25-OH Vitamin D
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25-OH Vitamin D
25-OH Vitamin D Ein Enzymimmunassay für die Quantifizierung von Gesamt-25-OH Vitamin D in Humanserum Zusammenfassung des Assays MicroVue™ 25-OH Vitamin D Vorbereitung von Reagenzien, Standardlösungen und Kontrollen q Konzentrierten Waschpuffer im Verhältnis 1:200 mit entionisiertem Wasser verdünnen. q Standardlösungen, Kontrollen mit entionisiertem oder destilliertem Wasser rekonstituieren Testverfahren Je 50 μL Standardlösungen, Kontrollen und Proben in die Testvertiefungen pipettieren. Je 150 μL des Assay-Puffers in die Testvertiefungen pipettieren. Bei 18–28 °C für 2 Stunden unter Schütteln (300–700 U/min) inkubieren. q Innerhalb von 15 Minuten nach Beginn der Probeninkubation das 25-OH Vitamin D-Konjugat 1:100 und das konzentrierte Streptavidin-HRP 1:200 mit Rekonstitutionspuffer verdünnen. Mit Waschlösung dreimal waschen. Je 200 μL aktives HRP-Konjugat pipettieren Bei 18–28 °C für 30 Minuten unter Schütteln (300–700 U/min) inkubieren. Mit Waschlösung dreimal waschen. Je 100 μL Substratlösung pipettieren Bei 18–28 °C für 15 Minuten unter Schütteln (300–700 U/min) im Dunkeln inkubieren. Je 100 μL Stopplösung pipettieren (Ergebnisse innerhalb von 1 Stunde ablesen) Optische Dichte bei 450 nm mit Referenzfilter bei 650 nm ablesen. Testergebnisse mittels 4-Parameter-Kurvenanpassung oder B/B0% analysieren 1483DE01 (2013/04) VORGESEHENER VERWENDUNGSZWECK Der Enzymimmunassay MicroVue 25-OH Vitamin D misst die Menge an Gesamt-25-OH Vitamin D in Humanserum. ZUSAMMENFASSUNG UND ERLÄUTERUNGEN Vitamin D ist eine Gruppe fettlöslicher Secosteroide, die in der Haut von Wirbeltieren nach der Einwirkung von UVLicht der Sonne gebildet werden, aus künstlichen Quellen stammen können oder auf natürliche Weise in einigen wenigen Lebensmitteln vorkommen. In manchen Ländern werden haltbare Lebensmittel wie Milch, Mehl und Margarine künstlich mit Vitamin D angereichert, es ist außerdem als Nahrungsergänzungsmittel in Tablettenform erhältlich. Lebensmittelquellen wie fettiger Fisch, Eier und Fleisch sind reich an Vitamin D und werden häufig Personen mit Vitamin D-Mangel empfohlen. Im Blutkreislauf gibt es drei verschiedene Arten von Vitamin D, doch 25-OH Vitamin D ist der empfohlene Marker zur Feststellung des Vitamin-D-Status. Gesamt-25-OH Vitamin D ist eine kombinierte Messung von zwei wesentlichen Formen, Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol), gemeinhin als Calciferol bekannt. Vitamin D wird im Blut zur Leber transportiert, wo es in das Prohormon Calcidiol umgewandelt wird. Im Blutkreislauf befindliches Calcidiol kann dann in den Nieren oder durch Monozyten-Makrophagen im Immunsystem zu Calcitriol, der biologisch aktiven Form von Vitamin D, umgewandelt werden. Wenn es durch MonozytenMakrophagen synthetisiert wird, fungiert Calcitriol lokal als Zytokin und schützt den Körper vor mikrobiellen Eindringlingen. Wenn es in den Nieren synthetisiert wird, zirkuliert Calcitriol als Hormon; unter anderem reguliert es die Kalzium- und Phosphatkonzentration im Blut und unterstützt die gesunde Mineralisierung, das Wachstum und den Knochenumbau. Ein Vitamin-D-Mangel kann zu dünnen, brüchigen oder missgebildeten Knochen, Rachitis bei Kindern und Osteomalazie bei Erwachsenen führen. Gemeinsam mit Kalzium schützt es ältere Menschen vor Osteoporose. Vitamin D moduliert außerdem die neuromuskuläre Funktion, verringert Entzündungen und beeinflusst die Wirkung vieler Gene, die