Ausgabe Nr. 159 - November 2013 - Evangelische Kirche Frankfurt
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Ausgabe Nr. 159 - November 2013 - Evangelische Kirche Frankfurt
EVANGELISCHE KIRCHE Frankfurt am Main INTERN Für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden, Dekanaten und Einrichtungen Nr. 159 - November 2013 E D I T O R I AL Guten Tag, noch zwei Monate, dann beginnt mit dem Jahreswechsel eine neue Ära in unserer Frankfurter Kirche: In einem ersten Schritt der Strukturreform wird es statt vier Dekanaten nur noch eins geben, das Evangelische Stadtdekanat Frankfurt. Deshalb möchten wir Ihnen den Artikel dazu von Dr. Irmela Schenck besonders ans Herz legen. Und wir hoffen, dass Sie sich anhand unserer anderen Themen ein gutes Bild über die vielfältige Arbeit in unserer Frankfurter Kirche machen können. Ihre Redaktion T H E ME N D I E S E R AU S G AB E Foto: colourbox.com Glauben, hoffen und neu anfangen Ökumenischer Gottesdienst zum Buß- und Bettag am 20. November Obwohl es eigentlich ein evangelischer Feiertag ist, wird der Buß- und Bettag in Frankfurt ökumenisch gefeiert. Im Gottesdienst am Mittwoch, 20. November, um 19 Uhr, in der evangelischen Sankt Katharinenkirche an der Hauptwache in Frankfurt wird der katholische Stadtdekan Dr. Johannes zu Eltz die Predigt halten und die evangelische Pröpstin für Rhein-Main, Gabriele Scherle, die Liturgie. Die musikalische Gestaltung liegt beim Organisten der Sankt Katharinengemeinde, Professor Martin Lücker. Der Buß- und Bettag in Deutschland ist ein Feiertag der evangelischen Kirche, der auf Notzeiten zurückgeht. Im Lauf der Geschichte wurden Buß- und Bettage immer wieder aus aktuellem Anlass angesetzt. Angesichts von Notständen und Gefahren wurde die ganze Bevölkerung zu Umkehr und Gebet aufgerufen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird ein allgemeiner Buß- und Bettag am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag, begangen, also elf Tage vor dem ersten Adventssonntag. Nicht um Sühne für begangenes Unrecht geht es am Buß- und Bettag, sondern um die innere Bereitschaft zur Veränderung sowie die Frage, „ob wir noch auf dem richtigen Weg sind, ob unsere Orientierungen noch stimmen“, erklärt Pröpstin Gabriele Scherle. An diesem Tag können evangelische Christinnen und Christen auch zeigen, wie sie für die Bedeutung des Glaubens offensiv einstehen. Mit seiner Abschaffung als gesetzlicher Feiertag sei dem Gemeinwesen ein wichtiger Tag zur öffentlichen Besinnung genommen worden, meint Gabriele Scherle. Denn im Jahr 1994 wurde der Buß- und Bettag - ohne große Gegenwehr der evangelischen Kirche - als offizieller Feier- und arbeitsfreier Tag gestrichen, um die Mehrbelastung für die Arbeitgeber durch die Beiträge zur neu eingeführten Pflegeversicherung auszugleichen. Ralf Bräuer Eine neue Gestalt für die Frankfurter evangelische Kirche Die Geschichte und den aktuellen Stand der Strukturreform der evangelischen Kirche in Frankfurt beschreibt Irmela von Schenck, Mitglied der Strukturkommission, in ihrem Seite 5 Gastbeitrag auf Fit am PC werden Windows, Excel oder Word - wie diese Programme funktionieren, kann man in den Seminaren des Sachgebietes EDV lernen. Kirche Intern stellt das Team und die Angebote vor Seite 7 auf Tobias Koriath im Porträt Kirche Intern stellt den vielseitigen Kirchenmusiker der Sankt Thomasgemeinde in Heddernheim vor Seite 8 auf 1 KURZ N O TI E R T Diakonie Frankfurt eröffnet 17. Krabbelstube Im Oktober hat das Diakonische Werk des ERV die Krabbelstube „Martha“ im Frankfurter Mertonviertel eröffnet. Die 800 qm große Einrichtung bietet 66 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von drei Monaten bis drei Jahre. Sie ist die 17. Einrichtung dieser Art. Insgesamt hält die Diakonie Frankfurt in ihren Krabbelstuben inzwischen 816 Plätze bereit. Für die Einrichtung konnten ausreichend Erzieherinnen und ein Erzieher gefunden werden, die sich in kurzer Zeit mit viel Engagement eingearbeitet haben, sagte die Leiterin der Einrichtung, Isabel Beckmann, bei der Eröffnung. Gleiche Rechte für Flüchtlinge Die Evangelischen Kirchen in Hessen und die Diakonie Hessen erwarten von der künftigen Landesregierung in Wiesbaden einen Paradigmenwechsel in der Migrations- und Flüchtlingspolitik. In einem Positionspapier fordern sie eine bessere Unterbringung von Flüchtlingen, einen am Kindeswohl orientierten Umgang mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, einen einfacheren Familiennachzug zu in Hessen lebenden Syrern sowie die Bündelung der Migrationspolitik in einem starken Ministerium. Kirchensynode der EKHN tagt Von Mittwoch, 20. November, bis Samstag, 23. November, findet die nächste Tagung der Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau im Dominikanerkloster in Frankfurt