Ostern 2012

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Ostern 2012
Ostern als Wendepunkt…
Gliederung
I.
II.
III.
Mein Versagen von GESTERN ist wirklich vergeben
In meinen Herausforderungen von HEUTE bin ich nicht allein
Mein Leben macht auch für MORGEN Sinn
Einleitung
Ich begrüsse Euch alle ganz herzlich zum heutigen Oster-Gottesdienst. Wir
feiern heute die Auferstehung Jesu. Gemeinsam mit Christen weltweit
erinnern wir uns an Ereignis, das zweitausend Jahre zurückliegt. Und in einer
Zeit, in der alles ziemlich schnellebig ist, und in der die News von Gestern
eigentlich heute bereits schon wieder "alt" sind, ist die Frage sicher
berechtigt, was das Ganze eigentlich soll. Welche Bedeutung kann denn
etwas, das 2000 Jahre zurückliegt, für uns heute schon haben?
Erschwerend kommt dazu, dass Ostern für viele Menschen heute ohnehin
ein ziemlich "schräges" Fest ist. Viele Leute wissen gar nicht mehr, welche
Bedeutung Ostern aus christlicher Sicht eigentlich hat. Und selbst wenn sie
es wissen, hat es für den Grossteil der Schweizer-Bevölkerung keine
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Bedeutung. Auf einer Homepage hat es jemand unter der Überschrift
"Ostern in der Schweiz" so beschrieben: "Der eigentliche Ursprung dieses
Festes rückt immer mehr in den Hintergrund: Wichtig ist für die meisten
Menschen in erster Linie, dass die arbeitsfreien Karfreitag und Ostermontag
das Wochenende verlängern und kurze Ferien ermöglichen. Schon Wochen
vor Ostern zieren Schoggi-Hasen, Osterfladen und bunte Eier diverse
Schaufenster und Supermarkt-Regale und verlocken sowohl Kinder als auch
Erwachsene zum Genuss dieser Köstlichkeiten. Der Ostersonntag beginnt
vielerorts mit dem Suchen von Ostereiern, die in der Nacht auf wundersame
Weise vom Osterhasen versteckt worden sind."
Für andere wiederum ist Ostern deshalb ein "schräges" Fest, weil der
Gedanke an die leibliche Auferstehung Jesu in ihren Augen schlichtweg ein
Märchen ist. Ein Mythos, der in den Bereich der Fabeln und Erzählungen
gehört. Nett anzuhören, eine alte Überlieferung mit einem gewissen
Unterhaltungswert vielleicht, aber de fakto hat die Geschichte der
Auferstehung für sie in etwa den gleichen Wahrheitsgehalt wie "Fluch der
Karibik" oder das Märchen der 7 Zwerge.
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http://www.schweizinfo.ch/index.php?Itemid=183&id=284&option=com_content&task=view
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So, Ihr Lieben – das also ist kurz gesagt Ostern: Etwas, das vom
Aktualitätswert her "Steinzeitcharakter" hat, weil es einfach schon so lange
her ist. Etwas, das für die meisten Menschen in unserem Land von absolut
keiner Bedeutung ist. Und etwas, das für den überwiegend grössten anderen
Teil der Bevölkerung schlichtweg eine ziemlich dämliche Geschichte ist, an
die man als aufgeklärter Mensch des 21. Jahrhunderts unmöglich glauben
kann.
Und mittendrin sind wir – Menschen, die der Bibel vertrauen. Menschen, die
Ostern feiern. Menschen, denen Ostern so viel bedeutet, dass wir dieses
Fest jedes Jahr auf's Neue begehen. Denn für Christen ist Ostern DER
Wendepunkt – nicht nur DER Wendepunkt in der Geschichte, sondern auch
DER Wendepunkt im persönlichen Leben (Titelfolie).
Warum feiern wir Ostern? Inwiefern ist Ostern ein Wendepunkt? – Nun: Zum
einen bedeutet die Auferstehung, dass mein Versagen von Gestern wirklich
vergeben ist.
I.
Mein Versagen von Gestern ist WIRKLICH und ECHT vergeben
Seht Ihr: Jesus Christus hat von sich behauptet, Gottes Sohn zu sein – der
versprochene Erlöser, der unsere Schuldfrage vor Gott klärt. Wir kommen ja
eben von Karfreitag her, wo wir über Golgatha nachgedacht haben und
darüber, dass Jesus sein Leben am Kreuz gegeben hat. Aber die grosse
Frage, die sich stellt, lautet: "Wer beweist, dass Jesus nicht einfach ein
Scharlatan war? Ein Lügner?" Vielleicht war Jesus ganz einfach psychisch
krank und hatte einen Gotteswahn? Denn immerhin ist es keine grosse
Sache, wenn man von sich selber etwas behauptet. Jeder kann sagen, dass
er der verheissene Erlöser sei. Ich kann das tun. Du kannst das tun. Das ist
ganz einfach. Wer beweist, dass Jesus nicht genau gleich einfach eine leere
Behauptung aufgestellt hat?
