memberguide 2009 strassburg de
Transcription
memberguide 2009 strassburg de
REGION NIEDERRHEIN MOZARTS AUFENTHALT Am 26. September 1778 verlässt Mozart Paris - er fährt mit der Strassburger Postkutsche nach der Elsässischen Hauptstadt, wo er am 10. Oktober in Poststation "de la Cour du Corbeau" ankommt. Er entdeckt eine Besatzungsstadt mit gegensätzlichem Aussehen: Fachwerkhäuser grenzen an üppige Gebäude im Französischen Stil des 18. Jahrhunderts. Die kulturelle Stimmung ist hier am Höhepunkt. Die Straßburger Universität hat eine europäische Ausstrahlung, die Studenten sowie Goethe und Metternich anzieht. Die Stadt zeichnet sich in Künsten aus, besonders in der Goldschmiedekunst, in bunten Fenstern, Porzellan und Hannonger Fayence, Orgelbau, Möbeln und Holztäfelungen im Rokokostil. Als intellektueller und künstlerischer Mittelpunkt ist Strassburg das Wahrzeichen der europäischen Aufklärung. Am 17. Oktober gibt Mozart im "Pôele du Miroir" ein Klavierkonzert; dieser Saal wird heute Mozartsaal genannt. Der Prinz Max de Deux-Ponts wohnt diesem Konzert bei. Am 24. und 31. Oktober gibt Mozart ein großes Konzert mit Orchester in der Comedie française, die 1800 abbrannte. Während seines Straßburger Aufenthalts spielte Mozart auch auf der Silbermann-Orgel der Kirche des Temple Neuf, die bei dem Brand im Jahre 1870 zerstört wurde (Wiederaufbau im Jahr 1874) und in der Sankt Thomaskirche, der Kirche, wo der Marschall von Sachsen ruht. Seine Gruft, die von Pigalle geschaffen wurde, wurde 1777 eingeweiht. Am 3. November zieht Mozart von Straßburg nach Mannheim. Er nimmt eine volkstümliche elsässische Weise mit, die das Motiv des 3. Satzes seines 4. Concerto für Geige und Orchester wurde. ELSÄSSISCHE PERSÖNLICHKEITEN, DIE MOZART TRAF: Prinz Max de deux-Ponts (1756-1825), Oberst des Royal-Alsace, Herr von Ribeaupierre, zukünftiger König von Bayern (1806). Johann Andreas Silbermann (1712-1783), Orgelbauer und sein Bruder Johann Heinrich (1727-1789) Fachmänner im Bau des Piano-Forte. Franz Xaver Richter (1709-1789), der aus der Mannheimer Schule stammende Kapellmeister des Münsters. Mozart träumt flüchtig davon, ihm nachzufolgen, aber Ignaz Pleyel ist derjenige, der diese Stelle bekommt. Sixtus Hepp (1732-1806) Schüler des Komponisten Jommelli, Organist im "Temple Neuf". Johann Baptist Wendling (1723-1797), Komponist und berühmter Meister der Flöte, in Ribeauvillé geboren. Mozart schafft für seine Gattin, die Sängerin Dorothea, die Rolle der Ilia in der Oper "Idomeneo" und schreibt kleine Arien für die Tochter Elisabeth Augusta. Franz Anton Wendling (1729-1786), Geiger und Johannes Bruder; Mozart schafft für seine Gattin Elisabeth Augusta die Rolle der Elektra in der Oper "Idomeneo". Franz Heinrich Ziegenhagen (1732-1806), Freimaurer; Mozart vertont sein Gedicht "Kleine deutsche Kantate" (KV 619). Philipp Jacob Franck (1715-1780), Bankier, Freimaurer, eine der einflussreichsten und reichsten Persönlichkeiten der Stadt. MOZART - STÄTTEN Cour du Corbeau Quai d´III - Poststation La Cathédrale Mozart hörte hier eine neue Messe von F.X. Richter. Die Kathedrale besitzt eine wunderbare