statt. Auf der Tagesordnung soll unter anderem die Änderung der Dekanatssynodalwahlordnung stehen, die für die Umsetzung der Strukturreform der evangelischen Kirche in Frankfurt wichtig ist (lesen Sie dazu den Artikel auf Seite 5). Die komplette Tagesordnung gibt es im Internet: www.ekhn.de/ueber-uns/aufbau-derlandeskirche/kirchensynode/termineund-plaene.html 2 T H EO L O GISC HE R B E I T R AG Foto: colourbox.com Hoffnung auf ein Leben ohne Leid und Tränen Pfarrer Reiner Haberstock aus der Luthergemeinde über den Ewigkeitssonntag In der jüdisch – christlichen Tradition wird dem Gedenken an die Verstorbenen und der Auseinandersetzung mit Leid, Tod, Trauer und Schmerz und der Hoffnung auf Gottes Beistand und Hilfe viel Raum gegeben. Dem Ewigkeitssonntag (24. November) sind als Bibeltexte für Lesung und Predigt Texte zugeordnet, wie Jesaja 65,17 ff: die Verheißung Gottes, einen neuen Himmel und eine neue Erde zu schaffen, ohne Leid. Im vorletzten Kapitel der Bibel, in der Offenbarung des Johannes Kapitel 21, hören wir ebenfalls in der Vision und Audition, die der Verfasser dieses Buches, der sich Johannes nennt, hier niederschreibt: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde … Und ich hörte eine große Stimme, von dem Thron her, die sprach: Siehe da die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Schmerz wird mehr sein.“ Im Horizont dieser großen Hoffnung, die für Christinnen und Christen verbürgt ist durch die Auferweckung des Gekreuzigten, die Jesus von Nazareth als den Christus Gottes offenbar macht, gedenken evangelische Christinnen und Christen am Ewigkeitssonntag, der auch Totensonntag genannt wird, ihrer Verstorbenen. In den Gottesdiensten werden die Namen aller Verstorbenen vorgelesen, die im Laufe des Kirchenjahres in der Gemeinde kirchlich bestattet worden sind. In vielen Gemeinden ist es seit einigen Jahren Tradition, dass für alle, deren Namen genannt werden, ein Licht entzündet wird, als Zeichen der Hoffnung und des Vertrauens darauf, dass bei Gott kein Name vergessen ist. Die Gottesdienste in den Kirchen, die Andachten auf den Friedhöfen an diesem Sonntag geben Raum für die individuelle Trauer und das Erinnern, nicht nur an die im zu Ende gehenden Kirchenjahr Verstorbenen, sondern an alle Verstorbenen, um die Menschen trauern. In die Trauer hinein werden Worte gesprochen, die das Vertrauen ausdrücken, dass Gott, wie es in den Anfangsworten im evangelisch–reformierten Gottesdienst laut wird: „nicht preisgibt, das Werk seiner Hände.“ „Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht, der Treue hält ewiglich und nicht preisgibt das Werk seiner Hände.“ In der jüdischen Tradition heißt der Friedhof Bejt Olam, Haus der Ewigkeit, oder Bejt Hachajim, Haus des ewigen Lebens. Auf jüdischen Grabsteinen steht als erstes: „Ihre/seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens.“ In der christlichen Tradition werden Worte aus der hebräischen Bibel, wie „der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand und keine Qual rühret sie an“ (Weisheit Salomos 3,1) oder „Ich weiß das mein Erlöser lebt“ (Hiob 19,25), verbunden mit dem Glauben an Jesus Christus. Das nicänische Glaubensbekenntnis hält fest, dass in ihm Gott Mensch geworden ist. Die Hoffnung auf Jesus Christus nimmt im Glauben an ihn schon jetzt etwas wahr von dem verheißenen neuen Himmel und der neuen Erde, wo Tränen abgewischt, Schuld vergeben wird, Leid wahrgenommen wird und Trauernde Beistand erfahren. Zugleich werden die, die sich ausrichten auf Jesus Christus und die Hoffnung auf den neuen Himmel und die neue Erde haben, sensibilisiert für die Not und das Leiden in dieser Welt, sehen sich in die Verantwortung gestellt, das Notwendige, das Notwendende zu tun. Dazu gehört die Verantwortung, die Hoffnung auf den neuen Himmel und die neue Erde, die von Gott her auf uns zukommt, wach zu halten. Dies geschieht in den Worten und in der Musik, die am Ewigkeitssonntag, in den Kirchen und auf den Friedhöfen zu hören sind. AU S DE R DI AKO N IE Ehrenamtliche gehen mit Kids auf Tour Die Bahnhofsmission begleitet alleinreisende Kinder bei ihrer Zugfahrt Der nächste Zug vom Gleis 1a fährt um 15.17 Uhr. Kindern in den Zug steigen. „Man muss Kinder Nach Leipzig. Auf dem Weg dorthin, an Reisenden mögen, und Bahnfahren lieben“, sagt Seidl. vorbei, weist ein schwarzer Pfeil auf gelbem Grund Beides trifft auf Bernhard Gartelmann zu. In seizur Bahnhofsmission. Wer dort klingelt, tritt in eine nen Trolley packt er immer auch Knobelaufgaben stillere, weniger hektische Welt. Wie die anderen aus seinem privaten Bestand. Und im Spieleschrank hier trägt Bernhard Gartelmann die blaue Weste mit in der Bahnhofsmission warten viele weitere Spiele lilafarbenem Kreuz, die ihn als Mitarbeiter der auf ihren Einsatz. Seit sechs Jahren begleitet GarBahnhofsmission ausweist. Noch unterhält sich der telmann bis zu fünf Kinder: „Sie sind sich fremd, 70-Jährige mit Kolleginnen. Am Sonntag wird er sie müssen miteinander und mit mir zusammenmit einem Koffer voller Spiele in den Zug nach Leip- kommen.