martin stadtfeld - Konzerthaus Dortmund
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martin stadtfeld - Konzerthaus Dortmund
Konzerthaus DortmunD · Alban berg · Sonate op. 1 · Wolfgang Amadeus Mozart · KlavierSonate Nr. 13 B-Dur · Martin Stadtfeld KlavierSonate a-moll · Arnold schönberg · Am 08.11.2006 · sechs kleine Klavierstücke op. 19 · Franz Schubert · KlavierSonate Nr. 21 B-Dur · So klingt nur Dortmund. 2,50 E KONZERTHAUS DORTMUND · Mittwoch, 08.11.2006 ·19.00 Dauer: ca. 2 Stunden 10 Minuten inklusive Pause Martin Stadtfeld Klavier Abo: Junge Wilde Wir bitten um Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung nicht gestattet sind. 4I5 Wolfgang Amadeus Mozart (1756 –1791) Klaviersonate Nr. 13 B-Dur KV 333 »Linzer Sonate« Arnold Schönberg (1874 –1951) 6 kleine Klavierstücke op. 19 Wolfgang Amadeus Mozart (1756 –1791) Klaviersonate a-moll KV 310 -Pause- Alban Berg (1885 –1935) Sonate op. 1 Franz Schubert (1797–1828) Klaviersonate Nr. 21 B-Dur D 960 Einführung mit Ulrich Schardt um 18.00 Uhr im Komponistenfoyer Nach dem Konzert: »meet the artist!« Wolfgang Amadeus Mozart · Gouache auf Pergament, unbekannter Künstler, 1803 6I7 Programm 8I9 Klavierklangreise Mit dem heutigen Konzert erleben Sie die Premiere der neuen Konzertreihe »Junge Wilde« im KONZERTHAUS DORTMUND. Einer der herausragenden jungen Pianisten, Martin Stadtfeld, präsentiert Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Arnold Schönberg und Alban Berg, die er vom Olymp der Klaviermusik nach Dortmund mitgebracht hat. Selten ergibt sich für Künstler und Zuhörer die Möglichkeit, an einem einzigen Konzertabend eine derartige stilistische Zeitreise durch die Kompositionsgeschichte zu unternehmen. Dabei hat Martin Stadtfeld echte Leckerbissen der Klavierliteratur ausgewählt, die, jeder einzelne für sich, besonders typisch und herausragend für die einzelnen Komponisten sind. Darüber hinaus ist es spannend nachzuhören, welche Entwicklung die Klaviermusik zwischen 1778 (Mozart-Sonaten) und 1910 (Berg-Sonate) in »nur« rund 130 Jahren Musikgeschichte genommen hat. Martin Stadtfeld unternimmt eine pianistische Reise von den Sonaten des 21-jährigen Mozart (1778) über Schuberts letzte Klaviersonate (1828), die in ihrer umspannenden Poesie einen eigenen Kosmos darstellt, bis hin zu Klassikern der revolutionären Kompositionserneuerer Arnold Schönberg und Alban Berg, die exemplarisch für die Zeitgrenze zwischen Spätromantik und Moderne der klassischen Musik stehen. Gibt es eine hör- und erlebbare Verbindung, ein unsichtbares Band zwischen diesen so unterschiedlichen und vielgestaltigen Werken des heutigen Klavierabends? Es könnte die zentrale Bedeutung der Ausdrucksform »Klang« sein. Wie variabel und vielgestaltig Kompositionen für das Klavier klingen können und welche unterschiedlichen Klangbilder und -assoziationen sie beim Hörer wecken können, kann in den Werken des heutigen Abends erlebt werden. 