Theaterspiegel 03/2012 - Verband Bayerischer Amateurtheater eV

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Theaterspiegel 03/2012 - Verband Bayerischer Amateurtheater eV
Bayerischer
Theaterspiegel
VERBAND
BAYERISCHER
AMATEURTHEATER e.V.
3 / 2012
28. Jahrgang
Elfriede Wipplinger-Stürzer
Hochreit 14, 85617 Aßling
Tel. 08092/853716
Fax 08092/853717
wipplinger@mundart-verlag. de
www.mundart-verlag.de
Neu bei uns erschienen:
Josef Parzefall
Der Jäger von Fall Spieldauer: ca. 100 Min.
Sie sind schicksalhaft mit einander verstrickt: Friedl, der aufrechte und mutige Jäger von Fall, Modei, die junge Sennerin, und Blasi,
der leichtfertige Bauerssohn und Wilddieb aus Leidenschaft. Mit Sorge betrachtet Modei’s etwas sonderlicher Bruder Lenz, wie sie
immer wieder auf Blasi’s Lügenmärchen hereinfällt, wie er sie immer wieder für sich gewinnen kann, während Friedl sie aufrichtig
aber glücklos liebt. Erst als Blasi eine Andere heiraten will und Modei sogar zu der fälschlichen Aussage nötigt, dass er nicht der
Vater ihres gemeinsamen Kindes ist, wendet sie sich von ihm ab. Langsam keimt in ihr ein furchtbarer Verdacht: Ist Blasi gar der
von Friedl fieberhaft gesuchte Neunnagel?
Ein sich vor historischem Hintergrund abspielender doch stets aktueller Konflikt um Liebe, Lüge, Lebensgier und Wahrhaftigkeit...
Volksschauspiel in 4 Akten für 2 Damen – 7-9 Herren – 2 Deko’s
Kolb und Johann Seebacher
Die Geierwally Spieldauer: ca. 100 Min.
Strominger, der alternde Bauer am Höchsthof, fühlt seine Kräfte langsam schwinden. Der Hof braucht dringend einen Jungbauern,
doch zum Verdruß von Strominger hat er nur eine einzige Tochter und so drängt er diese immer heftiger zur Heirat mit dem Gellner Vinzenz. Doch die stolze und willensstarke Wally hat ihr Herz an den Bärenjosef verloren, der sie einst vor dem Altgeier gerettet
hat, als sie ihren „Hansi“ aus dem Geierhorst geholt hat. Sie widersetzt sich mit Vehemenz dem Ansinnen ihres Vaters, der sie zur
Läuterung auf die Sennhütte am unwirtlichen Gletscher verbannt. Dort haust sie mit ihrem Geier einsam aber ungebrochen, bis
sie die Nachricht vom plötzlichen Tod des Vaters ereilt. Nun kehrt sie auf den Hof zurück und führt als Höchstbäurin ein strenges,
aber gerechtes und umsichtiges Regiment. Auch der Weg zu ihrer großen Liebe scheint jetzt frei zu sein. Aufgrund eines tragischen
Missverständnisses weist Josef sie jedoch zurück und stellt sie vor allen Leuten bloß. So so nehmen die tragischen Verstrickungen
weiter ihren Lauf…
Volksschauspiel in 4 Akten für 5 Damen – 7 Herren – 2 Deko’s
Werner Schlierf
Chewing Gum und Chesterfield Spieldauer: ca. 120 Min.
München 1948: Der Krieg ist zu Ende. Was geblieben ist, sind Ruinen und Men-schen, die sich mit Schwarzmarkthandel über
Wasser zu halten versuchen. Da sind auch Happy, Mandus, Marianne und Inge, vier junge Leute, die sich am Kiosk auf ein Heißgetränk treffen. Ab und zu ergattern sie auch von Dakota, einem amerikanischen Besatzungssoldaten, der Marianne verehrt, eine
Chesterfield, die heißbegehrte amerikanische Zigarette. Sie sind neugierig auf das Leben und voll Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Inge träumt von einem GI, der sie nach Amerika mitnimmt, Mandus studiert Jura und träumt von einem geordneten Leben
und von Marianne, die er von Herzen liebt. Diese jedoch liebt Happy, der wiederum nur eines im Sinn hat: Er will so schnell wie
möglich nach Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten und des Wohlstands. Um dieses Ziel zu erreichen, scheut er
letztendlich nicht einmal vor einem Mord zurück.
Nach der Währungsreform, als das beginnende Wirtschaftswunder bereits zu spüren ist, treffen alle sich wieder. Was ist aus ihnen
geworden?
Werner Schlierf ist es in vortrefflicher Weise gelungen, mit diesem packenden Bühnenwerk deutsche Nachkriegsgeschichte zu
dokumentieren. Ein Stück, dessen packender Handlung sich keiner entziehen kann und das in der hinreißenden Musik und den
einfühlsamen Liedtexten von Peter Wipplinger im wahrsten Sinne des Wortes „unter die Haut geht“.
Musical in 3 Akten für 3 Damen – 5-7 Herren – 1 Deko
Suchen Sie ein passendes Stück für Ihre Betriebs-,
Weihnachts-, Jubiläums- oder Familienfeier?
Wir führen auch eine große Auswahl an entsprechenden Einaktern und Sketches.
Fordern Sie unseren Gesamtkatalog an oder besuchen Sie uns auf unserer Homepage unter www.mundart-verlag.de. Oder rufen Sie uns einfach an. Wir beraten Sie und helfen Ihnen gerne, das für Ihre Bühne richtige Stück zu finden.
ImpressumInhaltsverzeichnis
Herausgeber:
Verband Bayerischer
Amateurtheater e.V.
Innstraße 2a
83022 Rosenheim
Verantwortlich:
Präsident Horst Rankl
Telefon: 0 80 31/ 3 26 74
Telefax: 0 80 31/ 3 47 83
E-Mail: [email protected]
Internet: www.amateurtheater-bayern.de
Geschäftszeiten:
Montag bis Freitag 8.30 - 11.30 Uhr
Meine Meinung........................................................................4
Wir gratulieren zum Jubiläum und den Neuen Bühnen...........5
Aktuelle Bühnenstücke............................................................6
Neuvorstellung........................................................................9
Verband Aktuell - Über die Landesgrenze hinaus.................10
Verband Aktuell - Neues vom Seniorentheater..................... 11
Verband Aktuell - Intern.........................................................12
E-Mail:
[email protected]
Zuschriften/Beiträge bitte ausschließlich an diese Adresse!
Die Zeitschrift erscheint dreimal
jährlich (April, August, Dezember).
Redaktionsschluss
15. Februar, 15. Juni und 15. Oktober.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge decken sich nicht unbedingt mit der Meinung
der Redaktion bzw. der des Verbandes Bayerischer Amateurtheater e.V. Der Redaktion überlassene Unterlagen werden nur
zurückgesandt, wenn dies vom Einsender
ausdrücklich verlangt wird. Nachdruck mit
Quellenangabe und gegen Übersendung
eines Belegexemplars an die Redaktion
gestattet. Die Zeitschrift wird den Mitgliedsbühnen (je 2 Exemplare) kostenlos
zugestellt.
Einzelabonnements zum Selbstkostenpreis zuzüglich Versandkosten.
Verband Aktuell - Der Larifari................................................13
Verband Aktuell -Ausschreibung
2. Bayer. Amateurtheaterpreis...............................................19
Verband Aktuell -Bewerbung
2. Bayer. Amateurtheaterpreis...............................................21
Berichte aus den Bezirken
Oberbayern...........................................................................22
Berichte aus den Bezirken
Niederbayern.........................................................................34
Berichte aus den Bezirken
Schwaben..............................................................................40
Berichte aus den Bezirken
Franken.................................................................................44
Rechtsfragen.........................................................................49
Anzeigenpreise 2012/2013:
1/1 Seite: 200,00 Euro, 1/2 Seite: 100,00
Euro, 1/4 Seite: 65,00 Euro, Sonderrabatte für Dauerinserenten auf Anfrage.
Mitgliedsbühnen wird ein Preisnachlass
von 20 v.H. gewährt.
Layout und Satz:
Sybille Evers, Geschäftsstelle
Druck: Druckerei Kolbeck, Rott a. Inn
Titelbild: Foto aus der Aufführung „Der verkaufte Großvater“ von der
Volksbühne Rosenheim „St. Nikolaus e.V.“
Der Verband Bayerischer Amateurtheater e.V.
wird gefördert durch Mittel des Freistaats Bayern, der Bezirke Oberbayern, Niederbayern,
Mittelfranken und Unterfranken.
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 3
Meine Meinung
Liebe Theaterfreunde,
nun ist es schon wieder einige Monate her, dass der 1. Bayerische Amateurtheaterpreis verliehen wurde. Diese Veranstaltung war ein Höhepunkt unserer
diesjährigen Aktivitäten, neben den vielen Seminaren, Premieren, Festveranstaltungen und großen Theaterjubiläen.
Die Verleihung des 1. Bayerischen Amateurtheaterpreises am 28. Juli in Fürth
erforderte, da sie zum ersten Mal durchgeführt wurde, besonderer Anstrengung und umfangreicher Vorbereitung. Trotz manch vorheriger Bedenken, ob
denn diese Art von Preisverleihung und Herausstellung einiger weniger Gruppen noch zeitgemäß und nicht überholt sei, war die Veranstaltung ein großer
Erfolg. Das zeigte sich sowohl an der Zahl der Wettbewerber als auch der am
Festabend anwesenden Gäste und Preisträger.
Ursprünglich sollten drei Preise, gestaffelt nach dem 1., 2. und 3. Preis, ausgelobt werden. Doch letztlich
wurde bei der Schlussbewertung keine Differenzierung mehr vorgenommen, da die drei besten Einsendungen von hervorragender Qualität waren und somit gleichwertig ausgerufen werden konnten.
Auch in Zukunft soll keine weitere Differenzierung in der Preisgestaltung vorgenommen werden. Ebenso
wird auf eine Unterscheidung in verschiedenen Genres verzichtet. Ob Jugend- oder Erwachsentheater, ob
Saal oder Freilichttheater, ob Musik-, Tanz- oder Figurentheater, alle stehen gleichwertig zur Bewerbung
und Beurteilung an.
Die Ausschreibung zum 2. Bayerischen Amateurtheaterpreis ist in dieser Ausgabe des Theaterspiegels
aufgenommen. Es wäre schön, wenn sich wieder viele Theater mit ihren Inszenierungen des Jahres 2013
bewerben würden. Die Verleihung des Amateurtheaterpreises wird im Frühjahr 2014 erfolgen. Wenn wir
wieder Sponsoren finden, dann kann die Verleihung im gleichen Rahmen stattfinden wie in Fürth. An dieser Stelle möchte ich dem Sparkassenverband Bayern und hier dessen Vertreter bei der Preisverleihung,
Herrn Adolf Dodenhöft, noch einmal recht herzlich für die Grußworte und das Sposoring in Höhe von 3.000
Euro danken.
Die Verleihung des 1. Bayerischen Amateurtheaterpreises war als öffentliche Veranstaltung gedacht. Es
folgten dieser Einladung somit nicht nur unsere Verbandsmitglieder, sondern es gaben uns auch Gäste
aus Politik und Wirtschaft die Ehre ihres Besuches. Darüber waren wir sehr erfreut. Die Landtagsabgeordnete Petra L. Guttenberger und Bürgermeister Markus Braun von Fürth hoben bei ihrer Begrüßung die
Bedeutung des Amateurtheaterpreises besonders hervor.
Weniger erfreut waren wir über die Präsenz der Presse an diesem Abend, insbesondere des Bayerischen
Rundfunks mit seiner Abendschau oder zumindest der Frankenschau. Beide ließen uns kläglich im Stich.
Heftige Kritik aus dem Präsidium und auch der anwesenden Teilnehmer am Festabend veranlassten mich,
die Verantwortlichen des Bayerischen Rundfunks auf diesen Missstand hinzuweisen. Unterstützt wurde
diese Aktion von einigen Mitgliedern des Rundfunkrates. So hoffen wir bei der Verleihung des 2. Amateurtheaterpreises auf eine starke landesweite Berichterstattung.
Dieser Ausrutscher des Bayerischen Rundfunks soll uns nicht davon abhalten, frohen Mutes in die Zukunft
zu blicken, unser Augenmerk weiter auf die Welt des Theaters zu richten und mit neuen Ideen und mit dem
uns eigenen Elan für neue Aufgaben gerüstet zu sehen.
In diesem Sinne wünsche ich allen Verbandsmitgliedern, Freunden und Angehörigen unserer Theatergruppen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2013
Euer
Horst Rankl
Präsident
4 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Wir gratulieren zum Jubiläum
Goldene Ehrennadel
des VBAT
Peter Kuhn
Junge Oberwerrner Bühne e.V.
Goldene Ehrennadel
des BDAT
Georg Fankhauser
Michael Frank
Audorfer Bauerntheater e.V.
Ilse Brunner
Florian Franz
Willibald Reitner
Passauer Volksbühne
Christl Steidl
Hofberg Theater Landshut
Silberne Ehrennadel
des BDAT
Mathias Eisenbacher
Hans Hönig
Annette Kammerer
Anton Kammerer
Doris Kammerer
Hedwig Kammerer
Thomas Kammerer
Günther Langer
Eva Maria Reisch
Barbara Ruisinger
Peter Ruisinger
Peter-Johan Ruisinger
Ingrid Simon
Martin Wittmeier
Martina Wittmeier
Rosi Wittmeier
Stefan Wittmeier
Peichinger Bauerntheater 1965 e.V.
Walter Kilian
Ammerseer Bauerntheater
Herrsching e.V.
Besondere
Verbandsehrungen
30 Jahre
Gerlinde Gärtner
Georg Heigl
Doris Urban
Theater Aibling e.V.
Bühnenjubiläum
20 Jahre
Bauernbühne Unterpfaffenhofen e.V.
FC Haunstetten e.V. „’s
Haunstetter Breddle“
30 Jahre
Laienspielgruppe
s´ Moosacher Brett´l e.V.
Silberne Ehrennadel
des BDAT
Johann Auer
Robert Niederstraßer
Inge Westermeier
Audorfer Bauerntheater e.V.
Markus Drechsler
Thomas Frank
Michaela Meir
Cornelia Müller
Theater- und Sportverein Lützelburg
Sandra Bauer
Walter Reiß
Renate Stiebel
Anja Wimmer
Theaterverein Diepersdorfer Brettl e.V.
Margareta Baur
Neue Bühnen
Bezirk
Schwaben
Verein zur Aufführung der musikalischen Alpensage
Der Schimmelreiter e.V.
Vors. Petr Heinle
[email protected]
Bezirk
Franken
StaTTTheater Forchheim
Vors. Ludwig Dafner
[email protected]
Theaterverein Altisheim / Leitheim
Vors. Richard Fackler
[email protected]
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 5
Aktuelle Bühnenstücke
ABENDFÜLLENDE STÜCKE vom Wilhelm Köhler Verlag
Bogner Manfred
A RATHAUS VOLLER ZUASTÄND
Lustspiel in 3 Akten
Damen: 3, Herren: 6, Dekoration: Büro
Spieldauer: ca. 90 Minuten
Ein Dorf will seinen „Helden“ - der angeblich den
Nordpol durchquerte - gebührend empfangen.
Dafür reist extra der Ministerpräsident (MP) an.
Immer dabei seine beiden Bodyguards. Der eine
sieht überall Verbrecher, der andere hat einen
Putzwahn. Da der leicht cholerische Bürgermeister nicht sehr gut auf den MP zu sprechen ist,
gestaltet sich die Zusammenkunft der beiden als
recht schwierig. Als der MP plötzlich verschwindet, drehen die beiden Bodyguards richtig auf.
Mit Staubwedel und Handschellen wird jeder vermeintliche Entführer verhört oder im Klo eingesperrt. Ali, der Hausmeister, der auf Grund seines
Namens schon verdächtig ist, hat ein besonders
schweres Los gezogen. Keiner sieht Vittorio den
schmalzig-italienischen Verführer, der unerkannt
der Damenwelt schönen Augen und seinem Komplizen das Leben schwer macht. Verbrecherjagd
mit italienischer Schmalzlocke, einer Portion
Staub, gepaart mit sympathischen Chaoten und
jeder Menge Missverständnisse, machen aus diesem Rathaus einen wahren Hexenkessel.
Wallner Ralph
BREZNKNÖDL-DESCHAWÜ
Komödie in 3 Akten
Damen: 4, Herren: 4, Dekoration: Büro
Spieldauer: ca. 90 Minuten
Ignaz Igel dreht fast durch. Er kann bald keine
Breznknödl mehr sehen. Denn der mittellose Heimatromanschreiberling muss ein und denselben
Tag immer wieder neu erleben. Er hängt offenbar
in einer verrückten Zeitschleife fest. Täglich erscheinen die gleichen Personen des Dorfes, die
täglich die exakt gleichen Fragen stellen und immer wieder gibt es Breznknödl, Breznknödl, Breznknödl… Auch muss er jeden Tag erneut „NEIN“
sagen zu den Hochzeitsplänen seiner zünftigen
Tochter und zu den Plänen des Dorfes, seine Himmelschlüsselwiese zu bekommen. Vielleicht bildet
er sich das alles ja auch ein!? Oder ist es doch
wahr? Oder treibt man ihn gekonnt in den Wahnsinn? Der Wahnsinn hat Methode und hat gerade
erst begonnen…
6 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Wilhelm Köhler Verlag
Verlag und Vertrieb dramatischer Werke
80805 München Ungererstraße 35
Telefon: 089 / 361 50 26 und 089 / 360 54 89-0
Telefax 089 / 361 51 96
[email protected]
www.wilhelm-koehler-verlag.de
Volksstücke, Komödien, Lustspiele, Schwänke und Boulevard
Scheble
Markus/Kolb
Sebastian
in Dialekt und
Hochdeutsch von
erfolgreichen Bühnenautoren der Neuzeit:
Bräutigam,
Kaspari,NET
Kling, Landstorfer, Pfaus, Wallner u.v.m.
DA HIMME
WART
sowie der beliebtesten Volksstückautoren:
Komödie
in Neal/Ferner,
3 Akten Pohl, Schaurer, Vitus, Walfried u.v.m.
Maly,
Damen: 4, Herren: 4, Dekoration: Wohnzimmer
Spieldauer: ca. 90 Minuten
Der Polizeibeamte Stelzl steht an der himmlischen
Pforte und ist schon gespannt darauf, was ihn dahinter wohl Schönes erwartet, als ihn eine göttliche Stimme davon in Kenntnis setzt, dass er sich
durch einen Spezialauftrag seine göttlichen Flügel erst verdienen muss. Etwas irritiert stimmt er
zu und erwartet seinen letzten Auftrag. Er muss
„nur“ den verstorbenen Schreinermeister Bömmerl binnen 24 Stunden hinauf in den Himmel
holen. Erfreut über den „leichten Spaziergang“
macht er sich auf den Weg hinunter. Der Auftrag
erweist sich stündlich schwieriger als gedacht und
die „Engel in spe“ müssen sich allerhand einfallen
lassen, um ein Verbrechen zu verhindern und um
alle weltlichen Dinge geordnet zurücklassen zu
können.
Pfaus Walter G.
WETTKAMPF
(auch in Hochdeutsch erhältlich)
Komödie in 3 Akten
Damen: 4, Herren: 6, Dekoration: Büro
Spieldauer: ca. 100 Minuten
Zwei alte Freunde - beide Bürgermeister des jeweiligen Nachbarortes - können ihr Konkurrenzdenken einfach nicht lassen. Jeder will den anderen immer übertrumpfen und auch als sich
ihre Kinder vermählen wollen, gibt es kein Pardon. Eine Hochzeit scheint ausgeschlossen. Da
beide Gemeinden hochverschuldet sind, spendet
ein betuchter Privatier 100.000 Euro für diejenige
Gemeinde, die es schafft in fünf Wochen etwas
Sensationelles auf die Beine zu stellen und dabei
noch Schulden abzubauen. Ein großer Auftrag für
die Gemeinden. Es wird spioniert und intrigiert,
als ein plötzlicher Sinneswandel des einen Bürgermeisters alle zum Staunen und Stutzen
bringt… Sanftmut, Einsicht und tiefe Friedfertigkeit… Da stimmt doch was nicht?!
Aktuelle Bühnenstücke
ENDSTATION
Volkskomödie in 3 Akten von Josef Daser
Besetzung: 2 D, 5 H, 1 Deko
Spieldauer: ca. 100 Min.
Verlag: MundArt-Verlag, Aßling
AM ACKER GEHT’S UM
Komödie in 3 Akten von Herbert van Anken
Besetzung: 3 D, 4 H, 1 Deko
Spieldauer: ca. 110 Min.
Verlag: MundArt-Verlag, Aßling
Im Hause des Spediteurs steht es nicht zum besten. Seit die neue Eisenbahnstrecke bis zum
Nachbarort Fieberbrunn verlegt wurde, sind die
Geschäfte seines Fuhrgeschäftes rückläufig. Auch
