CBF1000

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CBF1000
2006
CBF1000
Einleitung
Hondas umfassendes Angebot an Motorrädern mit großem Hubraum bietet in
seiner attraktiven Vielfalt Modelle für nahezu jeden Geschmack – von attraktiven
Sportmaschinen wie der Fireblade bis hin zu voll ausgestatteten Tourern wie der Gold
Wing oder der Pan-European. Ein Maschinentyp jedoch, für den schon seit langem
echter Bedarf bestand, ist ein guter Allrounder, der sich in einer Vielzahl von
Fahrsituationen durch herausragende Leistung auszeichnet.
In jüngster Zeit konnte Honda bei der Markteinführung einer solchen Gruppe von
Allround-Maschinen in der Mittelklasse – wie der CBF600 und der kleineren,
zweizylindrigen Version CBF500 – große Erfolge verzeichnen. Ursprünglich darauf
ausgelegt, Einsteigern, Fahrschülern und Wiedereinsteigern mehr Selbstsicherheit zu
geben und den Weg zu Maschinen der Mittelklasse zu ebnen, erfüllen sie durchaus auch
die Leistungserwartungen erfahrener Fahrer.
Die große Variabilität dieser Maschinen spricht eine breite Gruppe von Fahrern an
– speziell die CBF600 mit ihrem dreifach verstellbaren Sitz, der in seiner niedrigsten
Position Fahrern mit kleinerer Statur das Erreichen des Bodens erleichtert und in seiner
höchsten Stufe auch großen Fahrern eine bequeme Fahrposition bietet. Dank dieser und
anderer gut durchdachter Eigenschaften hat die CBF600 sich fest auf dem Markt für
Mittelklasse-Maschinen etabliert und viele begeisterte Fans gewonnen.
Auf diesen Erfolg aufbauend, haben sich die Entwicklungsteams von Honda daran
gemacht, auch die nächste Leistungsstufe mit diesem Konzept zu besetzen. Ziel war die
Entwicklung einer Maschine der Literklasse, die den gleichen Komfort und Fahrspaß
bietet wie die kleineren CBF-Modelle, kombiniert mit der stärkeren und sportlicheren
Leistung, die man von einem Motorrad mit größerem Hubraum erwartet. Anstatt bei
dieser neuen Maschine jedoch in den Leistungsolymp der Supersportler vorzustoßen,
entschied man sich gleich von Anfang an dafür, die neue CBF in die Fußstapfen ihrer
Vorgängerin treten zu lassen und echten Sportmaschinen-Fahrspaß in einer Form zu
bieten, die ihn vielen verschiedenen Fahrertypen zugänglich macht. Dies erforderte, die
Proportionen relativ kompakt zu halten und dort für satte Leistung zu sorgen, wo sie am
meisten benötigt wird – im unteren bis mittleren Drehzahlbereich. Mit diesem Ziel vor
Augen setzte sich das CBF-Entwicklungsteam daran, ein vielseitiges neues LiterklasseMotorrad zu entwerfen: Die CBF1000.
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Entwicklungskonzept
Nach der erfolgreichen CBF600 war die neue CBF1000 der nächste logische
Schritt in Hondas maßgeschneidertem „Just Fit“-Programm von Basis-AllroundMaschinen. Der Schwerpunkt lag darauf, eine komfortable Maschine mit hohem FunFaktor zu schaffen – ein Motorrad der Literklasse, das dem Fahrer ein starkes
Fahrerlebnis in vielen verschiedenen Situationen beschert, vom alltäglichen Betrieb auf
der Straße bis zu sportlichen Abstechern ins Gebirge oder leichten Tourenfahrten mit
Beifahrer. Zu den Forderungen von Hondas „Just Fit“-Programm gehörte außerdem,
dass die Maschine auch in den Proportionen nicht zu massiv erscheinen sollte. Ziel war
ein kompaktes Bike, dessen Verhältnis von Größe und Gewicht dem Fahrer
Selbstvertrauen und das gute Gefühl vermitteln sollte, dass er die Maschine in allen
Situationen souverän im Griff hat.
Die Auswahl des Fahrwerks, auf dem die neue Maschine basieren sollte, war der
leichteste Teil. Die CBF600 galt dank ihres leicht anzupassenden Mono-BackboneRahmens als idealer Ausgangspunkt. Verstärkungen gewährleisten, dass der Rahmen
einen größeren und leistungsstärkeren Motor trägt, ohne dass Geometrie und Balance
beeinträchtigt werden. So konnte der durchdachte und erprobte Rahmen ohne Probleme
mit einem stärkeren Motor ausgestattet werden.
