Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid

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Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid
Stadt- und Regionalforschung
Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst
soFid
Stadt- und Regionalforschung
Band 2003/2
bearbeitet von
H. Peter Ohly
Informationszentrum Sozialwissenschaften Bonn 2003
ISSN:
Herausgeber
bearbeitet von:
Programmierung:
Druck u. Vertrieb:
0176-4551
Informationszentrum Sozialwissenschaften der Arbeitsgemeinschaft
Sozialwissenschaftlicher Institute e.V., Bonn
H. Peter Ohly
Udo Riege, Siegfried Schomisch
Informationszentrum Sozialwissenschaften
Lennéstr. 30, 53113 Bonn, Tel.: (0228)2281-0
Printed in Germany
Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen Förderung der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) vom Bund und den
Ländern gemeinsam bereitgestellt.
© 2003 Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere
ist die Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen, auch
auszugsweise, nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet.
Inhalt
Vorwort .............................................................................................................................................7
Sachgebiete
1
Forschungsstand, theoretische und methodische Ansätze .....................................................9
2
Stadt- und Regionalanalysen, -prognosen, -planungen .......................................................12
3
Räumliche Disparitäten, städtische Zonen, ländliche Gebiete, struktureller Wandel..........25
4
Soziale Segregation, soziale Probleme, Sozialberichterstattung .........................................30
5
Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation ...............................................45
6
Kultur- und Bildungsangebote, Infrastruktur, Architektur ..................................................57
7
Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation............................................................................63
8
Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit,
Verkehr, Technik...............................................................................................................101
9
Ökologie, Nachhaltigkeit ..................................................................................................126
10
Entwicklungsländer...........................................................................................................135
11
Historische Arbeiten..........................................................................................................140
Register
Hinweise zur Registerbenutzung...................................................................................................147
Personenregister ............................................................................................................................149
Sachregister...................................................................................................................................155
Institutionenregister.......................................................................................................................167
Anhang
Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur ..........................................................................175
Zur Benutzung der Forschungsnachweise.....................................................................................175
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
Vorwort
7
Vorwort zum soFid „Stadt- und Regionalforschung“
Das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) bietet mit dem „Sozialwissenschaftlichen
Fachinformationsdienst“ (soFid) zweimal jährlich aktuelle Informationen zu einer großen Zahl
spezieller Themenstellungen an. Jeder soFid hat sein eigenes, meist pragmatisch festgelegtes Profil. Gewisse Überschneidungen sind deshalb nicht zu vermeiden.
Quelle der im jeweiligen soFid enthaltenen Informationen sind die vom IZ produzierten Datenbanken SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) sowie FORIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften).
Die Datenbank SOLIS stützt sich vorwiegend auf deutschsprachige Veröffentlichungen, d.h. Zeitschriftenaufsätze, Monographien, Beiträge in Sammelwerken sowie auf Graue Literatur in den
zentralen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. In SOLIS ist bei einigen Hinweisen unter „Standort“ eine Internet-Adresse eingetragen. Wenn Sie mit dieser Adresse im Internet suchen, finden Sie
hier den vollständigen Text des Dokuments.
Wesentliche Quellen zur Informationsgewinnung für FORIS sind Erhebungen in den deutschsprachigen Ländern bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. Der Fragebogen zur Meldung neuer Projekte steht permanent im Internet unter http://www.gesis.org/IZ zur
Verfügung.
Literaturhinweise sind durch ein "-L" nach der laufenden Nummer gekennzeichnet, Forschungsnachweise durch ein "-F". Im Gegensatz zu Literaturhinweisen, die jeweils nur einmal gegeben
werden, kann es vorkommen, dass ein Forschungsnachweis in mehreren aufeinanderfolgenden
Diensten erscheint. Dies ist gerechtfertigt, weil Forschungsprojekte häufig ihren Zuschnitt verändern, sei es, dass das Projekt eingeengt, erweitert, auf ein anderes Thema verlagert oder ganz abgebrochen wird. Es handelt sich also bei einem erneuten Nachweis in jedem Falle um eine aktualisierte Fassung, die Rückschlüsse auf den Fortgang der Arbeiten an einem Projekt zuläßt.
***
„Sozialwissenschaftliche“ Stadt- und Regionalforschung im engeren Sinne befasst sich mit den
Zusammenhängen zwischen sozialen Eigenschaften und räumlicher Organisation einer Bevölkerung, wobei Raum als Ursache oder auch als Indikator sozialer Organisationen bzw. sozialer Interaktionen gelten kann. Hinzu kommt die spezielle Herausforderung für die regionale Politik, räumliche Planung und soziale Zielgrößen in Übereinstimmung zu bringen.
In diesem analytischen Rahmen eines Raum Verhalten-Systems stellen sich z.B. Fragen folgender
Art: Wie beeinflusst Stadtplanung die soziale Stadtentwicklung oder welche Wirkung hat das
soziale Gebilde einer Großstadt auf psychische Befindlichkeiten, kulturelles Angebot usw.?
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soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
Vorwort
Da Stadt- und Regionalforschung sich nicht nur sozialwissenschaftlicher Ansätze bedient, sondern
interdisziplinär organisiert ist, wurden die Kriterien bei der Klassifizierung der einzelnen Arbeiten
zu dieser Dokumentation nicht zu eng angelegt. Die über 200 Arbeiten sind elf Gliederungspunkten zugeordnet, beginnend mit Arbeiten zum allgemeinen Forschungsstand, theoretischen und
methodischen Ansätzen.
Es folgen dann Kapitel, die sich jeweils mit besonderer Sichtweise dem Thema zuwenden. Regionalforschung in einem umfassenderen Sinne, der sich vor allem durch die betrachtete Region definiert, ist im zweiten Kapitel enthalten. Die folgenden Kapitel behandeln dann speziellere soziologische, sozialpolitische, sozialpsychologische, pädagogisch-kulturelle, politikwissenschaftliche
und wirtschaftswissenschaftliche Problembereiche der Regionalforschung. Als gesonderte Kapitel,
die aus dem engeren Rahmen der Stadt- und Regionalforschung herausfallen, werden schließlich
noch solche regionalen Forschungsarbeiten nachgewiesen, die sich auf Ökologie (hierzu siehe
auch den soFid „Umweltforschung“), Entwicklungsländer und historische Aspekte beziehen.
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
1 Forschungsstand, theoretische und methodische Ansätze
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1 Forschungsstand, theoretische und methodische Ansätze
[1-L] Bango, Jenö:
Theorie der Sozioregion: Einführung durch systemische Beobachtungen in vier Welten,
Berlin: Logos-Verl. 2003, 291 S., ISBN: 3-8325-0139-8
INHALT: Der Verfasser unterscheidet vier Welten: die biophysische Umwelt, die künstliche
Welt, die Welt der konstruierten Chancen und Hoffnungen sowie die latente Welt der Zukunft. Bei der ersten Welt handelt es sich um die unmittelbare physikalische Umwelt im Sinne der Bedürfnispyramide Maslows. Die zweite Welt ist die Welt der Knappheiten und des
Überflusses. Die dritte Welt ist die von Menschen konstruierte Welt der Chancen und Hoffnungen, die Kontingenzen einer gesellschaftlichen Konstruktion signalisieren. Für die vierte
Welt, die Welt der Zukunft, diskutiert der Verfasser Themen und Thesen der Regionalisierung aus systemtheoretischer Perspektive. Vor diesem Hintergrund stellt der Verfasser seine
Theorie der Sozioregion als Kernaussage seiner Vorstudie vor. Unter Sozioregion wird eine
systemtheoretisch wie lebensweltlich konstruierte Realität der Handlung und Kommunikation
verstanden, ein neues soziales System, das die Interaktion, Organisation und Gesellschaft ergänzt, ein neues, ausdifferenziertes Funktionssystem mit dem binären Code Teilen und Behalten, mit der Funktion der Sozialinklusion, mit der Leistung des Austausches, mit dem Medium der Beziehung und mit dem Programm der Synthese von Global und Lokal. (ICE2)
[2-L] Brüsemeister, Thomas:
Zwischen Welt und Dorf - Raum als Differenzierungsprinzip von Gegenwartsgesellschaften,
in: Ute Volkmann, Uwe Schimank (Hrsg.): Soziologische Gegenwartsdiagnosen 2 : vergleichende
Sekundäranalysen, Opladen: Leske u. Budrich, 2002, S. 315-339, ISBN: 3-8100-3535-1
INHALT: Der Autor betrachtet die soziologischen Gegenwartsdiagnosen unter der Fragestellung,
wie sie das Thema "Raum" als Differenzierungsprinzip moderner Gesellschaften behandeln.
In seiner Zusammenschau zeigt er, dass die unterschiedlichen Raumkonzepte insbesondere
mit vier Themen in Verbindung stehen: Globalisierung/Weltgesellschaft; Exklusion; Kulturkampf/Ethnien; Identität. Von den meisten Gegenwartsdiagnosen werden als negative Faktoren die Weltgesellschaft sowie die mit ihr verbundenen synthetisierenden sozialen Großsysteme indiziert. In der Globalisierung werden die Grenzen sozialer Räume verschoben und
neue soziale Räume konstituiert. Die Gegenwartsdiagnosen unterscheiden dabei kaum zwischen einem arbeitsteiligen und einem Emergenzmodell. Während man entlang des Modells
der Arbeitsteilung betonen könnte, dass die im Zuge der Weltgesellschaft geschaffenen Räume die bisherigen Räume und deren Lebensvollzüge substituieren, ließe sich mit dem Emergenzmodell von einer Vervielfältigung sozialer Räume ausgehen. Die soziologischen Gegenwartsdiagnosen stellen insgesamt die Frage nach dem kausalen Verhältnis zwischen den von
ihnen betonten Phänomenen (Globalisierung, Lokalität, Kulturen, Identität), ohne nach Einschätzung des Autors jedoch schon befriedigende Antworten gegeben zu haben. (ICI2)
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1 Forschungsstand, theoretische und methodische Ansätze
[3-L] Feiner, Sabine; Krauß, Stefan; Kick, Karl G. (Hrsg.):
Raumdeutungen: ein interdisziplinärer Blick auf das Phänomen Raum, (Regensburger Schriften aus Philosophie, Politik, Gesellschaft und Geschichte, Bd. 1), Hamburg: Lit Verl. 2001, VIII,
370 S., ISBN: 3-8258-5177-X (Standort: UB Bamberg(473)-21CC6000IC16546)
INHALT: "Die Rede von der zunehmenden Bedeutungslosigkeit von Raum und Räumlichkeit ist
fester Bestandteil eines mittlerweile zur Trivialität gewordenen Diskurses über die Globalisierung. Phänomene der Entgrenzung, Interdependenz, Kommunikation und Migration, wie sie
gegenwärtig unter diesem Schlagwort diskutiert werden, untergraben die tradierte Erfahrungswelt eines begrenzten Territoriums. Technische Errungenschaften lassen Entfernungen
schrumpfen, rücken Unternehmen, Staaten und Individuen näher zusammen und suggerieren
die Zugehörigkeit zum 'global village' von morgen, das sich aus der physischen und mentalen
Zwangsjacke räumlicher Gebundenheit von gestern befreit. Doch scheint die Kategorie des
Raumes heute tatsächlich schon so obsolet? Gewinnt sie nicht vielmehr neue Dimensionen,
die die Koordinatensysteme der Geistes- und Sozialwissenschaften auf unterschiedlichste
Weise tangieren? Jede Disziplin besitzt die ihr eigenen Instrumente und Fragestellungen, um
mit der Kategorie des Raumes umzugehen: Raum kann geographisch, aber auch wirtschaftlich, psychologisch, politisch, sozial, künstlerisch oder philosophisch begriffen werden."
(Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Sigmund Bonk: Die Bejahung und die Verneinung der Realität des Raumes. Newton und Einstein versus Leibniz und Kant (5-22); Günter Fröhlich: Die
Lehre vom Raum und die Grenze der Metaphysik. Die Raumfrage bei Platon und Kant (2339); Christian Schäfer: Recenter Inventa. Die geistigen Grundlagen der Raumbewältigung im
Zeitalter der Conquista (41-61); Alexander Wöll: Auf ungeraden Holzwegen in osteuropäische Literaturen (63-80); Birgit Eiglsperger: Differenziertes Raumwahrnehmen beim plastischen Gestalten. Eine Untersuchung über Probleme und Möglichkeiten des Lehrens und Lernens (83-98); Karl Kronbeck: Nähe und Distanz. Räumlichkeit als Beziehungsphänomen (99112); Harald Wydra: Elemente einer politischen Psychologie des Raumes in Osteuropa (113147); Serena Junker: Regionalisierung als Antwort auf Steuerungs- und Entwicklungsprobleme moderner Gesellschaften? Eine Betrachtung aus der Sicht unterschiedlicher Disziplinen
(151-193); Petra Deger: Bewegungen im Raum. Aktuelle Migrationsprozesse als Ausdruck
(neuer) transnationaler Räume? (195-224); Karl G. Kick: Demokratie braucht Raum. Zur realen und metaphorischen Räumlichkeit demokratischer Herrschaft (225-249); Sabine Feiner:
Geopolitik als Disziplin in einer transnationalen Welt? Räume in den internationalen Beziehungen (251-278); Clemens Kauffmann: Die politische Logik des Ortes (281-317); Jens Ingo
Mehlau/ Ernst Stahl/ Oliver Wild: Kreditinstitute im E-Commerce. Banken ohne Raum oder
kein Raum für Banken? (319-349); Stefan Krauß: Die Erfindung Europas. Genese eines neuen Raums des Politischen? (351-366).
[4-F] Hassenpflug, Dieter, Prof.Dr. (Bearbeitung):
"Mitten am Rand": Ladenburger Kolleg zur Qualifizierung der "Zwischenstadt"
INHALT: Nach Jahrzehnten der "Innenorientierung" ist das Wachstum der Städte in ihr Umland
wieder zentrales Thema in Architektur und Städtebau. Seit einigen Jahren gewinnen dabei
Positionen an Bedeutung, die von einer zunehmenden Eigenständigkeit der "zwischen den
Kernen" entstandenen Strukturen ausgehen. Stellvertretend hierfür steht der von Thomas Sieverts eingebrachte Terminus "Zwischenstadt": Nach Sieverts entzieht sich die in den letzten
Jahrzehnten entstandene neue Siedlungsstruktur gängigen Einordnungen in die Kategorien
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1 Forschungsstand, theoretische und methodische Ansätze
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"Stadt" und "Land". Mit einem interdisziplinär besetzten Team aus 10 Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland und der Schweiz forscht der Lehrstuhl für Entwerfen
und Städtebau an der Bauhaus-Universität Weimar im Rahmen des der Gottlieb Daimler- und
Karl Benz-Stiftung finanzierten Forschungsprojekts "Ladenburger Kolleg" nach Strategien
zur Qualifizierung dieser Zwischenstadt. Im Zuge jahrzehntelanger "Suburbanisierung" haben
sich die Hierarchieverhältnisse zwischen Kern und ehemaligen Randzonen verschoben.
Gleichwohl ist die Wahrnehmung der Stadt noch immer in starkem Maße kernstadtbezogen.
Das "Ladenburger Kolleg" tritt an mit dem Anspruch, die Stadt von ihren "Rändern" und damit von den Bereichen aus neu zu lesen, die einerseits die höchste Aktivität und Transformation auszeichnet, die andererseits in der klassischen Betrachtung von Stadt immer "am Rand",
vor allem auch der Wahrnehmung, lagen. Fokus dieser Betrachtung ist ein spezifischer Ausschnitt des Rhein-Main-Gebietes und damit ein Raum, der die typischen Entwicklungen und
Elemente der "Zwischenstadt" prototypisch widerspiegelt. Umschrieben wird der Betrachtungsraum von der geplanten "Regionaltangente West" (RTW), die als "halbe Ringbahn"
wichtige Wohn- und Beschäftigungszentren im westlichen Frankfurter Umland verbinden
soll. Sie steht damit für neue Anforderungen an öffentlichen Verkehr, die nicht mehr primär
kernstadtbezogen sind. Aufgabe des an der Bauhaus-Universität Weimar bearbeiteten städtebaulichen Teilprojekts des Ladenburger Kollegs ist es, räumliche Qualifizierungsstrategien
für den Untersuchungsraum zu erarbeiten. Im ersten Schritt der städtebaulichen Untersuchung
werden "gezeichnete Hypothesen" erarbeitet, die die "räumliche Identität" dieser Zwischenstadt dekodieren sollen. Dabei entsteht ein Atlas einer "Neuen Stadt", deren Mitte nicht mehr
die alten Zentren, sondern Autobahnen mit ihnen angelagerten suburbanen Wohn-, Gewerbeund Einkaufsgebieten definieren. Die Wahrnehmung dieser Zwischenstadt wird geprägt durch
die Fahrt auf der Autobahn. Auf Basis dieser Untersuchung und der Analyse internationaler
Beispiele wird versucht, Ansätze der Transformation der Zwischenstadt als räumliche Folgen
des umfassenden gesellschaftlichen Strukturwandels zu erkennen. Ziel dieses zweiten Schritts
ist es, Modelle für eine gestalterische Qualifizierung der Zwischenstadt zu entwickeln. Im
dritten Schritt werden schließlich mit Hilfe dieser Modelle exemplarische "Transformationsszenarien" für die Betrachtungsregion erprobt. Das "Studio Zwischenstadt" bietet Studierenden der Architektur und der Europäischen Urbanistik die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen
und Visionen aktiv an dem Forschungsprojekt zu beteiligen. Am Beispiel des Untersuchungsraums werden Interpretationen, Stehgreife und Entwürfe zu typischen Situationen der "Zwischenstadt" erarbeitet.
ART: gefördert BEGINN: 2002-04 ENDE: 2005-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung
INSTITUTION: Universität Weimar, Fak. Architektur, Professur Soziologie und Sozialgeschichte der Stadt (Geschwister-Scholl-Straße 7, 99421 Weimar)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 03643-582641, Fax: 03643-582642)
[5-L] Maresch, Rudolf; Werber, Niels (Hrsg.):
Raum - Wissen - Macht, (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 1603), Frankfurt am Main:
Suhrkamp 2002, 309 S., ISBN: 3-518-29203-X
INHALT: "In aktuellen Beschreibungen der globalen Nonstop- und Realtime-Gesellschaft spielen
Raum und Macht kaum noch eine Rolle. Weltweite Flüchtlingsströme, blutige Kriege, die um
heilige Orte geführt werden, Bannmeilen und Festungsringe, die um Außengrenzen,
Wohlstandsgebiete und Einflusssphären gezogen werden, und nicht zuletzt der Feldzug gegen
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1 Forschungsstand, theoretische und methodische Ansätze
den globalen Terror legen eine andere Sicht der Dinge nahe: Das Problem des Raums ist nach
wie vor virulent und stellt geläufige Selbstbeschreibungen der Gesellschaft in Frage. Ihn als
Thema der Human- und Medienwissenschaften neu zu problematisieren, seine Präsenz und
Permanenz in geo- und machtpolitischen Diskursen aufzuzeigen, ist die Absicht der in diesem
Band versammelten Aufsätze." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Rudolf Maresch und
Niels Werber: Permanenzen des Raums (7-30); Elena Esposito: Virtualisierung und Divination. Formen der Räumlichkeit der Kommunikation (33-48); Sybille Krämer: Verschwindet der
Körper? Ein Kommentar zu virtuellen Räumen (49-68); Christiane Funken und Martina Löw:
Ego-Shooters Container. Raumkonstruktionen im elektronischen Netz (69-91); Lutz Ellrich:
Die Realität virtueller Räume. Soziologische Überlegungen zur 'Verortung' des Cyberspace
(92-113); Friedrich Balke: Der Raum der modernen Gesellschaft und die Grenzen seiner
Kontrolle (117-134); Ingo Stöckmann: Im reinen Raum. Jünger, Schmitt, Medientechnik
(135-155); Joseph Vogl: Asyl des Politischen. Zur Struktur politischer Antinomien (156-172);
Eva Horn: Secret Intelligence. Zur Epistemologie der Nachrichtendienste (173-192); Wolfgang Hagen: Globale Gegenwartsversessenheit. Annäherungen an Harold A. Innis und seine
Theorie einer Medien-Raumzeit (193-213); Uwe Lindemann: Das Ende der jüngeren Steinzeit. Zum nomadischen Raum-, Macht- und Wissensbegriff in der neueren Kultur- und Medientheorie (214-234); Rudolf Maresch: Hard Power/Soft Power. Amerikas Waffen globaler
Raumnahme (237-262); Dirk Kretschmar: Region oder Imperium? Zur Semantik von Geopolitik, Raum und Kultur in Russland (263-286); Niels Werber: Krieg und Nicht-Krieg. Anmerkungen zur militärischen Weltraumordnung (287-306).
2 Stadt- und Regionalanalysen, -prognosen, -planungen
[6-F] Althaus, Stefan; Krajewski, Christian; Neubauer, Christoph (Bearbeitung); Heineberg,
Heinz, Prof.Dr. (Leitung):
Geographisch-landeskundlicher Atlas von Westfalen - Themenbereich Siedlung zu Beispielen zentralörtlicher Hierarchiestufen/ Ober- und Mittelzentren in Westfalen
INHALT: Analyse und Vergleich innerstädtischer Nutzungsstrukturen und funktionaler Zentrenausstattung der westfälischen Oberzentren Münster und Dortmund sowie der jeweils konkurrierenden Mittelzentren Coesfeld, Emsdetten, Unna und Arnsberg. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Westfalen
ART: Auftragsforschung BEGINN: 1995-01 ENDE: 2002-12 AUFTRAGGEBER: Landschaftsverband Westfalen-Lippe Geographische Kommission für Westfalen FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Münster, FB 14 Geowissenschaften, Institut für Geographie Abt.
Stadt- und Regionalentwicklung (Robert-Koch-Str. 26, 48149 Münster)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0251-8333992)
[7-L] Bischoff, Joachim; Hoffmann, Heinz; Hüning, Hasko; Hummel, Dieter; Kadler, Andreas;
Kisker, Klaus-Peter; Krüger, Stephan; Schikora, Andreas:
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2 Stadt- und Regionalanalysen, -prognosen, -planungen
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Berlin: Zurück zur regionalen Dynamik: Alternativen zum Konsolidierungskurs, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, Jg. 54/2003, H. 3, S. 139-149 (Standort: FES Bonn(Bo133)-X1085;
UuStB Köln(38)-Haa950; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Die wirtschaftliche Entwicklung Berlins ist seit längerem beunruhigend. Nach dem nur
im Jahr 2000 kurzzeitig mit einer Wachstumsrate von 0,4 % unterbrochenen Trend der
Schrumpfung der Wirtschaftstätigkeit seit 1996 ist auch für das abgelaufene Jahr 2002 wiederum von einer rund einprozentigen Verringerung des preisbereinigten Berliner Bruttoinlandsprodukts auszugehen. Der finanzielle und politische Handlungsspielraum der Stadt wird
immer enger. Auch für das Jahr 2003 muss von einer schwächeren gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung auch in Berlin ausgegangen werden. Dies schließt weitere Steuerausfälle und eine Verschärfung der Finanznot ein. Gleichwohl besteht die rot-rote Regierungskoalition auf
der Alternativlosigkeit ihrer Konsolidierungspolitik. Diese Hoffnung ist aber aus der Sicht der
Autoren mehr als trügerisch. Sie kann sich weder auf ökonomisch handfeste Tatbestände stützen, noch auf eigene Taten der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik - allenfalls darauf, dass
die öffentliche Diskussion in Berlin nicht gerade von konkurrierenden Lösungsvorschlägen
der Misere geprägt ist. Auf der Basis der revidierten Erwartungen für die Entwicklung der
kommenden Jahre stellt der Beitrag einige wirtschaftspolitischen Alternativen zur Diskussion.
(ICA2)
[8-F] Bucher, Hansjörg, Dr.; Rosenfeld, Martin T.W., Prof.Dr.; Ritter, Ernst-Hasso, Dr.; Schmidt,
Petra Ilona, Dipl.-Ing.; Zimmermann, Horst, Prof.Dr.Dr.h.c.; Scholich, Dietmar, Prof.Dr.; Tönnies,
Gerd, Dr.; Weber, Gerlind, Prof.Dr. (Bearbeitung); Gans, Paul, Prof.Dr. (Leitung):
Räumliche Auswirkungen des Bevölkerungsrückgangs
INHALT: 1. Abschätzung der räumlichen Auswirkung des Bevölkerungsrückgangs für Regionstypen und Regionen; 2. Beurteilung des Handlungsbedarfs in wichtigen Bereichen wie Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Infrastruktur, Wohnen, Freizeit, Natur und Landschaft, öffentliche Finanzen; 3. Erarbeitung von Empfehlungen für Politik und Verwaltung.
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Gruppendiskussion;
multivariate Statistik.
ART: Auftragsforschung; Eigenprojekt BEGINN: 2003-01 ENDE: 2004-06 AUFTRAGGEBER:
Akademie für Raumforschung und Landesplanung -ARL- FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Akademie für Raumforschung und Landesplanung -ARL- (Hohenzollernstr. 11,
30161 Hannover); Universität Marburg, FB 02 Wirtschaftswissenschaften, Abteilung für Finanzwissenschaft (Am Plan 2, 35037 Marburg); Institut für Wirtschaftsforschung Halle IWH- (Postfach 110361, 06017 Halle); Universität Mannheim, Fak. für VWL, Geographisches Institut Lehrstuhl für Anthropogeographie (68131 Mannheim); Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung (Peter Jordan-Str. 82,
1190 Wien, Österreich); Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (Deichmanns Aue 3137, 53179 Bonn)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0621-181-1958, e-mail: [email protected]); Tönnies, Gerd
(Dr. Tel. 0511-34842-23, e-mail: [email protected])
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soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
2 Stadt- und Regionalanalysen, -prognosen, -planungen
[9-L] Charles, Tony:
Regional development in NE England: a case of regional response to globalisation, (Graue
Reihe / Institut Arbeit und Technik, 2000-17), Gelsenkirchen 2000, 31 S. (Standort: http://iatinfo.iatge.de/aktuell/veroeff/ie/charles00a.pdf; Graue Literatur)
INHALT: Gegenstand der Untersuchung ist eine der ältesten Industrieregionen Großbritanniens,
die entsprechende strukturelle Probleme aufweist. Der Verfasser stellt den gegenwärtigen
Entwicklungsstand der Region dar und fragt nach dem Potenzial für ein tragfähiges und
nachhaltiges Wachstum. Hierbei geht es um das regional vorhandene Innovationspotenzial,
die Impulse, die von multinationalen Unternehmen ausgehen und die Fähigkeit lokaler Akteure, im Rahmen der neuen Dynamik globaler Produktion wirtschaftliche und politische Prozesse zu initiieren. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen folgende Punkte: (1) Wirkungen einer auf regionale Erneuerung und ausländische Direktinvestitionen orientierten Regionalpolitik; (2) Reaktionen von Unternehmen und lokalen Akteuren auf Probleme und Möglichkeiten
des regionalen Restrukturierungsprozesses; (3) Fähigkeit der regionalen Wirtschaft zu autonomer, nachhaltiger wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung auf der Basis regionalen Innovationspotenzials und hoher Mehrwertproduktion. Insgesamt macht die Untersuchung deutlich, dass ein nachhaltiger Entwicklungspfad die falsche Dichotomie von globalisierungsinduzierter Innovation und der Mobilisierung endogenen Wachstumspotenzials überwinden
muss. Der Verfasser beschließt seine Untersuchung mit einem Vergleich zwischen Nordostengland und Nordrhein-Westfalen. (ICE)
[10-L] Cost, Hilde; Körber-Weik, Margot (Hrsg.):
Die Wirtschaft von Baden-Württemberg im Umbruch, (Schriften zur politischen Landeskunde
Baden-Württembergs, 29), Stuttgart: Kohlhammer 2002, 300 S., ISBN: 3-17-016579-8
INHALT: Ist der Wohlstand in Baden-Württemberg gefährdet? Oder gibt es nur eine 'schwäbische Neigung zum Schwarzsehen' (9)? Mit dieser Regionalstudie werden die wirtschaftspolitischen Stärken und Schwächen analysiert. Damit soll eine Grundlage für zukunftsorientiertes
politisches Handeln geschaffen werden. Aus dem Inhaltsverzeichnis: Margot Körber-Weik:
Der Wohlstand von Regionen: beschreiben, erklären, gestalten (24-43); Thomas Kübler:
Stärken mit Schwächen: Die Position Baden-Württembergs im Wettbewerb der Regionen
(99-116); Ingrid Fügel-Waverijn: Mehr als Außenhandel: Baden-Württemberg im Globalisierungsprozess (117-139); Michael Lerchenmüller / Elke Platz-Waury: Ein Beitrag zum lebenslangen Lernen: Stärkung der Weiterbildung durch Hochschulreform in Baden-Württemberg
(234-249); Georg Herb / Heike Kademann / Gerda Zartner-Nyilas: Wege zur nachhaltigen
Entwicklung: Umwelt und Umweltpolitik in Baden-Württemberg (250-265); Manfred Matusza: Bürgernäher und leistungsfähiger: Verwaltungsreform in Baden-Württemberg am Beispiel
der Kommunen (266-279); Roland Sturm unter Mitarbeit von Edmund Ortwein: Neben Brüssel und Berlin: Wirtschaftspolitik in Baden-Württemberg (280-296). (ZPol, NOMOS)
[11-F] Glatter, Jan; Wandzik, Carolin; Kaufmann, Kris (Bearbeitung); Killisch, Winfried, Prof.Dr.
(Leitung):
Stadtteilentwicklung und Wohnen in Dresden 2002
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
2 Stadt- und Regionalanalysen, -prognosen, -planungen
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INHALT: Bewertung der Wohnungsbestände und Entwicklung der Wohnquartiere nach Sozialstruktur, Wohnmobilität und Wohnzufriedenheit; Vergleich des Gesamtbestandes der WOBA
mit der gesamtstädtischen Entwicklung; Erarbeitung von Entwicklungsszenarien für die
Wohnbestände in Verbindung der Diskussion von Handlungsstrategien. ZEITRAUM: 19972002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Südosten Dresdens
METHODE: Quantitative und qualitative Forschung; Kartierung; Milieubeschreibung; moderierte Gruppendiskussion; standardisierte Befragung; Sekundärdatenanalyse. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Beobachtung, teilnehmend (Stichprobe: 8; Quartiere - Kartierung von Gebäuden, Wohnumfeld; Auswahlverfahren: total. Stichprobe: ca. 4.000;
Gebäude; Auswahlverfahren: total). Gruppendiskussion (Stichprobe: 17; 8 lokale Experten
und 7 Mieter; Auswahlverfahren: bewusst). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: ca. 2.500; Mieter der Südost WOBA; Auswahlverfahren: total). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Stichprobe: 8; Quartiere - Wohngebäude). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen
des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Zwischenbericht zum Projekt
"Stadtteilentwicklung und Wohnen in Dresden 2002". Dresden, Dez. 2002, ca. 15 S.
ART: Auftragsforschung; Gutachten BEGINN: 2002-07 ENDE: 2003-04 AUFTRAGGEBER:
Südost WOBA Dresden GmbH (Kommunale Wohnungsgesellschaft) FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften,
Institut für Geographie Lehrstuhl für Allgemeine Wirtschafts- und Sozialgeographie (01062
Dresden)
KONTAKT: Glatter, Jan (e-mail: [email protected])
[12-L] Hackl, Christoph:
Flächenerhebung in Bayern im Jahr 2001: T. II, Flächenerhebung nach der in einem Flächennutzungsplan dargestellten Art der Nutzung, in: Zeitschrift des Bayerischen Landesamts
für Statistik und Datenverarbeitung : Bayern in Zahlen, Jg. 56/2002, H. 8, S. 337-345 (Standort:
UuStB Köln(38)-MSn00002; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Nach 1989, 1993 und 1997 wurde 2001 zum vierten Male die Flächenerhebung nach
der in einem Flächennutzungsplan dargestellten Art der Nutzung durchgeführt. Aus den Flächennutzungsplänen lässt sich der auf die zukünftige Nutzung eines Gemeindegebietes gerichtete Wille der örtlichen Entscheidungsträger ableiten. Durch die statistische Aufbereitung
und Auswertung der in den Flächennutzungsplänen enthaltenen Informationen sollen Aussagen über 'Flächenreserven und zukünftige Veränderungen der Flächennutzung auf regionaler
und überregionaler Ebene sichtbar gemacht werden, um so ungewollten Entwicklungen entgegensteuern zu können'. Vom gesamten Staatsgebiet des Landes Bayern mit einer Fläche
von 7,055 Mill. Hektar (ha) stehen nach den Planungsunterlagen der kommunalen Entscheidungsträger 424.640 ha bzw. 6,0 v.H. als Bauflächen zur Verfügung. Darunter entfallen 41,7
v.H. auf Wohnbauflächen, 31,3 v.H. auf gemischte sowie 16,0 v.H. auf gewerbliche Bauflächen; bei den restlichen 5,6 v.H. handelt es sich um Sonderbauflächen. Den mit Abstand
größten Anteil an der Gesamtfläche nehmen bei weiterhin rückläufiger Tendenz die Flächen
für die Land- und Fortwirtschaft ein, wobei auf die Landwirtschaft 3,713 Mill. ha und auf die
Forstwirtschaft 2,436 Mill. ha entfallen." (Autorenreferat)
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soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
2 Stadt- und Regionalanalysen, -prognosen, -planungen
[13-L] Hannemann, Christine; Kabisch, Sigrun; Weiske, Christine (Hrsg.):
Neue Länder - neue Sitten?: Transformationsprozesse in Städten und Regionen Ostdeutschlands, (Architext, Bd. 5), Berlin: Schelzky & Jeep 2002, 262 S., ISBN: 3-89541-159-0 (Standort:
UB Trier(385)-39LO-sn45686(2))
INHALT: "Städte und Regionen in den neuen Bundesländern unterliegen seit Anfang der neunziger Jahre einem bisher unbekannten Veränderungsdruck. Tiefgreifender Strukturwandel, städtebauliche Auf- und Abwertungen, völlig neue Planungskonstellationen, kommunale Selbstverwaltung, soziale und territoriale Mobilität sowie demographische Einbrüche sind neuartige
Herausforderungen für das Selbstverständnis zukünftiger Stadt- und Regionalentwicklung in
Ostdeutschland. Neben schroffen Brüchen gewohnter Entwicklungspfade, die zu schrumpfenden Städten und Regionen führen - so bisher kaum vorstellbar -, stehen allmähliche Wandlungsprozesse sowie Kontinuitäten in der Alltagswelt der Stadtbewohner. Aus diesen Prozessen erfolgt eine starke Binnendifferenzierung auf verschieden strukturierten räumlichen Aggregatebenen. Die Texte des Sammelbandes untersuchen diese Entwicklungen aus den unterschiedlichsten Perspektiven und eröffnen damit neue Facetten der soziologischen Stadt- und
Regionalforschung unter Transformationsbedingungen. Der spezielle Focus auf ostdeutsche
Verhältnisse wird gewährleistet durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in den
und über die neuen Länder arbeiten." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Christine Hannemann, Sigrun Kabisch, Christine Weiske: Zur Erforschung der Transformationsprozesse in
Städten und Regionen Ostdeutschlands. Eine Einführung in die Thematik (7-10); Christine
Hannemann: 'Soziales Kapital' kleiner Städte - Perspektive für schrumpfende Städte in Ostdeutschland? (11-28); Sigrun Kabisch: Wenn das Kleid der Stadt nicht mehr passt - Strategien
im Umgang mit dem Wohnungsleerstand in ostdeutschen Städten (29-54); Susanne Heydenreich: So nah, so fern - Aktionsräume in der transformierten Stadt (55-74); Dieter Rink: Sozialräumliche und Milieudifferenzierungen in Innenstadt-Quartieren ostdeutscher Städte - untersucht am Beispiel von zwei Leipziger Stadtteilen (75-98); Götz Lechner: Die 'doppelte' Identität der Deutschen (99-122); Annett Steinführer: Wohnmobilität auf einem 'Mietermarkt'
- Leipziger Fallbeispiele (123-143); Heike Liebmann: Zwischen Gestern und Morgen: Perspektive der Grosssiedlungen in Ostmitteleuropa vor dem Hintergrund aktueller Tendenzen
der Stadtentwicklung (144-162); Birgit Glock und Carsten Keller: Kollektiver Protest ums
Eigenheim, individualisierte Konflikte in der Innenstadt. Soziale Folgen der Restitution von
Immobilien in Berlin (163-183); Andrej Holm: Stadterneuerung in Ostberlin: Wer bleibt, wer
geht und vor allem warum? Prozessual bedingte Differenzierung von Beteiligungschancen an
der Stadterneuerung (184-205); Jürgen Schmitt: Zwischen 'Bürgerbeteiligung' und 'Randgruppenschutz'. Interaktion und Interaktionsgemeinde in einem ostdeutschen Prozess der
Stadtteilarbeit (206-229); Christine Weiske: Stadt und Welt. Fiktive Verortungen als die
Images der Stadt Chemnitz (230-254); Christine Hannemann, Sigrun Kabisch, Christine
Weiske: Neue Länder - Neue Sitten? Fazit und weiterführende Forschungsfragen (255-262).
[14-L] Hatz, Gerhard:
Wien im Umbruch: aktuelle Prozesse der Stadtentwicklung, in: Geographische Rundschau :
Zeitschrift für Schulgeographie, Jg. 54/2002, H. 9, S. 4-9 (Standort: UuStB Köln(38)-FHMEa243;
Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Mit dem Fall des Eisernen Vorhanges veränderten sich die geopolitischen Lagebedingungen für Wien tiefgreifend. Österreichs Hauptstadt befindet sich nun im Zentrum des euro-
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2 Stadt- und Regionalanalysen, -prognosen, -planungen
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päischen Städtesystems und mit dem Beitritt zur EU (1995) zudem in einem großen und liberalen Binnenmarkt. Mit der Erweiterung der EU wird das östliche Europa als Absatzmarkt
und Produktionsstandort weiter an Bedeutung gewinnen. Die einst ungünstigen Faktoren für
den Wirtschaftsstandort Wien, wie die Lage an der Außengrenze eines zweigeteilten Europas
und das Fehlen von größeren Absatzmärkten für die überdimensionierte Hauptstadt eines
Kleinstaates, bieten nun neue Entwicklungschancen." (Autorenreferat)
[15-L] Häußermann, Hartmut:
Berlin - Potentiale und Entwicklungschancen, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, Jg. 54/2003,
H. 3, S. 131-138 (Standort: FES Bonn(Bo133)-X1085; UuStB Köln(38)-Haa950; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Berlin hat seine zentrale Position im ökonomischen System Deutschlands verloren. Vor
allem fehlt die Einbettung in die internationale Ökonomie im Zeitalter der Globalisierung.
Die gegenwärtige Diagnose zur Situation und Zukunft von Berlin lautet, dass es hausgemachte Verschwendung sei, unter deren Folgen die Stadt heute leidet, und dass Berlin kein anderes
Aufgaben- und Ausgabenprofil aufzuweisen brauche als jeder andere Flecken in der deutschen Provinz - eine besondere Situation ergebe sich weder aus der Hauptstadtfunktion noch
aus der besonderen Geschichte. Der Autor bezweifelt, ob es sinnvoll ist, das Leitbild einer
durchschnittlich ausgestatteten Provinzstadt zu propagieren. Er diskutiert in diesem Zusammenhang zwei Fragen: zum einen, ob durch solche Unterwerfungsgesten die Zukunft der
Stadt wirklich gesichert werden kann, und zum anderen, ob mit einer allein finanztechnisch
begründeten Haushaltspolitik nicht auch noch die vorhandenen Potentiale gefährdet oder gar
zerstört werden. (ICA2)
[16-F] Heimpold, Gerhard, Dr.; Franz, Peter, Dr.; Kawka, Rupert, Dr.; Kronthaler, Franz, M.A.
(Bearbeitung); Rosenfeld, Martin T.W., Prof.Dr. (Leitung):
Vergleich von Regionen in Ost- und Westdeutschland
INHALT: In der öffentlichen Diskussion wird vermehrt die Meinung vertreten, dass bestimmte
Regionen in Ostdeutschland wirtschaftlich besser dastünden als manche Gebiete in den alten
Bundesländern. Ziel der Forschung ist es, prinzipiell gleichartige Regionen zu bearbeiten,
wobei die grundlegende Abgrenzung sich auf die siedlungsstrukturellen Kreistypen bezieht.
So werden alle Mittelzentren im ländlichen Raum sowie im verstädterten Raum, alle Großstädte und alle ländlichen Räume miteinander verglichen. Dafür wird ein Indikatorensystem
entwickelt, das die Grundlage für eine Clusteranalyse ist. Auf diese Weise können Gruppen
von ähnlichen Räumen bzw. Gemeinden gebildet werden. Diese bilden dann wiederum die
Basis für eine Analyse, bei der die zentrale Frage die Stellung der ostdeutschen Regionen
bzw. Kommunen im Ost-West-Vergleich ist. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ost- und Westdeutschland
METHODE: Faktorenanalyse; Clusteranalyse
VERÖFFENTLICHUNGEN: Barjak, F.; Heimpold, G.; Rosenfeld, M.T.W.: Die wirtschaftliche
Lage in Sachsen-Anhalt: eine Darstellung anhand ausgewählter Indikatoren. in: Wolf, J.;
Rannenberg, J.; Mattfeld, H.; Giebel, H. (Hrsg.): Jahrbuch für Politik und Gesellschaft in
Sachsen-Anhalt 2001 - Sachsen-Anhalt in Europa. Halle: mdv Mitteldt. Verl. 2001, S. 1123.+++Heimpold, G.: Die Unternehmenslücke zwischen Ost- und Westdeutschland - ein
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zentrales Problem der ostdeutschen Wirtschaft? in: IWH - Wirtschaft im Wandel, Jg. 7, 2001,
H. 9, S. 199-205.+++Rosenfeld, M.; Heimpold, G.: Öffentliche Forschung in Ostdeutschland:
ein Hoffnungsträger für den wirtschaftlichen Aufschwung? in: IWH - Wirtschaft im Wandel,
Jg. 7, 2001, H. 15, S. 393-404.+++Dies.: Wo steht Sachsen-Anhalt? Zur wirtschaftlichen
Entwicklung anhand ausgewählter Indikatoren. in: Wolf, J. et al. (Hrsg.): Jahrbuch für Politik
und Gesellschaft in Sachsen-Anhalt 2002. Halle 2002, S. 11-24.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2001-08 ENDE: 2002-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Institut für Wirtschaftsforschung Halle -IWH- (Postfach 110361, 06017 Halle)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected], Tel. 0345-7753-750, Fax: 03457753-778)
[17-L] Heßler, Martina:
Stadt als innovatives Milieu: ein transdisziplinärer Forschungsansatz, in: Neue politische
Literatur : Berichte über das internationale Schrifttum, Jg. 47/2002, H. 2, S. 193-223 (Standort:
UuStB Köln(38)-FHM EP15441; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der vorliegende Forschungsüberblick verfolgt ein doppeltes Anliegen. (1) Es werden
die folgenden Publikationen zum Thema "Stadt und innovatives Milieu" vorgestellt und
kommentiert: Frisby, D. (Hrsg.): Simmel in Wien; Kant, H. (Hrsg.): Fixpunkte; Inkster, I.:
Scientific Culture and Urbanisation in Industrialising Britain; Goschler, C. (Hrsg.): Wissenschaft und Öffentlichkeit in Berlin 1870-1930; Goodman, D./Chant, C. (Hrsg.): European Cities and Technology: Industrial to post-industrial city; Sternberg, R.: Technologiepolitik und
High-Tech Regionen - ein internationaler Vergleich; Castells, M.: Technopoles of the World;
Smilor, R.: Creating the Technopolis; Richter, J./Förster, H./Lakemann. U.: StalinstadtEisenhüttenstadt; Knauer-Romani, E.: Eisenhüttenstadt und die Idealstadt des 20. Jahrhunderts; Durth, W./Düwel, J./Gutschow, N.: Architektur und Städtebau der DDR, 2 Bde.; Josephson, P.: New Atlantis Revisted; Tatsuno, S.: The Technopolis Strategy: Japan, HighTechnology and the Control of the 21 st Century; Crevoisier, O. (Hrsg): Les milieux urbains;
Ratti, R./Bramati, A./Gordon, R. (Hrsg.): The Dynamics of Innovative Regions; Scott, A.:
Global City-Regions; Borja, J.: Local and Global; Bott, H. (Hrsg): Stadt und Kommunikation
im digitalen Zeitalter. (2) Das zweite Anliegen dieses Forschungsüberblickes macht deutlich,
dass der Topos der Stadt als innovatives Milieu kein ausgefeiltes Forschungskonzept ist. Der
gewählte Begriff "innovatives Milieu" bezeichnet in der regionalökonomischen Innovationstheorie zwar ein feststehendes Konzept, in einer erweiterten und allgemeineren Version kann
er jedoch als nur analytisches Werkzeug dienen. (ICA2)
[18-F] Janke, Ralf-Peter (Bearbeitung); Michel, Harald, Dr. (Leitung):
Der Bezirk Neukölln von Berlin (Bezirk 08)
INHALT: Porträt des mit der Strukturreform in Berlin veränderten Bezirks Neukölln; Erfassung
soziodemographischer Faktenlagen zur Versachlichung kommunalpolitischen Handelns; Herausarbeitung von Haupttrends und Problemsituationen. ZEITRAUM: 2001-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bezirk Neukölln von Berlin
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METHODE: Sozialraumbeschreibung mit strukturierten Indikatoren aus den Bereichen: 1. Demographie; 2. Wirtschaft; 3. Soziales, Kommentare zu Faktenlagen, Herausbildung von
Trends.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2001-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Institut für Angewandte Demographie gGmbH Berlin -IFAD- (Bizetstr. 48-50,
13088 Berlin)
KONTAKT: Leiter (Tel. 030-28599625, e-mail: [email protected])
[19-F] Janke, Ralf-Peter (Bearbeitung); Michel, Harald, Dr. (Leitung):
Der Bezirk Spandau von Berlin (Bezirk 05)
INHALT: Porträt des mit der Strukturreform in Berlin veränderten Bezirks Spandau; Erfassung
soziodemographischer Faktenlagen zur Versachlichung kommunalpolitischen Handelns; Herausarbeitung von Haupttrends und Problemsituationen. ZEITRAUM: 2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bezirk Spandau von Berlin
METHODE: Sozialraumbeschreibung mit strukturierten Indikatoren aus den Bereichen: 1. Demographie; 2. Wirtschaft; 3. Soziales, Kommentare zu Faktenlagen, Herausbildung von
Trends.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2002-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Institut für Angewandte Demographie gGmbH Berlin -IFAD- (Bizetstr. 48-50,
13088 Berlin)
KONTAKT: Leiter (Tel. 030-28599625, e-mail: [email protected])
[20-L] Juchelka, Rudolf:
"Wien an die Donau": bipolare Stadtentwicklung und das Projekt Donau-City, in: Geographische Rundschau : Zeitschrift für Schulgeographie, Jg. 54/2002, H. 9, S. 10-17 (Standort: UuStB
Köln(38)-FHMEa243; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Die Eröffnung der UNO-City im Jahr 1979 kann als Wiens erster Schritt einer Waterfront Development und 'Sprung über die Donau' (Magistrat der Stadt Wien, 1994) angesehen
werden. Allerdings blieb die Anbindung der UNO-City an die Stadt lange Zeit sehr isoliert.
Seit 1991 versucht die Stadt Wien mit der Errichtung der sog. Donau-City neue Akzente einer
postmodernen Stadtentwicklung auf dem östlichen Donauufer zu setzen, um 'damit Wien tatsächlich an die Donau zu bringen' (Lichtenberger 1997)." (Autorenreferat)
[21-L] Körber Stiftung Bergedorfer Gesprächskreis (Hrsg.):
Die Ostsee - ein Binnenmeer der Prosperität und Stabilität?: Chancen und Grenzen einer
regionalen Politik in Nordeuropa, (Bergedorfer Gesprächskreis : Protokoll, 121), Hamburg: Ed.
Körber-Stiftung 2002, 148 S., ISBN: 3-89684-231-5
INHALT: Nicht erst seit dem Beitritt Schwedens und Finnlands zur EU hat der Ostseeraum auch
für die deutsche Politik an Bedeutung gewonnen. Die wirtschaftliche Kooperation hat seit
dem Ende des Ost-West-Konflikts deutlich zugenommen und Institutionen wie der Ostseerat
dienen unter anderem auch dazu, Nicht-EU-Mitglieder wie vor allem Russland stärker einzubinden. Innerhalb der EU ist es die so genannte Nördliche Dimension, die durch enge Koope-
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ration der Ostsee-Anrainerstaaten versucht, das Gewicht der Region zu stärken, aber auch den
Weg Polens bzw. der baltischen Beitrittskandidaten in die EU zu ebnen. Der Bergedorfer Gesprächskreis der Körber-Stiftung diskutierte diese Themen auf einer Sitzung im Juni 2001 in
Helsinki. Das Buch dokumentiert die Diskussionsbeiträge zu dieser Veranstaltung. Die Teilnehmer kamen sowohl aus der Wissenschaft als auch aus der Politik und der Diplomatie.
Politikwissenschaftler, die sich mit dem Ostseeraum beschäftigen, werden in der teils sehr
offen und kontrovers geführten Diskussion viele Anregungen finden. (ZPol, NOMOS)
[22-F] Krajewski, Christian, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung):
Mittelzentren im Münsterland
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Münsterland
VERÖFFENTLICHUNGEN: Krajewski, Christian; Althaus, Stefan: Begleittext zum Doppelblatt Mittelzentren in Westfalen: Arnsberg, Coesfeld, Emsdetten und Unna. in: Geographische Kommission für Westfalen (Hrsg.): Geographisch-landeskundlicher Atlas von Westfalen. 11. Lieferung 2002. Themenbereich Siedlung. Münster 2002 (im Druck).+++Krajewski,
Christian: Coesfeld. in: Heineberg, H.; Temlitz, K. (Hrsg.): Der Kreis Coesfeld. Städte und
Gemeinden in Westfalen, Bd. 7. Münster 2000, S. 99-126. ISBN 3-87023-101-7.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 1999-01 ENDE: 2001-12 AUFTRAGGEBER: Geographische
Kommission für Westfalen FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Münster, FB 14 Geowissenschaften, Institut für Geographie Abt.
Stadt- und Regionalentwicklung (Robert-Koch-Str. 26, 48149 Münster)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0251-83-30053, -31997, Fax. 0251-83-30025, e-mail: [email protected])
[23-F] Kunze, Martin, M.A.; Halm, Dirk, Dr.; Sauer, Martina, Dr. (Bearbeitung); Goldberg, Andreas, M.A. (Leitung):
Das ethnische Mosaik des Ruhrgebiets
INHALT: Erfassung der Nationalitätenstruktur auf Stadtteilebene; Erfassung wirtschaftlicher und
sozialer Gegebenheiten auf Stadtteilebene; Typologisierung der Stadtteile; Erarbeitung von
Handlungsbedarf; Vorstellung von Praxisbeispielen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ruhrgebiet
METHODE: Zur Konzipierung von sozialen Projekten in Stadtteilen müssen die jeweiligen Bedingungen relativ genau erfasst sein. Stadtsoziologie; Sekundärdatenerfassung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Aggregatdaten
(Ausländer auf Stadtteilebene, Arbeitsmarktdaten, Migrantenselbstorganisationen; Herkunft
der Daten: statistische Ämter der Städte, Arbeitsämter).
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-06 ENDE: 2002-05 AUFTRAGGEBER: Projekt Ruhr
GmbH FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Stiftung Zentrum für Türkeistudien Institut an der Universität Duisburg-Essen
(Altendorfer Str. 3, 45127 Essen)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0201-3198-100)
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2 Stadt- und Regionalanalysen, -prognosen, -planungen
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[24-L] Mayerhofer, Peter:
Austrian border regions and eastern integration: a low competitiveness - high growth paradoxon, (HWWA Discussion Paper, 202), Hamburg 2002, VI, 35 S. (Standort:
http://www.hwwa.de/Publikationen/Discussion_Paper/2002/202.pdf; Graue Literatur)
INHALT: Viele Regionen an den Ostgrenzen der EU haben sich nach der Grenzöffnung und dem
Inkrafttreten der Assoziierungsabkommen mit den Staaten Ostmitteleuropas positiv entwickelt. Dies ist oft als Indiz für günstige Entwicklungsperspektiven dieser Regionen nach der
EU-Erweiterung gewertet worden. Hier wird diesem Phänomen anhand einer Fallstudie zu
Österreich nachgegangen. Auf der Basis eines auf regionale und sektorale Ebene disaggregierten Datensatzes wird gezeigt, dass weder sektorale Voraussetzungen noch lokale Vorteile
das positive Abschneiden ländlich geprägter Grenzregionen nach 1989 erklären können. Mit
Hilfe einer multivariaten Clusteranalyse und einer nach einer Reihe ökonomischer Kriterien
differenzierenden Branchentypologie wird gezeigt, dass in schnell wachsenden ländlichen
Grenzregionen Branchen dominieren, deren Merkmale für den Ost-West-Handel negativ sind.
Darüber hinaus werden mit Hilfe einer Wachstumsregressionsrechnung für regionales Wachstum wichtige Standortfaktoren identifiziert. Auch hier wird deutlich, dass die Verteilung dieser Standortfaktoren in Österreich für die ländlichen Grenzregionen ungünstig ist. Die regionalen Wachstumsmuster im Österreich der 1990er Jahre scheinen eher von binnenwirtschaftlichen Faktoren abzuhängen als die Nähe zu den neuen Märkten widerzuspiegeln. Es wäre also irreführend, aus der vergangenen Entwicklung auf eine stabile Entwicklung der ländlichen
Grenzregionen nach der EU-Erweiterung zu schließen. (ICEÜbers)
[25-L] Michel, Harald (Hrsg.):
Der Bezirk Pankow von Berlin (Bezirk 03): ein sozio-demographisches Porträt, (Edition IFAD, H. 81), Berlin 2002, 129 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20030106608; Graue Literatur)
INHALT: "Das mit dieser Broschüre vorgelegte Informationsmaterial verfolgt in erster Linie das
Ziel, in kurzer und prägnanter Form einen allgemeinverständlichen Überblick über aktuelle
sozio-demographische Strukturen des neu zu bildenden Reformbezirkes zu geben. Ausgehend
von einer Standortbestimmung der Bezirke sowie des zukünftigen Reformbezirkes in Gesamt-Berlin werden vor allem aktuelle Informationen über die Bevölkerung, die Wirtschaftsstrukturen und den regionalen Arbeitsmarkt sowie über die Gesamtsituation vermittelt. Es
handelt sich um eine Materialsammlung und -auswertung, die Informationen aus einzelnen
Dienststellen und Behörden des Bezirksamtes, aus den zuständigen Arbeitsämtern und aus
Datenbeständen des IFAD zusammenfasst und die sich aus Gründen der Übersichtlichkeit
und Anschaulichkeit aus kurzen Textpassagen, Aufzählungen, Grafiken und Tabellen zusammensetzt. Auf soziologisch relevante Wertungen und Interpretationen wurde im Sinne des
Informationscharakters weitestgehend verzichtet." (Autorenreferat)
[26-F] Niewels, Andrea, Dipl.-Kff. (Bearbeitung):
Wirtschaftsraum Stadt Essen - Daten und Kennzahlen
INHALT: Vor dem Hintergrund des immer stärker werdenden Wettbewerbes zwischen den Städten und Regionen und der fortschreitenden Globalisierung der Wirtschaft werden für die einzelnen Städte oder Regionen Stärken- und Schwächenanalysen immer wichtiger. Insofern be-
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steht aktueller denn je die Notwendigkeit, wirtschaftliche und andere Faktoren, die das Leben
und die Entwicklung einer Stadt beeinflussen, darzustellen und zu analysieren, um so den gestiegenen Informationsbedarf in der Politik, der Verwaltung, aber auch in der Öffentlichkeit
zu befriedigen. Hierfür benötigt man ein Informationssystem mit entsprechendem Datenmaterial, das den Vergleich mit anderen Städten ermöglicht und in bestimmten Zeitabständen fortgeschrieben wird. Der "Wirtschaftsraum Stadt Essen" wird daher in diesem Stadtforschungsbeitrag im Vergleich mit Großstädten in NRW und darüber hinaus zum Teil auch mit anderen
westdeutschen Großstädten für die Themenfelder Flächennutzung und Bevölkerungsdichte,
Bevölkerung, Bildung, Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Standortfacetten, Fremdenverkehr/ Tourismus, Mobilität, Einkommen/ Finanzen, Bautätigkeit und Immobilienmarkt sowie Umwelt
umfassend dargestellt. ZEITRAUM: 1993-2000 GEOGRAPHISCHER RAUM: Essen im Vergleich zu westdeutschen Großstädten, NRW, BRD, Ruhrgebiet
METHODE: Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse
von Aggregatdaten (Herkunft der Daten: Amtliche Statistik z.B. LDS NRW, KVR, Statist.
Bundesamt, eigene Daten u.ä.).
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2000-10 ENDE: 2002-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Stadt Essen Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen (45121 Essen)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0201-8812351, e-mail: [email protected])
[27-F] Ropertz, Wolfgang, Dipl.-Verw.Wiss. (Bearbeitung):
Zentrenkonzept 2002 der Stadt Krefeld
INHALT: Ziele: Stärkung der oberzentralen Funktion Krefelds; Stärkung der Zentren, Innenstadt
und Stadtteile; Sicherung einer ausreichenden Nahversorgung. Bestandserhebung der Einzelhandels-, Dienstleistungs-, Handwerksbetriebe. Ermittlung der Verkaufsflächen nach Branchen und Lagen. Welche Veränderungen im Einzelhandel und im Verbraucherverhalten sind
eingetreten und welche sind zukünftig zu erwarten? Prognose der Kaufkraft und des Flächenbedarfs nach Branchen. Welche Steuerungsmöglichkeiten stehen für den großflächigen Einzelhandel zur Verfügung? Welche Schritte zur Umsetzung des Konzeptes müssen eingeleitet
und verfolgt werden? Welche Entwicklungspotentiale stehen in den Zentren bereit? Wie sind
sie zu nutzen? Wie kann langfristig eine funktionierende Zentrenstruktur erhalten werden?
ZEITRAUM: 1990-2015 GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadt Krefeld
METHODE: Einrichtung einer prozeßbegleitenden Arbeitsgruppe von Fachleuten (Verwaltung,
extern); 1. Bestandserhebung (quantitative Erfassung, Sekundärstatistik, Prognosen); 2. Erfassen und bewerten von Flächen für den Einzelhandel; 3. Chancen und Risiken - Abschätzung für Standorte, Zentren; 4. Handlungsempfehlungen. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion (Stichprobe: 10-15; Fachleute
aus Wirtschaft, Verbänden und Verwaltung und Politik). Primärerhebung (Erfassen der Verkaufsflächen durch Begehen; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen
des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Zentrenkonzept 2002 der Stadt Krefeld. Hrsg. v. Stadt Krefeld, der
Oberbürgermeister, Referat für Stadtentwicklung und Regionalpolitik. Krefeld, Juni 2002.
ART: Eigenprojekt; Gutachten BEGINN: 2000-10 ENDE: 2002-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Stadt Krefeld Büro Oberbürgermeister Referat Stadtentwicklung und Regionalpolitik (47792 Krefeld)
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KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 02151-861357, e-mail: [email protected])
[28-L] Scharenberg, Albert (Hrsg.):
Berlin: Global City oder Konkursmasse?: eine Zwischenbilanz zehn Jahre nach dem Mauerfall, (Schriften / Rosa-Luxemburg-Stiftung, 3), Berlin: Dietz 2000, 157 S., ISBN: 3-320-02012-9
INHALT: Mit dem Zusammenwachsen von Ost- und Westberlin nach der Wende hat sich die
Stadt verändert: Die oft kritisierte Bebauung rund um den Potsdamer Platz, massive finanzielle Schwierigkeiten, Arbeitslosigkeit und zunehmende soziale Probleme, aber auch interessante und herausragende Kulturleistungen sind nur einige der Stichworte, die diesen Prozess umreißen. Die damit verbundenen Probleme und Herausforderungen für die Stadtentwicklung
und -politik Berlins waren das Thema einer im Oktober 1999 von der PDS-nahen RosaLuxemburg-Stiftung durchgeführten Tagung, die dieser Band dokumentiert. Aus dem Inhaltsverzeichnis: I. Berlin im Kontext internationaler Stadtentwicklung und -politik: Saskia
Sassen: Ausgrabungen in der 'Global City' (14-26); Peter Marcuse: Die 'geteilte Stadt' (2736); Roger Keil: Urbanismus nach dem Mauerfall: Berlin im Kontext eines Jahrzehnts städtischen Wandels (37-54). II. Perspektiven und Kritik der Berliner Stadtentwicklung: Katrin
Lompscher: Stadtidee Dienstleistungen. Zum Zusammenhang von Stadtentwicklungsdiskurs
und Dienstleistungsentwicklung in Berlin seit 1990 (82-94); Simone Hain: Urbanistik und
Architektur beim neoliberalen Ausbau der Zitadelle Berlin. Ein Fall revanchistischer Stadtentwicklungspolitik (111-128); Klaus Brake: Metropolenpolitik Berlin: Anregungen aus der
BerlinStudie (134-146); Harald Wolf: Zur Kritik der Metropolenpolitik des Berliner Senats
(146-154). (ZPol, NOMOS)
[29-L] Schröer, Achim; Vogler, Sascha; Lang, Thilo:
Geordneter Rückzug oder less is more?: Ostdeutschland als Laboratorium für eine alternative Urbanität, in: Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Jg. 42/2003,
H. 1 = H. 161, S. 41-50 (Standort: UuStB Köln(38)-XG2258; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Die Autoren beleuchten in ihrem Beitrag die Ursachen, Hintergründe und Folgen des
Schrumpfungsprozesses der Städte in Ostdeutschland. Sie entwickeln ferner einer Typologie
der Problemerkennung hinsichtlich der ostdeutschen Stadtentwicklung seit der Wiedervereinigung von 1989/90 und skizzieren gegenwärtige Strategien zum Umgang mit der Schrumpfung, wie z.B. das von Bund und Ländern ins Leben gerufene Förderprogramm "Stadtumbau
Ost". In ihrer Diskussion der Chancen für eine alternative Stadtentwicklung betonen die Autoren, dass es verfehlt wäre, vorhandene westdeutsche Steuerungsmuster und Planungsprinzipien auf Ostdeutschland zu übertragen, da die ökonomische und demographische Entwicklung hier einen eigenständigen Entwicklungspfad aufweist. Die Zukunft der Städte im Osten
Deutschlands als Orte von Kultur, sozialem Zusammenleben und Innovation wird zur Zeit
vielmehr neu geschrieben und die Herausbildung einer alternativen Urbanität ist dabei die
vordringlichste gesamtgesellschaftliche Aufgabe. (ICI2)
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2 Stadt- und Regionalanalysen, -prognosen, -planungen
[30-L] Schultheis, Jürgen:
Zwischen Heimatgefühl und Weltstadtanspruch: die Region Frankfurt/ Rhein-Main, in:
DISP : Dokumente und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung,
Jg. 39/2003, H. 1 = H. 152, S. 80-86 (Standort: http://disp.ethz.ch/pdf/152/152_9.pdf)
INHALT: Der Autor beschreibt unter Rückgriff auf empirisches Datenmaterial und im Rahmen
eines historischen Rückblicks die Situation in der Region Frankfurt/Rhein-Main, einer von
sechs Europäischen Metropolregionen (EMR) in Deutschland, die sich als räumliche und
funktionale Standorte mit international herausragenden Funktionen auszeichnen. So präsentiert sich Frankfurt in dem Bankensektor als ein global agierender und führender Dienstleistungsstandort. Von internationaler Bedeutsamkeit sind auch die dort ansässigen Hightechunternehmen u.a. aus den Bereichen Automobil, Chemie, Druckmaschinen. Die wirtschaftliche
Struktur der Kernstadt Frankfurt und des Rhein-Main-Gebietes ist seit den siebziger Jahren
von einer anhaltenden Bedeutungsverschiebung zwischen Zentrum und Peripherie hin zu einer Netzregion geprägt. Aufgrund der wachsenden Bedeutung der Städte im weiteren Umkreis Frankfurts ist ein verschärfter intraregionaler Standortwettbewerb zu beobachten. Mit
mäßigem Erfolg versucht zunächst der Umlandverband Frankfurt und später seine Nachfolgeorganisation, der Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main, die StadtUmland-Problematik zu lösen. Des weiteren leidet die EMR Frankfurt/Rhein-Main zusätzlich
unter einem spürbaren Bedeutungsverlust im Rahmen der allgemeinen Krise im Finanzsektor
sowie einer anhaltenden Finanzkrise der Kommunen. Vor diesem Hintergrund plädiert der
Autor für eine Regionalreform mit einem kommunal organisierten Vorteils- und Lastenausgleich wie er in der Region Hannover praktiziert wird. (ICG2)
[31-L] Thierstein, Alain; Dümmler, Patrick; Kruse, Christian:
Zu gross, um wahr zu sein?: die Europäische Metropolregion Zürich, in: DISP : Dokumente
und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung, Jg. 39/2003, H. 1 =
H. 152, S. 87-94 (Standort: http://disp.ethz.ch/pdf/152/152_10.pdf)
INHALT: Die europäische Wirtschafts- und Raumentwicklung organisiert sich in einem Netz von
so genannten Europäischen Metropolregionen (EMR) bzw. funktionalen Raumsystemen, die
grenzübergreifend, wirtschaftlich integriert und infrastrukturell verknüpft sind. Der Beitrag
will nun unter Rückgriff auf empirisches Datenmaterial am Beispiel der wirtschaftlich stärksten Metropolenregion Zürich deutlich machen, was es für die räumliche Organisation der
Schweiz im Allgemeinen und für die urbane Infrastruktur im Speziellen bedeuten könnte, die
internationale Herausforderung anzunehmen und funktionale Zusammenhänge großräumig zu
analysieren und zu gestalten. Dem gemäß lautet die Ausgangsfragen der Untersuchung, wie
die EMR Zürich sich (1) als eine Wirtschaftsregion auszeichnet, (2) die Funktion eines Integrationsmotors in Richtung EU übernimmt und (3) eine Vorreiterrolle für die Bildung zukünftiger Großregionen ausfüllt. Die Beantwortung beginnt mit einer Überlegung hinsichtlich (1)
der notwendigen Größe von solchen Handlungsräumen, (2) einer Auflistung sowohl der funktional-qualitativen und der systemisch-strukturellen Merkmale als auch (3) einer Darstellung
der drei Metafunktionen (Innovations-, Gateway- und Regulations-Funktion) von EMRs. Vor
diesem Hintergrund wird anschließend das Konzept der EMR Zürich mit seinen Vor- und
Nachteilen präsentiert und ein Fazit bezüglich des dortigen Standortmanagements gezogen.
(ICG2)
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
2 Stadt- und Regionalanalysen, -prognosen, -planungen
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[32-F] Weis, Hinrich, M.A. (Bearbeitung); Lompe, Klaus, Prof.Dr. (Leitung):
Arbeits-Stadt-Region 2030 (Teilprojekt im Rahmen des Gesamtprojekts "Stadt+Um+Land
2030")
INHALT: Analyse von wichtigen ablaufenden und prognostizierten Veränderungstendenzen der
Arbeitswelt; Analyse der regionalen Wirtschafts- und Sozialstruktur; Projektion der demografischen Herausforderungen und Problemlagen der Makroebene auf die regionale Ebene des
Großraums Braunschweig; Konfrontation aller regionalen Akteure/ Institutionen (Unternehmen, Politiker, Bürger, Verwaltung) mit den entsprechenden Trends; Konzeption von möglichen regionalen Handlungsempfehlungen. ZEITRAUM: 2030 GEOGRAPHISCHER RAUM:
Großraum Braunschweig
METHODE: theoretischer Baustein (Analyse relevanter Literatur); empirische Bausteine (Expertendialog, Forschungsverbund, Bürgergutachten, Experteninterviews mit Akteuren der Region) DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen. Gruppendiskussion (Stichprobe: ca. 15).
Qualitatives Interview (Stichprobe: 30; Vertreter von regionalen Unternehmen; Auswahlverfahren: Quota, Zufall). Bürgergutachten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2002-04 ENDE: 2003-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Technische Universität Braunschweig, FB 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften (Wendenring 1, 38114 Braunschweig)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0531-391-3126, e-mail: [email protected])
3 Räumliche Disparitäten, städtische Zonen, ländliche Gebiete, struktureller Wandel
[33-L] Anders, Heidrun:
Strukturwandel in der Landwirtschaft Thüringens: T. 2, Beschäftigte in den landwirtschaftlichen Betrieben, in: Statistische Monatshefte Thüringen, Jg. 9/2002, H. 7, S. 38-46
INHALT: "In der amtlichen Statistik werden die Beschäftigten in den landwirtschaftlichen Betrieben getrennt nach ständig Beschäftigten und nicht ständig Beschäftigten erfasst. Da ab
1999 die Erfassung der nicht ständig Beschäftigten in den landwirtschaftlichen Betrieben von
einem Monatszeitraum (April) auf den Jahreszeitraum (Mai Vorjahr bis April Berichtsjahr)
geändert wurde, ist eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse für Beschäftigte insgesamt über eine
langfristige Betrachtung methodisch nicht vertretbar. Aus diesem Grund wurde die Zahl der
Beschäftigten insgesamt nur für das Jahr 2001 kurz dargestellt." (Autorenreferat)
[34-L] Barjak, Franz:
Arbeitsmarktentwicklung an der früheren innerdeutschen Grenze: was folgt daraus für die
Regionen an den EU-Ostgrenzen?, in: Wirtschaft im Wandel, Jg. 7/2001, H. 4, S. 75-81 (Standort: UuStB Köln(38)-MXG 07758; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Beitrag beschreibt ausgewählte Entwicklungen auf dem Arbeitsmärkten beiderseits der früheren innerdeutschen Grenze. Sie können als exemplarisch hinsichtlich der Kon-
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soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
3 Räumliche Disparitäten, städtische Zonen, ländliche Gebiete, struktureller Wandel
sequenzen einer Grenzöffnung für die regionalen Arbeitsmärkte entlang der derzeitigen EUOstgrenze angesehen werden. Es wird gezeigt, dass sich die ehemalige ostdeutsche Grenzregion günstiger, ihre Nachbarregion im Westen dagegen eher ungünstiger entwickelt hat, als
die Bundesländer, denen die Regionen zugehören. Dies spiegeln sowohl die Arbeitslosigkeits- und Beschäftigungsdaten als auch die Lohn- und Gehaltsdaten in der Industrie wider. In
der Folge dieser Entwicklung auf den Arbeitsmärkten haben auch die Pendlerbewegungen
zwischen den ost- und den westdeutschen Grenzregionen weniger zugenommen als zwischen
den Bundesländern. Eine mögliche Ursache für die eher ungünstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im westdeutschen Grenzraum könnten ungünstige Standortbedingungen sein, die
dazu beigetragen haben, dass Unternehmen nach dem Wegfall der Zonenrandförderung den
Raum als Investitionsstandort in geringerem Maße angenommen haben." (Autorenreferat)
[35-L] Juckel, Lothar (Hrsg.):
Schrumpfende Städte fordern neue Strategien für die Stadtentwicklung: aus dem Leerstand
in neue Qualitäten?, (Wissenschaftliches Colloquium "Schrumpfende Städte fordern neue Strategien für die Stadtentwicklung. Aus dem Leerstand in neue Qualitäten?", 2001, Leipzig), Wuppertal: Müller u. Busmann 2002, 144 S., ISBN: 3-928766-52-X (Standort: FHB Lippe Lemgo(743)21PXS340)
INHALT: "Die Überschrift für unser Colloquium besteht aus einer Feststellung, einer Folgerung
und einer Frage. Die Feststellung ist eindeutig: Es gibt schrumpfende Städte. Die Folgerung
scheint klar: Wir brauchen neue Strategien für die Stadtentwicklung. Die Frage: 'Aus dem
Leerstand in neue Qualitäten?', lässt aber Zweifel erahnen, ob es Wege gibt, die uns aus dieser verhängnisvollen Entwicklung herausführen könnten. Auf unserer Jahrestagung 2000 in
München haben wir angesichts der bereits eingetretenen, der laufenden und der sich schon
abzeichnenden Entwicklungen in den Städten der neuen Länder beschlossen, darüber eine
umfassende Diskussion mit Blick auf eine gesellschaftspolitische Öffentlichkeit zu führen."
(Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Ludwig Krause: Einführung (11-14); Gerd Albers: Das englische Beispiel - Visionen und Programme für eine umfassende städtische Erneuerung (1519). 1. Plenum: Problemorientierte Bestandsaufnahme mit Darstellung konkreter Beispiele:
Bernd Hunger: Schrumpfende Städte und leerstehende Wohnungen - Zwischenbilanz zwölf
Jahre nach der Wende (21-26); Wolf Beyer: Schrumpfende Städte in Ostdeutschland - Normalität gegenwärtiger und zukünftiger Entwicklungen (27-34); Hinrich Lehmann-Grube:
Wohnungswirtschaftlicher Strukturwandel in den neuen Bundesländern -Kurzfassung aus
dem Bericht der Kommission (35-42); Engelbert Linke Daldrup: Risiken und Chancen der
Schrumpfung - der Fall Leipzig (43-50); Eckhart Wilhelm Peters, Karin Vollmann: Stadtanalyse und Schlussfolgerungen für die Stadtentwicklung - Das Magdeburger Modell, ein Beispiel für die Kontraktion der Städte (51-69). 2. Plenum: Entwicklung von Strategien und Lösungsvorschlägen - ein Appell an die Öffentlichkeit: Ralf-Joachim Fischer: Weniger bringt
Mehr - Chancen und Aufgaben des leerstandsbedingten Stadtumbaus am Beispiel Chemnitz
(71-85); Stefan Weher: Integrative Stadtentwicklung: Großsiedlungen als Herausforderung
und Chance - Neue Wege in der städtischen ,Wohnungslandschaft`: Impulse, Projekte, Perspektiven (86-91); Ulrich Kegel: Der Großraum Braunschweig - Eine Referenzregion für
städtische Schrumpfungsprozesse (92-97); Michael Krautzberger: Strategien und neue Leitbilder auf Bundesebene (98-103); Beiträge zum Colloquium: Karl Ganser: "Hände weg, liegen lassen" (105-112); Dieter Bullinger: Schrumpfende Städte - Neues Phänomen und Trend
der Zukunft (nicht nur in Ostdeutschland) (113-122); Arbeitsgruppe der Akademie: Schrump-
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
3 Räumliche Disparitäten, städtische Zonen, ländliche Gebiete, struktureller Wandel
27
fende Städte fordern neue Strategien für die Stadtentwicklung - Leipziger Erklärung (123127).
