Landkreisinformation Dillingen a.d. Donau 2016 363 KB
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Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben Landkreisinformation Dillingen 2016 Aichach-Friedberg Augsburg Donau-Ries Günzburg Lindau Neu-Ulm Oberallgäu Ostallgäu www.landentwicklung.bayern.de Unterallgäu Landkreisinformation Dillingen 2 Das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben, ein wichtiger Partner für den Landkreis Dillingen Wir sind im Regierungsbezirk Schwaben für die Ländliche Entwicklung zuständig. Ziel unserer Arbeit ist es, zusammen mit den Gemeinden und ihren Bürgerinnen und Bürgern im ländlichen Raum die Lebens-, Wohn- und Arbeitsbedingungen durch Flurneuordnung, Dorferneuerung, Gemeindeentwicklung und Integrierte Ländliche Entwicklung zukunftsgerecht zu gestalten. Dazu stellen wir den Landkreisen, Kommunen und den Bürgern unsere Kompetenz zur Verfügung. Wir bieten umfassende fachliche Unterstützung und maßgeschneiderte Instrumente an. Eine besondere Stärke ist die Präsenz unseres Fachpersonals vor Ort. Dadurch steht von der Planung bis zur Umsetzung der Projekte kontinuierlich fachliches Know-how zur Verfügung. Bei unserer Tätigkeit in den Verfahren und Projekten ist uns eine aktive Bürgermitwirkung sehr wichtig. Deshalb lautet unser Grundsatz sowohl in der Integrierten Ländlichen Entwicklung als auch in jeder Dorferneuerung und Flurneuordnung: Mitdenken, mitplanen, mitgestalten. Dahinter steht die Überzeugung: Nur wenn die Bürgerinnen und Bürger bei der Gestaltung ihres Lebensraumes mitwirken können, identifizieren sie sich auch mit dem Ergebnis. Unsere Kernkompetenz ist das Bodenmanagement, wodurch flexible und passende Lösungen für Bürger, Landwirte und Gemeinden vielfach erst möglich werden. So lassen sich bedarfsgerecht vielfältige Infrastrukturmaßnahmen durchführen, Nutzungskonflikte lösen und die Grundlage landwirtschaftlicher Betriebe sichern. In diesen Informationen zur Ländlichen Entwicklung im Landkreis Dillingen sind alle laufenden Verfahren aufgeführt. Gleichzeitig wird auf Planungen zur künftigen Entwicklung hingewiesen. Sie erreichen uns unter: Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben Dr.-Rothermel-Str. 12 86381 Krumbach (Schwaben) Tel.: 08282 92-0 Fax: 08282 92-255 E-Mail: [email protected] Internet: www.landentwicklung.bayern.de/schwaben 3 Landkreisinformation Dillingen Inhalt Informationen zu den laufenden Verfahren ................................. 5 Informationen zum Arbeitsprogramm ........................................ 14 Aktuelle Entwicklungen ................................................................. 14 4 Informationen zu den laufenden Verfahren Im Landkreis Dillingen sind 16 Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz (FlurbG) angeordnet. Im Einzelnen handelt es sich um 5 reine Flurneuordnungsverfahren, 7 Dorferneuerungen und 4 kombinierte Verfahren (Flurneuordnung und Dorferneuerung). Außerdem werden zurzeit 5 Freiwillige Landtauschverfahren und ein Dorferneuerungsvorhaben nach Nr. 4.4 Dorferneuerungsrichtlinien (DorfR) 1) bearbeitet. In nachfolgender Tabelle sind die derzeit im Landkreis Dillingen laufenden Verfahren und Vorhaben mit ihren Kenndaten aufgelistet. Aktuelle Verfahren im Landkreis Dillingen Ziffer Verfahren Verfahrens fläche in ha Beteiligte Ein wohner 1994 2002 2004 2007 2008 2009 2014 2014 70 41 53 71 90 55 56 2 950 210 202 630 1 330 1 