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60 PRAXIS: POPMUSIK
Electrobeats – Musik mit Apps
Klassenmusizieren unter Einsatz von Smartphones mit Musik-App
© Friedrich Neumann
friedrich neumann
Fast jeder Schüler ab Klasse 5 besitzt heute ein Smartphone und ist begeisterter
Nutzer – nicht selten zum Leidwesen von Eltern und Lehrern. Die kleinen Westentaschen-Computer lassen sich aber auch sinnvoll im Musikunterricht zum Musizieren einsetzen. Hier ist ein Beispiel dafür.
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Arbeitsblatt
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AB 1: Lounge Lizard – Partitur, S. 61
CD-ROM / App
Die App „Electrobeats“, herausgegeben von
dem DJ und Producer David Guetta, ist eine Musikproduktions-App für iPhone und iPad. Es gibt
sie als Vollversion für 9,99 Euro, aber auch in einer stark abgespeckten Gratis-Version. Als Musikinstrument beim Live-Musizieren ist letztgenannte vollkommen ausreichend.
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Video: Lounge Lizard – Bedienung
KLASSENMUSIZIEREN MIT APPS
Hörbeispiel – CD
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HB 11: Lounge Lizard – Klangdemonstration
schott-musikpädagogik.de
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Beitrag als PDF-Datei
musik & bildung 2.15
Es ist nicht nötig, dass jeder Schüler mit dem
Smartphone musiziert. Der klangliche Reiz besteht darin, die Electro-Sounds der App mit den
akustischen Klängen des Musikraum-Instrumentariums zu mischen. Am besten klingt es, wenn
das Smartphone über Lautsprecher verstärkt
wird. Dazu muss der Kopfhörerausgang mit einer
Musikanlage verbunden werden (Kabel Miniklinke-Cinch und eventuell Adapter Cinch-Klinke).
Die internen Lautsprecher reichen für Zimmerlautstärke, können aber nicht mit den akustischen Instrumenten mithalten.
In dem hier verwendeten kleinen Musikstück
werden vier Smartphones als Klangerzeuger
benötigt. Am besten bittet man im Vorfeld ausgewählte SchülerInnen, die kostenlose App zu
installieren und zeigt ihnen die Grundzüge der
ansonsten selbsterklärenden Bedienung. Die Anzahl der App-Musiker kann bei Bedarf auch reduziert werden. Die betreffenden App-Instrumente lassen sich problemlos durch passende
akustische Alternativen ersetzen. Das Stück erin-
AB 1
LOUNGE LIZARD – PARTITUR
Warm Pad
(Keyboard)
Metallofon
(akustisch)
Bass
(Electrobeats)
Conga
(akustisch)
Tom
(Electrobeats)
Hihat
(Electrobeats)
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Abb. 1: Start-Screen
Mit diesem Fenster öffnet sich
Electrobeats. Jede blaue Kachel
ist ein Anschlag-Pad für einen
Sound.
Ein aktives, bzw. angeschlagenes
Pad wechselt zur grünen Farbe.
Im grauen Feld darunter befinden
sich die Auswahlboxen für andere
Belegungen der Pads. Wird hier
„Pad“ gedrückt, öffnet sich die
in Abb. 2 gezeigte Auswahlbox.
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Clap
Bd / Sn / Clap
(Electrobeats)
© Friedrich Neumann
nert in seinem Charakter an sogenannte LoungeMusik, die in Cafés und Bars gespielt wird, um
mit einer unaufdringlichen Klangkulisse die Gäste
zu entspannen.
Die Einstudierung kann mit den Rhythmus-Instrumenten beginnen. Der Conga-Groove wird
von allen auf Knie und Oberschenkel gepatscht.
Die Conga-SpielerInnen trommeln dazu. Jetzt
kommen die App-Drumsounds hinzu – erst die
Hi-Hat, dann die Kombination Bassdrum-SnareClap, zuletzt das Tom. Der Rhythmus sollte sich
eine Weile stabilisieren, dann macht auch der
App-Bass mit. Den Abschluss bilden Metallofon
und Keyboard. Als letztes ist die Melodie vom
Klavier an der Reihe. Sie kann auch von einem
anderen Melodieinstrument gespielt oder verdoppelt werden.
Wenn alle Instrumentalparts beherrscht werden,
sollte ein Ablauf festgelegt werden, z. B.: alle
Rhythmusinstrumente setzen nacheinander ein,
dann kommen Bass, Keyboard und Metallofon
hinzu, zum Schluss das Klavier. Es folgt ein Break.
Nun kann entweder ein Instrument mit einem
kleinen Solo improvisieren oder es baut sich
nochmal auf bis zum Schluss (AB 1 + HB 11 + CDROM: Video).
Piano
61
HB 11
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Abb. 2: Auswahlbox
Für die Belegung der Pads.
Dieser Screen öffnet sich, wenn
die Taste „Pad“ gedrückt wird
(siehe Abb. 1).
Wird hier „Pitch“ gewählt, erscheint
die gestimmte Tastatur (siehe Abb. 3).
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Abb. 3: Gestimmte Tastatur
Nach Anwahl von „Pitch“, lässt sich
der zuvor aktivierte Sound chromatisch spielen. Es stehen zwölf Töne
zur Auswahl.
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Musik: Friedrich Neumann
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musik & bildung 2.15