Off
Neben mehrmaligen
wöchentlichen eigenen
Charterflügen bietet Schenker zusätzlich Frachtraum
bei Partner-Airlines an.
A5
A3
2 km
Flughafen
Frankfurt
Tempo zählt: Innovative und qualitativ hochwertige Luftfracht-Services von DB Schenker
Airfreight
Weg auf den
Weltmarkt
■ Innovative Leistungen: DB Schenker ist
3
4
einer der Marktführer bei innovativen Luftfrachtkonzepten. DB Schenker bietet das
komplette Spektrum fortschrittlicher, hochqualifizierter Serviceleistungen weltweit.
5
2
■ Netzwerk: Schenker Flight Operations.
Markiert: Der Frachtzettel verzeichnet
Abfahrts- und Zielort
sowie Ladung
1
6
1. Ankunft
■ Produkte: Zeitlich genau definierte Pro-
6. Transport zum Flughafen
Die Paletten werden zum Cargobereich der jeweiligen
Fluggesellschaft gefahren. Aus Abfertigungsgründen muss
die Fracht hier sechs Stunden vor dem Abflug eingetroffen
sein. Über Laufbänder rollen die Paletten an Bord.
5. Verpacken
Bestellung 1
Name
Liefertermin
Adresse
Lager
Datum
Bestellung 2
!
Kalender
Name
Datum
Liefertermin
Adresse
Aluminium-Paletten sind Grundlage der Luftfracht. Auf
diesen genormten Trägern werden die Waren verstaut und
flugfertig verpackt. Die JETcargo-Spezialisten verbauen die
angelieferte Fracht passgenau zum Flugzeugrumpf.
Schwankende Transportmengen in der globalen Luftfracht
2. Prüfung
3. Steuerung
4. Sicherheits-Check
Die Sendung wird auf Vollständigkeit
und Schäden untersucht. DB SchenkerMitarbeiter stellen anhand der
Sendungsinformationen die Waren für
die abgehenden Flüge zusammen. Sie
werden je nach Zielort gruppiert.
Im neuen Luftfracht ­Europa Hub werden zwei Standorte
von DB Schenker auf dem Flughafengelände zusammengefasst und 200 Mitarbeiter von den bisherigen Standorten
zusammengezogen. Im Obergeschoss stehen zusätzlich
10 000 Quadratmeter für Dienstleistungen und Value
Added Services zur Verfügung.
Luftfracht ist eine Frage der Sicherheit: DB
Schenker kann Sicherheitskontrollen selbstständig durchführen und betreibt als eine der
wenigen Luftfrachtspeditionen ein eigenes
Röntgengerät. Das beschleunigt Transporte
mit sicherheitsrelevanten Gütern.
Veränderung pro Jahr in Prozent
13,4
9,2
6,1
2000
Quelle: IATA
2001
-6,3
2002
dukte von DB Schenker passen perfekt zu den
Anforderungen der Kunden. Individuelle Luftfrachtprodukte ermöglichen es, Güter noch
flexibler und effizienter zu koordinieren.
■ Tempo: DB SCHENKERjetcargo first, DB
4,3
2003
2004
3,2
2005
4,6
4,3
2006
2007
2008
-4,0
2009
-5,0*
*Prognose
Grafik: KircherBurkhardt Infografik Foto: R. Nehmzow
Per Lkw gelangt die Ware zum Luftfracht
Europa Hub nach Frankfurt am Main.
Gleichzeitig erhält die DB Schenker-Zentrale von der betreuenden Landesgesellschaft alle notwendigen Informationen
über die Sendung.
24 | Logistics
verbinden mehrmals in der Woche Luftfrachthubs auf allen Kontinenten. Mehr als
800 Flüge pro Jahr verknüpfen genau getaktet
und mit festen Kapazitäten Frankfurt, Moskau, Seoul, Tokyo-Narita, Shanghai-Pudong,
New York, Atlanta und Toledo.
SCHENKERjetcargo business, DB SCHENKERjetcargo economy, DB SCHENKERjetcargo
special und DB SCHENKERjetxpress sind
zeitdefinierte Luftfrachtprodukte. Internet
Tracking ermöglicht lückenlose Sendungsverfolgung.
■ Kundenwünsche: Die Produkte DB SCHEN-
KERaeroparts, DB SCHENKERmarineparts,
DB SCHENKERskybridge, DB SCHENKERjetcargo fresh sind genau auf die Anforderungen
der Kunden und Branchen zugeschnitten.
www.dbschenker.com
Logistics
Logistics || 25
25
Wie funktioniert ...
