Klauengesundheit beginnt am Trog

Transcription

Klauengesundheit beginnt am Trog
Klauengesundheit beginnt am Trog
- Warum sie so wichtig ist und was aus
Sicht der Fütterung und Hygiene dafür
getan werden kann -
Stefan Mühlenstädt, RKW Kehl GmbH
Zielsetzung
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
2
Rückblick
Herrmann 1998
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
LKV W-E 2011
3
Rückblick
Was war anders zu heute:
Tier – Fressplatzverhältnis 1 : 1
Tier – Liegeplatzverhältnis 1 : 1
saubere, trockene Liegeverhältnisse
andere Fütterung (weniger Stärke, mehr
Strukturfutter)
weniger Silage, mehr trockene
Komponenten
Individuelle Strukturfutterversorgung immer
garantiert
Mackrott 1994
18.11.2013
hohe Arbeitsbelastung
Bewegungsarmut / Tierschutz
Stefan Mühlenstädt
4
HEUTE
Liegeboxen
Tier-Fressplatz
Tier-Liegeplatz
Mensch
Tieranzahl
Rangordnung
Fressgitter
Luft
Licht
Tränke
Maissilage
sozialer Stress
18.11.2013
Kraftfutterstation
Stefan Mühlenstädt
Melken
Laufwege
5
Klauengesundheit allgemein
Wangler 2010
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
6
Klauengesundheit allgemein
Einflußfaktoren auf die Klauengesundheit:
•Alter der Tiere
•Haltungsbedingungen:
Laufflächen
Liegebereich
Römer 2010
Tier- / Liegeplatzverhältnis
•Klauenpflege, auch bei Jungrindern
•Umgang mit den Tieren
Römer 2010
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
7
Klauengesundheit und Fütterung
Fütterungseinflüsse auf die Klauengesundheit:
•(sub-) klinische Ketose
•(sub-) klinische Pansenazidose
•Eiweißversorgung
•Futterhygiene
•Mineralstoff- und Vitaminversorgung
Klauengesundheit & Stallhygiene
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
8
(sub-) klinische Ketose
AVA 2010
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
9
(sub-) klinische Ketose
AVA 2010
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
10
(sub-) klinische Ketose
(sub-)klinische Ketose:
•Stoffwechselzustand mit vermehrt Ketonkörpern im Blut (u.a. BHB)
•charakteristisch für übermäßiges Energiedefizit
•Aulösererkrankung oder Begleiterkrankung
•aufgenommene Nährstoffe decken Bedarf nicht
hohe Einstiegsleistung bei unzureichender Futteraufnahme
reduzierte Futteraufnahme durch vorliegende Erkrankungen
(Labmagenverlagerung, Klauenerkrankung, Acidose)
•fehlgegorene Grassilagen (enthalten BHB)
•Bedingt:
Eingeschränkte Leberfunktion
Herabgesetzte Immunfunktion
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
11
(sub-) klinische Pansenazidose
AVA 2010
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
12
(sub-) klinische Pansenazidose
AVA 2010
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
13
(sub-) klinische Pansenazidose
Pathogenese von SARA
18.11.2013
Rossow 2009
Stefan Mühlenstädt
14
(sub-) klinische Pansenazidose
(sub-)klinische Pansenacidose:
•Entsteht durch zu hohe Aufnahme an leichtfermentierbaren
Kohlenhydraten (Stärke & Zucker) in kurzer Zeit oder Mangel an
strukturierter Rohfaser
•Starkes Abfallen des Pansen-pHs unter 5,5 durch einen Überschuss an
Milchsäure
•Schädigung der Pansenschleimhaut
•Verminderte Wiederkautätigkeit
•Einschränkung der Futteraufnahme
•Verschiebung des Bakterienmilieus im Pansen
•Freisetzung von Histaminen & Endotoxinen (negativer Einfluss auf die
Körperabwehr)
•Verminderte Aufnahme / erhöhter Verbrauch von
B-Vitaminen ( Thiamin B1, Niacin, Biotin)
Selen, Kupfer, Zink
Vitamin E ??
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
15
Eiweißversorgung
Eiweißversorgung:
•Eiweißüberversorgung:
Belastet Pansen und Leber
Entgiftung durch die Leber kostet viel Energie und reduziert
Abwehrkraft
Ammoniak reizt Schleimhäute
Hohe Harnstoffwerte führen zu dünnem Kot und feuchten Böden
•Eiweißqualität:
Zu hohe Anteile an schnell abbaubaren Stickstoffverbindungen (z.B.
