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• Werner Hansch – Die Stimme des Reviers
Mit Herz und Bauch dabei - das könnte das Motto des Sportreporters Werner Hansch sein.
Leidenschaft am Mikro ist sein Markenzeichen, er bringt die Emotionen aus dem
Fußballstadion in die Wohnungen seiner Zuschauer und Hörer. Doch sein Weg, der ihn in die
Sprecherkabinen der Fußballtempel führte, war alles andere als vorbestimmt.
Werner Hansch wurde 1938 in Recklinghausen, genauer gesagt, in Recklinghausen-Süd,
denn darauf legt er großen Wert, geboren. Mit vier Zechen vor der eigenen Haustür war
seine Zukunft eigentlich vorbestimmt, doch Werner Hansch wollte unbedingt das
Gymnasium besuchen und nicht auf dem „Pütt“ arbeiten und so bearbeitete Werner Hansch
seinen Vater so lange, bis der ihn auf das Gymnasium ließ, das er 1958 mit dem Abitur
verließ.
Anschließend studierte er Jura und neue Geschichte, was er jedoch, nachdem innerhalb von
vier Wochen seine Eltern starben, im fünften Semester abbrach. Die akademische
Ausbildung wurde zweitrangig, denn Werner Hansch war auf sich allein gestellt und musste
fortan selbst für seinen Lebensunterhalt sorgen. Unter anderem arbeitete er mehrere
Wochen unter Tage. Heute bezeichnet er diese Zeit als wertvolle Erfahrung, die ihn für seine
spätere Karriere durchaus geprägt hat.
Ab 1962 studierte er dann Pädagogik und arbeitete anschließend als Lehrer. Danach hängte
er ein Studium der Soziologie und Politik dran und schloss dies 1976 als DiplomSozialwissenschaftler mit Auszeichnung ab.
Noch vor seinem Studium hatte Werner Hansch als Bahnkommentator auf der Trabrennbahn
Recklinghausen ausgeholfen und dort so viel Zuspruch geerntet, dass er fortan als
Bahnsprecher aller vier westdeutschen Trabrennbahnen fungierte. Auf diese Weise
finanzierte er sein Politik- und Soziologiestudium. 1973 vertrat er den verhinderten
Stadionsprecher des FC Schalke 04. Er hatte zu diesem Zeitpunkt keinen blassen Schimmer
von Fußball und leistete sich einen „historischen Versprecher“ als er den Torhüter der
Schalker wie folgt ankündigte: „Mit der Startnummer eins: Norbert Nigbur“. Pferde haben
Startnummern, Fußballer jedoch Rückennummern. Ein Versprecher, der zwar peinlich war,
ihm jedoch nie geschadet hat. Seine unbekümmerte Art und Leichtigkeit sowie seine
markante Stimme begeisterten die Verantwortlichen des FC Schalke 04 und so trat er auch
prompt in die Fußstapfen des damaligen Stadionsprechers. Bereits 1974 folgte der Job als
Stadionsprecher bei der Fußball WM im Parkstadion in Gelsenkirchen.
1978 wurde der WDR in Person von Kurt Brumme auf ihn aufmerksam und holte ihn zum
Rundfunk. Fortan kommentierte Hansch für den WDR sowie die ARD unzählige Bundesliga-,
Europapokal-, EM- und WM-Spiele. Nach dem er bereits über sieben Jahre hervorragende
Arbeit beim WDR im Bereich Fußball geleistet hatte, kommentierte er „als Notlösung“ 1985
sein erstes Reitturnier. Obwohl er auch hier wieder „ins kalte Wasser geworfen“ wurde,
meisterte er auch diese Premiere souverän und so kam es, dass Hansch zukünftig alle
großen Reitsportveranstaltungen für die ARD und den WDR im Radio kommentierte.
Ein Höhepunkt waren sicher die olympischen Spiele 1988 in Seoul, bei denen er vier
olympische Gold- und eine Bronzemedaille der deutschen Equipe kommentieren durfte.
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Im Spätherbst 1990 holte ihn Heribert Faßbender als Nachfolger für Reinhold Beckmann,
der zum Pay-TV-Sender Premiere gewechselt war, ins ARD-Sportschau-Team. Bis 1992
bediente er den Hörfunk sowie das Fernsehen parallel.
1992 wechselte er mit der Bundesliga zu „ran“-SAT1-Fußball und kommentierte dort von
1992 bis 2006 viele Bundesliga-, UEFA-Pokal- und gelegentlich auch Länderspiele. Ab 2003
war er für SAT1 in der Champions-League unterwegs.
Im Sommer 2006 erhielt er ein Angebot des neuen Bundesliga-Senders arena tv, für den er
von 2006 bis 2009 in seiner gewohnt authentischen Art aus den Fußballtempeln der
Republik be- richtete. Auch der Rundfunk hat ihn wieder. Seit der FIFA Fußball WM in
Deutschland ist er als Fußball- Experte für Radio NRW im Einsatz.
Werner Hansch schrieb mit seinen energiegeladenen Reportagen Fußballgeschichte und
gehört bis heute zu den beliebtesten und bekanntesten Kommentatoren im deutschen
Fernsehen. Nichts ist einstudiert, sondern alles kommt aus dem Bauch. Ein Kommentator
aus Leidenschaft. Dafür wurde er auch mehrfach ausgezeichnet. 1988 wurde er vom
Verband deutscher Sportjournalisten für seine Military-Reportage bei den Olympischen
Spielen in Seoul geehrt.
Es folgte 1994 die Nominierung für den Grimme-Preis für seine Bundesliga-KommentatorenTätigkeit bei SAT 1 und 1997 die Auszeichnung mit dem „Goldenen Löwen“ von RTL. Im
gleichen Jahr erhielt er von ARD und ZDF den „Telestar“ für seine Reportage beim UEFACup-Endspiel Inter Mailand gegen FC Schalke 04.
1998 wählte ihn die Sportbild zu „Deutschlands beliebtesten Sportreporter“ und 2005 wurde
er zusammen mit Oliver Welke für den deutschen Fernsehpreis im Hinblick auf seine UEFAChampions-League-Präsentation nominiert.
Aber auch abseits der Fußballtempel und Reitstadien steht seine Stimme hoch im Kurs. So
sprach er unzählige Funk- und TV-Spots für Markenartikler und ist als Moderator für
Galaveranstaltungen, Sport- oder Businesstalks sowie Messeauftritte im Einsatz. Er findet
einfach immer den "passenden Ton" und überzeugt durch seine souveräne Bühnenpräsenz.
Pro Talents betreut den sympathischen Sportreporter in allen Belangen seiner Moderatorenund Kommentatorentätigkeit.
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