[36-F] Kiehl, Michael, Dipl.-Ing. (Bearbeitung):
Entwicklungsperspektiven ländlicher Kreise und Regionen in Deutschland
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet VWL, insb. Raumwirtschaftspolitik (44221 Dortmund)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0231-755-6438, e-mail: [email protected])
[37-L] Leitschuh-Fecht, Heike:
Lust auf Stadt: Ideen und Konzepte für urbane Mobilität, (Umwelt und Verkehr, Bd. 4), Bern:
Haupt 2002, 215 S., ISBN: 3-258-06484-9 (Standort: UB Hagen(708)-OBD-LEIL)
INHALT: "Was braucht es, damit die Mobilität in den Gemeinden sozial- und umweltverträglicher wird? Statt einmal mehr die sattsam bekannten Probleme zu schildern, wollte die Journalistin Heike Leitschuh-Fecht wissen, wie aus Städten wieder lebendige, liebens- und lebenswerte Zentren modernen Lebens und Arbeitens werden können. Sie machte sich also auf die
Suche nach realisierten Modellen - und ist fündig geworden: In ihrem Buch präsentiert sie elf
spannende Beispiele aus vier europäischen Ländern und zeigt, was daraus zu lernen ist. Dabei
geht es nicht bloß um Autos, Busse und Straßenbahnen, um Fahrradwege und Fußgängerzonen. Gezielt hat die Autorin auch nach den Wechselwirkungen sozialer und kultureller, ökologischer und ökonomischer Aspekte gesucht, hat nach der Entwicklung von Lebensstilen
und Mobilitätsbedürfnissen, wirtschaftlichen Zielen und Leitbildern für die Stadtentwicklung
gefragt." (Autorenreferat)
[38-L] Oertzen, Susanna von:
Urbanität - ein Mythos?, in: Fachhochschule Potsdam (Hrsg.): Ein Fisch ist keine Currywurst :
Jugend - Stadt - Kultur ; Gedenkband für Karl Homuth, Frankfurt am Main: IKO-Verl. f. Interkulturelle Kommunikation, 2001, S. 167-186, ISBN: 3-88939-573-2 (Standort: UB Siegen(467)31OHT3958)
INHALT: Der Beitrag versucht, zwei Fragen zu beantworten: (1) ob, und wenn ja, in welcher
Weise sich die Siedlungsform der Stadt, genauer, der Großstadt, auf das soziale Verhalten ihrer BewohnerInnen auswirkt und (2) in welcher Weise sich Sozial- und Planungswissenschaften mit dieser Frage auseinandergesetzt haben. Dazu werden zunächst folgende begriffliche
Unterscheidungen getroffen: Urbanität als Eigenschaft von Räumen bzw. Orten; Urbanität als
historische Kategorie einer bestimmten Dimension gesellschaftlicher Entwicklung; Urbanität
als Kategorie menschlichen Verhaltens, als Lebensweise oder Lebensstil. Auf der letzten
Komponente liegt der Schwerpunkt des Beitrags. Die Ausführungen zeigen insgesamt, dass
die Tendenz immer mehr zur Ausgrenzung und Vertreibung vonGruppen geht, die den "urbanen Genuss zahlungskräftiger BürgerInnen stören könnten". Diese Gefährdung der städti-
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soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
3 Räumliche Disparitäten, städtische Zonen, ländliche Gebiete, struktureller Wandel
schen Öffentlichkeit durch Aufheben ihrer Grundvoraussetzung, der freien Zugänglichkeit für
jedermann, wird allerdings von den meisten Autoren in der Urbanitätsdebatte gesehen. (ICA)
[39-F] Oswald, Ingrid, PD Dr.; N.N. (Bearbeitung); Dittrich, Eckhard, Prof.Dr. (Leitung):
Fernab der Städte: Leben auf dem Lande in Osteuropa. Ländliche Lebenswelten in Nordund Südrussland, Estland und Bulgarien
INHALT: In dem Projekt werden die Auswirkungen der sozio-ökonomischen Restrukturierung
agrarischer Regionen auf die Arbeits- und Lebensbedingungen auf dem Lande in osteuropäischen Transformationsgesellschaften untersucht. Fallbeispiele sind Dörfer in Nord- und Südrussland, Estland und Bulgarien. In diesen drei Ländern sind die transformationsbedingten
Voraussetzungen für den Wandel ländlicher Lebenswelten, etwa die Privatisierungs- und Restitutionsregelungen, sehr unterschiedlich und decken so eine große Bandbreite derzeitiger Reformmaßnahmen ab. Forschungsleitend sind Fragen nach den sozialintegrativen Veränderungen, die nicht einfach als Folge von systemintegrativen Prozessen zu verstehen sind. Mit theoretischen Ansätzen zur (Re-)Produktion sozialer Ungleichheiten und zur Restrukturierung
ländlicher Regionen werden folgende Aspekte untersucht: 1. der Wandel ländlicher Lebenswelten infolge der derzeitigen Agrarreformen; 2. die Sozialstruktur ländlicher Gebiete während des Privatisierungsprozesses; 3. die Entstehungsbedingungen lokaler Akteure in den jeweiligen Siedlungseinheiten. Das Projekt wird durchgeführt in Kooperation mit dem Institut
für unabhängige Sozialforschung St. Petersburg. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nord- und
Südrussland, Estland, Bulgarien
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2002-10 ENDE: 2004-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Soziologie Lehrstuhl für Makrosoziologie Prof.Dr. Dittrich (Postfach 4120,
39016 Magdeburg)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0391-6716536, Fax: 0391-6716533, e-mail:
[email protected])
[40-L] Schulze, Peter M.:
Regionales Wachstum und Strukturwandel: quantitative Analysen mit Regionaldaten für die
Bundesrepublik Deutschland, (Schriften zur empirischen Wirtschaftsforschung, Bd. 4), Frankfurt am Main: P. Lang 2001, XIV, 112 S., ISBN: 3-631-37787-8 (Standort: UB Siegen(467)33PXT7933)
INHALT: "Die vorliegende Publikation befasst sich mit einigen Grundfragen regionalen Wachstums und Strukturwandels aus quantitativer Sicht. Im Zuge des zusammenwachsenden Europas und nach der Wiedervereinigung in Deutschland stellen sich Fragen der Konvergenz oder
der Veränderung der Anteile der Wirtschaftssektoren (primär-sekundär-tertiär) auf regionaler
Ebene besonders dringlich. Deshalb werden in dieser Veröffentlichung Problemstellungen zu
dem genannten Themenkomplex auf der Grundlage von Bundesländer- und/oder Kreisdaten
behandelt. Unter Bezug auf theoretische Elemente der Regionalwirtschaftslehre liefern statistisch-ökonometrische Verfahren das methodische Rüstzeug dazu. Als ökonomisch relevante
Größen werden Output, Beschäftigung und Arbeitsproduktivität den Analysen zugrunde gelegt. Kapitel 2 behandelt zunächst Fragen regionalen Wachstums vor dem Hintergrund des
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
3 Räumliche Disparitäten, städtische Zonen, ländliche Gebiete, struktureller Wandel
29
Kaldorschen Ansatzes, wobei die Quantifizierung anhand eines Regressionsansatzes erfolgt,
der räumliche Beziehungen zwischen den Variablen explizit berücksichtigt. Kapitel 3 setzt
diese Diskussion vor dem Hintergrund des Stichworts 'Tertiarisierung' der regionalen Wirtschaft fort. Mit dem in den letzten Jahren viel diskutierten Thema der Wachstumskonvergenz
- unter Beachtung der sektoralen Dimension - befasst sich Kapitel 4. Hier erfolgt eine Analyse auf Kreisebene für die alten Bundesländer und auf Bundesländerebene. Im einfachsten Fall
lassen sich Bestimmungsgründe für die wirtschaftlichen Entwicklungen einer Volkswirtschaft
bei räumlichen und sektoral gegliederten Daten auf gesamtwirtschaftliche, regions- und branchenspezifische Einflussfaktoren zurückführen. Inwieweit sich diese Effekte quantifizieren
lassen, wird in den Kapiteln 5 und 6 untersucht. Es wird der Einfluss der genannten Faktoren
auf das regionale Wirtschaftswachstum und seine Bedeutung für den regionalen Strukturwandel analysiert." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Peter M. Schulze: Steigende Skalenerträge
und regionales Wachstum (2-22); Peter M. Schulze: Regionales Wachstum; Sind die Dienstleistungen der Motor? (23-37); Christoph Balz, Peter M. Schulze: Die sektorale Dimension
der regionalen Konvergenz (38-57); Christoph Balz, Peter M. Schulze: Nationale, regionale
und sektorale Einflüsse auf Output, Beschäftigung und Produktivität (58-66); Peter M. Schulze: Regionale Wirtschaftsstruktur und regionales Wachstum (67-101).
[41-L] Strohmeier, Klaus Peter:
Das Ruhrgebiet ist eine besondere Großstadt: soziale Strukturen und soziale Probleme im
Strukturwandel, (Tagung "Ruhrstadt!? Was ist gut für das Ruhrgebiet?", 2001, Gelsenkirchen),
Bochum 2001, 22 S. (Standort:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/staresoz/Forschung/forschung.htm; Graue Literatur)
INHALT: Bei dem vorliegenden Beitrag handelt es sich um ein Referat anlässlich der Tagung
"Ruhrstadt!? Was ist gut für das Ruhrgebiet?" in Gelsenkirchen 2001, in dem soziale Strukturen und soziale Probleme im Strukturwandel im Ruhrgebiet beleuchtet werden. Dabei wird
gefragt, ob es sich beim Ruhrgebiet eher um eine Stadt als um eine Region handelt. Zunächst
geht der Autor daher der Frage nach, was aus Sicht von Soziologen eine Stadt ausmacht. Für
den Stadtsoziologen stehen die sozialen Beziehungen der Menschen und die sozialen Strukturen, die sie bedingen und die aus ihnen entstehen im Vordergrund. Die Stadtsoziologie betrachtet Stadt deshalb in erster Linie als charakteristischen Sozialraum (das heißt das Handeln
der Menschen strukturierenden und im Handeln der Menschen geformten Raum) und als Ort
symbolischer Identifikation, der Menschen eine (auch von anderen wahrgenommene und akzeptierte) soziale Position und Identifikation ermöglicht. Danach wird die Stadt als ein Ort
symbolischer Identifikation beschrieben. Im Anschluss daran geht der Autor auf die Ruhrstadt als sozialräumliche Struktur ein. (ICD)
[42-L] Wiesinger, Georg:
Ursachen und Wirkungszusammenhänge der ländlichen Armut im Spannungsfeld des sozialen Wandels, in: SWS-Rundschau, Jg. 43/2003, H. 1, S. 47-72 (Standort: UuStB Köln(38)XH05177; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Ländliche Armut unterscheidet sich aufgrund spezifischer Faktoren, Ursachen und
Wirkungsweisen grundlegend von der städtischen Armut. In einem besonderen Maße für die
Armutsgefährdung im ländlichen Raum verantwortlich erweisen sich u.a. folgende Faktoren:
30
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
3 Räumliche Disparitäten, städtische Zonen, ländliche Gebiete, struktureller Wandel
eine unzureichende individuelle Mobilität, Langzeitarbeitslosigkeit, geringe Erwerbschancen,
eine ungünstige Wirtschaftsstruktur mit vielen Niedriglohnbranchen, ein schlechtes Angebot
an kommunalem Wohnraum, eine unzureichende Altersversorgung bestimmter Berufsgruppen, mangelnde bis fehlende Bildungs-, Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen, fehlende
Gleichberechtigung der Frauen, schlechte Infrastruktureinrichtungen und nicht zuletzt die
Angst vor Stigmatisierung aufgrund der fehlenden Anonymität. Die Bekämpfung der ländlichen Armut und sozialen Ausgrenzung setzt neben einem grundlegenden Verständnis der
strukturellen Ursachen und Wirkungsweisen von Armut den Willen zur Implementierung geeigneter Maßnahmen voraus. Erst dann, wenn alle gesellschaftlichen Ausgrenzungs- und
Stigmatisierungsmechanismen beseitigt sind, kann es gelingen, ländliche Armut wirksam und
nachhaltig zu beseitigen." (Autorenreferat)
[43-F] Zeitler, Klaus, Dr.; Reichenbach-Klinke, Matthias, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Welche Strategien bestimmen erfolgreiche Dorferneuerungen?
INHALT: keine Angaben
ART: keine Angabe BEGINN: 2002-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Technische Universität München, Fak. für Architektur, Institut für Entwerfen,
Stadt- und Raumplanung Lehrstuhl für Planen und Bauen im ländlichen Raum (Arcisstr. 21,
80290 München); Universität Regensburg, Philosophische Fakultät 03 - Geschichte, Gesellschaft und Geographie, Institut für Soziologie (93040 Regensburg)
KONTAKT: Zeitler, Klaus (Dr. e-mail: [email protected])
4 Soziale Segregation, soziale Probleme, Sozialberichterstattung
[44-L] Baum, Detlef:
Stadt- und Sozialstruktur - eine sozialwissenschaftliche Hinführung zu einem kriminalpräventiven Konzept in den europäischen Metropolen, in: Susanne Elsen, Günter J. Friesenhahn,
Walter Lorenz (Hrsg.): Für ein soziales Europa Ausbilden - Lernen - Handeln in den sozialen
Professionen : Festschrift für Friedrich W. Seibel, Mainz: Logophon Verl., 2002, S. 235-253,
ISBN: 3-922514-63-4 (Standort: RhLB Koblenz(929)-2002-4288)
INHALT: Der Beitrag fasst Grundlagen einer sozialwissenschaftlichen Analyse der Stadt mit dem
Ziel zusammen, Ansatzpunkte für die Prävention von Kriminalität aufzuzeigen. Dabei geht es
um die Stadt als sozialen Raum, um die sozialräumliche Verteilung der Bevölkerung nach sozialstrukturellen Gesichtspunkten und die hieraus resultierende räumliche Struktur sozialer
Ungleichheit, die Polarisierung von Privatheit und Öffentlichkeit in der Großstadt, die sozialintegrative Funktion sozialer Räume sowie die Raumbezogenheit sozialer Probleme und abweichenden Verhaltens. Aus kriminalpräventiver Sicht zeigt der Verfasser abschließend, wie
eine Vermeidung der durch den Raum sich konstituierenden Risiken und Gefahrenquellen auf
Grund der Gestaltung des Raumes präventiv-integrative Wirkung entfalten kann. (ICE)
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
4 Soziale Segregation, soziale Probleme, Sozialberichterstattung
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[45-F] Baumann, Dorothee, M.A.; Betz, Fabian, Dipl.-Geogr.; Steffen, Gabriele (Bearbeitung);
Steffen, Gabriele (Leitung):
Integration und Nutzungvielfalt im Stadtquartier (Teilprojekt im Rahmen des Gesamtprojekts EVALO - Eröffnung von Anpassungsfähigkeit für lebendige Orte)
INHALT: Ziel des Projektes ist es, die Mechanismen des Zusammenwirkens stadträumlicher,
sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Faktoren im Stadtteil unter dem Gesichtspunkt von
Heterogenität empirisch differenzierter zu klären und insbesondere den Zusammenhang zwischen sozialer und funktionaler Heterogenität herauszuarbeiten; Muster ("patterns") stadträumlicher, wirtschaftlicher und sozialer Art zu identifizieren, in denen sich Integration im
Stadtteil konkret vollzieht; die Faktoren herauszuarbeiten, die Anpassungsfähigkeit von
Stadtquartieren (im Sinne von Vielfalt, Selbstregulation, Wertschätzung, Konfliktfähigkeit)
einerseits, Gefährdungen und Überforderungen andererseits begünstigen; damit einen Beitrag
zu leisten zur Entwicklung aktiver und wirksamer Strategien einer Stadtentwicklungspolitik,
die das Entstehen anpassungs- und integrationsfähiger Quartiere ermöglicht und die auf die
Entwicklung von Strukturen ausgerichtet ist, welche hinreichend tragfähig sind, um das Zusammenleben unter den Bedingungen von Heterogenität zu erleichtern.
METHODE: Im Mittelpunkt der empirischen Arbeit steht die Untersuchung prototypischer Stadtteile unterschiedlicher stadträumlicher Prägung. Durch Mikroanalysen - unter anderem mit
Kartierungen, Beobachtungen und Befragungen - werden unterschiedliche Muster funktionaler und sozialer Heterogenität in ihrer Bedeutung für Integrationsprozesse herausgearbeitet.
Ergänzt und überprüft wird dies durch Expertenbefragungen und zusätzliche Recherchen in
weiteren Quartieren. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen. Beobachtung, nicht teilnehmend (prototypische Stadtteile unterschiedlicher stadträumlicher Prägung). Expertenbefragung. Recherchen (weitere Quartiere). Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2001-07 ENDE: 2004-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Weeber + Partner, Institut für Stadtplanung und Sozialforschung (Mühlrain 9,
70180 Stuttgart)
KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected]); Institution (Tel. 0711-62009360)
[46-L] Bürkner, Hans-Joachim:
Housing Policy and the formation of cultural boundaries, in: Migration : a European journal of
international migration and ethnic relations, 2003, Nr. 39/41, S. 91-112 (Standort: UuStB
Köln(38)-XG6843; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Wohnungspolitik und das Funktionieren von 'freien' Wohnungsmärkten haben kulturelle Grenzziehungen innerhalb von städtischen Räumen stets begünstigt. Die Tendenz zur
Homogenisierung städtischer Teilräume anhand von kulturellen - insbesondere ethnischen Merkmalen lässt sich zunächst als eine Folge der ungleichen sozialen und räumlichen Allokation von Gütern (hier: Wohnungen), aber auch der sozialen Kohärenz von sozialen Gruppen
und Gemeinschaften beschreiben. Lokale Wohnungspolitiken greifen jedoch häufig tiefer in
das Wechselspiel von Marktmechanismen und sozialräumlicher Merkmals-Sortierung ein, als
es diese beiden analytischen Zugänge ('Markt' und ''natürliche' sozialräumliche Formierungsprozesse') vermuten lassen. Indem nicht nur die Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum,
sondern auch die Manipulation von städtischen Raummerkmalen zum wohnungspolitischen
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soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
4 Soziale Segregation, soziale Probleme, Sozialberichterstattung
Ziel erklärt werden, werden Diskurse über kulturelle Differenzen, Ethnizität und Segregation
dynamisiert. Am Beispiel der städtischen Wohnungspolitik Deutschlands in den neunziger
Jahren wird gezeigt, dass der lokale Staat unter den Bedingungen der forcierten Deregulierung und Privatisierung vermehrt 'räumliche' Ansatzpunkte zur Bearbeitung von sozialen
Problemen wählt. Strategien der Herstellung 'sozialer Mischung' einerseits und des Milieuschutzes andererseits tragen dazu bei, dass soziale Normalität in städtischen Wohnquartieren
zunehmend in kulturellen Begriffen definiert und als eine Angelegenheit 'ungefährlicher' Bevölkerungszusammensetzungen begriffen wird. Die jüngeren Ghetto-Diskurse erhalten durch
diesen kulturalistischen Drall der Wohnungspolitik unversehens neue Nahrung." (Autorenreferat)
[47-F] Dittrich, Gisela, M.A.; Peucker, Christian, Dipl.-Soz.; Schneider, Kornelia (Bearbeitung):
Zahlenspiegel. Daten zu Tageseinrichtungen für Kinder. Kindertageseinrichtungen in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf
INHALT: Ziel war es, Angebote von Kindertageseinrichtungen, Betreuungsquoten, Angaben über
Personal und Trägerschaft, die rechtlichen Grundlagen in den verschiedenen Bundesländern
und Informationen zur Tagespflege darzustellen und fachlich einzuordnen. Darüber hinaus
wurden in einem zweiten Teil des Zahlenspiegels auf der Grundlage einer schriftlichen Befragung von LeiterInnen von Kindertageseinrichtungen Informationen über die Arbeit und
Bedeutung von Kindertageseinrichtungen in den Programmgebieten des Bund-LänderProgramms "Soziale Stadt" bzw. des BMFSFJ-Programms "Entwicklung und Chancen"
(E&C), also in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf, zusammengestellt. Der Zahlenspiegel 2002 kann unter http://www.dji.de/zahlenspiegel aus dem Internet heruntergeladen
oder kostenlos bestellt werden.
METHODE: Dem ersten Teil des Zahlenspiegels liegen langjährige Erfahrungen über das Feld
Kindertagesbetreuung zu Grunde. Die Daten der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik
wurden aufbereitet und fachlich kommentiert. Der zweite Teil des Zahlenspiegels verwendet
eine schriftliche quantitative Befragung, die ergänzt wird durch Leitfadeninterviews. Theoretische Grundlagen sind die Forschung über die Armut von Kindern und stadtsoziologische
Theorien über sozialräumliche Segregation. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Plätze in Kindertageseinrichtungen in
Deutschland, die im Rahmen der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik erhoben wurden;
Auswahlverfahren: total). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 419; alle Kindertageseinrichtungen in allen Gebieten des Programms "Entwicklung und Chancen junger
Menschen in sozialen Brennpunkten"; Auswahlverfahren: total). Qualitatives Interview
(Stichprobe: 2; LeiterInnen von Kindertageseinrichtungen in Stadtteilen mit besonderem
Entwicklungsbedarf). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: DJI-Projekt Zahlenspiegel (Hrsg.): Zahlenspiegel. Daten zu Tageseinrichtungen für Kinder. Kindertageseinrichtungen in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf. München: DJI 2002, 357 S.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-10 ENDE: 2002-05 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Deutsches Jugendinstitut e.V. (Postfach 900352, 81503 München)
KONTAKT: Peucker, Christian (Tel. 089-62306-151, e-mail: [email protected])
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
4 Soziale Segregation, soziale Probleme, Sozialberichterstattung
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[48-L] Drever, Anita I.; Clark, William A.V.:
Gaining access to housing in Germany: the foreign minority experience, (DIW Diskussionspapiere, 283), Berlin 2002, 27 S. (Standort:
http://www.diw.de/deutsch/publikationen/diskussionspapiere/docs/papers/dp283.pdf; Graue Literatur)
INHALT: Der vorliegende Beitrag untersucht die Probleme, die ausländische Minderheiten in
Deutschland haben, um eine adäquate Wohnung zu bekommen. Die Unterkunft ist ein kritischer Bestandteil des Wohlergehens eines Haushaltes und der Umfang, in dem Minderheitenhaushalte in diesem Bereich eine Parität mit Deutschen erzielt haben, ist ein Maß für den Umfang, in dem diese Bevölkerung in die deutsche Gesellschaft integriert wird. Die Autoren überprüfen, ob sich die Wohnbedingungen der Immigranten zwischen 1985 und 1998 verbessert haben. Die Autoren verwenden Regressionsmodelle, um den Grad zu bestimmen, in dem
sozioökonomische Unterschiede zwischen den zwei Bevölkerungen die Schwankungen der
durchschnittlichen Qualität ihrer Unterkünfte erklären. Ein besonderes Interesse liegt dabei
auf der Messung der Größe der Veränderungen, die Menschen fremder Herkunft mittels
räumlicher Mobilität erreichen. Die deskriptive Analyse macht deutlich, dass sich zwar die
Wohnbedingungen für Minderheiten verbessert haben, dass aber der Unterschied in der
Wohnqualität zwischen Deutschen und Menschen ausländischer Herkunft nur in wenigen Fällen geringer geworden ist. Die Wohnbedingungen von Minderheiten bleiben auch dann
schlechter, wenn die Variablen überprüft werden, die eigentlich für Wohnqualität herangezogen werden (z. B. Einkommen, Alter, Familiengröße). Schließlich ziehen die Minderheiten in
zunehmenden Maße in die großen, häufig geographisch und sozial isolierten Wohnkomplexe
um, die in der Nachkriegszeit errichtet wurden. (ICDÜbers)
[49-L] Gestringer, Norbert; Glasauer, Herbert; Hannemann, Christine; Petrowsky, Werner; Pohlan, Jörg (Hrsg.):
Jahrbuch StadtRegion: Jg. 2002, Die sichere Stadt, Opladen: Leske u. Budrich 2003, 221 S.,
ISBN: 3-8100-3539-4
INHALT: "Das Jahrbuch richtet sich an alle, die an Fragender Entwicklung und Politik von Städten und Regionen interessiert sind. Neben einem Schwerpunktthema, Analysen und Kommentaren sowie Rezensionen bietet es mit einerjährlich aktualisierten Dokumentation von
Daten zur Stadtentwicklung einen wertvollen Service für Forschende, Professionelle und Studierende, die sich mit der Thematik theoretisch wie auch praktisch beschäftigen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Schwerpunkt: Die sichere Stadt: Jan Wehrheim: Großstadt zwischen Ambivalenz und Überwachung - Eine aktuelle Retrospektive (15-32); Detlef Nogala:
Ordnung durch Beobachtung: Videoüberwachung als urbane Einrichtung (33-54); Renate
Ruhne: "Sicherheit" ist nicht die Abwesenheit von "Unsicherheit" - Die soziale Konstruktion
geschlechtsspezifischer (Un)Sicherheiten im öffentlichen Raum (55-73); Georg Glasze:
Wohnen hinter Zäunen - bewachte Wohnkomplexe als Herausforderung für die Stadtplanung
(75-94). Analysen und Kommentare: Marco Venturi: Innovationslose Städte? (97-106); Ingrid Breckner, Klaus Sessar: Unsicherheiten in europäischen Großstädten: Transdisziplinäre
Perspektiven in einem alten Forschungsfeld (107-116); Katja Veil: Urbane Sicherheitsstrategien - das Beispiel Coventry (117-124). Rezensionen: Ascher, Francois 2001: Les nouveaux
principes de l'urbanisme. Edition L'Aube. Besprochen von Gerd Held (127-129); Bukow,
Wolf-Dietrich; Nikodem, Claudia; Schulze, Erika; Yildiz, Erol 2001: Die multikulturelle
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4 Soziale Segregation, soziale Probleme, Sozialberichterstattung
Stadt. Von der Selbstverständlichkeit im städtischen Alltag. Reihe: Interkulturelle Studien,
Band 6. Opladen: Leske + Budrich. Besprochen von Ayca Polat (130-132); Hannemann,
Christine; Kabisch, Sigrun; Weiske, Christine (Hg.) 2002: Neue Länder - Neue Sitten? Transformationsprozesse in Städten und Regionen Ostdeutschlands. Schelzky & Jeep. Besprochen
von Sandra Huning (132-135); Kronauer, Martin 2002: Exklusion. Die Gefährdung des
Sozialen im hoch entwickelten Kapitalismus. Frankfurt a.M., New York: Campus.
Besprochen von Norbert Gestring (135-138); Schneider, Richard H.; Kitchen, Ted 2002:
Planning for Crime Prevention. A Transatlantic Perspective. London, New York: Routledge.
Besprochen von Heike Herrmann (138-142). Dokumentation und Statistik: Werner Petrowsky
Kriminalität in der amtlichen Statistik (145-156); Jörg Pohlan: Monitoring der Städte und
Regionen (157-218).
[50-F] Gringel, Bettina; Mölders, Ursula, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Mölders, Ursula, Dipl.Geogr. (Leitung):
Soziale Stadt. Impulse und Innovationen für das bergische Städtedreieck
INHALT: In 10 benachteiligten Stadtteilen der 3 Städte soll das Thema Wohnen und Arbeiten
bearbeitet werden. Ziel ist, durch innovative Projekte die Arbeitsplatzsituation und das
Wohngefühl zu verbessern. Fokus liegt auf der Kombination der Aspekte. Es sollen sowohl
Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte entwickelt werden als auch neue Betriebe in bestehende Gebäude und Wohnungen geholt werden. Unter dem Motto 'der Regionale Spurwechsel' sollen möglichst neue Ideen entwickelt werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Remscheid, Solingen, Wuppertal
METHODE: Startgespräche mit Akteuren; Ideenworkshops, Open Space, Projektgruppen etc.;
Akten- und Dokumentenanalyse (Auswertung von Sekundärdaten, vorliegenden Analysen
etc.)
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2002-01 ENDE: 2002-12 AUFTRAGGEBER: Stadt
Wuppertal; Stadt Remscheid; Stadt Solingen FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport
INSTITUTION: Stadt- und Regionalplanung Dr. Paul G. Jansen GmbH (Postfach 410507, 50865
Köln)
KONTAKT: Institution (Tel. 0221-94072-2028, e-mail: [email protected])
[51-L] Huissoud, Therese; Stofer, Suzanne; Cunha, Antonio; Schuler, Martin:
Strukturen und Tendenzen der Differenzierung in den städtischen Räumen der Schweiz, in:
Hans-Rudolf Wicker, Rosita Fibbi, Werner Haug (Hrsg.): Migration und die Schweiz : Ergebnisse
des Nationalen Forschungsprogramms "Migration und interkulturelle Beziehungen", Zürich:
Seismo Verl., 2003, S. 183-206, ISBN: 3-908239-92-3
INHALT: Die Internationalisierung und Globalisierung der europäischen Wirtschaft, die Veränderungen in der Art der Arbeitsprozesse sowie die damit verbundene Wandlung der wirtschaftlichen Grundlagen und der sozioprofessionellen Strukturen haben in der Schweiz wie
auch im übrigen Europa zu einem Anwachsen der Bevölkerung ausländischer Herkunft und
zu einer grundsätzlichen gesellschaftlichen Umstrukturierung der städtischen Agglomerationen geführt.In der Schweiz führte die nachhaltige multikulturelle Entwicklung in den Städten
auch zu einer Reflexion über die räumliche Komponente der sozialen und kulturellen Struktu-
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ren. Die gesellschaftliche Aufteilung des Raumes ist damit zu einem Grundbestandteil der
zukünftigen Entwicklung der Städte geworden. Vor diesem Hintergrund ist es das wichtigste
Ziel der Studie, in der verschiedene Aspekte der Geographie und der städtischen Soziologie
miteinander verbunden werden, die unterschiedlichen Formen der soziokulturellen Differenzierung des Wohnraums in der Schweiz auf verschiedenen Ebenen zu untersuchen. Zu diesem
Zweck erfolgt im Bereich der städtischen Räume eine Analyse der Agglomerationen der 14
wichtigsten Städte.Insgesamt zielt die Untersuchung darauf ab, die Orte zu lokalisieren, in
denen eine besonders starke Segregation festzustellen ist, die Faktoren herauszufiltern, die
diese Trennung bedingen, und schließlich herauszufinden, wie diese Faktoren zusammenwirken, um so einen Gesamtüberblick über den Zustand der räumlichen Differenzierung in der
Schweiz zu erhalten und die dieser zugrunde liegenden Ursachen besser zu verstehen. (ICA2)
[52-L] Karrer, Dieter:
Der Kampf um Integration: zur Logik ethnischer Beziehungen in einem sozial benachteiligten Stadtteil, Opladen: Westdt. Verl. 2002, 252 S., ISBN: 3-531-13866-9
INHALT: "Im Mittelpunkt des Buches steht ein Stadtteil, in dem vor allem Arbeiter und einfache
Angestellte wohnen, die unterschiedlichen ethnischen Gruppen angehören. Auf den ersten
Blick erscheint das Viertel als eine Ansammlung von Häusern, Straßen und Plätzen sowie
von Menschen, die hier wohnen und mehr oder weniger ihr eigenes Leben leben. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckt man, dass es Menschen sind, die in Beziehung zueinander stehen
und durch diese Beziehung geprägt sind - auch wenn sie sich nicht persönlich kennen und nie
miteinander sprechen werden. Und erst auf den zweiten Blick wird sichtbar, dass auch der
Raum seine eigene Ordnung hat, die in einem Zusammenhang zu den Beziehungen der Menschen steht und diese beeinflusst. Diese Ordnung, die 'nicht unmittelbar mit den Sinnen zu
greifen' (Elias) und trotzdem höchst wirksam ist, bildet das Thema des Buches. Es zeigt sich,
dass die Logik des Unterschieds und der Unterscheidung zwar nicht allein, aber in starkem
Maße durch die ethnisch-nationale Herkunft geprägt ist, wobei die Trennlinien um einiges
komplexer sind, als die herkömmliche Differenzierung zwischen 'In- und Ausländern' vermuten lässt." (Autorenreferat)
[53-F] Krämer, Jürgen (Bearbeitung); Krumbein, Wolfgang, Prof.Dr. (Leitung):
Arbeitslosigkeit auf Grund steigender sozialräumlicher Barrieren zwischen (potenziellen)
Arbeitnehmern aus benachteiligten sozialen Gruppen und geeigneten Arbeitsplätzen in
großstädtischen Arbeitsmarktregionen?
INHALT: Seit Ende der 60er Jahre wird in der US-amerikanischen Arbeitsmarktforschung die
Frage untersucht, ob das zunehmende räumliche Auseinanderdriften der Wohnorte benachteiligter Minoritäten in den Kernstädten metropolitaner Regionen bzw. in Ghettos einerseits und
der für sie geeigneten, d.h. eher einfach qualifizierten Arbeitsplätze im suburbanen Raum andererseits zur Verfestigung der Arbeitslosigkeit unter der ersteren beiträgt. Diese "SpatialMismatch Hypothesis" konnte in den letzten Jahren zunehmend bestätigt werden: Nimmt man
als Indikator die Standorte neu geschaffener einfach-qualifizierter Arbeitsplätze, die Arbeitssuchenden noch am ehesten Chancen auf Einstellung bieten, dann bewegen sich diese immer
weiter weg von den Arbeitssuchenden aus den Kernstadtghettos. Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Entfernung dieser Arbeitsplätze von den Arbeitssuchenden und
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der Arbeitslosigkeit in den Kernstadtghettos. Diese "Spatial-Mismatch"-Forschung ist in diesem Projekt in ihren Grundzügen aufgearbeitet worden. Anlass, sich mit dieser in Deutschland so gut wie nicht bekannten Forschung zu beschäftigen, bieten neueste Tendenzen der
hiesigen Stadtentwicklung. Seit einigen Jahren ist in Fachkreisen von einer zunehmenden
"Amerikanisierung" der Großstadtregionen in Deutschland die Rede. Diese wird u.a. in folgenden Teilentwicklungen gesehen: Einerseits werden die Kernstädte der Ballungsräume
immer mehr zu Sammelbecken von (niedrig-qualifizierten) Langzeitarbeitslosen, Alleinerziehenden, Armen und Ausländern, also solchen Gruppen, die zum großen Teil oder überwiegend auf einfach- bis mittelqualifizierte Arbeitsplätze angewiesen sind. Andererseits wandern
- sofern sie nicht gänzlich stillgelegt oder ins Ausland verlagert werden - oft gerade solche
Produktions- und Dienstleistungsbetriebe in das Umland ab oder siedeln sich dort überhaupt
erst an (Sub-, Des- und Ex-Urbanisierung der Arbeitsstätten), die auch weniger anspruchsvolle Arbeitsplätze bieten. Für den Prozess der räumlichen Konzentration auf dem Arbeitsmarkt
benachteiligter Gruppen in den Kernstädten hiesiger Großstadtregionen und dort wiederum in
bestimmten Stadtteilen (z.B. alten Arbeitervierteln, Sozialwohnungssiedlungen am Stadtrand)
gibt es inzwischen vielfache Belege. Belegt ist auch der Prozess der Suburbanisierung von
Arbeitsplätzen für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Über die räumliche Entwicklungsdynamik des Segments der einfach qualifizierten Arbeitsplätze liegen in Deutschland
anders als in den USA keine verlässlichen Daten vor. Es spricht einiges dafür, dass sie räumlich zunehmend weiter streuen und daher für die in den Kernstädten konzentrierten benachteiligten Gruppen immer schwerer erreichbar werden. Ob bzw. inwieweit solche sozialräumlichen Barrieren für benachteiligte Gruppen bereits bestehen oder im Entstehen begriffen sind,
muss allerdings noch empirisch geprüft werden. Auf der Basis der dann gewonnenen Erkenntnisse lassen sich Konzepte entwickeln, wie die sozialräumlichen Barrieren überwunden
oder gemildert werden können. Solche Konzepte können auch seitens der Gewerkschaften in
regionale "Bündnisse für Arbeit" eingebracht bzw. dort umgesetzt werden. Tendenzen der sozialen Ausgrenzung der genannten Gruppen lassen sich auf diese Weise besser bekämpfen.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Krämer, Jürgen: Arbeitslosigkeit aufgrund steigender sozialräumlicher Barrieren zwischen (potenziellen) Arbeitnehmern aus benachteiligten sozialen Gruppen und geeigneten Arbeitsplätzen in großstädtischen
Regionen? Die Relevanz der "Spatial-Mismatch"-Forschung für die zukünftige Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik der Gewerkschaften in Deutschland. Abschlussbericht. Göttingen, Dezember 2001.
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung
INSTITUTION: Institut für Regionalforschung e.V. -IfR- an der Universität Göttingen (Humboldtallee 15, 37073 Göttingen)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[54-L] Krämer, Jürgen:
Das Programm "Soziale Stadt": Versuche der politisch-administrativen Etablierung des
Stadtteils als zentralem Instrument gesellschaftlicher Integration postindustrieller städtischer Unterschichten, in: Nachrichtenblatt zur Stadt- und Regionalsoziologie, Jg. 16/2003, Nr. 2,
s. 65-73
INHALT: Den Ausgangspunkt des Aufsatzes bildet die These, dass für die Mehrheit der Gesellschaft der Arbeitsmarkt die zentrale Institution gesellschaftlicher Integration bleibt, während
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die kollektive gesellschaftliche Integration der postindustriellen städtischen Unterschichten
auf die räumliche Basis des Stadtviertels gestellt wird. In einem ersten Schritt erläutert der
Autor die Ursachen bzw. Gründe für die Einsetzung des Stadtviertels als zentrales Instrument
sozialer Eingliederung. Im Rahmen der Frage nach dem integrativen Potential des Programms
'Soziale Stadt' für postindustrielle Unterschichten wird dieses Konzept anschließend in seinen
drei Hauptbestandteilen beschrieben: (1) sozialpolitische Stadtpolitik, (2) städtebauliche Erneuerung und (3) Förderung regulärer Erwerbstätigkeit und ökonomische Revitalisierung.
(ICG)
[55-F] Krämer-Badoni, Thomas, Prof.Dr. (Leitung):
Exklusionsprozesse und urbane Entwicklung
INHALT: keine Angaben
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bremen, FB 08 Sozialwissenschaften, Institut für Soziologie Lehrstuhl Soziologie, insb. Stadt- und Regionalsoziologie Prof.Dr. Krämer-Badoni (Postfach
330440, 28334 Bremen)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0421-218-2295, e-mail: [email protected])
[56-L] Kronauer, Martin:
Manifestationen von Armut und Ausgrenzung in der Großstadt: Vortrag vor der Sektion
Stadt- und Regionalsoziologie am 9. November 2001 in Dortmund, in: Nachrichtenblatt zur
Stadt- und Regionalsoziologie, Jg. 16/2003, Nr. 2, S. 25-34
INHALT: Der Autor formuliert eine begrifflich-theoretische Auseinandersetzung mit der aktuellen, sozialwissenschaftlichen Debatte über Ausgrenzung, Exklusion und Underclass und veranschaulicht seine Ausführungen am Beispiel zweier Stadtviertel von Hamburg, St. Pauli und
Mümmelmannsberg. Zunächst erfolgt eine Erläuterung des Wandels der sozialen Frage, der
durch Umbrüche in der Erwerbsarbeit und am Arbeitsmarkt, der Schwächung traditioneller
sozialer Milieubindungen sowie der abnehmenden Fähigkeit der Sozialstaaten zum sozialen
Ausgleich geprägt ist. In diesem Kontext wird eine Begriffsbestimmung von Ausgrenzung
dargelegt, die unterschiedliche Dimensionen gesellschaftlicher Zugehörigkeit wie Erwerbsstatus bzw. Positionierung in der Arbeitsteilung, soziale Nahbeziehungen und bürgerrechtliche gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten umfasst. Abschließend diskutiert der Autor unter
Einbindung der beiden Fallbeispiele, was der Ausgrenzungsbegriff konzeptionell und empirisch für die soziologische Untersuchung benachteiligter Quartiere bringen kann. (ICG2)
[57-F] Löw, Martina, Prof.Dr.; Ruhne, Renate, Dr. (Leitung):
Das Wirkungsgefüge von Raum und Geschlecht am Beispiel Prostitution
INHALT: Im Projekt wird am Beispiel der historisch sich wandelnden Verortung von Prostitution
in der Stadt Frankfurt die Wechselwirkung von Raum und Geschlecht untersucht. Prostitution
wird als ein Feld betrachtet, welches sozialräumlich sich konstituiert und damit Geschlechterverhältnisse strukturiert, aber gleichzeitig auf Aushandlungen zwischen Geschlechtern ba-
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siert, die wiederum von Klassen- und Ethnizitätsverhältnissen durchzogen sind. GEOGRAPHISCHER RAUM: Frankfurt am Main
ART: Eigenprojekt AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Soziologie Prof.Dr. Löw (Residenzschloß, 64283 Darmstadt)
KONTAKT: Löw, Martina (Tel. 06151-164475, e-mail: [email protected])
[58-F] Mai, Ulrich, Prof.Dr.; Lukowski, Wojciech, PD Dr. (Bearbeitung):
Großstädtische Milieus in Berlin und Warschau: die ästhetische Praxis sozialer Ungleichheit
im interkulturellen Vergleich
INHALT: Im Mittelpunkt der Forschungen steht die symbolische Repräsentanz moderner Lebensstilgruppen in großstädtischen Milieus, d.h. die Frage, mit welchen Zeichen und Symbolen
städtische Räume besetzt und angeeignet werden und welche normative Bedeutung für soziales Handeln von ihnen ausgeht. Das Projekt will damit einen Beitrag zur Theorie ästhetischer
Praxis und Semiotik großstädtischer Milieubildung, im weiteren Sinne zur Diskussion um eine handlungsorientierte Sozialgeografie leisten. Zentrale sozialgeographische Frage des interkulturellen Vergleiches von Milieus in Berlin und Warschau ist jene nach den Unterschieden
und Gemeinsamkeiten des Umganges mit dem modernen Widerspruch zwischen sozialer Differenz und räumlicher Nähe, damit aber auch die Frage nach den nationalen und lokalen Eigenheiten von Expressivität, Verständigung und Aushandlung des ästhetischen Diskurses
zwischen Milieus. Ausgehend vom Verständnis sozialen Wandels als kulturellem - und eben
auch ästhetischem - Lernprozess, wird zu klären sein, in welcher Weise sich in den Konzepten ästhetischer Praxis unterschiedliche Traditionen, Einstellungen und Identitäten spiegeln,
die auf anders verlaufene nationale und lokale Geschichte verweisen. In diesem Sinne versteht sich das Projekt auch als Beitrag zur Frage sozialer Transformation nach der Wende.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, Warschau
METHODE: Die Erhebungen in Berlin und Warschau orientieren sich am Methodeninstrumentarium der qualitativen Sozialforschung. Für vergleichende Fallstudien sind Gentrificationsgebiete vorgesehen, Stadtteile also mit erheblicher sozialer und ästhetischer Dynamik.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, WE 08 Entwicklungssoziologie und
Sozialanthropologie (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)
KONTAKT: Mai, Ulrich (Prof.Dr. Tel. 0521-106-3360, e-mail: [email protected])
[59-L] Oberwittler, Dietrich; Köllisch, Tilman:
Jugendkriminalität in Stadt und Land: sozialräumliche Unterschiede im Delinquenzverhalten und Registrierungsrisiko, in: Jürgen Raithel, Jürgen Mansel (Hrsg.): Kriminalität und Gewalt
im Jugendalter : Hell- und Dunkelbefunde im Vergleich, Weinheim: Juventa Verl., 2003, S. 135160, ISBN: 3-7799-1740-8
INHALT: Der Beitrag widmet sich der Frage, wie sich städtische und ländliche Räume hinsichtlich der Häufigkeit von Jugendkriminalität unterscheiden. Anhand von Daten der polizeilichen Kriminalstatistik, die jedoch für die Fragestellung nur teilweise aufbereitet ist, lässt sich
eine erhebliche Mehrbelastung der Großstädte ab 500.000 Einwohnern mit Gewaltkriminalität feststellen, die für gefährliche und schwere Körperdelikte das 3,5-fache und bei Raub so-
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gar das 8,5-fache der Gemeinden unter 20.000 Einwohnern erreicht. Zur selbstberichteten Delinquenz im Stadt-Umland-Vergleich werden die Daten einer Jugendbefragung in Freiburg
und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald herangezogen, wobei zunächst die Häufigkeit
delinquenten Handelns von Jugendlichen im Dunkelfeld festgestellt wird, um dann der Frage
nachzugehen, ob sich das Stadt-Land-Gefälle durch die unterschiedliche soziale Komposition
der beiden Vergleichsgruppen erklären lässt, oder ob darüber hinaus Kontexteinflüsse erkennbar werden, die man den unterschiedlichen Eigenschaften der Sozialräume Stadt und
Land zuschreiben kann. Die Befunde zeigen, dass für das Stadt-Land-Gefälle der registrierten
Jugenddelinquenz sowohl Unterschiede im Delinquenz- als auch im Anzeigeverhalten verantwortlich sind, wofür sozialräumliche Kontextfaktoren eine wichtigere Rolle als die unterschiedliche soziale Zusammensetzung von Stadt- und Landbewohnern spielen. (ICH)
[60-L] Oberwittler, Dietrich:
Juvenile delinquency in urban neighborhoods - do community contexts matter?, (Arbeitspapiere aus dem Projekt "Soziale Probleme und Jugenddelinquenz im sozialökologischen Kontext"
des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht Freiburg im Breisgau,
No. 2), (Annual Meeting of the European Society of Criminology, 2001, Lausanne), Freiburg im
Breisgau 2001, 17 S. (Standort: http://www.iuscrim.mpg.de/forsch/onlinepub/workingpaper2.pdf;
Graue Literatur)
INHALT: Der Autor stellt erste Ergebnisse aus einem laufenden Forschungsprojekt über den
Einfluss von nachbarschaftlichen Kontexteffekten auf das abweichende Verhalten Jugendlicher vor, welcher zu einem interessanten Thema kriminologischer Forschungen in jüngster
Zeit geworden ist. Auf der Grundlage des ökonometrischen "Hierarchical Linear Modeling"
(HLM) untersucht er folgende Fragen: Wie ist die jugendliche Delinquenz über die Nachbarschaften verteilt? Welche Korrelation kann auf der Aggregatebene zwischen sozialer Benachteiligung und jugendlichen Verstößen festgestellt werden? Wie eng sind auf der Aggregatebene von Nachbarschaften selbstberichtete und polizeilich registrierte Verhaltensweisen der
jugendlichen Verstöße miteinander verbunden? Indem der Autor die Dimensionen der individuellen und aggregierten Ebene integriert, stellt er im Ergebnis einen schwachen Nachweis
für nachbarschaftliche Kontexteffekte fest und vergleicht diesen mit dem stärkeren Nachweis
von Schuleffekten. (ICI)
[61-L] Schnur, Olaf:
Lokales Sozialkapital für die "soziale Stadt": politische Geographien sozialer Quartiersentwicklung am Beispiel Berlin-Moabit, Opladen: Leske u. Budrich 2003, XXIV, 416 S., ISBN: 38100-3846-6
INHALT: "Selektive Mobilitätsprozesse und Effekte der Massenarbeitslosigkeit führen dazu, dass
sich manche Quartiere in Innenstadt- und Stadtrandlagen zu Gebieten der Armut und Immigration entwickeln. Die damit verbundenen Symptome kennen wir gut - doch wie können wir
das sozialräumliche Ungleichgewicht der Großstädte therapieren? Inzwischen ist die Auffassung verbreitet, dass eine tragfähige Quartiersentwicklung quasi 'von innen' kommen muss.
Doch einer Flut von Defizitanalysen steht ein Mangel an prospektiven Potenzialanalysen gegenüber. Wir wissen wenig über die sozialen Ressourcen 'im Inneren' der Quartiersmilieus:
Welches Volumen, welche Qualität haben sozialstrukturelle Ressourcen (Sozialkapital) und
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wie sind sie räumlich differenziert? Woran scheitert das Engagement potenziell im Kiez aktiver Bewohner? Welche Rolle spielen lokale Stadtregime bei der Durchsetzung oder Blockade
zivilgesellschaftlich orientierter Politikansätze? Ist das Politikfeld 'soziale Stadt' vielfach nur
symbolische Politik? Mit welchen Zielsystemen und Denkansätzen kann man 'soziale' Stadtund Quartiersentwicklungspolitik systematisch strukturieren? Am Berliner Stadtteil Moabit
zeigt das Buch mögliche Wege einer fundierten sozialen Stadtentwicklungspolitik auf - zum
einen durch eine erste theoretische Grundlegung und zum anderen durch eine explorative und
praxisorientierte empirische Forschung. Dadurch wird das Buch für die Stadtforschung wie
auch für die stadtpolitische Praxis interessant." (Autorenreferat)
[62-F] Schro, Andreas, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Thome, Helmut, Prof.Dr.; Heitmeyer, Wilhelm,
Prof.Dr.; Beste, Hubert, Priv.Doz. Dr. (Leitung):
Öffentliche Gewalt im Stadtquartier. Eine vergleichende Untersuchung ethnisch differenter
Sozialmilieus
INHALT: Das Forschungsvorhaben soll sich als Ost-West-Vergleichsstudie mit aktuellen gewalthaften Konfliktverhältnissen im städtischen Raum befassen. Das forschungsleitende Interesse
konzentriert sich auf die im öffentlichen oder halb-öffentlichen Raum auftretenden Feindseligkeiten und Gewalthandlungen. Es wird von der Hypothese ausgegangen, dass sich diese
Gewaltformen, die oftmals als deutliches Anzeichen von Kombinationen individueller Desintegration und sozialräumlicher Segregation gewertet werden, aufgrund der ethnischen Strukturierung der Untersuchungsräume typisieren lassen. Ziel der Forschung ist es, die spezifische
Struktur dieser ethnischen Differenz herauszuarbeiten. Dieser zentrale Zusammenhang soll
im Vergleich von a) mono-ethnischen, b) bi-ethnischen sowie c) multi-ethnischen Wohnumfeldern ausgeleuchtet werden. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, ob und inwieweit
diese besonderen soziokulturellen und ethnischen Konstellationen das Auftreten von individueller und Gruppen-Gewalt beeinflussen, begünstigen oder verhindern können. Um das sich
auf die kleinräumig entfaltende Gewaltsphäre ausgerichtete Forschungsziel zu erreichen, ist
der primäre Einsatz quantitativer Untersuchungsmethoden geplant, der in einem darauf aufbauenden Forschungsschritt durch die Anwendung qualitativer Verfahren ergänzt werden
soll. GEOGRAPHISCHER RAUM: Duisburg, Frankfurt, Halle/ Saale
METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen;
Beobachtung, nicht teilnehmend; Gruppendiskussion; Standardisierte Befragung, face to face;
Sekundäranalyse von Individualdaten; Sekundäranalyse von Aggregatdaten. Feldarbeit durch
Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2003-03 ENDE: 2006-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie
Professur für Methoden der empirischen Sozialforschung Prof.Dr. Thome (06099 Halle); Universität Bielefeld, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (Postfach
100131, 33501 Bielefeld)
KONTAKT: Thome, Helmut (Prof.Dr. Tel. 0345-5524260, e-mail: [email protected])
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4 Soziale Segregation, soziale Probleme, Sozialberichterstattung
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[63-L] Schubert, Herbert; Spieckermann, Holger; Franzen, Dominik:
Stadtteil- und Quartiermanagement: Handlungsgrundlagen für Management und Organisation der sozialen Stadterneuerung, (Arbeitspapier / Fachhochschule Köln, Forschungsschwerpunkt Sozial-Raum-Management, Forschungsprojekt "Integriertes Stadtteilmanagement", 7), Köln
2002, 145 S. (Standort: http://www.sw.fh-koeln.de/sozial_raum_management/pdf/wpaper7.pdf;
Graue Literatur)
INHALT: Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse des Forschungsvorhabens 'Integriertes
Stadtteilmanagement - Handlungsgrundlagen für Management und Organisation der sozialen
Stadterneuerung' vor. Nach einem einleitenden Abschnitt werden im zweiten Kapitel zunächst
das Verständnis und die Definition von Stadtteil- und Quartiermanagement im Kontext der
Agenda 21 dargestellt. Daran schließt sich eine Darstellung der Förderprogramme zur Unterstützung der Stadtteilentwicklung in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden an.
Inhalt des dritten Kapitels sind die Präsentation des Forschungskonzeptes, die Beschreibung
der methodischen Vorgehensweise und die Formulierung von Forschungsfragen über den Zusammenhang von Stadtteilentwicklung, Kooperation und Qualifikation. Die empirischen Befunde aus Interviews mit Stadtteilmanagern in 12 Stadtteilen aus Nordrhein-Westfalen und
eine tiefenscharfe Untersuchung der Stadtteilmanagements in zwei Kölner Stadtteilen werden
im vierten Abschnitt thematisiert. In Köln-Kalk und Köln-Mülheim wurden jeweils ca. 30 Interviews mit Akteuren aus dem Umfeld des Stadtteilmanagements geführt und Erwartungen
an die Aufgaben und Qualifikationen von Stadtteilmanagern abgefragt. Diese Darstellung
wird um ein weiteres Fallbeispiel aus Berlin ergänzt. Aus den empirischen Ergebnissen werden im fünften Kapitel synthesenhaft Schlussfolgerungen für ein idealtypisches Organisationssystem und die Etablierung von Vernetzungsstrukturen im Stadtteil abgeleitet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Qualifikationsbedarf und den Lernprozessen im Stadtteilmanagement. (ICD)
[64-L] Siebert, Ingo:
Letzter Ausweg Kiez?: Spielräume sozialer Stadtentwicklung in Berlin, in: Gewerkschaftliche
Monatshefte, Jg. 54/2003, H. 3, S. 155-163 (Standort: FES Bonn(Bo133)-X1085; UuStB
Köln(38)-Haa950; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: In der Stadtforschung werden jüngst vermehrt Tendenzen einer abnehmenden Integrationskraft europäischer Städte thematisiert. Berlin hat dieseKrise mit dem Ende der Teilung
erreicht: Von den zwei Städten im Wettbewerb der Systeme wurde Berlin zu einer Stadt im
globalen Wettbewerb der Städte. In Berlin lässt sich besonders gut die auch aus anderen europäischen Städten bekannte soziale Entwicklung beobachten. Der Autor geht der Frage nach,
welches die zentralen Elemente der "Integrationskrise" sind. Um die gegenwärtigen Spielräume für eine soziale Stadtentwicklung auszuloten, wird der Zustand von vier Integrationsinstanzen untersucht: städtischer Arbeitsmarkt, Wohnungsmarkt, lokaler Sozialstaat und soziale Netzwerke in der Nachbarschaft. Hier wird deutlich, wie sich die Integration breiter Bevölkerungsschichten auf der gesamtstädtischen Ebene erschwert hat. Deshalb wird im Anschluss eine Strategie der sozialen Stadtentwicklung, die auf Integration durch die Entwicklung von problembehafteten Stadtteilen setzt, diskutiert. Die Untersuchung zeigt Folgendes:
Soziale Stadtentwicklung wird in der gegenwärtigen Stadtpolitik in Berlin hauptsächlich als
integrierte Quartierspolitik verstanden. Das zentrale Problem liegt nicht in Verdrängungspro-
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zessen ärmerer Bevölkerungsschichten, sondern in ihrer Konzentration in bestimmten Innenstadtquartieren. (ICA2)
[65-L] Strohmeier, Klaus Peter:
Stadtgesellschaft und Stadtteilpolitik: Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung auf die
Städte und Gemeinden und Handlungsansätze zur Stabilisierung gefährdeter Stadtteile,
Bochum, 52 S. (Standort: http://www.ruhr-uni-bochum.de/staresoz/Forschung/forschung.htm;
Graue Literatur)
INHALT: Der vorliegende Beitrag untersucht aus der lokalen Perspektive die Auswirkungen der
künftig absehbaren demographischen Strukturveränderungen auf die Stadtgesellschaften und
die lokale Politik in Deutschland. Mit dieser Analyse verbindet der Autor die Hoffnung, den
Blick lokaler Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung für die Brisanz demographischer
und sozialstruktureller Entwicklungen zu schärfen, die gesellschaftspolitische Herausforderungen der lokalen Politik darstellen und das Zusammenleben erheblich verändern werden.
Aktuelle Szenarien der Bevölkerungsentwicklung prognostizieren für die Bundesrepublik einen Rückgang der Bevölkerung vor allem in den Städten, eine rasche Zunahme des Anteils
der alten Menschen und eine ebenso schnelle Verringerung des Anteils von Kindern und Jugendlichen. Zu erwarten sind auch eine weitere Polarisierung von Lebenslagen und Lebensformen und ein Anwachsen der sozialen Segregation der Bevölkerung. Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen und Lebensformen rücken weiter auseinander. Der Anteil von
Menschen "nichtdeutscher" Herkunft bzw. mit Migrationshintergrund in den Städten wird
schnell zunehmen. Der vorliegende Beitrag behandelt diese aktuellen und künftigen Entwicklungen der Stadtgesellschaft, er diskutiert Herausforderungen, die sich aus der wachsenden
Armut, ihrer sozialen Konzentration bei Kindern und Familien und ihrer zunehmenden sozialräumlichen 'Verinselung' in innenstadtnahen Althausbeständen und in den Großsiedlungen
am Stadtrand für die Stadtgesellschaft und die lokale Politik ergeben, und er diskutiert die
Handlungsmöglichkeiten und die Wirkungsweise von unterschiedlichen Formen einer lokalen
Armuts- und Stadtteilentwicklungspolitik, die auf Bürgerbeteiligung setzt. Abschließend
werden unterschiedliche Handlungsansätze einer aktivierenden und partizipativen Stadtteilentwicklungspolitik auf ihre Brauchbarkeit für die Organisation von Beteiligung in Armutsstadtteilen hin überprüft. Zuvor werden kurz einige begriffliche Vorklärungen zu den Konzepten "Zukunft", "Gesellschaft" und "Stadt" gegeben. (ICD)
[66-L] Strohmeier, Klaus Peter:
Determinants of urban violence in the Ruhr and their interlinkages: an analysis of ecological
distributions and correlations, Bochum, 45 S. (Standort:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/staresoz/Forschung/forschung.htm; Graue Literatur)
INHALT: Der vorliegende Beitrag fasst das Vorgehen und die Ergebnisse einer Pilotstudie zum
Thema 'Determinanten städtischer Gewalt im Ruhrgebiet' zusammen. Das Ruhrgebiet stellt
mit seinen etwa sechs Millionen Menschen das industrielle Zentrum Nordrhein-Westfalens
dar mit massiven wirtschaftlichen Restrukturierungsprozessen, in deren Folge viele Familien
der Mittelschicht die Innenstädte verlassen und sich in Vororten angesiedelt haben. Das Ergebnis ist eine zunehmende Segregation armer Haushalte und Migranten in den Innenstädten
mit wachsenden sozialen Problemen. In dem vorliegenden Bericht werden Querschnittsdaten
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über Gewaltverbrechen, die von der Polizei registriert wurden, verwendet. Die Autoren versuchen, Erklärungsfaktoren für Gewalt herauszuarbeiten, indem sie eine Reihe von Indikatoren untersuchen, die soziale, politische, ökonomische, demographische, infrastrukturelle Charakteristiken beschreiben. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich auf den 'Kommunalverband
Ruhrgebiet' sowie die Städte Köln und Düsseldorf. In einem weiteren Schritt werden 50 Innenstadtbezirke in der Stadt Essen miteinander verglichen. Die Frage, die sich ergibt, lautet:
Welche Eigenschaften der Stadteile des Ruhrgebietes erklären die Unterschiede zwischen den
Stadtteilen in Bezug auf Gewalt und welche Determinanten verbinden die Stadtteile? (ICD)
[67-L] Stummvoll, Günter:
Kriminalprävention durch Gestaltung des öffentlichen Raumes: CPTED, in: Neue Kriminalpolitik : Forum für Praxis, Politik und Wissenschaft, Jg. 14/2002, H. 4, S. 123-126
INHALT: "Mit der Gründung der 'International CPTED Association'(ICA)im Jahr l996 wurde
von Sicherheitsexperten gemeinsam mit Stadtplanern der Versuch unternommen, einem wahrgenommenen - erhöhten Sicherheitsbedarf in der Gesellschaft nachzukommen und jene
CPTED-Ansätze, die in den 70er Jahren angedacht wurden, wissenschaftlich und professionell zu legitimieren und weltweit in die Praxis umzusetzen. Der Autor stellt Geschichte und
Grundprinzipien des Ansatzes vor. In der aktuellen Diskussion wird das ursprüngliche geographische Modell um soziale und kooperative Komponenten erweitert, bei denen der Koordination zwischen Stadtplanung, Kriminologie und Polizei besondere Bedeutung zukommt."
(Autorenreferat)
[68-F] Suchacek, Jan (Bearbeitung); Troebst, Stefan, Prof.Dr. (Betreuung):
Socio-spatial structure of European cities - aspects, continuities and new challenge
INHALT: The research is focusing social polarisation and spatial segregation in major cities with
special regard to individuals and households. Socio-spatial differentiation is a very sensitive
and topical issue especially nowadays when it finds itself in specific context of globalisation.
With the process of restructuralisation of labour markets and the changes in the composition
of jobs as well as the decreasing role of welfare state there came also changes in income distribution. Such changes manifest themselves among others in the form of growing social polarisation. Inequalities are then transposed to the residential segregation. This project is aimed
to contribute to the future socio-spatial sustainability in the urban worlds of both EU countries and countries in transition. The intended future outcome of this project could interest social geographers, sociologists, economists, other scholars and the practitioners.
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2001-10 ENDE: 2004-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutscher Akademischer Austauschdienst -DAADINSTITUTION: Universität Leipzig, Zentrum für Höhere Studien -ZHS- (Augustusplatz 10-11,
04109 Leipzig)
KONTAKT: Höpel, Thomas (Tel. 0341-9730286, e-mail: [email protected])
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4 Soziale Segregation, soziale Probleme, Sozialberichterstattung
[69-L] Wehrheim, Jan:
Raumkontrolle: von sozialer Ausgrenzung zu Ausschluss aus Raum und vice cersa, in: Widersprüche : Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Jg.
22/2002, Nr. 4 = H. 86, S. 21-37 (Standort: UuStB Köln(38)-M XG 05865; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Beitrag diskutiert empirische Zusammenhänge zwischen zwei aktuellen sozialräumlichen Entwicklungen: Verbindungen von Überwachung innerstädtischer Räume einerseits mit neuen Ausprägungen sozialer Ungleichheit, die mit dem Begriff der sozialen Ausgrenzung umschrieben werden, andererseits. Dies geschieht anhand von zwei neuen Raumtypen, die als Ausdruck der Privatisierung von Stadt anzusehen sind: Shopping Malls und Gated Communities. Ergebnisse verweisen darauf, dass erstens aus der Überwachung von Räumen Ausschluss bestimmter sozialer Gruppen folgt und sich zweitens Prozesse sozialer Ausgrenzung und räumlicher Verdrängung wechselseitig verstärken. Es erscheint jedoch essentiell, aktuelle Entwicklungen sozial und räumlich differenziert zu betrachten. Nicht alle Individuen und Gruppen, die von sozialer Ausgrenzung bedroht sind, werden auch räumlich exkludiert und umgekehrt. Zudem kann von Privatisierung und Überwachung von Raum nicht
automatisch auf räumlichen Ausschluss einzelner Kategorien von Personen geschlossen werden. Entscheidend ist, dass diese Kategorien durch eine Kombination der Merkmale Fremdheit, Armut, Stigma und visuelle Auffälligkeit definiert sind. Zudem erscheint eine Differenzierung zwischen kommerzialisierten und nicht-kommerzialisierten Räumen hilfreich, wenngleich die Intensität von Überwachung und Ausschluss zusätzlich durch spezifische lokale
Strukturen determiniert ist." (Autorenreferat)
[70-L] Wimmer, Andreas:
Etablierte Ausländer und einheimische Aussenseiter: soziale Kategorienbildungen und Beziehungsnetzwerke in drei Immigrantenquartieren, in: Hans-Rudolf Wicker, Rosita Fibbi,
Werner Haug (Hrsg.): Migration und die Schweiz : Ergebnisse des Nationalen Forschungsprogramms "Migration und interkulturelle Beziehungen", Zürich: Seismo Verl., 2003, S. 207-236,
ISBN: 3-908239-92-3
INHALT: Die "Ethnisierungsthese" gehört zum Standardrepertoire in den sozialwissenschaftlichen Analysen zu Immigrationsfragen. Diese Theorie besagt: Durch die Konstruktion kultureller Differenz werden Immigranten zu Fremden stilisiert und so aus der sozialen Kerngruppe ausgeschlossen. Es sind v. a. die staatlichen und parastaatlichen Machtträger, welche diesen Diskurs der Ausgrenzung hervorbringen und in Praktiken der Einwanderungspolitik und
der multikulturellen Sozialarbeit institutionalisieren. Erst dieser Prozess der "Ethnisierung"
(im angelsächsischen Raum häufig: "Rassialisierung") und die als Reaktion darauf erfolgende
"Selbstethnisierung" der Immigranten schaffen jene kulturellen Barrieren, welche die "Integrationspolitik" dann vorgibt zu überwinden. Erstaunlich ist für den Autor, wie wenig in dieser
Debatte bisher empirisch argumentiert wurde. So zeigen die Ergebnisse einer empirischen
Studie: Bevor diese Ethnisierung einsetzt, sind keine substantiellen ethno-kulturellen Differenzen auszumachen. Immigranten sind wie andere Mitglieder der Gesellschaft vorwiegend
durch ihre Rollenposition definiert, zeichnen sich durch entsprechende subkulturelle Alltagspraktiken aus und pflegen entsprechende Beziehungsnetzwerke. Auch die Etikettierung, derzufolge die Zuwanderung von "immer mehr Ausländern aus immer ferneren Gebieten" zur
Bildung von "Ghettos" führt, wird durch die vorliegende Analyse relativiert: Selbst alteinge-
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4 Soziale Segregation, soziale Probleme, Sozialberichterstattung
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sessene Schweizer Quartierbewohner nehmen die Verschiebungen nicht als Invasion "der
Ausländer" und als Verdrängung "der Schweizer" wahr, sondern als einen Verlust der althergebrachten Ordnung, für welche die Etablierten stehen: Schweizer, italienische und spanische
Arbeiter (die längst keine "Ausländer" mehr sind) und kleine Angestellte, kurz: alle "rechtschaffenen Leute". (ICA2)
5 Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation
[71-L] Bär, Gesine; Hecker, Katrin; Wennerscheid, Sophie (Hrsg.):
Auf der Suche nach der großen Stadt: Leit- und Gegenbilder aus Berlin und Stockholm,
(Wahlverwandtschaft - Der Norden und Deutschland, Bd. 8), Berlin: Berlin Verl. Spitz 2002, 186
S., ISBN: 3-8305-0240-0 (Standort: ULB Münster(6)-3H69487)
INHALT: "Die neunziger Jahre waren in Berlin und in Stockholm Jahre der intensiven stadtpolitischen Imagepflege: Berlin als wieder vereinigte Bundeshauptstadt, Stockholm als europäische Kulturhauptstadt 1998. Die offiziellen Stadtbilder provozieren die Suche nach Gegenbildern, die der vielschichtigen Gesamtstadt Rechnung tragen. Stadterzählungen sollen Grenzen
benennen, Heterogenität sichtbar machen, greifen aber auch die touristischen Stadtimages
wieder auf. Anders als in den Hochglanzbroschüren geht es weniger um Antwort auf alle Fragen als um neue Perspektiven. Wenn in Berlin alles neu ist, dann taugen auch die alten Beschreibungen nichts mehr. Mit dem Fall der Mauer sind in West wie Ost Identifikationspunkte weggefallen. Die Stadt wird zur Projektionsfläche für orientierungslos gewordene Städter.
Im 'schönen und sauberen' Stockholm überwiegen die sozialkritischen Erzählungen. Ausgrenzung und Möglichkeiten des sozialen Auf- und Abstiegs werden betont, indem man Menschen durch die literarische Stadt folgt, die keinen Platz in der Mehrheitsgesellschaft haben:
Die viel diskutierte Krise des schwedischen Wohlfahrtsstaates steht hier zur Debatte." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Bernd Henningsen: Vorwort (7-8); Gesine Bär / Katrin Hecker
/ Sophie Wennerscheid: Auf der Suche nach der großen Stadt. Einleitung (9-24); Tanja
Schult: Stockholms Sergels torg. Schandfleck und Mittelpunkt (25-40); Gesine Bär: Schaut
auf diese Baustelle! Die 'nationale Lehrbaustelle' Potsdamer Platz (Berlin) (41-56); Sonka
Stein: Berlin in 'gewendeten' Zeiten. Die wieder vereinigte Stadt in den Romanen von Peter
Schneider, Andreas Neumeister und Matthias Zschokke (57-72); Christiane Schröter: Vom
Leben in Umbrüchen. Die Berlin-Romane von Irina Liebmann "In Berlin" und Brigitte Burmeister "Unter dem Namen Norma" (73-87); Ulrich Best: Schreiben über Berlin: Mächtige
Erklärungen und Positionierungen im Diskurs (89-97); Ulrich Best / Teresa Lüdde: Überschneidungen. Zwei Erzählungen von der Stadt (99-108); Jan Henrik Swahn: Bettler (Romanauszug) (109-111); Rita Tornborg: Lady of Stockholm (Erzählung) (113-117); Sophie
Wennerscheid: Froh zu sein bedarf es wenig... (119-127); Ulf Eriksson: Licht (Erzählung)
(129-137); Sophie Wennerscheid: 'Die geheime Sozietät der Kreuz- und Querfahrer' oder
Fahrgemeinschaften, Zufallsbegegnungen, Irrfahrten (139-148); Katrin Hecker: Un-überwindbare Grenzen? Das Stockholmbild als Gesellschaftsbild in Harry Kullmans "Den svarta
fläcken" (1949) und Mats Wahls "Vinterviken" (1993) (149-159); Anne-Marie Berglund / Rita Tornborg / Mats Wahl: Ein Nichts, ein Schein, ein Zustand. Drei Autoren über ihr Verhältnis zur Stadt (161-168); Gesine Bär / Katrin Hecker / Sophie Wennerscheid: Ulf Eriksson und
Ulrich Peltzer im Gespräch: Die Konstruktion von 'Stadt'. (169-181).
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5 Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation
[72-F] Dörfler, Thomas, M.A. (Bearbeitung); Müller-Mahn, Detlef, Prof.Dr. (Betreuung):
Milieu- und sozialräumlicher Wandel in Prenzlauer Berg/ Berlin
INHALT: Verständnis des Wandels seit 1989 im Viertel in qualitativer Hinsicht: Rekonstruktion
der Motive und Werthaltungen von Alt- und Neubauten in Bezug auf den "Sozialraum Prenzlauer Berg". ZEITRAUM: 1989-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin-Prenzlauer Berg
METHODE: Subjekttheorie nach Lacan/ Zizch kombiniert mit Bourdieus Habitus; qualitative
Interviews; offizielle Statistiken DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend
(Stichprobe: 5). Qualitatives Interview (Stichprobe: 20-30). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts.
ART: Dissertation BEGINN: 2002-01 ENDE: 2005-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Universität Bayreuth, Fak. 02 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Geowissenschaften Lehrstuhl für Bevölkerungs- und Sozialgeographie (94557 Bayreuth)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0921-55-2285, Fax: 0921-55-2269, e-mail:
[email protected]); Betreuer (Tel. 0921-55-2278, Fax: 0921-55-2269, e-mail:
[email protected])
[73-L] Ebenrett, Heinz J.; Hansen, Dieter; Puzicha, Klaus J.:
Verlust von Humankapital in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2003, B 6/7, S. 25-31 (Standort:
http://www.bpb.de/files/7K5SUG.pdf; UuStB Köln(38)-Ztg00926-a; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Psychologische Dienst der Bundeswehr stellt seit langem auffällige Unterschiede
in den Intelligenzleistungen junger Männer fest. In der vorliegenden Untersuchung werden in
bundesweit 83 Regionen die Durchschnittswerte der Intelligenz von rund 250 000 jungen
Männern zu sozioökonomischen Kennwerten dieser Regionen in Beziehung gebracht. Das intellektuelle Leistungsniveau der Untersuchten - das jeweilige regionale 'Humankapital' - weist
einen starken Zusammenhang mit der regionalen Arbeitslosenquote und der Abwanderungsrate auf. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der PISA-Studie diskutiert."
(Autorenreferat)
[74-L] Gaertner, Irmgard:
Urbaner Qualitätsgewinn durch Zeitpolitik, in: Social management : Zeitschrift für Sozialwirtschaft, Jg. 13/2003, H. 3, S. 5-7 (Standort: UuStB Köln(38)-XG7264; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Zumindest die Großstädte befinden sich auf dem Weg zu einer Rund-um-die-UhrGesellschaft. Diese Ausdehnung von Aktivitäten hat Folgen: Die Angebotszeiten öffentlicher
und privater Dienstleistungen müssen sich den veränderten Nachfragebedingungen anpassen.
