Klimawandel Investments - Boerse

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Klimawandel Investments - Boerse
Zahlen & Fakten, Investmentchancen und Alltagstipps
&
Klimawandel
Investments
Ausgabe 03/08 vom 29. Februar 2008
Editorial
Im Zeichen des Klimawandels
Titelgeschichte
Energie-Investments bringen
Stabilität ins Depot
Seite 2
Praxistipps
Seite 7
Neuer Öko-Index plus passende
Produkte von Goldman Sachs
China: Auswirkungen der Schneestürme
auf die Rohstoffe
Interview
Seite 9
DWS GO Asian Solar Plus Zertifikat
Unternehmensporträt
Seite 10
Vestas Wind Systems Der Branchenprimus unter der Lupe
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Flüge lediglich für 18 Tage betanken. Die Marktreife
Rekorde sind das Element des britischen Milliardärs
dieser Technologie ist also noch lange nicht gegeben.
Sir Richard Branson: Er schaffte die schnellste Atlan-
Ähnliches gilt auch für die Ethanolproduktion aus
tiküberquerung per Schiff (1986), die erste Heißluft-
Mais, wie sie in den USA im großen Stil betrieben
ballonüberquerung des Atlantiks (1987), und er
wird. Selbst Präsidentschafts-kandidatin Hillary
wagte mehrere Versuche, die Erde erstmals in einem
Clinton sagte im Interview mit der Wall-Street-Ikone
Ballon zu umrunden. Und nun ist Branson auch der
Jim Cramer Anfang dieser Woche, dass die jetzigen
erste, der eine kommerzielle Verkehrsmaschine
Technologien, die zur Ethanolherstellung verwendet
(Boeing 747-400) nicht mit Kerosin, sondern mit
werden, noch lange nicht ausgereift sind. Vielmehr
Biokraftstoff fliegen ließ. Der Flug soll zeigen, dass
hoffe man darauf, dass bald auch die Pflanzenfasern
die alternativen Treibstoffe bereits ihre Marktreife
und nicht nur die Maiskerne zur Ethanolherstellung
erreicht haben und demonstrieren, was sich mit Bio-
verwendet werden können. Damit ließe sich die
kraftstoffen alles erreichen lässt. Bei genauerem
Energiebilanz bei Ethanol verbessern. Diese Beispie-
Blick offenbart sich aber, dass mit dem Jungfernflug
le zeigen, dass die Energieindßustrie sich in einer
eigentlich eher genau das Gegenteil bewiesen wurde.
Übergangsphase befindet. Neue Technologien wer-
Nach Schätzungen der britischen Zeitung „The Guar-
den erforscht und entwickelt und ständig weiter ver-
dian“ wurden zur Betankung der Boeing für den Flug
bessert. Als Anleger sollten Sie also wissen, dass
von London nach Amsterdam 150,000 Kokosnüsse
man hier nicht in marktreife, sondern in Entwicklung
verarbeitet. Wenn man das auf den Bedarf hoch-
befindliche Technologien investieren kann. Der Chart
rechnet, den alle Flüge, die von London Heathrow
von US-Ethanolherstellern wie Pacific Ethanol (WKN
starten, benötigen würden, dann kommt man auf
A0D9R1) zeigt deutlich, dass die Unternehmen nicht
eine wahnwitzige Zahl von 3 Milliarden Kokosnüssen.
rentabel arbeiten können und dass der Markt diese
Dies entspricht in etwa der gesamten Jahresproduk-
Entwicklung bereits erkannt und darauf reagiert
Jochen Stanzl
tion von Sri Lanka, dem größten Konkosnussherstel-
hat.Dennoch gibt es zahlreiche Wege, um den Trend
Rohstoff-Analyst BörseGo AG
lerland der Welt. Wenn man die gesamte Weltpro-
hin zu den Biokrafstoffen zu spielen. Wir haben
duktion an Kokosnüssen zu Biokraftstoffen
Ihnen nachfolgend einige Produkte vorgestellt, mit
verwerten würde, dann könnte man alle Heathrow-
denen Sie in diesen Sektor investieren können.
Aktienwatch
Wasser ist Top
Seite 11
Branchenwatch
Agriculture top – Biofuel flop
Seite 11
Indexwatch
Landwirtschaftliche
Terminmärkte überzeugen
Seite 13
Indexportrait
Seite 14
New Energy 2 Active Zertifikat
Impressum & Disclaimer
Seite 16
Mit freundlichen Grüßen
In Kooperation mit
Structured Solutions
Titelgeschichte
Seite 2
Titelgeschichte
Energie-Investments bringen Stabilität ins Depot
Energie-Investments bringen Stabilität ins Depot
Wie wichtig es sein kann, auch Zertifikate
auf verschiedene Asset-Klassen dem Depot
beizumischen, weiß man nicht erst seit Harry
Markowitz, zeigt doch allein der Blick auf die
aktuelle Verfassung des Aktienmarktes nach
dem Jahresauftakt-Crash im Januar ein
ziemlich düsteres Bild. Auf der anderen Seite
konnten sich gerade Rohstoff-Investments,
allen voran Edelmetalle und Energieträger,
dem negativen Trend weitgehend entziehen,
wobei insbesondere die Notierungen für
Gold und Rohöl in der jüngsten Zeit fast im
Gleichschritt ihre Allzeithochs „knacken“
konnten. Während Experten aber beim Gold
nicht zuletzt wegen seiner Bedeutung als
„sicherer Hafen“ derzeit fast einhellig von
weiter steigenden Preisen ausgehen, ist man
sich beim Öl speziell auf kürzere Sicht längst
nicht ganz so sicher. So halten viele Marktbeobachter eine Notierung um die 100 USDollar-Marke für etwas übertrieben, weil
fundamental kaum gerechtfertigt und verweisen gerne auf das hohe spekulative
Momentum dieses Sektors. Außerdem stellt
sich aktuell gerade angesichts der durch die
Subprimekrise entfachten Rezessionsängste
die Frage, ob eine Abkühlung der Weltwirtschaft nicht auch die Ölnachfrage nachhaltig
dämpfen könnte. Dabei handelt es sich
allerdings um ein Szenario, das wohl eher
Industriestaaten wie die USA treffen könnte,
als es dem enormen Rohstoffhunger in
Emerging Markets wie China oder Indien
ernsthaft Einhalt zu gebieten vermag, entfällt doch allein auf diese beide Staaten etwa
40 Prozent des zusätzlichen von der Internationalen Energieagentur (IEA) bis 2012
prognostizierten jährlichen Mehrbedarfs von
2,2 Prozent auf eine Förderquote von dann
9,6 Mio. Barrel täglich.
Der kontinuierlich zunehmenden Ölnachfrage stehen zwar seit 1970 auch steigende
Ölreserven gegenüber, allerdings ist dies
eine „Milchmädchenrechnung“, da im Gegenzug die noch unbekannten weltweiten
Ressourcen nach unten revidiert werden.
Kein Wunder, dass man mittelfristig eher
von einer weltweiten Ölknappheit ausgeht.
Hauptbegrenzungsfaktoren dürften neben
der Erreichung der „Förderpeaks“ der
bereits seit mehreren Jahrzehnten „in Gebrauch“ befindlichen Ölfelder, sowie der
immer schwerer zugänglichen Lagerstätten
in Ölsand Tiefsee oder Polareis, auch die
stark veralteten Ölgewinnungs-, -verarbeitungs- und Transportkapazitäten sein, die
immer höhere Kosten verschlingen. So geht
die IEA bis 2030 von einem gigantischen
Investitionsvolumen von acht Billionen USDollar aus, von dem insbesondere die sogenannten Ölservice-Gesellschaften, die den
Ölkonzernen Know-How und spezielle
Dienstleistungen in Bezug auf Bohrung,
Pipeline- oder Raffineriebau zur Verfügung
stellen, profitieren dürften. Als weiterer
Risikofaktor wäre auch der große Teil der in
politisch instabilen Ländern wie Iran, Nigeria
oder Venezuela lagernden Erdölreserven zu
nennen.
