Riesen vor der Tür

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Riesen vor der Tür
12-11
Riesen vor der Tür
Mein erster Coach im Profi-Fußball hieß Jock Wallace. Jock stammte aus Schottland,
war 1.95 m groß, ein Ex -Torwart und ein knallharter Typ. Sein Markenzeichen war
sein ausgeprägter schottischer Akzent und wir mussten sehr gut zuhören, um alles
verstehen zu können. Und wenn er laut wurde, wussten wir: Jetzt musst du in
Deckung gehen! Jock Wallace feierte in Schottland sehr große Erfolge mit den
Glasgow Rangers bevor er nach England zum Leicester City FC kam.
Wieder zu alter Stärke zurückführen
Wir trainierten sehr hart. Vor allem in der Sommervorbereitung war das Training oft
brutal anstrengend. Ich war in meinem Leben noch nie so fit wie in dieser Zeit unter
Jock. Sein Lieblingsspruch war: "NO PAIN, NO GAIN". Er war der festen Meinung,
dass in der Leichtathletik die 400m Hürden die härteste Diziplin sei! Das bedeutete
für ihn, dass wir das auch trainieren sollten. Willensschulung pur! Jock wollte uns
nicht die technischen Feinheiten dieser sehr schweren Sportart beibringen, sondern
wir sollten immer bereit sein, die nächste Hürde zu nehmen und zu kämpfen, egal
was uns gerade im Wege stand. Diesen Lauf über die Hürden wiederholten wir
immer wieder, bis wir nicht mehr konnten – unsere Grenzen waren erreicht!
"NO PAIN, NO GAIN" eben.
Ich merkte irgendwann, dass wir als Menschen limitiert sind, egal wie fit wir sind, wir
stoßen an unsere Grenzen. Irgendwann scheint die nächste Hürde nach unserem
menschlichen Ermessen zu hoch zu liegen - im Sport wie auch im Leben.
Wir leben und erleben unsere Umwelt durch die fünf Sinne sehen, hören, riechen,
schmecken und tasten. Sie bestimmen unsere Realität. Doch aus menschlicher Sicht
gibt es Situationen, die für uns nicht zu bewältigen sind.
Aber was sagt Gott dazu?
Wenn wir von neuem geboren sind, können wir durch Jesus Christus die göttliche
Sicht kennenlernen. Das bedeutet: Wir betrachten unser Leben und unsere
Herausforderungen aus Gottes Sichtweise und dass er durch uns seine Macht und
seine Fähigkeiten wirken lassen möchte.
Das Fundament unseres Lebens ist die persönliche Beziehung zu Gott, dem Vater,
geworden - durch seinen Sohn Jesus Christus und den Heiligen Geist, der in uns
lebt. Wir sind nicht mehr durch unsere menschlichen Fähigkeiten limitiert, um mit
Problemen und Herausforderungen fertig zu werden. Gott möchte, dass wir die
Glaubensbarriere durchbrechen, um die göttliche Sichtweise zu entdecken!!
David war der jüngste Sohn von Isai, ein Hirtenjunge, der von Gott auserwählt war
und schon früh die göttliche Sichtweise erlernt hatte. In dem bevorstehenden Krieg
zwischen Israel und den Philistern beauftragte Isai (der schon zu alt war, um in den
Krieg zu ziehen) seinen jüngste Sohn David, er solle seine drei älteren Brüder an der
Front besuchen, ihnen Brot und geröstete Körner bringen und ein Lebenszeichen
von den Dreien zurück bringen.
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Der Ernstfall
Als David nun ins Lager kam, standen sich Israel und die Philister gegenüber. Er sah
und hörte, was der Philister Goliat zu Israel sagte. „Goliat stellte sich hin und rief zu
den Israeliten hinüber: ´Braucht ihr ein ganzes Heer, um diesen Streit zu
entscheiden? Stehe ich nicht für die Philister und ihr für Saul? Wählt einen Mann
aus, der zu mir herunterkommt. Wenn es eurem Mann gelingt, mich zu töten, werden
wir eure Sklaven sein. Wenn ich ihm aber überlegen bin und ihn töte, seid ihr unsere
Sklaven und müsst uns dienen. Ich fordere das Heer Israels heute heraus! Stellt
einen Mann, der mit mir kämpft!´“ 1. Samuel 17, 8-10
Goliat war drei Meter groß und die Männer aus Israel bekamen große Angst. David
sah dies auch. In 1. Samuel 17, Vers 26 lesen wir: „David fragte ein paar Männer, die
in seiner Nähe standen: `Was bekommt der Mann, der diesen Philister tötet und der
Schande für Israel ein Ende setzt? Denn wer ist dieser unbeschnittene Philister
überhaupt, dass er das Heer des lebendigen Gottes verhöhnen darf?`“
David sah die Situation durch die göttliche Sichtweise, denn als er vor König Saul
stand, sagte er: „Mach dir keine Sorgen mehr. Ich werde mit diesem Philister
kämpfen!“ 1. Samuel 17, 32 Sauls Reaktion lesen wir einen Vers weiter: „Aber Saul
entgegnete: `Es ist völlig ausgeschlossen, dass du gegen diesen Philister kämpfst.