An einem Kreuz sein Leben zu beenden ist ebenfalls nichts spezielles. Jesus
war bei weitem nicht der einzige, der gekreuzigt wurde. Im Gegenteil. Die
Römer kreuzigten Tausende. Bereits Alexander der Grosse hat bei der
Eroberung von Tyrus etwa 2000 Männer im wehrfähigen Altern kreuzigen
lassen. Als Spartacus 71 vChr. seinen Aufstand gegen Rom führte und
niedergeschlagen wurde, kreuzigte man entlang der Via Appia von Rom bis
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Capua 6000 seiner Anhänger! Der Kreuzestod an und für sich war also für
die damalige Zeit nichts Aussergewöhliches.
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Beide Quellen http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzigung
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Im Gegenteil: Wenn man sich vor Augen führt, dass Jesus behauptet hat,
Gottes Sohn zu sein, und wenn man weiter bedenkt, dass ihm von jüdischer
Seite vorgeworfen wurde, gegen Rom und gegen den Kaiser zu sein, dann
ist die Kreuzigung die ganz "normale" Strafe dafür. Und so stirbt Jesus an
Karfreitag den Tod eines ganz gewöhnlichen Verbrechers – wie Tausende
vor ihm und tausende nach ihm.
Und eigentlich müsste man hier nun sagen: "Tja – das war's!" Und man
müsste Jesus abhacken als weiteren Verrückten in der Weltgeschichte, der
von sich behauptet hat, etwas zu sein und Hoffnung geweckt hat, die sich im
Nachhinein als Phantastereien irgend eines Spinners entpuppen. Und seht
Ihr: Genau das geht den Jüngern nach Karfreitag auch durch den Kopf. Die
beiden Jünger, die von Jerusalem nach Emmaus unterwegs sind, bringen
das zum Ausdruck, wenn sie sagen (Lk 24.19-21): "Jesus, der Nazarener,
war ein Prophet, mächtig im Werk und Wort vor Gott und dem ganzen
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Volk;
und dann überlieferten ihn die Hohenpriester und unsere
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Obersten zum Todesurteil und kreuzigten ihn.
Wir aber hofften, daß
er der sei, der Israel erlösen solle!"
Mit dem Kreuz ist erstmal alles aus. Alle Hoffnungen zerstört. Alle
Behauptungen, die Jesus gemacht hat, liegen im Grab. Alle Versprechungen
bzgl. Sündenvergebung und Schuld sind plötzlich nichts mehr wert. Wer
beweist, dass das alles nicht einfach Scharlatanerie war? – Ihr Lieben: Gott
beweist das. MIT DER AUFERSTEHUNG!
Hört mal, was Paulus sagt in Röm 1.4: "Jesus Christus wurde als Sohn
Gottes in Kraft eingesetzt aufgrund seiner Auferstehung aus den
Toten!" Die Auferstehung, Ostern, ist DER Beweis dafür, dass eben Jesus
kein Scharlatan war. Dass ER kein gemeiner Verbrecher war. Dass er
kein Verrückter war. Sondern dass alles, was er über sich gesagt und
gelehrt hatte, stimmt. Seht Ihr: Es sind zwar Tausende vor Jesus am Kreuz
gestorben, und auch Tausende nach IHM. Aber es gibt einen winzigen
Unterschied: Im Gegensatz zu den Tausenden vor und den Tausenden nach
IHM ist Jesus von Gott auferweckt worden. Ist Jesus auferstanden.
Die Auferstehung ist der Beweis Gottes, dass Golgatha nicht einfach ein
Verbrecher-Tod war, sondern das gültige Opfer für meine Schuld und meine
Sünden. Und Ostern erinnert uns jedes Jahr auf's Neue daran, dass dieses
Opfer gilt und damit auch meine Schuld von Gestern wirklich vergeben ist!
Und deshalb feiern wir Ostern. Weil uns Ostern vergegenwärtigt: Gott hat das
Opfer Jesu angenommen. Es gilt. Golgatha gilt, und es gilt auch mir.
