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Dieser PDF-Download wird Ihnen präsentiert von Test 29er-fullys mission leser-test Drei BIKE-Leser, acht Bikes, ein Auftrag: Welches ist das beste 29er-Fully um 2500 Euro? G Text: Christoph Listmann Fotos: Wolfgang Watzke George Portz ist nervös. Er war noch nie in den Alpen. Sein Revier sind die Wege und Pfade im Bergischen Land – Mini-Hügel im Vergleich zu den Fels-Giganten. Bike-Magazine und Internet-Foren, Video-Clips und Fotostrecken nähren seine Phantasie. Wie wird er sich schlagen, auf unbekannten Bikes, in feindseligem Terrain? Unser Aufruf auf der BIKE-Website und der BIKE-Seite bei Facebook sicherten ihm den Trip ins Ungewisse. George aus Köln war einer der drei Leser, die uns zum Test von acht 29er-Fullys in den Vinschgau begleiten durften. Ein Wochenende mit harten Trails, steilen Bergen und hohen Anforderungen an Mensch und Material. Leser testen mit BIKE: Für uns Berufs-Tester sollte diese Integration der Leser in den TestAblauf eine Erdung sein. Immer wieder kriegen wir vorgeworfen, wir hätten uns von der Basis entfernt. Also runter vom hohen Ross und rein ins Gedankengut der Endverbraucher, hautnah ran an den Leser. Neben George Portz (47, Alpen-Neuling, forumserfahren), haben auch Bernd Knestel (47, knochentrockener Humor, Touren-Biker) und Stefan Bartram (39, ruhiger Analytiker, bombensicher im Sattel) aus gut 50 Bewerbungen einen Startplatz für den Test bekommen. Die überschaubare Zahl der Bewerbungen liegt an der Testgruppe: Für die Flotte aus acht Twentyninern mit sportlichen 100-Millimeter-Fahrwerken 38 BIKE 06-13 Die grimmig coolen Mienen wurden nur beim Aufmacher-Shooting aufgesetzt. Unsere drei Leser Stefan, George und Bernd hatten beim Vergleichstest in Latsch mächtig viel Spaß. Test 29er-fullys Fahren, vergleichen, diskutieren: Betrachtet man isoliert die Handling-Qualitäten der zehn Test-Bikes, fallen die Unterschiede gering aus. mussten Körpergröße und Gewicht passen, damit Vergleichbarkeit und Passform gegeben sind. Außerdem haben wir auf eine gewisse Vorgeschichte in Bezug auf Fitness, TechnikKnowhow und Bikes geachtet, denn, wie bei unseren „echten“ Testern, hängt das Urteilsvermögen auch vom Erfahrungsschatz ab. Die Fully-Preisklasse plus/minus 2500 Euro gilt als kundenfreundlich, weil von den Firmen hart umkämpft. In puncto Preis und Leistung wird einiges geboten. Ausstattung, Federweg und Fahreigenschaften der Bikes von Bulls, BMC, Canyon, Centurion, Giant, KTM, Merida und Specialized sind der topographischen Vielfalt der Bundesrepublik gewachsen. Mehr Bike braucht man nicht, vorausgesetzt, man möchte Fully fahren und findet das Thema „29er“ mit all seinen Eigenschaften spannend. Für uns Journalisten bleiben die Laufradgrößen natürlich weiterhin interessant. Wir nehmen zur Kenntnis, dass einige Biker diese Diskussion ablehnen. Trotzdem waren wir gespannt auf die Meinung der drei Leser-Tester – und überrascht, wie wenig die Laufradgröße anfangs Gegenstand der Diskussionen war. Nach den ersten Metern auf den 29ern hörte sich das Fazit so an: „In engen Kehren sperrig. An Absätzen war ich überrascht, mit wie wenig Federweg man auskommt“, urteilte George. „Das ist ein anderes Fahren. Man bleibt eher auf dem Gas. Die Sitzposition kommt mir bei meiner Größe total entgegen“, fand 40 BIKE 06-13 „29er sind für mich eine Offenbarung, alleine schon wegen der Geometrie. Die Gewöhnung ging bei mir schnell. Ich würde mir aber mehr Federweg gönnen.“ Bernd Knestel Bernd und relativierte: „Der Downhill war zwar leichter und entspannter mit dem 29er, aber mit meinem 26er wäre ich wohl gleich schnell gefahren, weil ich das Bike kenne.“ Ähnliche Erfahrungen machte auf den ersten Testrunden auch Stefan: „Mit meinem 26er-Stumpjumper wäre ich ähnlich schnell unterwegs, das hat allerdings 140 mm Federweg.“ Sein Zwischenfazit klang verhalten: „Als Hardtail oder 100-mm-Fully wäre ein 29er denkbar, aber mit meinem Stumpjumper-140-mm bin ich gut bedient.“ Selbstverständlich lässt sich ein 140er-AllMountain nicht mit den Marathon-Fahrwerken auf 29-Zoll-Plattform vergleichen. Wir reden hier über eine völlig andere Kategorie mit spürbar sportlicherem Ansatz, das merkt man schon beim Erstkontakt, dem Draufsetzen. Lange Oberrohre, tiefe Front, schmale, schnelle Reifen. Effizienz geht hier vor Fahrspaß, die Zahl auf dem Tacho zählt mehr als der nächste Anlieger. Wer sich für ein 29er-Fully mit 100 Millimetern Federweg entscheidet, sucht das Touren-Erlebnis und nicht den Kick im Bikepark. Wie ernst es die Produkt-Manager mit dem Sport nehmen, zeigen Lockout-Fernbedienungen am Lenker (Bulls, KTM, Merida), Zweifach-Kurbeln und der (sinnfreie) Verzicht auf Sattelschnellspanner wegen ein paar Gramm Gewicht (Merida und Specialized). Praxisfremd sind außerdem kleine 160er-Bremsscheiben (hinten bei Specialized und Giant). Über mehrere Testgruppen hinweg haben uns die Probleme der 2013er-Dämpfungskartuschen der preisgünstigen