“ Seine Erfahrung: „Es läuft toll. Und ich Info zig steigen und Kinder auf ihrem Weg nach Frank- habe das Gefühl, gebraucht zu werden.“ 18 Ehrenamtliche, Studenten und Rentner, Männer furt begleiten, die nicht alleine reisen möchten. „Kids on Tour“ kann über die Deut„Kids on Tour“ heißt das Projekt, das Bahnhofs- und Frauen machen sich am Wochenende von sche Bahn unter der Telefonnummer mission und Deutsche Bahn vor zehn Jahren ins Frankfurt aus auf Tour. Sie fahren kostenlos Bahn 01806 99 66 33 gebucht werden. Leben riefen. „Ein Mitarbeiter der Bahnhofsmission und erhalten eine Aufwandsentschädigung. Das Anhatte die Idee, Kinder ehrenamtlich zu begleiten gebot wird bei der Bahn gebucht und kostet pro Bahnhofsmission Frankfurt die bisher am Wochenende allein zum getrennt le- Fahrt 30 Euro extra zur Kinderfahrkarte. Mütter oder Sigrid Bender benden Elternteil reisten“, sagt Petra Seidl. Als Väter bringen ihre Kinder in die Bahnhofsmission, Mannheimer Straße 4 / Südseite stellvertretende Leiterin der Bahnhofsmission ko- am Ziel werden sie ebenfalls in einer BahnhofsmisGleis 1 - Tür 7 ordiniert sie „Kids on Tour“ in Frankfurt. In den ver- sion abgeholt. In Frankfurt wartet seit August eine 60329 Frankfurt am Main gangenen zehn Jahren wurden bundesweit mehr als schöne Kinderlounge auf die Kinder: Zum Toben und Telefon 069 2344-68 50.000 Kinder auf neun verschiedenen Strecken be- Entspannen bis alle Formalitäten erledigt sind und [email protected] gleitet. Der Knotenpunkt Frankfurt war von Anfang die Reise beginnt. Susanne Schmidt-Lüer an einbezogen, von hier aus reisen sechs- bis vierzehnjährige Kinder begleitet nach Leipzig, Berlin, Basel, Stuttgart und Hamburg. Es ist eine Antwort auf gesellschaftliche Bedürfnisse, nach denen die von evangelischer und katholischer Kirche getragene Frankfurter Bahnhofsmission seit 1895 ihre Arbeit ausrichtet. „Kids on Tour entlastet Eltern“, sagt Seidl. Manchmal gibt es aber auch „Tränen, weil ein Kind nicht wegfahren möchte, oder Kinder sind schlagskaputt von einem vollgepackten Wochenende“. Die Begleiter brauchen Fingerspitzengefühl. Durch ihre ehrenamtliche Mitarbeit bei der Bahnhofsmission sind sie auf viele Situationen vorbereitet. Nach der ersten Zugfahrt an der Seite einer erfahrenen Begleiterin absolvieren sie eine Grundschulung, bevor sie selbst Petra Seidl in der Kinderlounge. Sie koordiniert „Kids on Tour“ für die Bahnhofsmission in Frankfurt. Foto: Rolf Oeser das erste Mal allein mit 3 T IP P S & TE R M I N E Getauft, ausgestoßen – und vergessen? SERVIC E Wie komme ich in die Zeitung? Der Presseinformationsdienst der Öffentlichkeitsarbeit Die Wanderausstellung „Getauft, ausgestoßen - und vergessen?“, die sich mit dem Umgang der evangelischen Kirche in Frankfurt mit Christen jüdischer Herkunft befasst, macht vom 3. bis 20. November Station in der Alten Nikolaikirche am Römerberg. Nach dem Abendmahlgottesdienst am Sonntag, 3. November, 9.30 Uhr, wird die Ausstellung um 11.15 Uhr eröffnet. Dazu bietet die Paulsgemeinde ein umfangreiches Begleitprogramm mit Gottesdiensten, Führungen, Vorträgen, und Musik. Weitere Informationen unter www. paulsgemeinde.de Erinnerung an das Novemberpogrom Zu einer Veranstaltungsreihe zur Erinnerung an die Pogromnacht am 9. und 10. November 1938 lädt die Luthergemeinde ein. Die Reihe beginnt mit einem literarischen Abend am Mittwoch, 6. November, 19.30 Uhr, im Gemeindezentrum, Martin-Luther-Platz 1, mit musikalischem Rahmen. Am Sonntag, 10. November, 18 Uhr, findet ein Abendgottesdienst in der Lutherkirche statt. In dem Gottesdienst werden Texte von Lilo Günzler und Valentin Senger gelesen, die aus jüdischen Familien stammen und das Novemberpogrom in Frankfurt miterleben mussten. Den Abschluss bilden am Mittwoch, 13. November, 19 Uhr, eine Lesung und ein Gespräch mit Lilo Günzler, die ihre Erlebnisse in dem Buch „Endlich reden“ beschrieben hat. Infos unter www.luthergemeinde-ffm.de Historisches Orgelkonzert „Totenfeier – Albert Schweitzer in St. Katharinen am 1. November 1928” ist der Titel des Orgelkonzerts von Martin Lücker am Sonntag, 24. November, um 18 Uhr in der Sankt Katharinenkirche an der Hauptwache mit Werken von Johann Sebastian Bach und César Franck. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. 