Die sich hieraus ergebenden Aufgaben für die Kommunalpolitik umreißt die Verfasserin am
Beispiel eines Projekts der Stadt Bremen, wobei drei Bereiche im Mittelpunkt stehen: (1)
Mobilitätspakte und Alltagsqualität, (2) lokale Zeitpakte und Revitalisierung von Stadtteilen,
(3) neue soziale und biographische Zeitarrangements. Hiermit werden Projekte angesprochen,
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
5 Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation
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die nicht nur zivilgesellschaftliches Engagement, sondern auch Zeitbewusstsein erfordern.
(ICE2)
[75-L] Hank, Karsten:
Regional social contexts and individual fertility decisions: a multilevel analysis of first and
second births in Western Germany, (DIW Diskussionspapiere, 270), Berlin 2002, 30 S. (Standort: http://www.diw.de/deutsch/publikationen/diskussionspapiere/docs/papers/dp270.pdf; Graue
Literatur)
INHALT: Der Verfasser untersucht, inwiefern regionale soziale Kontexte das Gebärverhalten
westdeutscher Frauen in den 1980er und 1990er Jahren beeinflussen. Es wird angenommen,
das sich regionale Opportunitätsstrukturen und lokale Interaktions- und Kulturmuster in Parametern ausdrücken, die individuelles Verhalten unmittelbar beeinflussen. Die Untersuchung
basiert auf Daten des deutschen Sozioökonomischen Panels (GSOEP) und regionalen Indikatoren. Eine empirische Analyse mit Hilfe eines Logit-Modells ergibt keinen Hinweis darauf,
dass sich auf regionaler Ebene beobachtete Fertilitätsunterschiede auf autonome Kontextvariablen zurückführen lassen. Vielmehr wird vermutet, dass die regionalen Unterschiede auf eine unterschiedliche räumliche Verteilung individueller Merkmale zurückgehen. (ICEÜbers)
[76-L] Hank, Karsten:
The differential influence of women's residential district on their risk of entering
motherhood and first marriage: a discrete-time multilevel analysis of western German panel
data, 1984-1999, (DIW Diskussionspapiere, 274), Berlin 2002, 32 S. (Standort:
http://www.diw.de/deutsch/publikationen/diskussionspapiere/docs/papers/dp274.pdf; Graue Literatur)
INHALT: Der vorliegende Beitrag untersucht den Zusammenhang, der zwischen Wohnort und
Schwangerschaft sowie Heirat von Frauen besteht. Zunächst skizziert der Autor ein allgemeines Mehrebenenmodell regionaler sozialer Kontexte und individueller Familienbildungsverhalten, in dem besonders die bestimmenden Faktoren der Situation, in der sich die Akteure
befinden, betrachtet werden. Dann werden einige Thesen vorgestellt, auf denen die empirische Untersuchung zum Verhältnis zwischen Eigenschaften des räumlichen Kontextes und
der Mutterschaft sowie der erster Heirat basiert. Einzelniveaudaten der deutschen sozioökonomischen Panelstudie (GSOEP) werden mit einem reichhaltigen bezirks-bezogenen Kontextdatensatz vermischt, um die Wahrscheinlichkeit der ersten Geburt und Heirat von westdeutschen Frauen in den 80er und 90er Jahren abzuschätzen. Keines der verwendeten multilevel discrete-time logit models lässt einen schlüssigen Beweis für einen autonomen kontextuellen Einfluss auf das Eintreten der Mutterschaft zu. Der Autor findet jedoch einen persistenten regionalen Effekt auf das Eintreten der ersten Heirat, die er lokalen nuptialen Gewohnheiten zuschreibt. Die Veränderungen darin müssen vermutlich als der Hauptursprung
der unterschiedlichen Fertilitätsmuster in westdeutschen Bezirken verstanden werden. (ICDÜbers)
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5 Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation
[77-F] Humboldt Universität Berlin:
Menschen, Medien, Metropolen. Die kulturelle Konstruktion von Fremd- und Selbstbildern
in der Ostsee-Region
INHALT: Von der neuen Hochschule in Södertörn, die die dritte Universität in Stockholm werden
wird, erging an Bernd Henningsen die Einladung, mit einem eigenen Forschungsprojekt am
Aufbau des dortigen Forschungs- und Lehrmilieus teilzunehmen: Seit Oktober 1997 bzw. Januar 1998 sind fünf Kolleginnen und Kollegen an der Hochschule beschäftigt: von der MPG
für Geschichte in Göttingen Dr. Christoph Anz, vom Nordeuropa-Institut der HU: Dr. Heike
Graf, Politik- und Medienwissenschaftlerin, und Claudia Beindorf, M.A., Skandinavistin und
Medienwissenschaflerin, von der Frankfurter Universität die Skandinavistin Dr.des. Frauke
Hillebrecht, M.A., von der Universität Kiel die Skandinavistin Dr. Antje Wischmann. Sie
werden ein Viertel ihrer Arbeitszeit für Lehraufgaben an der Hochschule zur Verfügung stehen, ansonsten ein eigenes postgraduales Projekt bearbeiten. Das Gesamtprojekt ist auf vier
Jahre angelegt. Es soll der Konstruktionsprozess der Imagination vom jeweils anderen entschlüsselt werden; die Genese von nationalen und regionalen Fremd- und Selbstbildern soll
aufgedeckt und ihre Funktion im jeweils nationalen politischen Selbstverständnis analysiert
werden. Methodisch, theoretisch und inhaltlich ist das Projekt im Kontext der aktuellen Identitäts- und Mentalitätsforschung zu sehen, die insb. in den skandinavischen Ländern seit einigen Jahren betrieben wird. Im Focus des Projektes steht die (Groß-)Stadt und das
(groß)städtische Leben: Welche Vorstellungen sind - medial vermittelt - in der Ostsee-Region
von der Stadt im 20. Jahrhundert entschlüsselbar? Was hat sich durch 1989 verändert? Die
Rückkehr der Stadt in Osteuropa als Aktions- und Attraktionsraum für Politik und für die
Menschen soll analysiert werden, eine (selbstverständliche) Größe wird dabei Berlin spielen.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Ostsee-Region
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Humboldt Universität Berlin, Philosophische Fakultät 02, Nordeuropa-Institut
(Unter den Linden 6, 10099 Berlin)
KONTAKT: Institution (e-mail: [email protected])
[78-F] Jaeckel, Monika, Dipl.-Soz. (Bearbeitung):
Nachbarschaftsentwicklung eines neuen Stadtteils in Arnheim (Holland)
INHALT: Das Niederländische Bau-Ministerium unterstützt innovative Ideen. Deshalb vergibt es
Machbarkeitsstudien zu alternativer Stadtentwicklung. Bei dem vorliegenden Projekt geht es
um eine Machbarkeitsstudie, um ein neues Stadtviertel auf der Basis von Nachbarschaftshilfe
aufzubauen. Gefördert werden sollen Integration und sozialer Zusammenhalt im sozialen
Nahraum (unter Einbeziehung von Zuwanderern) als Ausgangsbasis für Städtebau und Stadtentwicklung in einem Arnhemer Stadtteil (Bauland). In diesem Projekt sollen auch Themen
und Ansätze ausdifferenziert und weitergeführt werden, die in dem DJI Projekt "Der soziale
Nahraum in seiner Integrationsfunktion für Familien ausländischer Herkunft" entwickelt
wurden. Die Gesamtresultate werden in einem Fortbildungsheft für kommunale Beamte publiziert, um ihnen die Fähigkeiten zur Anerkennung und zur Unterstützung von Selbsthilfeprojekten zu vermitteln. GEOGRAPHISCHER RAUM: Arnheim (Holland)
METHODE: Zwei Themen werden in Teilstudien ausgearbeitet: Unter dem Thema "gleichwertige Zusammenarbeit" wird der bessere Einsatz von Selbsthilfe zum allgemeinen gesellschaftlichen Nutzen und für eine gute Zusammenarbeit zwischen Behörden und Selbsthilfegruppen
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5 Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation
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entwickelt. Beste Nachbarschaften werden nicht am grünen Tisch entworfen, sondern entstehen vor Ort. Deshalb soll ein neuer Stadtteil nicht erst am Ende des Planungsprozesses eine
"Community" bekommen, sondern es soll damit anfangen. 1. Gleichwertige Zusammenarbeit:
Studie über die gesetzlichen Rahmenbedingungen, Studie über die organisatorischen Strukturen, Stadtteilstudie, Pionierstudie: Studie über mögliche Initiatoren, Gesamtauswertung in
Form eines Ausbildungsheftes für Gemeinden. 2. Die besten Nachbarschaften werden nicht
entworfen, sondern sie entstehen: Studie über ein Mütterzentum/ Familienzentrum, Studie
über Internationale Gärten, Studie über ein Fortbildungsinstitut (Grassroots Academy) zur
Zertifizierung von informellem Lernen, Studie über Möglichkeiten einer temporären Siedlung, Entwicklungsplan des neuen Stadtteils, Studie über Nachbarschaftsbetriebe - "Close to
home services", Studie über Spargruppen und alternative Finanzierungssysteme, Studie über
die Organisationsweisen von Eigenbauinitiativen, erste Ideen zur Umsetzung
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2003-01 ENDE: 2004-03 AUFTRAGGEBER: MINE (Mütterzentren Internationales Netzwerk) FINANZIERER: Auftraggeber; Min. f. VolksWohnungsbau, Stadtplanung u. Umweltschutz (NL)
INSTITUTION: Deutsches Jugendinstitut e.V. Abt. Familie und Familienpolitik (Postfach
900352, 81503 München)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 089-62306-253, Fax: 089-62306-162, e-mail: [email protected])
[79-F] Joos, Martina, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Schulz, Marlies, Prof.Dr. (Leitung):
Mobilität im Wohnumfeld (Teilprojekt im Rahmen des Gesamtprojekts "Stadt der kurzen
Wege - planerisches Leitbild und räumliche Mobilität der Berliner Bevölkerung")
INHALT: Es werden räumliche Muster der Mobilität im Wohnumfeld untersucht, hinsichtlich:
alltäglich und periodisch wiederkehrender Aktivitäten, die der Versorgung dienen (ohne Einkaufen); alltäglich und periodisch wiederkehrender Freizeitaktivitäten. Untersuchungsgebiete
sind 5 verschiedene Wohngebietstypen, jeweils im Osten und Westen der Stadt. Fragestellungen: In welchem Maße nutzen die Bewohner die im Wohnumfeld vorhandenen Gelegenheiten? Welche Motive stehen hinter den Nutzungen? (Lebensstile?) Welchen Einfluss üben die
räumlichen Gegebenheiten der verschiedenen Wohngebietstypen auf die Mobilität aus? Welche Möglichkeiten einer leitbildorientierten Gestaltung gibt es? GEOGRAPHISCHER
RAUM: Berlin
METHODE: Theorie: Lebensstilforschung, Aktionsraumforschung, Alltagsmobilität, Raumwahrnehmung; Methoden: quantitative Bewohnerbefragung in allen 10 Gebieten, anschließende
qualitative Interviews in allen 10 Gebieten; Koordinierung mit zwei weiteren Teilprojekten:
Wohnmobilität und Einkaufsmobilität (gemeinsame quantitative Befragung). Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 50 -geplant-).
Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 1.700 -real.-). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: gefördert BEGINN: 2002-05 ENDE: 2004-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Humboldt Universität Berlin, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II,
Geographisches Institut Abt. Humangeographie, insb. Angewandte Geographie, Raumplanung (Unter den Linden 6, 10099 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 030-2093-6866, e-mail: [email protected])
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soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
5 Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation
[80-L] Klee, Andreas:
Der Raumbezug von Lebensstilen in der Stadt: ein Diskurs über eine schwierige Beziehung
mit empirischen Befunden aus der Stadt Nürnberg, (Münchener geographische Hefte, H. 83),
Passau: L.I.S. Verl. 2001, 220 S., ISBN: 3-932820-20-7 (Standort: THB Aachen(82)-Za1679-83)
INHALT: "Begriff und Konzepte von Lebensstilen haben in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten vor allem in der Soziologie eine weitreichende Bedeutung erlangt. Ausgelöst von Diskussionen über die Entstrukturierung und Individualisierung von Lebensformen wunde zunehmend die Unzulänglichkeit der traditionellen Indikatoren - Einkommen, Bildung und Stellung
im Produktionsprozess - zur Erforschung sozialer Ungleichheit erkannt. Bei der Analyse der
Sozialstruktur treten nun häufig sozio-kulturelle Dimensionen und alltagsweltliche Praktiken
der Lebensführung in den Vordergrund, die in pluralisierten Lebensstilen zum Tragen kommen. Die Ausdifferenzierung von Lebensstilen zeigt sich insbesondere in Städten und ist
nicht ohne die dortigen materiell-physischen Gegebenheiten denkbar. Gleichwohl wird der
Zusammenhang zwischen räumlichen Parametern und der Lebensstilisierung sowie der Ausdifferenzierung von Lebensstilen kaum thematisiert. In Forschungsfeldern der Stadt- und Sozialgeographie haben Lebensstilkonzepte bislang keinen Eingang gefunden. Die vorliegende
Arbeit versucht deshalb Lebensstilkonzepto in die sozialgeographische Stadtforschung zu übertragen. Dabei werden Zusammenhänge zwischen der Herausbildung von Lebensstilen und
der Stadt als Lebens- und Vorstellungsraum aufgezeigt." (Autorenreferat)
[81-L] Kramer, Caroline (Hrsg.):
FREI-Räume und FREI-Zeiten: Raum-Nutzung und Zeit-Verwendung im Geschlechterverhältnis, (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.,
Bd. 5), (Tagung "FREI-Räume und FREI-Zeiten - Raumnutzung und Zeitverwendung im Geschlechterverhältnis", 2002, Heidelberg), Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2002, VIII, 252 S.,
ISBN: 3-7890-8338-0
INHALT: "Wie frei sind wir in der zeitlichen Anordnung der Ereignisse und der Anordnung und
Nutzung der Gegenstände im Raum? Welche FREI-Zeiten stehen Frauen und Männern wann
zur Verfügung, und welche FREI-Räume besitzen Frauen und Männer? Diese Fragen zu
Raum und Zeit und zur Freiheit der Frauen und Männer in der Gestaltung dieser Dimensionen
standen im Mittelpunkt der oben genannten Tagung." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Caroline Kramer: FREI-Räume und FREI-Zeiten: Raum-Nutzung und Zeit-Verwendung im Geschlechterverhältnis. Eine Einleitung (1-14); Caroline Kramer und Anina Mischau: Die Entwicklung der raumbezogenen Genderforschung (17-31); Gabriele Sobiech: Die Aneignung
von (Sport-)Spiel-Räumen im Geschlechterverhältnis (35-47); Nina Feltz: Bewegung und die
Aneignung öffentlicher Räume in Lebensläufen von Frauen und Mädchen (49-59); Heide
Studer: Mädchenräume - landschaftsplanerische Erfahrungen (61-76); Ruth Becker: Überwindet die Angsträume - Eine Polemik (79-89); Herbert Glasauer: Emanzipation bedarf 'urbaner Kompetenz' - Überlegungen zum weiblichen Unsicherheitsempfinden im öffentlichen
Stadtraum (91-98); Ilona Hakert: Planungsräume für Frauen und Männer - von der frauengerechten Stadtplanung auf dem Weg zu einem geschlechtergerechten Raumverständnis (101110); Susanna von Oertzen: Treffpunkt, Bühne und ruhige Oase für Frauen? Interaktions- und
Aneignungsmuster in öffentlichen Stadträumen aus geschlechtsdifferenzierender Sicht am
Beispiel von Quartiersgärten und -parks in Barcelona und Paris (111-128); Caroline Cramer
und Anina Mischau: Literaturliste zu 'Geschlecht und Raum' (129-145); Monika Heinrich und
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
5 Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation
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Angelika Schmidt: Organisationale Steuerungsmöglichkeiten und individuelle Grenzziehung
in dynamischen Arbeitszeitmodellen - Eine theoretische Analyse (149-164); Marion Franke
und Inge Simöl: Teilzeit im Management von Organisationen. Firewalls für den Aufstieg von
Frauen ins Top-Management (165-178); Britta Maid: Physikerin in einem High Tech Unternehmen - Beruf und Familie unter einem Hut. Ein Bericht aus der Praxis (179-185); Gisela
Hülsbergen: Bremen 2030 - eine zeitbewusste Stadt? (189-200); Bettina Langfeldt: Innerfamiliale Arbeitsteilung - keine Gleichstellung männlicher und weiblicher Zeit in Sicht (201215); Ingrid Oswald und Elena Chikadze: 'Überhaupt ist alles viel, viel schneller geworden...'
Genderspezifische Zeitnutzung in Russland (217-230); Birgit Blättel-Mink: Raum, Zeit und
Geschlecht im internationalen Kontext. Gedanken zur Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen
(231-244).
[82-F] Löw, Martina, Prof.Dr. (Leitung):
Darmstädter Frauenbarometer: Sicherheit
INHALT: Hierbei handelt es sich um eine Studie zum Sicherheitsempfinden von Frauen im öffentlichen Raum der Stadt Darmstadt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Darmstadt
ART: Eigenprojekt AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Soziologie Prof.Dr. Löw (Residenzschloß, 64283 Darmstadt)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 06151-164475, e-mail: [email protected])
[83-F] Mansdörfer, Otto, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung):
Bürgerumfrage 2001
INHALT: Die Untersuchung erfasst Einschätzungen und Meinungen der Bürgerinnen und Bürger
zu den Themen Innenstadt, Einkaufen und Verkehr. Es werden Vergleiche zu früheren gleichlautenden Umfragen gezogen. ZEITRAUM: 2001 GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadt Karlsruhe
METHODE: Im Sinne eines Controlings muss die Stadt Karlsruhe ihr kommunalpolitisches Handeln auf den verschiedenen Feldern in regelmäßigen Abständen der Beurteilung der Bürgerinnen und Bürger unterziehen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG:
Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 2.400; Bevölkerung in Karlsruhe im Alter von 18 Jahren und mehr; Auswahlverfahren: Quota). Feldarbeit durch ein kommerzielles
Umfrageinstitut.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2001-09 ENDE: 2003-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung (76124 Karlsruhe)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0721-133-1221, e-mail: [email protected])
[84-F] Mansdörfer, Otto, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung):
Bürgerumfrage 2002
INHALT: Die Untersuchung erfasst Einschätzungen und Meinungen der Bürgerinnen und Bürger
zu den Themen Leben im Stadtteil, Lebensqualität und Naherholung. Es werden Vergleiche
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soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
5 Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation
zu früheren Umfragen gleicher Art gezogen. ZEITRAUM: 2002 GEOGRAPHISCHER
RAUM: Stadt Karlsruhe
METHODE: Im Sinne eines Controllings muss die Stadt Karlsruhe ihr kommunalpolitisches
Handeln auf den verschiedenen Feldern in regelmäßigen Abständen der Beurteilung der Bürgerinnen und Bürger unterziehen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG:
Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 1.500; Bevölkerung in Karlsruhe im Alter von 18 Jahren und mehr; Auswahlverfahren: Quota). Feldarbeit durch ein kommerzielles
Umfrageinstitut.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2002-10 ENDE: 2003-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung (76124 Karlsruhe)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0721-133-1221, e-mail: [email protected])
[85-L] Meyer-Renschhausen, Elisabeth (Hrsg.):
Die Gärten der Frauen: zur sozialen Bedeutung von Kleinstlandwirtschaft in Stadt und
Land weltweit, (Frauen, Gesellschaft, Kritik, Bd. 35), (Internationale Tagung "Perspektiven der
Kleinstlandwirtschaft und Gärten in Stadt und Land - zur sozialen und ökologischen Notwendigkeit einer 'weiblichen Ökonomie'", 2000, Berlin), Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. 2002, 323
S., ISBN: 3-8255-0338-0 (Standort: UB Wuppertal(468)-47PVW132)
INHALT: "Lange hatten wir uns daran gewöhnt, Gärten als bloße Dekoration etablierten städtischen Wohlstands zu sehen. Heute hingegen entdecken wir die Notwendigkeit von Gärten.
Weltweit verteidigen Kleinbauern und städtische Gärtnerinnen ihr Land, die so ein Fokus für
neue soziale Bewegungen aus unterschiedlichen Richtungen werden. In fast komplett erwerbslos gewordenen Dörfern Osteuropas werden Kleinstlandwirtschaft und Gärten für die
Menschen ohnehin zu mehr als nur zum Lebensinhalt. Dort nährten sie bereits in Zeiten des
Sozialismus 'ihren Mann'. 'Private Hauswirtschaft' hieß die Kleinstlandwirtschaft in der DDR.
Aus dem öffentlichen Diskurs fällt das nicht besteuerbare, weil kaum Profit abwerfende 'private Leben' als 'volkswirtschaftlich unerheblich' immer wieder heraus. So werden Kleingärten
in New York wie in Berlin oder Nairobi immer wieder als Brachen behandelt und müssen
verteidigt werden. Auf der Weltfrauenkonferenz in Peking kritisierten die Frauen die Politik
der letzten 100 Jahre, die es Frauen vor allem in Afrika erschwert, durch die Bewirtschaftung
eines Gemüseackers ihre Familie zu ernähren. Kleinbauern in Stadt und Land sind weltweit
zu etwa zwei Drittel Frauen. Städtische Landwirtschaft, städtische Gärten und Kleinlandwirtschaften auf dem Land ernähren viele Menschen quer durch alle System-, Transformationsund Hungerkrisen bis heute sicherer und oft auch gesünder, als die Märkte mit ihren für viele
erwerbslose Arme unbezahlbaren Produkten. Gärten ernähren Menschen aber nicht nur im
physischen, sondern auch im ästhetischen Sinne. Aber abgesehen davon, brauchen wir Gärten
auch in der Stadt ohnehin - aus Gründen des Klimaschutzes in diesem wie in jenem Sinne."
(Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Elisabeth Meyer-Renschhausen: Kleinlandwirtschaft
und Garten als 'weibliche Ökonomie'. Eine Einführung (1-16); Heide Inhetveen: Hortikultur Abbild der Informellen Ökonomie und Vorbild für Vorsorgendes Wirtschaften (17-29); Ramesh Chandra Agrawal: Zukunftsperspektiven von Kleinbauern in Entwicklungsländern (3045): Petra Kreinecker: Städtische Landwirtschaft in Bolivien: Eine weibliche Subsistenzstrategie (46-58); Veronika Bennholdt-Thomsen: Die dörflich-bäuerliche Kultur in der Warburger Börde: Verschüttete Quelle einer eigenständigen regionalen Ökonomie? (59-70); Friedhelm Streiffeler: Landwirtschaft als Überlebensbedingung in afrikanischen Städten (71-84);
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Lutgarde Creemers: Städtische Landwirtschaft und Landnutzungsrecht am Beispiel Nairobis
(85-98); Rita Schäfer: Hausgärten und Gartengruppen von Frauen in Zimbabwe und Sierra
Leone (99-110); Nigel Swain: Traditionen der häuslichen Kleinlandwirtschaft in Osteuropa
(111-133); Teodor Shanin: Dorfleben und informelle Ökonomie in Russland (134-142); Peter
Gerber: Cooperative Europeenne Longo Mai - Subsistenzwirtschaft und Selbstverwaltung
(143-158); Edi Stone: Community Gardening in New York City wird zur politischen Bewegung (159-177); Tetsuo Akemine, Richard Pestemer: Die Selbstversorgungs-Guerilla in Japan (178-188); Wolfgang Eisenberg: Zur politischen Bedeutung der SelbstversorgerLandwirtschaft im Wendland (189-195); Farida Akhter: Nayakrishi andolon - Eine Kleinbauern Bewegung in Bangladesch (197-210); Maria Mies: Weltweite Proteste gegen die Globalisierung: 'Seattle' und 'La Via Campesina' (211-225); Andrea Heistinger: Saatkunst und Kulturpflanzen von Bäuerinnen in Südtirol (226-240); Christian Hiß: Kleinlandwirtschaft als
Notwendigkeit für die Erhaltung der Biodiversität (241-247); Thomas Gladis: Immigrantengärten in Bonn - Vielfalt der Kulturen (248-261); Sigrid Fronius: Ein Gartenprojekt in den
subtropischen Anden (263-275); Brigitte N. Vogt-Lukasser, Christian R. Vogel, Harald Bohlar-Nordenkampf: Bäuerliche Hausgärten in Osttirol (276-286); Julia Kemma: Gartenbautherapie - von der heilenden Kraft der Gärten (287-297); Gert Gröning: Gemeinschaftsgärten in
Nordamerika (298-312) und ein weiterer Beitrag von Elisabeth Meyer-Renschhausen.
[86-L] Natter, Wolfgang:
Über Identität, Global-Regionalismus und Globalisierung von unten: Kentucky - eine Fallstudie, in: Comparativ : Leipziger Beiträge zur Universalgeschichte und vergleichenden Gesellschaftsforschung, Jg. 12/2002, H. 3, S. 93-129
INHALT: Der Beitrag setzt sich mit dem Problem der Gleichzeitigkeit von Transnationalisierung
und Regionalisierung auseinander, die häufig getrennt voneinander behandelt oder gegeneinander gestellt werden. Aus seinen Beobachtungen des US-Staats Kentucky und aus den theoretischen Schlussfolgerungen lässt sich absehen, dass die künftige Weltgeschichte sich nicht
allein auf Metropolen und auf kontinental gedachte Zivilisationen konzentrieren kann, sondern sich der (politisch) konstruierten Räume und Regionen annehmen muss, in denen und
mit denen die Menschen sich in ihren alltäglichen Bezügen und strategischen Absichten identifizieren. Eine vergleichende Geschichte der Regionalisierungen, durch die Offenheit und
Vernetzung, Abgeschlossenheit und Xenophobie produziert werden, ist für den Autor ein Erfolg versprechender Ansatz, die neue Globalgeschichte ihrem Ziel, den Ausgangspunkt nicht
in den Phantasien der Historiker (von mehr oder minder ewigen Kulturen), sondern im Handeln der Akteure der Gegenwart zu suchen, ein Stück näher zu bringen. (ICA2)
[87-F] Otte, Gunnar (Bearbeitung); Müller, Walter, Prof.Dr. (Leitung):
Das Image der Stadt Mannheim aus der Sicht ihrer Einwohner (im Rahmen der Forschungsstelle Stadt- und Regionalforschung Rhein-Neckar)
INHALT: Städte und Regionen befinden sich im ständigen Wettbewerb um Arbeitskräfte und
Einwohner. Um attraktiv zu sein, muss eine Stadt nach außen mit einem positiven Image wirken und nach innen ihren Einwohnern eine gute Lebensqualität bieten. Unter dem Eindruck
eines optimierungsbedürftigen Stadtimages wurde im Jahr 1999 die Initiative zu einem ganzheitlichen Stadtmarketing der Stadt Mannheim ergriffen. Im Rahmen einer Situationsanalyse
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5 Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation
wurde im Februar und März 2001 im Auftrag der Stadt Mannheim eine telefonische Bürgerbefragung zum Image der Stadt durchgeführt. Das Ziel bestand darin, die Stärken und Schwächen in der Lebensqualität Mannheims zu identifizieren und Ansatzpunkte zur Beseitigung
etwaiger Defizite aufzuzeigen. Befragt wurden zu diesem Zweck 1.028 zufällig ausgewählte
Personen der Wohnbevölkerung Mannheims im Alter ab 18 Jahren. Die Studie beschränkt
sich also auf die Wahrnehmungen und Bewertungen der Einwohner Mannheims; nicht untersucht wird das Bild, das Auswärtige von Mannheim haben. Auch konnten nur ausgewählte
inhaltliche Bereiche in der Befragung thematisiert werden. Es handelt sich vor allem um die
subjektiven Sichtweisen der Bevölkerung zur Lebensqualität in folgenden Schwerpunktbereichen: Wohnsituation, Gestaltung der Innenstadt, Einkaufssituation, Angebot der Gastronomie, Kulturangebot und Besuch von Events. Daneben findet auch die lokale Identität der
Mannheimer Berücksichtigung. Dabei werden die emotionalen Bindungen der Bürger an die
Stadt untersucht und imageträchtige Identifikationssymbole der Mannheimer Bevölkerung
herausgearbeitet. Ein Großteil der Analysen wird aus einer Lebensstilperspektive vorgenommen. Verwendung findet dafür die Lebensstiltypologie, die in den Studien 1999 und 2000
entwickelt wurde und die im Prozess des Stadtmarketing als Zielgruppenkonzept nutzbar gemacht werden kann. GEOGRAPHISCHER RAUM: Mannheim
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, telefonisch
(Stichprobe: 1.028; Personen der Wohnbevölkerung Mannheims im Alter ab 18 Jahren; Auswahlverfahren: Zufall).
VERÖFFENTLICHUNGEN: Otte, G.: Das Image der Stadt Mannheim aus der Sicht ihrer Einwohner. Ergebnisbericht zu einer Bürgerbefragung für das Stadtmarketing in Mannheim.
Mannheim: Univ., Stadt- und Regionalforschung Rhein-Neckar 2001.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-03 ENDE: 2001-12 AUFTRAGGEBER: Stadt Mannheim FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Mannheim, Fak. für Sozialwissenschaften, Lehrstuhl für Methoden
der empirischen Sozialforschung und angewandte Soziologie (68131 Mannheim)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0621-181-2049, e-mail: [email protected]); Institution
(Tel. 0621-181-2050, Fax: 0621-181-2048)
[88-L] Reutlinger, Christian:
Jugend, Stadt und Raum: sozialgeographische Grundlagen einer Sozialpädagogik des Jugendalters, (Stadtforschung aktuell, Bd. 93), Opladen: Leske u. Budrich 2003, 272 S., ISBN: 38100-3832-6
INHALT: Ausgangspunkt des Buches bilden die derzeitigen Diskussionen um Sozialraumorientierung und "Soziale Stadt" in der Sozialpädagogik und Sozialarbeit. Im Zentrum des ersten
Kapitels stehen die Suche nach verschiedenen Zugängen zu einer Sozialgeographie des Jugendalters aus aktuellen sozialwissenschaftlichen Ansätzen. Dazu wird nach einem kurzen
Überblick über die aktuelle stadtsoziologische Diskussion zuerst die aktuelle urbane Realität
als "gespaltene Stadt" charakterisiert. Im zweiten Kapitel wird die Überflüssigkeitsthese dargestellt und daraus die sozialgeographische Theorie der "unsichtbaren Bewältigungskarten" in
gespaltenen Städten entwickelt. Mit den "unsichtbaren Bewältigungskarten" von Jugendlichen wird eine erste systematische Erklärung des Verhältnisses von Jugend, Stadt und Raum
vorgelegt, die den sozialgeographischen Handlungsansatz integriert und daraus eine sozialpolitische Perspektive entwickelt. Die strukturelle Spaltung der Jugend in "Gewinner" und "Verlierer" wird in einem weiteren Schritt mit dem Konzept der Lebensbewältigung verbunden.
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5 Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation
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Aus der Perspektive der Jugend und mit der Methode der "mitagierenden Sozialforschung"
wird der Ansatz dann auf die soziale Entwicklung und Jugendpolitik in Spanien angewandt.
Dabei geht es u.a. um die Analyse des Lebensortes Familie in den gesellschaftlichen Umstrukturierungsprozessen sowie um die Bildungseinrichtungen. An beiden traditionellen Sozialisationsorten erhalten die Jugendlichen wenig unterstützende Hilfestellungen zur Bewältigung ihrer Lebensprobleme. (ICA2)
[89-F] Schropp-Dietmair, Erika (Bearbeitung):
Gentrifikation: Aufwertung innerstädtischer Wohngebiete unter Berücksichtigung des Lebensstil-Konzeptes
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, WE 08 Entwicklungssoziologie und
Sozialanthropologie (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)
[90-F] Schulz, V., Dr. (Bearbeitung); Michel, Harald, Dr. (Leitung):
Bürgerbefragung Neubrandenburg 2002
INHALT: Im Mittelpunkt standen vor allem Fragen zur Wohnsituation der Bürger, zur Lebenssituation und Zufriedenheit in der Stadt sowie zur wirtschaftlichen Lage der Neubrandenburger.
Die Ergebnisse sollen als Ergänzung und Vertiefung der Bevölkerungsprognose der Stadt
Neubrandenburg bis zum Jahr 2020 dienen, gleichzeitig aber auch Überlegungen zu künftigen
Präzisierungen von Bevölkerungsprognosen zu Neubrandenburg befördern. ZEITRAUM:
2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadt Neubrandenburg
METHODE: Obwohl die Befragung der Stichprobenziehung nach eine Personenbefragung ist,
gibt es auch Aspekte einer Haushaltsbefragung. Viele Themen beziehen sich auf individuelle
Meinungen und Wertungen, auf Alter, Bildung etc. Andere Fragen aber betreffen Komplexe
wie Haushaltsgröße, Einkommen usw., die für den gesamten Haushalt der Befragten von Belang sind. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Bürgerbefragung (Einwohner über 18 Jahre von Neubrandenburg; Auswahlverfahren: Zufall, quotiert). Feldarbeit
durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Bürgerbefragung Neubrandenburg 2002. Auswertung. IFAD.
ART: Auftragsforschung; Eigenprojekt BEGINN: 2002-01 AUFTRAGGEBER: Stadt Neubrandenburg Stadtverwaltung FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Institut für Angewandte Demographie gGmbH Berlin -IFAD- (Bizetstr. 48-50,
13088 Berlin)
KONTAKT: Leiter (Tel. 030-28599625, e-mail: [email protected])
[91-F] Universität Mannheim:
Lebensqualität im Wandel: Mannheim im 10-Jahres-Vergleich (im Rahmen der Forschungsstelle Stadt- und Regionalforschung Rhein-Neckar)
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5 Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation
INHALT: Das Projekt nimmt die Untersuchung des Jahres 1992 zum Anlass, eine "Jubiläumsstudie" durchzuführen. Vor zehn Jahren wurde erstmals die Programmatik einer Analyse der
"Lebensqualität in Mannheim" umgesetzt, bei der verschiedene Lebensbereiche sowie städtische Angebote und Dienstleistungen aus der Sicht der Bevölkerung evaluiert werden. Grund
genug, einen Zeitvergleich anzustellen und zu fragen, ob und wie sich die Wahrnehmungen
und Bewertungen der Lebensqualität im Urteil der Mannheimer seither verändert haben. Die
allgemeine Bevölkerungsumfrage des Jahres 2002 besteht daher zum Teil aus Fragen, die in
der gleichen Weise bereits in den Jahren 1992 und 1993 gestellt worden sind. Neben einer
Reihe von Fragen zu Einzelbereichen der Lebensqualität enthält die Umfrage Schwerpunkte
zu den Themen "Umweltqualität", "Integration von Ausländern" sowie zum wirtschaftlichen
und sozialen Strukturwandel in Mannheim. GEOGRAPHISCHER RAUM: Mannheim
METHODE: allgemeine Bevölkerungsumfrage
ART: keine Angabe BEGINN: 2002-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Universität Mannheim, Fak. für Sozialwissenschaften, Lehrstuhl für Methoden
der empirischen Sozialforschung und angewandte Soziologie (68131 Mannheim)
KONTAKT: Institution (Tel. 0621-181-2050, Fax: 0621-181-2048)
[92-L] Vötsch, Werner:
Erreichbarkeit von bestimmten Einrichtungen: Ergebnisse des Mikrozensus Juni 1998, in:
Statistische Nachrichten / Statistisches Zentralamt Österreich : N.F., Jg. 55/2000, H. 6, S. 448-453
(Standort: UuStB Köln(38)-M-So-00037; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der vorliegende Aufsatz basiert auf den Ergebnissen der MikrozensusSondererhebung Juni 1998 zur Infrastrukturellen Situation in der Wohnumgebung. Demzufolge haben acht von zehn österreichischen Haushalten in einer Entfernung von 15 (Geh)Minuten zumindest fünf von neun Einrichtungstypen verfügbar. 97 v.H. (in Wien 100 v.H.)
der Hauhalte erreichen in dieser Zeitspanne ein öffentliches Verkehrsmittel. Seit 1992 hat
sich die Erreichbarkeit aller Einrichtungsarten insgesamt (z.T. deutlich) verbessert. Im regionalen Vergleich zeigt sich in Ostösterreich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle insofern, als
Wien naturgemäß die beste Infrastruktur aufweist, die NUTS 3-Regionen des Südburgenlands, der Steiermark und Kärntens zu den am schlechtesten ausgestatteten zählen." (Autorenreferat)
[93-L] Yildiz, Erol:
Heterogenität als Alltagsnormalität: zur sozialen Grammatik eines Kölner Stadtquartiers,
in: Rudolf Leiprecht, Christine Riegel, Josef Held, Gabriele Wiemeyer (Hrsg.): International lernen - lokal handeln : interkulturelle Praxis "vor Ort" und Weiterbildung im internationalen Austausch ; Erfahrungen und Erkenntnisse aus Deutschland, Griechenland, Kroatien, Lettland, den
Niederlanden und der Schweiz, Frankfurt am Main: IKO-Verl. f. Interkulturelle Kommunikation,
2001, S. 78-107, ISBN: 3-88939-589-9 (Standort: FHB Bielefeld(Bi10)-IAX-Inte)
INHALT: Die vorliegende Untersuchung zum Leben in einem Kölner Stadtteil (Ehrenfeld) zeigt,
wie das lebenspraktische Miteinander von Menschen auf verschiedenen Ebenen des städtischen Lebens organisiert ist und welche Kompetenzen die Individuen entwickelt haben, um
ein urbanes Zusammenleben auf lokaler Ebene zu ermöglichen. Zunächst werden die Rah-
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5 Lebensverhältnisse, Wohnumfeld, Mobilität, Identifikation
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menbedingungen und Kompetenzanforderungen herausgearbeitet, die von einer polykontextuellen, hochsituativen und biographisch organisierten postmodernen Gesellschaft gesetzt
werden. Im Mittelpunkt der empirischen Untersuchung steht das konkrete Zusammenleben im
Stadtteil mit einem Fokus auf den Schulalltag und die Schulklasse aus lebensweltlicher Perspektive. Hier werden Elemente einer neuen sozialen Grammatik sichtbar, die den Zusammenhalt der postmodernen Stadt erst ermöglicht. (ICE2)
6 Kultur- und Bildungsangebote, Infrastruktur, Architektur
[94-F] Buck-Bechler, Gertraude, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Zusammenarbeit von Hochschule und regionalen Einrichtungen der Forschung, der Wirtschaft und der Dienstleistung
INHALT: Das Projekt thematisiert die Wechselwirkungen zwischen Hochschule und Region
unter dem Gesichtspunkt der wachsenden Bedeutung der Hochschulen als Standortfaktor für
Städte und Regionen. Die Eingrenzung des Untersuchungsfeldes folgt der Annahme, daß eine
verstärkte regionale Ausstrahlung der Hochschulen einen inhaltlichen Wandel in der Wahrnahme ihrer Innovationsfunktion über den Personen- und Wissentransfer einschließen muß.
Die gegenwärtig praktizierten Formen, mit denen Hochschulen sich einem solchen Funktionswandel stellen wollen, sind vielfältig. Angestrebt wird, einerseits vorliegende Erfahrungen
zur Zusammenarbeit von Hochschule und Region aufzubereiten und zugängig zu machen
(Bestandsaufnahme) und andererseits Wirkungen dieser Zusammenarbeit zu erfassen, zu analysieren sowie zu strukturieren und dafür ein geeignetes methodisches Instrumentarium zu
entwickeln. Das Pilotprojekt wird zusammen mit der FH Brandenburg durchgeführt. Die empirischen Untersuchungen sehen eine Gymnasial- und eine Absolventenbefragung (bereits
abgeschlossen) sowie eine Befragung von regionalen Wirtschaftsunternehmen (läuft zur Zeit)
vor.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Buck-Bechler, G.: Hochschule und Region. Königskinder oder Partner? Das Beispiel der FH Brandenburg. Arbeitsberichte, 1. Wittenberg 1999, 65 S.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 1998-01 ENDE: 2000-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. an der Universität HalleWittenberg (Collegienstr. 62, 06886 Wittenberg)
KONTAKT: Institution (Tel. 03491-466254)
[95-L] Fraaz, Klaus:
Arbeitsförderungsmaßnahmen in Stadterneuerung und Denkmalschutz, in: Informationen zur
Raumentwicklung, 2001, H. 9/10, S. 551-564
INHALT: "Neben arbeitsmarktpolitischen Zielen der Entlastung des Arbeitsmarkts und individuellen Zielen der beruflichen Stabilisierung und Qualifizierung verfolgt die Arbeitsförderung
auch gesamtwirtschaftliche Ziele der Strukturverbesserung durch Maßnahmen der Stadterneuerung, des Denkmalschutzes sowie zur Verbesserung der wirtschaftsnahen und touristi-
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6 Kultur- und Bildungsangebote, Infrastruktur, Architektur
schen Infrastruktur und des Umweltschutzes. Mit der Einführung des Sozialgesetzbuchs III
(SGB III) am 1.1.1998 wurde die dezentrale Handlungs- und Budgetkompetenz der Arbeitsämter für Eingliederungsmaßnahmen durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM), Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM) und experimentelle Mittel der 'Freien Förderung' gestärkt.
Damit wurde auch von Seiten der Arbeitsmarktpolitik die Entscheidung, ob und in welchem
Umfang Maßnahmen der Stadterneuerung und des Denkmalschutzes sowie des Bund-LänderProgramms 'Soziale Stadt' mit Maßnahmen der Arbeitsförderung für Arbeitslose kombiniert
werden, stärker auf die örtliche und regionale Ebene verlagert. Seit Mitte 1999 stehen die
Fördermöglichkeiten von ABM und SAM für alle der oben genannten Förderbereiche von der
Stadterneuerung in den alten und den neuen Ländern zur Verfügung." (Autorenreferat)
[96-L] Hamm, Rüdiger; Wenke, Martin:
Die Bedeutung von Fachhochschulen für die regionale Wirtschaftsentwicklung: eine Darstellung am Beispiel der Fachhochschule Niederrhein, in: Raumforschung und Raumordnung, Jg.
60/2002, H. 1, S. 28-36 (Standort: UuStB Köln(38)-FHM AP4890; Kopie über den Literaturdienst
erhältlich)
INHALT: "Die Untersuchung befasst sich mit der Bedeutung der Fachhochschule Niederrhein für
die regionalwirtschaftliche Entwicklung am Mittleren Niederrhein. Nach einigen theoretischen Vorüberlegungen werden die nachfrageseitigen Effekte der Fachhochschule mithilfe
einer regionalen Multiplikatoranalyse untersucht. Die wichtigsten angebotsseitigen Zusammenhänge werden auf der Basis einer Unternehmensbefragung analysiert. Diese ergab, dass
nur zwei Drittel der regionalen Unternehmen die Fachhochschule kennen; die Studiengänge,
die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, die Weiterbildungsangebote und andere Kooperationspotenziale werden von den Firmen kaum wahrgenommen. Die Fachhochschule
Niederrhein hat demnach ernste Imageprobleme." (Autorenreferat)
[97-L] Kahl, Alice:
Erlebnis Plattenbau: eine Langzeitstudie, (Stadtforschung aktuell, Bd. 84), Opladen: Leske u.
Budrich 2003, 208 S., ISBN: 3-8100-3174-7
INHALT: In den 90er Jahren versuchten mehrere Publikationen die Wohnungsbaupolitik und das
"Wohnungsbauprogramm" der DDR zu erklären und zu bewerten. In der vorliegenden Studie
geht es um die Bewertung der Wohnqualität in einem bestimmten Segment des ehemals sozialistisch-planwirtschaftlich und später marktwirtschaftlich bestimmten Wohnungswesens dem industrialisierten Wohnungsbau - aus der Sicht der Bewohner des ehemals zweitgrößten
Neubaugebiets der DDR - Leipzig Grünau. Diese Art Neubaugebiete werden seit der Wende
"Großsiedlungen" und später "Plattenbausiedlungen" oder noch einfacher "die Platte" genannt
und bringen für Stadtplaner, Stadtsanierer und die Wohnungsunternehmen in den neuen Bundesländern neuartige Aufgaben mit sich - von der Flächensanierung und Wohnbaumodernisierung bis zum Stadtumbau oder Abriss von Wohnhäusern. Mit der vorliegenden soziologischen Langzeitstudie (1979-2000) wurde das Wohnen in einer Plattensiedlung am Rande der
Großstadt Leipzig begleitet. Das Buch stellt die Ergebnisse dar, insbesondere die Veränderungen durch den gesellschaftlichen Transformationsprozess seit 1990. (ICA2)
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[98-L] Keil, Andreas:
Industriebrachen: innerstädtische Freiräume für die Bevölkerung ; mikrogeographische
Studien zur Ermittlung der Nutzung und Wahrnehmung der neuen Industrienatur in der
Emscherregion, (Duisburger Geographische Arbeiten, Bd. 24), Dortmund: Dortmunder Vertrieb
f. Bau- u. Planungsliteratur 2002, XV, 298 S., ISBN: 3-929797-73-9 (Standort: UB Bochum(294)SKC554)
INHALT: "Industriebrachen wurden im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher
Park (IBA Emscher Park) als von 'Industrienatur' und 'Industriekultur' geprägter Freiräume
für die Bevölkerung der Emscherregion geöffnet. Vor diesem Hintergrund wird mit der vorliegenden Studie die Nutzung und Wahrnehmung dieser großflächig der natürlichen Vegetationssukzession überlassenen Flächen durch die Bewohner der Emscherregion untersucht. Die
Arbeit ist das Ergebnis eines offenen, reflexiven Forschungsprozesses, an dessen Anfang
Theoriebezüge des Themenfeldes Stadt- bzw. Industrienatur zu den Disziplinen Stadtökologie, Umweltpsychologie, Umweltbildung, Stadtforschung, Regionalentwicklung und Sozialgeographie stehen. Die hieraus abgeleiteten vielschichtigen empirischen Untersuchungen im
Umfeld von verschiedenen brachgefallenenen Industriearealen in Duisburg und Gelsenkirchen (u.a. Landschaftspark Duisburg-Nord) lassen zunächst Verhaltensmuster unterschiedlicher Nutzergruppen deutlich werden. Darüber hinaus werden Wahrnehmungen und Bewertungen der Untersuchungsflächen durch die Nutzer sowie Handlungsmuster von Experten
(Planer, Wissenschaftler, Künstler, Naturschützer) erfasst und analysiert. Letztlich erschließen sich systematische Zusammenhänge in Abhängigkeit zu den kleinräumigen Potentialen
der untersuchten Areale. Insgesamt zeigt sich, dass diese ehemals verschlossenen Flächen,
nach einer Übergangszeit (in den ersten Jahren der IBA), heute als zusätzliche Freiräume für
die Bevölkerung im Umfeld der Untersuchungsflächen von Bedeutung sind. Damit wird deutlich, dass Industriebrachen bzw. Industrienatur nicht nur als biotische und abiotische Ressource sondern auch als ästhetische Ressource zu verstehen und zu schützen sind. Im Sinne
dieses Konzeptes eines integrativen Stadtnaturschutzes werden am Ende der Untersuchung
planungsrelevante Schlussfolgerungen aus den Erfahrungen in der Emscherregion zusammengestellt, in der Hoffnung, dass auch in anderen altindustriell geprägten Räumen die Vorzüge von Industriebrachen und Industriebnatur weiter verbreitet werden und somit deren Akzeptanz allgemein zunimmt." (Autorenreferat)
[99-F] Krajewski, Christian, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Heineberg, Heinz, Prof.Dr. (Leitung);
Heineberg, Heinz, Prof.Dr. (Betreuung):
Transformations- und Gentrifizierungsprozesse in ausgewählten, zentrumsnahen Stadtteilen
Berlins
INHALT: Seit der Wiedervereinigung und dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin ist die
neue alte Hauptstadt Deutschlands einem starken Aufwertungs- und Veränderungsdruck unterworfen. In zwei zentrumsnah gelegenen Stadtteilen (Spandauer und Rosenthaler Vorstadt)
sollen diese Transformations- und Gentrifizierungsprozesse untersucht werden. Im Blickpunkt des Interesses stehen die Aufwertung als Wohn-, Kunstgewerbe- und Szene-Standort
sowie die touristische Attraktivität der Stadtteile. ZEITRAUM: seit 1990 GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin
METHODE: Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 500; Haushaltsbefragungen, Besucherbefra-
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soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
6 Kultur- und Bildungsangebote, Infrastruktur, Architektur
gungen; Auswahlverfahren: Zufall). Beobachtung, nicht teilnehmend (Kartierung aller Nutzungsstrukturen im Untersuchungsgebiet; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Krajewski, Christian: Wohn- und Lebensbedingungen in zentrumsnahen Stadtquartieren von Berlin - untersucht am Beispiel der Spandauer und Rosenthaler Vorstadt im Bezirk Mitte. Empirische Ergebnisse des Forschungsprojektes "Transformationsprozesse in Berlin-Mitte". Arbeitsberichte der Arbeitsgemeinschaft Angewandte Geographie Münster, H. 35. Münster 2003 (in Vorbereitung).
ART: Dissertation BEGINN: 2000-01 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Münster, FB 14 Geowissenschaften, Institut für Geographie Abt.
Stadt- und Regionalentwicklung (Robert-Koch-Str. 26, 48149 Münster)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0251-83-33992, e-mail: [email protected])
[100-L] Lutz, Christine:
Berlins Regierungsgebäude als Symbole: zum baulichen Erbe der Hauptstadtinstitutionen,
in: Gesellschaft Wirtschaft Politik : Sozialwissenschaften für politische Bildung, Jg. 51/2002, H. 1,
S. 51-63 (Standort: UB Bonn(5)-Z62/84; UuStB Köln(38)-M XG00116; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Umzug von Parlament und Regierung nach Berlin war ein Umzug in die Geschichte. In dem Beitrag wird das bauliche Erbe der hauptstadinstitutionen näher betrachtet. Der
Umgang mit dem baulichen Erbe steht für die Symbolik der Berliner Regierungsgebäude.
[101-L] Preuß, Burkhard (Bearbeitung):
Kulturumfrage Essen 2000: Befragung zur Stadtteilkulturarbeit und dezentralen Kulturarbeit in Essen, (Beiträge zur Stadtforschung, 31), Essen 2001, 114 S. (Standort: UuStB Köln(38)20030106616; Graue Literatur)
INHALT: Kultur und kulturelles Angebot umfassen und beinhalten wesentlich mehr als die kulturellen Highlights einer Stadt. Auf diesem Hintergrund befasst sich der Beitrag nicht mit der
Spitzenkultur, sondern mit den vielschichtigen und vielfältigen kulturellen Aktivitäten der
Stadt Essen, die getragen werden von vielen kulturellen Vereinen, Initiativen, Gruppierungen
sowie einzelnen Künstlern und häufig wohnungsnah in Bezirken und Stadtteilen stattfinden.
Die Befragung wurde vom Kulturbüro und dem Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen in Essen im Mai/Juni 2000 durchgeführt und bezog sich auf private, städtische und städtisch bezuschusste Kultureinrichtungen. Neben den Angeboten wurden auch Angaben zu
Räumlichkeiten, Ausstattung, Personal und Finanzierung erhoben. Die letzteren Daten sollen
als Datenbank beim Kulturbüro installiert werden und als Grundlage für verbesserte Information, Kooperation und Vernetzung der Kultureinrichtungen untereinander sowie zur Realisierung von möglichen Entwicklungsperspektiven dienen. (ICH)
[102-F] Preuß, Burkhard, Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung):
Bestandsaufnahme zur Stadtteilkulturarbeit und dezentralen Kulturarbeit in Essen
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6 Kultur- und Bildungsangebote, Infrastruktur, Architektur
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INHALT: Befragung der Kultureinrichtungen; Auswertung der Fragebögen; Anlegen einer Datenbank zu Kultureinrichtungen; Bericht: kulturelle Bereiche, Träger, Einschätzung der zukünftigen Entwicklung, Zielgruppen, Altersstruktur der Teilnehmer, Herkunft der Teilnehmer, Raumangebot, Einrichtungen, Organisationsformen, Mitarbeiterstruktur, Quellen der Finanzierung. ZEITRAUM: 2000 GEOGRAPHISCHER RAUM: Essen
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich
(Stichprobe: 614; Einrichtungen - ca. 240 beantwortete Fragebögen; Auswahlverfahren: total).
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2000-06 ENDE: 2001-03 AUFTRAGGEBER: Stadt Essen
Kulturdezernat FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Stadt Essen Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen (45121 Essen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0201-88-12309)
[103-L] Satjukow, Silke:
Bahnhofstraßen: Geschichte und Bedeutung, Köln: Böhlau 2002, IX, 436 S., ISBN: 3-41214401-0 (Standort: UB Bonn(5)-2002-4499)
INHALT: "Der Bahnhofstraße als Ort der Selbstinszenierung und Selbstversicherung städtischer
Eliten widmet sich das vorliegende Buch. Dies geschieht am Beispiel von sechs deutschen
Städten zwischen der Mitte des 19.Jahrhunderts und der Gegenwart: Weimar, Gotha, Chemnitz, Frankfurt am Main, Hannover und Wiesbaden sind Gegenstand der Betrachtung. Als
Stadteingang und Verbindung zur Stadtmitte kann die Bahnhofstraße auf eine lange Tradition
als Raum öffentlicher Inszenierungen von Umzügen oder Festveranstaltungen zurückblicken.
Aber auch für politische Machtdemonstrationen bot sie den passenden architektonischen
Rahmen. Die Autorin eröffnet interessante Einblicke in diesen zentralen Aspekt von Stadtund Politikgeschichte. Die differenzierte und anschauliche Darstellung ist aufgrund ihrer historischen, soziologischen, kulturpolitischen, kulturhistorischen und architektonischen Bezüge
von grundlegender Bedeutung zur Entschlüsselung des Verhältnisses von Raum und Ritual."
(Autorenreferat)
[104-L] Stichs, Anja:
Wohngebietserneuerung unter Einbindung der Bewohner: Veränderungsprozesse in dem
Berliner Sanierungsgebiet Köpenick-Oberschönweide, (Stadtforschung aktuell, Bd. 92), Opladen: Leske u. Budrich 2003, 213 S., ISBN: 3-8100-3827-X
INHALT: Im vorliegenden Buch werden die Auswirkungen von baulichen Maßnahmen auf die
Entwicklung der Gebietsbewohnerschaft untersucht. Themenschwerpunkte sind die Veränderung der Wohnverhältnisse, die Akzeptanz der Maßnahmen und die Einbindung der Betroffenen in die Planungsprozesse. Ziel dieser Arbeit ist, die Rolle der Stadterneuerung im Spannungsfeld der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik genauer zu bestimmen. Am Beispiel
des in Ost-Berlin gelegenen Sanierungsgebietes Köpenick-Oberschöneweide wird untersucht,
wie ein strukturschwaches Gebiet mit erheblichen Defiziten im Wohnungs- und Gebäudebestand unter den nach der Wende veränderten Rahmenbedingungen durch Sanierung revitalisiert wird und welche Implikationen dies für die Bewohner hat. Neben den sichtbaren Veränderungen, wie der Zahl der erneuerten Wohnungen und Häuser sowie den Maßnahmen im
Wohnumfeld sind hierbei insbesondere die Schritte von Interesse, die dazu beitragen, dass die
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Entwicklungsmaßnahmen bei den im Gebiet lebenden Haushalten auf Akzeptanz stoßen. Ein
wichtiger Lösungsansatz liegt hierbei in der Beteiligung der Betroffenen im Rahmen kooperativer Beteiligungsverfahren. Die Frage nach der Einbindung der Betroffenen in den Sanierungsprozess oder den Möglichkeiten der Bewohner, ihre Belange in den Stadterneuerungsprozess einzubringen, zieht sich daher wie ein roter Faden durch diese Arbeit. (ICA2)
[105-L] Tank, Hannes:
Die "Europäische Stadt" und ihre Zentren: ein Leitbild zur Erschließung ihrer Entwicklungsmöglichkeiten, in: Die Alte Stadt : Vierteljahreszeitschrift für Stadtgeschichte, Stadtsoziologie und Denkmalpflege, Jg. 29/2002, H. 3, S. 175-191 (Standort: UB Bonn(5)-Z76/259; UuStB
Köln(38)-XE00307; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: In seinem Aufsatz entwickelt der Autor das europäische städtebauliche Leitbild einer
gegliederten und gestuften mehrpoligen Stadt, die unter Berücksichtigung der ergänzenden
Zentren insgesamt auch polyzentrisch ausgeprägt sein kann. Durch dieses Leitbild können die
stadtentwickelnden Akteure den vielfältigen Ansprüchen und Bedürfnissen von Wirtschaft
und Bevölkerung gerecht werden. Dieses Leitbild ist insofern realistisch, als es die bisherige
Entwicklung in bereinigter Form weiterführt und den Spielraum für Entscheidungen unter
Nutzung von Synergien und unter Vermeidung von Konflikten aufzeigt. Realisiert werden
kann diese Zukunftsvorstellung der europäischen Stadt durch eine veränderte Einstellung zu
ökologischen Kriterien, zu einem Bekenntnis für nachhaltiges Wirtschaften sowie zu mittelund langfristigen statt kurzfristigen Perspektiven. Mit diesem Leitbild können Fehlentwicklungen, die durch ungeregeltes Wachstum an den Stadträndern sowie durch Erosion der
Stadtkerne gekennzeichnet sind, ins Positive gewendet werden. (ICC2)
[106-L] Weihsmann, Helmut:
Das rote Wien: sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934, Wien:
Promedia Verl.-Ges. 2002, 496 S., ISBN: 3-85371-181-2 (Standort: UB Bonn(5)-2002-6784)
INHALT: "Die Bautätigkeit des 'Roten Wien' versteht sich als Anti-These zur bürgerlichen Stadtplanung der Ringstraßen-Ära. Sie verkörpert sichtbar die neuen Machtverhältnisse nach dem
Ersten Weltkrieg. Der kommunale Wohnbau der Sozialdemokratie wird von internationalen
Fachleuten als monumental, aber auch als vorbildlich für soziales Wohnen hingestellt. In den
1920er Jahren verstand es die sozialdemokratische Stadtverwaltung, ein ungeheures Bauvolumen von über 65.000 Wohnungen in Flach- und Hochbauweise zu verwirklichen. Noch beachtlicher als die Quantität jedoch war die Qualität dieser neuen Sozialwohnungen. Von konservativen Gegnern als zu klein und technisch nicht ausgereift diffamiert, fanden in dieser
Zeit hunderttausende Wiener Arbeiterfamilien erstmals eine erschwingliche Wohnung mit
Balkon, Küche, Warmwasseranschluss, Bad und Toilette. Der international renommierte Architekturhistoriker Helmut Weihsmann beschreibt faktenreich Geschichte und Entwicklung
dieses sozialen Wohnbaus, spürt die lokalen und internationalen Vorbilder auf, analysiert die
Bau- und Wirtschaftspolitik der Gemeindeverwaltung und bewertet deren politische und architektonische Bilanz." (Autorenreferat)
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6 Kultur- und Bildungsangebote, Infrastruktur, Architektur
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[107-F] Weyh, Christine, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Bukow, Wolf-Dietrich, Prof.Dr. (Leitung):
Bildungsarbeit im urbanen Quartier. Ein Projekt zur curricularen Arbeit an urbanen Kompetenzen
INHALT: Die moderne Stadtgesellschaft mit ihrer hohen Mobilität und ihren ständigen Umwälzungen ist für alle eine beständige Herausforderung. Man muss sich immer wieder neu arrangieren. Dies ist Chance und Risiko zugleich. Das Leben wird spannender, intensiver, ereignisreicher, aber es kann auch schwieriger, unübersichtlicher und enttäuschender werden. Unsere
Alltagsroutinen, unsere Erfahrungen können uns hier helfen, alte Fertigkeiten im Umgang mit
der Stadt weiter zu pflegen und neue Möglichkeiten zu erkunden. Sie können uns aber auch
daran hindern, und uns auf überkommene Gewohnheiten und Deutungen festnageln. Denn
dem einen macht es Freude, sich auf diesen Wandel einzulassen und an ihm aktiv teilzunehmen, der andere fühlt sich überfordert und zieht sich in Private zurück. Das Quartier ist der
Ort, an dem man dies alles ganz direkt erlebt. Es belegt, dass der Rückzug ins Private oft mit
einem Rückzug aus der Gesellschaft einhergeht und ins abseits, in die Isolierung und ins
selbstgezimmerte Ghetto führt. Es belegt aber auch, dass das Zusammenleben immer dann erfolgreich ist, wenn man sich immer wieder mit seinen Erfahrungen im Alltag einbringt, aktiv
wird, sich einmischt. Soll das Quartier leben, soll es zu einem lebendigen Ort werden, dann
müssen wir unsere urbanen Kompetenzen immer wieder neu mobilisieren. Dazu können sicherlich auch konstruktivistisch orientierte Bildungsprojekte beitragen. Ein solches Projekt ist
im Januar als Kooperationsprojekt der Melanchthon Akademie und der Forschungsstelle für
Interkulturelle Studien der Univ. Köln (FiSt) gestartet. Dabei stehen zwei ausgewählte Kölner
Stadtteile im Mittelpunkt. Am 3. Juli 2003, wenn das Projekt Halbzeit hat, soll der Stand der
Arbeit diskutiert, sollen bisherige Ergebnisse vorgestellt und neuen Ideen entwickelt werden.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Köln
ART: gefördert BEGINN: 2003-01 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Melanchthon-Akademie, Köln
INSTITUTION: Universität Köln, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Forschungsstelle für
interkulturelle Studien (Gronewaldstr. 2, 50931 Köln)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0221-470-4722 od. 0221-931803-15, Fax: 0221-470-7394 od.
0221-931803-20, e-mail: [email protected])
7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
[108-F] Adelhof, Katja, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Schulz, Marlies, Prof.Dr. (Betreuung):
Integrierte Stadtteilentwicklung und Ökonomien im Stadtteil im europäischen Vergleich am
Beispiel Berlin und Kopenhagen
INHALT: Trotz globalisierter Märkte rückt das lokale Handeln immer stärker in den Fokus der
Stadtentwicklung. Seit Mitte der 1990er Jahre haben sich Ansätze der integrierten Stadtteilentwicklung auch in Deutschland und Dänemark durchgesetzt. Ein Vergleich zwischen den
Hauptstädten Berlin und Kopenhagen bietet sich an, um festzustellen, in welcher Form beide
Städte mit Problemen in benachteiligten Stadtgebieten umgehen. Quartiersmanagement in
Berlin und kvarterloeft in Kopenhagen sind jeweils Werkzeuge im Rahmen der integrierten
Stadtteilentwicklung. Sie werden hinsichtlich ihrer nationalen Voraussetzungen, ihrer Durch-
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
führung und Wirkung gegenübergestellt und eingeschätzt. Der Vergleich zwischen Berlin und
Kopenhagen wird durch eine empirische Untersuchung in zwei Bespielgebieten (Schillerpromenade in Berlin Neukölln und Holmbladsgade in Kopenhagen Amager) untermauert. Im
Mittelpunkt stehen dabei Ökonomien im Stadtteil, die im erhöhten Grad von ihrem sozialen
und lokalen Umfeld abhängig sind. Die Bedeutung von solchen Handwerksbetrieben und
Dienstleistungen für die Stabilität der lokalen Arbeitsmarkt- und Beschäftigungssituation und
somit für die Aufwertung des Stadtteils im Rahmen der integrierten Stadtteilentwicklung gilt
es einzuschätzen. ZEITRAUM: ab 1990er Jahre GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Berlin; Dänemark, Kopenhagen
METHODE: Theoretisch: Ökonomie der Stadt; Stadtentwicklungspolitik; handlungsorientierte
Sozialgeographie; soziale Netzwerke. Methodisch: komparative Analyse; qualitative Sozialforschung (quantitative und qualitative Interviews, Expertengespräche); empirischer Forschungsansatz der städtischen Teilökonomien. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen. Qualitatives Interview (Stichprobe: 20 -geplant-; Gewerbeeinheiten). Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 314; Gewerbeeinheiten; Auswahlverfahren: Zufall). Sekundäranalyse von
Aggregatdaten (Daten auf kleinräumlicher Ebene; Herkunft der Daten: amtliche Statistiken).
Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Dissertation BEGINN: 2000-04 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution; Wissenschaftler
INSTITUTION: Humboldt Universität Berlin, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II,
Geographisches Institut Abt. Humangeographie, insb. Angewandte Geographie, Raumplanung (Unter den Linden 6, 10099 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 030-2093-6868, e-mail: [email protected])
[109-F] Albers, Gerd, Prof.Dr.ing.; Aring, Jürgen, Dr.; Doehler, Marta, Dr.ing.; Fricke, Axel,
Dipl.-Ing.; Hatzfeld, Ulrich, Dr.; Priebs, Axel, Prof.Dr.; Schmidt, Catrin, Prof.Dr.ing.; Siebel,
Walter, Prof.Dr. (Bearbeitung); Jessen, Johann, Prof.Dr. (Leitung); Specht, Christian; Wekel,
Julian, Prof. (Betreuung):
Strategien für Großstadtregionen im 21. Jahrhundert
INHALT: Grundlegende Teilfragen: Tendenzen der flächenhaften Urbanisierung; Verkehrsentwicklung; Rolle der Großstadtregionen als Motoren der regionalen Entwicklung. Wichtige
Aspekte: Umsetzung von Zielen und Leitlinien; Stärkung der Handlungsfähigkeit der regionalen Ebene; Fragen der Innenentwicklung; soziale Stadtpolitik und Bürgerengagement;
Möglichkeiten zur Verbesserung der Kooperation auf den verschiedenen Ebenen der Planung
und Verwaltung.
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Gruppendiskussion.
ART: Auftragsforschung; Eigenprojekt BEGINN: 2001-04 ENDE: 2003-04 AUFTRAGGEBER:
Akademie für Raumforschung und Landesplanung -ARL- FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Akademie für Raumforschung und Landesplanung -ARL- (Hohenzollernstr. 11,
30161 Hannover); Universität Oldenburg, Fak. 04 Human- und Gesellschaftswissenschaften,
Institut für Soziologie Arbeitsgruppe Stadtforschung (26111 Oldenburg); Technische Universität München, Fak. für Architektur, Institut für Entwerfen, Stadt- und Raumplanung Lehrstuhl für Städtebau und Regionalplanung (Arcisstr. 21, 80290 München); Universität Stuttgart, Fak. 01 Architektur und Stadtplanung, Städtebau-Institut Fachgebiet Grundlagen der
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
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Orts- und Regionalplanung und Lehrgebiet Planen im ländlichen Raum (Keplerstr. 11, 70174
Stuttgart); Fachhochschule Erfurt, FB Landschaftsarchitektur (Postfach 101363, 99013 Erfurt); Technische Universität Darmstadt, FB 15 Architektur, Fachgebiet Entwerfen und Regionalentwicklung (El-Lissitzky-Str. 1, 64287 Darmstadt); Büro für urbane Projekte (Gottschedstr. 12, 04109 Leipzig)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0711-1212213, e-mail: [email protected]); Wille, Volker
(Dr. Tel. 0511-34842-22, e-mail: [email protected])
[110-L] Alisch, Monika:
Das Politikfeld soziale Stadtentwicklung - Kausalitäten und Widersprüche: Herbstagung der
Sektion Stadt- und Regionalsoziologie, Dortmund 9./ 10.11.01, in: Nachrichtenblatt zur Stadtund Regionalsoziologie, Jg. 16/2003, Nr. 2, S. 14-24
INHALT: Der Sammelbegriff 'Soziale Stadtentwicklung' umfasst lokale Handlungsansätze, die
der sozialen und ökonomischen Benachteiligung in bestimmten Stadtteilen entgegenwirken
(sollen). Der Anspruch der Stadtpolitik besteht in einer integrierten Stadtteilentwicklung, in
der Sozial- und Beschäftigungspolitik, Wohnungswesen, Wirtschafts- und Stadterneuerungspolitik im Zusammenwirken von administrativen Instanzen und selbstinitiierten Gruppen einen sozialen Ausgleich erreichen. Die Zieldimensionen sozialer Stadtentwicklung gliedern
sich in (1) gebietsbezogene Ziele (Aufwertung der Gebiete, Verbesserung der Lebensverhältnisse, Stabilisierung der Situation in den Wohngebieten) und (2) strukturbezogene Ziele wie
fächerübergreifende Problemlösung und Projektfinanzierung, Verknüpfung politisch administrativer Handlungsebenen und Aktivierung zur Selbsthilfe. Die Umsetzung dieser Ziele
spiegelt sich in fünf spezifischen Strukturelementen der sozialen Stadtentwicklung: (1) dem
Quartiersansatz, (2) der intersektoralen Kooperation, (3) dem intermediären Bereich, (4) dem
Stadtteilmanagement und (5) der Partizipation der Menschen vor Ort. Diese Handlungsweisen
und damit die Reichweite der Policy Soziale Stadtentwicklung sind durch thematische, räumliche und zeitliche Restriktionen oder Grenzen bestimmt. (ICG2)
[111-L] Articus, Stephan:
Zukunft der Stadt? - Stadt der Zukunft!: Anmerkungen zur Situation und Zukunft der
kommunalen Selbstverwaltung in Deutschland, in: Deutsche Zeitschrift für Kommunalwissenschaften, Jg. 41/2002, H. 1, S. 6-23 (Standort:
http://www.difu.de/index.shtml?/publikationen/dfk/en/02_1/02_1_articus.shtml)
INHALT: "Die aktuelle Lage der Städte in Deutschland ist ambivalent. Unbestrittene Modernisierungserfolge stehen neben der Aushöhlung der finanziellen Grundlagen der kommunalen
Selbstverwaltung. Eine neue Befestigung der kommunalen Selbstverwaltung bedarf der
grundlegenden Reformen im Gemeindefinanzsystem und in der Sozial-, Familien- und Arbeitsmarktpolitik. Im Prozess der europäischen Integration stehen die Städte im Spannungsfeld einer europäischen Politik, deren Fokus nicht unmittelbar die lokale Ebene ist, deren mittelbare Auswirkungen aber die Strukturen städtischer Aufgabenwahrnehmung zunehmend
verändern. Unter schwierigen Rahmenbedingungen müssen die Städte ihre besondere Leistungsfähigkeit zukunftsfähig machen. Die Stadt der Zukunft muss ihr Handeln an den Zielen
einer Stärkung der Demokratie und der Bürgerorientierung, der Stärkung der lokalen Verantwortung sowie an dem Leitgedanken der Integration ausrichten. Zukunftsfähige Städte müs-
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
sen ihr Handeln auf die Aufgaben beschränken, die sie nachweislich besser als andere Akteure in Staat und Gesellschaft erfüllen können." (Autorenreferat)
[112-F] Baum, Herbert, Prof.Dr.; Rupke, B.; Schneider, Jutta, Dipl.-Kff.; Suthold, Roman, Dipl.Volksw. (Bearbeitung):
Anreize und Instrumente zur Effizienzförderung im öffentlichen Personennahverkehr
INHALT: Es wird ermittelt, inwieweit die Ausschöpfung von Effizienzreserven bei den Akteuren
des ÖPNV durch staatliche Maßnahmen und Anreize gefördert werden kann. Hierzu werden
das Effizienzziel zunächst in mehrere Effizienzfelder und Ansatzpunkte aufgegliedert und
Praxisbeispiele aus dem In- und Ausland ausgewertet. Auf Grundlage dieser Erfahrungen sowie theoretischer Überlegungen wird untersucht, welche Ausgestaltungsmöglichkeiten zur
Steigerung der Effizienz im ÖPNV bestehen und welche Hemmnisse sich in der Umsetzung
ergeben. Die Ergebnisse werden anschließend einer Bewertung durch die Unternehmen des
ÖPNV unterzogen. Abschließend wird eine Empfehlung für die Ausgestaltung einer Effizienzförderstrategie im ÖPNV erarbeitet.
ART: gefördert ENDE: 2002-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut und
Seminar für Verkehrswissenschaft (Universitätsstr. 22, 50923 Köln)
KONTAKT: Baum, Herbert (Prof.Dr. Tel. 0221-470-2312 u. -414-724)
[113-L] Benz, Arthur:
Vom Stadt-Umland-Verband zu 'regional governance' in Stadtregionen, in: Deutsche Zeitschrift für Kommunalwissenschaften, Jg. 40/2001, H. 2, S. 55-71 (Standort:
http://www.difu.de/index.shtml?/publikationen/dfk/en/01_2/01_2_benz.shtml)
INHALT: "Stadtregionen werden in Deutschland meistens als Verbände der Kommunen organisiert, die Aufgaben der Planung und Entwicklungssteuerung erfüllen. In der Wissenschaft
wird neuerdings gefordert, einfache Verbandsmodelle durch das Konzept der 'regional governance' zu ersetzen. Gemeint sind damit Steuerungsstrukturen, die auf der Kooperation zwischen öffentlichen und privaten Akteuren beruhen, aber auch hierarchische Regulierung und
Politikwettbewerb zulassen. Angesichts neuer Herausforderungen an die Entwicklungssteuerung in Stadtregionen erweist sich die mit 'regional governance' verbundene horizontale Koordination zwischen einem variablen Kreis von Akteuren als vorteilhaft. In der regionalpolitischen Praxis in Deutschland wie in anderen europäischen Ländern finden sich viele Belege
dafür. 'Regional governance' ist daher nicht einfach ein Modebegriff, sondern ein geeignetes
Konzept für die Analyse von Regionalpolitik in Agglomerationsräumen." (Autorenreferat)
[114-F] Berg, Gunhild, Dr. (Bearbeitung); Jarass, Hans Dieter, Prof.Dr.jur. (Leitung):
Landesplanerischer Planungsschaden
INHALT: Kann eine Gemeinde vom Land Ersatz für diejenigen Einbußen verlangen, die sie infolge der Anpassungspflicht nach § 1 Abs. 4 BauGB erleidet? GEOGRAPHISCHER RAUM:
Bundesrepublik Deutschland
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
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METHODE: rechtswissenschaftliches Gutachten DATENGEWINNUNG: Entfällt.