Fox-Evolution-Gabeln begleitet. Beim Test von Centurion, Merida und Giant entdeckten wir: Im Climb-Modus sind die Gabeln nahezu gesperrt. Ein neues Schadensbild? Die Rücksprache mit Fox erklärt diese Funktion als normal, alle überarbeiteten, mängelfreien Evolution-Kartuschen besitzen nun dieses Merkmal. Verwirrend, testcrew Übers Internet haben wir LeserTester gesucht und gefunden. Drei durften beim Praxis-Test in Latsch mitmachen. Stefan Bartram (39), IT-Manager Wohnort München Gewicht 77 kg Größe 1,87 m Heimrevier: Münchener Isar-Trails. Biker seit 1995, 2500 km Jahresfahrleistung. Fährt ein drei Jahre altes Stumpjumper 26". George Portz (47), KFZ-Entwicklung Wohnort Köln Gewicht 81 kg Größe 1,86 m Das Bergische Land ist sein Terrain, ein Trek Remedy und ein 26"-Hardtail sein Fuhrpark. George kaufte 1991 sein erstes Klein Rascal. Bernd Knestel (47), Abteilungsleiter Wohnort Kempten Gewicht 91 kg Größe 1,90 m Durch die Nähe zu den Alpen hat Bernd einige Bergerfahrung. Sein aktuelles Bike ist ein Centurion-LRS-Fully mit 100 mm Federweg. test kompakt Sie suchen das perfekte Touren-Bike? Dann sollten Sie diesen Test genau studieren. Einmal mehr zeigten 29er-Fullys ihre Vielseitigkeit. Wenn selbst im Vinschgau Schnee liegt, ist die Wetterlage ernst, und es gibt wenig Ausweichmöglichkeiten. Zum Leser-Test Ende März war zumindest die Hang-Südseite rund um Latsch trocken und befahrbar. Auf der Test-Runde (150 hm, 2,5 km) fuhr jeder der fünf Tester (davon drei Leser) mit jedem Bike eine Runde, das genügt für den unmittelbaren Vergleich der Bikes. Für die Fähigkeiten der 100-Millimeter-Fullys und auch die der Leser-Tester durfte das Terrain nicht zu schwer sein, denn wer sich zu sehr auf die Schlüsselstellen konzentrieren muss, verliert das Wesentliche aus den Augen: die Analyse der Bikes. Wir wählten einen abwechslungsreichen Kurs mit allen Aspekten, die ein Bike beherrschen muss. Asphaltauffahrt, kurvige Trail-Passage mit steilen Rampen und eine knackige Trail-Abfahrt. Unser klassischer Gardasee-Loop wäre bei der Test-Zusammensetzung und bei dem Wetter, das am Lago herrschte, partiell zur Lauf-Passage geworden. Test 29er-fullys „Für uns Profi-Tester sind schwerste Trails Normal. INteressant war zu sehen, wie die LeserTester das Terrain meistern.“ Christoph Listmann, BIKE-Testleiter finden wir, weil sich der Climb-Modus bei den höherwertigen Gabeln klar anders anfühlt. Auf was aber achten die Leser-Tester bei den Bikes? Wir haben einer Diskussion gelauscht. Stefan: „Mir sind die Komponenten weniger wichtig. Fahrwerk und Geometrie bedeuten mir mehr. Ich will ein Bike für alles, deshalb habe ich ein Specialized Stumpjumper gekauft.“ Bernd: „Shimanos SLX hat mich positiv überrascht. Die Avid-Elixir-5-Bremsen erfordern hohe Handkräfte. Der Reifentyp ist mir total wurscht. Ich will wissen, für welchen Einsatzbereich das Bike passt und welche Geometrie es hat. Gewicht, Federweg und Fahrwerk – das spielt für mich eine Rolle.“ Stefan: „Das mit den Reifen sehe ich anders. Der Reifen ist für mich ein Indikator, wie ernst der Hersteller dieses wichtige Thema nimmt. Zwei Stück kosten schließlich auch 80 Euro.“ Bernd: „Die Bremse ist aber ein Bauteil, das man eben nicht schnell austauscht wie den Reifen. Meine Kaufentscheidung treffe ich nicht wegen eines Reifens oder einer Teleskop-Sattelstütze. Wenn keine drin steckt, rechne ich halt noch mal 300 Euro drauf. Vor dem Kauf eines Bikes will ich mich draufsetzen und Probe fahren.“ George: „Die Probefahrt hat höchste Priorität. Mit dem, was ich hier gelernt habe, würde ich jetzt auf den Lenkwinkel achten und die Laufruhe. Parts sind mir nicht so wichtig, weil ich gerne schraube und eh immer wieder mal ein Teil austausche.“ 42 BIKE 06-13 Das erste Mal im Leben auf Alpen-Trails: Leser George Portz aus Köln erweiterte beim Test in Latsch seinen Horizont – nicht nur in Bezug auf die 29er-Fullys. Fakten Ausstattungen, Federwege und Fahreigenschaften der 29er sind der topographischen Vielfalt der Bundesrepublik gewachsen. 110 Millimeter Federweg besitzt das Canyon Nerve vorne und hinten. Im Vergleich zur Konkurrenz ein spürbarer Zentimeter mehr. 24 zu 36 Zähne lautet die leichteste Übersetzung bei den Test-Bikes. In den Augen der LeserTester ist das kein echter Klettergang. 800 gramm Unterschied gibt es bei den Laufrädern. Gerade bei 29ern sollte man auf leichte Räder achten (Tabelle S. 44). THE 2012 EVO CARBON CAMBER Fullface-Helm aus Carbon Einstellbares Visier Coolmax®-Innenfutter 13 kilo wiegen die 2500 Euro teuren Bikes im Schnitt. Um Gewicht zu sparen, muss man tiefer in die Tasche greifen und eine Kategorie höher suchen. Zwölf Kilo leichte Bikes kosten ab 3500 Euro. Stefan: „Weil ich nicht schrauben kann und auch keinen Platz dafür in der Wohnung habe, fallen Versender für mich aus. Ich wurde mit einem Versender-Bike schon vom Fachhändler weggeschickt.“ George: „Ich lege Wert auf Marken und auf den Service nach dem Kauf. Aus diesem Grund fahre ich ein Trek mit 40 Jahren Garantie.