link - Union Investment

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link - Union Investment
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Kapitalmärkte zeigten sich in
der abgelaufenen Handelswoche
ohne klare Tendenz. Trotz einiger
Schwankungen schlossen sowohl
Aktien- als auch Rentenmärkte im
Wochenvergleich nahezu
unverändert. Einzeltitel-Themen
bestimmten das Geschehen. Bei
Staatsanleihen hielt der Trend zu
immer längeren Laufzeiten an.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihr Portfoliomanagement
Union Investment Privatkunden
Wöchentliche Information zu den Kapitalmärkten 13. Mai 2016
Inhaltsverzeichnis
Kursveränderungen
Aktien:
 Globale Aktienmärkte ohne größere Impulse
 Deutsche Berichtssaison schreitet voran
 Übernahmegerüchte um Monsanto
Stand
Marktindikator
Wertentwicklung
am
seit
seit
13.05.2016
06.05.2016
31.12.2015
ca. 16:00
Renten:
 Staatsanleihen im Wochenvergleich unverändert
 Verstärkte Emission der langlaufender Anleihen
 Markt für Unternehmensanleihen zunehmend gesättigt
Ausblick:
 Deutschland und EWU: BIP im ersten Quartal
 Einzelhandelsumsätze in den USA
 Sitzungen der Bank of England und der Norgesbank
Dow Jones
17.680
-0,3%
1,5%
EURO STOXX 50
2.960
0,8%
-9,4%
Dax 30
9.954
0,9%
-7,3%
Nikkei 225
16.412
-3,4%
-13,8%
MSCI Emerging Markets
44.302
0,3%
-0,4%
Euro-Leitzins
0,00%
0 BP
-5 BP
Rendite 10-jähriger
Bundesanleihe
0,14%
-1 BP
-49 BP
Iboxx Euro Sovereign
231,78
0,0%
2,9%
Spread EMU Unternehmenzu EMU-Staatsanleihen
93
3 BP
-9 BP
US-Leitzins
0,50%
0 BP
0 BP
Rendite 10-jähriger
US-Treasury-Bonds
1,74%
-4 BP
-53 BP
Euro-Wechselkurs in USD
1,13
-0,9%
4,0%
Ölpreis (WTI) in USD/Barrel
45,86
2,7%
23,8%
das Zahlenwerk konnte überzeugen. Auf Wochensicht legte der
MDAX-Konzern um rund 6,3 Prozent zu.
Aktien
Globale Aktienmärkte ohne größere Impulse
Volatilität prägte das Bild an den weltweiten Aktienmärkten. Im
Umfeld eines zunächst nachgebenden, dann aber wieder kräftig
anziehenden Ölpreises und gemischter Wirtschaftsdaten,
zeigten die Leitindizes keine klare Tendenz. Der EuroStoxx 50
erlebte im Laufe der Woche eine Berg- und Talfahrt, schloss
dann aber – ebenso wie der DAX – leicht fester. Bergauf ging
es auch in den USA: Der S&P500 stand am Freitag-Nachmittag
bei einem Wochenplus von rund 0,4 Prozent.
Deutsche Berichtssaison schreitet voran
Die Berichtssaison in Deutschland läuft auf Hochtouren. Diese
Woche gaben unter anderem die DAX-Werte Munich Re und
Vonovia ihre Zahlen bekannt. Der Münchener Rückversicherer
verbuchte im Vergleich zum Vorjahr einen Gewinneinbruch um
46 Prozent, was sich mit einem Tagesverlust von zwei Prozent
deutlich auf den Kurs auswirkte. Gründe für die stark
rückläufigen Erträge werden im niedrigen Zinsumfeld sowie in
den Kosten für einen Umbau der Konzerntochter Ergo gesehen.