000 500 127 1 395 000 420 000 590 000 790 000 1 025 000 150 000 0 0 2007 2011 2011 2011 1 252 1 423 576 898 1287 846 268 935 275 000 90 000 35 000 65 000 2004 2005 2010 2010 2014 1 307 343 740 686 344 400 240 140 90 400 830 000 1 040 000 6 000 10 000 0 2015 - - 8 007 9 555 Einleitung bisherige Förderung in € Dorferneuerungen 1 2 3 4 5 6 7 8 Haunsheim IV Sonderheim III Reistingen II Laugna II Binswangen III Wittislingen III Bachhagel III Rischgau II 1) Kombinierte Verfahren 9 10 11 12 Lauterbach III Pfaffenhofen III Oberthürheim II Unterthürheim II Flurneuordnungen 13 14 15 16 17 Lauingen III Dattenhausen II Donaualtheim IV Steinheim IV Burghagel III Infrastrukturmaßnahme 18 Zöschingen Summen: 1) 0 6 721 000 Dorferneuerung nach Nr. 4.4 DorfR (Dorferneuerungsrichtlinie): Die Anordnung eines Verfahrens nach dem FlurbG kann unterbleiben, wenn nur eine begrenzte Aufgabenstellung vorliegt, sowie Bodenordnungsmaßnahmen und öffentlich rechtliche Regelungen durch das ALE Schwaben nicht erforderlich sind („Einfache Dorferneuerung“). Stand: Januar 2016 5 Übersicht der aktuellen Verfahren im Landkreis Dillingen Die Ziffern in der Übersicht, der Tabelle und im Text dienen der Orientierung und beziehen sich auf dieselben Verfahren bzw. Ortschaften. Die Angaben haben den Stand Januar 2016. 5 4 8 1 Dorferneuerung Haunsheim IV, Gemeinde Haunsheim Schwerpunkte der Dorferneuerung Haunsheim IV waren die Umnutzung der Ökonomie in ein neues Ortszentrum, die ökologische Umgestaltung des Zwergbaches und die Neugestaltung der öffentlichen Flächen im Kernbereich. Für die gelungene Sanierung und Umnutzung der Ökonomie erhielt die Dorferneuerung Haunsheim den Staatspreis 2010 der Bayerischen Staatsregierung. Der Abschluss der letzten Baumaßnahmen Backhaus und Brunnen im Bereich der Ökonomie sowie ein Brückenbauwerk ist für Ende 2016 vorgesehen. 6 2 Dorferneuerung Sonderheim III, Stadt Höchstädt Ziel in der Dorferneuerung Sonderheim III war, den innerörtlichen Verkehr zu beruhigen und damit die Sicherheit und Lebensqualität im Ort zu erhöhen ohne den dörflichen Charakter zu verlieren. Die umgesetzten Maßnahmen entsprechen diesem Leitgedanken. Der Eintritt des neuen Rechtszustandes erfolgte 2012. Der Abschluss der Dorferneuerung ist für Ende 2016 geplant. 3 Dorferneuerung Reistingen II, Gemeinde Ziertheim In der Vorbereitungsphase der Dorferneuerung wurde für Reistingen das Entwicklungsziel „Leben in unserem grünen Dorf in Einklang mit Natur und Landschaft mit dem neu gestalteten Dorfplatz als Mittelpunkt für Jung und Alt“ erarbeitet. Daraus leiteten sich die Schlüsselmaßnahmen „Dorfhaus“, „Dorfplatz“ und „Neugestaltung der Ortsstraßen“ ab. Umgesetzt und realisiert wurde folgende Maßnahmen: • Neugestaltung eines Dorfplatzes als Zentrum für Jung und Alt • Umbau des einstigen Schulgebäudes zu einem Dorfhaus mit Integration eines Musik- und Schützenheimes, eines Jugendraumes sowie eines Feuerwehrgerätehauses • Ausbau und Neugestaltung folgender innerörtlicher Straßen: Verbindungsweg westlich der Kirche, St. Veit-Gasse, Schulstraße, Fußweg südlich der Eglinger Straße und Keltenstraße • Ökologische Maßnahmen wie z.B. Anlegen von Grünflächen am Dorfplatz mit Pflanzen einer Dorflinde, umfassende Pflanzmaßnahmen entlang der innerörtlichen Straßen und Gestalten der Außenanlagen am Dorfhaus Im Sommer 2015 wurden als letzte Maßnahmen im Rahmen einer Abschlussfeier ein Bildstock am westlichen Ortsausgang und ein Brunnen an der Einmündung Eglinger Straße/ Brunnenstraße errichtet und eingeweiht. Die Ergebnisse der Dorferneuerung sollen Ende 2016 bekanntgegeben werden. 