Eure Antworten auf der Suchmaschine "Helles Köpfchen"

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Eure Antworten auf der Suchmaschine "Helles Köpfchen"
Was tust du auf Suchmaschinen im
Internet?
Ergebnisse aus der Befragung auf dem Portal Helles Köpfchen
Wir bedanken uns bei allen Kindern, die zwischen dem 25. Januar und dem 7.
Februar 2011 bei der Befragung „Was tust du auf Suchmaschinen im Internet?“
mitgemacht haben. Manche haben nach den Ergebnissen gefragt. Hier haben wir
einige für euch zusammengestellt. Zuerst solltet ihr wissen, dass ein Hinweis auf die
Befragung außer auf dem Wissensportal Helles Köpfchen, auch noch auf den
Suchmaschinen Blinde Kuh und fragFINN stand. Insgesamt hielten 910 Kinder bis
zur letzten Frage durch. 260 Kinder schickten uns sogar eine Nachricht, um uns zu
sagen, wie ihnen die Befragung gefallen hatte. Manche meinten, es war „viiiieeeeellll
zu lang“, andere fanden die Fragen „cool und leicht“. Ein Kind schrieb, es war „ganz
schön anstrengend, immer das Richtige auszusuchen“. Ein paar fanden es aber
auch „doof“ oder „echt blöd“. Im Folgenden könnt ihr lesen, wie viele Kinder auf dem
Hellen Köpfchen mitgemacht und wie sie die Fragen beantwortet haben.
Wer auf dem Hellen Köpfchen mitgemacht hat
Auf dem Hellen Köpfchen beteiligten sich 179 Mädchen und 55 Jungen an der
Befragung; zusammengezählt sind das 234 Kinder.
1. Abbildung: Alter der befragten Kinder auf dem Hellen Köpfchen
6 bis 7 Jahre: 6 Kinder
14 Jahre und älter: 52 Kinder 8 bis 9 Jahre: 18 Kinder
10 bis 11 Jahre: 71 Kinder
12 bis 13 Jahre: 83 Kinder
1
Auf der 1. Abbildung könnt ihr sehen, dass auch einige 6- bis 7-Jährige und 8- bis 9Jährige den Fragebogen ausfüllten. Die meisten von ihnen machten dies – wie die
älteren Kinder – alleine. Von den Älteren sind 71 Kinder 10 bis 11 Jahre alt und 83
Kinder 12 bis 13 Jahre alt. Dass die Suchmaschine auf dem Hellen Köpfchen nicht
nur etwas „für Kleine“ ist, seht ihr daran, dass 52 von euch 14 Jahre oder auch schon
älter sind.
Woher ihr das Helle Köpfchen kennt
Nur wenige von euch können sich nicht mehr daran erinnern, von wem sie zum
ersten Mal vom Hellen Köpfchen erfahren haben. Die meisten sagen, sie wurden von
niemandem informiert und haben das Wissensportal durch einen Link im Internet
gefunden. Die jüngeren Kinder sind häufiger von ihren Eltern darüber informiert
worden. Einige kennen das Helle Köpfchen auch von ihren Lehrern und von ihren
Freunden. Etwas weniger als ein Drittel der befragten Kinder geht jeden Tag oder
fast jeden Tag auf das Helle Köpfchen und genauso viele machen dies einmal oder
mehrmals in der Woche. Die anderen Kinder besuchen die Internetseite seltener.
Welche Suchmaschinen ihr kennt und verwendet
Natürlich kennen alle von euch die Suchmaschine auf dem Wissensportal Helles
Köpfchen und natürlich verwendet ihr sie auch, sonst hättet ihr euch ja nicht dort,
sondern woanders an der Befragung beteiligt. Außer der Suchmaschine Helles
Köpfchen kennen fast alle Kinder Google. Die Kindersuchmaschine Blinde Kuh ist
ungefähr zwei Dritteln und die Kindersuchmaschine fragFINN ist etwa der Hälfte von
euch bekannt. Die Suchmaschine Yahoo hat ebenfalls die Hälfte von euch schon
einmal gesehen und Bing etwas mehr als ein Drittel. Klar ist, dass man nicht alles,
was man kennt, auch gebrauchen kann oder will. So ist es auch bei den
Suchmaschinen. Wenn ihr genau wissen wollt, wie viele Kinder die verschiedenen
Suchmaschinen kennen und schließlich auch verwenden, dann schaut euch die 2.
Abbildung an. Um diese richtig lesen zu können, solltet ihr euch vorstellen, dass in
eure Schule 100 Kinder gehen. Wenn also 100 Kinder in eure Schule gehen, dann
kennen 93 Kinder Google, aber nur 89 von 100 Kindern verwenden Google. Noch ein
Lesebeispiel: Von 100 Kindern kennen 77 die Blinde Kuh, aber verwendet wird die
Blinde Kuh nur von 32 der 100 Kinder. Und so weiter.
