Anforderungen an einen Schulserver

Transcription

Anforderungen an einen Schulserver
Anforderungen an
einen Schulserver
Thomas Litsch
[email protected]
Übersicht
●
●
●
●
Anforderungen aus Sicht von:
Schülern, Lehrern, Administratoren
und Schulträgern
Der Berliner eEducation-Masterplan
Das „Lean-LAN“ Konzept von
Volker Rüddigkeit und Georg Schlagbauer
Diskussion
Anforderungen aus Sicht
der Schüler
●
Zugriff ohne Anmeldung
●
keine Sperrung von Inhalten
●
Masquerading für alle Clients (wichtig für
Kazaa, Edonkey, Chat)
●
einfacher Zugriff auf Lehrerverzeichnisse
●
keine Druckkostenabrechnung
●
schnelle Internetanbindung (min 6MBit)
Anforderungen aus Sicht
der Lehrer
●
keine Passwörter (sind so schwer zu
merken)
●
perfekter Schutz der eigenen Daten
●
Zugriff auf alle Schülerdaten
●
Sperren von Programmen und Internet auf
einen Klick
●
keine Einschränkungen für den Lehrer
●
einfaches Verteilen und Sammeln von Tests
Anforderungen aus Sicht
des Administrators
●
einfache bis keine Anwenderverwaltung
durch Schnittstelle zur Schulverwaltung
●
perfekt vorkonfiguriert
●
automatisches Backup
●
einfache eigene Erweiterungen möglich
●
Aufgaben abgestuft delegierbar
●
sichere Fernwartung
●
kann alles, geht aber alles einfach
Anforderungen aus der Sicht
des Aufwandsträgers
●
●
●
●
●
Qualitätshardware, mit 5 Jahren Garantie
und 50 % Rabatt
Software kostenlos
eine Software: von der Förderschule über
das Gymnasium bis zum Berufskolleg
von Idioten zu installieren
keine Veränderungen an der Konfiguration
möglich
Berliner eEducation Masterplan
:: Zielsetzung ::
●
Server für die Schulen müssen preiswert sein
●
Server müssen vor Ort äußerst wartungsarm sein
●
●
●
●
Die Administration vor Ort muss auf das Notwendigste
beschränkt werden können
Das Serversystem muss dem Stand der Technik
entsprechen
Server und Schulnetz müssen bei fehlender Anbindung an
s Internet voll funktionsfähig sein
Die Berücksichtigung aller rechtlichen Aspekte beim
Einsatz der Server muss garantiert sein
Berliner eEducation Masterplan
:: Dienste ::
●
●
●
●
●
●
●
●
Anmelde-Server
Fileserver
DHCP-Server
DNS-Server
Zeit-Server
Drucker-Server
Learn-Content-Managment Systeme
(Moodle, typo3, Wiki...)
Anwendungsserver für Schulsoftware
Berliner eEducation Masterplan
:: Internet ::
●
●
●
●
●
Anbindung über DSL, ISDN oder Router
- durch Lehrer schaltbar
Jugendschutzfilter (Squidguard)
- automatische Aktualisierung
- eigene Einträge einfach möglich
- schaltbar
Zugriff auf Internet per Raum, Gruppe, PC
oder Anwender schaltbar
Emailgateway mit Virenscanner
Emailabruf von zu Hause aus möglich
Berliner eEducation Masterplan
:: Benutzer ::
●
●
●
●
●
●
Persönliche Anmeldung mit Passwort
Sicherheitsstufe der Passwörter einstellbar
Benutzer können eigenes Passwort ändern
Anmeldung überall im Netz möglich, an
jedem Rechner gleiche Arbeitsumgebung
Feste Zuordnung von Laufwerken für
Anwender, Klasse, Austausch
Benutzung eigener Datenträger möglich
Berliner eEducation Masterplan
:: Benutzerverwaltung 1 ::
●
●
●
●
●
●
Benutzer werden über ein Interface einzeln oder im Stapelbetrieb eingerichtet, gelöscht oder bearbeitet.
Nutzer bekommen ein zufälliges oder frei wählbares
Initialpasswort.
Wie einfach können größere Mengen von Nutzern angelegt
werden?
− aus Klassenlisten
− aus Schulliste
− mittels Maus und Drag n Drop
− mittels Kartenlesegerät (elekronischer Schülerausweis)
Können Schülernamen Umlaute enthalten?
Sind Sonderzeichen in der Namenliste zulässig?
Was passiert, wenn Name oder UID schon vorhanden?
Berliner eEducation Masterplan
:: Benutzerverwaltung 2 ::
●
●
●
●
●
●
Verwaltung der Schüler klassenweise +
gruppenweise (z. B. löschen)
Schulliste zu Beginn des neuen Schuljahres ändert
nur die Klassen und fügt unbekannte Schüler hinzu
Inhalte der User-Homeverzeichnisse bleiben
"bei Versetzung" erhalten
Verschiebung eines Schülers in andere Klasse
Einfach Gruppen umbenennen
(Jahresende/Versetzung)
Suchfunktionen für Schüler und Klassen
(wichtig für große Schulen)
Berliner eEducation Masterplan
:: Lehrerunterstützung 1 ::
●
●
●
●
Alle u.g. Lehrerverwaltungstätigkeiten müssen ohne
Systemverwaltungszugang (superuser-passwort) möglich sein!