4 Dorferneuerung Laugna II, Gemeinde Laugna Die wichtigsten Ziele der Dorferneuerung Laugna sind die Errichtung eines Bürgerhauses, die Beruhigung des Durchgangsverkehrs, die gestalterische Aufwertung der Straßenräume einschließlich der dörflichen Bausubstanz sowie die Erarbeitung und Umsetzung eines Innenentwicklungskonzepts zur städtebaulichen Entwicklung von Laugna. Das Bürgerhaus, die Umgestaltung der Dorfmitte mit der Schulstraße und die Neugestaltung der Wirtsgasse sowie der Raiffeisenstraße sind fertiggestellt. Zeitgleich mit den ersten Maßnahmen der Dorferneuerung hat die Gemeinde zusammen mit dem Staatlichen Bauamt die gesamte Ortsdurchfahrt (St 2036) neu ausgebaut. Für 2016 und 2017 sind die Erstellung von Objektplanungen und der Ausbau weiterer Ortsstraßen geplant. Parallel zur Dorferneuerung wurde ein Energiekonzept erstellt. 10 5 Dorferneuerung Binswangen III, Gemeinde Binswangen In der Vorbereitungsplanung erarbeiteten Arbeitskreise ein Leitbild für die Dorferneuerung Binswangen. Die wichtigsten herausgearbeiteten Ziele sind die dorfgerechte Umgestaltung der innerörtlichen Straßen, die Verkehrsberuhigung, die Verbesserung der Dorfökologie sowie die Innenentwicklung einschließlich der Sanierung historischer Bausubstanz. Die Dorferneuerung Binswangen wurde 2008 angeordnet. Erste Maßnahmen waren die Sanierungen der Marienkapelle und des denkmalgeschützten Schillinghauses mit Anbau eines Musikprobenraumes in Passivbauweise und Gestaltung der Außenanlagen. Im Jahr 2012 wurde mit der Straßenraumgestaltung begonnen. Die Maßnahmen in der Bauernstraße, der Bergstraße, der Schulstraße inkl. Schulplatz sind fertiggestellt. Die Restarbeiten im Kugelbergweg, dem Raiffeisenweg und der Judengasse erfolgen in 2016. Die Erstellung einer Objektplanung und der Ausbau einer weiteren Ortsstraße sind 2016 und 2017 vorgesehen. Die Gemeinde hat zusammen mit dem Staatlichen Bauamt die gesamte Ortsdurchfahrt (St 2028) neu ausgebaut. 6 Dorferneuerung Wittislingen III, Markt Wittislingen Arbeitskreise analysierten in der Vorbereitungsphase zur Dorferneuerung die Situation in Wittislingen und erarbeiteten mit Unterstützung das Leitbild „Wittislingen – lebenswert ein Leben lang“ einschließlich der hierzu notwendigen Ziele und Maßnahmen für die Entwicklung des Ortes. Schlüsselmaßnahmen sind die Sanierung des Zehentstadels, die Neugestaltung der Oberbechinger Straße, die Gestaltung der Ortsmitte, die Innenentwicklung von Wittislingen sowie die Neugestaltung des Bächles. Die Anordnung der Dorferneuerung Wittislingen III erfolgte 2009. Inzwischen wurde ein Energiekonzept erstellt, das Baufeld für ein Pflegeheim freigemacht und die Sicherung des Steinbruchs Wittislingen durchgeführt. Derzeit erarbeitet der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft die Entwurfsplanung für die Neugestaltung der Oberbechinger Straße sowie die Neugestaltung des Bächles. Der Baubeginn soll im Jahr 2017 erfolgen. 