10I11 Werke Konzertierendes Klavier – W.A. Mozart: Sonate B-Dur KV 333 Wolfgang Amadeus Mozart, den man gemeinhin und in diesem Jahr besonders mit den Städten Salzburg und Wien assoziiert, stand schon vor 200 Jahren für eine gesamteuropäische Künstlerpersönlichkeit. Weder zu seinen Lebzeiten noch heute ließe sich Mozart auf einen bestimmten geographischen Raum, noch weniger auf eine oder zwei Städte festlegen. So war er ja nicht nur auf seinen berühmt-berüchtigten Wunderkindreisen an den Höfen Europas präsent, sondern führte sein erwachsenes Künstlerleben u.a. in München (hier Komposition der Oper »Idomeneo«) und in Prag (u.a. »Don Giovanni«), aber eben auch in Paris. In diesem künstlerisch-geistigen Umfeld komponierte Mozart auch die beiden Klaviersonaten des heutigen Konzertabends. Die Sonate B-Dur KV 333 aus dem Jahre 1778 ist Mozarts letzte in Paris entstandene Klaviersonate. Sie darf innerhalb der Klaviersonaten Mozarts als herausragendes klassisches Beispiel gelten. Nach der Komposition dieser Sonate beschäftigte sich Mozart auf dem Gebiet der Klaviermusik intensiv mit der Komposition von 17 Klavierkonzerten in seiner Wiener Zeit. Die Sonate KV 333 erscheint hier als idealer Übergang von der Sonate zum großen Konzert, vom intimen Rahmen der Kammermusik zum Bravourstück des öffentlichen Konzertes. Mozart gelang hier, besonders im letzten Satz, die Imagination eines Klavierkonzertes (mit Orchesterbegleitung), hier aber für Klavier solo. Diese Wirkung wird von der Akkordführung erzeugt. Die immer kleiner werdenden Notenwerte (von ruhigen Vierteln über punktierte Viertel mit Achtelnoten, Sechzehnteln zu Zweiunddreißigsteln) in ständig variierenden Taktstrukturen entfalten eine enorme rhythmisch-harmonische Sogwirkung und suggerieren so eine unendliche Melodie: Ein kompositionstechnisch meisterhaft ausgeführtes Kabinettstück. Der letzte Satz wird durchgehend beherrscht von Sechzehntel-Läufen, einem Thema, das sich scheinbar um sich selbst zu drehen scheint, und Figurationen, die sich über die gesamte Klaviatur erstrecken. Er wird gekrönt von einer apokalyptisch anmutenden Schluss-Stretta im presto. Konzentrierte Noten – Arnold Schönberg: 6 kleine Klavierstücke op. 19 Arnold Schönberg, geboren in Zeiten der musikalischen Romantik im Wien des Jahres 1874, gestorben in der Moderne im Los Angeles des Jahres 1951, darf als der vielleicht einflussreichste Komponist des 20. Jahrhunderts angesehen werden. Denn über seine eigenen revolutionären 12 I13 Kompositionstechniken hinaus beeinflusste er Generationen ebenfalls weltbedeutender Komponisten. Zu seinen Schülern zählten beispielsweise Anton Webern, Alban Berg und John Cage. Ganz von der traditionellen spätromantischen Klangsprache ausgehend (man denke nur an sein üppiges Klanggemälde »Pelleas und Melisande« op. 5 oder auch die »Gurrelieder«), gelangte er bald schon an die Grenzen dessen, was er mit der bisherigen tonalen Musiksprache sagen konnte und erweiterte sie. Zwölf nur aufeinander bezogene Töne stellten fortan das Korsett dar, das er zu kompositorischem Leben erweckte. Der Begriff der so genannten Atonalität, zunächst im herabwertenden Sinne von seinen Kritikern gebraucht, heute als analytischer Fachausdruck verwendet, gefiel Schönberg gar nicht. Er sprach stets von der »Emanzipation der Dissonanzen«. Seine 6 kleinen Klavierstücke op. 19 dürfen nur im Bezug auf ihre Länge als »klein« bezeichnet werden. Schönberg nutzt die Palette der Spielmöglichkeiten auf der Klaviertastatur aus und fordert vom Pianisten die Umsetzung seiner sich permanent ändernden Vorgaben. Jedes der kurzen Werke könnte als musikalisches Charakterstück für sich stehen. Schönberg zeigt mit seiner komprimierten Tonsprache, dass Ausdruck nicht mit Klangmasse, sondern Intensität zu tun hat: Der einzelne Klangmoment als Ton gewordene Idee. Weniger ist hier mehr. Aber es bleibt auch wenig Zeit zum Hinhören. Nachtstück in Schuberts Nähe – W.A. Mozart: Sonate a-moll KV 310 Mozarts Lebensumstände in Paris waren alles andere als hoffnungsvoll. Kompositionsaufträge blieben aus. Als seine Mutter am 3. Juli 1778 starb, schrieb er an den Vater: »das werde ich mein lebetag nicht vergessen...bisweilen habe ich so Melancholische anfälle...