ART: Eigenprojekt; Gutachten BEGINN: 2002-07 ENDE: 2003-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster (Wilmergasse 1213, 48143 Münster)
KONTAKT: Bearbeiterin
[115-F] Biehler, Herrmann, Dr. (Leitung):
Regionale Entwicklung und Arbeitnehmerinteressen am Beispiel Münchens
INHALT: Analyse der Situation, dass die Interessen der Arbeitnehmerinnen an erreichbaren Arbeits- und Ausbildungsplätzen, bezahlbarem Wohnraum, Infrastruktur zur Alltagsbewältigung
usw. zwischen hehren Grundsätzen, kommunalen Egoismen und Nicht-Zuständigkeiten zerrieben werden; Erarbeitung von Ansatzpunkten für eine andere politische Praxis. 1. Kontext/
Problemlage: In der relativ prosperierenden Region München werden Arbeitnehmerinteressen
anders als Unternehmensinteressen außerhalb der Betriebe kaum thematisiert. Dabei haben
Entwicklungen des Wohnungsmarkts, des Bildungs- und Ausbildungssystems, des ÖPNV,
die soziale Polarisierung und räumliche Segregation usw. herausragende monetäre und qualitative Bedeutung für den Lebensalltag der Arbeitnehmerinnen und ihrer Familien. Je nach
Entwicklungspfad der Region sind diese Auswirkungen von unterschiedlicher Richtung und
Intensität. Sie bleiben in der Region bisher weitgehend unbeachtet. 2. Fragestellung: In welchen sozialen, ökologischen und ökonomischen Belangen sind Arbeitnehmerinnen außerhalb
der Unternehmen von politischen Entscheidungen insbesondere betroffen? Durch welche Institutionen, mit welchem Einsatz und mit welchem Durchsetzungsvermögen können die Träger der Mitbestimmung Arbeitnehmerinteressen vertreten? Wie sind die Mängel in der außerbetrieblichen Interessenvertretung zu erklären? (Problemwahrnehmung, Differenzierung von
Lebensstilen und Interessen usw.)? Welche Ansatzpunkte gibt es bei den Akteuren in der Region (Kommunen, öffentliche Unternehmen, Planungsverband, Mitbestimmungsträger), Arbeitnehmerinteressen stärker zu berücksichtigen? GEOGRAPHISCHER RAUM: Region
München
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Untersuchungsmethoden: Bestandsaufnahme durch Auswertung von schriftlichen Materialien und durch Gesprächsrunden mit Betroffenen; Analyse der Interessenvertretung durch Gesprächsrunden mit Vertretern der Mitbestimmung in einschlägigen Gremien und mit Vertretern der regionalen Akteure; Erarbeitung
von Ansatzpunkten für die Interessenvertretung in Vorgesprächen und in einem Workshop
mit Betroffenen, mit kommunalen Vertretern, mit Vertretern der regionalen Verbände, mit
Wissenschaftlern und mit Vertretern von Einzelgewerkschaften und DGB
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe
INSTITUTION: Hans-Böckler-Stiftung (Hans-Böckler-Str. 39, 40476 Düsseldorf); IMU - Institut
für Medienforschung und Urbanistik GmbH (Hermann-Lingg-Str. 10, 80336 München)
KONTAKT: Institution (e-mail: [email protected])
[116-F] Blöcker, Antje, Dr. (Bearbeitung); Lompe, Klaus, Prof.Dr. (Leitung):
Arbeitnehmerbeteiligung an Regionalisierungsprozessen
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
INHALT: ArbeitnehmerInnenbeteiligung an (strukturpolitischen) Regionalisierungsprozessen
setzt an quantitativen und v.a. qualitativen Veränderungen im System der industriellen Beziehungen ansetzen. Das System der industriellen Beziehungen in den Regionen verändert sich
mit gegenseitiger Verschränkung in vielfacher Hinsicht: Die strukturelle Arbeitslosigkeit in
beiden Regionen (SON und SN) erfordert neue arbeitnehmerorientierte Gestaltungsansätze
für die Strukturpolitik. Bloßes "Mitmachen" der Arbeitnehmervertretungen an neuen Entwicklungsansätzen a la WOB AG reicht bei weitem nicht aus. Die Pluralisierung der Erwerbsformen erfordert neue arbeitnehmerorientierte Solidaritätsansätze. Die Entgrenzung der
Erwerbsarbeit führt zu wachsender Arbeitszeitflexibilisierung und zur Polarisierung und Ausgrenzung geringqualifizierter Arbeitnehmerinnen. Die Arbeitnehmervertretungen erreichen
immer weniger der GesamtarbeitnehmerInnenschaft sowohl in den Segmenten der Höherqualifizierten (neue IT-Berufe) als auch an Fragestellungen: Bürgerlnnnen als ArbeitnehmerInnen: 1. Welche ArbeitnehmerInnen werden bisher in Regionalisierungsprozesse eingebunden? Welche Beteiligungsmodelle werden bisher praktiziert? Ist direkte Beteiligung auf spezielle Phasen im Regionalisierungsprozess beschränkt? 2. Werden dabei die ArbeitnehmerInnen in ihrer spezifischen Rolle (analog zu Eltern oder so) angesprochen? 3. Beteiligen sich
ArbeitnehmerInnen an Regionalisierungsprozessen in ihrer BürgerInnenrolle oder als spezifische Interessenvertreter? Wie rekrutieren sich ArbeitnehmerInnen im Regionalisierungsprozess? Gibt es eine geregelte Rückkopplung in die institutionellen Netzwerke, aus denen sie
entsendet werden? 4. Wie ist dabei das Verhältnis von Laien und Profis bzw. Experten? Haben sich im regionalen Beteiligungsprozess ArbeitnehmerInnen von Laien zu Experten entwickelt oder handelt es sich ausschließlich um Expertennetzwerke? Welche Expertengruppen
dominieren welche Phasen und Prozesse im Regionalisierungsprozess? 5. Wie verändern sich
Handlungschancen und -restriktionen für Gewerkschaften bei kontinuierlicher Beteiligung im
Regionalisierungsprozess? 6. Werden im Regionalisierungsprozess alle Arbeitnehmerinnen
angesprochen oder v.a. die Modernisierungsmitgestalter nach der Kategorie von Schumann
(2001/ in WSI 9)? 7. Wie verändern sich Handlungschancen und -restriktionen für Gewerkschaften bei kontinuierlicher Beteiligung im Regionalisierungsprozess? ZEITRAUM: 20002003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Südostniedersachsen und Südniedersachsen
METHODE: teilnehmende Prozeßbeobachtung; aktive Politikberatung DATENGEWINNUNG:
Inhaltsanalyse, offen. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-06 ENDE: 2003-05 AUFTRAGGEBER: Land Niedersachsen Ministerpräsident - Staatskanzlei FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Braunschweig, FB 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften (Wendenring 1, 38114 Braunschweig)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0531-391-3126, e-mail: [email protected])
[117-L] Boisseaux, Stephane; Leresche, Jean-Philippe:
Dynamiques regionales et globalisation: le cas de la politique des AOC-IGP en Suisse, in:
Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Vol. 8/2002, Iss. 3/4, S. 35-60
INHALT: "Der vorliegende Artikel befasst sich mit den regionalen Bestrebungen um die Einführung von geschützten Ursprungsbezeichnungen (GUB) und geographischen Angaben (GGA)
für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Den Arbeiten von R. Balme über den Neo-Regionalismus folgend betrachten wir diese Bestrebungen als neue Form von regionaler Mobilisierung, welche sich an der Globalisierung orientiert. Unsere Empirische Untersuchung zeigt,
wie neue, professionell organisierte Gruppierungen gemeinsam mit gewissen Kantonen eine
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
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sichtbare und legitime Präsenz der ländlichen Gebiete im Kontext der Globalisierung begünstigen. Dazu nützen sie die Möglichkeiten des Systems der geschützten Ursprungsbezeichnungen und geographischen Angaben. Dieses System kann demnach als ausgehandeltes Bindeglied zwischen lokaler und globaler Ebene untersucht werden, welches eine besonders günstige Anpassung des Neo-Regionalismus an die Logik des schweizerischen Föderalismus erlaubt." (Autorenreferat)
[118-F] Bonkamp, Oliver, Dipl.-Volksw.; Gohs, Britta, Dipl.-Kff. (Bearbeitung); Liepmann, Peter, Prof.Dr. (Leitung):
Netzwerkbeziehungen in ausgewählten beschäftigungsstarken Branchenclustern der Region
Ostwestfalen-Lippe
INHALT: Auch angesichts der gegenwärtig zu beobachtenden Globalisierung bleiben wirtschaftliche Entwicklung und wirtschaftlicher Strukturwandel durch regionale Besonderheiten und
Einflüsse geprägt. In der Literatur wird einerseits die These vertreten, dass regionalen Unternehmensnetzwerken in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zukomme, gleichsam als neue Organisationsform zwischen Hierarchie und Markt: Wettbewerbsfähigkeit,
Wertschöpfung und Beschäftigung von Unternehmen würden maßgeblich durch die Bildung
regionaler Stärkefelder, d.h. innovativer Unternehmensnetzwerke gefördert. Andererseits
wird aber auch die These vertreten, derartige Netzwerke ließen sich empirisch kaum nachweisen, so dass Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung und Beschäftigung sich anscheinend nach
wie vor innerhalb traditioneller hierarchischer und/ oder marktmäßiger Beziehungen entwickelten. Die Konsequenzen für die Regionalpolitik und für regionalisierte Arbeitsmarktpolitiken wären entsprechend verschieden. Um zu überprüfen, ob es solche regionalen Stärkefelder
durch Unternehmensnetzwerke gibt, wie sie beschaffen sind oder sein könnten, bedarf es eines geeigneten Instrumentariums. Dieses müsste zum einen solche Stärkefelder abgrenzen
und in hinreichend differenzierter Weise strukturieren, um sie dann eingehend zu analysieren;
zum anderen müsste es ermöglichen, wirtschaftspolitische Gestaltungsspielräume in den
betreffenden Regionen aufzuzeigen. Ein u.E. leistungsfähiges Instrumentarium stellt der Forschungsansatz von Porter dar. Dieser wurde zwar zunächst für nationale Gebietseinheiten
formuliert, ist grundsätzlich aber auch auf regionale Gebietseinheiten anzuwenden. In einer
Vorstudie, die dem Projekt zugrunde liegt, wurde der Porter-Ansatz erstmals auf eine Region
- nämlich Ostwestfalen-Lippe (OWL) - angewandt. Von den in dieser Vorstudie für das verarbeitende Gewerbe identifizierten elf potentiellen Branchenclustern sollen im dem Projekt
zwei Cluster ausgewählt und vertiefend untersucht werden. Gegenstand des Projektes sind die
beiden Branchencluster "Wohnen/ Haushalt" und "Gesundheit/ Medizin". Diese Cluster sind
für die Region Ostwestfalen-Lippe in besonderer Weise deswegen prägend, weil sie sowohl
sehr beschäftigungsintensiv sind als auch eine starke Konzentration einschlägiger Unternehmen in der Region aufweisen. Ziel ist es, exemplarisch-musterhaft die faktische Vernetzungsstruktur der beiden Cluster auf der Basis einer Primärerhebung - mit ergänzenden Experteninterviews - abzubilden und zu analysieren. Als Vorarbeit für ein wirksames Clustermanagement, als innovativer Bestandteil von Regionalpolitik und regionalisierten Arbeitsmarktpolitiken, sollen diejenigen Ursachen erkennbar werden, die dazu beitragen oder verhindern, dass
von derartigen Vernetzungen positive Effekte auf die Wertschöpfung, Beschäftigung und
Wettbewerbsfähigkeit in der Region ausgehen. Die Erhebung soll auch Rückschlüsse auf die
Dienstleistungsangebote in OWL innerhalb der beiden Branchencluster ermöglichen. Zu prüfen ist insb. die in einer weiteren Vorstudie für OWL vorläufig bestätigte These, dass eine zu-
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
nehmende Tertiärisierung keine "Deindustrialisierung", keinen "Verlust der industriellen Basis" bedeutet, sondern auf den Strukturen des verarbeitenden Gewerbes in für beide Sektoren
förderlicher Weise aufbaut. Gleichzeitig soll das Projekt grundlegende Annahmen von Porter
überprüfen. Vor dem Hintergrund verschiedener Beiträge zur Netzwerkforschung ist zu prüfen, welche Bedeutung der von Porter entwickelten Dimension "verwandte/ unterstützende
Branchen" zukommt. Die Untersuchung wird in Abstimmung bzw. Zusammenarbeit mit den
betroffenen Unternehmen, den Gewerkschaften sowie regionalen Verbänden und Institutionen durchgeführt. Aus den Untersuchungsergebnissen sollen konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden: zur Steigerung oder zumindest Sicherung der dynamischen Wettbewerbsfähigkeit in der Region OWL sowie der damit verbundenen Wertschöpfung und Beschäftigung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Region Ostwestfalen-Lippe, Regierungsbezirk
Detmold
METHODE: Das Forschungsprojekt soll die grundlegenden Annahmen von Porter überprüfen,
wobei vor allem zu überpüfen ist, ob bzw. auf welche Weise der in diesem Zusammenhang
zentralen Dimension "verwandte/ unterstützende Branchen" der sogenannten Diamanten Porters die Bedeutung zukommt, die er ihr zumisst. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 20). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 140; Wohnen/ Haushalt. Stichprobe: 200; Gesundheit/ Medizin). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2002-10 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER:
Hans-Böckler-Stiftung; Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit
FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Paderborn, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Fach VWL Fachgebiet Regionalökonomie, Konzentration und Wettbewerb, Ressourcenökonomik (33095 Paderborn)
KONTAKT: Bonkamp, Oliver (Tel. 05251-60-2094, e-mail: [email protected])
[119-F] Brandt, Edmund, Prof.Dr.; Sanden, Joachim, Dr. (Bearbeitung):
Verfassungsrechtliche Zulässigkeit neuer übergreifender Rechtsinstrumente zur Begrenzung
des Flächenverbrauchs
INHALT: Es wird untersucht, ob der Bund aus verfassungsrechtlicher Sicht prinzipiell in der
Lage ist, die Entwicklung und den Einsatz der angedachten übergreifenden Rechtsinstrumente
zur Begrenzung des Flächenverbrauchs voranzutreiben.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Brand, Edmund; Sanden,
Joachim; Lübbert, Matthias: Verfassungsrechtliche Zulässigkeit neuer übergreifender Rechtsinstrumente zur Begrenzung des Flächenverbrauchs. Forschungsbericht. Univ. Lüneburg
2002.
ART: Auftragsforschung; Eigenprojekt BEGINN: 2002-07 ENDE: 2002-11 AUFTRAGGEBER:
Umweltbundesamt FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Lüneburg, FB 04 Umweltwissenschaften, Institut für Umweltstrategien Professur Öffentliches Recht, insb. Umweltrecht (21332 Lüneburg)
KONTAKT: Brandt, Edmund (Prof.Dr. Tel. 04131-78-2450, e-mail: [email protected])
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[120-L] Bray, Zoe:
The creation of a metropolis: dealing with corss-cultural challenges, in: Migration : a European journal of international migration and ethnic relations, 2003, Nr. 39/41, S. 137-152 (Standort:
UuStB Köln(38)-XG6843; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Seit der Öffnung der nationalen Grenzen innerhalb der EU im Zuge des SchengenAbkommens findet in der Region Bidasoa-Txingudi, die im so genannten Baskenland an der
französisch-spanischen Grenze am westlichen Ende der Pyrenäen gelegen ist, ein tiefgreifender Wandel statt. Diese Region umschließt drei Städte: Irun und Hondarribia auf der spanischen Seite der Grenze und Hendaye auf der französischen Seite. In den vergangenen Jahren
haben die kommunalen Behörden dieser Städte eine Zusammenarbeit begonnen, die zur
Schaffung einer gemeinsamen städtischen Region führen soll. Für dieses grenzübergreifende
Kooperationsprojekt wurde kürzlich eine Institution nach spanischem Recht gegründet, die
sich auf Französisch 'Consorcio Transfrontalier Bidasoa-Txingudi', auf Spanisch 'Consorcio
Transfronterizo Bodasoa-Txingudi' und auf Baskisch 'Mugaz Gaindiko Partzuergoa BidasoaTxingudi' nennt. Parallel dazu wurde versucht, ein neues Bewusstsein lokaler Zugehörigkeit
in Gestalt einer 'Txingudi'-Identität zu propagieren. In diesem Aufsatz werden die Ziele des
Consorcio innerhalb ihres historischen und sozialen Kontexts untersucht. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Auswirkungen dieses Vorhabens auf die lokale Bevölkerung."
(Autorenreferat)
[121-L] Brenner, Neil:
Standortpolitik, state rescaling and the new metropolitan governance in Western Europe, in:
DISP : Dokumente und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung,
Jg. 39/2003, H. 1 = H. 152, S. 15-25 (Standort: http://disp.ethz.ch/pdf/152/152_2.pdf)
INHALT: In ganz Westeuropa ist die Regierung der Metropolen auf die Tagesordnung zurückgekehrt: Seit den frühen neunziger Jahren sind neue Formen der Kooperation zwischen Städten
und ihren Vororten entstanden. In den Großstadtregionen werden die regionale Koordination,
die Region umfassende, weitverzweigte räumliche Planung und institutionelle Reformen gefördert. Die Formen der Metropol-Regierung und -Verwaltung, die sich während der Zeit des
Fordismus bzw. Keynesianismus durchsetzen, heben die administrative Modernisierung, interterritoriale Gleichstellung und effiziente Angebote öffentlicher Dienstleistungen hervor. Im
Gegensatz dazu ist die aktuelle Reformwelle in den Metropolregionen auf wirtschaftliche Prioritäten wie die territoriale Wettbewerbsfähigkeit und die Aufforderung, externe Geldinvestitionen im Kontext einer geoökonomischen und europäischen Integration anzulocken, ausgerichtet. Diese Entwicklung untersuchend, formuliert der Autor in zwei Schritten eine Interpretation der neuen Regierungsformen der Metropolen: Zuerst erfolgt im Kontext eines historischen Rückblicks eine Verortung der Veränderungen, indem die qualitativen Unterschiede
gegenüber früheren institutionellen Reformen in den Metropolen westeuropäischer Stadtregionen erläutert werden. In einem zweiten Schritt wird der neue Metropolregionalismus in
Westeuropa als eine neue Form der Standortpolitik vorgestellt, die als Antwort auf Misserfolge und Widersprüche früherer Ansätze lokaler Wirtschaftspolitik zu verstehen ist. Von dieser
Perspektive aus betrachtet, erscheinen die gegenwärtigen Formen institutioneller Reformen in
den Metropolen als maßgeblicher Ausdruck eines fortlaufenden Prozesses staatlichen Umdenkens. Die territoriale Wettbewerbsfähigkeit soll auf regionaler Ebene gefördert werden,
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obgleich hier oftmals sehr widersprüchliche und selbstunterminierende Vorgehensweisen zu
erkennen sind. (ICGÜbers)
[122-L] Bundesregierung (Urheber); Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und
Landwirtschaft (Urheber):
Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 2002 bis 2005, in: Verhandlungen des Deutschen Bundestages /
Drucksachen, 2002, Dr. 14/9009, S. 1-120 (Standort: UuStB Köln(38)-LS R932; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Rahmenplan enthält die zur Erfüllung der Gemeinschaftsaufgabe durchzuführenden Maßnahmen mit den ihnen zugrunde liegenden Zielvorstellungen. Er gibt einen Überblick über die Förderungsmöglichkeiten. Einzelheiten über die Gegenstände der Förderung,
den Kreis der Zuwendungsempfänger, die Zuwendungsvoraussetzungen sowie Art, Umfang
und Höhe der Förderung sind in den Förderungsgrundsätzen enthalten (siehe Teil II, Förderungsgrundsätze). Dazu erlassen die Länder Durchführungsbestimmungen in Form von Landesrichtlinien. Die Bewilligung erfolgt durch die Länder. In den Finanztableaus sind Planansätze über den Umfang der einzelnen Maßnahmen enthalten (siehe Teil VI, Übersichten für
Rahmenplan 2002 bis 2005)." (Autorenreferat)
[123-L] Busch, Berthold:
Die Erweiterung der Europäischen Union: das Regionalgefälle wird größer, in: IW-Trends :
Quartalshefte zur empirischen Wirtschaftsforschung, Jg. 29/2002, H. 2, S. 27-36 (Standort:
http://www.iwkoeln.de/data/pdf/content/trends02-02-4.pdf; UuStB Köln(38)-XG2323; Kopie über
den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Die europäische Union steht vor ihrer größten und politisch schwierigsten Erweiterung. Gegen Ende dieses Jahrzehnts wird es vermutlich 27 Partnerländer geben, in denen 480
Millionen Menschen leben. Bereits in der jetzigen Union gibt es ein großes wirtschaftliches
Regionalgefälle. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner liegen derzeit die
'reichsten' Länder um rund 20 Prozent über dem EU-15-Durchschnittswert, die 'ärmsten' um
30 Prozent darunter. Dieses Wirtschaftskraftgefälle vergrößert sich mit der Erweiterung erheblich. Rumänien als 'ärmster' Beitrittskandidat unterschreitet den Gemeinschaftsdurchschnitt um 77 Prozent. Noch größer fällt das Gefälle bei einer regionalen Tiefengliederung
aus. In der jetzigen Union beträgt das Verhältnis zwischen den zehn wirtschaftsstärksten und
den zehn wirtschaftlich schwächsten Regionen 3,3 zu 1. Nach der Erweiterung steigt diese
Relation auf 7,4 zu 1. Der so entstehende Anpassungsdruck schafft der EU-Kohäsionspolitik
immense Probleme. Nach den geltenden Kriterien werden Gebiete mit einem ökonomischen
Entwicklungsrückstand (Ziel-1-Regionen) gefördert. Er ist laut EU-Definition dort gegeben,
wo das Pro-Kopf-BIP weniger als 75 Prozent des Gemeinschaftsdurchschnitts erreicht. Gegenwärtig trifft dies für 46 Regionen mit knapp 68 Millionen Einwohnern zu. Bei der auf 27
Mitglieder erweiterten Union wird es 70 Ziel-1-Regionen mit 123 Millionen Einwohnern geben. Davon liegen jedoch nur noch 20 Regionen mit knapp 25 Millionen Einwohnern im Gebiet der alten EU-15." (Autorenreferat)
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[124-L] Conzelmann, Thomas; Knodt, Michele (Hrsg.):
Regionales Europa - Europäisierte Regionen, Frankfurt am Main: Campus Verl. 2002, 317 S.,
ISBN: 3-593-37029-8
INHALT: Der Sammelband bündelt die Ergebnisse eines Workshops, der im Januar 2001 am
Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) durchgeführt wurde. Die Autoren widmen sich den Resultaten der nunmehr zwei Jahrzehnte 'alten' Regionenforschung im
Rahmen der europäischen Integrationsstudien. Als Leitfragen sind dabei die Modi des Regierens in der EU, regionale Aspekte der 'Verfasstheit' Europas und schließlich Effektivitätssteigerung sowie Legitimationsgewinn der EU durch die Berücksichtigung der 'dritten Ebene' anzusehen. Ein abschließender Beitrag verortet die Diskussion in dem aktuellen Stand der Forschungen und weist auf Desiderata ebenso hin wie auf Perspektiven für andere EUPolitikfeldanalysen. Inhaltsverzeichnis: Einleitung: Michele Knodt: Regionales Europa - Europäisierte Regionen. Zwei Dekaden der Regionenforschung in der EU (11-35). 1. Modi des
Regierens und Policyinnovationen: Ingeborg Tömmel: Die Regionalpolitik der EU: Systementwicklung durch Politikgestaltung (39-68); Hubert Heinelt / Tanja Malek: Neue Steuerungsformen im europäischen Mehrebenensystem (69-86); Beate Kohler-Koch: On Networks,
Travelling Ideas, and Behavioural Inertia (87-103); Michael W. Bauer: Evaluierung der
Strukturfondsprogramme: Implementationssteuerung zwischen Partnerschaftsprinzip und
Subsidiaritätsgrundsatz (104-120). 2. Regionale Verfasstheit in Europa: Tanja A. Börzel: Kooperation statt Wettbewerb: Regionen vor der Herausforderung der Europäisierung (123139); Michele Knodt / Martin Große-Hüttmann: 'Framing the Debate': Institutionen, Ideen
und Interessen der deutschen Länder im europäisierten Bundesstaat (140-164); Eiko Thielemann: Nationale Anpassung an Europa: Institutionelle Kompatibilität und Vetopunkte (165187). 3. Regionale Parlamente und legitimes Regieren: Katrin Auel: Akteure oder nur Statisten? Regionale Parlamente im europäischen Mehrebenensystem (191-212); Daniel Hough /
Charlie Jeffery: Regionalwahlen in Mehr-Ebenen-Systemen (213-237); Waldemar Lilli: Zur
Bedeutung nationaler und regionaler Identität in der Vorbereitung der europäischen Integrationspolitik (238-254). 4. Die Erschließung transnationaler Räume: Joachim Blatter: Grenzüberschreitende Regionenbildung und europäische Integrationen: Erkenntnisse aus einem
transatlantischen Vergleich (257-278); Raimund Krämer / Frank König: Vernetzung europäisierter Regionen: Zwischen Regionalisierung und Europäisierung (279-296). 5. Bilanz und
Forschungsperspektiven: Thomas Conzelmann: Europäisierung der Regionenpolitik - Bilanz
und Forschungsperspektiven (299-314). (ZPol, NOMOS)
[125-F] Dafflon, Bernard, Prof.Dr.; Döring, Thomas, PD Dr.; Eser, Thiemo, Dr.; Hardt, Ulrike,
Dr.; Holtmann, Everhard, Prof.Dr.; Kilper, Heiderose, Prof.Dr.; Postlep, Rolf-Dieter, Prof.Dr.;
Renn, Sandra, Dipl.-Volksw.; Rosenfeld, Martin T.W., Prof.Dr. (Bearbeitung); Färber, Gisela,
Prof.Dr. (Leitung); Thöni, Erich, Prof.Dr.; Witzke, Heinz-Peter, Dr.; Stahl, Dieter, Dipl.-Volksw.
(Betreuung):
Räumliche Aspekte des föderativen Systems
INHALT: Arbeitsschwerpunkte: räumliche relevante Ziele von föderativen Systemen; Bestandsaufnahme der räumlichen Auswirkungen des föderativen Systems in Deutschland; regionale Auswirkungen und Konsequenzen einer Dezentralisierung öffentlicher Aufgaben (sektoraler Politiken); Konsequenzen für eine Reform der Finanzverfassung.
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Gruppendiskussion.
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VERÖFFENTLICHUNGEN: Fiskalische Krise: räumliche Ausprägungen, Wirkungen und Reaktionen. Forschungs- und Sitzungsberichte/ Akademie für Raumforschung und Landesplanung, 209 (ISSN 0935-0780). Hannover: ARL 1999, ca. 340 S. ISBN 3-88838-038-3.
+++Döring, T.; Stahl, D.: Räumliche Aspekte der föderalen Aufgabenverteilung, der Finanzverfassung und der Subventionspolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Eine ökonomische Analyse der bestehenden Strukturen und ausgewählter Reformvorschläge. Arbeitsmaterial/ Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Nr. 256 (ISSN 0946-7807). Hannover: ARL 1999, ca. 185 S. ISBN 3-88838-656-X.
ART: Auftragsforschung; Eigenprojekt BEGINN: 2001-01 ENDE: 2003-03 AUFTRAGGEBER:
Akademie für Raumforschung und Landesplanung -ARL- FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Akademie für Raumforschung und Landesplanung -ARL- (Hohenzollernstr. 11,
30161 Hannover); Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung GmbH -IES- an
der Universität Hannover (Lister Str. 15, 30163 Hannover); Niedersächsisches Institut für
Wirtschaftsforschung e.V. -NIW- (Königstr. 53, 30175 Hannover); Universität Marburg, FB
02 Wirtschaftswissenschaften, Abteilung für Finanzwissenschaft (Am Plan 2, 35037 Marburg); Universität Innsbruck, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für
Finanzwissenschaft (Universitätsstr. 15, 6020 Innsbruck, Österreich); Institut für Wirtschaftsforschung Halle -IWH- (Postfach 110361, 06017 Halle); TAURUS-Institut an der Universität
Trier - Forschung und Beratung für Umwelt-, Wirtschafts- und Regionalentwicklung (Universitätsring 15, 54286 Trier); Universität Fribourg, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche
Fakultät, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut Professur für Finanzwissenschaft
(Misericorde, 1700 Fribourg, Schweiz); Forschungsinstitut für Öffentliche Verwaltung bei
der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer Sektion 02 Verwaltung in
der Mehrebenenpolitik (Postfach 1409, 67324 Speyer); Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Politikwissenschaft Professur für Systemanalyse und Vergleichende Politik (06099 Halle); Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Agrarpolitik, Marktforschung und Wirtschaftssoziologie Abt. Wirtschafts- und Agrarpolitik
(Nußallee 21, 53115 Bonn)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 06232-654363, e-mail: [email protected]); Pohle, Hans (Dr. Tel.
0511-34842-44, e-mail: [email protected])
[126-F] Deger, Petra, Dr. (Bearbeitung):
Zur Konstruktion und Genese des europäischen Raumes
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Regensburg, Philosophische Fakultät 03 - Geschichte, Gesellschaft
und Geographie, Institut für Soziologie (93040 Regensburg)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0941-943-3563, Fax: 0941-943-4945, e-mail:
[email protected])
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[127-L] Dick, Eugen; Mäding, Heinrich (Hrsg.):
Bevölkerungsschwund und Zuwanderungsdruck in den Regionen: mit welchen Programmen
antwortet die Politik? ein Werkstattbericht, (Schnittpunkte von Forschung und Politik, Bd. 4),
(Workshop "Bevölkerungsschwund und Zuwanderungsdruck in den Regionen - mit welchem
Programm antwortet die Politik", 2002, Berlin), Münster: Waxmann 2002, 188 S., ISBN: 3-83091217-X (Standort: ULB Münster Zweigbibl. Sozialwiss.(6A)-MS4200/159)
INHALT: "Das Thema 'Bevölkerungsschwund und Zuwanderungsdruck in den Regionen' wird in
der Zukunft eine wachsende Rolle spielen. Die durch den drastischen Fall der Geburtenrate
vor über 30 Jahren bedingten demographischen Veränderungen sind inzwischen in der Alterssicherungspolitik von großer Bedeutung. In anderen Fachpolitiken wie der Wohnungs-, Arbeitsmarkt- und Stadtentwicklungspolitik beginnen demographische Veränderungen gerade
erst die Wahrnehmung der Aufgaben zu verändern. Der besondere Fokus dieses Buches liegt
auf den regionalen Aspekten, die bisher noch wenig beachtet wurden. Die demographischen
Prozesse verlaufen regional sehr ungleichmäßig - zwischen Ost- und Westdeutschland, zwischen einzelnen Ländern, Städten und Gemeinden, zwischen Innenstädten und Umland. Wie
reagiert die Politik auf diese Differenzierung von Problemlagen? Auf dem Workshop, den die
Gesellschaft für Programmforschung (GfP) in Zusammenarbeit mit dem deutschen Institut für
Urbanistik (Difu) veranstaltet hat, haben Fachkenner verschiedener Disziplinen, Wissenschaftler und Praktiker der Politik, vorgetragen. Für den eiligen Leser sind die Vorträge in
Kurzfassungen zusammengefasst. Neben den Vorträgen werden die anschließenden Diskussionen dokumentiert. Das gibt diesem Werkstattbericht eine besondere Lebendigkeit. Der Band
enthält Anstöße zum Nachdenken für Leser, die an der Gestaltung des gesellschaftlichen Umfelds in Reaktion auf die demographischen Herausforderungen der Zukunft interessiert sind."
(Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Heinrich Mäding: Demographische Trends in Deutschland: Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft (11-47); Uwe Blien: Beschäftigungspolitik und
Arbeitsmarkt bei unterschiedlichen regionalen Problemlagen (49-69); Gerhard Steintjes:
Wohnungspolitik zwischen Förderung der Vermögensbildung und Abrissprogramm (70-100);
Beate Hollbach-Grömig: Anpassung der kommunalen Entwicklungskonzepte an den strukturellen und demographischen Wandel (101-129); Heimfrid Wolff: Kommunale Politik zur gesellschaftlichen Integration von Bevölkerungsgruppen (130-148); Eugen Dick, Antje Hermenau, Heinrich Mäding: Podiumsdiskussion: Reaktionen auf die Herausforderungen durch die
Bevölkerungsumbrüche (149-174).
[128-F] Dill, Helga, Dipl.-Soz.; Jain, Anil, Dr. (Bearbeitung); Straus, Florian, Dr. (Leitung):
Interkulturelle Stadtteilentwicklung: Konzeption für neue Formen der Partizipation
INHALT: Die kulturelle Vielfalt führt im Zusammenleben der verschiedenen Kulturen häufig
auch zu Missverständnissen und Konflikten. Es fehlen häufig gezielte Anstrengungen, die
verschiedenen ethnischen und nationalen Gruppen miteinander ins Gespräch zu bringen und
sie zu ermutigen, sich als StadtteilbewohnerInnen für ihre Belange und ihr Lebensumfeld zu
interessieren. In einem Münchner Stadtteil (Hasenbergl) sollen exemplarisch neue Formen
der Partizipation erprobt werden. Besondere Bedeutung hat dabei die Interkulturalität und Offenheit des Konzeptes. Ansprechpartner sind prinzipell alle BewohnerInnen dieses Stadtteils.
Offenheit heißt, dass keine Projekte oder Ziele vorgegeben werden. Leitgedanke des Projektes ist Empowerment praktisch zu machen. GEOGRAPHISCHER RAUM: München
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METHODE: Recherchen und Dialoge im Stadtteil; Workshops, Hilfestellung bei Aktionen DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Jahresberichte; Auswahlverfahren: komplett). Sekundäranalyse von Aggregatdaten.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2000-01 AUFTRAGGEBER: Stadt München, Stelle für interkulturelle Zusammenarbeit FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Institut für Praxisforschung und Projektberatung -IPP- (Ringseisstr. 8, 80337
München)
KONTAKT: Institution (Tel. 089-5435977-0, Fax. 089-5435977-9, e-mail:
[email protected])
[129-L] Diller, Christian:
Zwischen Netzwerk und Institution: eine Bilanz regionaler Kooperationen in Deutschland,
Opladen: Leske u. Budrich 2002, 394 S., ISBN: 3-8100-3233-6 (Standort: UB Bonn(5)-20024102)
INHALT: Die Dissertation versucht eine Bilanz neuer regionaler Kooperationsformen in Deutschland. Die folgenden Merkmale zeichnen sie gegenüber anderen ähnlich ausgerichteten Arbeiten aus: (1)ein umfassender Ansatz, d.h. die bundesweite und vergleichende Untersuchung
praktisch aller wichtigen Typen neuer regionaler Kooperationen zur Steuerung räumlicher
Entwicklung, was eine Einschätzung ihrer tatsächlichen Bedeutung ermöglicht; (2) die systematische Einordnung der Kooperationen in die theoretische Diskussion des Netzwerksbegriffs, die letztlich zu keiner euphorischen, sondern einer eher realistisch-nüchternen Einschätzung der Leistungsfähigkeit von Netzwerken kommt; (3) der Versuch, nicht nur einzelne
Kennzeichen, sondern auch quantitativ signifikante Regelmäßigkeiten in der inneren Struktur
der Kooperationen aufzuspüren;(4) die Systematisierung externer und interner Erfolgsbedingungen der Kooperationen, wobei besonders die Frage nach den inneren erfolgsfördernden
Merkmalen auch quantitativ beantwortet wird; (5) die systematische Einführung des Begriffes
der "Verstetigung" in die Diskussion um regionale Kooperationen; (6) die Einführung eines
dezidiert akteursbezogenen Betrachtungsansatzes, exemplifiziert durch die genauere Beleuchtung der Rolle und Bedeutung einer bestimmten Akteursgruppe, nämlich der Prozessmotoren,
für den Erfolg der Kooperationen. (ICA2)
[130-L] Eick, Volker; Grell, Britta:
Mit der Sozialen Stadt von welfare zu work?: das Berliner Quartiersmanagement als Lösungsmodell für benachteiligte Quartiere ; Vortrag auf der Sektionstagung der Stadt- und
Regionalsoziologie in Dortmund, in: Nachrichtenblatt zur Stadt- und Regionalsoziologie, Jg.
16/2003, Nr. 2, S. 54-64
INHALT: Den steigenden Sozialhilfekosten und der Zunahme von Langzeitarbeitslosen versuchen die Kommunen mit lokalspezifischen Ansätzen wie beispielsweise dem Quartiersmanagement entgegenzuwirken. Im Kontext dieser neuen Ansätze lokaler Sozial- und Beschäftigungspolitik untersuchen die Autoren am Beispiel von Berlin die Handlungsperspektiven und
die Rolle von freien Trägern oder so genannten Dritt-Sektor-Organisationen unter Berücksichtigung der veränderten institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Grundannahmen des Forschungsprojektes lauten: (1) Es ist ein Wandel weg von universeller Sozialstaatlichkeit hin zu einer Sozialpolitik, die sich auf Erwerbsarbeit fokussiert, zu beobachten.
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(2) Der Wandel des zentralstaatlichen Wohlfahrtsregimes führt auf lokaler Ebene zu stärkeren
Anreizen für die Herausbildung pluralistischer Verhandlungssysteme. (3) Der Wandlungsprozess bedingt die Verschmelzung traditioneller Politikfelder und eine Veränderung der unterschiedlichen Sektoren der Wohlfahrtsproduktion. (4) Die verstärkte Einbindung des Nonprofit- und intermediären Sektors in die Beschäftigungs- und Sozialpolitik ist mit einem Professionalisierungsschub verbunden. Anschließend werden die Forschungsergebnisse präsentiert,
die Dritt-Sektor-Organisationen in den Spannungsfeldern zwischen (1) Kooperation und
Konkurrenz, (2) Tarif- und Niedriglohn, (3) 'Maßnahmenkarrieren' und Arbeitszwang beschreiben. Diese Befunde werden schließlich auf das Berliner Quartiersmanagement bezogen.
(ICG2)
[131-L] Eickelpasch, Alexander; Kauffeld, Martina; Pfeiffer, Ingo:
Das InnoRegio-Programm: Umsetzung der Förderung und Entwicklung der Netzwerke, in:
Wochenbericht / Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Jg. 69/2002, Nr. 21, S. 329-338
(Standort: http://www.diw.de/deutsch/publikationen/wochenberichte/docs/02-21-1.html; UuStB
Köln(38)-FHM Haa 00474; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mit seinem Programm InnoRegio neue Wege der Innovationsförderung in den neuen Bundesländern beschritten. Gefördert werden 23 in einem Wettbewerb ermittelte regionale Kooperationsgemeinschaften von Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen, die sich zu Innovationsnetzwerken zusammengeschlossen haben. Der Förderzeitraum umfasst die Jahre 2000 bis
2006. Für das Programm stehen insgesamt 255 Mill. Euro zur Verfügung. In dem Beitrag
wird über die Entwicklung im Zeitraum Herbst 2000 bis Herbst 2001 berichtet. In dieser Phase haben die als grundsätzlich förderwürdig eingestuften Netzwerke ihr Innovationsvorhaben
weiterentwickelt und dafür Förderung beantragt. Dabei traten Probleme auf, die vor allem mit
der mangelnden Erfahrung eines Teils der Netzwerkakteure mit einem solchen komplexen
Förderprogramm zusammenhingen. Seitens des Projektträgers wurde diesen Problemen mit
einer Modifizierung der Förderpraxis und intensiverer Beratung, seitens der Netzwerke mit
Anpassungen von Organisationsstruktur und inhaltlichen Konzepten begegnet. Die Mehrzahl
der InnoRegio-Teilnehmer ist trotz der Anfangsschwierigkeiten mit dem Förderansatz zufrieden." (Autorenreferat)
[132-L] Eickelpasch, Alexander; Kauffeld, Martina; Pfeiffer, Ingo; Wurzel, Ulrich; Bachmann,
Thomas:
Die Förderinitiative InnoRegio: Konzeption und erste Erkenntnisse der wissenschaftlichen
Begleitung, in: Wochenbericht / Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Jg. 68/2001, Nr. 34,
S. 525-535 (Standort: http://www.diw.de/deutsch/publikationen/wochenberichte/docs/01-342.html; UuStB Köln(38)-FHM Haa 00474; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Zehn Jahre nach der deutschen Vereinigung ist die wirtschaftliche Situation in den
neuen Bundesländern immer noch unbefriedigend. Die Politik sucht nach neuen Förderansätzen, die bekannte oder vermutete Schwachstellen zielgenauer beseitigen können. Eine dieser
Schwachstellen ist die niedrige Forschungsintensität, die mit einer geringen Innovationskraft
der Unternehmen einhergeht. Eine weitere ist der nur unzureichend ausgebildete regionale
Zusammenhalt der Unternehmen und der wirtschaftsnahen Einrichtungen. Als ein wesentli-
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ches Moment zur Stärkung der Innovationskraft der Unternehmen und der regionalen Wirtschaftspotentiale wird die formelle und die informelle Zusammenarbeit der verschiedenen regionalen Akteure angesehen, d.h. die Netzwerkbildung von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Verwaltung und Politik. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im April 1999 eine Förderinitiative, InnoRegio genannt, begonnen. Die
Akteure wurden aufgerufen, sich mit Konzepten zur Entwicklung innovativer regionaler Kooperationsverbünde an einem Förderwettbewerb zu beteiligen. Die Umsetzung der InnoRegio-Initiative wird bis zum Jahre 2004 wissenschaftlich begleitet. Das Förderkonzept sowie
erste empirische Befunde zur Etablierung und Entwicklung der Inno-Regio-Netzwerke werden in diesem Bericht dargestellt." (Autorenreferat)
[133-L] Frey, Oliver:
Die "Politique de la ville" in Frankreich und die Rolle der französischen Stadtsoziologie:
Vortrag auf der Herbsttagung 2001 der Sektion Stadt- und Regionalsoziologie, in: Nachrichtenblatt zur Stadt- und Regionalsoziologie, Jg. 16/2003, Nr. 2, S. 35-44
INHALT: Der Beitrag thematisiert den Einfluss französischer Stadtsoziologen auf die Politique
de la Ville durch die sozialwissenschaftlichen Debatten um soziale Ausgrenzung. Dazu stellt
der Autor zunächst die Analyse des Themas der sozialen Ausgrenzung in der sozialwissenschaftlichen Literatur Frankreichs vor. Als die drei wichtigsten Achsen bei der Untersuchung
der Exklusion werden das Ende der Arbeitnehmer- und der Industriegesellschaft sowie die
Krise der Institutionen ausgemacht. Anschließend werden die wesentlichen Strukturmerkmale
der französischen Stadtpolitik skizziert: (1) administrative Regelungen, wie der Abschluss
von Rahmenverträgen und die Gebietseinteilung in Zonen und Quartiere, (2) Kommunikationsstrukturen und (3) Anerkennung der ethnischen Vielfalt. Um der Ausgrenzung angemessen entgegentreten zu können, gibt es eine Typologie der 'prioritären Geographie', die in drei
Kategorien unterteilt ist: (1) ehemalige Großwohnsiedlungen, (2) Arbeiterquartiere der
Schwerindustrie und (3) innerstädtische heruntergekommene Altbauquartiere. Abschließend
geht der Autor in einem Resümee den Fragen nach, wie die Politique de la Ville die räumliche Frage auf die Tagesordnung gestellt und wie sie die öffentliche Politik verändert hat.
(ICG2)
[134-F] Friedrichs, Jürgen, Prof.Dr.; Hommerich, Carola (Bearbeitung); Friedrichs, Jürgen,
Prof.Dr.; Vranken, Jan van, Prof.Dr. (Leitung):
Urban development programmes, urban Governance, social Inclusion and Sustainabilty
(UGIS)
INHALT: Die Europäische Kommission hat innerhalb ihres fünften Rahmenprogramms am 1.
April 2000 ein umfangreiches Forschungsprojekt über benachteiligte Wohngebiete in europäischen Großstädten bewilligt. Das Projekt mit dem Titel "Urban Development Programmes,
Urban Governance, Social Inclusion and Sustainabilty" (UGIS) wird von einer europäischen
Forschergruppe durchgeführt. Es richtet sich darauf, die spezifischen Probleme von Armutsgebieten oder von benachteiligten Gebieten vergleichend zu untersuchen. Dazu werden die
städtische Entwicklung einbezogen und die kommunalen politischen Programme und Maßnahmen, um die Lebensbedingungen in solchen Gebieten zu verbessern. Das international
vergleichende Projekt umfasst Großstädte in 9 europäischen Ländern und insgesamt 32 be-
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nachteiligte Wohngebiete. Durch eigene Erhebung, Analyse statistischer Daten und einem
Vergleich der Programme und ihrer Erfolge sollen Aussagen darüber gewonnen werden, welche Maßnahmen in welchen Gebieten am ehesten Erfolg versprechen. Das Projekt richtet sich
auf drei Probleme: 1. Welchen Einfluss haben Stadtentwicklungs- und StadterneuerungsProgramme auf die soziale Ungleichheit und den Ausschluss sozialer Gruppen? 2. Welche
Formen der kommunalen Regierung ("urban governance") und Verwaltungsorganisation führen zu welchen Definitionen der Probleme und Maßnahmen für benachteiligte Gebiete und zu
welchen Erfolgen? 3. In welcher Weise (wenn überhaupt) haben die sozialen Probleme benachteiligter Gebiete die kommunale Politik beeinflusst? Neben diesen grundsätzlichen Problemen verfolgt das Forschungsprojekt folgende Ziele: 1. Analyse der Struktur der benachteiligten Wohngebieten, u.a. räumliche Lage, Bebauung, Sozialstruktur, soziale Probleme; 2.
Analyse der Struktur und Entwicklung der Gebiete in den letzten 20 Jahren mit Hilfe statistischer Daten; 3. Gespräche mit Experten in den Gebieten, der Stadtverwaltung und der Landesregierung; 4. Auflistung der Maßnahmen in den Gebieten nach: Zielen, Trägern der Maßnahme, den Maßnahmen zugrundeliegende Annahmen (warum sie erfolgversprechend sind),
Zielgruppen der Maßnahmen, Partizipation der Bewohner, bisherige Erfolge; 5. Vergleich der
Strukturen der Gebiete, der wirtschaftlichen Bedingungen der Stadt und der Maßnahmen in
den insgesamt 38 Wohngebieten; Diskussion von Gemeinsamkeiten und Unterschieden, Erarbeitung von Hinweisen zur "best practice", also zu den erfolgversprechendsten Maßnahmen
für die Zukunft. Eine Besonderheit des Projektes ist, dass a) die Datenerhebung und b) die
Analyse der Gebiete sowie c) die Bewertung der Ergebnisse in Zusammenarbeit mit den
Praktikern, den Trägern der Maßnahmen im jeweiligen Gebiet und anderen in der jeweiligen
Stadt Verantwortlichen erfolgen soll. Die Europäische Kommission wünscht ausdrücklich eine enge Zusammenarbeit und Praxis. Diesem Ziel dienen auch nationale und internationale
Tagungen, auf denen während der dreijährigen Laufzeit des Projektes Ergebnisse vorgestellt
und Lösungen erörtert werden sollen. An diesen Tagungen werden sowohl die beteiligten
Wissenschaftler als auch Schlüsselpersonen oder Experten aus den jeweiligen Städten und
den benachteiligten Wohngebieten beteiligt sein. Im deutschen Teil der Studie, der vom Forschungsinstitut für Soziologie der Univ. Köln durchgeführt wird, werden die Städte Köln und
Hamburg untersucht. In Köln richtet sich die Untersuchung auf die Gebiete Chorweiler und
Kalk, in Hamburg auf die Gebiete Heimfeld-Nord und Jenfeld. Alle vier Gebiete sind in
Stadtstrukturförderungsmaßnahmen eingebunden. So werden etwa Chorweiler, Kalk als auch
Heimfeld-Nord seit März 2000 durch das Bund-Länder-Programm "Die soziale Stadt" gefördert, dessen Hauptziel es ist, die Lebensqualität in benachteiligten Stadtgebieten zu verbessern. Ein ähnliches Ziel verfolgt seit 1993 auch das integrierte Handlungsprogramm der Landesregierung Nordrhein-Westfalen für Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf. (S.a.
http://www.ufsia.ac.be/ugis/ ). GEOGRAPHISCHER RAUM: Großstädte in 9 europäischen
Ländern; für Bundesrepublik Deutschland: Köln und Hamburg
METHODE: Nachdem anhand von statistischen Daten die Struktur der Gebiete mit ihren jeweiligen Problemen analysiert wurde, werden nun in einem nächsten Schritt Experteninterviews in
Chorweiler, Kalk, Heimfeld-Nord und Jenfeld durchgeführt. Dabei sollen Personen zu einzelnen Maßnahmen in den Gebieten befragt werden, die sich mit den Projekten am Besten auskennen, namentlich Träger und Initiatoren. Von diesen Experten versprechen sich die Projektbearbeiter wichtige Erkenntnisse darüber, wie bestimmte Projekte angenommen werden
und wirken, die statistische Daten allein nicht liefern können.
VERÖFFENTLICHUNGEN: S. http://www.ufsia.ac.be/ugis/Results.htm .
ART: gefördert BEGINN: 2000-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Kommission
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Forschungsinstitut für Soziologie (Greinstr. 2, 50939 Köln)
KONTAKT: Institution (Tel. 0221-470-5652, Fax: 0221-470-5180, e-mail: [email protected])
[135-L] Fürst, Dietrich:
Stadt und Region: Schwierigkeiten, die regionale Selbststeuerung nachhaltig zu machen, in:
Deutsche Zeitschrift für Kommunalwissenschaften, Jg. 40/2001, H. 2, S. 84-96 (Standort:
http://www.difu.de/index.shtml?/publikationen/dfk/en/01_2/01_2_fuerst.shtml)
INHALT: "Regionale Selbststeuerung krankt an der Bestimmung eines 'Gemeinschaftsbedarfs',
der die Akteure zur Kooperation animiert. Ursachen liegen erstens in einem 'Gefangenendilemma' (unzureichender Austausch der Akteure über die Problemwahrnehmung), zweitens in
unterschiedlichen Handlungslogiken der Akteure und damit verbundenen unterschiedlichen
räumlichen Handlungsorientierungen (marktlich-funktionale, politisch-territoriale und kooperativ-lokale Handlungslogiken). Integratives 'Management der Interdependenzen' kann nur
bedingt spontan und bottom-up erfolgen, zumal die unterschiedlichen Handlungslogiken auch
unterschiedliche Vorstellungen von der Gestaltung der regionalen Selbststeuerung erzeugen.
Die Verknüpfung über Projekte und Verhandlungssysteme führt zu Selektivitäten hinsichtlich
berücksichtigter Interessen, behandelter Themen und zugelassener Lösungen. Verdichtungsräume sind durch eine unsystematische Überlagerung vieler governance-Muster gekennzeichnet. Das ungelöste Problem liegt in deren Verknüpfung." (Autorenreferat)
[136-L] Gabrisch, Hubert; Ragnitz, Joachim:
Regionale Strukturpolitik in einer erweiterten EU: ein Reformvorschlag, in: Wirtschaft im
Wandel, Jg. 7/2001, H. 6, S. 143-147 (Standort: UuStB Köln(38)-MXG 07758; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Die EU-Kommission hat jüngst ihren zweiten Kohäsionsbericht vorgelegt, der Vorschläge zur Ausgestaltung der Kohäsionspolitik nach der anstehenden EU-Osterweiterung
enthält. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen die Struktur- und Kohäsionsfonds als wichtige Instrumente der Kohäsionspolitik. Nach den derzeitigen Regelungen würden die bisher
geförderten Länder und Regionen mit der EU-Osterweiterung größtenteils nicht länger förderberechtigt sein. Unser Beitrag plädiert dafür, das bisherige Kriterium zur Zugangsberechtigung - das BIP je Einwohner - unverändert beizubehalten, dafür aber die bisher geförderten
Regionen nur allmählich aus der Förderung herauszunehmen (Phasing-out). Darüber hinaus
wird vorgeschlagen eine notwendige Ausweitung der Mittel für Ziel-1-Programme durch Abschaffung der Ziel-2- und Ziel-3-Programme sowie des Kohäsionsfonds zu ermöglichen. Ergänzt werden sollte die Kohäsionspolitik durch eine Reform der Einnahmeseite des EUBudgets, durch welche die wohlhabenderen Länder relativ stärker als die ärmeren Länder belastet würden." (Autorenreferat)
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
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[137-L] Gu, Xuewu (Hrsg.):
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Regionen in Europa, (Schriften des
Zentrum für Europäische Integrationsforschung -ZEI- der Universität Bonn, 39), Baden-Baden:
Nomos Verl.-Ges. 2002, 219 S., ISBN: 3-7890-7777-1
INHALT: In dem Sammelband beschäftigen sich Wissenschaftler und Praktiker (inter-)regionaler
Zusammenarbeit mit Aspekten grenzüberschreitender Kooperation in der EU und an ihren
Außengrenzen. Im ersten Teil wird den rechtlichen Grundlagen dieser Zusammenarbeit nachgegangen. Der zweite Teil stellt exemplarisch die Kooperation auf ausgewählten Politikfeldern (innere Sicherheit, polizeiliche Zusammenarbeit) dar, bevor abschließend die Optionen
einer zukünftigen Gestalt des subnationalen Interregionalismus in Europa aufgezeigt werden.
Dass aber ausgerechnet der Ausschuss der Regionen (AdR) in der Europäischen Union als
zweite Kammer in einem Senatsmodell der zukünftigen EU-Verfassungsordnung denkbar
sein könnte, wie es sich der Präsident des AdR, Jos Chabert, in seinem Beitrag wünscht,
scheint Wunschdenken zu sein. Inhaltsverzeichnis: Xuewu Gu: Europäische Integration und
grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Regionen in Europa: Eine Einführung
(7-11). I. Genese und Entwicklung: Gregor Halmes: Zusammenarbeit im Europa der Regionen: Die Entstehung des rechtlichen Rahmens (15-30); Kurt Gaissert: Grenzüberschreitende
Zusammenarbeit zwischen den Regionen der Europäischen Union: die Sicht des Ausschusses
der Regionen (31-38). II. Praxis und Erfahrung: Erika Incardonar: Die Sprache des Nachbarn
als erste Fremdsprache im frühen Kindesalter - ein Weg zur grenznahen Zusammenarbeit (4149); Wilfried Görmar: Zur Zusammenarbeit zwischen den Regionen Europas auf dem Gebiet
der regionalen Strukturpolitik (51-68); Wilhelm Knelangen: Regionale Zusammenarbeit im
Politikfeld innere Sicherheit (69-86); Lothar Harings: Polizeiliche Zusammenarbeit in den
Grenzregionen (87-104); Anne Schulte-Wülwer-Leidig: Wie Flüsse Menschen und Landschaften verbinden - Erfahrungen aus der internationalen Zusammenarbeit am Rhein im Bereich Gewässerschutz (105-121); Hartmut Kowalke: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
zwischen Ost und West - die neuen Grenzregionen an der östlichen Außengrenze der EU: Das
Beispiel Euroregion Neiße - Nisa - Nysa (123-141); Alexander Grasse: Die 'dritte Ebene' im
Transformationsprozess - regionale 'Außenkompetenz' und Föderalisierung in Italien (143197). III: Probleme und Perspektiven: Jens Gabbe: Regionen und Regionalisierung in Europa
- Die Rolle der Grenzregionen und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit (201-209);
Jos Chabert: The Future of the EU Regions and of Cross-border Regional Cooperation: the
Point of View of the Committee of the Regions (211-217). (ZPol, NOMOS)
[138-L] Gualini, Enrico:
Cross-border governance: inventing regions in a trans-national multi-level polity, in: DISP :
Dokumente und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung, Jg.
39/2003, H. 1 = H. 152, S. 43-52 (Standort: http://disp.ethz.ch/pdf/152/152_5.pdf)
INHALT: Als esoterischer Versuch der Gestaltung internationaler Beziehungen beginnend und
auf freiwilligen Initiativen basierend, hat der Anspruch grenzüberschreitender Regierung den
Regionalismus und die dynamischen Veränderungen territorialer Beziehungen innerhalb Europas in den letzten Dekaden maßgeblich geprägt. Überwundene und nicht eindeutige Grenzlinien als zentrale Themen bei den Diskursen bezüglich der europäischen Integration forcieren die Aufhebung von bestehenden (Zolltarif-)barrieren innerhalb des europäischen Handelsverkehrs. Inzwischen bildet der Austausch über Grenzen hinweg die generative Matrix
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
und präsentiert sich als potentieller Träger von neuen Entwicklungskonzepten, wie zum Beispiel die Bildung neuer 'ökonomischer Integrationszonen'. Die Förderung der Bildung und Institutionalisierung von grenzüberschreitenden Regionen ist ein wichtiges Ziel der Europäischen Union (EU) und ihrer Zusammenführungspolitik geworden. Mit dem weiteren Abbau
von Grenzen - zum Beispiel durch die Osterweiterung der EU - werden die Mitgliedsstaaten
der EU mit zusätzlichen Dimensionen konfrontiert: sowohl mit sprachlichen, kulturellen,
symbolischen Unterschieden als auch mit Differenzen hinsichtlich von Fähigkeiten und
Macht gilt es sich auseinanderzusetzen. Dementsprechend verändern sich derzeit die Bedeutungen und Aspekte von Grenzen, die sich als neue Herausforderungen zu räumlichen Disziplinen und politischen Initiativen offenbaren. Vor diesem Hintergrund präsentiert der Beitrag
einen Überblick über Ergebnisse zum grenzüberschreitenden Regionalismus und dessen Planung, die in der Landeskunde und regionalen Studien diskutiert werden. Ein Hauptaugenmerk
liegt dabei auf den Anforderungen, die der sozial konstruierte Charakter grenzüberschreitender Regionen und die Institutionalisierung einer Regierungsform über Grenzen hinweg mit
sich bringen. (ICGÜbers)
[139-F] Güntner, Simon, Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung); Walther, Uwe-Jens, Prof.Dr.rer.pol.
(Leitung):
Empowering Neighbourhoods through Recourse an Urban Synergies with Trade
(ENTRUST)
INHALT: Das Forschungsnetzwerk ENTRUST will Partnerschaftsmodelle unterstützen, die soziale Integration in Stadtquartieren mit der Forderung wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit
verbinden. Ziel ist es, Akteure aus dem Bereich der Entwicklung und Implementierung nachhaltiger Stadtentwicklungsprogramme aus den beteiligten Städten zu einem Netzwerk zusammenzubringen. Forschungsgegenstand sind Formen privat-öffentlicher Kooperation und
Partnerschaften in benachteiligten Quartieren. Aus der internationalen Zusammenarbeit soll
eine Methodologie zum Aufbau und zur Pflege nachhaltiger Kooperationsformen basierend
auf Best Practice Beispielen entstehen. Weitere beteiligte Institutionen: Byfornielse Danmark
(Koordinator); Urban Renewal Company, HC Andersens Boulevard 40, DK-1553 Kopenhagen; Stadt Kopenhagen Kobenhavns Kommune, Oekonomieforvaltningen, Kvarterloeftssekretariatet, Raadhuset, DK-1599 Kopenhagen; Danish Forest and Landscape Research
Institute, Department of Urban and Regional Planing, DFLRI, Hoersholm Kongevej 1, DK2970 Hoersholm; National University of Ireland in Maynooth, Department of Sociology, Co.
Kildare, St Annes building, Maynooth, Irland; Freie Hansestadt Hamburg, Stadtentwicklungsbehörde (STEB), Alter Steinweg 4, D-20421 Hamburg; Old Town Renewal Agency, Vilnius, Stikliu str. 4, 2001 Vilnius, Litauen; Scottish Enterprises Glasgow, 50 Waterloo
Street, Glasgow G2 6HG, Großbritannien; Stadt Lissabon, Camara Municipal Lisboa, Dirrecao Municipal de Reabilitacao Urbana, Rua Alexandre Herculan, 25 r-c, P-1250 Lissabon;
Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg (STEG), Schulterblatt 26-36,
D-22765 Hamburg; Universidade Independente - Independent University (UNI),
Departamento de Arquitectura - Department of Architecture, Avenida Marechal Gomes da
Costa 9, P-1800-255 Lisbon; Valletta Rehabilitation Projects Office (VRPO), Ministry of
Environment, 210, Republic Street, VLT 03, Valletta. ZEITRAUM: 2001-2003
GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin
METHODE: Fallstudie
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
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ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-01 ENDE: 2004-03 FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Europäische Union (Rue de la Loi 175, 1048 Brüssel, Belgien); Technische
Universität Berlin, Fak. 07 Architektur, Umwelt, Gesellschaft, Institut für Soziologie Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie (Franklinstr. 28-29, FR 2-5, 10587 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 030-314-24794, e-mail: simon.gü[email protected])
[140-L] Hammerschmid, Gerhard:
New Public Management zwischen Konvergenz und Divergenz: eine institutionenökonomische Betrachtung anhand dreier Fallstudien der internationalen Verwaltungspraxis im Politikfeld öffentlicher Personennahverkehr, (Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität
Wien), Wien: Service-Fachverl. 2001, 327 S., ISBN: 3-85428-425-X
INHALT: Unter dem Stichwort New Public Management hat die Reform der Verwaltungen in
ganz unterschiedlichen Ländern ihren Siegeszug angetreten, um die Effizienz und die Leistungsfähigkeit der Apparate zu steigern. Die international vergleichende Arbeit gibt einen
Überblick über den Stand der Diskussionen und überprüft am Beispiel des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Schweiz (Zürich), Neuseeland (Canterbury) sowie Australien (Victoria), inwieweit eine Konvergenz oder Divergenz der Strukturen feststellbar ist. Allerdings
gelangt der Autor in dieser Frage nicht zu einem abschließenden Urteil; vielmehr sei dies sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Perspektive noch nicht zu entscheiden. Inhaltsübersicht: 2. State of the Field des New Public Managements; 3. NPM auf der
Implementierungsebene im Bereich des ÖPNV anhand dreier Fallstudien; 4. Erweiterung des
Bezugsrahmens zur Analyse von Konvergenz und Divergenz. (ZPol, NOMOS)
[141-F] Heemeyer, Carsten (Bearbeitung):
Rechtliche Gestaltungsmöglichkeiten von Zwischennutzungen
INHALT: Ziel der Arbeit ist es, die rechtlichen Möglichkeiten zur Vergabe zeitlich befristeter
Baurechte festzustellen. Solche Baurechte könnten Zwischennutzungen von Grundstücken
fördern. Im ersten Teil wird die Zulässigkeit nach geltendem Recht, im zweiten Teil die verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Einführung solcher Rechte durch Gesetzesänderungen untersucht. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: rechtswissenschaftliches Gutachten DATENGEWINNUNG: Entfällt.
ART: Eigenprojekt; Gutachten BEGINN: 2002-01 ENDE: 2002-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster (Wilmergasse 1213, 48143 Münster)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[142-L] Herrmann, Heike:
Bürgerforen: ein lokalpolitisches Experiment der Sozialen Stadt, (Reihe Forschung : Soziologie, 125), Opladen: Leske u. Budrich 2002, 300 S., ISBN: 3-8100-3183-6
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
INHALT: Im Zuge der kommunalen Verwaltungsreform werden unter dem Leitbild einer bürgerfreundlichen Verwaltung zunehmend neue Formen und Verfahren der Bürgerbeteiligung eingesetzt. Bei solchen Beteiligungsinstrumenten handelt es sich um vom politischadministrativen System initiierte Verfahren, mit denen bürgerschaftliches Engagement 'top
down' angeregt werden soll. Auf der Grundlage einer in Hamburg im Rahmen des Programms
'soziale Stadtentwicklung' durchgeführten zweijährigen Begleitforschung über das 'Bürgerforum Altona-Nord' untersucht die Autorin, ob solche 'top down'-Ansätze tatsächlich zur Entwicklung zivilgesellschaftlicher Zusammenschlüsse beitragen und welche Rolle diese innerhalb der lokalen Demokratie übernehmen. Als theoretischer Bezugsrahmen dient ihr das
'Schleusenmodell' und der Ansatz des 'öffentlichen Diskurses' nach Habermas. Inhaltsübersicht: I. Auf dem Weg in eine moderne Demokratie?; II. Städtische Gesellschaften im Wandel; III. Das 'neue' Handlungskonzept; IV. Zwei zentrale Ziele der Umsetzung; V. Gesteuerte
Selbstorganisation; VI. Reflexionen und ihre Folgen; VII. System und Lebenswelt. (ZPol,
NOMOS)
[143-L] Ibert, Oliver:
Innovationsorientierte Planung: Verfahren und Strategien zur Organisation von Innovation,
(Stadt, Raum und Gesellschaft, Bd. 19), Opladen: Leske u. Budrich 2003, 161 S., ISBN: 3-81003780-X
INHALT: "Die Organisation von Innovation ist eine Problematik, die sich in der Stadt- und Regionalplanung erst seit neustem stellt. In der bisherigen Stadt- und Planungsforschung bestehen
noch gravierende Forschungslücken zu dieser Thematik. Das betrifft erstens den Begriff der
'Innovation' selber. Im Planungsdiskurs wird der Innovationsbegriff zwar immer wieder herangezogen, wenn es darum geht, das Ziel von Planungsprozessen zu beschreiben. Doch fehlt
bisher eine wissenschaftlich und analytisch stichhaltige Operationalisierung. Für eine Untersuchung innovationsorientierter Planung gilt es zuerst einmal zu klären, was Innovation überhaupt ist. Was sind die Kennzeichen von Innovationen und welche Eigenschaften haben sie?
Zweitens sind in der aktuellen Planungsdebatte die Verfahrensprinzipien und Organisationsweisen, die das Spezifische einer auf Innovation abzielenden Planung ausmachen, bisher
nicht in hinreichendem Maß beschrieben worden. Die Organisation von Innovation wird in
einigen Arbeiten als eines unter anderen aktuellen Themen behandelt (z.B. von Kilper 1997
oder Selle 1996), es fehlt aber bis auf einen Einstieg in die Diskussion (Häußermann/ Siebel
1994a; Fürst/ Kilper 1994) eine systematische Analyse von auf Innovation abzielenden Planungsverfahren. Es ist das zentrale Ziel dieser Arbeit, hier Abhilfe zu leisten und sich erstmals darauf zu konzentrieren, planerische Verfahren und Strategien zur Organisation von Innovation zu identifizieren und zu beschreiben, nach welchen Prinzipien sie funktionieren.
Dies geschieht unter der Leitfrage, wie organisiert man Innovation? Die anderen beiden Forschungsfragen dieser Arbeit ergeben sich erst aus dem Verständnis innovationsorientierter
Planung. Einerseits stellt sich die Frage, inwieweit Erkenntnisse über innovationsorientierte
Planung neue Perspektiven auf gegenwärtig diskutierte Veränderungen im Planungssystem
eröffnen. Kann der Wandel der Planung, der seit Mitte der 1980er Jahre innerhalb der Fachdiskussion konstatiert wird, zusätzlich erklärt werden durch die Anforderungen einer neuen
Aufgabe? Verändert sich Planung vielleicht auch deshalb, weil sie mit der Innovationserzeugung eine qualitativ völlig neue Aufgabe zu bewältigen hat? Andererseits schließt sich die
Frage an, wo die Grenzen des neuen Planungsmodus liegen. In der Vergangenheit hat sich
immer wieder gezeigt, dass Planung widersprüchlichen Anforderungen ausgesetzt ist. So soll-
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
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te Planung zugleich flexibel aber dennoch effektiv in ihrer langfristigen Steuerungswirkung
sein, zugleich machtvoll in der Vertretung planerischer Belange und doch offen für Partizipation. Welche Widersprüche reißen auf, wenn Planung sich sehr weit gehend auf die Logik einer Organisation von Innovation einlässt? In welche neuen Ambivalenzen verstrickt sich eine
innovationsorientierte Planung? Die Fragestellungen werden theoretisch analysiert und empirisch untersucht." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Kapitel 1: Wandel der Planung (14-38);
Kapitel 2: Was ist Innovation? (39-66); Kapitel 3: Wie organisiert man Innovation? (67-123);
Kapitel 4: Grenzen und Ambivalenzen innovationsorientierter Planung (124-138); Kapitel 5:
Charisma oder Netzwerk? (139-148).
[144-L] Junker, Serena:
Regionalisierung als Antwort auf Steuerungs- und Entwicklungsprobleme moderner Gesellschaften?: eine Betrachtung aus der Sicht unterschiedlicher Disziplinen, in: Sabine Feiner,
Karl G. Kick, Stefan Krauß (Hrsg.): Raumdeutungen : ein interdisziplinärer Blick auf das Phänomen Raum, Münster: Lit Verl., 2001, S. 151-193, ISBN: 3-8258-5177-X (Standort: UB Bamberg(473)-21CC6000IC16546)
INHALT: Die Verfasserin zeigt unterschiedliche wissenschaftliche Raumkonzepte auf und entwickelt auf dieser Basis eine interdisziplinäre Sicht des Raumes. Behandelt werden Raumkonzepte aus dem Bereich der Geographie, der Wirtschaftswissenschaften, der Politikwissenschaft und der Soziologie. Die interdisziplinäre Integration der Raumdiskussion wird im Kontext gegen Mitte der 1980er Jahre aufgekommener Theorieansätze versucht, die dem Raum
eine neue Rolle als Akteur und Organisationselement postindustrieller Produktions- und Gesellschaftsverhältnisse zuerkennen. Hierbei handelt es sich um die Konzepte Fordismus/Postfordismus, Flexibilität/Spezialisierung und Globalisierung/Regionalisierung. Insgesamt wertet die Verfasserin Regionalisierung zwar nicht als eindeutige Antwort auf Steuerungs- und Entwicklungsprobleme, wohl aber als Versuch, im Rahmen politischer Modernisierungsanstrengungen jene Innovationspotenziale zu identifizieren, die unabhängig von institutionellen Reformen in einer territorial differenzierten Staatsorganisation angelegt sind.
(ICE2)
[145-L] Kanga, Taj:
Neuer Regionalismus am südlichen Oberrhein: Raum, Zugehörigkeit und sozial-ökonomischer Wandel, Marburg: Tectum Verl. 2002, 226 S., ISBN: 3-8288-8391-5 (Standort: UB
Erlangen(29)-H00-2002A13313)
INHALT: In der vorliegenden Studie werden die Bedingungen, Abläufe und Folgen des "neuen"
Regionalismus am Südlichen Oberrhein im Länderdreieck Deutschland, Frankreich und
Schweiz untersucht. Mit Hilfe der diskursanalytischen Methode wird versucht, folgende Fragen zu beantworten: Woran lässt sich am Südlichen Oberrhein Regionalisierung erkennen?
Welche Akteure bzw. Eliten setzen welche Mittel zu Regionalisierung ein? Wie weit ist die
regionale Schließung tatsächlich fortgeschritten? Warum kann hierbei von "neuem" Regionalismus gesprochen werden und wie lässt sich dieser beschreiben? Lassen sich im Zusammenhang derartiger Regionalisierung und in diesem Stadium Exklusionsdiskurse erkennen? Es
werden zunächst die theoretischen Grundlagen und Begriffe, die sich z.B. auf den Raum als
soziale Kategorie und die Region als gesellschaftliches Konstrukt beziehen, erläutert und es
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
wird ein Überblick über die europäischen Regionalisierungs- und Regionalismusdiskurse gegeben. Anschließend erfolgt eine Beschreibung und Darstellung des Untersuchungsgebietes
unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Teilregionen, wobei auch die Gremien und
Institutionen einer neuen regionalen Zusammenarbeit vorgestellt werden. Im Ergebnis wird
am Südlichen Oberrhein - trotz oder wegen der Öffnung und Globalisierung - ein Rückzug
zum Raum, vor allem auf der lokalen und regionalen Ebene, festgestellt. Während der gesamte Oberrhein für eine erfolgreiche Regionalisierung zu groß ist, scheint das untersuchte Gebiet
der "Regio TriRhena" die richtige Größe zu besitzen. Im Hinblick auf die Prozesse der "Entbettung" und "Rückbettung" ist daher für die Zukunft eine Dreiteilung des Oberrheins in eigenständige Mandatsgebiete wichtig. (ICI2)
[146-F] Koitka, Heike (Bearbeitung):
Kooperative Indikatorenentwicklung als Planungs- und Steuerungshilfe für eine nachhaltige
Entwicklung auf regionale Ebene
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet VWL, insb. Raumwirtschaftspolitik (44221 Dortmund)
[147-L] Kolloge, Sabine:
Lokale Agenda 21 im ländlichen Raum: eine Wirkungsanalyse am Beispiel von Großbritannien und Deutschland, (Volkswirtschaftliche Schriften / Universität Kaiserslautern, Bd. 21),
Regensburg: Transfer Verl. 2000, VI, 299 S., ISBN: 3-86016-109-1 (Standort: SB Regensburg(155)-02-138)
INHALT: Im Rahmen einer empirischen Untersuchung wurden in sechs Kommunen Großbritanniens und Deutschlands, die einen Agenda 21-Prozess begonnen hatten, Intensivinterviews
mit rund 50 Akteuren durchgeführt. Ziel war es, die Wirkung des Agenda-Prozesses zu identifizieren und Ursachen für diese Wirkung herauszuarbeiten. Die Untersuchung zeigt, dass
trotz der Unverbindlichkeit der Agenda 21 beachtliche Wirkungen erzielt wurden. Von größerer Bedeutung als die materiellen Ergebnisse ist dabei der institutionelle Wandel. Als entscheidender Einflussfaktor auf die Wirkung der Agenda 21 innerhalb der Kommunen wurden
die motivationalen Handlungsorientierungen, die Interessen der Akteure, ermittelt. Hinsichtlich der kognitiven Handlungsorientierungen spielt das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung die Hauptrolle. Die Wirkung des Aktionsprogramms vollzieht sich über die folgenden
Prozesse: (1) Informationsvermittlung, Mobilisierung lokalen Wissens, Bewusstseinsbildung;
(2) Verringerung von Transaktionskosten; (3) Motivation durch Teilnahme an einer global
konzertierten Aktion; (4) Capacity-Building für nachhaltige Entwicklung; (5) ständige Präsenz des Themas nachhaltige Entwicklung auf unterschiedlichen Politikebenen. (ICE2)
[148-L] Krieger-Boden, Christiane:
European integration and the case for compensatory regional policy, (Kieler Arbeitspapiere /
Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel, No. 1135), Kiel 2002, 38 S. (Standort:
http://www.uni-kiel.de:8080/IfW/pub/kap/2002/kap1135.pdf; Graue Literatur)
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INHALT: Der vorliegende Beitrag untersucht die europäische Regionalpolitik im Kontext der
europäischen Integration. Der fortwährende Prozess der europäischen Integration ist geeignet,
um Handel und die Substituierbarkeit der Produktionsfaktoren zu erhöhen, wodurch die interregionale Konkurrenz erhöht und die interregionale Arbeitsteilung beeinflusst wird. Von einem theoretischen Standpunkt aus betrachtet kann aus diesem Prozess eine zunehmende Spezialisierung und Polarisierung der europäischen Regionen sowie eine wachsende Aufteilung
des regionalen Einkommens in Zentrum und Peripherie erfolgen. Diese Annahmen führen zu
der Frage nach der Notwendigkeit einer begleitenden ausgleichenden Regionalpolitik und deren Ausgestaltung. Die Autorin ist der Meinung, dass die Europäische Union die Notwendigkeit einer solchen Politik auf EU Ebene übertreibt und von direkten strukturellen Interventionen in regionale Wirtschaftssysteme absehen sollte. (ICDÜbers)
[149-L] Laschewski, Lutz:
Systems of local self-administration after agricultural transformation: experiences of a local
resource management project in East Germany, (CEESA Discussion Paper, No. 12/2002),
Berlin 2002, 13 S. (Standort: http://www.ceesa.de/DiscussionPapers/DP12_Laschewski.pdf; Graue
Literatur)
INHALT: Der vorliegende Artikel wirft die Frage nach der Beschaffenheit der landwirtschaftlichen Gesellschaft in postsozialistischen Ländern auf und erforscht die Möglichkeiten partizipatorischer Ansätze in der landwirtschaftlichen Entwicklung und der Betriebsmittelverwaltung angesichts der gegebenen sozialen Bedingungen im lokalen Kontext. Die verbindende
wissenschaftliche Leitvorstellung wird zur Zeit mit dem Konzept des Sozialkapitals assoziiert. Die Fähigkeit, Sozialkapital zu bilden, kann als zentrale Vorbedingung für nachhaltige
ökonomische Entwicklung und den Schutz der Betriebsmittel angesehen werden. Ein wichtiges Element dieses Konzeptes ist die Vernetzung der beteiligten Akteure innerhalb der Region und mit externen Akteuren. Als Ergebnis der historischen Entwicklung haben die Netzwerkbeziehungen in den ländlichen Gebieten Ostdeutschlands eine spezifische Struktur. Was
besonders bemerkenswert ist, ist die anhaltende dominierende Rolle der Repräsentanten der
großen landwirtschaftlichen Unternehmen in den wichtigen lokalen Netzwerkstrukturen und
das trotz der offensichtlichen Abnahme des ökonomischen Stellenwertes dieser Unternehmen.