Golgatha genügt, und es genügt auch für mich. Und Golgatha bezahlt – auch
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für meine Schuld. Die Schuld meiner Vergangenheit ist absolut und endgültig
bezahlt. Der Hebräerbriefschreiber sagt: "Christus hat uns mit seinem
eigenen Blut eine EWIGE Erlösung erworben!" (Hebr 9.12).
Warum können wir das mit derart absoluter Gewissheit sagen? – Nun: Weil
das Grab leer ist! Weil Jesus wirklich und wahrhaftig lebt! Gott hat bewiesen,
dass das Opfer Jesu genügt. Mehr braucht es nicht. Deine Schuld ist bezahlt!
Jeder von uns hat an irgend einem Punkt in seinem Leben versagt. Und
oftmals reduzieren wir uns auf dieses Versagen oder lassen uns von anderen
auf dieses Versagen reduzieren. Aber Ostern markiert, dass die Schuld
meiner Vergangenheit wirklich und endgültig vergeben ist. Ich weiss nicht,
was in Deinem Leben vorgefallen ist. Aber Ostern 2012 kann zum
Wendepunkt in Deiner Biographie werden, wenn Du Dich mit Deiner Schuld
Jesus Christus anvertraust. Denn Gott hat bewiesen, dass Sein Tod am
Kreuz genügt, um Deine Schuld ein für allemal vergeben zu können.
Damit zu einem zweiten: Die Auferstehung ist deshalb ein Wendepunkt, weil
sie besiegelt, dass ich mit den Herausforderungen meiner Gegenwart nicht
mehr und NIE MEHR allein bin.
II.
In meinen Herausforderungen von heute bin ich nicht allein
Seht Ihr: Wir glauben an einen Gott, der lebendig und real ist. Immer wieder
staune ich, woran Menschen bereit sind zu glauben. Aber die meisten dieser
Dinge sind "tot". Heilende Steine zB., oder irgendwelche obskuren Ideologien
über vergangene Leben, die man einmal geführt hat. Sterne, die uns das
Schicksal voraussagen und kosmische Energie, die anscheinend heilende
Wirkung hat, wenn sie auf "richtige Art und Weise" durch unseren Körper
fliessen kann. "Tote" Religiosität, bei der niemanden wirklich interessiert, wie
es uns geht, solange wir nur in die Kirche gehen und brav die
Veranstaltungen der jeweiligen religiösen Organisation besuchen. Die Palette
dieser "Heilsangebote" ist schier unendlich.
So unterschiedlich die theologische Einordnung dieser Dinge ist, in einem
gleichen sie sich doch alle: Sie sind tot. Sie haben kein Leben, und sie
können kein Leben geben. Dem gegenüber steht der Glaube an und das
Vertrauen in Jesus Christus, der lebt.
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Deshalb kann Petrus sagen in 1Petr 1.3: " Gepriesen sei der Gott und
Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen
Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung
durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten". Der Glaube an
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Jesus Christus gibt Hoffnung, weil wir an einen Gott glauben, der lebt. Der
DA ist. Der mit MIR ist.
In Mt 1.23, bei der Ankündigung der Geburt Jesu, da zitiert der Engel den
Propheten Jesaja, der sagt: "Siehe, eine Jungfrau wird schwanger
werden und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen
Immanuel nennen, was übersetzt heisst: "Gott mit uns!" Ostern, das
bedeutet: Gott mit uns. Gott ist bei mir. Ich bin nicht allein.
Wir erleben alle unterschiedliche Herausforderungen. Manche von Euch
kämpfen sich zur Zeit gerade durch die Kleinkinderphase, wo die Nächte
durchwacht sind und die Tage erfüllt von Kindergeschrei. Andere von Euch
haben das hinter sich und stehen vor der Frage, wie sie sich beruflich
orientieren sollen, nun, da die Kinder langsam ausfliegen. Wieder andere von
Euch kämpfen mit Eheproblemen, während gleichzeitig manche sich die
Frage stellen, ob sie überhaupt je einen Partner finden werden. Manche sind
unzufrieden am Job, wieder andere haben keine Arbeitsstelle… so
verschieden, wie wir sind, so unterschiedlich sind die Herausforderungen, mit
denen wir uns jeden Tag auseinandersetzen müssen.
Aber eines ist für uns alle gleich: Wir sind nicht allein! Weil es vor 2000
Jahren Ostern wurde. Weil Jesus auferstanden ist. Der Hebräerbriefschreiber
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sagt in Hebr 7.25: " Christus kann die völlig erretten, die sich durch ihn
Gott nahen, weil er immer lebt, um sich für sie zu verwenden". Wir
haben einen im Himmel, der sich vor Gott für uns einsetzt: Jesus selber.