Zertifikate-Anlegern eröffnet sich bei dem
weltweit am meisten gehandelten Rohstoff
ein ebenso breites wie zunehmend unüber-
sichtliches Spektrum an Investmentmöglichkeiten. So kann allein bezogen auf den
Basiswert entweder direkt in Form von
Future-Kontrakten auf den Ölpreis selbst
oder auf die Wertentwicklung von Aktien
großer Ölkonzerne oder Ölservice-Unternehmen spekuliert werden. Gerade bei der
Aktienvariante bietet sich eine möglichst
ausgewogene Vorgehensweise über ein
Index-Konzept an, um das Einzelaktienrisiko
auszuschalten. Wer jedoch auch hier mit
modernem Rüstzeug ans Werk gehen
möchte, findet beispielsweise auch Lösungen mit einer „zeitgemäßen“ Relax-Express-Struktur, wie bei dem gleichnamigen
Mineralöl-Zertifikat auf die vier Ölmultis
Exxon Mobil, BP, Total und Lukoil, das mit
einem aktuellen Kurs von 90,6 Euro der
negativen Aktienmarktentwicklung schon
deutlich Tribut zollen musste. Wichtig dabei
ist vor allem die Unversehrtheit des auf
Emissionsniveau festgelegten 50-prozentigen Puffers während der gesamten Laufzeit,
wobei dem Investor eine vorzeitige Fälligstellung erstmals im kommenden Dezember
zum Nennwert von 100 Euro incl. einer
Expresszahlung von 18 Euro winkt, sollte bis
dahin kein Basiswert mehr als 20 Prozent
verlieren.
Name
WKN
Zertifikatetyp
S-BOX Global Oil Producer (Perf)
Index Zertifikat (DB)
DB1G0P
Endlos-IndexZertifikat
Oil Service Zertifikat (COBA)
CB6VYV
Endlos-IndexZertifikat
S&P Oil & Gas Drilling IndexZertifikat (ABN)
ABN2BZ
Endlos-IndexZertifikat
S&P Oil & Gas Refining & Marketing
Index-Zertifikat (ABN)
ABN2BY
Endlos-IndexZertifikat
S-BOX Ölsand (Perf)
Index-Zertifikat (DB)
DB8BTS
Endlos-IndexZertifikat
Mineralöl Relax-Express-Zert. (BNP)
BN0XZ5
Express-Zertifikat
12/10
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Titelgeschichte
Seite 3
Titelgeschichte
Energie-Investments bringen Stabilität ins Depot
Im Falle eines direkten Öl-Investments stehen die beiden „süßen“ Leichtöle West Texas
Intermediate (WTI), deren Kontrakte an der
amerikanischen NYMEX notiert sind, sowie
die über die Intercontinental Exchange (ICE)
gehandelte Nordseesorte Brent Crude Oil zur
Auswahl. Unentbehrlich für Investoren ist
auch hier wie bei anderen Rohstoffen der
Blick auf die aktuelle Forwardkurve, die darüber Auskunft gibt, ob beim Rollvorgang in
den nächstfälligen Future Gewinne (Backwardation) oder Verluste (Contango) anfallen. Dabei zeigt sich derzeit wieder die historisch meist vorherrschende günstige
Backwardation-Situation, zumindest langfristig bei Brent, während sich bei WTI „am
kurzen Ende“ wie dann auch wieder ab
Oktober 2010 ein ganz leichtes Contango
ergibt, bei dem der folgende Kontrakt etwas
teurer gehandelt wird und dadurch z.B. bei
Open-End-Zertifikaten zu entsprechenden
Rollverlusten führt, die sich wiederum in
einem sinkenden Bezugsverhältnis ausdrükken. Anleger können der Rollproblematik
auch gleich ganz aus dem Wege gehen,
indem sie auf laufzeitabhängige strukturierte Produkte setzen, denen von vornherein
länger laufende Futures zugrunde liegen, wie
z.B. Bonus- oder Garantie-Zertifikate. Um
unerwünschte Gegenläufigkeiten von Ölpreis
und Dollarkurs auszuschließen, könnten
dabei gerade vor dem Hintergrund der aktuell sehr günstigen Zinsdifferenz zwischen
Euro und US-Dollar Quanto-Produkte präferiert werden, zumindest wenn man von einer
auch weiterhin schwächelnden US-Währung
gegenüber dem Euro ausgeht.
Mit Express-Zertifikaten lässt sich mittlerweile nicht nur auf Aktien, sondern auch
direkt auf einen sich nur seitwärts entwikkelnden Ölpreis setzen. Jüngstes Beispiel
dafür ist das von Morgan Stanley aufgelegte Öl Double Express-Zertifikat auf den WTI-
100-Prozent-Marke eine positive Renditechance von 8 bzw. 16 Prozent, wobei bei
stärkeren Abschlägen ein zusätzlicher Puffer
von 25 Prozent am Ende zumindest das
Nominal absichert. Während Express-Zertifikate geradezu prädestiniert für den Seitwärtsmarkt sind, ist mit Twin-Win-Papieren
bei einem unveränderten Basiswert kein
Blumentopf zu gewinnen. So zählt also nur
die absolute Bewegung in die eine oder
andere Richtung, die am Ende wie auch bei
Name
WKN
Zertifikatetyp
Öl Double Express-Zert. (MS)
MS2U3B
Express-Zertifikat
06/09
Erdöl Twin-Win-Zertifikat (SG)
SG0LFS
Twin-Win-Zertifikat
12/10 (quanto)
1-Monatsfuture, den im Übrigen am meisten
gehandelten Rohstoffkontrakt überhaupt.
Bei dem Produkt bedient sich der Emittent
der bereits von anderen Anbietern verwendeten Flex-Express-Methodik, bei der gegenüber herkömmlichen Produkten die
Wahrscheinlichkeit einer vorzeitigen Fälligstellung dadurch erhöht wird, dass neben
einer Tilgungsschwelle bei 100 Prozent des
Ausgangsniveaus gleichzeitig weitere CallLevels eingezogen werden. Zwar existiert im
konkreten Fall sowieso nur ein einziger
Bewertungstag am Laufzeitende nach 1,5
Jahren, dennoch bietet das Morgan StanleyProdukt sowohl bei der 90-, als auch der
Name
WKN
Zertifikatetyp
S&P GSCI Crude Oil ER Zert. (GS)
GS8T6X
Endlos-IndexZertifikat (quanto)
Brent-Crude-Oil-Future
Tracker-Zertifikat (SG)
SG0JPX
Tracker-Zertifikat
11/10 (quanto)
Brent Crude Oil Future Nov.
2011 Garant-Zertifikat (ML)
ML0BDB
Garantie-Zertifikat
10/11 (quanto)
WTI Crude Oil Future Dez. 2011
Kapitalschutz-Anleihe (ABN)
AA0P9W
Garantie-Zertifikat
11/11 (quanto)
70/109 Brent-Crude-Oil-Future
Bonus-Zertifikat (GS)
GS0TEX
Bonus-Zertifikat
06/09 (quanto)
60/118 Brent-Crude-Oil-Future
Bonus-Zertifikat (GS)
GS0TF1
Bonus-Zertifikat
12/10 (quanto)
dem aktuellen Produkt der Société Générale
auf den WTI Future in jedem Fall als Gewinn
gutgeschrieben wird, solange die hier bei 60
Prozent oder 54,38 USD angesiedelte Barriere während der dreijährigen Laufzeit nicht
verletzt wird. Gelingt der Spagat nicht, würde allerdings auch das „Erdöl-Twin-Win“
das Schicksal eines „geknockten“ BonusZertifikats ereilen.
