Die RMS Titanic

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Die RMS Titanic
CHRONIK
Die R.M.S. Titanic: „Built by Irishmen and
sunk by an Englishman!“
Linz, 19. 4. 2016
Die Ausstellung stellt das damalige Leben auf der R.M.S.
Titanic sehr ausführlich und
realistisch dar. Ausgestellt sind
viele originale Fundstücke
(Teile des Schiffes, Geschirr,
persönliche Dokumente der
Reisenden) und natürlich auch
Repliken, die das Leben auf der
Titanic begreifbar machen
sollen.
Am Dienstagnachmittag, den 19. April
2016 – also exakt 104
Jahre und 17 Tage
nach dem Untergang
der R.M.S. Titanic besuchte
die
WPGGeschichte Gruppe der
6. Klassen (6ma, 6mb,
6z) mit Frau Prof. Mag .
Magdalena Kasper die
Titanic-Ausstellung in
der Tabakfabrik Linz.
Man nähert sich dem Schicksal
der Titanic vor allem über
persönliche biografische Zugängen – so lernt man, während
man durch die Ausstellung
spaziert, Menschen aus allen
möglichen Ecken der Erde
kennen,
die
aus
recht
unterschiedlichen
Motiven
Passagiere waren – manche
sogar ungewollt.
Es w ar im laufenden
Schuljahr
bereits
unser
vierter
und
bestimmt nicht unser
letzter
Lehrausgang,
aber sicher einer der
interessantesten
und
lehrreichsten.
Zu Beginn erhielten wir
sogenannte „Boarding Pässe“
mit Namen von Passagieren der
R.M.S. Titanic, von denen wir
in weiterer Folge erfuhren,
welches Schicksal sie erfahren
hatten und ein Quiz, wobei man
einen Originalbausatz des
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CHRONIK
Schiffes gewinnen konnte.
Von den damaligen drei
Passagierklassen hatte die
erste Klasse die luxuriöseste
Ausstattung und überbot
damit auch die teuersten
Hotels dieser Zeit. Die
Kabinen der ersten Klasse
glichen einer Luxuswohnung
und befanden sich im
obersten Teil des Schiffes mit
eigenen Decks.
Die Reisenden der dritten
Klasse – meistens Auswanderer nach Amerika aus
den
unterschiedlichsten
Ländern Europas - waren
unter
recht
einfachen
Bedingungen tief im Schiffsrumpf untergebracht. Dazwischen befanden sich die
Kabinen der zweiten Klassen.
Die Kollision mit dem
Eisberg – die Ursache des
Untergangs
der
R.M.S.
Titanic – wurde zuerst von
den Passagieren, welche sich
im Schiffsrumpf befanden,
wahrgenommen.
Letztlich
war es der Irrglaube, die
Titanic sei unsinkbar, der
maßgeblich dazu beitrug, dass
sie es doch war: von den
2.200 Menschen an Bord
überlebten nur ca. 700 das
Unglück.
Bis
heute
werden
die
Ingenieure
verantwortlich
gemacht. Es seien zu wenige
Rettungsboote auf dem Schiff
vorhanden gewesen und auch
die
Konstruktion
der
Schotten, die im Falle eines
Lecks verschiedene Teile des
Schiffes verschließen sollten,
ließ zu wünschen übrig.
Heute weiß man, dass viele
Rettungsboote nicht einmal
halbvoll waren, als man sie zu
Wasser ließ, und dass das
Krisenmanagement mehr als
chaotisch verlief.
Der Kapitän des Schiffes,
Edward
J.
Smith,
der
eigentlich schon in Pension
gegangen war und nur für die
Jungfernfahrt nochmal hinters
Steuer zu locken war, wollte
einen Weltrekord aufstellen,
was die Geschwindigkeit
betraf, in der die Überfahrt
von Southampton nach New
York gelingen sollte. Obwohl
bekannt war, dass der
Nordatlantik mit seinen vielen
Eisbergen nicht zu unterschätzen war, war die Titanic
überdurchschnittlich schnell
unterwegs. So war es wohl
auch die Wucht des Aufpralls,
die zu einem irreparablen
Schaden führte.
Menschen meinen, weil sie
nicht schwimmen konnten
oder keine Schwimmwesten
hatten, sondern weil das
Wasser so kalt war und man
darin, auch auf einer Scholle
treibend, nicht lange überleben konnte. Auch das wird
in der Ausstellung eindrucksvoll dargestellt.
Noch heute fasziniert der
„Mythos Titanic“ Menschen
auf der ganzen Welt. Die erste
bedeutende
Titanic-Ausstellung fand 2012 in Belfast
statt, wo die Titanic gebaut
worden war. Auf T-Shirts, die
man im gift shop kaufen
konnte, stand zu lesen, „Built
by Irishmen and sunk by an
Englishman“. Sad but true.
Serhat Tasdemir, Kristina
Rößl, Helene Trenkler (6ma
& 6mb)
Erst 73 Jahre nach dem
Untergang
der
Titanic,
welcher sich um exakt 2.20h
zugetragen hatte, konnte das
Wrack in einer Tiefe von
3800 Metern geortet werden.
Seitdem befassen sich zahlreiche Forschungsteam und
Wissenschaftler mit dem
Schicksal des Schiffes. Auch
um deren Leistungen geht es
in der Ausstellung.
Bereits eine Stunde nach dem
Untergang der Titanic war das
Schiff „Carpathia“ zur Stelle,
um Überlebende zu retten.
Die
meisten
Menschen
starben nicht, wie viele
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