in sein „Wirtshaus zum Spediteur“ verirrt sich kaum
noch ein Gast; denn die Ausflügler aus der Stadt
kehren nun beim bequem per Bahn erreichbaren
Fieberbrunner Bruckenwirt ein. Stiefsohn Vinzenz
spricht seit dem Tod der Mutter immer mehr dem
Alkohol zu, was dem ganzen auch nicht gerade
zuträglich ist. Einzig die attraktive neue Hauserin
scheint mit ihrer „Fürsorge“ für den Spediteur etwas Freude in dessen Trübsal zu bringen und er
gerät zunehmend unter ihren Einfluß. Gemeinsam
mit Theres versucht der skrupellose Salvermoser
die Notlage des Spediteurs für seine Zwecke auszunützen und es scheint den beiden zu gelingen,
daß dieser bald in jeder Weise der „Endstation“
zustrebt.
Wenn... ja wenn nicht in letzter Minute ein „taubstummer“ Zuagroaster eine ent-schei-dende Entdeckung gemacht hätte…
Am Kartoffelacker des Kleinhäuslers Loidl tragen sich seltsame Dinge zu. Die auf-merksame
Nachbarin hat des Nachts verdächtige Gestalten
beobachtet, die sich dort zu schaffen machen.
Warum werden die Kartoffeln immer weniger und
was hat Jakob Loidl ständig mit Willi Dünnbier,
dem Wirt der Dorfkneipe zu schaffen? Nachbarin Cilli Haimerl hat da so ihre eigene Vermutung
und informiert den Dorfgendarm. Kathi Loidl hingegen nimmt die Sache lieber selbst in die Hand.
Wild entschlossen, dem geheimnisvollen Treiben
am Kartoffelacker auf die Spur zu kommen, legt
sie heimlich Fußfesseln aus. Das hat ungeahnte
Folgen und setzt sie bei den zutage kommenden
Wahrheiten in großes Erstaunen…
LIEBE? – OIS BLOSS CHEMIE!
Komödie in 3 Akten von Elfriede Wipplinger
Besetzung: 5 D, 4 H, 1 Deko
Spieldauer: ca. 120 Min.
Verlag: MundArt-Verlag, Aßling
Drei von den Männern enttäuschte Frauen gründen eine WG. Sonst grundverschie-den, sind sie
sich in einem einig: Nie wieder soll ein männliches
Wesen die Schwelle ihrer Behausung übertreten;
denn „außer zur Arterhaltung ist das so genannte
starke Geschlecht zu nichts nutze und beschert
nur Arbeit und Frust. Und was man so Liebe nennt
ist objektiv betrachtet sowieso „ois bloß Chemie.“
Doch ein Softi-Nachbar, ein tatkräftiger Handwerker und eine „verständnisvolle Putzfrau“ und nicht
zuletzt eine resolute Hausmeisterin sowie ein etwas desorientierter älterer Herr und eine Oma mit
„Durchblick“ bringen den Alltag und die Vorsätze
der geschlechtlichen Aussteigerinnen gehörig ins
Wanken und sorgen für Turbulenzen am laufenden
Band. Wen nimmt es wunder dass die Dinge sich
anders entwickeln als vorgesehen?
DIE SPEZIALITÄTENSAUNA
Komödie in 3 Akten von Joachim Herm
Besetzung: 5 D, 5 H, 1 Deko mit 2 Bildern
Spieldauer: ca. 120 Min.
Verlag: MundArt-Verlag, Aßling
Der Gemeinderat möchte dem etwas verschlafenen Dorf zu mehr Attraktivität verhel-fen und
deshalb das leer stehende Schlachthaus zur
Sauna umfunktionieren. Metzgermeister Fleischhauer hingegen beabsichtigt hier einen neuen
Laden zu eröffnen. Obwohl keine der beiden Parteien im Besitz einer Genehmigung ist, beginnen
sie bereits abwechselnd mit dem Einrichten. Die
russischstämmige Olga wird dabei mal als Saunafachkraft, mal als Metzgereiverkäuferin angeheuert, was diese nicht sonderlich aus der Fassung
bringt, solange der Vorrat an Wodka reicht. Während einerseits Schreinermeister Bernd und sein
nicht gerade von Fleiß geplagter Stift Stefan für
die Sauna am Hobeln und Schrauben sind, schafft
Fleischhauer nebenher schon mal Schwarzwurst,
Blut- und Leberwürste heran und benützt die bereits installierten Saunabänke kurzerhand als Ladentheke. Das kann natürlich nicht gut gehen und
führt auf beiden Seiten zu erheblichen Irritationen,
wobei der als Werbefotograf angeheuerte, feminine Sebastiano das Fass schier zum Überlaufen
bringt.
Aber Bürgermeisterin Gerlinde hat einen salomonischen Einfall…
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 7
Aktuelle Bühnenstücke
Volksstücke
KOMÖDIEN &
Josef Wittmann:
„Landhaus am Wildbach“ (Haus am Meer)
Bairische Übertragung der Komödie von HansHelge Ott
(2 D, 4 H / Einheitsdek.)
HÜTTENGAUDI von Harald Helfrich
5 D, 4 H, 1 Dek.
Komödie, Produktion
BR Reihe Chiemgauer
Die schönsten Komödieni
Volkstheater,Norman
Dezember
Barasch / Caroll Moore / 2011
Werner Zeussel BITTE KEINE BLUMEN!
2 D, 6 H, 1 Dek.
(verfilmt mit Doris Day und Rock Hudson)
Ray Cooney u. John Chapman / Werner Zeussel EINMAL IST KEINMAL
Monika Hirschle / Eva Hatzelmann
5 D, 4 H, 1 Dek. Komödie
EINE SCHÖNE BESCHERUNG
Mit einem Monikastimmungsvollen
Silvesterabend
Hirschle / Ursula Fischer
WEIBERWIRTSCHAFT
Hatzelmann
DOCH NOCHPFEIFFER
WAS
möchte sich Evader
alte HüttenwirtDA WAR
HIAS
Eva Hatzelmann u. Werner Zeussel
IMMER WIEDER SAMSTAGS
in den Ruhestand
verabschieden.
Deshalb ist er
Harald Helfrich
DIE VIER UNNAHBAREN
eigentlich ganz froh, dass sich KOANE
nurSOdrei
WIE DU ÜbernachA GANZ NORMALE FAMILIE
tungsgäste für Silvester angekündigt
haben: MAHarald Helfrich / Isabella Leicht /
SHAKESPEARES WILDE WEIBER
Dorothee Jordan
RIELLE FALCONE,
eine
Schweizer
MillionärsgatAndreas Kern
VITUS PFINGSTLS AMTSGERICHTSANEKDOTEN
9
tin mit ihremIsabellaitalienischem
Gigolo
ADOLFO und
Leicht
WIEDER DAHOAM
Jack Popplewell / Eva Hatzelmann
EIN SACK VOLL FLÖHE
FRANZISKA WOISETSCHLÄGER, eine fröhliche,
Die erfolgreichsten
Klassiker, Stücke mit großer Besetzung und
fürs junge unPublikum
resolute Autorin
für Seniorengymnastik.
Doch
Günther Wagner / Konstantin Wecker
AUFSTAND! Die Sendlinger Bauernschlacht
verhofft kommt oft; plötzlich istEine Revoluzzer
seine
Hütte voll:
Oper
Wilhelm Jacoby u.KRESZENZ
Carl Laufs /
PENSION
SCHÖLLER
Die streitfreudige
BIERMEIER
von
Rolf Heiermann
Brandon Thomas / Marcus Everding
CHARLEY’S TANTE
der Nachbarhütte
und HEINI HOLZER,
ein alter
Oscar Wilde / Marcus Everding
BUNBURY
Jugendfreund,
bringen HIAS‘ Silvesterplanung
orRolf Heiermann
CHARLEY’S TANTE
Franz von Kobell / Andreas Kern Und zu
DIE G’SCHICHT
VOM BRANDNER
KASPER
dentlich durcheinander.
allem
Überfluss
Alexandre Dumas / Axel Plogstedt
DIE DREI MUSKETIERE
muss auch noch
eine verletzte Skifahrerin
mitsamt
Rolf Heiermann
MIRANDOLINA
Pistenarzt untergebracht
werden.
Louis Stevenson / Peter Derks
DIE SCHATZINSEL
4 D, 4 H, 1 Dek. Komödie
6 D (mind. 4 D), 1 Dek. Komödie
Zur U frei
(Ahn & Simrock Bühnenverlag, Hamburg)
8 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
*SWR u. BR*
*SWR*
4 D, 4 H, 1 Dek. Komödie
4 D, 3 H, 1 Dek. Komödie
Der Endfünfziger Andreas Schuster aus München
will aus dem überraschend von seiner Tante ererbten Landhaus in Traumlage eine Pension machen, um aus dem Brotberuf aussteigen zu können, der ihn schon lange anödet. Doch in dem
urigen Haus wohnt seit Jahren die resolute Mittfünfzigerin Margret, die für die alte Tante Haushälterin und Gefährtin zugleich war. Sie ist aus
dem kleinen Voralpendorf nie herausgekommen
und Andreas bleibt nichts anderes übrig, als sie
zu „übernehmen“. Irgendjemand muss ja auch ihm
den Haushalt führen, und Margret erweist sich als
äußerst geschickt bei der Umgestaltung des abgewohnten Heimes. Als die zwei gerade beginnen,
sich aneinander zu gewöhnen, fällt der erste Gast
in Gestalt des Kunstmalers Werner vom Himmel
- und bleibt einfach, weil es so schön ist bei Andreas und Margret. Die Herren werden Freunde,
doch beide fühlen sich auch zu Margret hingezogen. Und als Werners Tochter Antje unangemeldet mit ihrem Freund aus der Stadt anreist, ist es
mit dem Frieden endgültig vorbei… Der „Kampf
der Kulturen“ zwischen Stadt und Land spiegelt
sich hier zuallererst in der unterschiedlichen Verwendung des Dialekts wieder. Aus der ursprünglich auf einer ostfriesischen Insel angesiedelten
Vorlage hat Josef Wittmann eine alpenländische
Version entwickelt, die nicht nur Sprache und regionale Besonderheiten in Landschaft und Gebräuchen anpasst, sondern auch die Charaktere und
Mentalitäten typisch für die Region gestaltet. Die
Spielvorlage in differenziertem Oberbayrisch ist
als Ausgangsbasis für vielfältige dialektale Variationen im süddeutschen Raum verwendbar.
seit 1978
3 D, 8 H, 1 Dek. Komödie
* SWR u. BR*
*Chiemgauer Volkstheater*
3 D, 6 H, 1 Dek. Wirtshauskomödie mit Musik
5 D, 3 H, 1 Dek. Moderne Komödie
*Chiemgauer Volkstheater*
neu!
3 D, 1 Dek. Komödie
Einakter
3 D, 5 H, 1Dek., Komödie
5 D, 5 H, 1 Dek. Moderne Komödie
*Chiemgauer Volkstheater*
*Chiemgauer Volkstheater*
neu!
1 D, 11 H, Stat. Gesamtdek.
3 D, 6 H, 1 Dek. Komödie
3 D, 5 H, 1 Dek. Komödie
4 D, 5 H, 2 Dek. Komödie
5 H, 3 D, 1 Dek. Komödie
neu!
2 D, 7 H, Wechseldek. Volksstück
4 D, 5 H (23 Rollen) Wechseldek. Komödie
3 D, 4 H, 1 Dek., Komödie
Rudyard Kipling / Wolf E. Rahlfs
William Shakespeare / Jens Groß
1 D, 5 H, Gesamtdek. Stück für die ganze Familie
DAS DSCHUNGELBUCH
3 D, 5 H, Wechseldek., Stück für die ganze Familie
EIN SOMMERNACHTSTRAUM für Kinder
7 D, 4 H, Gesamtdek. Komödie für die ganze Familie
WIEDER DAHOAM von Isabella Leicht
Die besten Theaterstücke.
4 D, 5 H, 1 Dek.
Komödie, Aufzeichnung BR Bayerisches Fernsehen, Reihe Chiemgauer Volkstheater
Bauernfamilie Schlüßlhuber ist in heller Aufregung: nach einem dreimonatigen Praktikum auf einer texanischen Ranch kehrt Tochter MICHAELA
wieder nach Bad Endorf zurück. Ihre Eltern LISA
und KARL sind mit den Vorbereitungen und vor
allem dem Hof überfordert und hoffen darauf, dass
bald ein Nachfolger gefunden wird. Denn auch
Großvater ALOIS ist der Familie keine große Hilfe.
Wenn es ihm zuviel wird, kümmert er sich lieber
um seinen „Waldi“ und besonders HERMINE,
seine neue Liebe. Nachdem JAKOB, der spätpubertierende Sohn, seiner Familie klar macht, dass
er auf keinen Fall Bauer werden will, sieht LISA die
einzige Chance, den Hof zu retten: sie versucht,
MICHAELA den reichen norddeutschen Nachbarn
FRANZ Schlitzkorn, der chemische Futtermittel in
Bad Endorf herstellt, schmackhaft zu machen. Der
ist nicht abgeneigt und sieht sich schon als neuen
Besitzer des schmucken Anwesens und Ehemann
der attraktiven MICHAELA. Doch erstens kommt
es anders und zweitens, als man(n) denkt: MICHAELA hat sich längst Hals über Kopf in den
Texaner BRAD verliebt, der auf natürliche Zucht
setzt. Noch bevor sie ihrer Familie von ihm erzählen kann, steht BRAD auch schon vor der Tür…
stückgut Bühnen- und Musikverlag GmbH
Marienplatz 1 80331 München Tel. 089/22802548 Fax 089/226757
E-mail [email protected]
www.stueckgutverlag.de
Neuvorstellung
Der Heisse Senator - (The Sensuous Senator)
Komödie von Michael Parker / Deutsch von Hagen Horst
5 D, 4 H (Doppelbesetzung mögl.) / Einheitsdek.
DSE: unter dem Titel BUNGA, BUNGA-BAVARIA, Comödien Restaurationsbetrieb GmbH, Fürth
Das Stück
Politiker Harry Douglas steht für moralische Werte wie Treue und Vertrauen. Darauf will er auch seine Kampagne zur
Präsidentschaftskandidatur aufbauen. Dass Journalistin Morrison ihm bei der Pressekonferenz (Prolog) mit frechen
Andeutungen sexuelle Eskapaden unterstellt, ist höchst ärgerlich, er lässt sie hinauswerfen.
Dass Morrison ihre Anschuldigungen nicht aus der Luft gegriffen hat, wird jedoch schnell klar: Kaum ist Harrys Frau
zu einem Wochenendtrip nach Chicago aufgebrochen, greift der „untröstliche“ Gatte zum Telefon und lädt seine
Chefsekretärin zu einem lustvollen Wochenende ein.
Da Veronica ärgerlicherweise keine Zeit hat, erinnert er sich an die Nummer eines Escort-Service und ordert eine
junge Frau nach Hause. Dummerweise hat sein Parteifreund und Nachbar Clyde Salt sich ausgesperrt, klingelt an
Harrys Tür und bittet um Asyl für die Nacht. Als der Alte sich absolut nicht abwimmeln lässt und schon beginnt, misstrauisch zu werden, überlässt Harry ihm zähneknirschend das Gästezimmer (oben), bereitet ihm aber auch einen
starken Schlaftrunk zu, den Salt gegen seine Schlafstörungen nehmen soll. So hofft Harry, die Nacht ungestört mit
dem Mädchen von der Agentur verbringen zu können. Harry ist gerade im Badezimmer verschwunden, um sich frisch
zu machen, da läutet Miss Morrison an der Tür. Salt öffnet und diskutiert mit ihr über ihre Vorwürfe. Obwohl er seinen
Freund verteidigt, gelingt es ihr doch, erste Zweifel an Harrys Integrität zu wecken. Sie geht mit der Bitte, er möge
die Augen offenhalten. Salt möchte endlich seinen Schlaftrunk nehmen und ins Bett gehen, als Jack Maguire vor der
Tür steht. Er dachte sich, Harry würde sich vielleicht einsam fühlen, und wollte mit ihm noch einmal die Kampagne
durchsprechen. Als er sich einen Brandy einschenkt, vertauscht er versehentlich die Gläser, so dass nun Salt den
Brandy trinkt und Maguire den Schlaftrunk. Salt wollte sich ohnehin hinlegen und geht nach oben, Maguire nickt auf
der Couch ein, als Fiona von der Escort Agentur auftaucht. Da Maguire ihr öffnet, hält sie ihn für den Auftraggeber
und schmeißt sich gleich ordentlich ran. Die Gegenwehr des nur halb wachen jungen Mannes ist schwach, und da
er erklärt, ins Bett zu wollen, verschwindet sie gleich mit ihm im Schlafzimmer.
Die Komödie zieht mit Wonne alle Register des Boulevard: Türen auf, Türen zu, Verwechslungen, kurzsichtige, benebelte, uninformierte und naive Mitspieler, unterm Bett versteckte heimliche Gäste, vertauschte Gläser, jede Menge
Unterwäsche und schlüpfrige Situationen…
Eine quirlige Boulevardkomödie, die ihre Komik auch und v.a. aus dem Nonverbalen bezieht, was sich in ausführlichen Regieanweisungen niederschlägt. Der Autor führt seine große Besetzung recht virtuos durch alle Wirrungen
des Abends und hat für jede der charakterlich klar unterschiedenen und schlüssig angelegten Rollen kleine darstellerische „Schmankerl“ eingebaut. Besonders gut gelingt die Differenzierung der Frauen, von denen keine einfach eine
billige, dumme Blondine ist. Veronica ist zwar hingebungsvolle Geliebte, lässt aber nicht alles mit sich machen und
besteht darauf, ihre Würde zu wahren; Fiona genießt das verrückte Spiel zusehends und erfreut sich an dem endlich
mal jungen „Auftraggeber“. Harry steht natürlich im Zentrum als der hoffnungslos überforderte Hausherr, dem es als
altem Schlitzohr trotz allem immer wieder gelingt, alle Gefahren abzuwehren – bis zum Schluss, der nach der totalen
Steigerung der Katastrophen logischerweise keine Lösung bringt, sondern einen Zusammenbruch: Veronica bricht
das Wahnsinnsspiel entnervt ab, als Schlusspointe erkennt Fiona in Salt einen alten Kunden.
Mehr über dieses amüsante Bühnenstück sowie das Rollenbuch dazu erhalten Sie beim:
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 9
Verband aktuell
Über die Landesgrenze hinaus
Tiroler Adler-Orden: Große Auszeichnung für den Münchner Peter Landstorfer
Die Tiroler Landesregierung hat am Donnerstag dem Münchner Peter Landstorfer, Theater-Autor, Regisseur und Schauspieler, den Tiroler Adler Orden in Silber verliehen. Der Münchner Peter
Landstorfer, ist von Beruf Rechtsanwalt. Bereits als Schüler entdeckte er seine Leidenschaft für
die Bühne, nahm später Schauspielunterricht und wirkte in weiterer Folge bei vielen Theaterstücken mit. Seit nunmehr über 30 Jahren widmet er seine gesamte Freizeit den Brettern, die die Welt
bedeuten. Es ist dies eine der höchsten Auszeichnungen die das Land Tirol an verdiente „NichtTiroler“ vergibt.
Große Bekanntheit und Beliebtheit erreichte der heute Geehrte, der seit 45 Jahren als Wahl-Wildschönauer
einen engen Tirol-Bezug hat, nicht nur als Schauspieler und Regisseur, sondern auch als erfolgreicher
Bühnenautor. Aus seiner Feder stammen Stücke wie „Hoffnung Dreizehnlinden“ sowie „Glaube-HoferHeimat“, die als echte Höhepunkte einen fixen Platz in der Geschichte des heimischen Volkstheaters einnehmen.
Peter Landstorfer, der selbst das Kulturhaus Gut Nederling in München leitet und auch als Regisseur weit
über die Grenzen seiner Heimat hinaus anerkannt ist, zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten und meist
gespielten Autoren dieses Genres in Bayern und Tirol. So haben nahezu alle Tiroler Bühnen schon mit
großem Erfolg seine Stücke gespielt.
Für sein langjähriges verdienstvolles Engagement innerhalb der
Volkskultur und für die mit seinem Wirken verbundene Weiterentwicklung der Volksbühnen im süddeutschen und Tiroler Raum
dankte das Land Tirol heute Peter Landstorfer mit dem Tiroler Adler Orden in Silber.
Foto: Große Ehrung für den Münchner Peter Landstorfer (Mitte). Als Gratulanten
Landeshauptmann Günther Platter (links) und Landtags-Präsident Herwig van
Staa.
Foto: Toni Silberberger
Liebe geht durch den Magen...
... Freundschaft erst recht. Unter diesem Motto trafen sich wie „alle Jahre wieder“
der Theaterverein Rott am Inn und der Theaterverein Branzoll in Südtirol. Die
„Partnerschaft“, offiziell die einzigste Partnerschaft eines bayerischen Theatervereins mit einer „ausländischen“ Theatergruppe, besteht seit vielen Jahren und
gegenseitige Besuche pflegen die mittlerweile ausgeprägte Freundschaft mehrmals jährlich. Der Theaterverein Rott am Inn reiste mit 19 Mitglieder ins „Ausland“ nach Branzoll, südlich von Bozen, ins schöne Südtirol. Gemeinsam wurde
dann mit über 30 Teilnehmer „getörgelt“, was das Zeug hielt. In der schönen
Ortschaft Albeins blieben wir fast bis halbeins und genossen feinste südtiroler
Küche in einem wunderschönen Ambiente. Ein Erlebnis, welches für die meisten
Teilnehmer sicherlich zu einem Höhepunkt des für beide Theatervereine erfolgreichen Jahres 2012 wurde. Untermalt wurde der herrliche Abend von einem
Virtuosen der Steirischen Harmonika. Die Speiseangebote gingen von Schlutzkrapfen über Plattln, Geräuchertes und Käse, Hirschbraten, heissen Maroni bis
hin zu süssen Nachspeisen wie Birnenstrudel und Preiselbeerkrapfen. Südtiroler
Wein wurde dabei ebenso verköstigt, wie der ein oder andere Obstbrand. Der
Theaterverein Rott am Inn freut sich schon auf das nächste Zusammentreffen im
März 2013, wenn die Branzoller ein neues Theaterstück aufführen.