« Die Sonate a-moll KV 310 ist die Erste der von Mozart in Paris komponierten Klaviersonaten. Sie bildet einen tiefen Einschnitt in Mozarts Sonatenwerk und ist im Charakter einheitlich tragisch, von schicksalhafter Ernsthaftigkeit geprägt. Mozart kreierte mit der a-moll-Sonate eine düstere und ernste Klangwelt, wie sie bis zu diesem Zeitpunkt von ihm noch nicht auf Notenpapier gebannt worden war. Schon im ersten Satz ist die Atmosphäre von Unerbittlichkeit, geschärften Klängen und einem pochenden Grundrhythmus bestimmt. Die wenigen Momente, in denen Licht einfällt, wie der liedhafte Gesang im zweiten Satz und die kurze A-Dur-Episode im letzten Satz, vermögen den dunklen Duktus nicht zu durchbrechen. Die Sonate ist eines der wenigen Werke Mozarts, das die Assoziation mit Schubert nahe legt. Werke Brücke zur Moderne – Alban Berg: Sonate op. 1 Alban Berg, geboren 1885 in Wien und ebendort 1935 gestorben, steht kompositorisch für die bedeutende Übergangsepoche in der Musik zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er spannte den Bogen von der Spätromantik über die Zwölftonmusik bis hin zur seriellen Musik. Gerade zur Zwölftonmusik, die ja noch im heutigen Konzertleben als sperrig und unzugänglich gilt, baute Berg eine Brücke, indem er sie mit der spätromantischen Klangsprache zusammenführte. In seinen Orchesterwerken und Opern gelingt es ihm, hochkomplexe kompositorische Strukturen mit Hilfe einer schillernden Instrumentierung zu prächtigen Klanggebilden zu formen. Seine Musik ist in ihrer Gespanntheit, ihrem unbedingten Ausdruckswillen jederzeit emotional berührend und direkt ansprechend oder abweisend, nie aber intellektuell kühl oder distanziert. Zwischen 1904 und 1910 war Berg Kompositionsschüler von Arnold Schönberg. Zwischen 1907 und 1908 komponierte er die Sonate für Klavier, die er 1920 noch einmal umarbeitete. Die Sonate lebt von dem kreativen Spannungsfeld aus beherrschter Form, kompositionstechnisch vollendetem Handwerk eines 23-Jährigen und der Suche nach größtmöglicher klanglicher Expression. Bergs Klavierklang ist überreich, gold-schillernd wie die Jugendstilornamente in Wien. Das Klavier empfindet er nicht als klangliche Begrenzung, sondern als Mittel zur Imagination. Diese Vorstellung von großen Klangräumen, die Berg hier für das Klavier realisiert, deutet an, wie er später als meisterhafter Beherrscher eines großen Orchesterapparates in seinen Opern »Wozzeck« und »Lulu« die Ausdrucksform dieser Gattung souverän erweitern sollte. Schumann gelangt hier zu einem krassen Fehlurteil. Vielmehr gehören die drei letzten SchubertSonaten und damit auch die B-Dur-Sonate zum Schönsten und Vollendetsten des Genres. Schubert weist mit seinem pianistischen Spätwerk weit in die Zukunft. Die äußere Form ist für ihn der Zusammenhalt stiftende Rahmen. Harmonische Kühnheit und Musik gewordene Poesie sind