“ Bernd: „Ich bin Rationalist, Marken spielen für mich keine Rolle.“ Zum eingangs erwähnten Stichwort „Erdung“ interessierte uns besonders: Wie gut biken unsere Leser-Tester? Obwohl die TestRunde im Vinschgau nur 2,5 Kilometer kurz und 150 Höhenmeter schwer ist, beleuchtet sie alle Aspekte, die ein Bike beherrschen muss. Asphaltauffahrt, Trial-Passagen, steile Rampen und eine knackige Trail-Abfahrt. Der Rundkurs war für die Leser-Tester kein Problem, wenn auch Flachländer George sich an seinen Erstkontakt mit den Alpen behutsam herantastete. Die Leser-Tester fuhren souverän Runde um Runde und kamen sicher den Berg runter. Bergauf brauchten sie an den steilen Rampen die kleinsten Gänge und bekräftigen damit unsere Kritik: Die Übersetzung 24 Zähne vorne und 36 hinten reicht in der Kombination Twentyniner (größerer Abrollumfang) und Steilhang nicht aus – das bemängeln wir bereits seit Jahren. Erst 2014 werden die Schaltungshersteller auf 29er optimierte Übersetzungen anbieten. Beim BIKE-Test bleibt nichts unentdeckt. Die www.cosmicsports.de Cosmic Sports Katalog 2013 Test 29er-fullys Bernd Knestel lässt das Giant fliegen: Mit seiner ausgewogenen Geometrie und dem Komfort-Fahrwerk fand das Anthem viele Freunde. – Fox-Gabeln + Shadow Plus Erneut funktionierten die Evolution-Modelle unterschiedlich. Die überarbeiteten EvoKartuschen sind im Climb-Modus jetzt nahezu blockiert. – Bulls heißt bei Shimano die höhere Schaltwerkspannung, SRAM nennt sie Type 2. Der Effekt ist der gleiche: reduziertes Kettenschlagen. Der Crank-BrosVorbau macht das Drehen durch seine geschlossene Klemmung unnötig kompliziert. Gewichte¹ Die Hälfte der Bikes besitzt nur zwei Kettenblätter, daher entfällt die Effizienz fürs mittlere Blatt. Die Kinematik des Bulls ist für den Race-Einsatz optimiert. Die Team-Fahrer können mit etwas Pedalrückschlag leben, hassen aber selbst geringstes Wippen auf dem großen Blatt – denn das beeinträchtigt den Vortrieb. Specialized stellt das leichteste Bike auf die Räder. Beachtenswert sind auch der leichte Giant-Rahmen und die gewichtsoptimierten Laufräder des Canyon. PEDALRÜCKSCHlag WIPPEN BMC BMC BMC Bulls Bulls Bulls Canyon Canyon Canyon Centurion Centurion Centurion Giant Giant Giant KTM KTM KTM Merida Merida Merida Specialized Specialized Specialized 44 BIKE 06-13 PEDALRÜCKSCHlag Je geringer der Ausschlag der Balken von der Mittellinie aus, desto antriebsneutraler verhält sich das Bike im jeweiligen Gang. Umgekehrt: je länger der Balken, desto mehr Antriebseinflüsse hat das Bike. Das Optimum läge auf der Mittellinie. Die Antriebseinflüsse errechnen wir mit der Igorion-Software. In der Praxis können die theoretischen Einflüsse durch Dämpfertyp, Luftdruck und Plattformsysteme reduziert werden. BMC Bulls Canyon Centurion Giant KTM Merida Specialized in kg in g 13,3 13,15 12,65 13,4 12,7 13,5 13,35 12,5 2767 3138 2813 2683 2465 3106 2811 2530 in g 304 280 282 269 223 276 333 448 Gabel4 WIPPEN Dämpfer PEDALRÜCKSCHlag groSSes kettenblatt Rahmen3 WIPPEN mittleres kettenblatt Komplett2 kleines kettenblatt Laufräder5 effizienz Relativ ausgewogene Fahrwerke in g in g 1676 1706 1804 1838 1691 1741 1592 1553 4439 4497 3730 4535 4397 4360 4545 4095 ¹BIKE-Messung, ²mit Pedalen (350 g), ³ohne Dämpfer, 4mit Schrauben und Lockout, 5mit Reifen, Kassette, Discs und Schnellspanner. Steifigkeiten 67,7 22,9 69,1 22,3 65,9 21 69,8 20,6 65,8 19,2 Centurion Canyon Merida KTM Bulls Specialized 69,8 23,5 66,6 24,8 Giant Alle acht Bikes sind steif genug für den sportlichen Einsatzbereich. KTM und Bulls liegen wegen ihrer schweren Rahmen am hinteren Ende der STW-Wertung. 76,3 24,8 herausfinden und benennen. Als Leser darf man zwischen den Zeilen lesen und diese Ergebnisse für sich interpretieren. Tester Stefan bringt es auf den Punkt: „Die Bikes, die hier gut beurteilt werden, reichen für meine Anforderungen als Hobby-Fahrer mehr als aus.“ Am Sonntag nach der letzten Testrunde war den Leser-Testern die Erschöpfung anzusehen. Stefan schnaufte: „Testen ist wirklich harte Arbeit. Man muss fit sein, damit man die Bikes auch nach der siebten Runde noch richtig beurteilen kann. Es kommt gut rüber, wie objektiv so ein Test läuft. Jeder Hersteller hat die gleiche Ausgangsposition.“ George Portz bestätigte: „Das ist ein Kräfte raubender Job, für den man eine spezielle Ader braucht. Kompliment an die Fitness der Tester. Unsereins steht vorm Hindernis voll auf der Bremse, die Tester fliegen drüber.