Text und Foto: W.E.
10 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Verband aktuell
Neues vom Seniorentheater
Auszug aus dem Zeitungsbericht der MOOSBURGER ZEITUNG
Mit einem Theaterprogramm quasi rund um die Uhr präsentierten Laienbühnen bei den die Oberbayerischen Theatertagen in Langenbach vom 6. bis 8. Juli 2012 ihr Können. In diesem Jahr waren die Theatertage aber sogar „ein wenig international“, wie Sepp Käser, der Bezirksvorsitzende des Amateurtheater­
Verbandes, feststellen konnte. Aus Südtirol war ein Seniorentheater angereist und präsentierte Theater
im Theater. Weitere Ensembles kamen aus Ebersberg, Freising und Puchheim. Natürlich waren auch die
Langenbacher auf den Brettern, die die Welt bedeuten, vertreten.
Der Sonntagnachmittag gehörte dem Seniorentheater
Südtirol innerhalb der Kassiani Bühne. Die Gäste aus Italien waren die „Exoten“ im guten Sinne. Die drei Frauen
und ihre drei Kollegen sind nämlich um die 70 Jahre alt,
von der Kassiani Bühne „ausgemustert“, wie Spielleiterin
Maria Thaler-Neuwirth erklärte, und sie sprachen ihren
Südtiroler Dialekt. Darüber hinaus war ihr Stück WAS
UNS GROSS UND STARK GEMACHT HAT eine Autobiographie, die sie sich selbst zusammengeschrieben
haben. Und dabei wechseln heitere Erinnerungen mit
trüben Erlebnissen, da liegen befreiendes Lachen und
Tränen nahe beieinander. Etwa wenn die sechs ergreifend von den Erlebnissen im Krieg berichten, vom Hunger, von Heimweh, vor der Heimkehr nach Percha. Und dann die andere Seite, wenn sie ihre sexuellen
Phantasien darstellen und der „Cassian“ einen Strip andeutet. „You can leave your hat on“ röhrt es da im
Bürgersaal, das Hemd fliegt weg, aber sofort kommen zwei „Krankenschwestern“. Die Eine misst den Blutdruck, die Andere reibt den Stripper mit Rheumasalbe ein.
Es wurden wirklich tolle Leistungen geboten auf den Bayerischen Theatertagen. Mehr Langenbacher Zuschauer im Bürgersaal wären schön gewesen.
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Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 11
Verband aktuell
Intern
Bayerischer Verdienstorden für Horst Rankl
Am 10.Oktober erhielt der Präsident des Verbandes Bayerischer Amateurtheater , Horst Rankl, aus den Händen von Ministerpräsident Horst
Seehofer den Bayerischen Verdienstorden. Dieser Orden ist die höchste
Auszeichnung im Freistaat und ist limitiert.
Seehofer betonte in seiner Ansprache, Horst Rankl habe diese Auszeichnung für vielerlei Aktivitäten um das Theaterleben erhalten. So engagiert
sich der Präsident seit den frühen sechziger Jahren im Bereich des Amateurtheaters. Seit 2003 leistet Rankl auch als Präsident des Verbandes
Bayerischer Amateurtheater Bedeutendes, nachdem er bereits zuvor 25
Jahre als Landesspielleiter in vielen Seminaren und im Präsidium wertvolle Aufbauarbeit zur Aus- und Weiterbildung leistete.
Bemerkenswert ist, so der Ministerpräsident, dass Horst Rankl neben
seiner Verbandsarbeit auch weiterhin künstlerisch tätig bleibt. Hervorzuheben sind u. a. die großen Theaterprojekte in Rosenheim, die er als Erster Vorsitzender des Theater Rosenheim mit seinem Theaterverein
und vielen ortsansässigen Gruppen zusammen verwirklicht. Bekannt wurde Horst Rankl auch durch seine
Rollenbücher für große Freilichttheater in Rosenheim und der oberbayerischen Region sowie seine historischen Romane zur bayerischen Landesgeschichte.
Durch Rankls langjähriges umfassendes ehrenamtliches Engagement sowohl in der Verbandsarbeit als
auch im örtlichen und regionalenTheaterleben hat sich Rankl weit über das normale Maß hinaus zum
Wohle der Allgemeinheit engagiert und sich bleibende Verdienste erworben.
Hightech für den VBAT
Beamer-Koffer bereichern Seminare des Verbands
Wenn Sie sich schon immer gefragt haben, welche Vorteile die Mitgliedschaft im Verband bayerischer Amateurtheater für Sie und Ihren Verein
persönlich hat, dann kann ich Ihnen heute, neben dem reichhaltigen Seminarangebot, der Informationsbündelung und der Beratungstätigkeit bei
rechtlichen und künstlerischen Fragen, drei weitere Gründe liefern. Diese drei Gründe präsentieren sich
in Form von drei hochwertigen Beamer-Koffern, die künftig Theaterseminare des VBAT aufwerten sollen.
Jeder Medienkoffer besteht aus einem Acer-Beamer P1303PW – ColorBoost, 2 Kompaktlautsprechern, 2
Anschlusskabeln, 2 Netzkabeln, 1 dynamischen Gesangsmikrofon, 1 Mikrofonkabel und einem Audiokabel. Jeweils ein Koffer geht ins Präsidium nach Rosenheim, nach Nordbayern und nach Südbayern.
Das Seminarangebot des VBAT stellt für unsere Mitgliedsbühnen einen zentralen Mehrwert dar, das dank
der neuen Medienausstattung noch weiter an Attraktivität und Qualität gewinnen wird.
Eva Kolb
Medienreferentin des VBAT für den Bezirk Oberbayern
12 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Verband aktuell
Der Larifari
Stolz wie „Oskar“
Die Preisträger und Besucher der ersten
Preisverleihung des Bayerischen Amateurtheaterpreises „Larifari“ hatten bald nach
Beginn der Veranstaltung liebevoll und stolz
den Namen kurzerhand in „Larry“ umbenannt. Stolz waren nicht nur die Preisträger
sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbandes Bayerischer Amateurtheater allen voran der Präsident des
VBAT Horst Rankl. Selbst die Jury, bestehend aus „alten Theaterhasen“ und professionellem Theaterwissenschaftler, bestätigte, dass unter den 35 Einsendungen, die
am Wettbewerb teilnahmen, ausnahmslos professionelles Theaterspiel, Begeisterung und enormer Einsatz unverkennbar waren und dass mit diesem Preis erstmals den ehrenamtlichen Bemühungen vieler
Schauspieler/innen und Akteure vor und hinter der Bühne anerkennend Rechnung getragen wird.
Der „Larry“ hat sich binnen eines Abends bei Jung und Alt, bei Ehrengästen, bei Preisträgern und Anwärtern und bei den vielen Besucher ruckzuck etabliert. Schnell kam die Frage auf, ob es denn eine Fortsetzung dieses gelungenen Events geben würde.
Die Veranstaltung fand in einem tollen und ehrwürdigen Rahmen statt. In der „Comödie“ in Fürth, der
Hochburg fränkischer, fast schon gesamtbayerischer Comedy, welche unter anderem von „Waltraud und
Mariechen“ alias den Herren Heissmann und Rassau sehr erfolgreich betrieben wird, versammelten sich
am 28. Juli 2012 knapp 200 Theaterbegeisterte, Preisträger und Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft.
Peter Kuhn, jedermann bestens bekannt aus Funk und Fernsehen durch die fränkische Fastnacht, leitete
witzig, spritzig und kurzweilig durch das Programm. Der Sparkassenverband Bayern als Hauptsponsor
des mit je 700,- Euro und der Bronzefigur des „Larifari“ dotierten Preises war mit Adolf Dodenhöft als Vertreter des Schirmherren Theo Zellner vertreten.
Die musikalische Untermalung übernahm der „Frankensima“ alias Philipp Simon Goletz mit teils amüsanten und nachdenklichen Texten und tollen instrumentalen und gesanglichen Einlagen.
Der Präsident des VBAT, Horst Rankl, begrüßte die Anwesenden, insbesondere das Mitglied des Landtags, Frau Petra Guttenberger, den Bürgermeister von Fürth, Herrn Markus Braun, den Stadtrat Rudi Lindner sowie die anwesenden Pressevertreter als auch Adolf Dodenhöft. Diesem dankte er für das Sponsoring der drei Preise für die Gewinnervereine.
In seiner Begrüßungsrede stellte Horst Rankl nochmals die Bedeutung des Bayerischen Amateurtheaterpreises für den VBAT und seiner angeschlossenen Vereine hervor.
Die Jury, bestehend aus dem Landesspielleiter Gerhard Berger, den drei Vorsitzenden der Bezirke Schwaben - Claudia Weber, Oberbayern - Sepp Käser und Niederbayern - Werner Helbig und dem renommierten
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 13
Verband aktuell
Der Larifari
Theaterpädagogen und -wissenschaftler Max Bassenhorst prämierte in einer umfangreichen Auswahl aller eingesendeten Theaterstücke folgende Preisträger:
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•
•
Naturbühne Trebgast e.V.
o mit dem Schauspiel „Faust“
Jugendtheater Martinszell e.V.
o mit dem Kinder- u. Jugendstück „Aladin und die Wunderlampe“
KultBurg Alzenau e.V.
o mit der schrägen Revue „Witwendramen“
Laudator Sepp Käser über die Naturbühne Trebgast e.V., die mit dem
aufwändigen Schauspiel „Faust“ beim Wettbewerb vertreten waren:
Verehrtes Publikum, Damen und Herren, liebe Schauspieler der Naturbühne
Trebgast,
mit FAUST, der Tragödie Erster Teil, ist dem Ensemble der Naturbühne
Trebgast eine Inszenierung gelungen, die verdientermaßen den Amateurtheaterpreis erhält. Mit großartigen Ideen, der unkonventionellen Form der
Darbietung und einer überzeugenden Personenregie schon am Anfang des
Stücks mit dem „Vorspiel auf dem Theater“ versprachen ein mitreißendes
Theatervergnügen.
Zitat: „Faust – „Nein, sage mir: was soll das werden? Das tolle Zeug, die rasenden Gebärden?“
Die Theaterdirektorin mit dem vergeistigten Dichter und der lustigen Person. Alle Schauspieler durften sich
treiben und gehen lassen auf der großen Naturbühne in Trebgast. Es stand nichts Überflüssiges herum.
Im hinteren Teil der Bühne eine schwarze Wand für viele Auftritte und Abgänge und einem groben Bretterboden als Spielfläche dazu drei unterschiedliche Quader, die auch für einen effektvollen Auftritt sorgten.
Ein durchdachter Hokuspokus!
Zitat: „Du musst verstehn! Aus Eins mach Zehn, Und Zwei lass gehen, Und Drei mach gleich, So bist du
reich.“
Reich an Einfällen war die Inszenierung, so im „Prolog im Himmel“ in dem Engel herumschwirrten, die Flügel schwenkend, so die vielen Auftritte der großen Gruppen bis hin zum schwirrenden Osterspaziergang,
der wahrlich fein choreographiert wurde. Dazu sei erwähnt, dass die Szenen der „Hexenküche“ und der
„Walpurgisnacht“ sicherlich von den Schauspielern aber auch vom Publikum zu den Höhepunkten gerechnet werden konnten. Sogar Akrobaten, wie Aliens in schwarz, mischten sich in die nebelgeschwängerte
Nacht.
Zitat: „Verlier die Vier! Aus Fünf und Sechs – So sagt die Hex – Mach Sieben und Acht, So ist‘s vollbracht.“
Die Requisiten waren symbolträchtig und sehr reduziert eingesetzt. Mit Witz und hintergründigem Humor
stand da ein übergroßes Stehpult, das Dr. Faustus nur über ein Treppchen zum Arbeiten betreten konnte.
Oder die riesigen Geschlechtsmerkmale, die die Welt der Lust und Gier, der Verführung und Geilheit des
14 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Verband aktuell
Der Larifari
Mephisto suggerieren. Dazu die enormen Licht- und Schattenspiele, Geräusche und Nebeleffekte, die alle
Kräfte hinter oder unter der Bühne zu ihrer eigenen Freude beschäftigten.
Zitat: „Und Neun ist eins, Und Zehn ist keins. Das ist das Hexen- Einmaleins!“
Bitten Sie mich bitte nicht um eine Erläuterung dieses Hexen-Verses, grenzt es doch an Hexerei wie die
Schauspieler ohne Microport, Head-Seat einen höllischen Text, manchmal im höllischen Tempo und doch
verständlich und ohne Versprecher an ein verwöhntes und oft genug kritisches Publikum brachte. Großes
Kompliment an den Darsteller des Faust, der einen gewaltigen Text zu absolvieren hatte, des Gretchens,
die die Herausforderung nicht scheute und sowohl in ihrer Zartheit, ihrer Liebe ihrer Trauer den Bogen
genug spannte und nicht überspannte.
Zitat: „Es war ein König in Thule, Gar treu bis an das Grab, Dem sterbend seine Buhle einen goldnen Becher gab.“
Wunderbar auch der herzlich unbekümmerte Schüler, den Mephisto von der Theologie abhält und ihn zum
Müßiggang verführt. Nicht vergessen ist auch die Rolle der Frau Marthe, die als Kupplerin dem Gretchen
gehörig den Kopf verdreht.
Verehrtes Publikum, Damen und Herren, der Mut zur Körperlichkeit im Ensemble und in der Sololeistung,
die Harmonie in den Gedanken, Schritten und erotischen Anspielungen, besonders in der Walpurgisnacht
sind weiterhin ein Maßstab für die Bewertung zum Amateurtheaterpreis gewesen. Ich möchte es nicht
suggestiv nennen, doch glaub‘ ich eine ähnliche Wirkung im Spiel der Gruppe entdeckt zu haben. Wenn
dieser Mephisto körperlich, stimmlich, mimisch eine derart professionelle Präsenz hat, profitieren alle anderen Schauspieler, die sich auf sein Spiel einlassen. Kompliment an den Regisseur und seinem Protagonisten Mephisto, dem die Rolle sichtlich mehr als nur Spaß gemacht hat.
Meine Damen und Herren,
die gute und respektvoll gekürzte Dramaturgie wühlte mich auf und war mitreißend. Selbst wenn ich,
und ich gestehe es frei insgeheim dachte, - „ ja,
wenn die Naturbühne Trebgast sich an Goethes
FAUST wagt, müssen sie schon gut sein. Und sie
sind gut.
Zitat: „Direktor: „Der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn! Indes
ich Komplimente drechselt, Kann etwas Nützliches geschehn.“
Ich gratuliere der Naturbühne Tregast zum Bayerischen Amateurtheaterpreis 2012!
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 15
Verband aktuell
Der Larifari
Laudatorin Claudia Weber über das Jugendtheater Martinszell e.V.,
welches mit dem Kindertheaterstück „Aladdin und die Wunderlampe“
beim Wettbewerb vertreten waren:
Sie feierten 2011 30-jähriges Vereinsjubiläum. Sie haben rund 200 Vereinsmitglieder. Dabei ist etwa die Hälfte der Mitglieder jünger als 18
Jahre. Sie sind Schauspieler und Märchenerzähler, sie sind Komödianten und Kriminalisten, sie sind Akrobaten und Schwarzlichtakteure,
sie sind Gaukler und Kabarettisten, sie sind Jongleure und Stelzenläufer,
sie sind Fakire und Feuerspucker. Sie legen hohen Wert auf die Ausbildung und Förderung ihrer Mitglieder. Sie sind leidenschaftlich und kreativ, sie lieben die Details in ihren Aufführungen und sind von einer ansteckenden Fröhlichkeit. Wenn sie feiern, gibt es keinen gediegenen Festabend mit salbungsvollen Reden
und stundenlangen Urkunden-, Anstecknadel- und Zinnteller-Überreichungszeremonien. Wenn sie feiern,
dann jung, temperamentvoll und mal ganz anders. Ihr Motto „Kreative Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen“ steckt schon in ihrem Vereinsnamen. Ich spreche vom Jugendtheater Martinszell (kurz JTM).
Und wenn es kein passendes Textbuch gibt, schreiben sie eben ihre Stücke selbst. Die Künstlerische Leiterin Sabrina Braun schrieb und inszenierte das orientalische Märchen „Aladin und die Wunderlampe“ zum
30. Geburtstag des Jugendtheaters Martinszell. 41 Darsteller - darunter ungewöhnlich viele Kinder und
Jugendliche - und rund 30 Helfer hinter den Kulissen zeigten lebendiges und kurzweiliges Amateurtheater. Traditionell stehen beim JTM Kinder und Erwachsene gemeinsam auf der Bühne. In aufwändigen farbenprächtigen morgenländischen Kostümen und einer zauberhaften und detailreichen Kulisse aus 1001
Nacht entführte das Jugendtheater Martinszell die Zuschauer auf einen orientalischen Markt, in die heiße
Wüste oder in einen prächtigen Palast. Auch Theatersonderformen zeigen die JTMler. So fliegt der Straßenjunge Aladin mit Prinzessin Djamila in einem fliegenden Teppich mit Hilfe einer Schwarzlichteinlage
über Bagdad. Im Basar zeigen Jongleure, Akrobaten und Bauchtänzerinnen ihr Können in Erwartung
eines Bakschisch. Witzige und pfiffige Ideen wie die Begleitung des Zauberers durch den Raben Sabu
oder Dschinni mit Gütesiegel und gelegentlich bunter Blümchenbadekappe zeigen die Kreativität und den
Einfallsreichtum des Jugendtheaters Martinszell. Und da ist es natürlich nur konsequent, Musikeinlagen
auch live zu singen. Neben der dramaturgisch ausgefeilten Spielvorlage überzeugt auch die schauspielerische Leistung. Durch eine genaue Regie zeigen alle Darsteller selbst in Massenszenen eine hohe
Präsenz und Spielfreude. Nie gab es Längen im Handlungsverlauf. Alles ist lebendig: mal kraftvoll und leidenschaftlich, mal anrührend und leise. Und auch das Publikum ist Teil der Szenerie. Dann nämlich, wenn
die Akteure kurzerhand die Spielfläche in den Zuschauerraum erweitern. Schon ist der aufmerksame Beobachter mittendrin und dabei. Der Spieleifer des JTM endet
nicht an den Beschränkungen einer Guckkastenbühne.
Ich freue mich ganz besonders, den Bayerischen Amateurtheaterpreis 2012 an eine schwäbische Bühne überreichen zu dürfen.
Herzlichen Glückwunsch an das Jugendtheater Martinszell.
16 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Verband aktuell
Der Larifari
Laudator Gerhard Berger über die KultBurg Alzenau e.V., die mit
der Spielpräsentation „Wirwendramen“ beim Wettbewerb vertreten
waren:
Die Aktiven der „KultBurg Alzenau e.V.“ haben sich mit den „Witwendramen“ von Fitzgerald Kusz an ein nicht leichtes Thema gewagt.
Zwar wurden die „Witwendramen“ als Komödie in die Bewerbung
für den Amateurtheaterpreis eingebracht, tatsächlich ist dies jedoch
mehr als nur eine Komödie.
Fitzgerald Kusz hat sich um die Befindlichkeit von Witwen seine heiteren, ironischen und traurigen Gedanken gemacht und sie zu „Witwendramen“ zusammengeführt. Es ist eine Materialsammlung im besten
Sinne, zwischen Komik und Tragik.
Die „Witwendramen“ sind eine Sammlung von Kurzdramen, Revues und Sketche mit insgesamt 58 einzelnen Szenen.
Daraus haben die Verantwortlichen der KultBurg Alzenau 34 Szenen ausgewählt und einen bunten, kurzweiligen, nachdenklichen, skurrilen und z. T. urkomischen Abend gestaltet.
Mit ihrem Mut zu einer unkonventionellen Theaterform, mit einem reduzierten Bühnenbild, wenigen Kulissen und Requisiten ist es dem Ensemble gelungen, die Zuschauer von der ersten Szene an mitzunehmen.
Das lustvolle Typenspiel, schnell und dynamisch vorgetragen, zeigt von hoher Präsenz der Spielerinnen.
Die absolut glaubhafte Verkörperung der einzelnen Witwentypen überzeugte voll. Das Spiel ist nahe an
unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit.
Die Darbietung dieser 34 Szenen und dazu noch in fränkischen Mundart hat die Jury tief beeindruckt.