die Proliferation, Differenzierung und Apoptose von Zellen regulieren. Von den meisten Experten wird ein Vitamin-D-Mangel als ein 25-OH Vitamin-D-Spiegel von weniger als 20 ng pro Milliliter (50 nmol pro Liter) definiert. Schätzungsweise 1 Milliarde Menschen weltweit leiden unter Vitamin-DMangel oder -Insuffizienz (21–29 ng/ml). Laut verschiedener Studien leiden 40 % bis 100 % der älteren Frauen und Männern in den USA und Europa unter einem Mangel oder einer Insuffizienz an Vitamin D. Die Mayo Clinic glaubt, dass Vitamin D eine wichtige neue Rolle in psychiatrischen, kardiovaskulären, infektiösen, Kreislauf-, Krebs-, Lungenund Knochen-/Muskel-Erkrankungen spielt.1-9 FUNKTIONSPRINZIP Der Enzymimmunassay MicroVue 25-OH Vitamin D für die Quantifizierung von Gesamt-25-OH Vitamin D in Humanserum ist ein dreischrittiges Verfahren, das (1) eine Mikroassay-Platte, beschichtet mit einem monoklonalem Maus-Antikörper, der gezielt humanes 25-OH Vitamin D2 und D3 bindet, (2) biotinyliertes 25-OH Vitamin D, (3) Streptavidin-Meerettich-Peroxidase (HRP) und (4) ein chromogenes Substrat verwendet. In Schritt 1 werden Standardlösungen, Kontrollen und Proben in die Mikroassay-Vertiefungen gegeben, die mit einem primären monoklonalen Antikörper gegen humanes 25-OH Vitamin D2 und D3 beschichtet sind. Das Gesamt-25-OH Vitamin D (D2 und D3) in den Standardlösungen, Kontrollen und Proben wird von den bindenden Proteinen im Serum getrennt und bindet sich an den monoklonalen Antikörper. In Schritt 2, nach dem ersten Waschzyklus, konkurriert eine festgelegte Menge von biotinyliertem 25-OH Vitamin D, in Gegenwart von Streptavidin-Meerettich-Peroxidase (HRP) mit dem ungekennzeichneten 25-OH Vitamin D2 und 25-OH Vitamin D3, die an den monoklonalen Antikörper gebunden sind. Am Ende der Inkubation des Tests wird durch einen Waschzyklus die kompetitive Reaktion beendet. In Schritt 3 wird in jede Mikroassay-Vertiefung ein chromogenes Enzymsubstrat gegeben. Das gebundene HRP-Konjugat reagiert mit dem Substrat und bildet dabei eine blaue Farbe. Nach einer Inkubationszeit wird die Enzymreaktion chemisch gestoppt, was zu einer Farbänderung von blau zu gelb führt. Die Farbintensität wird spektrophotometrisch bei 450 nm gemessen. Die Farbintensität der Reaktionsmischung verhält sich proportional zu der Konzentration von Gesamt-25-OH Vitamin D in den Testproben, Standardlösungen und Kontrollen. MITGELIEFERTE REAGENZIEN UND MATERIALIEN Der Enzymimmunassay MicroVue 25-OH Vitamin D enthält Folgendes: A 25-OH Vitamin-D-Standardlösungen Artikelnr. KAL. A–KAL. F Je 1 x 2 ml (KAL. A) Je 1 x 1 ml (KAL. B–F) F Lyophilisiert. Enthält jeweils gereinigtes humanes Gesamt- L 25-OH Vitamin-D-Kontrolle Artikelnr. 4219716 Je 1 x 1 ml Lyophilisiert. Nach der Rekonstituierung enthält jedes humanes Serum mit Proclin®. H 25-OH Vitamin-D-Kontrolle Artikelnr. 4219717 Je 1 x 1 ml Lyophilisiert Nach der Rekonstituierung enthält jedes humanes Serum mit Proclin®. Mikroassay-Platte Artikelnr. 4219708 12 x 8 Vertiefungen Streifen mit jeweils acht Vertiefungen, beschichtet mit monoklonalem Maus-Antikörper 25-OH Vitamin D2 und D3 in einem wiederverschließbaren Folienbeutel. Stopplösung Artikelnr. SS04 Enthält 1,5 N (3,65 %) Salzsäure (HCl). 200X Waschkonzentrat Artikelnr. 4219711 12 ml 10 ml Enthält TRIS-HCl. TMB-Substrat Artikelnr. SB04 12 ml Gebrauchsfertig. Enthält 3,3’,5,5’-Tetramethylbenzidin (TMB). Biotinyliertes 25-OH Vitamin D Artikelnr. 4119703 Enthält Biotin-konjugiertes 25-OH Vitamin D. 0,4 ml 200X Konzentriertes Streptavidin-HRP Artikelnr. 