Auch wenn die Bedeutung fossiler
Brennstoffe in nächster Zukunft sicher noch
zunehmen dürfte, steht bereits eine
„Armada“ an erneuerbaren Energieträgern
aus Sonne-, Wind- und Wasserkraft in den
Startlöchern, um in absehbarer Zukunft ganz
das Ruder zu übernehmen. Bis dahin ist
allerdings noch ein weiter Weg, müssen die
heute noch „Alternativen“ erst noch ihre
tatsächliche technische und vor allem auch
wirtschaftliche Reifeprüfung ablegen. Viele
Experten sind in dieser Hinsicht durchaus
zuversichtlich. So prognostiziert die Schweizer Privatbank Sarasin laut ihrer kurz vor
Ende des vergangenen Jahres veröffentlichten Studie zur Solarindustrie, dass dieser
Energiezweig in zehn Jahren günstiger als die
konventionelle Energieerzeugung sein wird.
Dabei werden die Kosten für die Gewinnung
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Titelgeschichte
Seite 4
Titelgeschichte
Energie-Investments bringen Stabilität ins Depot
von Solarstrom bei zugrunde gelegten
Wachstumsraten von ca. 30 Prozent bis zum
Jahr 2020 deutlich abnehmen, während
konventionelle Energieträger gleichzeitig um
2-3 Prozent p.a. teurer werden dürften.
Auch das CO2-Reduktionspotential sei mit
rund 20 Prozent oder drei Gigatonnen
enorm. Glänzende Aussichten also, auch
wenn die staatlichen Fördermaßnahmen für
den Bereich der alternativen Energien
zukünftig immer weiter zurückgefahren werden.
Für Zertifikate-Anleger bietet sich ein immer
breiter werdendes Feld an Basiswerten, deren Zahl sich allein schon aufgrund der verschiedensten Bezeichnungen nur schwer
überblicken lässt. Stellvertretend sei hier nur
die Index-Familie der Société Générale mit
ihren vier Vertretern ERIX, SOLEX, BIOX und
WAEX erwähnt, wobei der streng regelbasierte von der bekannten Schweizer SAMGroup gemanagte European Renewable
Energy Index, kurz ERIX bzw. das darauf
2005 emittierte Endlos-Zertifikat schon fast
als Dinosaurier unter den einschlägigen Produkten gelten kann, was den aktuellen
Stellenwert dieses Themas ebenso unterstreicht, wie die Rendite von jetzt immer
noch rund 100 Prozent für den knapp 2,5jährigen Zeitraum. Demgegenüber fährt die
DWS GO bei ihrem erst im vergangenen
Frühjahr emittierten Zukunfts-Energien Zertifikat den ihr ureigenen aktiven Ansatz, der
sich auf eine gezielte Auswahl der jeweils
attraktivsten Segmente aus Wind-, Wasserund Sonnenenergie, Bio-Treibstoff, Geothermik oder Brennstoffzellen durch ihr
weitreichendes Expertenteam stützt.
Wie nahe allerdings auch bei diesen zukunftsweisenden Technologien Chance und
Risiko beisammen liegen, zeigen die aktuell
überproportional hohen Kursverluste dieses
Sektors. Absolut nichts für schwache Nerven
ist deshalb auch das Relax Express ExtraZertifikat der HypoVereinsbank auf die
Solar- bzw. Windkraftaktien von Solarworld,
Gamesa und Vestas Wind, von denen vor
allem der deutsche Solarprimus mit über 30
Prozent Kursverlust seit Emission besonders
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Titelgeschichte
Energie-Investments bringen Stabilität ins Depot
Name
WKN
Zertifikatetyp
ERIX Open-End-Zerifikat
SG1ERX
Endlos-IndexZertifikat
Zukunfts-Energien Aktiv TR
Index-Zert. (DWSGO)
DWS0GK
Endlos-IndexZertifikat
Relax Express-Extra-Zertifikat (HVB)
HV5S55
Multi-ExpressZertifikat 01/11
deutlich unter die Räder kam. Zwar beträgt
der Puffer auch bei diesem Zertifikat „nur“
50 Prozent vom Ausgangsniveau, allerdings
sorgt das „Extra“ hier für bedeutend mehr
Sicherheit, da die nicht ausgezahlten
Express-Kupons an späteren Bewertungstagen nachgeholt werden können, selbst
wenn die Barriere zwischenzeitlich verletzt
werden sollte. In diesem Fall wäre die Bonuszahlung von jeweils 12,50 Euro für einen
jeweils 13-monatigen Zeitraum also nur aufgeschoben, nicht aber zwingend aufgehoben. Auf der anderen Seite erfolgt bereits
dann eine vorzeitige Tilgung, wenn das Trio
auf oder über der 80-Prozentmarke notiert.
Da das Papier mit einem aktuellen Briefkurs
von 67,64 bereits deutlich niedriger als bei
Emission notiert, entstünde dem Investor im
Idealfall sogar noch eine Zusatzrendite von
fast 48 Prozent.
Das Energieproblem macht aber auch vor
„des Deutschen liebstem Kind“, dem Auto
nicht halt. Bis auch hier „die Technologie der
Zukunft“ gefunden ist, wandelt sich der herkömmliche Ottokraftstoff immer weiter zu
einem „Spezial-Saft“, dem neben zahlreichen chemischen Zusätzen auch aus agrarischen Rohstoffen wie Zucker oder Mais
gewonnener „Biosprit“ in immer höheren
Dosen beigemischt werden muss, man denke da nur an die EU-Richtlinie 2003/30/EG,
die bis zum 31. Dezember 2010 bereits einen
Anteil von wenigstens 5,75 Prozent Bioadditiv vorsieht. Kein Wunder also, dass sich die
Emittenten auch auf dieses zu einer immer
etwas breiterer Basket der gleichen
Indexfamilie zugrunde liegt. Anleger müssen
hier aber neben dem Währungsrisiko auch
eine Renditebegrenzung auf 50 Prozent für
die nächsten fünf Jahre in Kauf nehmen.
stärkeren Preiskonvergenz zwischen Öl und
Nahrungsmitteln führende Thema bereits
anlagetechnisch eingeschossen haben und
neben allgemeinen Agrarinvestments auch
ganz spezielle Produkte anbieten. Bestes
Beispiel ist das währungsgesicherte BonusZertifikat von Goldman Sachs auf die beiden
jeweils gleich gewichteten S&P GSCI Indices
auf Zucker und Mais, dessen Struktur allerName
WKN
Zertifikatetyp
S&P GSCI Ethanol Basket Zertifikat (GS) GS0KDF
Delta-1-Zertifikat
05/12 (quanto)
S&P GSCI Sugar ER (GS)
GS72X5
Bonus-Zertifikat
01/13 (quanto)
Biokraftstoff Capped-Bull-Anleihe
(LBBW)
LBW6Y8
Garantie-Zertifikat
01/13
dings durch den Niedergang des Zuckerpreises nach vorangegangenem Höhenflug
bereits im Mai 2007 verletzt wurde, so dass
damit nur noch eine 1:1 Entwicklung nachvollzogen werden kann. Wer dennoch auf
einen Teilschutz Wert legt, kann über ein
ebenfalls währungsgesichertes BonusPapier „solo“ auf den „Zucker-Index“ setzen
und das aktuell mit einem Puffer von rund
35, sowie einer Bonusrendite von ca. 50
Prozent. Jedoch ist dabei die lange Laufzeit
bis Januar 2013 zu beachten. Noch sicherer
geht es allerdings mit der neuen vollständig
kapitalgarantierten Biokraftstoff CappedBull-Anleihe der Landesbank-Baden-Württemberg, der jeweils gleichgewichtet ein
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Menge produziert?
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Praxistipps & Klimawandel News
Seite 7
Klimawandel News & Praxistipps
Klimawandel News
Neuer Öko-Index plus passende
Produkte von Goldman Sachs
Der Indexanbieter S&P hat einen neuen
Umweltschutz-Index entwickelt, den S&P
Global Eco Index. Er enthält die 30 weltweit
größten und liquidesten Aktien aus dem
Ökosektor und ist in die vier Hauptsegmente
Clean Energy, Umwelt-Services, Wasser und
Forstwirtschaft eingeteilt. Der Bereich Clean
Energy teilt sich wiederum in zwei Subsegmente, die sich zum einen aus Erzeugern
sowie Technologieanbietern „sauberer“
Energie zusammensetzen. Bei Wasser wird
zwischen den beiden Sektoren Equipment
und Versorgung & Infrastruktur unterschieden, so dass sich der S&P Global Eco aus insgesamt 6 Teilbereichen zusammensetzt.