Eine großartige Leistung des Ensembles und seiner Regisseurin.
Mit dieser Inszenierung ist die KultBurg Alzenau wegweisend und setzt somit Maßstäbe für das bayerische
und auch deutsche Amateurtheater.
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 17
Verband aktuell
Der Larifari
Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt: Trotz den Bemühungen des Landesspielleiters Gerhard Berger und
des Präsidenten Horst Rankl blieb der eingeladene Bayerische Rundfunk, der versprochen hatte, über die
Preisverleihung zu berichten, fern. 15 Monate lang hatte der Verband Bayerischer Amateurtheater über
diverse Kontakte Verbindung zum Bayerischen Rundfunk aufgenommen und die Preisverleihung des „Larifari“ angekündigt.
Im Nachgang bedauerten die Fernsehdirektoren und Aufsichtsratsmitglieder des BR diesen Fehler und
räumten eine zukünftige Berichterstattung ein.
Der Präsident Horst Rankl bedankt sich nochmals bei allen Beteiligten, allen voran bei Petra Guttenberger (MdL), für die angesagte Unterstützung einer nachträglichen Aufarbeitung im Bayerischen Rundfunk.
Abschließend sei erwähnt, dass der „Larifari“ auch der Name des Kasperl Larifari, einer literarischen Figur
in den etwa 40 Puppenspielen von Franz Graf von Pocci, ist. Der Larifari war ursprünglich der Unterhalter
der einfachen Leute, ähnlich des Hoffnarren oder des Til Eulenspiegels. Die sprachliche Bedeutung des
„sinnlosen Geschwätzes“ gestaltete sich erst im Lauf der Geschichte, welche im Deutschen Wörterbuch
der Gebrüder Grimm ihren Ursprung nahm.
Wir freuen uns, mit der Preisverleihung des ersten bayerischen Amateurtheaterpreises „Larifari“ eine entscheidenden Schritt zur Anerkennung ehrenamtlicher, künstlerischer und kulturell wichtiger Schauspiele
von z.Zt. 620 dem VBAT angeschlossenen Bühnen getan zu haben.
Die Planungen für die zweite Preisverleihung laufen auf Hochtouren. Wir freuen uns darauf. Sie
dürfen gespannt sein, was das Jahr 2014 bringen wird.
-we-gb-cw-sk-
18 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Verband aktuell
Ausschreibung zweiter Bayerischer Amateurtheaterpreis
Zweiter Bayerischer Amateurtheaterpreis 2013
Ausschreibung
Der Bayerische Amateurtheaterpreis ist eine Auszeichnung, die der Verband Bayerischer
Amateurtheater e.V. (VBAT) vergibt.
Entscheidend für die Auswahl ist u.a., dass die Preisträger mit ihrer künstlerischen Arbeit exemplarisch das bayerische Amateurtheater repräsentieren. Im Vordergrund der Vergabe steht
die künstlerische Arbeit eines Ensembles, die repräsentativ und zugleich wegweisend für das
bayerische Amateurtheater ist.
Ziel ist es, die Vielfalt des Amateurtheaters einer Öffentlichkeit vorzustellen und über die
künstlerische Reflexion den gesellschaftlichen Diskurs anzuregen. Theatermacher und Publikum können sich so über Inhalt und Form der prämierten Arbeiten austauschen.
Die Preisverleihung erfolgt anlässlich eines Festabends. Die Preisverleihung ist mit einem
Workshop verbunden, der sowohl den Preisträgern als auch weiteren Verbandsmitgliedern
die Möglichkeit eröffnet, unter Leitung eines der Jury angehörenden Referenten, die prämierten Arbeiten zu erörtern.
Die Preisträger erhalten vom VBAT, unter Berücksichtigung der Finanzsituation, einen Zuschuss zu den Kosten, die anlässlich der Preisverleihung anfallen.
Die Preisverleihung ist verbunden mit einer ca. 10 – 20 minütigen Darbietung des prämierten
Werkes in Ausschnitten oder als Videoaufzeichnung in einem Zusammenschnitt auf Großleinwand oder als Kombination beider Möglichkeiten.
Formalien
• Der Bayerische Amateurtheaterpreis 2013 soll aus Mitteln, die von Sponsoren stammen,
dotiert werden.
• Der Preis wird alle 2 Jahre ausgelobt und vergeben; die Bekanntgabe der prämierten Vereine/Gruppen erfolgt durch den Vorsitzenden der Jury bei der Frühjahrssitzung des Präsidiums des VBAT, die auf das Ausschreibungsjahr folgt. Die drei besten Stücke erhalten
eine gleichwertige Dotierung in Form der Bronzefigur des „Larifari“ und eines Geldbetrages in noch festzulegender Höhe.
• Die Teilnahme am Wettbewerb zum Bayerischen Amateurtheaterpreis steht nur Mitgliedern des VBAT offen.
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 19
Verband aktuell
Ausschreibung zweiter Bayerischer Amateurtheaterpreis
Auswahl
• Die Bezirke des VBAT sowie Theatergruppen des VBAT können Vorschläge für die Teilnahme am Bayerischen Amateurtheaterpreis 2013 bis zum 10.01.2014 (maßgebend ist
der Poststempel) bei der Geschäftsstelle des VBAT, Innstr. 2a, 83022 Rosenheim, einreichen.
• Bewerbungszeitraum ist die Spielzeit 01.01.2013 – 31.12.2013. In die Wertung kommen
Theaterstücke, deren Premiere im Jahr 2013 liegt.
• Die Jury wählt anhand von ungeschnittenen, in der Totalen aufgenommenen Video-Dokumentationen den Preisträger aus. Die Bewerber erklären mit der Bewerbung, dass sie im
Besitz der Bildrechte für Bilder und Filmaufnahmen sind und mit deren Nutzung für den
Bayerischen Amateurtheaterpreis einverstanden sind. Die Verhandlungen mit den jeweiligen Verlagen / GEMA u.a. führen die Bewerber eigenständig.
• Den Jurymitgliedern bleibt es vorbehalten, Aufführungen der nominierten Inszenierungen
zu besuchen.
Jury
Die Jury besteht aus fünf Mitgliedern. Mitglieder der Jury sind:
• Der Landesspielleiter des VBAT
• Mindestens ein Repräsentant der bayerischen Profi-Theaterszene
• Weitere Mitglieder aus dem Verbandsgeschehen
Die Auswahl des Repräsentanten aus der bayerischen Theaterszene sowie der übrigen Mitglieder der Jury obliegt dem Präsidium des VBAT.
Der Vorsitz in der Jury liegt in den Händen des Landesspielleiters des VBAT. Die Entscheidung über den Gewinner fällt mehrheitlich. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Landesspielleiter des VBAT.
20 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Verband aktuell
Bewerbung zweiter Bayerischer Amateurtheaterpreis
An den
Verband Bayerischer Amateurtheater e.V.
Innstraße 2a
83022 Rosenheim
Datum
Bewerbung um den Bayerischen Amateurtheaterpreis 2013
Zum Verein:
(Gründung, Mitgliederzahl, Spielstätte, kurze Übersicht über bisher gespielte Stücke)
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Zum Stück:
(Warum dieses Stück, wie inszeniert, Beteiligte (z.B. Profis...)
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Wir erklären, dass wir im Besitz der Bildrechte für Bilder und Filmaufnahmen sind und mit der Nutzung für
den Bayerischen Amateurtheaterpreis einverstanden sind. Zur Bewertung der Bewerbung legen wir Informationsmaterial bei (z.B. Rollenheft, Presseartikel, Plakat, Pro-gramm (Flyer) usw.).
Anlage: CD/DVD (ungekürzt), Programmheft, Flyer und
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(Ort, Datum, Unterschrift des/der Ersten Vorsitzenden)
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 21
Berichte aus den Bezirken
Oberbayern aktuell
„Der verkaufte Großvater“
Mit „Der verkaufte Großvater“ in einer Bearbeitung von Franz Xaver Kroetz präsentierte die Volksbühne Rosenheim St. Nikolaus e.V. ein kurzweiliges und amüsantes Theaterstück auf sehr professionellen Niveau.
Die Pointen waren perfekt herausgearbeitet und wurden vom begeisterten Publikum stets prompt mit Applaus belohnt. Beeindruckend war besonders, dass die Schauspieler komplett ohne den Einsatz von verstärkender Technik spielten und man in der hinteren Reihe noch jedes Wort
sehr gut verstehen konnte. Überhaupt war der Theatersaal im Künstlerhof
Rosenheim eine gute Wahl - nicht zuletzt auch Dank der sehr guten Bedienung mit Speisen und Getränken.
Nächstes Jahr feiert die Volksbühne Rosenheim St.Nikolaus e.V ihr 40-jähriges Jubiläum in dessen Rahmen am 06. April 2013 das Stück „Oh heiliger
St. Benedict“ dargeboten wird. Wir freuen uns schon darauf.
Text und Foto: W.E.
Erfolgreiche Fortbildung
Anlässlich der Preisverleihung des Ersten Bayerischen Amateurtheaterpreises 2011 am 28.07.2012 in
Fürth konnten zwei Aktive mit dem Zertifikat „Grundlagen des Theaterspiels“ des VBAT ausgezeichnet
werden:
Gerlinde Peterek von der Bühne „Erholung 27“ in Fürth
Anni Christ-Dahm von der KultBurg Alzenau.
Anni Christ-Dahm hat als Regisseurin und Schauspielerin
des Theaters „Witwendramen“ einen der drei Preise beim
Bayerischen Amateurtheaterpreis gewonnen. Also – Fortbildung nach dem Fortbildungsprogramm des BDAT bringt
doch was!
Gerhard Berger
Landesspielleiter
22 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Berichte aus den Bezirken
Oberbayern aktuell
30 Jahre Rampenlicht und Lampenfieber: Die Laienspielgruppe s´Moosacher Brett´l
aus München feiert 30-jähriges Jubiläum
Eigentlich gibt es das Moosacher Brett´l ja schon seit mehr als 30 Jahren. Denn entstanden ist unsere
Bühne als sich einige Mitglieder des Münchner „Motorsport Club Moosach“ zusammentaten und zu verschiedenen Anlässen Theaterstücke und Sketche aufführten. Aus dem Erfolg und der Begeisterung an
der Schauspielkunst hat sich dann mehr entwickelt und so entstand 1982 eine eigene Theatergruppe: die
Laienspielgruppe e.V. s´Moosacher Brett´l.
Zwei Mal im Jahr spielt „s´Brett´l“ – wie es liebevoll von Freunden und Vereinsmitgliedern genannt wird
– bestehend aus mittlerweile rund 60 Vereinsmitgliedern in wechselnder Besetzung. Dabei reicht das
Repertoire von Klassikern wie „Das Sündige Dorf“, „Die drei Eisbären“, „Thomas auf der Himmelsleiter“
bis hin zu Boulevard „Dem Max sei Tante“ – eine Abwandlung der bekannten Komödie „Charleys Tante“ –
oder „Arsen und Spitzenhäubchen“, das ins bayerische übersetzt wurde und in München Pasing spielte.
Ein besonderes Highlight war das Altmünchner Volksstück „Wer ko der ko“ anlässlich des 25-jährigen Bestehens, bei dem wir vier verschiedene Bühnenbilder und viele Originalkostüme aus der königlichen Zeit
präsentierten.
Zum 30-jährigen nahmen wir mit „Der „Geigenmacher
von Mittenwald“ von Ludwig Ganghofer eine weitere
Herausforderung an. Gespielt wurde das Stück in der
Fassung von Eva Hatzelmann und Werner Zeussel
mit insgesamt 16 Akteuren und musikalischer Untermalung. Nach über viermonatiger Probenzeit feierten
wir am 16.11. mit diesem heiter bis dramatischen
Theaterstück Premiere – und unser 30-jähriges Bestehen.
Nachwuchssorgen haben wir – anders als viele andere Vereine – übrigens nicht: Unsere Jugendgruppe
„De junga Wuidn“ tritt bereits sehr erfolgreich mit viel
Begeisterung und Talent zu verschiedenen Anlässen
in Moosach auf. Und damit das auch so bleibt und das Moosacher Brett´l noch mindestens weitere 30
Jahre besteht, freuen wir uns über jeden, der mal bei uns reinschnuppern möchte – egal welchen Alters
und ob als Akteur vor oder hinter der Bühne.
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 23
Berichte aus den Bezirken
Oberbayern aktuell
50 Jahre Kolpingbühne, 20 Jahre Jugendtheater Starnberg.
Kolpingbühne Starnberg feiert doppeltes Jubiläum:
Die Kolpingbühne Starnberg feiert 2013 gleich doppelt Geburtstag: Die Erwachsenengruppe wird 50, das
Jugendtheater 20 Jahre alt. Das Jubiläum wird gebührend gefeiert: mit einer Neuinszenierung im Frühjahr,
einem großen Festakt und dem Herbstprogramm im Oktober/November.
Die Geschichte der Kolpingbühne Starnberg beginnt im Jahr 1962, als sich Mitglieder der Kolpingfamilie
und der Katholischen Jugend zu einer Theatergruppe zusammenfanden. Es wurde dabei an eine Tradition
angeknüpft, die bis ins Jahr 1888 zurückreicht, dem Gründungsjahr der Kolpingfamilie Starnberg, zu jener
Zeit Katholischer Gesellenverein genannt. Bereits damals inszenierten die Mitglieder öffentliche Theateraufführungen.
Anfang 1963 wurde im Pfarrsaal des Katholischen Pfarrhofs in Starnberg als erstes Stück das Lustspiel
„Krach um Jolanthe“ aufgeführt. „Das Publikum für ein paar Stunden die Probleme und Sorgen des Alltags
vergessen lassen“ wollten die Theaterspieler mit ihren Aufführungen. Bis heute ist dies das Motto der Kolpingbühne geblieben und beeinflusst maßgeblich die Auswahl der Stücke.
Seit rund 40 Jahren ist Josef Hiebl Spielleiter und Kopf der Kolpingbühne, die heute mehr als 60 aktive
Mitglieder zählt. Unter seiner Spielleitung entwickelte sich die Bühne von einer lockeren Laienspiel- zu
einer anspruchsvollen Amateurtheatergruppe, die ihr Hobby mit Ernst und großem Engagement betreibt.
Insgesamt besuchen etwa 2.000 Zuschauer jährlich die Vorstellungen der Kolpingbühne, deren Spielstätte
und Heimat seit 1987 das Katholische Pfarrzentrum St. Maria in Starnberg ist.
Aktive Jugendarbeit, Förderung des Bühnennachwuchses und Integration der Jugend ist seit vielen Jahren
ein weiteres Hauptanliegen der Kolpingbühne. 1993 haben deshalb Barbara Schwab und Conny Springer
das Jugendtheater der Kolpingbühne gegründet, seit 1996 verstärkt Manfred Stark das Leitungsteam. 11
Kinder gehörten zu den Gründungsmitgliedern, 8 Buben und 3 Mädchen, heute sind es über 30.
Die Gründung des Jugendtheaters hatte auch einen ganz praktischen Hintergrund: Immer öfter gab es
Kinderrollen im Erwachsenentheater, die aus den eigenen Reihen besetzt werden konnten, z.B. in „Die
Widerspenstigen“, „Das Karussell“ oder der „Keryhof“. Die Kinder wollten jedoch regelmäßig und nicht nur
sporadisch spielen. So entstand die Idee einer eigenen Jugendgruppe, die heute den großen Vorteil bietet,
dass Jugendliche nahtlos ins Erwachsenentheater wechseln können und der Gruppe so erhalten bleiben.
Die Altersrotation ermöglicht unter anderem, frühere Stücke noch einmal zur Aufführung zu bringen und
Jungregisseuren damit auch, erste Schritte in der Regiearbeit zu wagen.
Das Auftaktstück war 1994 „Hilfe, unser Müll ist weg“ mit 2 Aufführungsterminen, 1995 stand „Die kleine
Hexe“ von Otfried Preussler auf dem Programm. Zielpublikum sind seither Kinder ab 4 Jahren. 1996 durfte
die Gruppe ihre erste Zusatzvorstellung geben, seit 2001 gibt es 4 Aufführungstermine im Frühjahr. Eine
Besonderheit wurde zum 10-jährigen Jubiläum 2003 eingeführt: Am Freitagabend des zweiten Vorstellungswochenendes sind alle Menschen mit Behinderung aus Starnberg und Umgebung zur Aufführung
eingeladen. Der Erfolg dieses Termins ist mittlerweile so groß, dass alle Plätze an diesem Abend restlos
belegt sind.
Anlässlich des Jubiläums 2013 hat sich das Jugendtheater der Kolpingbühne Starnberg nun eine anspruchsvolle Neuinszenierung vorgenommen: „Aladin und die Wunderlampe“. Die Aufführungen finden
statt am 2., 3., 9. und 10. März 2013, jeweils um 15 Uhr im Katholischen Pfarrzentrum St. Maria in Starnberg.
Der Eintritt ist frei, Einlasskarten können ab Rosenmontag, 11. Februar, über die Homepage www.kolpingbuehne.de reserviert werden.
24 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Berichte aus den Bezirken
Oberbayern aktuell
„Verwandte und andere Nachbarn“
Horst oder Helmut, das war hier die Frage. Ein kurzweiliges und amüsantes Stück in 3 Akten von dem Waldtruderinger Laienspiel unter Regie
von Werner Helbig begeisterte das Publikum. Ein karriereorientierter Ehemann kommt heim und zuhause ist der Teufel los. Nachbarn und Verwandte
lungern bei ihm zuhause herum, teilen ihre Problemchen untereinander und
es wird heftig gestritten. Nur seine eigenen Problemchen kommen dabei
zu kurz. Von allen Schauspielern sehr schön gespielte Rollen erinnerten so
manchen Besucher an eigene Erfahrungen. Besonders amüsant war die orientierungslose Nachbarin Amanda Kling, die nach
der gut besuchten Vorstellung nun keine Probleme
mehr mit ihren Falten im Gesicht haben dürfte. Ein
Besuch, der sich allemal gelohnt hat.
Text u. Bild: W.E.
Manchmoi
“Manchmoi lafts hoid bläd...” eine Zauperposse in 3 Akten
Zu dieser Erkenntnis musste wohl der Magier Heribert gekommen
sein, als er in einer - song ma moi - sitzenden Position vom Blitz unfreiwillig erschlagen wurde.
lafts hoid
Eine Zauberposse in 3 Akten
bläd...
“Manchmoi lafts hoid bläd!” dachte sich auch Eduard, Heriberts Sohn,
als er auf Grund der Naturgewalten, die seinen Vater niederstreckten,
völlig verarmt vor dem Nichts stand.
Doch Eduards Situation ändert sich plötzlich und unerwartet, als er
durch einen Wink aus der Geisterwelt den Schatz des Vaters findet. Darunter befindet sich auch der “Malokilomir”. Doch um an den
“Schatz des Malokilomir” zu gelangen, muss er in die Geisterwelt und
einige Prüfungen bestehen.
Eine zauberhafte Reise beginnt - “Schau ma moi wias laft!”
Spieltermine 2013:
Freitag 11.01.
Samstag 12.01.
Freitag 18.01.
Samstag 19.01.
Sonntag 20.01.
Donnerstag 24.01.
Freitag 25.01.
Samstag 26.01.
Freitag 01.02..
Samstag 02.02.
Theater Gut Nederling
Nederlinger Str. 78, 80638 München
11./12./18./19./20./24./25./26. Januar 2013
1./2. Februar 2013
Beginn: Do./Fr./Sa. 20 Uhr, So. 14 Uhr
Einlass: 2 Stunden vor Spielbeginn
Kartenvorverkauf:
Mo./Di./Do./Fr. 13–18 Uhr
Tel: 089-25 00 48 23 o. 0176-83 26 31 65
Eintrittspreis: 13,50 €
(Kinder unter 12 Jahren Eintritt frei,
bei Kartenreservierung angeben)
Münchner Volkssänger-Bühne e.V.
Besuchen Sie uns im Internet unter:
www.mvb-ev.de
Spielbeginn: Donnerstag/Freitag/Samstag 20 Uhr; Sonntag 14 Uhr
Einlass jeweils 2 Stunden vor Spielbeginn
Wo? - Im Theater Gut Nederling, Nederlinger Str. 78, 80638 München
Zusatzvorstellung ? - am Sonntag 3. Februar 2013 im KUBIZ in Unterhaching
(Achtung: gesonderter Kartenvorverkauf für das KUBIZ)
Kartenreservierung KUBIZ: 089/66555316
Kartenvorbestellung bei Christl Brandner:
Tel.: 089/25004823 oder 0176/83263165
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag 13 - 18 Uhr
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 25
Berichte aus den Bezirken
Oberbayern aktuell
Theatertage 2012 in Langenbach
Kulturfestival mit anschließender Bezirksversammlung des VBAT Oberbayern
Für Bühnen im Amateurbereich ist es von größter Wichtigkeit, über ein Forum zu verfügen, auf dem ihre