Die Strukturen, die in dieser Fallstudien aufgedeckt wurden, können herangezogen werden,
um die Realität vieler lokaler Kontexte zu reflektieren. Was die Anfänge von Partizipation in
der landwirtschaftlicher Entwicklung und die Betriebsmittelverwaltung betrifft, so besteht die
Gefahr, dass die vorhandenen Netzwerkstrukturen gestärkt werden, falls die bestehenden Eigenheiten ignoriert werden. Daher muss der partizipatorische Ansatz zur Lösung der konkreten Probleme um die Komponenten der sozialen Einbettung in den Kontext der landwirtschaftlichen Entwicklung ergänzt werden. Gleichzeitig wurde deutlich, dass eine erfolgreiche
Problemlösung nur abgesichert werden kann, wenn die politisch Verantwortlichen ihre Positionen nach unten weitergeben können. (ICDÜbers)
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
[150-L] Lewin, Daniel:
Das "Mediationsverfahren" und das "Regionale Dialogforum Flughafen Frankfurt": Bereicherung oder Gefahr für rechtsstaatliche Planung?, (sofia-Diskussionsbeiträge zur Institutionenanalyse, Nr. 01-3), Darmstadt 2001, 18 S., ISBN: 3-933795-33-8
INHALT: Der vorliegende Beitrag untersucht den Einsatz von Verhandlungslösungen am Beispiel des Mediationsverfahrens Flughafen Frankfurt. Dort wird, neben der für die Durchführung der förmlichen Verfahren zuständigen Behörden, auch das Regionale Dialogforum
Flughafen Frankfurt (RDF) tätig sein. Die Einrichtung des RDF beruht auf den abschließenden Empfehlungen des Mediationsverfahrens. Bei beiden Einrichtungen handelt es sich ihrer
Konzeption nach um Instrumente der mittlerunterstützten Konfliktbewältigung durch Verhandlung. Der Autor diskutiert die Frage, ob durch ein Vorgehen nach dem Vorbild des Mediationsverfahrens und des RDF das bestehende Umwelt- und Planungsrecht bereichert wird
oder ob dadurch die Grundsätze rechtstaatlicher Planung gefährdet werden. Im ersten Kapitel
wird die Konfliktbewältigung durch Verhandlung aus Sicht der Verwaltungsrechtswissenschaft beleuchtet. In Kapitel zwei werden die verschiedenen Verfahren zum Flughafen Frankfurt detailliert vorgestellt. Abschließend werden Lösungsmöglichkeiten angeboten. (ICD)
[151-F] Löser, Diana, Dipl.-Ökotroph. (Bearbeitung); Meier, Uta, Prof.Dr. (Leitung):
Wissenschaftliche Begleitung des Ideenwettbewerbs "Stadt 2030" - Fachgruppe Soziales
INHALT: Im Mittelpunkt des Gesamtprojekts steht die Ausarbeitung einer Zukunftskonzeption
für die Städte Gießen und Wetzlar, die vom Prinzip kooperierender Städtepartnerschaften in
der Region geleitet ist. Die wissenschaftliche Begleitung der Fachgruppe Soziales (als einer
der vier Fachgruppen) hat dabei die Aufgabe, bisherige Stärken und Schwächen zu analysieren, Ergebnisse dreier Workshops auszuwerten und zu dokumentieren sowie ExpertInnen zu
Problembereichen und Visionen sozialer Stadtentwicklung zu befragen. ZEITRAUM: 20012030 GEOGRAPHISCHER RAUM: Gießen, Wetzlar
METHODE: Die Lebensqualität von BewohnerInnen einer Kommune hängt in hohem Maße von
einer geeigneten sozialen Infrastruktur ab, die differenziert für unterschiedliche Zielgruppen,
Haushalte und Familientypen zu gestalten ist. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Experteninterviews). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Stadt Gießen, Stadt Wetzlar,
Projektgruppe Stadt + Entwicklung (Hrsg.): Gießen - Wetzlar 2030. Zwischenbericht. Gießen
2002.+++Stadt Gießen, Stadt Wetzlar, Projektgruppe Stadt + Entwicklung (Hrsg.): Gießen Wetzlar 2030. Von Konkurrenz durch Kooperation zu Konsenz. Strategie kooperativen Handelns für die Stadtregion. Gießen 2002.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-08 ENDE: 2003-01 AUFTRAGGEBER: Magistrat d.
Stadt Wetzlar, Ernst-Leitz-Str. 30, 35573 Wetzlar FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Gießen, FB 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Wirtschaftslehre des Haushalts und Verbrauchsforschung (Bismarckstr. 37, 35390 Gießen)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0641-99-39332, e-mail: [email protected])
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
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[152-L] Marcuse, Peter:
Der 11. September wird das urbane Leben verändern, in: Deutsche Zeitschrift für Kommunalwissenschaften, Jg. 40/2001, H. 2, S. 124-139 (Standort:
http://www.difu.de/index.shtml?/publikationen/dfk/en/01_2/01_2_marcuse.shtml)
INHALT: "Die Angriffe auf das World Trade Center am 11. September 2001 werden weitreichende Folgen für das städtische Leben nicht nur in New York, sondern vermutlich für alle
größeren Städte weltweit haben. Wie diese Folgen genau aussehen, wird sowohl von den Reaktionen der privaten Märkte als auch von zurzeit noch diskutierten politischen Entscheidungen abhängen. Doch in beiden Bereichen werden die Veränderungen vermutlich bestehende
Trends verschärfen. Der Staat wird seinen Einfluss erheblich verstärken, jedoch eine zunehmend spaltende Rolle spielen. Im Namen der Sicherheit wird die Regierung die Prosperität in
einem Teil der Stadt aktiver fördern. Sie wird die Wirtschaft noch stärker unterstützen als
bisher, vor allem in den oberen Segmenten der Bereiche Finanzen, Versicherungen und Immobilien. Das Budget für Wohlfahrtsmaßnahmen dagegen wird Einschnitte hinnehmen müssen. Die Kommunalverwaltungen werden Umweltschutz und Planungsrestriktionen hintan
stellen, um gewerbliche Bauprojekte zu fördern, von denen sie erhöhte Steuereinnahmen erhoffen: So entsteht die ungeplante Stadt. Die Leidtragenden sind insbesondere Arbeitnehmer,
Bürgervereinigungen, Arbeitslose, die Bewohnerschaft benachteiligter Quartiere, Immigranten und Minoritätengruppen." (Autorenreferat)
[153-F] Menzel, Marcus (Bearbeitung); Schmidt, Siegmar, Prof.Dr. (Leitung):
Transnationalität im interregionalen Kontext. Eine Analyse grenzüberschreitender gesellschaftlicher Interaktionen in der Oberrheinregion
INHALT: Das Ziel dieses Projektes besteht darin, die Rolle grenzüberschreitender Netzwerke in
der Region Oberrhein zu bestimmen. Von der Forschungsinitiative zur "Einrichtung eines
geisteswissenschaftlichen Zentrums" und vom Präsidenten der Universität Koblenz-Landau
wurden insgesamt 12.000 DM für die Ausarbeitung eines weiteren Antrages and die Deutsche
Forschungsgemeinschaft bewilligt. Die Arbeitsgruppe hat Ihre Arbeit bereits aufgenommen.
Parallel zum Forschungsprojekt findet im Sommersemester 2001 im Rahmen von Lehrveranstaltungen ein Projektseminar statt, das sich auf die konkrete Untersuchung grenzüberschreitender Kooperationsformen konzentriert. GEOGRAPHISCHER RAUM: Oberrheinregion
ART: Eigenprojekt AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Universität Koblenz-Landau Campus Landau, FB 06 Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften -Politikwissenschaft- (Kaufhausgasse 9, 76829
Landau)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[154-F] Paffenholz, Nikolaus (Bearbeitung); Jarass, Hans Dieter, Prof.Dr.jur. (Betreuung):
Raumordnung und Regional- und Strukturförderung
INHALT: Die Arbeit setzt sich mit dem Schnittpunkt der beiden Rechts- und Politikbereiche
Raumordnung und Regional- und Strukturförderung auseinander. Im Gegensatz zur Ebene
der Europäischen Gemeinschaften scheint es auf nationaler Ebene kaum Berührungspunkte
bzw. eine Abstimmung zu geben. Daher soll das Verhältnis von Raumordnung und Wirt-
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
schaftsförderung dargestellt werden und Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. Dies erfolgt interdisziplinär aus rechtlicher und ökonomischer Sicht. GEOGRAPHISCHER RAUM:
Bundesrepublik Deutschland
METHODE: rechtswissenschaftliches Gutachten DATENGEWINNUNG: Entfällt.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Paffenholz, N.: Raumordnung und Regional- und Strukturförderung.
ART: Dissertation; Gutachten BEGINN: 2000-04 ENDE: 2002-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster (Wilmergasse 1213, 48143 Münster)
KONTAKT: Institution (Tel. 0251-83-29780, e-mail: [email protected])
[155-F] Pagel, Ina, Dipl.-Ing.; Schmolling, Wiebke, Dipl.-Ing.; Buchhorn, Bianka; Zillmann,
Kerstin (Bearbeitung); Pahl-Weber, Elke, Dipl.-Ing. (Leitung):
"Städte der Zukunft" (Referenzstadtphase)
INHALT: Einschätzung der Fortschritte nachhaltiger Stadtentwicklung; Reflektion innovativer
Projekte in der eigenen Stadt; Förderung des Wissenstransfers zwischen Städten; Organisation des Informationstransfers zwischen Städten; Lernen durch gute Beispiele. ZEITRAUM:
1997-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Informations- und Erfahrungstransfer zwischen engagierten Städten und Gemeinden
zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt; Erfahrungsaustausch DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, standardisiert; Aktenanalyse, offen;
Gruppendiskussion; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 7; Städte und Gemeinden). Feldarbeit durch die Städte und Gemeinden und Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Städte der Zukunft. in: ExWoSt-Informationen zum Forschungsfeld, 2000, Nr. 22.4.+++Siehe auch Internet: http://www.staedte-der-zukunft.de und
http://www.bpw-hamburg.de . ARBEITSPAPIERE: Pahl-Weber, Elke; Pagel, Ina: Forschungsfeld Städte der Zukunft. Deutsche Referenzstädte. 1. Zwischenbericht. Hamburg
1998.+++Dies.: Forschungsfeld Städte der Zukunft. Deutsche Referenzstädte. 2. Zwischenbericht. Hamburg 1999.+++Städte der Zukunft: Referenzstädte. Endbericht. Hamburg: BPW
2002.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 1997-01 ENDE: 2003-04 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für
Bauwesen und Raumordnung FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: BPW Hamburg - Stadtplanung, Forschung, Beratung (Präsident-Krahn-Str. 19,
22765 Hamburg)
KONTAKT: Institution (Tel. 040-4840180, Fax: 040-3893099, e-mail: [email protected])
[156-F] Peters, Heiko, Dipl.-Kfm.; Schott, Volker, Dipl.-Volksw.soz.R.; Rupke, B. (Bearbeitung);
Baum, Herbert, Prof.Dr. (Leitung):
Integrierte Verkehrspolitik
INHALT: Die Bundesregierung favorisiert für den Verkehrsbereich ein strategisches Leitbild der
"Integrierten Verkehrspolitik". Damit soll eine kohärente Gestaltung über alle Verkehrsträger,
Ordnungs-, Infrastruktur- und Finanzierungspolitik sowie eine räumliche und sektorale Koordination angestrebt werden. Ziel der Studie ist es, theoretische und empirische Grundlagen für
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
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die Ausgestaltung der Integrierten Verkehrspolitik zu erarbeiten. Sie wird als Material für die
Beratungen in der Arbeitsgruppe Integrierte Verkehrspolitik des Bundesministeriums für
Verkehr, Bau- und Wohnungswesen dienen.
ART: Auftragsforschung ENDE: 2002-12 FINANZIERER: Bundesministerium für Verkehr, Bauund Wohnungswesen
INSTITUTION: Technische Hochschule Aachen, FB 03 Fak. für Bauingenieurwesen, Lehrstuhl
und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr (Mies-van-der-Rohe-Str. 1, 52074 Aachen);
Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut und Seminar für
Verkehrswissenschaft (Universitätsstr. 22, 50923 Köln)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0221-470-2312 u. -414-724)
[157-F] Pollach, Günter; Pöhler, Mirko, Dipl.-Soz.Wiss.; Berg, Frank, Prof.Dr.phil.habil.; Reißig,
Rolf, Prof.Dr.phil.habil. (Bearbeitung); Thomas, Michael, Dr. (Leitung):
Regionale Akteurskonfigurationen. Teil 2: Funktionale Kompatibilität zwischen regionalen
Projektnetzwerken und institutioneller Steuerung in altindustriellen Transformationsregionen
INHALT: Empirische Untersuchungen in den Regionen Niederlausitz (Brandenburg), Oberlausitz
(Sachsen), Vojewodschaft Slaskie (Schlesien) und Opole. Projekt in Kooperation mit Schlesischer Universität Katowice. GEOGRAPHISCHER RAUM: Niederlausitz, Oberlausitz, Vojewodschaft Slaskie, Opole
ART: gefördert BEGINN: 2001-01 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: BISS e.V. Brandenburg-Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien
(Erich-Weinert-Str. 19, 10439 Berlin)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[158-L] Riehle, Eckart (Hrsg.):
Stadtentwicklung, Gemeinwesen und Mediation, (Erfurter Sozialwissenschaftliche Reihe, Bd.
3), Münster: Lit Verl. 2002, 207 S., ISBN: 3-8258-5927-4 (Standort: UB
Eichstätt(824)-53RB10909R555)
INHALT: "Konflikte und Konfliktbehandlung stellen ein zentrales Thema der Entwicklung im
öffentlichen Raum dar. Konfliktbehandlung durch Mediation oder mediative Verfahren rücken dabei im Zeichen eines aushandelnden oder verhandelnden Staates - als nationaler oder
lokaler Staat - immer mehr in den Vordergrund. Der vorliegende Band stellt mediative Projekte aus Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz dar, die außerordentlich verschiedene Ansätze vereinen. Eine von oben induzierte Mediation versus basisorientierte Projekte,
professionalisierte Mediation versus einer ehrenamtlichen und nachbarschaftlichen Mediation. Damit werden Problemfelder der Mediation im Kontext von Stadtentwicklung und Gemeinwesen gekennzeichnet und damit zusammenhängend erörterungsbedürftige Fragen."
(Autorenreferat).
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[159-F] Rindsfüser, Guido, Dipl.-Ing.; Mühlhans, Heike, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Beckmann,
Klaus J., Univ.-Prof.Dr.ing. (Leitung):
Modellierung individueller Aktivitätenprogramme - Gesamtkonzept und Empirie im Sinne
eines planungsbasierten Forschungsansatzes. Simulation der Dynamik des Systems Stadt
(Teilprojekt im Rahmen des Verbundprojekts "ILUMASS - Integrated Land-Use Modelling
and Transportation System Simulation")
INHALT: Ziel des Teilprojekts 'Modellierung individueller Aktivitätenprogramme' im Rahmen
des Projektes ILUMASS ist die Erstellung eines Gesamtkonzepts für ein Individualverhaltensmodell der Aktivitätenplanung sowie der Aufbau der benötigten Verhaltensdatenbasis.
Grundlage ist die Erhebung und vertiefte Untersuchung des Entscheidungs-, Planungs- und
resultierenden Verkehrsverhaltens von Personen/ Haushalten. Ergebnis der Analysen sind
Verhaltensparameter/ -funktionen als Grundlage für Modelle des individuellen Planungsprozesses. Die Zuordnung der Parameter/ Funktionen soll über zugängliche Merkmale (oder aus
vorgelagerten Modellstufen) erfolgen.
METHODE: In Absprache mit den Partnern wird ein Gesamtkonzept erarbeitet (Konsistenz in
der zeitlichen und räumlichen Disaggregierung). Zur Erstellung der empirischen Datenbasis
wird eine zweiwöchige computergestützte Erhebung zum Planungs- und Entscheidungsverhalten konzipiert und durchgeführt. Unter Anwendung entsprechender Analyseverfahren
werden die Parameter/ Funktionen ermittelt. Die Ergebnisse werden für die weitere Grundlagenforschung verwendet und im Rahmen des Gesamtprojektes in der gemeinsamen Anwendung des Gesamtmodells praktisch erprobt.
ART: gefördert BEGINN: 2001-06 ENDE: 2004-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Technische Hochschule Aachen, FB 03 Fak. für Bauingenieurwesen, Lehrstuhl
und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr (Mies-van-der-Rohe-Str. 1, 52074 Aachen)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0241-80-5200, Fax: 0241-8888247, e-mail: [email protected])
[160-F] Rosenfeld, Martin T.W., Prof.Dr. (Leitung):
Institutionen als Determinanten des regionalen Entwicklungsrückstands
INHALT: Welche Auswirkungen haben gesamtwirtschaftliche sowie regionale Institutionen auf
die Entwicklung von Regionen? Beantwortung der Frage durch Untersuchung von ausgewählten staatlichen Institutionen (u.a. Länderfinanzausgleich, Bund-, Länder-Gemeinschaftsaufgaben, administrative Grenzen, Wissenschaftseinrichtungen). GEOGRAPHISCHER
RAUM: Ostdeutschland
METHODE: theoretische Basis: neue Institutionenökonomik und regionale Wachstumstheorien
ART: Eigenprojekt BEGINN: 1998-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Institut für Wirtschaftsforschung Halle -IWH- (Postfach 110361, 06017 Halle)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0345-7753-750, e-mail: [email protected])
[161-L] Rosenfeld, Martin T.W.; Kronthaler, Franz:
Konsequenzen der EU-Osterweiterung für die Regionalförderung in Ostdeutschland, in:
Wirtschaft im Wandel, Jg. 8/2002, H. 9, S. 266-273 (Standort: UuStB Köln(38)-MXG 07758;
Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
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INHALT: "Die EU-Erweiterung wirkt sich auf den Status der Regionen aus, die derzeit im Rahmen der EU-Regionalpolitik gefördert werden. Voraussichtlich werden zahlreiche Regionen
in der kommenden Programmperiode ihren Ziel-1-Status verlieren und entsprechend auf Fördermittel verzichten müssen. Über diesen bereits in der Öffentlichkeit diskutierten Aspekt
hinaus ist damit zu rechnen, dass die EU für dieselben Regionen die maximal zulässigen Beihilfesätze absenken wird. Hiervon betroffen sind auch die meisten Regionen der ostdeutschen
Flächenländer. Ein 'phasing out' für die betroffenen Ziel-1-Gebiete könnte die Umstellung erleichtern. Gleichzeitig sollte schon jetzt durch eine Beschleunigung des Infrastrukturausbaus
damit begonnen werden, die regionalen Standortnachteile deutlich zu reduzieren, um damit
auf die voraussichtliche Senkung der Regionalbeihilfesätze zu reagieren." (Autorenreferat)
[162-F] Schulte, Andreas, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Bokermann, Ralf, Prof.Dr. (Betreuung):
Entwicklung eines Konzeptes der Nutzwertanalyse für Projekte der ländlichen Förderung
INHALT: Entwicklung eines methodischen Konzepts für die Bewertung von Projekten der ländlichen Entwicklung. ZEITRAUM: 1994-2000 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik
Deutschland
METHODE: Entwicklung eines theoretischen Bewertungsansatzes zur praktischen Anwendbarkeit. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Felderhebungen. Feldarbeit
durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Schulte, A.; Bokermann, R.: Ein Bewertungsansatz für Projekte
der ländlichen Entwicklung. in: Zeitschrift für Landnutzung und Landentwicklung, 43, 2002,
S. 1-7.+++Dies.: Projektbewertung mit einem Ansatz der Nutzwertanalyse. in: EcovastSchriftenreihe/ Europäischer Verband für den ländlichen Raum, 3. Eckernförde 2002, S. 5872.
ART: Dissertation BEGINN: 1998-04 ENDE: 2003-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Universität Kassel, FB 11 Ökologische Agrarwissenschaften, Fachgebiet Landwirtschaftliche Betriebslehre, Landeskultur (Steinstr. 19, 37213 Witzenhausen)
KONTAKT: Zeuner, Irmgard (Tel. 05542-981332)
[163-L] Schultz, Helga:
Twin towns on the border as laboratories of European integration, (F.I.T. Discussion Papers,
No. 04/02), Frankfurt an der Oder 2002, 75 S. (Standort: http://fit.euv-frankfurt-o.de/Veroeffentlichungen/Discussion%20Papers/PDF-Format/02-04Schultz.PDF; Graue Literatur)
INHALT: Der vorliegende Beitrag untersucht die Rolle von Doppelstädten in Grenzregionen im
Kontext der europäischen Integration. Doppelstädte in Grenzregionen werden dabei als Städte
definiert, die zu unterschiedlichen Staaten gehören und maximal 10 Kilometer auseinander
liegen; es spielt dabei keine Rolle, ob die Städte ursprünglich administrative Einheiten gebildet haben, oder ob sie geteilt waren und sind. In Europa gibt es ungefähr 50 dieser Doppelstädte, an die ein Fragebogen verschickt wurde; geantwortet haben 20, die hier als Datenbasis
herangezogen werden und über ganz Europa verteilt sind. Die Autorinnen stellen die These
auf, dass diese Städte als Laboratorium für die europäische Integration betrachtet werden
können, da sie bereits über Jahre und Jahrhunderte hinweg über entsprechende Erfahrungen
verfügen. Zentrale Punkte sind dabei unter anderem die mögliche gemeinsame Geschichte
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
und Sprache, Institutionalisierungseffekte, Grenzregime, gemeinsame öffentliche Dienstleistungen und gemeinsame Stadtplanung. Es wird deutlich, dass diese Doppelstädte durchaus
mehr Beachtung verdienen und hilfreiche Anregungen für den europäischen Integrationsprozess bieten können. (ICD)
[164-L] Sikor, Thomas:
The commons in transition, (CEESA Discussion Paper, No. 10/2002), Berlin 2002, 19 S. (Standort: http://www.ceesa.de/DiscussionPapers/DP10_Sikor.pdf; Graue Literatur)
INHALT: Der vorliegende Beitrag analysiert die institutionelle Dynamik in Zusammenhang mit
den 'common-pool resources' in den postsozialistischen Ländern Mittel- und Osteuropas. Der
Beitrag steht in engem Zusammenhang mit den Fallstudien, die in den vorhergegangenen Papieren in dieser Reihe vorgestellt wurden. Der Zweck dieser Arbeit ist es, einen Rahmen für
die einzelnen Untersuchungen zu bieten, die Ergebnisse der Fallstudien zu vergleichen und
diese auf die landwirtschaftlichen und klimatischen Veränderungen in Zentral- und Osteuropa
zu beziehen. Die vergleichende Einschätzung zeigt, dass 'resource government' sich von den
vorher dominierenden legalen und administrativen staatlichen Hierarchien in Richtung zu den
Märkten verschoben hat. Zusätzlich ist die staatliche Macht von der Zentralverwaltung auf
die lokalen Behörden übergegangen. Das Abnehmen und die Dezentralisierung der staatlichen Macht hat das Aufkommen bedeutender Lücken zwischen Eigentumsgesetzgebung und
der Rechtspraxis verursacht, die in den schwachen Staaten besonders groß sind. Die Diskrepanz zwischen den Rechtsgrundlagen und der Rechtspraxis führt zu dem Ausschluss der allgemeinen und kollektiven Interessen zugunsten der privaten Interessen im Bereich des 'common pool resource'-Management. Seinen Ausdruck findet dies etwa im sinkenden Gebrauch
von Wasserkontrollsystemen, in der weitverbreiteten Zerstörung der Wasserinfrastruktur und
in der ungehinderten Umwandlung des Ackerlandes für die Ausbreitung der Städte. Die Ergebnisse zeigen, wie notwendig es für die postsozialistischen Regierungen ist, sich aktiv in
das Management der 'common pool resources' einzumischen, um so einen Beitrag zum
Schutz öffentlicher und kollektiver Interessen zu leisten. (ICDÜbers)
[165-L] Simons, Katja:
Politische Steuerung großer Projekte: Berlin Adlershof, Neue Mitte Oberhausen und Euralille im Vergleich, (Stadtforschung aktuell, Bd. 91), Opladen: Leske u. Budrich 2003, 219 S.,
ISBN: 3-8100-3801-6
INHALT: Die Autorin untersucht die politischen Steuerungsprozesse von Großprojekten, welche
als Katalysatoren der Stadtentwicklung vielfach zu beliebten Instrumenten der Stadtentwicklungspolitik geworden sind. Im ersten Teil der Studie zeigt sie, dass die Bedeutungszunahme
von Projektpolitik sowohl auf ein verändertes Planungsverständnis als auch auf spezifische
Aufgaben der Stadtentwicklung zurückzuführen ist. Da die projektorientierte Stadtentwicklungspolitik in der Planungsdiskussion mit dem Wandel staatlicher Steuerung in Verbindung
gebracht wird, schließt sich eine Diskussion zum Form- und Funktionswandel des "kooperativen Staates" an. Kooperative Steuerungsverfahren werden hier unter dem Aspekt beleuchtet,
inwiefern sie den Kriterien demokratischer Legitimation und Kontrolle gerecht werden. Im
zweiten, empirischen Teil werden drei Fallstudien von Großprojekten in Berlin Adlershof,
Neue Mitte Oberhausen und Euralille vorgestellt und systematisch entlang der einzelnen rele-
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
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vanten Planungsphasen analysiert. Im dritten Teil werden die Fallstudien miteinander verglichen und zentrale Unterschiede und Gemeinsamkeiten diskutiert. Erörtert werden u.a. die
Funktionsbedingungen von Großprojekten und insbesondere die Fragen, welche Bedeutung
die unterschiedlichen Kooperationstypen haben, welche Rolle Promotoren im Projektverlauf
spielen und wie die Projekte in die öffentliche Verwaltungsstruktur eingebettet sind. (ICI2)
[166-L] Soete, Birgit; Wurzel, Ulrich G.; Drewello, Hansjörg:
Innovationsnetzwerke in Ostdeutschland: ein noch zu wenig genutztes Potential zur regionalen Humankapitalbildung, in: Wochenbericht / Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Jg.
69/2002, Nr. 16, S. 251-256 (Standort:
http://www.diw.de/deutsch/publikationen/wochenberichte/docs/02-16-2.html; UuStB Köln(38)FHM Haa 00474; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "In Ostdeutschland ist die Kooperation regionaler Akteure noch nicht hinreichend. Zur
Stimulierung des wirtschaftlichen Wachstums hat die Bundesregierung verschiedene Initiativen gestartet, um die Vernetzung und Kooperation von Unternehmen und anderen Akteuren
in den neuen Bundesländern zu fördern. Eine Initiative ist das Förderprogramm InnoRegio
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Im Rahmen des Förderprogramms werden nicht nur der Aufbau innovationsorientierter Netzwerke sowie Produkt- und
Prozessinnovationen, sondern auch Projekte zur Aus- und Weiterbildung gefördert, da trotz
hoher Arbeitslosigkeit innovative Unternehmen häufig keine qualifizierten Arbeitskräfte finden. Dabei könnten die Innovationsnetzwerke ein Ansatz sein, über eine verstärkte Kooperation der Unternehmen mit anderen regionalen Akteuren das Problem des Fachkräftemangels
zu verringern." (Autorenreferat)
[167-L] Spieckermann, Holger:
Stadtteil- und Quartiermanagement: Sozialräume, Handlungsansätze und Arbeitsformen,
(Arbeitspapier / Fachhochschule Köln, Forschungsschwerpunkt Sozial-Raum-Management, Forschungsprojekt "Integriertes Stadtteilmanagement", 1), Köln 2001, 41 S. (Standort:
http://www.sw.fh-koeln.de/sozial_raum_management/pdf/wpaper1.pdf; Graue Literatur)
INHALT: Der Zwischenbericht dokumentiert den aktuellen Stand des Forschungsvorhabens 'Integriertes Stadtteilmanagement - Handlungsgrundlagen für Management und Organisation der
sozialen Stadterneuerung'. Die Ausführungen basieren auf 13 leitfadengestützten Telefoninterviews zu 12 'Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf' des entsprechenden NRWProgramms der Landesregierung (Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport des
Landes NRW 1998), die im November und Dezember 2000 mit Stadtteilmanagern und/oder
den für die Erneuerungsgebiete verantwortlichen Vertretern der Kommunalverwaltung geführt werden. Die Auswahl der Gebiete in diesem qualitativen und explorativen Untersuchungsschritt erfolgt nach dem Prinzip des 'theoretical sampling', bei welchem eine maximale
Varianz der Facetten des betrachteten Gegenstandes angestrebt wird. In einem ersten Schritt
werden die untersuchten Stadtteile gemäß ihrer Problemlagen und Gebietsmerkmale (soziale,
städtebauliche, ökonomische und Image-Aspekte) charakterisiert. Anschließend werden die
entsprechenden Handlungs- und Maßnahmenkonzepte der sozialen Stadterneuerung beschrieben. Ein dritten Schritt umfasst die Erörterung der Typologie des Stadtteilmanagements.
Thematisiert werden dabei (1) Organisationsformen des Quartiermanagements, (2) 'Ausstat-
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
tung' des Quartiermanagements im Stadtteilbüro, (3) Qualifikationsprofile der Quartiermanager, (4) Handlungsfeld, Qualifikation und Fortbildung sowie (5) Quartiermanagement und
Transdisziplinarität. In einem abschließenden Abschnitt zieht der Autor Schlussfolgerungen
für die nächsten Arbeitsschritte. (ICG2)
[168-L] Strubelt, Wendelin; Großmann, Achim; Krzeminski, Adam; Schön, Karl-Peter; Hinricher,
Martina; Ziegler, Astrid; Eltges, Markus; Pawlak, Zbyszko; Bernaciak, Arnold; Gorzelak, Grzegorz; Illner, Michael; Blazek, Jiri; Krätke, Stefan; Rosenfeld, Martin T.W.; Schmidt-Seiwert, Volker; Bucher, Hansjörg:
Regionale Auswirkungen der EU-Osterweiterung, in: Informationen zur Raumentwicklung,
2001, H. 11/12, S. 1-18, S. 679-825
INHALT: Das Heft dokumentiert die Beiträge zum 2. Bau-Raum-Gespräch des Bundesamts für
Bauwesen und Raumordnung Ende Oktober 2001 in Frankfurt/ Oder. Im Mittelpunkt der
Diskussion stand die Frage, "ob durch einen Beitritt der östlichen Nachbarn strukturelle, d.h.
räumlich-regionale Auswirkungen auftreten könnten, die beispielsweise die peripheren östlichen Regionen der EU schlechter dastehen lassen, als es derzeit eh der Fall ist." (IAB2)
[169-L] Teichert, Volker; Diefenbacher, Hans; Dümig, Dorothee; Wilhelmy, Stefan:
Indikatoren zur Lokalen Agenda 21: ein Modellprojekt in sechzehn Kommunen, (Indikatoren
und Nachhaltigkeit, Bd. 1), Opladen: Leske u. Budrich 2002, 172 S., ISBN: 3-8100-3128-3
(Standort: UB Bonn(5)-W2002-1709)
INHALT: "Mit dem vorliegenden Band eröffnen wir im Verlag Leske u. Budrich eine neue Reihe
mit dem Titel 'Indikatoren und Nachhaltigkeit'. Der Begriff der Nachhaltigkeit ist in den
neunziger Jahren zum Ausdruck einer der wichtigsten regulativen und politisch wirksamen
Ideen geworden. Breiten Konsens fand die Definition der World Commission on Environment and Development, in deren Abschlussbericht Nachhaltigkeit als Entwicklung beschrieben wird, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können. Aber während auf dieser
allgemeinen Ebene der Leitidee der Nachhaltigkeit volle Zustimmung sicher ist, beginnen die
Diskussionen um Inhalte und Zielsetzungen schnell kontrovers zu werden, wenn eine partizipative und zukunftsfähige Lösung ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Probleme in ihrem Zusammenhang angestrebt werden soll. Es ist daher notwendig, die Politik-Bereiche zu
definieren, auf die sich die Leitidee der Nachhaltigkeit bezieht. Sodann ist es unerlässlich, die
Einzelprobleme zu bestimmen, deren Bewältigung sich an dieser Leitidee orientieren soll,
damit Handlungsziele festgelegt werden können, die wiederum Voraussetzung für politische
Entscheidungen über Instrumente und Projekte sind. Genau in diesem Spannungsfeld ist der
Einsatz von Indikatoren unverzichtbar: Zum einen dienen sie zur Bestimmung der Entfernung
von Handlungszielen und dem jeweiligen Ist-Zustand, zum anderen können sie dazu beitragen, die Wirksamkeit von politischen Instrumenten und Projekten zu analysieren. Derartige
Stärken-Schwächen-Analysen wie auch Versuche, die Effizienz von Maßnahmen zu bestimmen, sind dabei auf allen Politik-Ebenen angezeigt. Angefangen von internationalen Analysen über nationale Systeme bis hin zu regionalen und lokalen Ansätzen versucht die Indikatorenforschung mit unterschiedlichsten Methoden, Grenzen und Möglichkeiten dieses wissenschaftlichen Instrumentariums näher zu bestimmen und Anregungen zur Umsetzung der theo-
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retischen Erkenntnisse in die Praxis zu liefern. Als Herausgeber der neuen Reihe 'Indikatoren
und Nachhaltigkeit' haben wir uns zum Ziel gesetzt, ein Forum für diese wissenschaftliche
Diskussion anzubieten." (Textauszug)
[170-F] Uebbing, Christiane (Bearbeitung); Jarass, Hans Dieter, Prof.Dr.jur. (Betreuung):
Auswirkungen der Plan-UVP-Richtlinie auf die Aufstellung von Raumordnungsplänen
INHALT: Es sollen die Auswirkungen bzw. die Bedeutung der Richtlinie über die Umweltverträglichkeitsprüfung für Pläne und Programme für die Aufstellung von Raumordnungsplänen
(mit speziellem Bezug zu Nordrhein-Westfalen) herausgearbeitet werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen bzw. Raumordnungsplanung in der Bundesrepublik
Deutschland
METHODE: rechtswissenschaftliches Gutachten
ART: Dissertation; Eigenprojekt; Gutachten BEGINN: 2001-10 ENDE: 2003-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster (Wilmergasse 1213, 48143 Münster)
KONTAKT: Schoen, Hendrik (Tel. 0251-8329780)
[171-L] Vogt, Silke:
Neue Wege der Stadtplanung in Japan: Partizipationsansätze auf der Mikroebene, dargestellt anhand ausgewählter machzukuri-Projekte in Tokyo, (Monographien aus dem Deutschen
Institut für Japanstudien der Philipp-Franz-von-Siebold-Stiftung, Bd. 30), München: iudicium
Verl. 2001, 312 S., ISBN: 3-89129-841-2 (Standort: UB Duisburg(464)-81MWET1695)
INHALT: "Japanische Stadtplanung war ursprünglich als 'top-down-Prozess' von der Verwaltung
auf die Bürger gerichtet (toshikeikaku). Im Zuge der Demokratisierung kam seit den 1960er
Jahren ein gegenläufiger 'bottom-up-Prozess' (machizukuri) hinzu. Dieser Band zeigt nach einer theoretisch basierten Planungsdebatte anhand charakteristischer machizukuri-Projekte aus
den beiden Tokyoter Stadtteilen Suginami-ku und Setagaya-ku die große Bandbreite der japanischen Partizipationspraxis auf. Als Fazit ergibt sich, daß für eine echte Kooperation aller
Planungsakteure in Japan wie in Deutschland weitere Verbesserungen der Beteiligungsangebote unabdingbar sind, wobei abschließend mögliche Ansatzpunkte dazu diskutiert werden,
wie jedes Land von den positiven Erfahrungen des anderen profitieren kann und sollte." (Autorenreferat)
[172-F] Wahlhäuser, Jens (Bearbeitung); Jarass, Hans Dieter, Prof.Dr.jur. (Betreuung):
Die moderne städtebauliche Planung und das Planungsschadensrecht
INHALT: Wandel der Eigentumsdogmatik infolge des Nassauskiesungsbeschlusses und spezielle
Fragestellungen aus dem Planungsrecht. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik
Deutschland
METHODE: Prüfung der Verfassungsmäßigkeit
VERÖFFENTLICHUNGEN: Wahlhäuser, J.: Die moderne städtebauliche Planung und das
Planungsschadensrecht. Münster 2002.
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
ART: Dissertation; Eigenprojekt BEGINN: 2001-03 ENDE: 2002-05 AUFTRAGGEBER: nein
FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster (Wilmergasse 1213, 48143 Münster)
KONTAKT: Institution (Tel. 0251-83-29781, e-mail: [email protected])
[173-L] Walther, Uwe-Jens; Güntner, Simon:
Transnationales Wissen in Revitalisierungsstrategien - informiert oder deformiert die Stadtpolitik der Europäischen Union?: Papier zur Herbstsitzung der Sektion Stadt- und Regionalsoziologie, Dortmund, 09.11.01, in: Nachrichtenblatt zur Stadt- und Regionalsoziologie, Jg.
16/2003, Nr. 2, S. 45-53
INHALT: Die Stadtpolitik und deren Handlungsansätze basieren nach internationalem Verständnis auf sozialorientierten Erneuerungsstrategien, die sich auf problembehaftete Stadtviertel
konzentrieren, verschiedene Ressourcen und Ressorts integrieren und neue Steuerungsmodelle etablieren sollen. Den Untersuchungsgegenstand des Aufsatzes bildet nun die europäische
Dimension lokalen Handels in Revitalisierungsstrategien unter den Bedingungen eines solchen transnationalen Handlungswissens. In einem ersten Schritt wird die Ausgangssituation
von Revitalisierung und Forschung als angestrebtes Zusammenspiel zwischen lokalen Lösungsvorschlägen unter der Berücksichtigung transnationaler Orientierung beschrieben. Daran anknüpfend diskutieren die Autoren die Frage, ob und inwieweit transnationales Wissen
und Lernen lokales Handeln informiert oder aber deformiert. Die Überlegungen orientieren
sich dabei an eigenen Forschungen und greifen auf Fallbeispiele zurück. Anschließend werden die generellen Widersprüchlichkeiten von Revitalisierungsstrategien auf der Zielebene,
der Mittelebene, der administrativen Ebene und der Ebene des lokalen Handelns skizziert. Da
die Widersprüchlichkeiten im europäischen Rahmen jedoch in Brüssel 'codiert' und an dem
jeweiligen Ort der Revitalisierung wieder 'decodiert' werden, entstehen zwangsläufig ambivalente Deutungen, mit denen die Institutionen und Akteure umgehen müssen. Zur Verdeutlichung werden vier Ambivalenzen an einem Fallbeispiel dargestellt. Der Beitrag schließt mit
ersten vorläufigen Schlussfolgerungen und Konsequenzen für die Politik, die Forschung und
die EU. (ICG2)
[174-L] Wesselmann, Christoph:
Internet und Partizipation in Kommunen: Strategien des optimalen Kommunikations-Mix,
(DUV : Sozialwissenschaft), Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. 2002, XIV, 292 S., ISBN: 3-8244-44909 (Standort: UB Duisburg(464)-01QSC9462)
INHALT: "Das Internet als Motivations-Instrument für Politikverdrossene? Virtuelle Ortsvereine
gegen realen Mitgliederschwund? Die technischen Pioniere versprachen bis vor Kurzem ganz
neue Formen der politischen Kommunikation. Nachdem der vormals magische Zusatz 'E' -im
Business an Bedeutung verloren hat, suchen die Verfechter der Online-Partizipation nun nach
realistischen Anwendungsfeldern. Christoph Wesselmann zeigt in seiner Studie auf, dass
technische Eleganz in der Internet-Kommunikation kein primäres Ziel ist. Der Autor empfiehlt einen optimalen Kommunikations-Mix mit den 'alten' Kommunikationstechniken.
Grundlage der Argumentation ist eine umfangreiche empirische Untersuchung eines kommunalen Partizipationsverfahrens. Anhand von Gestaltungsfragen entwickelt er Kriterien für den
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7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
99
Einsatz der Internetkommunikation, die auch über kommunale Partizipationsprozesse hinaus
richtungsweisend sind." (Autorenreferat)
[175-L] Wiemeyer, Carsten:
"Sustainable development" und die lokale Agenda 21: ein neues Arrangement auf dem Weg
zur Zukunftsfähigkeit? ; eine fallstudienintegrierende Analyse aus steuerungs- und partizipationstheoretischer Sicht, Bielefeld 2002, X, 427 S. (Standort: UB Bielefeld(361)-AC803-02W646; Graue Literatur)
INHALT: Die Zielsetzung der vorliegenden Dissertation richtet sich auf eine Optimierung der
demokratischen Willensbildung und Entscheidungsfindung hinsichtlich der Konkretisierung
und Ausgestaltung einer zukunftsfähigen Entwicklung im Rahmen der "lokalen Agenda 21".
Mit dieser Optimierung ist eine Verbesserung und Erweiterung deliberativer Praktiken sowie
politischer Teilhabe- und Mitgestaltungsmöglichkeiten für Bürger und Verbandsvertreter verbunden, die sowohl eine effektivere Mitbestimmung als auch ein Umdenken bei den beteiligten Akteuren gewährleisten können. In diesem Zusammenhang wird folgende zentrale Frage
untersucht: Sind lokale Agenden heterarchische Arrangements, die als kommunale Gestaltungsoption eines "kooperativen Staates" zu einer Erweiterung kommunaler Steuerungspotenziale und zu einer Umsteuerung in Richtung einer zukunftsfähigen Entwicklung auf kommunaler Ebene beitragen? Die empirische Untersuchung dieser Frage erfolgt im Rahmen einer
umfassenden Fallstudie in Münster sowie einer ergänzenden Betrachtung der lokalen Agendeprozesse in Neuss, Detmold und Bochum. Die Ausgestaltung der "lokalen Agenda 21" wird
mit Blick auf die Konkretisierung, Operationalisierung und Umsetzung einer effektiveren Berücksichtigung sozial-, natur- und wirtschaftsrelevanter Aspekte auf die steuerungsspezifische
wie auch partizipative Substanz und Effektivität hin reflektiert. (ICI2)
[176-F] Wilbrand, Söhnke (Bearbeitung); Mölders, Ursula, Dipl.-Geogr. (Leitung):
Modellprojekt Interkulturelle Stadtentwicklung in Duisburg-Beeck und -Laar
INHALT: Bei dem Projekt steht insbesondere die Beteiligung von Zuwanderinnen bei gesamtstädtischen Themenstellungen im Vordergrund. Die Basis wurde bereits im Modellprojekt
"Ausländerinnen und Innenstadtentwicklung in Solingen" gelegt. Im Rahmen von "Interkulturelle Stadtentwicklung" werden Fragestellungen zu allgemeinen Themen der Stadt- und Wirtschaftsentwicklung im Vordergrund stehen, wie z.B. die Entwicklung von zentralen städtischen Bereichen, bei denen Migranten bisher wenig Mitsprachemöglichkeit hatten. Durch Beteiligung, persönliche Ansprache und Motivierung sollen Zuwanderinnen die Möglichkeit erhalten, ihre Wünsche, Vorstellungen und Ideen zu stadtplanerischen Themen zu äußern. Dabei werden sie als Kundinnen, als Steuerzahlerinnen, als potentielle Investorinnen, als Kinder
und Jugendliche etc. angesprochen. Zielsetzung ist es, nachhaltige (Kommunikations)Strukturen im Untersuchungsraum zu schaffen, die über den Projektzeitraum hinaus für
Entwicklungsimpulse und eine stärkere Integration sorgen können. In den Ortsteilen Duisburg-Beeck und Duisburg-Laar hat sich die Stärkung des Einzelhandels als ein wesentlicher
Schwerpunkt herausgebildet, da sich durch sinkendes Kaufkraftpotential bzw. aus den
Ortsteilen abfließende Kaufkraft die Struktur des Einzelhandels zunehmend verschlechtert.
Weiterhin stellt die Aufwertung von Wohnquartieren einen zentralen Diskussionspunkt dar.
Das Modellprojekt wird parallel auch in Bergkamen und Königswinter durchgeführt. Die Er-
100
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
7 Politik, Verwaltung, Recht, Partizipation
gebnisse des Modellprojektes sollen nachfolgend Hilfestellungen auch für andere Projekte der
Stadt(teil)entwicklung sein. GEOGRAPHISCHER RAUM: Duisburg, Nordrhein-Westfalen
METHODE: Bestandsaufnahme; Gespräche mit Schlüsselpersonen; Befragungen; Stadtteilgespräche; Stadtteilforum; Planungswerkstatt; Workshops; Zielgruppengespräche
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2001-12 ENDE: 2003-01 AUFTRAGGEBER: Stadt
Duisburg FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport
INSTITUTION: Stadt- und Regionalplanung Dr. Paul G. Jansen GmbH (Postfach 410507, 50865
Köln)
[177-F] Wrage, Lars (Bearbeitung); Jann, Werner, Prof.Dr. (Betreuung):
Städtekooperation - Regionalentwicklung und Verwaltungszusammenarbeit am Beispiel der
Technologie-Region K.E.R.N. (Arbeitstitel)
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Verwaltung und Organisation (August-Bebel-Str. 89, 14482
Potsdam)
[178-F] Zillmann, Kerstin, Dipl.-Ing.; Schmolling, Wiebke, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Pahl-Weber,
Elke, Dipl.-Ing. (Leitung):
"Städte der Zukunft" (Testphase)
INHALT: Breitentest zur indikatorengestützten Erfolgskontrolle nachhaltiger Stadtentwicklung
im Forschungsfeld Städte der Zukunft, Forschungsprogramm experimenteller Wohnungs- und
Städtebau. ZEITRAUM: 1997-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Nachhaltige Stadtentwicklung braucht quantifizierbare Erfolgsanzeiger. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt; Erhebungspotenzial testen DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion (Stichprobe: 52; Städte und Gemeinden; Auswahlverfahren: ausgewählte Teilnahme). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 48; Städte und Gemeinden; Auswahlverfahren: Bewerbung). Feldarbeit durch die Städte und Gemeinden.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Städte der Zukunft: Indikatoren nachhaltiger Stadtentwicklung. in:
Bundesbaublatt, 2002, Nr. 9.+++Städte der Zukunft. in: ExWoSt-Informationen, 1997, Nr.
22.2.+++Indikatoren nachhaltiger Stadtentwicklung - Breitentest. in: Informationen aus der
Forschung des BBR, 2002, Nr. 3, 2 S.+++Siehe auch Internet: http://www.staedte-derzukunft.de . ARBEITSPAPIERE: Fuhrich, Manfred: Sachstandsbericht zum Forschungsfeld
"Städte der Zukunft". Bonn: BBR, Dez. 2002, 5 S.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-01 ENDE: 2003-09 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für
Bauwesen und Raumordnung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: BPW Hamburg - Stadtplanung, Forschung, Beratung (Präsident-Krahn-Str. 19,
22765 Hamburg)
KONTAKT: Institution (Tel. 040-4840180, Fax: 040-3893099, e-mail: [email protected])
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8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
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8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt,
Arbeit, Verkehr, Technik
[179-F] Bahn, Christopher, Dipl.-Volksw.; Potz, Petra, Dr. (Bearbeitung); Rudolph, Hedwig,
Prof.Dr. (Leitung):
Der Strukturwandel des grossstädtischen Einzelhandels als Resultat sektoraler Entwicklungstrends und stadtspezifischer Akteurs- und Institutionengefüge
INHALT: Fragestellungen: 1. Welche Bedeutung kommt dem politisch-administrativen Institutionengefüge und den sektorrelevanten Akteuren in den Kommunen für den Verlauf des Strukturwandels in den Grossstadtregionen zu? 2. Konvergieren stadtregionale Raum- und Beschäftigungsstrukturen in Europa angesichts säkularer Entwicklungstrends im europäischen
Einzelhandelssektor? GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, London, Mailand
METHODE: 1. Lokale Politik- und Verwaltungsforschung; 2. Mehrebenen- und Verhandlungssysteme; 3. National Business System. DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen. Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Dörrenbächer, Christoph: The international transfer of production
models: some lessons from German FDI in Hungary. Working paper 4-2001. Copenhagen:
Business School, Dept. of International Economics and Management 2001, 24 pp. Download
unter: http://www.cbs.dk/departments/int/publications/wp_2001/wp4-2001-cd.pdf .+++ Dörrenbächer, Christoph; Fichter, Michael; Neumann, Laszlo; Toth, Andras; Wortmann, Michael: Transformation and foreign direct investment: observations on path dependency, hybridisation, and model transfer at the enterprise level. in: Transfer - European review of labour and
research, Vol. 6, 2000, No. 3, pp. 434-449. ISSN 1024-2589.
ART: gefördert BEGINN: 2002-05 ENDE: 2004-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP I Arbeitsmarkt
und Beschäftigung Abt. Organisation und Beschäftigung (Reichpietschufer 50, 10785 Berlin)
KONTAKT: Bahn, Christopher (Tel. 030-25491-110, e-mail: [email protected])
[180-F] Baum, Herbert, Prof.Dr. (Leitung):
Folgewirkungen einer Großinvestition auf die regionale Entwicklung - am Beispiel des Ausbaus des Frankfurter Flughafens
INHALT: Mit diesem Forschungsvorhaben werden die gesamten Wachstums- und Strukturwirkungen des Flughafenausbaus erfasst. Der Erkenntnisfortschritt liegt zum einen darin, dass
die Aussagegrenzen bisheriger Studien durch die Berücksichtigung und Quantifizierung der
wirtschaftlichen Effekte für die Nutzer des Flughafens ("Produktivitäts- und Standorteffekte")
überwunden werden. Zum anderen erfolgt eine differenzierte Betrachtung und Aufgliederung
der wirtschaftlichen Effekte des Flughafenausbaus. Auf Basis der ermittelten gesamten Auswirkungen auf Beschäftigung, Einkommen und Produktion in der Region wird herausgearbeitet, welche Veränderungen in der regionalen Wirtschaftsstruktur eintreten und von welcher
Qualität die entstehenden Arbeitsplätze sind. Hiermit wird ein differenzierterer Beurteilungsmaßstab für die regionalwirtschaftlichen und strukturpolitischen Auswirkungen einer
Großinvestition zur Verfügung gestellt. Die Untersuchung umfasst drei Themenblöcke: Zunächst werden die Beschäftigungs- und Einkommenseffekte des Ausbaus des Flughafens
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8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
Frankfurt/ Main quantifiziert. Die wirtschaftlichen Effekte resultieren aus der Planung und
dem Ausbau des Frankfurter Flughafens, der Leistungserstellung des ausgebauten Flughafens
und aus der verbesserten Luftverkehrsanbindung für die Wirtschaft als Nutzer des Luftverkehrs. Durch die Beschäftigungs- und Einkommenseffekte des Flughafenausbaus ergeben
sich Veränderungen in der regionalen Wirtschaftsstruktur. Ermittelt wird in diesem Forschungsvorhaben, welche Strukturveränderungen bzw. inter- und intrasektoralen Veränderungen durch den Ausbau des Flughafens eintreten. Dabei wird herausgearbeitet, welche
Wirtschaftsbereiche in besonderem Maße von einem Ausbau der Flughafeninfrastruktur
profitieren. Die Veränderungen in der regionalen Wirtschaftsstruktur werden anhand von
Strukturkennziffern (branchenspezifische Entwicklung von Beschäftigung, Produktion und
Wertschöpfung, Einkommens- und Lohnentwicklung, Entwicklung von Investitionen und
Kapitalproduktivität, Veränderung der Vorleistungsbeziehungen) gekennzeichnet. Es wird
untersucht, inwieweit Unternehmen der "New Economy" profitieren und welche Bereiche der
"Old Economy" von einem Flughafenausbau begünstigt werden. Die Beschäftigungs- und
Einkommenseffekte des Flughafenausbaus führen zu Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt.
Diese betreffen Struktur und Qualität der Arbeitsplätze. Untersucht wird, in welchem Ausmaß
Arbeitsplätze je nach Qualifikationsniveau (für hoch qualifizierte, gering qualifizierte bzw.
für an- und ungelernte Arbeitnehmer) entstehen. Ermittelt wird ferner, welche Veränderungen
durch die entstehenden Arbeitsplätze in den Lohn- und Einkommensstrukturen eintreten, inwieweit die Beschäftigungschancen inländischer Erwerbsloser bzw. von Langzeitarbeitslosen
verbessert werden. Darüber hinaus werden Aussagen über die Dauer der Beschäftigungsverhältnisse getroffen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Frankfurt am Main
ART: gefördert BEGINN: 2001-01 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung
INSTITUTION: Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität (Universitätsstr. 22, 50923
Köln)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[181-F] Beuels, Franz-R., Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung):
Wohnungsbarometer 2001
INHALT: Das Wohnungsbarometer ist eine schriftliche Befragung von Wohnungsmarktexperten
zur Beurteilung der aktuellen Lage auf dem Essener Wohnungsmarkt zur Einschätzung von
Problemen, zum Investitionsklima und zu den künftigen Entwicklungsperspektiven. Als eine
wesentliche Komponente der Kommunalen Wohnungsmarktbeobachtung der Stadt Essen soll
es zu einer Bewertung und zu einer bedarfsgerechten Steuerung der lokalen Wohnungsmarktentwicklung beitragen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadt Essen
METHODE: Quantitative Erhebung; schriftliche Befragung. Untersuchungsdesign: Querschnitt
DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 136; 394 Wohnungsmarktexperten; Auswahlverfahren: Zufall, Quota). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen
des Projekts.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2001-09 ENDE: 2002-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Stadt Essen Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen (45121 Essen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0201-8812306, e-mail: [email protected])
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8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
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[182-L] Beuels, Franz-R. (Bearbeitung):
Wohnungsmarktbarometer 2001: Expertenbefragung zur Lage auf dem Wohnungsmarkt in
Essen, (Beiträge zur Stadtforschung, 32), Essen 2002, 72 S. (Standort:
UuStB Köln(38)-20030106617; Graue Literatur)
INHALT: "Seit dem Jahr 1998 nimmt die Stadt Essen an einem Modellprojekt der Wohnungsbauförderungsanstalt Nordrhein-Westfalen zur 'Kommunalen Wohnungsmarktbeobachtung' teil.
Ziel dieses Projekts ist es, anhand von Indikatoren, die von den beteiligten Städten und Gemeinden (Aachen, Bielefeld, Duisburg, Düsseldorf, Hagen, Iserlohn, Lünen, Unna, Hamm,
Münster, Kerpen, Mönchengladbach, Witten, Lippstadt, Solingen und seit kurzem Köln und
Rheine) gemeinsam erarbeitet wurden, den kommunalen Wohnungsmarkt möglichst umfassend zu beschreiben. Dabei soll auch auf sich abzeichnende Trends hingewiesen und damit
ein Beitrag zu einer bedarfsgerechten Steuerung des Wohnungsmarktes geleistet werden. Als
Ergebnis der Teilnahme an diesem Modellprojekt konnte im Jahr 1999 ein Bericht zur Bevölkerungsentwicklung und zu den Abwanderungsmotiven und im Jahr 2001 ein erster Bericht
zur Kommunalen Wohnungsmarktbeobachtung vorgelegt werden. Das Wohnungsmarktbarometer 2001, das hier vorgestellt wird, ist eine schriftliche Befragung von Wohnungsmarktexperten aus der Stadt Essen zur aktuellen Lage auf dem Essener Wohnungsmarkt, zur Einschätzung von Problemlagen, zum Investitionsklima und zu den künftigen Entwicklungsperspektiven. Als ein Baustein der Kommunalen Wohnungsmarktbeobachtung will es als Stimmungsbarometer von Wohnungsmarktexperten das Zahlenmaterial, das im Rahmen der
Kommunalen Wohnungsmarktbeobachtung zusammengetragen wird, um eine auf Erfahrung
beruhende praxisnahe Sichtweise ergänzen. Diese für die Zukunft in regelmäßigen Abständen
geplante Befragung ist eine wesentliche Grundlage für die Bewertung der lokalen Wohnungsmarktentwicklung. Da der Wohnungsmarkt kein homogenes Gebilde ist, sondern immer
mehr in Teilmärkte mit unterschiedlichen Entwicklungen auseinander fällt, wurden in die Befragung Wohnungsmarktexperten aus verschiedensten Bereichen des Wohnungswesens einbezogen: Experten aus Wohnungsunternehmen/ -genossenschaften, Makler, Finanzierungsinstitute, Bauwirtschaft, Architekten, Haus- und Grundeigentümerverbände/ Hausverwaltungen,
Mietervereine, Wohnungspolitik, Kommunalverwaltung sowie Wissenschaftler, Gutachter
und Sachverständige." (Textauszug)
[183-F] Blien, Uwe, Dr.; Vollkommer, Dieter; Wolf, Katja; Maierhofer, Erich; Eickelpasch, Alexander; Geppert, Kurt (Bearbeitung); Blien, Uwe, Dr. (Leitung):
Einflussfaktoren für die erfolgreiche Entwicklung ostdeutscher Regionen (ENDOR-Projekt)
INHALT: Ziel der Studie ist die Analyse der Regionalentwicklung in den neuen Bundesländern.
Diese hilft bei der Ableitung wirtschafts-, struktur- und arbeitsmarktpolitischer Konzepte für
eine wirksame Regionalförderung in den neuen Bundesländern. Erfolgversprechende Theorieansätze der Regionalökonomie werden für die Analyse herangezogen und auf ihren empirischen Gehalt für die Fragestellung getestet (u.a. Neue Regionalökonomie, Neue Wachstumstheorie, Transformationsansätze, Ansätze zum Strukturwandel). In einem ersten Schritt wurden in einer flächendeckenden Analyse wesentliche Determinanten der Regionalentwicklung
identifiziert. Auf Grundlage der Ergebnisse wurden 10 Regionen ausgewählt, die sich insoweit für den Paarvergleich eignen, als dass sie zu Beginn des Betrachtungszeitraums (199399) möglichst ähnlich waren, sich im Transformationsprozess jedoch gegensätzlich entwickelten. Im zweiten ergänzenden Schritt wurden die 5 Regionspaare in intensiven Fallstudien
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8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
einer Tiefenanalyse unterzogen, um den in der quantitativ-ökonomischen Analyse unerklärten
"Rest" zu erfassen. Im Rahmen der flächendeckenden Untersuchungen erfolgt eine spezielle
ökonometrische Modellierung im Rahmen einer sogenannten Shift-Share-Regression zur Ableitung von Bestimmungsgründen für die regionale Entwicklung in Ostdeutschland. Datengrundlage sind zum einen die Beschäftigtenstatistik, zum anderen externe Datenquellen des
DIW (z.B. Unternehmensbefragungen) sowie der KfW (vor allem zu Fördermaßnahmen). Für
die Tiefenanalyse wurden unter anderem Experteninterviews mit den Entscheidungsträgern in
den ausgewählten Regionen durchgeführt. Im Rahmen der Projektkooperation wird eng mit
dem DIW zusammengearbeitet. Das Projekt ermöglicht Einsichten zu der Wirkung von Wirtschaftsstrukturen, Konzentras, Betriebsstrukturen, Qualifikationen, Lohniveaus, Investitionsförderung Kommunalpolitik und aktiver Arbeitsmarktpolitik auf Regionalentwicklung.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Ostdeutschland
VERÖFFENTLICHUNGEN: Blien, U.; Blume, L.; Eickelpasch, A.; Geppert, K.; Maierhofer,
E.; Vollkommer, D.; Wolf, K.: Die Entwicklung der ostdeutschen Regionen. Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Nürnberg: Bundesanstalt für Arbeit 2002.+++Blien, U.;
Maierhofer, E.; Vollkommer, D.; Wolf, K.: Ostdeutschland: Determinanten der regionalen
Beschäftigungsentwicklung. IAB Kurzbericht, 12. Nürnberg 2002.+++Dies.: Ostdeutschland:
Effekte arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen auf die Beschäftigungsentwicklung. IAB Kurzbericht, 13. Nürnberg 2002.+++Blien, U.; Wolf, K.: Regional development of employment in
Eastern Germany. An analysis with an econometric analogue to shift-share techniques. in:
Papers in Regional Science, 2002.+++Blien, U.; Wolf, K.: Regional development of
employment and deconcentration processes in Eastern Germany: an analysis with an econometric analogue to shift-share techniques. in: Johansson, Irene; Dahlberg, Rolf (eds.): Uddevalla Symposium 2001 "Regional Economies in Transition", Tollhättan/ Uddevalla, Univ.,
2002, pp. 179-200. ARBEITSPAPIERE: Blien, U.; Maierhofer, E.; Vollkommer, D.; Wolf,
K.; Eichelpasch, A.; Geppert, K.: Eröffnungsbericht. Nürnberg 2000.
ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 1999-12 ENDE: 2002-11 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesanstalt für Arbeit; Kreditanstalt für Wiederaufbau -KfWINSTITUTION: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit IAB- (Regensburger Str. 104, 90478 Nürnberg); Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin- Abt. Innovation, Industrie, Dienstleistung (Königin-Luise-Str. 5, 14195 Berlin)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0911-179-3035, e-mail: [email protected]); DIW (Tel. 030-89789-0)
[184-L] Blien, Uwe; Maierhofer, Erich; Vollkommer, Dieter; Wolf, Katja:
Ostdeutschland: Effekte der Arbeitsmarktpolitik auf die regionale Beschäftigung, (IAB
Kurzbericht, 13/2002), Nürnberg 2002, 5 S. (Standort: http://www.iab.de/ftproot/kb1302.pdf;
Graue Literatur)
INHALT: Der Kurzbericht basiert auf Ergebnissen des ENDOR-Projekts (Entwicklung der ostdeutschen Regionen) des IAB. Darin wurden die Determinanten der Regionalentwicklung in
den neuen Bundesländern mit Hilfe eines regionalen Entwicklungsmodells und stark differenzierter Daten der Beschäftigten- und Arbeitsmarktstatistik sowie weiterer Quellen untersucht. Es wird festgestellt, dass die Arbeitsmarktpolitik der Bundesanstalt für Arbeit von
1993 bis 1999 einen positiven Einfluss auf die regionale Beschäftigungsentwicklung in Ostdeutschland hatte. Dies gilt sowohl für Fortbildungsmaßnahmen als auch für Arbeitsbeschaffungs- und Strukturanpassungsmaßnahmen. Für verschiedene Instrumente der Investitions-
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
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förderung wurden ebenfalls positive Effekte auf die Beschäftigung Ostdeutschlands gefunden. (IAB)
[185-L] Blien, Uwe; Maierhofer, Erich; Vollkommer, Dieter; Wolf, Katja:
Ostdeutschland: Determinanten der regionalen Beschäftigungsentwicklung, (IAB Kurzbericht, 12/2002), Nürnberg 2002, 6 S. (Standort: http://www.iab.de/ftproot/kb1202.pdf; Graue Literatur)
INHALT: Der Kurzbericht fasst Ergebnisse des ENDOR-Projekts (Entwicklung der ostdeutschen
Regionen) des IAB zusammen. Darin wurden die Determinanten der Regionalentwicklung in
den neuen Bundesländern mit Hilfe regional stark differenzierter Daten der Beschäftigten-,
Arbeitsmarkt- und Maßnahmestatistik untersucht. Es zeigte sich, dass sich die regionalen
Disparitäten innerhalb Ostdeutschlands - trotz ausgleichender Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik und der Investitionsförderung - in den letzten Jahren vertieft haben. Wesentlich für die
regionale Entwicklung der Beschäftigung sind die Branchenstrukturen, die Stärke des "überregionalen" Sektors, der nicht für den lokalen Markt produziert, und die Qualifikation der Arbeitskräfte in einer Region. Besonders benachteiligt sind ländliche Gebiete. (IAB)
[186-L] Blien, Uwe; Blume, Lorenz; Eickelpasch, Alexander; Geppert, Kurt; Maierhofer, Erich;
Vollkommer, Dieter; Wolf, Katja:
Einflussfaktoren für die erfolgreiche Entwicklung ostdeutscher Regionen: ein Überblick zu
einem von der Kreditanstalt für Wiederaufbau geförderten Forschungsprojekt, Nürnberg
2001, 4 S. (Standort: http://doku.iab.de/grauepap/2001/kfwkurz.pdf; Graue Literatur)
INHALT: "Das Material gibt einen Überblick zu einem von der Kreditanstalt für Wiederaufbau
gefördertes Forschungsprojekt des IAB und des DIW. Es zeigt, dass sich erhebliche regionale
Disparitäten innerhalb des Ostens entwickelt haben, die eine starke Differenzierung der Erwerbsperspektiven und der ökonomischen Rahmenbedingungen implizieren. Die Studie untersucht die interne Differenzierung der Regionen in Ostdeutschland mit dem Ziel, kausale
Faktoren für die Unterschiede in den Entwicklungspfaden zu finden. Dabei werden Schlussfolgerungen generell zur Situation des Ostens möglich. Die Analyse ergab, dass die Dynamik
wichtiger, in den Standorten dominierender Wirtschaftszweige für unterschiedliche Entwicklungspfade von Regionen verantwortlich gemacht werden muss. In den flächendeckenden
Analysen erwies sich, dass die Entwicklung einzelner Wirtschaftszweige völlig gegensätzlich
verlief und dass dadurch die Regionen, in denen sie lokalisiert waren, in hohem Grade mitgezogen wurden. Die Schrumpfung des verarbeitenden Gewerbes setzte sich auch nach der eigentlichen Transformationsphase der Wirtschaft der neuen Länder fort. Demgegenüber wachsen die Dienstleistungen. Damit erweist sich die Branchenstruktur als prägend für den Erfolg
der Regionen." (Autorenreferat)
[187-L] Blien, Uwe; Blume, Lorenz; Eickelpasch, Alexander; Geppert, Kurt; Maierhofer, Erich;
Vollkommer, Dieter; Wolf, Katja:
Einflussfaktoren der Regionalentwicklung: neue Bundesländer, Nürnberg 2001, 76 S. (Standort: http://www.kfw.de/DE/Research/PDF/KfW-Studie_Neue_Bundesl.pdf; Graue Literatur)
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INHALT: "Die Studie wurde im Auftrag der KfW gemeinsam vom Institut für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) an der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin erstellt. Die Ergebnisse weisen einerseits auf
den zumindestens aus Sicht der Wirtschaftswissenschaften - unerwartet schnellen und erfolgreichen Aufholprozess hin, ohne andererseits die nach wie vor gravierenden Probleme insbesondere auf dem Arbeitsmarkt aus den Augen zu verlieren. Die Daten zeigen auch sehr deutlich, dass der Osten Deutschlands nicht pauschal ein "Sorgenkind" ist. Die wirtschaftliche
Entwicklung in direkt benachbarten Regionen verlief zum Teil diametral unterschiedlich. Die
Erfolgsstories einiger Regionen, wie zum Beispiel um Dresden, Jena und nicht zuletzt auch
Potsdam, suchen sogar im Westteil der Republik Ihresgleichen. Das Denken in einfachen Ost/
West-Kategorien greift zur Erklärung einer solchen Heterogenität viel zu kurz. Sehr differenziert konnten die entscheidenden Fragen zur Regionalentwicklung bearbeitet werden. Wie
wirkt sich etwa die sektorale Spezialisierung auf die regionale Entwicklung aus? Welchen
Einfluss hat die Lage einer Region auf die Beschäftigungsentwicklung? Welche Effekte haben verschiedene wirtschaftspolitische Instrumente und welchen Einfluss hat die regionale
Lohnentwicklung? Für die Analyse konnten erstmals für alle 113 ostdeutschen Kreise beziehungsweise kreisfreien Städte schlüssige Datenreihen für den Zeitraum von 1993 (als die
marktwirtschaftlichen Institutionen bereits etabliert und die Privatisierung großenteils durchgeführt waren) bis 1999 rekonstruiert werden. Auf dieser Basis konnten Einflussfaktoren der
Regionalentwicklung in einem ökonometrischen Modell geschätzt werden. Diese flächendeckende quantitative Analyse wurde durch ausführliche Einzelfallstudien und umfangreiche
Interviews ergänzt, um auch qualitative Faktoren einzubeziehen, die durch das ökonometrische Modell nicht abbildbar waren, wie etwa der Einfluss lokaler Leitfiguren oder die Qualität lokaler Wirtschaftspolitik. Hierfür wurden Regionenpaare mit jeweils ähnlichen Anfangsbedingungen untersucht, von denen sich die eine Region ungewöhnlich positiv, die andere
ungewöhnlich negativ entwickelt hat. Insgesamt ergibt sich dadurch ein in dieser Form in diesem Umfang einmaliger und hochspannender Einblick in die Erfolgsfaktoren der Regionalentwicklung in den Neuen Bundesländern." (Autorenreferat)
[188-L] Bogumil, Jörg:
Im Spannungsfeld zwischen Parteienwettbewerb, Verhandlungszwängen und Ökonomisierung: der Wandel kommunaler Entscheidungsprozesse am Beispiel Nordrhein-Westfalens,
in: Deutsche Zeitschrift für Kommunalwissenschaften, Jg. 40/2001, H. 2, S. 105-123 (Standort:
http://www.difu.de/index.shtml?/publikationen/dfk/en/01_2/01_2_bogumil.shtml)
INHALT: "Die Thematisierung kommunaler Entscheidungsstrukturen und -prozesse hat in der
kommunalwissenschaftlichen Diskussion in Deutschland eine lange Tradition. In den 90erJahren ist diese Diskussion etwas abgeflacht. Dabei haben sich in der kommunalen Praxis in
dieser Zeit erhebliche Veränderungen vollzogen, denkt man an die Einführung Neuer Steuerungsmodelle und direktdemokratischer Elemente sowie an den Ausbau kooperativer Bürgerbeteiligungsformen. Am Beispiel NRW wird untersucht, welche Auswirkungen die Modernisierungsimpulse auf die Machtpositionen im kommunalen Entscheidungssystem haben. Die
zentrale These ist, dass es auf kommunaler Ebene zu einem Neuarrangement zwischen wettbewerbs- und verhandlungsdemokratischen Formelementen kommt. Das Vordringen verhandlungsdemokratischer Elemente setzt vor allem die repräsentativen Gremien unter Druck.