Aber welchen Motor sollte man wählen? Das CBF-Entwicklungsteam entschied
sich relativ schnell für den leistungsstarken, rennerprobten Antrieb der Fireblade. Und
zwar nicht den des Vorjahresmodells – für die neue CBF1000 kam nichts anderes in
Frage als die jüngste Generation des Fireblade-Motors. Ab hier nahm die Entwicklung
jedoch eine ganz andere Richtung.
Intensive Studien zu den Wünschen und Fahrgewohnheiten von Motorradfahrern
sowie repräsentative Umfragen und Untersuchungen haben ergeben, dass nur wenige
Fahrer Wert darauf legen, stets mit der höchstmöglichen PS-Zahl in dieser
Fahrzeugklasse unterwegs zu sein. Stattdessen wünschen sich vor allem viele Fahrer
über 30 sowie Aufsteiger aus der 600er Klasse, die die Zielgruppe für das neue Modell
darstellen, ein gutes Durchzugspotential, verbunden mit einer entspannten Fahrposition
und einem guten Allround-Handling. Diese Art von Beschleunigung wird jedoch nicht
von der Leistungsspitze eines Motorrads bestimmt, sondern schlicht und einfach vom
vorhandenen Drehmoment.
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Anstatt also dem neuen Allrounder die volle massive und hochtourige Rennpower
des RR-Motors zu verpassen, konzentrierte sich das CBF-Entwicklungsteam darauf, den
Nutzen für den alltäglichen Einsatz und Fahrspaß zu maximieren. Die CBF sollte eine
Fun-Maschine sein – wenngleich eine leistungsstarke und herausfordernde. Die Lösung
lag darin, die Drehmomentleistung des Motors zu erhöhen und somit für Durchzug zu
sorgen. Dadurch wurde auch der Tatsache Rechnung getragen, dass die Zielgruppe
durchaus ein gewisses Maß an Sportlichkeit hat und es gerne auch mal „krachen“ lässt.
Der CBF fehlten jetzt nur noch einige grundlegende Komfortmerkmale, um sie zu
einem echten Allrounder zu machen. Eine elegante Halbverkleidung gewährleistet bei
allen Geschwindigkeiten angenehmes Fahren für Fahrer und Beifahrer. Die
Anpassungsmöglichkeiten der CBF600 blieben ebenfalls erhalten, um eine
maßgeschneiderte Position für Fahrer unterschiedlicher Statur zu gewährleisten.
Auf effektive Bremssysteme wurde bei Honda schon immer Wert gelegt. Die
CBF1000 macht hier keine Ausnahme. Während das Standardmodell mit starken
Doppelkolben-Bremszangen vorn und einer Einkolbenbremszange hinten ausgestattet
ist, gibt es die CBF auch in einer Version mit CBS-ABS. Hier sorgen
Dreikolbenbremszangen vorn und hinten für höchste Bremskontrolle und zusätzliches
Vertrauen.
Auch der Umweltschutz genießt bei Honda hohe Priorität. Die neue CBF braucht
sich hier mit ihrem HECS3-Katalysator nicht zu verstecken, der schädliche Emissionen
so weit senkt, dass die neue Abgasrichtlinie EURO-3 erheblich unterschritten wird.
Fahrvergnügen, Sicherheit und Verantwortung gegenüber der Umwelt sind die
Eckpfeiler der Motorradentwicklung bei Honda. Die CBF1000 ist das jüngste
eindrucksvolle Ergebnis dieser Philosophie.
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Styling
Leicht und sportlich sowohl im Aussehen als auch in der Leistung – die saubere
Linienführung und das kompakte Fahrwerk der CBF1000 orientieren sich äußerlich
stark am Design der CBF600, das ursprünglich in Hondas europäischen Designzentren
entstand. Die gut schützende Halbverkleidung betont den sportlichen Look und bietet
gleichzeitig auch bei hoher Geschwindigkeit hervorragenden Schutz vor Wind und
Wetter.
Im Gegensatz zum nüchtern mechanischen Look von Motor, Auspuff und
Fahrwerk entsprechen die geschmeidigen Konturen der Karosserie voll und ganz dem
„Just Fit“-Konzept von Honda. Auch wenn die CBF1000 nicht leugnen will, dass sie
eine Literklassenmaschine ist, wurden ihre Größe und die Proportionen bewusst so weit
wie möglich an die der CBF600 angenähert.