“ Und wie lautete das abschließende Urteil der Leser-Tester in Bezug auf die Laufradgrößen? „29er sind für mich eine Offenbarung, alleine schon wegen der Geometrie. Die Bikes geben viel her, ich würde mir aber zwei Zentimeter mehr Federweg gönnen“, resümierte Bernd und fügte an: „Diese 29er-Gruppe ist ein guter Kompromiss für alle Einsatzbereiche. Ich fühlte mich sicher, hatte bergab we- BMC standardmäßige Kontrolle der Federelemente nach jeder Runde belegt, wie hart das Fahrwerk rangenommen wurde oder ob es eventuell nicht mit dem optimalen Luftdruck justiert wurde. Die Abweichung von Profi- zu LeserTester betrug bis zu zwei Zentimeter Federweg: leicht messbar an der Gabel, über den Dämpferhub berechenbar am Dämpfer. „Mut zu geringem Luftdruck“ heißt das Motto nicht nur bei den Reifen (zwei bar), sondern auch bei den 100-Millimeter-Fahrwerken. Beim BMC etwa kann man mit fast 30 Prozent NegativFederweg fahren (110 PSI), dann nutzt man auch den 46 mm Kolbenhub am Dämpfer voll aus. Bei zu hohem Druck verschenkt man Fahrkomfort. George (150 PSI) nutzte 37 mm Kolbenhub, Bernd bei 140 PSI sogar nur 19 mm. Es ist keine Überraschung (und schon gar keine Schande), dass die Leser-Tester vorsichtiger fahren und die Bikes nicht ans Limit bringen. Selbst Profi-Racer haben wir auf der Gardasee-Runde schon beim Absteigen ertappt. Testen wir zu hart? Müssen wir deshalb unsere Test-Methoden abschwächen? Nein! Schließlich geht es bei einer Kaufberatung auch um geringe Unterschiede, alleine schon um die Arbeit der Ingenieure und Entwickler zu honorieren, müssen wir bei BIKE diese Blau: Stiffness-to-weight (STW), der Quotient aus Steifigkeit und Rahmengewicht. Grau: Absolute Steifigkeit in Newtonmeter pro Grad Auslenkung. Women CAMP 2013 . 9 0 . 2 2 . 19.9 See m a n r e t l Ka icket T n spass h a b l e Shuttle-Service weinprobe Mend ouren geführte T 2 x barbecue Jetzt anmelden! www.bike-women.de Ein Event von: Test 29er-fullys niger Adrenalin.“ Auch Stefan klang jetzt überzeugt: „Mein nächstes Bike wird ein 29er, weil in meinem Einsatzbereich so ein Konzept ausreicht. Einen so schweren Trail wie auf der Test-Runde fahre ich nur einmal im Jahr.“ Und auch George hat der Test viel gegeben: „Ich habe bei den 29ern gemerkt, dass man nicht nur am Federweg festmachen kann, wofür ein Bike geeignet ist. Je nach Geometrie hat das 29er einen größeren Einsatzbereich.“Georges erstes Alpen-Wochenende endete mit einem klaren Statement: „Das Testen soll man den Profis überlassen, weil sie mit einer viel größeren Wiederholgenauigkeit die Bikes über die Trails jagen können!“ www.bike-magazin.de die Punktetabelle: WEBCODE #15171 Fazit Christoph Listmann, BIKe-testleiter „Einen so schweren Trail wie auf der Test-runde fahre ich nur einmal im Jahr.“ Stefan Bartram „29er rollen besser über Hindernisse“, so lautet das – nicht überraschende – Fazit unserer Leser-Tester. „Die Bikes sind aber weniger wendig“, urteilten die drei – auch das ist keine neue Erkenntnis. Für Touren sind sie perfekt, fürs anspruchsvolle Gelände wünschen sich Stefan, George und Bernd mehr Federweg. Was uns BIKE-Testern in Bezug auf die Test-Methoden bestätigt, ist, dass es bei allen Fahrern eine Schnittmenge gibt, was die Favoriten betrifft. Zieht man alle Kriterien und nicht nur den Praxis-Test in Betracht, heißen die Test-Sieger nach Punkten Canyon, Giant und Bulls. + Shimano SLX Stefan Bartram „Die meisten Bikes haben mir gut gefallen, mein nächstes Bike soll ein 29er werden. Versender kommen für mich nicht in Frage, daher fällt das Canyon raus, das ich eigentlich am besten fand.“ 1. BMC Fourstroke FS03 2. Specialized Epic FSR Comp 29 3. Bulls Wild Flow 2 George Portz „Insgesamt sind diese Bikes nicht meine Kategorie. Ein 29er-Fully könnte mein Hardtail ersetzen, als Zweit-Bike, um Strecke zu machen neben meinem Trek Remedy. Interessant fand ich, dass man bei 29ern nicht nur am Federweg festmachen kann, wofür das Bike geeignet ist.“ 1. BMC FourstrokeFS03 2. Canyon Nerve AL 9.9 3. Bulls Wild Flow 2 Bernd Knestel „Ich fand die Ausstattungen teilweise enttäuschend, allerdings sind mir Geometrie und Fahrwerk eh wichtiger. Ausgereizte RaceModelle mit schmalen Reifen sind Fahrspaß-Killer.“ 1. Canyon Nerve AL 9.9 2. Giant Anthem X1 29 3. Specialized Epic FSR Comp 29 + Giant Einmal mehr erntet die SLX-Gruppe durch ihre gute Ergonomie und Funktion Lob. Vorteil XT-Schalter: Sie wechseln zwei Gänge auf einmal. + Specialized Ein Cockpit, wie es sein soll: Breiter Lenker mit angenehmer Kröpfung, 90 mm kurzer Vorbau, Schraubgriffe. Das automatische Brain-Fahrwerk passt für den (Renn-) sportlichen Einsatz sehr gut. Beim Autosag muss man präzise vorgehen. Test-ergebnis Rennsport-Feeling zum vernünftigen Preis Der genaue Blick auf die Einzelwertungen (komplette Tabelle als PDF-Download) führt in dieser Testgruppe zum passenden Bike. Bulls, Merida und Specialized sind die erste Wahl für alle, die Marathons fahren wollen. Besonders gut für Touren eignen sich Canyon, Giant und BMC. Auch beim Preis gibt es große Unterschiede. Objektiv betrachtet bieten Canyon und Giant den besten Gegenwert und verdienen den BIKE-Tipp. Marathon Fullys 29" BMC Bulls Canyon Centurion Giant KTM Merida Specialized preis (in euro) 2599 2599 2599 2299 2399 2699 2249 2799 47,25 41,5 88,75 24,5 113,25 52 40 92 24 116 52 43,5 95,5 26,5 122 44,75 40 84,75 25 109,75 51,25 41 92,25 25,5 117,75 46 38,5 84,5 23 107,5 51,75 38 89,75 22 111,75 53 37 90 21,5 111,5 gut sehr gut gut (100-110 