Der Ergebnissprung und die angehobene Gewinnprognose des
Immobilienentwicklers Vonovia führten hingegen am Markt nicht
zu nachhaltigen Kursgewinnen – im Gegenteil. Im
Wochenvergleich verlor die Aktie rund zwei Prozent. Der
Werbevermarkter Ströer war zuletzt wegen des Angriffes eines
Hedgefonds in den Medien. Im Zuge massiver Kursverluste
wurde dabei in der Spitze fast eine Milliarde Euro
Marktkapitalisierung vernichtet. Ein wesentlicher Kritikpunkt des
Hedgefonds war die mangelnde Transparenz. Ströer reagierte
darauf nicht nur mit einem ausführlichen Quartalsbericht. Auch
Marktticker
13. Mai 2016 Seite 3
RWE mit Gewinnsprung
Der Versorger RWE überraschte mit einem Gewinnanstieg im
ersten Quartal. Die Sorgen um eine mögliche Kapitalerhöhung
gingen wegen des unerwarteten Gewinns zurück und der
Energieriese war mit einem Wochenplus von 6,8 Prozent einer
der Top-Werte im DAX. Dank eines starken Handelsgeschäftes
legte das betriebliche Ergebnis des Energieriesens um 7,1
Prozent zu. Dennoch bleiben die Prognosen verhalten. Um sich
für Investoren attraktiver zu machen und in Zukunft wieder
frisches Geld am Kapitalmarkt einzuwerben, plant RWE einen
Börsengang der Ökostrom- und Netzsparte zum Ende des
Jahres.
Übernahmegerüchte um Monsanto
Der US-amerikanische Saatguthersteller Monsanto schoss im
Zuge von Übernahmegerüchten am Donnerstag um 8,4 Prozent
in die Höhe. Die mutmaßlichen Interessenten sollen die
deutschen Chemiekonzerne Bayer und BASF sein. An der
Börse wird Bayer als heißerer Kandidat gehandelt, trotz
Aussagen aus Unternehmenskreisen, dass ein stärkeres
Engagement in diesem Bereich nicht geplant sei. Monsanto
selbst scheiterte jüngst an Akquisitionsversuchen im
europäischen Raum, unter anderem sollte im vergangenen
Sommer die Schweizer Syngenta übernommen werden.
Renten
Staatsanleihen im Wochenvergleich unverändert
Der europäische Staatsanleihenmarkt zeigte sich in der
abgelaufenen Handelswoche zunächst noch weiter gut
unterstützt. In den Kernländern hielt der Trend zu rückläufigen
Renditen an. Die Angst, der plötzliche Renditeanstieg aus dem
Vorjahr könne sich wiederholen, ist inzwischen weitgehend
verflogen. In Deutschland unterschirtt die Rendite für zehnjährige
Bundesanleihen wieder kurzfristig die Marke von 0,1 Prozent und
näherte sich damit dem Rekordtief. In Frankreich und den
Niederlanden waren ebenfalls rückläufige Renditen festzustellen.
In Richtung Wochenende gab es allerdings Gewinnmitnahmen,
da die Kurse nun schon sein einigen Tagen gestiegen waren. In
Summe tat sich somit wenig, weshalb Euro-Staatstitel die Woche,
gemessen am iBoxx Euro Sovereign Index, letztlich unverändert
beendeten.
Verstärkte Emission sehr langlaufender Anleihen
Vielen Schuldenmanagern geht es derzeit nicht anders als den
meisten Bauherren. Beide wollen sich die niedrigen Zinsen so
lange wie nur irgend möglich sichern. In den vergangenen
Wochen hatten daher schon einige Euroländer für
Aufmerksamkeit gesorgt und Papiere mit einer Laufzeit von bis zu
100 Jahren begeben. Dieser Trend hielt auch in dieser Woche
an. So emittierte nach Belgien nun auch Spanien eine
Schuldverschreibung mit einer Laufzeit von 50 Jahren.
Angesichts des verschärften Anlagedrucks institutioneller
Anleger, aufgrund der immer geringer werdenden Renditen in
den Kernländern, stieß die Emission auf eine hohe Nachfrage.
Das Ordervolumen für den letztlich drei Milliarden Euro großen
Titel lag bei 10,5 Milliarden Euro. Gerüchten zufolge überlegen
Marktticker
13. Mai 2016 Seite 4
auch Italien und Österreich eine Anleihe in diesem
Laufzeitbereich zu begeben. Da vor allem die Peripherieländer
zuletzt lange Papiere emittierten, kam es hier in den letzten
Wochen nur zu sehr geringen bis gar keinen Renditerückgängen.