Chance auf eine Aufnahme in den Index
haben Unternehmen, die an einem entwikkelten Aktienmarkt gelistet sind, einen
Marktwert von mehr als einer Mrd. USD
haben und in den vergangenen drei
Monaten tägliche Handelsvolumina von
durchschnittlich zwei Mio. USD aufgewiesen
haben. Die Indexgewichtung der einzelnen
Titel hängt von deren Marktkapitalisierung
ab. Die Neugewichtung erfolgt einmal jährlich, jeweils am letzten Handelstag im
November. Das maximale Gewicht einer
Aktie beträgt allerdings maximal 10 Prozent.
Gegenwärtig setzt sich der Index aus Unternehmen aus 11 Ländern zusammen, wobei
die USA (33,13 Prozent) am stärksten gewichtet sind, gefolgt von Frankreich (21,17
Prozent) und Spanien (14,85 Prozent). Die
beiden deutschen Aktien Q-Cells und Geberit
kommen zusammen auf ein Indexgewicht
von 6,06 Prozent.
Goldman Sachs hat ein Open-End-Zertifikat
(WKN: GS01EC) und ein Express-Zertifikat
(WKN: GS0UA5) auf den S&P Global Eco
Index emittiert. Mit der ersten Variante können Anleger auf Grund der unbegrenzten
Laufzeit langfristig investieren und nahezu
1:1 an der Indexentwicklung partizipieren.
Dabei fällt eine jährliche Managementgebühr
von einem Prozent an. Die Express-Variante
wurde zu 101 Euro emittiert und bietet am
Laufzeitende eine Risikopuffer von 30
Prozent und die Chance auf jährliche Auszahlungen von 12 Euro. Das Papier verfügt
zwar über eine Laufzeit bis zum 8. Juni 2011,
kann aber unter bestimmten Bedingungen
vorzeitig fällig werden. Dies wäre der Fall,
wenn der Index an einem der drei Stichtage
(8. Juni 2009, 8. Juni 2010 oder 8. Juni
2011) sein Startniveau vom 8. Februar 2008
erreichen oder übersteigen sollte. Sollte dies
bereits am ersten Termin eintreten, käme es
zur Rückzahlung von 112 Euro pro Zertifikat.
Sollte dieses Szenario ein (zwei) Jahr (e)
später eintreten, würde sich die Tilgung auf
124 (136) Euro belaufen. Falls der Index
auch am 8. Juni 2011 an der vordefinierten
Hürde scheitern sollte, würde der Risikopuffer greifen. Beläuft sich der Index auf
mindestens 70 Prozent seines Startniveaus,
würden Anleger pro Zertifikat 100 Euro
erhalten. Bei einem Unterschreiten dieser
Kursmarke müsste der Anleger während der
Gesamtlaufzeit denselben Verlust wie der zu
Grunde liegende Index verbuchen. Da sich
der Markt am Festlegungstag (8. Februar
2008) auf einem relativ gedrückten Kursniveau befand, erscheinen die Tilgungen zu
112, 124 oder 136 Euro kein Ding der
Unmöglichkeit zu sein.
Gute Geschäfte wünscht
Jörg Bernhard
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Praxistipps & Klimawandel News
Seite 8
Klimawandel News & Praxistipps
Klimawandeltipps
China: Auswirkungen
der Schneestürme auf
die Rohstoffe
In China wütete in den letzten Wochen der
schlimmste Schneesturm seit einem halben
Jahrzehnt und ließ die Stromversorgung in
weiten Teilen der industrialisierten Küstenregionen ausfallen. Hochspannungsleitungen
brachen herunter, die Belieferung von Kraftwerken kam durch einen völligen Zusammenbruchs des Schienen- und Automobilverkehrs zum Erliegen. Hiervon besonders
betroffen ist die stromintensive Aluminiumproduktion, und wird noch Monate in
Anspruch nehmen, um die Aluminiumproduktion Chinas wieder auf den Stand zu
bringen, der vor den Schneestürmen vorherrschte. Bis dahin wird sich China auf dem
Weltmarkt mit Aluminium und zahlreichen
weiteren Basismetallen versorgen müssen.
Dies wird zu einer Verknappung der Lagerbestände, besonders jener an der Londoner
LME, führen. (Im Rohstoff-Report erhalten
Sie wöchentlich die Jahrescharts der Entwicklung der LME-Lagerbestände bei den
wichtigen Basismetallen, kostenlose Anmeldung zum Rohstoff-Report unter:
Jahren fallen werden. Hauptgrund für den
Anstieg seien Produktionsausfälle in wichtigen Weizenanbauländern der Erde. Die hohen Preise dürften Weizenbauern in diesem
Jahr aber rund um den Globus dazu animieren, möglichst große Flächen zum Weizenanbau zu verwenden und somit ihren Gewinn
zu maximieren. "Daher dürfte uns im Herbst
dieses Jahres die eine oder andere Überraschung erreichen", so Jochen Stanzl, Chefredakteur des Rohstoff-Börsenbriefs Rohstoff-Report.de.
Sojabohnen:
Missernte in China?
möglich. Die Preise der an der LME gehandelten Metalle dürften entsprechend reagieren und weiter steigen.
Am Markt für Sojabohnen und der daraus
gewonnenen Öl- und Mehlfutterprodukte
sind aktuell alle Augen auf Heilongjiang
gerichtet. Das ist die Region in China, in der
das meiste Soja angebaut wird. Und dort
verschärft sich eine Dürre immer stärker,
sodass die Mehrheit der Landwirte mit
Einbußen bei der diesjährigen Ernte rechnet.
China ist für zwei Drittel der weltweiten
Sojaimporte verantwortlich. Und schon ohne
die in China drohenden Missernte sieht das
US-Landwirtschaftsministerium einen deutlichen Rückgang der Sojalagerbestände auf
169 Millionen Scheffel. Das ist ein neues
Allzeittief.
Weizen: Vorräte auf 60Jahrestief
SolarWorld baut
Produktion in Asien auf
Die neuesten Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums USDA gehen davon aus,
dass die Lagerbestände zum Ende des
Erntejahres 2007/08 (Ende September
2008) auf den niedrigsten Stand seit 60
Die SolarWorld AG hat mit der SolarPark
Engineering Co. Ltd. aus Seoul einen Vertrag
zur Errichtung einer Modulproduktion in
Südkorea unterzeichnet und setzt damit ihre
Pläne zum Aufbau einer Solarproduktion in
www.rohstoff-report.de
Asien um. Dem Projekt war im Oktober der
Abschluss einer Absichtserklärung vorausgegangen. Bestandteil der Vereinbarung sei
die Gründung des Joint Ventures SolarWorld
Korea Ltd., an dem die Partner mit jeweils 50
Prozent beteiligt sind, teilte SolarWorld am
Freitag mit.
Mit der Eröffnung der ersten asiatischen
Produktionsstätte rechnet SolarWorld im
Jahr 2009. Die Modulproduktion soll anfänglich über eine Kapazität von 120 Megawatt (MW) verfügen, die später auf 240 MW
verdoppelt werden könne. Die Partner halten
sich außerdem die Option offen, am gleichen
Standort einen Zellfertigungsprozess aufzubauen.
"Mit unserer ersten asiatischen Solarmodulproduktion reagieren wir auf die steigende
solare Nachfrage in den Wachstumsmärkten
Asiens", sagte der Vorstandsvorsitzende
Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck. "Wir erwarten
insbesondere in Korea und Japan einen stark
steigenden Bedarf an moderner Solarstromtechnologie."
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Interview
Seite 9
Interview
DWS GO Asian Solar Plus Zertifikat (26.02.08)
Interview: DWS GO Asian Solar Plus Zertifikat (26.02.08)
Mit Kemal Bagci,
Zertifikatespezialist
bei der DWS, sprachen wir über das
DWS GO Asian Solar
Plus Zertifikat (WKN:
DWS0JG), welches
sich noch bis zum
12. März in der
Zeichnungsphase befindet.