mm Federweg) bergauf max. 72 bergab max. 48 Praxiswertung max. 120 sonstiges¹ max. 30 gesamt (max. 150) bike-urteil² 46 BIKE 06-13 sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut ¹Unter Sonstiges fallen die Kriterien Ausstattung, Verarbeitung, Lackqualität und Gewährleistung. ²Das BIKE-Urteil gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super (150-125 P.), sehr gut (124,75-110 P.), gut (109,75-90 P.), befriedigend (89,75-65 P.), mit Schwächen, ungenügend. Test 29er-Fullys fachhandel Bmc fourstroke fs03 29er www.bmc-racing.com + Souveränes Handling, steifes Fahrwerk, bequemer Sattel, – breiter Einsatzbereich, Shadow-Plus-Schaltwerk Nur drei Rahmengrößen race/Marathon Tour/all mountain enduro Die Alternative Der Carbon-Rahmen des FS02 spart etwa ein halbes Kilo, dazu gibt’s XT-Ausstattung, Fox-Fahrwerk und DT-Swiss-Laufräder. Allerdings muss man 900 Euro mehr anlegen – das Bike kostet 3499 Euro. race/Marathon Tour/all mountain enduro Mavic Crossride 29-Systemlaufräder, Onza Canis 29x2,25-Reifen 113,25 Punkte sehr gut* Reach 448 mm Stack 608 mm BB-Drop -40 mm 75 634 110 100 100 73,3° 69,7° 1148 441 2400 N 2000 1600 1200 800 400 0 100 mm 328 100 mm mm 30 120 90 60 150 180 Der Hinterbau gibt den kompletten Federweg frei, man kann bis zu 30 Prozent SAG fahren. Die Gabel hat mehr Endprogression, nutzt den Federweg aber auch aus. Die Alternative Das Bulls Wild Flow 1 kostet 1999 Euro und soll 700 Gramm schwerer sein als das Wild Flow 2. ShimanoSLX-Schaltgruppe und Rock-ShoxFahrwerk (Gabel mit Lockout-Fernbedienung) funktionieren gut. Alu/46/51/56 cm 2599 Euro gewicht ohne pedalE 12,8 kg gabel/Dämpfer Rock Shox Reba RL/Monarch RT3 kurbeln/schaltung Shimano XT/Shimano XT Übersetzung/Lenkerbreite 42/32/24; 11-36/680 mm bremsanlage/DISC-Ø VO./HI. Avid Elixir 5/180/180 mm laufräder Shimano XT-Naben, Ryde Edge 21-Felgen, Schwalbe Rocket Ron 29x2,25-Reifen material/gröSSen preis 116 Punkte sehr gut* Reach 419 mm Stack 610 mm BB-Drop -40 mm 100 610 110 510 Ausstattung, Shadow-Plus-Schaltwerk Nur drei Rahmengrößen, schweres Fahrwerk, Crank-Brothers- – Sattelstütze und -Vorbau nicht bedienfreundlich laufräder www.bulls.de Draufsetzen und sich fühlen wie Karl Platt beim Cape Epic. Beim Bulls Wild Flow spürt man den Einfluss des Rennteams und dass das Bike-Grund-Layout fürs Team entworfen wurde (wenn auch das Team 10,5 Kilo leichte Carbon-Fullys fährt). Der Rahmen besitzt eine gute Geometrie und alle modernen Errungenschaften (Steckachse, clevere Zugverlegung, Taper-Steuerrohr), ist allerdings schwer. Auch die Kinematik zielt auf den Sport: Das Heck bleibt unter Kettenzug ruhig, so wollen es die Racer. Sonderlich sensibel ist es nicht – auch damit können Racer leben. „Straff und sportlich“, lauten auch die Kommentare aus der LeserTestcrew, die das Bulls in den Favoritenkreis wählen. Doch das Konzept geht auf. Mit nach unten gedrehtem Vorbau heißt es: Feuer frei! Aggressiv, sportlich, schnell, lauten die Attribute bergauf. Das Wild Flow ist eine Klettermaschine. Dass Nicht-Profis mit dieser Sitzposition bergab höchst konzentriert fahren müssen, verwundert nicht. Fazit: gelungener MarathonRacer mit Sportfahrwerk und hochwertiger Ausstattung. Die Nähe zum Bulls-Rennteam wird deutlich. preis fachhandel bulls Wild Flow 2 + Zielgruppengerechte Kinematik, XT-Schaltgruppe, hochwertige Alu/S/M/L (51 cm) 2599 Euro gewicht ohne pedalE 12,95 kg gabel/Dämpfer Rock Shox Reba RL/Monarch RT kurbeln/schaltung Shimano SLX/Shimano SLX, XT Übersetzung/Lenkerbreite 38/24; 11-36/720 mm bremsanlage/DISC-Ø VO./HI. Shimano SLX/180/180 mm material/gröSSen 510 Die schlichte Optik täuscht über die Fähigkeiten des Bikes hinweg. Der Alu-Rahmen besitzt Steckachse, SAG-Anzeige und individuelle Rohrformen. Hohe Steifigkeit und unterdurchschnittliches Gewicht zeichnen das Fahrwerk aus. Die lange, sportliche Geometrie gefällt gut, das Fourstroke gehört bergauf zu den Besten und lässt sich bergab dank des breiten Cockpits sehr gut kontrollieren. Auch Lesertester Stefan attestiert dem Bike ein „ausgewogenes Handling bergauf“ und ein „hohes Sicherheitsempfinden bergab“ – seine Nummer Eins. Am Fahrwerk braucht man nichts zu verstellen, die Rock-Shox-Komponenten harmonieren gut. Im Wiegetritt entlockt man dem VPP-Hinterbau allerdings Antriebseinflüsse (unrunder Tritt). Auch die Ausstattung gefällt: Shimano-SLX-Schaltgruppe und -Bremsen mit XT-Shadow-Plus-Schaltwerk – mehr braucht man nicht. Tester Stefan fehlt allerdings wie bei den meisten Konkurrenten ein echter Berggang. Mit 24-36 sind normal Trainierte am Limit. Fazit: Nach wie vor ist das Fourstroke 29er ein stimmiges Bike mit hohem Fahrspaß. Preis und Leistung passen. 100 98 73,2° 70,7° 1132 460 2400 N 2000 1600 1200 800 400 0 327 98 mm 100 mm mm 30 60 90 120 150 180 Die Kennlinien sehen sportlich steil aus, das Fahrwerk fühlt sich auch sportlich an. Dazu passt die Gabel mit LockoutFernbedienung. Federkennlinien: ■ vorne ■ hinten. *Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super (150-125 P.), sehr gut (124,75-110 P.), gut (109,75-90 P.), befriedigend (89,75-65 P.), mit Schwächen, ungenügend. 