die Kategorien, die Schubert beispielhaft prägte und erweiterte und derer sich die nachfolgenden Romantiker bedienen sollten. Rhythmisches Gleichmaß verstärkt die Wirkung vom Fließen der Musik und vom Bild des Wanderers (gleichmäßige Achtelbewegung), einem der Motive Schubertschen Liedschaffens und der nachfolgenden Epoche der Romantik. Immer wieder wurde und wird Schuberts Drang zur Wiederholung innerhalb eines Werkes kritisiert. Diese Kritik führt ins Leere. Wiederholungen bedeuten bei Schubert Vertiefung und Versenkung, die er zum musikalischen und kompositorischen Prinzip erhebt und den Hörer immer tiefer in seine Klangwelt führt. Es ist eine Poesie des Nachhörens und Wiederhörens. Unendliche Melodie – Franz Schubert: KlavierSonate nr. 21 B-Dur D 960 Die Klaviersonate B-Dur (D 960) ist Schuberts letzte seiner zwanzig Klaviersonaten. Er komponierte in seinem Todesjahr drei Klaviersonaten, eine in c-moll (D 958), eine in A-Dur (D 959) und eben diese in B-Dur. Schubert hat diese Sonaten in seinem Leben weder selber öffentlich gespielt, noch wahrscheinlich je gehört. Auch verlegt wurden sie erst elf Jahre nach Schuberts Tod von Anton Diabelli, der sie Robert Schumann widmete. Schumann äußerte sich zu den drei Sonaten distanziert. Er kritisierte an ihnen »eine viel größere Einfalt der Erfindung« und spricht von einem »freiwilligen Resignieren auf glänzende Neuheit, wo er sich sonst so hohe Ansprüche stellt... Als könne es gar kein Ende haben, nie verlegen um die Folge, immer musikalisch und gesanglich, rieselt es von Seite zu Seite weiter, hier und da durch einzelne heftigere Regungen unterbrochen, die sich aber schnell wieder beruhigen.« Auch große Geister können irren. Robert Franz Schubert · Portrait von Wilhelm August Rieder, 1825 14 I 15 Werke herausragende einspielungen bei sony classical martin stadtfeld Bach Klavierkonzerte limited edition mit bonus-cd „Beeindruckend: Eine gleichzeitig hyperwache wie auch fast traumwandlerisch anmutende Interpretation. Im Largo wirkt Stadtfeld, als kapsele er sich ein, einsam von absoluter Schönheit träumend.“ (DIE ZEIT) baiba skride Schostakowitsch/Janáček ECHO KLASSIK 2006 Konzerteinspielung des Jahres 82876731462 Der Pianist des heutigen Abends, Martin Stadtfeld, hat seinen diskographischen Schwerpunkt bisher eindeutig auf J.S. Bach gelegt, wobei er auch Klavierkonzerte Mozarts eingespielt hat. Ein Wunsch an ihn und seine Plattenfirma wäre meinerseits ein Konzeptalbum mit Werken des heutigen Abends. Warum nicht einmal ein Recital von Mozart über Schubert bis Berg und Schönberg, zumal letztere auf CD deutlich unterrepräsentiert sind. Für die Klaviermusik Bergs und Schönbergs ergeht meine eindeutige Empfehlung für Aufnahmen Maurizio Pollinis, der diese Werke strukturell durchleuchtet und gleichzeitig deren Wirkung klangsinnlich entfaltet. Von Mozarts Klaviersonaten gibt es eine wesentlich größere Auswahl an Interpretationen. Unter dem modischen Titel »The Gulda Mozart Tapes« sind jetzt 10 MozartSonaten des schnörkellos phrasierenden und doch die Geheimnisse der Musik ausleuchtenden Mozart-Pianisten Friedrich Gulda aufgetaucht, die bisher als verschollen bzw. nicht existent galten. Eine absolute Empfehlung. Svjatoslav Richter hat eine begeisternde Aufnahme der Sonate KV 310 hinterlassen. Christian Zacharias beschäftigt sich ebenfalls