BörseGo: Trotz der jüngsten Erholungstendenzen weisen deutsche Solarwerte seit
dem Jahreswechsel hohe Verluste auf. Wie
hat sich die Konkurrenz aus Asien seither
entwickelt?
Kemal Bagci: Obwohl die niedrigen Fertigungskosten und die hohe Nachfrage aus
den Industriestaaten sich sehr positiv auf die
Gewinnentwicklung asiatischer Solarunternehmen ausgewirkt haben, unterlagen auch
ihre Aktienkurse der allgemeinen Marktkorrektur.
Dadurch wird der langfristige Wachstumstrend aber nicht gebrochen werden. Der
Energiehunger Asiens steigt weiterhin rapide
an. Werden die Energiequellen nicht auf eine
breitere Basis gestellt, kann sich das gravierend auf das wirtschaftliche Wachstum auswirken. Die Regierungen haben in ihrer
Haushaltsplanung bereits immense Ressourcen für erneuerbare Energien mobilisiert. So möchte China in den nächsten zwei
Jahren den Anteil erneuerbarer Energien auf
10 Prozent steigern. Solar hat schon aufgrund der klimatischen Voraussetzungen die
besten Chancen. Denn in China und Indien
liegt die Sonnenstundenzahl fast doppelt so
hoch wie in Deutschland.
Für das DWS GO Asian Solar Plus Zertifikat
wurde eigens ein Fonds aufgelegt. Welche
Vorteile bringt diese Vorgehensweise den
Anlegern?
Die zum Teil geringe Liquidität vieler Solarwerte in Asien macht ihre Kursentwicklung
extrem anfällig für Kapitalzuflüsse und –abflüsse. So kann es sehr schnell nachfragebedingt zu starken Übertreibungen bei der Bewertung kommen. Beim Index müssen sie
das zufließende Kapital der vorgegebenen
Allokation entsprechend platzieren. Das
birgt die Gefahr, dass bei größeren Volumina
genau dieses Phänomen eintritt.
Das Fondskonzept hingegen ermöglicht uns
das Kapital der Anleger dem Markt über
einen längeren Zeitraum zuzuführen, oder
auf liquidere Werte auszuweichen. Zudem
können wir uns frühzeitig an attraktiven IPOs
beteiligen, die wir in diesem dynamischen
Markt verstärkt in Zukunft erwarten.
Ein Vorteil von Fonds ergibt sich durch seinen Status als Sondervermögen. Wie sieht
das rechtliche Konstrukt des Zertifikats aus?
Anders als Fonds, sind Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen, die ein Emittentenrisiko bergen. Damit tragen Anleger das
Risiko, dass der jeweilige Emittent zahlungsunfähig wird. In diesem Fall wäre nicht mehr
gewährleistet, dass der Emittent seinen
Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem
Anleger nachkommt und es könnte unabhängig von der Performance des Basiswertes, ein Totalverlust des investierten Kapitals
drohen.
Durch innovative Sicherheitsmechanismen,
konnte bei DWS GO dieses Risiko deutlich
reduziert werden. Für jedes unserer Zertifikate wird ein sogenanntes Compartment
gegründet, das wirtschaftlich und rechtlich
unabhängig ist und als eine Art Sondervermögen dient.
Bei der Zusammensetzung des Fonds berät
Sie eine externe Beratungsgesellschaft.
Können Sie diese kurz vorstellen?
Arcane Capital ist eine in Singapur ansässige
Investmentberatungsgesellschaft. Sie hat
sich auf asiatische Aktien spezialisiert und
berät Vermögensverwalter und Investmentbanken zu Investitionsmöglichkeiten und strategien in diesen Märkten. Arcane wurde
im Jahre 2005 von Christofer Rathke gegründet. Er zählt mit über 20 Jahren Arbeitserfahrung in der asiatischen Finanzbranche,
zum größten Teil als Aktienanalyst, Fondsmanager und Hedge-Fondsstratege, zu den
Experten der Region.
Welche Unternehmen werden bei Emission
im zugrunde liegenden Fonds ein besonders
starkes Gewicht haben?
Das Portfoliomanagement strebt eine breite
Diversifikation der Solartitel über die ganze
Region an. Branchengrößen, wie Suntech
Power aus China, Motech aus Taiwan, Sharp
aus Japan und DC Chemical aus Südkorea
werden im Fonds vertreten sein. Auch Unternehmen aus Indien und Thailand kommen
in Frage.
Die gesamte Wertschöpfungskette wird abgedeckt, dabei werden auch mittelgroße
Unternehmen und neue Börsengänge berücksichtigt.
Wie hoch fallen die Gebühren für die Inhaber
der Zertifikate aus?
Die Kostenpauschale des zugrunde liegenden Fonds liegt bei 1,9% pro Jahr. Darüber
hinaus gibt es eine erfolgsabhängige Vergütung, die anfällt, wenn der zugrunde liegende Fonds den MSCI World Energy Index
übersteigt. Diese liegt bei 20% der Überrendite, die die Wertentwicklung der Benchmark
übersteigt.
Es werden keine zusätzlichen Gebühren auf
Zertifikateebene erhoben.
Vielen Dank für das Gespräch
In Kooperation mit
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Unternehmensportrait
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Unternehmensportrait
Vestas Wind Systems
Vestas Wind Systems - Der Branchenprimus unter der Lupe
Die Windenergie wird vom Menschen bereits seit
Jahrhunderten als Energiequelle geschätzt, so
bauten Phönizier und Griechen bereits um 1000
v. Chr. seegängige Segelschiffe. Um 600 v. Chr.
segelte der Karthager Hanno entlang der
Westafrikanischen Küste bereits zum Äquator.
Windmühlen gab es sogar noch früher, die ältesten werden um 1750 v. Chr. in Babylonien vermutet. Vor der Erfindung der Dampfmaschine
waren in Europa neben Wassermühlen bereits
Windkraftmaschinen schon weit verbreitet. In
den Niederlanden waren zum Ende des 19. Jahrhunderts über 10.000 Windmühlen im Einsatz,
mittlerweile existieren hiervon nur noch ca.
1.000.
Heute ist die Windenergie vor dem Hintergrund
unaufhörlich steigender Ölpreise sowie einer zunehmenden CO2-Sensibilität einer der Haupthoffnungsträger. Wind ist eine nicht versiegende
Energiequelle, deren Nutzbarkeit immer effizienter wird. Bei der Nutzung der Windenergie nimmt
Deutschland im internationalen Vergleich den
Spitzenplatz ein. 2007 betrug die installierte
Windenergiekapazität hierzulande gut 22.000
MW. Platz zwei und drei belegten die USA mit
17.000 MW gefolgt von Spanien (15.000 MW).
Der weltweit größte Hersteller von Windenergieanlagen ist die dänische Vestas Wind Systems
mit einem Marktanteil von 28% und 33.500
installierten Windturbinen in 63 Ländern. Im
Durchschnitt kommt alle 5 Stunden eine neue
Windturbine hinzu. Weltweit beschäftigt das Unternehmen über 15.000 Menschen. Alle von
Vestas Wind gebauten Turbinen erzeugen heute
mehr als 50 Millionen MWh Energie jährlich.
Das Wachstum der letzten Jahre ist beeindrukkend, aber bekanntermaßen interessieren sich
Anleger für zukünftiges Wachstum, nicht für
historisches. Zu den Analystenlieblingen gehört
Vestas nicht zuletzt aufgrund seines viel versprechenden langfristigen Wachstumspotenzials. Als
reines Windenergieunternehmen gilt Vestas als
ein Hauptprofiteur der ausgezeichneten politischen Rahmenbedingungen der nächsten 12
Jahre. Der Anteil der Windenergie an der weltweiten Energieerzeugung liegt aktuell bei ca. 1%.
Bis 2020 soll dieser auf mindestens 10% ansteigen.