Diese entfalten jedoch verschiedenste Gegenstrategien. Dennoch lässt sich nicht verhindern,
dass die Machtpositionen des direktgewählten Bürgermeisters sowie der Bürger und Bürger-
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gruppen gestärkt werden. Es kommt zu einer Ausdifferenzierung der Strukturen demokratischer Interessenvermittlung, einer Anreicherung der repräsentativen Entscheidungsformen
durch direktdemokratische und kooperative Elemente. Damit ist der Parteienwettbewerb auf
lokaler Ebene in NRW aber nicht hinfällig. Gerade in den Mittel- und Großstädten sind die
Parteien immer noch mächtig. Im Ergebnis zeigen sich so einerseits deutliche Konvergenzen
zum süddeutschen System, andererseits auch bleibende Unterschiede. Die Übernahme zentraler Punkte der süddeutschen Rat-Bürgermeisterverfassung in NRW führt nicht zu den gleichen Effekten wie in Baden-Württemberg, da in NRW die Ausgangssituation, die politische
Kultur, die konkrete institutionelle Ausgestaltung und die Akteursinteressen anders gelagert
sind. Die Machtfülle der Kommunalvertretung ist in NRW nach wie vor größer, exekutive
Führerschaft kombiniert sich mit der Aufrechterhaltung von Parteiherrschaft, Persönlichkeitsund Parteiorientierung verbinden sich." (Autorenreferat)
[189-L] Braun, Boris; Gaebe, Wolf; Grotz, Reinhold; Okamoto, Yoshiyuki; Yamamoto, Kenji:
Regional networking of small and medium-sized enterprises in Japan and Germany: evidence from a comparative study, in: Environment and planning. A : international journal of urban
and regional research, Vol. 34/2002, No. 1, S. 81-99 (Standort: UuStB Köln(38)-MXH00937;
Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Beitrag vergleicht die regionalen Netzwerkbeziehungen von Klein- und Mittelunternehmen im Maschinenbau und der metallverarbeitenden Industrie in Japan und Deutschland. Aufzeigt wird dabei, dass trotz konvergenter Entwicklungen die Struktur der Netzwerkbeziehungen noch weitgehend durch traditionelle Formen der Arbeitsproduktion bestimmt
wird. Die Netzwerkbeziehungen von Klein- und Mittelunternehmen in Japan werden sogar
fast ausschließlich durch ein hierarchisch organisiertes Produktionssystem definiert. Im Unterschied dazu haben die Deutschen KMUs in der Regel weitaus mehr Spielräume für strategische Handlungen als die japanischen, denn sie sind weniger abhängig von großen Unternehmen und haben ihr eigenes Image. In beiden Ländern ist ein Anstieg der Netzwerkbeziehungen zu verzeichnen. Dennoch scheint Regionalisierung, wie sie in der These der flexiblen
Spezialisierung formuliert ist, kein vorherrschender Trend sowohl in Japan als auch Deutschland zu sein. (ICCÜBERS)
[190-F] Büttner, Thiess, Dr.; Huber, Peter; Smeral, Kristin; Gacs, Vera; Fidrmuc, Jan, Dr.; Hazans, Mihail; Kallai, Ella; Traistaru-Siedschlag, Iulia, Dr.; Smith, Kenneth, Dr.; Brücker, Herbert,
Dr.; Trübswetter, Parvati; Mickiewicz, Tomasz; Bishop, Kate; Köllö, Janos; Kertesi, Gabor; Andren, Daniela; Telgedy, Almos; Mooij, Ruud de; Narhuis, Richard (Bearbeitung):
Regional Labour Market Adjustments in the Accession Candidate Countries (AccessLab)
INHALT: The problem, objectives and overall approach: The capability of candidate countries'
regions to deal with asymmetric shocks is of high relevance to both European Union and candidate countries' policy makers. During the accession process policy makers in both regions
will have to repeatedly evaluate the consequences of the accession on regional labour markets. This needs an analysis how regions adapt to different policy induced shocks to labour
demand, supply and institutions. This project takes a broad and comparative view on labour
market adjustments to address these issues. It examines the topic from both a macroeconomic
and microeconomic viewpoint. It considers different adjustment mechanisms in depth and
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8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
compares results to the European Union. It draws on a) the experiences in transition countries
in the last decade, b) the experience of German integration and c) the experiences of border
regions to gain insights on the likely regional labour market effects of accession of the candidate countries. This project: 1. provides a set of "stylised facts" on the adjustment of candidate countries regional labour markets to different shocks and compare these to EU member states' labour market dynamics; 2. analyses the different adjustment mechanisms of selected
transition countries' labour markets in detail, with a particular emphasis on the problems of
different labour market groups; 3. investigate the specific experience of regions lying on borders to infer implications for the regional labour market impact of EU for the new member
countries. Workpackage 1: project start up and securing a common starting point; workpackage 2: adjustment capability of regional labour markets; workpackage 3: analysing and
modelling inter-regional migration; workpackage 4: human capital, spatial mobility and 'lockin' - the experience of candidate countries; workpackage 5: wage and employment decisions
of enterprises in downsized industries; workpackage 6: the impact of integration on wages
and employment in border regions; workpackage 7: drawing conclusions and deriving policy
implications. (S.a. http://accesslab.wifo.ac.at ). GEOGRAPHISCHER RAUM: Europe
VERÖFFENTLICHUNGEN: S. http://accesslab.wifo.ac.at .
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-08 ENDE: 2004-06 AUFTRAGGEBER: Europäische
Kommission FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung -WIFO- (Arsenal, Objekt 20,
1103 Wien, Österreich); Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt.
Weltwirtschaft (Königin-Luise-Str. 5, 14195 Berlin); Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach 103443, 68034 Mannheim); Universität Bonn, Zentrum
für Europäische Integrationsforschung -ZEI- (Walter-Flex-Str. 3, 53113 Bonn)
KONTAKT: Büttner, Thiess (Dr. e-mail: [email protected], Tel. 0621-1235-160, Fax: 06211235-223); Projekt (e-mail: [email protected])
[191-F] Dathe, Dietmar, Dr.; Oschmiansky, Heidi; Schmid, Günther, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Beschäftigungsdynamik und Übergangsarbeitsmärkte in Berlin im Vergleich
INHALT: Nach dem Fall der Mauer entwickelte sich der Arbeitsmarkt in Berlin zu einem funktional integrierten Agglomerationsraum, der auch zunehmend mit dem Umland Brandenburg
interagiert. Auch die Hauptstadtfunktion forciert den Strukturwandel und stellt die Arbeitsmarktpolitik Berlins vor neue Herausforderungen. Ein systematischer Vergleich Berlins mit
anderen (vor allem erfolgreichen) Ballungsregionen soll Aufschlüsse geben, wohin die Reise
des Strukturwandels geht und wie Arbeitsmarktpolitik diesen Strukturwandel beschäftigungsfreundlich unterstützen kann. Die verstärkte Ansiedlung und Pflege wissensintensiver Dienstleistungen sowie die Institutionalisierung von Gelegenheitsstrukturen für variable Beschäftigungsformen (Übergangsarbeitsmärkte) sind zentrale Elemente einer Strategie, die einer Metropole angemessen ist. GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, Brandenburg
ART: Eigenprojekt BEGINN: 1999-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP I Arbeit, Sozialstruktur und Sozialstaat Abt. Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung (Reichpietschufer 50,
10785 Berlin)
KONTAKT: Dathe, Dietmar (Dr. Tel. 030-25491-101, e-mail: [email protected])
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8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
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[192-F] Deiß, Manfred, Dr.; Mendius, Hans Gerhard, Dr. (Leitung):
Risiken und Chancen der EU-Osterweiterung für die Arbeitnehmer am Beispiel der ostbayerisch-tschechischen Grenzregion
INHALT: Das Projekt fragt nach den Anforderungen, die aus der bevorstehenden EUOsterweiterung auf betriebliche und überbetriebliche Interessenvertretungen in der ostbayerisch-tschechischen Grenzregion zukommen, und nach den Aktivitäten, die von Arbeitnehmervertretungen, Unternehmen und anderen regionalen Akteuren - auch grenzübergreifend ergriffen werden (können). Die empirischen Erhebungen konzentrieren sich auf einzelne
Grenzregionen mit Schwergewicht auf der bayerischen Seite. Neben einer Bestandsaufnahme
der Ausgangssituation und der Ermittlung der in ausgewählten Unternehmen vorfindbaren
Strategien und Anpassungspotentiale werden die Handlungssituationen betrieblicher Arbeitnehmervertreter und örtlicher Gewerkschaftsvertreter untersucht, mit dem Ziel, Grundlagen
für tragfähige Lösungskonzepte zu erarbeiten. Dazu sollen Ansatzpunkte identifiziert werden,
wie auf beiden Seiten der Grenze gemeinsam Voraussetzungen zur Nutzung der erweiterungsbedingten Möglichkeiten geschaffen und zugleich Vorkehrungen gegen drohende Probleme und Risiken getroffen werden können. GEOGRAPHISCHER RAUM: ostbayerischtschechische Grenzregion
ART: gefördert BEGINN: 2002-01 ENDE: 2003-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung
INSTITUTION: Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. -ISF- (Jakob-Klar-Str. 9,
80796 München)
KONTAKT: Institution (Tel. 089-272921-0, e-mail: [email protected])
[193-F] Engel, Dirk, Dipl.-Volksw.; Metzger, Georg (Bearbeitung); Egeln, Jürgen, Dipl.-Volksw.
(Leitung):
Berichterstattung zum Unternehmensgründungsgeschehen in Österreich bis 2001
INHALT: Das wesentliche Ziel des hier offerierten Projekts ist es, die Berichterstattung über das
Unternehmensneugründungsgeschehen in Österreich bis zum Untersuchungsjahr 2001 fortzuführen. Hiermit verbunden ist zum einen die Weiterführung und das up-dating der Datenbasis
ZEW-Gründungspanel Österreich, zum anderen die Auswertung der dort erfassten Daten und
deren Aufbereitung zu einem aussagekräftigen Bericht über das Neugründungsgeschehen als
Informationsgrundlage für die Wirtschaftspolitik. Die in den vorhergehenden Berichten entwickelten Standardindikatoren zum Gründungsgeschehen werden fortgeschrieben. Hierbei
handelt es sich um die inhaltlichen Kennzahlen: 1. Sektorstruktur der Neugründungen auf
verschiedenen Aggregationsebenen; 2. Beitrag der Unternehmensneugründungen zum sektoralen Strukturwandel; 3. Gründungsintensitäten aller Neugründungen; 4. Gründungsintensitäten von Wirtschaftssektoren auf verschiedenen Aggregationsebenen; 5. Gründungsintensitäten von technologieorientierten Branchen aus dem Sektor Verarbeitendes Gewerbe (bzw.
Sachgüterproduktion); 6. Gründungsintensitäten von technologieorientierten und wissensintensiven Branchen aus dem Dienstleistungssektor; 7. Gründungsentwicklung im Bereich
"Multimedia". Zur Identifizierung dieser nicht codifzierten Branche hat das ZEW eine spezielle Software entwickelt, so dass auch für Österreich die Unternehmensgründungen dieser
Branche identifiziert werden können uns somit längerfristig auch Aussagen über die räumliche Dynamik bzw. räumliche Diffusion getätigt werden können. Regional werden diese Indikatoren wie folgt differenziert: 1. Österreich insgesamt; 2. Unterscheidung der Kennziffern in
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8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
die Regionstypen "Metropole Wien", "Stadtregionen", "Umlandregionen" sowie "periphere
Regionen"; 3. Nachrichtlicher Ausweis der Indikatoren für die einzelnen Bundesländer; 4.
Für ausgewählte Kenngrößen erfolgt zusätzlich eine Betrachtung auf der Ebene der einzelnen
Bezirke Österreichs. Die Indikatoren auf der regionalen Betrachtungsebene "Österreich gesamt" werden in Form eines Benchmarks mit den entsprechenden Werten für Deutschland
(alte Länder) sowie das deutsche Bundesland Bayern verglichen. Zusätzlich zu den genannten
Standardindikatoren wird als Schwerpunktthema die Untersuchung der Nutzung und Verfügbarkeit von Venture Capital für österreichische Neugründungen angeboten. Es wird untersucht, inwieweit Österreichs Neugründungen in den Genuss von derartigem Beteiligungskapital kommen, welche Branchen hier besonders interessant für Venture-Capital-Geber sind und
ob sich diesbezüglich regionale Schwerpunkte identifizieren lassen. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Österreich
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-12 ENDE: 2003-06 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- (Postfach
103443, 68034 Mannheim); Joanneum Research Institut für Technologie- und Regionalpolitik - InTeReg (Elisabethstraße 20, 8010 Graz, Österreich)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0621-1235-176, e-mail: [email protected])
[194-L] Eser, Thiemo W.; Benson, Lutz; Craigie, Hazel; Walsh, Jim:
Kriterien für die räumliche Differenzierung des EU-Territoriums: wirtschaftliche Stärke ;
Studienprogramm zur Europäischen Raumplanung, (Forschungen / Bundesamt für Bauwesen
und Raumordnung, H. 98,1), Bonn 2001, 73 S., ISBN: 3-87994-426-1 (Standort: UB Göttingen(7)-K2001B1225; Graue Literatur)
INHALT: "Das Ziel dieser Untersuchung besteht darin, die räumliche Entwicklung Europas unter
Verwendung von Indikatoren wirtschaftlicher Stärke auf einer statistischen Basis zu analysieren. Im Rahmen dieser Studie werden hierzu auf regionaler Ebene die Wechselbeziehungen
zwischen ursächlichen Faktoren und Wirkungen wirtschaftlicher Stärke analysiert, wie sie
von den verschiedenen Konzepten vorgeschlagen sind, Die Analyse legt die in Artikel 2 des
Vertrags von Maastricht festgehaltenen allgemeinen politischen Zielsetzungen der Europäischen Kommission, eine harmonische und ausgewogene wirtschaftliche Entwicklung, nachhaltiges Wachstum sowie den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt zu fördern, zu
Grunde. Weiter verfeinert wurden diese Ziele im EUREK (1999), das die Notwendigkeit neuer Konzepte für die Beziehungen zwischen Stadt und Land skizziert, die sich in zunehmenden
Maße auf der regionalen anstatt auf der siedlungsstrukturellen Ebene abspielen. Das EUREK
setzt sich für das polyzentrische Entwicklungsmodell als ein Instrument ein, das eine ausgewogenere Raumstruktur in Europa gewährleisten kann. Diese eng verzahnten Ziele werden
im Rahmen dieser Untersuchung durch die Verwendung von Raumtypologien berücksichtigt,
die die statistische Analyse ergänzen." (Autorenreferat)
[195-F] Fiege, Ulrich, Dr.; Reinsberg, Klaus, Dr.; Doucha, Tomas, Prof.Dr.; Blaas, Gejza, Dr.
(Bearbeitung); Wolz, Axel, Dr. (Leitung):
Der Beitrag von Sozialkapital in ländlichen Entwicklungsprozessen in Mittel- und Osteuropa
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8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
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INHALT: Hypothese: Sozialkapital, d.h. die Fähigkeit, sich zu organisieren bzw. in informellen
Netzwerken zusammenzuschließen, hat einen signifikanten Einfluss auf die materielle Wohlfahrt der landwirtschaftlichen Produzenten in Mittel- und Osteuropa (MOEL). Praxisbezug:
Beitrag zur Förderung der landwirtschaftlichen/ ländlichen Entwicklung in MOEL. Zwischenergebnisse: Bestandsaufnahme der formellen Organisationen zur Unterstützung der
landwirtschaftlichen Produzenten in sieben Ländern Mittel- und Osteuropas. ZEITRAUM:
Zeit seit dem Systemumbruch in Mittel- und Osteuropa (seit 1989/90 bis heute) GEOGRAPHISCHER RAUM: Mittel- und Osteuropa; erster Schwerpunkt liegt auf Tschechien und der
Slowakei. Später werden weitere Länder mit einbezogen
METHODE: Beitrag zur Bestimmung und Messung von Sozialkapital; Anlehnung an neoklassische Theorie und neue Institutionenökonomie. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 2x30-40; strukturierte Interviews mit
Schlüsselpersonen; Auswahlverfahren: Zufall). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (statistische Daten zum Agrarsektor auf nationaler und regionaler Ebene; Auswahlverfahren: total).
Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Wolz, A.; Abele, S.; Reinsberg, K.: Social capital and agricultural development in transition countries. Manuskript. Halle (Saale) 2002.+++Dies.: Vortrag zur 42. Tagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus e.V. (GEWISOLA) in Halle (Saale), 30.9.-2.10.2002 (schriftliche Fassung im Druck).
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2002-03 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa -IAMO- (TheodorLieser-Str. 2, 06120 Halle)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0345-2928-124, e-mail: [email protected])
[196-L] Fraaz, Klaus:
Die Bedeutung der Städtebauförderung für Wirtschaft und Arbeitsmarkt, in: Informationen
zur Raumentwicklung, 2001, H. 9/10, S. 547-550
INHALT: "Finanzhilfen des Bundes und der Länder nach Art. 104a Abs. 4 GG zur Förderung des
Städtebaus haben neben der zentralen städtebaulichen, sozial- und kommunalpolitischen Bedeutung eine nicht minder wichtige struktur-, konjunktur-, beschäftigungs- und fiskalpolitische Bedeutung. Die Städtebauförderung entfaltet von allen öffentlichen Förderbereichen die
stärksten Anstoß- und Bündelungswirkungen. Sie zeigt, verglichen mit anderen geförderten
Investitionen, die geringsten Fehlinvestitionen und "Mitnahme". Wegen der arbeitsintensiven
mittelständischen Ausrichtung der Maßnahmen dürften die Beschäftigungseffekte vergleichsweise die höchsten und die fiskalischen Effekte hinsichtlich der Refinanzierung der öffentlichen Haushalte unübertroffen hoch sein. Kein anderer öffentlicher Förderbereich entfaltet stärkere Bündelungswirkungen oder eine höhere Effizienz als die Städtebauförderung."
(Autorenreferat)
[197-L] Gather, Matthias; Kagermeier, Andreas (Hrsg.):
Freizeitverkehr: Hintergründe, Probleme, Perspektiven, (Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung, Bd. 1), Mannheim: Verl. MetaGIS Infosystme 2002, 140 S., ISBN: 3-936438-005 (Standort: UB Wupeprtal(468)-81XDV129-1)
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8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
INHALT: "Freizeitverkehr stellte lange Zeit in den Verkehrswissenschaften und der Verkehrsplanung einen tendenziell selten und wenig intensiv beachteten Verkehrszweck dar, der oftmals
nur als Restgröße des im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehenden Alltagsverkehrs behandelt wurde. Angesichts nach wie vor wachsender Freizeitverkehre und der starken MNAffinität im Freizeitverkehr hat sich dieses Bild in den letzten Jahren deutlich gewandelt.
Trotzdem gilt nach wie vor, dass zentrale Dimensionen der Genese von Freizeitverkehr, aber
auch die Möglichkeiten seiner Beeinflussung erst ansatzweise aufgearbeitet bzw. ausgelotet
worden sind. Der vorliegende Band stellt dementsprechend auch zwei Hauptanliegen in den
Mittelpunkt; zum einen, die Hintergründe und Motivstrukturen von Freizeitmobilität auszuloten und zum anderen, die Möglichkeiten einer Einflussnahme auf Verkehrsmittelwahl und
Zielentscheidungen zu beleuchten. Die Beiträge stellen im Wesentlichen die schriftlichen
Fassungen von den auf dem Geographentag 2001 in Leipzig in zwei Sitzungen zum Themenfeld Freizeitmobilität gehaltenen Referaten dar. Zwar gelang es dabei, eine Vielzahl von Aspekten des Freizeitverkehrsverhaltens genauer aufzuarbeiten, und die Beiträge stellen sicherlich wichtige Schritte in Richtung auf ein vertieftes Verständnis und eine Systematisierung
der Ansätze zur Untersuchung des Freizeitverkehrs dar. Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, dass es sich beim Freizeitverkehr um ein äußerst komplexes Themenfeld handelt, für das
es keine einfachen Rezepte einer steuernden Einflussnahme gibt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Matthias Gather & Andreas Kagermeier: Freizeitverkehr als Gegenstand der
Mobilitätsforschung (9-12); Martin Lanzendorf: Freizeitmobilität verstehen? Eine sozialökologische Fallstudie in vier Kölner Stadtvierteln (13-34); Julia Blinde & Robert Schlich:
Freizeitmobilität und Wohnsituation. Eine empirische Untersuchung zum Einfluss von
Wohnsituation und Wohnzufriedenheit auf die Freizeitmobilität junger Menschen (35-52);
Ramon Briegel: Entstehung und Dynamik der Verkehrsnachfrage im Freizeitbereich. Ein akteursbezogenes Modell mit Berücksichtigung unterschiedlicher Handlungstypen (53-62); Joachim Scheiner: Freizeitmobilität älterer Menschen - Bedingungen, Formen und Entscheidungsstrukturen (63-86); Holger Dalkmann: Freizeitmobilität - Handlungsfelder für eine umweltverträglichere Gestaltung. Ergebnisse einer Befragung zur Freizeitmobilität in Leipzig
(87-104); Werner Gronau: Implikationen der Freizeitmobilitätsstilforschung für verkehrslenkende Maßnahmen im Freizeitverkehr (105-118); Andreas Kagermeier: Folgen konsumorientierter Freizeitgroßeinrichtungen für Freizeitmobilität und Freizeitverhalten (119-140).
[198-L] Gschwandtner, Theresia:
Gemeinschaftsaufgabe im Wandel: Diskussion über die Reform eines Instruments politischen Handelns, (Berichte aus der Politik), Aachen: Shaker 2002, 258 S., ISBN: 3-8265-9826-1
INHALT: Seit ihrer Einführung 1969 ist die Gemeinschaftsaufgabe 'Verbesserung der regionalen
Wirtschaftsstruktur' umstritten; auch im Rahmen der aktuellen Debatten um die Neuregelung
des Länderfinanzausgleichs wird, vor allem mit dem Argument der eingeschränkten Länderautonomie, wieder verstärkt die Forderung nach ihrer Reform oder sogar Abschaffung erhoben. Die Arbeit zeichnet die grundlegenden Veränderungen der Gemeinschaftsaufgabe nach,
die inzwischen weitab von ihrer ursprünglichen Zielsetzung und Ausgestaltung zu einem
zentralen Instrument der Förderung der neuen Bundesländer geworden ist. Die Analyse
kommt zu dem Ergebnis, dass eine Abschaffung der Gemeinschaftsaufgabe nicht geboten sei;
vielmehr habe sie sich als flexibles Instrument zur Bewältigung anstehender ökonomischer
und verteilungspolitischer Probleme bewährt. Inhaltsübersicht: 1. Das föderative System der
Bundesrepublik Deutschland - Basis für regionalpolitisches Handeln im Rahmen der Gemein-
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
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schaftsaufgabe 'Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur'; 2. Die Entwicklung der
Gemeinschaftsaufgabe 'Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur'; 3. Die Finanzautonomie der Länder als Schlüsselbegriff zur Analyse der Bund-Länder-Finanzbeziehungen bezüglich der Gemeinschaftsaufgabe 'Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur'; 4. Probleme und Chancen in der Konzeption und Legitimation der Gemeinschaftsaufgabe; 5. Zentrale Veränderungen der Gemeinschaftsaufgabe. (ZPol, NOMOS)
[199-F] Hassenpflug, Dieter, Prof.Dr.; Tegeder, Gudrun, M.A. (Bearbeitung):
E-commerce and urban trade
INHALT: Die Entwicklung der virtuellen Märkte ist in einer Zeit zu beobachten, in der der Einzelhandel aufgrund räumlicher Konkurrenzsituationen und veränderten Konsumentenerwartungen nach neuen Profilen sucht. Die Kaufentscheidungen des Einzelnen, die die Angebotsräumlichkeiten des Einzelhandels bedingen, sind prägend für die Konfiguration einzelner Orte und ihrer Bedeutung für das urbane Leben. Das Kaufverhalten - stark von technologischen
und sozialen Veränderungen beeinflusst - ist jedoch einem ständigem Wandel unterworfen.
Trotz momentaner ökonomischer Unsicherheiten im Online-Geschäft bezüglich der Wachstumsraten im Business-to-Consumer Bereich, sind aus sozial- und raumwissenschaftlicher
Sicht Auswirkungen zu erwarten. Durch die Verbreitung des E-Commerce wird eine neue
Handelsform ermöglicht. So entwickelt sich ein neuer Markt, der erhebliche Konsequenzen
auf das bestehende Standortgefüge des Einzelhandels nach sich zieht. Im Blick des Forschungsprojekts steht die Frage, wie sich E-Commerce auf diejenigen auswirkt, die sich im
konkreten Raum gesellschaftlich verhalten. Hierzu gehören Anbieter und Abnehmer von Waren und Dienstleistungen, die bei ihren Verkaufs- und Kaufhandlungen auf eine direkte Begegnung angewiesen sind. Ziel des Forschungsprojekts ist es, Konsequenzen der Kaufhandlungen der Konsumenten hinsichtlich ihrer Wahl der Einkaufsorte (Innenstadt, innerstädtische
Shopping Mall, dezentrales Einkaufszentrum, Internet) für den städtischen Einzelhandel zu
untersuchen. Damit verbunden wird die Frage, welche Stadtbilder bei den Konsumenten existieren. Folgende Fragestellungen stehen im Mittelpunkt: a) Analyse des lebensstilspezifischen
Konsumentenverhaltens im Hinblick auf die Wahl des Einkaufsorts (Konsumentenanalyse);
b) Analyse und Bewertung der Anbieterstrategien im Einzelhandel und im Internethandel
(Anbieteranalyse); c) Folgenabschätzung für bestehende Standortcluster des Einzelhandels
(Innenstadt, innerstädtische Shopping Mall, dezentrales Einkaufszentrum); d) Ausarbeitung
von Perspektiven und Strategien für die zukünftige Entwicklung von innerstädtischen und
randstädtischen Einzelhandelsstandorte; e) Konsequenzen für Innenstädte.
ART: gefördert BEGINN: 2001-07 ENDE: 2004-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Stiftung Mercator
INSTITUTION: Universität Weimar, Fak. Architektur, Professur Soziologie und Sozialgeschichte der Stadt (Geschwister-Scholl-Straße 7, 99421 Weimar)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 03643-582641, Fax: 03643-582642)
[200-F] Institut für Weltwirtschaft an der Universität:
Wege zur Beurteilung und Beseitigung von Infrastrukturengpässen im Luftverkehr
INHALT: Ziel des im Auftrag der Deutsche Lufthansa Berlin-Stiftung durchgeführten Vorhabens
ist zum einen die Entwicklung eines Instrumentariums zur rationalen Beurteilung von Infra-
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soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
strukturvorhaben im Luftverkehr. Zum anderen sollen Mechanismen diskutiert werden, die
eine kostengünstige Durchsetzung dieser Vorhaben im politischen Prozess sicherstellen sollen. Die Arbeit des IfW wird sich hierbei auf folgende institutionenökonomisch relevante
Schwerpunkte konzentrieren: die Identifikation grundlegender alternativer Planungsinstrumentarien (institutioneller Arrangements) in der Infrastrukturpolitik; die theoretisch gestützte
komparative Bewertung dieser institutioneller Arrangements beispielsweise hinsichtlich der
Sicherstellung von Planungsobjektivität und der Beeinflussbarkeit durch Interessengruppen;
die Ergänzung der theoretischen Analyse um empirische Untersuchungen der Planungsinstrumentarien in anderen Staaten und in anderen Infrastruktursektoren; und die Diskussion
der Frage, wie eine sachgerechte institutionelle Ausgestaltung der Planungs-, Entscheidungsund Genehmigungsprozesse für Infrastrukturprojekte aussieht. Hierbei wird das Hauptaugenmerk dem Problem einer zweckmäßigen Kompetenzzuordnung zu widmen sein. In diesem
Zusammenhang ist vor allem auf die Aufgabenteilung "privat/ öffentlich" und auf die föderale
Aufgabenteilung "Bund/ Länder/ Gemeinden" einzugehen.
ART: Auftragsforschung AUFTRAGGEBER: Deutsche Lufthansa Berlin-Stiftung FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Institut für Weltwirtschaft an der Universität (Düsternbrooker Weg 120, 24105
Kiel)
KONTAKT: Kumkar, Lars (Dr. Tel. 0431-8814-216, e-mail: [email protected])
[201-L] Jesse, Gerhard:
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche als Indikator des Flächenverbrauchs: zur vorgesehenen
Novellierung des Agrarstatistikgesetzes, in: Statistik in Sachsen : Fachzeitschrift für Statistik des
Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen, Jg. 7/2001, H. 3/4, S. 10-16
INHALT: "Die bevorstehende Novellierung des Agrarstatistikgesetzes sieht u.a. eine jährliche
Erhebung der tatsächlichen Nutzung der Siedlungs- und Verkehrsfläche vor. In diesem Beitrag soll erörtert werden, welche quantitativen und qualitativen Veränderungen zu erwarten
sind. Wichtig ist dabei auch die Fragestellung, ob damit die steigenden Anforderungen aus
Wissenschaft, Wirtschaft und Politik befriedigt werden können." (Autorenreferat)
[202-L] Keck, Karin; Krahl, Ute:
Haupt- und Nebenerwerb in der Landwirtschaft: methodische Veränderungen der sozialökonomischen Betriebstypisierung und ihre Auswirkungen auf die Vergleichbarkeit agrarstatistischer Ergebnisse, in: Statistik in Sachsen : Fachzeitschrift für Statistik des Statistischen
Landesamtes des Freistaates Sachsen, Jg. 7/2001, H. 3-4, S. 17-20
INHALT: "Der gesamte Bereich der Landwirtschaft war in den vergangenen Jahrzehnten weitreichenden agrar- und EU-politischen Veränderungen ausgesetzt. In Sachsen erfolgten einschneidende strukturelle Neuerungen im Zusammenhang mit der deutschen Einheit, aber auch
durch die europäische Agrarpolitik der letzten zehn Jahre. Diesen sich wandelnden Strukturen
wie auch einem veränderten Informationsbedarf trägt die Agrarstatistik durch modifizierte
Erhebungsmethoden Rechnung. Dass diese an sich wünschenswerten Anpassungen auch erhebliche Nachteile mit sich bringen, zeigt sich beim Erstellen von Zeitreihen oder in der
Durchführung vergleichender Analysen. Stellvertretend für die Vielzahl an Änderungen in
den statistischen Methoden im Agrarbereich werden an dieser Stelle die verschiedenen Modi-
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
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fizierungen in der Methodik der sozialökonomischen Betriebstypisierung dargestellt." (Autorenreferat)
[203-F] Komar, Walter, Dr.; Kawka, Rupert, Dr. (Bearbeitung); Rosenfeld, Martin T.W.,
Prof.Dr.; Ragnitz, Joachim, Dr. (Leitung):
Stellung und Perspektiven Sachsen-Anhalts in der New Economy
INHALT: Das Projekt erarbeitet die Bedeutung der New Economy für das Land Sachsen-Anhalt,
wobei darunter die Biotechnologieunternehmen und Firmen ausgesuchter Informations- und
Kommunikationsanbieter verstanden werden. Um die landesspezifische Situation besser einschätzen zu können, wird gleichzeitig eine Befragung unter Betrieben derselben Branchen in
der Raumordnungsregion München durchgeführt. In dieser Region ist die Bedeutung sehr
hoch, so dass München als benchmark gelten kann. Wichtige Untersuchungsgegenstände sind
die Standortbedingungen für eine Neuansiedlung bzw. für das Wachstum bestehender Unternehmen. Die Bedeutung der Hochschulen und anderer öffentlicher Forschungseinrichtungen
sind ebenfalls zentrale Fragestellungen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Sachsen-Anhalt, München
METHODE: deskriptive und analytische Statistik DATENGEWINNUNG: Expertengespräche;
Befragung, schriftlich; Akten- und Dokumentenanalyse.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-01 ENDE: 2002-06 AUFTRAGGEBER: Land SachsenAnhalt Ministerium für Wirtschaft und Arbeit FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Institut für Wirtschaftsforschung Halle -IWH- (Postfach 110361, 06017 Halle)
KONTAKT: Komar, Walter (Dr. e-mail: [email protected], Tel. 0345-7753-861, Fax:
0345-7753-779); Kawka, Rupert (Dr. e-mail: [email protected], Tel. -855, Fax: 778
[204-L] Krätke, Stefan; Scheuplein, Christoph:
Produktionscluster in Ostdeutschland: Methoden der Identifizierung und Analyse, Hamburg:
VSA-Verl. 2001, 221 S., ISBN: 3-87975-823-9 (Standort: UB Dortmund(290)-F75035)
INHALT: "Wirtschaftliche Dynamik und Innovation entsteht häufig innerhalb einer räumlichen
Konzentration von Unternehmen und Institutionen. Diese Erkenntnis hat regionale Wertschöpfungsketten und Netzwerke in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Bezugspunkt der Wirtschafts- und Forschungspolitik werden lassen. Besondere Bedeutung hat dies
für Standorte noch junger Wertschöpfungszusammenhänge. Gerade in den Neuen Bundesländern, wo nach 1989 die Unternehmensnetze zerrissen wurden und sich die Forschungsinfrastruktur sehr verändert hat, ist die Suche nach neu entstehenden Produktionscluster notwendig. Stefan Krätke und Christoph Scheuplein untersuchen in diesem Buch die Produktionscluster der Filmwirtschaft in Potsdam-Babelsberg und der Holzwirtschaft im Land Brandenburg. Am konkreten Fall werden die Instrumente und die Vorgehensweise bei der Netzwerkanalyse von Produktionsclustern entwickelt. Die Autoren vermitteln damit zugleich theoretische und methodische Grundlagenkenntnisse in Wirtschafts- und Sozialgeographie sowie
strategische Anregungen für regionale Struktur- und Förderungspolitik." (Autorenreferat)
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8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
[205-L] Läpple, Dieter:
Stadt und Region in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung, in: Deutsche Zeitschrift für
Kommunalwissenschaften, Jg. 40/2001, H. 2, S. 12-36 (Standort:
http://www.difu.de/index.shtml?/publikationen/dfk/en/01_2/01_2_laepple.shtml)
INHALT: "Die Globalisierung der Ökonomie und die Verfügbarkeit der Internet-Technologie
haben tief greifende Auswirkungen auf das Denken über die Zukunft von Städten und Regionen. Die Rede ist vom 'Ende der Geographie', von der ortlosen 'digitalen Stadt', aber auch von
einer 'Renaissance regionaler Ökonomien' und einer 'neuen Logik der Agglomeration'. Einer
relativ kritischen Einschätzung der Zukunft der Stadt steht - bei nicht wenigen Autorinnen
und Autoren - eine meist positive Beurteilung der Perspektiven von Regionen gegenüber. Eine kritische Bewertung der Diskussion zeigt, dass die unterschiedliche Beurteilung von Städten und Regionen primär das Resultat einer selektiven, normativ überformten Sichtweise ist.
Es erscheint dringend geboten, die bisherige Trennung von Stadt- und Regionalforschung zu
überwinden und den Stadtregionen wissenschaftlich und politisch die Bedeutung zukommen
zu lassen, die ihrer Rolle in der gegenwärtigen Entwicklungsphase von Globalisierung und
Digitalisierung entspricht." (Autorenreferat)
[206-F] Leineweber, Britta, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Schätzl, Ludwig, Prof.Dr. (Betreuung):
Kooperationsverflechtungen zwischen technologieorientierten Existenzgründern und Forschungseinrichtungen - ihr Beitrag zu einer wissensbasierten Regionalentwicklung
INHALT: In der aktuellen wirtschafts- und regionalwissenschaftlichen Diskussion kommt den
Faktoren Wissen und Information eine immer wichtigere Bedeutung zu. Durch die Globalisierung wirtschaftlicher Aktivitäten sind gerade junge Unternehmen gefordert, neue und innovative Produkte auf den Markt zu bringen. Die zunehmende Komplexität des Innovationsprozesses zwingt Existenzgründer bereits zu Beginn ihrer unternehmerischen Tätigkeit - so
eine zentrale Hypothese -, Kooperationen mit anderen Akteuren einzugehen. Im Zuge der
Wissensgesellschaft nehmen Forschungseinrichtungen eine wichtige Rolle als Kooperationspartner ein. Forschungseinrichtungen bilden nicht nur potentielle Existenzgründer aus, sondern sind auch Kooperationspartner bei Innovationsprojekten. Da empirisch repräsentative
Untersuchungen zum Verhältnis zwischen Existenzgründern und Forschungeinrichtungen
fehlen, versucht das Forschungsvorhaben, neue Erkenntnisse zum Kooperationsverhalten
zwischen den beiden Akteursgruppen zu gewinnen. Konkret zielt das Vorhaben auf die Erfassung der Erfolgsfaktoren von Kooperationen zwischen technologieorientierten Existenzgründern und Forschungseinrichtungen für die Existenzgründer und für eine wissensbasierte Regionalentwicklung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Analyse von Sekundärstatistiken; schriftliche Befragung; Fallstudien in fünf deutschen Regionen mit einem hohen Potential für technologieorientierte Existenzgründungen
DATENGEWINNUNG: Befragung, schriftlich (Existenzgründer des Gründungsjahrgang
1996, Unternehmen des VG und technologieorientierte DL; Auswahlverfahren: total).
VERÖFFENTLICHUNGEN: Leineweber, B.: Die Bedeutung von Kooperationsverflechtungen
zwischen technologieorientierten Existenzgründern und Forschungseinrichtungen in einer
wissensbasierten Regionalentwicklung (in Bearb.).+++Schumann, K.: Ausgestaltung innovationsorientierter Kooperationen - Konzept, empirische Untersuchung und Gestaltungshinweise für technologieorientierte Gründungsunternehmen (in Bearb.).+++Leineweber, B.; Schumann, K.; Schätzl, L.; Steinle, C.: Kooperationsveflechtungen zwischen technologieorientier-
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ten Existenzgründern und Forschungseinrichtungen - erste Egebnisse zu Kooperationsverhalten und Erfolgsfaktoren technologieorientierter Gründungen. in: Klandt, H.; Nathusius, K.;
Mugler, J.; Heil, A.H. (Hrsg.): Gründungsforschungs-Forum 2001: Dokumentation des 5. GForums, Lüneburg, 4./5. Okt. 2001. Lohmar (im Druck).+++Steinle, C.; Schumann, K.: Kooperation, Innovation und Erfolg technologieorientierter Gründungen. Konzept und Ergebnisse einer repräsentativen Studie in fünf deutschen Regionen. in: Steinle, C.; Schumann, K.
(Hrsg.): Gründung technologieorientierter Unternehmungen. Kooperation - Innovation - Erfolg (in Vorbereitung).+++Steinle, C.: Kooperation und Erfolg von Gründungen: Konzeption
des Buches und einleitende Standortbestimmung. in: Steinle, C.; Schumann, K. (Hrsg.):
Gründung technologieorientierter Unternehmungen. Kooperation - Innovation - Erfolg (in
Vorbereitung).+++Leineweber, B.; Schätzl, L.: Kooperation und Vernetzung von Unternehmensgründungen: regionalwirtschaftliche Effekte im Focus. in: Steinle, C.; Schumann, K.
(Hrsg.): Gründung technologieorientierter Unternehmungen. Kooperation - Innovation - Erfolg (in Vorbereitung).+++Leineweber, B.; Schumann, K.; Schätzl, L.; Steinle, C.: Kooperationsbeziehungen zwischen technologieorientierten Gründungen - Erfolgsfaktoren und regionale Verflechtung. in: Fritsch, M.; Niese, M. (Hrsg.): Gründungsprozess und Gründungserfolg - interdisziplinäre Beiträge zum Entrepreneurship Research (in Vorbereitung).
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2000-09 ENDE: 2002-08 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Hannover, FB Geowissenschaften und Geographie, Geographisches
Institut Abt. Wirtschaftsgeographie (Schneiderberg 50, 30167 Hannover)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0511-762-3904 od. -4496 -Sekr.-, Fax: 0511-762-3051, e-mail:
[email protected])
[207-L] Matuschewski, Anke; Zoche, Peter:
Regionale Verankerung von Informations- und Kommunikationstechnologie-Unternehmen:
eine Fallstudie in der Technologieregion Karlsruhe, in: Raumforschung und Raumordnung, Jg.
59/2001, H. 2/3, S. 154-165 (Standort: UuStB Köln(38)-FHM AP4890; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Unternehmen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)
agieren in dynamischen, international beeinflussten Märkten. Die Existenz regionaler IKTCluster lässt jedoch vermuten, dass die Unternehmen auf ein spezifisches regionales Umfeld
angewiesen sind. Dargestellt werden die Ergebnisse einer Fallstudie in der TechnologieRegion Karlsruhe. Die Unternehmen verfügen dort über relativ vielfältige regionale Beziehungen, kleine und junge Betriebe sind jedoch noch unzureichend vernetzt. Die Fallstudie
zeigt auch, dass sich IKT-Unternehmen in ihrem Kooperationsverhalten nicht grundlegend
von anderen Wirtschaftszweigen unterscheiden." (Autorenreferat)
[208-F] Michelmann, H., Dipl.-Ing.; Joost-Krüger, J., Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung); Klimpel,
Jürgen, Prof.Dr. (Leitung):
MobiTour - Mobilitätsdienstleistungen und Tourismusentwicklung (Verbundprojekt)
INHALT: Ziel von MobiTour ist, das Mobilitätsangebot in der Elbe-Weser Region durch bedarfsgerechte und attraktive neue Angebote und insbesondere durch deren sinnvolle Verknüpfung qualitativ und wirtschaftlich zu verbessern. Dabei soll die Attraktivität des ÖPNV in
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8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
ländlich strukturierten Gebieten gesteigert werden. Gleichzeitig soll die Mobilität der Bevölkerung gesichert und soweit wie möglich verbessert werden. Vorhandene und neue Verkehrsangebote sollen sinnvoll integriert und in eine langfristige, ökologisch verträgliche Gesamtverkehrsstrategie eingepasst werden. Das angestrebte integrierte Gesamtverkehrssystem umfasst eine signifikante Verringerung der Anschluss- und Umsteigehindernisse durch Einführung von bedarfsorientierten Haus-zu-Haus-Verkehren sowie durch den Einsatz neuartiger Informations- und Kommunikationssysteme. Durch Bündelung verschiedener Anbieter und
Nutzung zusätzlicher aus dem Tourismus entstehender Potentiale werden kostengünstig attraktive Verkehrsdienstleistungen angeboten. Die Begleitforschung der Hochschule Bremen
soll durch 3 empirische Erhebungswellen die Evaluation des Projektes ermöglichen und die
Attraktivitätssteigerung des ÖPNV nachhaltig unterstützen. Schwerpunkt der Arbeit der PVG
ist der Aufbau einer Mobilitäts- und Dispositionszentrale sowie die Einbindung von ASTund Taxenverkehren. Schwerpunkt der Arbeiten der TWU ist der Aufbau einer Mobilitätsund Dispositionszentrale, die Integration und die Berücksichtigung touristischer Belange sowie deren Umsetzung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Elbe-Weser-Region
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face
(Stichprobe: 300; Nutzer eines Zuges sowie Anwohner der Bahnlinie; Auswahlverfahren: Zufall). Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 400; Bewohner der Städte Hamburg,
Bremen, Stade; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-09 ENDE: 2003-07 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Hochschule Bremen, Institut für Tourismuswirtschaft und Freizeitforschung BITF- (Neustadtswall 30, 28199 Bremen)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0421-5905-2758)
[209-L] Regional labour markets in transition, in: Papers in regional science : the journal of the
Regional Science Association International, Vol. 81/2002, No. 3, S. 301-414
INHALT: Inhaltsverzeichnis: C. Karlsson, K. Haynes: Regional labour markets in transition; B.
Johansson, J. Klaesson, M. Olson: Time distances and labor market integration; S. Pekkala,
A. Kangasharju: Regional labor markets in Finland: adjustment to total versus region-specific
shocks; L. Broersma, J. van Dijk: Regional labour market dynamics in the Netherlands; E.
Lopez-Bazo, T. del Barrio, M. Artis: The regional distribution of Spanish unemployment: a
spatial analysis; U. Blien, K. Wolf: Regional development of employment in eastern Germany: an analysis with an econometric analogue to shift-share techniques.
[210-L] Reindl, Josef:
Warum Baden-Württemberg der Toscana überlegen ist: ein interregionaler Vergleich von
Produktionsmodellen, in: Leviathan : Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Jg. 31/2003, H. 2, S.
242-257 (Standort: UuStB Köln(38)-XG01679; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Gegenstand der Untersuchung sind zwei Produktionsmodelle, die Industriegebiete des
"Dritten Italien" und das Branchencluster Baden-Württembergs. Beide Modelle sind im wissenschaftlichen Bereich vielfach erörtert worden. Ein Vergleich beider Modelle zeigt, dass
die moralisch vergemeinschafteten "distretti industriali" für neoliberale Konzepte viel anfälliger sind als das Modell der sozial und institutionell eingebetteten Branchencluster dies ist.
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Aufgrund ihrer Abhängigkeit von fragilen Moralbeständen erodiert die soziale Substand der
industriellen Distrikte zusehends, während sie in den Branchenclustern stabil bleibt. (ICEÜbers)
[211-L] Roos, Michael:
Ökonomische Agglomerationstheorien: die neue ökonomische Geographie im Kontext, (Reihe: Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftsgeschichte, Bd. 10), Lohmar: Eul 2002, X, 294 S.,
ISBN: 3-89012-969-2 (Standort: UuStB Köln(38)-29A2158)
INHALT: "Ökonomische Aktivitäten sind nicht gleichmäßig im Raum verteilt, sondern treten
geballt auf. Wie es zu einer solchen Ballung kommt, wodurch sie sich verändern kann und
welche Wohlfahrtswirkungen mit ihr verbunden sind, ist Gegenstand ökonomischer Agglomerationstheorien. Die Neue Ökonomische Geographie (NÖG) hat als neueste ökonomische
Agglomerationstheorie große Aufmerksamkeit von Ökonomen und Nichtökonomen erfahren:
Es kommt selten vor, daß ein nichtökonomisches Fachpublikum eine ökonomische Theorie
mit Interesse und Leidenschaft diskutiert. Aber auch, daß ein lange in der Peripherie des ökonomischen Mainstreams gelegenes Thema näher ans Zentrum rückt, geschieht nicht häufig.
Ein Grund für diese Popularität sind politische Ereignisse des letzten Jahrzehnts - die zunehmende Globalisierung, die europäische Integration und der Fall des Eisernen Vorhangs. Dadurch sanken Mobilitätsbeschränkungen für Güter, Arbeit und Kapital, was eine Veränderung
der ökonomischen Landkarten erwarten läßt. Die vorliegende Arbeit hat drei Schwerpunkte.
Erstens ist sie eine Darstellung und kritische Aufarbeitung der NÖG vor dem Hintergrund
konkurrierender Theorien. Insbesondere geht es um die Frage, wodurch sich die NÖG von älteren Ansätzen abhebt und was wirklich neu an dieser Theorie ist. Zweitens wird die empirische Relevanz ökonomischer Agglomerationstheorien allgemein und der NÖG im besonderen
untersucht. Drittens werden zwei theoretische Modelle vorgestellt, in denen von der NÖG
vernachlässigte Aspekte aufgegriffen werden. Dabei wird auch eine Verbindung zu den finanzwissenschaftlichen Agglomerationstheorien hergestellt, die von der einschlägigen Literatur bisher vollkommen missachtet wurde. Das Buch richtet sich an einen breiten Leserkreis.
Es bietet zum einen ökonomischen Experten neue Forschungsergebnisse. Zum anderen liefert
es auch interessierten Lesern, denen das Thema unbekannt ist, einen breiten Überblick über
die wissenschaftliche Literatur. In weiten Teilen ist es durchaus auch für Nichtökonomen oder Ökonomen ohne formal-theoretische Ausbildung verständlich. Diesen Lesern gewährt das
Buch einen Einblick in die Arbeitsweise des ökonomischen Mainstreams." (Autorenreferat)
[212-F] Rothenwallner, Gerd (Bearbeitung); Tharun, Elke, Prof.Dr. (Betreuung):
Wohnungs- und bodenpolitische Eingriffe in den Bodenmarkt und ihre Konsequenzen auf
den Wohnungsmarkt (Arbeitstitel)
INHALT: Entsprechend der Fragestellung, Bewertung der durchgeführten Maßnahmen und Evaluierung an Hand der zu Grunde gelegten Intention sowie Ableitung effizienter, zielorientierter Strategien. GEOGRAPHISCHER RAUM: Rhein-Main-Gebiet, spez. Frankfurt am Main
und ausgewählte Umlandgemeinden
METHODE: handlungstheoretischer Ansatz
ART: Dissertation BEGINN: 2000-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution; Wissenschaftler
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INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 11 Geowissenschaften, Geographie, Institut für Kulturgeographie, Stadt- und Regionalforschung (Senckenberganlage 36, 60325 Frankfurt am
Main)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 069-798-22412, e-mail: [email protected])
[213-F] Schenk, Eckard, Dipl.-Ing. (Bearbeitung):
Gemeinschaftsverkehr für die Region (im Rahmen des Verbundprojektes "IMPULS 2005 Integrierte Mobilitätsplanung, -umsetzung, -lenkung und -services für einen neuen Gemeinschaftsverkehr in der Region 2005")
INHALT: Qualitative Defizit- und Bedarfsanalyse für ÖPNV in der schwach strukturierten, ländlichen Region; Entwicklung neuer Konzepte für einen gemeinschaftlichen Verkehr; experimentelle Umsetzung in den Untersuchungsgebieten/ Kreisen - Begleitung des VBB bei einer
quantitativen Callcenter-Befragung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Landkreise Uckermark,
Barnim, Oberhavel
METHODE: Qualitative Erhebungen vor Ort und Planungspartizipation der Betroffenen als Teilprojekt des Gesamtforschungsvorhabens IMPULS 2005. Untersuchungsdesign: Querschnitt
DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion (Stichprobe: ca. 5-10; ExpertInnen und MultiplikatorInnen vor Ort). Qualitatives Interview (Stichprobe: 30-50; potenzielle NachfragerInnen
und AnbieterInnen eines neuen Gemeinschaftsverkehrs in den Städten und Dörfern des Untersuchungsgebietes). Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: ca. 2.500; Haushalte mit Telefon im Untersuchungsgebiet; Auswahlverfahren: Zufall, geschichtet). Feldarbeit
durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2001-06 ENDE: 2004-05 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft (Hardenbergstr. 4-5, HAD 38, 10623 Berlin)
[214-L] Shepherd, David; Dixon, Robert:
The relationship between regional and national unemployment, in: Regional studies : Journal
of the Regional Studies Association, Vol. 36/2002, No. 5, S. 469-480 (Standort: StuUB Frankfurt/M(30)-HM 5 & Y 602; UuStB Köln(38)-XH761; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Bei der Analyse regionaler Erwerbslosigkeit erhebt sich die wichtige Frage, ob Verschiebungen der Erwerbslosigkeit auf regionaler Ebene die Auswirkung regionalspezifischer
oder die die Gesamtwirtschaft betreffenden Erschütterungen widerspiegeln. Frühere Studien
haben dieses Problem untersucht, indem sie Vergleiche zwischen der Verschiebung der Raten
auf Regionalebene im Verhältnis zur Erwerbslosigkeit auf Landesebene anstellten. Man muss
jedoch bedenken, daß die Landesrate nur einen höheren bewertenden Durchschnitt der Regionalraten darstellt. Die Autoren zeigen in diesem Aufsatz, dass solche Modelle durchaus irreführende Korrelationen oder Regressionsresultate ergeben können, und dass dies Problem am
ehesten vermieden wird, wenn verfügbare Daten bezüglich der Wechselwirkungen zwischen
regionalen Erwerbslosigkeitsraten direkt in Anwendung gebracht werden, statt ihre Beziehung zur Landesrate einzusetzen. Die theoretischen Argumente werden mit Simulationsexperimenten illustriert, und als praktisches Beispiel führen die Autoren die Beziehung zwischen
Erwerbslosigkeit auf regionaler und auf Landesebene in Australien an." (Autorenreferat)
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[215-F] Spehl, Harald, Prof.Dr. (Bearbeitung); Führ, Martin, Prof.Dr. (Leitung):
Vergleichende Evaluierung regionalwirtschaftlicher Wirkungsanalysen in den Studien zur
Erweiterung des Rhein-Main-Flughafens
INHALT: Die Frage, ob und in welcher Weise ein Ausbau des Flughafens Rhein-Main erfolgen
soll, wird seit einigen Jahren intensiv diskutiert. Die dabei vorgebrachten Argumente sind exemplarisch für die Auseinandersetzungen über Vor- und Nachteile von größeren Infrastrukturvorhaben. Einen herausragende Bedeutung nehmen dabei Argumente ein, die sich auf die
Auswirkungen auf die Wirtschaftsstruktur und hierbei insbesondere auf die Arbeitsplatzwirkungen des Ausbau-Vorhabens beziehen. Hierzu wurden in den "außergesetzlichen" Verfahren ("Mediation" und "Regionales Dialogforum"), die in beispielhafter Weise zur Unterstützung der gesellschaftlichen Debatte herangezogen wurden, aber auch in den gerade begonnenen gesetzlich vorgeschriebenen Planungsverfahren (Raumordnungsverfahren) eine Reihe
wissenschaftlicher Studien erarbeitet. Die verschiedenen Untersuchungen zu den regionalwirtschaftlichen Folgewirkungen eines Flughafenausbaus arbeiten mit sehr unterschiedlichen
Ansätzen. Dies erschwert es für die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, aber auch
für die Bürgerschaft, die Aussagekraft des methodischen Ansatzes, der erhobenen Daten und
der daraus jeweils gezogenen prognostischen Schlussfolgerungen zu beurteilen. Im Rahmen
der "Mediation" versuchte man, dieses Problem durch ergänzende Stellungnahmen von Experten anzugehen. Diese Stellungnahmen gründen sich jedoch nicht auf einen konsistenten
methodischen Ansatz und einheitliche Bewertungskriterien. Vielmehr treten die aus der subjektiven Perspektive der befragten Wissenschaftler jeweils herausragenden Merkmale hervor.
Die "wissenschaftliche Landschaft" stellt sich damit als ein Mosaik von Einzelaussagen mit
ergänzenden kritischen Anmerkungen dar. Ein klares Bild der zu erwartenden Wirkungen auf
die Wirtschaftsstruktur und die Arbeitsplatzentwicklung lässt sich daraus nur schwerlich gewinnen. Vor diesem Hintergrund soll mit dem im folgenden beschriebenen Forschungsvorhaben der Versuch unternommen werden, die vorliegenden Untersuchungen anhand eines einheitlichen Kriterienrasters einer systematischen Analyse zu unterziehen. Zu betrachten sind
dabei im wesentlichen der zur Beantwortung der Forschungsfragen jeweils gewählte theoretische Ansatz, die verwendete Methodik einschließlich der dabei herangezogenen Datengrundlage, aber auch die Art der Ergebnisdarstellung. Anhand des Kriterienrasters sollte es gelingen, eine fundierte Auseinandersetzung darüber zu führen, in welchem Umfang die jeweiligen Einzelschritte wissenschaftlichen Kriterien entsprechen. Eine derartige Studie kann mithin dazu beitragen, die Diskussionen zu versachlichen, und für die gesamtgesellschaftliche,
aber auch für die betriebliche und gewerkschaftliche Debatte eine verbesserte Entscheidungsgrundlage bereitzustellen. (S. auch: http://www.sofia-darmstadt.de/Dateien/Flughafen.htm ).
GEOGRAPHISCHER RAUM: Flughafenregion Rhein-Main
METHODE: Die Studie besteht aus drei Elementen: 1. Im inhaltlichen Teil der Untersuchung ist
ein Kriterienraster zu erarbeiten, mit dessen Hilfe eine nachvollziehbare Beurteilung vorliegender und zukünftiger Studien zu den regionalwirtschaftlichen Effekten von Infrastrukturprojekten möglich wird. Zum zweiten sollen die vorliegenden Studien mit diesem Instrument
analysiert werden. 2. Bestandteil des Forschungsvorhabens ist es, die einzelnen Projektschritte sowie die dabei erzielten Ergebnisse in projektbegleitenden Workshops in einer Expertenrunde kritisch zu hinterfragen. Dabei sollen Einzelaspekte auch in ergänzenden Kurzgutachten vertieft werden. 3. Schließlich sollen bereits in der Anfangsphase des Projektes die Perspektive von betrieblichen und gewerkschaftlichen Interessenvertretern eingebracht werden.
Zudem sollen die Ergebnisse in einer Weise aufbereitet werden, die es erlaubt, sie mit Betroffenen, insbesondere betrieblichen und gewerkschaftlichen Interessenvertretern aus der Region
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zu diskutieren. Dies soll in Form einer öffentlichen Veranstaltung, aber auch durch andere
Vermittlungsformen geschehen. Zur Bearbeitung dieser Untersuchungselemente arbeiten im
Rahmen des Forschungsvorhabens mehrere Einrichtungen zusammen. Der inhaltliche Teil
der Untersuchung wird im wesentlichen von Prof.Dr. Harald Spehl und dem Taurus-Institut,
Trier, durchgeführt, welches ausgewiesen in regionalwissenschaftlichen Fragen. Die Projektsteuerung liegt in den Händen von Prof.Dr. Martin Führ, wissenschaftlicher Leiter der
Sonderforschungsgruppe ökonomische und juristische Institutikonenanalyse (sofia) an der FH
Darmstadt. Die Forschungsgruppe hat bereits eine Reihe größerer Forschungsprojekte bearbeitet und verfügt über einschlägige wissenschaftliche Kompetenzen. Die Kooperationsstelle
"Wissenschaft und Arbeitswelt" ist eine Einrichtung der TU Darmstadt, der FH Darmstadt,
des DGB und der Einzelgewerkschaften IG Metall, ver.di, IG BCE sowie IG BAU und nimmt
die Aufgabe wahr, zwischen Wissenschaft und Arbeitswelt zu vermitteln. Aufgrund dieses intermediären Charakters ist die Kooperationsstelle in besonderer Weise in der Lage, über den
gesamten Projektverlauf die Kommunikation und breite Kooperation mit gewerkschaftlichen
und betrieblichen Interessenvertretern zu initiieren und zu organisieren und so zentrale Transferbeiträge zu leisten.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Projekt-Flyer. Download unter:
http://www.sofia-darmstadt.de/Downloads/Rest/ERW-Faltblatt.pdf .
ART: gefördert BEGINN: 2002-05 ENDE: 2003-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung
INSTITUTION: TAURUS-Institut an der Universität Trier - Forschung und Beratung für Umwelt-, Wirtschafts- und Regionalentwicklung (Universitätsring 15, 54286 Trier); Fachhochschule Darmstadt, FB Sozial- und Kulturwissenschaften, Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse -sofia- (Haardtring 100, 64295 Darmstadt); BC GmbH Forschungs- und Beratungsgesellschaft (Kaiser-Friedrich-Ring 53, 65185 Wiesbaden); Frauenforschungszentrum
Darmstadt -ffz- (Hochschulstr. 1, 64289 Darmstadt); Rhein-Main-Institut e.V. (Rostocker Str.
17, 63303 Dreieich)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[216-L] Steyer, Ronald M.:
Transeuropäische Netze: eine finanzwissenschaftliche Analyse des Auf- und Ausbaus großräumiger Infrastrukturnetze, (Europäische Hochschulschriften. Reihe 5, Volks- und Betriebswirtschaft, Bd. 2763), Frankfurt am Main: P. Lang 2001, LXXVII, 314 S., ISBN: 3-631-36201-3
(Standort: UB Bonn(5)-2002-7028)
INHALT: "In den Aktivitäten zum Auf- und Ausbau der TEN, mit denen sich diese Arbeit befasst, kommt sowohl die Bedeutung großer Netze für die gesellschaftliche und ökonomische
Entwicklung als auch die Vision der europäischen Integration zum Ausdruck. TEN sollen in
drei wesentlichen Infrastrukturbereichen (Verkehr, Telekommunikation und Energieversorgung) den gesamten europäischen Raum erschließen. Im ersten Teil der Arbeit wird der Untersuchungsgegenstand in begrifflicher, rechtlicher und struktureller Art erläutert. Ein
Schwerpunkt ist dabei die Auseinandersetzung mit den vertraglichen und europarechtlichen
Rahmenbedingungen, denn sie haben wesentlichen Einfluss auf die Ausgestaltung der TENMaßnahmen. Der zweite Teil legt die Grundlagen für die ökonomische Analyse großräumiger
Infrastrukturnetze und der Maßnahmen zu ihrem Auf- und Ausbau. Aus allokations-, distributions- sowie wachstums- und stabilisierungspolitischer Sicht wird geprüft, welche Gründe für
eine öffentliche Bereitstellung solcher Netze vorliegen. In den Fällen, in denen solche Gründe
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identifiziert werden, gilt es zu untersuchen, auf welcher Ebene eines föderal gestalteten politischen Systems diese Aufgaben wahrgenommen werden sollten. Schließlich stellt sich die
Frage nach der Finanzierung der Maßnahmen, wobei berücksichtigt wird, dass in vielen Bereichen auch private Investoren an der Finanzierung beteiligt sind. Im dritten Teil werden
schließlich die drei Netzbereiche Verkehrs-, Telekommunikations- und Energieversorgungsinfrastruktur im Einzelnen untersucht. Hier zeigt sich, dass in den drei Bereichen sehr unterschiedliche technische und institutionelle Voraussetzungen bestehen, so dass sich die ökonomischen Bedingungen für den Auf- und Ausbau der Netze ebenfalls stark unterscheiden. Die
kritische Diskussion der gemeinschaftlichen Aktivitäten muss daher ebenfalls differenziert
geführt werden. Eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse schließt die Arbeit ab." (Autorenreferat)
[217-L] Venturi, Marco:
Innovationslose Städte?, in: Norbert Gestring, Herbert Glasauer, Christine Hannemann, Werner
Petrowsky, Jörg Pohlan (Hrsg.): Jahrbuch StadtRegion : Jg. 2002, Die sichere Stadt, Opladen:
Leske u. Budrich, 2003, S. 97-106, ISBN: 3-8100-3539-4
INHALT: "Historisch gesehen sind die Städte immer Orte der Innovation gewesen. Anscheinend
hat sich jedoch in jüngster Zeit die Produktion von Innovationen verlagert, während den alten
Zentren nur ihr Konsum bleibt. Das städtische System muss in seiner Gesamtheit auf einer
anderen Maßstabsebene neu gedacht werden, nämlich als eine Struktur spezialisierter Komplementaritäten." (Autorenreferat)
[218-F] Wandzik, Carolin, Dipl.-Geogr.; Winkler, Anke, Dipl.-Geogr.; Kaufmann, Kris, Dipl.Geogr. (Bearbeitung); Killisch, Winfried, Prof.Dr. (Leitung):
Wohnungsmarktentwicklung im Untersuchungsgebiet Zentrales Erzgebirge um Johanngeorgenstadt und Folgen für die Kommunen und Wohnungsunternehmen
INHALT: 1. Problemanalyse: a) Analyse und Bewertung der Entwicklung des Wohnungsmarktes
seit 1990 nach Angebot, Nachfrage sowie Wohnungsleerstand; b) Analyse aktueller Planungen und Strategien lokaler Akteure im Umgang mit der momentanen Wohnungsmarktsituation. 2. Erstellung fachlicher Szenarien der Wohnungsmarktentwicklung. 3. Erarbeitung der
Handlungsstrategien. ZEITRAUM: 1995-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Zentrales Erzgebirge um Johanngeorgenstadt
METHODE: Auswertung der sekundärstatistischen Daten; Dokumentenanalyse; mündliche Leitfadeninterviews mit lokalen Akteuren; ergänzende schriftliche Befragung von Bewohnern;
Szenariotechnik. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG:
Qualitatives Interview (Stichprobe: 9; lokale Akteure - Bürgermeister, Mitarbeiter von Planungsämtern, Wohnungsunternehmen; Auswahlverfahren: gezielt). Standardisierte Befragung, schriftlich (Bewohner der 7 Gemeinden -als Ergänzung einer weiteren Teilstudie geplant-). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Stichprobe: 7; Gemeinden - Stala, Sachsen/
Kreis Aue-Schwarzenberg, interne Erhebungen der Gemeinden und Unternehmen). Feldarbeit
durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Zwischenbericht, Jan. 2003.
+++Endbericht, vorauss. März 2003.
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ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-11 ENDE: 2004-02 AUFTRAGGEBER: Institut für
ökologische Raumentwicklung e.V. -IÖR- FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften,
Institut für Geographie Lehrstuhl für Allgemeine Wirtschafts- und Sozialgeographie (01062
Dresden)
KONTAKT: Wandzik, Carolin (Tel. 0351-46336443, e-mail:
[email protected])
[219-F] Weber, Jörg, Dipl.-Kfm.; May-Strobl, Eva, Dipl.-Volksw.; Richert, Bernd, Dipl.-Kfm.;
Kolb, Susanne, Dipl.-Kff.; Nelles, Dirk (Bearbeitung); Pinkwart, Andreas, Univ.-Prof.Dr. (Leitung):
Gründungsrelevante Einflussfaktoren und Entwicklungsstrategien unter besonderer Berücksichtigung regionaler Gründungsnetzwerke
INHALT: Die zum Teil erheblichen Unterschiede in der Gründungsdynamik einzelner Wirtschaftsregionen unterstreichen die Bedeutung, die den Rahmenbedingungen für Existenzgründer in Bezug auf das Ausmaß und den Erfolg unternehmerischer Gründungsaktivitäten
zukommt. Angesichts des positiven Beitrages, der vor allem von innovativen Unternehmensgründungen auf Wachstum und Beschäftigung ausgeht, zielt das Forschungsprojekt darauf ab,
Erkenntnisse über die wesentlichen Entfaltungsbedingungen für potentielle Gründer und
Jungunternehmen sowie deren konkrete Ausprägung am Beispiel der Siegener Wirtschaftsregion zu generieren und daraus abgeleitet Handlungsempfehlungen zu entwickeln, wie Gründungshemmnisse abgebaut und die gründungsrelevanten Erfolgsfaktoren zur nachhaltigen
Verbesserung des Gründungsgeschehens konzentriert fortentwickelt werden können. Trotz
der für den angestrebten Untersuchungszweck bekannten Adäquationsprobleme der verfügbaren sekundärstatistischen Datenbasen verspricht der indirekte Ansatz einen effizienteren Zugang zu den zentralen Untersuchungsfeldern, die dann in einem weiteren Schritt mittels auf
den Untersuchungsraum begrenzter primär-statistischer Analysen ausgeleuchtet werden. Dabei werden durch die Kooperation mit dem Institut für Mittelstandsforschung in Bonn neueste
Erkenntnisse der Erfolgsfaktorenforschung im Gründungsbereich aus parallel laufenden Forschungsvorhaben nutzbar gemacht. Die auf diese Weise zutage geförderten Ergebnisse werden i.R. von Workshops mit Gründungsakteuren aus anderen regionalen Gründungsnetzwerken diskutiert und zu konkreten Handlungsempfehlungen verdichtet. Angesichts der wachsenden Bedeutung der Hochschulen als Inkubatoren für innovative Unternehmensgründungen
nimmt die Analyse des Gründungspotentials und Gründungsklimas an der Universität Siegen
sowie der Rolle der Hochschule innerhalb des regionalen Gründungsnetzwerkes einen besonderen Stellenwert ein.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Pinkwart, Andreas: Entrepreneurship als Gegenstand wirtschaftswissenschaftlicher Ausbildung. Materialien zur Mittelstandsökonomie (ISSN 1436-977X),
Nr. 2. Siegen: PROKMU 1999.
ART: gefördert BEGINN: 1999-04 ENDE: 2001-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wissenschaft und Forschung
INSTITUTION: Industrie- und Handelskammer Siegen (Koblenzer Str. 121, 57072 Siegen); Institut für Mittelstandsforschung (Maximilianstr. 20, 53111 Bonn); Land Nordrhein-Westfalen
Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr (40190 Düsseldorf); Universität Siegen, FB 05 Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl BWL, insb. Management kleiner
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und mittlerer Unternehmen (Hölderlinstr. 3, 57068 Siegen); Matrix GmbH (Am Falder 4,
40589 Düsseldorf)
KONTAKT: Weber, Jörg (Tel. 0271-740-2762, Fax: 0271-740-2279, e-mail:
[email protected]); Leiter (Tel. 0271-740-2844, Fax: 0271-740-2279, e-mail:
[email protected])
[220-L] Wölfl, Anita; Ragnitz, Joachim:
Netzwerkaktivitäten und die Produktivitätslücke Ostdeutschlands: die Rolle von Agglomerationsvorteilen, in: Wirtschaft im Wandel, Jg. 7/2001, H. 13, S. 315-319 (Standort: UuStB
Köln(38)-MXG 07758; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "In der öffentlichen Diskussion wird in jüngerer Zeit verstärkt auf die Bedeutung von
Unternehmensnetzwerken für die Leistungskraft der Wirtschaft in einer Region hingewiesen.
Ein Indiz für die Herausbildung derartiger Netzwerke ist der Grad der räumlichen Ballung
(Agglomeration) von Unternehmen gleicher oder miteinander verflochtener Branchen. Der
diesbezüglich noch geringe Spezialisierungsgrad ostdeutscher Regionen ist ein Hinweis darauf, dass sich hier solche Netzwerkstrukturen noch nicht in gleichem Maße wie in Westdeutschland etabliert haben. Nur in einzelnen Regionen zeigen sich bislang Anzeichen für
derartige regionale Agglomerationen. Der 'kritische' Konzentrationsgrad, von dem an - wie
Ergebnisse für Westdeutschland zeigen - Netzwerke zu einer hohen Produktivität beitragen,
wurde jedoch noch nicht erreicht. Dies spricht dafür, dass die Produktivitätsunterschiede zwischen den neuen und den alten Ländern auch auf unzureichende Netzwerkaktivitäten zurückzuführen sind." (Autorenreferat)
[221-L] Zumkeller, Dirk:
Deutsches Mobilitätspanel: Nutzungspotentiale ausschöpfen!, (IfV-Report, Nr. 02-4), Karlsruhe 2002, 23 S. (Standort: http://inst.ifv.uni-karlsruhe.de/dl/Report/02_4.pdf; Graue Literatur)
INHALT: "Um Prognosen zu erstellen, sind Datengrundlagen erforderlich, die in der Lage sind,
Entwicklungen, Prozesse und Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge aufzuzeigen. Aus diesem
Grund wurde durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen im Jahr
1994 das Deutsche Mobilitätspanel (MOP) in einer zunächst kleinen, auf Repräsentativität
angelegten Stichprobe gestartet. Mittlerweile ist dieses Mobilitätspanel erwachsen geworden
und wiederholt in Jahresabständen Messungen der 'Alltagmobilität' über eine Woche hinweg
für die alten und neuen Bundesländer in einer Stichprobengröße von ca. 750 Haushalten per
annum. Seit Beginn der Erhebungen wurde gegenüber vorangegangenen Statistiken ein vergleichsweise hohes Mobilitätsniveau gemessen, welches dann allerdings auf der Basis der regelmäßig ausgewiesenen Eckwerte bis heute keinerlei signifikanten Zuwächse aufwies. Das
heißt, dass in jährlichen Abständen kontinuierlich Eckwerte des Nachfrageniveaus ausgewiesen werden und eine vergleichsweise bescheidene Publizität erfahren, wenn man bedenkt,
welch fundamentaler Paradigmenwechsel sich hinter einer möglichen Stagnation der Verkehrsnachfrage verbergen könnte. Es sind also noch erhebliche Nutzungspotentiale vorhanden, die auszuschöpfen sind. Dies gilt für weitere methodische Absicherungen (permanente
Kontrolle der rollierenden Stichprobe, spezielle Selektivitätsanalyse usw.) ebenso wie für
standardisierte Publikationsformen in regelmäßigen Abständen. In diesem Zusammenhang
wird insbesondere an einfache Datenbankabfragen über ein Standard-Release der Daten im
126
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8 Wirtschaft, Organisation, Dienstleistungen, Wohnungsmarkt, Arbeit, Verkehr, Technik
Internet nachgedacht. Ebenso wird diskutiert, ob der kontinuierliche und aktuelle Charakter
der Befragung nicht Grund genug wären, ein jährliches 'Veröffentlichungsritual', etwa in
Form eines Frühjahrsgutachtens für das jeweils verstrichene Jahr zu entwickeln, um einer
breiteren Öffentlichkeit Gelegenheit zu geben, sehr aktuelle Entwicklungen im Mobilitätsbereich für ihre Arbeit kennen zu lernen und zu nutzen. Neben einer interessierten Öffentlichkeit gilt es auch, einer mit Grundsatzfragen befassten Forschungsgemeinschaft bessere Zugänge zu der stetig wachsenden Stichprobe zu schaffen, um spezielle Analysen durchführen
zu können. Neben der Möglichkeit der Entwicklung von Zeitreihen für verschiedenste Indikatoren wird dargelegt, dass eine spezielle Eigenschaft des Panels in der Messung von sog. Übergängen besteht. Das heißt, dass für Haushalte, die bis zu drei Jahren im Panel verbleiben,
interessierende Übergänge wie Wechsel des beruflichen Status, Wechsel des Wohnortes,
Wechsel des Arbeitsplatzes, Kauf/ Verkauf von PKW, Geburts- und Todesfälle usw. gemessen werden." (Textauszug)
9 Ökologie, Nachhaltigkeit
[222-F] Auerswald, Claudia, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Grabski-Kiron, Ulrike, Prof.Dr. (Leitung):
Modellvorhaben "Umnutzung (Thüringen) Vorwerk Beinrode-Big Dipper e.V."
INHALT: Einrichtung eines Bauernmarktes auf dem Gut Beinrode; Einrichtung eines Landschulheimes mit praxisnahem Naturuntericht; Einrichtung eine ländlichen Kompetenzzentrums
(LEADER + Regionen aktiv); Bereitstellung von Arbeitsplätzen für Jugendliche. GEOGRAPHISCHER RAUM: Eichsfeld, Thüringen
METHODE: Durchführung einer wissenschaftlichen Begleitforschung nach Methoden empirischer Sozialforschung. 1. theoretische Grundlagenforschung (Literaturrecherchen); 2. Expertenbefragungen; 3. Auswertung empirischer Feldarbeiten, Ableitung von Handlungshinweisen DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen (Experten des Modellprojekts, z.B. Amt für
Wirtschaftsförderung, Bürgermeister, Amt für Regionalentwicklung). Aktenanalyse, offen.
Qualitatives Interview. Standardisierte Befragung, schriftlich. Akzeptanzanalyse. Feldarbeit
durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-07 ENDE: 2003-03 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Münster, FB 14 Geowissenschaften, Institut für Geographie Abt.
