Monitor Anschlüsse
Transcription
Monitor Anschlüsse
Digitale Monitor-Schnittstellen: HDMI, DVI, DFP, P&D (EVC) und ADC Für den digitalen Anschluss von Monitoren gibt es im Wesentlichen fünf Standards: HDMI, DVI, DFP, P&D (EVC) und ADC. HDMI HDMI (High Definition Multimedia Interface ,ist der neuste Standard unter den digitalen Übertragungstechniken. HDMI überträgt sowohl digitale Bild- als auch Toninformationen und ist damit der digitale Nachfolger des SCART-Anschlusses. Dadurch wird nur ein einziges Kabel benötigt, um z.B. ein Display mit integrierten Lautsprechern an den PC anzuschließen. Der Vorteil des HDMI-Standards ist jedoch weit größer. Die Videodaten werden nicht komprimiert, wie etwa bei DV / iLink. Dadurch sind verlustfreie Übertragungen möglich. Dazu ist HDMI voll HDTV-fähig (high definition TV, hochauflösendes Fernsehformat) und bietet sogar noch Bandbreitenreserven für die Zukunft. Für den digitalen Ton sind 8 hochauflösende Datenpuren mit jeweils bis zu 192khz/24Bit verfügbar. Dadurch wird kein separates Audiokabel mehr benötigt. Des Weiteren lassen sich mit HDMI auch größere Entfernungen recht unproblematisch überbrücken, da die Technik weniger störanfällig ist. Selbst 20 Meter sind in der Regel kein Problem. HDMI unterstützt die Standards "CEC - Consumer Electronic Control" und "AV.link". Dadurch ist es möglich mehrere kompatible Geräte, welche über DV-Link miteinander verbunden sind, über eine einzige Fernbedienung zu steuern. Dank eines einheitlichen HDMI-Steckers gibt es beim Einsatz von HDMI nichts besonderes zu beachten. Das "Durcheinander" der DVI-Kabel gibt es bei HDMI nicht. DVI DVI steht für Digital Visual Interface. DVI-Kabel gibt es in verschiedenen Varianten. Die erste Variante sind reine digitale Kabel (genannt DVI-D oder früher auch DVI-V), die zweite Variante sind Kombinationskabel analog und digital (genannt DVI-I). Kombinationskabel stellen ergänzend zu den digitalen Bildschirmsignalen auch die klassischen analogen Signale über zusätzliche Pins (XX+5) zur Verfügung. Zudem werden DVI-Kabel in DUAL LINK (24+X) und SINGLE LINK (18+X) unterschieden. Durch die Kombination dieser Merkmale ergeben sich vier Kabeltypen: · · · · DVI-D-Kabel DUAL LINK rein digital (24+1 Pins) DVI-I-Kabel DUAL LINK digital und analog (24+5 Pins) DVI-D-Kabel SINGLE LINK rein digital (18+1 Pins) DVI-I-Kabel SINGLE LINK digital und analog (18+5 Pins) Die zur Zeit meistverwendeten DVI-Kabel sind DVI-D DUAL-LINK-Kabel mit 24 Pinkontakten (8 in 3 Reihen) und einem zusätzlichen Kontakt (24+1). Diese sind rein digitale Kabel. Rein digitale SINGLE-LINK-Kabel haben nur 18 Kontakte (zwei Blöcke je 3x3 Pins) und einen zusätzlichen Kontakt (18+1). Anstelle von SINGLE-LINK-Kabeln können auch DUAL-LINKKabel verwendet werden, wenn die Anschlussbuchsen der jeweiligen Geräte die entsprechenden Kontaktlöcher aufweisen. Mit der DUAL-LINK-Technik lassen sich im Vergleich zu SINGLE LINK höhere Videobandbreiten realisieren. Das heißt, bei hohen Auflösungen können bessere Bildwiederholraten realisiert werden. Mit SINGLE LINK können maximal 1920x1080 (HDTV) bei 60 Hz und 1280x1024 bei 85Hz erreicht werden, mit DUAL LINK 2048x1536 bei 60Hz und 1920x1080 (HDTV) bei 85Hz. SINGLE LINK unterstützt eine maximale Pixelrate (Dot Clock) von 165Mhz. DUAL LINK unterstützt 2x165Mhz. Dient ein DVI-Kabel allein dem analogen Anschluss, so wird von DVI-A gesprochen. Pin 1 - TMDS Data 2Pin 2 - TMDS Data 2+ Pin 3 - TMDS Data 2/4 Shield Pin 4 - TMDS Data 4Pin 5 - TMDS Data 4+ Pin 6 - DDC Clock Pin 7 - DDC Data Pin 8 - Analog Vertical Sync Pin 9 - TMDS Data 1Pin 10 - TMDS Data 1+ Pin 11 - TMDS Data 1/3 Shield Pin 12 - TMDS Data 3Pin 13 - TMDS Data 3+ Pin 14 - +5 V Power Pin 15 - Ground (+5 V, Analog H/V Sync) Pin 16 - Hot Plug Detect Pin 17 - TMDS Data 0Pin 18 - TMDS Data 0+ Pin 19 - TMDS Data 0/5 Shield Pin 20 - TMDS Data 5Pin 21 - TMDS Data 5+ Pin 22 - TMDS Clock Shield Pin 23 - TMDS Clock+ Pin 24 - TMDS ClockPin C1 - Analog Red Video Out Pin C2 - Analog Green Video Out Pin C3 - Analog Blue Video Out Pin C4 - Analog Horizontal Sync Pin C5 - Analog Common Ground Return (R, G, B Video Out) DFP Ein anderer digitaler Portstandard ist DFP (Digital Flat Panel). Die DFP-Norm bietet keine Möglichkeit, analoge Signale über ergänzende Pins der Stecker zur Verfügung zu stellen, zudem ist DFP auf SINGLE LINK beschränkt. Maximal kann eine Auflösung von 1280x1024 (SXGA) realisiert werden. Der DFP-Stecker