− Lehrer verwaltet seine Schüler, ordnet sie seinen Gruppen zu
− Löschen von Druckaufträgen
− Vergabe neuer Passworte, wenn vergessen
− Steuerung des Internetzugriffes nach User, Gruppen, Raum
Ergonomische, intuitive Verwaltungsoberflächen
Verwaltungsoberfläche der Lehrer auch für unerfahrene
Lehrkräfte verständlich, ausschließlich deutschsprachige
Menüführungen und Hilfetexte für Lehrer
Hilfsmittel und Strukturen zum unkomplizierten Austausch
von Dateien:
− Lehrer an Schüler
- Schüler an Lehrer
− Schüler an Schüler
- Lehrer an Lehrer
Berliner eEducation Masterplan
:: Lehrerunterstützung 2 ::
●
●
●
●
●
●
●
Zugriff auf persönliches Datenmedium für Lehrer;
für Schüler jedoch kontrollierbar durch die Lehrer
Klassenarbeitsumgebung einstellbar (muss sicherstellen,
dass Schüler/innen nicht voneinander abschreiben)
Einsammeln und Ausgeben von Klassenarbeiten
Zugriff auf Schülerverzeichnisse durch Lehrkräfte
Vor Schüler- und Kollegenblicken sichere Umgebung
für Lehrer
Remote-Administration über Internet
Lehrer stellen von zu Hause Unterrichtsmaterial für
ihre Klassen bereit
Berliner eEducation Masterplan
:: Systemverwaltung ::
●
●
●
●
●
●
●
●
●
●
Dienste müssen transparent und zwecks Lastverteilung skalierbar sein
vollständige Integration schulischer heterogener Serverstrukturen
(MS-Server, Terminalserver, Unix-Server und Datenbankserver...)
durchgängige multilinguale Unterstützung in allen Applikationen
einheitliche grafische deutschsprachige Bedienung und Administration
Möglichkeiten einer kommandozeilenorientierten Bedienung
Serverbasierter Virenschutz
Remote-Administration und Ferndiagnose
Management der Clients im Netzwerk mit Inventarisierung-, Diagnoseund Updatefähigkeiten
Server Backup- / Restore-Möglichkeiten
− getrennte Sicherung für System- und Benutzerdaten
− schnelle Wiederherstellung des Systems und der Benutzerdaten
− Sicherung der Nutzerdaten (alle Daten, die nach der Auslieferung
hinzukommen) muss zu bestimmten Zeitpunkten unbeaufsichtigt und
automatisch auf einem geeigneten Medium erfolgen.
Unterstützung von Rembo/MySHN
Lean-LAN
:: Prämissen ::
Rüddigkeit/Schlagbauer:
●
●
●
●
●
Lehrer trauen sich nur mit „pädagogischen“
Oberflächen in den EDV-Raum
Notebooks mit Windows XP Home
funktionieren im Schulnetz nicht
Serververwaltung macht viel Arbeit
ständige, kostenintensive Betreuung des
Netzwerkes ist nötig
DSL Anbindung ist zu schmalbandig
Rüddigkeit/Schlagbauer: Lean-LAN
:: Probleme ::
●
●
●
●
Zugriff auf die Daten nur in der Schule
möglich
wenn von außen, dann mit großem Aufwand
Private Laptops bleiben außen vor
Wenn nicht, gibt es bei Win XPP Laptops als
Clients im Netz u. U. Probleme mit dem
Datenschutz
Rüddigkeit/Schlagbauer: Lean-LAN
:: Lösungen ::
●
Das Schulnetzwerk gehört ins Internet
−
−
●
●
●
●
●
www.lo-net.de
www.teamlearn.de (150 € pro Schule/Jahr)
Erhöhung der Bandbreite nötig
persönliche Daten auf den USB-Stick
personalisierte Arbeitsumgebung dank
U3-Standard
freier Netzzugang in der ganzen Schule
Contentfilter als einzige Begrenzung
Rüddigkeit/Schlagbauer: Lean-LAN
:: Schwachpunkte ::
●
●
●
Arbeit macht nicht der Server, sondern die
Clients – diese Arbeit bleibt
Content-Filterung reicht m. E. nicht, eine
Übersicht, wer wann wohin gesurft ist, sollte
im Bedarfsfall erstellt werden können –
dazu braucht man persönliche Logins
Wenn Inhalte auf einem Server im Internet
liegen, sind sie dort nicht sicherer oder
unsicherer als auf einem offenen Server in
der Schule – LAMP ist Standard!
Quellen und Links
http://schule.de/bics/masterplan/eEducation-Masterplan-Berlin_2005.pdf
http://www.lean-lan.de
http://www.arktur-schulserver.de
http://www.microsoft.com/germany/bildung/schule/produkte/
classserver/default.mspx