Orts-, Regional- und Landesentwicklung, Raumplanung (Robert-Koch-Str. 26, 48149 Münster)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0251-83-33922, e-mail: [email protected])
[223-F] Berg, Gunhild (Bearbeitung); Jarass, Hans Dieter, Prof.Dr.jur. (Betreuung):
Europäisches Naturschutzrecht und Raumordnung
INHALT: Untersuchung der Auswirkungen der FFH-Richtlinie auf die Raumordnung. Insbesondere wird untersucht, welche Auswirkungen die Errichtnug von FFH-Gebieten auf die Raumordnung hat, wie die FFH-Verträglichkeitsprüfung im Verfahren zur Aufstellung eines
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9 Ökologie, Nachhaltigkeit
127
Raumordnungsplans integriert werden kann, wie mit potenziellen und faktischen Gebieten
sowie nachträglichen Veränderungen der Gebietskulisse umzugehen ist. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Rechtsgutachten
VERÖFFENTLICHUNGEN: Berg, G.: Europäisches Naturschutzrecht und Raumordnung.
Münster 2002.
ART: Dissertation BEGINN: 2001-03 ENDE: 2002-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster (Wilmergasse 1213, 48143 Münster)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0251-8329792, e-mail: [email protected])
[224-L] Berger, Hartwig:
Entgrenzte Städte: zur politischen Ökologie des Urbanen, Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot
2003, 181 S., ISBN: 3-89691-539-8
INHALT: Die Stadt hat nur eine Zukunft, wenn es gelingt, die Überausbeutung der Naturressourcen weltweit zu beenden. Vor dem Hintergrund dieser Ausgangsthese fragt der Verfasser:
Wie kann eine wirksame städtische Umweltpolitik betrieben werden? Er diskutiert Beispiele
städtischer Klimaschutzpolitik, die Umweltfolgen der Entgrenzung moderner Städte im Raum
(Fernurbanisierung), ein neues, ökologisches Verständnis von Urbanität (Natur in der Stadt),
die Wechselwirkung von urbaner Entgrenzung und Begrenzung am Beispiel der städtischen
Wasserwirtschaft und den Energiehaushalt der nachhaltigen, "solaren" Stadt. Die gesamte
Darstellung bezieht sich exemplarisch auf die Stadt Berlin und ihre Umweltpolitik in den
1990er Jahren. (ICE2)
[225-L] Fichter, Heidi; Moss, Timothy:
Vom städtischen Umweltschutz zu regionalen Nachhaltigkeitsstrategien, in: Deutsche Zeitschrift für Kommunalwissenschaften, Jg. 40/2001, H. 2, S. 37-54 (Standort:
http://www.difu.de/index.shtml?/publikationen/dfk/en/01_2/01_2_fichter_moss.shtml)
INHALT: "Sowohl die räumlichen als auch die inhaltlichen Anforderungen an die Bewältigung
ökologischer Problemlagen haben sich in den letzten Jahrzehnten geändert. Umweltschutz in
Städten macht die Einbettung in regionale Nachhaltigkeitsstrategien notwendig. Diese Entwicklung erfordert neue Wege des 'policy making'. Die Akteure müssen über räumliche und
sektorale Grenzen hinweg planen und agieren. Steuerungsansätze, die sich über Kooperationen und Verhandlungsprozesse vollziehen, gewinnen in diesem Zusammenhang an Bedeutung. Dennoch ist noch weitgehend unerforscht, welche spezifischen Governance-Formen eine nachhaltige Entwicklung unterstützen können. Anhand der Erfahrungen aus zwölf Regionen der EU konnten praxisnahe Erkenntnisse über diese Zusammenhänge gewonnen werden,
die auch für andere Regionen in einem solchen Prozess Anregungen geben können. Die aus
der regionalen Praxis gewonnenen Einsichten sind mit weit reichenden Implikationen für die
künftige Erforschung einer nachhaltigen Regionalentwicklung verbunden." (Autorenreferat)
128
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9 Ökologie, Nachhaltigkeit
[226-F] Gebhardt, Winfried, Prof.Dr.; Schrapper, Christian, Prof.Dr.; Hoffmann, Nicole, Dr. (Bearbeitung):
Soziale Akzeptanz von Landschaftspflege und Stadtentwicklung
INHALT: Am Beispiel eines Koblenzer Stadteils wird untersucht, welche Faktoren die soziale
Akzeptanz von Naturschutzmaßnahmen beeinflussen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Koblenz
METHODE: Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-04 ENDE: 2002-12 AUFTRAGGEBER: Stadt Koblenz
FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Koblenz-Landau Campus Koblenz, FB 01 Bildungswissenschaften,
Seminar für Pädagogik Abt. Sozialpädagogik (Universitätsstr. 1, 56070 Koblenz); Universität
Koblenz-Landau Campus Koblenz, FB 01 Bildungswissenschaften, Institut für Soziologie
Professur für Allgemeine Soziologie Prof.Dr. Gebhardt (Postfach 201602, 56016 Koblenz)
KONTAKT: Institution, Sekretariat (Tel. 0261-287-1950, e-mail: [email protected])
[227-F] Häpke, Ulrich, Dipl.-Ing.; Musinszki, Anna, Dipl.-Ing.; Dransfeld, Egbert, Dr.ing.; BoeleKeimer, Gabriele, Dipl.-Ing. (Bearbeitung):
Aktivierung von Brachflächen als Nutzungspotential für eine aktive Bauland- und Freiflächenpolitik
INHALT: Vor dem Hintergrund von Bevölkerungsrückgang und nachlassender Baulandnachfrage
ist für die Zukunft der Städte der Umgang mit den vorhandenen und weiter zunehmenden
Brachflächen (Gewerbe-, Militär- und Bahnbrachen) von besonderer Bedeutung. Am Beispiel
von NRW zeigt die Studie die Defizite auf, die bzgl. der Quantifizierung des Brachflächenpotentials sowie der Angaben über die Relation zwischen baulicher und freiräumlicher Reaktivierung z.Zt. noch bestehen und stellt zum anderen die verschiedenen Instrumente für den
vielschichtigen Prozess der Reaktivierung von Brachflächen in ihrer Reichweite für die
Kommunen zusammen. Es werden Handlungsempfehlungen für die NRW-Landespolitik zur
Unterstützung der Kommunen bei der Brachflächen-Reaktivierung abgeleitet sowie der Forschungsbedarf aufgezeigt. ZEITRAUM: ca. 1995-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen
METHODE: Thesenbildung auf Basis der gesichteten vorhandenen Literatur (nur BRD); Auswertung von vier Fallbeispielen zwecks Ableitung von Empfehlungen
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Aktivierung von Brachflächen als Nutzungspotential für eine aktive Bauland- und Freiflächenpolitik. Expertise für die
Enquetekommission "Zukunft der Städte in NRW" des Landes NRW. Hrsg. v. IBoMa GmbH
und AKOPLAN e.V. Dortmund 2002.
ART: Auftragsforschung; Gutachten BEGINN: 2002-07 ENDE: 2002-10 AUFTRAGGEBER:
Land Nordrhein-Westfalen Landtag Enquetekommission "Zukunft der Städte in NRW" FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: AKOPLAN Institut für Alternative Kommunalplanung e.V. (Hückarder Str. 810, 44147 Dortmund); IBoMa GmbH - Institut für Bodenmanagement, Stadtforschung, Planung, Bodenordnung, Wertermittlung (Hohe Str. 28, 44139 Dortmund)
KONTAKT: Musinszki, Anna (Tel. 0231-136896, e-mail: [email protected])
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9 Ökologie, Nachhaltigkeit
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[228-L] Häupl, Michael; Franer, Kilian (Hrsg.):
BürgerInnenbeteiligung und Politische Partizipation: Konzepte zur Entwicklung der Demokratie in der Stadt, (Edition Forschung), Wien: Promedia Verl.-Ges. 2002, 168 S., ISBN:
3-85371-185-5
INHALT: Der Band geht auf die Sommerakademie des Wiener SPÖ-Gemeinderatsklubs zurück.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Partizipation und direkte Demokratie galt vor allem
der eigenen Standortbestimmung. Aus dem Inhaltsverzeichnis: Vom Konflikt zum Konsens?
Bausteine einer modernen Demokratie: Michael Häupl: Lebensumfeldgestaltung als Modell
gegen den Autoritarismus (11-17); Günther Ogris: Konflikt oder Konsens und die politische
Partizipation in der Stadt (18-22); Armin Thurnher: Konsens oder Konflikt? Zehn Thesen
zum kommunikativen Wesen (23-30). Stadtraumgestaltung & Umwelt - Dialog als Chance
für Interessenausgleich und Nachhaltigkeit: Horst Zillessen: Umwelt - mittels Interessenausgleich nachhaltige Konzepte entwickeln (33-49); Cornelia Ehmayer: Unsichtbares SICHTBAR machen. Die 'Aktivierende Stadtdiagnose' (62-76); Christian Oxonitsch: Engagement
lohn - Mitbestimmung als neuer Impuls für die Politik (77-82); Brigitte Gans: Umweltmediation - Fallbeispiele aus der deutschen Praxis (88-100). Planung - durch Mitbestimmung Akzeptanz fördern: Antonia Coffey: Planung - durch Mitbestimmung Akzeptanz fördern (103120); Kilian Franer: Das Zivile in der Gesellschaft (121-138); Werner Rosinak: Planung Möglichkeiten und Grenzen der Beteiligung (139-149). Perspektiven: Christian Oxonitsch:
Die politische Partizipation im Wende-Österreich (157-167). (ZPol, NOMOS)
[229-F] Huning, Sandra, Dipl.-Ing.; Köppel, Johann, Prof.Dr.; Hartje, Volkmar, Prof.Dr.; Dorsch,
Pamela, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Walther, Uwe-Jens, Prof.Dr.rer.pol. (Leitung):
Entwicklung und Erprobung eines regionalen Berichtssystems zur Unterstützung einer
nachhaltigen Naherholungs- und Fremdenverkehrsentwicklung in der brandenburgischen
Elbtalaue
INHALT: Für die Region "Brandenburgische Elbtalaue" soll in Zusammenarbeit mit regionalen
Akteuren in einem von mehreren Teilprojekten ein Berichtssystem zur Nachhaltigen
Entwicklung entwickelt und erprobt werden, welches den Bereich Naherholung und
Tourismus in den Mittelpunkt stellt und dessen Potentiale und Wirkungen unter
ökologischen, ökono-mischen und sozialen Gesichtspunkten untersucht und dokumentiert.
Die Entwicklung des Berichtssystem ermöglicht einerseits einen Transfer der Ergebnisse in
andere Regionen und leistet andererseits einen Beitrag zur Weiterentwicklung der
wissenschaftlichen Arbeit bezüglich der Ableitung von Nachhaltigkeitsindikatoren.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Brandenburgische Elbtalaue
METHODE: Indikatorenbildung. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG:
Inhaltsanalyse, offen; Gruppendiskussion; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung,
face to face; Sekundäranalyse von Aggregatdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des
Projekts.
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2001-09 ENDE: 2004-09 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Europäische Union
INSTITUTION: Technische Universität Berlin, Fak. 07 Architektur, Umwelt, Gesellschaft, Institut für Soziologie Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie (Franklinstr. 28-29, FR 2-5,
10587 Berlin); Technische Universität Berlin, Fak. 07 Architektur, Umwelt, Gesellschaft, In-
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9 Ökologie, Nachhaltigkeit
stitut für Landschafts- und Umweltplanung -ILUP- (Franklinstr. 28-29, FR 2-6, 10587 Berlin); Landesanstalt für Großschutzgebiete (Stadtsee 1-4, 16225 Eberswalde)
KONTAKT: Dorsch, Pamela (Tel. 030-314-25460, e-mail: [email protected])
[230-F] Inhi, Yu (Bearbeitung); Elsner, Wolfram, Prof.Dr. (Leitung):
Regionalökonomische Risiko- und Reaktionsanalyse des Klimawandels
INHALT: Das Projekt ist im Verbund-Vorhaben 'Klimawandel und präventives Risiko- und Küstenschutzmanagement' angesiedelt. Ziele: primäre und sekundäre ökonomische Folgen an der
nordwestdeutschen Nordseeküste zu analysieren; Risiken von Extremereignissen zu berechnen; Kosten-Nutzen-Analyse von Küstenschutzstrategien zu analysieren. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bremen, Niedersachsen, Weser-Ems-Gebiet
METHODE: ökonomisches Modell (Hansestadt Bremen und Niedersachsen); Expertenhearings
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Risikoanalyse für die Gemeinde Bracke (Unterweser).
ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-05 ENDE: 2004-03 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Bremen, FB 07 Wirtschaftswissenschaft, Institut für Institutionelle
und Sozial-Ökonomie -IISO- (Postfach 330440, 28334 Bremen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0421-218-7853, e-mail: [email protected])
[231-L] Koch, Michael:
Ökologische Stadtentwicklung: innovative Konzepte für Städtebau, Verkehr und Infrastruktur, Stuttgart: Kohlhammer 2001, 205 S., ISBN: 3-17-014908-3 (Standort: UB Bonn(5)-4'2003155)
INHALT: "Die ökologische Stadtentwicklungsplanung wird angesichts wachsender globaler
Umweltprobleme zu einer der wichtigsten Zukunftsaufgaben. Der ökologischen Modernisierung unserer Städte kommt dabei neben der Neubauplanung in den Stadtagglomerationen eine
besondere Bedeutung zu. Ökologische Ansätze sind an vielen Orten in oft sehr unterschiedlicher Form entwickelt und realisiert worden; allerdings blieben diese in ihrer Wirkung räumlich oft sehr begrenzt und auf Detailfragen (wie biologisches Bauen, Dach- und Fassadenbegrünung, Niedrigenergiehaus) beschränkt. In diesem Buch wird die Perspektive auf das Gesamtsystem Stadt, seine Wirkung auf die Umwelt und die Möglichkeiten einer Ökologisierung der Stadtentwicklung erweitert. Dabei kommen der Landschaftsökologie, der Gebäudeund Stadtplanung, der Energietechnik und der Verkehrsplanung wichtige Stellenwerte zu. Die
Prinzipien der ökologisch orientierten Planung werden durch Fachbeiträge aus der Theorie erläutert und an Hand von Beispielen aus der Planungspraxis dokumentiert. Gleichzeitig kommen sich die Strategien der Umsetzung, die den Planungsprozess an sich betreffen, ins Blickfeld. Das Buch bietet einen Handlungsleitfaden für Stadtplaner, Architekten und Ingenieure,
der durch ausgewählte repräsentative Beispiele zur Nachahmung und Weiterentwicklung der
bereits erfolgreich in die Praxis umgesetzten ökologischen Ansätze anregt." (Autorenreferat)
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9 Ökologie, Nachhaltigkeit
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[232-F] Lindenberger, Dietmar, Dr.; Drillisch, Jens; Starrmann, Frank (Bearbeitung):
Umweltprobleme eines industriellen Ballungsraumes. Naturwissenschaftliche Lösungsstrategien und sozioökonomische Implikationen
INHALT: Die industrielle Entwicklung führte zu Ballungsräumen, deren Umweltbelastung für die
dort ansässigen Menschen kurz-, aber auch langfristige Auswirkungen hat. Hinzu kommen in
Zukunft mögliche Klimaveränderungen, die direkte und indirekte Wirkungen haben können.
Einige der mit der Belastung zusammenhängenden potenziellen Folgen und Probleme werden
im Sonderforschungsbereich anhand von Beispielen für den industriell geprägten und dicht
besiedelten Lebensraum von Nordrhein-Westfalen untersucht. Auf der Basis von naturwissenschaftlichen und medizinischen Analysen, Simulationen und Prognosen werden unter Berücksichtigung von sozialen, ökonomischen und rechtlichen Aspekten Lösungsansätze vorgeschlagen, die nach Möglichkeit auch auf andere Regionen übertragbar sein sollen. An diesem
Sonderforschungsbereich sind naturwissenschaftliche und geisteswissenschaftliche Disziplinen beteiligt, die ein weites wissenschaftliches Spektrum vertreten. Die Interdisziplinarität
des Sonderforschungsbereichs wird durch Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen innerhalb der einzelnen Projektbereiche gewährleistet, die wiederum miteinander vernetzt sind.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen
ART: gefördert ENDE: 2001-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Energiewirtschaftliches Institut an der Universität (Albertus-Magnus-Platz,
50923 Köln)
KONTAKT: Lindenberger, Dietmar (Dr. Tel. 0221-170918-14, e-mail:
[email protected])
[233-F] Luckas, Jens Christoph (Bearbeitung); Jarass, Hans Dieter, Prof.Dr.jur. (Betreuung):
Sanierungsplanung nach dem Bundes-Bodenschutzgesetz: Aufstellung, Umsetzung und Verhältnis zur Bauleitplanung
INHALT: Rechtliche Einordnung des behördlichen Sanierungsplans nach dem BBodSchG unter
Darstellung der rechtlichen Voraussetzungen und Folgen. Es sollen Schnittpunkte und Konfliktbereiche zu anderen Rechtsgebieten aufgezeigt und der genaue Anwendungsbereich bestimmt werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: rechtswissenschaftliches Gutachten
ART: Dissertation; Eigenprojekt; Gutachten BEGINN: 2001-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster (Wilmergasse 1213, 48143 Münster)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0251-83-29783, e-mail: [email protected])
[234-F] Müller, Klaus, Prof.Dr. (Leitung):
Sozioökonomische Aspekte der Nutzung ländlicher Räume (Teilprojekt 4 im Zentralen
ZALF-Forschungsverbund "Nachhaltige Landschaftsentwicklung - Nordmitteleuropa
2020")
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soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
9 Ökologie, Nachhaltigkeit
INHALT: Dieses Teilprojekt zielt auf die interdisziplinäre Erarbeitung von wissenschaftlichen
Grundlagen zu den sozioökonomischen Aspekten der Nutzung ländlicher Räume, wobei die
Identifizierung, Bewertung und Honorierung von ökologischen Leistungen der landwirtschaftlichen Nutzung im Mittelpunkt stehen. Die Identifizierung ökologischer Leistungen beinhaltet dabei sowohl naturwissenschaftliche als auch gesellschaftliche Aspekte. Die Bewertung der identifizierten Leistungen setzt einerseits an den Kosten der Leistungserstellung und
andererseits an den gesellschaftlichen Nutzen (Wohlfahrtseffekten) der ökologischen Leistungen an. Anhand dieser Informationen sollen implementierungsfähige Honorierungssysteme (Transfersysteme) für positiv zu bewertende ökologische Leistungen der Landschaftsnutzer entwickelt werden. Aufgrund der Komplexität der relevanten Zusammenhänge werden in
der Teilaufgabe A nur die Binneneinzugsgebiete mit Söllen des Jungpleistozäns betrachtet.
Darauf aufbauend werden sodann - in der Teilaufgabe B - die Analysen für die restlichen
Ausschnitte der Agrarlandschaft durchgeführt.
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung -ZALFe.V. Institut für Sozioökonomie (Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg)
KONTAKT: Leiter (Tel. 033432-82-207, e-mail: [email protected])
[235-F] Rosol, Marit, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Schulz, Marlies, Prof.Dr. (Betreuung):
Zur Bedeutung von Umweltbedingungen für die Aneignung von Freiräumen in ausgewählten Wohngebieten Berlins
INHALT: Obwohl Berlin v.a. im internationalen Vergleich als sehr grüne Stadt wahrgenommen
wird, bestehen doch erhebliche quantitative und qualitative Mängel in der Freiraumversorgung. Insbesondere in den gründerzeitlichen Altbauquartieren ist die Übernutzung vieler
Grünflächen mangels Alternativen offensichtlich. Neben der beeinträchtigten Lebensqualität
in den Städten selbst ist auch der z.T. mit dem Mangel an Grün/ Natur begründete Wegzug in
Umlandgemeinden sowie der Erholungsverkehr "ins Grüne" als planerisches und ökologisches Problem anzusehen. Potenziale für neue Grünflächen in Berlin bieten derzeit v.a. Baulücken bzw. Brachflächen. Jedoch lässt die prekäre Finanzsituation der Kommunen, insbesondere Berlins wenig Spielraum für die Neuanlage, Gestaltung und Pflege öffentlicher Freiflächen. Ehrenamtliches Engagement der BewohnerInnen bei der Pflege der Flächen erscheint
als potenzieller Ausweg. Dabei ist jedoch kritisch zu hinterfragen, ob den BewohnerInnen
hieraus ein größeres Mitspracherecht bzw. größere Selbstbestimmung in ihrem Kiez erwächst, oder sie lediglich als kostenreduzierender Faktor angesehen werden. Deshalb ist es
wesentlich, Motive und Bedingungen eines solchen Engagements zu erforschen. Der Fokus
dieser Arbeit liegt auf Gruppen und Einzelpersonen, die sich für eine Verbesserung der Freiraumqualität in ihrem Quartier engagieren, d.h. sich bereits aktiv mit diesem Thema auseinandersetzen. Folgende Leitfragen ergeben sich: Welches sind die Mängel und Potenziale der
Freiraumsituation in den verschiedenen Gebietstypen? Gibt es Unterschiede zwischen Ostund Westberlin? Welche Erkenntnisse gibt es in der Literatur bzw. in anderen Fallstudien zur
Wahrnehmung und Bedeutung von Umweltbedingungen durch die Nutzerinnen von Grünund Freiflächen? Welches sind die Motive des freiwilligen, kollektiven Engagement für die
Verbesserung der Freiflächensituation im Quartier? In welchem Umfang spielen Umweltbedingungen sowie ökologische Ziele eine Rolle? Welche Faktoren begünstigen dieses Engagement, welche stehen ihm im Wege? Fördern die Projekte eine selbstbestimmte Aneignung
der Flächen bzw. eine aktive Mitgestaltung des Quartiers und damit eine Bindung? Spielt das
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
9 Ökologie, Nachhaltigkeit
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(für Motivation) überhaupt eine Rolle? Welche Rolle spielen Verwaltung und Politik? Unterstützen, behindern, beeinflussen sie die Ausgestaltung dieser Projekte? Wodurch? GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin
METHODE: Zunächst wurden sechs Untersuchungsgebiete - jeweils drei im Ost- und Westteil in Berlin ausgewählt. Da davon ausgegangen wird, dass sich die Bedürfnisse und Wahrnehmungen in Abhängigkeit von den räumlichen Gegebenheiten verändern, werden Gebiete mit
unterschiedlichen, typischen Baustrukturen untersucht. Zudem wird ein Ost-WestUnterschied vermutet, der sich in den verschiedenen städtebaulichen Entwicklungen und gesellschaftlichen Verhältnisse der beiden Stadtteile begründet. Diese Gebiete werden im ersten
Schritt kartiert und beschrieben. Parallel finden theoretische und methodologische Überlegungen in Zusammenhang mit einem intensiven Literaturstudium statt. Im zweiten Schritt
sind qualitative Interviews sowohl mit Vertreterinnen von Politik und Verwaltung als auch
BewohnerInnen, insbesondere den in Initiativen zur Verbesserung der Freiraumsituation im
Wohngebiet geplant. Diese Interviews werden im dritten Schritt inhaltlich analysiert und zusammenfassend interpretiert um letztlich Schlussfolgerungen zur Beantwortung der Forschungsfragen ziehen zu können. Methoden: Datenerhebung und -analyse; Kartierung; Literaturauswertung; Beobachtung; Interviews DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Beobachtung, nicht teilnehmend. Qualitatives Interview (Stichprobe:
40; Auswahlverfahren: inhaltlich). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2002-04 ENDE: 2005-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Humboldt Universität Berlin, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II,
Geographisches Institut Abt. Humangeographie, insb. Angewandte Geographie, Raumplanung (Unter den Linden 6, 10099 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[236-F] Schönberg, Martin, Dipl.-Soz. (Bearbeitung):
Evaluation der Maßnahmen des EU-Verkehrsprogramms TELLUS (Transport and Environment Alliance for Urban Sustainability)
INHALT: Erreichen die Maßnahmen ihre selbstgesetzten Ziele? Tragen die Maßnahmen zur Erreichung der übergreifenden TELLUS-Ziele bei? GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin
METHODE: Multidisziplinäre Evaluation; ökologisch/ sozialwissenschaftlich/ ökonomisch/
verkehrlich. Untersuchungsdesign: qualitativ DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion
(Stichprobe: 3 mal je 5-10; Verkehrsexperten; Auswahlverfahren: theoretical sampling).
Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2002-02 ENDE: 2006-01 AUFTRAGGEBER: Europäische Kommission FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft (Hardenbergstr. 4-5, HAD 38, 10623 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
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soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
9 Ökologie, Nachhaltigkeit
[237-F] Stachow, U.; Bachinger, J.; Piorr, H.P.; Kersebaum, C.; Zander, P.; Siebert, R.; Kächele,
H.; Hollenberg, K. (Bearbeitung):
Bedingungen und Wirkungen einer Umstellung der Landwirtschaft in Brandenburg auf
Ökologischen Landbau. Erste Ergebnisse der Forschergruppe "Ökologischer Landbau" des
ZALFs
INHALT: Die Landwirtschaft ist in den letzten Jahren zunehmend als Verursacher von Umweltbeeinträchtigungen in die Kritik geraten. Schon 1985 wurde durch das Gutachten des SRU
"Umweltprobleme der Landwirtschaft" (SRU 1985) auf die negativen Umweltwirkungen im
Bereich der Landwirtschaft hingewiesen. Nach Aussage verschiedener agrarwissenschaftlicher Fachgremien kann eine verstärkte Ausweitung des Ökologischen Landbaus einen Beitrag zur Sicherung der Biodiversität und zur Verringerung der Nitrat-Belastung des Grundwassers leisten sowie einen positiven Einfluß auf die Erhaltung von Arbeitsplätzen und Infrastruktur im ländlichen Raum ausüben (SRU 1994). 1995 wurde am ZALF eine Forschergruppe zum Ökologischen Landbau gegründet, die diese Hypothesen für Brandenburg quantifizieren soll. Die Forschergruppe "Ökologischer Landbau" des ZALF hat zum Ziel, regionalspezifisch die betrieblichen und ökologischen Wirkungen einer schrittweisen Umstellung auf Ökologischen Landbau in Brandenburg zu ermitteln, Landnutzungs-Szenarien für Brandenburg
im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit (ökonomisch/ ökologisch/ sozial) zu bewerten und die
regionalspezifische Effektivität einer Umstellung auf Ökologischen Landbau zu bestimmen.
Die Formulierung und Bearbeitung des Themas findet in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe am ZALF in Müncheberg statt. Die Forschergruppe wird einerseits Szenarien einer
sukzessiven Umstellung der gesamten Landwirtschaft Brandenburgs auf Ökologischen Landbaus erstellen. Ausgangspunkt dieser Szenarien ist die konkrete Umstellungsbereitschaft der
Landwirte. Andererseits werden Szenarien Ökologischer Restriktionen gerechnet. Hierbei
wird für unterschiedlich weitgehende ökologische Mindeststandards berechnet, welche Anteile Ökologischen Landbaus zur Erreichung dieser Mindeststandards notwendig sind und welche Regionen in erster Linie dazu beitragen können. Dazu wurden die Bedingungen einer
Umstellung auf Ökologischen Landbau untersucht. Dies sind einerseits die Umstellungsbereitschaft der Betriebsleiter und andererseits die ökonomische Tragfähigkeit des Ökologischen Landbaus. Beide Faktoren werden für Brandenburg standortspezifisch ermittelt, in einem Regionalmodell zusammengeführt und ausgewertet. Die Wirkungen des Konventionellen und Ökologischen Landbaus auf den Naturhaushalt werden ebenso standortspezifisch untersucht. Für verschiedene Flächenanteile unter Ökologischem Landbau werden auf der Basis
der Umstellungsbereitschaft der Landwirte die entsprechenden Wirkungen auf den Naturhaushalt und die einzelbetriebliche Rentabilität untersucht. Auf der Basis ökologischer Mindeststandards wird die jeweils optimale Verteilung Ökologischen Landbaus in Brandenburg
ermittelt. Als innovativ sind der räumliche Bezug, die Berücksichtigung der Akzeptanz des
organischen Landbaus bei den Betriebsleitern und die Vorgehensweise bei der Generierung
der Betriebsmodelle zu nennen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Brandenburg
ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land Brandenburg Ministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten; Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft
INSTITUTION: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung -ZALFe.V. (Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg)
KONTAKT: keine Angabe
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
9 Ökologie, Nachhaltigkeit
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[238-F] Theisen, Ralf (Bearbeitung):
Klimawandel, Naturgefahren und Raumplanung. Ziel- und Indikatorenkonzept zur Operationalisierung räumlicher Risiken aus klimarelevanten Naturgefahren als Beitrag zu einer
nachhaltigen Raumentwicklung
INHALT: keine Angaben
ART: Dissertation ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine
Angabe
INSTITUTION: Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet VWL, insb. Raumwirtschaftspolitik (44221 Dortmund)
[239-L] Willeke, Rainer:
Nachhaltigkeit durch Wachstum, (Kölner Texte und Thesen, Bd. 66), Köln: Dt. Inst.-Verl. 2002,
96 S., ISBN: 3-602-14608-1 (Standort: BSB München(12)-2002.29279)
INHALT: "Die Bundesregierung hat Anfang 2002 die Nationale Nachhaltigkeitsstrategie unter
dem anspruchsvollen Titel 'Perspektiven für Deutschland' vorgestellt. In der Öffentlichkeit
wird die Strategie kontrovers diskutiert. Die einen halten sie für zu ängstlich, zu wenig deutlich und nicht konkret genug. Die anderen kritisieren die Einseitigkeit der festgelegten Ziele
und den fehlenden Bezug zur wirtschaftlichen Ausgangslage mit dem Reformstau in der Arbeitsmarkt-, Gesundheits-, Renten- und zukunftssichernden Infrastrukturpolitik. Der Autor
fordert, erst einmal die Bedingungen für eine nachhaltige Entwicklung zu formulieren und
umzusetzen. Dabei misst er den 'Funktionsfeldern' Mobilität und Verkehr eine zentrale Rolle
bei." (Autorenreferat)
10
Entwicklungsländer
[240-F] Berner, Erhard, Ph.D. (Bearbeitung); Evers, Hans-Dieter, Prof.Dr.; Korff, Rüdiger,
Prof.Dr. (Betreuung):
A place to live in the city of man: localities and the struggle for urban land in metropolitan
Manila
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Manila
ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, WE 08 Entwicklungssoziologie und
Sozialanthropologie (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)
KONTAKT: Betreuer (Tel. 0228-73-4911 o. -9739, Fax: 0228-73-1972 o. -9744, e-mail:
[email protected])
[241-L] Bierschenk, Thomas; Chauveau, Jean-Pierre; Olivier de Sardan, Jean-Pierre:
Local development brokers in Africa: the rise of a new social category, (Arbeitspapiere / Universität Mainz, Institut für Ethnologie und Afrikastudien, Nr. 13), Mainz 2002, 44 S. (Standort:
http://www.uni-mainz.de/~ifeas/workingpapers/Local.pdf; Graue Literatur)
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10 Entwicklungsländer
INHALT: Die Entwicklungshilfe in ihren zahlreichen Variationen (öffentlich, dezentralisiert,
nicht-staatlich oder privat, Darlehen, bilateral, multilateral usw.) ist weiterhin eine entscheidende Finanzierungsquelle afrikanischer Staaten. Aus diesem Umstand heraus hat sich eine
Gruppe von Vermittlern zwischen Spendern und potentiellen Nutznießern von Entwicklungshilfe etabliert, die so genannten 'Entwicklungs-Broker'. Den Untersuchungsgegenstand des
Forschungsberichtes intensiver Feldforschungen im französischsprachigen West-Afrika bildet
die Sub-Kategorie der lokalen Entwicklungs-Broker, die als soziale Akteure mit dem lokalen
Gebiet verwurzelt sind, in die politischen Geschehnisse (in-)direkt involviert sind und sich
entsprechend den Bedürfnissen der Menschen und den natürlichen Gegebenheiten um externe
Ressourcen bemühen. In einem historischen Rückblick wird zunächst die Entstehung der lokalen Entwicklungs-Broker skizziert und ihre Bedeutung für die heutige Sozialstruktur afrikanischer Gesellschaften beschrieben. Anschließend erfolgt die theoretische Einbettung des
Aufsatzes durch die Darstellung der politischen Anthropologie und ihrer Tradition. Abschließend werden die Ergebnisse und Schlussfolgerungen der vergleichenden Analyse verschiedener Fallstudien präsentiert. (ICG)
[242-L] Chevron, Marie-France; Reinprecht, Christoph; Traore, Gaoussou (Hrsg.):
Umwelt und Urbanität in Westafrika: Beiträge zur Müllverwertung und Abfallproblematik,
Frankfurt am Main: Brandes & Apsel 2002, 275 S., ISBN: 3-86099-307-0 (Standort: UB Siegen(467)-31OBR1546)
INHALT: "Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen (Ethnologie, Soziologie, Ökonomie und
Ökotechnologie) und Praktiker aus Westafrika und Europa beschäftigen sich mit aktuellen
Aspekten der urbanen Entwicklung, der Umwelt und der Abfallproblematik in den Städten
Westafrikas. Es geht um die Rolle verschiedener Akteure in der Gesellschaft, insbesondere
auch von Basisinitiativen und Frauengruppen, an der Schnittstelle von traditionellen Netzwerken und modernen Institutionen. Die Bewertungen von Abfall, Umwelt und Hygiene werden unter Berücksichtigung der jeweiligen sozialen, kulturellen bzw. ethnischen Handlungskreise und Deutungsmuster diskutiert. Auch technische Lösungsvorschläge werden vorgestellt. Das Buch regt die Diskussion über neue Ansätze der Entwicklungsforschung und zur
Lösung lokaler Umweltprobleme in Städten der 'Dritten Welt' an. Es richtet sich an Wissenschaftler und allgemein an eine Leserschaft, die an praxisrelevantem Wissen interessiert ist."
(Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Marie-France Chevron/ Christoph Reinprecht/ Gaoussou
Traore: Vorwort (Danksagung) (11-15); Marie-France Chevron/ Christoph Reinprecht: Verstädterung, Umwelt und Abfallproblematik in den Städten Westafrikas am Beispiel von Mali
(16-38). 1. Teil: Stadtentwicklung, Umweltprobleme und lokale Initiativen: Hoffnungsgebiet
Stadt?: Christoph Reinprecht: Das Engagement der Basisinitiativen: Ein Beitrag zur Entdeckung urbanen Gemeinwesens (40-62); Sekou Kangama: Die Umweltprobleme in einer westafrikanischen Stadt: Das Beispiel von Bamako (63-72); Hamidou Berthe: GIE und NROs im
Bereich der Assanierung in den Städten von Mali: Organisationsformen und Tätigkeitsbereich
(73-85); Diarra Fatoumata Diaou: Die COFESFA, eine Frauenkooperative in Mali (86-94);
Franz Kolland: Zivilgesellschaft in der Entwicklungspolitik (95-112). 2. Teil: Sozio-kulturelle
Hintergründe des Umweltbewusstseins: Marie-France Chevron: Ethnische Zugehörigkeit,
Lebensweise und Umweltverhalten in den Städten von Mali (114-128); Bildteil (129-144);
Gaoussou Traore: Traditionelle Verhaltensweisen und Mentalitäten (145-155); Leopold Rosenmayr: Sozial organisierte Hygiene im Entwicklungsprozess afrikanischer Städte (156162). 3. Teil: Technologische und wirtschaftliche Lösungsansätze: Wojciech Rogalski: Tech-
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10 Entwicklungsländer
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nische Bestandsaufnahme und Lösungsversuche (164-181); Adama Ouedraogo: Das anaerobe
Verfahren in Afrika (182-186); Bernhard Lang: Der Fluss und die Stadt: Die Infrastruktur der
Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in Bamako (187-203); Gerhard Vogel: Grundlagen zu einer Abfallwirtschaftspolitik in Entwicklungsländern (204-218). 4. Teil: Aspekte der
Wiederverwertung: Karl R. Wernhart: "In Afrika dürfen keine Plastiksäckchen auf den Bäumen wachsen". Überlegungen zu "Ethnotechnologie", Rohstoff und Recyclingmaterial für
den Arbeitsprozess, die Bedeutung der ökologischen Parameter (220-241); Thomas Fillitz:
Zum Konzept der "recuperation" bei zwei zeitgenössischen Künstlern aus Cote d'Ivoire und
Benin (242-255); Adama Ouedraogo: Philosophie der Wiederverwertung: Abfälle als Ressource (256-264).
[243-L] Kenworthy, Jeff; Hu, Gang:
Transport and urban form in Chinese cities: an international comparative and policy perspective with implications for sustainable urban transport in China, in: DISP : Dokumente
und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung, Jg. 38/2002, H. 4 =
H. 151, S. 4-14 (Standort: http://disp.ethz.ch/pdf/151/151_1.pdf)
INHALT: Die chinesischen Städte sind weltweit für ihr nicht-motorisiertes Verkehrs- und Transportwesen bekannt. Jedoch schreitet die Motorisierung des Verkehrs rasant voran. Der Beitrag analysiert Chinas Siedlungs- und Transportstrukturen und kommt zu dem Schluss, dass
China im internationalen Vergleich derzeit hohe Siedlungsdichten und einen geringen Automobilisierungsgrad aufweist, jedoch in den vergangenen Jahren enorme Zuwachsraten insbesondere im Mobilisierungsgrad und bei Straßenbauinvestitionen zu verzeichnen hatte. Die
Autoren weisen auf die besondere Verantwortung der chinesischen Planer und Entscheidungsträger hin, die bestehenden und tradierten Qualitäten der chinesischen Siedlungsstrukturen zu erhalten und langfristig zu sichern. Anhand von internationalen Vergleichsdaten aus
dem Jahre 1995 wird gezeigt, wie die chinesische Stadtentwicklungsplanung und Verkehrsplanung unter den Gesichtspunkten der "nachhaltigen Entwicklung" die anstehenden Probleme zu bewältigen sucht. (ICA)
[244-F] Meyer-Kriesten, Kerstin, Dr.; Plöger, Jörg, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Bähr, Jürgen,
Prof.Dr. (Leitung); Bähr, Jürgen, Prof.Dr. (Betreuung):
Jüngere Entwicklung lateinamerikanischer Metropolen unter dem Einfluss von Gated Communities
INHALT: Bestandsaufnahme und Ursachenforschung für Gated Communities in lateinamerikanischen Metropolen; Fragmentierung der Stadtstruktur und Privatisierung des öffentlichen
Raumes; Erstellung eines attraktiven Stadtmodells; Untersuchung der Aktionsräume und Sozialschichten. GEOGRAPHISCHER RAUM: Lateinamerika; Metropolen: Bogota, Quito, Lima, Santiago de Chile, Buenos Aires
METHODE: Methodenmix: qualitative und quantitative geographische Forschung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen (diverse Materialien). Beobachtung, nicht teilnehmend (Stadtstruktur). Qualitatives Interview (Experten).
Standardisierte Befragung, schriftlich (Bewohnerbefragung). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Herkunft der Daten: Zensus). Kartierung. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
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VERÖFFENTLICHUNGEN: Meyer-Kriesten, Kerstin; Bähr, Jürgen: Condominios in greater
Santiago de Chile and their impact on the urban structure. in: Die Erde, 132, 2001, H. 3, S.
293-321.
ART: Dissertation; gefördert; Habilitation BEGINN: 2002-10 ENDE: 2005-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Kiel, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut (Ludewig-Meyn-Str. 14, 24118 Kiel)
KONTAKT: Meyer-Kriesten, Kerstin (Dr. Tel. 0431-880-3627, e-mail:
[email protected])
[245-L] Neef, Andreas; Sangkapitux, Chapika; Kirchmann, Klaus:
Does land tenture security enhance sustainable land management?: evidence from mountainous regions of Thailand and Vietnam, (Discussion paper / Universität Hohenheim, Institut für
Agrar- und Sozialökonomie in den Tropen und Subtropen, Forschung zur Entwicklungsökonomie
und Politik, No. 02/2000), Stuttgart 2000, 16 S. (Standort:
http://www.uni-hohenheim.de/~i490a/dps/2000/02-2000/disc1txt.pdf; Graue Literatur)
INHALT: Der vorliegende Beitrag überprüft anhand zweier Fallstudien aus Thailand und Vietnam, ob es einen Zusammenhang zwischen der Rechtssicherheit bei der Landnutzung und
langfristigen Investitionen in die nachhaltige Bodennutzung gibt. Die Studien aus den beiden
Ländern, die sich auf die Provinzen Chiang Mai und Chiang Rai in Nordthailand sowie auf
die Provinzen Mae Salong und Son La im Norden Vietnams konzentrieren, zeigen gegensätzliche Ergebnisse. Obwohl ethnische Minderheiten in der Bergregion Nordthailands hinsichtlich ihrer Bodennutzungsrechte benachteiligt werden, gehören langfristige Investitionen doch
zur täglichen Praxis. So werden beispielsweise als Reaktion auf die zunehmende Rechtsunsicherheit bei der Bodennutzung Obstbäume gepflanzt, Terrassen angelegt und Maßnahmen
gegen Bodenerosion durchgeführt. Ein ähnliches Verhalten wurde in den nördlichen Bergregionen Vietnams beobachtet. Im Gegensatz dazu herrschen in der Provinz Son La, wo die
Rechtssicherheit relativ hoch ist, intensive Landwirtschaft und Monokulturen ohne Bodenerhaltungspraktiken vor. Die Autoren folgern daraus, dass der Zusammenhang zwischen
Rechtssicherheit bei der Bodennutzung und langfristigen Investitionen nicht eingleisig gesehen werden darf, es existieren vielmehr beide oben genannten Möglichkeiten. (ICD)
[246-L] Oppen, Achim von:
Jenseits von ujamaa: zur Soziologie der Dekommunalisierung, in: Anna-Maria Brandstetter,
Dieter Neubert (Hrsg.): Postkoloniale Transformation in Afrika : zur Neubestimmung der Soziologie der Dekolonisation, Münster: Lit Verl., 2002, S. 93-111, ISBN: 3-8258-4479-X (Standort:
UuStB Köln(38)-29A24)
INHALT: "Ujamaa" ist der tansanische Name für Selbstbefreiung. Um die Ausbeutung des Südens durch den Norden und des Landes durch die Stadt zu beenden, so ein Text von 1973, rief
Julius Nyerere zur Gründung von Ujamaa-Dörfern auf. Das sind sozialistische, Dörfer in denen die Bauern das Land gemeinsam bearbeiten, gemeinsam ihre Maschinen gebrauchen und
gemeinsam eine verarbeitende Industrie aufbauen (sollten). Am Beispiel der Dorfentwicklungspolitik versucht der Autor zu zeigen, wie sich im Laufe der letzten drei Jahrzehnte sowohl die Hoffnungen als auch die Kritik sozialwissenschaftlicher Beobachter gegenüber der
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Entwicklung Tansanias gewandelt haben. Es war ein langer Weg von der "Soziologie der Dekolonisierung", die die Überwindung der ererbten Klassen- und Machtverhältnisse als Hebel
dörflicher Vergemeinschaftung und sozioökonomischer Entwicklung hervorhob, zu einer Betrachtung, die als "Soziologie der Dekommunalisierung" bezeichnet wird: der Analyse des
Scheiterns harmonistischer Modelle "lokaler Gemeinschaft", und zwar sowohl in der Alltagspraxis als auch als Projektion von Vergangenheit und/oder Zukunft, und der Konflikte und
Entwürfe, die auf dieses Scheitern folgen. Heute richtet die Forschung ihre Aufmerksamkeit
wieder zunehmend auf gruppenübergreifende Aspekte, wobei nun Fragen nach Institutionen
und Praktiken der Meinungsbildung und der Aushandlung von Interessen und Konflikten im
Vordergrund stehen. (ICA2)
[247-F] Sumantri, Gumilar, Ph.D. (Bearbeitung); Evers, Hans-Dieter, Prof.Dr. (Betreuung):
Internal migration in Jakarta
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Jakarta
ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutscher Akademischer Austauschdienst -DAADINSTITUTION: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, WE 08 Entwicklungssoziologie und
Sozialanthropologie (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)
KONTAKT: Betreuer (Tel. 0228-73-4911 o. -9739, Fax: 0228-73-1972 o. -9744, e-mail:
[email protected])
[248-F] Wippel, Steffen (Bearbeitung):
Marokkos Außenbeziehungen mit dem subsaharischen Afrika am Ende des 20. Jahrhunderts: materielle und kognitive Aspekte regionaler Verdichtung (Teilprojekt im Rahmen des
Projektes "Transsaharische Bezienungen zwischen Marokko und dem subsaharischen Afrika: Neugestaltung und Wiederbelebung transregionaler Verbindungen")
INHALT: Vor dem Hintergrund neuer Regionalisierungstendenzen auch auf Süd-Süd-Ebene
untersucht das Teilprojekt die Rolle der Sahara und Afrikas als möglichem Verortungs-,
Kooperations- und Integrationsraum Marokkos. Zentrale Bestandteile der Studie sind die
Wechselwirkungen und (Un-)Gleichzeitigkeiten zwischen der Praxis der vor allem wirtschaftlichen, aber auch politischen und kulturell-religiösen Beziehungen und der politischen und intellektuellen Auseinandersetzung im Lande mit dieser Außenorientierung. ZEITRAUM: Ende
des 20. Jahrhunderts GEOGRAPHISCHER RAUM: subsaharisches Afrika
ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V. Zentrum Moderner Orient (Kirchweg 33, 14129 Berlin)
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11
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11 Historische Arbeiten
Historische Arbeiten
[249-F] Badyina, Anna (Bearbeitung); Brade, Isolde, Dr. (Betreuung):
Urban territories from the Soviet time to the present - institutional relations and urban land
rent capacity in the spatial-economic restructing process
INHALT: keine Angaben ZEITRAUM: 1917-2000
ART: Dissertation; gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutscher Akademischer
Austauschdienst -DAADINSTITUTION: Universität Leipzig, Zentrum für Höhere Studien -ZHS- (Augustusplatz 10-11,
04109 Leipzig)
KONTAKT: Höpel, Thomas (Tel. 0341-9730286, e-mail: [email protected])
[250-L] Bauerkämper, Arnd:
Ländliche Gesellschaft in der kommunistischen Diktatur: Zwangsmodernisierung und Tradition in Brandenburg 1945-1963, (Zeithistorische Studien, 21), Köln: Böhlau 2002, 641 S.,
ISBN: 3-412-16101-2
INHALT: 'Das Verhältnis von Umbruch und Traditionsverhaftung auf dem Lande unter dem
Druck von Bodenreform und Kollektivierung' (14) untersucht der Autor auf drei Ebenen: Wie
sah die Agrar- und Gesellschaftspolitik aus, welche sozial- und wirtschaftsstrukturellen Folgen hatte diese und wie handelten die Akteure? Interessant ist, dass der Autor die Bauern
nicht nur als 'Objekte obrigkeitlicher Herrschaft' (41), sondern auch als Akteure sieht. Die
Entwicklung von 1945 bis 1963 wird dadurch sehr differenziert dargestellt. Bauerkämper gelangt zu dem Ergebnis, dass die 'Sowjetisierung' der Landwirtschaft als Adaption und nicht
als Kopie erscheint. Die SED habe die konkreten Gegebenheiten berücksichtigen müssen, um
keinen völligen Zusammenbruch der Landwirtschaft hervorzurufen. Die Bauern, die meist die
sozialistische Zwangsmodernisierung abgelehnt hätten, bewahrten ihre traditionalen Wertvorstellungen. So hätten sie das Gefühl abgewehrt, von der SED-Herrschaft übermächtigt worden zu sein. Allerdings habe das Festhalten an Wertvorstellungen nicht zu politischem Widerstand geführt, im Gegenteil. Gesellschaftliche Traditionen hätten als 'Vermittlungsinstanzen'
(511) fungiert, durch die Herrschaft erst in den Alltag transformiert worden sei, so der Autor.
Außerdem kommt er zu dem Ergebnis, dass die Bodenreform und die Kollektivierung eine
tatsächliche Modernisierung der Landwirtschaft und des sozialen Gefüges auf dem Land behindert hätten. Trotz neuer Produktionsstrukturen habe sich an der gesellschaftlichen Stellung
der Einzelnen oft wenig geändert. (ZPol, NOMOS)
[251-F] Bremer, Christiane, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Friedrichs, Jürgen, Prof.Dr. (Leitung):
Großstädte - Wachstum, Niedergang und Revitalisierung von Großstädten
INHALT: Für 81 deutsche Großstädte wird untersucht, unter welchen Bedingungen ein demographisches und ökonomisches Wachstum eingetreten ist, ferner, welche Bedingungen in welchen Städten zu einem demographischen und ökonomischen Niedergang geführt haben,
schließlich, welche Revitalisierungsstrategien eingeschlagen wurden und wie erfolgreich sie
waren. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
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11 Historische Arbeiten
141
METHODE: Es handelt sich um eine quantitative Analyse mit einer Vielzahl sozioökonomischer
und fiskalischer Daten. Es werden Modelle der Stadtentwicklung geprüft und neu formuliert.
ART: gefördert ENDE: 2002-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Fritz Thyssen
Stiftung
INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Forschungsinstitut für Soziologie (Greinstr. 2, 50939 Köln)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0221-470-4398, Fax: 0221-470-5180, e-mail:
[email protected])
[252-F] Burisch, Hans-Rainer; Fiebig, Thomas (Bearbeitung):
Die Landwirtschaft in Essen 1979 bis 1999
INHALT: Welche Veränderungen finden statt hinsichtlich: Zahl und Art der Betriebe; Betriebsflächen und Art der Nutzung; Betriebsgrößen; Ackerlandnutzung nach Fruchtarten; Zahl der
Tierhalter und Art des Tierbestandes. ZEITRAUM: 1979-1999 bzw. 1982-1999 GEOGRAPHISCHER RAUM: Essen
METHODE: Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse
von Aggregatdaten (Auswertungen der Bodennutzungshaupterhebungen, allgemeine
Viehzählungen).
VERÖFFENTLICHUNGEN: Burisch, H.-R.; Fiebig, T.: Die Landwirtschaft in Essen 1979 bis
1999. in: Stadt Essen, Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen (Hrsg.): Statistischer
Halbjahresbericht der Stadt Essen, 1 Halbjahr, Jg. 53, 2000, H. 1, S. 105-128.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2002-01 ENDE: 2002-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Stadt Essen Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen (45121 Essen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0201-8812301)
[253-F] Ebert, Jochen, M.A.; Ermisch, Cindy (Bearbeitung); Flemming, Jens, Prof.Dr.; Marschall,
Ilke, Dr.Ing.; Troßbach, Werner, Prof.Dr.; Wunder, Heide, Prof.Dr. (Leitung):
Großbetrieb und Landschaft im Wandel der Wirtschaftsweisen. Die hessische Domäne
Frankenhausen und ihr Umland (18. bis 20. Jahrhundert)
INHALT: Seit die Universität Kassel im Jahr 1998 die Staatsdomäne Frankenhausen als Pächter
übernahm, sind nicht nur Fragen des Öko-Landbaus stärker in das Interesse von Forschung
und Lehre gerückt. Mit den historischen Formen des Wirtschaftens, Arbeitens und Lebens in
Frankenhausen sowie dem Wandel der Landschaft beschäftigt sich seit Oktober 2002 das
DFG-Projekt "Großbetrieb und Landschaft im Wandel der Wirtschaftsweisen. Die hessische
Domäne Frankenhausen und ihr Umland (18. bis 20. Jahrhundert)". Angesiedelt in den Fachbereichen Gesellschaftswissenschaften sowie Stadt- und Landschaftsplanung sollen in dem
Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Heide Wunder, Prof.Dr. Jens Femming, Prof.Dr.
Werner Trossbach und Dr.-Ing. Ilke Marschall Agrargeschichte und Landschaftsforschung
zusammengeführt werden. Ausgangspunkt ist die These, dass es sich bei den Domänen um
ländliche Betriebs- und Sozialformen sui generis handelte, die als Gravitationszentren über
den engen Rahmen des eigentlichen Betriebes hinaus Vorbildcharakter besaßen. Die Beziehungen zwischen Landschaftsentwicklung und Wirtschaftsweisen stehen im Mittelpunkt des
landschaftsgeschichtlichen Teilprojektes (Bearbeiterin Cindy Ermisch), die sozialen und wirt-
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soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
11 Historische Arbeiten
schaftlichen Verhältnisse im Mittelpunkt des agrargeschichtlichen Teilprojektes (Bearbeiter
Jochen Ebert). Letzteres soll nicht nur Aufschluss über die unterschiedlichen Lebenslagen
und Lebensstile der auf der Domäne lebenden und arbeitenden Personen, sondern auch über
den Ablauf von Modernisierungsprozessen im Agrarsektor zwischen unternehmerischem
Handeln einerseits und staatlichen Reglementierungen andererseits geben. Beide Projekt verstehen sich als Pilotstudien, die Impulse versprechen sowohl für eine Typologie der Domänenwirtschaft, nicht zuletzt in Hinblick auf die Verhältnisse östlich der Elbe, die bislang bevorzugt zum Thema ?agrarischer Großbetrieb? untersucht worden sind, als auch - wegen ihrer
Gegenwartsorientierung - für aktuelle planerische Fragestellungen. ZEITRAUM: 18. bis 20.
Jahrhundert GEOGRAPHISCHER RAUM: Frankenhausen und ihr Umland
ART: gefördert BEGINN: 2002-10 ENDE: 2004-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Kassel, FB 05 Gesellschaftswissenschaften, Fach Geschichte Neuere und Neueste Geschichte- (Nora-Platiel-Str. 1, 34109 Kassel); Universität Kassel, FB
05 Gesellschaftswissenschaften, Fach Geschichte -Sozial- und Verfassungseschichte der Frühen Neuzeit- (Nora-Platiel-Str. 1, 34109 Kassel)
KONTAKT: Flemming, Jens (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Marschall, Ilke (Dr. email: [email protected]); Trossbach, Werner (Dr. e-mail: [email protected]);
Wunder, Heide (Dr. e-mail: [email protected])
[254-F] Glatter, Jan, M.A.; Siedhoff, Mathias, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Killisch, Winfried,
Prof.Dr. (Leitung); Killisch, Winfried, Prof.Dr. (Betreuung):
Gentrification im Dresdner Stadtteil Äußere Neustadt
INHALT: Untersuchung der sozialen, baulichen und funktionalen Veränderungen im Stadtteil
Äußere Neustadt unter dem Gesichtspunkt der Gentrification. ZEITRAUM: 1990-2002 GEOGRAPHISCHER RAUM: Stadt Dresden, Stadtteil Äußere Neustadt
METHODE: Ziel der Untersuchung ist die Rekonstruktion der Aufwertung im Stadtteil Äußere
Neustadt unter Bezugnahme und Überprüfung der Ergebnisse der Gentrificationforschung.
Die Untersuchung erfolgt mit Hilfe eines Methodenmix aus quantitativen und qualitativen Interviews, teilnehmenden Beobachtungen, Kartierungen und Sekundärdatenanalysen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, standardisiert (historisches
Adressbuch der Stadt Dresden; Auswahlverfahren: total). Beobachtung, teilnehmend (öffentliche Räume). Qualitatives Interview (Stichprobe: 30; Experten). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Herkunft der Daten: Kommunale Statistikstelle der Stadt Dresden, SAS Dresden). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Interner Projektbericht. 2002,
1.
ART: Dissertation; Eigenprojekt BEGINN: 2000-10 ENDE: 2003-10 AUFTRAGGEBER: nein
FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften,
Institut für Geographie Lehrstuhl für Allgemeine Wirtschafts- und Sozialgeographie (01062
Dresden)
KONTAKT: Glatter, Jan (Tel. 0351-463-35973, e-mail: [email protected])
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11 Historische Arbeiten
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[255-F] Hofmann, Andreas R., Dr.; Kozinska-Witt, Hanna, Dr.; Janatkova, Alena, Dr.; Wendland,
Anna Veronika, Dr. (Bearbeitung); Eberhard, Winfried, Prof.Dr. (Leitung):
Kulturelle Pluralität, nationale Identität und Modernisierung in ostmitteleuropäischen Metropolen 1900/ 1930
INHALT: Zwischen ca. 1880 und 1935 wandelten sich die Hauptstädte und regionalen Metropolen Ostmitteleuropas von Zentren nationaler Emanzipationsbestrebungen zu urbanen Repräsentanten der neuen Nationalstaatlichkeit und europäischen Modernisierung. In ökonomischer
und sozialer Hinsicht waren sie Orte eines dynamischen Wandels und des urbanen Aufschwungs, der sie zugleich und zunehmend mit den Problemen der sozialen und ethnischen
Integration konfrontierte. Im Vergleich der beiden politisch unterschiedlichen Zeitschnitte um
1900 und um 1930 soll das Projekt diese Wandlungsprozesse und Strukturprobleme in ostmitteleuropäischen Metropolen untersuchen. ZEITRAUM: 1900/ 1930 GEOGRAPHISCHER
RAUM: Ostmitteleuropa
METHODE: Das Forschungsvorhaben wird in vier Teilprojekten zu jeweils zwei verschiedenen
Städten durchgeführt. Der Ansatz ist der einer interdisziplinär angelegten, vergleichenden
Stadtgeschichte. An den Gegenstand werden Fragestellungen der allgemeinen und politischen, der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und der Architekturgeschichte gerichtet. Die
Städte werden als Orte der Verdichtung zeitgenössischer Diskurse über die Entwicklung und
das Verhältnis von Staat und Gesellschaft, politischer Herrschaft, Wirtschaft und Kultur betrachtet. Auf möglichst breitgestreuter Grundlage von Quellen unterschiedlicher Provinienz
wird insbesondere das Wechselverhältnis von lokaler (städtischer) Gesellschaft und den Erscheinungsformen des Nationalen in Politik und Kultur in den Blick genommen.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Hofmann, Andreas R.; Wendland, Anna Veronika (Hrsg.): Stadt
und Öffentlichkeit in Ostmitteleuropa 1900-1939. Beiträge zur Entstehung moderner Urbanität zwischen Berlin, Charkiv, Tallinn und Triest. Forschungen zur Geschichte und Kultur des
östlichen Mitteleuropa, 14. Stuttgart: Steiner 2002.+++Janatkova, Alena; Kozinska-Witt,
Hanna (Hrsg.): Wohnen in der Großstadt 1900-1939 (erscheint 2003).+++Hofmann, Andreas
R.; Janatkova, Alena; Kozinska-Witt, Hanna; Wendland, Anna Veronika: Die Stadt und die
Ausstellung. Fallstudien aus Ostmitteleuropa 1891-1929 (erscheint 2003).
ART: gefördert BEGINN: 1997-10 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Geisteswissenschaftliches Zentrum für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas
e.V. (Luppenstr. 1b, 04177 Leipzig)
KONTAKT: Institution (Tel. 0341-97-35560, Fax. 0341-97-35569, e-mail:
[email protected])
[256-L] Ladner, Andreas; Steiner, Reto:
Die Schweizer Gemeinden im Wandel: Konvergenz oder Divergenz?, in: Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Vol. 9/2003, Iss. 1, S. 233-259
INHALT: "Die Schweiz erlebt zurzeit eine Phase der politischen Umgestaltung. Die zahlreichen
Reformaktivitäten zu Beginn des 21. Jahrhunderts verschonen kaum einen Bereich des politischen Lebens. Besonders zahlreich sind die Reformen in den 2.867 Gemeinden. Zu den häufigsten Reformen gehören New Public Management, Reformen der politischen Systeme, interkommunale Zusammenarbeit und Gemeindezusammenschlüsse. Die sozio-ökonomischen
Unterschiede zwischen den Gemeinden und zwischen ihren politischen Systemen sind sehr
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11 Historische Arbeiten
gross. Im Artikel wird der Frage nachgegangen, ob die Gemeinden durch die aktuellen Reformbestrebungen einander ähnlicher werden (Konvergenz), oder ob sie sich auf unterschiedlichen Entwicklungspfaden befinden (Divergenz). Datenbasis für die Untersuchung sind drei
postalische Befragungen der Schweizer Gemeinden in den Jahren 1988, 1994 und 1998. Die
Analyse zeigt auf, dass eine gewisse Konvergenz bezüglich der administrativen und politischen Strukturen stattfindet, diese aber vor allem innerhalb der einzelnen Schweizer Kantone
und innerhalb einzelner Gemeindetypen beobachtet werden kann." (Autorenreferat)
[257-L] Meier, Artur:
Manchester - die Stadt, die einer Ära den Namen gab, in: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Jg. 44/2002, H. 1, S. 134-146
INHALT: In Manchester begann das Industriezeitalter. Von hier aus nahmen die Dinge ihren
Lauf, die seit zweihundert Jahren die Geschicke der Menschheit bestimmen. Die Erfinder der
ersten Maschinen stammten allesamt aus dieser Gegend im Norden Englands. Kapitaleigner
versammelten die neue Maschinerie alsbald in großen Gebäuden und schufen somit das moderne Fabriksystem. Manchester wurde die erste Industriegroßstadt der Welt. Die Industriegesellschaft erzeugte an ihrem Beginn für die Arbeiterklasse, das heißt für zwei Drittel der
Bewohner Manchesters, ein bis dahin ungekanntes Ausmaß an Not und Elend, Erniedrigung
und Verwahrlosung. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass auch die post-industrielle Gesellschaft noch oder wieder diese alten Strukturen aufweist, wie sie in den neuerlichen sozialen
Segregationen und Exklusionen hervortreten. Die Armut ist allerdings im großen Stil "ausgewandert", zusammen mit den industriellen Arbeitsplätzen. Das alte, elende Manchester
liegt heute vor den Toren von Kapstadt, Manila oder Sao Paulo. Es lebt weiter in den Favelas
Südamerikas, den Slums Südostasiens und den Townships Südafrikas. (ICA2)
[258-L] Pankov, Vladimir:
Die Umgestaltung der Grund- und Bodenverhältnisse im Zuge der marktwirtschaftlichen
Transformation in Russland, in: Wirtschaft und Gesellschaft, Jg. 28/2002, H. 4, S. 549-571
(Standort: UuStB Köln(38)-XH1749; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Artikel enthält eine Analyse der Umgestaltung der Grund- und Bodenverhältnisse
in der Russischen Föderation unter den Bedingungen der marktwirtschaftlichen Transformation seit dem Zerfall der Sowjetunion Ende 1991. Diese Analyse erfolgt vor dem historischen
Hintergrund der Evolution dieser Verhältnisse seit der Abschaffung der Leibeigenschaft im
Russischen Zarenreich 1861. Die Keime privater Bauernwirtschaften, die in der Zeit des Zarismus und der von Lenin eingeleiteten (1921) Neuen Ökonomischen Politik entstanden waren, wurden in der 'Epoche' des Stalinismus und der späteren Sowjetzeit völlig ausgerottet.
Kurz vor dem Ende der Gorbatschow'schen 'Perestrojka' (1989) und dem Zusammenbruch der
UdSSR wurde halbherzig und ohne Erfolg ein Versuch unternommen, die Gründung und
Entwicklung von Bauernwirtschaften als Familienbetriebe in die Wege zu leiten. All das hat
eine effiziente Umgestaltung des agrarischen Sektors in Russland auf marktwirtschaftlicher
Grundlage wesentlich erschwert. Folglich ist die Umgestaltung der Grund- und Bodenverhältnisse in Russland seit 1992 hinter den Reformen in anderen Bereichen der Volkswirtschaft, vor allem in der Industrie, zurückgeblieben. Das ist auch die Folge eines besonders
harten politisch-ideologischen Kampfes um die Bodenreform. Das seit Ende 1993 in der neu-
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
11 Historische Arbeiten
145
en Verfassung der Russischen Föderation verankerte Recht natürlicher und juristischer Personen auf Privateigentum von Grund und Boden wurde mehrere Jahre lang gesetzlich nicht abgesichert. Dies wurde zu einem wichtigen, wenn auch nicht zum entscheidenden, Faktor für
die tiefe Agrarkrise und die makroökonomische Transformationskrise. Erst 2001/2002 wurden durch die Verabschiedung zweier Rahmengesetze auf föderaler Ebene, die die Grundund Bodenverhältnisse regulieren, wirtschaftsrechtliche Mindestkonditionen für die effiziente
Umgestaltung der Grund- und Bodenverhältnisse nach dem Modell einer entwickelten
Marktwirtschaft westlichen Zuschnitts errichtet. Es wird nun darauf ankommen, einschlägige
Ausführungsgesetze und andere Rechtsnormen niedrigeren Niveaus (Presidialerlässe, Regierungsverordnungen, regionale Rechtsvorschriften etc.) zügig auszuarbeiten und das ganze Reformwerk konsequent umzusetzen. Der Artikel gibt auch einen Ausblick über die Entwicklungen auf diesem Gebiet." (Autorenreferat)
[259-L] Rodenstein, Marianne:
Die vertikale Entwicklung der europäischen Stadt im 20. Jahrhundert, in: Die Alte Stadt :
Vierteljahreszeitschrift für Stadtgeschichte, Stadtsoziologie und Denkmalpflege, Jg. 29/2002, H. 4,
S. 261-274 (Standort: UB Bonn(5)-Z76/259; UuStB Köln(38)-XE00307; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Die Verfasserin lenkt die Aufmerksamkeit auf die vertikalen Dimensionen der Stadtentwicklung, die in der aktuellen Diskussion über die "europäische Stadt" bislang weithin
ausgeblendet blieben. Sie unterscheidet zwei Modelle vertikaler Stadtentwicklung: den amerikanischen Wolkenkratzer als typisch amerikanische Konstruktion von Gebrauchs-, Tauschund Symbolwerten und das deutsche Hochhaus als Stadtkrone und solitäre Dominante. Nach
dem Zweiten Weltkrieg sieht die Verfasserin drei Varianten der Hochhausentwicklung: das
Hochhaus als Mittel der Wirtschaftsförderung (Frankfurt), das Hochhaus als Mittel der Stadtgestaltung (Düsseldorf) oder als politisches Mittel (West-Berlin) und das Fernhalten des
Hochhauses aus der Innenstadt (München, Hamburg, Stuttgart) aus unterschiedlichen Beweggründen (Stadtsilhouette, Stadtklima). Seit Ende der 1970er Jahre kam es mit der Globalisierung des Finanzsektors zu einer stärkeren Öffnung der Stadtplanung für Hochhausinvestoren,
wobei das historische Stadtbild im Kern als Bild der eigenen Vergangenheit jedoch typischerweise bewahrt werden sollte und die Hochhäuser in gebührender Entfernung gebaut
wurden. (ICE2)
[260-F] West, Christina, M.A.; Jourdan, Tobias; Schaadt, Dominik (Bearbeitung); Jentsch, Christoph, Prof.Dr. (Leitung):
Ildefons Cerda (1815-1876) - Visionen von der Integrierten Stadt
INHALT: Demonstration europaweiter Architektur- und Stadtplanungskonzepte zu Beginn des
Industriezeitalters. Wanderausstellung in Kooperation mit dem Institut d'Estudis Territorials
Barcelona (IET). ZEITRAUM: Barcelona betreffend: 19. Jahrhundert; Mannheim: 17.-20.
Jahrhundert GEOGRAPHISCHER RAUM: Barcelona, Mannheim
METHODE: Vergleichende Betrachtung zur Innovation und Diffusion.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Jentsch, C. (Hrsg.): Visionen von der idealen Stadt. Beiträge zur
Ausstellung "Ildefons Cerda (1815-1876)" an der Universität Mannheim 2002. Südwestdeutsche Schriften, H. 30. Mannheim: Univ., Inst. f. Landeskunde und Regionalforschung 2002,
146
soFid Stadt- und Regionalforschung 2003/2
11 Historische Arbeiten
101 S. ISBN 3-923750-87-0.+++Institut D'Estudis Territorials; Institut für Landeskunde und
Regionalforschung (Hrsg.): Cerda. Die Stadterweiterung Barcelonas (Eixample). Barcelona
2002. ISBN 84-607-4645-3.
ART: Eigenprojekt BEGINN: 2001-12 ENDE: 2002-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER:
Institution
INSTITUTION: Universität Mannheim, Institut für Landeskunde und Regionalforschung (68131
Mannheim)
Register
147
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Nummerierung
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Personenregister
149
Personenregister
A
Adelhof, Katja 108
Albers, Gerd 109
Alisch, Monika 110
Althaus, Stefan 6
Anders, Heidrun 33
Andren, Daniela 190
Aring, Jürgen 109
Articus, Stephan 111
Auerswald, Claudia 222
B
Bachinger, J. 237
Bachmann, Thomas 132
Badyina, Anna 249
Bahn, Christopher 179
Bähr, Jürgen 244
Bango, Jenö 1
Bär, Gesine 71
Barjak, Franz 34
Bauerkämper, Arnd 250
Baum, Detlef 44
Baum, Herbert 112, 156, 180
Baumann, Dorothee 45
Beckmann, Klaus J. 159
Benson, Lutz 194
Benz, Arthur 113
Berg, Frank 157
Berg, Gunhild 114, 223
Berger, Hartwig 224
Bernaciak, Arnold 168
Berner, Erhard 240
Beste, Hubert 62
Betz, Fabian 45
Beuels, Franz-R. 181, 182
Biehler, Herrmann 115
Bierschenk, Thomas 241
Bischoff, Joachim 7
Bishop, Kate 190
Blaas, Gejza 195
Blazek, Jiri 168
Blien, Uwe 183, 184, 185, 186, 187
Blöcker, Antje 116
Blume, Lorenz 186, 187
Boele-Keimer, Gabriele 227
Bogumil, Jörg 188
Boisseaux, Stephane 117
Bokermann, Ralf 162
Bonkamp, Oliver 118
Brade, Isolde 249
Brandt, Edmund 119
Braun, Boris 189
Bray, Zoe 120
Bremer, Christiane 251
Brenner, Neil 121
Brücker, Herbert 190
Brüsemeister, Thomas 2
Bucher, Hansjörg 8, 168
Buchhorn, Bianka 155
Buck-Bechler, Gertraude 94
Bukow, Wolf-Dietrich 107
Burisch, Hans-Rainer 252
Bürkner, Hans-Joachim 46
Busch, Berthold 123
Büttner, Thiess 190
C
Charles, Tony 9
Chauveau, Jean-Pierre 241
Chevron, Marie-France 242
Clark, William A.V. 48
Conzelmann, Thomas 124
Cost, Hilde 10
Craigie, Hazel 194
Cunha, Antonio 51
D
Dafflon, Bernard 125
Dathe, Dietmar 191
Deger, Petra 126
Deiß, Manfred 192
Dick, Eugen 127
Diefenbacher, Hans 169
Dill, Helga 128
Diller, Christian 129
Dittrich, Eckhard 39
Dittrich, Gisela 47
Dixon, Robert 214
Doehler, Marta 109
Dörfler, Thomas 72
150
Döring, Thomas 125
Dorsch, Pamela 229
Doucha, Tomas 195
Dransfeld, Egbert 227
Drever, Anita I. 48
Drewello, Hansjörg 166
Drillisch, Jens 232
Dümig, Dorothee 169
Dümmler, Patrick 31
E
Ebenrett, Heinz J. 73
Eberhard, Winfried 255
Ebert, Jochen 253
Egeln, Jürgen 193
Eick, Volker 130
Eickelpasch, Alexander
131, 132, 183,
186, 187
Elsner, Wolfram 230
Eltges, Markus 168
Engel, Dirk 193
Ermisch, Cindy 253
Eser, Thiemo 125
Eser, Thiemo W. 194
Evers, Hans-Dieter 240, 247
F
Färber, Gisela 125
Feiner, Sabine 3
Fichter, Heidi 225
Fidrmuc, Jan 190
Fiebig, Thomas 252
Fiege, Ulrich 195
Flemming, Jens 253
Fraaz, Klaus 95, 196
Franer, Kilian 228
Franz, Peter 16
Franzen, Dominik 63
Frey, Oliver 133
Fricke, Axel 109
Friedrichs, Jürgen 134, 251
Führ, Martin 215
Fürst, Dietrich 135
G
Gabrisch, Hubert 136
Gacs, Vera 190
Gaebe, Wolf 189
Gaertner, Irmgard 74
Personenregister
Gans, Paul 8
Gather, Matthias 197
Gebhardt, Winfried 226
Geppert, Kurt 183, 186, 187
Gestringer, Norbert 49
Glasauer, Herbert 49
Glatter, Jan 11, 254
Gohs, Britta 118
Goldberg, Andreas 23
Gorzelak, Grzegorz 168
Grabski-Kiron, Ulrike 222
Grell, Britta 130
Gringel, Bettina 50
Großmann, Achim 168
Grotz, Reinhold 189
Gschwandtner, Theresia 198
Gu, Xuewu 137
Gualini, Enrico 138
Güntner, Simon 139, 173
H
Hackl, Christoph 12
Halm, Dirk 23
Hamm, Rüdiger 96
Hammerschmid, Gerhard 140
Hank, Karsten 75, 76
Hannemann, Christine 13, 49
Hansen, Dieter 73
Häpke, Ulrich 227
Hardt, Ulrike 125
Hartje, Volkmar 229
Hassenpflug, Dieter 4, 199
Hatz, Gerhard 14
Hatzfeld, Ulrich 109
Häupl, Michael 228
Häußermann, Hartmut 15
Hazans, Mihail 190
Hecker, Katrin 71
Heemeyer, Carsten 141
Heimpold, Gerhard 16
Heineberg, Heinz 6, 99
Heitmeyer, Wilhelm 62
Herrmann, Heike 142
Heßler, Martina 17
Hinricher, Martina 168
Hoffmann, Heinz 7
Hoffmann, Nicole 226
Hofmann, Andreas R. 255
Hollenberg, K. 237
Personenregister
Holtmann, Everhard 125
Hommerich, Carola 134
Hu, Gang 243
Huber, Peter 190
Huissoud, Therese 51
Hummel, Dieter 7
Hüning, Hasko 7
Huning, Sandra 229
I
Ibert, Oliver 143
Illner, Michael 168
Inhi, Yu 230
J
Jaeckel, Monika 78
Jain, Anil 128
Janatkova, Alena 255
Janke, Ralf-Peter 18, 19
Jann, Werner 177
Jarass, Hans Dieter
114, 154, 170, 172,
223, 233
Jentsch, Christoph 260
Jesse, Gerhard 201
Jessen, Johann 109
Joos, Martina 79
Joost-Krüger, J. 208
Jourdan, Tobias 260
Juchelka, Rudolf 20
Juckel, Lothar 35
Junker, Serena 144
K
Kabisch, Sigrun 13
Kächele, H. 237
Kadler, Andreas 7
Kagermeier, Andreas 197
Kahl, Alice 97
Kallai, Ella 190
Kanga, Taj 145
Karrer, Dieter 52
Kauffeld, Martina 131, 132
Kaufmann, Kris 11, 218
Kawka, Rupert 16, 203
Keck, Karin 202
Keil, Andreas 98
Kenworthy, Jeff 243
Kersebaum, C. 237
Kertesi, Gabor 190
151
Kick, Karl G. 3
Kiehl, Michael 36
Killisch, Winfried 11, 218, 254
Kilper, Heiderose 125
Kirchmann, Klaus 245
Kisker, Klaus-Peter 7
Klee, Andreas 80
Klimpel, Jürgen 208
Knodt, Michele 124
Koch, Michael 231
Koitka, Heike 146
Kolb, Susanne 219
Köllisch, Tilman 59
Köllö, Janos 190
Kolloge, Sabine 147
Komar, Walter 203
Köppel, Johann 229
Körber-Weik, Margot 10
Korff, Rüdiger 240
Kozinska-Witt, Hanna 255
Krahl, Ute 202
Krajewski, Christian 6, 22, 99
Kramer, Caroline 81
Krämer, Jürgen 53, 54
Krämer-Badoni, Thomas 55
Krätke, Stefan 168, 204
Krauß, Stefan 3
Krieger-Boden, Christiane 148
Kronauer, Martin 56
Kronthaler, Franz 16, 161
Krüger, Stephan 7
Krumbein, Wolfgang 53
Kruse, Christian 31
Krzeminski, Adam 168
Kunze, Martin 23
L
Ladner, Andreas 256
Lang, Thilo 29
Läpple, Dieter 205
Laschewski, Lutz 149
Leineweber, Britta 206
Leitschuh-Fecht, Heike 37
Leresche, Jean-Philippe 117
Lewin, Daniel 150
Liepmann, Peter 118
Lindenberger, Dietmar 232
Lompe, Klaus 32, 116
Löser, Diana 151
152
Personenregister
Löw, Martina 57, 82
Luckas, Jens Christoph 233
Lukowski, Wojciech 58
Lutz, Christine 100
Oppen, Achim von 246
Oschmiansky, Heidi 191
Oswald, Ingrid 39
Otte, Gunnar 87
M
Mäding, Heinrich 127
Mai, Ulrich 58
Maierhofer, Erich 183, 184, 185, 186, 187
Mansdörfer, Otto 83, 84
Marcuse, Peter 152
Maresch, Rudolf 5
Marschall, Ilke 253
Matuschewski, Anke 207
Mayerhofer, Peter 24
May-Strobl, Eva 219
Meier, Artur 257
Meier, Uta 151
Mendius, Hans Gerhard 192
Menzel, Marcus 153
Metzger, Georg 193
Meyer-Kriesten, Kerstin 244
Meyer-Renschhausen, Elisabeth 85
Michel, Harald 18, 19, 25, 90
Michelmann, H. 208
Mickiewicz, Tomasz 190
Mölders, Ursula 50, 176
Mooij, Ruud de 190
Moss, Timothy 225
Mühlhans, Heike 159
Müller, Klaus 234
Müller, Walter 87
Müller-Mahn, Detlef 72
Musinszki, Anna 227
P
Paffenholz, Nikolaus 154
Pagel, Ina 155
Pahl-Weber, Elke 155, 178
Pankov, Vladimir 258
Pawlak, Zbyszko 168
Peters, Heiko 156
Petrowsky, Werner 49
Peucker, Christian 47
Pfeiffer, Ingo 131, 132
Pinkwart, Andreas 219
Piorr, H.P. 237
Plöger, Jörg 244
Pohlan, Jörg 49
Pöhler, Mirko 157
Pollach, Günter 157
Postlep, Rolf-Dieter 125
Potz, Petra 179
Preuß, Burkhard 101, 102
Priebs, Axel 109
Puzicha, Klaus J. 73
N
N.N. 39
Narhuis, Richard 190
Natter, Wolfgang 86
Neef, Andreas 245
Nelles, Dirk 219
Neubauer, Christoph 6
Niewels, Andrea 26
O
Oberwittler, Dietrich 59, 60
Oertzen, Susanna von 38
Okamoto, Yoshiyuki 189
Olivier de Sardan, Jean-Pierre 241
R
Ragnitz, Joachim 136, 203, 220
Reichenbach-Klinke, Matthias 43
Reindl, Josef 210
Reinprecht, Christoph 242
Reinsberg, Klaus 195
Reißig, Rolf 157
Renn, Sandra 125
Reutlinger, Christian 88
Richert, Bernd 219
Riehle, Eckart 158
Rindsfüser, Guido 159
Ritter, Ernst-Hasso 8
Rodenstein, Marianne 259
Roos, Michael 211
Ropertz, Wolfgang 27
Rosenfeld, Martin T.W.