In Portugal erwies sich die Emission einer zehnjährigen Anleihe
sogar als leichte Belastung. Angesichts des rauer werdenden
politischen Umfelds in Lissabon ist das Kaufinteresse etwas
geringer geworden. Gerade die linken Politiker fordern eine
Lockerung der Sparpolitik. Gleichzeitig gab die Europäische
Kommission bekannt, über Sanktionen wegen der Überschreitung
der Defizitgrenze nachzudenken.
Markt für Unternehmensanleihen zunehmend gesättigt
Seitdem klar ist, dass die Europäische Zentralbank nun auch
Unternehmensanleihen ankauft, erlebte das Segment eine
regelrechte Rallye. Bei Industrieanleihen war das Kaufinteresse
besonders hoch, sodass es hier zu deutlich rückläufigen
Risikoaufschlägen kam. Einigen Unternehmen (darunter der
Lebenmittelkonzern Unilever) gelang es in diesem Umfeld sogar,
Anleihen mit einem Zinskupon von lediglich null Prozent zu
platzieren. In dieser Woche zeigte sich aber nun, dass die
Aufnahmebereitschaft des Marktes almählich ein Ende findet. Die
Emittenten haben den Bogen mittlerweile mehr oder weniger
überspannt und gewähren kaum noch eine Neuemissionsprämie.
Für die vielen neuen Papiere zu Wochenbeginn fanden sich zwar
noch Käufer, die Nachfrage war aber deutlich geringer als in den
Vorwochen. Auffällig war auch, dass die Anleihen im späteren
Handel keine Kursgewinne mehr verbuchten. Mehrheitlich kam es
sogar zu leichten Verlusten. In der zweiten Wochenhälfte wagten
sich daher nur noch wenige Emittenten an den Markt.
Ausblick
In
der
kommenden
Handelswoche
werden
die
Sitzungsprotokolle der Europäischen Zentralbank und der USNotenbank Fed veröffentlicht. Sie werden vor allem darüber
Aufschluss geben können, ob die von den jeweiligen
Vorsitzenden
vorgetragenen
Einschätzungen
zur
wirtschafltichen Entwicklung von allen Mitgliedern geteilt
werden. Gerade in den USA gab es mitunter gegensätzliche
Einschätzungen.
Darüber hinaus werden in den USA die Ergebnisse von zwei
wichtige Frühindikatoren, Empire-State- und Philly-Fed-Index,
präsentiert. Hieraus wird sich ableiten lassen, in welche
Richtung sich die US-Wirtschaft demnächst entwickeln wird.
Die hierzu passende rückwärtige Betrachtung erwartet
japanische Investoren. Dort wird die erste Schätzung zur
wirtschaftlichen
Entwicklung
im
ersten
Quartal
bekanntgegeben. Seit 2009 ist das Land der aufgehenden
Sonne schon dreimal in eine Rezession abgeglitten. Da das
Bruttoinlandsprodukt bereits im vierten Quartal 2015
schrumpfte und für die ersten drei Monaten dieses Jahres ein
unveränderter Wert erwartet wird, wäre eine vierte Rezession
kein unrealistisches Szenario.
Marktticker
13. Mai 2016 Seite 5
Termine
Montag,
16.05.2016
USA: Empire-State-Indikator (Mai)
NAHB Wohnungsmarktindex (Mai)
Dienstag,
17.05.2016
USA: Baubeginne (Apr.)
Verbraucherpreise (Apr.)
Industrieproduktion (Apr.)
Q1: Home Depot, Vodafone, Wal-Mart
Mittwoch,
18.05.2016
JPN: BIP im ersten Quartal
Q1: Cisco
Veröffentlichung des Protokolls der US-Notenbank
Donnerstag,
19.05.2016
USA: Philly-Fed-Index (Mai)
JPN: Auftragseingänge Maschinen (Mrz.)
Q1: Henkel, Merck KGaA, Südzucker
Veröffentlichung des Protokolls der EZB
Freitag,
20.05.2016
USA: Verkauf bestehender Häuser (Apr.)
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