4 Einfacher geht’s nicht: Wer Veranstaltungen und Nachrichten in Frankfurt verbreiten möchte, kann dafür den Evangelischen Informationsdienst der Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Gemeinden und Dekanate können sich direkt an Bettina Behler wenden. Sie textet die Nachrichten, Veranstaltungen und Termine professionell, sodass Redaktionen die Texte einfach in ihre Zeitung übernehmen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit des Abdrucks. Mindestens ein Mal pro Woche verschickt sie den Evangelischen Informationsdienst an alle Frankfurter Tageszeitungen, die christlichen Zeitungen wie Evangelisches Frankfurt, Evangelische Sonntagszeitung und Chrismon, an Hörfunksender wie hr1, hr3, hr4 oder Radio FFH sowie an Fernsehsender wie Hessenfernsehen, Rhein-Main-TV oder RTL. Auf Wunsch auch an spezielle Zeitungen und Magazine. Und die Veranstaltungen und Nachrichten werden automatisch auch auf der Webseite der evangelischen Kirche in Frankfurt unter www.frankfurtevangelisch.de eingestellt sowie im Newsletter an über 500 Abonnenten verschickt. Wichtig ist, die Meldung mit allen wichtigen Daten möglichst zwei Wochen vorher an Bettina Behler zu schicken. Wer es sich ganz einfach machen möchte, kann dafür auch das Formular unter www.frankfurtevangelisch.de/Presseinformationsdienst.html nutzen. Es fragt alle wichtigen Details der Veranstaltung ab. Die Einrichtungen in den Fachbereichen wenden sich mit ihrem Wunsch nach Veröffentlichung an die für sie zuständigen Öffentlichkeitsarbeiter. Im Fachbereich I ist das Stephanie Höhle (Telefon 069 92105-6681, E-Mail [email protected]) und im Fachbereich II Jörn Dietze (Telefon 069 2475149-5005, E-Mail joern.dietze @diakonischeswerk-frankfurt.de). Gemeindeveranstaltungen für Kinder- und Jugendliche kann man zusätzlich auf der Internetseite www.ejuf.de des Evangelischen Stadtjugendpfarramtes veröffentlichen lassen. Dort sind alle evangelischen Kinder- und Jugendangebote Frankfurts benutzerfreundlich zusammengefasst und nach unterschiedlichen Suchkriterien für die Öffentlichkeit zu finden. Für eine persönliche Beratung in Sachen Pressearbeit können sich die Frankfurter Kirchengemeinden und Dekanate natürlich auch gern direkt an Bettina Behler wenden. Ralf Bräuer Kontakt Evangelischer Regionalverband Frankfurt Arbeitsstelle Öffentlichkeitsarbeit Bettina Behler Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt Telefon 069 2165-1382 E-Mail [email protected] Foto: colourbox.com S T R U K TU R RE F O R M Eine neue Gestalt für die Frankfurter Kirche Dr. Irmela von Schenck, Mitglied der Strukturkommission, über die Reform der evangelischen Kirche Am Beginn des neuen Kirchenjahres steht die evangelische Kirche in Frankfurt an der Schwelle zu einem verheißungsvollen Neubeginn. Zum 1. Januar 2014 wird aus den bisher vier Frankfurter Dekanaten ein vereinigtes Evangelisches Stadtdekanat Frankfurt. Und es ist alles dafür vorbereitet, dass auch der Evangelische Regionalverband (ERV) bald Teil der neuen Struktur wird. So wird das Nebeneinander von Dekanaten und dem ERV abgelöst von einer zukunftsstabilen Struktur. Wir werden damit ein klareres Profil bekommen, denn der Stadtdekans bzw. die Stadtdekanin wird die evangelische Stimme in Frankfurt sein. Gleichzeitig wird unsere Kirche deutlich schlanker. Ihre Themen werden künftig statt in fünf Vorständen in einem Vorstand beraten: in dem gemeinsamen Vorstand für das Stadtdekanat und den ERV. Weit über 100 Stunden Vorstandssitzung im Jahr werden reduziert auf ca. 50. Und statt vier Synoden und einer Regionalversammlung wird es künftig ein Parlament geben. Die mühsamen Doppel- und Mehrfachstrukturen fallen weg. Der Bedarf, sich abzustimmen, wird sich gewaltig reduzieren. Damit schonen wir Zeit und Kräfte von Ehren- und Hauptamtlichen. Damit geht ein langer Prozess zu Ende, dessen Anfänge fast ein Jahrzehnt zurückliegen. Eine erste Strukturkommission befasste sich bereits von 2004 bis 2008 mit der Zusammenführung von Dekanaten und ERV. Es gelang ihr allerdings noch nicht, einen Konsens über ein neues Modell herbeizuführen. 2011 startete eine zweite Kommission „Frankfurter Strukturreform“, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der vier Dekanate, des ERV, der Regionalversammlung und der Landeskirche. Ihr war es besonders wichtig, alle mitzunehmen auf dem Weg hin zu einer neuen Struktur. So wurden die betroffenen Gremien in Dekanaten und ERV regelmäßig informiert. Auch die kircheninterne Öffentlichkeit konnte sich über die Arbeit im Internet informieren und in einem Forum mitreden. So steht am Ende dieses manchmal sehr lang wirkenden Jahrzehnts eine neue integrierte Struktur, die in bemerkenswerter Einigkeit befürwortet wird. Alle scheinen froh zu sein, dass wir uns im Konsens zum Neuen durchringen konnten, auch wenn damit Veränderungen verbunden sind, die nicht für alle einfach sind. Vor allem werden aber die Chancen des Neubeginns gesehen. Dass wir die Selbstschau beenden und uns in arbeitsfähigen Strukturen endlich wieder unseren eigentlichen