Jede Kurve in ihrer Linienführung wurde speziell darauf ausgelegt, Komfort,
Vertrauen und einfaches Handling zu gewährleisten. Der schlanke Sitzbereich und der
in 3 Stufen höhenverstellbare Sitz garantieren, dass auch Fahrer kleinerer Statur
mühelos mit den Füßen den Boden erreic hen. Damit ist der angestrebte „Just Fit“Komfort für ein außergewöhnlich großes Spektrum von Fahrern gegeben.
Aerodynamische Halbverkleidung
Die kraftvollen, aerodynamischen Linien der Frontverkleidung der CBF
verlängern sich nach oben und unten, und ergänzen so die breiten Kurven des Tanks
durch eine kantigere und eindeutig erkennbare Form, welche die CBF1000 klar von der
CBF600 abhebt. Die integrierten Multireflektor-Doppelscheinwerfer dominieren die
Frontpartie der Verkleidung, unterstreichen den schnittigen Look und sorgen für bestes
„Sehen“ und „Gesehen-Werden. Der Windschutz hinter der Verkleidung ist exzellent.
Die markante „Nase“ schneidet auch bei Autobahngeschwindigkeiten messerscharf
durch den Wind.
Große Multireflektor-Blinker vorn aus Klargla s sind unübersehbar in die
Vertiefungen der Seitenverkleidung eingelassen, während hinten eine neu entwickelte,
integrierte einteilige Rückleuchteneinheit zum Einsatz kommt. In der Form angepasste
Blinker umranden hier ein großes zentrales Bremslicht, das für nachfolgende Fahrer
nicht zu übersehen ist. Hinter dem tief liegenden Fahrersitz verläuft die
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Heckverkleidung nach oben über das Hinterrad, beschreibt eine organische Kurve um
die Heckpartie und vermittelt so Leichtigkeit und Eleganz.
Integrierte Ins trumenteneinheit
Hinter der Verkleidungsscheibe des formvollendeten Cockpits der CBF1000
befindet sich eine einteilige Instrumenteneinheit mit großen, vollelektronischen
Anzeigen, die mit hoher Präzision alle Leistungsparameter wiedergeben. In das
Zifferblatt des Tachometers wurde ein Flüssigkristall-Display mit Kilometer- und
Tageskilometer-Anzeige integriert. Unter dem Drehzahlmesser befindet sich eine
Digitaluhr. Seitlich der beiden Hauptzifferblätter befinden sich rechts eine gut ablesbare
Tankanzeige und links eine Reihe von Standardanzeigen, darunter eine
Tankwarnleuchte, eine HISS-Warnleuchte (Honda Ignition Security System) und eine
Kontrollleuchte für das ABS (bei Modellen mit Antiblockiersystem).
Zu den weiteren praktischen Details zählen die leichtgängigen, individuell
einstellbaren Brems- und Kupplungshebel, die überarbeitete hydraulische Kupplung und
der Warnblinklichtschalter auf der rechten Seite des Lenkers. Die Position des Lenkers
lässt sich um 10 mm nach vorne verstellen – ein weiteres Beispiel für den durchdachten
„Just Fit“-Komfort der CBF1000. Die Rückspiegelhalter sind länger als üblich, damit
der Fahrer den seitlichen und rückwärtigen Verkehr besser einsehen kann.
Dreistufig verstellbarer Sitz
Wie auch schon bei der CBF600 ist einer der wichtigsten Faktoren des „Just Fit“Konzepts der CBF1000 ihr dreistufig verstellbarer Sitz. Dieses erstmals bei dem
prestigeträchtigen Sporttourer ST1300 Pan-European eingeführte Konzept ermöglicht
einem breiten Fahrerspektrum die individuelle Anpassung der Maschine an ihre
Körpergröße und ihren Fahrstil. Dazu lässt sich der Sitz von der Mittelposition von 795
mm aus um jeweils 15 mm nach oben und unten verschieben.
Wie beim hervorragenden Sitzkonzept der CBF600 lässt sich der Sitz aber nicht
nur nach oben oder unten bewegen, sondern es ist auch möglich, ihn um jeweils 10 mm
nach hinten bzw. nach vorne zu verschieben, um ALLEN unterschiedlichen
Körpermaßen gerecht zu werden, nicht nur der Schritthöhe. So können kleinere Fahrer
näher an Lenker und Fußrasten sitzen und entspannter fahren. Aber auch größere Fahrer
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profitieren von einer natürlicheren und bequemeren Fahrhaltung. Die entspannte
Sitzposition sorgt dafür, dass der Fahrer die Fahrt unbeschwert genießen kann.