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2. Abbildung: Wie viele Kinder kennen und nutzen noch andere Suchmaschinen
Kenne ich Verwende ich 93 von 100
89 von 100
Google
77 von 100
Blinde Kuh
32 von 100
51 von 100
fragFINN
20 von 100
51 von 100
Yahoo
15 von 100
35 von 100
Bing
9 von 100
17 von 100
6 von 100
Milkmoon
9 von 100
5 von 100
Loopilino
7 von 100
3 von 100
Eine andere Suchmaschine
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
An der Länge der Balken in der 2. Abbildung könnt ihr sehen, dass die
Suchmaschine Google, obwohl sie für Erwachsene gemacht ist, für die Kinder ein
wichtiges Hilfsmittel zum Finden von Informationen ist. Dennoch gehen von euch
allen 5 Kinder nur zur Suchmaschine auf dem Hellen Köpfchen und von den Kindern,
die mehrere Suchmaschinen verwenden, nutzen sie 47 am häufigsten. 158 Kinder
gehen am häufigsten zu Google, wenn sie etwas suchen. Die übrigen 24 Kinder
gebrauchen am häufigsten eine der anderen Suchmaschinen.
Nach was ihr im Internet sucht
Im Internet kann man nach Vielem suchen. Einige Sachen hatten wir aufgelistet und
euch gebeten, anzuklicken, wie oft ihr nach diesen sucht. Um zu verstehen, wie viele
von euch wie oft etwas im Internet suchen, ist es am Besten, wenn ihr euch wieder
vorstellt, dass in eure Schule 100 Kinder gehen. Mindestens einmal in der Woche
suchen dann 65 von 100 Kindern nach Informationen für Hausaufgaben, Referate
oder den Unterricht. Fast genau so viele suchen Spieleseiten oder Internet-Spiele
und interessieren sich für aktuelle Nachrichten und Meldungen. Wie viele Kinder
noch nach anderen Sachen mindestens einmal in der Woche suchen, das könnt ihr
auf der 3. Abbildung sehen.
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3. Abbildung: Sachen, nach denen ihr mindestens einmal in der Woche sucht
Informationen für Hausaufgaben, Referate oder den Unterricht
65 von 100
Spieleseiten oder Internet‐Spiele
64 von 100
Aktuelle Nachrichten oder Meldungen
Informationen über berühmte Leute oder Stars
Dinge, die Du Dir wünschst oder kaufen möchtest
Hilfe oder Beratung, wenn Du Probleme lösen willst
Informationen über Haustiere
Anleitungen zum Basteln, Malen, Experimentieren, Kochen
Freizeitangebote in Deiner Umgebung
63 von 100
52 von 100
44 von 100
34 von 100
32 von 100
32 von 100
27 von 100
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Vielleicht interessiert euch noch, dass sich Mädchen häufiger als Jungen über
Haustiere informieren. Aber alles andere machen sie gleich oft wie die Jungen.
Große Unterschiede gibt es zwischen den jüngeren und älteren Kindern, die das
Helle Köpfchen nutzen. Viele der jüngeren Kinder suchen mindestens einmal in der
Woche nach Anleitungen zum Basteln, Malen, Experimentieren oder Kochen, von
den älteren tun dies nur wenige. Und: Je älter die Kinder sind, umso mehr von ihnen
suchen nach Informationen für Hausaufgaben, Referate oder den Unterricht. Dies tun
z. B. 58 von 100 der 10- bis 11-Jährigen, 66 von 100 der 12- bis 13-Jährigen und 80
von100 der Kinder, die 14 Jahre und älter sind, mindestens einmal in der Woche.
Ähnliches gilt für das Suchen nach aktuellen Nachrichten oder Meldungen.
Wie ihr auf Suchmaschinen sucht
Wenn sie etwas aus dem Internet brauchen, dann lassen nur 2 Kinder ihre Eltern
suchen und 232 machen das selbst. Diese 232 Kinder fragten wir danach, wie sie
beim Suchen vorgehen. Auf einer Abbildung konntet ihr sehen, wo Suchwörter
eingegeben werden können. Und so lautet eure Antwort auf die Frage „Wo gibst du
deine Suchwörter am häufigsten ein?“. Stellt euch wieder vor, in eure Schule gingen
100 Kinder, bevor ihr die Zahlen lest.
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4. Abbildung: Suchmaschinenfenster
Das Feld A verwenden
14 von 100 Kindern.
Das Feld B verwenden
19 von 100 Kindern.
Das Feld C verwenden
63 von 100 Kindern.