Hierzu trägt neben der Selbstverpflichtung der
Europäischen Union - bis 2020 soll der Anteil
alternativer Energien 20% betragen (gegenüber
8,5% heute) – zusätzlich die Nachfrage aus den
USA und China bei. Solche Perspektiven lassen
natürlich auch Anleger- und Analystenherzen
höher schlagen. Nach Europa (54%) ist Amerika
(29%) im Vorjahr der zweitwichtigste Absatzmarkt gewesen. 17% der Umsätze wurden in
Asien generiert. Kostensenkungsmaßnahmen in
der Produktion milderten den Effekt des abwertenden US-Dollars ab. Teile der Produktion wur-
den in die USA und nach China verlagert.
Für 2008 erwartet Vestas einen Jahresumsatz
von 5,7 Milliarden Euro, gegenüber 2007 entspricht dies einem Zuwachs von 17%. Die EBITMarge soll dabei von 9,1% auf 10-12% ansteigen.
Der Aktienkurs konnte sich von den Stürmen an
den Weltbörsen zu Anfang des Jahres bereits
wieder erholen, mit 71,76 Euro notiert das Papier
bereits wieder nahe seines Allzeithochs vom
02.01.08 bei 74,05 Euro. Erst letztes Jahr konnte das historische Hoch aus dem Jahr 2000
genommen werden, charttechnisch konnte
damit eine wichtige Hürde überwunden und der
Weg für neue Höchstkurse geebnet werden.
Für 2008 erwarten Analysten im Schnitt einen
Gewinn pro Aktie in Höhe von EUR 2,50. Das
2008er KGV liegt damit bei 28 was sowohl vor
dem Hintergrund der ausgezeichneten Wachstumsaussichten als auch im Branchenvergleich
nicht sehr teuer erscheint.
Eine Dividende wird nicht ausgeschüttet, man
konzentriert sich vorerst weiter auf organisches
Wachstum.
Fazit: Anleger die an der Wachstumsstory Wind
partizipieren wollen kommen an dem Branchenprimus nicht vorbei. Des Risikos von Einzelinvestments sollte man sich jedoch bewusst sein
und seine Anlage möglichst streuen.
Name
Vestas Wind Systems in EUR
Vestas Wind
Systems
80
Land
Dänemark
Branche
Windenergie
Marktkapitalisierung
13 Milliarden Euro
Börsenplätze
Kopenhagen, Xetra
Kurs (25.02.08)
71,76 Euro
ISIN
DK0010268606
WKN
913769
70
60
50
40
30
20
10
0
J 99
J 00
J 01
J 02
J 03
J 04
J 05
J 06
J 07
J 08
Betrachtungszeitraum vom 1.02.2008 bis zum
25.02.2008 in Euro, Quelle: Bloomberg
In Kooperation mit
Structured Solutions
Aktienwatch
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Aktienwatch
Wasser ist Top
Wasser ist Top
Betrachtet man die Top 5 Unternehmen des
Monats Februar, so beeindrucken die üppigen Performancezuwächse von durchwegs
mehr als 30 Prozent. Ein dominanter Sektor
lässt sich nicht erkennen, der Top-Performer
kommt aus der Wasserbranche.
Die südkoreanische Cesnet Corporation
befasst sich mit Wasserversorgung sowie
Wiederaufbereitung. Ende Januar wurde die
vollständige Übernahme des IT–Dienstleisters KNM Korea bekannt gegeben, was unter
anderem Grund für die erstaunliche Performance von 44,64 Prozent sein könnte.
Die auf Abfallrecycling spezialisierte taiwanesische Super Dragon Technology Corporation beeindruckte wie die Japan Wind Corporation mit Performancezahlen von mehr als
35 Prozent im Monat Februar. Die Japan
Wind Corporation zeichnet sich vor allem
durch die zahlreichen Tochterunternehmen
aus, die allesamt in der Windindustrie operieren und solides Business betreiben.
Epure International, ein chinesischer Umweltkonzern veröffentlichte im Februar die
Jahreszahlen für 2007 und konnte den
Gewinn des „China Environmental Engineering Awards“ feiern. Hinter der positiven
Performance von 32,71 Prozent stecken die
vorzeigbaren Umsatzzahlen für das vergangene Geschäftsjahr. So konnte Epure den
Umsatz um 38 Prozent, den Gewinn nach
Steuern gar um 41 Prozent steigern.
einem 75-prozentigen Gewinnzuwachs die
Nummer eins der Solarbranche zu werden.
Nach einer von der Citigroup veröffentlichten
Studie, wird sich das Unternehmen zum
größten Anbieter von Photovoltaik wachsen.
Suntech expandierte rasant in den letzten
Jahren. Am Weltmarkt im vergangenen Jahr
noch die Nummer 3, rückte Suntech zum
zweitgrößten Photovoltaik Modul Anbieter in
Deutschland, dem weltweit größten Solarmarkt, vor.
Mit Syntroleum und MGP Ingredients finden
sich zwei Bioenergieversorger in der Flop 5
Liste. Die Aktienkurse fielen um mehr als 30
Prozent. Syntroleum ist auf die Herstellung
von synthetischem Gas aus Biomasse, Kohle
und Natural spezialisiert. Die von MGP Ingredients veröffentlichen Zahlen für das zweite
Halbjahr 2008 sprechen eine positive Sprache. So konnte der Umsatz im Vergleich zum
Vorjahr um 7 Prozent auf 93,9 Millionen USDollar gesteigert werden.
Auf schlechte Geschäftszahlen ist auch nicht
die Performance von -27,44 Prozent der
spanischen Solaria Energia zurückzuführen.
Der Nettogewinn konnte auf 48 Millionen
Euro, gegenüber 5,6 Millionen Euro im Vorjahr, gesteigert werden, der Umsatz wuchs
von 19,1 auf stattliche 181,1 Millionen Euro
und die Geschäftsführung stellte für 2008
eine weitere Umsatz- und Gewinnsteigerung
in Aussicht, ebenso wie eine Expansion nach
Italien. Allerdings kam es zu einem heftigen
Kurssturz der an der madrilenischen Börse
notierten Aktie, die auf einen Schlag 22
Prozent verlor. Auf den Kurssturz folgten
Meldungen, dass es Fehler bei der Bilanzierung und beim Jahresabschluss gab. In
einer Pressemitteilung dementierte Solaria
Energia jedoch jegliche Anomalitäten in der
Bilanzierung oder beim Geschäftsbericht.
Tops & Flops
Top 5
Branche
Land
Performance
KGV
Cesnet Co Ltd
Water
Südkorea
44,64%
-
Super Dragon Technology Co
Waste
Taiwan
38,16%
33,58
Japan Wind Development CO
Alternative Energy Japan
37,06%
63
Epure International Limited
Asia Environment
China
32,71%
24
China Water Industry Group L
Water
Hong Kong
27,02%
-
Branche
Flop 5
Zu den großen Verlierern zählt wie im Vormonat ein Vertreter der Solarbranche. Die
chinesische Suntech Power Holdings führt
mit einer Negativperformance von rund 33
Prozent die Liste der Flop 5 an. Die schlechte Performance spiegelt nicht die Erwartung
wieder, dass die Suntech Power Holdings mit
Land
Performance
SSuntech Power Holdings - ADR Solar
China
-33,08%
KGV
39,88
Aventine Renewable Energy
Biofuel
USA
-31,80%
8,38
Syntroleum Corp
Bioenergy
USA
-30,50%
-
MGP Ingredients Inc
Bioenergy
USA
-27,77%
28,56
Solaria Energia Y Medio Ambi
Solar
Spanien
-27,44%
-
Betrachtungszeitraum vom 1.02.2008 bis zum 25.02.2008 in Euro, Quelle: Bloomberg
In Kooperation mit
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Branchenwatch
Seite 12
Branchenwatch
Agriculture top – Biofuel flop
Agriculture top – Biofuel flop
Nach dem bestürzenden Fall des DAX im
Januar 2008 konnten die Anleger in den
ersten Februarwochen zunächst wieder ein
wenig Hoffnung schöpfen. Der Index erholte
sich von seinem Tiefstand bei 6.384
Punkten und zeigte zeitweise die Tendenz,
wieder in die nördliche Richtung durchzustarten. Nichtsdestotrotz ist der Barometer
der deutschen Wirtschaft mit dem zwischenzeitlichen Höchststand von rund
7.000 Zählern immer noch weit davon entfernt, die Performance des letzten Jahres
aufzuholen.