Fragen widmen können, unserem Glauben und unserem Wirken in unserer Stadt Frankfurt. Künftig wird es zwei große evangelische Körperschaften geben, das Evangelische Stadtdekanat und den ERV. Diese beiden Körperschaften werden von Vorständen geführt, die personenidentisch besetzt sind. Auch die legitimierenden Versammlungen beider Körperschaften, die Dekanatssynode und die Regionalversammlung, werden personenidentisch besetzt sein. Damit werden die beiden rechtlich getrennten Körperschaften eng verzahnt, fast wie eine Einheit. Das gemeinsame Parlament soll aus max. 120 Synodalen bzw. Mitgliedern bestehen. Für das Entsendungsverfahren von Ordinierten und Laien und von den einzelnen Gemeinden gibt es einen Frankfurter Vorschlag. Gesetzlich festgelegt wird das Wahlverfahren aber in der Dekanatssynodalwahlordnung. Über einen neuen Entwurf dieser DSWO wird die Synode der EKHN im November 2013 beschließen. Dem Vorstand sitzt der Stadtdekan bzw. die Stadtdekanin vor. Vertreten wird er bzw. sie in dieser Funktion von einem ehrenamtlichen Laien, der gleichzeitig das Parlament leitet und die Arbeit seiner Ausschüsse koordiniert, vom Präses. Er oder sie ist neben dem Dekan bzw. der Dekanin das zweite herausgehobene Gesicht. Dazu wird es außerdem zwei Prodekane bzw. -dekaninnen geben, die jeweils für einen Dekanatsbereich zuständig sind. Diese Zielstruktur wird schrittweise bis zum Jahr 2016 umgesetzt werden. Zunächst wird der gemeinsame Vorstand für Stadtdekanat und ERV geschaffen. Denn zusammen mit ihrer Konstitution im Januar 2014 wählt die Stadtsynode den stellvertretenden Vorsitzenden des Dekanatssynodalvorstandes, den Präses, sowie weitere Vorstandsmitglieder. Der neue Vorstand wird unverzüglich die Stelle des Stadtdekans bzw. -dekanin ausschreiben. Dieser bzw. diese wird voraussichtlich im Sommer 2014 ihr Amt antreten. Erst dann werden die beiden Prodekanestellen ausgeschrieben. Wenn auch diese ihr Amt angetreten haben, ist der neue Vorstand komplett und voll arbeitsfähig. Genau dann wird voraussichtlich die Regionalversammlung die neue Satzung des ERV in Kraft setzen und der aktuelle Vorstand des ERV zurücktreten und den Weg frei machen für die neue einheitliche Spitze. Für die gemeinsame Basis brauchen wir noch etwas Geduld. Noch bis 2016 wird es zwei unterschiedlich besetzte Parlamente geben: die Regionalversammlung in ihrer jetzigen Zusammensetzung und die Stadtsynode. Letztere wird für die Jahre 2014 und 2015 gebildet von allen 215 Synodalen der bisherigen vier Frankfurter Dekanate. Erst nach den nächsten Kirchenvorstandswahlen und nach der Wahl neuer Synodaler wird es ab 2016 neben der einheitlichen Spitze auch ein einziges evangelisches Parlament in Frankfurt geben, bestehend aus ca. 120 Mitgliedern. Dann sind wir den Weg dieser Strukturreform zu Ende gegangen, - und bleiben unterwegs zu dem Ziel, die evangelische Kirche in Frankfurt zu profilieren und das Gemeinschaftsgefühl evangelischer Christen und Christinnen in Frankfurt zu stärken. 5 W IR G RATU LI E R E N WIR BEGR ÜSS E N U ND V E R AB S CH I E D E N Neu Geburtstage 50 Jahre Ute Müller, Abteilung III des Evangelischen Regionalverbandes, Bau, Liegenschaften und Hausverwaltung, 3.11. Joachim Grebe, Abteilung III des Evangelischen Regionalverbandes, Bau, Liegenschaften und Hausverwaltung, 22.11. Emmanuel Chinasaokwu Uzoho, Erzieher, Hort der Gethsemanegemeinde, 1.10. Eva Pischl-Teichmüller, pädagogische Mitarbeiterin, Kita I der Thomasgemeinde, 1.9. Angelika Grün, Erzieherin, Kita Im Uhrig der Emmausgemeinde, 1.9. Marika Herbert, Verwaltungsangestellte, Abteilung II des ERV, MOW, 3.9. Gudrun Buß, Verwaltungsangestellte, Interkulturelle Arbeit, 1.10. Sarah-Jane Koch, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Bethaniengemeinde, 1.9. Anja Renz, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Kirchengemeinde Bornheim, 1.9. Nasira Ouchen, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Kirchengemeinde Nied, 1.8. Dorothee Kripgans, Erzieherin, Kita der Kirchengemeinde Höchst, 16.9. Thi Thai Ha Vu, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Dreifaltigkeitsgemeinde, 1.10. Stephanie Herrmann, Verwaltungsangestellte, Abteilung I des ERV, 1.9. Elvira Gerhardt, Erzieherin, FachbereichII des ERV, Kita Riedberg, 27.8. Annika Heinzel, Erzieherin, Kita der Kirchengemeinde Cantate Domino, 23.9. Anke Karen Meyer, Studienleiterin, Fachbereich I, Erwachsenenbildung/Seniorenarbeit, 1.10. Jennifer Rothhaupt, Erzieherin, Fachbereich II des ERV, Kita Riedberg, 29.8. Beata Karwasz, pädagogische Mitarbeiterin, Fachbereich II des ERV, Kita Martin-Niemöller, 19.8. Hircan Sultan Susam, Erzieherin, Kita der Kirchengemeinde Fechenheim, 1.9. Bettina Karrenberg, pädagogische Mitarbeiterin, Fachbereich II des ERV, Betreutes Wohnen, 1.10. Gerhard