48 BIKE 06-13 Test 29er-fullys versandhandel Canyon nerve al 9.9 29 www.canyon.com Alu/S/M/L/XL (48 cm) 2599 Euro gewicht ohne pedalE 12,3 kg gabel/Dämpfer Fox 32 Float CTD/Fox Float CTD kurbeln/schaltung Shimano XT/Shimano XT Übersetzung/Lenkerbreite 38/24; 11-36/710 mm bremsanlage/DISC-Ø VO./HI. Avid Elixir 7/180/180 mm laufräder Mavic Crossmax ST-Systemlaufräder, Schwalbe Rocket Ron 29x2,25-Reifen material/gröSSen preis¹ 122 Punkte sehr gut² Reach 425 mm Stack 623 mm BB-Drop -48 mm 90 601 – leichte Laufräder, Shadow-Plus-Schaltwerk Steckachse hinten mit Inbus race/Marathon Tour/all mountain enduro Die Alternative Wer 400 Euro mehr ausgeben kann, kriegt beim Nerve Al 9.9 SL ein Fox-Factory-Fahrwerk mit Fernbedienung, SRAM-Schaltung und Crossmax-SLR-Laufräder. Für seriöse Sportler lohnt der Aufpreis. 74,5° race/Marathon 50 BIKE 06-13 Tour/all mountain enduro 2400 N 2000 1600 1200 800 400 0 320 108 mm 110 mm mm 30 120 90 60 150 180 Den einen Zentimeter mehr Federweg im Vergleich zur Konkurrenz spürt man deutlich. Die Abstimmung bietet mehr Reserven fürs Grobe. Die Alternative Eine wirkliche, naheliegende Alter native zum Numinis 2.29 ist das Carbon Ultimate 3.29 nicht – es kostet 4399 Euro. Es ist mit Carbon-Rahmen und 1,5 Kilo Gewichtsersparnis eher ein komplett anderes Bike. Alu/46/51/56/61cm 2299 Euro gewicht ohne pedalE 13,05 kg gabel/Dämpfer Fox 32 Float 120/Fox Float CTD kurbeln/schaltung Shimano XT/Shimano XT, SLX Übersetzung/Lenkerbreite 42/32/24; 11-36/680 mm bremsanlage/DISC-Ø VO./HI. Magura MT2/180/180 mm laufräder Fulcrum Red Power SL 29-Systemlaufräder, Schwalbe Rocket Ron/ Racing Ralph Perf. 29x2,25-Reifen material/gröSSen preis 109,75 Punkte gut² Reach 433 mm Stack 630 mm BB-Drop -39 mm 90 622 125 510 günstiger Preis Schmaler, hoher Lenker, schlechte Zugverlegung, schwache – Bremsen, keine Steckachsen 1144 450 www.centurion.de Der Preis ist heiß: Für 2299 Euro liefert Centurion eine saubere Vorstellung. Der schön gemachte, hydrogeformte Alu-Rahmen ist ausreichend steif und leichter als der Durchschnitt. Centurion ergänzt das fein ansprechende Fahrwerk mit einer 120er-Gabel. „Wohlfühl-Fahrposition“, sagt Stefan, „gutmütiges Bike“, urteilt Bernd. Durch die hohe Front bäumt das Numinis an steilen Rampen früher auf als die Mitbewerber, Abhilfe schafft ein Drehen des Vorbaus oder ein flacher Lenker. Doch darunter leidet freilich die Kontrolle bergab. Während alle Fahrer dem Bike im entspannten Touren-Einsatz gute Noten ausstellen, dreht sich im Downhill das Bild: „Handling nicht souverän“ (Stefan), „überraschend wenig spurstabil“ (Bernd). Mit hohem Vorbau passt es wieder – man muss sich entscheiden. Kritik: Der im Oberrohr verlegte Schaltzug schabt beim Einfedern am Rahmen. Fazit: solides Langstrecken/ Touren-Bike mit gutem Preis/ Leistungs-Verhältnis. Auch für große & schwere Fahrer empfehlenswert. Knapp am sehr gut vorbei. 69,1° fachhandel centurion Numinis Ultimate 2.29 + Rahmen bis 61 cm, hochwertige Ausstattung (XT-Schaltgruppe), 108 110 TIPP + Durchdachte Ausstattung, sehr gutes Handling, 120 480 Leichter als die meisten Konkurrenten, ein Zentimeter mehr Federweg und durchdacht bis ins Detail. Die Canyon-Produkt-Manager haben sich beim Thema „29er-Fully“ Zeit gelassen, dafür alle neuralgischen Punkte beachtet. „Fühlt sich rauf und runter top an“, resümiert Lesertester Stefan. „Super bergab“, urteilt Bernd. „Ausgewogenes Handling“, attestiert George. Dem kann die BIKE-Testcrew nur beipflichten. Die leichten Laufräder gewährleisten eine gute Beschleunigung, die Fox-Komponenten stammen aus der höherwertigen Performance-Linie. Die Trail-Einstellung des CTD-Systems ist am Heck optimal. Das Nerve AL ist kein kompromissloser Racer wie Bulls oder Specialized (bäumt trotz steilem Sitzwinkel etwas auf), dafür ein Multifunktions-Tool mit so überlegenem Handling bergab, dass man sich souveränere Reifen wünscht. Hier fehlt definitiv eine Teleskop-Sattelstütze. Fazit: Das Nerve 29 ist ein ausgewogener Tourer mit 06/2013 viel Fahrspaß, durchdachtem Fahrwerk und hochwertiger VERSENDER Ausstattung. Mehr Reserven als bei den Mitbewerbern. 120 107 73,5° 69,6° 1141 450 2400 N 2000 1600 1200 800 400 0 107 mm 328 120 mm mm 30 60 90 120 150 180 Der lange Federweg bringt Vorteile, wenn es richtig rumpelt. Die Gabel nutzt auf dem Trail 111 der 120 mm aus, das Heck gibt den kompletten Federweg frei. Federkennlinien: ■ vorne ■ hinten. ¹Preis ggfs. zzgl. Kosten für Lieferung, Verpackung und Abstimmung. ²Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super (150-125 P.), sehr gut (124,75-110 P.), gut (109,75-90 P.), befriedigend (89,75-65 P.), mit Schwächen, ungenügend. Test 29er-fullys fachhandel Giant Anthem X 29er 1 www.giant-bicycles.com Alu/S/M/L/XL (50 cm) 2399,90 Euro gewicht ohne pedalE 12,35 kg gabel/Dämpfer Fox 32 F 100 CTD/Fox Float CTD kurbeln/schaltung Shimano SLX/Shimano SLX, XT Übersetzung/Lenkerbreite 38/24; 11-36/730 mm bremsanlage/DISC-Ø VO./HI. Avid Elixir 5/180/160 mm laufräder Giant P-XC2 29er-Systemlaufräder, Schwalbe Racing Ralph 29x2,25Reifen material/gröSSen preis Reach 429 mm Stack 604 mm BB-Drop -43 mm race/Marathon Tour/all mountain enduro Die Alternative Knapp 2000 Euro muss man fürs Einsteigermodell Anthem X 29er 3 anlegen. Weil sich Fahrwerk und Geometrie nicht verändern, ist dies durchaus eine Empfehlung wert. Komponenten kann man tauschen. 