Du bist doch noch ein Junge und er ist schon von Jugend auf ein Krieger!´“
Aus menschlicher Sicht
Saul betrachtet alles aus menschlicher Sicht. Auch in unserem Leben als Christ
werden wir immer wieder erfahren, dass sogar Glaubensgeschwister uns die
göttliche Sichtweise ausreden wollen. Gott hatte aber seine göttliche Sichtweise
schon früh in David entwickelt, schon als Hirtenjunge hatte er viel mit Gott erlebt:
„Aber David gab nicht nach. ‚Ich hüte die Schafe meines Vaters’, sagte er. ‚Wenn ein
Löwe oder ein Bär kommt, um ein Lamm aus der Herde zu rauben, dann verfolge ich
ihn, schlage auf ihn ein und reiße ihm das Lamm aus dem Maul. Wenn das Raubtier
mich dann angreift, packe ich es an der Mähne und schlage es tot. Das habe ich
schon mit Löwen und Bären gemacht und so wird es auch diesem unbeschnittenen
Philister ergehen, denn er hat das Heer des lebendigen Gottes verhöhnt!´“ 1. Samuel
17, Verse 34-36
Sicht von oben
David konnte aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen mit Gott und Gottes
unendlicher Treue diese göttliche Sichtweise erlangen. Er wusste, wenn er in dem
Willen Gottes lebt, wird Gott auch durch und für ihn kämpfen, denn für Gott ist nichts
unmöglich! Ganz gleich, wie hoch die nächste Hürde oder Barriere in unserem Leben
ist. Wenn wir die von Gott gegebenen Fähigkeiten plus unsere Erfahrungen in der
Erkenntnis Gottes addieren, ist das Ergebnis die Fähigkeit, Riesen zu besiegen!
Gottes Verheißungen werden zur Realität. Er ist und bleibt treu:
„Der Herr, der mich aus den Klauen des Löwen und des Bären gerettet hat,
wird mich auch vor diesem Philister retten!“ 1. Samuel 17, 37
Weiter können wir lesen, dass David vor dem Kampf die Rüstung Sauls ablehnte, da
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sie ihn nur belasten würde. So wird es auch bei uns immer wieder Menschen geben,
die uns daran hindern möchten, die göttliche Sichtweise einzunehmen: „David
schnallte sich Sauls Schwert um und versuchte damit zu gehen, denn er hatte so
etwas noch nie zuvor getragen. ‚Ich kann darin nicht gehen’, protestierte er, ‚ich bin
nicht daran gewöhnt.’ Und er legte die Rüstung wieder ab.“ 1. Samuel 17, 39
Ihr wisst sicher, wie die Geschichte weitergegangen ist! David besiegte Goliat. Gott
ist derselbe, gestern, heute und in alle Ewigkeit. Wir können Gott glauben und ihn
beim Wort nehmen. Und es ist sein Kampf.
Mauerfall
Wie heißen die RIESEN in deinem Leben? Formkrise, Verletzungen,
Beziehungsstress , Krankheit , Arbeitslosigkeit , Angst um die Kinder?
Gott kennt unsere Probleme und er wird für uns und durch uns kämpfen.
Verlasse dich nicht nur auf die fünf Sinne, sondern sei bereit, die Barriere zu
durchbrechen, die dich an der Anwendung des Glaubens hindern will! Wenn wir Gott
vertrauen, auch zwar auch dann, wenn wir verzweifelt und ängstlich sind, wird er
unsere Ängste und Zweifel wegnehmen und uns solchen Frieden schenken, der
menschliche Erwartungen bei weitem übertrifft. So steht´s in Sprüche 3,5:
„Verlass dich nicht auf deinen Verstand , sondern setze dein Vertrauen
ungeteilt auf den HERRN!“
God bless!
Colin Bell
Fußballtrainer und Sportevangelist