Pfahl, Gemeindepädagoge, Kirchengemeinden Griesheim, Nied, Paul-Gerhardt, 1.10. Stefanie Simmet, Fachkoordinatorin, Fachbereich I des ERV, Familienbildung, 1.10. Dennis Christian Wilhelm, Einrichtungsleiter, Fachbereich II des ERV, Kita Dürkheimer Straße, 1.10. Jacqueline Eisenmann, Kinderpflegerin, Fachbereich II des ERV, Krabbelstube Martha, 1.9. Mathias Gaede, Erzieher, Kita der Kirchengemeinde Unterliederbach, 15.9. Jessica Hein, Erzieherin, Fachbereich II des ERV, Kita Dürkheimer Straße, 1.9. Melanie Lischewski, Verwaltungsangestellte, Abteilung III des ERV, 1.10. Eman Narouz, Erzieherin, Fachbereich II des ERV, Krabbelstube Lea, 29.8. Betina Nitaj, Kinderpflegerin, Fachbereich II des ERV, Krabbelstube Rebekka, 1.9. Magdolna Papp, pädagogische Hilfskraft, Fachbereich II des ERV, Krabbelstube Martha, 1.10. Miriam Elbert, Kinderpflegerin, Fachbereich II des ERV, Krabbelstube Rahel, 9.9. Anika Wetzel, Kinderpflegerin, Kita der St. NicolaiGemeinde, 16.9. Buket Yomolcay, Erzieherin, Kita der Kirchengemeinde Bockenheim, 15.9. Alemnesh Atew, Anerkennungspraktikantin, Kita der Kirchengemeinde Frieden und Versöhnung, 1.9. Birgit Nordquist, Verwaltungsangestellte, Fachbereich II des ERV, Kita-Ausbau, 1.10. Jasmin Weber, Erzieherin, Kita der Kirchengemeinde Bornheim, 1.9. Senay Akkoc, Erzieherin, Kita der Dornbuschgemeinde, 15.9. Daniela Herzog, Fachbereich II des ERV, Kita Sternenzelt, 1.9. Petra Schuster, Erzieherin, Kita der Sankt NicolaiGemeinde, 1.10. Simone Muth, Erzieherin, Kita der Sankt Nicolai-Gemeinde, 1.10. Marcel Molzberger, pädagogischer Mitarbeiter, Kita der Martinusgemeinde, 16.9. Michaela Zscherp, Erzieherin, Kita der Kirchengemeinde Harheim, 1.8. Eva Maria Peters, Erzieherin, Kita der Sankt NicolaiGemeinde, 23.9. Angelina Schmidt, Sozialarbeiterin, Fachbereich II des ERV, Kirchlicher Sozialdienst für Passagiere, 1.10. Anoma Vaz, pädagogische Hilfskraft, Fachbereich II des ERV, Krabbelstube Alte Post, 23.9. Kerstin Jost, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Kirchengemeinde Frieden und Versöhnung, 15.10. Anja-Christine Grose, Erzieherin, Kita der Erlösergemeinde, 1.11. Birgit Veneziano, Verwaltungsfachkraft, Kita der Kirchengemeinde Fechenheim, 1.10. Sabine Helfert und Hannah Kiefer, Erzieherinnen, Kita der Kirchengemeinde Bornheim, 1.10. Benjamin Hengstermann, Erzieher, Fachbereich II des ERV, Kita Dürkheimer Straße, 17.9. Till Schmidt, pädagogischer Mitarbeiter, Kita der Philippusgemeinde, 1.10. Ahsan Jalali, Koch, Kita der Kirchengemeinde Fechenheim, 1.9. Die Personalseite ist aus Datenschutzgründen leider nur in der gedruckten Ausgabe veröffentlicht Gabriele Deibert-Dam, Fachbereich I Beratung, Bildung, Jugend, Gemeindepädagogin im Planungsbezirk, 22.11. Carmen Lauer, Fachbereich II Diakonisches Werk für Frankfurt des Evangelischen Regionalverbandes, Pädagogische Frühförderung für blinde und sehbehinderte Kinder, 25.11. 60 Jahre Pfarrerin Karin Greifenstein, Gefängnisseelsorge, 2.11. Pfarrer Wilfried Steller, Evangelische Kirchengemeinde Fechenheim und Mitglied der Versammlungsleitung der Regionalversammlung, 28.11. Jürgen Baule, Hausmeister in der Evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde, 29.11. 65 Jahre Turan Nazemi-Ashtiani, Kindertagesstätte „Krambambuli“ in Kalbach der Evangelischen Miriamgemeinde, 2.11. 75 Jahre Pfarrer i.R. Peter Keller, früher Evangelische Andreasgemeinde in Eschersheim, 12.11. 90 Jahre Lieselotte Ditthorn-Opel, früher Personalabteilung des Evangelischen Regionalverbandes, 5.11. 6 Gestorben Emmi Kämmerer ist am 29. September gestorben. Sie war früher Leiterin der Kindertagesstätte AltHöchst der Kirchengemeinde Höchst. AU S DE R V E RWA LT UNG DES ERV S E RV I CE Excel und Co. können oft mehr als man weiß Das Sachgebiet EDV sorgt dafür, dass Mitarbeitende fit am PC sind Sie arbeiten im Sachgebiet EDV der Verwaltung des Evangelischen Regionalverbandes (von links): Uwe Kühnel, Andreas Spohr und Sylvia Walther. Foto: Rolf Oeser Wer einen Porsche fährt, wird damit nicht nur zum Supermarkt um die Ecke wollen. Mit Computern dagegen geschieht oft genau das. Ein Großteil der vorhandenen Software-Kapazität bleibt ungenutzt. Excel zum Beispiel kann weit mehr als simple Tabellen. Mit dem Programm lassen sich auch Diagramme und Arbeitsmappen erstellen oder Daten importieren und nach eigenen Bedürfnissen aufbereiten. Man muss freilich wissen wie. Der Evangelische Regionalverband hilft hier Mitarbeitenden mit Schulungen auf die Sprünge. Ob es um Excel, Windows 7, Microsoft Office, Outlook, Internet oder Power Point geht – insgesamt neun verschiedene Kurse weihen in die jeweilige Anwendung ein. Die wahlweise ganztägigen oder auf zwei halbe Tage verteilten Fortbildungen staffieren ebenso Anfänger mit Grundlagenwissen wie Fortgeschrittene