73,3° bis 57 cm, Shadow-Plus-Schaltwerk Schwerstes Bike im Test, kurze Sattelstütze Tour/all mountain 70° 1140 460 2400 N 2000 1600 1200 800 400 0 102 mm 325 110 mm mm 30 60 120 90 150 180 In der Praxis nutzten wir den Federweg am Heck voll aus, die Gabel lieferte 90 Millimeter. Das passt zur im Labor ermittelten Kennlinie. enduro Die Alternative Beim Phinx lohnt der Blick zum 3199 Euro teuren Top-Modell mit Fox-Fahrwerk und Shimano-XTKomponenten. Es ist 300 Gramm leichter (Herstellerangabe), Rahmen und Geometrie bleiben gleich. Alu/43/48/53/57 cm (46 cm) 2699 Euro (1449 Euro) gewicht ohne pedalE 13,15 kg gabel/Dämpfer Rock Sh. Reba RL/DT Swiss M 212 kurbeln/schaltung Shimano SLX/Shimano SLX, XT Übersetzung/Lenkerbreite 42/32/24; 11-36/720 mm bremsanlage/DISC-Ø VO./HI. Shimano SLX/180/180 mm laufräder Shimano SLX-Naben, DT Swiss 485D-Felgen, Schwalbe Rocket Ron 29x2,25-Reifen material/gröSSen preis (Rahmen) 107,5 Punkte gut* Reach 423 mm Stack 623 mm BB-Drop -43 mm 90 601 120 460 + Klickpedale inklusive, Lockout-Fernbedienung, Rahmengröße race/Marathon 102 www.ktm-bikes.at „Tolles Design“, „sieht gut aus“ – lobten die Tester. Aus dem Hause KTM stammt der zweideutige Spruch: „Man kriegt viel für sein Geld.“ Mit komplett 13,5 Kilo ist das Phinx das schwerste Bike der Testgruppe. Der schwere Rahmen ist allerdings ausgestattet mit allen nützlichen Details. Beim Dämpfer haben sich die Produkt-Manager nicht für ein gängiges Plattformmodell sondern für einen blockierbaren DT Swiss entschieden. Mit komplett gesperrtem Fahrwerk kann man wie mit dem Rennrad Asphaltberge raufspurten, das Bike zirkelt wendig durch den Singletrail. Lesertester Bernd attestiert dem Phinx eine „angenehme Geo metrie“. Der kurze Radstand und der steile Lenkwinkel münden allerdings in einem nervösen Fahrverhalten bergab. „Mir fehlt bergauf und bergab etwas Fahrspaß“, urteilt Stefan. Bevor man das Fahrwerk ans Limit bringen kann, hat man schon in die Bremsen gepackt. Mehr Lauf ruhe würde nicht schaden. Die Ausstattung mit der kompletten Shimano-SLX-Gruppe plus XTSchaltwerk gefällt gut. Fazit: Das Phinx ist ein wendiger Sport-Tourer, der kurvige Trails mehr liebt als Vollgas-Passagen. – 105 fachhandel ktm Phinx 2.29 90 611 110 TIPP + Top Geometrie, leichtes Fahrwerk, souveränes Handling – Kleine Bremsscheibe hinten, keine Steckachse 117,75 Punkte sehr gut* 5 00 Das Anthem war vor ein paar Jahren eins der ersten 29er-Fullys, die uns im Test voll überzeugen konnten. Technisch unverändert gehört es immer noch zu den besten Konzepten am Markt. Durch die gelungene Geometrie, den leichtesten Alu-Rahmen der Vergleichsgruppe (2,7 Kilo mit Dämpfer) und das homogene KomfortFahrwerk eignet sich das Bike für einen weiten Einsatzbereich inklusive Marathon-Starts. Technische Trails liebt das Anthem, zusammen mit dem Canyon ist es bergab das vertrauenerweckendste Bike der Gruppe. Der Hinterbau arbeitet sehr sensibel, antriebsneutral und komfortbetont. Wer ein ruhigeres Heck bevorzugt, schaltet am Dämpfer den Trail-Modus zu, wenn auch „die Dämpfereinstellung schlecht zu erreichen ist“, wie Leser Stefan kritisiert. Tester Bernd hingegen lobt das breite Cockpit und kürt das Anthem zu seiner Nummer zwei. Tuning-Tipp: eine fernbediente Teleskop-Stütze. 06/2013 Fazit: Paradebeispiel für ein gelungenes 29er-Fully. Mit dem vielseitigen Giant Anthem macht man nichts falsch. 100 110 74,4° 71,2° 1123 449 2400 N 2000 1600 1200 800 400 0 100 mm 330 110 mm mm 30 60 90 120 150 180 Messung bestätigt: Die Gabel fühlt sich auch auf dem Trail straffer an als das Heck. Das Fahrwerk lässt sich komplett blockieren – gut für Asphaltanstiege. Federkennlinien: ■ vorne ■ hinten. *Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super (150-125 P.), sehr gut (124,75-110 P.), gut (109,75-90 P.), befriedigend (89,75-65 P.), mit Schwächen, ungenügend. 