4119713 0,2 ml Enthält zu Streptavidin konjugierte Meerettich-Peroxidase. Rekonstitutionslösung Artikelnr. 4119705 Enthält Kasein und Proclin®. Assaypuffer Artikelnr. 4219713 Enthält Kasein und Proclin®. 30 ml 20 ml Proclin® ist eine eingetragene Marke der Rohm and Haas Company. BENÖTIGTE MATERIALIEN (NICHT IM LIEFERUMFANG ENTHALTEN) • Stoppuhr (über einen Bereich von 60 Minuten) • Saubere, unbenutzte Mikroassay-Platten, Verdünnungsplatte mit 96 Vertiefungen bzw. Proberöhrchen und Ständer • Kunststoffbehälter für die Verdünnung des Waschpuffers • Waschflasche oder anderes validiertes, für Immunassays geeignetes Waschsystem • Mikropipetten und Pipettenspitzen • Einstellbare Mehrkanalpipette (8 oder 12 Kanäle) oder Mehrfachmikropipetten • Saubere Pipetten, 1 ml, 5 ml und 10 ml • Reagenzienbehälter zum Hinzufügen von Antikörpern, Substrat- und Stopplösung auf der Platte (für jedes Reagenz saubere, noch nicht verwendete Behälter verwenden) • Plattenlesegerät, das A450- und A650-Messungen vornehmen kann (biochromatische Messung) • Entionisiertes oder destilliertes Wasser • Orbitalschüttler/Rotator (300–700 U/min) 25-OH Vitamin D mit einer zugewiesenen Proteinkonzentration (ng/ml) in Pferdeserum mit Gentamyzin und Proclin®. Nullstandard ist die biologische Matrix mit Gentamyzin und Proclin®. 1483DE01 (2013/04) 2 WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN 1. Zur In-vitro-Diagnostik 2. Die in diesem Kit enthaltenen Humanblut- 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Komponenten wurden mithilfe von in Europa und/oder durch die FDA zugelassenen Methoden getestet und wurden als negativ für HBsAg, Anti-HCV, Anti-HIV-1 und 2 bewertet. Keine bekannte Methode kann eine komplette Gewähr dafür liefern, dass humane Blutderivate nicht Hepatitis, AIDS oder andere Infektionen übertragen. Proben daher als potenziell gefährliches biologisches Material behandeln. Bei der Arbeit mit diesem Kit und den Patientenproben die allgemein gültigen Vorsichtsmaßnahmen befolgen.10, 11 Alle tierischen Produkte und Derivate wurden von gesunden Tieren entnommen. Komponenten vom Rind stammen aus Ländern, in denen es keine BSEFälle gab. Trotzdem sollten Komponenten mit tierischen Substanzen als potenziell infektiös behandelt werden.10 Bei der Handhabung der Kitkomponenten geeignete Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille bzw. Gesichtsschutz tragen. Die mitgelieferten Reagenzien als eine zusammengehörende Einheit vor dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum verwenden. Reagenzien aus verschiedenen Chargen dürfen nicht untereinander vertauscht werden. Die Testreagenzien wie angegeben lagern. Die beschichteten Teststreifen nicht verwenden, wenn der Beutel beschädigt ist. Die Stopplösung ist ätzend und kann Reizungen verursachen. Nicht einnehmen. Kontakt mit Augen, Haut und Kleidung vermeiden. Bei Kontakt den betroffenen Bereich sofort mit Wasser spülen. Im Fall der Einnahme einen Arzt aufsuchen. Proclin wird als Konservierungsmittel verwendet. Der unbeabsichtigte Kontakt mit Pufferlösungen oder Reagenzien, die Proclin enthalten, bzw. deren Einnahme kann zu Reizungen der Haut, der Augen oder des Mundes führen. Die Anforderungen der guten Laborpraxis beachten, um die Exposition möglichst gering zu halten. Beim Auftreten erster Symptome einen Arzt aufsuchen. Für ein zügiges und effizientes Dosieren der Reagenzien wird der Gebrauch von Mehrkanal- oder Mehrfachpipetten empfohlen. Um genaue Messungen zu gewährleisten, bei der Zugabe der Proben und Standardlösungen genau arbeiten. Beim Pipettieren vorsichtig vorgehen und nur kalibrierte Geräte verwenden. Für den Erhalt genauer Ergebnisse müssen die Proben fachgerecht entnommen und aufbewahrt werden (siehe ENTNAHME UND LAGERUNG DER PROBEN). Eine mikrobielle Kontamination oder Kreuzkontamination von Proben und Reagenzien ist zu vermeiden. Jede Probe als Doppelbestimmung messen. Jede Mikroassay-Vertiefung jeweils nur für einen Test verwenden. 