seit Jahrzehnten intensiv mit Mozarts Sonaten und hat diese eingespielt. Historische Klassiker aus dem Olymp der Mozart-Interpretation bleiben die Aufnahmen von Walter Gieseking und Clara Haskil. Noch schwerer, was die Anzahl der Aufnahmen und persönlichen Präferenzen angeht, fällt die Auswahl bei Schuberts Sonate D 960. Historisch muss Artur Schnabels Aufnahme erwähnt werden, der überhaupt einer der ersten Pianisten des 20. Jahrhunderts war, der Schuberts Sonaten im Konzertleben und auf Schallplatte auf höchstem Niveau ernst genommen und dieses Wissen und Können auch an seine Schüler weitergegeben hat. Aus »neuerer Zeit« empfehle ich Aufnahmen von Alfred Brendel, dem Schubert-Enzyklopädisten der letzten 30 Jahre, Jewgenij Kissin, Radu Lupu, Elisabeth Leonskaja, Svjatoslav Richter und Michael Endres, der eine überzeugende Gesamteinspielung vorgelegt hat. 88697006992 »Schardts Plattenschrank« „Diesen Geigenton vergisst man nicht. Mit unglaublicher Intensität und Souveränität spielt die Lettin Baiba Skride den Eingangssatz von Schostakowitschs erstem Violinkonzert. Grandios auch die Stimmungswechsel, die sie in Janáčeks selten gespieltem Fragment perfekt meistert.“ (audio) angelika kirchschlager Händel Arien 16 I17 88697004392 „Mit verführerischem Wohlklang. In diesem Gesang möchte man sich ausruhen.“ (Fono Forum) „Ein wunderbar warmer und lyrischer Mezzo-Sopran“ (Brigitte) www.sonyclassical.de Martin Stadtfeld Als »Talent der Sonderklasse« bezeichnete »Die Zeit« den Pianisten Martin Stadtfeld, der als Sohn einer Tierarztfamilie 1980 in Koblenz geboren wurde, mit neun Jahren sein Konzertdebüt gab und seit seinem 14. Lebensjahr an der Musikhochschule Frankfurt bei Lev Natochenny, seinerseits Schüler des legendären Lev Oborin, studiert. Die Liste seiner Wettbewerbserfolge beginnt mit dem Bundeswettbewerb Jugend musiziert. 1997 gewann er den Klavierwettbewerb »Nikolai Rubinstein« in Paris, 2001 sorgte er als Finalist beim »Busoni-Wettbewerb« in Bozen bei Publikum und Presse für Aufsehen. »Auch dazu ist ein großer Wettbewerb gut; dass man etwas leisere, verstecktere Talente kennenlernt ... dem persönlicher Ausdruck wichtiger ist als ein virtuoses Esperanto.« (»Süddeutsche Zeitung«). Im Jahre 2002 war es Martin Stadtfeld vorbehalten, als erster bundesdeutscher Pianist den Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig für sich zu entscheiden. Der erste Preis dieses traditionsreichen Wettbewerbs, der 14 Jahre nicht vergeben worden war, öffnete dem jungen Künstler die Türen zu den wichtigsten Bachfestspielen (Ansbach, Stuttgart, Köthen) und anderen bedeutenden Festivals. Der Musik Johann Sebastian Bachs gilt Martin Stadtfelds Leidenschaft, jedoch »Bach ist zwar das Alpha und Omega seines Denkens, doch mitnichten das ganze Alphabet. Der junge Deutsche kann noch viel mehr« (»Die Zeit«). Sein Repertoire reicht von der Musik des Barock bis zu zeitgenössischen Kompositionen, die Liste seiner Klavierkonzerte umfasst u.a. sämtliche Konzerte Beethovens, alle bedeutenden romantischen Konzerte, aber auch Stücke wie Gershwins »Rhapsody in blue«. Konzertauftritte führen ihn inzwischen in die wichtigen Musikzentren Europas und der USA. Rezitale vor ausverkauften Häusern gab er in der Saison 2004/05 im Prinzregententheater München, dem Dortmunder Konzerthaus, der Stuttgarter Liederhalle und der Musikhalle Hamburg. Einladungen zu den Festivals in Ansbach, im Rheingau, in Schwetzingen, dem Kissinger Sommer und – nach seinem Einspringer für Martha Argerich in 2004 – zum Verbier Festival standen auf dem Programm. Mit dem Royal Philharmonic Orchestra spielte er bei den Sommerkonzerten in Ingolstadt sowie mit dem Orquesta Ciudad de Granada das Open Air-Eröffnungskonzert der Potsdamer Schlössernacht. 