Die Sitzverstellung dauert nur ein paar Minuten. Mit einem einzigen
Sechskantschraubendreher wird der Fahrersitz entfernt, der Hilfsrahmen des Sitzes
gelöst und in höherer oder niedrigerer Position montiert. Anschließend wird der Sitz
wieder befestigt. Durch ein paar einfache Handgriffe ändert sich so die gesamte
Persönlichkeit der CBF1000, was sie zum echten Allrounder und einer
benutzerfreundlichen Maschine für praktisch alle Fahrsituationen macht.
Zweifach verstellbare Windschutzscheibe
Die CBF1000 verfügt auch über eine variable Verkleidungsscheibe, die um 40
mm in der Höhe verstellt werden kann, um mehr Windschutz für größere Fahrer zu
gewährleisten – und dies obwohl die Sitzposition der CBF aufrechter ist als die der
meisten Sporttourer.
Belüftungsschlitze im vorderen Teil der Verkleidung leiten Luft in den Raum
hinter der Verkleidungsscheibe, um hier bei höherer Geschwindigkeit eine Art
„Hochdruckzone“ zu schaffen, die den Windschutzbereich erweitert und Turbulenzen
hinter der Verkleidungsscheibe reduziert. Das Fahren auf der Autobahn wird so für
Fahrer und Sozius angenehmer. Ein konstanter Luftstrom an der Rückseite der
Verkleidungsscheibe trifft auf den über die Scheibenoberkante strömenden Fahrtwind
und „drückt“ diesen über den Kopf des Fahrers hinweg. Zudem wird das Beschlagen
der Verkleidungsscheibe bei kaltem Wetter reduziert.
Zur Steigerung der Sicherheit und des Komforts des Beifahrers wurden zu beiden
Seiten des breiten und bequem gepolsterten Soziussitzes zwei Handgriffe angebracht,
während elegante und zugleich solide Aluhalterungen die Fußrasten stützen.
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Farbkonzept
Die CBF1000 präsentiert sich in fünf Farbvarianten, welche das ansprechende
Design und die hohe Verarbeitungsqualität wirkungsvoll hervorheben. Neben einem
hellen Silbermetallic, das sportlich-agil wirkt, gibt es ein tiefes Schwarz mit
metallischen Reflexen. Ebenfalls zur Wahl stehen ein elektrisierendes Blau, das mit
Sicherheit jedes Auge auf sich zieht und ein dunkles Grünmetallic, das mit der
vorbeiziehenden Landschaft verschmilzt.
Ohne aufwändige graphische Gestaltung, zeigt die CBF1000 ihre sanft
schimmernden Farben mit optimaler Wirkung – für einen dezent-eleganten Look, der
keine Knalleffekte benötigt, um die Blicke auf sich zu ziehen.
Farben
• Quasar Silber Metallic
• Interstellar Black Metallic
• Candy Xenon Blau
• Highland Green Metallic
• Bombay Orange Metallic (Farbe nicht in Deutschland erhältlich)
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Motor
Die kraftvolle Leistung und den brillanten Durchzug, den man von einer
Maschine der Literklasse erwartet, bezieht die neue CBF1000 aus Hondas heißestem
Supersport-Kraftpaket, mit dem bereits die Fireblade Zeichen setzte. Während die
Leistungsdaten des Originals sich jedoch in ihrer hochgezüchteten Form perfekt für die
sportliche Rennleistung der Fireblade eignen, waren sie nicht ganz das, was sich das
Entwicklungsteam für die insgesamt wesentlich vielseitigere CBF1000 vorgestellt hatte.
Anstatt die kompromisslose, hochtourige Leistungsabgabe zu nutzen, die auf der
Rennstrecke für Furore sorgt, erhöhte das CBF-Team die Leistung des Motors im
niedrigen Drehzahlbereich, um hier für mehr Power und ein sattes Drehmoment zu
sorgen, das die Maschine bei jedem Dreh am Gasgriff anziehen lässt.
Maximales Drehmoment
Vielen fällt es schwer, sich unter dem Begriff „Drehmoment“ etwas
vorzustellen. Die Idee, dass das Drehmoment erhöht werden kann, indem man die
maximale Leistung verringert, erscheint denn auch auf den ersten Blick ausgesprochen
widersprüchlich. Schließlich geht man ja zunächst davon aus, dass eine Maximierung
der Leistung oberstes Ziel jeder Motorentwicklung zu sein hat. Höhere Zahlen werden
automatisch gleichgesetzt mit einer höheren Leistung und somit auch mehr
Fahrvergnügen. Das ist jedoch nicht immer der Fall, speziell bei
Mehrzylindermaschinen, die im Vergleich zu Ein- und Zweizylindermotoren dazu
tendieren, ihre maximale Leistung bei extrem hohen Drehzahlen zu erreichen.