mit Finessen aus. Da die Halbwertszeit von EDV-Kenntnissen eine überaus kurze ist, kann Schulungsleiter Andreas Spohr einen Kursbesuch nur empfehlen. Akut werde der Bedarf spätestens beim Wechsel von Betriebssystemen. Je nach Arbeitsbereich sei es zudem förderlich zu wissen, wie man Power Point bedienen, Serienbriefe erstellen oder mit Outlook den Kalender verwalten kann. Sich autodidaktisch auf den neuesten Stand zu bringen, kostet seiner Erfahrung nach einiges mehr an Nerven und Zeit. Bisweilen erreicht man im Alleingang ohnehin nur Anfängerniveau. Uwe Kühnel, Sachgebietsleiter EDV im Regionalverband, erlebt jedenfalls immer wieder Situation, in denen deutlich wird, wer etwa Power Point wirklich beherrscht. So wundert es ihn auch nicht, dass er in Schulungen selbst bei Versierten allerlei „Aha-Effekte“ registriert. In der Regel falle ja erst in der Vertiefung auf, was man zuvor alles übersehen hat. Die Qualität der auf acht Personen begrenzten Kurse hat sich längst herumgesprochen. Sylvia Walther, die das Fortbildungsprogramm organisiert, erhält bereits Anfragen aus anderen Städten, unter anderem von der Kirchenverwaltung der Landeskirche in Darmstadt. Aufgrund der steigenden Nachfrage muss sie immer häufiger auf spätere Termine vertrösten. Zumal auch zielgerichtete Schulungen wie beispielsweise für das Kita-Personal zum Angebotsspektrum gehören und ERV-Beschäftigte für die Teilnahme freigestellt werden. Nach Einschätzung von Kühnel führt selbst für Hauswirtschafts- oder Reinigungskräfte kein Weg mehr am Basiswissen in EDV vorbei. Für die im Dominikanerkloster Arbeitenden allemal. Seit hier die elektronische Zeiterfassung Einzug gehalten habe, besitze selbst die Küchenhilfe einen eigenen Account. Doris Stickler Das Fortbildungsprogramm für das zweite Halbjahr 2013 sowie weitere Informationen findet man unter www.frankfurt-evangelisch.de/edv-fortbildungsangebote.html. Für die Teilnahme wird pro Person eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 40 Euro für einen Seminartag erhoben. Erstreckt sich der Kurs über zwei Tage, fallen 60 Euro an. Anmeldungen mit Angabe der Kursnummer werden unter der E-Mail an [email protected] entgegen genommen. Portalseite zum EKD-Familienpapier Die EKD-Orientierungshilfe „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit – Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken“ hat kontroverse Diskussionen ausgelöst. Das Internetportal „evangelisch.de“ macht die Debatte auf speziellen Seiten einer breiten Leserschaft zugänglich: Neben einem einleitenden Wort von Cornelia Coenen-Marx – Geschäftsführerin der Kommission, die das Familienpapier erarbeitet hat – werden Texte, Kommentare und Links zur Orientierungshilfe zur Verfügung gestellt. Internet:http://familienpapier.evangelisch.de Ökumenischer Prozess „Umkehr zum Leben“ Angeregt von den 30 kirchlichen Herausgebern des Jahrbuches Gerechtigkeit V, das 2012 unter dem Titel „Menschen, Klima, Zukunft. Wege zu einer gerechten Welt“ erschien, ist ein ökumenischer Konsultationsprozess in Gang gekommen: Unter dem Motto „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“ laden Kirchen, kirchliche Organisationen und Gruppen ein, gemeinsam der Frage nachzugehen, wie ein auf ständiges Wachstum setzendes Entwicklungs- und Wirtschaftsmodell umgebaut werden kann. Die Träger des ökumenischen Prozesses bieten zur Unterstützung auf einer Webseite Materialien aus der Publikation „Menschen, Klima, Zukunft“, Workshops, Hilfestellungen und Begleitung an, um eigene Aktionen erarbeiten zu können. Internetadresse: www.umkehr-zum-leben.de/de/startseite/ I MP R E S S U M HERAUSGEBER: Vorstand des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt am Main, Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt am Main, Vorstandsvorsitzende: Esther Gebhardt REDAKTION: Evangelischer Regionalverband Frankfurt, Redaktion Evangelische Kirche Intern, KurtSchumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt am Main, Telefon 069 2165-1388, E-Mail [email protected] Ralf Bräuer (verantwortlich), Jutta Diehl (Geschäftsführung), Brigitte Babbe, Martin Vorländer, Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn, Helmut Völkel ISSN 1437-4102 Nächster Redaktionsschluss: 15.11.2013 7 P RE Uß E R LI E ST Krimis gegen den Strich, 2. Teil Heute möchte ich Ihnen Krimis deutscher Autoren vorstellen. Zwei Empfehlungen wollen verhindern, dass Roman oder Autor zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Bei den beiden anderen handelt es sich um aktuelle Krimireihen, die nicht nur Spannung bieten, sondern zugleich auch Einblicke in andere Zeiten. Momentan lese ich einen Roman von Cay Rademacher, dessen Oberinspektor Stave in Hamburg nicht nur mit kriminellen Machenschaften zu kämpfen hat, sondern auch gegen die