8, 16, 125, 160,
161, 168, 203
Rosol, Marit 235
Rothenwallner, Gerd 212
Rudolph, Hedwig 179
Ruhne, Renate 57
Personenregister
Rupke, B. 112, 156
S
Sanden, Joachim 119
Sangkapitux, Chapika 245
Satjukow, Silke 103
Sauer, Martina 23
Schaadt, Dominik 260
Scharenberg, Albert 28
Schätzl, Ludwig 206
Schenk, Eckard 213
Scheuplein, Christoph 204
Schikora, Andreas 7
Schmid, Günther 191
Schmidt, Catrin 109
Schmidt, Petra Ilona 8
Schmidt, Siegmar 153
Schmidt-Seiwert, Volker 168
Schmolling, Wiebke 155, 178
Schneider, Jutta 112
Schneider, Kornelia 47
Schnur, Olaf 61
Scholich, Dietmar 8
Schön, Karl-Peter 168
Schönberg, Martin 236
Schott, Volker 156
Schrapper, Christian 226
Schro, Andreas 62
Schröer, Achim 29
Schropp-Dietmair, Erika 89
Schubert, Herbert 63
Schuler, Martin 51
Schulte, Andreas 162
Schultheis, Jürgen 30
Schultz, Helga 163
Schulz, Marlies 79, 108, 235
Schulz, V. 90
Schulze, Peter M. 40
Shepherd, David 214
Siebel, Walter 109
Siebert, Ingo 64
Siebert, R. 237
Siedhoff, Mathias 254
Sikor, Thomas 164
Simons, Katja 165
Smeral, Kristin 190
Smith, Kenneth 190
Soete, Birgit 166
Specht, Christian 109
153
Spehl, Harald 215
Spieckermann, Holger 63, 167
Stachow, U. 237
Stahl, Dieter 125
Starrmann, Frank 232
Steffen, Gabriele 45
Steiner, Reto 256
Steyer, Ronald M. 216
Stichs, Anja 104
Stofer, Suzanne 51
Straus, Florian 128
Strohmeier, Klaus Peter 41, 65, 66
Strubelt, Wendelin 168
Stummvoll, Günter 67
Suchacek, Jan 68
Sumantri, Gumilar 247
Suthold, Roman 112
T
Tank, Hannes 105
Tegeder, Gudrun 199
Teichert, Volker 169
Telgedy, Almos 190
Tharun, Elke 212
Theisen, Ralf 238
Thierstein, Alain 31
Thomas, Michael 157
Thome, Helmut 62
Thöni, Erich 125
Tönnies, Gerd 8
Traistaru-Siedschlag, Iulia 190
Traore, Gaoussou 242
Troebst, Stefan 68
Troßbach, Werner 253
Trübswetter, Parvati 190
U
Uebbing, Christiane
170
V
Venturi, Marco 217
Vogler, Sascha 29
Vogt, Silke 171
Vollkommer, Dieter
183, 184, 185, 186,
187
Vötsch, Werner 92
Vranken, Jan van 134
154
W
Wahlhäuser, Jens 172
Walsh, Jim 194
Walther, Uwe-Jens 139, 173, 229
Wandzik, Carolin 11, 218
Weber, Gerlind 8
Weber, Jörg 219
Wehrheim, Jan 69
Weihsmann, Helmut 106
Weis, Hinrich 32
Weiske, Christine 13
Wekel, Julian 109
Wendland, Anna Veronika 255
Wenke, Martin 96
Wennerscheid, Sophie 71
Werber, Niels 5
Wesselmann, Christoph 174
West, Christina 260
Weyh, Christine 107
Wiemeyer, Carsten 175
Wiesinger, Georg 42
Wilbrand, Söhnke 176
Wilhelmy, Stefan 169
Willeke, Rainer 239
Wimmer, Andreas 70
Winkler, Anke 218
Wippel, Steffen 248
Witzke, Heinz-Peter 125
Wolf, Katja 183, 184, 185, 186, 187
Wölfl, Anita 220
Wolz, Axel 195
Wrage, Lars 177
Wunder, Heide 253
Wurzel, Ulrich 132
Wurzel, Ulrich G. 166
Y
Yamamoto, Kenji 189
Yildiz, Erol 93
Z
Zander, P. 237
Zeitler, Klaus 43
Ziegler, Astrid 168
Zillmann, Kerstin 155, 178
Zimmermann, Horst 8
Zoche, Peter 207
Zumkeller, Dirk 221
Personenregister
Sachregister
155
Sachregister
A
Abfallverwertung 242
Abfallwirtschaft 242
abweichendes Verhalten 44, 60
Ackerbau 164, 252
Afrika 85, 241, 242, 246, 248
Afrika südlich der Sahara 241, 242, 246,
248
Agenda 21 63, 147, 169, 175
Agrarbetrieb 222, 253
Agrarlandschaft 234
Agrarmarkt 149
Agrarpolitik 122, 195, 245, 250
Agrarprodukt 117, 222
Agrarproduktion 149, 245, 250, 258
Agrarrecht 149, 245
Agrarreform 39, 149, 245, 250, 258
Agrarstruktur 122, 149, 245
Akteur 39, 115, 143, 145, 157, 175, 192,
206, 218
Aktivität 159
Albaner 52
allein erziehender Elternteil 65
Alltag 79, 93, 107, 115, 197, 221
Altbau 72
alte Bundesländer 16, 34, 75, 76, 155, 221
alter Mensch 197
Altersstruktur 33, 102
amtliche Statistik 12, 92
Amtshaftung 114
Andenraum 85
Angebot 47, 91, 96, 101, 208, 218
anglophones Afrika 246
arabische Länder 248
Arbeit 50, 253
Arbeiter 133
Arbeitnehmer 33, 115, 192
Arbeitnehmerbeteiligung 116
Arbeitnehmergesellschaft 133
Arbeitnehmerinteresse 115
Arbeitsamt 64
Arbeitsangebot 53
Arbeitsbedingungen 39
Arbeitsbereich 167
Arbeitsbeschaffungsmaßnahme 184
Arbeitsförderung 54
Arbeitskräfte 202
Arbeitsloser 20
Arbeitslosigkeit 20, 53, 73, 123, 130, 185,
186, 187, 209, 214
Arbeitsmarkt 8, 14, 18, 19, 23, 25, 26, 32,
53, 56, 108, 127, 180, 187, 209, 214
Arbeitsmarktentwicklung
34, 185, 190,
196, 209
Arbeitsmarktpolitik 53, 54, 95, 118, 184,
186, 187, 190, 191, 196
Arbeitsnachfrage 53
Arbeitsplatz 50, 115, 215, 222
Arbeitssituation 50
Arbeitsvermittlung 54
Arbeitswelt 32
Architektur 17, 28, 100, 106, 260
Argumentation 215
Armut 42, 47, 56, 65, 66, 68, 69, 134, 257
Asien 85, 171, 189, 240, 243, 245, 247
Aufwertung 99
Ausbildungsplatz 115
Ausländer 14, 23, 48, 51, 52, 65, 70, 91,
128, 176
Auslandsinvestition 9
Außenhandel 10, 24
Außenpolitik 21, 248
Ausstellung 98, 143
Australien 140, 214
Autobahn 4
B
Baden-Württemberg
10, 83, 84, 87, 207,
210
Baltikum 39
Baskenland 120
Bauland 227
Bauleitplanung 174, 179, 233
bauliche Umwelt 201
Bauordnung 114
Bauplanung 141
Baurecht 114, 141
Bayern 12, 80, 115, 128, 192, 203
Bedarf 67
Bedarfsanalyse 213
156
Befragung 221
Befreiung 246
Behörde 78, 233
Benachteiligtenförderung 53
Benachteiligung 108
Benchmarking 193, 203
Benutzer 98
Berichterstattung 193
Berichtswesen 229
Berlin 7, 15, 18, 19, 25, 28, 58, 61, 64, 71,
72, 79, 99, 100, 104, 105, 108, 130,
139, 165, 179, 191, 224, 235, 236
Beruf 56
Berufsbildung 166
Beschäftigtenstruktur 33
Beschäftigung 179
Beschäftigungseffekt 180, 184, 196
Beschäftigungsentwicklung 118, 185, 186,
187, 191
Beschäftigungsform 191
Beschäftigungspolitik
50, 53, 110, 127,
130
Beschäftigungssituation 33, 108
Besiedlung 201
Besucher 101
Betreuung 47
Betrieb 27, 108, 253
Betriebsgröße 252
Bevölkerung 25, 26, 83, 84, 91, 98
Bevölkerungsentwicklung
8, 14, 32, 65,
127, 251
Bevölkerungsverluste 127
Bewohner 11, 79, 104, 128
bildende Kunst 3
Bildung 26
Bildungsarbeit 107
Bildungsniveau 73
Bildungspolitik 111
Bindung 87
Binnenwanderung 73, 192, 247
Biodiversität 85
Biotechnik 203
Boden 114, 141, 212, 227, 237, 240, 245,
249, 252
Bodenpolitik 212, 227, 258
Bodenrecht 245, 258
Bolivien 85
Brandenburg 94, 157, 187, 191, 204, 213,
229, 237
Sachregister
Bremen 74, 230
Bruttoinlandsprodukt 123
Bulgarien 39
Bund 160, 198
Bundesland 124, 160, 198
Bund-Länder-Beziehung 160
Bürger 83, 84, 87, 91, 174
Bürgerbeteiligung 63, 65, 109, 116, 128,
142, 158, 171, 174, 175, 188, 228,
231, 235
Bürgermeister 188
C
Car Sharing 37
China 243
D
Dänemark 108
Daten 18, 19, 47, 221
Datenaufbereitung 221
Datenaustausch 221
Datendokumentation 221
DDR 97, 103, 250
Defizit 213
Delinquenz 59, 60
Demographie 18, 19
demographische Faktoren 29
Demokratie 3, 142, 165, 175, 228
Denkmalschutz 95
Deutsches Reich 103, 260
Deutschland 103, 260
Dezentralisation 125, 164, 241
Dienstleistung
28, 30, 91, 94, 108, 118,
163, 191, 211
Dienstleistungsunternehmen 27
Digitalisierung 205
direkte Demokratie 188, 228
Direktinvestition 9
Direktwahl 188
Diskriminierung 48, 70
Diskurs 58, 80, 215
Dogmatik 172
Dorf 39, 43, 85, 122, 147
Dorfentwicklung 43
Dunkelziffer 59
E
Eigentum 172
Eigentumsrecht 245
Sachregister
Einkauf 79
Einkaufszentrum 4, 69, 199
Einkommen 202
Einkommenseffekt 180
Einstellung 87, 197
Einwanderung 65, 70
Einwohner 87
Einzelhandel 27, 176, 179, 199
Eisenbahn 103
Electronic Business 3
elektronischer Handel 199
Emanzipation 81
Energieeinsparung 231
Energieversorgung 216, 224
Engagement 228, 235
Entkolonialisierung 246
Entschädigung 114
Entscheidung 159
Entscheidungsfindung 174, 188
Entscheidungshilfe 215
Entwicklungshilfe 241
Entwicklungsland 85, 214, 240, 241, 242,
243, 244, 245, 246, 247, 248
Entwicklungsländerforschung 246
Entwicklungspolitik 242
Erdgas 216
Erfolgskontrolle 178, 184
Erleben 97
Erste Republik 106
Erwachsener 98
Erwerbsarbeit 56, 130
Erwerbsform 202
Erwerbslosigkeit 42
Estland 39
ethnische Beziehungen 48, 52, 93
ethnische Gruppe 46, 48, 52, 93, 133, 245,
255
ethnische Herkunft 48
ethnische Struktur 23, 62, 93
Ethnizität 46, 57, 145
EU 14, 21, 24, 31, 54, 68, 123, 124, 136,
137, 138, 148, 163, 168, 173, 194,
216, 236
EU-Beitritt 148, 163, 190
EU-Erweiterung
14, 24, 123, 148, 161,
163, 168, 192
Europa 3, 44, 85, 105, 126, 134, 163, 179,
216, 243, 259, 260
157
europäische Integration
111, 124, 137,
138, 148, 163, 216
Europäischer Strukturfonds 148
Europäisches Recht 216
Euroregion 124, 153
Exklusion 2, 38, 51, 55, 56, 69, 133
Experte 116
F
Fachhochschule 96
Familie 65, 76
Familiengründung 76
Familienplanung 76
Fernstraße 216
Filmwirtschaft 204
Finanzausgleich 160, 198
finanzielle Situation 30
Finanzierung 102, 156, 216
Finanzmarkt 30
Finanzreform 7
Finanzverfassung 125
Finanzwissenschaft 211
Finnland 209
Fischerei 122
Flächenbedarf 12, 27
Flächennutzung 12, 20, 26, 119, 201
Flächennutzungsplan 12, 174
Flughafen 150, 180, 215
Föderalismus 117, 125, 198
Förderungsmaßnahme 112
Förderungsprogramm 29, 122
Fordismus 121, 144
Forschung 94, 131, 132, 173, 206
Forschungsansatz 2, 60
Forschungseinrichtung 203, 206
Forschungsprojekt 130
Forschungsstand 17, 246
Forschung und Entwicklung 160
Forstwirtschaft 122
frankophones Afrika 242, 248
Frankreich
63, 120, 133, 145, 153, 158,
165
Frau 57, 76, 81, 82, 85
Freiraum 98
Freizeit 8, 79, 98, 197
Freizeitangebot 208
Freizeitorientierung 80
Fremdbild 77
Fremdenverkehr 26, 208, 229
158
Sachregister
Fruchtbarkeit 75
Frühkapitalismus 257
Funktionsanalyse 31
Grundrente 249
Grünfläche 98, 143, 235
Gruppe 78
G
Gartenbau 85
Geburtenentwicklung 75
Geisteswissenschaft 153
Gemeinde
16, 114, 174, 175, 178, 218,
227, 246, 256
Gemeindehaushalt 125
Gemeindeverfassung 188
Gemeinschaftsaufgaben 160, 198
Gemeinwesen 63, 158
Gemeinwesenarbeit 63, 158
generatives Verhalten 75
Genossenschaft 242
Gentrifizierung 58, 89, 254
Geographie 211
Gesamtwirtschaft 160
Geschlecht 57
Geschlechterverhältnis 57, 81
Geschlechtsrolle 81
geschlechtsspezifische Faktoren 49, 76, 81
Gesellschaft 1, 5, 67, 255, 257
Gesellschaftsbild 71
Gesellschaftsordnung 1
gesetzliche Regelung 12
Gewalt 62, 66
Gewaltbereitschaft 66
Gewaltkriminalität 66
Gewässer 137
Gewerbegebiet 4, 227
Gewerkschaft 116
Ghetto 46, 70
Globalisierung 2, 3, 5, 9, 10, 68, 86, 117,
144, 152, 205
Grenzgebiet
24, 34, 120, 137, 145, 163,
168, 190, 192
grenzüberschreitende
Zusammenarbeit
120, 124, 137, 153, 163
Großbetrieb 253
Großbritannien 9, 35, 63, 147, 179, 257
Großstadt 11, 16, 18, 19, 26, 27, 44, 49,
51, 53, 56, 58, 61, 65, 66, 68, 69, 71,
74, 77, 80, 87, 91, 93, 107, 108, 109,
128, 134, 155, 179, 180, 181, 191,
212, 224, 235, 240, 247, 251, 252,
254, 259
H
Haftung 114
Hamburg 56, 142
Handel 179
Handlung 57
Handlungsfähigkeit 116
Handlungsorientierung 147, 154, 173
Handlungsspielraum 64, 110
Handlungstheorie 88, 129
Handwerk 27, 108
Hauptstadt 15, 71, 100, 115, 247, 255
Hegemonialpolitik 5
Heimat 13
Heirat 76
Hessen
57, 62, 103, 150, 151, 180, 212,
215, 253
Hochhaus 259
Hochschule 94
Hochschulpolitik 10
Holzverarbeitung 204
horizontale Mobilität 37
Humankapital 73, 166
I
Identität 2, 4, 58, 87
Image 13, 71, 87, 167
Immobilien 26
Indikator 18, 19, 169, 194, 221
Indikatorenbildung
146, 178, 193, 194,
229, 238
Indikatorensystem 169
Individuum 159
Indonesien 247
Industrie 232
Industriegebiet 9, 157, 210
Industriegesellschaft 133, 257
Industriekultur 98
industrielle Beziehungen 116
industrielle Revolution 257
Information 47
Informationsaustausch 155
Informationssystem 26, 174
Informationstechnik 207
Informationstechnologie 5
Informationsvermittlung 222
Sachregister
informeller Sektor 85
Infrastruktur 8, 31, 78, 92, 156, 161, 200,
216, 231, 239
Inklusion 51
Innenpolitik 137
Innenstadt 4, 6, 27, 83, 89, 98, 105, 199
innere Sicherheit 38, 49, 137
Innovation 17, 50, 143, 206, 217, 219
Innovationsfähigkeit 118
Innovationspolitik 131, 132, 166
Innovationspotential 31
Institution 160
Institutionalisierung 138
institutionelle Faktoren 249
institutioneller Wandel 147
Integrationspolitik 48, 127
Intelligenz 73
Intelligenzquotient 73
Interaktion 75
interdisziplinäre Forschung 17
Interessengruppe 149, 164
Interessenlage 164
Interessenpolitik 164
Interessenvertretung 115, 192
interkulturelle Faktoren 158, 176
interkulturelle Kommunikation 128
interkulturelle Kompetenz 107
interkultureller Vergleich 58, 255
intermediäre Organisation 241
internationale Beziehungen 3, 21, 248
internationaler Vergleich 53, 71, 108, 134,
179, 189, 190, 260
internationale Wanderung 168
internationale Zusammenarbeit 163
Internet 174, 199, 221
Investition
34, 180, 181, 184, 186, 187,
215, 216, 245
Italien 37, 158, 179, 210
Italiener 52
IT-Branche 203
J
Japan 85, 171, 189
Jugend 59
Jugendlicher 59, 60, 88, 98, 222
Jugoslawe 52
K
Kanton 117
159
Kapitalismus 257
Kartographie 6
Kaufkraft 27
Kaufverhalten 83, 199
Kennzahl 26
Keynesianismus 121
Kind 47, 65
Kindertagesstätte 47
Kleinbetrieb 85, 108, 166, 189
Kleinstadt 13, 37, 147
Klima 232
Klimaschutz 224
Klimawandel 230, 238
Kollektiv 164
kommunale Selbstverwaltung 111
Kommunalplanung 134
Kommunalpolitik
23, 28, 32, 51, 54, 61,
64, 65, 71, 74, 106, 109, 110, 111,
127, 130, 133, 134, 152, 155, 173,
174, 182, 188, 224, 231
Kommunalverwaltung 74, 111, 167, 182,
188, 256
Kommunikationssystem 133, 173
Kommunikationstechnologie 5
Kompensation 148
Konfliktbewältigung 150
Konfliktfähigkeit 45
Konfliktlösung 150
Konkurs 206
Konstruktion 126
Konsum 80
Konvergenz 140
Kooperationsbereitschaft 163
Kooperationsform 110, 163
Körper 5
Kosten 234
Kosten-Nutzen-Analyse 230
Kraftfahrzeug 221
Kreativität 143
Kreis 36
Krieg 5
Kriminalisierung 66
Kriminalität 44, 49, 59, 66, 67
Kriminologie 67
Kultur 2, 99, 101, 102
Kulturangebot 101
kulturelle Beziehungen 248
kulturelle Einrichtung 101, 102
kulturelle Faktoren 45, 75
160
kulturelle Identität 13, 86, 255
kulturelle Veranstaltung 101
Kulturerbe 15
Kulturpolitik 15, 111
Kunst 99, 101
Küstenschutz 122, 230
L
Laie 116
Landesplanung 114
Landkreis 147
ländliche Entwicklung 36, 149, 195, 245
ländlicher Raum
42, 59, 122, 147, 149,
213, 234
ländliches Gebiet 36, 39, 42, 59, 117, 149,
162, 213, 245, 250
Landschaft 8, 234, 253
Landschaftspflege 226
Landschaftsplanung 31, 253
Landschaftsschutz 245
Landwirt 42, 237, 250
Landwirtschaft 33, 85, 122, 149, 164, 202,
222, 234, 237, 245, 250, 252, 253, 258
landwirtschaftliche Entwicklung 149, 164,
234, 245
Lateinamerika 85, 244
Leben 39
Lebensbedingungen 39, 90, 134, 232
Lebensbereich 91
lebenslanges Lernen 10
Lebensqualität 84, 87, 91, 151, 235
Lebensraum 80, 88
Lebenssituation 90, 110, 253
Lebensstil 37, 58, 80, 89, 199, 253
Lebensweise 37, 242
Lebenswelt 39, 88, 93, 142
Legitimation 165
Leitbild
37, 71, 79, 109, 111, 147, 155,
156
Lernprozess 173
Lesen 80
Literatur 3, 71
Lobby 149
Lohn 186, 187, 190
lokale Faktoren 2, 61, 138, 175
lokale Ökonomie 85, 108, 117, 246
Luftverkehr 200, 216
Sachregister
M
Macht 5, 103
Mädchen 81
Makler 241
Mali 242
Management 63, 140, 167, 256
Mann 81
Marginalität 64
Marketing 87
Markt 26, 212, 222, 240
Marktwirtschaft 258
Marokko 248
Massenmedien 5
Mecklenburg-Vorpommern 90, 187
Mediation 150, 158, 215, 241
Medien 77
Meinung 83, 84
Mensch 77
Mentalität 242
Messung 60
Metropole 11, 14, 15, 17, 30, 31, 44, 71,
77, 103, 108, 121, 138, 205, 240, 244,
255
Mietwohnung 181
Migrant 23, 52, 128, 176
Migration 3, 25, 66, 190, 192, 247
Mikrozensus 92
Militanz 17
Minderheit 23, 48, 52, 245
Minderheitenpolitik 48
Mismatch 53
Mitarbeiter 102
Mitbestimmung 104, 115, 192, 228
Mittelbetrieb 166, 189
Mitteleuropa 68, 164, 190, 195, 234, 255
Mittelstadt 6, 16
Mobilitätsforschung 197
Modellversuch 155, 222
Moderne 103
Modernisierung 116, 175, 255
Motiv 72
Motivation 147, 197
Multimedia 193
Mutter 76
Mutterschaft 76
N
Nachbarschaft 60, 64
Nachbarschaftshilfe 78
Sachregister
Nachfrage 197, 218, 221, 240
Nachfrageentwicklung 96
nachhaltige Entwicklung
63, 129, 135,
139, 146, 147, 155, 169, 175, 178,
224, 225, 229, 231, 234, 236, 238,
239, 243, 245
Nachkriegszeit 250
Naherholung 84, 229
Naherholungsgebiet 229
Nahverkehr 37, 111, 112, 115, 140, 208,
213
nationale Identität 86
nationales Stereotyp 77
Nationalsozialismus 103
Nationalstaat 3, 255
Natur 8, 98, 235
Naturkatastrophe 238
Naturschutz 98, 222, 224, 226
Nebenbeschäftigung 85
Nebenerwerbsbetrieb 85
Neoliberalismus 210
Netzwerk
116, 118, 129, 139, 143, 157,
195, 204, 219
Neubau 72
neue Bundesländer 13, 16, 29, 34, 35, 97,
104, 131, 132, 149, 155, 160, 161,
166, 183, 184, 185, 186, 187, 204,
209, 220, 221
Neuseeland 140
New Economy 203
nichtstaatliche Organisation 242
Niederlande 37, 63, 78, 209
Niedersachsen 32, 103, 116, 143, 208, 230
Niedrigqualifizierter 53
Non-Profit-Organisation 130
Nordafrika 248
Nordamerika 5, 53, 85, 86, 243, 259
Nordeuropa 234
Nordrhein-Westfalen 6, 9, 22, 23, 26, 27,
50, 62, 63, 66, 93, 96, 101, 102, 107,
118, 143, 165, 167, 170, 175, 176,
181, 182, 188, 197, 219, 227, 232, 252
Nutzen 234
Nutzwertanalyse 162
O
öffentliche Aufgaben 125, 216
öffentliche Kommunikation 103
öffentlicher Dienst 7
161
öffentlicher Haushalt 198
öffentlicher Sektor 139
öffentlicher Verkehr
37, 111, 112, 115,
140, 208, 213
öffentliches Gut 164
öffentliches Interesse 164
öffentliche Verwaltung 140, 142, 165, 256
Öffentlichkeit 38, 44, 62, 81, 103
Ökologie 201
ökologische Folgen 201
ökologischer Landbau 234, 237
ökonomische Entwicklung 249
ökonomische Faktoren 216
ökonomische Theorie 211
Online-Medien 174
Operationalisierung 238
Ordnungspolitik 156
Organisationsform 102
organisatorischer Wandel 256
Ostafrika 246
Ostasien 85, 171, 189, 243
Österreich
14, 20, 24, 42, 92, 106, 193,
228
Osterweiterung 14, 21, 24, 123, 138, 148,
161, 163, 168, 190, 192
Osteuropa 3, 39, 164, 168, 195
Ostmitteleuropa 255
Ostseeraum 21, 77
Ost-West-Beziehungen 24
Ost-West-Vergleich 62
Ozeanien 214
P
Panel 221
Parkraum 81
Parlamentarismus 124
Partei 188
Pazifischer Raum 140, 214
Pendler 34
Personal 47, 94
Personaleinstellung 190
Personenverkehr
37, 111, 112, 115, 140,
197, 208, 213
Philippinen 240
Philosophie 3
Planungsmethode 143
Planungsprozess 159, 165, 215
Pluralismus 255
Polen 58, 157
162
Politik 100, 167, 173
politische Agenda 175
politische Beziehungen 248
politische Einstellung 250
politische Entscheidung 115, 174, 188
politische Entwicklung 130, 160
politische Institution 129
politische Kommunikation 174
politische Ökonomie 246
politische Partizipation 169, 171, 175
politische Planung 156
politische Psychologie 3
politische Reform 30
politisches Bewusstsein 77
politisches System 256
politische Steuerung
113, 124, 135, 165,
175
Polizei 38, 67, 137
Postfordismus 144
postindustrielle Gesellschaft 54
postkommunistische Gesellschaft 149, 164
postsozialistisches Land 39, 58, 149, 157,
164, 192, 195, 249, 258
Prävention 44, 49, 67
privater Sektor 139
Privathaushalt 90, 92, 159, 221
Privatinvestition 216
Privatisierung 38, 39, 244, 258
Privatrecht 216
Produkt 206
Produktion 210
Produktionsweise 210, 257
Produktivität 220
Projektgruppe 157
Projektplanung 143
Prostitution 57
Prozess 13, 55, 116
Prüfung 170, 223
Public Private Partnership 113
Publikation 221
Publizität 221
Q
Qualifikation 50, 167, 195
Qualifikationsstruktur 187
Quote 20, 185
R
Rahmenbedingung 45
Sachregister
Randgruppe 38
Raum
2, 3, 4, 5, 57, 67, 69, 80, 82, 88,
126, 144, 156, 199, 238, 244, 248, 249
Raumnutzung 51
Raumordnung 2, 154, 170, 183, 223
Raumplanung
31, 36, 81, 98, 119, 135,
167, 170, 174, 223, 238
Raumwahrnehmung 79
Raumwirksamkeit 8, 125
Recht 141, 172, 223
Rechtsgrundlage 119
Rechtssicherheit 245
Recycling 242
Reformpolitik 258
Reformprogramm 30, 121
Regierung 100
Region 1, 6, 9, 13, 16, 32, 40, 41, 53, 86,
94, 96, 118, 120, 123, 127, 135, 144,
145, 146, 148, 151, 153, 154, 157,
160, 168, 177, 183, 187, 190, 205,
208, 209, 214, 229, 232
regionale Entwicklung 7, 8, 9, 10, 24, 25,
30, 32, 34, 40, 41, 94, 96, 109, 115,
123, 124, 125, 129, 131, 132, 146,
160, 162, 166, 168, 177, 180, 183,
184, 185, 186, 187, 194, 198, 206, 209
regionale Faktoren 24, 75, 124, 207, 214
regionale Identität 77, 145
regionale Integration 129, 138, 148
regionale Mobilität 79, 197, 221, 239
regionaler Unterschied
73, 75, 123, 148,
185, 186
regionaler Vergleich 16, 183, 248
regionale Verflechtung 118, 129, 131, 132,
166, 189, 220, 248
regionale Verteilung 95, 148
regionale Wirtschaftsförderung
121, 123,
131, 132, 138, 154, 161, 183, 191
Regionalisierung 1, 3, 86, 116, 137, 144,
145, 248
Regionalismus 117, 145
Regionalplanung
21, 51, 98, 135, 138,
162, 183, 206, 225
Regionalpolitik 7, 9, 21, 32, 113, 118, 119,
124, 129, 135, 136, 137, 138, 143,
183, 190, 193, 198, 204, 225
Regionalwirtschaft 9, 24, 26, 40, 85, 108,
118, 215, 219
Reichtum 257
Sachregister
religiöse Gruppe 248
Repräsentation 149, 255
Reproduktion 39
Rheinland-Pfalz 226
Rhein-Main-Gebiet 30, 212
Richtlinie 170, 223
Ritual 103
Roman 71
Ruhrgebiet 23, 41, 65, 66, 98, 232
Russland 39, 249, 258
S
Sachsen
11, 13, 97, 103, 157, 187, 197,
201, 202, 218, 254
Sachsen-Anhalt 62, 94, 187, 203
Sanierung 233
Schule 93
Schulklasse 93
Schullandheim 222
Schweden 71
Schweiz
4, 31, 37, 51, 52, 70, 117, 140,
145, 158, 256
Schweizer 52
SED 250
Segregation 38, 46, 47, 51, 52, 62, 64, 65,
66, 68, 69, 70, 244
sektorale Verteilung 95
Selbstbild 77
Selbsthilfe 78
Selbstorganisation 23, 142
Selbststeuerung 45
Selbstversorgung 85
Selbstverständnis 77
Semiotik 58
Sicherheit 67, 82
Siedlung 6, 133, 201
Siedlungsstruktur 4, 97
Slowakei 195
sowjetische Besatzungszone 250
Sozialarbeit 88
Sozialdemokratie 106
soziale Anziehung 99
soziale Beziehungen 3, 52, 56, 60, 63, 70,
75, 78, 93
soziale Differenzierung 2, 51, 65, 70
soziale Einrichtung 92
soziale Faktoren 23, 45, 75, 169
soziale Frage 151
soziale Infrastruktur 42, 151
163
soziale Integration 51, 52, 54, 64, 139, 255
soziale Klasse 56, 57, 241
soziale Kompetenz 93
soziale Kontrolle 5, 38, 59, 69
soziale Lage 167
soziale Partizipation 175
sozialer Brennpunkt 47
sozialer Konflikt 13, 70
sozialer Raum 13, 18, 19, 44, 47, 52, 53,
57, 68, 72, 78, 145, 167
sozialer Status 56
sozialer Wandel 4, 13, 29, 42, 58, 68, 72,
80, 91, 164, 255
sozialer Wohnungsbau 106
soziale Schicht 54, 56, 244
soziale Schließung 145
soziales Milieu 13, 25, 56, 58, 62, 72, 110
soziales Netzwerk 64, 70, 108, 129, 149
soziales Problem 23, 44, 134
soziales System 1
soziale Umwelt 59, 72
soziale Ungleichheit 39, 44, 54, 56, 58, 64,
65, 66, 68, 69, 88, 110, 134
Sozialgeographie 51, 88
Sozialhilfe 65, 130
Sozialhilfeempfänger 18, 19
Sozialkapital 13, 61, 149, 195
sozialökologische Faktoren 60
Sozialpädagogik 88
Sozialpolitik 50, 54, 64, 97, 109, 111, 130,
152
Sozialstaat 56, 64
Sozialstruktur 11, 18, 19, 32, 39, 44, 68,
70, 80, 241, 257
Sozialverträglichkeit 37
Sozialwissenschaft 5
Sozialwohnung 106
soziokulturelle Faktoren 242
soziokulturelle Situation 62
soziologische Theorie 1
sozioökonomische Entwicklung 145
sozioökonomische Faktoren 39, 232, 234
sozioökonomische Lage 90
sozioökonomische Struktur 18, 19
Spanien 88, 120, 209, 260
SPÖ 106
Staat 144, 160, 165, 216
staatliche Planung 143
Staatsangehörigkeit 23
164
Staatsgrenze 137
Stadt 6, 13, 17, 27, 29, 32, 35, 37, 41, 44,
46, 49, 50, 51, 57, 59, 60, 63, 65, 66,
69, 70, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 87, 88,
91, 98, 100, 101, 102, 103, 105, 111,
135, 139, 151, 155, 159, 163, 165,
169, 175, 177, 178, 197, 205, 217,
224, 225, 228, 242, 243, 244, 247,
249, 255, 257, 259
Stadtbevölkerung
18, 19, 23, 25, 32, 41,
46, 59, 63, 65, 68, 90, 98, 128
Städtebau 17, 28, 35, 41, 78, 95, 100, 103,
105, 164, 172, 178, 196, 217, 231, 259
Stadtentwicklung 4, 11, 13, 14, 15, 17, 20,
26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 35, 37, 38,
41, 45, 55, 56, 61, 63, 64, 65, 66, 78,
95, 100, 105, 108, 110, 121, 130, 134,
139, 142, 143, 151, 152, 155, 158,
163, 165, 167, 176, 178, 217, 224,
226, 231, 243, 251
Stadterneuerung 13, 35, 54, 63, 167, 173
Stadtflucht 30, 66
Stadtgebiet 41, 66, 108
Stadtgeographie 41, 163
Stadt-Land-Beziehung 31, 59, 73
Stadtplaner 41
Stadtplanung 20, 29, 41, 67, 71, 79, 81, 97,
104, 105, 106, 109, 143, 155, 163,
165, 171, 172, 176, 178, 179, 217,
235, 243, 259, 260
Stadtrand 4, 105
Stadtregion 11, 14, 30, 31, 41, 53, 65, 66,
98, 109, 113, 120, 121, 205, 240
Stadtsoziologie 56, 104, 110, 133, 173
Stadtteil 11, 18, 19, 23, 25, 27, 41, 45, 46,
47, 52, 54, 56, 61, 62, 63, 64, 66, 74,
78, 84, 93, 99, 101, 102, 104, 107,
108, 110, 128, 130, 133, 142, 158,
167, 176, 226, 244, 254
Stadtteilarbeit 13, 63, 158
Stadt-Umland-Beziehung 30, 31, 59, 113,
121, 135, 138, 224
Stadtverkehr 37, 243
Stagnation 221
Standardisierung 97
Standort 27, 53, 99
Standortfaktoren 24, 31, 94, 145, 186, 187,
203, 207
Standortpolitik 121, 138
Sachregister
Standortverlagerung 199
Statistik 59
Steuerpolitik 7
Stigma 69
Stigmatisierung 38
Straße 103
Straßennetz 216
strategische Planung 156
Strukturentwicklung 45
Strukturförderung 148, 154
Strukturpolitik
116, 122, 136, 137, 143,
156, 161
strukturschwache Region 168, 192
Subsistenzwirtschaft 85
Suburbanisierung 4
Südamerika 85
Südostasien 240, 245, 247
Supervision 158
Symbol 100, 103
Systemtheorie 1
Szenario 237
T
Tagespflege 47
Tansania 246
Technologie 177, 206
Technologiepark 20
Technologiepolitik 193
Teilnehmer 102
Telekommunikation 216
Terrorismus 152
tertiärer Sektor 40, 94, 108, 118
Thailand 245
Thüringen 33, 103, 187, 222
Tier 252
Tourismus 197, 208, 229
Trabantenstadt 97, 104
Tradition 86
Trägerschaft 47
Transferleistung 234
Transformation 4, 13, 39, 58, 68, 99, 157,
164, 190, 195, 246, 258
transnationale Beziehungen 138, 153
Transport 243
Trend 102, 179
Tschechische Republik 192, 195
Türke 52
Sachregister
U
Überalterung 65
Überwachung 38, 49, 69
UdSSR 249
UdSSR-Nachfolgestaat 39, 249, 258
Umwelt 1, 26, 91, 242
Umweltbelastung 232, 237
Umweltbewusstsein 242
Umweltfaktoren 169, 201, 231
Umweltfreundlichkeit 231
Umweltpolitik 10, 224, 225, 232
Umweltschutz 225
Umweltverträglichkeit 37, 170, 223
Unternehmen
118, 192, 203, 204, 206,
207, 218, 219, 220
Unternehmensführung 253
Unternehmensgründung 193, 206, 219
Unterricht 222
Unterschicht 54
Unvereinbarkeit 173
Urbanisierung 55, 109, 224, 243
Urbanität 28, 29, 38, 199, 231, 242, 255
Ursachenforschung 54, 133
USA 5, 53, 85, 86, 243, 259
Utopie 71
V
verarbeitendes Gewerbe 118, 193
Verbraucher 27, 199
Verbundsystem 166
Verdichtungsraum 53, 113, 135, 179, 191,
211, 220, 232, 240
Verfahrensrecht 150
Verfassungsmäßigkeit 172
Verfassungsrecht 119
Verhalten 27, 79, 98
Verhaltensmodell 159
Verhandlung 150
Verkauf 222
Verkehr
20, 37, 83, 197, 200, 201, 216,
221, 231, 236, 239
Verkehrsaufkommen 109
Verkehrserschließung 208
Verkehrsmittel 197, 221
Verkehrsmittelwahl 197
Verkehrsnetz 216
Verkehrspolitik 37, 74, 112, 156, 200, 236,
239
Verkehrsträger 112, 156
165
Verkehrsverhalten 159, 197, 221
Verschuldung 7, 15, 42
Versorgung 27
Verstaatlichung 250
Verständnis 72
Verteilungsstrategie 241
Vertrag 216
Verwaltung
10, 54, 109, 110, 121, 133,
177
Verwaltungsrecht 150
Video 49
Vietnam 245
virtuelle Gemeinschaft 5
virtuelle Realität 5, 174
Vorort 99
Vorurteil 70
W
Wachstum 203, 251
Wahl 124
Wahrnehmung 82, 91
Wasserwirtschaft 224, 242
Weimarer Republik 103
Weiterbildung 167, 184
Weltausstellung 143
Weltgesellschaft 2, 5, 86
Weltmarkt 5, 86
Weltordnung 86
Weltpolitik 5, 86
Weltwirtschaft 5
Wertorientierung 72, 80
Wertschöpfung 204
Wertwandel 80
Westafrika 241, 242
Westeuropa 68, 121, 138
Wettbewerbsfähigkeit 118, 121, 131, 132,
139, 168
Wiedervereinigung 15, 28
Wien 14, 20, 106
Wirtschaft 1, 8, 10, 26, 91, 94
wirtschaftliche Faktoren 23, 45, 139, 169
wirtschaftliche Folgen 180
wirtschaftliche Lage 167
Wirtschaftsentwicklung 7, 15, 24, 29, 40,
96, 118, 121, 160, 194, 251
Wirtschaftsförderung 54, 152, 154
Wirtschaftsgeographie 211
Wirtschaftskrise 7, 15
166
Wirtschaftspolitik
7, 10, 110, 111, 121,
138, 187
Wirtschaftsraum 26, 31
Wirtschaftsrecht 258
Wirtschaftsreform 121
Wirtschaftssektor 179, 193
Wirtschaftsstruktur 18, 19, 25, 32, 40, 180,
183, 198, 210, 215
Wirtschaftswachstum 40, 239, 251
Wirtschaftszweig 27, 118, 180, 187
Wissen 5, 94, 155, 206
wissenschaftliche Institution 153
Wissensgesellschaft 206
Wissenstransfer 173
Wohlfahrtsstaat 71, 130
Wohnbevölkerung 76, 87, 91
Wohnen
8, 11, 48, 50, 76, 97, 99, 143,
197, 240
Wohngebiet 76, 79, 89, 104, 134, 235
Wohnhaus 48
Wohnort 76
Wohnortwechsel 11
Wohnsiedlung 76, 133, 139
Wohnumgebung 23, 76, 79, 97
Wohnung 11, 48, 182
Wohnungsbau 97, 106, 178, 182
Wohnungsbestand 11, 25, 182
Wohnungsmarkt 13, 35, 48, 64, 115, 181,
182, 212, 218
Wohnungspolitik
35, 46, 110, 127, 182,
212
Wohnungsvermittlung 48
Wohnungswahl 48, 182
Wohnungswechsel 13, 182
Wohnungswesen 110, 182, 218
Wohnverhalten 182
Wohnverhältnisse 18, 19, 48, 76, 90, 97,
104, 197
Wohnwunsch 48
Wüste 248
Z
Zeit 74
Zeitfaktor 74
Zeitreihe 221
zentraler Ort 6, 22
Zielgruppe 102
Zivilgesellschaft 242
Zufriedenheit 11, 90, 104, 197
Sachregister
Zukunftsfähigkeit 175
Zuwanderung 78, 127, 176
Zweirad 37
zwischenbetriebliche Kooperation
166, 207
17. Jahrhundert
18. Jahrhundert
19. Jahrhundert
20. Jahrhundert
21. Jahrhundert
140, 228
118,
260
253, 260
103, 253, 255, 260
253, 255, 259, 260
21, 105, 109, 124, 137,
Institutionenregister
167
Institutionenregister
Akademie für Raumforschung und Landesplanung -ARL- 8, 109, 125
AKOPLAN Institut für Alternative Kommunalplanung e.V. 227
BC GmbH Forschungs- und Beratungsgesellschaft 215
BISS e.V. Brandenburg-Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien 157
BPW Hamburg - Stadtplanung, Forschung, Beratung 155, 178
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 8
Büro für urbane Projekte 109
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Innovation, Industrie, Dienstleistung 183
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- Abt. Weltwirtschaft 190
Deutsches Jugendinstitut e.V. 47
Deutsches Jugendinstitut e.V. Abt. Familie und Familienpolitik
78
Energiewirtschaftliches Institut an der Universität 232
Europäische Union 139
Fachhochschule Darmstadt, FB Sozial- und Kulturwissenschaften, Sonderforschungsgruppe Institutionenanalyse -sofia- 215
Fachhochschule Erfurt, FB Landschaftsarchitektur 109
Forschungsinstitut für Öffentliche Verwaltung bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer Sektion 02 Verwaltung in der Mehrebenenpolitik 125
Frauenforschungszentrum Darmstadt -ffz- 215
Geisteswissenschaftliches Zentrum für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e.V. 255
Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V. Zentrum Moderner Orient 248
Hans-Böckler-Stiftung 115
Hochschule Bremen, Institut für Tourismuswirtschaft und Freizeitforschung -BITF- 208
Humboldt Universität Berlin, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II, Geographisches
Institut Abt. Humangeographie, insb. Angewandte Geographie, Raumplanung
79, 108,
235
Humboldt Universität Berlin, Philosophische Fakultät 02, Nordeuropa-Institut 77
IBoMa GmbH - Institut für Bodenmanagement, Stadtforschung, Planung, Bodenordnung, Wertermittlung 227
IMU - Institut für Medienforschung und Urbanistik GmbH
115
168
Institutionenregister
Industrie- und Handelskammer Siegen 219
Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa -IAMO- 195
Institut für Angewandte Demographie gGmbH Berlin -IFAD- 18, 19, 90
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit -IAB- 183
Institut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung GmbH -IES- an der Universität Hannover
125
Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. an der Universität Halle-Wittenberg 94
Institut für Mittelstandsforschung 219
Institut für Praxisforschung und Projektberatung -IPP- 128
Institut für Regionalforschung e.V. -IfR- an der Universität Göttingen 53
Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. -ISF- 192
Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität 180
Institut für Weltwirtschaft an der Universität 200
Institut für Wirtschaftsforschung Halle -IWH- 8, 16, 125, 160, 203
Joanneum Research Institut für Technologie- und Regionalpolitik - InTeReg 193
Landesanstalt für Großschutzgebiete 229
Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr
219
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung -ZALF- e.V. 237
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung -ZALF- e.V. Institut für Sozioökonomie 234
Matrix GmbH 219
Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. -NIW- 125
Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung -WIFO- 190
Rhein-Main-Institut e.V. 215
Stadt Essen Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen 26, 102, 181, 252
Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung 83, 84
Stadt Krefeld Büro Oberbürgermeister Referat Stadtentwicklung und Regionalpolitik 27
Stadt- und Regionalplanung Dr. Paul G. Jansen GmbH 50, 176
Stiftung Zentrum für Türkeistudien Institut an der Universität Duisburg-Essen 23
TAURUS-Institut an der Universität Trier - Forschung und Beratung für Umwelt-, Wirtschaftsund Regionalentwicklung 125, 215
Technische Hochschule Aachen, FB 03 Fak. für Bauingenieurwesen, Lehrstuhl und Institut für
Stadtbauwesen und Stadtverkehr 156, 159
Institutionenregister
169
Technische Universität Berlin, Fak. 07 Architektur, Umwelt, Gesellschaft, Institut für Landschaftsund Umweltplanung -ILUP- 229
Technische Universität Berlin, Fak. 07 Architektur, Umwelt, Gesellschaft, Institut für Soziologie
Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie 139, 229
Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft 213, 236
Technische Universität Braunschweig, FB 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für
Sozialwissenschaften 32, 116
Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut
für Soziologie Prof.Dr. Löw 57, 82
Technische Universität Darmstadt, FB 15 Architektur, Fachgebiet Entwerfen und Regionalentwicklung 109
Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Institut für Geographie Lehrstuhl für Allgemeine Wirtschafts- und Sozialgeographie 11, 218, 254
Technische Universität München, Fak. für Architektur, Institut für Entwerfen, Stadt- und Raumplanung Lehrstuhl für Planen und Bauen im ländlichen Raum 43
Technische Universität München, Fak. für Architektur, Institut für Entwerfen, Stadt- und Raumplanung Lehrstuhl für Städtebau und Regionalplanung 109
Universität Bayreuth, Fak. 02 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Geowissenschaften Lehrstuhl für Bevölkerungs- und Sozialgeographie 72
Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, WE 08 Entwicklungssoziologie und Sozialanthropologie 58, 89, 240, 247
Universität Bielefeld, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung 62
Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Agrarpolitik, Marktforschung und
Wirtschaftssoziologie Abt. Wirtschafts- und Agrarpolitik 125
Universität Bonn, Zentrum für Europäische Integrationsforschung -ZEI- 190
Universität Bremen, FB 07 Wirtschaftswissenschaft, Institut für Institutionelle und SozialÖkonomie -IISO- 230
Universität Bremen, FB 08 Sozialwissenschaften, Institut für Soziologie Lehrstuhl Soziologie,
insb. Stadt- und Regionalsoziologie Prof.Dr. Krämer-Badoni 55
Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet VWL, insb. Raumwirtschaftspolitik
146, 238
36,
Universität Frankfurt, FB 11 Geowissenschaften, Geographie, Institut für Kulturgeographie, Stadtund Regionalforschung 212
Universität Fribourg, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut Professur für Finanzwissenschaft 125
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung 8
Universität Gießen, FB 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Wirtschaftslehre des Haushalts und Verbrauchsforschung 151
170
Institutionenregister
Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Politikwissenschaft Professur
für Systemanalyse und Vergleichende Politik 125
Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur für Methoden der empirischen Sozialforschung Prof.Dr. Thome 62
Universität Hannover, FB Geowissenschaften und Geographie, Geographisches Institut Abt. Wirtschaftsgeographie 206
Universität Innsbruck, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für Finanzwissenschaft 125
Universität Kassel, FB 05 Gesellschaftswissenschaften, Fach Geschichte -Neuere und Neueste
Geschichte- 253
Universität Kassel, FB 05 Gesellschaftswissenschaften, Fach Geschichte -Sozial- und Verfassungseschichte der Frühen Neuzeit- 253
Universität Kassel, FB 11 Ökologische Agrarwissenschaften, Fachgebiet Landwirtschaftliche
Betriebslehre, Landeskultur 162
Universität Kiel, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut 244
Universität Koblenz-Landau Campus Koblenz, FB 01 Bildungswissenschaften, Institut für Soziologie Professur für Allgemeine Soziologie Prof.Dr. Gebhardt 226
Universität Koblenz-Landau Campus Koblenz, FB 01 Bildungswissenschaften, Seminar für Pädagogik Abt. Sozialpädagogik 226
Universität Koblenz-Landau Campus Landau, FB 06 Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für
Sozialwissenschaften -Politikwissenschaft- 153
Universität Köln, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Forschungsstelle für interkulturelle Studien 107
Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Forschungsinstitut für Soziologie 134, 251
Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut und Seminar für Verkehrswissenschaft 112, 156
Universität Leipzig, Zentrum für Höhere Studien -ZHS- 68, 249
Universität Lüneburg, FB 04 Umweltwissenschaften, Institut für Umweltstrategien Professur Öffentliches Recht, insb. Umweltrecht 119
Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Soziologie Lehrstuhl für Makrosoziologie Prof.Dr. Dittrich 39
Universität Mannheim, Fak. für Sozialwissenschaften, Lehrstuhl für Methoden der empirischen
Sozialforschung und angewandte Soziologie 87, 91
Universität Mannheim, Fak. für VWL, Geographisches Institut Lehrstuhl für Anthropogeographie
8
Universität Mannheim, Institut für Landeskunde und Regionalforschung 260
Universität Marburg, FB 02 Wirtschaftswissenschaften, Abteilung für Finanzwissenschaft 8, 125
Institutionenregister
171
Universität Münster, FB 14 Geowissenschaften, Institut für Geographie Abt. Orts-, Regional- und
Landesentwicklung, Raumplanung 222
Universität Münster, FB 14 Geowissenschaften, Institut für Geographie Abt. Stadt- und Regionalentwicklung 6, 22, 99
Universität Oldenburg, Fak. 04 Human- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Soziologie
Arbeitsgruppe Stadtforschung 109
Universität Paderborn, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Fach VWL Fachgebiet Regionalökonomie, Konzentration und Wettbewerb, Ressourcenökonomik 118
Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Verwaltung und Organisation 177
Universität Regensburg, Philosophische Fakultät 03 - Geschichte, Gesellschaft und Geographie,
Institut für Soziologie 43, 126
Universität Siegen, FB 05 Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl BWL, insb. Management kleiner
und mittlerer Unternehmen 219
Universität Stuttgart, Fak. 01 Architektur und Stadtplanung, Städtebau-Institut Fachgebiet Grundlagen der Orts- und Regionalplanung und Lehrgebiet Planen im ländlichen Raum 109
Universität Weimar, Fak. Architektur, Professur Soziologie und Sozialgeschichte der Stadt
199
4,
Weeber + Partner, Institut für Stadtplanung und Sozialforschung 45
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP I Arbeit, Sozialstruktur und Sozialstaat Abt. Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung 191
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP I Arbeitsmarkt und Beschäftigung
Abt. Organisation und Beschäftigung 179
Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster 114, 141, 154, 170, 172, 223, 233
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH -ZEW- 190, 193
ANHANG
Hinweise
175
Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur
Die in der Datenbank SOLIS nachgewiesene Graue Literatur enthält nahezu vollständig einen
Bibliotheksstandort zur Erleichterung der Ausleihe; dies gilt auch für einen Teil (40%) der nachgewiesenen Verlagsliteratur. In SOLIS nachgewiesene Zeitschriftenaufsätze sind zu über 60% mit
einem Standortvermerk versehen.
Beschaffung von Literatur über den Deutschen Leihverkehr
Die Standortvermerke in SOLIS (Kürzel, Ort und Sigel der besitzenden Bibliothek sowie Signatur
der Arbeit) beziehen sich auf Bibliotheken, die dem normalen Fernleihverkehr angeschlossen sind.
Sollte die gewünschte Arbeit bei Ihrer örtlichen Bibliothek nicht vorhanden sein, ersparen Ihnen
die Standortvermerke für die Fernleihe („Direktbestellung“) den u.U. sehr zeitraubenden Weg über
das Bibliothekenleitsystem.
Elektronische Bestellungen sind ebenfalls möglich, z.B. über subito - einen bundesweiten Dokumentlieferdienst der deutschen Bibliotheken für Aufsätze und Bücher.
Literaturdienst der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Aufsätze aus Zeitschriften, die für SOLIS ausgewertet werden und in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln vorhanden sind, können über den Kölner Literaturdienst (KÖLI) als Kopie bestellt
werden. Diese Aufsätze enthalten den Standortvermerk „UuStB Koeln(38) - Signatur der Zeitschrift“ sowie einen Hinweis auf den Kopierdienst. Die Bestellung kann mit gelber Post, per Fax
oder elektronisch erfolgen.
Kosten für den Postversand bis zu je 20 Kopien pro Aufsatz betragen 4,- Euro, für Hochschulangehörige 2,- Euro (bei „Normalbestellung“ mit einer Lieferzeit von i.d.R. sieben Tagen); gegen
Aufpreis ist eine „Eilbestellung“ (Bearbeitungszeit: ein Arbeitstag) oder auch eine Lieferung per
Fax möglich.
Zur Benutzung der Forschungsnachweise
Die Inhalte der Forschungsnachweise beruhen auf den Angaben der Forscher selbst.
Richten Sie deshalb bitte Anfragen jeglicher Art direkt an die genannte Forschungseinrichtung
oder an den/die Wissenschaftler(in).
Das gilt auch für Anfragen wegen veröffentlichter oder unveröffentlichter Literatur, die im Forschungsnachweis genannt ist.
Informations- und Dienstleistungsangebot des
Informationszentrums Sozialwissenschaften
Als Serviceeinrichtung für die Sozialwissenschaften erbringt das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) überregional und international grundlegende Dienste für Wissenschaft und Praxis.
Seine Datenbanken zu Forschungsaktivitäten und Fachliteratur sowie der Zugang zu weiteren
nationalen und internationalen Datenbanken sind die Basis eines umfassenden Angebotes an Informationsdiensten für Wissenschaft, Multiplikatoren und professionelle Nutzer von Forschungsergebnissen. Zu seinen zentralen Aktivitäten gehören:
• Aufbau von Datenbanken mit Forschungsprojektbeschreibungen (FORIS) und Literaturhinweisen (SOLIS)
• Angebot der Datenbanken auf elektronischen Medien
• Auftragsrecherchen in Datenbanken weltweit
• Informationstransfer von und nach Osteuropa
• Informationsdienste zu ausgewählten Themen
• Beratung bei der Konzeption und Nutzung sozialwissenschaftlicher Datenbanken
• Informationswissenschaftliche und informationstechnologische Forschung & Entwicklung
• Internet-Service
Das Informationszentrum Sozialwissenschaften wurde 1969 von der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI) gegründet. Seit Dezember 1986 ist es mit dem Zentralarchiv für empirische Sozialforschung (ZA) an der Universität zu Köln und dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen e.V. (ZUMA), Mannheim in der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) zusammengeschlossen. GESIS ist Mitglied der
„Leibniz-Gemeinschaft“ und wird von Bund und Ländern gemeinsam gefördert.
Im Januar 1992 wurde eine Außenstelle der GESIS (ab 2003 GESIS-Servicestelle Osteuropa) in
Berlin eröffnet, in der die Abteilung des IZ zwei Aufgaben übernahm: Die Bestandssicherung
unveröffentlichter sozialwissenschaftlicher Forschungsarbeiten der DDR und den Informationstransfer von und nach Osteuropa.
Die Datenbanken FORIS und SOLIS
FORIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften)
Inhalt: FORIS informiert über laufende, geplante und abgeschlossene Forschungsarbeiten der
letzten zehn Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der Schweiz.
Die Datenbank enthält Angaben zum Inhalt, zum methodischen Vorgehen und zu Datengewinnungsverfahren sowie zu ersten Berichten und Veröffentlichungen. Die Namen der
am Projekt beteiligten Forscher und die Institutsadresse erleichtern die Kontaktaufnahme.
Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Psychologie,
Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Sozialgeschichte, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie z.B. Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie, Sozialwesen oder Kriminologie.
Bestand der letzten 10 Jahre: ca. 41.000 Forschungsprojektbeschreibungen
Quellen: Erhebungen, die das IZ Sozialwissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland, SOWIS (Sozialwissenschaftliche Informationsstelle der Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien) in Österreich und SIDOS (Schweizerischer Informations- und
Daten-Archivdienst) in der Schweiz bei sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen durchführen. Die Ergebnisse der IZ-Erhebung werden ergänzt durch sozialwissenschaftliche Informationen fachlich spezialisierter IuD-Einrichtungen wie z.B. des Instituts
für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (Nürnberg) sowie
durch Auswertung von Internetquellen, Hochschulforschungsberichten sowie Jahresberichten zentraler Fördereinrichtungen und Stiftungen.
SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem)
Inhalt: SOLIS informiert über die deutschsprachige fachwissenschaftliche Literatur ab 1945, d.h.
Aufsätze in Zeitschriften, Beiträge in Sammelwerken, Monographien und Graue Literatur
(Forschungsberichte, Kongressberichte), die in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich oder der Schweiz erscheinen. Die Nachweise Grauer Literatur und von Zeitschriftenaufsätzen enthalten einen Standortvermerk (Kürzel, Ort und Sigel der besitzenden Bibliothek sowie Signatur der Arbeit bzw. der Zeitschrift). Bei Aufsätzen aus OnlineZeitschriften und bei Grauer Literatur ist im Standortvermerk zunehmend auch ein Link
zum Volltext vorhanden.
Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Bildungsforschung, Kommunikationswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie
weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie z.B. Frauenforschung,
Freizeitforschung, Gerontologie oder Sozialwesen.
Bestand: Herbst 2003 über 292.000 Literaturnachweise
Jährlicher Zuwachs: ca. 14.000
Quellen: Zeitschriften, Monographien einschließlich Beiträgen in Sammelwerken sowie Graue
Literatur. SOLIS wird vom IZ Sozialwissenschaften in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden, der Freien Universität Berlin - Fachinformationsstelle Publizistik, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg, den Herausgebern der Zeitschrift für Politikwissenschaft und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung hergestellt. Weitere
Absprachen bestehen mit der Zentralstelle für Psychologische Information und Dokumentation in Trier und mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung
in Frankfurt/Main.
Online-Zugang über Hosts
Der Direkt-Zugriff auf die Datenbanken FORIS und SOLIS ist möglich mit einem handelsüblichen
PC, der mit einer geeigneten Kommunikationssoftware ausgestattet ist. Online-Zugänge werden
angeboten über Datex-P (Telekom) oder Internet (Service Provider). Voraussetzungen sind die
Zugangsberechtigung zu einem dieser Netze sowie i.d.R. ein Nutzungsvertrag mit einem der Hosts
(Großrechner).
FORIS und SOLIS stehen mit unterschiedlichen Datenbankumgebungen über folgende Hosts zur
Verfügung:
STN International
The Scientific & Technical
Information Network
Postfach 24 65
D-76012 Karlsruhe
Tel. (0 72 47) 80 85 55
www.stn-international.de
GBI
Gesellschaft für Betriebswirtschaftliche Information mbH
Postfach 81 03 60
D-81903 München
Tel. (0 89) 99 28 79-0
www.gbi.de/_de
FORIS und SOLIS auf CD-ROM bzw. im GBI wiso-net
Die Datenbanken FORIS und SOLIS werden gemeinsam auf der CD-ROM WISO III angeboten.
Diese CD-ROM wird sowohl einzeln als auch im Paket mit wirtschaftswissenschaftlichen Datenbanken auf WISO I und/oder WISO II verkauft (zu beziehen über GBI). Die Inhalte der WISO
CD-ROMs sind auch - einzeln oder gemeinsam mit weiteren wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Datenbanken - im GBI wiso-net über IP-Verknüpfung recherchierbar.
FORIS-Ausschnitt im Web-Angebot des IZ
Ein Ausschnitt aus der Datenbank FORIS mit Beschreibungen sozialwissenschaftlicher Forschungsprojekte der letzten drei Jahre steht im Web-Angebot des IZ für Recherchen zur Verfügung (www.gesis.org/Information/FORIS/Recherche).
Auftragsrecherchen
In Ihrem Auftrag und nach Ihren Wünschen führt das IZ kostengünstig Recherchen in den Datenbanken FORIS und SOLIS durch. Darüber hinaus werden Informationen aus weiteren nationalen
und internationalen Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen und/oder fachübergreifenden Themengebieten zusammengestellt.
Informationstransfer von und nach Osteuropa
Die Abteilung Informationstransfer in der GESIS-Servicestelle Osteuropa fördert die Ost-WestKommunikation in den Sozialwissenschaften. Sie unterstützt die internationale Wissenschaftskooperation mit einer Vielzahl von Informationsdiensten: Datenbanken zu osteuropäischen Institutionen und Forschungsprojekten geben Überblicke über die Forschungsentwicklung in den postsozialistischen Ländern und helfen bei der Suche nach Kontakten. Ein Netzwerk mit osteuropäischen
Wissenschaftlern ermöglicht Auskünfte zu aktuellen Fragestellungen.
Eine wichtige Informationsquelle für Kontakte, Publikationen oder Forschung bietet in diesem
Zusammenhang auch der Newsletter „Sozialwissenschaften in Osteuropa“, der viermal jährlich in
englischer Sprache erscheint.
Bibliographien, Nachschlagewerke, wissenschaftliche Publikationen
Zu den Standardwerken zählt die „Bibliographie zur deutschen Soziologie“, die in mehreren Bänden herausgegeben wird. Dokumentationen zu speziellen sozialwissenschaftlichen Themengebieten geben einen Überblick über Forschungsaktivitäten und Literatur der letzten Jahre in den
deutschsprachigen Ländern und enthalten i.d.R. wissenschaftliche Einführungen in das Thema.
Wissenschaftliche Publikationen werden in den Reihen „Sozialwissenschaften im Überblick“,
„Forschungsberichte“, „Tagungsberichte“ und „IZ-Arbeitsberichte“ veröffentlicht.
Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid
Regelmäßige Informationen zu neuer Literatur und aktueller sozialwissenschaftlicher Forschung
bietet das IZ mit diesem Abonnementdienst, der sowohl in gedruckter Form als auch auf CD-ROM
bezogen werden kann. Er ist vor allem konzipiert für diejenigen, die sich kontinuierlich und längerfristig zu einem Themenbereich informieren wollen.
soFid ist zu folgenden Themenbereichen erhältlich:
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Allgemeine Soziologie
Berufssoziologie
Bevölkerungsforschung
Bildungsforschung
Familienforschung
Frauen- und Geschlechterforschung
Freizeit - Sport - Tourismus
Gesellschaftlicher Wandel in den
neuen Bundesländern
Gesundheitsforschung
Industrie- und Betriebssoziologie
Internationale Beziehungen +
Friedens- und Konfliktforschung
Jugendforschung
Kommunikationswissenschaft
Massenkommunikation - Medien Sprache
• Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie
• Kultursoziologie + Kunstsoziologie
• Methoden und Instrumente der
Sozialwissenschaften
• Migration und ethnische Minderheiten
• Organisations- und Verwaltungsforschung
• Osteuropaforschung
• Politische Soziologie
• Religionsforschung
• Soziale Probleme
• Sozialpolitik
• Sozialpsychologie
• Stadt- und Regionalforschung
• Technology Assessment
• Umweltforschung
• Wissenschafts- und Technikforschung
Beratung bei der Konzeption und Nutzung sozialwissenschaftlicher Datenbanken
Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung im Fachinformationsbereich können wir Ihnen bei der
Konzeption von Datenbanken und Informationssystemen wertvolle Hilfe geben. Eines der von uns
entwickelten Instrumente für den Aufbau von Datenbanken ist das „Regelwerk für die Literaturdokumentation im Fachinformationssystem Sozialwissenschaften“. Es enthält Regeln zur bibliographischen und inhaltlichen Erschließung und zur Erfassung von Literatur sowie Listen zugelassener Deskriptoren.
Zur Unterstützung Ihrer eigenen Suche in den Datenbanken FORIS und SOLIS bietet das IZ entsprechende Rechercheinstrumente wie z.B. den Thesaurus oder die Klassifikation Sozialwissenschaften. Selbstverständlich beraten wir Sie auch jederzeit bei der Umsetzung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen in effektive Suchstrategien in unseren Datenbanken.
Internet-Service
Die Institute der GESIS (Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V.)
IZ
(Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn)
ZA
(Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung an der Universität zu Köln) und
ZUMA (Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim)
bieten unter
www.gesis.org
gemeinsam Informationen zum gesamten Spektrum ihrer Infrastrukturleistungen sowie Zugang zu
Informations- und Datenbeständen.
Unter dem Menü-Punkt „Literatur- & Forschungsinformation“ bietet das IZ nicht nur Zugang
zu einem Ausschnitt aus der Forschungsprojektdatenbank FORIS, sondern zu einer Reihe weiterer
Datenbanken und Informationssammlungen:
• Die Datenbank SOFO - sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtungen - enthält Angaben
zu universitären und außeruniversitären Instituten in der Bundesrepublik Deutschland in den
Bereichen Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Bevölkerungswissenschaft, Geschichtswissenschaft sowie Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Gesucht werden kann nach Namen(steilen),
Fachgebiet, Ort, Bundesland sowie organisatorischer Zuordnung (Hochschule, außeruniversitäre Forschung oder öffentlicher Bereich).
Neben Adressen, herausgegebenen Schriftenreihen u.ä. verweisen Hyperlinks ggf. auf die jeweiligen Homepages der Institutionen. Darüber hinaus gelangt man über einen weiteren Hyperlink zu allen Projektbeschreibungen eines Instituts, die in den letzten drei Jahren in die Forschungsdatenbank FORIS aufgenommen wurden.
• Die Datenbank INEastE - Social Science Research INstitutions in Eastern Europe - bietet
Tätigkeitsprofile zu Insitutionen in den Sozialwissenschaften aus vierzehn osteuropäischen
Ländern. Ähnlich wie in SOFO, können auch hier die Institutionen durchsucht werden nach
Namensteilen, Ort, Land, Personal, Fachgebiet, Tätigkeitsschwerpunkt und organisatorischer
Zuordnung. Die zumeist ausführlichen Institutsbeschreibungen in englischer Sprache sind
durch weiterführende Hyperlinks zu den Institutionen ergänzt.
• Sozialwissenschaftliche Zeitschriften in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen in
einer weiteren Datenbank für Suchen zur Verfügung. Es handelt sich dabei um Fachzeitschriften, die vom IZ in Kooperation mit weiteren fachlich spezialisierten Einrichtungen regelmäßig
für die Literaturdatenbank SOLIS gesichtet und ausgewertet werden. Standardinformationen
sind Zeitschriftentitel, Herausgeber, Verlag und ISSN - Redaktionsadresse und URL zur Homepage der Zeitschrift werden sukzessive ergänzt. Immer vorhanden ist ein Link zur Datenbank SOLIS, der automatisch eine Recherche beim GBI-Host durchführt und die in SOLIS gespeicherten Titel der Aufsätze aus der betreffenden Zeitschrift kostenfrei anzeigt; weitere Informationen zu den Aufsätzen wie Autoren oder Abstracts können gegen Entgelt direkt angefordert werden. Die Datenbank befindet sich noch im Aufbau; eine alphabetische Liste aller
ausgewerteten Zeitschriften aus den deutschsprachigen Ländern kann jedoch im PDF-Format
abgerufen werden.
Zu sozialwissenschaftlichen Zeitschriften in Osteuropa liegen ausführliche Profile vor, die in
alphabetischer Reihenfolge für die einzelnen Länder ebenfalls abrufbar sind.
Aktuelle Informationen über neue Veröffentlichungen und Zugang zu Forschungs- und Literaturübersichten sowie Internetportale zu aktuellen Themen in Wissenschaft und Gesellschaft
erhält man über die Einstiegsseite bzw. den Menü-Punkt „Themenorientierte Angebote“ oder auch
direkt über die IZ-Homepage www.gesis.org/IZ.
Über weitere Menü-Hauptpunkte werden u.a. erreicht:
• die Linksammlung SocioGuide , die - gegliedert nach Regionen und Ländern sowie im weiteren nach Themengebieten oder Institutionen/Organisationen - Zugang zu Internetangeboten in
den Sozialwissenschaften bietet sowie
• der GESIS-Tagungskalender unter Veranstaltungen mit Angaben zu Thema/Inhalt, Termin,
Ort, Land, Kontaktadresse bzw. weiterführenden Links zu nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen in den Sozial- und Informationswissenschaften sowie zu Veranstaltungen in und zu Osteuropa im Bereich der Transformationsforschung
Elektronischer Service des IZ
Das IZ-Telegramm, das vierteljährlich über Neuigkeiten und Wissenswertes aus dem IZ berichtet,
sowie der Newsletter „Social Science in Eastern Europe“ können auch in elektronischer Version
bezogen werden. Ein E-mail-Abonnement des IZ-Telegramms erhalten Sie über
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Der Betreff bleibt leer, statt IhrVorname IhrNachname können Sie auch anonymous eingeben.
Für den Newsletter gilt:
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Ausführliche Informationen zum Gesamtangebot der Serviceleistungen des IZ einschließlich Preise, Download- und Bestellmöglichkeiten finden Sie unter:
www.gesis.org/IZ
GESIS - Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher
Infrastruktureinrichtungen e.V.
Informationszentrum Sozialwissenschaften
Lennéstraße 30
53113 Bonn
Telefon: (0228) 22 81-0
Telefax: (0228) 22 81-120
e-mail:[email protected]
Abteilung Informationstransfer
in der GESIS-Servicestelle Osteuropa
Schiffbauerdamm 19 • 10117 Berlin
Telefon: (030) 23 36 11-0
Telefax: (030) 23 36 11-310
e-mail:[email protected]