52 BIKE 06-13 Test 29er-fullys fachhandel merida Big Ninety-Nine XT-M www.merida.de + Hochwertige Ausstattung fürs Geld, Klickpedale inklusive, – Rahmen bis 23 Zoll, 120-Kilo-Zuladung, XT-Schaltgruppe Kein Sattelschnellspanner, mäßige Lackqualität Deutschland, Continental Produk tionsstätte, Korbach, Fahrradreifen Konfek tion. (v.l.n.r.) Rachel Ather ton, Dan Ather ton, Gee Ather ton, Marc Beaumont, Danny MacAskill, Mar tin Söderström, Richie Schley und Kenny Belaey. Bei Continental beschäf tigt : Ulf Günzel | w w w.conti-fahrradreifen.de race/Marathon Tour/all mountain enduro Die Alternative Das 800 Euro teurere Modell Pro XT-Edition bietet den 300 Gramm leichteren Carbon-Hauptrahmen mit Alu-Hinterbau und eine ShimanoXT-Gruppe. Die Größen reichen hier von 15,5 bis 21 Zoll. Alu/17/19/21/23" (48 cm) 2249 Euro gewicht ohne pedalE 13,0 kg gabel/Dämpfer Fox 32 F 100 CTD/DT Swiss M 212 kurbeln/schaltung Shimano XT/Shimano XT Übersetzung/Lenkerbreite 42/32/24; 11-36/680 mm bremsanlage/DISC-Ø VO./HI. Shimano SLX/180/180 mm laufräder Mavic Crossride 29-Systemlaufräder, Maxxis Crossmark 29x2,1-Reifen material/gröSSen preis 111,75 Punkte sehr gut* Reach 449 mm Stack 602 mm BB-Drop -36 mm 90 626 110 480 Hier kommt das nächste Bike mit Race-Background: Schon beim ersten Aufsitzen spürt man, dass das Ninety-Nine fürs Multivan-Merida-Rennteam gebaut wurde. Die lange Geometrie spannt den Fahrer in eine sportliche Sitzposition, die Fernbedienung für den Dämpfer-Lockout und der fehlende Sattelschnellspanner stammen ebenfalls aus der Rennsport-Ecke. Zum Glück fiel die Dreifach-Kurbel nicht dem Race-Trend zum Opfer. Bergauf macht das Bike richtig Laune, Leser Bernd belohnt das mit der Maximalpunktzahl. Das Big NinetyNine fühlt sich agil und wendig an, fast schon verspielt. Klar, dass man dann bergab aufmerksam steuern muss, „unruhig, flattrig“, notiert Bernd im Protokoll. Bei hohem Tempo braucht das Bike eine kundige Hand – RennfahrerStyle eben. Shimanos SLX-Gruppe mit XT-Schalthebeln ist gemessen am Preis eine tolle Sache. Nur die schmalen Reifen stießen in der Testcrew nicht auf Gegenliebe – der Grenzbereich kommt schnell. Fazit: Eine der sportlichsten, renntauglichsten Maschinen in dieser Klasse. Attraktiver Preis, gute Ausstattung. 102 104 73,7° 70,5° 1145 445 2400 N 2000 1600 1200 800 400 0 102 mm 330 104 mm mm 30 60 90 120 150 180 Das Heck lässt sich vom Lenker aus blockieren. Bergauf arbeitet es sensibel, bergab fehlt Rückmeldung – typisch DT-Dämpfer. Die Gabel bringt 94 mm Hub. Ulf’s friends! fachhandel Specialized epic FSR Comp 29 www.specialized.com + Kein Gewichts-Limit, konsequent sportliches Handling, Die Alternative Für 900 Euro mehr kriegt man beim Modell Epic Comp Carbon einen Kohlefaser-Hauptrahmen mit AluHinterbau (leichter). Die ShimanoSLX/XT-Schaltgruppe mit Shadow Plus ist ein Gewinn an Präzision. leichtes Bike, Type-2-Schaltwerk Kleine Bremsscheibe hinten, schwache Bremskraft, unpräzise – SRAM-X7-Schalthebel race/Marathon Tour/all mountain enduro Alu/S/M/L/XL (46,5 cm) 2799 Euro gewicht ohne pedalE 12,15 kg gabel/Dämpfer Rock Shox Reba RL/Mini Brain AS kurbeln/schaltung SRAM S1250/SRAM X7, X9 Übersetzung/Lenkerbreite 38/24; 11-36/690 mm bremsanlage/DISC-Ø VO./HI. Magura MTS/180/160 mm laufräder Specialized HiLo Disc-Naben, Roval 29-Felgen, Specialized Fast Trak 29x2,0-Reifen material/gröSSen preis 111,5 Punkte sehr gut* Reach 435 mm Stack 619 mm BB-Drop -45 mm 100 619 120 465 Olympiasieg, Weltmeistertitel und kürzlich der Triumph beim Cape Epic: Das Specialized Epic 29 hat schon alle wichtigen Rennen gewonnen. Selbst beim preisgünstigsten Modell für 2799 Euro schimmern die Anlagen von Jaroslav Kulhavy und Christoph Sauser durch – die sitzen schließlich auf identischer Geometrie. Das leichteste Bike des Tests rollt mit „mitdenkendem“ Brain-Fahrwerk und leichten Laufrädern an die Startlinie. Man wird das Epic lieben oder hassen – wer Gas geben will, schließt es ins Herz: Wiegetritt, schneller, schneller, die Zeit läuft. Leser George lobt das schnelle Fahrgefühl auf festem Untergrund. Die konsequente Ausrichtung gefällt und da drückt man sogar bei der mageren Ausstattung ein Auge zu: „Schaltung und Bremsen sind ein schlechter Witz“ – Zitat Bernd. Die Dämpferabstimmung mit Autosag funktioniert nicht immer korrekt, aber der Federweg ist da, wenn man ihn braucht. Das Limit setzen bergab die schmalen Reifen. Fazit: Das Epic Comp ist eine Langstreckenwaffe. Es besitzt die Qualitäten der teuren Modelle, wird durch günstige Ausstattung jedoch bezahlbar. Die erste Wahl für Marathonisti. 100 101 73,8° 70,3° 1140 448 2400 N 2000 1600 1200 800 400 0 323 100 mm 101 mm mm 30 60 90 120 150 180 Den Federweg am Heck nutzten wir beim Test nicht aus, den an der Gabel dagegen schon. Das Konzept mit dem BrainDämpfer geht auf. Federkennlinien: ■ vorne ■ hinten. *Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. BIKE-Urteile: super (150-125 P.), sehr gut (124,75-110 P.), gut (109,75-90 P.), befriedigend (89,75-65 P.), mit Schwächen, ungenügend. Kaiser 2.4 Projekt! mit Produziert in Deutschland Der Kaiser 2.4 Projekt Foto © Markus Greber TESTABO Topeak-Mini 9 MT Werkzeug * Jetzt ZUM SONDERPREIS testen: 3× BIKE + GESCHENK ++++ 3 Hefte für nur € 10,- (statt € 14,70) ++++ Geschenk nach Wahl •alle gängigen Torx-Vielzahnschlüssel •neun Funktionen •mit Kreuzschlitzschraubenzieher •T10/T15/T25-Vielzahnschlüsseln und 2/3/4/5/6 mm-Innensechskant •aus gehärtetem Werkzeugstahl, der Körper aus kaltgeschmiedetem nach der 3. 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