Verursacht wird es unter anderem durch die
schlechte Stimmung auf den US-amerikanischen Märkten. Diese litt vor allem unter
dem starken Anstieg der Erzeugerpreise im
Januar, der wiederum von den hohen
Energiepreisen verursacht wurde. Auch die
Tatsache, dass der vom Forschungsinstitut
Conference Board errechnete Verbrauchervertrauens-Index mit 75 Punkten auf das
niedrigste Niveau seit fünf Jahren fiel, lies
keine positiven Reaktionen der Anlegern
aufkommen.
Die Entwicklung der einzelnen Branchen im
Februar ist unter diesen Aspekten im Vergleich zur Performance aus dem Vormonat
ebenfalls deutlich besser ausgefallen. So
liegt z.B. die in den letzten drei Wochen am
schlechtesten verlaufene Branche „Biofuel“
mit -7% immer noch beachtliche 23% über
dem schlechtesten Performer des Vormonats. Als Gründe hierfür werden weiterhin
die steigenden Erdölpreise und die damit
einhergehende Verteuerung des Benzins
verantwortlich gemacht.
Der zusammenfassende Branchenindex
„Bioenergy“ landete im Februar mit -5,7%
ebenfalls bei den Flops der Branchen-
analyse. Die negative Entwicklung der
Branche ist vor allem auf hohe Rohstoffpreise und den Konflikt mit der Nahrungsmittelindustrie zurückzuführen. Darüber hinaus wird ein weiterer Anstieg der Preise für
Ökostrom prognostiziert, so dass die
Anleger trotz erkannter Notwendigkeit zur
klimaschonenden Technologien eine leicht
negative Erwartung zum Gesamtsektor aussprechen.
Auf Platz 1 unter den Topperformern landete im Februar zum wiederholten Male die
„Agriculture“ - Branche, nachdem diese sich
bereits im Januar von den erschreckenden
Zahlen des Gesamtmarkts weitestgehend
distanzieren konnte. Die anhaltende Nachfrage nach den Rohstoffen für die Produktion
der Bio-Treibstoffe (Raps, Mais, Weizen)
lässt die Schwergewichte der Branche weiterhin optimistisch in die Zukunft schauen.
Unternehmen wie CF Industries Holdings,
Mosaic oder CNH Global wiesen in den letzten Wochen zeitweilige
Kurssteigerungen
von Tops & Flops
rund 10 Prozent auf. Der
Top 5 Branchen
Düngemittelhersteller CF
Industries z.B. konnte
Agriculture
bereits
vor
einigen
Waste
Monaten einen Ertragsanstieg um 46 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr
vermelden und gab seinen Anlegern Hoffnungen, auch dieses Jahr
überdurchschnittliche
Performance zu erwirtschaften.
Die zweitbeste Performance im Februar legte
mit rund 7% die Müllverarbeitungsbranche hin.
Die Recyclingunterneh-
men entwickelten sich überdurchschnittlich
gut und können zweifellos auf die zunehmende Anzahl an eingehenden Aufträgen
setzten. Denn laut Statistiken nimmt die
weltweite Mühlproduktion stark zu, das
Recyceln der Abfälle ist hingegen in vielen
Schwellenregionen unterentwickelt oder
noch gar nicht vorhanden. Die zunehmende
Knappheit an seltenen Rohstoffen treibt
weiterhin etliche Technologieunternehmen
dazu stärker auf eine effiziente Müllverarbeitung zu setzen.
Das Thema Klimawandel entwickelte sich in
den letzten Jahren zu einer der wichtigsten
und größten Aufgaben der menschlichen
Erdbevölkerung. Umweltbewusste Investoren können mit der Wahl ihrer Anlagen
zum allgemeinen Klimaschutz beitragen und
gleichzeitig vom Renditepotenzial der
Unternehmen aus der Klimabranche profitieren.
dieses Monats
Performance
12,24%
6,92%
Alternative Energy
5,01%
Natural Gas
1,92%
Water
1,70%
Flop 5 Branchen
Performance
Biofuel
-7,05%
Bioenergy
-5,72%
Asia Environment
-4,57%
Timber
-4,17%
Wind
-1,70%
Betrachtungszeitraum vom 1.02.2008 bis zum 25.02.2008 in Euro,
Quelle: Bloomberg
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Indexwatch
Seite 13
Indexwatch
Landwirtschaftliche Terminmärkte überzeugen
Landwirtschaftliche Terminmärkte überzeugen
Unter den ökologischen Indizes waren Rohstoffindizes im Bereich landwirtschaftliche
Erzeugnisse die erfolgreichsten im Februar
2008. Mit durchschnittlich mehr als 12 Prozent
Wertzuwachs innerhalb von knapp 4 Wochen
überzeugten sie deutlich stärker als andere
alternative Bereiche.
Die höchste Performance gelang dem CX
Commodity Agricultur, ein Index der Deutschen
Börse. Ganze 18 Prozent stand der Index Ende
Februar höher als noch zu Beginn des Monats.
Wie auch die anderen Rohstoffindizes setzt
sich der CX Agriculturals aus direkten börsengelisteten Rohstoff-Terminkontrakte zusammen, welche ein bestimmtes MindestLiquiditätskriterium erfüllen.
Wie bei den meisten Indizes die auf RohstoffTerminkontrakten basieren, erfolgt auch hier
das sog. „Rollen“ in den nächsten Kontrakt
alle 3 Monate. Interessant ist, dass beim
„Rollen“ grundsätzlich Verluste oder Gewinne
auftreten können, bei den meisten landwirtschaftlichen Gütern wie Mais, Soja, Weizen
oder Zucker konnte hiermit in der Vergangenheit ein Extraertrag generiert werden.
Das solide Mittelfeld der Top-Indizes im
Februar stellen der Commodity Index von
Merrill Lynch, der Agriculture Index von JP
Morgan sowie der Dow Jones AIG Agriculture
Total Return Index mit jeweils deutlich über 12
Prozent Performance. Nicht ganz die 12Prozent Hürde konnte der Biofuels Excess
Return Index der niederländischen ABN AMRO
Bank nehmen. Ein „Bruder im Geiste“ –der SBOX Global Biofuel Performance-Index- findet
sich hingegen an zweiter Stelle der Flop-Liste
und rutschte beinahe denselben prozentualen
Anteil nach unten ab. Direkt sind diese zwei
Indizes jedoch nicht zu vergleichen, der ABN
Biofuels ER Index investiert direkt in
Terminkontrakte wohingegen der S-BOX Global
Biofuel Index Unternehmen der Biokraftstoffbranche abbildet. Dies zeigt, dass der „reine
Rohstoff“ und damit tätige Unternehmen zwar
korrelieren, die Korrelation im Zeitverlauf allerdings schwankt und bisweilen verloren geht.
Ein Blick auf die „Verlierer“ im Februar fällt weniger schockierend aus als noch im Vormonat,
die Spanne reicht von etwa -11 Prozent bis ca.
-5 Prozent. Im vergangenen Monat mussten
etliche Indizes noch deutlich über 30 Prozent
abgeben und verloren binnen kürzester Zeit
praktisch ein Drittel ihres Wertes. Die schlimmsten Verwerfungen scheinen folglich überstanden zu sein. Am schlimmsten erwischt hatte es
den S-BOX China Solar Index, der mit -11,88
Prozent Verlust den traurigen letzten Platz
machte. Auch der S-BOX Asien Umwelt Index,
der nicht nur in Unternehmen der Solarbranche, sondern auch in Wasseraufbereitungsund Müllverwertungsunternehmen aus Asien
investiert, sackte knapp über 9 Prozent ab.