Harnstoff)
Stickstoffhaltige Abbauprodukte bei schlecht vergorenen Silagen
(z.B. Histamin)
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
16
Futterhygiene
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
17
Futterhygiene
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
18
Futterhygiene
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
19
Futterhygiene
Futterhygiene:
•Schimmel / keimbelastetes Futter
•Nährstoffabbau / -umbau
•Kot / Fäkalieneintrag
•Mykotoxinbelastung
→Weniger Nährstoffe / geringere Qualität
→Hohe Stoffwechselbelastung, da Entschlakung
→Negativer Einfluss Immunabwehr
→Schlechtere Futterakzeptanz
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
20
Mineralstoff- & Vitaminversorgung
Mineralstoff- & Vitaminversorgung:
•Starker Einfluss auf Hornqualität und Klauengesundheit durch
Biotin
Selen
Kupfer & Zink
Phosphor, Jod und Mangan
•Bei ausreichender Versorgung wird Verfügbarkeit beeinflusst durch:
Pansen-pH
Imbalancen verschiedener Mineralien
Festsetzung über Chelatverbindung
Stoffwechselstörungen
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
21
Klauengesundheit & Stallhygiene
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
22
Klauengesundheit & Stallhygiene
Hulsen 2004
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
23
Klauengesundheit & Stallhygiene
Hulsen 2004
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
24
Klauengesundheit & Stallhygiene
Klauengesundheit & Stallhygiene
•Umfasst die Bereiche Melken, Boxen, Laufflächen, Wasser
•Für die Klauengesundheit wichtig:
Boxenhygiene
Laufflächen
Wasser
•Schlechte Bedingungen führen
zu hohem Infektionsdruck
Beeinträchtigung der Abwehrkraft (Wasserqualität)
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
25
Was kann ich jetzt eigentlich machen?
Vitaminversorgung
Stallhygiene
Ketose
Pansenacidose
Eiweißversorgung
Futterhygiene
18.11.2013
Mineral- & Spurenelemente
Stefan Mühlenstädt
26
Praxis
Was sollten Sie tun:
•Hygiene der eingesetzten Futtermittel beachten
•Angepasste Versorgung mit Biotin, Zink und Kupfer (ggfs. auch organisch
gebunden), aber auch Selen und Vit. E wichtig
•Einsatz von Puffersubstanzen in kritischen Rationen zur Stabilisierung des
pH-Wertes
•Einsatz von Lebendhefen zur Förderung der Rohfaserverdauung
VITAL PANSENPUFFER AKTIV
•Einsatz von Propylenglykol, aber nicht über das Kraftfutter
•Bei hohem Infektionsdruck von Klauenerkrankungen Klauenbäder
durchführen
DLG geprüfte Klauenbäder:
− DESINTEC ® HoofCare Spezial
− DESINTEC ® Klauenbad Protect
Stefan Mühlenstädt
27
Praxis
Fütterung einer wiederkäuer- und leistungsgerechten Ration
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
Engelhard 2009
28
Praxis
Fütterung einer wiederkäuer- und leistungsgerechten Ration
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
Engelhard 2009
29
Praxis
Kontrolle einer wiederkäuer- und leistungsgerechten Ration
Engelhard 2009
Die Kühe liefern Ihnen viele Informationen:
o Rohfasersteigerungsversuch bei genauer
Futtermengendokumentation
o freie Strukturfuttergabe und Steuerung des
Rationsanteils nach Aufnahmemenge
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
30
Praxis
Die beste Ketoseprophylaxe:
Engelhard 2009
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
31
Praxis
Die beste Ketoseprophylaxe:
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
Mansfeld et.al. 2000
32
Unser Angebot für Ihrem Erfolg
Letztes Jahr NEU beim RKW Kehl:
KK Laktosan Pur
•aus extrudierter Leinsaat
•Mit Omega-3-Fettsäuren
•Mit Kräuteressenz
Positiver Einfluss auf die Pansenmikroben
Absenken der Leberbelastung
Sinken des Acidose- und Ketoserisikos
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
33
Unser Angebot für Ihrem Erfolg
Und dieses Jahr ganz NEU beim RKW Kehl:
Verbesserung der Energie- und Eiweißversorgung
durch unser
KK Lakto PEF - Programm
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
34
Unser Angebot für Ihrem Erfolg
KK Lakto PEF – Futter
Lakto PEF
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
35
Unser Angebot für Ihrem Erfolg
KK Lakto PEF – Futter
Lakto PEF
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
36
Unser Angebot für Ihrem Erfolg
KK Lakto PEF – Futter
- erhöht die Aktivität der Pansenflora
- vermindert Bakterien, die Protein zu Ammoniak umbilden
bessere Proteinverwertung bei niedrigeren Harnstoffgehalten
in Blut und Milch (XP-Gehalt bis -0,4 % i.d.Gesamtration)
-hemmt Essigsäurebildner im Pansen
senkt dadurch die Methanproduktion und –ausscheidung
- fördert Propionat- und Butyratbildner
verbessert damit die Glucosebildung (Energiestatus)
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
37
Vorsicht in 2013/14
Situation 2013/14:
•Grassilage bei Qualität und TS-Gehalt stark variierend
•Maissilage feuchter und geringere Stärkegehalte (?)
Mögliche Folgen:
Klauen- und Stoffwechselprobleme
Durch:
•Zu niedrige TS-Gehalte in (Teil-)TMR
•Nicht ausreichende Strukturwirkung der eingesetzten Komponenten
•zu schnelle Abbauraten im Pansen
LÖSUNG:
18.11.2013
Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten
Sprechen Sie uns an
Stefan Mühlenstädt
38
Unser Wunsch
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
39
Danke für die Aufmerksamkeit
18.11.2013
Stefan Mühlenstädt
40