1483DE01 (2013/04) 16. Wenn die Inkubationszeiten und -temperaturen bei 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. der Testdurchführung von den Vorgaben im Abschnitt „Testverfahren“ abweichen, können falsche Ergebnisse auftreten. Das TMB-Substrat muss während der Lagerung und Inkubation vor Licht und Kontakt mit Metall oder Gummi geschützt werden. Kontakt mit Augen, Haut und Kleidung vermeiden. Bei Kontakt den betroffenen Bereich sofort mit Wasser spülen. Die Mikroassay-Vertiefungen nach dem Start des Tests nicht austrocknen lassen. Beim Entfernen von Flüssigkeiten aus den MikroassayVertiefungen den Boden der Vertiefungen nicht ankratzen oder berühren. Um beim Waschen die Bildung von Aerosolen zu vermeiden, eine Vorrichtung verwenden, mit der die Waschflüssigkeit in eine Flasche mit haushaltsüblichem Bleichmittel gesaugt wird. Zum Waschen der Platte eine Waschflasche oder ein automatisiertes Dosiergerät verwenden (TESTVERFAHREN, Schritt 5). Für optimale Ergebnisse keine Mehrkanalpipette zum Waschen der MikroassayPlatte verwenden. Behälter und ungenutzte Inhaltsstoffe gemäß den Anforderungen bundesweit, landesweit oder örtlich geltender Richtlinien entsorgen. Um Abweichungen zu vermeiden, darf die Zeit zwischen dem Pipettieren der ersten Standardlösung und der letzten Probe höchstens 20 Minuten betragen, beginnend mit der Pipettierung der Standardlösung in die beschichteten Vertiefungen. Weitere Informationen finden Sie auf dem Sicherheitsdatenblatt auf quidel.com. LAGERUNG Assaypuffer, TMB-Substrat und Stopplösung sind gebrauchsfertig. Vor Öffnen oder Rekonstitution alle KitKomponenten bei 2–8 °C lagern. VORBEREITEN DER REAGENZIEN Alle Reagenzien und Materialien vor der Verwendung auf Raumtemperatur bringen. Nach der Entnahme der benötigten Reagenzien und Materialien die nicht benötigten Komponenten wieder auf die entsprechende Lagertemperatur bringen (siehe LAGERUNG). Mikroassay-Teststreifen Die für den Test erforderliche Anzahl von Teststreifen bestimmen. Quidel empfiehlt, Blindvertiefungen, Standardlösungen und Kontrollen in Doppelbestimmung zu testen. Die nicht benötigten Teststreifen entfernen und in einen Aufbewahrungsbeutel legen. Den Beutel verschließen, Trockenmittel hinzufügen und ihn wieder auf 2–8 °C bringen. Die im Test verwendeten Teststreifen im Testplattenrahmen befestigen. 3 Standardlösungen und Kontrollen Waschlösung Für den Nullstandard (KAL. A) mit 2,0 ml destilliertem oder entionisiertem Wasser rekonstituieren und mischen. Jedes Fläschchen der Standardlösungen (KAL. B bis F) und Kit-Kontrollen 1 und 2 mit 1,0 ml destilliertem oder entionisiertem Wasser rekonstituieren und mischen. Durch vorsichtiges Umkehren gründlich mischen, um die vollständige Rekonstitution zu gewährleisten. Nach Rekonstitution sind Standardlösungen und Kontrollen bei 2–8 °C eine Woche lang stabil. Bei längeren Lagerungszeiträumen sollten Teilmengen hergestellt und bei -20 °C maximal 3 Monate lang gelagert werden. Aufeinanderfolgende