7 Dorferneuerung Bachhagel III, Gemeinde Bachhagel Unter Beteiligung der Bürger von Bachhagel wurde die Vorbereitungsplanung in der Dorferneuerung erarbeitet. Neben der ortstypischen Umgestaltung von Straßen und Plätzen stehen vor allem die Umnutzung des Brauereistadels sowie des Gasthauses Linde im Mittelpunkt. Weitere zentrale Vorhaben sind das Schaffen eines Generationenparks sowie ein Aufenthaltsbereich am Dorfplatz als Treffpunkt für die Bürger. Mit der Renaturierung des Zwergbaches sowie den ortsbildprägenden Pflanzmaßnahmen wird das Projekt ökologisch abgerundet. Die Dorferneuerung Bachhagel III wurde Ende 2014 angeordnet. Das Pilotprojekt „WohnWandel in ländlichen Siedlungsgebieten der 60er bis 80er Jahre“ ist abgeschlossen. 2015 wurde nach der Vorstandswahl der Dorferneuerungsplan aufgestellt. Um die Nutzung der Gebäude am zentralen Dorfplatz zu klären, wird 2016 11 eine Vertiefungsplanung vergeben. Anschließend kann mit den Entwurfsplanungen zu den vorgesehenen Maßnahmen begonnen werden. Mit der Umnutzung des Brauereistadels soll Ende 2016 begonnen werden. 8 Dorferneuerung Rischgau II (Nr. 4.4. DorfR), Gemeinde Villenbach Das Dorferneuerungsvorhaben Rischgau wurde im Jahr 2014 eingeleitet. Mit der „einfachen Dorferneuerung“ wurde der Neubau eines Bürgerhauses mit den dazugehörigen Außenanlagen gefördert. Bauträger für die Maßnahmen ist der Schützenverein „Ritter-Kunz“ Rischgau e.V.. Das Projekt wurde 2015 umgesetzt. 9, 10, 11, 12 Dorferneuerung und Flurneuordnung Pfaffenhofen III, Oberthürheim II, Unterthürheim II und Lauterbach III, Gemeinde Buttenwiesen Die kombinierten Verfahren wurden 2007 bzw. 2011 eingeleitet. Die Flurneuordnungen dienen der Entflechtung von Nutzungskonflikten zwischen den Ansprüchen von Landwirtschaft, Naturschutz, Wasserwirtschaft und Gemeinde. Die Entwürfe der Wege- und Gewässerpläne der Flurneuordnungen wurden 2014 den Trägern öffentlicher Belange vorgestellt. Die Anhörung der Teilnehmer (Wunschtermin) wurde 2015 in den Flurneuordnungen abgeschlossen. Die Zwischenverhandlungen stehen im Frühjahr 2016 an. Die vorläufige Besitzeinweisung ist Ende 2016 geplant. Als erste Maßnahme in der Dorferneuerung Pfaffenhofen ist ein Verbindungsbau zwischen Zehentstadel und Remise geplant, der dem Dorfplatz einen räumlichen Charakter verleihen soll. Der Beginn dieser Maßnahme soll 2016 erfolgen. In der Dorferneuerung Lauterbach wurde ein Dorfladen gefördert und die Sanierung und der Umbau der ehemaligen Schulturnhalle zum Gemeinschaftshaus fertiggestellt. Mit der Planung zur Gestaltung der Bahnhofstraße mit einem Dorfplatz wurde begonnen. 13 Flurneuordnung Lauingen III, Stadt Lauingen (Beschleunigtes Zusammenlegungsverfahren) In der Gemarkung Lauingen wurde auf Antrag der Landwirte und Verpächter im Januar 2004 südlich der Donau ein „Beschleunigtes Zusammenlegungsverfahren“ mit einer Fläche von 1 307 ha eingeleitet. Das Verfahren soll die Agrarstruktur verbessern und Belange des Gewässerschutzes berücksichtigen. Die Neuverteilung der Grundstücke erfolgte 2009. Mit der Umsetzung der Landschaftspflegemaßnahmen wurde 2013 begonnen. Der Ausbau der landwirtschaftlichen Wege wird 2016 abgeschlossen und der Eigentumsübergang der Flurstücke vorbereitet. 12 14 Flurneuordnung (Vereinfachtes Verfahren) Dattenhausen II, Gemeinde Ziertheim Die Regierung von Schwaben hat Bodenordnungsverfahren zur für Ermöglichung das Naturschutzgebiet (NSG) „Dattenhauser Ried“ ein einer Wiedervernässung und zur Entflechtung von Nutzungskonflikten beantragt. Das Büro Dr. Kapfer, Tuttlingen, hat hierzu ein Entwicklungs- und Pflegekonzept erstellt, das als Grundlage für die zur Umsetzung vorgesehenen Maßnahmen dient. Die Einleitung des Flurneuordnungsverfahrens erfolgte im Jahr 2005. Zur besseren Planung der einzelnen Maßnahmen wurde ein hydrologisches Gutachten erarbeitet. Die Neuordnung der Grundstücke erfolgte im Herbst 2012. Die Renaturierung des Bereiches Baierried/Oberbechinger Ried wurde 2013 fertiggestellt. Wegebaumaßnahmen zur Erschließung der Flurstücke schlossen sich an. Die Bekanntgabe des Flurbereinigungsplanes ist für Ende 2016 vorgesehen. 