2006 folgen seine Solo-Debüts im Leipziger Gewandhaus, dem Concertgebouw Amsterdam, der Sumida Triphony Hall in Tokio, im Wiener Konzerthaus und bei den Salzburger Festspielen. Außerdem wird er mit den Münchner Philharmonikern unter der Leitung von Lorin Maazel in München konzertieren. Seine 2004 erschienene Debüt-CD bei SONY Classical mit J.S. Bachs Goldbergvariationen erfuhr in der Presse höchstes Lob und fand anregend polarisierende Diskussionen. Sie landete auf Platz eins der deutschen »Klassik Charts«. 18 I 19 Biografie Im Oktober 2004 erhielt er hierfür den »Echo Klassik« - Preis als Nachwuchskünstler des Jahres. Seine zweite Einspielung: – wiederum eine Reverenz an den großen Barockkomponisten – »Bach Pur« (u.a. Dreistimmige Inventionen, Italienisches Konzert sowie Transkriptionen von Ferruccio Busoni und Alexander Siloti) erreichte die Spitze der »Charts« mit fünfstelligen Verkaufszahlen und wurde 2005 ebenfalls mit einem »Echo Klassik« - Preis als »Solistische Einspielung des Jahres« ausgezeichnet. Seine dritte CD (September 2005) enthält die Klavierkonzerte Nr. 20 d-moll KV 466 und Nr. 24 c-moll KV 491 von W. A. Mozart mit dem NDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Bruno Weil. Seine jüngste Solo-CD »Kleine Stücke« erschien im Februar 2006 mit 14 Präludien von Bach und Robert Schumanns Bunte Blätter op. 99. Im September 2006 erschienen drei Cembalo/Klavier5743 Anz_12_Tenoere_sw 01.09.2005 12:34 Seite 1 konzerte von J.S. Bach mit den Festival Strings Lucerne unterUhr der Leitung von Achim Fiedler. Geschwister machen erstklassige Kammermusik Lettische Violintöne Eine weitere »Junge Wilde«, die Violinistin Baiba Skride, stellt sich mit Werken von Beethoven, Schnittke, Prokofjew und Ravel erstmals offiziell dem Dortmunder Publikum vor, begleitet von ihrer Schwester Lauma am Klavier. Mi 06.12.06 · 19.00 Die 12 Tenöre Französischer Charme im Doppelpack Ein zweites hochmusikalisches Geschwisterpaar beehrt das Konzerthaus Dortmund: SchubertKlaviertrios werden von dem Bruderpaar Renaud und Gautier Capuçon an Violine und Violoncello, sowie dem Pianisten Frank Braley erklingen. Do 18.01.07 · 20.00 BMW Niederlassung Dortmund Nortkirchenstraße 111 · 44263 Dortmund Tel. 0231 9506-0 · www.bmw-dortmund.de 20 I 21 www.bmwdortmund.de Freude am Fahren Weiterhören Texte Ulrich Schardt Fotonachweise Titel © Sony BMG S. 4I5 © Sony BMG S. 6 © Wien Museum S. 8I 9 © Sony BMG S. 10 © Sony BMG S. 18I 19 © Sony BMG Herausgeber KONZERTHAUS DORTMUND Geschäftsführer und Intendant Benedikt Stampa Redaktion Claudia Beißwanger · Franziska Graalmann Konzeption Kristina Erdmann Anzeigen Milena Ivkovic · T 0231-22696-161 Druck Gustav Kleff GmbH & Co. KG · Dortmund Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung. Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden. Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten! 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