heißt MDR20 (Mini-Centronics-20) und hat 20 Kontakte. Der umfangreichere DVI-Standard verwendet dasselbe Protokoll wie DFP und ist zudem elektrisch abwärtskompatibel. Adapter oder Adapterkabel vom Typ DVI/DFP sind daher technisch möglich. Aufgrund der geringen Auflösung von 1280x1024 ist davon auszugehen, dass DFP langfristig an Bedeutung verliert. Die Verwendung von DFP im Bereich MOBIL-COMPUTING wird durch die vergleichweise kleine Bauform des DFPSteckers begünstigt. P&D / EVC Der wahrscheinlich unbedeutenste Standard ist P&D (Plug and Display, PnD). Er wurde 1997 von der VESA entwickelt. Man hatte damals versucht, einen Multi-Funktionsstecker zu entwickeln, der neben dem Videosignal auch USB und FireWire (IEEE1394) übermitteln konnte. Allerdings wollte kaum ein Grafikkartenhersteller diesen Stecker verbauen. Man wäre gezwungen, auf den Grafikkarten USB und FireWire (IEEE1394) zu integrieren. Der P&DPort hat bei voller Bestückung 30+4 Kontakte und wird auch als EVC (Enhanced Video Connector) bezeichnet. Die 30 Kontakte verteilen sich auf drei übereinander liegende Reihen. P&D-Kabel gibt es - ähnlich wie DVI - in einer rein digitalen Variante und in der Variante analog und digital. ADC Eine herstellerspezifische Anschlussvariante ist ADC, der Apple Display Connector.Dieser Apple-Anschluß stellt ähnlich wie DVI-I analoge und digitale Signale zur Verfügung. Darüber hinaus sind USB, Kontrollsignale und Power für den externen Display bei der Schnittstelle integriert. Maximal werden 4.0A Power (bei 28V) für einen Display zur Verfügung gestellt (z.B. 17" Apple Studio Display, 15" Plat-Panel Apple Studio Display, 22" Apple Cinema Display"). An Apple-Rechner mit ADC-Port können mittels Adapter auch herkömmliche TFT mit DVI angeschlossen werden. Eine Adapterlösung für Apple-Displays ist wegen der zu ergänzenden Stromversorgung aufwendiger. Alle vier Schnittstellentypen DVI, DFP, P&D und ADC benutzen dasselbe Übertragungsprotokoll, genannt Transition Minimized Differential Signaling (TMDS), auch bekannt unter PanelLink. Digitale Monitorkabel müssen grundsätzlich eine sehr gute Kabelqualität mit TwistedPairLeitungen (paarig verdrillte Adern) haben. Die maximale Länge bei digitalen DVI-Kabeln liegt offiziell bei 5m, wir haben aber bereits häufig eine Kabellänge von 20m störungsfrei realisiert. Überblick Standard HDMI High Definition Multimedia Interface DFP Digital Flat Panel P&D (EVC) Plug & Display DVI Digital Visual Interface Organisation HDMI Licensing, LLC DFP Group (Compaq) VESA DDWG (Intel) max. Auflösung HDTV 1920x1080+ SXGA 1280x1024 SXGA 1280x1024 HDTV 1920x1080 (bei 85Hz) Anzahl Kanäle 6 Video-, 8 Audiokanäle 3 Kanäle 3 Kanäle SINGLE LINK SINGLE LINK 6 Kanäle DUAL LINK Übertragene Signale digitales Video, digitales digitales Video Mehrkanal-Audio digitales Video, analoges Video, USB, IEEE 1394 (FireWire) digitales Video, analoges Video Steckerbezeichnung HDMI digital MDR20 P&D-D DVI-D (auch DVI-V genannt) Steckerbezeichnung analog nicht analog/digital möglich analog nicht möglich P&D-A/D DVI-I Steckertypen im Vergleich HDMI, 19-polig, rein digital, Bild + Ton DVI DUAL LINK analog und digital (24+5) DVI DUAL LINK rein digital (24+1) DVI SINGLE LINK analog und digital (18+5) DVI SINGLE LINK rein digital (18+1) DVI SINGLE LINK rein analog DFP (MDR20-Stecker mit seitlichen Klemmen) P&D-A/D analog und digital P&D-D rein digital Adaptierungsmöglichkeiten HDMI Buchse P&D (EVC) Buchse DFP Buchse DVI-D Buchse DVI-I Buchse VGA Buchse HDMI Stecker - x x Adapter nur digital x P&D Stecker x - x x x x DFP Stecker x x - Adapter Adapter Nein Adapter Adapter Adapter - Ja Nein DVI-I Stecker nur digital x Adapter Adapter - Adapter VGA Stecker x x Nein Nein Adapter - DVI-D Stecker x = Adaptierung möglich Gebräuchliche Abkürzungen im Displaybereich CRT Cathode Ray Tube (Kathodenstrahl-Monitor) DDC (VESA) Display Data Channel DD2B Einfachster DDC-Modus, der im VESA DDC-Standard definiert wurde EDID Extended Display Identification Data HDTV High Definition TV (hochauflösendes TV-Format) LCD Liquid Crystal Display (Flüssigkristallmonitor) MSB Most Significant Bit OSD On Screen Display RGB Rot, Grün, Blau (analoge Videosignale) TCO Norm zur ergonomischen Qualität von Monitoren TFT Thin Film Transistor (LCD) TMDS Transition Minimized Differential Signaling TTL Transistor Transistor Logic VESA Video Electronic Standard Association VGA Video Graphics Adapter [email protected]