15, 16 Flurneuordnungen (Unternehmensverfahren) Donaualtheim IV und Steinheim IV, beide Stadt Dillingen Der geplante Bau der Ortsumfahrung Dillingen im Zuge der Bundesstraße 16 war Auslöser zur Anordnung der Verfahren Donaualtheim IV (Hausen und Donaualtheim) und Steinheim IV (Schretzheim und Steinheim) im Jahr 2010. Ziel ist die Flächenbereitstellung für den Straßenbau und die Minimierung von Durchschneidungsschäden für Landwirtschaft und Kulturlandschaft. Die Arbeiten zur Wertermittlung der Grundstücke sind abgeschlossen. Der neue Abschnitt der Bundesstraße wurde in 2015 für den Verkehr freigegeben. Der Bau der landwirtschaftlichen Begleitwege wird 2016 fertiggestellt. Daran schließen sich die restlichen Vermessungsarbeiten entlang der Baumaßnahmen an. Im Jahr 2016 wird der Wege- und Gewässerplan für beide Verfahren aufgestellt. 17 Flurneuordnung (Unternehmensverfahren) Burghagel III, Gemeinde Bachhagel Die Gemeinde Bachhagel und das Staatliche Bauamt Krumbach planen den Neubau der Staatsstraße „St 1082“ als nördliche Umfahrungsstraße von Bachhagel und Burghagel. Die Regierung von Schwaben hat mit Beschluss vom 27. Juni 2011 das Bauvorhaben planfestgestellt. Zur Behebung von Durchschneidungsschäden, Anpassung des Wegenetzes und Optimierung der Schlaglängen wurde vom Landratsamt Dillingen a. d. Donau ein Unternehmensverfahren beantragt. Die Anordnung des Unternehmensverfahrens erfolgte Ende 2014. Im Frühjahr 2015 wurde die Wertermittlung durchgeführt. Die geplanten Veränderungen im Wegenetz sollen im Zusammenhang mit der begonnenen Baumaßnahme durch den Unternehmensträger ausgeführt werden. 13 18 Infrastrukturprojekt Zöschingen, Gemeinde Zöschingen In der Gemeinde Zöschingen wird zur Zeit ein Projekt zum Lückenschluss von bestehenden Rad- und Wanderwegeverbindungen gefördert. Informationen zum Arbeitsprogramm In der Gemeinde Villenbach wird eine Dorferneuerung für die Ortsteile Villenbach und Hausen vorbereitet. Im Gundelfinger Ortsteil Peterswörth befassen sich vier örtliche Arbeitskreise mit der Entwicklung ihres Dorfes. Um die Einleitung eines Dorferneuerungsverfahrens zu ermöglichen, ist die Erstellung einer Vorbereitungsplanung beauftragt worden. Das Schaffen von Räumlichkeiten für gemeinschaftliche Zwecke eines Dorfes ist weiterhin ein wichtiges kommunales Anliegen. Die Stadt Höchstädt a. d. Donau hat für den Ortsteil Deisenhofen und der Markt Bissingen für den Ortsteil Göllingen entsprechende Projekte in Planung. Aktuelle Entwicklungen Integrierte Ländliche Entwicklung Die Gemeinden Syrgenstein, Bachhagel und Zöschingen im Oberen Bachtal haben sich bei einem Seminar an der Schule der Dorf- und Landentwicklung am 14./15.02.2003 mit der Regionalen Landentwicklung für ihr Gebiet beschäftigt. Daraus entstand u. a. auch der Wunsch auf Dorferneuerung in verschiedenen Ortsteilen der drei Gemeinden. Ziel der Dorferneuerung ist, auf den deutlichen Strukturwandel im Kernbereich der Dörfer reagieren zu können. Zur Klärung, welche Instrumente der Ländlichen Entwicklung sinnvoll eingesetzt werden