Kunst nicht nur dargestellt sondern auch gesehen werden kann. Der bunte Schwarm an Laientheaterbühnen ist stets bemüht, im Kulturozean mit den großen Profibühnen mitschwimmen zu können und nicht
durch das konstant wachsende Überangebot aufgefressen zu werden oder in der Versenkung zu verschwinden. In Zeiten einer multimedialen Welt haben es Amateurtheatervereine deutlich schwerer, ihre
Mitmenschen zu erreichen. Interner Zusammenhalt und Kooperationen sind daher unentbehrlich für das
Überleben der Laienbühnen. Eine gemeinsame Veranstaltung wie die bayerischen Theatertage, dient vor
diesem Hintergrund als Quelle der Inspiration, der Kommunikation und der Kulturförderung.
2012 hat der Verband bayerischer Amateurtheater (Bezirk Oberbayern) die Theatertage in Langenbach
ausrichten lassen. Vom 6. – 8. Juli 2012 wurde von der „Laienspielgruppe Langenbach e.V.“ in ihren Heimatort geladen, um verschiedene Bühnen unter dem Dach des Langenbacher „Alten Wirts“ zu vereinen.
Von Nah (Laienspielgruppe Langenbach) und Fern (Kassiani Bühne aus Südtirol) reisten die Bühnen an,
um eine kunterbunte Palette an Stücke zu präsentieren. Vielfalt und Abwechslungsreichtum zeichneten
das Repertoire aus und alle zelebrierten ein ganzes Wochenende ihre Leidenschaft – das Theater. Jung
und Alt zogen dabei an einem Strang und nicht selten fragte sich der begeisterte Zuschauer, ob hier tatsächlich noch Laien am Werk sind.
Auch die Bandbreite der Stückeauswahl beeindruckte die Besucher in Langenbach. Traditionell und modern, klassisch und innovativ, bayerisch und hochdeutsch reichten sich bei den Theatertagen 2012 die
Hände und präsentierten die Stücke „True Love“ (Theater Zwischenton), „Da Saubär“ (Theatergruppe des
Putzbrunner Sportvereins), „Was uns groß und stark macht“ (Kassiani Bühne), „Der Meteor“ (Theatergruppe inteam) und „Acht Frauen“ (Laienspielgruppe Langenbach).
Die 38. ordentliche Bezirksversammlung Oberbayern vom Verband bayerischer Amateurtheater fand am
8. Juli 2012 im Anschluss an die Theatertage im „Alten Wirt“ in Langenbach statt. Anwesend waren insgesamt 104 Personen, davon 42 Delegierte als Repräsentanten ihrer Theatervereine. Nach einem Vortrag
zu den Gema-Gebühren, kamen insbesondere die ausrichtende Bühne „Laienspielgruppe Langenbach
e.V.“ durch ihre Vorsitzende Gisela Bernbeck, der Bürgermeister von Langenbach Josef Brückl, der Landrat des Landkreises Freising Michael Schwaiger, der Bezirksvorsitzende von Oberbayern Sepp Käser und
der VBAT-Präsident Horst Rankl zu Wort. Eine Gedenkminute wurde für den im Januar verstorbenen Medienreferenten Maximilian Seibold eingelegt. Als Nachfolgerin wurde Eva Kolb, Vorsitzende der Kleinen
Bühne München und hauptberufliche Redakteurin vorgeschlagen und mit den Aufgaben der Bezirksmedienreferentin betraut. Die nächsten Theatertage wurden für 2014 anberaumt. Im kommenden Jahr 2013
wird der Bezirkstag in Dachau beim „Theater am Stadtwald im ASV Dachau“, im Rahmen der 60-JahrFeier des Vereins stattfinden. Ein Festabend sowie Seminare im Bereich Maske und Kostümbild stehen
hierbei auf dem Programm.
Eva Kolb
Medienreferentin des VBAT für den Bezirk Oberbayern
26 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Berichte aus den Bezirken
Oberbayern aktuell
2012 – ein ereignisreiches Jahr bei der Laienspielgruppe Langenbach
Die Theatersaison 2012 wurde in Langenbach im Januar von den „Jungen Langenbacher Laienspielern“
(JuLa) eröffnet. Die JuLa`s brachten an vier Abenden im Januar das Kriminalstück „Acht Frauen“ von Robert Thomas auf die Bühne des Alten Wirt. Dazu gab es ein Vier-Gänge-Menue..
Eine Mörderin wird unter den acht Frauen gesucht, die sich zu Weihnachten in der herrschaftlichen Villa
treffen.
Zwischen Amuse Geule, Brokkolirahmsüppchen, Boeuf á la
mode und Schokoladentraum lieferte das junge Ensemble unter
der Regie von Anna-Lena Bucksch eine gelungene Aufführung
ab. Den Schauspielerinnen gelang es gut, die einzelnen Charaktere herauszuarbeiten und die Spannung zu halten.
Da gab es die hypochondrische, übergebliebene Jungfrau Augustine (Michaela Wüst) oder die Möchtegern-Lady Pierette (Hanna
Weidenbacher). Das ungleiche Schwesternpaar Susanne (Magdalena Weber) und Catherine (Hannah Püster), die ihren Vater
vergöttern. Die Dame des Hauses, Gaby (Eva Stephan), die mit
Marcel einen reichen Mann geheiratet hat, aber in Wahrheit unzufrieden ist. Mamy (Judith Summer), die
Mutter von Gaby und Augustine, die im Haus des Schwiegersohns Zuflucht und finanzielle Unterstützung
gefunden hat. Dann sind da noch Madame Chanel (Barbara Bucksch), die Köchin des Hauses und das
schnippische Zimmermädchen Louise (Theresa Klaus).
Die vier Aufführungen waren mit jeweils knapp 100 Zuschauern ausverkauft. Für das passende Ambiente
des Saales und den Service waren wieder die Mitglieder der Laienspielgruppe zuständig.
Viele der Zuschauer hätten am liebsten schon wieder Karten für eine, hoffentlich stattfindende Aufführung,
von Theater und gutem Essen im nächsten Jahr reserviert.
Im April übernahmen die Erwachsenen die Bühnenbretter und spielten drei Episoden aus dem „Königlich
bayerischen Amtsgericht“. Obwohl die Stücke aus dem Fernsehen bekannt sind, hat sich ein bemerkenswerter Erfolg eingestellt. Durch die hohe Spielleistung hatte man bei manchen Szenen das Gefühl, man
befindet sich ins vorige Jahrhundert zurückversetzt.
560 Zuschauer genossen die 4 Vorstellungen, besonders auch, weil der Bürgersaal zu einem Biergarten
umfunktioniert und dementsprechend dekoriert wurde. So wie es sich zum Königlich Bayerischen Amtsgericht gehört.
Mit Live-Musik und bayerischem Essen wurden die Pausen gestaltet, mal ein andere Art, den BürgernTheater näher zu bringen.
Im Juli 2012 war die Laienspielgruppe Gastgeber für die bayerischen Theatertage und die Bezirksversammlung des
Bezirks Oberbayern im Verband Bayerischer Amateurtheater. Angereist
kamen drei Theatergruppen aus Oberbayern und eine Seniorentruppe aus
Südtirol.
Freitagabend und Samstag während des ganzen Tages wurde
Amateurtheater vom Feinsten auf die Bühne gebracht.
Es wurden unterschiedlichste Theaterstücke aufgeführt, alle waren auf ihre Art und Weise einmalig.
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 27
Berichte aus den Bezirken
Oberbayern aktuell
Den Abschluss am Samstagabend bildeten dann die JuLa`s mit den „Acht Frauen“ und erzielten damit
einen beachtlichen Erfolg bei Zuschauern und „Theaterern“.
Am Sonntag schloss sich dann die Bezirksversammlung des Bezirks Oberbayern mit dem Bezirksvorsitzenden, Herrn Sepp Käser, in unseren Räumlichkeiten an. Dieser konnte den Präsidenten des Verbandes
bayerischer Amateurtheater, Herrn Horst Rankl, unseren Landrat, Herrn Michael Schwaiger, sowie unseren Bürgermeister, Herrn Josef Brückl, als Ehrengäste begrüßen.
Es war ein sehr informatives, erfolgreiches Wochenende. Jeder konnte Neues kennenlernen hat und damit seine Erfahrungen erweitern. Auch Theaterkontakte weit über den Landkreis hinaus, können wir seitdem pflegen. Wir haben sogar eine Einladung nach Südtirol erhalten.
Die Theatersaison beschließen die „Theaterküken“ mit dem Stück „Lena und Ben im Märchenland“. unter
der Leitung unserer zweiten Vorsitzenden, Franziska Weber. Erfahrungsgemäß sind die Aufführungen der
Theaterküken immer ausverkauft und begeistern große und kleine Zuschauer.
Auch für das nächste Jahr erwartet die Laienspielgruppe neben den „üblichen“ Theateraufführungen wieder ein überregionales Ereignis, denn wir richten die Bayerischen Jugendtheatertage 2013 aus.
Eva-Maria Bucksch
Schriftführerin
Die herzlichsten Glückwünsche zum 60. Ehrentag
Oberbayerns Amateurtheaterwelt feiert Sepp Käser
Am 8. Oktober 2012 wurde unser Vorsitzender des VBAT für den Bezirk Oberbayern,
Sepp Käser, 60 Jahre alt. Zusammen mit 120 Gästen, bestehend aus Familie, Freunden, Kollegen und zahlreichen Mitgliedern der Theatergemeinschaft, feierte er gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Lieselotte am 13. Oktober sein rundes Wiegenfest.
Im Theatersaal seiner Münchner Heimatbühne, dem „Theater in der Au“, deren Mitglied er seit knapp vier Jahrzehnten ist, genoss die Festgesellschaft einen traditionell
bayerischen Abend mit Musik, Tanz, Kabarett, Laudationen und herzerfrischenden Mundartgedichten der
Schwabingerin Eva Bergmeier.
Das kulturell abwechslungsreiche und unterhaltsame Fest war mit Showeinlagen gespickt und wurde von
einem üppigen Büffet voll bayerischer Köstlichkeiten gekrönt. Für einen besonderen Augenschmaus und
traditionelle Tanzeinlagen sorgte der Trachtenverein der „Bayrischzeller München“, deren Vorstand Käsers Schwester Lieselotte seit 2006 ist.
Sepp Käser, der sich nicht nur seit 2003 als Bezirksvorsitzender des VBAT für Oberbayern engagiert,
sondern auch über eine 20-jährige Vorstandserfahrung beim „Theater in der Au“ verfügt, wurde zur Feier
seines 60. Wiegenfestes insbesondere von und für seine Theaterleidenschaft gewürdigt. Der Präsident
des VBAT, Horst Rankl, hielt eine Laudatio und Käsers Heimatbühne inszenierte eine humorvolle und
emotionale Bühnenshow. Die Lachmuskeln wurden durch den Auftritt des Kabarett-Duos „Steckerlfisch
und Schlagsahne“ zusätzlich trainiert.
Sepp Käser tritt in wenigen Wochen seinen wohlverdienten Ruhestand vom Berufsleben an. Dass ihn dies
noch fester an seine große Liebe, das Theater binden wird, steht hierbei außer Frage.
Ois Guade, lieber Sepp!
Eva Kolb
Medienreferentin des VBAT für den Bezirk Oberbayern
28 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Volksstücke
&
KOMÖDIEN
seit 1978
Die schönsten Komödieni
Norman Barasch / Caroll Moore / Werner Zeussel BITTE KEINE BLUMEN!
2 D, 6 H, 1 Dek.
(verfilmt mit Doris Day und Rock Hudson)
Ray Cooney u. John Chapman / Werner Zeussel EINMAL IST KEINMAL
Monika Hirschle / Eva Hatzelmann
Monika Hirschle / Ursula Fischer
Eva Hatzelmann
5 D, 4 H, 1 Dek. Komödie
EINE SCHÖNE BESCHERUNG
*SWR u. BR*
WEIBERWIRTSCHAFT
*SWR*
4 D, 4 H, 1 Dek. Komödie
6 D (mind. 4 D), 1 Dek. Komödie
DA WAR DOCH NOCH WAS
Eva Hatzelmann u. Werner Zeussel
Harald Helfrich
4 D, 4 H, 1 Dek. Komödie
IMMER WIEDER SAMSTAGS
* SWR u. BR*
DIE VIER UNNAHBAREN
*Chiemgauer Volkstheater*
4 D, 3 H, 1 Dek. Komödie
3 D, 8 H, 1 Dek. Komödie
KOANE SO WIE DU
3 D, 6 H, 1 Dek. Wirtshauskomödie mit Musik
A GANZ NORMALE FAMILIE
Harald Helfrich / Isabella Leicht /
Dorothee Jordan
Andreas Kern
5 D, 3 H, 1 Dek. Moderne Komödie
*Chiemgauer Volkstheater*
SHAKESPEARES WILDE WEIBER
3 D, 1 Dek. Komödie
neu!
Isabella Leicht
VITUS PFINGSTLS AMTSGERICHTSANEKDOTEN
9 Einakter
WIEDER DAHOAM
*Chiemgauer Volkstheater*
Jack Popplewell / Eva Hatzelmann
EIN SACK VOLL FLÖHE
3 D, 5 H, 1Dek., Komödie
5 D, 5 H, 1 Dek. Moderne Komödie
*Chiemgauer Volkstheater*
Die erfolgreichsten Klassiker, Stücke mit großer Besetzung und fürs junge Publikum
Günther Wagner / Konstantin Wecker
AUFSTAND! Die Sendlinger Bauernschlacht
Eine Revoluzzer Oper
Wilhelm Jacoby u. Carl Laufs /
Rolf Heiermann
Brandon Thomas / Marcus Everding
PENSION SCHÖLLER
CHARLEY’S TANTE
Oscar Wilde / Marcus Everding
BUNBURY
Rolf Heiermann
1 D, 11 H, Stat. Gesamtdek.
3 D, 6 H, 1 Dek. Komödie
3 D, 5 H, 1 Dek. Komödie
4 D, 5 H, 2 Dek. Komödie
CHARLEY’S TANTE
5 H, 3 D, 1 Dek. Komödie
Franz von Kobell / Andreas Kern
DIE G’SCHICHT VOM BRANDNER KASPER
Alexandre Dumas / Axel Plogstedt
DIE DREI MUSKETIERE
Rolf Heiermann
neu!
neu!
2 D, 7 H, Wechseldek. Volksstück
4 D, 5 H (23 Rollen) Wechseldek. Komödie
MIRANDOLINA
3 D, 4 H, 1 Dek., Komödie
Louis Stevenson / Peter Derks
DIE SCHATZINSEL
Rudyard Kipling / Wolf E. Rahlfs
DAS DSCHUNGELBUCH
William Shakespeare / Jens Groß
1 D, 5 H, Gesamtdek. Stück für die ganze Familie
3 D, 5 H, Wechseldek., Stück für die ganze Familie
EIN SOMMERNACHTSTRAUM für Kinder
7 D, 4 H, Gesamtdek. Komödie für die ganze Familie
Die besten Theaterstücke.
stückgut Bühnen- und Musikverlag GmbH
Marienplatz 1 80331 München Tel. 089/22802548 Fax 089/226757
E-mail [email protected]
www.stueckgutverlag.de
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 29
Berichte aus den Bezirken
Oberbayern aktuell
Bewahrung des Feuers
Die „Hallertauer Spielgruppe Nandlstadt“ feiert ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum
Was im Juli 1982 begann, wird im September 2012 erstmalig nach drei Jahrzehnten gefeiert und geehrt. Mit einem abwechslungs- und traditionsreichen Festabend feierte sich die Amateurtheatergruppe
aus Nandlstadt in bayerisch-familiärer Tradition mit viel Herz, Freude und Geselligkeit. Gründungsmitglied
Helmut Wagner hatte zu diesem Anlass eine umfangreiche Chronik verfasst, die er feierlich vorstellte. Ehrenmitglieder wurden ernannt und zahlreiche Mitstreiter erhielten für ihr Engagement und ihre langjährige
Mitgliedschaft eine Auszeichnung.
Die Jubiläumsfeier im Gasthas Schapfl in Altfalterbach wurde durch die Baumgartner Hausmusik musikalisch umrahmt und mit einem gemeinsamen Abendessen kulinarisch abgerundet. Neben den Laudationen
des Nandlstadter Bürgermeisters Jakob Hartl und des Bezirksvorsitzenden des VBAT für Oberbayern
Sepp Käser, setzte die Aufführung des Einakters „Gelähmte Schwingen“ von Ludwig Thoma ein künstlerisches Highlight.
Die traditionsbewusste Spielgemeinschaft Nandlstadt zeichnet sich durch Spielfreude, Zusammenhalt und
eine familiäre Atmosphäre aus. Jeder Gast wird mit warmer Herzlichkeit empfangen und fühlt sich bei den
Theaterleuten der Hallertau im Handumdrehen willkommen und zu Hause.
Über mangelnden Nachwuchs müssen sich die Nandlstadter nicht beklagen. Seit jeher besteht ihre Truppe
aus einer kunterbunten Mischung junger und alter Theaterhasen, die allesamt mit Herzblut und Leidenschaft im Verein engagiert sind.
Wir gratulieren der Hallertauer Spielgruppe Nandlstadt zum 30-jährigen Bühnenjubiläum und wünschen
auch für die nächsten 30 Jahre TOI TOI TOI.
Eva Kolb
Medienreferentin des VBAT für den Bezirk Oberbayern
Die Geehrten
30 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Die Gelähmten
Die Hausmusik
Berichte aus den Bezirken
Oberbayern aktuell
Attler Theater heuer mit „Pulverrauch & Dauerwelle“
Herbstzeit ist Theaterzeit. Das weiß auch die immer größer werdende
Fangemeinde des Musik- und Theaterverein Attel. Die Attler Laiendarsteller präsentieren heuer für alle Freunde der Theaterkunst ein lustige Kriminalkomödie, das aus der Mitte des Teams kommt. Erst seit
letztem Jahr dabei, hat Richard Helm eine lustige, hintergründige Boulevardkomödie geschrieben, die Spannung, Spaß, etwas fürs Auge
und einen überraschenden Schluss verspricht und nicht mit herben
von links: Krämerin Erna Krüger
(Brigitte Schwab), Friseurin Finny
Seitenhieben gespart. Für den Autor lebt ein Theaterstück von bunLechner (Marion Michl), Bürgermeiten Bildern, guten Darstellern und einem guten Stück. Die Zuschauer
stersekretärin Julia Frohweis reden
über den grausamen Mord und
wollen sich mit den Charakteren identifizieren. Die Besucher wollen
beschließen mit der Postbotin den
mit den Darstellern mitleiden, ihren Weg verfolgen und ein Happy End
Fall selbst aufzuklären. Der respekterleben. Alle wollen einen unvergleichlichen Theaterbesuch erleben
lose Lehrling Susi Müller (Johanna
Schloifer) kann darüber nur lachen.
und genießen. Dies alles versprechen das Theaterstück, die Regie
und die 13 Schauspieler.
Soviel sei von dem Inhalt des Stücks verraten, ohne dem Besucher den Spaß zu verderben. Nichts Böses
ahnend schwankt Thomas Leitlhauser nach einem intensiven Wirtshausbesuch nachhause, als neben ihm
ein völlig Unbekannter erschossen wird. Die in der Nähe wohnende und sehr neugierige Huberbäuerin hat
den Schuss gehört und hält Leitlhauser für den Täter. Der herbei gerufene etwas vertrottelte Kommissar
und sein wesentlich fähigere Assistent übernehmen den Fall und für sie scheint anfangs auch alles zusammen zu passen. Der Mord ist das große Gespräch im Dorf und vor allem die Damen im Friseursalon sind
außer Atem. Das sind vor allem die Friseurin Finny, die Krämerin Erna, die Sekretärin vom Bürgermeister
Julia und die Postbotin Hermine. In die Ermittlungskunst des überfordert wirkenden Kommissars haben
sie jedoch kein all zu großes Vertrauen und sie beschließen, selbst Ermittlungen anzustellen. Dumm nur,
dass der Tote als Gespenst wieder aufersteht und selbst den Mörder suchen will.
Mit dem Kopf durch die Wand... - die „Gspenstermacher“
Können „Gspenster“ nun durch Wände gehen, oder nicht?
Diese Frage können die knapp 1.000 Besucher der diesjährigen Theateraufführung
des Theatervereins Rott am Inn bestens beantworten.
Das heitere Stück um eine Wirtshauswirtin, eine tatrige Kartenlegerin, zwei Totengräber, die versehentlich zwei Dorfratschen vergiftet haben, dem SchusterJackl,
dem, wenn es nach den beiden Gespenstern geht gleiches Schicksal wiederfahren soll und einiger anderer lustiger Figuren brachte die Besucher am laufenden
Band zum Lachen. Ein paar Besucher kamen zu einer weiteren Aufführung, um die
Handlung nochmals anzuschauen, da es bei ersten Besuch vor lauter Lachen nicht
so richtig geklappt hatte... Köstlich...
Das schön inszenierte Stück, das tolle Bühnenbild, die perfekte Verköstigung.. so lieben es die unzähligen Stammbesucher des Rotter Theatervereins.
Text und Foto: W.E.
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 31
Berichte aus den Bezirken
Oberbayern aktuell
Hottowa-Dankwallfahrt nach Meilham
Amerang – Unerwartet viele Teilnehmer begaben sich am Abend
des 18. Oktober auf einen Pilgerweg von Amerang nach Meilham.
Eingeladen hatte die Ameranger Theatergemeinschaft zu dieser
nächtlichen Dankwallfahrt. Denn bei den großen Freilichtaufführungen
des „Hottowa-Theaterstückes“ im Bauernhausmuseum heuer im