Ihr kennt den Ausdruck "Vitamin B". Hier im Wallis läuft ja fast alles über
"Vitamin B". Aber wisst Ihr: Im Christsein läuft noch viel mehr über "Vitamin
B". Denn der "Sohn des Chefs" setzt sich persönlich für Dich ein. ER selber
stellt sich auf Deine Seite, verwendet sich für Dich und bittet für Dich vor dem
Vater.
Christen glauben nicht an tote Steine, an seelenlose Energien oder an die
Stellung irgendwelcher Sterne. Sondern Christen glauben an einen realen,
lebendigen, Christus. Und dieser Jesus lebt durch seine Geist IN DIR und will
Dein Leben leiten und gestalten. ER ist es, der Dir Kraft geben kann, wenn
Dir die Kraft und Geduld fehlt für Deine kleinen Kinder. ER ist es, der Dir
neue Perspektiven aufzeigen kann, wenn sich Deine Familiensituation
plötzlich veränder hat. ER ist es, der Deine Ehe beleben und Dir und Deinem
Ehepartner einen Neuanfang schenken kann. ER ist es, der Dir ein erfülltes,
selbstbestimmtes und reiches Leben schenken kann – auch, wenn Du Single
bist.
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Ich habe Euch oft gesagt, dass die wichtigsten Sätze, die den christlichen
Glauben kennzeichnen, oftmals nur zwei aus Worten bestehen. "Jesus
genügt!" / "Jesus kann!" / "Jesus lebt". Und an jeden dieser Sätze kannst Du
einen zweiten anhängen: "Jesus genügt – und deshalb genüge auch ICH!" /
"Jesus kann – und deshalb kann auch ICH!" / "Jesus lebt – und deshalb lebe
ICH!"
Damit kann Ostern 2012 zum Wendepunkt für Dein Leben werden, wenn Du
Dich mit dem, was als Herausforderung vor Dir steht, Jesus anvertraust. Sag
IHM, wo Du innerlich "anstehst". Bring IHM Deine Überforderung. "Beten" ist
nicht einfach eine religiöse Übung, ein Pflichtprogramm, das man absolviert.
Sondern Beten heisst vor den lebendigen Gott kommen und IHM sagen, was
mein Herz bewegt. Und glaubt mir: Jesus lebt IMMER, und er setzt sich für
Dich ein!
All das macht Ostern – die Auferstehung Jesu. Damit zu einem Dritten und
letzten, was Ostern zum Wendepunkt werden lässt: Ostern macht nämlich
deutlich, dass mein Leben und das, was ich für Jesus und aus meiner
Glaubensüberzeugung heraus tue, Sinn macht. Auch und gerade für die
Zukunft.
III.
Mein Leben macht auch für morgen Sinn
2007 machte genau um die Osterzeit ein Dokumentar-Film von "Avatar- und
Titanic"-Regisseur James Cameron Furore, in dem behauptet wurde, das
Grab Jesu in Jerusalem gefunden zu haben, und war brisanterweise
inklusive der sterblichen Überreste des Verstorbenen darin. Ich habe heute
nicht die Zeit, den Film an und für sich näher zu beleuchten – ihr findet
3
genügend Informationen dazu im Internet . Das Ganze kam sehr reisserisch
daher, und die Tatsache, dass dieses Grab eigentlich von 1980 gefunden
worden war und dass selbst der Leiter der damaligen Ausgrabung, Amos
Kloner, den Film als "Unsinn" bezeichnete, hielt die Presse damals dennoch
nicht davon ab, den Film grosszügig um die Osterzeit herum zu bewerben.
Ich kann mich gut erinnern, wie damals ein Schrei der Entrüstung durch die
christliche Szene ging. Ich habe damals für mich gedacht: "Warum die
Aufregung? Dass Menschen behaupten, die Auferstehung habe gar nicht
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zB. Hier http://bible.org/article/lost-tomb-jesus, hier
http://www.extremetheology.com/2007/02/archeological_i.html, hier http://creation.com/thelost-tomb-of-jesus-another-titanic-disaster, hier
http://www.jesus.ch/magazin/kultur/film/133477-jesusgrab_fantasie_statt_fakten.html und
hier http://www.jesus.ch/themen/glaube/bibel/133280kopfschuetteln_ueber_jesusgrabfilm.html
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stattgefunden, Jesus sei gar nicht wirklich auferstanden, sondern in Wahrheit
im Grab geblieben, ist doch nichts Neues. Das gab es schon immer – schon
zur Zeit der ersten Christen".