Wenn man Gas gibt, sorgt nicht etwa die Spitzenleistung des Motors für die
gewünschte Beschleunigung – die wirkliche Power steckt im Drehmoment. Die satte
Beschleunigung, die man im mittleren Drehzahlbereich spürt und die einen auf dem
Weg zur Spitzengeschwindigkeit in den Sitz presst und den Lenker fester umklammern
lässt, wird von einem kraftvollen Drehmoment erzeugt und hat mit der maximalen
Leistung des Motors nichts zu tun. Auch im Rennsport ist es das Drehmoment, das
einen Fahrer am schnellsten aus der Kurve beschleunigen oder mühelos eine Steigung
erklimmen lässt. Genau dieses Drehmoment verleiht auf der Straße das gute Gefühl
unbändiger Kraft und Beschleunigung. Je eher das Drehmoment greift, desto höher das
Fahrvergnügen und Freiheitsgefühl, wenn man Gas gibt.
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Gleichzeitig greift das Drehmoment genau in dem breiten Leistungsbereich, in
dem die große Mehrzahl der Fahrer die meiste, wenn nicht sogar die gesamte Fahrze it
verbringt. Hier liegt die Zone, wo der Adrenalinausstoß einsetzt und der Spaß beginnt.
Hochtourige Motoren mit hohen Spitzenleistungen sind eine feine Sache für den
Rennsport und all jene, die gerne bis an die eigenen Grenzen gehen. In der realen Welt
überfüllter Straßen und wechselnder Fahrsituationen sind es die Auswirkungen des
Drehmoments, die man wirklich spüren kann und auf die man sich verlassen kann,
wenn man das atemberaubende Gefühl einer starken Beschleunigung spüren möchte.
Eben dieses Drehmoment zu maximieren, war die wichtigste Aufgabe, die sich das
Entwicklungsteam der CBF1000 gestellt hatte.
Unter sorgfältiger Berücksichtigung eines ausgewogenen Gleichgewichts für
diese kraftvolle Literklassenmaschine wurden Veränderungen an Zylinderköpfen,
Zündzeitpunkt und anderen wichtigen Faktoren vorgenommen, um die Spitzenwerte
von Leistung und Drehmoment deutlich tiefer im Drehzahlbereich anzusiedeln.
Gleichzeitig wurden diese Werte im niedrigen bis mittleren Drehzahlbereich nach oben
getrieben – also genau dort, wo sie von der Mehrzahl der Fahrer am effektivsten genutzt
und geschätzt werden. Obwohl die Angaben zu Spitzenleistung und Drehmoment
erheblich niedriger liegen als bei der Fireblade, auf deren Motor die CBF basiert,
greifen Leistung und Drehmoment wesentlich früher und in einem niedrigeren
Drehzahlbereich, was für optimales Ansprechverhalten bei jeder Drehung des Gasgriffs
sorgt.
Das Ergebnis ist eine kraftvolle Beschleunigung, die entlang des gesamten
Geschwindigkeitsspektrums greift. Gas geben und losfahren lautet die Devise – kein
Warten auf höhere Drehzahlen, kein langsames Hochschrauben der Leistung. Die neue
CBF1000 liefert im mittleren Drehzahlbereich übrigens eine stärkere Beschleunigung
als viele andere Maschinen ihrer Klasse und übertrifft sogar teilweise Motorräder, die
ihr einige Kubikzentimeter Hubraum voraus haben.
Optimierte Kraftstoffeinspritzung
Da die neue CBF1000 nicht darauf ausgelegt ist, dauerhaft im oberen
Leistungsbereich gefahren zu werden, benötigt ihr PGM-FI-Einspritzsystem die obere
Reihe von Einspritzdüsen des für die Fireblade entwickelten Einspritzsystems nicht, das
für hohe Leistung im oberen Drehzahlbereich sorgt. Stattdessen verwendet der Motor
der CBF1000 eine einzige Reihe von 36-mm-Drosselklappen mit 12-Loch-
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Einspritzdüsen für eine optimale Kraftstoffzerstäubung und spontanes
Ansprechverhalten. Der geringere Durchmesser der Drosselklappen und die verengten
Einlasskanäle erhöhen die Einlassgeschwindigkeit, so dass die Zylinder effizienter
gefüllt werden – ein wichtiger Beitrag zum stärkeren Drehmoment. Die Auspuffrohre
weisen ebenfalls einen geringeren Durchmesser auf und erhöhen so die Leistung im
unteren Drehzahlbereich und das Drehmoment zusätzlich.