Einfrier-/Auftauzyklen vermeiden. Die 200-fach konzentrierte Waschlösung durch mehrfaches Umdrehen der Flasche mischen. Wenn die 200-fach konzentrierte Waschlösung bei 2-8 °C gelagert wurde, haben sich u. U. Kristalle gebildet. Zum Auflösen dieser Kristalle die Flasche in einem 37 °C warmen Wasserbad erwärmen, bis sich alle Kristalle aufgelöst haben, und anschließend sorgfältig mischen. Ein angemessenes Volumen von Waschlösung durch Auflösen von 1 Teil 200-fachem Waschlösungs-Konzentrat in 199 Teilen destilliertem oder entionisiertem Wasser vorbereiten. Gründlich mischen. Die aktive Waschlösung sollte nur am Tag der Vorbereitung benutzt und nicht gelagert werden. HRP-Konjugatlösung HINWEIS: Die aktive HRP-Konjugatlösung ist innerhalb von 15 Minuten nach Beginn des ersten zweistündigen Inkubationsschrittes vorzubereiten (TESTVERFAHREN, Schritt 4). Je nach Anzahl der verwendeten Streifen ein geeignetes Volumen an gebrauchsfertiger HRP-Konjugatlösung durch Mischen des konzentrierten 25-OH Vitamin-D-Konjugats, konzentrierten HRP und Rekonsitutionspuffers vorbereiten (Volumen siehe Tabelle 1). Gründlich durch Verwirbelung der Lösung mischen. Das gebrauchsfertige HRP-Konjugat bis zur Anwendung bei Zimmertemperatur lagern und direktes Sonnenlicht vermeiden (zur Vorbereitung kann ein braunes Glasfläschchen genutzt werden). Das gebrauchsfertige HRP-Konjugat ist instabil und muss entsorgt werden, wenn es nicht genutzt wird. Tabelle 1. Vorbereitung der gebrauchsfertigen HRPKonjugatlösung Anz. an Streifen Volumen konzentriertes Konjugat (µL) Volumen konzentriertes HRP (µL) Volumen Rekonstitutionsp uffer (mL) 1 30 15 3 2 50 25 5 3 60 30 6 4 80 40 8 5 90 45 9 6 100 50 10 7 120 60 12 8 140 70 14 9 160 80 16 10 180 90 18 11 200 100 20 12 220 110 22 1483DE01 (2013/04) ENTNAHME UND LAGERUNG DER PROBEN Bei der Handhabung und der Entsorgung aller Proben die allgemein üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachten. Probenentnahme ACHTUNG: Alle Proben sind als potenziell infektiös zu behandeln. Allgemein übliche Vorsichtsmaßnahmen beachten. Kontaminierte oder falsch gelagerte Proben dürfen nicht verwendet werden. Serum Die Ermittlung des Gesamt-25-OH Vitamin D sollte mit Serum durchgeführt werden. Serumproben sollten unter aseptischen Bedingungen und unter Anwendung von Standardverfahren entnommen werden.11 Nach der Blutgerinnung sollte das Serum, vorzugsweise in einer Kühlzentrifuge, sofort getrennt werden. Serumproben müssen bei 2–8 °C gelagert werden. Wird der Test nicht innerhalb von 24 Stunden durchgeführt, wird eine Lagerung bei -20 °C oder darunter empfohlen. Aufeinanderfolgende Einfrier-/Auftauzyklen vermeiden. Keine mit Natriumazid vorbereiteten Proben verwenden. Stark hämolysierte oder stark lipämische Proben vermeiden. TESTVERFAHREN Vor der Durchführung des Tests die gesamte Packungsbeilage lesen. Siehe WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN und VORBEREITUNG DER REAGENZIEN. 1. Eine für alle sechs (6) 25-OH Vitamin-DStandardlösungen [A – F, genaue Konzentrationsangabe auf Flaschenetikett], Kit-Kontrollen und Patientenproben ausreichende Anzahl mit Anti-25-OH Vitamin D2 und D3 beschichteter Streifen in die Halterung einsetzen. 2. Je 50 μL Standardlösung, Kontrollen oder Proben in die dafür vorgesehene bzw. gekennzeichnete Vertiefung pipettieren. Die übrigen Standardlösungen und Kontrollen sind nach der Verwendung so schnell wie möglich einzufrieren (-20 °C). Innerhalb von 20 Minuten nach Hinzufügen der ersten Standardlösung alle Proben zu den beschichteten Streifen geben. 