Die Christen in Korinth waren stark konfrontiert worden mit dieser Ansicht,
sodass Paulus ihnen im 15. Kapitel des 1Kor ganz stark Mut zusprechen
muss. Und in diesem Kapitel bringt er ein Argument nach dem nächsten um
aufzuzeigen, dass Jesus tatsächlich auferstanden ist und dass die
Behauptung, Ostern sei in Wirklichkeit nie passiert, nichts als eine billige
Lüge und Propaganda ist.
Wenn man dieses Kapitel liest, dann spürt man die Dringlichkeit, die hinter
Paulus' Worten steht. "Wenn Christus nicht auferstanden ist, dann ist Euer
Glaube nichtig, inhaltslos, leer. Wenn Christus nicht auferstanden ist, dann ist
all unser Predigen inhaltslos und leer. Wenn Christus nicht auferstanden ist,
dann sind alle Apostel Lügner. Wenn Christus nicht auferstanden ist, dann
hat Evangelisation keinerlei Bedeutung. Und die, die im Glauben an Christus
bereits gestorben sind, sind dann verloren!" So in etwa spricht Paulus in
diesem Text.
Und dann kommt etwas ganz Wesentliches. Denn in V32 sagt Paulus:
"Wenn Tote nicht auferweckt werden, wenn Jesus nicht auferweckt
wurde und es keine Auferstehung und kein ewiges Leben und keine
Ewigkeit gibt, dann 'lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben
wir!'" Was Paulus hier sarkastisch sagt, ist die Lebensmaxime vieler
Menschen. Möglichst heute so viel wie möglich für mich abschöpfen vom
Leben, denn Morgen bin ich tot.
Und auch als Christ stellt man sich ab und zu die Frage, ob das, was man da
eigentlich versucht, für Jesus und aus seiner Kraft und für IHN zu tun,
überhaupt Sinn macht. "Bringt's" das überhaupt. All die Zeit, die wir
investieren, um anderen von Jesus Christus weiterzusagen. Die Zeit, die wir
aufwenden, um für andere zu beten. Um Menschen Gutes zu tun. Geld, das
wir investieren. Kraft, die wir für andere einsetzen. Die Grundfrage ist immer
wieder: "Hat mein Leben in irgend einer Weise Bedeutung, die über den Tod
hinausgeht?"
Und hier kommt Ostern in's Spiel. Denn Ostern ist "Brief und Siegel", dass
sich ein Leben in der Hingabe an Jesus wirklich lohnt. Paulus sagt nämlich
zum Schluss seiner ganzen Überlegungen in V57-58: "Daher, deshalb, weil
Jesus auferstanden ist, und weil auch Ihr auferstehen werdet, daher
seid fest, unerschütterlich, allezeit überreich im Werk des HERRN, da
Ihr wisst, dass Eure Mühe im Herrn nicht vergeblich ist".
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Ihr Lieben: Hier liegt eine enorme Ermutigung für mich. Was ich für Jesus
tue, ist niemals vergeblich. Niemals. Weil es Ostern wurde. Weil Jesus
auferstanden ist. Und weil ich eines Tages mit IHM auferstehen werde. Der
Hebräerbriefschreiber sagt: "Gott ist nicht ungerecht, Euer Werk des
Dienstes zu vergessen und die Liebe, die Ihr zu seinem Namen
bewiesen habt, in dem ihr den Heiligen gedient habt und dient!" (Hebr
6.10).
Und hier kann Ostern 2012 zum Wendepunkt werden für Dich. Indem Du
ganz neu sagst: "Herr, ich will für Dich leben. Ich will das tun, was für die
Ewigkeit Sinn macht. Ich bin bereit, nicht nur für mich selber zu leben,
sondern ich will für Dich Leben und tun, was vor Dir richtig ist!"
Zusammenfassung
Wir feiern jedes Jahr Ostern. Obwohl es 2000 Jahre her ist. Obwohl manche
sagen: "Das Wichtigste sind die 4 freien Tage – Ostern hat doch keine
Bedeutung!" Und obwohl viele Menschen heute sagen würden: "Das mit der
Auferstehung ist doch ein grosser Mythos!" Denn für uns ist Ostern DER
Wendepunkt.
Ostern erinnert uns jedes Jahr neu daran, dass
- wir nicht verloren sind, denn Jesus genügt.
- wir nicht allein sind, denn Jesus lebt.
- wir nicht hoffnungslos sind, denn Jesus belohnt.
-Amen-
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