Widrigkeit der Nachkriegszeit. Die Krimis von Cay Rademacher entwickeln anschaulich das mühevolle Leben in der zerstörten Hansestadt und spielen zwischen Schwarzmarkt, Trümmerfeld, Besatzungsmacht und Wiederaufbau. Zum Besten was die deutsche Krimi-Literatur zu bieten hat, zählen für mich Volker Kutschers Romane um den Kommissar Gereon Rath. Rath ermittelt im Berlin Ende der goldenen 20er Jahre. Ob es sich um organisierte Kriminalität, das gesellschaftliche Leben oder die politischen Umstände handelt, alles ist glänzend recherchiert und lebhaft geschildert. Außerdem gibt es eine wunderbar packende Liebesgeschichte. Bevor Bernhard Schlink mit „Der Vorleser“ bekannt wurde, überzeugte er als Autor von Kriminalromanen. In Mannheim geht sein in die Jahre gekommener Privatdetektiv Gerhard Selb beharrlich und gewitzt auf Verbrecherjagd. Die Auflösung der Fälle verbirgt sich hinter raffiniert ausgearbeiteten Handlungssträngen. Dabei sind die Romane durchaus gesellschaftskritisch, jedoch nie moralinsauer. Nur für den Fall, dass Sie ihn nicht kennen: Auch in den Krimis Jakob Arjounis steht mit Kemal Kayankaya ein Privatermittler im Mittelpunkt, der im rauen Milieu des Frankfurter Bahnhofsviertels ermittelt. Doch Kayankaya ist nicht nur auf sehr unterhaltsame Weise selbstironisch, sondern auch schlichtweg, nun ja, cool. Nach längerer Krimipause erschien 2012 der vierte und leider letzte Krimi des im Januar dieses Jahres verstorbenen Autors. Ihr Michael Preußer 8 KIR C H EN MUS I K Er will den Nachwuchs für Musik begeistern Tobias Koriath über seine Arbeit als Kirchenmusiker in der Sankt Thomasgemeinde Zwei Arbeitsplätze hat Tobias Koriath in Heddernheim, und sie liegen dicht beisammen. Im Gemeindesaal der Evangelischen Sankt Thomasgemeinde gibt er den Ton an bei den Proben von Kinderchor und Thomaskantorei. Die großen Konzerte dagegen finden schräg gegenüber in der eindrucksvollen neugotischen Sankt Thomaskirche statt und dort sitzt Kirchenmusiker Tobias Koriath auch selber an der Orgel. Die Orgel ist das Instrument, das er liebt und zum Klingen bringt, seit er vierzehn Jahre alt ist. „Da sitzt man an so einem Riesending mit Knöpfen und Manuals, das ist doch besser als jedes iPhone“ sagt Koriath (36) und grinst ein wenig. Doch der lockere Ton täuscht, denn Koriath lebt für seine Musik und hat in Heddernheim viel vor. 2012 trat er die Nachfolge von Kantor Ernst-Wilhelm Schuchhardt an, der die geistliche Chormusik in diesem nördlichen Stadtteil von Frankfurt verankert hat. „Hier kann ich große Chorarbeit machen, hier habe ich die Thomaskantorei, das Kantatenorchester, ein Kammerorchester und eine Kirche mit 600 Plätzen“, sagt Koriath. Diese Möglichkeiten und Chancen waren es auch, die ihn von seiner früheren Wirkungsstätte in Offenbach nach Frankfurt lockten. In einen Stadtteil abseits der City, aber dennoch gut angebunden durch den zentralen U-Bahn-Strang. Das ist Koriath wichtig, nicht nur weil er so auf ein Auto verzichten kann, sondern weil Thomaskantorei, Kinderchor und die Konzertreihen über die Gemeinde hinaus strahlen und offen für Sänger und Musiker aus anderen Stadtteilen sind. In Offenbach arbeitete Koriath von 2004 bis 2011 als Dekanatskirchenmusiker und setzte dort viele Ideen um, leitete die Offenbacher Kantorei und belebte die Kinderchorarbeit. Welche Akzente er als Kirchenmusiker an der Sankt Thomasgemeinde in Heddernheim setzen will, lässt sich am musikalischen Programm ablesen. Mit den „Frankfurter Bachstunden“ hat er an eine alte Frankfurter Tradition angeknüpft und dennoch etwas Neues gewagt. „Wir stellen Wegbereiter, Entdecker und Erben Bachs vor“, sagt Koriath und sitzt bei diesen Konzerten oft selber an der neobarocken Orgel mit dem hellen, ins Scharfe hinein reichenden Klang. Genauso oft spielen aber auch Gastmusiker in der Sankt Thomaskirche und sorgen für Hörerlebnisse. Unter das Motto „Zeit und Ewigkeit“ hat Koriath eine weitere Konzertreihe gestellt, die von Oktober bis Dezember Musik, Literatur und Philosophie verbindet. Angst etwas Neues zu wagen, hat Koriath nicht. Im Gegenteil, es reizt ihn, anspruchsvolle Konzepte zu entwickeln und neue Wege zu gehen. „In Kirchenmusik muss investiert werden“, ist er überzeugt und meint damit die Finanzierung der Stellen, die Pflege der wertvollen Orgeln und die Zusammenarbeit der Kirchenmusiker im kommenden Stadtdekanat. Koriath richtet gerne den Blick nach vorne, aber die grundlegende Basisarbeit verliert er dennoch nie aus dem Blick. Besonders gerne arbeitet er mit den Kindern und lädt sowohl Vorschulkinder mit ihren Eltern als auch die älteren Mädchen und Jungen zum Chorsingen ein. „Wir müssen den Nachwuchs gewinnen“, ist sein Credo und so investiert er viel Kraft und Ideen in die Chorarbeit mit Kindern. Anne-Rose Dostalek Foto: Rolf Oeser