3. 150 µL des Assaypuffers in jede Vertiefung, die bereits Standardlösungen, Kontrollen oder Proben enthält, pipettieren bzw. dispensieren. 4 4. Platte 2 Stunden bei Raumtemperatur (18–28 °C) auf 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. einem Plattenschüttler oder Rotator bei 300–700 U/min inkubieren. Mikroassay-Vertiefungen nach einer der folgenden Vorgehensweisen waschen: a. Den Inhalt aus jeder Vertiefung abgießen oder absaugen. b. Mit einer Waschflasche oder einem automatisierten Plattenwaschgerät ca. 400 μL Waschlösung in jede Vertiefung geben. c. Den Inhalt aus jeder Vertiefung absaugen. d. Schritte a–c noch zweimal (2) wiederholen bzw. insgesamt drei (3) Waschgänge durchführen. 200 µL des gebrauchsfertigen HRP-Konjugats in jede Vertiefung, die bereits Standardlösungen, Kontrollen oder Proben enthält, pipettieren bzw. dispensieren. Platte 30 Minuten bei Raumtemperatur (18–28 °C) auf einem Plattenschüttler bei 300–700 U/min inkubieren. Mikroassay-Vertiefungen nach einer der folgenden Vorgehensweisen waschen: a. Den Inhalt aus jeder Vertiefung abgießen oder absaugen. b. Mit einer Waschflasche oder einem automatisierten Plattenwaschgerät ca. 400 μL Waschlösung in jede Vertiefung geben. c. Den Inhalt aus jeder Vertiefung absaugen. d. Schritte a–c noch zweimal (2) wiederholen bzw. insgesamt drei (3) Waschgänge durchführen. Innerhalb von 15 Minuten nach dem letzten Waschgang 100 µL des TMB-Substrats in jede gewaschene Test-Vertiefung pipettieren bzw. dispensieren. Mikrotiterplatte(n) mit einer entsprechenden Abdeckung zur Vermeidung von Lichteinstrahlung 15 Minuten bei Raumtemperatur (18–28 °C) auf einem Plattenschüttler oder Rotator bei 300–700 U/min inkubieren. In jede Vertiefung 100 µL Stopplösung pipettieren oder dispensieren, um die enzymatische Reaktion zu stoppen. Die Platte vorsichtig oben antippen, damit sich die Farbentwicklung gleichmäßig und vollständig verteilt. Innerhalb von 1 Stunde nach der Zugabe der Stopplösung (Schritt 11) die Extinktion für jede Testvertiefung bei 450 nm bestimmen (Referenzfilter 630 nm oder 650 nm verwenden) und je nach verwendetem Spektrophotometer eine Blindwertkorrektur vornehmen. Die B/B0-%-Werte für jeden Kalibratorenpunkt als Funktion der 25-OH-Konzentration für jeden Kalibrator grafisch darstellen. Durch Interpolation der Probe (B/B0-%-Werte) die 25-OH Vitamin-D-Konzentrationen der Probe mithilfe der Standardkurve ermitteln. Die übrigen verdünnten Proben, Substrate und die verwendeten Mikroassay-Teststreifen entsorgen (siehe WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN). 1483DE01 (2013/04) QUALITÄTSKONTROLLE Das diesem Kit beiliegende Analysezertifikat ist chargenspezifisch und soll gewährleisten, dass die von Ihrem Labor ermittelten Ergebnisse denen der Quidel Corporation entsprechen. Die angegebenen Extinktionswerte sollen lediglich als Richtwerte dienen. Die von Ihrem Labor ermittelten Ergebnisse können davon abweichen. Die zu verwendenden Qualitätskontrollbereiche sind angegeben. Die Kontrollwerte dienen zur Verifizierung der Gültigkeit der Kurven- und Probenergebnisse. Jedes Labor sollte eigene Kriterien für akzeptable Testgrenzwerte festlegen. Wenn die Kontrollwerte NICHT innerhalb des Akzeptanzbereichs Ihres Labors liegen, sollten die Testergebnisse infrage gestellt und die Proben erneut getestet werden. AUSWERTUNG DER ERGEBNISSE Verwendung der Standardkurve Mit den in Schritt 13 des TESTVERFAHRENS erhaltenen