Zu den weiteren Änderungen am Kraftstoffeinspritzsystem der CBF zählt ein
neues, elektronisch gesteuertes und hochpräzises Lufteinlassventil, welches über die
Steuereinheit des PGM-FI-Zündsystems gesteuert wird und automatisch das
Ansaugvolumen ändert, um jederzeit schnelles Starten und reibungsloses Fahren zu
ermöglichen – ob an kalten Tagen, in großen Höhen oder unter allen denkbaren anderen
Bedingungen, die ein Fahrer antreffen kann.
Die ebenfalls neu entwickelten Kraftstoffzufuhrleitungen aus gegossenem
Kunstharz, die unmittelbar über den Einspritzern montiert wurden, stellen eine leichtere
und einfache Alternative zu den Leitungen aus geschweißtem Stahl dar, die bislang in
Kraftstoffeinspritzsystemen verwendet wurden.
Eine weitere kleine, aber wirkungsvolle Änderung ist der Verzicht auf das
System, das bislang zur Überwachung der Kurbelwellenposition und somit des
Nockenwinkels für alle Zylinder eingesetzt wurde. Stattdessen überwacht das neue
System die Vakuumspitzen der Einlasskanäle bei den Zylindern 1 bis 3 und vergleicht
sie mit der Vakuumspitze in Zylinder 4, um den oberen Totpunkt beim Ansaughub
jedes Zylinders präzise zu errechnen. Das neue System ist trotz seiner komplexen und
genauen Berechnungen einfacher in der Konstruktion und leichter als das bislang
verwendete.
Doppelauspuff
Die Edelstahl-Auspuffanlage der CBF1000 mündet in ein Paar große ovale
Schalldämpfer, die der Maschine eine dynamische Optik verleihen. Wie alle großen
Honda Motorräder in Europa verfügt auch die CBF über den jüngsten HECS3Katalysator mit geringen Schadstoffemissionen. Mit einem 100 Zellen Katalysatorelement im Auspuffrohr und weiteren 300 Zellen -Elementen am Eingang
der beiden Schalldämpfer erfüllt das System nicht nur die strenge EURO 3-Richtlinie in
Hinblick auf Kohlendioxid- (CO), Kohlenwasserstoff- (HC) und StickstoffoxidEmissionen, sondern unterstützt auch eine starke und gleich bleibende Leistung in allen
Drehzahlbereichen.
2006 CBF1000 - E11
Fahrwerk
Genau wie die CBF600 basiert auch die CBF1000 auf einem einfach konstruierten
und hochsteifen Mono-Backbone-Rahmen, der den leistungsstarken Motor als tragendes
Element integriert. Die so gebildete Konfiguration kann selbst höheren Belastungen
widerstehen, was für ein ansprechendes und problemloses Handling sorgt. Genau wie
bei der Hornet 900 und der CBF600 verfügt der Rahmen über ein robustes rechteckiges
Stahlrohr, das ohne Unterbrechung vom Lenkkopf nach hinten unten zur Schwinge
verläuft, wobei verstärkte Motoraufhängungen den größeren und leistungsstärkeren
Motor sicher aufnehmen.
Die hinteren Motoraufhängungen und die Schwingarmlenkung sind in robusten
Aluminiumgussteilen zusammengefasst und gewährleisten damit optimale Steifigkeit
und Stabilität in allen Fahrsituationen.
Erstaunlicherweise sind die wichtigsten Abmessungen der CBF1000 –
einschließlich Radstand, Lenkkopfwinkel und Nachlauf – nahezu identisch mit denen
der CBF600. Nur in der Sitzhöhe zeigt sich ein deutlicher Unterschied, da die CBF1000
etwa 10 mm höher ist als das kleinere Modell, um dem Fahrer höheren Komfort zu
bieten.
Leistungsstarke Aufhängung
Die hochwertigen Komponenten der Radaufhängung der CBF1000 sind so
gewählt, dass sie einer Vielzahl von Fahrern hohen Fahrkomfort und erstklassige
Kontrolle ermöglichen – von solchen, die zum ersten Mal ein Motorrad der Literklasse
fahren bis hin zu Fahrern, die ihr Können unter Beweis stellen möchten. Vorne sorgt
eine verwindungssteife 41-mm-Ø-Teleskopgabel mit Kartuschendämpfer für
Richtungsstabilität, hält aber bei hohen Geschwindigkeiten auch SupersportlerQualitäten für all jene bereit, die das volle Potential der CBF1000 ausnutzen wollen.