Sommer „ist immer alles gut gegangen, und wir haben allen Grund
zu danken“, begründete Konrad Gubisch die Einladung. Vor allem
habe das Wetter mitgespielt. Und auch die beiden früheren HottowaInszenierungen 1988 und 2002 seien glücklich und ohne Unfälle
verlaufen. Viele der Darsteller standen mit der Hottowa-Aufführung
seit 24 Jahren nun zum dritten Mal auf der Bühne. „Wenn Hottowa
wieder einmal aufgeführt wird, dann werden es die nächsten SpielerGenerationen ausrichten: unsere Kinder und Enkel“, kündigte Gubisch
an. Einige Nachwuchstalente waren ja heuer unter der Regie von
Ingrid Kaindl bereits als „Nachbarskinder“ vom Leipoldsberger Hof mit
ihren lebensfrohen Auftritten dabei.
Pfarrer Josef Reindl feierte mit den Hottowa-Wallfahrern den
Dankgottesdienst in der spätgotischen Filialkirche St. Peter in
Meilham, einem wahren „Kleinod“ im Ameranger Gemeindegebiet.
Festlich gestaltet wurde der Gottesdienst vom Männergesangsverein,
der auch bei den Hottowa-Aufführungen mitgewirkt hatte. Und wie
beim Theaterstück stimmten schließlich alle aktiven Mitspieler und
Helfer in das gleiche Schlusslied ein: „Lobpreis sei dir, Maria.“
Auf dem Heimweg kehrten die Wallfahrer beim Schirmherrn und
Bürgermeisterehepaar Berta und Gust Voit in Oberratting ein,
die zu einem Umtrunk in der Scheune eingeladen hatten und die großen und kleinen Theaterfreunde
mit Regensburger und Wiener Würstchen stärkten. Der dreifachen Regisseurin Ingrid Kaindl und
dem Schirmherrn Gust Voit überreichte der Theatervorstand je ein großes gerahmtes Foto mit allen
Mitwirkenden im Bauernhausmuseum. Schließlich durften die Wallfahrer noch Zeugen werden, wie Pfarrer
Josef Reindl (fast) freiwillig den Aufnahmeantrag unterschrieb und neues Mitglied in der Ameranger
Theatergemeinschaft wurde.
Bericht und Fotos: Michael Pabel
Fotos von der Aufführung Hottowa: Sepp Kern
32 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
DREI MASKEN VERLAG
NEUE THEATERSTÜCKE IM VERLAG
Claus Hant / Ralph Wallner
DER KÖNIG VON TÖLZ
NEUES VOM BULLEN BENNO
mit den Originalcharakteren aus „Der Bulle von Tölz“
4 D, 4 H
Holger Zimmermann
DIE PROVINZDIVA
Aus der BR-Reihe „Komödienstadel“
5 D, 6 H
LAUTER HORNOCHSEN
Aus der BR-Reihe „Komödienstadel“
4 D, 8 H
THEATERSTÜCKE AUS DER BR-REIHE „KOMÖDIENSTADEL“
Holger Zimmermann
DER DUTTENFEILER
4 D, 6 H, 1 Kind, Stat.
u.a. gespielt von der Theaterbühne Triftern
DIE SCHÖNE MÜNCHNERIN
5 D, 6 H, Stat.
DIE VERSUCHUNG DES ALOYSIUS FEDERL
5 D, 6 H, 4 kl. Rollen
u.a. gespielt von: Feldmochinger Volkstheater,
Stadlbühne Oberviehbach, Jungbauernschaft Stephanskirchen, Alpenrose Peiting
DER HABERERBRÄU
3 D, 9 H
u.a. als Freilichtaufführung gespielt vom
Ismaninger Bauerntheater, Achentaler
Rohrdorf
Tobias Siebert (ehem. Chefautor der BR-Serie „Dahoam is dahoam“)
BONIFAZ, DER ORGELSTIFTER
4 D, 7 H
u.a. gespielt vom Kolpingtheater Thierhaupten
ACHTERBAHN INS GLÜCK
4 D, 5 H
DER LEBERKASBARON
3 D, 6 H, Stat.
DOTTORE D’AMORE
4 D, 5 H
DREI MASKEN VERLAG GMBH MÜNCHEN
Mozartstr. 18, 80336 München, T. 0049 (0)89 – 544 56 909, FAX 089 – 53 81 99 52
[email protected] – www.dreimaskenverlag.de
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 33
Berichte aus den Bezirken
Niederbayern aktuell
„Drei Männer im Schnee“
Als wäre es so geplant gewesen. Pünktlich setzte zur Premiere von „Drei
Männer im Schnee“ der Laienspielgruppe Mainburg heftiger Schneefall
ein. Das war der früheste Wintereinbruch in Bayern seit vielen Jahren.
Nomen est Omen war das offensichtlich ein guter Segen für die sehr
gelungene Premiere des kurzweiligen und amüsanten Stückes der professionellen Theatergruppe aus Mainburg. Vor allem begeisterte der
Bühnenbildwechsel zwischen den ersten beiden Akten das Publikum mit
lautem „ahhhh“ merklich. Sehr gelungen. Die schauspielerische Darbietungen waren allesamt rund, leidenschaftlich und witzig, hatten wir doch
den Buttler schon bei „Oskar legt ein Ei“ im Sommer bewundern dürfen.
Ein herzliches Dankeschön für die Einladung zur Premiere.
Text und Foto: W.E.
Wilhelm Köhler Verlag
Verlag und Vertrieb dramatischer Werke
80805 München Ungererstraße 35
Telefon: 089 / 361 50 26 und 089 / 360 54 89-0
Telefax 089 / 361 51 96
[email protected]
www.wilhelm-koehler-verlag.de
Volksstücke, Komödien, Lustspiele, Schwänke und Boulevard
in Dialekt und Hochdeutsch von erfolgreichen Bühnenautoren der Neuzeit:
Bräutigam, Kaspari, Kling, Landstorfer, Pfaus, Wallner u.v.m.
sowie der beliebtesten Volksstückautoren:
Maly, Neal/Ferner, Pohl, Schaurer, Vitus, Walfried u.v.m.
34 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Berichte aus den Bezirken
Niederbayern aktuell
Seminar zum Thema „Kabarett“ mit dem Referenten Tobias Ostermeier,
Regensburg, am 8./9. Sept. im Kirchberger Hof in Simbach a. Inn.
Bei strahlendem Sonnenschein trafen die 12 Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Samstag, den 8. Sept.
im Kirchberger Hof pünktlich zum Seminar „Kabarett“ ein.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden des ausrichtenden Bezirks Niederbayern, Werner
Helbig, ging`s auch schon los! Einer kurzen Vorstellungsrunde, damit sich alle gleich mit Vornamen anreden
konnten, folgte ein lustiges Aufwärmen mit japanischen Elementen und schon waren wir mittendrinn!
Tobias Ostermeier schaffte es von der ersten Minute an, die Thematik lebendig und informativ „rüber zu
bringen,“ sodass auch die Geschichte des Kabaretts – ja eher ein trockener Stoff – unser aller Interesse
hatte. Bei den grundsätzlichen Bausteinen Kabarettistischer Komik waren wir dann schon aktiv, –
Charakterfindung, Themenfindung- und Bearbeitung , Spontaneität ( mit Übungen aus dem Improtheater).
Es folgte der Einstieg in die „komische Prämisse“ – die Kluft zwischen realer und komischer Wirklichkeit,
z. B. Mensch gegen Mensch, Mensch gegen Welt und Mensch gegen sich selbst.
Die tollsten Kombinationen wurden vorgeschlagen und auch vorgespielt und sorgten für etliche „Lacher,“
genauso wie die komischen Figuren die, man höre und staune, gleich aus 4 verschiedenen Elementen
bestehen. Bis zum Mittagessen waren wir voll gefordert!
Gut das die Wirtsleute uns in gewohnter Weise kulinarisch wieder so verwöhnt hatten. Und weil es das
Wetter an diesem Wochenende gar so gut mit uns gemeint hat, arbeiteten wir am Nachmittag - schriftliche
Übungen waren angesagt – im Freien vor dem Haus. Mit Humormethoden in drei Blöcken ging es bis
zum Abend weiter – wir sollten ja am Sonntag, jeder für sich – eine kurze kabarettistische Szene bringen
können.
Das es nach dem Abendessen einige (mehr oder weniger lange) gemütliche, unterhaltsame Stunden gab,
ist bei einem Seminar ja selbstverständlich!
Die Sonne lachte am Sonntagmorgen, genauso wie am Samstag, vom wolkenlosen Himmel. Tobias war in
aller Herrgottsfrühe schon mit dem Fahrrad unterwegs, die Gerti aus Zwiesel machte vor dem Frühstück
einen Orientierungslauf ! Wir anderen horchten noch an der Matratze und machten dafür dann bei den
Worm ups richtig mit. Tobias erklärte den richtigen Spannungsaufbau, der gerade beim Kabarett so wichtig
ist. Die Pointe zum Schluss und die Verwendung von Wahrheit und Lüge um komisch zu sein – ein Gesetz
der komischen Gegenpole.
Wie gestalte ich einen bunten Abend richtig und wie kann man die ewig gleiche Begrüßung der
Theaterbesucher einmal anders gestalten? Auch diesem Wunsch der Seminarteilnehmer kam der Referent
spontan nach. Viele tolle Möglichkeiten wurden sofort ausprobiert, bevor es dann an die Umsetzung der
Aufgabe von gestern ging.
Echt tolle und absolut unterschiedliche kabarettistische Texte wurden vorgetragen und danach in der
Runde besprochen. Wer wollte, bekam von Tobias noch besondere Tipps und Ratschläge zu seinem
Vortrag.
Und schon war es wieder Mittag und nach dem Essen ging`s an`s Resümee!
Alle waren begeistert und bedankten sich beim Referenten für seine tolle Arbeit, das lockere Miteinander
und für das Skript, das sich jeder mit nach Hause nehmen konnte. Ein Seminar, dessen Besuch sich
absolut gelohnt hat, war die einstimmige Meinung aller Teilnehmer.
Christl Kreuzer, Teilnehmerin und Spielleitung im Bezirk Niederbayern
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 35
Berichte aus den Bezirken
Niederbayern aktuell
Rundum gelungene Premiere der „8 Frauen“
Saal a. d. Donau. Die acht Darstellerinnen des Theaterspielkreises Saal a. d.
Donau e. V. haben Grund zum Feiern: Die Premiere des Stücks „8 Frauen“ von
Robert Thomas, bekannt durch den gleichnamigen Film, war rundum ein Erfolg.
Der überaus lange Schlussapplaus machte deutlich, dass die Kriminaltragikomödie angekommen war und belohnte die Mitwirkenden für ihren Einsatz.
Vor vollem Hause zeigten die Acht, was sie sich in der langen Probenzeit erarbeitet hatten. Im März 2012 war die erste Leseprobe angesetzt, zahlreiche
Proben folgten, oft mehrmals wöchentlich. Nun kann der Theaterspielkreis die
Früchte dieser Mühen ernten. Das Konzept des Regisseurs Tom Herzig, viel
Wert auf die Herausarbeitung der Charaktere der einzelnen Figuren zu legen,
ging auf – das Publikum hob in den anschließenden Gesprächen immer wieder
hervor, dass die Rollen von Anfang bis Ende konsequent durchgehalten wurden.
Die ältere Tochter Suzanne
kommt für die Feiertage
nach Hause
Vom täuschend echten Schneefall im Bühnenhintergrund bis zu den sorgfältig
zeitgemäß ausgewählten Requisiten und Kostümen schuf das ausgefeilte Bühnenbild von Konrad Götz im Stil der 50er/frühen 60er Jahre die perfekte Atmosphäre für die bedrohliche Situation, in die die acht Damen des Hauses geraten.
Denn just als die Familienmitglieder für die Feiertage zusammenkommen, wird
Marcel, der Hausherr, mit einem Messer im Rücken in seinem Bett gefunden.
Zudem stellt sich heraus, dass sie alle eingeschlossen sind – und dass jede einzelne von den acht Frauen ein plausibles Motiv hat:
Gaby, die Dame des Hauses (Christine Stark), langweilt sich in dem abgelegenen Herrenhaus. Ihre älteste Tochter Susanne (Sandra Götz), gerade zu den
Feiertagen heimgekehrt, muss ihrem Vater etwas beichten. Ihre jüngere Schwester Catherine (Anja Götz), provoziert nur allzu gerne. Gabys verspannte Schwester Augustine (Annika Trüb), möchte nicht, dass ihre Mamy (Jutta Götz) ihr Vermögen in die Firma ihres Schwagers steckt. Auch die Köchin, Madame Chanel
(Andrea Kugler), und das eigenartig unterkühlte Zimmermädchen Louise (Gerti
Augustine (im grünen Kleid) ist um Aufklärung bemüht
36 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Unfreiwillige
Umarmung
von Gaby und Augustine
Augustine (im grünen Kleid) zeigt ihrer frechen Nichte
Catherine einen Vogel
Berichte aus den Bezirken
Niederbayern aktuell
Fahrnholz) machen sich verdächtig. Da taucht auch noch Marcels geheimnisvolle Schwester Pierette (Lisa Engelbrecht) auf...
Die Zuschauer verfolgten mit Genuss die sich auftuenden Abgründe. Dabei gab
es oft Szenen zum Schmunzeln, etwa wenn die verschrobene Augustine auspackt. Doch auch Handgreiflichkeiten zwischen den zickigen Frauen bleiben
nicht aus, sodass mehrfach Bühnenkampfelemente eingebaut wurden. Und gegen Ende war die Spannung so groß, dass im Saal eine Totenstille herrschte und
die überraschende Auflösung einschlug wie eine Bombe.
Das Zimmermädchen Louise hat eine schockierende
Entdeckung gemacht
Gespielt wurde in der Mehrzweckhalle der Mittelschule in Saal an der Donau.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels war noch nicht abgespielt, es wurden aber insgesamt rund 1000 Zuschauer erwartet.
Die Einnahmen möchte der Theaterspielkreis in den Ausbau seines Vereinsheims stecken, wo bis zum nächsten Frühjahr eine eigene Bühne entstehen soll
– soweit möglich in Eigenleistung der engagierten Mitglieder.
Über unseren Verein:
Der Theaterspielkreis Saal an der Donau e.V. besteht seit 1990. In diesem Zeitraum wurde eine Vielzahl unterschiedlicher Theaterstücke auf die Bühne gebracht und mehrere tausend Zuschauer haben sich prächtig amüsiert. Zur Zeit
hat der Verein ca. 90 Mitglieder. Interessierte für Schauspiel, Technik oder Regie
sind jederzeit herzlich willkommen.
Weitere Informationen unter www.theaterspielkreis-saal.de
Pierrette (im roten Kleid)
enthüllt Augustines Geheimnis. Die Köchin Madame Chanel lauscht interessiert
Hinweis:
Die Bilder wurden von Konrad Götz geschossen. Den Text schrieb Andrea Kugler. Die Rechte liegen alle beim Theaterspielkreis Saal an der Donau e.V.
Das gesamte Ensemble beim Schlussapplaus
Mamy, versucht ihr Vermögen zusammenzuraffen. Augustine fühlt sich hintergangen
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 37
Berichte aus den Bezirken
Niederbayern aktuell
„Die Höllbachmühle“
Eine Komödie die Autor Eberhard Kreuzer für die Neukirchener
Festspielgruppe schrieb.
Das muss man erst einmal können, so böse zu sein, dass einem
der Teufel nicht mehr haben will. Aber so geschah es heuer in
der Höllbachmühle im alten Steinbruch der Familie Zimmerer in
Neukirchen Landkreis Straubing-Bogen.
In diesem Theaterstück, das sechste seit dem Jahr 2001, dem
Gründungsjahr der Festspielgruppe um Spielleiterin Angelika Rinkl, und das zweite, das Eberhard Kreuzer
für die fast fünfzig Laienschauspieler geschrieben hat. Angelika Rinkl führt unter Mithilfe von Regina
Baier auch Regie. Wie immer wurde auch dieses Stück dargestellt, mit einem erheblichen Aufwand an
Kostümen, Frisuren und natürlich dem Bühnenbild vor der wildromantischen Naturkulisse des Steinbruchs
dessen Felsen mit der optimalen Beleuchtung immer wieder für ein extra Quäntchen an Stimmung und
Eindruck sorgt.
In der Höllbachmühle scheint das Glück zu Hause zu sein, bemerken die vier Ratschweiber. Das beste
Mehl weit und breit und die Mühle dreht sich immer noch wenn alle anderen aus Wassermangel still stehen
müssen. Auch die Herberge, die dazu gehört, ist stark frequentiert. Zumal sich auch noch drei sehr fein
gekleidete Herren für längere Zeit einquartiert haben. Sehr zum Leidwesen der herrischen Dienstmagd,
die auch ansonsten nicht gerade zimperlich mit ihren Mitmenschen umgeht. Ein weiterer Gast, der
„gstudierte“ Maler, sucht verzweifelt nach der richtigen Muse die ihn küssen soll, aber die heraus geputzten
Dorfschönheiten erweisen sich als Fehlgriff. Spätestens als der Teufel mit seinem Gefolge auf der Bühne
erscheint, kann sich der Zuschauer denken: an diesem Ort herrscht nicht nur eitler Sonnenschein. Der
Leibhaftige präsentiert sich mit allerhand Forderungen an die feinen Herren und verschwindet mit Schall
und Rauch wie er gekommen ist. Der alte Müller merkt schon lange, dass ihn die Zeit einholt und auch die
Zigeunerin spürt Unheil um die Mühle. In die Handlung miteingebunden sind auch ein reicher Bauer und
seine Tochter, ein paar versoffene Musikanten die aber zünftig aufspielen und ein Hausierer, sowie ein
bunter Haufen Dorfkinder.
Dem gute Ruf zu Folge, den die Neukirchener Theaterstücke seit Beginn genießen können, waren
die Karten für die geplanten sechs Vorstellungen binnen einer Stunde ausverkauft und so erlebten mit
der Generalprobe und der Zusatzaufführung fast 3000 Besucher einen humorvollen Theaterabend. Im
nächstes Jahr wird auch dieses Stück, wie seine Vorgänger, ein zweites Mal zu sehen sein.
Bekannt ist die Neukirchener Festspielgruppe auch für das insgesamt geschaffene Ambiente im Steinbruch,
das stets dem Bühnenbild authentisch mitgestaltet wird und so der Besucher ab dem Eintreffen auf dem
Spielgelände von der gespielten Epoche umgeben ist und eingestimmt wird auf das Geschehen im
Theaterstück.
Erika Hartmannsgruber
38 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
TVRieder_sw_02_08_05.qxd 04.08.2005 13:28 Uhr Seite 1
Freude am
Theater
Komödien
–
Lustspiele
–
Schwänke
Franz Rieder
Wunder über Wunder (3/4 Damen, 6/5 Herren)
Franz Rieder
Omas Himmelfahrt und zurück (4 Damen, 4 Herren)
Franz Rieder
Der Wüstling und das Kragenknöpferl (4 Damen, 4 Herren)
Regina Rösch
Die Silberhochzeit (4 Damen, 4 Herren)
Regina Rösch
Der ledige Bauplatz (4 Damen, 6 Herren)
Jürgen Schuster
Finger weg vom Internet, Opa! (4 Damen, 4 Herren)
Jürgen Schuster
Feurio – Aufruhr im Spritzenhaus (3 Damen, 4 Herren)
Jürgen Schuster
Rebellische Weiber (4 Damen, 4 Herren)
Boulevardstücke – Kriminalkomödien
Regina Rösch
Die Nacht der Nächte (4 Damen, 5 Herren)
Regina Rösch
Die Silberhochzeit (4 Damen, 4 Herren)
Regina Rösch
Mord im Hühnerstall (4 Damen, 5 Herren)
Alexander Ollig
Lügen und andere Wahrheiten (4 Damen, 3 Herren)
Michael Haidner
Zur Kasse Schätzchen (4 Damen, 3 Herren)
Wolfgang Bräutigam
Die überfüllte Wohngemeinschaft (5 Damen, 6 Herren)
Hans Gnade
Maximilian, jetzt bist du dran (5 Damen, 6 Herren)
Hans Gnade
Heiße Nacht und kalte Dusche (3 Damen, 4 Herren)
Bühnenstücke in bayerischer Mundart
Michael Haidner
Der Wilderer Sepp und das zweite Leben (3 Damen, 4 Herren)
Michael Haidner
Der Lottobauer (2/8 Damen, 6/7 Herren)
Michael Haidner
Der kurierte Liebhaber (3 Damen, 4 Herren)
Ingrid Klameth
A so geht’s (6 Damen, 7 Herren)
Ingrid Klameth
All inclusive (5 Damen, 7 Herren)
Ulla Kling
Salut für Berta (5 Damen, 5 Herren)
Ulla Kling
Der Deifi und die Kramerin (3 Damen, 4 Herren)
Felix Buchmair
Poldis Traum (3 Damen, 5 Herren)
… noch viel mehr Bühnenstücke finden Sie im neuen Gesamtkatalog
und Leseproben auf unserer Homepage www.theaterverlag-rieder.de!
Theaterverlag Rieder
Postfach 11 64
86648 Wemding
Tel.: 0 90 92 - 2 42
Fax: 0 90 92 - 56 07
eMail: [email protected]
THEATERVERLAG RIEDER
THEATERVERLAG RIEDER
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Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 39
Berichte aus den Bezirken
Schwaben aktuell
Bernhard Allinger feiert 50jähriges Bühnenjubiläum
bei den Bühnenfreunden Augsburg