endgültigen Absorptionswerten eine Kalibrierungskurve mit 4-Parameter-Logistik oder B/B0(%) konstruieren, um die Konzentration des Gesamt-25-OH Vitamin D zu quantifizieren. Die meisten Plattenanalyse-Softwares und Computer können diese Berechnungen durchführen. Alternativ können die Daten manuell grafisch dargestellt werden. Für die 450-nm-Messung eine Kalibrierungskurve mit den angegebenen Standardlösungen, d. h. Standardlösungen A–F, erstellen. Den Mittelwert der beiden Bestimmungen berechnen. Für jede Standardlösung, Kontrolle und Probe Folgendes berechnen: B/B0(%) = OD (Standardlösung B–F, Kontrolle oder Probe) X 100 OD (Standardlösung A) Entweder linear-lineares oder semi-logarithmisches Millimeterpapier benutzen, um die B/B0(%)-Werte für jeden Standardpunkt als Funktion der 25-OH Vitamin-DKonzentration für jede Standardlösung zu zeichnen. Offensichtliche Ausreißer verwerfen. Die Werte (ng/ml) der Testproben können direkt von der Regressionsgeraden der Kalibrierungskurve abgelesen werden. Ein Beispiel einer typischen Eichkurve ist in Abbildung 1 dargestellt. Abbildung 1. Typische Eichkurve Konzentration von 25-OH Vitamin D (ng/ml) 5 Tabelle 2. Probendaten bei A450 Präparat Kreuz-Reaktivität (%) 25-OH Vitamin D3 100 0 25-OH Vitamin D2 84 92,32 5,3 2,242 70,50 15 1,25-(OH)2 Vitamin D3 50 Standardlösung D 1,816 53,44 25,7 1,25-(OH)2 Vitamin D2 < 0,2 Standardlösung E 1,079 23,95 54,3 Vitamin D3 < 0,2 Standardlösung F 0,348 -5,28 133 Probe A450 B/B0(%) ng/ml Standardlösung A 3,043 102,54 Standardlösung B 2,788 Standardlösung C Hinweis: 1 ng/ml = 2,5 pmol/ml GEMESSENE WERTE Das Serum von 20 Spendern wurde im Enzym-Immunassay-Kit MicroVue 25-OH Vitamin D getestet. Die Ergebnisse sind nachfolgend aufgeführt. Probe n Mittelwert (ng/ml) Bereich (ng/ml) Serum 20 15,6 6,0 – 39,4 HINWEIS: Die mittlere Abweichung und die Standardabweichung (SA) der 25OH Vitamin-D-Konzentrationen, die in Serumproben gemessen werden, können von Labor zu Labor variieren. Daher wird empfohlen, dass jedes Labor eigene Durchschnittswerte für die 25-OH Vitamin-D-Konzentration und die Standardabweichung für Proben festlegt. REFERENZWERTE Ernährung, Nationalität, Jahreszeit und Alter können den normalen Spiegel von 25-OH Vitamin D3 beeinflussen. Jedes Labor sollte seine eigenen Bereiche auf Grundlage der örtlichen Bevölkerung festlegen. In aktuellen Veröffentlichungen wurden die folgenden Bereiche für die Klassifizierung des Vitamin-D-Status empfohlen:5, 8 Bereich (ng/ml) Mangel 0–10 Insuffizienz 10–30 Suffizienz 30–150 Toxizität > 150 LEISTUNGSMERKMALE DES TESTS Vitamin D2 < 0,2 24,25-(OH)2 Vitamin D3 > 100 25,26-(OH)2 Vitamin D3 > 100 3-epi-25-OH Vitamin D3 < 0,2 Die Assay-Leistung wird nicht von Hämolyse (5 g/l Hämoglobin getestet), Bilirubinämie (0,5 g/l Bilirubin getestet), Triglyzeriden (5 g/l getestet), Ascorbinsäure (Vitamin C, 1g/l getestet) und Bilirubinkonjugat (1g/l getestet) beeinflusst. Präzision Die Intra-Assay-Präzision wurde mithilfe von 35 Replikaten von zwei Proben bestimmt. Mittelwert (ng/ml) N Intra-Assay C.V. (%) Probe A 27,4 35 5,7 Probe B 43,0 35 2,7 Probe Die Inter-Assay-Präzision wurde mithilfe von 2 Proben in 10 verschiedenen Tests bestimmt. Mittelwert (ng/ml) N Inter-Assay C.V. (%) Probe A 26,3 10 4,7 Probe B 42,1 10 4,3 Probe Linearität Linearität wurde durch Verdünnung von Serumproben mit Standard A (Nullkalibrator) erzielt. Die Ergebnisse sind nachfolgend aufgeführt: Probe Grenzen Nachweisgrenze: Die Nachweisgrenze (LOD) für den 25-OH Vitamin-D-Assay