Aufgrund des großen Standrohrabstands von 204 mm und des breiten bequemen
Lenkers gelingen auch schnelle Manöver spielerisch und mühelos, so dass man
unabhängig von seiner Fahrerfahrung schnell Vertrauen gewinnt. All dies sind
Eigenschaften, die sicherlich viele ansprechen – vom Aufsteiger in diese Klasse bis zum
erfahrenen Könner.
2006 CBF1000 - E12
An der leistungsstarken Pro-Link-Radaufhängung zeigt sich der Einfluss der
neusten Entwicklungen bei den Honda-Sportmaschinen. Die große Schwinge mit einem
Kastenprofilquerschnitt von 35 × 75 sorgt für exzellente Spurstabilität in Kurven. Das
gut ansprechende Monoshock-Radaufhängungssystem arbeitet mit einem bewährten
Doppelkammer-HMAS-Dämpfer wie er bei vielen Supersportlern von Honda zum
Einsatz kommt. Dieses System ermöglicht präzises Handling und angenehmes Fahren,
egal ob man die Kurven allein oder zu zweit und mit Gepäck angeht. Die
Federvorspannung ist in sieben Stufen einstellbar, je nach Straßenlage und Gepäck.
Felgen und Bremsen
Sehr attraktiv und sportlich wirken die leichten und modernen 17“Doppelspeichen-Felgen der neuen CBF1000, die ein geringes Gewicht mit einem
modernen Look verbinden. Vorne verfügt sie über den gleichen 120/70ZR17Radialreifen wie die Hornet 900, während hinten ein etwas schlankerer 160/60ZR17Radialreifen wie bei der CBF600 für unproblematisches Fahrverhalten und sichere
Kontrolle bei nahezu allen Straßenverhältnissen sorgt.
Bei der konventionellen Bremsanlage mit hydraulisch betätigten
Scheibenbremsen sorgen vorne Doppelkolbenbremszangen für sicheres und
kontrolliertes Bremsen. Sie greifen mit ihren Sintermetallbelägen auf zwei große
Bremsscheiben. Hinten wird die 240-mm-Ø-Bremsscheibe von einer
Einkolbenbremszange gestoppt.
Ebenfalls als Combined-ABS-Version erhältlich
Die neue CBF1000 wird auch in einer Deluxe-Version erhältlich sein, die mit
einem Combined-Bremssystem und einem kompakten und sehr effektiven ABS-System
ein zuverlässig kontrolliertes Bremsen gewährleistet. Hier kommen vorn und hinten
Dreikolbenbremszangen zum Einsatz.
Wie dies auch beim vereinfachten Combined-Bremssystem der Deauville der Fall
ist, sorgt ein spezielles PCV-Steuerventil dafür, dass der Fußbremshebel auch auf den
mittleren Kolben der rechten Dreikolbenbremszangen am Vorderrad wirkt. Die übrigen
Kolben der vorderen Bremszangen werden wie gewöhnlich über den Handbremshebel
aktiviert. Das System erhöht die Kontrolle beim Bremsen und trägt so dem
Sportlerpotential der CBF Rechnung.
2006 CBF1000 - E13
Das bereits bei mehreren anderen Honda Modellen – wie z.B. der ABS-Version
der CBF600 – eingesetzte ABS-System der CBF1000 ermöglicht ein unproblematisches
Bremsen mit hoher Verzögerungsrate auch unter extremen Bedingungen, wenn Fahrer
aller Könnensstufen sie am meisten brauchen.
Herzstück des Systems ist ein ultrakompakter Modulator, der die Vorder- und
Hinterradbremse steuert und von einer schnellen 16-Bit-Steuereinheit überwacht wird.
Diese wiederum überwacht kontinuierlich die Signale der auf den Aufnahmen der
vorderen und hinteren Bremszange sitzenden Hallgeber und verfolgt so die
Drehgeschwindigkeit von jeweils auf den Felgen befestigten Impulsringen. Beim
geringsten Anzeichen einer Blockiertendenz, die sich als minimale Abweichung
zwischen den Relativgeschwindigkeiten von Vorder- und Hinterrad zeigt und die der
Fahrer zumeist kaum wahrnimmt – erhöht, verringert oder hält die Steuereinheit den
Bremsdruck in Mikrointervallen (bis zu fünfmal pro Sekunde). Hierdurch wird
genügend Bremsdruck erzeugt, um eine saubere gleichmäßige Verzögerung
sicherzustellen, ohne dass Vorder- oder Hinterrad blockieren und der Fahrer die
Kontrolle verliert.