können, wurde im Jahr 2007 die Erstellung eines Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK) von den drei Gemeinden mit Unterstützung und Förderung durch das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben in Auftrag gegeben und am 30. Juni 2008 abgeschlossen. In den Jahren 2009, 2010 und 2011 wurde die Erstellung und Begleitung von Umsetzungskonzepten gefördert. Daraus resultierte u.a. bereits ein interkommunaler Bauhof und ein Immobilienportal. Im Radwegenetz der VG Syrgenstein wurden mehrere Lückenschlüsse gefördert. Weiterhin ist ein Konzept für ländliche Kernwege geplant, um die Erschließung der landwirtschaftlichen Grundstücke auch in Zukunft zu sichern. Neben der Dorferneuerung in Bachhagel werden Projekte in den Bereichen Infrastruktur, Innenentwicklung und Soziales auf Grundlage der interkommunalen Zusammenarbeit in der ILE auch durch andere Fördergeber unterstützt, um so die Lebens-, Wohn- und Arbeitsbedingungen in den Gemeinden zu verbessern. 14 Auch andere Kommunen im Landkreis Dillingen denken aktuell über die Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit im Rahmen einer Integrierten Ländlichen Entwicklung nach: Der Markt Wittislingen und die Gemeinden Ziertheim und Mödingen haben sich auf der Grundlage von Ergebnissen eines Seminars an der Schule für Dorf- und Landentwicklung in Thierhaupten für eine Zusammenarbeit in den Kernthemen Siedlungsentwicklung, Gewerbestandort, Soziales und kommunale Infrastruktur entschieden. Mit der Erarbeitung des ILEK als Grundlage für wichtige Projekte wird in 2016 begonnen. Auch die Stadt Höchstädt hat zusammen mit den Gemeinden Finningen, Lutzingen, Blindheim und Schwenningen die fachliche und finanzielle Unterstützung bei der Erstellung eines ILEK beantragt. Weiterhin kann sich auch der Markt Bissingen mit den nördlich angrenzenden Gemeinden aus dem Landkreis Donau-Ries eine Intensivierung der interkommunalen Zusammenarbeit vorstellen. Die Planungen dazu werden in 2016 intensiviert. „boden:ständig“ am Brunnenbach in Finningen „boden:ständig“ ist eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und hat das Ziel, Boden- und Nährstoffeinträge aus den landwirtschaftlichen Flächen in die Gewässer zu minimieren und die Gewässer zu renaturieren, um so einen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft zu leisten. In enger Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Finningen, des Regionalentwicklungsvereins Donautal-Aktiv, dem Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben, der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach (Agrarökologie) und Dillingen, der Wasserwirtschaftsverwaltung und den örtlichen Landwirten soll das Ziel verwirklicht werden. Wesentlicher Bestandteil des Projektes ist der Einsatz eines Umsetzungsteams vor Ort, welches die Landwirte und Gemeinden unterstützt. Mit dem Projekt „boden:ständig“ sollen Defizite am Brunnenbach erkannt und mit abgestimmten Maßnahmen dem „Muschelbach“ wieder zu seiner ursprünglichen Qualität verholfen werden. Ihre Ansprechpartner: Bauoberrat Bauoberrätin Christian Kreye Heidi Hehl Telefon 08282 92-449 Telefon 08282 92-161 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] 15 Ländliche Entwicklung in Bayern Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben Dr.-Rothermel-Straße 12 · 86381 Krumbach (Schwaben) Telefon 08282 92 0 · Fax 08282 92 255 [email protected] www.landentwicklung.bayern.de/schwaben