liegt bei 1,5 ng/ml, definiert als die sichtbare Konzentration von zwei Standardabweichungen unter der durchschnittlichen OD bei Nullbindung. A RückBeobachtet gewinnung (ng/ml) (%) Verdünnungsfaktor Erwartet (ng/ml) 1:1 66,2 66,2 100 1:2 33,1 34,5 104 1:4 16,6 15,5 94 1:8 8,3 8,2 99 Spezifität 1:16 4,1 4,4 106 Der Prozentsatz der Kreuz-Reaktivität wurde im Vergleich mit der Konzentration geschätzt, die eine 50%-ige Hemmung ergab. Die Ergebnisse sind nachfolgend aufgeführt: 1:32 2,1 2,2 106 1:1 62,0 62,0 100 1:2 31,0 38,3 123 1:4 15,5 15,8 102 1:8 7,8 7,5 97 1:16 3,9 4,0 103 1483DE01 (2013/04) B 6 Rückgewinnung aufgestockter Proben Die Rückgewinnung aufgestockter Proben wurde durchgeführt, indem verschiedene Mengen von entweder 25-OH Vitamin D3 oder 25-OH Vitamin D2 zu den Proben hinzugefügt und die Rückgewinnungs-Prozentsätze errechnet wurden. Die Ergebnisse sind nachfolgend aufgeführt: Hinzugefügtes 25-OH Vitamin D3 (ng/ml) Rückgewinnung (%) 0 100 25 96 50 92 Hinzugefügtes 25-OH Vitamin D2 (ng/ml) Rückgewinnung (%) 0 100 25 105 50 95 KUNDENUNTERSTÜTZUNG Um eine Bestellung aufzugeben oder technische Unterstützung zu erhalten, wenden Sie sich bitte an einen Quidel Vertreter unter +1-800-874-1517, Montags bis Freitags zwischen 8:00 und 17:00 Uhr Westküstenzeit. Bestellungen können außerdem per E-Mail an [email protected] oder per Fax an +1-858-431-3520 aufgegeben werden. Für Dienste außerhalb der USA bitte den örtlichen Vertragshändler kontaktieren. Weitere Informationen zu Quidel, unseren Produkten und unseren Vertretungen finden Sie auf unserer Website unter quidel.com. LITERATURVERWEISE 1. Zerwekh, J.E. 2008. Blood biomarkers of Vitamin D status. Am. J. Clin. Nutr. 87(suppl):1087S-1091S. 2. Holick, M.F. 2006. Resurrection of Vitamin D deficiency and rickets. J. Clin. Invest. 116:2062-2072. 3. Heaney, R.P. 2000. Vitamin D: how much do we need and how much is too much. Osteoporos. Int. 11(7):553555. 4. Chapuy, M.C., Preziosi, P., Maamer, M., Arnaud, S., Galan, P., Hercberg, S., Meunier, P.J. 1997. Prevalence of Vitamin D insufficiency in an adult normal population. Osteoporos. Int. 7(5):439-443. 5. Bischoff-Ferrari, H.A., Giovannucci, E., Willett, W.C., Dietrich, T., Dawson-Hughes, B. 2006. Estimation of optimal serum concentrations of 25-hydroxyvitamin D for multiple health outcomes. Am. J. Clin. Nutr. 84(1): 18-28. 6. Holick, M.F. 2004. Sunlight and vitamin D for bone health and prevention of autoimmune diseases, cancers and cardiovascular disease. Am. J. Clin. Nutr. 80(6 suppl):1678S-1688S. 7. Heaney, R.P. 2010. Defining deficiency of vitamin D. In: Clinical Laboratory International. 34:16-19. 8. Holick, M.F. 2007. Vitamin D deficiency. N. Engl. J. Med. 357(3):266-281. 9. Taha, N.M., Vieth, R. 2010. The problem of an optimal target level for 25-Hydroxyvitamin D, the test for vitamin D nutritional status. In: Clinical Laboratory International. 34:28-30. 10. U.S. Department of Health and Human Services Centers for Disease Control and Prevention and National Institutes of Health. 2007. BIOSAFETY IN MICROBIOLOGICAL AND BIOMEDICAL LABORATORIES (BMBL) 5TH EDITION. Washington: U.S. Government Printing Office. http://www.cdc.gov/od/ohs/biosfty/bmbl5/bmbl5toc.htm. 11. Centers for Disease Control. 1987. Recommendations for prevention of HIV transmission in health-care settings. MMWR. 36(suppl. 2S):001. GLOSSAR Vorgesehener Verwendungszweck 8046 – 25-OH Vitamin-D-EIA-Kit MDSS GmbH Schiffgraben 41 30175 Hannover, Germany 1483DE01 (2013/04) 7