Das neue ABS-System, das auf eindrucksvolle Weise Hondas Engagement für
sicherere Bremssysteme demonstriert, zählt zu den einfachsten und effektivsten
Systemen im Motorradbereich und wurde als sinnvolle Ergänzung für die neue
CBF1000 erachtet, um Maßstäbe in punkto Fahrvertrauen und präzise Kontrolle zu
setzen. Mit seinen positiven Eigenschaften wertet das ABS-System der CBF1000 das
ohnehin schon ausgezeichnete Bremssystem hinsichtlich der Kontrollierbarkeit des
Bremsvorgangs weiter auf. Das Ergebnis ist ein erheblich höherer Bremskomfort im
Vergleich zu praktisch jedem anderen Motorrad mit herkömmlichem Bremssystem. Bei
wechselndem Untergrund wie nassen Straßenmarkierungen kann diese zusätzliche
Kontrolle den entscheidenden Unterschied ausmachen und das Vertrauen des Fahrers in
der Weise erhöhen, dass selbst Piloten, die erst noch das Können und das Vertrauen für
eine Vollbremsung entwickeln müssen, sich auf der Maschine sicher fühle n.
Wie bei allen Honda Motorrädern mit modernen ABS-Systemen überwacht ein
Selbstdiagnoseprogramm kontinuierlich alle elektronischen Hauptkomponenten des
Systems. Wird eine Fehlfunktion festgestellt, schaltet sich das System automatisch
selbst ab und wechselt in den Standardbetrieb, der eine rundum zuverlässige
Verzögerung sicherstellt. Gleichzeitig weist eine rote LED-Anzeige in der
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Instrumenteneinheit auf die Systemstörung und die Notwendigkeit einer möglichst
baldigen Überprüfung des Systems hin.
2006 CBF1000 - E15
Zubehör
Die neue CBF1000 lässt sich mit einer breiten Palette an Zubehörteilen ausstatten, die von
der Honda Access Corporation entwickelt wurden, um jede Fahrt mit der CBF zu einem noch
größeren Vergnügen zu machen. Das umfangreiche Sortiment umfasst die folgenden Teile:
• Ein Gepäckträger mit seitlichen Handgriffen und Montagemöglichkeit für eine optionale
Topbox.
• Wahlweise eine abschließbare 35 Liter oder 45 Liter-Topbox mit einfach zu bedienendem
Schnellmontagesystem. Die 45 Liter-Version ist in Fahrzeugfarbe lackiert und fasst zwei
Integralhelme. Die 35 Liter-Version gibt es in Schwarz oder wahlweise in Fahrzeugfarbe.
Diese Box bietet genügend Platz für zwei Jethelme oder einen Integralhelm.
• Ein Satz Koffer mit jeweils 29 Liter Fassungsvermögen. Optional können in Fahrzeugfarbe
lackierte Blenden montiert werden. Alternativ gibt es einen Satz Koffer mit 33 Liter
Fassungsvermögen (Deckel in Fahrzeugfarbe lackiert). Sie bieten Platz für jeweils einen
Integralhelm.
• Zusammenlegbare Innenpacktaschen für die Topbox und die Koffer, welche die Verpackung
und den Transport von Gegenständen erheblich vereinfacht.
• Eine praktische, leicht zu befestigende 13Liter Magnettanktasche.
• Windabweisende Handschützer, die sich zu beiden Seiten der Halbverkleidung anbringen
lassen.
• Ein Griffheizungssatz.
• Hinterradabdeckung in silber.
• Soziussitzabdeckung in Fahrzeugfarbe.
• Tachoverkleidung im Carbon Look.
• Kurbelgehäuse Verkleidungssatz in Fahrzeugfarbe.
• Eine bewegungs- und vibrationssensitive AVERTO Alarmanlage mit Wegfahrsperre. Der
Kabelbaum der CBF1000 ist bereits werkseitig für den Einbau der Alarmanlage vorbereitet.
• Ein Set selbstklebender Tankprotektoren zum Schutz vor Kratzern und anderen
Beschädigungen.
• Ein robustes Bügelschloss, das bequem unter den abschließbaren Soziussitz passt.
• Eine robuste Faltgarage schützt die CBF1000 vor Witterungseinflüssen.
2006 CBF1000 - E16
• Bug Spoiler in Fahrzeugfarbe.
• Schutzhüllen für Topbox und Koffer. Schützt vor Kratzern und Beschädigungen, wenn
Topcase und Koffern nicht montiert sind.
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