Woanders geben 4 von
100 Kindern ihr
Suchwort ein.
Wir fanden nicht heraus, wo genau das „Woanders“ ist. Vielleicht suchen diese
Kinder auf Suchmaschinen oder Internetseiten, auf denen es noch andere
Suchmöglichkeiten gibt.
Wie man sucht, hängt ja auch davon ab, zu welchem Thema man etwas sucht.
Deshalb fragten wir euch danach, ob ihr häufig, manchmal, selten oder nie mit einem
einzigen Wort oder mehreren Wörtern, mit einem ganzen Satz oder einer
Internetadresse sucht. 61 von 100 Kindern klickten an, dass sie häufig mit mehreren
Wörtern suchen. Mit einem einzigen Wort suchen 41 von 100 Kindern häufig. 13 von
100 Kindern suchen häufig mit einem ganzen Satz und 22 von 100 mit einer
Internetadresse.
Ihr hattet auch die Gelegenheit, an einem Beispiel zu zeigen, wie ihr sucht. Wir
fragten, was ihr ins Suchfeld schreiben würdet, wenn ihr eine Antwort auf die
folgende Frage suchen müsstet:
„Wie heißt der Vulkan in Island, der letztes
Jahr ausgebrochen ist und aus dem die
Aschewolke kam?“
Das war nicht ganz einfach. Ein Viertel der Kinder, die auf dem Hellen Köpfchen
mitmachten, klickten die Antwort „Ich weiß es nicht“ an. Drei Viertel schrieben auf,
wie sie das machen würden. Na ja, 8 Kinder trugen gleich ins Feld ein, wie der
Vulkan heißt: „Eyjafjallajökull“. Weitere 2 Kinder wollten es mit einer Internetadresse
5
probieren, z. B. mit „You Tube“. 11 Kinder schrieben eine ganze Frage ins Feld, z. B.
„Welcher Vulkan in Island ist letztens ausgebrochen?“. 146 Kinder gaben Suchwörter
ein. Die allermeisten schrieben dann zwei Wörter, viele auch drei Wörter ins Feld.
Manche Kinder fügten noch die Jahreszahl 2010 hinzu. Nur sehr wenige Kinder
würden nur mit einem einzigen Wort oder aber mit ganz vielen Wörtern suchen. Viele
Erwachsene glauben, dass Kinder mit so einer Suche überfordert wären. Ihr habt
gezeigt, dass das nicht stimmt. Wir gratulieren euch!
Wie gut ihr mit dem Suchen zurechtkommt
Weil ihr euch mit dem Suchen auf Suchmaschinen beschäftigt, ist es nicht
verwunderlich, dass ihr schon fast alle Experten oder Fachleute seid.
5. Abbildung: Wie gut kannst du Informationen finden?
Ich weiß sehr gut, wie das geht
Ich kann das schon gut, aber ab und zu brauche ich Hilfe
Ich kann das nicht besonders gut, aber ich finde schon etwas
Ich kann es nicht gut und finde selten etwas
5 Kinder
3 Kinder
54 Kinder
170 Kinder
Der allergrößte Teil der befragten Kinder sagt: „Ich weiß sehr gut, wie das geht.“
Dabei sind sehr viel mehr Jungen als Mädchen von ihrem Geschick überzeugt: 85
von 100 Jungen, aber nur 70 von 100 Mädchen glauben sehr gut zu wissen, wie man
sich im Internet informiert. Logisch ist dann, dass weniger Jungen als Mädchen
meinen: „Ich kann das schon gut, aber ab und zu brauche ich Hilfe.“ Ganz genau
sind es 13 von 100 Jungen und 26 von 100 Mädchen. Dass sie sich mit dem Suchen
noch „nicht besonders gut“ oder „nicht gut auskennen“ sagen 7 Mädchen und 1
Junge. Aber: Wie gut ihr beim Suchen seid, das hängt auch mit eurem Alter
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zusammen. Dies sieht man daran, dass die älteren Jungen und die älteren Mädchen
häufiger als die jüngeren sagen: „Ich weiß sehr gut wie das geht.“ Man kann also
behaupten, je älter ihr seid, desto besser findet ihr euch mit den Suchmaschinen
zurecht. Dies ist nicht nur bei den Kindern so, die sich an der Befragung auf dem
Hellen Köpfchen beteiligten, sondern auch bei den Kindern die auf der Blinden Kuh
und auf fragFINN mitmachten.
Zu guter Letzt
Wir, das sind Christine Feil, Christoph Gieger, Alexander Grobbin aus dem
Deutschen Jugendinstitut in München, bedanken uns bei den Leuten von Helles
Köpfchen, dass sie uns erlaubt haben, euch zu befragen.
Christine Feil
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