Mit unserer Herbstinszenierung „Italienische Zuaständ“ von unserer Erfolgsautorin

Ulla Kling, verbinden wir ein großartiges Jubiläum eines „BühnenfreundeUrgesteins“. Bernhard Allinger feiert sein 50jähriges Bühnenjubiläum. Sie
haben richtig gelesen, 50 Jahre !! 1962 bestieg er mit dem Stück „In Feuer und
Flamme“ im Moritzsaal seine grandiose Erfolgsleiter. Besonders bemerkenswert

ist, dass er seit 1962 ununterbrochen als Spieler auf der Bühne stand, d.h.

es
gab
kein
Jahr
in
dem er nicht
mindestens in
  
    
einem
Bühnenstück mitwirkte. Eine Leistung


die
nur wenige Amateurschauspieler für sich in

Anspruch nehmen können. In sage und schreibe

98
verschiedenen Inszenierungen begeisterte

er sein Publikum mit seinen schauspielerischen

Fähigkeiten.
Unvergesslich sind seine Rollen
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u.a. in „Zwoa harte Nüss“, „Die wilde Hilde“, „Der

Meisterboxer“, „Die Ledigensteuer“, „Salut für
          
Berta“,
„Lenz wo bleibst denn“, „Da Schippedupfer“

und
nicht
zuletzt in den Episoden des „Königlich

„In Feuer und Flamme“
„Da Schippedupfer“
Bayerischen
Amtsgericht“ als Kriegsinvalid „Ingerl“,

06.Oktober 1962
12.März 2011
in
denen
Allinger
die Lachmuskeln
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Publikums
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    
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strapazierte.
Theater ist seine Leidenschaft die ihn jung und fit hält und Ihnen verehrtes Publikum

hoffentlich noch viele schöne und unterhaltsame Stunden bescheren wird. Wir „Bühnenfreunde“

wissen
ohnehin was wir an unserem Bernhard haben. Lieber Bernhard herzlichen Glückwunsch zum
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Jubiläum, Gesundheit und noch viele Jahre im Kreise Deiner “Bühnenfreunde“.
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Wolfgang Schwarzer
1. Vorsitzender
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Nicht vergessen!
Redaktionsschluss für die Aprilaus-
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gabe ist der 15. Februar 2013
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Postfachadresse:
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Postfach 1012 · 83011 Rosenheim
Hausadresse:

Berichte, Artikel und Bilder an:
Königstraße 7b · 83022 Rosenheim
 Telefon: (0 80 31) 3 24 53
Telefax: (0 80 31) 3 39 68
E-Mail: [email protected]
40 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
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Berichte aus den Bezirken
Schwaben aktuell
„Erben ist gar nicht so leicht“ oder Bauer sucht Frau?
Benefizveranstaltung des „Haunstetter Breddle“
20 Jahre ist es her, dass das „Haunstetter Breddle“
gegründet wurde. Zu diesem runden Jubiläum präsentierte das Haunstettner Breddle in einer Benefizaufführung das amüsante Stück „Erben ist gar nicht
so leicht“. Wie immer unter der bewährten Regie von
Anneliese Weißmann. Die diesjährigen Aufführungen dienten wieder einmal dazu, dem „Bunten Kreis
Augsburg“, einer Organisattion, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, kranken Kindern und deren Familien in der schweren Zeit der Erkrankung vielfältig zu
helfen, mit einer reichen Spende zu helfen. So gingen
jeweils ein Euro jeder verkauften Karte als auch der
Erlös der Benefizveranstaltung auf das Konto vom
„Bunten Kreis“. Insgesamt konnten so stolze, bisher
unerreichte 3.370,- Euro gespendet werden.
Szene aus dem gespielten Stück „Erben ist gar nicht
so leicht“
Überhaupt ist das soziale Engagement des Vereins,
der einem Sport- und Fussballverein als eigene Abteilung angegliedert ist, besonders hervorzuheben,
konnten doch in den letzten Jahren schon oft ähnliche
Aktionen realisiert werden.
Der Verband Bayerischer Amateurtheater verlieh an
diesem Abend die Ehrenurkunde für die 20-jährige
Mitgliedschaft im Verband.
Scheckübergabe an die Stiftung „Bunter Kreis“ Augsburg
Das schöne Theatersttück war übrigens sehr kurzweilig und lusitg. Peter Börner und seine Mitstreiter
glänzten in ihren Rollen. - Ein sehr gelungener Abend.
Wir sagen Danke!
Text und Foto: W.E.
v.l.n.r.: Günter Unzner, Pit Börner,
Anneliese Weißmann u. Wolfgang Evers
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 41
Berichte aus den Bezirken
Schwaben aktuell
Singen in Wald
„Luggi & Lodi“ (Ludwig & Lohengrin) a bißla a b’sonders Musical
Nach 5-jähriger Pause kommt in der WaldHalla in Wald endlich wieder eine neue Musicalproduktion auf die Bühne. Franz Guggemos,
Hans Kalopp und Manfred Happ sind „die Macher“ dieses Singspiels des Walder Kirchenchors, in das auch die Theatergruppe
Wald eingebunden ist.
Chorleiter Franz Guggemos und Hans Kalopp hatten bereits 2009
die neue Geschichte entwickelt. Bis in das Frühjahr 2012 hinein
schrieben sie am Manuskript und den Liedtexten. Manfred Happ
arrangierte wieder alle Lieder in bewährter Weise für den Chor und
die Band, die unter seiner Leitung die Abende begleitet.
SINGEN in Wald
www.singen-in-wald.de
Luggi & Lodi
(Ludwig und Lohengrin)
... a bißle a b’sonders Musical !
„Luggi & Lodi“ – a bißla a b’sonders Musical – heißt das neue Singspiel. Und schon der Titel verrät mit
einem Augenzwinkern, dass es dabei nicht sonderlich ernst zugehen wird. Die Grundidee von Franz Guggemos und Hans Kalopp war, einen Bogen zwischen der Gralssage um den Schwanenritter Lohengrin
und König Ludwig II von Bayern zu spannen. Gerade das Leben des Märchenkönigs liefert all jenen Stoff,
das ein gutes Musical braucht.
Dennoch ist das Ganze als Persiflage gedacht und erhebt keinen Anspruch auf historische Korrektheit.
Ganz im Gegenteil; die Autoren haben ihrer Phantasie recht viel Platz lassen.
Zum Inhalt:
Nach einer Schlossführung in der heutigen Zeit steigt Ludwig II des Nachts aus seinem Bilderrahmen
und erzählt seine „wahre Lebensgeschichte“. Zu Hilfe eilt ihm dabei aus einem zweiten Bilderrahmen der
Schwanenritter Lohengrin, den Ludwig seit seinem 15. Lebensjahr nach einem Besuch der Oper „Lohengrin“ von Richard Wagner zutiefst verehrte. Und so geht es zurück ins 19. Jahrhundert.
Man erfährt, dass „Lodi“, als unsichtbarer Freund und Helfer stets an der Seite des labilen Königs steht
und ihn sicher durch dessen Leben begleitet. Das ändert sich allerdings, als die Beiden sich die neue Kollektion für die königliche Garderobe bei der Walder Erfinderin Elisa vorführen lassen.
Ludwig ist hin und weg von seinem neuen Anzug, Lohengrin von Elisa, in die er sich unsterblich verliebt.
Währenddessen streiten sich nach einer Prozession im Dorf der Bürgermeister und der Pfarrer, ob Wald
eine Eisenbahnverbindung samt Bahnhof braucht. Zudem hat der geschäftstüchtige Pfarrer den Tourismus für Wald entdeckt und man wartet auf die ersten Touristen.
Diese erscheinen auch bald in Gestalt von sechs Damen aus Berlin; dem „Verein zur Wahrung von Sitte
und Moral“. Sie stellen so manche Anforderung und machen es den Waldern nicht gerade leicht. Die Luft
stinkt und das Essen passt nicht. Als dann auch noch einige Männer des Dorfes den Kopf nach den Berliner Damen verdrehen, platzt den Dorffrauen der Kragen.
Zu allem Überfluss kommt auch noch der erste japanische Tourist nach Wald und verliebt sich prompt in
42 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Berichte aus den Bezirken
Schwaben aktuell
die Lehrerin des Dorfes. Doch nach einigen Wirrungen finden alle zusammen
und auch der Bürgermeister findet seine große Liebe.
Inzwischen ist „Lodi“, wie einst in der Sage, als er die Königstochter Elsa aus
Brabant aus tödlicher Gefahr rettete, in menschlicher Gestalt vor der Erfinderin Elisa erschienen, um diese vor ein paar übermütigen Dorfburschen „zu
retten“. Sie verlieben sich Hals über Kopf ineinander und Lodi bleibt nach
dem Versprechen von Elisa, ihn nie nach seinem Namen und seiner Herkunft
zu fragen, bei seiner Angebeteten.
Doch Intrigen und neidisches Weibsvolk bringen Elisa nach einem Jahr dazu, ihren
Eid zu brechen (wie in der Sage auch Elsa) und sie fragt ihren Geliebten nach seinem
Namen. Er eröffnet Elisa schweren Herzens, dass er Lohengrin heißt und ein Gralsritter ist. Er verlässt die Unglückliche für immer, um in die Gralsburg heimzukehren.
Von alle dem weiß König Ludwig II nichts. Er ist schwermütig geworden, denn Lodi ist
seit einem Jahr nicht mehr bei ihm gewesen. Er lenkt sich mit berauschenden Mitteln
im Maurischen Tempel ab und auch ein Besuch seiner Cousine „Sisi“, der Kaiserin
von Österreich vermag seine Laune nicht zu bessern.
In der Zwischenzeit haben die bayerischen Minister unter Federführung von Prinz
Luitpold den Sturz des Königs geplant. Eine Kommission unter Leitung des Irrenarztes Dr. Gudden holt Ludwig von Neuschwanstein ab und bringt ihn nach Schloss
Berg am heutigen Starnberger See.
Das Musical endet mit dem Spaziergang von Ludwig und Dr. Gudden zum See, dem
Wiedersehen mit Lohengrin und der Aufnahme des Königs in den Kreis der „Gralsritter“.
Wie diese Geschichten verwoben sind und welche Rollen die Walküren dabei spielen, sollten Sie nicht verpassen.
Hans Kalopp
1. Vorsitzender
Theatergruppe Wald
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 43
Berichte aus den Bezirken
Franken aktuell
Neuer Vorstand im Bezirk Franken
Am 5. Oktober 2012, zum Auftakt des LehrgangsWochenendes in Oberwerrn, fand die Jahreshauptversammlung des Bezirks Franken statt, in dessen
Rahmen auch die Neuwahl des Vorstands vollzogen
wurde.
In den Berichten der Vorstands-Mitglieder über ihre
Tätigkeiten und diesjährige Ereignisse hob der Bezirksvorsitzende Kurt Rodehau die Verleihung des
Bayerischen Amateurtheaterpreises in der Kleinen
Komödie Fürth hervor. Dies sei eine sehr gelungene
Veranstaltung gewesen. Er gab dabei seiner VerwunFoto (v.l.n.r.): Simone Grosch, Peter Kuhn, Kurt Rodehau, Jürderung darüber Ausdruck, dass die Medienresonanz gen Peter, Elke Schöffel, Georg Mädl
eher dürftig ausgefallen war. Immerhin hatten sich 38
Bühnen aus ganz Bayern um die Preise beworben. Ein hinreichendes Interesse durfte mithin angenommen werden.
Kurt Rodehau wies darauf hin, dass die Gründung des Bezirks Oberpfalz schon seit langem angekündigt,
aber noch nicht vollzogen sei.
Der 2. Vorsitzende Peter Kuhn lobte Kurt Rodehaus Fleiß. Der nehme so viele Aufgaben wahr, dass es
ihm möglich gewesen sei, sich fast vollständig auf die Vorbereitung der Bezirksversammlung zu konzentrieren.
Der Bezirksspielleiter Jürgen Peter war – neben seiner intensiven Teilnahme an diversen Sitzungen und
Veranstaltungen – mit der Auswahl von Referenten und Kursinhalten beschäftigt. Er konnte bereits das
komplette Angebot für die Bezirksversammlung 2013 bei der Spessartbühne in Mespelbrunn vorstellen.
Auf folgende Themen können sich die Teilnehmer einstellen: Körpersprache, darstellerische Grundlagen,
Schauspiel, Schwarzlichttheater, Bühnenkampf, Dramaturgie und Gruppendynamik.
Die Bezirksschatzmeisterin Simone Grosch gab den Anwesenden einen Überblick über die Zahlen. Die
beiden Kassenprüfer bescheinigten Simone Grosch, die Kasse wiederum vorbildlich geführt zu haben.
Der Medienreferent Rüdiger Baumann stellte eine kleine Serie von Druckvorlagen vor, die es den Vereinen
ermöglichen sollen, neue Mitspieler, Mitglieder, Sponsoren, Medien und nicht zuletzt Zuschauer für sich
zu interessieren.
Schließlich berichtete noch der Jugendbeauftragte Christoph Ruppert von seinen Tätigkeiten und der
Neuwahl der Landesjugendleitung. Herzlich lud er ein zum Jugendtheatertreffen mit 4. Bayerischer Landesjugendversammlung am 19. - 21.07.2013 in Langenbach.
Bei den Neuwahlen blieb das Meiste beim Bewährten, nur die Position des Medienreferenten ist neu besetzt. Alle Vorstandsmitglieder wurden unter der Leitung des Wahlausschusses, an dessen Spitze der
Routinier Siegfried Küspert stand, einstimmig bestätigt, bzw. gewählt.
Bezirksvorsitzender: Kurt Rodhau
2. Bezirksvorsitzender: Peter Kuhn
Bezirksspielleiter: Jürgen Peter
Bezirksschatzmeisterin: Simone Grosch
Medienreferent: Georg Mädl
Schriftführerin: Elke Schöffel
44 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Berichte aus den Bezirken
Franken aktuell
Theaterworkshop für Kinder und Jugendliche der Theatergruppe Brand am 08./09.09.2012
Die Theatergruppe Brand hatte im Rahmen des Ferienprogramms im September zu einem Workshop
für Kinder und Jugendliche in den Mehrzwecksaal Brand eingeladen. Ziel dieses Workshops war es, den
Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben einmal in die Welt des Amateurtheaters zu schnuppern.
Es ergab sich natürlich auch die Möglichkeit, einmal auf den Brettern, welche die Welt bedeuten, zu stehen.
Bereits im Jahre 2007 wurde ein Workshop für alle Mitglieder der Theatergruppe durchgeführt. Ziel war es
damals, den Pool zu erweitern und neue Schauspieler zu finden. Den Interessierten wurde die Möglichkeit
geben sich auf der Bühne zu versuchen und vor einem kleinen Publikum in kurzen Szenen und Stücken
zu spielen. Dieser Workshop ist damals bei allen Beteiligten auf positiver Resonanz gestoßen und brachte
auch fruchtbare Ergebnisse zu Tage. Es wurde damals ein Theaterabend veranstaltet, bei dem viele der
Teilnehmer ihr Können unter Beweis stellen durften. Und der erweiterte Pool an Schauspielern ermöglicht
es Stücke mit vielen Rollenvariationen zu besetzen.
Die Verantwortlichen der Theatergruppe Brand stellten Überlegungen an, wie man Kinder und Jugendliche
an die Theaterarbeit heranführen könnte. Bei den letzten abendfüllenden Stücken war das eine oder andere
Mal bereits Bedarf an jungen Schauspielern. Vielleicht gelingt es ja eine kleine Kinder- und Jugendgruppe
ins Leben zu rufen. Man verständigte sich darauf, einen Workshop für Kinder und Jugendliche in Anlehnung
an 2007 durchzuführen. Das Grobkonzept stellte der damalige Workshop dar. Es sollte aber erst einmal
die Anmeldungen abgewartet werden, um den genauen Ablauf zu planen. Am ersten Tag (Samstag)
sollte den ganzen Tag über verschiedene Übungen in Stationen durchgeführt werden. Am zweiten Tag
(Sonntag) sollten die Teilnehmer kurze Stücke und Sketche einüben, welche dann den eigeladenen Eltern
und Familien zum Schluss vorgeführt werden sollten.
Ist man anfänglich von etwa 20-25 Teilnehmern, so erstaunte die Zahl der Anmeldung die Organisatoren
dann doch: Es hatten sich 37 Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren angemeldet!
Diese große Zahl hatte man nicht erwartet, zeigte aber ein großes Interesse an
der Theaterarbeit. Hier stellte sich das erste positive „Problem“ ein. Wie konnte
man eine so große Zahl an Teilnehmern händeln?
Der Vorstand der Theatergruppe Jochen Erhardt und der Organisator
des Workshops Markus König luden das Helferteam, welches sich aus
langjährigen und erfahrenen Schauspielern und Mitgliedern der Theatergruppe
Schulklasse
zusammensetzte, zu mehreren Organisationssitzungen ein. Es wurde ein
Informationsbrief an alle angemeldeten Kinder und Jugendliche versandt, die
Verpflegung organisiert und die Räumlichkeiten im Mehrzwecksaal in Brand
eingeteilt. Namensschilder wurden entworfen, Requisiten gesammelt und
auch bereits einige Sketche und Kurzstücke für den Sonntag ausgewählt. Für
den Ablauf der Theaterarbeit hatte Markus König ein schriftliches Konzept
mit Programm, zeitlichen Festlegungen und zahlreichen Texten und Übungen
erarbeitet. Dieses wurde zusammen besprochen und auch einmal praktisch an
„heiße Kartoffel“
den einzelnen Stationen durchgespielt. Man legte sich auf vier Stationen fest,
um auch vier Gruppen mit je 9-10 Teilnehmer bilden zu können. Es sollte kein
Leerlauf bei den Teilnehmern entstehen. Folgende Stationen wurden gebildet:
Bewegungsübungen, Rollenübungen, Maske/Verkleidung mit Requisiten und
das Stabpuppen-Basteln. Es wurden vier Stationsleiter festgelegt die immer die
gleiche Station betreuten und jeder Gruppe wurden ein oder zwei Betreuer zur
Seite gestellt, damit die zum Teil noch jungen Teilnehmer einen Ansprechpartner
und eine Aufsicht hatten. Der eigentliche Workshop sollte ohne Zuschauer
„Rollenspiel“
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 45
Berichte aus den Bezirken
Franken aktuell
durchgeführt werden, um den Teilnehmern die Hemmungen zu nehmen. Natürlich mussten die Betreuer
und das Organisationsteam ebenfalls alle Übungen mitmachen, um mit gutem Vorbild voran zu gehen.
Eine gewisse Spannung stellte sich bei den Organisatoren natürlich ein, da man nicht wusste ob alle
Übungen und Stationen gut ankommen oder die Teilnehmer sich langweilen können. Schließlich musste
man die beiden Tage auf sich zukommen lassen.
Für zwei Tage war der Mehrzwecksaal in Brand dann fest im Griff der Theatergruppe und den interessierten
Kindern und Jugendlichen. Nach der Begrüßung und der Kennenlern-Runde durch den Organisator des
Workshops Markus König sollte die Scheu der Teilnehmer durch ein paar Aufwärmübungen genommen
werden. Zuerst wurden im großen Stuhlkreis die „Ulkige Ulrike“ und die „heiße Kartoffel“ gespielt. Bei
einer Mitmachgeschichte (Bergwanderung mit verschiedenen Aufgaben) sollten sich alle in die Erzählung
versetzten und lernen, dass es wichtig ist, auch über sich selbst lachen zu können.
Nach der Einteilung in altersgerechte Gruppen wurden die Kinder und Jugendliche unter der Betreuung
von erfahrenen Schauspielern und Mitgliedern der Theatergruppe zu den verschiedenen Stationen geführt.
Jede Station wurde mit einer Gruppe bestückt und im Umlauf wurde von Station zu Station gewechselt.
Bei der Station „Bewegungsübungen“ wurde gezeigt, wie man sich z.B. bei unterschiedlichen Rollen richtig
auf der Bühne bewegt. Bei den praktischen Übungen konnten die Teilnehmer versuchen, wie z.B. ein alter
Mann oder eine alte Frau sich bewegt, wie man sich richtig auf der Bühne erschreckt oder wie man sich in
verschiedenen Rollen richtig begrüßt.
Bei den Rollenübungen konnten sich die Teilnehmer auf der richtigen Bühne
in einer kleinen Geschichte an einfachen Rollen versuchen. Angefangen vom
Vater-Mutter-Kind-Spiel der ganz kleinen Schauspielern bis zum StraßengangKonflikt bei den großen Teilnehmern waren die Möglichkeiten sehr groß sich
darzustellen. Die Aufgaben und Übungen wurden hier mit Bravour gelöst.
In der Maske konnten sich die Kinder und Jugendlichen nach Belieben verkleiden
und anschließend schminken lassen. Weiterhin wurde an dieser Station der
Umgang mit Requisiten geprobt, ohne dass hierzu gesprochen wurde. Hier
zeigten die Teilnehmer sehr viel Kreativität und spornten sich gegenseitig an.
Parallel zur Übung wurden alle Teilnehmer von Juli Drehobel, Fotografin und
Mitglied der Theatergruppe Brand, professionell fotografiert. Diese Fotos sollen
den Teilnehmern noch als Andenken überreicht werden.
„Kennenlernrunde“
Bei der letzten Station durften alle Teilnehmer noch einmal ihre Kreativität „Stabpuppen“
unter Beweis stellen. Unter fachkundiger Anleitung wurden, in Bezug zum
Puppentheater, Löffelpuppen gebastelt. Groß war die Begeisterung bei den kleinen Schauspielern, aber
auch die größeren waren mit viel Kreativität dabei. Die Löffelpuppen durften die Kinder und Jugendlichen
natürlich als Andenken mit nach Hause nehmen.
Das Highlight für alle Kinder war natürlich die Vorführung für Eltern, Großeltern und Geschwister am
Sonntagnachmittag, bei der sich ca. 70 Zuschauer im Saal versammelt hatten. Bereits am Vortag bekamen
die Kinder Texte für Sketche mit nach Hause, die sie möglichst gut einstudieren sollten, damit am Sonntag
bei der Aufführung alles reibungslos abläuft. Unter der Anleitung von „alten Hasen“ der Theatergruppe
waren alle Kinder mit Feuereifer dabei, das Gelernte für die Bühne am Sonntagnachmittag einzustudieren
und anschließend zu präsentieren. Trotz der kurzen Übungszeit waren alle Besucher überrascht und
begeistert, wie schnell sich die Kinder und Jugendlichen für ihre Rollen vorbereitet hatten. Die Zuschauer
honorierten die Leistungen bei den zumeist heiteren Sketche und Stücke mit reichlichem Applaus.
Alle waren sich am Schluss einig, dass der Workshop eine tolle Erfahrung war und man eine Menge
46 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Berichte aus den Bezirken
Franken aktuell
übers Theater lernen konnte. Vielen Kindern wurde auch klar, dass auf der Bühne stehen und den Text
aufsagen beim Theater nicht alles ist, sondern auch Mimik, Gestik und viele andere kleine Dinge, die der
Zuschauer vielleicht gar nicht so wahrnimmt, eine große Rolle spielen. Die Organisatoren und die Helfer
waren erleichtert über den sehr positiven Verlauf und zugleich erschöpft von den beiden anstrengenden
aber erfolgreichen Tagen.
Mit Hilfe eines Fragebogens wurde von den Teilnehmern noch ein Feedback gesammelt. Bewertet werden
sollte jede einzelne Station und auch der Gesamteindruck des Workshops. Diese Bewertungen fielen
bei allen Teilnehmern positiv aus. Die Frage, ob jemand bei einer Kinder- und Jugendgruppe mitmachen
möchte wurde von 30 Teilnehmern mit Ja beantwortet. Somit stellte sich ein weiteres positives Problem
ein. Ein Ziel des Workshops – Nachwuchs für die Theatergruppe zu finden – ist hiermit schon fast erreicht.
Sicher wird die Anzahl der Interessierten noch bereinigt werden, denn Theaterspielen hat auch etwas mit
Arbeit über einen gewissen Zeitraum zu tun. Und dazu gehört auch etwas Durchhaltevermögen.
Das Organisationsteam um Jochen Erhardt und Markus König wird die weitere Arbeit mit den Kindern noch
abstimmen. Es wird wahrscheinlich mit zwei Gruppen gearbeitete werden um das breite Altersspektrum
etwas zu entzerren. Für die größeren Teilnehmer wird es bereits bei zwei Benefiz-Theaterabenden am
15. und 16. März 2013 die Möglichkeit geben auf der Bühne entscheidend mitzuwirken. Weiterhin sind für
das kommende Jahr ein Gastspiel auf einer Naturbühne und bei anderen Vereinen und eine Theaterfahrt
geplant.
Mit den kleineren Schauspielern wird man sich in größeren Abständen treffen und etwas in Richtung
Puppentheater planen und ebenfalls eine Theaterfahrt zu einem Kinderstück machen. Bei der jährlichen
Theatergruppenfeier soll ebenfalls allen die Möglichkeit gegeben werden ihr Können auf der Bühne unter
Beweis zu stellen. Es müssen von den Verantwortlichen noch einigen Überlegungen gemacht werden, um
die Kinder- und Jugendarbeit sinnvoll in die Theatergruppe Brand zu integrieren. Langfristiges Ziel wird
sicherlich ein „richtiges“ Kinder- und Jugendstück sein und darauf soll hingearbeitet werden.
Text: Markus König
Fotos: Juli Drehobel (www.maijuniundich.de)
weitere Fotos und Infos: www.theatergruppe-brand.de
Hilfreiche Lektüre für das Workshopskript und die Übungen:
„Drauflosspieltheater“ von Peter Thiesen erschienen im BELZ Verlag
„ABC des Schauspielens“ von Gerhardt Ebert erschienen im Henschel-Verlag
„Gruppe 4“
„Gruppenaufnahme“
„Das Denkmal“
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 47
Berichte aus den Bezirken
Franken aktuell
Lehrgangswochenende in Oberwerrn
Schon bei der Bezirksversammlung am späten Nachmittag des 5. Oktober in Oberwerrn zeigte sich eine
außergewöhnliche Resonanz. Selten waren so viele Vertreter von Mitgliedsbühnen anwesend. Bei den
Kursen war es nicht anders. Über 100 Theaterfreunde aus ganz Bayern waren nach Unterfranken gekommen.
Märchenhaftes Schauspiel, Comedy und Kabarett, Schminken, Sprache, Toneffekte und Rollenarbeit waren die Kursthemen. Das Besondere war das Gesamtkonzept: Alle Kurse standen unter dem Thema Märchen. Es war spannend mitzuerleben, was die Referentinnen und Referenten aus dieser Vorgabe machten. Entsprechend vielseitig und überraschend war die Präsentation am Sonntagmittag.
Foto D. Bausenwein:
Die Junge Oberwerrner Bühne
Foto W. Lehrl: Rollenarbeit
Foto R. Baumann:
Konrad im Kurs Comedy
Die Junge Oberwerrner Bühne lieferte als Organisator eine Spitzenleistung ab. Unterbringung, Transfer,
Verpflegung, Betreuung, Unterhaltung – alles war bestens geregelt und durchgeführt. Die Mitglieder der
Bühne waren unermüdlich auf den Beinen, um freundlich und engagiert die Rundumversorgung der Teilnehmer und Referenten zu gewährleisten. Mit der Festscheune in Oberwerrn hatte die Theatergruppe
den idealen Ort für das gemeinsame Mittagessen am Samstag und den bunten Abend ausgewählt. Er lag
zentral und war mit wenigen Schritten von allen Lehrgangsorten aus bequem zu erreichen. Damit er für
den Bunten Abend frei war, hatten die ansässigen Landwirte ihr Erntedankfest um eine Woche vorverlegt.
Am Bunten Abend legten die Oberwerrner und einige befreundete Bühnen und Kabarettisten ein sehensund hörenswertes Programm hin. Die hervorragenden Kontakte zu anderen Theatergruppen, FaschingsGesellschaften und natürlich zur aus dem Fernsehen bekannten Fastnacht in Franken zahlten sich für das
Publikum aus. Peter Kuhn moderierte den Abend nicht nur, er hatte auch Gereimtes vorbereitet, mit dem
er witzig und souverän die Umbauphasen überbrückte.
Wie immer bei den Lehrgangswochenenden nutzten die Teilnehmer ausgiebig die Gelegenheit, sich mit
Theaterschaffenden anderer Bühnen auszutauschen. Das ist, neben den Kursen, eine äußerst wertvolle
Quelle für Anregungen und Tipps. Das nächste Mal wird sie in Mespelbrunn sprudeln. Anfang Oktober 2013 wird dort die nächste Bezirksversammlung stattfinden.
-Theater DAS BAUMANN
Ziegelhüttener Str. 40
95326 Kulmbach
[email protected]
Tel. 09221 - 933 93
www.das-baumann.de
48 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
Foto R. Baumann:
Susanne aus Maske
Foto R. Baumann:
Otti Schmelzer aus
Schwappach
Foto R. Baumann:
Theresa aus Maske
§
Rechtsfragen
Steuerliche Informationen für Vereine
Gemeinnützige Vereine müssen einige steuerliche Vorschriften beachten, damit ihnen die Gemeinnützigkeit nicht entzogen wird und dadurch unter Umständen Steueransprüche gegen den Verein geltend
gemacht werden.
• Satzung
In der Abgabenordnung sind eine Punkte festgelegt, die eine Satzung enthalten muss um überhaupt gemeinnützig werden zu können. Sollte eine dieser Punkte fehlen hat dies den Entzug der Gemeinnützigkeit
zur Folge, wodurch eine steuerlich schlechtere Regelung zum Tragen kommen kann in Bezug auf das
Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuergesetz. Sowie für die Fälle in denen Spendenbescheinigungen
ausgestellt werden sollen.
Hier sechs Paragraphen, die aus steuerlichen Gründen notwendige Bestimmungen sind. Wo diese in der
Satzung eingebaut sind spielt keine Rolle:
§1
Der – Die - …(Körperschaft) mit Sitz in … verfolgt ausschließlich und unmittelbar - gemeinnützige – mildtätige – kirchliche- Zwecke (nicht verfolgte Zwecke streichen) im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte
Zwecke“ der Abgabenordnung.
Zweck der Körperschaft ist … (z.B. die Förderung von Kunst und Kultur, des Sports, Umweltschutz).
Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch … (z.B. Unterhaltung einer Schule, Pflege des
Liedgutes und des Chorgesanges, Förderung sportlicher Übungen und Leistungen).
§2
Die Körperschaft ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.
§3
Mittel der Körperschaft dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus den Mitteln der Körperschaft.
§4
Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Körperschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.
§5
Bei Auflösung oder Aufhebung der Körperschaft oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke fällt das Vermögen der Körperschaft:
1. An – den – die – das - … (Bezeichnung einer juristischen Person des öffentlichen Rechts oder einer
anderen steuerbegünstigten Körperschaft), - der – die – das – es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke zu verwenden hat
Bayerischer Theaterspiegel 03/2012 - 49
Rechtsfragen
§
Oder
2.An eine juristische Person des öffentlichen Rechts oder eine andere steuerbegünstigte Körperschaft
zwecks Verwendung für … (Angabe eines bestimmten gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen
Zwecks, z.B. Förderung von Wissenschaft und Forschung, Erziehung, Volks- und Berufsbildung).
• Steuerliche Freibeträge
Im Einkommensteuergesetz gibt es zwei Freibeträge die für Vereine von Bedeutung sind.
1. § 3 Nr. 26 Einkommensteuergesetz
Gesetzeswortlaut:
Einnahmen aus nebenberuflicher Tätigkeit als Übungsleiter, Ausbilder, … aus nebenberuflichen künstlerischen Tätigkeiten … im Auftrag einer … Einrichtung zur Förderung gemeinnütziger, mildtätiger … Zwecke bis zur Höhe von insgesamt 2.100 Euro im JAHR. …
Es kommt hier darauf an, was als nebenberuflich anzusehen ist. Nebenberuflich ist jede Tätigkeit, die ihrer
Art und ihrem – insbesondere auch zeitlichen – Umfang nach nicht als hauptberuflich anzusehen ist. Üblicherweise müssen diese also neben einem Vollzeitbeschäfitigungsverhältnis ausgeübt werden können.
Es ist jedoch nicht Voraussetzung einen Hauptberuf zu haben. Es können somit auch Erwerbslose, Hausfrauen, Studenten und Rentner nebenberuflich tätig sein. Allerdings darf die nebenberufliche Tätigkeit
nicht zugleich zu den Aufgaben des Hauptberufs gehören.
2. § 3 Nr. 26a Einkommensteuergesetz
Gesetzeswortlaut:
Einnahmen aus nebenberuflicher Tätigkeit im Dienste … Einrichtung zur Förderung gemeinnütziger, mildtätiger … Zwecke bis zur Höhe von insgesamt 500 Euro im JAHR. Die Steuerbefreiung ist ausgeschlossen, wenn für die Einnahmen au der Tätigkeit – ganz oder teilweise – eine Steuerbefreiung nach § 3 Nr.
.. 26 … gewährt wird.
Diese Regelung wird bei Vereinen überwiegend dazu genutzt, um den Vereinsvorständen eine Aufwandsvergütung zukommen zu lassen. Es müssen hier keine Aufwendungen entgegenstehen, sondern es kann
einfach pauschal 500 Euro im Jahr an z.B. den Schatzmeister gezahlt werden. Dass dieser nebenberuflich
tätig sein muss und wie das geht, habe ich oben beschrieben.
Wichtig !
Diese sogenannte Ehrenamtspauschale muss allerdings durch die Satzung gedeckt sein. Ist in der
Satzung nichts diesbezüglich geregelt oder hat der Vorstand nach der Satzung ehrenamtlich oder
unentgeltlich tätig zu werden und es wird dann diese Ehrenamtspauschale bezahlt, dann verstößt
50 - Bayerischer Theaterspiegel 03/2012
§
Rechtsfragen
der Verein gegen das Gebot, sämtliche Mittel selbstlos für steuerbegünstigte Zwecke zu verwenden. Es droht dann die Aberkennung der Gemeinnützigkeit. Es ist daher zwingend eine Regelung
in die Satzung aufzunehmen.
• Spenden
Immer wieder ein heißes Eisen sind Spenden. Hier gibt es nun seit kurzem wieder einen neuen Vordruck
von der Finanzverwaltung, welcher auch so verwendet werden muss. Es gibt hier also keinerlei Spielraum.
Hier kurz der Link vom Finanzamt, bei dem das Musterformular heruntergeladen werden kann.
http://www.finanzamt.bayern.de/Informationen/Formulare/Weitere_Themen_A_bis_Z/Spenden/default.ph
p?f=rosenheim&c=n&d=x&t=x#Vereine
Es kommt bei Vereinen immer wieder vor, dass einfach Spendenbelege ausgestellt werden für den Verzicht auf Aufwandsersatz. Hierbei ist zu beachten, dass einem dieser Aufwandsersatz rechtlich auch zugestanden hat. Ist dies nicht der Fall, ist die Spendenbescheinigung unzulässig. Dies hat dann aber lediglich
Folgen für den Verein und/oder Vereinsvorstand.
Die Haftung ist auf 30% den Spendenwertes festgelegt. Sollte der Verein für den Schaden nicht aufkommen können, da seine Mittel zu gering sind, haftet derjenige, der die Spendenbescheinigung unterzeichnet
hat.
Ich denke, dass dies die Hauptproblemfelder bei Vereinen sind. Natürlich könnte man jetzt noch das Feld
der Löhne ansprechen, was ich aber vorerst unterlasse.
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Marc-A. Braun
Steuerberater
Nicht vergessen!
Redaktionsschluss für die Aprilausgabe ist der 15. Februar 2013
Berichte,
Artikel und Bilder an:
[email protected]
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