Krebs Orgel aus dem 15. Jahrhundert, die Anfang des 18. Jahrhunderts von Andreas Silbermann bearbeitet wurde. Mozartsaal (ancien poêle du Miroir) 3, rue du Miroir Hier gab Mozart höchst wahrscheinlich sein erstes Konzert in Straßburg. Neue Kirche (Temple-Neuf) Place du Temple-Neuf Mozart spielte hier auf der Silbermann Orgel. Kirche und Orgel wurden im August 1870 durch Feuer zerstört. Thomas Kirche W.A. Mozart spielte hier auf einer der beiden besten Silbermann Orgeln. Die zweite befindet sich in der neuen Kirche. ZUR REGION NIEDERRHEIN Das französische Département Bas-Rhin (dt. Unterelsass) liegt im Osten Frankreichs, in der Region Elsass. Es ist benannt nach dem die Grenze zu Deutschland bildenden Rhein. Das Département wurde während der französischen Revolution am 4. März 1790 aus dem nördlichen Teil der bis dahin bestehenden Provinz Alsace gebildet. Es untergliederte sich in vier Distrikte (frz.: district), den Vorläufern der Arrondissements. Die vier Distrikte waren Haguenau, Benfeld, Strasbourg und Wissembourg. Das Département und die Distrikte untergliederten sich in 32 Kantone und hatten ca. 400.000 Einwohner (?). Hauptstadt war bereits damals Strasbourg. Nach der Annexion der Grafschaft Saarwerden durch Frankreich 1794 (heute Alsace bossu/Krummes Elsaß) wurde als 5. Distrikt Sarre-Union gegründet. Aus dem Distrikt Benfeld wurde der Distrikt Schlestadt. Die Arrondissements wurden am 17. Februar 1800 eingerichtet. Es waren zunächst Barr (anstelle von Schlestadt), Saverne (anstelle von Sarre-Union), Strasbourg und Wissembourg. Am 10.Februar 1806 wurde Barr wieder durch Schlestadt ersetzt. Vom 10. Mai 1871 (Friede von Frankfurt) bis zum 28. Juni 1919 (Vertrag von Versailles) war das Département ein Teil des Deutschen Reiches. Als "Bezirk Unterelsaß" gehörte er zum Reichsland Elsass-Lothringen. Der Bezirk (=Département) untergliederte sich in 8 Kreise (=Arrondissement). Es waren Erstein, Haguenau, Molsheim, Schlettstadt, Straßburg (Stadt), Straßburg (Land), Weißenburg (wie gehabt) und Zabern (wie gehabt, der deutsche Name von Saverne). Der Bezirk umfasste damals 4.778 km² und hatte (1885) 612.077 Einwohner. Mit der Wiedereingliederung des Départements nach Frankreich wurde die Untergliederung in Arrondissemets (=Kreise) komplett übernommen. Zabern wurde wieder zu Saverne, Straßburg (Stadt) zu Strasbourg-Ville, Straßburg (Land) zu Strasbourg-Campagne und Schlettstadt zu Sélestat (der neue Name von Schlestadt). Am 24. Mai 1974 wurden die Arrondissements Erstein und Sélestat zu Sélestat-Erstein mit dem Verwaltungssitz Sélestat zusammengelegt. PARTNER AKTIVITÄTEN Bitte entnehmen Sie die Details den lokalen Veranstaltungskalendern oder der offiziellen Homepage http://www.mozartways.com/strasbourg KONTAKT & INFORMATION Conseil Général du Bas-Rhin Hôtel du département Place du Quartier Blanc 67964 STRASBOURG cedex 9 Tel. + 33 3 88 76 67 67 Fax + 33 03 88 76 67 97 http://www.conseil-general.com A.D.T. AGENCE DE DEVELEPPEMENT TOURISTIQUE DU BAS-RHIN 9 rue du Dôme 67061 STRASBOURG Cedex Tel: +33 388 15 45 83 88 Fax +33 388 8 15 67 64 http://www.tourisme67.com