Komplexität
… Kontraktlogistik?
Effiziente Bündelung von mehreren logistischen Funktionen:
DB Schenker bietet für individuelle Kundenwünsche Leistungen
aus einer Hand – zum Beispiel für Sony in den USA
1. Online-Bestellung
2. Bestätigung
Kunden bestellen ein neues Fernsehgerät unter
Sonystyle.com. Anschließend legen sie fest,
wann das neue Gerät geliefert werden soll.
Am Sony-Hauptsitz in San Diego an der
US-Westküste wird der Auftrag und die
Auslieferung bestätigt.
Netzwerk für Sony:
Für den Kunden nutzt DB
Schenker sein gesamtes
US-Netzwerk. DB SchenkerTerminals befinden sich in
Los Angeles, El Paso, Laredo
und Chicago. Mehr als
65 000 Sony-Sendungen werden so pro Jahr verschickt.
Chicago
Pittsburgh
(Recycling Altgeräte)
Los Angeles
San Diego
(Zentrale)
El Paso
Laredo
Kontraktlogistik: Alle Leistungen aus einer Hand
– für den individuellen Kundenwunsch
1
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Bestelleingang
1 TV
Name
Liefertermin
Adresse
Forward
to local
Sony
Warehouse
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Kontraktlogistik/SCM
Logistiklösungen
aus einer Hand
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■ Kompetenz: Globales Supply-Chain-
Management und die damit verbundenen
Serviceleistungen sind dabei fester Bestandteil des Angebots von DB Schenker Logistics.
Dazu zählen: Verpackung, Zollabfertigung,
Lagerhaltung, Vormontage oder Kommissionierung. DB Schenker Logistics rangiert in der
Kontraktlogistik weltweit auf Platz 6.
3. Abholung
6. Auslieferung II
DB Schenker liefert das TV-Gerät
aus, stellt es auf und holt das alte
Gerät ab.
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7. Entsorgung
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Den alten Fernseher bringt DB Schenker zum eigenen Terminal zurück und
verschickt ihn von dort zum Recycling
ins Sony-Entsorgungszentrum in
Pittsburgh.
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Vom DB Schenker-Terminal fahren Lkw los, um die
Waren im Sony-Warehouse abzuholen. Sie kehren
anschließend mit Fernsehgeräten und anderen
Bestellungen zum Terminal zurück.
■ Outsourcing: Viele Unternehmen struk-
turieren ihre Prozesskette neu und vergeben
Teile ihrer Supply Chain an externe Logistikdienstleister. Als Anbieter von integrierten
Logistik­lösungen weiß DB Schenker, an welchen Stellen der Lieferkette eine bessere Performance durch Outsourcing erzielt werden
kann. So kann die Wertschöpfungskette des
Kunden optimiert werden.
■ Analyse: DB Schenker bietet für viele
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26 | Logistics
LOGISTICS
5. Auslieferung I
4. Planung
Nachdem die Waren im DB Schenker-Terminal
je nach Zielort zusammengestellt wurden,
verlassen sie nun auf Lastwagen das Terminal.
Eilige Sendungen können über das Luftfrachtnetzwerk rasch zum Kunden gebracht werden.
Im DB Schenker-Terminal werden die Lieferpapiere
elektronisch erfasst. Die Mitarbeiter im Global Services
Center (GSC) planen nun die Auslieferroute und
berücksichtigen dabei den vom Kunden gewünschten
Lieferzeitpunkt. Gleichzeitig können die Mitarbeiter im
GSC alle Sendungen bis zur Auslieferung verfolgen.
Grafik: KircherBurkhardt Infografik Foto: R. Nehmzow
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Branchen globale Expertise für Supply-ChainHerausforderungen und hilft so, sämtliche
Prozesse ganz spezieller Logistikangelegenheiten zu optimieren. DB Schenker ist einer
der ersten 3PLs, der Lieferantenparks und
VMI-Lösungen für die Hightech-, Automobil-,
Luft- und Raumfahrtindustrie entwickelt hat.
■ Know-how: Im Geschäftsfeld Contract
Logis­tics/SCM von DB Schenker Logistics
erarbeiten 14 000 Mitarbeiter in 45 Ländern
an über 500 Standorten maßgeschneiderte
Logistiklösungen für Industrie und Handel.
www.dbschenker.com
Logistics
Logistics || 27
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Schienengüterverkehr in Europa erfolgreich die Umwelt
schützt und für jede logistische Aufgabe die optimale
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