Verluste mussten auch Indizes im Bereich
Holzinvestment machen. Sowohl der World
Timber Index als auch der S-BOX Global Timber
Performance-Index sanken um gute drei bis
fünf Prozent. Von Forstwirtschaft über Papiererzeugung hin zu Holzverarbeitungen wird hier
ein großer Teil der Holzindustrie abgedeckt.
Grundsätzlich dürft der Holzhandel jedoch vom
Ziel einer CO2 Reduktion in Verbund mit einem
Übergang auf erneuerbare Energien profitieren. Steigende Energiepreise könnten ihr übriges dazu beitragen, Holz als altbekannte
Alternative „wiederzuentdecken“. Wird Öl und
Gas weiterhin teurer, gewinnt Holz als
Brennstoff an Attraktivität. Mit Holz zu heizen
bietet den Haushalten einen Ausweg aus der
„Preisfalle“ Heizöl. Längerfristig könnte die
Nachfrage also durchaus steigen.
Tops & Flops
Top 5 Indizes
Akt. Kurs in EUR
CX Agriculture Index
Performance
97,45
18,49%
131,08
12,84%
95,90
12,62%
Dow Jones AIG Agriculture TR Index
171,50
12,61%
ABN Amro Biofuels Excess Return Index
129,66
11,78%
Merrill Lynch Commodity Index
JPMorgan JPMCCI Agriculture Index
Flop 5 Indizes
Akt. Kurs in EUR
S-BOX China Solar Performance-Index
Performance
110,89
-11,88%
S-BOX Global Biofuel Performance-Index
63,25
-10,18%
S-BOX Asien Umwelt Performance-Index
95,56
-9,06%
S-BOX Global Timber Performance-Index
World Timber Index
84,86
-5,36%
824,77
-3,62%
Betrachtungszeitraum vom 1.02.2008 bis zum 25.02.2008, Perf. in Euro, Quelle: Bloomberg
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Indexportrait
Seite 14
Indexportrait
New Energy 2 Active Zertifikat
New Energy 2 Active Zertifikat
Anleger, die das Risiko oder den erforderlichen Aufwand an Research von Einzelinvestments scheuen, greifen häufig zu
Zertifikaten auf Indizes oder Baskets.
Spannend wie ein Krimi lesen sich nicht nur
die aktuellen Schlagzeilen über die West LB
in der Tagespresse, auch über das New Energy 2-Active-Zertifikat lässt sich einiges erzählen.
Wie der Name vermuten lässt, handelt es
sich dabei um die Neuauflage des ausgelaufenen, äußerst erfolgreichen New Energy
Active-Zertifikats. Der Nachfolger ging im
August 2006 an den Start und wird Mitte
August 2014 fällig, bis zum Januar 2007
notierten beide Produkte noch parallel
nebeneinander. Jüngst bescherte die gute
Jahresperformance des Baskets (+20,59%
in 2007) der WEST LB die Auszeichnung als
bester Emittent in der Kategorie „Strategiezertifikate – spekulativ“ bei der Verleihung
des Focus Money Award. Dieser Preis konnte bereits 2006 mit dem Vorgängerprodukt
gewonnen werden. Im vergangen Jahr heimste allerdings die Deutsche Bank mit knappem Vorsprung die begehrte Auszeichnung
ein und verhinderte so den Düsseldorfer
Hattrick.
Der Basket ist eines der wenigen Beispiele
für den Mehrwert von aktivem Management,
bekanntermaßen gelingt es dem aktiven
Management ja oftmals nicht den Markt
bzw. die Benchmark zu schlagen. Beim New
Energy 2 Active Zertifikat der WestLB bewies
man jedoch ein glückliches Händchen.
Während zum Start des Baskets am
30.01.2001 einfach die Branchengrößten in
dem Zertifikat zusammengepackt wurden,
hatte man nach dem massiven Kursverfall
der Jahre 2001 bis 2003 den richtigen
Riecher, und setzte bis Mitte 2006 überproportional stark auf die Aktie von Solarworld.
Eine richtige Entscheidung wie sich im
Nachhinein erwies. Ein noch relativ unbekanntes Unternehmen wurde mit Terna
Energy in das Basket aufgenommen. Die
griechische Neuemission hatte erst im
November ihr Börsendebüt und verlor seither leider 20 Prozent an Wert. Die Aktie wird
momentan nur von zwei Analysten beobachtet, wobei die UBS ein um 80% höheres
Kursziel im Februar vorgab. Die Chancen für
den neuen, noch „unverbrauchten“ Wert
könnten also durchaus gut stehen.
Insgesamt enthält der Basket 8 Aktien,
wobei der Löwenanteil naturgemäß auf den
Solar- und Windsektor entfällt. Der Solarsektor ist mit First Solar (USA 17,70%), dem
bekannten Hersteller von Solarpaneln, Solarworld (Deutschland, 14,84%), die ebenfalls Solarwafer wie auch komplette Solar-
module herstellen, und Renewable Energy
Corp. (Norwegen, 11,29%), ebenfalls ein
Spezialist im Bereich Solarenergie, im Basket
vertreten.
Im Windbereich findet sich neben dem weltgrößten Windturbinenbauer Vestas Wind
Systems (ausführlich besprochen im Unternehmensportrait) (Dänemark, 13,86%) die
französiche Theolia (8,55%), die rund um
den Bau und Betrieb von Kraftwerken
(Wing, Biogas, Holz) tätig ist sowie Gamesa
(5,20%), Spezialist im Bau von Flugzeugteilen und Windenergiegeneratoren. Die
griechische Terna Energy ist mit 17,60%
gemessen an Ihrer geringen Marktkapitalisierung (720 Mio Euro) überproportional
stark im Basket vertreten. Wie Canadian
Hydro (10,96 %) ist auch Terna Energy breit
aufgestellt und nutzt neben Wind auch
Wasser und Biomasse als Energieträger.
Ein Blick auf den Chart spricht Bände. Zwar
ging die Strategie des Stockpickings seit
2003 auf, allerdings erfordert die hohe
Volatilität des Baskets auch starke Nerven
und einen mitunter langen Atem.
Auf dem Sekundärmarkt ist das Zertifikat
nach wie vor erhältlich (WKN: WLB5NE).
Melden Sie sich hier kostenlos zu Klimawandel & Investments an:
www.godmode-trader.de/newsletter/b2c/
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New Energy 2 Active Zertifikat
New Energy 2 Active Zertifikat
Performance seit Start
Aktuelle Indexzusammensetzung:
11,22%
First Solar
USA
17,70%
Performance
Terna Energy SA
Griechenland
17,60%
seit 01.01.07
Solarworld
Deutschland
14,84%
Performance
Vestas Wind Systems
Dänemark
13,86%
seit 01.01.08
-21,25%
Renewable Energy Corp.
Norwegen
11,29%
Emittent
West LB
Canadian Hydro Developers
Kanada
10,96%
ISIN
DE000WLB5NE0
Theolia
Frankreich
8,55%
WKN
WLB5NE
Gamesa
Spanien
5,20%
Fälligkeitstag
25.08.2014
Dividendenanrechnung
Nein
Quanto
Nein
Quantogebühr
-
Strukturierungsgebühr
1 EUR pro Jahr
Betrachtungszeitraum vom 1.02.2008 bis zum 25.02.2008 in Euro, Quelle: Bloomberg
New-Energy-Active-Basket-Zertifikat 2 in EUR
62,98%
160
140
120
100
80
60
40
20
0
J 01
J 02
J 03
J 04
J 05
J 06
J 07
J 08
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Impressum & Disclaimer
Seite 16
Impressum
Urheberrechtshinweis & Disclaimer
Herausgeber:
BörseGo AG, Tumblingerstraße 23, 80337 München
Telefon: +49 89 767369-0, Fax: +49 89 767369-29,
E-Mail [email protected], Internet www.boerse-go.ag
Aktiengesellschaft mit Sitz in München - Registergericht: Amtsgericht München - Register-Nr: HRB 169607 - Umsatzsteueridentifikationsnummer gemäß § 27a UStG: DE207240211
Redaktion:
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